Mein täglich Brot gib mir heute...

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User: reggi67
Mein täglich Brot gib mir heute...

Am Morgen, wenn ich es geschafft habe, mich aus dem Bett zu pellen, bete ich das erste Mal.

Mein täglich Brot gib mir heute. Mein Spezialbrot. Und das ist ein ganz besonderes.

Seit einigen Jahren lasse ich fast nur noch Flüssignahrung in meinen Magen.
Das Gefühl, wenn ein edler Tropfen meine Zunge umspült und die Innenseiten meiner Wangen flutet, bevor es dann nach dem Schluckvorgang den Rachen hinab läuft und den Kehlkopf passiert wie ein Wasserfall, ist einzigartig.


Posts and Comments
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Martina Hoblitz

Eine anrührende Geschichte, mit einem (erlösenden?) Ende! Zum Glück bin ich nie so ganz tief gesunken, ich hatte nie einen richtigen Filmriss (paar minimale Gedächtnislücken), und ich hatte den Kanal nie so voll, dass ich mich übergeben musste. Außerdem nahm ich immer noch feste Nahrung zu mir.
Sehr gut erzählt!

♥ Tina

3 Comments
reggi67

Ganz lieben Dank, liebe Tina. Ich habe natürlich absichtlich so krasse Worte gewählt. Ich selbst habe das nie erlebt, aber eine mir sehr nahe stehende Person. Und einige andere Menschen.
LG

Martina Hoblitz

Oh ja, das Problem gibt es gar nicht so selten, wird leider nur häufig totgeschwiegen.

reggi67

So ist es...

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garlin

Typische Alkoholikerkarriere, die Sucht überstrahlt alles bis zum ewigen Licht.
Eindringliche, toll geschriebene Geschichte.

2 Comments
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sissi kallinger

Aus dem Teufelskreis Sucht hinausgetreten ins Licht - seine Entscheidung.
So kann man sein Leben auch vergeigen... gut geschrieben, gefällt mir.

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reggi67

vielen lieben Dank Sissi!

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pedestrian

Eine Geschichte, die den Kreislauf der Selbstverleugnung und Überschätzung bei Alkoholikern auf bedrückende Weise genau beschreibt. Schonungslos und gewiss nicht überzeichnet. Gefällt mir gut, auch was Sprache und Aufbau angeht.

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reggi67

Vielen Dank für deine Einschätzung. Freut mich sehr!

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philhumor

Selbst jetzt noch macht er sich was vor. Wenn selbst die Krise nicht als Wendemarke genommen wird, dann kommt er ab vom Kurs.

Euphemismen bis die Realität zerplatzt wie ein Heißluftballon. Zu viel heiße Luft.

Seine Verkennung der Situation kommt gut rüber.

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reggi67

danke Phil. Ja, so sind wir Menschen und oft kommt die Einsicht fast schon zu spät...

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Gabriele Jarosch

Eine sehr beeindruckende Geschichte
über einen Suchtkranken, der zuletzt
sein Licht am Ende des Tunnels findet.
Sehr gerne gelesen.

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reggi67

Ich danke dir für dieses tolle Kompliment, Gaby. Es bedeutet mir sehr viel.

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