du "jaulst" überhaupt nicht liebe Helga, dies sind ganz einfach bestehende Tatsachen die du beschreibst und damit sprichst du mir aus der Seele,...
es ist so...
niedere arbeiten"wobei noch zu ergründen wäre was eine niedere Arbeit ist
z.B. die der Hausfrau die täglich putzt und weder von Mann, Chef,Kollegin, Frau an der Ecke oder anderen schief angesehen wird, weil sie selbstverständlich zu einem Hausfrauenleben gehört,
wird... Show more
Ich habe Arbeit eigentlich auch, allerdings früher, als Sozialleben empfunden, ganz früher.
Doch in einer nur leistungsorientierten Gesellschaft, wird dieses zunehmend in den Hintergrund gedrückt. Jeder ist sich selbst der Nächste und bangt um seinen Arbeitsplatz, entsprechend das Verhalten der Leute untereinander, was nichts mit "niederen" Arbeiten zu tun hat. Das gibt es auch weiter oben und wie!!
Aber die Chefs! Wie sind die denn drauf? Sozial? Eher nicht.
Ein Buchhalter, eine Putzfrau wird kaum als fühlender Mensch angesehen. Ja, die Kumpels mögen ja innerlich mitfühlend sein und unter vier Augen auch aber im Ernstfall wird vor dem Chef der Schwanz eingezogen.
Wer oben ist darf sich viel herausnehmen, auch wenn er zum Sch....zu dämlich ist.
Die Putzfrau oder der Straßenfeger sind die Treppenterrier und bleiben das auch.
Die Freizeit ist das Wertvollste, so man sie sich leisten kann. Ich bin so froh, dass ich das kann.
Das ist der Knackpunkt, liebe Angel. Wenn in unserer ehrenwerten Gesellschaft alle Arbeiten gleichwertig betrachtet würden, gäbe es diese Überlegungen und Gefühle so sicher nicht. Man würde das machen, was notwendig ist, was man kann, idealerweise das, was Spaß macht (ist leider... Show more
Das ist der Knackpunkt, liebe Angel. Wenn in unserer ehrenwerten Gesellschaft alle Arbeiten gleichwertig betrachtet würden, gäbe es diese Überlegungen und Gefühle so sicher nicht. Man würde das machen, was notwendig ist, was man kann, idealerweise das, was Spaß macht (ist leider selten). Keine schlechten Gefühle würden sich einstellen, allenfalls Unlust, wenn man die Art der Tätigkeit nicht mag.
Der Mensch möchte entsprechend seinen Fähigkeiten, seiner Qualifikation arbeiten dürfen und Anerkennung dafür bekommen aber ganz bestimmt nicht Schamgefühl für "niedere Arbeit" empfinden müssen. Die Gesellschaft ist in dieser Hinsicht zutiefst unsozial. Das ist die bittere Ralität. Menschen in Zwangslagen müssen das aushalten und "niedere Arbeiten" verrichten. Es geht ja um die Existenz.
Ich bin wirklich froh, dass ich es mir leisten kann, nunmehr nach 30 Berufsjahren Hausfrau zu sein. Dass man damit auf dieses Gleis geschoben ist, was Du Angel so treffend beschreibst, ist mir zum Glück egal. Ich bin da gelassen. Der Ehrgeiz ist weg, meine Freizeit, meine Kreativität ist ungleich wertvoller. Aber um mich geht es nicht. Ganz und gar nicht. Es ist das Los so vieler Menschen heutzutage, unzählige sitzen zuhause und dürfen nichteinmal putzen gehen, obwohl sie es machen würden. Ihr eigentlicher Beruf, ihr Können ist nicht gefragt. Das finde ich dramatisch und eigentlich unverständlich. :-?
Ups...Helga aus dem Atelierfenster