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Eine ghultastische Wiederauferstehung

Ghule.

Niederste der Niedersten in der Hierarchie des Untodes.

Werden sie verlacht von jedermann, während ihre Hände in der Friedhofserde nach den Särgen der Verstorbenen scharen.

Doch dies war nicht immer so.

Lasst euch von mir, Ghulerix – der sich selbst als untot sehender Erzähler, der sich noch bester Gesundheit erfreut – die Geschichte des Gottghules Gawrila erzählen:

Niemand weiß genau, woher dieses Wesen kam, noch was es wirklich war.

War es wirklich ein Ghul? War es ein Gott? Ein Gott von einem Ghul oder ein Ghul von einem Gott?

Niemand weiß es so genau.

Eben jener Gawrila versammelte sämtliche Friedhofsscharer der Dämonenwelt um sich, um eben jenen Planeten zu erobern.

Ungezügelt und gefürchtet streiften seine Artgenossen durch die Lande und verbreiteten Chaos und Schrecken.

Endlich wurden die Niederen nicht mehr verlacht und verspottet. Nun waren sie die Gefürchteten.

Doch eine namenlose Hexe hielt ihren Anführer mit den Heerscharen ihrer Dämonen auf und sperrte seinen Körper in einen silbernen Sarg. Sein Geist wurde ins Nichts verbannt, wo der Wahnsinn sich seiner annehmen sollte.

Der Körper wurde auf einem Friedhof an einem unbekannten Ort verscharrt, wo Gawrila nie wieder Schaden anrichten sollte.

Nun wurden die Ghule erneut verlacht und erniedrigt.

Mal wieder.

Wütend knurrend beugten sie sich erneut in ihrer ihr verhassten Rolle.

Mal wieder.

Seitdem sucht jeder Ghul nach dem einen Friedhof auf dem Gawrila versteckt liegt. Sie schaben und graben Tag und Nacht danach.

Unentwegt.

Unermüdlich.

Doch dann kam ein Ghul in dem Friedhof eines kleinen Untotendorfes und die Geschichte von Gawrila wurde fortgeführt.

Mal wieder.

Doch dieses Mal würden keine Heerscharen gegen ihn ins Feld ziehen.

Sondern nur zwei Hexen…

 

Krachend fiel die alte hölzerne Tür zu Boden, geborsten in den Angeln.

Ungeachtet des Lärms oder der Randale, trat eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren herein, während sie von den anwesenden Skeletten in ihren altmodischen Bauerntrachten ängstlich aus den toten Höhlen angestarrt wurde.

Die Hexe trug ausschließlich schwarze Kleidung. Hose, starke Stiefel mit Stahlkappen, eine kurzärmlige Weste mit einem roten A in einem Kreis auf dem Rücken und ein schwarzes T-Shirt auf dem im Bauchnabelbereich `0% Bock auf Arbeit´ stand, während im Brustbereich `100% Bock auf Party´ zu lesen war. Auf ihrem Rücken befand sich ein schlankes Langschwert in einer dunklen Lederscheide. Am Griff war ein blauer Stein befestigt, in dem ein runenverzierter Druidenfuß befestigt war.

Neben dem Teenager schritt ein ausgehungerter sechsäugiger Hund mit pechschwarzem Fell. Die Augäpfel des Hundedämons waren blutrot und stierten aggressiv in die Runde, obwohl der ausgemergelte Straßenköter nicht bedrohlich wirkte.

Doch bei einem Dämon konnte man da nie sicher sein. Ihre Macht ließ sich nur selten durch das Äußere erschließen, auch wenn der Dämon des Herzens stets einer Hexe Macht symbolisierte. Anhand der Erscheinung ließ sie sich jedoch nur schwerlich ausmachen.

Stumm schritt das Mädchen auf einen freien Tisch zu, ließ sich genervt stöhnend auf einem der freien Stühle nieder und schlug die Beine lautstark auf den Tisch.

Genüsslich zog sich Raven, die rebellischste Schülerin der Dämonehexenschule eine Zigarette der Marke Skullys an. (Raven=Diese Verantwortungslosigkeit in Person wird mal Lehrerin!)

Unterdessen schritt eine ältere Frau mit wettergegerbter Haut in Tarnuniform und – bis auf eine schwarze Tolle – ergrautem Haar herein.

Mit einer missbilligenden Miene sah sie Raven an und versuchte mit ihrem strengen stahlgrauen Blick den Zögling zu erwürgen.

Besonders auffällig war das rechte Auge der Frau, an dem sich Narben in Form eines Fadenkreuzes befanden.

Salma (=achtet auf ihre Jacke!) verschränkte die Arme streng hinter ihrem Rücken und drückte das Kreuz durch. »Was glaubst du, was du da tust, junges Fräulein?«, fragte die Lehrerin mit unerbittlicher Strenge.

Raven zuckte mit den Schultern. »Chillen«, antwortete die junge Frau mit der Kippe im Mund, deren Qualm inzwischen einen Totenkopf formte.

Salmas Stimme schnitt durch die Luft und ließ alle Anwesenden das nicht mehr vorhandene Blut in den Adern gefrieren. »Wir sind aber nicht hier, um uns zu vergnügen!«

»Für diesen Ghul verpasse ich so oder so meine Lieblingssendung. Warum also die Eile? Der läuft uns eh nicht weg.«

Ein Skelett in zerrissener Bauerntracht erhob sich von seinem Platz. »Soll das heißen, ihr seid wegen des Ghuls hier?«

»So ist es«, bestätigte Salma. »Wir sind im Auftrag der Dämonenhexenschule hier, um ihn zu beseitigen. Das heißt, meine Schülerin wird es tun. Ich bin nämlich nur hier, um sie zu prüfen und werde das Ganze daher eher beobachten und dementsprechend beurteilen. Sollte sie jedoch in Gefahr geraten,«, den folgenden Zwischensatz knurrte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hervor, »was so ziemlich immer der Fall ist, werde ich sie dementsprechend unterstützen. Aber solange sie nicht wiederholen muss…«, Salma ließ den Satz unvollendet im Raum stehen, als sage er alles.

»Und wenn schon. Dann bleib ich eben halt wieder mal sitzen«, meinte Raven entnervt.

»Das wäre dann schon dein drittes Mal!«

Wieder zuckte die junge Hexe nur lustlos mit den Schultern, während sie den Kopf ihres Dämons Killar tätschelte.

Salma rieb sich frustriert das Nasenbein und murmelte die Frage, was sie nur bei Raven falsch gemacht hatte.

Unterdessen entspannten sich die Untoten sichtlich und trugen ihre Aussagen zu den Schandtaten des Zieles dieser Mission vor. »Gut, dass ihr Hexen hier seid! Dieser Ghul hat unsagbaren Schaden angerichtet! Bei der Witwe Müller hat er die Dachschindeln geklaut!«

»Er hat die Hausaufgaben meiner Kinder gefressen! Zumindest behaupten sie das!«

»Wegen ihm habe ich eine Bindehautentzündung!«, tönte eines der Skelette, dessen Augen schon vor Jahrhunderten vertrocknet waren.

»Ist das alles? Und wegen so etwas lasse ich Devil May Cry sausen?« Raven war wenig beeindruckt.

Auch wenn ihre Noten nicht besonders waren, so überzeugte sie doch jeden mit ihren Fertigkeiten.

»Dieser Auftrag ist schließlich auch für jemanden gedacht, der schon zwei Mal die Klasse wiederholt hat! Und auf den man nur hoffen kann, dass er versetzt wird! Du könntest schon längst auf eigenen Beinen stehen, wenn du dir etwas mehr Mühe geben würdest! Also versprich mir, dass du es dieses Mal nicht versauen wirst!«

Raven überhörte die harschen Worte einfach. Sie schaute ausschließlich zur Decke, um nicht in die Augen von Salma zu schauen.

Plötzlich zog eine Kugel haarscharf an ihrem Ohr vorbei und fraß sich in die Holzwand hinter ihr.

Raven versuchte vor Schreck keine Miene zu verziehen, was ihr aber nur mittelmäßig gelang.

Salma hatte nämlich in eine der endlosen Taschen ihrer Jacke gegriffen und eine fünf Millimeter herausgeholt, die nun rauchend auf die junge Schülerin zeigte. »Ich erwarte eine Antwort!«

»Ja.«

»Ja, was?«

»Ja, Ma´am«, maulte Raven.

Nun wandte sich Salma an die knöcherne Menge, die sich verschreckt gegen die Wände drückte.

Mal wieder.

Die ältere Hexe richtete den immer noch rauchenden Lauf zur Decke, als sie fragte: »Wo geht es hier zum nächsten Friedhof?«

 

Ghule liebten von Natur aus Friedhöfe. Hier fanden sie immer was zu fressen. Aasfresser waren jedoch unter den Untoten nicht gerne gesehen, wie jeder weiß.

Es galt als armselig und verabscheuungswürdig für einen wandelnden Toten nichts Lebendes, Schreiendes zu verspeisen. Viele bezeichneten die Ghule deshalb abwertend als die Hartz-IV-Empfänger des Untodes.

Gawrila hatte seinen Mitghulen jedoch stolz beigebracht und noch etliche seiner fanatischsten Anhänger suchten ihn, um die alten Zeiten erneut auferstehen zu lassen.

So auch der alteingesessene Ghul Flubert, der sich gerne in die Trachten französischen Adels des siebzehnten Jahrhunderts kleidete, um zu zeigen, dass er ein Untoter von Welt war und sich nach der neusten Mode des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu kleiden wusste.

Flubert grub wie es sich für einen Vertreter seiner Art geziemte im modernden Dreck eines Friedhofes, obwohl dies sein altehrwürdiges Gewand mitsamt der meterhohen weißen und parfümierten Perücke verschmutzte.

Mal wieder.

Seine toten Augen leuchteten vor Freude, als er endlich fand, was er suchte.

Einen Knochen.

Manche Ghule konnten aus den Knochen der Toten ihre Magie beziehen und somit ihre eigene Kraft für kurze Zeit steigern.

»Endlich«, sagte er voller Vorfreude mit seiner quietschigen Stimme.

»Hey, du!«, brüllte Raven.

Flubert drehte sich um und sah sie mit Salma zusammen am Friedhofstor stehen.

Der Ghul konnte sich denken, weshalb sie hier waren. Diese Hexen durften unter keinen Umständen die großartige Auferstehung verhindern!

Mit einer ausholenden Geste rief Flubert: »Kümmert euch um sie! Wir haben keine Zeit für nerv tötende Hexen.«

Dann machte er sich aus dem Staub.

Er blickte noch nicht einmal zurück, wie sich die zahllosen beschworenen Toten aus ihren Gräbern erhoben, um die Hexen zu vernichten, denn der Fluch würde nicht lange anhalten.

Flubert bezweifelte dennoch, dass es zwei einzelne Frauen – ob nun magisch begabt oder nicht – es mit einer solchen Anzahl untoter Körper aufnehmen konnten.

Unterdessen floh der Ghul in die Kirche, wo der silberne Sarg auf dem Altar lag.

Als Flubert vor ihm stand, sprach er magische Formeln und entzog nebenbei dem Knochen seine Energien, um seine eigene magische Kraft zu steigern. Der Knochen verwandelte sich in seiner kalten Hand zu Staub.

Die Formel tat ihr übriges und öffnete den Sarg, dessen Magie über die lange Zeit schwach und veraltet war. Heutzutage konnte man solche „Old-School-Zauber“ in Nullkommanichts lösen, während sie zu ihrer Entstehungszeit praktisch unmöglich zu brechen waren.

Schließlich machte es klick und der Sarg öffnete zischend und dampfend seinen Deckel.

Gawrila öffnete seit einer endloslangen Zeit seine pupillenlosen pissgelben Augen, um die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Mal wieder.

 

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Als Flubert floh, drehte Raven sich zu ihrer Lehrerin um, aber die war verschwunden. So wie die junge Hexe sie kannte, hatte sie sich auf einen erhöhten Punkt zurückgezogen und würde ihr mit einem schweren Scharfschützengewehr Deckung geben.

Raven sprang lässig über den Zaun des Friedhofes, zog ihr Schwert und sprintete mit einer Heidenfreude auf die Horde zu.

Wie Butter schnitt die scharfe Klinge durch das verrottende Fleisch der wandelnden Kadaver.

Einige Zombies rissen die Grabsteine aus der Erde und warfen sie nach der Hexe.

Raven durchschnitt gerade einen der besagten Steine auf dem `Hier könnte ihre Werbung stehen´ geschrieben stand, als ein Zombie sie von hinten packte und sie meterweit durch die Luft schleuderte.

Krachend prallte sie zu Boden neben zwei Grabsteinen auf denen einmal `Er wusste zu viel´ und `Er wusste zu wenig´ zu lesen war.

»Okay, dann eben auf die harte Tour«, knurrte der Teenager.

Ein diabolisches Lächeln umspielte ihre Lippen. Endlich kann ich meinen neuen Trick einsetzen.

Mit Zeige- und Mittelfinger fuhr sie über die Klinge ihres Schwertes, aus welchem jetzt schwarzer Rauch entstieg. »Dämonische Bessessenheit!«

In der Klinge war auf einmal der Dämonenhund Killar zu sehen, wie er bellend und knurrend die Untoten herausforderte.

Mit einer rasenden Geschwindigkeit sprintete Raven auf ihre Gegner zu.

Ihr Arm verschwamm als er mit der Klinge Fleisch und Sehnen surrend durchschnitt.

Mit der `dämonischen Besessenheit´ konnte Raven ihren Dämon in eine Waffe bannen und damit ihre eigene Kampfkraft enorm erhöhen, was die Untoten schmerzhaft zu spüren bekamen.

Den letzten Kadaver kickte Raven mit Leichtigkeit gegen einen Grabstein auf dem `Er starb wie er lebte – gar nicht´ zu lesen stand.

Der Untote riss die Gedenktafel mit sich und landete schlussendlich gegen den Unterschenkel eines circa drei Meter großen Untoten.

Er war adipös und die verrotteten Gedärme hingen aus seinem voluminösen Wanst heraus. Zudem besaß er groteskerweise zwei Köpfe. Einen normalen und einen kleinen verkrüppelten. Beide wurden beständig von Fliegen umschwirrt.

Laut brüllend und eine Keule wild um sich schwingend stapfte der hünenhafte Fleischklops auf Raven zu, wobei er den anderen Untoten unter sich zu blutigem Brei zerquetschte. Mit jedem Schritt hinterließ sein Fuß eine blutige Spur mit Fleischfetzen und Knochensplittern.

Raven warf ihre Klinge auf den Riesen.

Wirbelnd sauste das Schwert auf den Untoten zu. Wie eine Säge fraß sich die rotierende Klinge in das tote Fleisch. Durch die hohe Geschwindigkeit blieb der riesige Fleischklops bewegungslos stehen und konnte nichts weiter tun, als tatenlos zuzusehen wie er in zwei Hälften zersägt wurde.

Raven unterdessen umrundete den Gegner, zog im Lauf zwei Dolche und griff den gewaltigen Untoten von hinten an. Die Dolche fuhren wie Butter durch das Fleisch.

Schließlich hörte ihr Gegner auf zu stöhnen und war schließlich tot.

Mal wieder.

Lässig steckte die Hexe ihre Dolche weg, um darauf in einer flüssigen Bewegung nach dem Schwert zu greifen, welches wirbelnd aus dem Rücken des Toten stieß.

Sie verstaute es auf dem Rücken und wandte sich der Kirche zu, in die Flubert geflohen war.

Ein seltsamer Klang ließ sie jedoch inne halten.

Misstrauisch drehte die Hexe den Kopf um, doch da war nichts als ein Haufen Leichen. Schulterzuckend wandte sie sich wieder zum Gehen.

Sie war gerade mal ein paar Schritte gelaufen, als ein reißendes Geräusch hinter ihr ertönte und ein weiterer Untoter aus dem toten Leib des adipösen Zombies – im wahrsten Sinne des Wortes – entsprang.

Er stieß mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Raven mit einem Fleischerbeil und einem wilden Grinsen auf dem Lippen hinab.

Die Hexe überlegte einen Moment, wie sie aus dieser Situation heil herauskommen könnte.

Doch es gab keinen Ausweg. Egal was sie hätte tun können, es war bereits zu spät.

Ein plötzlicher Knall.

Der Flug des Ghules endete und er fiel wie ein toter Sack voller Maden, der er auch letztlich war, zu Boden und verstarb.

Mal wieder.

»Pass gefälligst auf deine Deckung auf, Kleine! So ein Schlachtfeld ist kein Kinderspielplatz wo du Zeit zum Weinen bekommst, wenn dich einer der bösen Jungs haut.«

Salma schulterte ohne sichtbare Mühe ein zweimeterlanges Scharfschützengewehr mit gelber sich langsam abblätternder Lackierung, während sie mit knirschenden Schritten auf ihren Schützling zuging. Ohne ein weiteres Wort verstaute sie diese ellenlange Waffe in eine ihrer endlosen kleinen Westentaschen.

 

In der Kirche fand unterdessen ein Gottesdienst zu Ehren des Gottghules statt.

Es war eine konventionelle Kirche die dem Untot geweiht war (inzwischen jedoch als Hauptquartier der Sekte umfunktioniert worden war) und deren Buntglasfenster deshalb den grimmigen Sensenmann in verschiedenen Lebenssituationen zeigten. Wie Gevatter Tod sich zum Beispiel eine Kugel in den knöchernen Schädel jagte, erhängt von der Decke baumelte, sich in die eigenen Sense stürzte oder beim Rasen mähen.

Gebieterisch und mit einer theatralischen Stimme las Flubert aus dem Buch der Wahrheit vor, welches die Bibel ihrer kleinen Sekte darstellte. Er las gerade eine der heiteren Geschichten von Flausch und Fluff vor. »Zu recht preist du mir Gawrila, sagte Fluff, denn wahrlich, Er bedachte dich mit gar vorzüglichem Gesichtssinn! Doch mich dünkt, es war nicht die Wahrheit, die du schautest. Verrate mir also: Sind da nicht auch jene, die zwar ghulig scheinen wollen, ohne es aber wirklich zu sein? – Ei freilich, sagte Flausch. Doch wie, oh Herrlicher, vermag ich diese beiden zu unterscheiden?«

Unterdessen saßen zwei bekiffte Teenager-Ghule auf einer der hinteren Bänke und unterhielten sich leise miteinander. Ihren Stimmen nach war das Zugedöhntsein bei ihnen inzwischen keine Seltenheit mehr.

Mehr Zuhörer besaß die Religion nicht.

Noch nicht.

»Was soll der ganze Scheiß hier eigentlich?«

»Keine Ahnung. Mein Alter meinte noch, dass es voll dufte hier gewesen sein soll.«

»Dufte?«

»Ja, ich weiß, voll Retro.«

»Aber was labert der da vorne für eine gequirlte Wichse? Ich meine, hallo! Fluff und Flausch! Und was hat das Ganze mit Eso- … Eso-? … Eso-, du weißt schon, was ich meine.«

»Esothorik?«

»Ja, man!«

»Keine Ahnung. Tu aber so, als würdest du voll krass drauf abfahren, sonst gibt es bestimmt kein Geld nachher.«

»Oh ja!«

Plötzlich krachte die Tür aus den Angeln und hätte Flubert um ein Haar die ellenlange Perücke vom Kopf gerissen.

Das durch die Luft segelnde Objekt zerstörte dafür aber ein Buntglasfenster welches einen kleinen Jungen in einer orangen Jacke zeigte. Das Gesicht unkenntlich gemacht durch eine zusammengesurrte Kapuze und unter der Abbildung stand nichts weiter als ein Name. Kenny.

Aus dem Staub des Geschehens traten Raven und Salma.

»Los, ihr beiden Faulpelze! Ran da!«, schrie der Gawrila-Anhänger sofort.

Damit verschwand er in die tieferen Ebenen.

Stöhnend erhoben sich die einzigen Ghule im Raum von ihren Plätzen.

»Zuerst dachte ich, dass das hier eine richtig chillige Revolte würde. Niemand versucht uns aufzuhalten und wir erobern die Welt, während wir gemütlich kiffen.«

»Welches Ende vom Schwert sollte man gleich noch mal nicht anfassen?«

»Die Klinge?«

»Aua!«

»Was isʼn?«

»Du sagtest doch, dass der Griff nicht weh tut!«

»Du hast aber die Klinge angefasst.«

»Das sollte ich doch auch!«

»Nein, du solltest den Griff anfassen.«

»Ach so.«

»Ich glaube, ich bleibe noch ein Weilchen hier und gucke deinem krassen Blut beim Tropfen zu. Ist dir schon mal aufgefallen, wie viele Farben da drin sind? Voll krass. Ich hoffe, dass dauert hier noch ein paar Monate, bis das sich wieder schließt.«

Der andere Ghul stimmte mit ein. Die Hexen hatten sie ganz vergessen.

Andersherum war es jedoch genauso. Während ihres Gespräches waren die beiden Frauen an den Lakaien vorbeigegangen, ohne sie weiter zu beachten.

 

»Das war ja schon fast ZU einfach«, meinte Raven, während sie mit ihrer Lehrerin durch die Katakomben rannte.

»Freu dich nicht zu früh. Noch ist es nicht vorbei.«

Schließlich erreichten die beiden einen großen Saal aus dunklem Stein, in dessen Wände die Köpfe von Untoten zu sehen waren, wie sie Gevatter Tod inklusive seines schwarzen Gewandes verschlagen. Die Decke wurde von Säulen aus den Knochen der Toten getragen. Dort thronte der Gottghul Gawrila (= Er fand die Wahrheit auf dem Krabbeltisch bei Aldi.)

Der untersetzte, glatzköpfige Gott kleidete sich vorzugsweise in eine Offiziersuniform und einer Mütze auf der sich ein roter Botton mit einem großen G darauf befand.

»Verzeiht, Meister, dass euch dieses Gewürm belästigt. Diese trotteligen Handlanger werden dafür bezahlen«, quietschte Fluberts Stimme durch den Raum.

»Blöde währt am längsten«, meinte der Gott monoton.

»Also soll ich sie nicht bestrafen?«

»Aus Ressentiments Mund klingt alles wie eine Anklage.«

»Hä?«, fragte Flubert verwirrt, der erst jetzt zu merken schien, dass der große Gottghul während seiner langen Gefangenschaft wahnsinnig geworden war und nun nur noch irgendeinen philosophischen Non-Sense von sich geben konnte, der sich dafür jedoch gut als „die Wahrheit“ verkaufen ließe, wenn man die richtige Marketing-Abteilung besaß.

Unterdessen wandte sich Salma an ihre Schülerin. »Gut, Raven. Jetzt kannst du dich beweisen. Entweder du tötest den Handlanger oder den Boss. Ich übernehme dann den anderen.«

»Boss«, war alles was die Hexe sagte.

Innerhalb einer Sekunde war der Kampf zwischen Flubert und Salma zu Ende, da der Ghul gar nicht schnell genug reagieren konnte, um ihrer Kugel auszuweichen.

Stumm fiel der Diener zu Boden, während seine Perücke unnatürlich laut krachend und Melodram auf dem Boden landete.

Salma räumte das Schlachtfeld, um den Zweikampf zwischen Raven und dem Gottghul von der Wand aus zu beobachten. Dabei verstaute sie ihre Waffe wieder in eine der Westentaschen.

»Nur noch du und ich, Fettsack.«

Schneller als man es seiner untersetzten Erscheinung zugetraut hätte, bewegte sich der Gott auf Raven zu.

Blitzschnell zog die Hexe ihr Schwert und schlug Gawrila den Kopf ab, aber dennoch musste sie der angreifenden Hand ausweichen, da der Körper nicht rechtzeitig zum Stehen kam.

Nur mit knapper Not konnte sie der Schockwelle ausweichen, die den Saal in zwei teilte.

Wenn ich nicht aufpasse, bin ich geliefert, dachte die junge Hexe.

Als sie wieder auf dem festen Boden landete, fuhr sie mit den Zeige- und Mittelfinger über die Klinge.

»Dämonische Besessenheit«, murmelte sie.

Wieder stieg schwarzer Rauch aus dem Schwert und Killar war in der Klinge zu sehen.

Mit einem Hieb ihres Schwertes verursachte sie eine Schockwelle, die die Kirche erneut in zwei Teile spaltete.

Der Gott wich jedoch einen Schritt zur Seite aus.

Böse Grinsend griff Gawrilla hinter seinen Rücken und zog eine Peitsche hervor.

Sie war nichts weiter als ein Wurm, mit einem ovalen Maul voller schiefer Zähne, die wie Grabsteine aussahen und auf denen Runen eingeritzt waren.

»Es geht immer nur um Drogen, und Musik.«

»Na wenn du es sagst, Alter.«

Blitzschnell überbrückte Raven die Entfernung zu ihrem Gegner.

Doch dieser schwang seine Wurmpeitsche nach ihr, die auf einmal viel dicker und länger war, und schlug die junge Hexe gegen die nächste Wand.

Benommen erhob sich Raven wieder und stürmte erneut auf Gawrila zu.

Dieses Mal stieß er jedoch die Peitsche wie eine Klinge nach vorne und der Wurm war plötzlich so groß wie eine Eisenbahn und sauste auf die verdutzte Raven zu.

Ohne große Mühe, schob der Gottghul die Hexe vor sich her, obwohl sie mit beiden Beinen einen festen Stand besaß und das Schwert schützend vor sich hielt.

Dennoch wurde Raven mit Leichtigkeit gegen die Wand gedrückt.

Mal wieder.

Die Augen glasig und der Bewusstlosigkeit nahe, blieb die Hexe in der Wand stecken.

Mit einem Mal fing sie sich jedoch.

Sie beschwor eine klebrig-schwarze Masse in ihrer Hand herauf und drückte diese in den harten Steinboden.

Dann sprach sie leise eine Zauberformel und ließ die Runen auf ihrem Schwert kurz schwarz aufleuchten.

Dann spurtete sie wieder los.

Dieses Mal war der Wurm wieder erheblich größer.

Der Kopf Gawrilas – der auf dem Boden lag – lächelte siegessicher.

Doch der Angriff wechselte unerwartet die Richtung und ging über Raven hinweg, genau auf die schwarze Masse zu, die inzwischen die Figur eines lächerlich aussehenden schwarzen Katers war, der leicht hin und her wiegte.

Der Zauber `schwarze Katze´ erstellte einen Strohmann, der sämtliche Angriffe abfing und den Beschwörer damit schützte. Jedoch konnte dieser Zauber nicht länger als einem Angriff standhalten, weshalb die jetzige Attacke von Raven sitzen musste.

Sie war kurz davor, den Gottghul in zwei Hälften zu teilen, änderte jedoch im letzen Moment ihre Taktik und stieß dem Gott die Klinge direkt ins Herz.

Ihre Hände lösten sich vom Griff und Raven vollführte komplexe Handzeichen.

Nachdem sie fertig war, passierte einen kurzen Augenblick lang gar nichts.

Dann leuchteten erneut die Runen auf, es öffnete sich ein schwarzes Portal im Herzen des Gottes und sog den Körper mit samt dem abgetrennten Schädel in eine andere Welt.

Danach schloss es sich wieder mit ein paar Handzeichen.

Keuchend und schnaufend vor Anstrengung blickte die junge Hexe zu ihrer Lehrerin.

»Und? Hab ich bestanden?«

 

The End

Frosch gegen Katze – wer gewinnt?

Gewidmet ShadowLight und Sabi. Ein Dankeschön für die investierte Mühe und Leidenschaft.

 

Jeder kennt die Geschichte vom Froschkönig. Doch wie sie entstand ehe die Gebrüder Grimm sie aufschrieben weiß niemand. Wer würde auch auf den Gedanken kommen, dass dieses Märchen in Wahrheit seinen Ursprung in Griechenland findet und dort hatte sie ihren Ursprung in der Dämonenwelt.

Die mächtige Hexe Circe nämlich hatte ein Faible für Tiere und verwandelte gerne andere Leute in eben solche. Keine Ahnung wieso. Vermutlich stand sie drauf. Vielleicht hatte sie aber auch irgendwelche veganen Öko-Eltern bei denen immer alles „natürlich“ sein musste und was gibt es natürlicheres als stinkende Bauernhoftiere?

Jedenfalls gab es diese eine Queste die schon von vielen Gestalten versucht worden war, doch niemand kehrte je wieder von dieser Mission zurück. Es war egal ob du ein Held, eine Hexe, Dämon oder sonst was warst niemand kam gegen Circe an. Aber wer hätte gedacht dass dieses mächtige It-Girl von einer kleinen nudistischen Bad-Ass-Elfe namens Shorty besiegt werden würde. Wobei man sich diese Elfe eher wie Tinkerbell vorstellen sollte. Bloß kleiner … und nackt … und voll Bad-Ass-mäßig.

Denn diese Elfe war eigentlich nicht direkt hinter Circe her, sondern suchte die Hexe Acniab welche ihr beibringen sollte mit ihren Feenstaub besser umzugehen, welcher so instabil war wie Nitroglyzerin und eine Sprengkraft besaß welche teilweise an waffenfähiges Uran erinnerte.

Und schließlich drang diese kleine Elfe in die Höhle der Hexe ein. Vorbei an unbesiegbaren Steinwächtern die bereits tausende Helden zermalmt hatten, sie jedoch aufgrund ihrer geringen Größe nicht sahen. Und dann kam sie zu den Speergruben des sicheren Untergangs … welche sie einfach überflog. Hey, sie ist eine Elfe! Was soll ich machen?! Dann kam sie zu den Sirenen mit ihrem süßlichen Säuseln und ihrem unwiderstehlichen Sexappeal mit welchem sie auch das reinste Herz ihrer Macht versklavten und über die Klippen tanzen ließen. Aber auch das brachte nichts. Sie war ein Mädchen, das auf Kerle stand. Was wieder einmal beweist wie übertrieben Hollywood ist und wie karg und langweilig die Realität zuweilen sein kann. Als letzte Hürde kam sie zu DER WAND, welche mit ihrem provokativen Spruch „Ha-ha! Ich bin eine Wand und versperre dir voll den Weg“ noch jedem Menschen den Verstand geraubt hatte und die zusätzlich undurchdringbar war. Es war egal wie viel Kampfeswille in dir schlummerte, diese Wand zermalmte sie zu einem feinen Pulver. Dummerweise nur besaß diese Mauer eine winzige, kleine, kaum sichtbare Schwachstelle. Sprengstoff, und für eine Elfe mit explosivem Feenstaub war es natürlich kein Problem die Wand auseinanderzunehmen.

Dahinter verbarg sich der pure Horror. Ein Frosch und eine Katze kämpften gegeneinander in einem Ring aus Pappmasche, während eine Kamera den epischen Battle aufzeichnete.

Für diejenigen die die Dämonenwelt mit all ihren zusammenwürfen aus Raum und Zeit nicht kannten mag es ungewöhnlich klingen, dass eine Hexe die erst in der Antike bekannt wurde plante mit verzauberten Hexen und Helden das ultimative Youtube-Video zu kreieren mit welchem sie die Weltherrschaft anstreben wollte. Damit kann sich doch jeder normale Mensch identifizieren, oder? ODER?!

Jedenfalls kam es dann zu einer epischen Schlacht zwischen Circe und Shorty. Vielleicht wäre er ja episch gewesen, hätten ein paar Typen aus Hollywood den Kampf mit rasanter Musik aufgepeppt, doch so war es einfach nur noch peinlich zu sehen wie ein It-Girl der Antike versuchte eine kleine Elfe zu fangen die kaum größer war als dein Daumen. Vielleicht mag sich das ja einer lustig vorstellen wie sie dazu dann Dinge sagte wie etwa: »Bleib stehen!«, »Ich krieg dich schon noch!« oder das unvergessliche »Na warte!«. Dann jedoch wartete Shorty mit einem Roundhousekick auf und besiegte die Hexe, welche durch diesen Kick in ein Wurmloch fiel und in Ägypten landete, worauf später die Griechen sie in ihre Erzählungen aufnehmen würden. Zeitgleich wurden somit die Chuck Norris-Witze geboren.

Shorty küsste den Frosch mit der Zunge an dessen Ende das Ende eines Morgensterns befestigt war und befreite Acniab von ihrem Fluch ein Frosch zu sein. Somit war die Geschichte vom Froschkönig geboren worden, die mit dieser Geschichte zwar nur wenig zu tun hat, aber- MAUL HALTEN!! ICH BIN HIER DER ERZÄHLER!! So und damit Basta. Niemand legt sich hier mit dem Erzähler an!

Diese Erzählung ist wissenschaftlich belegt und kann wie jede andere wissenschaftliche These auch wiederlegt werden. (rofl.)

Und für diejenigen die sich fragen was aus der Katze wurde: Die wurde ein Youtubestar und erlangte die Weltherrschaft. Somit wissen wir, Katzen sind böse und würden den Zweikampf mit einem Frosch überleben, denn sie sind die heimlichen Stars auf Youtube. Sie und tanzende Babys.

Ende.

 

The End

Die erste Mission des Doom-Teams

Während sich die Trümmertruppe mit Zombies herumschlagen musste, war ein ganz anderes Team von Hexen auf den Weg um einen Gotttannenbaum zu fällen. Es war eine jene Riten der Hexenschule, dass das mächtigste Team der Unterstufe sich diesen gewaltigen Tannenbäumen mit Bewusstsein stellte, um sich selbst zu beweisen. Keiner wusste mehr wieso und es wurde letztlich auch nur aufgrund seiner Tradition eingehalten der wie so häufig blind gefolgt wurde. Doch wer war dieses stärkste Team?

Da wäre zunächst Matilda (=Der Tod steht ihr gut), die Urenkelin vom Gevatter Tod und sie war auch die Tochter des Mondes. Ihr Dämon war eine Hand. Zwar nichts besonderes, aber wehe wenn dieser Grabscher Angriff. Wir erinnern uns, sie hat Perry damals ja nicht umsonst besiegt.

Dann wäre da noch Zoe (=Auch Normalos können Hexen sein). Zoe war nur an der Hexenschule weil sie sich A) für eine Hexe hielt, obwohl sie keine war und B) ihre Eltern so verdammt reich waren dass sie sie trotzallem auf die Schule schicken konnten. Bargeld besitzt nämlich auch eine gewisse Magie die die Regeln des Unmöglichen zu verbiegen vermag. Dennoch war sie ein technisches Genie und hatte sich statt eines Dämons einen Roboter zusammengebastelt, von dem sie behauptete er sei ihr Dämon des Herzens.

Die dritte im Bunde war Irene (=Du wirst sie nicht kommen sehen, aber hören.) die zu einem Klan von unsichtbaren Hexen gehörte. Die Dämonen des Herzens dieser Hexen legten sich normalerweise wie ein unscheinbarer Film auf die Haut und reflektierten das Licht und ließen die Frauen somit unsichtbar erscheinen. Diese überaus mächtige Fähigkeit machte aus ihnen die perfekten Attentäter, doch leider war Irene die schlechteste von ihnen, da sie dazu neigte ihre Anwesenheit lautstark zu bekunden. Somit sah der Feind sie zwar nicht, konnte sie jedoch überaus gut hören, da dies zwangsläufig nicht zu vermeiden war.

Angeführt wurden diese blutigen Anfänger von der Hexe Brunhilde (=bezeichnet alle als Weicheier), welche für ihre Furchtlosigkeit und ihre selbstmörderischen Tendenzen bekannt war. Gerüchten zufolge soll sie von wilden Dämonen in der Wüste großgezogen worden sein, aber niemand weiß ob das stimmt. Ihr eigener Dämon war hingegen ein mächtiger Stier, dessen gewaltige Hufe so gespalten waren dass sie entfernt an Klauen erinnerten.

Werden diese Hexen es schaffen einen allmächtigen Gotttannenbaum zu fällen, um ihn zur Schule zu führen, damit dort wieder für ein Jahr die Öfen gratis geheizt werden können? Oder was auch immer man mit so viel Holz anfängt. Sie erfahren es gleich nach der Werbung.

Gleich geht es weiter mit dem Abenteuern der Trümmertruppe-Spezial…

 

*hölzern gespielt* »Oh, verdamm mich! Mein Auto ist kaputt!«

»Wenn etwas kaputt ist, muss es repariert werden! Wenn es repariert werden muss, muss es geklebt werden! Mit dem Schleiereulenkleber!«

»Mein Bein wurde abgehackt!«

»Kein Problem mit dem Schleiereulenkleber!«

»Meine Frau hat mich gerade verlassen!«

»Auch das kann der Schleiereulenkleber wieder reparieren!«

»Mein Auto brennt!«

»Nichts ist unreparierbar mit diesem Wunderwerk des Klebens!«

»Meine Schleiereulenklebertube ist kaputt!«

»Wieder kommt der Schleiereulenkleber zum Einsatz! Kaufen sie ihn sich noch heute!«

 

Weiter geht es mit den Abenteuern der Trümmertruppe…

»Also Mädels! Ihr seid hier, weil ihr hart seid! Und ihr seid hart, weil ihr hart seid! Und ich will, dass ihr aus dem Flieger stürmt und diese verkackten Bäume zu feinen Sägemehl zerbeißt!«, sprach sich Brunhilde in Stimmung.

»Wie kommt es eigentlich, dass deine Fingerknochen nicht auseinanderfallen? Ich meine, da sind kein Muskeln oder sowas wie Sehnen,« fragte Zoe.

»Magie«, kam es knapp von Mathilda, während sie lustlos in einem Frauenmagazine blätterte. Ihre mehr als sichtbaren Skeletthände sind dadurch zum Gegenstand jener Diskussion geworden von der wir gerade Zeuge wurden.

»Ist es nicht wunderbar in einer Welt zu leben wo auch das unerklärlichste Phänomen mit einem einfachen Wort sinnvoll und auf logische Weise erklärt werden kann?«, sinnierte Irene von der man nichts sah außer ihrer potthässlichen Brille.

»Würde unsere Unsichtbare bitte die Güte haben ihre zu großgeratenen Kontaktlinsen wegzulegen! Wir sind hier auf einer Mission! Wir werden alle sterben wenn wir nicht aufpassen!«, brüllte Brunhilde weiter.

»Sag mal, warum nimmst du nicht deine Brille ab? Damit wärst du dann wirklich unsichtbar«, fragte Mathilda.

Wie immer hörte niemand dem Lehrkörper zu wenn er etwas zu sagen beziehungsweise nichts zu sagen hatte. Genau wie im richtigen Leben.

»Wenn ich diese Brille abnehmen würde, dann wäre ich zwar unsichtbar für jeden aber ich selber könnte gar nichts sehen. Davon mal abgesehen, hast du überhaupt eine Ahnung wie schlimm es für mich ist nicht sichtbar zu sein?! Nicht einmal ich selber weiß wie ich überhaupt aussehe und alle Welt ignoriert mich, weil sie mich nicht sieht!«

»Deine Probleme hätte ich gerne«, seufzte Mathilda. »Wenn ich diese Sonnenbrille hier nicht tragen würde,«, und dabei tippte sie gegen das Brillengestell, »würde jeder beim Anblick meiner leeren Augenhöhlen unweigerlich an Herzversagen sterben.«

»Boah, eye! Ihr seid so coole Hexen! Aber mit mir könnt ihr es nicht aufnehmen, denn ich habe meinen Roboter Killar! Doch wie sich herausgestellt hat waren die Rechte an diesem Namen nicht mehr frei. Darauf wollte ich ihn als Ableitung Kira nennen, doch der war auch schon belegt.« Zoe seufzte. »Danach habe ich es aufgegeben und ihn einfach Robert genannt. Naja wenigstens funktioniert die Tonaufnahme.«

Darauf legte sie eine verranzte Hörspielkassette rein, die sie selbst bearbeitet hatte und schon tönte eine mechanisch veränderte Zoe-Stimme roboterhaft: »Muss Menschen töten! Muss Menschheit vernichten!«

»Ist das nicht cool?!«, kreischte sie hysterisch.

Der Flieger landete und das Doom-Team trat heraus. Und dort standen sie dann! Die Gotttannenbäume. Die Hexen hatten bereits mit halbem Ohr zugehört wie sie vorzugehen hatten. Es galt einen der Tannenbäume in die Schluchten zu locken sowie zu isolieren und dann aus allen Rohren zu feuern in der Hoffnung, dass das lebende Holz keinen tödlichen Gedanken bekam der sie alle vernichten würde. Zuerst einmal lockten sie den Baum indem Brunhilde den Lockruf eines weiblichen Gotttannenbaumes nachäffte. Sie trieben darauf einige in die Schluchten, abwägend wer von ihnen der kleinste und schwächste sein mochte, da auch diese kaum zu besiegen waren.

Als sie das Opfer gewählt und isoliert hatten kesselten sie es ein um darauf einen Überraschungsangriff zu starten. Irene griff dabei mit einem wütenden Kampfschrei von vorne an. Zwar konnte der Baum sie hören, doch es war ihm nicht vergönnt sie zu sehen, da die Brille nicht mehr nötig war, weil der Feind für jeden blinden Maulwurf zu sehen war. Brunhilde schwang unterdessen ihre mächtige Streitaxt, während ihr Bullendämon wie ein tollwütiges Biest immer wieder auf den Baum frontalzuraste. Die beiden hatten zusammen mit Zoeʼs Laser verschießenden Roboter die Flanken anzugreifen. Mathilda griff jedoch von hinten an und entzog mit ihrem Dämon dem Baum seine Lebensenergie. Nicht einmal ein Gott konnte dem Tod gänzlich entkommen.

Dennoch hatte das Team einen schweren Stand. Der Baum konnte Schockwellen aussenden und schleuderte Irene gegen eine Wand. Dass die Unsichtbare dabei das Bewusstsein verlor war zunächst niemandem aufgefallen.

Zoe musste sich hingegen zurückziehen als der Baum Lichtspeere vom Himmel sandte und somit Robert in Stücke alten Metalls riss.

Zum Schluss blieben nur noch die Urenkelin vom Gevatter und die Lehrerin, welche sich geweigert hatte die Lichtspeere abzuwehren, geschweige denn auszuweichen, weshalb ein halbes Dutzend dieser Dinger in Brunhildes Leib steckte. Aufgrund dieses störrischen Verhaltens, welches sie als verweichlicht betrachtete, hatte sie auch so viele Narben. Während bei Mathilda die Speere einfach ins Leere gingen um von der toten Leere ihres Körpers verschluckt zu werden. Aber auch der Baum schwankte inzwischen bedrohlich. Schlussendlich setzten die Hexen mit ihren Dämonen alles auf eine Karte und töteten den Gotttannenbaum als erste Unterstufen seit Dreijahrhunderten. Alle anderen sind zuvor einfach verreckt und nie wieder zurückgekehrt.

Somit kehrten die Hexen siegreich zurück und bekamen aufgrund dieses Sieges den Kriegsnamen Doom-Team.

 

The End

Die erste Mission des Team Evil

Die Rotorenblätter dröhnten unter der Last des Gewichts. Der Helikopter war mit mehreren Lagen dicken Stahls verstärkt worden, denn er sollte diejenigen Schüler transportieren die als gemeingefährlich galten. Diese schwer gestörten Mädchen sollten eine Gelegenheit bekommen sich irgendwie in die Gemeinschaft integrieren zu können. Natürlich war die Aufsicht dieser Hexen gleichzusetzen als wenn man Wärter in einem Gefängnis für Schwerstkriminelle arbeiten würde. Somit war es nur verständlich, dass diese Gruppe niemand beaufsichtigen wollte, weil ein jeder zu sehr an seinem Leben hing und es unwahrscheinlich war, dass diese Gruppe überhaupt resozialisiert werden konnte. Es war fast ausschließlich immer davon auszugehen, dass diese Gruppe nach ihrem Abschluss zu Superschurken oder ähnlichem wurden.

Die diesjährige Gruppe setzte sich unteranderem aus Eskaru (=Das Böse liegt ihr im Blut) zusammen. Eine Hexe mit einem Faible für mittelalterliche Plattenrüstungen im Sauron-Stil. Der Helm verdunkelte fast ihr gesamtes Gesicht und ließ nur die rotglühenden Augen verschont die einem die Seele in Brand zu stecken schienen. Das einzige was von ihrem Kopf sonst noch sichtbar war, waren die weißen, leicht bläulichen Haare, die wie bösartige Schlangen unter dem Helm hervorkrochen. Ihr bläulicher Farbton war so kalt und klar wie Eiswasser. Eskarus Dämon war ein kleiner Drache der sich um ihre Taille schmiegte wie ein Gürtel. Sie entstammte einem alten Hexengeschlecht aus Schurkinnen, Tyranninnen, Schlächterinnen und Anwälten der Pharmaindustrie. Das Böse wurde bei ihr seit jeher praktiziert und daher war ihre Seele hoffnungslos verloren und selbst wenn nicht, dann würde jegliche Hoffnung von ihrem riesigen Streitkolben solange verdroschen bis auch sie starb.

Die nächste im Bunde war Pauline (=Niemand weiß wer gerade bei ihrem Hirn am Drücker ist). Bei diesem Mädchen handelte es sich um gefährliche Verrückte die scheinbar so gut wie alle Geisteskrankheiten inne hatte. So genau wusste das niemand, weil kein Psychiater jemals lebend von einer ersten Therapiesitzung mit ihr zurückgekehrt war. Auf die Details kann aufgrund von jugendschutzrechtlichen Gründen und einem Embargo des obersten Gerichtshofs nicht näher eingegangen werden. Zumindest nicht bis es zu einer Verhandlung kam. Über laufende Ermittlungen darf nicht gesprochen werden, und so weiter… Der aufmerksame Leser wird sich nun sicherlich fragen wie eine Straftäterin es schaffte bei einer Schulmission zu sein. Die Erklärung des Richters sollte hier genügen. Sie lautete: »N-nun … äh … weil … Sie wissen schon … äh … es dürfte … irgendwie … also … eine nützliche … äh … Erfahrung sein … also … mit anderen in ihrem Alter zusammen zu sein … und so … Ja, diese Erklärung klingt einigermaßen plausibel. Zeichnen Sie das immer noch auf? Ja? Dann machen sie den Kasten endlich aus. Sie werden den letzten Teil doch wegschneiden, oder?« So viel zur offiziellen Fassung die eh nie jemand glauben würde. In Wahrheit aber wurde das Gefängnis mit ihr als Insassin als eine zu grausame Strafe für die ganzen Mörder, Vergewaltiger und Steuersünder betrachtet die dort einsaßen. Und eine Irrenanstalt hatte sie beim letzten Mal einfach gegessen. Ja, richtig, sie hat ein gesamtes Gebäude mit einem Löffel gegessen. Somit war es bequemer die Verantwortung für auf jemand anderes abzuwälzen und das in dem Wissen dass derjenige mit ziemlicher Sicherheit damit auf die Schnauze fallen würde und die Verantwortlichen, welche ihre Verantwortung abgegeben hatten, später von jenen die die Verantwortung als zweites inne hatten als Sündenböcke benutzt werden könnten, damit die eigenen schmutzigen Hände sauberer erschienen. Klingt kompliziert, aber so ist das Leben nun mal. Aber damit die gute Pauline weniger bedrohlich wirkte hatte man ihr den Kopf eines pinken Plüschhasen über den Schädel gestülpt, wie einen Pullover. Leider schienen jene Personen dabei mit wenig Intelligenz gesegnet gewesen zu sein, denn das Tier war ursprünglich das Maskottchen eines Freizeitparkes und daher lächelte der Hase so verkrampft, dass es schon wieder verstörend wirkte. Zur Zierde waren auch noch mehrere Blutflecke auf den Frutti, welche von mehreren abgestochenen Wärtern herrührten. Leider hatte keiner der Wächter darauf den nötigen Mut zusammenkratzen können um ihr das noch blutige Küchenmesser aus der Hand zu nehmen. Paulines sadistischer Dämon besaß die Gestalt einer buckligen Hyäne. Er war deshalb sadistisch, da er eigentlich in all die blutigen Kämpfe und die grauenvollen Gemetzel hätte eingreifen können, es jedoch vorzog hämisch lachend dabei zuzusehen wie seine Meisterin tobte und wütete.

Als drittes im Bunde war eine Hexe namens Chloe, doch durch eine Verwechslung schaffte sie es in die Trümmertruppe und eine andere Schülerin nahm ihrer statt bei Team Evil teil. Das ironische dabei war, dass sie so überaus durchschnittlich war. Es gab nichts Besonderes an ihr und ihrem Gezitter und Gebibber haftete dieser grauenhafte Durchschnitt ebenfalls an. In Wirklichkeit hieß dieser Angsthase Nadia (=Hat die Arschkarte gezogen) und ihr Dämon besaß die Gestalt eines kleinen, spitzohrigen Elfen. Sie gehört auch zu jener Sorte Hexen die noch ganz altmodisch mit Umhang, spitzen Schuhen und einen ebenso spitzen Hut herumlief.

Das Team wurde von der Lehrerin Griselda (=altägyptische Hohepriesterin, böse Wissenschaftlerin & dabei noch Single) angeführt. Eigentlich war sie die letzte der man diese Gruppe verhaltensauffälliger Mädchen anvertraut hätte, doch sie war bisher nicht an der Reihe gewesen, im Gegensatz zu ihren ganzen Kolleginnen. Sie war ebenfalls eine bekannte Schurkin, doch wie es im Leben nun mal so ist, kommen irgendwann Aufgaben die kein geistig normaler Mensch tun könnte, geschweige denn machen will. Wie etwa beispielsweise Robbenbabys im Auftrag von Tierschützern zu töten, damit diese etwas haben worüber sie sich aufregen können, weil sie sonst keinen Sinn in ihrer Existenz zu erkennen vermögen. Das war dann wieder ein Job für die „bösen Hexen“. Allerdings sah man es als zu extrem an eine bösartige Lehrerin die selbst nach antik-ägyptischen Maßstäben als grausam betrachtet worden war mit einer Horde ebenso bösartiger Teenager zusammenzupacken. Aber bisher hatte noch jeder eine solche Gruppe gehabt und so musste man Griselda zähneknirschend doch noch die Bösen anbieten. Eigentlich hätte sie planmäßig ablehnen müssen, doch ihre manische Lache als sie das Angebot annahm ließ schlimmes erahnen.

Unterdessen flog sie der Heli in ein düsteres Land voller Gefahren und Monster. Es war ein Ort an dem das pure Böse zuhause war und hier gab es ein Problem, dass nur die Bösesten erledigen konnten…

Gleich geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe-Spezial…


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»Wieso bin ich noch mal hier?«, fragte Nadia unsicher.

»Weil du schon vorgemerkt warst, Chloe. Von allen Hexen hast du die Chance die bösartigste von allen zu werden«, erklärte Griselda.

Die eigentlich neutralgesinnte Hexe schluckte. Sie hatte nur mit böswilliger Absicht die Zettel vertauscht, weil diese Chloe beim Bearbeiten des Tests ein so unheimliches Tempo vorgelegt hatte. Anfangs schien es noch eine gute Idee gewesen zu sein ihre Lorbeeren einzuheimsen. Jedoch war sie beim Schummeln nicht besonders clever vorgegangen und somit konnte man es schon fast als Karma bezeichnen, dass sie hier gelandet war.

Gerade als sie aufgrund dieser haltlosen Beschuldigung seitens des Erzählers aufbegehren wollte, öffnete sich die Lucke und diabolisches grelles Licht schien dem Team Evil entgegen. Die bösen Hexen sahen einen verstörenden Anblick. Sie waren im Light-Königreich gelandet, dort wo Regenbogenponyeinhörner den ganzen Tag über tollten und in einer Babysprache lallten während um sie herum alles in bösartigerweise funkelte und leuchtete. Als wenn die Neonfarben nicht schon schlimm genug wären. Doch der Gipfel dürfte, neben den ganzen Regenbogenwolken, der Schokoladenfluss mit leichtem Karamellaroma darstellen.

»Ich sehe Wesen des bösartigen Lichts!«, entfuhr es der psychopathischen Pauline.

Und das traf den Nagel auf den Kopf. So wie es die guten Seiten des Bösen gab, so gab es auch die bösen Seiten des Guten. Und das Lightland war eines davon. Es tauchte nur alle siebundsechzig Tage eines Schaltjahres um drei Uhr mittags auf, während der Saturn die Umlaufbahn des Plutos einnahm. Wieso weiß niemand. Vermutlich dachte sich einer, dass das cool klingen würde.

Und dieses nervtötende Land war den Guten ein Dorn im Auge. Das Lightland war dämlich und saugte einfach aus jedem das Gute aus, was wiederum böse war. Somit galt es dieses Land in Schutt und Asche zu legen. Aber dafür waren sich die Guten mal wieder zu fein, weswegen man dafür die bösartigsten Wesen der Dämonenwelt angeheuert hatte und wo waren diese zu finden wenn nicht an einer Schule für magischbegabte Teenies. Als wenn gewöhnliche bösartigen Zicken und Diven nicht schon schlimm genügen wären. Aber nein, es mussten unbedingt eine Schurkin, eine Psychopathin und eine exotisch-böse Lehrerin sein die ein normales Mädchen im Schlepptau hatten. Vermutlich hat der Autor letztere nur wegen dem Kontrast eingebaut, was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen. Wie dem auch, lasst mich nun die Zerstörung dieses Landes durch das Team Evil beschreiben.

Während die stumme Eskaru das Land mit verderbten Blitzen übersäte die alles in eine graue Ödnis verwandelten, tanzte Pauline in einem Regen aus gezuckertem Blut und lachte freudig-hysterisch. Die Lehrerin ließ darauf die Leichen der Regenbogenponyeinhörner wiederauferstehen und als Mumien-Zombies gegen ihre eigenen Artgenossen kämpfen.

Nur Nadia stand fassungslos da und konnte beim besten Willen nicht verstehen was da gerade vor sich ging. Natürlich hatte sie mir nicht zugehört und deshalb fand sie es befremdlich, wieso ausgerechnet diese liebenswürdigen Kreaturen im Namen der Schule so leiden mussten. Sie verstand es beim besten Willen nicht. Doch dann geschah es!

Um eine Gegenattacke zu starten sammelten einige der mächtigsten Regenbogenponyeinhörner alle ihnen zur Verfügung stehende positive Energie um sie darauf gegen ihre Feinde einzusetzen, allerdings benutzten sie dabei auch die positiven Eigenschaften von Nadia. Sie saugten ihr die letzten guten Einstellungen aus wie ein Vampir und aktivierten dabei das schlummernde Potenzial in ihr. Denn eine ihrer Vorfahrinnen Väterlicherseits kam aus dem Ozten und wie jedes Kind weiß waren diese Hexen durch und durch böse. Man denke nur an den damaligen Lehrfilm Der Zauberer von Oz mit Judy Garland der vor solchen Hexen warnte.

So kam es, dass Nadia neben der psychischen Veränderung auch begann sich physisch zu wandeln. Ihre Nase wurde lang und krumm mit einer zierlichen Warze darauf. Ihre Haut wurde dunkelgrün und natürlich wurde ihre Kleidung zusätzlich noch schwarz und die langen rot-weißen Ringelsocken sollten an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben. Zusätzlich wuchsen die Fingernägel ihrer inzwischen knorrigen Hand zu bedrohlichen Krallen. Als sich ihre Augen dann noch gelb verfärbten schwand auch der letzte Funken guter Energie aus ihrem Leib. Ihrem Elf erging es dabei ähnlich, nur dass er zu einem geflügelten Affen wurde. Mit einem gemeinen Lachen verlieh Nadia ihrer Freude Ausdruck, da es ihr gefiel böse zu sein. Es war so wunderschön und herrlichen, dass es sich nicht in Worte fassen ließ. Und ihre erste Tat als Schurkin war es diesen riesigen Ball aus schrecklich-guten Energien mit einem Fingerschnippen zu korrumpieren und ihn darauf auf das Land niedersausen zu lassen. Die Explosion hatte ungefähr die zehnfache Größe einer Atombombe und löschte alles Positive aus und machte aus dem Lightland eine kahle Ödnis. Einzig das Team Evil überlebte die Explosion da ihre eigene Bosheit sie schützte wie ein Mantel aus unzerstörbarem Stahl.

Und so machten sie sich dann auch wieder auf den Rückweg, bereit für die nächste Schandtat. Doch nur Nadia hatte wirklich einen Plan für die Zukunft. Diese Hexe namens Chloe hatte diese schreckliche Gestalt aus ihr gemacht und da wäre es nur angemessen ihr persönlich zu danken indem man ihr einen Meteoriten in den Arsch jagte. Sie würde sich Rächen für diesen Zustand an dessen Ursprung und Entstehung sie selbst – also Nadia – nicht gerade unbeteiligt war, doch das kümmert hier keinen. Sie wollte sich nur an dieser Chloe rächen und das obwohl ihr das neue Ich gefiel, was wiederum bedeuten würde, dass sie sich eigentlich bei der anderen Hexe dafür bedanken sollte. Aber wie bereits erwähnt, juckt das keinen. Die Leser wollen immerhin Konflikte sehen, egal wie unwahrscheinlich sie auch sein mögen.


The End

Die erste Mission des Wissenschaftsteams

Entgegengesetzt der hinlänglichen Meinung, dass Magie ein unwissenschaftliches Thema sei, wird hier einmal die erste Mission des Wissenschaftsteams geschildert.

Da wäre zunächst einmal die Lehrerin Doktor Cörrie (=Hat nichts mit Curry oder Curie zu tun). Die in einem typischen Laborkittel und einer weißen Ratte auf der Schulter, welche ihr Dämon des Herzens war, vor ihren Schülerinnen stand. Sie hatte ein Klemmbrett dabei und überprüfte gerade die Anwesenheit.

Da wäre auch noch Susi, die sich freute von ihrer Heldin schlechthin unterrichtet zu werden, weshalb sie einen ähnlichen Kleidungsstil bevorzugte, doch leider sah man ihr das Plagiat nur zu gut an. Die Maus die sie mit Bleichmittel gefärbt hatte war lediglich die Spitze des Eisberges von alldem. Ihren Dämon der neben ihr die Form eines Reihers angenommen hatte neigte Susi zu ignorieren, solange er sich nicht in eine Ratte verwandeln konnte. In eine weiße, wohlgemerkt.

Dann wäre da noch Zusi, die wie ein typischer Nerd aussah und sich gerade die dicke Brille auf der Nase zurechtrückte. Ihr Dämon besaß die Gestalt eines gutaussehenden Brasilianers. Bitte stellen Sie sich nun einen gutaussehenden Brasilianer vor, ja? Wir sind diesem Monat etwas knapp über dem Budget für Beschreibungen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Und dann wäre da noch Suzi als letzte im Bunde. Hier müssen Sie sich leider etwas Eigenes ausdenken. Wir freuen uns immer über die eigene Vorstellungskraft des Lesers die er einbringt. Sollten Sie Probleme damit haben, legen Sie bitte die Geschichte zunächst beiseite, legen die Fingerspitzen aneinander und denken sich etwas eigenes aus. Wenn Sie möchten, können Sie anschließend in den Kommentaren ihre Eigenkreationen präsentieren. Wie immer danken wir für Ihr Verständnis.

Nun, da wir damit durch wären, kann nun erzählt werden, wie Susi, Zusi & Suzi (=Einfallsloseste Namen, EVER!!!!) gespannt ihrer Lehrerin lauschten, als sie ihre Mission erklärten.

»Zunächst einmal, willkommen bei unserer Mission. Applaudieren Sie bitte für sich selbst, meine Damen. Immerhin haben Sie das großartige Vergnügen ein Genie wie mich als Lehrerin zu haben. Ich werde nicht wie all meine Kolleginnen Ihnen irgendwelche sinnlosen Zaubersprüche beibringen, sondern Sie in die Geheimnisse der Wissenschaft einführen und Ihnen somit die wahre Magie des Universums näherbringen. Die Zauberei ist nämlich nichts weiter als Hokuspokus. Ich habe noch nie an all das geglaubt.«

»Ist sie nicht unglaublich cool!«, fangirlte Susi ihre arrogante Lehrerin.

»Ist es nicht paradox, dass eine solche Frau uns das Zaubern beibringen soll, obwohl sie selbst nicht daran glaubt?«, fragte Zusi, worauf Suzi ihr beifallend zunickte.

Gleich geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe…


Sind Sie auch eine sexuell frustrierte Hausfrau, deren Mann von der eigenen Sekretärin gebumst wird? Und das einzige, was einem Orgasmus nahekommt ist die befriedende Erkenntnis, dass ihr Haus immer auf Hochglanz poliert und gebohnert wurde? Das ist schön für sie. Zumindest so lange, bis ihre Wohnung von einem Rudel tollwütiger Biber, deren Name vorwiegend Justin ist, heimgesucht worden ist und sie darauf alles schmutzig hinterlassen haben. Sie wollen dagegen anputzen, doch kaum ist es wieder sauber, schon kommt dieses Rudel braunbepelzter Teufel mit Überbiss wieder an und es beginnt von vorne?

Dann haben wir die Lösung für sie!

Kaufen Sie sich Meister Broper! (Der überhaupt nichts mit Meister Proper gemein hat!!!)

Meinster Broper ist das einzige Reinigungsmittel welches Nachweislich gegen Biberplagen hilft. Kaufen Sie es sich noch heute!

 

(Wir distanzieren uns von sämtlichen böswilligen Behauptung, die uns beschuldigen Rudel randalierender Biber, deren Name vorwiegend Justin ist, auf Haushalte zu hetzen, um unseren Umsatz zu maximieren.)


Nun geht es weiter mit den Abenteuern der Trümmertruppe…

»Ausgezeichnet. Lasst uns nun zu der Mission kommen. Wir sollen eine Kollegin aus den Klauen von ungebildeten Hinterwäldlern erretten. Diese unwissenden Leute denken, dass unsere Hexenschwester ihnen die Seele raubte, als sie ein Foto mit ihrem Handy von ihnen machte und es zu Facemelterbook hochlud.« Doktor Cörrie schüttelte ungläubig den Kopf und schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Wieso können so viele Menschen nicht mit der Zeit gehen. Los, meine Lieben, lasst uns diesen Idioten das Licht der Erkenntnis bringen!«

Und so stiegen alle mit viel Elan aus dem Heli der prompt abhob. Sie standen sofort hinter dem wütenden Mob mit seinen Heugabeln. Wie die Dorfbewohner den Lärm und den allgemeinen Wind des Flugapparates zu ignorieren vermochten, sollte für alle Zeit eine Herausforderung an die Wissenschaft sein. Jedoch fielen die brennenden Fackeln erst beim zweiten Blick auf, da der Himmel von einem großen Kometen in Brand gesteckt wurde der direkt auf die Beteiligten zuraste. Aber auch dies schien niemanden zu kümmern. Wozu auch? Das Verhängnis war allgegenwärtig, ob nun bewusst sichtbar oder nicht.

»Meine sehr geehrten Damen und Herren«, begann Doktor Cürrie mit ihrer neunstündigen Rede über die Wissenschaft, welche sie zweifelsohne bereits vorbereitet hatte. »Wir sind hier, um ihnen allen die Wissenschaft zu erklären.« Niemand scherte ihr Gewäsch. Und somit begann die neugeschriebene Rede, die statt der geplanten neun Stunden auf zwölf gekürzt wurde. Ja, denn man kann gar nicht lange genug über die Wissenschaft reden, so dass sämtliche Verlängerungen auch nichts weiter sind als Kürzungen des reichhaltigen Repertoires an Erkenntnissen. Doch es half alles nichts. Der Mob ließ sich nicht vom Pfad seiner Unwissenheit abbringen. Und so wurde eine neue Methode der Aufklärung gefunden, als Doktor Cürrie ein gewöhnlicher Stock ins Auge fiel und sie eine Epiphanie traf. In einer epischen Zeitlupe bückte sie sich nach dem Gegenstand und hob ihn mit einem »Heureka!« in die Luft. Mit diesem Instrument der Aufklärung ging sie zum nächstbesten Trottel und stieß ihn mit der Spitze des Stockes an.

»Was soll dies Kack!«, brüllte er in gebrochener Sprache.

»So etwas nennt man Wissenschaft«, behauptete Cürrie. »Hier, nehmen Sie diesen Ast und verbreiten sie ihre Erkenntnisse unter diesen Leuten hier!«

Sichtlich skeptisch probierte der Trottel es aus, doch bereits nach dem ersten Male war er süchtig danach. Anschließend verbreitete sich das Foppen dort unter dem Begriff »Wissenschaft« wie ein Lauffeuer.

Unterdessen sonnte sich Doktor Cürrie mit ausdrucksstarken Gesten in ihrem eigenen Erfolg, da sie glaubte dort nun eine gewaltige Aufklärungsarbeit geleistet zu haben. »Ja! So ist es gut! Spürt die Wissenschaft! Die Wissenschaft!«

Wer weiß was aus diesem Projekt noch alles geworden wäre, hätte der Komet nicht direkt in dem Moment eingeschlagen, nachdem die an den Pranger gestellte Kollegin befreit wurde. Somit wurden alle Anwesenden ausnahmslos vom Gesteinsbrocken erschlagen.

Tja, es können eben nicht alle leben. Man braucht schon ein gewisses Maß an Intelligenz, welches einen gewöhnlichen Doktortitel übersteigt, um in der rauen Realität überleben zu können.


The End

Imprint

Text: EINsamer wANDERER
Images: Sabi
Publication Date: 07-15-2014

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