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Ich habe ein paar Tage dafür gebraucht, mir darüber klar zu werden, wie ich diesen Text bewerten soll. Es fängt mit dem Titel an, der mir fast eine unzulässige Verallgemeinerung zu sein scheint, denn zunächst gibt es DEN Deutschen so wenig wie DEN Franzosen oder DEN Flüchtling. Mir ist irgendwie unwohl bei dem Gedanken, mich subsummiert zu finden unter der Eigenschaft schon immer und immerfort ein Henker zu sein, ein moralloser und gewissenloser Befehlserfüller nach bester macchiavellistischer Manier.
Aber der Text hat eine Absicht, er will mit seinen Tabubrüchen, die vor allem in Bezug auf die Weltkriege, den aufkommenden Nationalismus und Rassismus stattfinden, genau dieses Unbehangen bei uns erzeugen, damit wir beim Schluß in der richtigen Stimmung sind zu wissen, worauf das - zu Ende gedacht - hinaus läuft. Auf einem Plakat habe ich unlängst gelesen: "Wenn ihr das Volk seid, dann sind wir die Flüchtlinge." Genau diesen Gedanken provoziert der Text bei mir. Wenn die AfD dieses Land jemals regieren sollte, werden wir wohl auf der Flucht sein.
Der Text ist sperrig, wenngleich er sprachlich gut ist und das Goethe-Zitat gruselige Züge annimmt, aber er will auch nicht schön sein, nicht bequem.
Vielen Dank für diese Provokation

Eine fiktive Geschichte über die Wiedergeburt eines schlechten Charakters in immer der gleichen Art Mensch. Keine Besserung möglich, aber auch Ende in Sicht... Gar nicht auszudenken, was wäre, wenn das wahr wäre. Wie würde das nur weiter gehen? Kann man dem denn gar kein Ende bereiten? Was können wir tun?

Gibt die Serie "Forever", wo der Held wie ein Stehaufmännchen immer wieder ins Leben zurückkehrt. Er allerdings hat es sich durch gute Taten verdient. Dein Protagonist erlangt dieses unverdienterweise.

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Bei Faust kommt die Hexe fast zu Schaden, als sie diesen Ausspruch tätigt. Du hast es als Losung gewählt für das Finale, wenn der Bösewicht - der selber mutmaßt, er sei der Realist - wieder ins Gras beißen muss, als sei er von der weidenden Art. Ein Wiederkäuer, ein Hinweis auf seine bevorzugte Tätigkeit: die Gedanken, Meinungen anderer wiederzukäuen.

Aber ob es so gut ist, dem letzten Rädchen im Getriebe die Schuld zuzuschieben? Allerdings wäre er der Geeignete, um Sand ins Getriebe zu bringen.

Gekonnt formuliert.

Geniale Idee - grausige Vorstellung! Ja leider scheint es so, als würden sie immer wieder geboren...

Ein toller Beitrag! Ich staune, was man aus diesem Satz alles herausholen kann. Mein Kompliment!
LG
Marcel