BookRix

Liebe Anne,
ich glaube das geht wohl fast jedem so.
Viele liebe Grüße
Ralf

Liebe Rebekka
vielen lieben Dank!
Auch Dir und Deiner Familie wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest!
Liebe Grüße
Ralf

Vielen dank liebe Carmen !
Viele liebe grüße
Ralf

Liebe Manuela,
vielen lieben Dank!
Ich habe schon gar nicht mehr an diesen Versuch eines Gedichtes gedacht, so lange ist es schon her, seitdem ich es schrieb :-)
Heute würde ich den Text wohl ganz anders schreiben, auch wenn ich immer noch hinter dessen Inhalt stehe.
Viele liebe Grüße
Ralf

Vielen lieben Dank Matthias!
Roland hat da schon ziemlich tief gebudelt, um diesen Text von mir auszugraben :-)
Liebe Grüße
Ralf

Ja, ich finde toll, dass er sich diese Arbeit gemacht hat, das alles bei jedem von uns auszugraben.

Ja, da magst Du recht haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon zu viel gesehen habe. Kinder die in meinen Armen regelrecht Verreckt sind. Menschen die Verhungerten oder an Krankheiten Sterben mussten, die für uns Bagatellen sind und Kirchenvertreter die zu dem allem nur zu sagen hatten "Gottes Wege sind unergründlich"
Ich bin Christlich Erzogen worden, als Kind war für mich die exiestens Gottes eine unumstößliche Tatsache. Später, als ich älter wurde, machte ich mir meine eigenen Gedanken, zweifelte den Wahrheitsgehalt in vielen Stellen der Bibel an. Meinen Glauben an Gott hat dieses aber nicht wirklich erschüttert, nur vielleicht ein wenig geändert. Auch habe ich mich aus Überzeugung Konfermieren lassen, weil ich wirklich an Gott glaubte und dazu gehören wollte.
Heute bin ich Atheist, was Du wahrscheinlich nicht verstehen kannst. Aber meinen Glauben an Gott habe ich nicht von heute auf Morgen verloren, sondern im laufe vieler Jahre.
Heute behaupte ich, Gott gibt es nicht.
Das ich darin so entschieden bin liegt vielleicht auch daran, dass es einfacher ist, nicht an etwas zu Glauben, als an dem eigenem Glauben voller Wut zu verzweifeln.
Ich streite ganz bestimmt nicht ab, dass es viele überzeugte Gläubige gibt, egal ob nun Christen, Moslems, Juden, Budisten oder was es sonst noch alles gibt, welche aus ihrer Überzeugung heraus gutes tun wollen und für die die Nächstenliebe nicht nur hohles Geschwätz, sondern Lebensinnhalt, vielleicht auch der einzige Sinn des Lebens ist.
Alles was Menschen, anderen gutes tun, aus welchen Beweggründen auch immer, verdient unser aller Hochachtung. Doch an einen Gott glaube ich deshalb trotzdem nicht mehr

An welchen Gott glaubst Du nicht mehr, an den, der Dir irgendwann als Bildnis eingetrichtert wurde im Laufe Deines Heranwachsens und Deiner Prägung? Ich bin mir sicher, DEN Gott gibt es wirklich nicht. Und diese Erkenntnis gilt nicht nur für Dich, die gilt für fast alle Atheisten, mit welchen ich mich im Laufe meines Lebens ausgetauscht habe. Mehr oder weniger temperamentvoll. Wir vergessen, die Kirche ist Menschenwerk und wo Menschen ihre Hände im Spiel haben, da "menschelt" es auch.
Wenn Gott Menschen Gutes tun will, dann braucht er dazu immer menschliche Hände! Das wird leider zu häufig vergessen und übersehen.

Als ich ein Kind war, war meine Vorstellung von Gott so ähnlich wie Kinder sich den Weihnachtsmann Vorstellen. Ein alter, gütiger und Weiser Mann mit einem sehr langem, weißem Rauschebart, der über uns allen seine Hand hält. Als ich älter wurde, wurde mir klar, dass Gott nichts Menschenähnliches haben kann und ich habe ihn mir nicht mehr wie eine Person, sondern als eine nicht greifbare Macht Vorgestellt. Vielleicht so ähnlich wie Elektrischen Strom. Man kann ihn nicht sehen, riechen oder Schmecken, merkt aber immer, ob er da ist oder nicht.
Ein paar Jahre lang habe ich bei uns im Dorf im Kinder und Jugend Gottesdienst geholfen und ihn zeitweise auch geleitet. Was übrigens ziemliches Befremden bei meinen Schulkameraden heraufbeschworen hat. Der Kinder und Jugendgottesdienst war immer sehr fröhlich und Locker und nicht so "Bierernst" wie der "Normale" Gottesdienst. Wir haben miteinander Gespielt und Diskutiert und die Kinder konnten uns auch alles Fragen, wenn sie irgendetwas nicht verstanden. Jedenfalls habe ich damals festgestellt, dass Kinder zum teil ziemlich Knifflige und Inteligente Fragen stellen können und sich niemals mit oberflächlichen Antworten zufrieden geben. Deshalb habe ich mich zu der Zeit sehr Intensiv mit der Bibel beschäftigt. Damit ich diesen Kindern Antworten kann. Dadurch hat sich wohl mein Bild von Gott wieder verändert, denn wenn man die Bibel Wörtlich nimmt, stellt man sehr bald fest, Gott ist nicht einfach nur Liebe und Gnade. Gott kann auch sehr Erbarmungslos und Rachsüchtig sein und überaus Zornig. Mein Bild von Gott wurde dann ziemlich verschwommen, weil er zu der Zeit doch wieder sehr Menschenähnlich für mich wurde.
Ich kann Dir deshalb Deine Frage gar nicht so ganz eindeutig Beantworten.
Ich habe ein paar Jahre als Entwicklungshelfer in Afrika gearbeitet. Dort habe ich einen Afrikanischen Pastoren kennen gelernt, David Damolga, der wohl großartigste Mensch, den ich jemals kennen lernen durfte !
Jedenfalls hatte ich es hier und da auch einige male mit Weißen Missionaren zu tun. Sowohl Evangelische, wie auch Katholische. Wenn ich diese Fragte, warum Gott es zulässt, all die Kinder Sterben zu lassen und den jenigen, welche Überleben, jede Chance zu nehmen ein Menschenwürdiges Leben zu leben, kam immer die oben genannte Antwort "Gottes Wege sind unergründlich". Einzig David hat mir die wohl einzig richtige Antwort gegeben, in dem er sagte, dass er es nicht weiß, nicht verstehen kann und es ihn einfach nur Traurig macht.
Mich hat es nie einfach nur Traurig gemacht, es hat mich Wütend und wahnsinnig Zornig gemacht.
Ich habe viele, Stundenlange Gespräche mit David geführt über dieses Thema und Gottes Gnadenlosigkeit.
David hat sogar seinen Beruf als Pastor für eine weile Aufgegeben um mir bei meiner Arbeit zu helfen, die er wohl Sinnvoller fand, als nur zu Predigen.
Jedenfalls, ich kann Dir das wohl nicht so richtig Erklären. Eltern sind zu mir gekommen, haben mir ihre sterbenden Kinder in die Arme gelegt, weil sie hofften, ich könnte helfen. Meine Ohnmacht hat mich fast umgebracht und mir täglich aufs neue das Herz zerrissen. Irgendwann habe ich mir gesagt, dass ich Gott besser wie einen Ballast von mir schiebe, weil es besser ist, nicht an ihn zu glauben, als ihn zu hassen.

Glaube und Zweifel sind Geschwister. Sie gehören zusammen.
Kennst Du Bonhöfers Briefe und Gedanken aus seiner Gefangenschaft? Widerstand und Vergebung? Ich finde, da sind viele Antworten drin. Vielleicht habe ich auch Glück gehabt, und im richtigen Moment meines Lebens die richtigen Menschen gehabt, die mir auch in dunklen Zeiten zur Seite standen.
Was Du von dem schwarzen Pfarrer schreibst, ist für mich eine Bestätigung von dem, was ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe. Wenn Gott hilft, dann braucht er die Hände eines Menschen. Vielleicht hat dieser Pfarrer genau das begriffen? Und, woher willst Du wissen, ob nicht auch Deine Hände dort in Afrika im Auftrag Gottes geholfen haben? Auch wenn Ein Kind darin verstarb? Und Du es nicht gespürt hast? Wenn Du dieses Kind nicht im Arm gehabt hättest, wie hätte sein Sterben ausgesehen?
Wir Menschen werden die Wahrheit hinter den Dingen wohl nie ergründen. Aber für mich ist es immer ein tröstlicher Gedanke gewesen, dass nichts geschieht, ohne Sinn. Auch wenn ich ihn mehr als einmal nicht verstehen kann.

Liebe Geli, ja es ist Traurig, gerade zur Weihnachtszeit wird uns überall die schöne heile Welt vorgegaukelt und Vergessen, wie dreckig anderen Menschen oft geht. Ich freue mich sehr, dass Dir dieses Gedicht so gefallen hat, auch wenn mir der gleichklang nicht so ganz geglückt ist
Alles liebe
Ralf

Ich danke Dir für Deinen Kommentar. Ja, manchmal macht es einen richtig wütend, das wir in einer Gesellschaft leben in der es oft kälter ist als es in der Arktis jemals sein könnte. Vieles können wir alleine niemals ändern, aber wir können hin schauen und nicht ständig unsere Augen vor dem Elend schließen.