die Nieren geht...
Emotionslos, fast kalt berichtest du über deine Mutter.
Eine Frau mit Helfersyndrom, die ihre Liebe nicht zu verschenken hatte...
die vielleicht in den Männern ihre Versorger sah und Kinder... ja, die sollten gehorsam, fleißig und unauffällig mitlaufen....
Warum nur habe ich Verständnis für diese Frau?...
Deine Geschichte ... fast eine Abrechnung... entschuldige, wenn ich so persönlich werde.... doch... Show more
Ich versetze mich mal kurz in sie:
Keine Mutterliebe in der wichtigsten Zeit ihrer Kindheit. Dann die Erlebnisse der fürchterlichen Kriegszeit. Die sicher nicht einfachen Lebensverhältnisse nach dem Krieg.
Sie war streng mit dir, nicht so liebevoll, wie sie hätte sein sollen aber glaube mir, so ähnlich wurden die Kinder der damaligen Zeit mehr oder weniger erzogen. Sie sollten es ja zu etwas bringen, damit sie es besser haben würden als ihre Mutter.
Ein vielleicht "etwas bequemes, nur spielendes Kind", dass sich nicht für das Lernen begeisterte - und wer war und ist das schon als Kind ohne nachdrückliche Anordnung - konnte es zu nichts bringen.
Du schreibst, sie hatte ein "Helfersyndrom" - das zeugt doch von einem Menschen, der sich selber nicht schonte auch wenn er darüber laut sein eigenes, nie mit viel Glück gesegnetes Leben bejammert. Auch das ist menschlich.
Vielleicht hättest du schon lange vor ihrer späteren Erkrankung ihr klarmachen müssen, dass sie im Alter in ein Seniorenheim gehen müsse und ihr so die Gelegenheit gegeben, sich ein Heim aussuchen zu können.
Natürlich kenne ich weder dich noch deine Mutter und kann mir sowieso kein Urteil bilden. Nur das Wort "Teufel" hat mich so erschüttert!
LG
Annelie