In meinen Träumen wandere ich manchmal durch eine mir unbekannte Stadt. Alles ist still, während ich durch ihre leeren Straßen streife. Wie eine freilaufende Katze schleiche ich umher, von Laterne zu Laterne, von Tür zu Tür, von Haus zu Haus. Niemand begegnet mir bei meinen nächtlichen Ausflügen. Keine vorbei fahrenden Autos. Keine mir entgegen kommenden Passanten. Alle Fensterläden sind geschlossen und die Bürgersteige hochgeklappt. Die Welt schläft, während ich mich in ihrem nicht enden wollenden Labyrinth aus Ecken und Winkeln verliere. Nur der Vollmond schaut mir vom tiefblauen Himmel aus zu und leuchtet mir meinen Weg, der anscheinend ins Nirgendwo führt.
Warum bin ich hier? Wonach suche ich? Habe ich überhaupt etwas verloren? Oder bin ich durch ein seltsames Versehen in dieser Welt der Schlafenden gestrandet, in der niemand außer mir wach zu sein scheint? Vielleicht bin ich auch einfach zur falschen Tageszeit hierher gekommen - falls so etwas wie Zeit in dieser Daseinsebene überhaupt existiert. Es wäre wohl besser, wenn ich nach einer offenen Tür Ausschau hielte und mir ein Bett suche, einfach mit allen eine Runde mitschlafe, bis der Morgen anbricht, diese müde Welt zu neuem Leben erwacht und ihre Bewohner sich aus dem Land der Träume erheben.
Vielen lieben Dank. Es freut mich, dass dir der nächtliche Ausflug in die schlafende Stadt gefallen hat. Hier sind letzten Abend passend zur Geschichte die Lichter ausgegangen. Nur die Umrisse der Häuser und die Silhuetten der Bäume zu sehen, hat ein Gefühl der... Show more
Vielen lieben Dank. Es freut mich, dass dir der nächtliche Ausflug in die schlafende Stadt gefallen hat. Hier sind letzten Abend passend zur Geschichte die Lichter ausgegangen. Nur die Umrisse der Häuser und die Silhuetten der Bäume zu sehen, hat ein Gefühl der Naturverbundenheit, Romantik und Nostalgie in mir geweckt.