Stonehenge in blauem Gras? Unter zwei Sonnen? Auf einem fremden Planeten und das ganze erlebt und erzählt von Störtebeker, dem gefürchteten und berüchtigten Seeräuber des 14 Jh.?
Ergibt das alles Sinn?
JA!
Wenn dann noch ein weiblicher Gott ins Spiel kommt und Störtebeker auf den Pfad der Erleuchtung führt, dann ist steht eine bunte, skurrile und philosophische Story wie in Stein gemeißelt.
Die Story in der Story ist der Film, der vor Störtebekers innerem Auge abläuft; seine Gedanken, Theorien, Hypothesen. Wäre es nicht fair, wenn der liebe Gott allen vergibt, auch Freibeutern? Wie Bertolt Brecht es in seiner Drei Groschen Oper enden lässt - Gnade vor Recht ergehen lassen. Doch das wäre zu einfach, außerdem bliebe die Moral auf der Strecke. Da ist es viel spannender, auch verwobener, wenn der große Räuber selbst zur Beute wird. Herr Gott räumt auf in seinem Planschbecken. Noch besser: Frau Gott räumt auf. Da wird es selbst den Haudegen zu viel und er verfällt in Allmachtsfantasien. Stonehenge ein Portal zu anderen Welten, vielleicht die Tür zur Wiedergeburt, Neuanfang. Doch würde man nicht alles genau so machen wie beim ersten Versucht, oder war es gar nicht der erste? Fröhlich hüpft Störtebeker davon, von Stein zu Stein, wie über Wasser und verliert alle Last, wird leicht – und unschuldig?
Diese Geschichte ist ein massiger Frachter, geladen mit griechische Mythologie, buddhistischen Fragen und Ansätzen und vielen anderen Gütern, die ich vermute, aber nicht erkenne. Stonehenge rückt dabei in den Hintergrund, obwohl es der Schlüssel zu allen Schlössern zu sein scheint. Damit triffst du den Wissensstand, den die Menschheit über dieses Bauwerk hat: Viele ahnen, niemand weiß. Oder weiß doch jemand? Aber wer würde ihm schon glauben, zwischen blauem Gras unter zwei Sonnen?