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ursula.s.

Will wässern das Land

jenes, auf dem
die Glut sich eingrub
bis tief hinein
den Boden schwärzte,
Weh, o Weh,

das Land, dessen Keime sie fraß,
hungrig und mit fauchender Lust,
dies verbrannte Land
will ich wässern,
will kühlen seinen wunden Schmerz,

denn es ist auch mein
Land, in dem ich
den Boden bereiten will
für den Tag, an dem
die wilden Schwäne wieder ziehn

über grünes Land, über grünes Land
werden sie kommen und
sich niederlassen, ja
ich... Show more

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ursula.s.

Hörst du nicht

das Klappen der Flügel?
Doch der Himmel scheint grau.
Da ist nur plumpes
geblähtes Taubenblau

Meister der Beschränkung,
wird wieder alles Nichts,
stehn die Schattenmacher wieder auf …?

So hör doch das Spotten, den heimlichen Hohn
der Gedanken, die sich von deiner Zunge lösen!
Bist du des Einflüsterers Werkzeug schon,
deines eigenen Denkens entblößt?

Auf welchem Wege
werde ich dich so wohl noch
erreichen können?

Und wann
gehn wir endlich
voran?

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ursula.s.

Am frühen Morgen herrscht Stille.
Gereift scheint nun der Sommer.
Verebbt ist das Reviergebuhle
zwecks Braut- und Vaterschaften.
Und doch ist mehr als Ernte
noch im Schwunge.
Des Neuen Anfang
nimmt so schnell ein Ende nicht.

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ursula.s.

Gelbe Sprenkel Sonnenlicht
in deinen Augen doch
rundherum verbrannte Erde.
Auf dem Schlachtfeld
unsrer Liebe
weichen auf die Grenzen
zwischen Himmel und Hölle ertrinken
die Gefühle im Löschwasser.
Schwefelgelb loht heiß
die Flamme noch
droht Liebestod,
und trotzdem scheint jetzt auf
ganz neue Hoffnung mir
seh ich doch
gelbe Sprenkel Sonnenlicht
in deinen Augen

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ursula.s.

Einfach so

Ein Hin,
ein Nein,
doch du gehst trotzdem
rein.

Wie viele Tauben wird es brauchen,
bis ein entlaubter Baum
– so einfach –
neue Früchte treibt?

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ursula.s.

Verschlafen und

weiß liegt der Strand,

unaufhaltsam und

leis strömt ernergisch gen Land es,

buntschillernd und Welle für Welle hinaus,

hinaus aus dem Bauch von Schiffen.

Bald legt es sich schwer und

schwarz auf den Sand,

auf das einst so verlockende

Sonnenland,

bis dieses endgültig

verlassen.

Nur der ölige Tod

hält sich hier dann noch auf,

immer dramatischer

wird sein Verlauf, der

unaufhaltsam

nun schreitet voran …

und ich frage

ich frag mich... Show more

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ursula.s.

Nachtglanz

Die Lampe an der Decke
groß wie ein Mond.

Lavagesteinig der Grund,
mit einer Schale
voller aufgeheizter Gedanken.

Schattenboxen an der Wand
und ein Mund voller Kerne, die,
ins beinahe verlöschende Feuer gestreut,

Sternenknisterballaden entfachen.

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ursula.s.

Ungeduldig
löst sich Groll
aus Gegenwarten
ankert leicht
und greift an
nächste Horizonte

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ursula.s.

Selbstverständlich Frei

Leise wehte ein Wind durch das Land
Die Menschen schauten hinüber
Und Sehnsucht reichte ihnen die Hand
Doch noch war die Nacht nicht vorüber

Und noch lauter schallte Kommandoschritt
Bis in den tiefsten Kerker
Und die Gefangenen beteten mit
Aber nun blies der Wind immer stärker

Wo der Himmel noch gestern in Flammen stand
Senkte sich Stille übers Land
Als endlich der Morgen graute.
Nur wenige konnten sich retten
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ursula.s.

Gezeitenstrom

Vom Ich zum Du zum Wir
und dann allein,
hinweg vom Hier
in ein Neues,
während die Monde vergehn

Verloren wundersames Ich
will ankern schon
im Morgen dieser Reise,
aus lauter Furcht
sich zu verliern

So noch verhaftet
Raum und Zeit,
als suchte wohl
der Geist des Ursprungs
einen Halt

Doch löset sich
von diesen engen Banden
all Tun und Denken
in ein Nichts, ein Alles,
Unfassbares …

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