Wunderbar geschriebene Erzaehlung. Und sehr bildhaft, es war mir ein Vergnuegen, die Reise der beiden in Gedanken zu begleiten.

also ich weiß nicht, was ich da noch schreiben soll, es ist eine tolle Kurzgeschichte! Die ich sicher auch gerne noch ein zweites oder drittes Mal lesen werde. Eines der besten Bücher, die ich hier gelesen habe.

Gruß Marion

Kürzlich ist in der Gegend von Göppingen ein Meteorit niedergegangen. Er hat beim Durchlaufen der Atmosphäre Lichtblitze verursacht, beim Auftreffen auf der Erde einen donnerähnlichen Knall, der allerdings nur in der unmittelbaren Nähe seines Einschlagortes vernehmbar war. Dieses Phänomen wurde nur in der lokalen Presse veröffentlicht.

Und:
"Das Magnetfeld, das unseren Planeten umschließt und ihn vor Sonnenwinden und damit vor hochenergetischen Teilchen schützt, sieht aus der Ferne betrachtet wie das Magnetfeld eines Stabmagneten aus, wie ein Dipol also.
Das Erdmagnetfeld hat an verschiedenen Stellen der Erde sehr unterschiedliche Stärken und auch Richtungen.
Denn auch magnetisierte Gesteine in der Erdkruste erzeugen Felder. Darüber hinaus kommen aus dem Weltraum externe Anteile hinzu."
(Zitat aus ntv-Wissen vom 30.Juni 2010)

Also: Meine Geschichte ist nicht so weit hergeholt.

Cecilia

Sachliche Kritik wurde bereits hinlänglich formuliert, da brauche ich mich nicht zu wiederholen. Statt dessen konnte ich mich an einer gut geschriebenen Geschichte erfreuen.
Reinhard

und die Geschichte sprachlich und literarisch gut geschrieben - finde ich. Zwei Kritikpunkte habe ich jedoch. Was mir sofort aufgefallen ist (habe ja in Sibirien gelebt), ist die Sache mit der Dauer der Überfahrt. Die größte Länge von einem Ufer des Sees bis zum anderen beträgt nicht ganz 700 km. Dafür braucht man keine 3 Tage. Natürlich, wenn man es sich gemütlich machen und viel Pausen einlegen möchte… Aber wer will schon im tiefen Winter so eine Reise in die Länge ziehen, da ist man froh, sie so schnell wie möglich hinter sich zu haben. Und dann das mit dem Meteoriten – da habe ich die gleichen Zweifel wie Iris. Wenn so etwas passiert wäre, dann hätte die ganze Welt davon gewusst. Wenn sogar de Gegend umgepolt wurde, dann müsste der Meteorit ja sehr groß sein, und er hätte auch erhebliche Schaden angerichtet.
Liebe Grüße
Rosa

Eine sehr schön erzählte Geschichte, die durch ihre Surealität fasziniert und auch die Spannung daraus zieht.

sich im ewigen Eis nur anhand eines Kompasses orientieren zu können, ist so schwierig, dass ich mich frage, ob ich mir zugetraut hätte, diese Fahrt zu unternehmen, auch wenn ich von einem Vorgänger wüsste, dass es klappt.

Dass deine Protagonisten so ruhig bleiben, während kein Land in Sicht ist und sich in ihr Schicksal ergeben, kurz ihr Leben revue passieren lassen... das kam mir zunächst nicht ganz logisch vor. Keine Panik??? Kann man so glück- und liebestrunken sein, dass man freudig einem gemeinsamen Ende entgegenblickt? Dann habe ich das Ganze umgekehrt betrachtet. Was würde es ihnen in ihrer "Schicksalskabine" (toller Ausdruck) bringen, in Panik zu verfallen, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und durchzudrehen? Nichts. Vielleicht ist es die Lebenserfahrung, die sie so ruhig bleiben lässt. Jedenfalls ist es genau das Richtige.

Vor Marie sollte man wohl wirklich Respekt haben. Sie macht ihrem Partner in keiner Minute einen Vorwurf des Versagens. Sie begleitet ihn einfach weiter. Sie steht voll zu ihm. Ich glaube nicht, dass dazu jeder Mensch in der Lage wäre.

Und die Sache mit dem Meteorit... Wie kann es sein, dass er davon nichts wusste? Lebt er so einsiedlerisch, dass es dort keinen Informationsfluss gibt? Was ist mit seinem Auftraggeber? Wusste der auch nichts davon? Dein Ende wirft doch so einige Fragen auf :) Ich werde mir meine eigenen Antworten suchen... :)

Liebe Grüße
Iris

Eine wunderbar dicht geschriebene Geschichte. Die besondere Atmosphäre dieser surreal wirkende Fahrt ist geradezu greifbar.

Eine Fahrt über den Baikalsee mit ungewissem Ausgang.
Der Mensch inmitten von Eis, Lebensfeindlichem - ein Kompass als Chance den richtigen Weg zu finden.

Wenn man nicht weiß, inwieweit man seinem Kompass vertrauen kann oder ihm bedenkenlos traut - dann ist die Rettung, das Ziel-Erreichen jeweils fraglich?

Menschenkenntnis - wie gerne hätte man es, dass dies ein zuverlässiger Kompass ist.
Oder Gottvertrauen.

Zerstört man sich selber die Zuverlässigkeit solch eines Kompasses, indem man an seiner Zuverlässigkeit zweifelt?
Oder ist ein gewisses Maß an Skepsis angebracht?

In Deiner Geschichte hätte ein wenig mehr Information Sergej sehr geholfen.
So wird es zu einer Fahrt für ihn ins Ungewisse.

Gerne gelesen Deine Geschichte.

LG
Phil Humor

das nicht schon gesagt wurde?
Mir gefällts auch, auch wenn ich finde, dass sie sich ganz schön schnell mit ihrer Situation abfinden. Gut, dass sie noch gerettet wurden :-)
Ich brauche heute ein Happy End. Liebe Grüße, Lillekatt