Die große Frage für alle, die hier her kommen ist: Was kann ich an meiner Story verbessern? Wie kann ich sie spannender machen?
Ich habe hier einmal meine persönliche Top-10 an Verbesserungsvorschlägen, die mir bei den Geschichten hier auf Bookrix auffallen. Wer nach Verbesserung sucht kann sie sich erst einmal zu Gemüte führen.
1) Rechtschreibung
Das mit abstand häufigste Thema. Abhilfe schaffen Rechtschreibprüfungen. Oder... Show more
Die große Frage für alle, die hier her kommen ist: Was kann ich an meiner Story verbessern? Wie kann ich sie spannender machen?
Ich habe hier einmal meine persönliche Top-10 an Verbesserungsvorschlägen, die mir bei den Geschichten hier auf Bookrix auffallen. Wer nach Verbesserung sucht kann sie sich erst einmal zu Gemüte führen.
1) Rechtschreibung
Das mit abstand häufigste Thema. Abhilfe schaffen Rechtschreibprüfungen. Oder aber: Einige Tage liegen lassen und nochmal sorgfältig durchlesen, bevor am es hochlädt.
2) Zeitsprünge
Abseits vom Thema Rechtschreibung und ohne mit grammatischen Ausdrücken zu kommen. Eine Geschichte gehört entweder in die Gegenwarts- oder Vergangenheitsform. Ausnahmen sind Gedanken der Charaktere, wörtliche Rede und ggf. Flashbacks.
3) Schachtelsätze
Mein persönliches Steckenpferd. Negativbeispiel Kafka; kein Satz sollte so lang sein, dass man am Ende vergessen hat, was am Anfang stand. Lieber einen langen Satz zu viel aufteilen, als nicht enden wollende Bandwurmsätze zu haben.
4) Wörtliche Rede
„Ich sage etwas“, sagte Lina.
Das gesprochene Wort jedes Mal derartig einzuleiten hat schnell etwas von Regieanweisungen. Lieber mit einer Handlung verbinden und die Logik die Zuordnung des Sprechers übernehmen lassen.
„Ich sage etwas“, entschlossen stelle Lina ihren Kaffeebecher ab.
5) 5 Sinne
Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken.
Viele beschränken sich auf das Beschreiben dessen, was man sieht und auf Dialoge. Wenn hinzu kommt, wie intensiv das Parfüm des anderen duftet, sich der Holztisch unter den Fingern anfühlt oder die Meeresluft nach Salz schmeckt, dann wird die Geschichte für den Leser von der Erzählung zum Erlebnis.
6) Charaktere
Er sieht gut aus, er ist intelligent, er ist sportlich, er weiß, was Frauen wollen, er ist… langweilig. Eine Schwäche macht ihn menschlicher, natürlicher und nicht ganz so abgehoben Supermann-mäßig.
7) Konflikt
Eine Geschichte, die nett vor sich hin plätschert ist nach der letzten Seite meist schon wieder vergessen. Konflikte bauen Spannung auf und zwingen die Charaktere, sich aus ihrer Wohlfühlzone heraus zu bewegen.
8) Zeigen, nicht erzählen
Etwas zu zeigen macht es deutlicher, als es zu erzählen. Die Informationen werden so verpackt, dass sie besser aufgenommen werden.
Er hatte mittellanges, schwarzes Haar und blaue Augen.
Der Wind ließ ihm schwarze Strähnen in die Augen fallen, deren
9) Ausdruck
Meint an dieser Stelle das richtige Nutzen geflügelter Wörter und gebräuchlicher Redewendungen. Ich glaube, durch viel Lesen wird man gut vertraut damit.
Es sollte also vermieden werden, dass der Hund im Topf verrückt wird und man sich aus Versehen einen Finger absichelt.
10) Recherche
Ein Punkt, an dem viele kritische Leser nicht weiterhelfen können. Kurz gesagt: man sollte genug Ahnung von dem haben, was man schreibt. Wer erzählt, wie ein Hacker unter Zeitdruck das Passwort errät und mit einem Klick die Kundendaten runterlädt, der sollte sich noch einmal ernsthaft mit der Materie beschäftigen.
Wem mit diesen Punkten nicht geholfen ist, der ist mit der konstruktiven Kritik, die er noch bekommen kann meiner Meinung nach schon auf einem hohen Niveau. ;)
Kunst. Wissensvermittlung. (Will Eisner; Graphic Storytelling and Visual Narrative)
Wenn das hier länger wird sollten wir es auf die Pinnwand von einem von uns verlagern...
Gibt es eigentlich schon einen Beitrag beim Ratgeber der sich mit den drei Schaffensphasen beschäftigt? Viele Autoren haben ja das Problem, dass sie bei der zweiten Schaffensphase umgehen, einfach weil sie nicht wissen was vorgeht und wie sie damit umgehen sollen.