Die narra-tiefe kannibalistische – eine tief blicken lassende Mischung aus Karneval, Kabale und Triebe, also ein „work in progress“ – Philosophie des Thomas Reubold darf nicht mit einer Verwandtschaft mit dem Heidegger Martin verwechselt werden. Der Martin Heidegger und sein Sein in der Zeit sind unverständlich. Der Thomas Reubold hingegen bringt uns unmissverständlich zum verständlichen Verstehen. Ein existentieller... Show more
Die narra-tiefe kannibalistische – eine tief blicken lassende Mischung aus Karneval, Kabale und Triebe, also ein „work in progress“ – Philosophie des Thomas Reubold darf nicht mit einer Verwandtschaft mit dem Heidegger Martin verwechselt werden. Der Martin Heidegger und sein Sein in der Zeit sind unverständlich. Der Thomas Reubold hingegen bringt uns unmissverständlich zum verständlichen Verstehen. Ein existentieller Unterschied von Sein-Sein des da Wesenden zu träumen und das phänomenologisch phänomenal Wesentliche eines blauen Männchens zu kosten bis einem der Mortadella zum … Entschuldigung, ich greife vor.
Mir wurde – paradigmatisch für das aufklärende Philosophieren des Thomas Reubold – gleich zu Anfang der Geschichte, gleichsam wie ein Schlüssel ins Loch blickt und passt, klar, dass alles, vor allem die Zeit, relativ ist. Man vergleiche nur die Reuboldsche These zum Genuss des „Fliegenden Klassenzimmers“ durch einen mittelbegabten Sechtklässler mit einem Gig eines mit einschlägigen Mitteln begabten Zehntklässlers, der ein liegendes und dabei lügendes Frauenzimmer genießt, das ist sozusagen die subtile Ermergenz des relativ Wesenden. Und der lemmy (wie der Autor sich gelegentlich pseudonymisierend nennt) erklärt die Lügen der Liegenden mit der luziden Einfügung des Büchernarren als Atzung einer gewissen Ira Ten, deren nähere Beschreibung, wohl aus guten Gründen, uns erspart bleibt. Soweit sei einleitend in die Welt der Sinne, Formen und Sprache eingeleitet, weil sie das leuchtende Substrat des Werkes bilden; so einleuchtend, dass der Autor nicht mit expliziten Worten darauf hinweist.
Im Hauptteil folgt dem nun Erwähnten ein ergiebig ejakulatives Paradigma. Dieses zeigt, dass sich auch grüne Weibchen beim Genuss eines blauen Männchens irren können. So glaubt jene gewisse Ira Ten sie sei an einem Fall von Delikatessenem zwecks Verzehr am herumleckenden Nagen, da zeigt sich, dass der Fall ein Phall ist, dessen Akkus aktiv werden, und zwar durch das delikatessenartige Herumnagen daran, sodass er in die Ira tief eindringen und dort zu einem ejakulativ aktiven Fall von Phall geraten konnte. Aus dieser ungewollten Befruchtung – Zeus machte solche Sauereien als Schwan oder Dukatenregen mit erwartbaren und sinnvollen Folgen – entstand, alles ist relativ ist die Grundthese des Werkes, die die Erde mit ihren Scheißhaufen überschwemmenden Automobile und das Farbfernsehen. Thomas begründet diese unheilvolle Entwicklung so logisch wie die Prälaten ihr Tragen von weißen Kleidchen mit reichlich Stickerei. Denn wer sich zu oft an seinen von der Gnade Gottes geschenkten Mitteln vergeht, erleidet Schwund des Rückenmarks und beschäftigt sich nur noch mit Schrauben und Jodeln im Zweiten.
Thomas Reubold ist ein gründlicher Aufklärer, der seine Botschaft sehr einsam in die Wüste ruft, seit sich jene gewisse Ira Ten schnurstracks verzogen hat. Das wird uns klar, wenn wir der luziden Paraphrase der Reuboldschen Logik folgen.