Der Titel verspricht eigentlich eine rührselige Geschichte, wobei man das Päckchen Taschentücher schon mal parat habe sollte. Doch wieder einmal hat die Autorin die Gefühlswelt des Protagonisten so bizarr ironisiert, dass der Leser, zwischen Mitleid und Verachtung schwankend, diese Päckchen ungenutzt liegen lässt. Inhaltlich und stilistisch gut geschrieben, ergibt sich unwillkürlich die Frage; wer oder was ist dieser... Show more
Der Titel verspricht eigentlich eine rührselige Geschichte, wobei man das Päckchen Taschentücher schon mal parat habe sollte. Doch wieder einmal hat die Autorin die Gefühlswelt des Protagonisten so bizarr ironisiert, dass der Leser, zwischen Mitleid und Verachtung schwankend, diese Päckchen ungenutzt liegen lässt. Inhaltlich und stilistisch gut geschrieben, ergibt sich unwillkürlich die Frage; wer oder was ist dieser Menschen? wen oder was liebt er wirklich? Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass er im Grunde nur sich und eine heile Innenwelt liebt, welche durch den Eintritt dieses weiblichen Wesens, welche er stellvertretend für alle ’Gabrieles’ zu betrachten sucht, durcheinander gebracht wird. Dabei schwingt immer wieder der unterschwellige Zorn, aber auch das Bedauern ob des eigenen Unvermögens mit, aus diesen unbefriedenden (unerträglichen) eingefahrenen Gleisen auszubrechen. In, oder genauer zwischen den Zeilen steht dabei wieder einmal mehr, als man beim ersten Lesen zu deuten vermag. Die Sterne gehören also nicht dir, sondern Deinem kauzigen Verehrer, ich gebe sie aber trotzdem ...