BookRix

Genau so sollte eine Kurzgeschichte sein, eine Einleitung, eine Handlung und ein Ende, das Fragen offen lässt.
Der Sommer neigt sich dem Ende, diese Situation haben wir auch gerade und es muss eine Entscheidung gefällt werden. Vermutlich gab es schöne sonnige Tage, der Frühling war herrlich, aber das ist vorbei. Der Herbst kommt und dann der Winter.
Der Lauf der Jahreszeiten, aber etwas ist anders. Es muss entschieden werden, was aus dem Vater wird, der allein nicht mehr leben kann evtl. Alzheimer oder eine schlimme Demenz hat. Man überlegt und entscheidet sich für ein Heim, aber so ganz wollen die Kinder das dann doch nicht. Es ist nicht einfach und dann wird ihnen die Entscheidung abgenommen...

Eine beeindruckende Geschichte, das Cover ist großartig und du schilderst es fast schlicht und trotzdem trifft es mitten ins Herz.

Geli

zwar erschütternd, aber in dieser Knappheit und Kürze einfach fantastisch. Ob Sie durch seine klare Handlung sich selber klar wurden, was es für ein Gefühl sein muss, wenn über einen hinweg gedacht, gesprochen und gehandelt wird?
Bin sehr beeindruckt... Gitta

Unglaublich, mit wie wenigen Worten Du ein ganzes Drama erzählst. Am Anfang hat man das Gefühl, eine Frau ist im Urlaub, um den Strand und die Sonne, den Sommer und das Meer zu genießen. Dann sieht man eine zweite Frau, vielleicht eine Schwester, beiden haben eine ganze Nacht lang über Probleme geredet, diskutiert und sind sich darüber bewußt, daß jeder für sich ein eigenes Leben voller Unlösbarkeiten hat. Dann kommt der Vater der beiden hinzu, der wohl teilnahmslos wirkt, aufgrund einer Erkrankung oder Gebrechlichkeit, die zwar nicht beim Namen genannt wird, aber dadurch umso intensiver dem Leser deren "Unheilbarkeit" / Unabänderlichkeit vor Augen hält. Ob er nichts von den Gesprächen wirklich wahrgenommen hat? Selbst wenn das der Fall war, vielleicht hat er in sich seine völlige Abhängigkeit von Hilfe gespürt und wollte ihr auf irgend nur mögliche Art und Weise entfliehen. Was die Sandalen am Strand bedeuten könnten, das kann sich der Betrachter selbst ausmalen... - Du zeichnest durch Andeuten diese Charaktere so deutlich, das man sich in alle drei hineinversetzen kann und ein starkes Mitgefühl empfinden muß. -

Das faszinierende Cover zum Buch rundet die starke Geschichte gekonnt ab. - Wie vielseitig Deine Begabungen doch sind, Du fesselst mit lyrischen Betrachtungen, zeichnest ein Schicksal in einer Kurzgeschichte so stark nach, daß man mitten drin ist, und bringst Deine Eindrücke in kraftvoll und zugleich traumhaft schönen Bildern zum Ausdruck - hauchst ihnen durch Farben und Formen Leben ein. - Das macht echt Spaß, in Deinen Werken zu stöbern und diese gesegnete Gabenfülle mit wachen Sinnen wahrzunehmen:-)

Das eigene Schicksal muss man auch in die eigenen Hände nehmen. Lösen kann man es nicht, andere schon ganz und gar nicht. So, wie man vermuten darf, hat der alte Mann das aus seiner Sicht Richtige getan, er ist sang- und klanglos davongelaufen.

Wieder ein Beispiel dafür, wie aus wenigen Sätzen eine dramatische Erzählung werden kann. Gut gemacht, Helga!

LG
Claus
https://www.chsautor.de

die Story fängt schön an und und gleitet dann beinah unmerklich vom Strand in ein Familiendilemma, das durchaus nachvollziehbar ist, hinüber. Der Schluß, ohne billige Dramatik, trotz der innewohnenden Tragik: Gelungen!
LG
Reinhard

habe ich zuerst etwas ganz anderes erwartet, war dann völlig gefangen und habe es bei "Er saß am Tisch" geahnt.
Eine hervorragende Geschichte zu einem bedrückendem Thema. Sehr gelungen!

Eine Geschichte, bei der es einem kalt den Rücken runter läuft...

Das Bild dazu ebenfalls.
Hast an der richtigen Stelle aufgehört. Das regt das Denken an.
Erwarten die Kinder zukünftig so eine Lösung? Es ist ja auch für den Betroffenden eine. Was helfen einem Menschenleben noch einige Monate in menschenunwürdiger Umgebung und entsprechenden Verhältnissen? Wenn man die Hoffnung aufgegeben hat und noch die nötige Kraft verspürt, dann ...
Gruß von adolfkurt

grauenhafte Vorstellung ... nun braucht es keine Lösung mehr ... wow, welch eine knallharte Story

Liebe Helga,

Dein Text fängt so vielversprechend mit dem Spätsommer an, verwandelt sich jäh in einen Thriller. Gerade das offene Ende hinterlässt das ungelöste Grauen.

Gruß
Josef