... kann man für eine Freiheit kämpfen die man nicht kennt?
die Frage finde ich am interessantesten.
War es nicht so, dass sich viele von uns gar nicht eingesperrt fühlten?
Ich für meinen Teil habe mich nie eingesperrt gefühlt. Im Gegenteil, ich fand vieles was wir in der DDR hatten schöner als das was wir jetzt haben.
Ich weine der DDR-Zeit nicht hinterher, aber ich wünschte mir für meine Kinder und Enkel die soziale Sicherheit... Show more
... kann man für eine Freiheit kämpfen die man nicht kennt?
die Frage finde ich am interessantesten.
War es nicht so, dass sich viele von uns gar nicht eingesperrt fühlten?
Ich für meinen Teil habe mich nie eingesperrt gefühlt. Im Gegenteil, ich fand vieles was wir in der DDR hatten schöner als das was wir jetzt haben.
Ich weine der DDR-Zeit nicht hinterher, aber ich wünschte mir für meine Kinder und Enkel die soziale Sicherheit zurück die wir damals hatten.
Ein geordnetes Leben.
Krippe ... wenn benötigt
Kindergarten ... wenn gewünscht ... beides war nicht Pflicht bei uns wie oft angenommen wurde, viele der Frauen wollten arbeiten gehen und haben diese Möglichkeiten halt genutzt.
Schule ... Bildung nach Wissenstand und nicht nach Einkommen
Lehre oder Studium ... je nach dem für was man sich entschied. Man bekam nicht immer den Traumberuf ja, aber im Gegensatz zu heute konnte man einen Beruf lernen, es war Pflicht.
Vor allem vermisse ich für die Kinder die Möglichkeit sich kostenlos in Sportgemeintschaften zu engagieren und so nach der Schule etwas vor zu haben, statt rumzugammeln. Heute kaum noch machbar, da alles Geld kostet, was viele nur mit Mühe aufbringen.
Ärztliche Versorgung ... ohne dass ich reich sein musste bekam ich alles was ich brauchte. Zu DDR konnte man noch krank werden, heute fast unbezahlbar.
Wenn ich ehrlich bin, würde ich für all diese Sicherheiten gern, auf das Reisen verzichten, da ich persönlich mich am wohlsten zu Hause fühle.
Wie du siehst lieber Roland, es war nicht alles schlecht.
Schade das wir uns das Zusammengehörigkeitsgefühl, was es damals in der DDR gab, nicht erhalten haben. Viel zu schnell nahmen die "Ossis" ihre Ellenbogen, so wie es die "Wessis" auch tun, und waren sich nur noch selbst am nächsten.
Die Trennung zwischen Ost und West ist immer noch da. Wie soll sie auch verschwinden.
Sei doch mal ehrlich. Wir sind ein Volk das fünfzig Jahre ... also ein halbe Jahrhundert ... sich getrennt entwickelt hat. Diese Trennung wird noch lange dauern. Es wird sich nach und nach abbauen, weil sich die "Gene" vermischen. Viele "Ossis" sind nach den Westen gegangen und einige der "Wessis" nach dem Osten. Dadurch wird sich irgendwann diese innerliche Gernze die heute noch da ist, völlig verwischen. Die Grenze in manchen Köpfen allerdings wird immer bleiben, so wie es den Hass auf die Juden gibt, die Neger, die Islamisten und und und .... so wird es auch immer einige Menschen geben die "Ossis" hassen und die "Wessis" hassen. Einfach um etwas hassen zu können. Vielleicht auch um sich interessant zu machen.
Ich für mein Teil fühle mich im Westenm seit langem das erste Mal wieder zu Hause. Etwas, dass ich im Osten nie gefühlt hatte. Das ist doof ausgedrückt. Ich bin gebürtiger Thüringer und bin mit 18 Jahren versetzt wurden nach Niederschlesien oder Ostsachsen, dort bin ich aber mit dem Herzen nie angekommen. Was nicht heißt das ich die DDR nicht mochte, ich kam mit den Menschen dort nicht klar. Mein Wurzeln, wollten in Görlitz der östlichsten Stadt der DDR oder wie wir es immer genannt haben ... im Tal der Ahnungslosen und Zurückgebliebenen ... diese meine Wurzeln sind dort nie angewachsen, obwohl ich ein "Ossi" bin. Aber in NRW, da fühle ich mich zu Hause, ich mag diese Menschen und ihre Art das Leben zu sehen und ich freue mich darauf, dass ich ein "Neuwessi" bin.
Vielleicht legen wir diese Begriffe einfach ab und nennen uns "Deutsche" denn eigentlich sind wir das ja. Vielleicht sollten wir wieder einmal anfangen ein gewissen Stolz auf unsere Heimat zu entwickeln, den Stolz den ich darauf hatten ein Bürger der DDR zu sein, diesen Stolz würde ich auch für diesen UNSEREN Staat entwickeln. Aber auch dies dauert seine Zeit. Erst wenn man Wurzeln schlägt, kann man Stolz entwickeln.
DEIN BUCH trägt dazu bei, eben diesen Stolz zu entwickeln und dafür danke ich dir von ganzem Herzen.
Lg deine misspelled