Wie bereits angekündigt, wird es in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen unter dem Motto "Von der Wiege bis zur Bare ...." Anregungen und Tipps zur Charakterentwicklung geben.
Natürlich sind dies nur Vorschläge - und nicht der berühmte einzige Weg. Aber vielleicht findet der Ein oder Andere sie dennoch nützlich.
Und um euch die verschiedene Beispiele noch näher zu bringen, werde ich im nächsten Teil einen... Show more
Wie bereits angekündigt, wird es in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen unter dem Motto "Von der Wiege bis zur Bare ...." Anregungen und Tipps zur Charakterentwicklung geben.
Natürlich sind dies nur Vorschläge - und nicht der berühmte einzige Weg. Aber vielleicht findet der Ein oder Andere sie dennoch nützlich.
Und um euch die verschiedene Beispiele noch näher zu bringen, werde ich im nächsten Teil einen "Beispielcharakter" einführen.
Wenn wir ein paar zusammen haben, werde ich sie der übersichtshalber in einem Buch zusammenfassen (aber da sind wir ja noch nicht).
Weitere Anregungen oder Beiträge von euch sind natürlich sehr erwünscht!!
So aber nun genug geschwafelt - lasst uns anfangen mit dem ersten Teil :)
Was wir wollen oder Es nutzt alles nichts ...
... wenn wir uns über einige Dinge, welche unsere Charaktere betreffen, nicht im klaren sind.
Dabei ist es im Grunde genommen ganz leicht. Wir müssen uns nur deutlich machen, was von einem fiktiven Charakter erwartet wird.
Ganz klar ist, dass er den Leser (und auch den Schreiberling) nicht nur interessieren, sondern auch fesseln soll. Das schaffst du am besten mit dynamischen Figuren, die voller Emotionen und Leidenschaften stecken. Aber das alleine reicht noch nicht. Also was noch?
Ich versuche es dir an ein paar Punkten zu erklären:
* Ein Leser will lieber von etwas Außergewöhnlichen als alltäglichem Lesen.
Oder willst du lieber das Buch lesen, indem es um ein ganz normales Frühstück geht, anstatt warum der Hausherr ein fremdes Kind in seinem Bett findet? Also klar oder?
* Mehr als normal, dass ist immer gut.
Nein, es geht ausnahmsweise Mal nicht ums Geld. Gemeint sind die Merkmale deines Charakters. So könnte er zum Beispiel leidenschaftlicher, schöner oder hässlicher sein, als wir "Normalos". Das bezieht sich auch auf dem was er tut, z.B. mehr reisen, mehr sammeln, mehr lieben und so weiter. Daraus kannst du sehr schön einige Charaktermerkmale wie Minderwertigkeitsgefühle etr. ableiten.
* Während wir real Existierenden manchmal in unseren Gefühlen und handeln hin und her switchen, wie zwischen TV-Programmen möchte der Leser seine Hauptfiguren lieber fassbar haben.Schließlich möchte er nicht nur wissen, woran er bei ihnen ist, sondern sich auch in sie hineinversetzen. Das schließt aber nicht aus, dass dein Charakter auch geheimnisvoll oder mystisch sein kann.
* Stereotypen alleine sind langweilig
* und mit Mary Sues/ Parry Stues solltest du es wie mit dem Salz halten. Auf die Prise kommt es an (Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder)
Und das Wichtigste:
* Kenne deine Figur besser als sie sich selbst!
Dies setzt natürlich voraus, dass du sehr viel Zeit in die Erschaffung deiner Figur setzt. Und das wobei mindestens 80% davon für die Geschichte, die erzählt wird, überhaupt nicht wichtig ist und nicht vorkommt. Aber es hilft dir die Glaubwürdigkeit und die Tiefe über den gesamten Plotverlauf aufrechtzuerhalten.
Zudem wird es dir beim Schreiben helfen, wenn du genau weißt, wie deine Figuren handeln und fühlen, was sie wünschen oder wo vor sie sich fürchten.
Denn denk immer daran, springende, widersprüchliche Figuren sind nichts, was einen Leser hält.
Dies sind nur einige wenige Beispiele. Aber ich bin mir sicher, dass wenn du darüber nachdenkst, dir weitere Punkte einfallen werden.
Zusammenfassung:
Was erwarten wir von einem Charakter:
* lieber außergewöhnlich, als alltäglich
* dynamisch und interessant sollte er sein,
* er sollte mehr an Emotionen, Wünschen und Merkmalen etr. besitzen
* Achte auf die Fassbarkeit
* Stereotypen oder Mary Sues/ Parry Sues nur in Maßen
* Kenne ihn und sein Leben
Und nun seid ihr dran - legen wir los!
Zu der rhetorischen Frage kann ich nur sagen: "ICH! ICH HIER! JA, ICH! SCHAU DOCH MAL HER!"
Aber es stimmt schon die meisten Autoren haben ziemliche Hemmschwellen und können sich nur schwerlich von ihrer eigenen Persönlichkeit lösen um eine neue zu werden.
Aber in einem Punkt muss... Show more
Zu der rhetorischen Frage kann ich nur sagen: "ICH! ICH HIER! JA, ICH! SCHAU DOCH MAL HER!"
Aber es stimmt schon die meisten Autoren haben ziemliche Hemmschwellen und können sich nur schwerlich von ihrer eigenen Persönlichkeit lösen um eine neue zu werden.
Aber in einem Punkt muss ich dich korrigieren. Viele Menschen schreiben über die eigenen Abgründe, doch das Problem bei den meisten ist, dass sie lediglich an der Oberfläche davon kratzen statt es vollends auszukosten. Das gilt sowohl für die eigenen seelischen Untiefen als auch die die lediglich der eigenen Fiktion entspringen.
Es ist immerhin eine Sache ob es mir gefällt wenn ich beispielsweise als meine Figur die Figur der Mutter, die stellvertretend für meine Mutter steht, erschlage. Dort haben die meisten zuviel Angst vor der Sympathie mit diesen Tabuthemen. Andererseits könnten wir auch Abgründe nehmen die mich verstören wie etwa Kannibalismus. Dort ist es die Antipathie die den Autoren hemmt. Die Furcht vor etwas das man weder kennt noch kennen lernen will.
Die Angst ist das größte Problem und hält viele Autoren davon ab mit gewissen Eindrücken dem Leser unter die Haut zu fahren. Stattdessen begnügen sie sich mit oberflächlichen Beschreibungen.
Okay, so habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber wenn man es so sieht schließe ich mich deiner Darstellung an. Ich habe mit der Oberfläche der "Abgründe" gar nicht gerechnet^^.
Da glaub mal dran, da gibt es verdammt viele von wo ich dann immer den Kopf schütteln muss, weil die nicht krass vom Leder ziehen, wie es eigentlich sein sollte.