Hi :)
Ich habe gerade deine Kurzgeschichte "Ich liebe Sie, Herr Lehrer" gelesen. Danke dafür.
Ich finde sie sehr stimmungsvoll, ruhig und treffend geschrieben. Ein paar Kleinigkeiten sind mir beim Lesen aufgefallen, die ich dir gern feddbackmäßig mitteilen möchte :)
Zitat: "Und traf goldige Augen" -> "Goldene Augen" oder "goldglänzende Augen" passt hier besser. "Goldig" bedeutet soviel wie niedlich, süß, knuffig -> das passt... Show more
Hi :)
Ich habe gerade deine Kurzgeschichte "Ich liebe Sie, Herr Lehrer" gelesen. Danke dafür.
Ich finde sie sehr stimmungsvoll, ruhig und treffend geschrieben. Ein paar Kleinigkeiten sind mir beim Lesen aufgefallen, die ich dir gern feddbackmäßig mitteilen möchte :)
Zitat: "Und traf goldige Augen" -> "Goldene Augen" oder "goldglänzende Augen" passt hier besser. "Goldig" bedeutet soviel wie niedlich, süß, knuffig -> das passt in der Situation wirklich nicht.
Zitat: „Fragen Sie sich auch manchmal, dass die Zeit zu schnell vergeht?“ -> das ist keine Frage. "Fragen Sie sich manchmal auch, WARUM die Zeit zu schnell vergeht?" oder "Graben Sie sich manchmal auch, OB die zeit zu schnell vergeht?" würde passen. Oder eben als feststellung: "Meinen Sie nicht auch, dass die Zeit zu schnell vergeht?"
So wie es im original da steht, klingt es seltsam.
Zitat: "Die Wände warfen ein feines Flüstern." -> Wohin? Der Satz klingt unvollständig.
Zitat: "Ich würde mich damit strafbar machen und Sie würden Ihr ganzes Leben darunter leiden müssen." -> Der Lehrer kommt hier gleich mit dem Argument, warum es nicht erlaubt wäre. das impliziert bei mir, dass er ihre Gefühle erwidert, was er kurz darauf abstreitet. Irgendwie wäre es logischer, wenn er als erstes Argument bringt, dass ihre Gefühle einseitig sind (um sie zu schützen). Und erst wenn sie weiß, dass er die Gefühle erwidert, kann er das Argument mit dem Gesetz bringen. Dieser Dialogteil war für mich einfach nicht so ganz logisch.
Am Ende die Stelle, als er sie im Krankenhaus besucht: „Ich blickte in ihre Augen, sie waren trüb.“ Von der Krankheit? Es wirkt so, denn sie fragt ja, ob er da ist. Ist sie erblindet? Schläft/döst sie nur? Es erschließt sich mir nicht, weshalb sie ihn nicht erkennt. Und warum ihre Augen trüb sind. -> kurz danach: „Ihre Augen leuchteten. Ein Farbton wie flüssiges Gold.“ Wo kam denn der medizinische Wandel her? Wenn sie wegen der Laukämie trübe Augen hat und blind ist, dann sollte es schwer sein, den Farbton zu erkennen. Wenn sie zuvor nur einen trüben Blick hatte und jetzt wieder glücklicher ist, sodass ihre Augen strahlen können, dann sollte das vielleicht zuvor so beschrieben werden - also, dass nicht ihre Augen trüb sind, sondern ihre Stimmung, ihr Blick.
Das soll alles kein Gemecker sein, sondern nur Hinweise, worüber ich als Leser gestolpert bin :)
Ich fand die Geschichte trotzdem sehr berührend und habe mit Mia mitgefühlt und auch mit ihrem Lehrer. Sehr zart und schön geschildert, gerade die Szene mit dem Laubblatt.
Liebe Grüße
S.