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helgas.

"Der Begriff „arm“ war uns jedoch nicht in den Sinn gekommen. Es war halt so,..."

Kinder haben eine natürliche Sicht auf die Dinge. Dem kann ich mich nur anschließen. Erwachsene suggerieren ihnen, was arm ist. Eine Statistik beweist angeblich, was Armut ist. Die Grenzen legt irgendein höheres Gremium sicher fest.
Unsere Kinder heute sagen klip und klar, wenn sie kein Handy haben, sind sie arm.
Ja, die Entwicklung ist... Show more

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lothar.gunter

Ist man, hat man zu wenig zu essen, in Rumänien oder Indien anders arm als in Deutschland oder Frankreich? Ich wage zu sagen: ja. Wenn meine ganze Strasse, mein ganzes Viertel, ja meine ganze Stadt nichts zu essen hat, dann hat man gemeinsam, dass man nichts hat. In unseren westlichen Ländern gesellen sich zu der objektiven Armut die Einsamkeit und die Scham. Kürzlich machte sich der Inhaber meines Tante-Emma-Ladens lustig... Show more

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ceciliatroncho

wird von Staats wegen initiiert und als Kultur - also etwas luxushaftes, wenn man so im Kreise herum fragt, "braucht man nicht wirklich" -'erhoben' genau dort, wo kein Erinnern ist. Warum gibt es kein Erinnern? Weil die Familienstrukturen aufgelöst sind - es liebe der Single! -, weil es keinen Respekt vor dem Alter mehr gibt ("die mit ihrem ewigen Stalingrad!"), weil man schon lange im Frieden lebt und diesen als... Show more

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lothar.gunter

Erinnerungskultur - das Wort kannte ich nicht - für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Damit assoziiert man Künstliches. Etwas, was geschaffen wird, wo es unter normalen Umständen nicht gedeihen könnte. Wie Pilz- oder Bakterienkulturen in keimfreien Laboratorien, zum Beispiel. Oder Geschichtsmusen, in die man nur geht, wenn der Inhalt adrett und unterhaltsam aufbereitet ist. Oder Denkmäler. Das mit den Denkmälern ist gut.... Show more

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Deleted User

äußerst interessant zu lesen, wie du zwei Themen zusammenfügst mit excellentem Geschick. Wir alle kennen keinen Hunger und keine wirkliche Armut, die gibt es in Deutschland nicht. Natürlich gibt es Statistiken über Armut, aber die sagen nichts reales aus.
Der Mensch vergisst ganz schnell, die guten Taten und die Zeit, in der er vielleicht abgeben sollte, von dem was er hat. Wenn ich samstags durch die Fußgängerzone gehe, sehe... Show more

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klausblochwitz

Mutige und sehr deutliche Worte! Wir Menschen vergessen zu schnell und leben zu sehr in der angenehmeren Gegenwart.
Was geht mich der Nachbar an!

Klaus

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Deleted User

Der Spannungsbogen von der Person zum Allgemeinen und zurück ist sehr gut gewählt. Und die Geschichte oder besser Erzählung macht einen sehr nachdenklich, was ja sicher dein Ziel war.
LG Johannespi

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helgas.

es ist ja ein Vergessen, welches die Menschen heimsucht, wenn es ihnen gut geht. Sie haben irgendwie kein Gespür mehr für das, was geschah an schlimmen Dingen, die sich nicht wiederholen sollten.
Sie vergessen die wirklich Armen. Jedem steht seine angebliche Armut am nächsten. Hat ein Kind kein Handy, gilt es bei uns als arm...da könnte man Beispiele bringen noch und nöcher. Angemessenheit ist oder scheint ein Fremdwort. Das... Show more

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Deleted User

Ja, auch frage mich, was wird passieren, wenn sie mich heim sucht, die Krankheit des Vergessens? Doch es so, wie beim Tod, der Betroffene merkt meisten - nur sehr selten - etwas davon und wird niemals wissen, welche Bürde er/sie für die Mitmenschen dar stellt.

Ich wünsche keinem dieses Vergessen.

Und weil ich eigentlich nicht herzlos bin, aber Herzen nie wieder vergeben werde (welch eine Herabwürdigung), gebe ich einen... Show more