Verträumt stand Viola am Panoramafenster ihrer dreigeschössigen, noblen Villa und starrte auf die saftigen, wunderschönen Gärten, die sich vor ihr erstreckten. Sie wohnte mit ihren Freundinnen ohne Zweifel im geilsten und attraktivsten Viertel von Wien. Jeden Tag genoss sie diese Aussicht und konnte sich irgendwie niemals daran satt sehen. Als wäre sie süchtig nach diesem Anblick, zog es sie immer wieder zur großen Glasfront. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Mitbewohnerinnen brauchte sie ihre tägliche Dosis schöne Welt. Fast so, als hätte sie Angst, dass irgendwann irgendetwas diese Idylle zerstören könnte. Loretta, die ebenfalls Anfang Zwanzig und Model war, äußerte in letzter Zeit oft Bedenken bezüglich Viola, weil ihr das Verhalten der Vierundzwanzigjährigen immer suspekter wurde. Außer Linda, das stillste und meist in sich gekehrte Model, hegten auch die anderen Mädels Zweifel an Violas Verhalten. Doch sie war die Gründerin dieses Sechsergestirns und von Anfang an so etwas wie die Anführerin. Demnach hatte Viola somit automatisch immer das Sagen. Das gefiel nicht unbedingt allen Mädels, aber sie nahmen es hin, um den Frieden zu erhalten. Und ihrer Karriere wegen, die Dank Viola steil nach oben ging. Sie hatten ihr einiges zu verdanken und Viola wurde nicht müde, sie daran zu erinnern.
Danke Phil für den tollen Kommi und das Herzerl.