Jetzt ist es abgeschlossen, ich habe es noch einmal von Anfang an gelesen und muss sagen, mit DIESEM Ende habe ich natürlich nicht gerechnet. Obwohl ich nach einigem Nachdenken finde, dass es die einzige Möglichkeit auf Frieden für die beiden ist, die mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen waren. Ich hätte ihnen nach all den Anstrengungen gewünscht, dass sie eine andere Lösung hätten finden können.
Besagtes Ende... Show more
Jetzt ist es abgeschlossen, ich habe es noch einmal von Anfang an gelesen und muss sagen, mit DIESEM Ende habe ich natürlich nicht gerechnet. Obwohl ich nach einigem Nachdenken finde, dass es die einzige Möglichkeit auf Frieden für die beiden ist, die mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen waren. Ich hätte ihnen nach all den Anstrengungen gewünscht, dass sie eine andere Lösung hätten finden können.
Besagtes Ende kam aber andererseits irgendwie ein wenig zu schnell, nach all den ausführlichen Beschreibungen ihrer Versuche, einen Weg für ein erträgliches Miteinander zu finden. Als ob du plötzlich einfach nur noch fertig werden wolltest. Über viele Seiten begleitet man die beiden auf ihrem Weg zueinander mit all den zaghaften Versuchen, Missverständnissen und der letztendlichen Erkenntnis, dass sie einander lieben ... und dann Peng: drei Jahre später liegt alles in Trümmern, ohne dass der Leser Genaueres erfährt. Zuvor kann man sich in viele Situationen einfühlen, gibt es unglaublich viele Infos und nachvollziehbare Empfindungen - das Ende hingegen ist fast nüchtern und lässt den Leser irgendwie nicht nur traurig, sondern auch ein klein wenig unzufrieden zurück. Dennoch ist es eine ungewöhliche Geschichte, die du dir da ausgedacht hast, die sich erholsam von all den "üblichen" Wolfsgeschichten deutlich abhebt. Mir hat sie "trotz" des Endes gefallen;-))
Liebe Grüße
Karimela
So, jetzt hab ich endlich mal die Zeit und den Kopf dafür gefunden, dir zu antworten. Ich danke dir für den ausführlichen Kommentar - mit Kritik hab ich ja gerechnet, weil du bisher immer ehrlich warst und das finde ich toll.
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So, jetzt hab ich endlich mal die Zeit und den Kopf dafür gefunden, dir zu antworten. Ich danke dir für den ausführlichen Kommentar - mit Kritik hab ich ja gerechnet, weil du bisher immer ehrlich warst und das finde ich toll.
Den Punkt mit dem schnellen Ende hab ich schon einmal mit einer anderen Nutzerin hier ausdiskutiert und begründet. Soll heißen: du bist nicht die Erste, die dieses Gefühl vermittelt bekommen hat. Einerseits ist das natürlich schade, denn du hast schon so viel Erfahrung mit eigenen abgeschlossenen Büchern gesammelt. Daher weißt du, wovon du sprichst und ich nehme mir das zu Herzen. Ein Zugeständnis meinerseits: in gewisser Weise stimmt es, dass ich fertig werden wollte. Anders, als sonst. In meinem Kopf gab es kein Material mehr, um den Übergang zu füllen. Der Grundgedanke dieses Endes stand für mich von Anfang an fest und das wollte ich noch festhalten. Kein unabgeschlossenes Buch, bei dem meine Leser nicht wissen, wie es ausgeht.
Andererseits stehe ich voll und ganz dahinter. Auch wenn ich viel Arbeit in die Geschichte gesteckt hab, stand für mich fest, dass ich das Buch nie in den Verkauf geben werde. Es war viel mehr eine Schreibübung für mich. Vor allem dir, da du von Anfang an gelesen hast, müsstest bemerkt haben, dass sich meine Art zu schreiben etwas verändert hat.
Da du jetzt wie gesagt nicht alleine zu dem Fazit gekommen bist, dass du das Ende zu abruppt findest, hab ich mich entschlossen, für alle Leser eine Bemerkung am Ende des Buches abzugeben. Das finde ich fair.
Ach, was ich noch sagen wollte: Die Zweifel an der Umsetztung des letzten Kapitels werde ich in Zukunft besser berücksichtigen. Ich sitze im Moment an einer Geschichte, in die ich ganz, ganz viel Herzblut investiere und da werde ich künftig umso mehr in Frage stellen, wann und wo ich meine Szenen platziere. :)
Ich danke dir von ganzem Herzen für deine Offenheit und deine Bereitschaft, das komplette Buch von vorne zu lesen, um mir ein abschließendes Feedback geben zu können. Ich hab schließlich mitbekommen, dass du irgendwann die Nase von unabgeschlossenen Büchern voll hattest :)
Liebe Grüße,
Kerstin
Meine liebe Kerstin,
lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Das hat man ja sehr selten, umso mehr freue ich mich;-)
Und ich kann dich wirklich gut verstehen. Wenn man genau weiß, wie eine Geschichte enden soll und sozusagen darauf hinarbeitet, sieht man das sicherlich anders,... Show more
Meine liebe Kerstin,
lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Das hat man ja sehr selten, umso mehr freue ich mich;-)
Und ich kann dich wirklich gut verstehen. Wenn man genau weiß, wie eine Geschichte enden soll und sozusagen darauf hinarbeitet, sieht man das sicherlich anders, als ein Leser, der ja in diesem Fall noch Hoffnung hat;-) Da kommt mit Sicherheit der Punkt, wo man als Autor denkt, jetzt muss es gut sein; Ihr habt eh keine andere Möglichkeit, also Schluß, aus, Ende. Letztlich bist du an dieser Stelle der Boss;D)
Bei mir läuft das meist ein wenig anders, weil ich festgestellt habe, dass meine Protagonisten ihren eigenen Kopf entwickeln und sich oftmals in eine ganz andere Richtung bewegen, als zuvor von mir geplant;-) Aber das ist ja das Schöne, wir alle sind da unterschiedlich und somit auch unsere Bücher.
Mir ist übrigens tatsächlich aufgefallen, dass dein Schreibstil, deine Sprache und deine ganze Art, die Geschichte anzugehen, sich im Verlauf verändert haben. Zum absolut Positiven, möchte ich noch betonen! Hatte nur vergessen, das in meinem letzten Kommentar unterzubringen, obwohl ich dir das eigentlich längst sagen wollte;-) Mach also weiter so, ich denke, du bist da auf dem richtigen Weg.
Ich wünsch dir ein zauberhaftes Wochenende und allzeit eine spitze Feder;-)
Liebe Grüße
Karimela