Rose
Ich hörte etwas klingeln. Meinen Wecker. Schlaftrunken schalte ich ihn aus und setzte mich an die Bettlehne gestützt auf. Danach werfe ich einen Blick auf mein Handy. Etwas ist seltsam daran. Ich habe eine Nachricht bekommen, aber die Nummer ist mir unbekannt. Das kommt bei mir oft vor. Alle wissen meine Nummer, aber ich weiß nicht, wer sich hinter diesen Nummern versteckt. Das kann manchmal echt lästig sein, besonders wenn der Inhalt anstößig ist.
Ich öffne die Nachricht und mein Herz setzt für einen Schlag aus. Mit offenen Mund lese ich: Hey Liebling. Ich hoffe, du hast ausgeschlafen. Bevor ich es vergesse, wünsche ich dir einen schönen Geburtstag. Du wirst diesen Tag nie vergessen, schließlich wirst du ja süße 17. Dieser Geburtstag wird etwas ganz Besonderes für mich und dich. An diesen Tag wirst du vor Lust schreien, denn ich werde solange in dich hineinstoßen, bis du zusammenbrichst. Glaube mir, du wirst dich für immer und ewig an diesen Tag erinnern.
So ein kranker Mensch! Er droht mir mit einer Vergewaltigung, trotzdem schreibe ich ihm gelassen zurück: Wer bist du?
Mit so etwas wird er bestimmt nicht rechnen. Seine anderen Opfer hätten ihn wahrscheinlich ignoriert, aber ich bin nicht wie andere. Jedenfalls muss ich nun zur Schule. Ich gehe ins Bad, das mir ganz alleine gehört, denn meine Eltern gehen gerade einem wichtigen Auftrag nach. Ich bin froh, dass ich die ganze Wohnung für mich alleine habe.
Ich dusche mich, putze mir die Zähne und ziehe mich schließlich an. Immer wenn ich vor dem Kleiderschrank stehe, stelle ich mir dieselbe Frage: Was soll ich bloß anziehen? Nach etwa zehn Minuten habe ich mich endlich entschieden, eine kurze Hose und ein Top anzuziehen. Meine Unterwäsche ist heute dafür nicht so leger wie meine oberste Schicht an Kleidung, da mir ein schwarzer Spitzen BH mit dem dazu gehörigen Slip noch das notwendige Selbstwertgefühl gibt. Falls es doch ernst gemeint war mit der Vergewaltigung, sehe ich wenigstens gut aus. Es sieht, nach einem Blick in den Spiegel, nicht einmal so schlecht aus. Mein Handy vibriert, als mir eine Antwort gesendet wird: Dein Gewissen. Das ist irgendwie klar. Der Verfasser weiß nicht, was er tut. Er erkennt nicht, was er mit solchen Wörtern anrichtet.
In fünf Minuten geht der Bus, weshalb ich mich auf mein Fahrrad schwinge und los trete. Schnaufend komme ich an. Glück im Unglück würde man jetzt sagen, da ich gerade noch rechtzeitig angekommen bin. Ich setze mich auf der linken Seite in den fünften Platz und nehme ein Buch aus meinem Rucksack heraus.
Nach einer kurzen Ewigkeit setzt sich eine gute Freundin neben mich, sie heißt Anja. Sie besitzt den Traumbody schlechthin und wir sprechen schon seit wir uns kennen im Bus über alles Mögliche. Sie ist ein Jahr älter als ich, also 18. "Hei, Ro", ja so heiße ich:" Hei, Anja", entgegne ich ihr. Mein voller Name lautet Rose Valeri Nowoska. Aber ich will lieber Ro genannt werden.
Wir unterhalten uns noch ein bisschen und steigen dann aus, um den Weg zur Schule anzutreten. Ich gehe in mein Klassenzimmer hinein, nachdem ich mich von ihr verabschiedet habe und setze mich auf meinen Platz und wiederhole die Grammatik von letzter Stunde. Ich werde von meiner besten Freundin Alex, eigentlich Alexandra, gestört und sie fängt an mit mir über die neuesten Neuigkeiten zu reden während sie sich im Schneidersitz auf meinen Tisch bequemt. Wir sind irgendwie Seelenverwandte, ich meine Freundinnen als Seelenverwandte, ich bin nämlich überwiegend hetero veranlagt. Die Tür geht auf und Herr Bau tritt ein. Er ist ein wirklich guter Lehrer, der den Unterricht interessant gestaltet, und hat jetzt auch eine Tochter bekommen, sie heißt Johanna Mathilde Bau.
Demnach haben wir noch eine Doppelstunde Physik, dann Mathe, Englisch, Geschichte und dazwischen noch zwei Pausen, da treffe ich mich mit ein paar Freundinnen aus den anderen Kursen. In meinen Kurs sind viele übertriebene Personen, welche nichts Besseres zu tun haben, als ihre Leben mit Drogen und Alkohol zu zerstören. Manchmal tun sie mir leid, aber sie verdienen eigentlich kein Mitleid, da sie es mit ihrem Charakter wieder wett machen. Als die Schule endlich vorbei ist mache ich mich auf meinen neuen Pumps auf den Weg zum Bus. Da bleibt plötzlich neben mir ein silberner Mercedes stehen, mit einem heißen Fahrer inklusive, der auch in meine Schule geht. Er heißt Jay und ist der Schürzenjäger unter den Jungs. Man kann es ihm auch nicht verübeln, denn er besitzt neben einen athletischen Körper auch noch Intelligenz. "Soll ich dich mitnehmen, Rose“, fragt er mit seiner tiefen und ,wegen dem Rauchen, rauen Stimme, die jede zu dahin schmelzen bringt. Aber ich bleibe standhaft. "Nein, danke, zu Fremden steigt man nicht ins Auto. Weißt du das nicht?", lächele ich ihn belehrend an. "Ich weiß, aber mit meinem Auto bist du schneller zu Hause." "Nein danke", wiederhole ich mich. Plötzlich werde ich von ihm ins Auto gezogen. "Ach komm, sei nicht so kindisch", schnauze ich ihn an. Ich halte mich an einem Stoppschild fest, aber er ist stärker als ich. Das bringt mich zum Kochen. Warum müssen Männer immer stärker sein als Frauen. Als ich dann, gegen meinen Willen, im Auto sitze, fährt er los und nebenbei bemerke ich, dass er die Kindersicherung einschaltet. "Wirklich? Ich bin doch kein Baby.“ " Es ist nicht mehr weit." Ich schaue auf die Straße und obwohl ich es mir hätte denken können, bin ich überrascht, dass er mich gar nicht nach Hause fährt. "Lass mich raus!", schreie ich hysterisch. "Ich brauche..." Ich werde geknebelt, sodass ich unfreiwillig schweigen muss. Jetzt wird mir klar, dass das der Typ ist, der mir die Nachrichten geschickt hat! Überwältigt von der Angst sitze ich stocksteif neben ihm, nicht fähig mich zu rühren.
Meine Hände und Füße werden nebenbei auch gefesselt während ich noch neben mir stehe. Hoffentlich wird es nicht so schmerzhaft, wie ich es mir vorstelle. Das Auto bleibt vor einem kleinen Holzhaus stehen und Jay steigt heraus und taucht auf der anderen Seite wieder auf und öffnet die Tür. „Wie findest du es hier? Sieht es nicht romantisch aus? Ich Idiot! Wie konnte ich es bloß vergessen, dass du ja nicht reden kannst?", macht er sich lustig über mich. Er nimmt mich auf seine Arme und geht ins Haus hinein. Dort werde ich auf einen Stuhl nieder gelassen und daran gefesselt, danach geht er aus dem Zimmer. Jedoch bleibe ich nicht lange allein, denn nach einiger Zeit höre ich wieder Schritte. Das einzige was seinen Körper bedeckt, sind schwarze Boxershorts. Er kommt näher und näher, ich will zurückweichen, aber der Stuhl und die Fesseln behindern mich. Er steht nun vor mir und zückt ein scharf aussehendes Messer. Ich betrachte es und mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Was will er damit anstellen? Was habe ich getan damit ich das verdient habe. Er fährt mit den Messer über meinen Hals, dann führt er seine Hand zu meinen Fußfesseln und schneidet meine Fesseln durch. Ich will die Chance nutzen und ihm einen Tritt in die Eier geben, aber er hält meinen Fuß auf und bindet ein Seil darum. Er bindet das Seil auf einen Balken unterhalb der Decke. Meine Beine schmerzen, denn es ist fast ein Spagat. „So jetzt bist du nicht mehr so mutig!" Er schneidet mein Top durch und wirft es weg, dann durchtrennt er ebenfalls die Naht meiner kurzen Hose der Seite entlang und wirft sie hinter sich. Jetzt sitze ich nur noch in meiner Unterwäsche hier und er starrt mich gierig an. Er streckt seine Hand aus und öffnet den Verschluss meines BHs, der daraufhin mit einem Rascheln auf den Holzboden landet. Seine Hände streichen über meine Brüste, worauf meine Knospen sofort hart werden. Verräter! Zufrieden grinst er, „Bist du schon erregt meine Kleine? Sehen wir doch schon mal, ob du feucht bist.
Er kniet sich nieder und zerreißt mit seinen strahlenden weißen Zähnen mein Slip. Er fährt mit seiner rauen Zunge über meinen Killtoris und ein Wimmern entfährt mir. Er grinst mich siegessicher an, wofür ich ihm am liebsten eine geben würde. Er leckt weiter während er mir den Knebel abnimmt, „Schrei so laut du willst, trotzdem wird dich keiner hören" sagt er heiser. Es erregt mich, obwohl die ganze Situation völlig absurd ist. Er steckt zwei Finger in mich hinein und fährt mit ihnen rein und raus. Das ist erschreckend gut und als er noch einen Finger dazu nimmt, strecke ich ihm mein Becken entgegen. Mein Körper glüht bereits, dennoch wird mir immer heißer bis mich etwas Undefinierbares überrollt. „War dein erster Orgasmus gut, mein Liebling?" raunte er in mein Ohr. Ich nicke erschöpft. Ich kann noch keine richtigen Worte finden. Es war einfach überwältigend.
Er zieht seine Boxershorts aus. Oh nein, ist der groß. Zwar habe ich schon vereinzelt Schwänze gesehen, aber der überragt alles. Er zieht sich ein Kondom darüber und ich blicke ihn mit großen Augen an. Wie soll der den bloß in mich hineinpassen. „Es wird nicht weh tun" Ich sage nichts und warte einfach ab.
Ich spüre ihn schon am Eingang meiner Vagina. Er taucht langsam in mich hinein und ich spüre einen starken Schmerz. Es tut so weh, dass mir Tränen aus den Augen laufen. Er ist immer noch nicht ganz drin. Als er ganz in mir steckt zieht er sich langsam zurück und stößt wieder schnell in mich hinein. So geht es immer weiter bis er laut aufstöhnt und auf mich hinauffällt, aber ich sitze immer noch wie gelähmt auf meinen Stuhl. Er steht wieder auf und wischt das Blut weg. Mein Blut. Von wegen es tut nicht weh. Jay steckt wieder seinen Schwanz in mich hinein und mir wird schwarz vor Augen.
Ich öffne meine Augen und blicke auf die Uhr über mir. Verdammt! Es ist schon sieben Uhr und ich muss in die Schule. Bloß keinen Stress. Ich schaffe das schon. Mein Traum war echt abnormal. Rose! Einfach nicht darüber nachdenken, sonst bekommst du auch noch Tagträume. Heute ist der 26 Juli. Nachdem ich kurz nachgedacht habe, erinnere ich mich, dass Wochenende ist. Ich stehe auf und will am liebsten wieder schlafen, da mein ganzer Körper schmerzt. Wo habe ich nur diesen schrecklichen Muskelkater her? Um das Unerwünschte zu bekämpfen, nehme ich ein heißes Bad. Als das Wasser eingelassen ist, setze ich mich hinein. Es zeigt sofort Wirkung, da sich alle Muskelpartien schlagartig entspannen. Das sind einige der wenigen Vorteile, die ich wegen meiner reichen Eltern genieße. Sonst sind es überwiegend Nachtteile, die einem zusetzen und dich traurig stimmen. Ich habe zwei Geschwister, eine Schwester und einen Bruder. Meine ältere Schwester ist ein sehr erfolgreiches Model, da sie nicht nur sehr gut aussieht, sondern auch einen Charme besitzt, womit sie jeden um den Finger wickeln kann. Mein Bruder dagegen sieht zwar gut aus, aber er nutzt es auch dementsprechend aus. Es gibt keine, außer seinen Schwestern, die er noch nicht in seinem Bett hatte. Meine Vorstellung für die Zukunft nach meinem Abitur ist dafür ziemlich uninteressant. Ich will Mathematik und Physik studieren, da ich mich sehr für diese Themen begeistere. Als meine Haut anfängt zu schrumpeln, steige ich aus der Badewanne und trockne mich ab. Ich ziehe aus meinen Schrank spontan eine schwarze Röhrenjeans und ein Top. Ich gehe zu meinen riesengroßen Flachbildfernseher und schalte ihn ein. Ich suche alle mir einfallenden Kanäle durch, aber es kommt nur Schwachsinn, weshalb ich beschließe einen Spaziergang zu machen. Ich gehe durch die Gegend und grüße immer wieder Freunde und Bekannte. Ein Blick auf die Armbanduhr verrät mir, dass es bereits früher Nachmittag ist. Ich begebe mich wieder zu meiner Villa und sehe im Kühlschrank nach etwas Essbaren. Leider befindet sich nichts darin, da mein Bruder mal wieder Heißhunger hatte. Somit bestelle ich mir eine Pizza im nahe liegenden Geschäft und warte ab bis sie geliefert wird. Als es an der Tür klingelt, gehe ich schnell zu ihr und öffne sie freudestrahlend. Mein Lächeln verschwindet so schnell wie es getragen habe, denn vor steht garantiert kein Pizzabote. Vor mir befindet sich ein Männer-Model erster Sahne, aber ich kann schon jetzt die Hoffnung auf ihn aufgeben, denn 1. er hat eine Freundin oder 2. er ist schwul oder 3. er findet mich zu fett. Das war bis jetzt immer so. Er schaut mich abschätzend an, „Was glotzt du so", fauche ich ihn böse an. Ich nehme misstrauisch die Pizza an mich und drücke ihm dafür das Geld in die Hand. Ich will die Tür zumachen, aber ein Fuß hindert mich. Ich versuche es noch mal, aber erfolglos. „Was willst du?“ „Dich“ „Ist aber zur Zeit nicht im Angebot! Komm wann anders wieder!“ Ich versuche es wieder die Tür zu schließen, aber sein Fuß befindet sich immer noch dazwischen. Ich glaube, dass er jetzt genug von dem Theater hat, denn er beendet es, indem er die Tür so schnell zurückschlägt, dass ich an die Wand fliege und auf meinen Arsch lande. Das tut weh. Ich werde sicherlich ein paar blaue Flecken davon tragen. Ich stehe schnell wieder auf und renne zum Telefon, welches im Wohnzimmer ist. Ich schaue um. Er ist knapp hinter mir. Nein! Endlich gelange ich ins Wohnzimmer. Ich schnappe mir das gesuchte Gerät und wähle die Nummer der Polizei " Hallo, hier ist die Polizei...." " Hilfe...“, weiter komme ich nicht, denn meine Taille wird von zwei überaus schönen, mit Muskeln besetzten Armen umschlungen und ich werde auf das blaue Sofa geschleudert.
„Nein es war bloß ein Missverständnis. Ja. Ich bin ihr Vater und wollte ihr Hausarrest geben, dabei ist sie ausgeflippt. Sie wissen ja wie unberechenbar Kinder in der Pubertät sein können. Ja natürlich. Auf Wiederhören. " Er legt auf und kommt bedrohlich auf mich zu. Ich will mich gerade vom Sofa aufschwingen und so schnell wie möglich fliehen, als er mich packt und sich auf mich setzt. Ich will ihm eine geben, aber er fängt meine Hand noch rechtzeitig auf und nimmt auch die andere und streckt sie über den Kopf hinweg. „Denk nicht mal im Traum daran, dass zu tun, sonst werde ich etwas machen, das wir beide nicht wollen!", raunt er in mein Ohr. Gänsehaut macht sich über meinen Körper breit. Ich kann nicht nachdenken, weil sein Duft meinen Verstand verschleiert, dass ich leichtfertig mein rechtes Bein anziehe, um es in seine Mitte zustoßen, aber er hat eindeutig zu gute Reflexe. Bevor ich es schaffe ihm etwas anzutun hat er schon mein Bein gepackt. „Du kannst mir nicht entkommen", sagt er. Mein Bein tut weh. „Kannst du vielleicht mein Bein loslassen. Es ist schon fast taub, du perverses Arschloch!" „Lass mich überlegen. Meine Antwort lautet nein" Nicht sein Ernst! Wenigstens habe ich noch mein linkes Bein. Ich will das gleiche machen, was ich vorher versucht habe mit dem anderen zu tun. Leider weicht er wiederum schnell aus und zieht ein kurzes Seil aus seiner Hosentasche. Er packt meine Beine und befestigt das Seil um meine Knöchel. Großartig. Willkommen bei einer Entführung.
Ryan
Endlich habe ich meine Gefährtin nach langer Suche gefunden. Ich wusste, als ich mein Rudel hierher verlegt habe, dass sie hier in der Nähe ist. Ich suchte viele Nächte nach ihr, da ich am Tag meinen Pflichten als Alphatier meines Rudels nachgehe. Niedergeschlagen musste ich mir aber dann eingestehen, dass die Chance, sie zu finden, zu gering ist. Deshalb ist es auch ein glücklicher Zufall gewesen, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe, weil das ganz selten der Fall ist. Ich bin in eine Pizzeria gegangen und hatte mir dort das Tagesangebot bestellt. Während ich as, ging eine Bestellung per Telefon ein. Eine gewisse Nowoska bestellte eine Pizza Margarita. Als ich diesen Namen hörte, fing mein Herz im Turbomodus an zu klopfen. Neben ihren Wünschen nannte sie auch die Adresse: Woodstreet 13, wohin ihre Bestellung geliefert werden soll. Da wurde es mir nach meiner Reaktion auf ihre persönlichen Daten klar. Sie ist die Eine. Ein Angestellter verließ die Pizzabude mit ihrem Essen. Das war meine Chance. Ich folgte ihm. Er ging zu einen Auto, das ich als einen Lieferwagen bezeichnen konnte. Jetzt musste ich schnell handeln. Mein Gehen verwandelte sich augenblicklich in einen schnellen Lauf. Ich verfolgte ihn bis ich genau hinter ihm war. Meine rechte Hand schnellte nach vorne während er sich verwirrt wegen meiner gefährlichen Ausstrahlung umdreht und traf ihn mitten im Bauch Der Bote ging mit einem Stöhnen zu Boden. Ich schnappte mir die Pizza, die ich als Tarnung benutzen will und laufe zu dem besagten Wohnort. Ich klingelte und mir öffnete eine ungefähr 1, 70 Meter große Person mit braunen, langen Haaren, blauen Augen und einer Brille in derselben Farbe. Die Körperform ist ganz in Ordnung. Sie hat ein normales Dekolleté, fast flachen Bauch, dafür einen nahe zu bombastischen Arsch. Ebenfalls hat sie ihrer restlichen Figur entsprechend ein bisschen dickere Oberschenkel. Im Ganzen aber sieht sie recht ansehnlich aus. Ob sie wohl noch Jungfrau ist? Jeder Mensch hat gewisse Vorlieben. Ich schaue in ihre Augen, in denen ich mich echt verlieren könnte. Hm. Sie mustert mich. „Was glotzt du so?", wirft sie mir vor und wollte die Tür zumachen, während sich mein Fuß dazwischen klemmt. Ich nehme den Türgriff in die Hand und öffne die Tür ruckartig, sodass sie auf ihren Po landet. Sie stöhnt. Verdammt. Hoffentlich habe ich ihr nicht weh getan. Ich will ihr gerade helfen aufzustehen, als sie dies selber erledigt. Sie rennt einen Flur entlang zu einem Raum. Ich schließe mich ihr an und als ich auch mich in diesem Zimmer vorfinde, kann ich es als Wohnzimmer bezeichnen. Die Frau nimmt sich ein Telefon und wählt eine Nummer. Sie wählt die Zahlenkombination der Polizei. Sie schreit gerade Hilfe in das Telefon, als ich meine Arme um ihre Taille schlinge. Ich hebe sie hoch und werfe sie auf ein blaues Sofa. Sofort halte ich das Telefon in der Hand und besänftige die Polizei, indem ich ihnen sage, dass ich ihr Vater sei und ich ihr Hausarrest geben wolle. Danach wird das Telefonat durch das Auflegen meinerseits beendet. Ich gehe auf sie zu und setze mich auf ihren Bauch, um sie still zu halten. Schon kommt ihre rechte Hand auf mich zu. Ich packe sie gerade noch rechtzeitig und die andere ebenso und strecke sie über ihren Kopf hinweg. Jetzt zieht der Wildfang auch noch sein Bein an, weshalb ich trotz meiner guten Vorsätze gegenüber den Frauen dieses ergreife und das andere auch. „Tja, du bist eben zu langsam. Honey", sage ich und nehme ein Seil aus meiner Hosentasche und binde es um ihre Fußknöchel. Ich packe ihre Taille mit einer Hand während ich mit der anderen ihr Gesäß hochhebe. Ich drehe ihr Gesicht zu meinem und halte mit ihr so lange Augenkontakt bis sie leider unterbricht. Am liebsten würde ich sie jetzt schon durchnehmen, dennoch wehre ich mich dagegen während ich die kleine Kämpferin über meine Schulter werfe. Ich mache die Tür auf und schreite hinaus. Als wäre ihr klar geworden, dass sie entführt wird, fängt sie an meinen Rücken mit ihren Fäusten zu schlagen. „Lass mich los! Ich will runter!" „Wenn du das nicht lässt, wird die heutige Nacht sehr abenteuerlich und wild." Sie hört augenblicklich auf. Schade. Jetzt wäre es erst interessant geworden. Trotzdem schweige ich und gehe in den Wald hinein zu meinen Clan. Nach etwa einer vierstündigen Wanderung gelangen wir zu einem dichten Gebüsch, das als Hintereingang dient. Durch diesen komme ich auf einen gelegten Weg zu meinem kleinen Holzhaus und will in diesem verschwinden. Jedoch macht mir ein Beta einen Strich durch die Rechnung. Ethan, mein Stellvertreter und Freund. „Das ist ja mal eine geile Maus. Bekomme ich sie nach dir?" Ich schüttele den Kopf und will ihm gerade antworten, als meine Kleine ihn warnt „Wenn du mich anfasst, wirst du den morgigen Tag nicht mehr erleben. Du Arschloch! Du hast mich als ein hässliches Kriechtier bezeichnet! Dafür werde ich mich rächen" "Oh ins Arschloch würde ich dich auch gerne ficken" Ich knurre. Nur ich alleine darf sie besitzen. Es reicht! „Hör mal, wenn du nicht sofort deine Klappe hältst, kann ich dir nicht versprechen, dass du hier noch heil raus kommst. Sie ist meine Sodali und ich teile sie mit keinem anderen." Ich lasse ihn mit offenem Mund stehen und gehe zu meinem Zimmer. Dort werfe sie auf mein Bett. „Ich bin deine Gefährtin? Glaubst du das wirklich? Du schleppst mich stundenlang durch den Wald während mir immer Blut in den Kopf fließt und jetzt redest du solchen Müll. " Ja du bist meine Gefährtin. Meine einzige. Man kann es auch als wahre und innige Liebe bezeichnen. Der Wald ist meine Heimat, da ich ein Werwolf bin und jetzt ist es auch dein Zuhause.“ Ich ziehe mir mein Hemd aus und lasse meine Muskeln spielen. Sie bekommt große Augen." Gefällt dir das? Das wirst du jetzt öfters sehen, wenn ich mich verwandle oder wenn wir etwas miteinander treiben." Ich zwinkere ihr zu. Das hat die Wirkung, dass sie schlagartig rot im Gesicht wird. „Nein! Niemals würde ich etwas mir dir anfangen! Ich bin bloß müde" und wirft sich auf die Seite während sie die Augen schließt. Wir werden sehen. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Ich ziehe zuletzt meine Hose aus und gehe nur mit Unterhose gekleidet ins Bett. Meine Soladi schläft tatsächlich, was ich an ihrem ruhigen Atem und dem kleinen Schnarchen erkennen kann. Hm. Sie will doch sicherlich nicht in ihren verschwitzten Klamotten schlafen, also tu ich ihr den "Gefallen" und entkleide sie. Ich lasse meinen Blick über ihren Körper gleiten. Sie hat ein schmales Gesicht und eine größere Oberweite, als ich dachte und einen relativ flachen Bauch. Die anderen Regionen ihres wunderbaren Körpers bestätigen meine ersteren Annahmen. Sie ist makellos. Sie ist mein Gegenstück. Ich lege mich vorsichtig ins Bett, damit ich sie nicht aufwecke und ziehe sie mit festem Griff an mich. Sie seufzt und schmiegt sich noch mehr an mich. Ich umschlinge ihre Beine mit meinen und halte sie bis ich einschlafe.
Rose
Ich bin noch im Halbschlaf, als ich meine Augen öffne. Ich finde mich in den Armen eines 2 Meter großen, sehr muskulösen Mannes vor, der nur mit einer engen schwarzen Unterhose bekleidet ist und dessen Namen ich nicht einmal kenne. Ich versuche mich aus seinen Schlingen heraus zu winden, jedoch hält er meine Beine mit seinen fest, weshalb es mir auch nicht so gut gelingen mag. Na, bis er aufwacht, kann ich ihn mal genauer mustern. Er ist wirklich riesig, nicht nur seine Körpergröße, sondern auch sein Penis. Der muss mindestens 25cm haben, mindestens! Er hat einen Sixpack und stahlharte Muskeln an seinen Beinen und Armen, außerdem ist er braun gebrannt. Sein Gesicht beschmücken maskuline Gesichtszüge, eine gerade mittlere Nase und er hat rabenschwarzes Haar. Seine Augenfarbe kann ich nicht erkennen, schließlich sind seine Augen geschlossen. Ich muss feststellen während sein Kopf zwischen meinen Brüsten ruht, er ist eine wahre Sexbombe. Er regt sich. Er öffnet halb seine Augen, er hat leuchtend grüne, schwarz gesprenkelte Augen, und schaut mich an. Er kommt näher. Ich kann mich nicht wehren, nicht einmal rühren, denn er küsst mich mit voller Leidenschaft. Er knabbert an meiner Unterlippe, weshalb mir ein warmer Schauer über dem Rücken läuft und mein Bauch kribbelt. Er will, dass ich meinen Mund öffne und ich gewähre es ihm. Seine Zunge sucht die meine während er mir über den Rücken streicht. Er findet sie und beginnt mit ihr einen atemberaubenden Tanz, indem er führt. Endlich löst er sich von mir, denn ich habe keine Luft mehr bekommen. Ich habe die Beherrschung über mich verloren. Mein Körper windet und verlangt nach ihm. Mein Becken streckt sich ihm entgegen und er flüstert heiser in mein Ohr, nachdem er eine Spur von Küssen zu meinen linken Gehör hinterlassen hat „Du bist noch Jungfrau, oder?" Abrupt hat er den schönen Moment durch seine Frage beendet. Ich reiße mich von ihm los und fliege prompt aus dem Bett. „Du verficktes Arschloch, wo bin ich?" „In unserem neuen Zuhause" „Jetzt mal ehrlich. Bist du ein Psychopath, ein Kinderschänder oder einfach nur verrückt?" „Ich bin weder das eine noch das andere, schließlich bist du ein Teenager und schon fast erwachsen. Verrückt? Vielleicht." „Du bist echt das Letzte!" „Müssten dir nicht schon längst die Beleidigungen ausgehen" "Nein, du Schwanzlutscher" „Nur so zur Info, ich kann meinen Schwanz nicht mit meinen Mund beglücken, dafür bin ich zu unbiegsam, aber du könntest es, meine Süße." „Nenn mich nicht Süße, du elendiges Warzenschwein" „Ich überlege ernsthaft, ob ich dich nicht kneble, aber ich denke, ich genieße noch ein wenig deine Gesellschaft. Ich wette du wirst mir nicht lange widerstehen können, keine Frau, außer sie ist eine Transe,kann das" „Meinst du damit, dass ich keine Frau bin? Das wirst du bereuen!" Ich setze zum Sprung an und stoße mich von Boden ab. Leider, bei meinem Glück, falle ich nicht mit meinen gesamten Gewicht auf ihn, sondern liege auf der anderen Seite des Bettes. Mein Arm schmerzt, als ich versuche mich aufzurappeln. Ich schreie, da der restliche Körper auch nicht gerade glücklich gelandet ist. Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten. Es tut so weh „Hilf mir doch, bitte" schluchze ich verzweifelt zu ihm.
Ryan
Ich sitze reglos im Bett, nicht fähig etwas zu tun während sie sich da unten vor Schmerzen krümmt. Endlich erlöst mich das Gefühl der Starre und wandelt sich in Panik um. Ruhig Ryan, du schaffst es schon. Keine Panik. Ruckartig schrecke ich hoch, bevor ich sie hoch hebe und sie sanft an mich ziehe. Ihre Wangen sind gerötet und ihre Augen sind ein einziger Wasserfall. „Warte. Ich hole unseren Heiler!" Ich lasse sie behutsam aufs Bett sinken und verschwinde lautlos und schnell zu Miros, dem Heiler unseres Rudels.
Miros erwartet mich schon beim Eingang, weil er mich vermutlich bereits durch sein feines Gehör vor ein paar Minuten wahrgenommen hat. „Was kann ich für dich tun, mein Herr" „Lass das! Wir haben jetzt keine Zeit für Formalitäten. Meine Gefährtin hat Schmerzen. Geh zu ihr und lindere sie, sofort!“ Ehe er sich abwendet, um seine Tasche zu holen, höre ich noch ein unterwürfiges „Jawohl, mein Herr"
Ich wollte gerade den Weg zu meiner Liebsten zurück einschlagen, als mich ein paar Mitglieder des Rudels aufhalten. Da sich unsere ganze Gemeinschaft im Wald verteilt befindet und dieser sich an andere Wälder anschließt, kommt es immer wieder zu Problemen. Eigentlich immer dieselben. „Mein Anführer, könnten sie mir ein paar Minuten erübrigen?" Obwohl sich unsere Sprache nach der des letzten Jahrhunderts anhört, ist unser Zusammenhalt mit nichts anderem zu vergleichen. Eine wichtige Regel, die wir manchmal missachten, lautet: Habe immer Zeit, denn wir haben Zeit.
„Ja, natürlich. Was gibt es, Carlos? Wieder Probleme mit deiner Familie?" Carlos ist ein Mann mittlerer Größe, aber mit einem Haufen Probleme. „So ähnlich. Es geht um meine Schwester. Sie hat sich mit ein paar Leuten angelegt, weil sie gesagt haben, dass sie kein richtiger Wolf sein kann, denn ein Wolf ist größer als ein Hund." Joseline, ein wunderbar aufgewecktes, ziemlich kleines und zierliches, aber schönes Mädchen mit sechzehn Jahren, die sich immer gerne mit Gewalt verteidigt. „Ach Carlos, lass sie. Joseline kommt irgendwann schon zur Ruhe. Ich muss jetzt los und nach dem Wohlbefinden meiner Gefährtin sehen.“ Zügig gehe ich zu meinem mit Blättern bedeckten Haus, das ich mein Zuhause nenne.
Ich beeile mich, denn ich kann es kaum erwarten meine Sodali wieder in die Arme zu nehmen und sie an mich zu pressen.
Miros tropft gerade etwas Flüssigkeit in ein Glas Wasser während ich ihren geschienten Arm begutachte. „Mein Herr, durch dieses Heil-Kräuter-Gemisch wird sie morgen so gut wie neu sein.
„Danke, Miros. Wenn du deine Arbeit erledigt hast, rufe mich damit ich an ihrem Bett wachen kann.
Als ich aus dem 100 Prozent ökologisch gebauten Haus komme, erwartet mich schon Ethan, mein Stellvertreter. „ Ryan, mein Herr, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen über mein taktloses Verhalten von gestern und Ihnen eine Nachricht von unseren Spähern übermitteln.“ „Dir sei vergeben. Erzähl mir von dieser überaus wichtigen Nachricht!“ „Mein Herr, ich bin ihnen zu Dank verpflichtet. Die Spione berichteten mir, dass Jason, der Nachfahre von Pytoris, seit geraumer Zeit zahlreiche Frauen, sogar Mädchen, entführt und diese werden dazu gezwungen sich mit den Werwolfmännern zu verbinden, um Kinder zu zeugen. Der Grund für diese Schandtat ist noch ungewiss, doch sitzen unsere Leute schon an diesem Fall.“ Wenn meine Gefährtin entführt werden würde, wäre ich sehr zornig, doch könnte man sie nicht töten, man kann ihren Tod nur durch meinen hervorrufen, aber die Frauen und Mädchen, wenn sie kein Gefährtinnenblut in sich tragen, würden sterben durch das gezeugte Kind. „Berichte mir wenn es etwas Neues gibt, außerdem sichern wir die Grenzen jetzt doppelt.“ „Ja, Anführer!“ Es bleibt nur noch eine Staubwolke von Ethan übrig, als er verschwindet, um seiner Aufgabe nachzukommen.
Ich höre Knochen knacksen, was mich sofort um meine eigene Achse drehen lässt. Joseline, die kleine Schwester von Carlos, prügelt sich mit Kairom, der einen halben Meter größer ist und mindestens dreifach so viel wiegt wie sie. Sein Gesicht zeugt von Übermut, deshalb weiß ich jetzt schon, dass es nicht gut enden wird. Er unterschätzt sie gewaltig. Meine Gedanken werden bestätig, als sie ihn einfach über ihre Schulter auf den Boden schleudert und sich auf ihn setzt. Doch plötzlich dreht sich Kairom um. Die Überraschung steht ihr ins Gesicht geschrieben, als sie sich unter seinem Körper eingesperrt wieder findet. „Ich habe gewonnen, also musst du mir eine Woche lang meine Dienerin sein“, lächelt er sie höhnisch an, dies quittierte sie mit einem Stoß zwischen seine Beine. Er krümmt sich auf den Boden zusammen, das erinnert mich an den Fehlversuch von Rose. Diese Demütigung lässt Kairom nicht lange auf sich sitzen und wirft Joseline, bevor sie sich wehren kann, über die linke Schulter und trägt sie in sein Haus. Jetzt muss sie das erste Mal etwas einstecken. Man sieht an ihrer Miene, dass es ihr nicht gefällt die Hand eines Riesen an ihren kleinen Po zu spüren. Das Verhalten ist normal, wir sind nicht so prüde, doch der männliche Partner ist immer dominant in der Sexualpraktik. Die Weibchen werden bestiegen, meistens sind es nur Gefährten-Paare die ihr Sexleben ausleben. Zwar erleichtert uns der Sex mit einem normalen Mitmenschen, doch nur die Gefährten können sich gegenseitig vollkommen befriedigen. Man kann es mit dem Urwesentrieb oder Gen erklären. Denn es sind die Eigenschaften unseres Stamms, des Wolfstamms, von dem alle Werwölfe abstammen.
„Mein Herr, sie ist erwacht.“
Rose
Lichter tanzen vor meinen Augen, die wahrscheinlich durch die Sonne verursacht werden. Ich setze mich blitzschnell auf, als ich den Grund wieder weiß, der verantwortlich ist, dass ich hier sitze. Der Blättervorhang raschelt, als Ryan mit seinen mächtigen Schultern diese zur Seit schiebt. „Wie geht es dir, Bienchen“ „Jetzt wieder gut, Honigmäulchen“, das letzte Wort besteht aus wahren Sarkasmus, als ich ihm Antwort leiste. „Das klingt aber nicht so, eher als hättest du Stimmungsschwankungen wie eine Schwangere.“ Dies kontert er mit einen unwiderstehlichen Lächeln. Ich versuche aufzustehen, um ihm zu beweisen, dass ich sehr wohl geheilt bin, doch meine Beine tragen das Gewicht nicht. Bevor ich den Boden erreiche, umfasst mich ein starker Arm und stützt mich. „Ich helfe dir Soladi. Komm gehen wir, ich will dir den Wald zeigen. Nachdem werde ich mehr oder weniger aus der Hütte getragen. Während wir über eine Straße gehen, dringen Gestöhne und Geschrei an mein Ohr.
Joseline
„Lass mich runter“, mein Versuch mich zu befreien wird mit einen Schlag auf meinen Arsch quittiert, aber ich bin nicht der Typ, der so einfach aufgibt. „Das wirst du büßen, mein Hübscher!“, murmele ich. Ich schwinge mein Bein über seinen Kopf, drehe mich um 130 Grad und drücke meine Mitte auf sein Gesicht, worauf er mich mit einem überraschten Gesichtsausdruck loslässt. Ich renne zu den aufgehängten Blättern, um Kairom zu entfliehen, doch habe ich nicht mit seiner Schnelligkeit gerechnet. Er umfasst meinen Körper so, dass ich kaum noch Luft bekomme und eingeengt bin zwischen seinen Schultern und der Wand. Ohne jegliche Vorwarnung packt er mein Kinn und küsst mich stürmisch. Er wandert mit einer Kussspur zu meinem freiliegenden Dekollete, das von ihm vorher zerrissen wurde. Mein BH wird grob entzwei gerissen, sodass meine Brüste, die durch den Minimizer reduziert wirkten, von der Schwerkraft besiegt werden. Seine Zunge kämpft mit meiner, mein Verstand hat die Fliege gemacht, als er seine Hände benutzt, damit er meine Brüste kneten kann. Ich spüre seinen heißen Atem an meinem Ohr, als er heißer in dieses raunt: „Du bist wunderschön, außerdem solltest du dich niemals öffentlich nackt zeigen, sonst kann ich für nichts garantieren, Kleines.“ „Bitte. Ich brauche dich. Ich kann nicht mehr warten. Bitte“ wimmere ich. „Das geht aber nicht. Ich will dich in den Wahnsinn treiben, sodass du nur mehr an mich denkst. Es soll nur noch mich geben.“ „Was hast du…“ bringe ich noch hervor, ehe er meine Hose und meinen Slip in Stücke zerreißt und seine Zunge in mich versinkt. Die Worte, die er gesprochen hat, enthalten die Wahrheit. Wortwörtlich. Die Zunge durchwühlt meine Spalte. Mein Saft schießt nur so hervor. Meine Hände verkrallen sich in seinen Haaren und meine Oberschenkel zwängen seinen Kopf ein, als ich komme. Erschöpft liege ich am Boden. „Das war’s noch nicht, es war erst der Anfang.“ Die Bestätigung ließ nicht lange auf sich warten. Er wirft mich auf sein Bett und legt sich auf mich, nur um kurze Zeit später seine rauen Finger in meiner Vagina vorzufinden. „Nein, lass das!“, versuche ich die Finger der anderen Hand von meinem Anus fernzuhalten, doch es hilft nichts, denn beide Eingänge werden stimuliert während mein Körper vor Lust zuckt.
Rose
Röte ergreift mein Gesicht, als Ryan mir eine Erklärung für diese kuriosen Laute liefert. "Oh", verlegen senke ich meinen Blick ,um ihm nicht in die Augen schauen zu müssen. Eine Hand ergreift mein Kinn und hebt so meinen Kopf hoch. Seine grün-schwarzen Augen fesseln meine. Er kommt näher und näher, sodass ich erschrocken zurückweiche. Enttäuschung spiegelt sich in seinem Blick, weshalb mich Schuldgefühle ergreifen. Quatsch! Was denke ich bloß! Vielleicht ist die Ursache ein Mangel an Eisen oder Wasser. Erneut erhasche ich einen Blick auf seine Augenfarbe, worauf mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Schwärze füllt seine Iris aus. Entsetzt starre ich ihn an. "Was ist?", fährt er mich an. " Warum verändert sich die Farbe deiner Regenbogenhaut?" "Die Färbung wechselt sich je nach Gefühlslage. Keine Sorge es tut nicht weh." "Aja. Das hätte mich gewundert, wenn es dir Schmerzen bereiten würde. Was bedeutet die grün- schwarze Farbe?" " Ist es denn so wichtig?", will er meine Frage umgehen. Ich hebe vorwurfsvoll eine Augenbraue, worauf er letztlich nachgibt. "Sexuelle Erregung und/oder Liebe. Ist Madam jetzt zufrieden." "Scheiße!", wodurch er mich schlagartig ansieht. "Was hast du gesagt!?" Nicht sicher, ob es eine Frage oder Feststellung ist, antworte ich einfach:"Scheiße." "Sei dir da mal nicht so sicher!" "Warum denn nicht? Hm? Vielleicht finde ich es hier nicht so toll?" "Pech, würde ich jetzt mal sagen", er grinst mich an, wobei er seine perfekten Zähne preis gibt. "Wieso?" "Du gehörst mir, denn du bist meine Frau, Schätzchen." "Wer's glaubt wird selig", damit verdrehe ich meine Augen. " Du wirst schon sehen. Jedenfalls kommst du an mir nicht vorbei." Ach, das bezweifle ich. Männer sind einfach zu schlagen.
Ryan
Ich glaube sie versteht nicht, dass sie mein Eigentum darstellt. Plötzlich bewegt sie sich mit ihren knackigen Arsch schwingend zu mir. Sie will mich verführen, um mir zu beweisen das ein Mann schwach ist, wenn es um Sex geht. Nicht mit mir. Wollen wir doch mal den Spieß umdrehen. Das wird ein Spaß.
Plötzlich stehe ich, zu schnell für ihr Auge, hinter ihr und packe ihre Hüfte, darauf presse ich ihr Gesäß an mich. Sie lehnt ihren Kopf an meine Brust, wobei sie die zarte Haut ihres verletzlichen Halses freigibt. Ich kann nicht widerstehen und küsse sie an jener Stelle. Ihr Körper erbebt unter meinen Händen und ich rieche ihre sexuelle Anspannung. Natürlich hat das Folgen für mich. Mein Schwanz pulsiert in meiner Hose, wartend darauf in ihre Mitte einzudringen. Jedoch ist sie noch nicht so weit, schließlich soll sie darum betteln begattet zu werden. Widerstrebend lasse ich sie fallen und gehe zurück auf meinen vorherigen Platz. Verwirrt sitzt sie am Boden, doch ihr wird schnell klar, was passiert ist. Wenn ihr Blick töten könnte. Besser kann man es nicht beschreiben. Tja, sexuell frustrierte Frauen sind am schlimmsten, dennoch muss man Opfer bringen, um das zu erreichen was man will oder, besser gesagt, erhofft.
Da ich durch meine Gedanken so abgelenkt bin, bemerke ich nicht, wie sie stampfend zu mir kommt.
Böse schaut sie mich an. "Bist du wahnsinnig?", kreischt sie. "Ja, klar. Sonst würde ich wohl kaum mit dir das durchziehen. Jetzt komm her", ich ziehe sie auf meinen Schoß, darauf landet sie mit einem Keuchen. "Lass mich runter! Bitte." Das bekräftigt sie, indem sie sich frei kämpfen will, dadurch rutscht sie auf mir hin und her. Ein Stöhnen entweicht meiner Kehle. Sofort versteift sich ihr Körper, sodass eine starre und in Panik versetzte Rose auf mir sitzt. "Rose" "Woher kennst du meinen Namen? Stakst du mich etwa?" " Gewissermaßen. Ich suche schon seit ein paar Jahren nach dir, meiner Gefährtin. Keine andere Frau, die nicht meine Sodali, das heißt Gefährtin, ist, kann mich je so befriedigen wie du."
„Super Ansage! Das will jede Frau hören! Sie ist nur dazu da dem kleinen Freund des Mannes zufrieden zu stellen. Hallo! Noch nie etwas von Gleichberechtigung gehört, du … Hurensohn!“ Warum müssen Frauen nur so kompliziert sein, damit haben die Italiener recht. „ Du hast wohl nicht verstanden dass du das Wichtigste in meinem Leben bist und ich ohne dich nicht überleben würde. Du bist mein sowie ich dein.“ Gut gemacht. „ Du gehörst also mir. Hm. Damit kann ich mich abfinden. Aber kein Sex vor der Ehe.“ Die lacht sich einen ab während sie meine Reaktion auf diese Worte beobachtet. „Spinnst du? Das ist nicht dein Ernst. Bitte nicht!“ „Das hast du mir ernsthaft abgekauft. Wenn ich dir erzählen würde das ich fünfzehn Kilo leichter wäre als ich bin, könntest du das glauben?“ Das wäre Schade. „ Du willst dünner sein? Bei deiner Figur wäre ich eher froh!“ „Wieso!?“ „Nicht ausflippen, aber du hast doch gesehen, dass die Männer hier alle größer sind als die Menschen, also, kann man daraus schließen, dass die Babys auch größer sind als normale.“ „Du verarschst mich! Mir würde es eh schon Sorgen bereiten ein 50 cm großes Kind heraus zu pressen. Warte mal. Wie groß werden eure Babys? Nicht das ich mich aus falschen Gründen aufrege!“ Erwartungsvoll sieht sie mich an. „ So um die 60 – 65 cm.“ Meine Erwiderung wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen. „Ok. Ich sage nicht mehr dazu. Ich hoffe ihr wisst was Verhütung ist, denn mir fällt kein guter Grund ein zu sterben.“ „ Natürlich besitzen wir das Verständnis zur Verhütung, nur benutzen wir diese nicht, denn es ist einfach unnormal. Außerdem wirst du nicht gleich sterben, schließlich hat uns die Natur uns so gemacht, dass wir uns fortpflanzen können.“ „Aja“, ist alles was sie dazu sagt. „ Heißt das auch euer Schw… Geschlechtsorgan ist größer als der von menschlichen Männern?“ Bei dieser Frage werden ihre Ohren leicht purpurn. „ Das ist kein Thema bei dem man sich schämen muss. Und ja, unsere sind größer, man(n) will den Frauen ja was bieten können.“
Rose
Oh Gott, lass das alles bitte nicht wahr sein! Sein Schwanz ist jetzt schon riesig. Naja der Vergleich zwischen dem Schwanz meines Bruders, der übrigens kleiner ist als klein, und der des Mannes mir gegenüber ist ein kompletter Kontrast. Apropos warum fühle ich mich bei ihm so geborgen, als würde ich ihn schon ewig kennen?! Ist ja egal! Hier ist alles anders und ich werde den Muskeln dieses Mannes eh nichts anhaben können. Ich muss mich damit abfinden ein neues Leben zu beginnen. Einfach nicht zurückblicken an mein Luxus-Leben und an meinen nervigen Bruder. Wenn ich mal so daran denke: Vermissen werde ich meine Familie nicht, ich weiß nicht mal wie meine Eltern aussehen und mein Bruder kritisiert auch immer nur meinen fetten Arsch und hier kann ich mich so entfalten wie ich bin und muss mich deswegen nicht schämen. Besser kann`s ja nicht laufen. Ein kompletter Neuanfang, wo ich mich ausschließlich auf mich konzentriere, vielleicht auch auf den Werwolf. Es kann unter Umständen alles passieren.
Joseline
Erschöpft fällt mein Körper in sich zusammen, doch er macht weiter. „Kairom, bitte! Ich kann nicht mehr“, aber er hört nicht auf mich zu fisten und meinen Klitoris zu stimulieren. Er nimmt es eher als Ansporn noch härter in mir mit seinen Händen umzugehen. Spreche ich chinesisch oder was? Eine neue Hitzewelle erfasst mich und mein Saft fließt in Strömen. Immer wenn seine Fäuste in mich eindringen ertönt ein glitschiger Laut. Nach unzähligen Höhepunkten lässt er endlich von mir ab und behauptet grinsend: „ Hab ich zu viel versprochen?“ Meine Muskeln zucken immer noch unregelmäßig und mir kommt kein Wort der Antwort über die Lippen, denn ich spüre nichts mehr so erschöpft bin ich. „Joseline, geht es dir gut? Was ist mit dir? Wieso antwortest du mir nicht? Komm schon!“ Er gibt mir leichte Ohrfeigen während er mich panisch ansieht. Er nimmt mich in seine Arme, worauf mein Kopf schlaff in seiner Halskuhle ruht. Als er anfängt meinen Rücken zu massieren entweicht mir ein Keuchen. „ Es war wohl zu heftig für dich. Daran musst du dich einfach gewöhnen.“ So eine Sorglosigkeit würde ich mir auch wünschen. Sarkasmus höchstpersönlich. „ Hast du sie eigentlich noch alle!? Meine Arme und Beine sind taub. Mir tut alles höllisch weh, vor allem mein Unterleib brennt“, wispere ich schmerzerfüllt den Tränen nahe.
Kairom
Die sonst so taffe Joseline bricht zusammen vor meinen Füßen, so könnte man es beschreiben. Damit sie sich entspannt drücke ich mit meinen Händen ihren empfindsamen Rücken durch. Sie keucht. Warme Luft stößt am meinen Hals, sodass sich eine Gänsehaut bildet. Mein Schwanz richtet sich auf und drückt gegen ihr Becken. Da sie jedoch so erledigt ist bemerkt sie Gott sei Dank nichts davon. Wenn ich ihn an ihr reiben würde, vielleicht…NEIN! Das kann ich nicht bringen. Ich muss mir anderweitig Abhilfe schaffen. Sanft lege ich sie zurück auf mein Bett. Ungeduldig laufe ich ins Badezimmer, worin ich endlich komme und meine Erektion demnach verschwindet. Kaum das ich wieder am Bett bin, erwacht wiederum die Lust. Wenn sie ihn doch nur zwischen ihre vollen roten Lippen nehmen würde. Keine Chance.
Mir bleibt nichts anderes übrig als zu warten. Meine Lider fallen zu und ich gebe den Kampf gegen die Müdigkeit auf, worauf ich mich neben sie hinlege.
Joseline
Warum juckt es dort unten so? Meine Finger wandern zu meiner Spalte und befühlen die Schleimhaut. Ich taste mich entlang und finde die Ursachen für den plötzlichen Juckreiz. Scheiß Mücken! Ich kratze und kratze, aber es wird dadurch nicht gelindert, sondern nur vergrößert. Aus Versehen trifft mein Ellbogen Kairom`s Bauch, wodurch er erwacht. „Hast du solches Verlangen, dass du dich selbst befriedigst?“, fragt er ruhig, dennoch blitzt in seinen Augen etwas auf, dass ich nicht zu ordnen kann. Mein Unterleib schmerzt schon von dem vielen Reiben, sodass ich ihm nicht antworten kann, denn um den Schmerz nicht zu teilen, schreie ich innerlich. „Ich dachte immer das wäre unter deinem Niveau und du bevorzugst es auf einem Schwanz zu reiten statt dich selber zu masturbieren. Weinst du etwa?!“ Ja, Tränen fließen in Strömen aus meinen Augen während es dort unten wie die Hölle brennt. „Was ist?“ Ich brauche Hilfe! Ich keuche, als ich seine Finger spüre, die mich endlich von meiner Last befreien. „Warum hast du das nicht gleich gesagt, dass du gestochen wurdest. Das hätte mir viele Sorgen erspart!“, meint er erleichtert. „Ich konnte nicht. Es tat so weh. Wieso widerfahren immer nur mir solche Sachen, jedenfalls meistens!“ „Es kann ja mal passieren. Es ist doch nicht tragisch, du hast ja mich, oder!?“ Ja genau. Ich verdrehe die Augen, was er leider mitbekommt. „ Meine Süße, du bist eine Woche meine Dienerin, besser gesagt Sklavin, du musst alles machen was ich dir befehle, sonst wirst du bestraft. Das ist mein voller Ernst!“ Erst jetzt bemerke ich seine Finger die mich immer noch massieren, wodurch mein Körper anfängt zu beben. „Lass mich los du Schwein. Ich bin nicht deine Sklavin!“
Er fängt süß sanft zu grinsen an: "Man sollte nie den Stärkeren herausfordern, Schätzchen." Mein Widerstand wird durch seine fordernden Küsse unterdrückt und ich ergebe mich seiner Macht über mich. " Aber ich bin keine Dekoration , verstanden?! Ich bin genauso ein Krieger wie du!" " Wann habe ich das je angezweifelt. Ich habe nur gesagt, dass du mir gehörst." Das ist wahr.
Ryan
Sie schmiegt sich an mich. Offensichtlich hat sie ihre Meinung geändert. " Du hast Recht ich muss mich damit abfinden. Eigentlich habe ich nichts gegen dich, aber mir widerstrebt es zu wissen, dass ich schon jemanden gehöre ohne ihn ausgesucht zu haben. Außerdem bin ich erst 17 und ohne Schulabschluss, mit Übergewicht und keiner Familie, die einem unterstützt in einer schwierigen Situation." Sie lässt ihren Tränen freien Lauf, sodass ich mich gezwungen fühle, sie zu umarmen. Mein T-Shirt wird mit Rotze und Salzwasser durchnässt, aber was tut man nicht alles für seine Zukünftige. Sie bettet ihren Kopf in meiner Halskuhle und schläft auf mir ein. Wie von alleine trage ich sie zu meiner Hütte und lasse sie auf meinen Bett nieder, worauf ich ebenfalls zur Ruhe komme.
Die Helle der Sonnenstrahlen weckt mich auf und machen mich auf den Frauenkörper, der neben mir liegt, aufmerksam. Ihr engelsgleiche Gesicht ruht friedlich auf einem der Kissen, der Mund steht offen, der gerade zu verlangt geküsst zu werden. Die Haare kräuseln sich und ihre Oberweite hebt und senkt sich, fasziniert von dieser normalen Sache beobachte ich sie, bis sie ganz langsam ihre Lider aufklappt und mich ansieht.
Es belustigt mich wie sich ihre Gesichtsausdrücke in wenigen Sekunden so verändern können, denn von entsetzt bis verärgert war alles da. Trotzig verzieht sie ihren Mund, als ich anfing zu lachen. Nachdem ich mich einigermaßen unter Kontrolle habe, suchen meine Lippen ihren Mund. " Weißt du schon, dass dich zu küssen meine Lieblingsbeschäftigung ist", murmele ich zwischen einer Atempause. Meine Hände streicheln ihren Rücken während sie mir mit ihren Becken entgegenkommt. Ihre Hand wandert langsam von meinen durch gewuschelten Haaren über meinen muskulösen Bauch zu meinen ganzen Stolz. Ich unterbreche unseren ungestümen Kuss und liebkose die Ansätze ihrer Brüste. Ich schiebe ihr Top nach unten und knete ihren Busen.
Sie stöhnt ungehalten während sie sich an mir reibt. Ich taste mich mit meiner rechten Hand zu ihrer Mitte und ziehe kreisförmige Bewegungen über diese. Sofort weiten sich die Augen von Rose, dennoch lässt sie es mit sich geschehen. "Ich kann nicht länger warten, Ryan!" Nur zu gerne befolge ich ihren Befehl. Schon liege ich nackt auf ihr und befreie sie von den störenden Kleidungsstücken. Als sie schließlich im Eva Kostüm unter mir liegt erkenne ich besondere Zeichen, die ich nicht zu deuten weiß. Jedoch ist es mir zu jenen Zeitpunkt egal, was sie bedeuten. Schon dringe ich in sie ein, was sie mit einen, "Ist ja gar nicht so schlimm wie ich dachte", quittierte. Trotzdem bewege ich mich zuerst langsam in ihr, bis sie mich dazu drängt schneller zu werden.
"Hey, was machst du da!" " Das wirst du schon noch sehen, besser gesagt fühlen." Mit diesen Worten und einen Grinsen drehe ich sie um und fange dort wiederum an ihn in sie zu führen und herauszuziehen. Während dieser speziellen Behandlung liege ich mit meinen Oberkörper auf ihr und knie, denn durch diese Stellung wird mir der Arsch förmlich entgegengestreckt. Diesmal lasse ich sie kommen, aber das ist mir nicht genug und ich treibe meinen Schwanz immer wieder in sie, sodass es wieder um sie geschieht. Ich lasse ab von ihr, aber immer noch mit einer gewaltigen Erektion. Ich warte darauf, dass sie sich erholt von dieser Anstrengung, die allerdings im Vergleich was auf sie noch zu kommt, klein ist.
Endlich rappelt sie sich wieder auf und schaut mich an, wobei sie erschöpft aussieht. "Was hast du vor?" Das fragt sie, als ich sie hinterlistig angrinse. Ich ziehe Rose auf mich, worauf ich mit drei von meinen fünf Fingern in sie eintauche. Ich nehme noch einen dazu und massiere sie so lange bist sie sich auf dem Gipfel der Lust befindet. Darauf hebe ich sie hoch und treibe meinen Schwanz in sie. "Reite mich!" "Was?", fragt sie entsetzt. "Du hast mich schon verstanden, also hopp." Widerwillig fängt sie an ihr Becken schneller zu bewegen, doch ihre Beine zittern zu sehr, dass ich nachhelfen muss, was ich durch das Anheben ihres Gesäßes bewerkstellige. Als sich ihre Vagina um mein Prachtexemplar zusammenzieht, komme ich. Ich spritze meinen Samen in drei Schüben tief in sie hinein. Ohnmächtig fällt Rose auf mich, worauf ich auch meine Augen schließe.
Jason
Die treiben es ja wie die tollwütigen Hunde!
Wenigstens ist noch keine von den Frauen geschwängert worden, die gerade verzückt schreien. Wenn ihre Männer nur nicht permanent auf sie aufpassen würden, dann wären sie schon längst von meinen Männern entführt worden. Ha! Da würden ihre geistig benachteiligten Gefährten schauen. Ich würde nur zu gerne ihre Gesichter sehen, wenn sie bemerken, dass ihre Liebsten nicht mehr da sind. Joshua gibt mir ein Zeichen das es beginnt. Sein Trupp ist für die Ablenkung zuständig und meiner für das Entführen der Frauen und Kinder. Zwar ist der Clan von Ryan über das ganze Waldstück verteilt aufzufinden, doch gibt es hier mehr Beute. Los geht`s!
Joshua heult auf während er auf seinen Hinterbeinen steht. Der Wolf fängt an in Richtung des Hauptsitzes zu laufen, als wir uns, durch die Schatten gedeckt, von hinten anschleichen. Ich nähere mich, weil ich der stärkste Wolf im Rudel bin dem Haupthaus. Leise rauscht der Blättervorhang als ich ihn durchschreite. Schleichend nähere ich mich dem Bett. Ich schrecke zurück, als ich ein Stöhnen aus dem Zimmer entnehme. Ein Alpha sollte bemerken, wenn ein Eindringling in seinem Haus ist, aber er zu sehr damit beschäftigt sie zu befriedigen. Hmpf. Mit einer hohen Geschwindigkeit rase ich hinein und greife um die Taille seiner Gefährtin. Gutes Timing. Ich unterbreche sie , bevor sie erlöst werden. "Was zum Henker.....Jason!" Ryans erboste Stimme dringt an mein Ohr, aber ich bin zu weit weg, als das er mich noch einholen könnte. Hämisch grinse ich während meiner Flucht durch den Mischwald. Hier und da erschrecke ich noch ein Wildschwein. "Verflucht noch mal Ryan! Was machst du da?", fragt das Mädchen mit erschöpfter Stimme. "Nichts macht er, dein lieber Gefährte", sage ich mit einen belustigten Unterton. "Verdammt! Wer bist du? Könntest du mich runterlassen, bitte! Mir brummt der Schädel!" "Uh, hat dir Ryan etwa dein Gehirn raus gevögelt?"
"Sehr lustig. Ich lache mich zu Tode. Hahaha. Wenn du es nicht erkennst, das war IRONIE!" "Leck mich!" "Bist du schwul?" "Wie kommst du darauf, dass ich schwul bin?" " Leck mich, sagen nur Frauen oder Schwule." "Aja. Genau, aber ich bin nicht schwul!" "Bist du dir sicher?" "Ja, bin ich!" "Ist das dein Ernst?!" "Ja, natürlich. Was denkst denn du?" "Das du nicht mehr alle hast!" "Hast du mich beleidigt, du Vollidiot?!" "Jetzt aber hast du mich beschimpft!" "Also hast du mich beleidigt?" "Ja. Jetzt lass mich in Ruhe. Du nervst!" "Ach ja? Hättest du mich nicht entführt, dann würde ich dich jetzt wohl nicht nerven." "Ich bereue es jetzt schon", brumme ich unverständlich. "Was?" "NICHTS!" "Nicht so laut. Ich werde ja noch taub, wegen dir!" " Ich schneide dir die Zunge heraus, wenn du nicht aufhörst, mich voll zu labern!" Sofort hält sie die Klappe und ich kann endlich in Ruhe nachdenken.
Ryan
Mein erster Gedanke: Scheiße! Erstens,meine Gefährtin wurde entführt. Zweitens, ich habe immer noch eine Erektion. Drittens, alle Frauen des Hauptsitzes wurden entführt. Viertens, ich bin gerade in Mords Stimmung! Das meine ich wortwörtlich.
Vollkommen durch den Wind, bemerke ich nicht, dass ich nackt durch die Gegend laufe. Nach dieser Feststellung verwandle ich mich in einen Wolf. Sofort strecke ich meine Nase in die Luft und versuche ihrer Fährte zu folgen, aber es gibt keine. Vor Frust verwandle ich mich wieder zurück und schlage mit meiner Faust und einer geballten Ladung Wut in einen Baum. Der Schlag hinterlässt eine gewaltige Kerbe, jedoch ist es mir egal. "Josephine!!! Wo bist du...." Verschiedene Namen werden gerufen, sodass ich drohe taub zu werden.
"Seid verdammt still, ich versuche nachzudenken!" Meine Stimme lässt die anderen verstummen. Gut so. Dennoch lassen mich ihre verzweifelten Gesichter nicht in Ruhe, deshalb drehe ich mich um und schreite schnellen Schrittes zu meinem Zuhause.
Ratlos sitze ich nun schon seit Stunden am Tisch und denke nach. Wenn Jason schon unseren Hauptsitz angegriffen hat, so wird er doch auch die kleineren Wohnorte nicht auslassen. Also falls sie sich auch auf die Kleinen unter uns stürzen, dann müssen wir ihnen auflauern und Gefangene nehmen. Man nennt mich nicht umsonst Foltermeister. Ruckartig stehe ich wieder fest auf beiden Beinen und stürze zu meinen Leuten, die immer noch verzweifelt und traurig rumsitzen. " Boss, es fehlen 12 Gefährtinnen, von denen jegliche Spur fehlt!" Diese anklagende Stimme gehört einen jungen Mann namens Christian. Ich traue ihm nicht über den Weg, dennoch wird er einmal einer von den besten Kämpfern, wenn er sich anstrengen würde. "Keine Sorge, wir werden sie finden. Ich habe einen todsicheren Plan", beruhige ich ihn, obwohl er selbst keine Gefährtin hat. Misstrauisch blicke ich ihn an. Wegen meinen Blick antwortet er: "Mein Bruder treibt mich in den Wahnsinn! Er ist schlimmer als meine Mutter!" Da konnte ich ihm nur zustimmen. Vor allem wenn man ewig lebte, konnten manche Menschen einem auf die Nerven gehen, obgleich seine Mutter eine kluge Frau ist.
Josephine
Sollten Gefährten nicht ihre Frauen vor allem Bösen beschützen? Wenn ja, warum sitze ich jetzt hier mit gefesselten Händen und Beinen? Da vertraut man einmal jemanden und dann das! Männer haben nur eines im Kopf: Vakuum! Die denken doch eh alle mit dem Schwanz, diese Vollidioten. Neben mir sitzen noch 12 weitere Frauen, wobei die Hälfte flennt und die anderen, die nicht verzweifelt oder traurig sind, sind wütend so wie ich. "Was soll das Ganze? Haben die nicht was besseres zu tun als schwache, herzensgute Frauen zu entführen!", ertönt die Stimme von Rose, die mir gegenüber sitzt, erbost. "Nein, die masturbieren doch eh nur", antworte ich auf ihre Frage. " Das war eigentlich nur eine rhetorische Frage", erklärt sie lächelnd. "Ich weiß, bin ja schließlich nicht von gestern, Schätzchen." "Ich will keinen Streit, ok? Ich mag das nicht", meint sie. "Ich auch nicht." "Wie heißt du denn?" "Josephine, aber nenne mich Ine ", schlage ich ihr freundschaftlich vor. "Gut, ich heiße Rose", sagt sie. "Du bist die Gefährtin von Ryan, oder? Eure Namen ähneln sich." "Ja, bin ich.Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen." Grinsend rutscht sie auf den Boden herum, um erfolglos eine bequemere Lage zu finden. "Bist du auch eine Gefährtin?", fragt sie mich neugierig. "Alle Frauen, die in dem Revier deines Mannes sind, sind Gefährten. Jedenfalls bin ich keine Normale Frau, da ich mich auch in einen Wolf verwandeln kann, aber das ist nebensächlich." Heute bin ich mal wieder redselig. Normalerweise halte ich mich immer zurück, sodass man meinen könnte, dass man meinen könnte, ich wäre schüchtern. Wer das glaubt, hat sich geschnitten. "Also sind alle hier Anwesenden, Gefährtinnen. Aber die sind ja alle nicht älter als 30?" Langsam geht sie mir auf die Nerven. "Wir hören auf zu altern, wenn wir unsern Gefährten getroffen haben, außerdem ändert sich auch noch das äußere Erscheinungsbild. Wenn du noch Fragen hast, stell sie Ryan, der wird sie liebend gern beantworten!" Endlich Ruhe.
Rose
Ich merke das ich ihr auf die Nerven gehe, deshalb höre ich auf Smalltalk mit ihr zu machen. Was wollen diese Männer nur mit dem Entführen von Frauen und Mädchen bezwecken? Verdammt! Ich weiß es! Diese Hurensöhne! Die wollen uns vergewaltigen, diese Schwanzlutscher! Wir müssen fliehen! Ich mustere die anderen Frauen und erkenne an ihren Gesichtsausdrücken, dass sie wohl das Gleiche denken, wie ich. Meine Gedanken werden je unterbrochen durch einen unserer Entführer. " Wem soll ich es denn besorgen? Freiwillige vor." Er schien uns alle zu mustern. Ich fühle mich nackt vor seinen gierigen Augen. Er tritt zu einer meiner Leidensgenossinnen hin und hebt sie hoch während sie versucht, sich zu befreien. "Du gefällst mir, Süße!" "Lass mich los, bitte", fleht sie weinerlich. Dennoch bezweckt sie dadurch nur ein schadenfrohes Lachen seinerseits. "Das geht leider nicht. Keine andere kann mich jetzt mehr von meinem Leiden erlösen, außer du, letzten Endes hat dein Körper mein Verlangen nach dir entfacht, wodurch du die Verantwortung trägst!" Somit verlassen sie uns und gehen dahin, wo er sie, eine zierliche, braunäugige und angsterfüllte Frau, schänden kann.
Gina
Ich verfluche mich selbst dafür, dass ich nicht so selbstbewusst bin, wie andere Frauen in meinen Alter. Genau jetzt könnte ich es brauchen. Stocksteif lasse ich das Prozedere über mich ergehen. Seine Hände waren überall.
Ich fühle mich dreckig und geschändet. Ich konnte mich nicht verteidigen. Der Schock und die Angst waren bis tief in meine Knochen vorgedrungen, nachdem er mich zu seiner Wohnstätte gebracht hatte. Mein Körper zitter immer noch. Es fühlt sich so falsch an. Ich habe die Kontrolle über meinen Körper schon lange verloren. Mein Körper bebt und ich versuche die Tränen zurück zu halten, was mir nur halbwegs gelingt. Ich verkrieche mich in eine Ecke des Zimmers, in welchem ich gedemütigt wurde. Ich ziehe meine Beine an, als ich anfing zu heulen.
Ich versinke in Selbstmitleid. Warum hilft mir keiner?! Warum befreit mich keiner aus dieser Hölle!? Ich kann nicht mehr! Ich werde meinen Mann nie wieder unter die Augen treten können! Ich habe ihn betrogen mit einen Mann, den man nicht mit ihm vergleichen kann. Mein Gefährte ist einfach unglaublich, aber ich habe ihn nicht mehr verdient, als ich ihn betrogen habe. Er ist groß und stark, meine Stütze. Er hat mich vor einem Selbstmord bewahrt und wie danke ich ihm! Ich lasse einfach zu, dass mich ein hässlicher und stinkender Hund berührt und erniedrigt!
Lucian
Ich spüre es. Vor Wut klopft mein Herz schneller und ich werde aggressiv. Meine große Liebe wird vergewaltigt von einem dieser Bastarde und ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Wütend schlage ich ein Loch in die Wand unseres Schlafzimmers. Verzweifelt lasse ich mich auf Ginas und mein Bett fallen. Alles erinnert mich an sie. Die Uhr, die ich ihr zu unserem fünften Jahrestag geschenkt habe oder der verwelkte Blumenstrauß, den ich vergessen habe. Mein Leben ist nichts ohne sie, denke ich niedergeschlagen. Ich schwöre, in ihrem Namen, wenn ihr etwas geschieht, nur wegen meiner Unfähigkeit sie zu beschützen, ihre Schänder vier zu teilen und sie dann zu verbrennen! Die Vorstellung meine Frau wehrlos in den Armen eines Mannes zu sehen, treibt mich beinahe in den Wahnsinn. Nur die Sehnsucht nach meiner Gefährtin lässt mich innehalten, einen unüberlegten Schritt zu machen.
Ich schwelge in Erinnerungen an sie. Da war eine Schlucht, an der sie ihr Leben beenden wollte, aber kurz davor, als sie springen wollte, kam ich von hinten und umarmte sie. Sie lehnte sich zurück und wir beide genossen das Gefühl der Zweisamkeit. Ein anderer Gedanke drängt sich in den Vordergrund, worauf ich besorgt meine Stirn runzle. Hoffentlich tut sie sich nichts an. Ich habe zugelassen, dass ihre Vergangenheit sie wieder einholt, obwohl ich ihr das Gegenteil geschworen habe!
Ich horche auf, nachdem ich die Gestalt am Türrahmen bemerkt habe. Ryan, das Oberhaupt des Clans, lehnt sich an diesen. "Kann ich mit dir reden, mein Freund?" "Natürlich", sage ich lustlos. "Ich weiß, wie du dich fühlst", meint er. "Sieht man dir nicht an", bemerke ich spitz. "Ich bin der Alpha, ich kann mich nicht von der Trauer überwältigen lassen! Man muss handeln und einen kühlen Kopf bewahren, sonst ist der Clan nicht mehr zu retten. Ich dachte nur, dass du einer von den wenigen bist, die mir helfen würden und nicht von der Angst, dass der Gefährtin etwas zugestoßen ist, langsam von innen heraus zerfressen werden, aber scheinbar habe ich mich geirrt. Ich kann dich nicht verstehen. Du willst deiner Frau helfen, aber stattdessen sitzt du hier und weinst als ob es keinen Morgen mehr geben würde! Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr!"
Ryan:
Wütend rausche ich davon. Wie kann er mir unterstellen, dass ich nicht an das Wohlergehen meiner Gefährtin denke! Ich denke an nichts anderes als an das!
Aber ich brauche meinen Clan, um unsere Frauen und Mädchen zu befreien. Ich kann nicht mit physisch instabilen Werwölfen dort aufkreuzen und fordern, dass sie unsere Gefährtinnen und Kinder freilassen. Die lachen uns aus! Plötzlich geht mir ein Licht auf. Ich rufe alle Betas zu einem Treffen zusammen, das uns helfen soll, einen Plan zu machen! Dort halte ich eine bewegende Rede und motiviere sie dadurch endlich etwas zu tun! Ryan, du bist brillant.
Rose:
Erschrocken fahre ich zusammen, als Gina schluchzend ins Zelt geworfen wird. Mitleidend sehe ich ihre kümmerliche Gestalt an. Sie liegt in Embryo-Stellung am Boden und Tränen kommen wie ein Sturzbach aus ihren Augen. Ich hoffe jetzt einfach, dass sie uns in Ruhe lassen bis mein Mann kommt, um uns aus dieser misslichen Lage zu befreien. Ich bete, dass er rechtzeitig kommt, bevor mir dasselbe passiert wie Gina. Vor Müdigkeit schließe ich meine Augen und schlafe ein.
Ruckartig öffne ich meine Lider und bleibe starr liegen. Der Eingang des Zeltes wir aufgemacht. Ein Schrank von Mann kommt herein. Der gebräunte Mann ruft durch unsere Schlafstätte:" Wer von euch ist die Frau von Ryan!" Soll ich mich melden oder nicht? Unsicher wie ich handeln soll, entschließe ich mich dennoch mich zu erkennen zu geben. Kurz darauf schneidet er meine Bein-Fesseln durch und zerrt mich raus. Äußerlich bin ich die Ruhe selbst, aber innerlich herrscht das Chaos in Person. Ich wehre mich nicht, da meine Chance gleich bei null stehen, deshalb spare ich meine Kraft. Ich muss nur den richtigen abwarten, dann fliehe ich und versuche das Rudel zu finden, um die anderen zu retten. Der Riese schleppt mich zu einer Hütte, die nur dem Alpha gehören kann. Er klopf an und wartet bis der Anführer die Erlaubnis gibt einzutreten.
Drinnen lässt mich der Gebräunte allein zurück. Ich sehe kein anderes Wesen, dennoch weiß ich das er da ist.
"Gute Tag, verehrte Dame", sagt er mich anschauend mit hochnäsigen Blick. "Ich hatte mich dich zwar anders vorgestellt, dass beweist mal wieder, dass Ryan einen schlechten Geschmack in Punkto Frauen hat, aber bringen wir es hinter uns." HA! Das sagt der mit der schiefen Nase und dem kleinen Schwanz. Woher ich das weiß? Er steht nackt vor mir! "Was hinter uns bringen?", stelle ich mich absichtlich dumm. "Wie blöd kann man nur sein!"
Ohne mir die Chance auf Gegenwehr zu geben, packte er mich und schmeißt wie ein Sack Mehl über seine Schulter. Warum immer so? Sie könnten mich auch einfach auf Händen tragen!? "Man bist du schwer! Verzichte nächstes mal lieber auf die Donuts. Das wird dir gut tun, Schätzchen." Das Gerede beendet er mit einem Klaps auf meinen Arsch. Das lasse ich mir garantiert nicht gefallen. So kann er mit anderen umgehen, aber nicht mit mir! "Tja, du bist eben nicht so muskulös wie Ryan. Er kann mich mühelos den ganzen Tag auf Händen tragen", prahle ich.
Es herrscht Funkstille zwischen uns. Er schmollt wie ein Kleinkind, das beleidigt wurde. "Wie lange willst du noch schmollen?", frage ich ihn belustigt. "Wer sagt denn, dass ich dir beleidigt bin? Ich genieße doch einfache nur die Ruhe, wenn du mir mal nicht die Ohren taub redest." Das war gemein! "Kein Grund fies zu werden!" "Hm? Wer macht jetzt auf beleidigt!", fragt er ironisch.
Endlich werde ich herunter gelassen. Besser gesagt, ich werde fallen gelassen. Wenigstens lande ich auf meinen Arsch, sodass es nicht allzu schmerzt. "Also, um ehrlich zu sein, ich will dich nicht vergewaltigen. Du bist mir zu fett! Während ich mir jemanden suche, der diese Aufgabe erfüllt, fessele ich dich am besten." Ich hasse ihn. Nichts gegen meine Figur! Soll er sich doch selber mal anschauen. Er sieht aus wie ein Irrer, der gerade aus der Psychiatrie entlassen wurde, da sie ihm auch nicht helfen konnten! Seine Haare stehen kreuz und quer auf seinem Kopf und verschiedenste Tätowierungen schmücken seinen Körper. Nachdem er mich am Bett festgebunden hat, verlässt er den Raum.
Joseline:
Laufend werden Frauen aus dem Zelt gezerrt. Vor zwei Tagen sind noch mehr Gefährtinnen von einem angrenzenden Stamm in der Nähe unseres Waldgebietes dazugekommen, sodass unser Lager nun überfüllt ist. Ich weiß es nicht wie es draußen aussieht, da ich glücklicherweise noch nicht missbraucht wurde. Manchmal bringt es doch Vorteile mit sich, wenn man kleiner ist. Zwar steht das Glück auf meiner Seite, aber nicht auf deren der anderen. Viele wurden geschwängert von den 23 Frauen, die vergewaltigt worden sind. Mittlerweile höre ich von sieben Frauen jeweils zwei Herzen schlagen, bei einer sogar drei. Es muss schrecklich für sie sein. Wenigstens ist Rose noch nicht schwanger, das wäre schlechter als schlecht, da sie die Sodali unseres Alphas ist und die Bastarde dann vertrieben werden müssten.
Rose:
Jede Minute frage ich mich wann ich endlich aus dieser Hölle geholt werde. Jason, der Name des Anführers und unser Entführer, seinen Namen habe ich durch meinem Vergewaltiger erfahren, hat Oscar zu sich bestellt und ihm befohlen, dass er mich benutzt. Der großgewachsene und alte Mann, seine Haare waren schon grau-meliert, hat mich an verbotenen Stellen berührt, wofür ich ihn für immer hassen werde.
Jetzt liege ich in der Embryo-Stellung am Boden und denke nach. Aber letzten Endes fällt mir nichts ein, was uns weiter bringen könnte. Wir sind hier gefangen. Es gibt keinen Fluchtweg und Ryan kommt nicht.
Kairom:
Überall sehe ich Kämpfer, welche für die Schlacht trainieren. Jeden Tag zählen wir einen weiteren Stamm zu unseren Verbündeten. Von allen vier Rudeln, die sich in nächster Nähe befinden, wurden Frauen und Mädchen entführt und alle Clan sind rachsüchtig. Wir planen unsere Feinde einzukesseln und zu jeden so zu quälen, wie sie uns peinigen, nur um das vielfache schlimmer. Sie werden bezahlen!
Ich fordere Ryan zu einem Duell auf. Er übt am meisten von uns. Man sieht ihm an, dass er mehr leidet als alle anderen. Wir fangen an uns in Kämpferhaltung zu umkreisen. Er greift mich an und nach zwei Hieben die ich abwehren konnte, liege ich schon am Boden. "Du musst, wie ich sehe noch trainieren, Bruder! Aber ich muss zugeben, nicht übel im Gegensatz zu den anderen! Du hast wenigstens eine halbe Minute standgehalten und deine Stellung war fast fehlerfrei. Mach weiter!" Ja werde ich.
Keine Sorge Joseline! Ich werde dich befreien!
Ryan:
Wir sind so weit. Angriffslustig und kampfbereit warten wir auf die perfekte Gelegenheit unsere Widersacher zu überfallen. Unser Vorgehen muss überraschend sein, sodass sie kurzfristig vom Schock gelähmt sind. Meine Verbündeten und mein Stamm haben sie eingekesselt, damit es für sie kein Entrinnen gibt. Die aufgeregten Werwölfe versuchen sich ruhig zu verhalten, doch die Spannung wächst, je länger wir warten müssen.
Der Wind weht mir um die Schnauze und durch mein Fell, als ich den Schrei zum Angriff ausstoße. Ich stürme an der Spitze meiner Männer nach vorne. Sie folgen mir wie die anderen, nachdem die anderen Oberhäupter es mir gleich getan haben. Wie ein Tornado rasen wir auf das Lager zu. Die in Panik geratenen Feinde versuchen zu fliehen, doch umsonst, wir zerreißen sie in der Luft, brechen ihre Genicke und bescheren ihnen den schlimmsten reellen Alptraum, den sie je hatten. Ich verwandele mich in einem Menschen und greife zu einem der Halter meiner zwei Säbel während fünf schwer bewaffnete Männer auf mich zukommen. Geschickt springe ich in die Luft und hacke drei von ihnen mit Schwung den Kopf ab. Zwei bleiben übrig, wobei mich einer mit seinem Schwert unterhalb des Knies getroffen hat. Schnell stehe ich auf und begebe mich in Kämpferhaltung.
Ich besiege einen von beiden mit einem frontalen Stich in seine Brust. Schnell drehe ich mich um und stehe dem anderen mitten durch sein Herz. Prüfend betrachten meine Augen die Umgebung und begutachten meine Betas, ob sie in Gefahr sind. Glücklicherweise ist unser Überraschungseffekt gelungen und meine Freunde sind in Siegerposition. Zügig mache ich mich auf die Suche nach den gestohlenen Frauen. Meine exzellente Nase sagt mir, dass sie westlich von mir sind, wodurch ich mich aufmache, um in diese Richtung zu gehen. Sofort sticht mir das Zelt in die Augen, in welchem ich meine Sodali rieche.
Kairom:
Nur allzu bereit jede Seele hier im Lager des Feindes abzustechen, wüte ich durch die Menge. Hasserfüllt nehme ich nichts mehr von meiner Umgebung war. Ich sehe Rot. Halb Wolf, Halb Mensch mache ich mir den Weg zu meiner Liebsten frei. Nach meiner Frau lechzend bin ich nicht mehr in der Lage einen anderen Gedanken zu fassen außer: „ Töte diejenigen, die den Meinen Schaden zugefügt haben“. Die Soldaten unseres Feindes nehmen nicht im geringsten Maße ab, es fühlt sich an wie in einem Teufelskreis. Man tötet einen, zwei rücken an seiner Stelle nach. In Ameisenscharen stürzen sie sich auf uns Angreifer. Es sieht so aus als wären wir in der Unterzahl, doch wir bewahren so gut wie möglich einen kühlen Kopf, denn wir können jetzt keine unüberlegten Gedanken gebrauchen. Sicher verteidigen wir uns. Schnell ist der Kampf vorüber. Augenscheinlich. In Wirklichkeit sind bereits mehr als vier Stunden seit Beginn vergangen.
Ein Schnauben entweicht mir. Zu viel Zeit.
Ich höre jemanden hinter meinen Rücken schreien. Das sind wohl die Letzten Missgeburten hier.
Schnell drehe ich mich um 180 Grad und sehe gerade noch einen vorbeihuschenden Schatten. Sofort verfolge ich ihn. Er will mich loswerden, obwohl er weiß, dass es kein Entkommen gibt. Als ein günstiger Moment kommt zerre ich ihn am Arm packend zu mir und schneide die Kehle von Jason durch, meinem Bruder und Verräter zugleich. Er hat die Wölfe verraten, ihm gehört es nicht anders. Warum fühle ich mich dann so schuldig? Ich musste es tun für die Meinen, sonst hätte er noch mehr Schaden angerichtet.
„Kairom, Kairom, Kairom“, erklingt plötzlich Josis Stimme. Alle Sorgen vergessend nehme ich sie auf meine Arme. Ihr Gesicht legt sie in die Kuhle meines Halses und fängt an zu schluchzen. Tränen fließen wie ein Wasserfall aus ihren Augen und versiegen nicht mehr. Nicht wissend wie ich reagieren soll, packe ich sie noch fester und gebe ihr damit symbolisch Halt. Erst jetzt bemerke ich einen starken anhaftenden Geruch eines anderen Werwolfes auf ihr. Mein Tier knurrt. Er findet es gar nicht gut, nur den Meinen soll sie tragen. Ich bin ihr sowie ich ihr bin.
Ich liebe sie.
Rose
Höllische Schmerzen jagen durch meinen Körper. Mein Geist hat sich von der Außenwelt verabschiedet und konzentriert sich nun auf die Qualen die mein Inneres plagen. Blut rauscht durch meine Adern, mein Kopf glüht wie ein Schmelzofen und meine Glieder sind taub. Auch wenn ich wollen würde, ich bin nicht mehr Herr meines Lebens in diesem Moment. Keine Gedanken schwirren durch meinen Kopf. Alles ist leer. Alles ist mir egal. Ich habe mein Vertrauen in die Welt verloren. Mein Körper geschunden. Meine Seele verletzt. Mein Hass richtet sich alleine gegen meinen Vergewaltiger. Langsam erlange ich mein Bewusstsein wieder und höre die Stimmen, die aufgebracht umher schreien. Aber ich verstehe kein Wort. Nur die verschiedenen Mutationen der Stimmen einzelner Personen. Doch eine hebt sich von den anderen ab und sticht deswegen hervor. Eine Stimme, ein herrlicher Bass, den ich unter tausenden wieder erkennen würde. Ryan.
Joseline
Nach meiner Befreiung stürze ich mich auf Kairom, der überwältigt von meinem Auftritt seine Arme um mich positioniert. Wie von selbst laufen Tränen über mein Gesicht und beflecken ihn damit. Er gibt mir Halt. Er ist mein Halt. Ich habe ihn so vermisst, obwohl er ein perverser Idiot ist. Ich liebe seine Art und seinen speziellen Charakter, der zu ihm gehört wie die Vögel in den Himmel. Mein Herz hat sich jeden Tag nach diesem Mann gesehnt und nun kann ich ihn endlich wieder berühren, an ihm riechen und ihn fühlen. Meine Beine geben unter mir nach, weshalb mich Kairom auf seine starken Arme hebt und mit mir davon schreitet. Wie in einer echten Romanze. Wir sind die Protagonisten. Wir schreiben das Leben, nicht das Leben uns. Nur noch vereinzelt tränen mir die Augen und ich blicke endlich zu Kairom auf, der mich sofort Hals über Kopf mit Küssen überschüttet. Sein Beweis, dass auch er mich abgöttisch liebt, so wie ich ihn.
Ryan
Meine Geliebte hat Schmerzen. Ich sehe es ihr an. Auch wenn sie bewusstlos ist, stöhnt sie vor Schmerz auf, wenn man sie auch nur leicht berührt. Es ist kein körperlicher Schmerz, sondern ein Innerer. Es zerstört sie von innen. Ich fühle mich so nutzlos. Wie ein Häufchen Elend am Boden der Tatsachen. Krähen fliegen über uns hinweg und hinterlassen nur den Schall ihrer heißeren Schreie. Heftig beginne ich damit, ein paar Werwölfe anzuschreien, warum sie sie nicht eher retten konnten, auch wenn sie keine Schuld trifft. Ich bin wütend auf mich selbst. Wäre ich nicht so abgelenkt gewesen in jener Nacht, wäre nichts passiert. Ich hätte es noch rechtzeitig verhindern können. Die Opfer meines Zornes verziehen sich, sobald sie die ersten Schimpftiraden über sich ergehen ließen. Rose würde jetzt sagen, dass alles gut wird. Aber was geschehen ist, werde ich nie wieder vergessen können. Es war eine schreckliche Zeit ohne meine Sodali an meiner Seite. Der Sieg nützt mir nichts ohne meine Frau. Sie ist mein Lebensinhalt. Sie hat mich zu dem Mann gemacht, der ich nun bin. Verantwortungsbewusstsein, Treue und Liebe habe ich vor ihr noch nie für eine Frau verspürt und sie hat mich innerhalb eines Monats zu einem Mann mit diesen Attributen gemacht. Ich kann nicht ohne sie leben. Lieber würde ich mich selbst erhängen, als ohne sie auch nur an eine Zukunft zu denken. Mein Herz bekommt Risse und blutet als sie immer wieder wegen ihrer Leiden stöhnt. Meine Emotionen vermischen, gehen in einen Wirrwarr von Gefühlen über. Was soll ich nur tun? Meine Entscheidung wird mir abgenommen, als sie endlich die Augen aufmacht. Verwirrt blickt sie um sich, mustert jede Ecke meines kleinen Holzhauses und ihre Augen bleiben schließlich bei mir stehen. Rose, der Name passt zu ihr. Ihr Äußeres ist mit Dornen besetzt, doch hat man das überwunden wird man mit ihrem zarten Duft und ihrer Schönheit belohnt. Meine Freundin ringt sich ein Lächeln ab, was so viel heißen soll, dass es ihr gut geht, obwohl es das genaue Gegenteil von dem hier ist, über was sie hoffentlich im Klaren ist. „Ryan…“, fängt sie an, doch ich unterbreche sie mit einer Berührung meines Daumens an ihrer Lippen. „Liebling, ruhe dich aus. Ich will dich nicht schon wieder verlieren wegen dem Schutzmechanismus deines Körpers. Ich habe gedacht, dass du nicht mehr aufwachst. Du hast ganze neun Tage geschlafen, mein Schatz. Dein Geist hat dich von der Außenwelt ferngehalten, indem er dich schlafen ließ, um ihn und deinem Körper vor den Gefahren zu schonen.“ Ihre Lippen wollen wieder anfangen Wörter zu formulieren, doch ich lasse es nicht zu. „Was habe ich gesagt“, mahne ich sie. Sofort liegen ihre roten Lippen wieder aufeinander und sie schläft schlussendlich wegen Erschöpfung ein.
Rose
Verwirrt blicke ich auf. Ich wollte ihm doch noch etwas Wichtiges mitteilen, bevor ich eingeschlafen war. Was war es bloß? Jetzt ist er nicht mehr hier. Er hat mich einfach hier allein zurückgelassen. Nein! Rose höre auf in Selbstmitleid und Depressionen zu versinken. Es tut mir nicht gut, mich aufzugeben. Ich muss stark sein. Für mich und für Ryan. Wenn er mich liebt sowie ich ihn liebe, wäre es das Schlimmste, mich von einer Brücke zu stürzen oder anderweitig Suizid zu begehen. Verdammt noch mal. Ich verbanne diese jämmerlichen Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns und nehme meinen Gefährten, begleitet mit dem Duft von Essen, wahr. Es riecht nach Lasagne. Himmlisch duftendem Essen. Mein Magen knurrt als wäre ich ausgehungert, was ja auch war ist. Ryan setzt sich zu mir und übergibt mir wortlos mein Begehren. Schnell mache ich mich über dies her und klopfe mir auf meinen jetzt runden Bauch. „Danke. Das hat mir wirklich gut getan.“ Als er weiterhin stumm neben mir auf einen alten Kiefernstuhl sitzt, wird es mir langsam zu dumm. „Ist etwas passiert? Warum bist du heute so still?“ „Wann wolltest du es mir sagen?“ „Was?“, frage ich verwundert. „Bemerkst du es denn nicht selber? Dein Körper schützt dich vor Gefahren, indem er dich schlafen lässt und du verträgst mehr Essen, obwohl du neun Tage geschlafen hast. Normalerweise müsste man sich bei der Menge an Lasagne übergeben, aber du verschlingst alles.“ „Willst du damit sagen, dass ich ein Vielfraß und fett bin?“ „Nein! So war das nicht gemein. Ich meine, dass du schwanger bist. Deshalb habe ich auch einen Arzt geholt, der dich dann untersuchte. Er bejahte meine Vermutung. Zuerst habe ich mich gefreut, aber dann kam mir der Gedanke, dass dein Kind von deinem Vergewaltiger, diesen Bastard, stammen könnte.“ „Deshalb bist du so sauer?“ „ Ich bin nicht sauer! Ich verstehe es nur nicht, wie ich ein mir fremdes Kind akzeptieren soll.“ „Bist du dir sicher, dass es nicht dein Kind ist? Oder ist es einfach eine Wahnvorstellung? Hast du schon einen Vaterschaftstest gemacht?“ Er schaut auf. „An das habe ich überhaupt nicht gedacht! Ich werde sofort den Heiler holen. Warte. Ja nicht vom Fleck bewegen.“ Jetzt ist er aus dem Häuschen. Ich habe ihm Hoffnungen gemacht, dass es nicht so ist, wie es vermutlich trotzdem sein wird. Die traurige Realität. Als der Doktor gegangen ist, stürmt Ryan auf mich zu und umarmt mich mit einer ungeheuerlich männlichen Kraft. „Ryan, Schatz. Es ist gut. Aber bitte umarme mich nicht so stark. Du willst doch nicht das unser Baby Schaden nimmt“, ermahne ich ihn. Sofort wird seine Umarmung lockerer und ich genieße somit seine Umarmung mehr denn je. Es ist schon lange her, dass mich jemand so liebevoll berührt hat.
Gina
Es sind mittlerweile neun Monate vergangen, als mich dieser Psychopath vergewaltigt hat. Jetzt bekomme ich ein Kind von ihm. Einen Bastard. Das einzig Gute an der ganzen Sache ist, dass Lucian und ich uns immer noch lieben. Hoffentlich bleibt das auch so. Bis in alle Ewigkeit. Ich könnte mir ein Leben ohne ihn überhaupt nicht vorstellen. Alleine und einsam auf einer lieblosen Welt. Dank meines Gefährten fühle ich mich wieder besser, nicht mehr so depressiv und enttäuscht vom Leben, weil es ausgerechnet mir passieren musste. Lucian hat mir versprochen, sich um das Kind zu kümmern, als wäre er sein eigenes Kind. Um so etwas zu loben gehört eine Menge an Überwindung und viel Nächstenliebe. Seine Begründung ist, dass man den Vergewaltiger beschuldigen solle und nicht ein unschuldiges Kind, dass von nichts eine Ahnung hat. Jetzt sind es nur noch drei Wochen, bis ich entbinde. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Bald ist das Baby da. Auch wenn es mir schwer fällt es zuzugeben, ich habe Angst vor dem was passiert. In wenigen Wochen werde ich zum ersten Mal in diesem Leben Mutter und ich habe eine Heidenangst davor. Tut es wirklich so weh ein Kind zu bekommen? Genau davor fürchte ich mich, vor dem Ungewissen. Ich kann mich nicht fallen lassen und offen, dass alles gut wird. Ich brauche einen Plan. Immer. Ohne Organisation geht einfach nichts. Es ist das A und das O in meinem Leben. Ich bin weder spontan noch liegt mir das Improvisieren, weshalb ich immer vorbildlich alles aufschreibe und ordne.
Joseline
Die letzten Wochen waren geradezu langweilig, obwohl ich deswegen ehrlich froh bin. Sogar Kairom verwöhnt mich immerzu. Das ist das einzige was mir nicht gefällt. Die Tatsache, dass er so höflich sein kann, hat mich zuerst stutzen lassen, jedoch habe ich mich nach einer kleinen Absprache mit ihm, daran gewöhnt. Trotzdem platzt mir gleich der Magen, wenn er weiter so feinfühlig über meinen bereits nackten Körper streichelt. Ich will ihn, aber er betätschelt feinfühlig alles. Mein Körper will ihn ganz als Mann und nicht als Schmusetiger. Ich entwende mich ihm und hebe meine auf dem Boden liegende Kleidung auf. Früher waren sie alle zerfetzt und jetzt liegen sie schön ordentlich auf einen Stapel. „Wohin gehst du? Bleib sofort stehen. Ich bin noch nicht fertig.“ „Wohin ich gehe, fragst du? Hauptsache weg von dir. Ich will einen richtigen Mann im Bett und nicht so eine Lusche. Ich brauche einen, der mich beinahe in den Wahnsinn treibt mit seinem Geschick beim Sex. Ich brauche jemanden, der sich nimmt, was er braucht. Ich brauche Befriedigung, sonst werde ich noch verrückt.“ Er steht auf und kommt auf mich zu. Er senkt seinen Mund an mein Ohr und raunt in dieses: „ Danach habe ich mich schon lange gesehnt. Komm wieder zurück und ich beweise dir, was Mann kann.“ Gänsehaut breitet sich aus, was ihm natürlich nicht entgeht. Meine Nippel werden hart als er mich ins Bett wirft und sich auf mich legt. Hart schmiegen wir uns aneinander, sodass kein Blatt Papier uns mehr trennen könne. Beine Nippel reiben sein und umgekehrt. Die Finger einer seiner Hände verteilen die entstehende Feuchtigkeit innerhalb meiner Vagina. Seine andere Hand zieht meine Beine auseinander, wodurch er besser an meine Liebesgrotte kommt. Hitzewellen und Kälteschauer überrollen meinen Körper immer wieder, bis ich denke vergehen zu müssen. Dauernd befindet sich die Zunge meines Gegenübers an meinem Killtoris. Stöhnend lasse ich die süßen Qualen über mich ergehen. Als mich der Orgasmus überrollt, verweile ich längst nicht mehr hier. Ich schwebe im siebten Sex-Himmel. Während er wieder anfängt meinen Mund mit seinem in Anspruch zu nehmen, komme ich langsam wieder zu mir. Sofort erwidere ich seinen Kuss, aber mit Zunge. Mein Becken an ihm reibend versteift sich sein Gemächt immer mehr. „Komm, lasse mich dich erleichtern“, gurre ich ihn an. Schnell drehe ich uns um, damit er unten liegt. Seine Länge und Dicke genießend bewege ich mich rauf und runter, bis es uns beiden kommt. Dabei bleibt es diese Nacht aber nicht. Diese verbringen wir in den unterschiedlichsten Positionen und Variationen der Befriedigung, bis wir schließlich so erledigt waren, dass wir keinen einzigen Muskel unseres Körpers mehr unter Kontrolle hatten.
Ryan
Ich bin so glücklich. Meine Gefährtin ist schwanger. Ich wollte schon immer Kinder. Kleine süße Wölfe, welche miteinander spielerisch kämpfen, sich im Dreck wälzen und die Erwachsenen nerven. Jedenfalls war ich in meiner Kindheit so. Freudestrahlend plustere ich mich auf. Ja ich bin stolz darauf Vater zu werden. Wer ist das nicht? Ob gewollt oder nicht, es ist das größte Geschenk, was man bekommen kann. Das einzige wovor ich mich höchstens fürchte, sind die Hormonschwankungen meiner Frau. Spazierend durchquere ich die Gebäude unseres Hauptlagers und verwandle mich außerhalb von diesem. Knochen verformen sich, mein Körper nimmt an Größe zu und Fell sprießt mir durch die Haut. Die Intensität der berauschenden Wirkung lässt nach einiger Zeit nach, sodass ich wieder fähig bin klar zu denken. Meine Pfoten stoßen sich vom Boden ab, wodurch ich große Fußabdrücke von Tatzen hinterlasse. Erde füllt die Abstände meiner Krallen aus und massiert sie. Langsam ziehe ich meine Krallen von vorne nach hinten den Boden entlang. Ein großes gegrabenes Loch entsteht, je länger ich diesen Bewegungen nachgehe. Etliche Minuten sind vergangen, als ich mich meine Pfoten in Richtung Wald tragen. Ich nehme Anlauf und springe nacheinander über vereinzelt liegende Hindernisse. Bäume mit 3 Meter Durchmesser sind nichts weiter als einen Katzensprung, dagegen sind Flüsse interessanter, vor allem wenn keine Brücken vorhanden ist. Ich nehme Anlauf während sich meine Pfoten fest vom Boden abstoßen, um an Geschwindigkeit zu gewinnen. Der Rand des Flusses rückt immer näher und ich bereite mich auf den Absprung vor. Die Muskeln meiner Beine spannen sich an, womit ich genug Kraft habe, um sicher auf den vorderen beiden Pfoten zu landen. Kein einziges Haar meines Fells hat das Wasser berührt, sodass ich mich trocken aufmache, um nach Hause zu gelangen. Mit meinen Gedanken weit weg, nehme ich zuerst nur den Schmerz in meiner rechten vorderen Pfote wahr. Langsam fange ich an zu realisieren, dass ich mich in Gefahr befinde, obwohl maximal zwei Sekunden vergangen sind. Ich blicke auf die Verletzung, die ein rot gefederter Pfeil verursacht hat. Es ist nur eine Fleischwunde, obgleich man von diesem Gerät auch etwas anderes erwarten kann. Mit meinen Zähnen umklammere ich den Stiel und ziehe ihn mit einem Ruck heraus. Am Anfang tritt erst ein kleines Rinnsal an Blut an die Oberfläche, aber die Menge nimmt rasch zu. Überstürzt lege ich die letzten Meter bis zum Lager zurück, nicht aber ohne die Nachricht, die der Pfeil mir auf unglückliche Weise mitgebracht hat. Es ist schon schlimm genug, dass Rose ihr Trauma verarbeiten muss, aber das jetzt auch noch ein potentieller Feind in meinen Wäldern ist, ohne das jemand etwas davon mitbekommt, ist wirklich die Obergrenze. Vor der Tür des Heilers Miros hebe ich ohne Rücksicht auf Verlust die Tür aus den Angeln und setze mich auf einen Stuhl in seinem ärztlich voll ausgestatteten Zimmer. „Was ist denn los, Ryan, damit du mich ausgerechnet um diese Uhrzeit wecken musst!“ Verwirrt frage ich ihn, was er meint, worauf ich auf die Uhr mir gegenüber blicke. Es ist drei Uhr, also drei Stunden nach Mitternacht. „Tut mir aufrichtig leid, Miros, aber wie du vermutlich bemerkt hast, wurde ich von einem Pfeil getroffen. Sicher wirst du dafür Verständnis haben, schließlich ist es deine Pflicht etwas dagegen zu tun.“ „Natürlich, Sir“, entschuldigt er sich. Er gewöhnt sich einfach nicht daran, mich normal anzusprechen. Egal. Zuerst ist die Versorgung meiner Wunde wichtiger. Diese brennt leicht, als der Arzt sie mit etwas Alkohol desinfiziert, danach macht er einen Druckverband darum, damit nicht noch mehr Blut aus ihr heraustritt. Während er das Nähzeug holt, mustere ich gelangweilt den Raum. Was würde ich nur dafür geben bei Rose zu sein. Warum habe ich mich nur für einen Spaziergang entschieden? Ich wollte ihr nur ein wenig Freiraum gewähren, um sich nicht bedrängt zu fühlen. Wenigstens weiß ich jetzt, dass sich jemand im Wald herumtreibt. Es würde mir ja am Arsch vorbeigehen, wenn es nur nicht in meinem Territorium geschehen wäre. Es sind somit all meine Freunde und Rudelmitglieder in Gefahr. Das gefällt mir ganz und gar nicht. Nach einer kurzen Ewigkeit taucht der Heiler wieder auf und nimmt den Druckverband ab. Er macht sich gleich darauf an meiner Wunde mit Nadel und Faden zu schaffen, weshalb er schnell fertig ist und ich zu meiner Geliebten verschwinden kann.
Rose
Ich bin es leid wie eine Kranke behandelt zu werden. Ryan soll sich gefälligst hier her bewegen, bevor es noch ungemütlich wird. Natürlich schieben alle meine schlechte Laune auf die Hormonschwankungen, aber sie wissen es ja auch nicht besser. Erstens bin ich sexuell frustriert und zweitens will ich endlich wieder Zeit mit ihm verbringen. Ich stütze mein Gesicht auf meinen Händen und blicke aus dem Fenster. Kühle Nachtluft streichelt über meine Haut und beschert mir dadurch eine Gänsehaut. Ich höre ein Rascheln und entdecke meinen Gefährten, wie er versucht möglichst leise versucht den Blättervorhang zu passieren. Es gelingt ihm mehr schlecht als recht und ich entscheide mich dazu zu ihm zu gehen. Dort angekommen bleibe ich vor seiner muskulösen Brust stehen und schaue in seine Augen. Minutenlanges Anstarren folgt darauf bis ich den Blick abwende. „Wo warst du“, frage ich ihn. „Warum schläfst du noch nicht“, kontert er. „ Wenn du nicht hier bist, kann ich vor Sorge nicht einschlafen“, gestehe ich ihm. „So ist es mir auch ergangen als du weg warst. Ohne dich in meinen Armen bin ich nur eine leere Hülle in einer großen Welt. Komm. Lass uns zu Bett gehen, meine schwangere Frau.“ „So und warum erfährt deine schwangere Frau erst jetzt das du verletzt bist?“ „Weil ich meiner schwangeren Frau keinen Grund zur Besorgnis liefern will, enthalte ich mich einer Antwort. Ich bin müde, also lass uns unser Gespräch auf morgen verschieben.“ „Wenn du meinst. Ich kann warten“, erwidere ich. Umgezogen werfe ich mich in seine Arme und mit einem festen Griff um meine Seite schlafe ich geborgen ein. Am nächsten Morgen wache ich überrascht von einer Welle der Übelkeit auf. Schlagartig wird mir bewusst, dass ich mich gleich übergeben werde und befreie mich unter größten Anstrengungen von seinen Pranken. Hals über Kopf stürze ich zum Klo und würge. Fertig mit der Welt lehne ich mich nach meinem Kotz-Marathon an die hinter mir liegende Wand. Vorsichtig linse ich zum Bett, auf dem Ryan noch immer laut vor sich hin schnarcht. Er hat nichts bemerkt und träumt weiter vor sich hin. Seufzend starre ich die himmelblaue Badezimmer-Decke an und denke nach. Ich bin gerade in der fünften Schwangerschaftswoche laut Miros, also dauert die Übelkeit noch mindestens zwei Monate an, bis sie sich langsam wieder legt. Hoffentlich bin ich nicht allzu schlimm gegenüber meinen Freunden und dem Rudel wegen den angeblichen Hormonschwankungen während der neun Monate. Ich stehe, mich stützend an der Wand, wieder auf und putze mir die Zähne, um den Geschmack der Magensäure und des Unverdauten zu beseitigen. Mit meinem Ergebnis zufrieden, lege ich mich wieder in Bett und döse vor mich hin. Fast befinde ich mich wieder im Schlummerland, als das Bett anfängt zu schaukeln, sofort reiße ich die Augen auf und beobachte wie sich Ryan von diesem erhebt. Schweigend schaue ich ihm beim Ankleiden zu und genieße das Spiel seiner Muskeln. Er dreht sich um, woraufhin sich unsere Augen begegnen. Den Blickkontakt haltend, bewegt er sich auf mich zu. Mein Herz pumpt immer schneller, je näher er kommt. Er senkt sein Haupt und unsere Lippen finden sich. Es ist so romantisch. Erinnert mich irgendwie an eine Liebesromanze. Ich fahre mit meinen Finger durch seine Haare wie er durch meine. Der schöne Moment wird jäh von einem Räuspern unterbrochen. Schlagartig wandert mein Kopf zu dem Störenfried, den ich darauf mit meinen Blicken zu erdolchen versuche. „Miros, was für eine Überraschung! Damit habe ich wirklich nicht gerechnet! Was willst du hier?“, grollt mein Lieber schlecht gelaunt. „Entschuldigung. Ich wollte nicht stören, aber ich müsste die Wunde begutachten.“ Bestürzt sehe ich in seine Augen: „Du hast eine Wunde und hast mir davon nichts erzählt!“ "Rose, Schatzl, du hast mich gestern schon wegen meinem Verband begutachtet. Ist nicht weiter schlimm, Liebling. Mach dir keine Sorgen“, will er mich beruhigen. Warum habe gestern keine Verletzung gesehen? Oder habe ich es einfach schlichtweg vergessen? So etwas muss mir doch auffallen. Oder gehe ich blind durch die Welt? Ich könnte mir selbst einen klatschen, aber das kommt nicht so gut bei Außenstehenden an. Die würden mich ja glatt in die Klapse bringen, wenn ich das mache. „Schatz, lass mal sehen. Ich kann es echt nicht begreifen, dass ich eine Wunde vergessen habe.“ „Ist nur ein Kratzer“, meint er. „Meiner Meinung nach hat das gestern aber anders ausgesehen“, mischt sich der Heiler ein. „Also mach oder ich ziehe dir dein T-Shirt aus, aber nicht so wie du denkst“, fordere ich ihn auf. „Eigentlich bin ich hier der Anführer, aber anscheinend planen alle mich zu stürzen, indem sie ihn mit ihren Sorgen in den Wahnsinn treiben“, gibt er endlich nach und zieht sich aus. „Ich kann aber auch noch etwas anderes mit dir treiben, Schatz. Aber dazu erst später. Deine Gesundheit hat schließlich Priorität“, erwidere ich grinsend. „Rose! Ich bitte dich! Ich bin auch noch anwesend“, schaltet sich Miros ein. „Ja leider. Wenn du nicht hier wärest, hätte ich sie schon längst unter mir begraben und sie zum still schweigen gebracht. Jetzt mach schnell.“
Gina
Mittlerweile haben die Wehen eingesetzt. Immer wieder durchquere ich das Geburtenzimmer, um den Geburtenvorgang anzukurbeln. Seit einigen Stunden verstärkt sich das Gefühl, dass irgendetwas mit dem Kind nicht stimmt. Nach einer Runde durch die Hütte, die ich mir mit meinen Gefährten Lucian teile, setze ich mich erschöpft auf einen Stuhl. Lächelnd streiche ich mit beiden Händen über meinen großen, runden Bauch. Ja, das Baby kann nichts für seinen Vater. Stöhnend warte ich bis die jetzige Wehe vorüber ist und stehe erneut auf. Anfangs bewege ich mich wie in den vorherigen Stunden im Haus, aber diesmal war es anders. Nach ein paar Schritten in der Küche bemerke ich wie etwas Nasses an meinen Oberschenkeln hinab rinnt. Sofort schlage ich Alarm mit einem entsetzten Schrei. Miros kommt zu mir und nimmt mich auf seine Arme. Schnell läuft er durch den Flur zum Schlafzimmer, wo er mich langsam vorsichtig auf das Laken legt. Kissen und Bettdecke wurden vorhin schon weggeräumt, um sie nicht zu beschmutzen, trotzdem greift der Heiler nach einem Kissen. Das legt er unter meinen Kopf und zieht danach meinen Rock und die Unterhose aus. Ich schäme mich nicht, dass ich unten entblößt mit gespreizten Beinen vor ihm liege, denn es geht schließlich um ein Leben. Ebenfalls ist er der Arzt im Rudel, weshalb er solche Anblicke bestimmt gewöhnt ist. Ich sollte mir jetzt besser Sorgen um das Wohl meines Kindes machen und mich nicht mit solchen Gedanken beschäftigen. Plötzlich wird mein Gedankengang von einem unerwarteten Schmerz unterbrochen. Das hat zur Folge, dass ich anfange laut zu schreien. Immer wieder wechselt die Intensität der Wehen und in den inzwischen kürzeren Pausen atme ich wie ein Walross, um genügend Sauerstoff zu bekommen. „Gleich ist es vorüber. Press weiter, Gina. Du schaffst es!“, ermutigt mich Miros. Nie wieder will ich schwanger werden. Von keinem Mann. Nicht nur, dass es dir in den ersten Monaten der Schwangerschaft schlecht geht, nein. Das Kind herauszubekommen ist auch nicht gerade einfach. Um es zu beschreiben: Es tut höllisch weh. „Komm schon! Gib nicht auf! Ich sehe bereits den Kopf des Babys! Mach weiter, Gina!“, versucht es der Arzt erneut mir mit seinen Worten Kraft zu geben. „Ich kann nicht mehr! Ich halte es nicht mehr! Ich schaffe es einfach nicht! Ich bin zu schwach!“, schreie ich ihn mit unüberlegt an. „Nein! Denk nicht daran, sondern an deine Familie und Freunde, die dich brauchen. Vergiss auch nicht dein Kind, dass dich braucht!“, redet er beruhigend auf mich ein. Mit einem letzten Versuch schaffe ich es schlussendlich, worauf ich erschöpft zusammenbreche und mit getrübtem Blick mein Eigen begutachte. Der Arzt reibt mein Kind mit einem Handtuch trocken und wickelt es in ein Neues ein. Er kommt auf mich zu und übergibt mir mein Kleines. „Es ist ein Junge“, berichtet er mir. Stolz darauf, was aus mir gekommen ist, drücke ich ihn an meine Brust. Dabei sehe ich, dass sich seine Haut verfärbt und er nicht wie jedes Frischgeborene schreit. „Was stimmt nicht mit ihm?“, frage ich den Heiler.
Lucian
Voller Sorge betrachte ich die Tür, die ins Innere meines Schlafzimmers führt. Gina befindet sich seit geraumer Zeit in diesem und ihre Schreie beunruhigen mich, doch Miros lässt mich nicht rein. „Du lenkst sie ab“, waren seine Worte. Statt ihr beizustehen, sitze ich untätig auf dem Boden vor einer Eichentür. Neben mir befindet sich eine große alte Uhr, die bei jedem Schlag knarrt als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Je mehr Zeit vergeht, desto lauter nehme ich das Tick Tack der Wanduhr wahr und desto mehr will ich die Tür aufbrechen, um zu meiner Gina zu gelangen. Doch die ernst gemeinten Worte Miros halten mich davon ab, unüberlegt zu handeln. Der Zwiespalt meiner Gefühle wird immer größer und ich bin schon dabei meinen guten Vorsatz zu ignorieren, als der Heiler aus dem Zimmer tritt. Sein Gesichtsausdruck spricht für sich. Mit trauriger Miene bewegt er seinen Mund, jedoch hängen meine Gedanken immer noch an dem ersten Satz, der seine Lippen verließ. „Dein Sohn ist tot. Es tut mir schrecklich leid. Zuerst sah es gesund aus, aber dann hat sich die Haut des Babys grünlich verfärbt. Seine Augen wurden glasig. Eigentlich hätte ich es schon an den ersten Anzeichen erkennen müssen. Er hat nicht geschrieen wie normale Kinder es bei der Geburt tun, sondern er hat geschwiegen. Außerdem war es eine sehr lange und schwere Geburt.“ Fassungslos starre ich die Wand mir gegenüber an. Tränen sammeln sich in meinen Augen, doch bleibe ich jetzt noch stark. „Kann ich zu ihr?“, frage ich ihn. „Natürlich. Ich kann es dir schlecht verweigern. Zwar ist sie sichtlich erschöpft, schließlich ist eine Geburt sehr anstrengend Aber geh ruhig. Sie wird dich brauchen. Gina benötigt jetzt eine Schulter zum anlehnen“, antwortet er. Als er das sagt bin ich sofort auf den Füßen und drücke die Klinke herunter. Unentschlossen nehme ich meine Hand wieder zurück. Soll ich das wirklich tun? Er war nicht mein Sohn. Dennoch war ich bereit gewesen ihn zu akzeptieren. Ich nehmen meinen ganzen Mut zusammen und trete in mein und Ginas Schlafzimmer ein.
Dort finde ich meine Frau schlafend vor. Tiefe Augenringe zeugen von ihrer Erschöpfung und ihre Haut sieht im Lampenlicht gräulich aus. Der Gesamteindruck ist ungesund. Leise ziehe ich den im Raum befindenden Sessel zum Bett heran. Daraufhin nehme ich auf diesen Platz und ergreife die von Adern durchzogene Hand, die leicht zittert. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass sie im Sterben liegt.
Ryan
Als ich erfahren habe, was mit Ginas Kind geschehen war, ist es mir vorgekommen als würde einen Moment die Welt um mich stehen bleiben. Ein Baby stirbt. Um die Wahrheit zu begreifen, habe ich einige Zeit gebraucht. Die Schwangerschaften werden alle tödlich enden. Alle Kinder, die geborenen werden, werden sterben. Es sind Missgeburten. Man kann es mit zwei Worten zusammenfassen: Purer Schock. Alle Betas und eingeschlossen mich als Alpha, wurden überrumpelt von der Mitteilung unseres Heilers. Seine Aussage stimmt uns traurig. Vor allem die Mütter werden viel Zeit brauchen, um den Schmerz über den Verlust abzubauen. Wir werden sie ihnen geben, denn nur mit der Zeit lernen sie den Schmerz anzunehmen. So wie ich. Schmerz ist dein täglicher Begleiter. Schmerz macht dich stark.
Ich lasse die Vorhänge rascheln, indem ich in Rose und meinen privaten Raum eintrete. Seelenruhig atmet sie ein und aus. Sie schläft. Ihre wohlriechenden Haare liegen fächerartig auf dem Kissen während sie sich im Land der Träume befindet. Wie gerne wäre ich bei ihr und würde träumen. Schade nur, dass die Verzweiflung des Nichtstuns noch tief in mir verweilt. Das Gefühl nichts machen zu können, ist schrecklich. Man fühlt sich fehl am Platz. Man weiß einfach nicht den richtigen Weg, um die Personen um dich herum zu schützen. Stattdessen lasse ich sie direkt ins Leid hineinstürzen. Niemand sollte sein Eigen Fleisch und Blut verlieren. Trotzdem kommt der Tod. Es ist unausweichlich. Er kommt entweder plötzlich und unerwartet oder leicht und sanft. Eine Variante schließt die andere aus. Beides geht nicht. Ein Tod durch einen Schwerthieb kommt plötzlich und nicht sanft. Wenn man jedoch einschläft, aber nicht mehr aufwacht, ist der Tod leicht. Schlussendlich zählt jedoch das Hier und Jetzt.
Das Bett gibt leicht nach unter meinem Körper, als ich mich zu meiner schwangeren Frau geselle. Sie ist das Glück in meinem Leben. Rose ist mein Herz. Ohne sie wäre ich nur eine leere Hülle, die nichts fühlt außer Zorn und Rache. Meine Arme ziehen wie von selbst die schlafende Schönheit zu mir. Genießerisch lege ich meinen Kopf in ihre Halskuhle und atme ihren Duft ein. Auch sie bewegt sich ein bisschen, um es sich gemütlich zu machen. Von ihrer Gegenwart beeinflusst, schlafe ich schlussendlich ein.
Müde reibe ich über meine geschlossenen Lider und gähne. Nach einem kurzen Kampf gegen die Müdigkeit entschließe ich mich meine Augen doch aufzumachen. Ansonsten wäre ich vermutlich wieder eingeschlafen. Heute muss ich es den anderen Rudelmitgliedern von den Missgeburten erzählen, da einige von ihnen weiter außerhalb wohnen. Ebenfalls sollten es auch die anderen Clans in Erfahrung bringen, was mit den Frischgeborenen kurz nach der Geburt passiert, falls sie es noch nicht wissen. Immer wieder muss ich an Rose denken. Ob unserem Kind das Gleiche widerfährt? Hoffentlich nicht! Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas Schreckliches auch uns passieren kann. Das Baby wurde von Rose und mir, einem Gefährtenpaar, gezeugt, also muss es einfach überleben. Es ist so egoistisch wie ich über die derzeitige Situation denke! Anderen geht es um viel schlechter als uns, trotzdem zerbreche ich mir den Kopf und benutze die Weltanschauung eines Pessimisten.
Rose
Mit Ryan stimmt etwas nicht. Er liegt seit geschlagenen fünf Minuten mit offenen Augen da und starrt die Decke an. Entweder sie ist sehr interessant oder er denkt nach. Unentschlossen wie ich reagieren soll, liege ich im Bett und beobachte ihn. Er bemerkt nicht einmal, dass ich schon wach bin. Meine Augenbrauen sind misstrauisch zusammengezogen und die Stirn gerunzelt. In meinem Körper breitet sich Unbehagen und Sorge um meinen Lieben aus, jedoch erlöst mich dieser von meinen Gedanken um ihn als er aufsteht. Er schenkt mir ein kurzes Lächeln und küsst mich schnell auf meine Stirn. „Guten Morgen, Schatz. Wie geht es dir?“ „Das sollte ich besser dich fragen. Du hast minutenlang die Decke angestarrt ohne zu blinzeln. Das war echt unheimlich! Worüber hast du nachgedacht?“ „Du kennst mich bereits so gut? Wir leben doch erst seit etwa einem halben Jahr zusammen?“, meint er erstaunt. „Wir leben bereits knapp ein Jahr zusammen, wenn du es nicht mitbekommen hast!“, erwidere ich mit ernster Miene. „Die Zeit vergeht wirklich schnell. Liegt wohl daran, dass wir nicht altern.“ „Warte mal kurz. Werwölfe altern nicht? Heißt das: Wenn ich alt und faltig bin, bist du immer noch jung und hast straffe Haut?“ „Nein. Nein. Nicht so schnell. Unsere Gefährtinnen passen sich uns an, was so viel bedeutet wie, dass sie nicht altern.“ Warum sehen dann manche älter aus als andere? Als hätte er meine Gedanken gelesen, antwortet er, „Es ist immer unterschiedlich, wann man das Altern aufhört. Es kommt auf die Gene und den eigenen Willen an. Je jünger man ist, desto größer ist der eigene Wille und desto besser sind die Gene, da man sich besser durchsetzen kann. Deshalb bin ich auch der Alpha, da meine Stärke größer ist im Vergleich zu den Betas“, klärt er mich auf. „Das heißt also gleichzeitig auch, dass ich dich für immer an meiner Seite haben werde?“ Zustimmend nickt er, doch fügt er hinzu „Wenn ich nicht vorher sterbe.“ „Sterbe ich dann auch?“ „Wenn du wie die meisten verwitweten Gefährtinnen handelst, dann schon. Sie begehen Selbstmord, da sie nicht ohne ihren Mann leben können. Die Frauen sind so unglücklich, dass sie keinen Sinn darin sehen weiter zu leben. Anderseits gibt es manchmal auch Frauen, die wegen der gemeinsamen Kinder noch ein paar Jahre durchhalten.“ Das heißt, dass ich wortwörtlich genommen, auf Ryan aufpassen muss. Nicht das er auf sich selber Acht geben könnte, aber ich muss auch einmal die Beschützerin raus hängen lassen. Spontan umarme ich ihn und kuschele mich an ihm. So verweilen wir für ein paar Momente lang. „Ich muss los, Schatz“, sagt er zu mir. „Wo musst du den hin?“, murmele ich ihn sein T-Shirt hinein. „Zu den anderen Clan. Ich muss ihnen von den tragischen Vorfällen berichten“, erzählt er. „Kann ich mitkommen?“, frage ich ihn. „Ich bin mir nicht sicher. Dein Schmollmund bewirkt rein gar nichts. Wenn ich mir es so überlege, wäre es gut dich mitzunehmen. Dann könnte ich dich auch den anderen Alphas vorstellen. Heute Mittag geht’s dann los. Bis dahin muss ich noch etwas erledigen.“ „Okay, ich komme mit. Auch jetzt! Keine Widerrede.“
Rose
Ich kann nicht verstehen, warum ich mich entschieden habe, ihn zu begleiten. Mein Magen dreht sich bei jedem Schritt, den Ryan als Werwolf macht, um und will mein Frühstück herausbefördern. Mir wird noch schlechter, als ich mir vorstelle wie halb verdautes Brötchen mit Himbeer - Marmalade aus meinen Magen kommt. Auch gibt mir sein Rücken, den ich mit meinen Beinen fest umklammere, keinen Halt und meine Finger, die sich in die Haare seines oberen Halses krallen, rutschen wegen meiner schwitzenden Hände weg. Auf der anderen Seite ist es berauschend durch den dichten Wald auf einen großen und starken Werwolf zu reiten. Die Luft, die mir entgegen weht, reißt meine Haare nach hinten und in mir macht sich ein befreiendes Gefühl breit. Neben uns laufen auch noch Joseline, Kairom und Isaak her. Isaak ist ein sympathischer, mittelgroßer Mann mit einem breiten Lächeln. Er ist vermutlich der Einzige, der nicht, wie die anderen, sexsüchtig ist. Bei diesen Gedanken muss ich schmunzeln, Sex ist ja bekanntlich die schönste Nebensache der Welt. Schwer vorstellbar, dass es einen Werwolf gibt, der enthaltsam lebt, aber sein Zölibat wird auch einen Grund haben.
Ryan wird immer langsamer und ich meine zu wissen, dass hier ein anderes Rudel lebt. Tatsächlich stellt sich meine Vermutung als die Wahrheit heraus und ich lerne Casey`s Rudel kennen. Wir werden höchstpersönlich vom Alpha Casey zum Hauptsitz eskortiert, da er uns, mit zwei anderen Werwölfen, entgegen getreten ist, als wir sein Gebiet betreten haben. Neugierig mustert er mich während ich ebenso fasziniert sein feuerrotes Fell anstarre. Mein Freund oder Mann, ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich unsere Beziehung bezeichnen soll, bemerkt meinen Blick und knurrt eifersüchtig, um sein Missfallen auszudrücken. Daraufhin kraule ich entschuldigend die Stelle hinter seinem Ohr. Ich weiß jetzt schon, dass es ein Nachspiel haben wird. Er beruhigt sich erst, als Casey ihm in die Augen sieht und damit deutlich macht, dass er kein Rivale ist.
Wir treten in das Privatbüro des fremden Alphas ein, nachdem wir im Zentrum des anderen Rudels angekommen sind. Auch hier ersetzt ein Blättervorhang die Tür, obwohl ich immer noch nicht weiß, warum das so ist. Ich sollte mit Ryan einmal eine Fragestunde veranstalten, wobei aber nur wir zwei anwesend sind. Mit der Zeit werde ich es so oder so erfahren, aber jeder ist ein bisschen neugierig, was man keinem verdenken kann. Wenn man etwas weiß, fühlt man sich viel selbstsicherer und verhält sich nicht so schüchtern, da man auf keinen Fall etwas Falsches sagen will.
Wir sitzen an einen runden, großen Holztisch aus Buchenholz, das fein verarbeitet worden ist, was den Preis dieses edlen Stücks verrät. Sanft lasse ich meine Fingerspitzen über die polierte Ebene gleiten und nehme die glatte Oberfläche des Möbels wahr. Man muss gestehen, der Mann hat Geschmack. Meine Musterung wird jäh von Casey unterbrochen, der geschäftig den Raum betritt. „Also Ryan, warum beehrst du mich mit deiner Anwesenheit?“, spricht er meinen Liebling an, um die bedrückende Stille, die sich ausgebreitet hat, zu unterbrechen. „Es geht um die Frauen und Mädchen, die von Jasons Leuten oder sogar von ihm selbst vergewaltigt worden sind. Nachdem die Frauen die Kinder geboren haben, sind sie gestorben. Die Einzelheiten, die mir unser Heiler, Miros, erzählt hat und ich auch nachgeprüft habe, will ich dir lieber ersparen. Es sind keine wirklich schönen Details, eher ist es der der Stoff, aus dem Albträume gemacht werden. Damit will ich dir nur Bescheid geben, auf diese Weise könnt ihr euch darauf einstellen, was vermutlich passieren wird.“ Ryans Gerede bleibt nicht ohne Reaktion, da der andere Alpha immer mehr seine Stirn in Falten legt, je mehr er erfährt. „Tatsächlich haben wir die enormen Auswirkungen dieser Schandtaten noch nicht gewusst. Es ist wirklich erschreckend, was eine Vergewaltigung, diese vorweg genommen, noch alles mit sich bringt. Jedoch sagt mir mein Bauchgefühl, dass das noch nicht alles war, was du mir berichten willst“, meint er mit sachlicher Stimme. Er kann seine wahren Gefühle gut verbergen, doch angesichts der Situation ist eine unbewegte Mimik vollkommen ungebracht, wie ich meines Erachtens feststelle. Trotzdem bemerkt man die Wut und den Schrecken wegen der Kinder, welche nicht lange leben werden. Mir sind fast die Tränen gekommen, als ich erfahren habe, was mit den Babys passiert ist. Fassungslos sind mir meine Gesichtzüge entgleist und ich habe Ryan angeschaut, als würde ich durch ihn hindurch blicken. Meine Gedanken werden durch die Worte meines Schatzes unterbrochen. „Du kennst mich zu gut.“, meint Ryan, „Vor zwei Tagen wurde meine Schulter von einen Pfeil durchbohrt. Ich glaube es war beabsichtig mein Herz zu treffen, aber ich war schneller, sodass er oder sie das Ziel verfehlt haben, weshalb ich mich auch bester Gesundheit erfreue. Jedenfalls war ein Zettel an dem Geschoss befestigt, der besagt, dass ich auf der Abschussliste ganz oben stehe.“ Ryans Stimme klingt ungewohnt ernst und wenn ich ihn nicht kennen würde, hätte ich ihn anhand seiner Stimme für einen waschechten Killer halten können. Gut, dass er keiner ist, sonst würde ich nicht wissen, warum ich mich in ihn verliebt habe. Ryan, die Liebe meines Lebens.
„Du bist nicht der Einzige, den man versucht hat, zu töten. Mir erging es ebenso. Ich habe es für einen Möchtegern-Angriff gehalten, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es kann kein Zufall sein, dass die Schützen es auf uns abgesehen haben.“ „Da muss ich dir Recht geben. Was gedenkst du zu tun?“ Kurz überlegt der Anführer Casey und meldet sich schlussendlich mit diesen Worten: „Wie wäre es, wenn ich eine Versammlung zusammenrufen würde, bei mir? Dann könnten wir vier Clans, welche sich unmittelbar an unsere Gebiete angrenzen, über aktuelle Ereignisse austauschen und uns ebenfalls beraten, was wir dagegen machen sollen.“ Ryan, der rechts neben mir sitzt, wendet sich mir zu. „Rose, Schatz, findest du, dass es eine gute Idee ist?“ Überrascht über die plötzliche Ansprache, nicke ich. „Damit ist es beschlossene Sache“, vereinbaren beide Alphatiere mit einem Händedruck. Mein Mann nimmt meine Hand und wir verschwinden mit unseren Begleitschutz nach Hause. Der Rückweg kommt mir nicht so langwierig vor wie der Hinweg, was auch an der untergegangenen Sonne und meiner zunehmenden Müdigkeit liegen könnte.
Gina
Traurig verfolge ich, vom Bett aus, die untergehende Sonne auf ihrem Weg bis sie nicht mehr zu sehen ist. Ich kann immer noch nicht den Tod meines Babys in meinen Armen fassen. Es war ein schrecklicher Anblick wie sich die Farbe der Haut des Säuglings ins grünliche veränderte. Das will ich keiner anderen Mutter wünschen! Doch ist es so, dass man es nicht verhindern kann. Auch wenn es unendlich deprimierend klingen muss, jedes Kind, das nicht mit dem Gefährten selbst gezeugt wurde, wird sterben…und ich kann es nicht verhindern. Man fühlt sich einfach schuldbewusst, da man nur tatenlos dem Geschehen zusehen kann. Wieder tränen mir die Augen, weshalb ich mir wohl zum tausendsten Mal ein Einwegtaschentuch aus einer Box herausziehe.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, als ich durch das Öffnen und Schließen der Tür wieder aufwache. Meine Lider bewegen sich wie von selbst nach oben und ich sehe in Lucians Gesicht. „Das reicht! Du liegst seit zwei Tagen nur im Bett und versinkst in Selbstmitleid. Es reicht dir schon bis zum Hals und, wenn du nicht ertrinken willst, kommst du jetzt mit mir in das Badezimmer. Es ist deine Entscheidung.“ Unentschlossen, ob ich liegen bleiben soll oder mich an Lucian in der Badewanne kuscheln soll, besiege ich meinen inneren Schweinehund und einen Teil meiner Trauer und will aufstehen. Leichter gesagt, als getan. Meine Beine knicken ein und der Boden kommt immer näher. Mit einem dumpfen Knall endet mein kleiner Sturz und ich stöhne laut, vor Schmerz. Die Luft weicht mir wegen des Aufpralls aus den Lungen und meine vorherigen Gedanken sind wie weggepustet. Einfach Pusteblume.
Mit Schwung werde ich hochgezogen und die Arme von meinen Mann schlingen sich um meine Taille, um mir Halt zu geben. Meinen Kopf stütze ich auf seiner harten, doch weichen Brust und ich sehe in seine atemberaubenden braunen Augen, die mich immer wieder aufs Neue fesseln. „Schatz, lass uns ein Bad nehmen!“, ruft er voller Begeisterung. Seinen Enthusiasmus teile ich nicht, aber ich widerspreche ihm auch nicht. Geteiltes Leid ist halbes Leid, wie es so schön heißt. Er trägt mich ins Bad und setzt mich auf den blauen, mit Fischen verzierten Klodeckel ab. Dort verweile ich, bis er ein Bad eingelassen hat. Ein leichtes Lächeln huscht über mein Gesicht, als ich sehe wie er Rosenblätter auf der Oberfläche des Wassers verteilt. Er weiß, was ich mag. Es ist schön, einen Mann an deiner Seite zu haben, der dich versteht. Er zieht mich, nachdem er das Entspannungsbad für mich vorbereitet hat, zu sich und packt den Saum meines Pullovers. Meine Haare werden noch unordentlicher, als mein Oberteil den Weg nach oben findet und am Boden landet. Der Rest meiner Kleidung landet ebenfalls auf diesem, bis ich wie Eva vor ihm stehe. Er begleitet mich zum Wasser und hilft mir dabei, hinein zu gelangen ohne um zu fallen.
Er gesellt sich zu mir, nachdem auch er seine Kleidung los geworden ist. Wie von selbst, als verbinde uns ein magisches Band, suchen wir die Nähe zueinander und genießen die gemeinsame Zeit. Nach einer Weile nimmt er eine Flasche in die Hand, deren Inhalt verdächtig nach Badeöl aussieht. Der Deckel geht mit einem Schnappen auf und er verteilt ein Teil des Öls auf seinen Handflächen, bis diese überall mit dem Öl bedeckt sind. Danach fängt er an meine Schulter zu massieren und wandert dabei immer wieder nach unten und nach vorne. Sanft drückt er meinen Rücken durch und beschert mir somit eine wohlige Wärme, die ich die letzten Tage vermisst habe. Als er mit meinem hinteren Bereich fertig ist, widmet er sich dem Vorderen. Dort fährt er den Konturen meiner Schlüsselbeine nach und wandert weiter bis zu meinen Brüsten. Seine Hände kneten das weiche Fleisch und jeweils zwei seiner Finger drücken meine Brustwarzen zusammen. Leider lässt er schnell von meinem Busen ab und seine Finger hinterlassen ein Kribbeln auf meiner Haut.
Anscheinend ist er fertig, da er seine Hände im Wasser abwäscht und sie auf meine Oberschenkel legt, um mich noch mehr in seine Umarmung zu ziehen. „Ich verstehe, wenn du noch Zeit brauchst, damit deine Wunden wegen dem Verlust heilen. Mir geht es genauso. Auch wenn es nicht mein Kind war, das geboren ist, war er dennoch ein Teil von uns“, durchbricht er die Stille im Raum. „ Ja, er war und wird es auch immer sein. Er kann nichts für seinen Erzeuger, dass ist mir klar. Dank dir, lebe ich noch. Weißt du noch? Ich stand auf einer Brücke und wollte mein Leben beenden, aber du hast mich gerettet. Ohne dich wäre ich jetzt tot. Verschwunden und Vergessen.“ Ich lächle selig, als ich mit den Gedanken in der Vergangenheit schwelge. „Ja, gerade noch. Wäre ich fünf Sekunden später gekommen, hätte ich nur noch deine Leiche aus dem Fluss fischen können und ich wäre für immer alleine geblieben.“ „Aber du bist noch rechtzeitig gekommen. Also mach dir keine Gedanken deswegen. Es ist so, wie es ist.“ Um ihn aufzumuntern, streiche ich ihm über sein Haupt, was er sichtlich genießt. Anscheinend haben wir jetzt die Rollen getauscht, da er jetzt eine traurige Miene vorweist.
„Schatz, du bist heute aber sehr anhänglich.“ Ich blicke geradewegs auf seine definierte Brustmuskulatur während ich feststelle, dass er mich nicht so schnell wieder loslässt. „Ich war ja auch knapp zwei Tage enthaltsam. Du hast mich dich nicht berühren lassen. Es ist schon eine Gewohnheit geworden, das du bei mir bist. Wir sind jetzt seit 38 Jahren zusammen und seitdem Zeitpunkt als ich dich kennen gelernt habe, bist du immer an meiner Seite, die Entführung ausgeschlossen.“ Bereits fast vier Jahrzehnte leben wir zusammen. So viele Jahre. Wenn ich altern würde, hätte ich schon meinen 62.Geburtstag gefeiert. Wahnsinn! Um das Thema zu wechseln, beschließe ich ihm zu sagen, dass ich müde bin. Zum Teil ist es auch wahr, da mir immer wieder die Augen zu fallen. Auch er wünscht mir eine gute Nacht, indem er meine Stirn küsst. Das ist die erste Nacht in der ich keine Albträume habe, weshalb ich am nächsten Tag ausgeschlafen aufwache.
Kairom
Nah laufe ich, in Wolfsform, neben Joseline her. Zwischen Bäumen hindurch und den Geruch von Pilzen in der Nase genieße ich den kleinen Ausflug, obgleich es einen ernsten Hintergrund hat. Wir sind auf den Weg zu Casey`s Rudel, einem der mächtigsten Anführer unter den Alphas. Zwar ist Ryan stärker als er, aber man sollte ihn trotzdem mit Vorsicht betrachten. Seine Gerissenheit und die List benutzt er tagtäglich, um seine Position zu sichern. In seinem Rudel geht es nicht so friedlich zu, wie in unserem. Wir respektieren uns alle während sich die anderen gegenseitig umlegen, wenn es Casey nicht verhindern kann. Er kann ein treuer Verbündeter sein, aber falls man ihn verärgert hat, sollte man schnellstmöglich die Flucht antreten. Ein ehemaliger Freund musste dran glauben, jetzt lebt er in Moskau, im Untergrund in mitten zwielichtiger Gestalten.
Unsere Schweife verdrehen sich, da wir einfach nicht voneinander lassen können, denn unsere Liebe ist eine tiefe Verbundenheit, die man nicht mit Worten beschreiben kann, aber man kommt immer wieder in Versuchung es auszuprobieren. Unsere Blicke kreuzen sich oft während wir Ausschau nach potentieller Gefahr halten. Wir sind ausgebildete Krieger und uns entgeht nichts, auch wenn wir allzu oft von uns ein bisschen abgelenkt sind. Unsere und Isaaks Anwesenheit dient dem Schutz Ryans und Roses. Kurz vor der markierten Grenze in das fremde Gebiet, treffen sich die Blicke der Werwölfe, damit wir uns versichern, dass wir uns auf keinen Fall trennen sollen. Alleine unterwegs zu sein, ist hier zu gefährlich, da es keine Garantie für einen sicheren Aufenthalt gibt.
Lauter, als sonst, stapfen wir mit unseren Pfoten auf den Waldboden, um auf uns aufmerksam zu machen. Es funktionier besser als geplant, weil sogar Casey höchstpersönlich uns beehrt. Er begrüßt uns und begleitet uns nach einen kleinen Eifersuchtsanfall Ryans zu seinem Hauptsitz. Dort werden wir hereingebeten, obwohl das nicht üblich ist, denn das Gefolge bleibt oftmals außerhalb der Gesprächsrunde. Wir einigen uns, nachdem wir lange auf Casey gewartet haben, mit dem anderen Anführer auf eine Versammlung der Clans, um den Angriff auf unseren Alpha und die neue Gefahr zu diskutieren. Ein großer Fortschritt, angesichts der momentanen Lage.
Zuhause angekommen stürme ich in mein Haus und fege ein paar Zeitschriften unters Bett, damit sie Joseline unter keinen Umständen zu sehen bekommt. Es wäre mir nur allzu peinlich, wenn sie von diesen erfahren würde. Gerade noch rechtzeitig verschwinden die Ratgeber, da ich schon das alt bekannte Poltern von Joseline schweren Stiefeln höre. „Soll ich heute kochen oder du?“, fragt sie mich, als sie sich ihren Schuhen entledigt. Nur in Socken kommt sie zu mir herüber und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dümmlich grinse ich. Ich bin süchtig nach ihren Küssen. Daher auch der Vorschlag, dass wir beide kochen könnten. „Dann bewege deinen Hintern in die Küche! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Da sie nicht gerade harmlos mir gegenüber ist, wie ich schmerzlich festgestellt habe, beeile ich mich tatsächlich. Am Anfang war sie noch schwach und unterwürfig, aber als sie meine Schwachstelle herausgefunden hat, bin ich ihr anscheinend nicht mehr gefährlich. Leider! Das waren noch schöne Zeiten, als sie mich um Erlösung angefleht hat. Seufzend reiße ich mich von meinen Erinnerungen los und versuche, so gut es eben geht, ihr zur Hand zu gehen. Wider Erwarten gelingt es mir einen Salat und eine Käse Sauce, jedoch erst nach ihrer Anleitung, zuzubereiten. Nach kurzer Verständnislosigkeit, war ich jedoch bald in das Geheimnis des Zerschneidens von verschiedenen Obst- und Gemüsearten eingeweiht. Die Regel lautet: Einfach nicht auf deine Finger schauen, sondern auf das Messer. Hätte sie mir das eher gesagt, wären meine Hände wahrscheinlich heil davon gekommen.
Trotz einiger, mehr oder weniger schlimmen, Verletzungen sitze ich an meinen Küchentisch und spieße ein paar Kroketten mit der Gabel auf, um sie darauf in die Käse Sauce zu tunken und zu essen. Ich muss zugeben, es schmeckt nicht übel. Innerlich tadele ich mich, da jedes Kind weiß, dass Selbstlob zum Himmel stinkt. Aber ein bisschen Lob darf sein, dass macht die Welt schon viel runder. Wenn sie viereckig wäre, würde es schlecht aussehen, da man sicherlich nicht auf den Kannten leben will.
Wir räumen die Teller, Töpfe und das Besteck ab und reinigen sie, bevor wir sie in die Schränke wieder zurückräumen. Es ist schon fast alltäglich, dass Joseline jetzt bei mir ist, deshalb frage ich mich auch, ob sie nicht einziehen will. „Was planst du so für die Zukunft?“, umschreibe ich meine Frage. Sie hört mit dem Einräumen des Geschirrs kurzzeitig auf, aber macht dann schneller als zuvor weiter. Anscheinend ist sie sich nicht sicher oder verhält sich unabsichtlich so, da ihre Hände leicht unkontrolliert zwei Messer mit einem Tuch abtrocknen. „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob………….wir…..nicht zusammenziehen könnten. Puh, jetzt ist es endlich raus. Und wie lautet deine Meinung dazu?“ Lange brauche ich nicht zu überlegen, weshalb meine Antwort ein Kuss ist. Das ist meine Meinung und ihr gefällt`s anscheinend, denn sie erwidert ihn.
Gut, dass ich mir kürzlich einen Fernseher angeschafft habe. Er wiegt zwar geschätzte zehn Elefanten, aber er erfüllt seinen Zweck. So liege ich an Joseline gekuschelt auf dem Bett und drücke sie an mich. Offensichtlich ist sie bereits müde, was ich ihr nach dem anstrengenden Tag kaum verdenken kann, da ihr immer wieder kurz die Augenlider zu fallen. Plötzlich keimt in mir der Gedanke ihr Knutschflecke zu machen. Verschlagen grinse ich. Ich finde die kleinen roten Male wirklich antörnend und sie ist auch zu müde, um das Geschehen bemerken zu können. Ich fange bei ihrem Hals an, wandere langsam hinunter über ihren Rücken, drehe sie auf den Bauch und fahre dort mit meiner kleinen Überraschung fort, bist schließlich nur noch ihre beiden Handknöchel übrig sind. Sie wird morgen auf mich sehr, wirklich sehr wütend auf mich sein, aber das nehme ich gerne in Kauf, wenn ich es in Zukunft öfters tun darf.
Nachdem ich meine Knutschflecke auf ihr verteilt habe, ziehe ich die Bettdecke über sie, damit ihr nicht kalt wird. Manchmal vergesse ich, dass sie eine tapfere, kleine Werwölfin ist, welcher nicht so schnell kalt wird. Trotzdem muss sie unter meiner überfürsorglichen Behandlung leiden, was ihr aber anscheinend gar nicht so viel ausmacht. Zugegeben ich war am Anfang nicht so, weil ich noch nicht wusste, dass sie meine Gefährtin ist. Deshalb habe ich sie geärgert, bis ihr Kopf rot glühte vor Zorn auf mich. Selten dachte ich, dass sie gleich, hier und jetzt, in die Luft geht, stattdessen ging sie auf mich zu. Wie es das Schicksal will, wurde das Gefühl, welches ich zwar immer im Unterbewusstsein gekannt habe, aber nicht ernst genommen habe, immer stärker und ich erkannte, dass sie meine Sodali ist. Bei manchen geht es eben schneller mit der Liebe, die so genannte Liebe auf den ersten Blick, als bei den anderen, die sich erst mit ihr auseinandersetzen müssen.
Ich schnappe mir meine Zahnbürste aus dem dazugehörigen Becher und quetsche die halb leere Tube, um einen schmalen Streifen der Zahnpasta auf die Borsten zu bekommen. Kurz darauf spüle ich meinen Mund mit Wasser aus und geselle mich zu Joseline ins Bett.
Ryan
Ich befehle Kairom am nächsten Morgen, nach dem Besuch bei Casey, die Dächer der einzelnen Häuschen zu begutachten. In den letzten Jahren hat es öfters geregnet und keine Familie will ihr Dach beim nächst größeren Sturm wegfliegen sehen. Klar gibt es einige, die das sicherlich lustig finden, doch wird es nicht so weit kommen, denn Kairom, so verantwortungsbewusst und fröhlich wie eh und je, wird sich dieser Aufgabe annehmen und somit viel Schaden verhindern. Der Beta hat mir bei seinem unerwarteten Besuch, aber auch eine vollendete Tatsache berichtet, die ich wohl kaum verbieten kann. Josi hat sich dazu entschieden, bei Kairom zu wohnen und der wird bald sein Haus erweitern, um potentiellen Nachwuchs unterzubringen. Wie von mir erhofft, bestätige ich sein Anliegen auf einen Ausbau seines kleinen Hauses. Vor ein paar Jahren, genauer sind circa 20 Jahre vergangen, war ich noch mit meinen, beziehungsweise das meines Vaters, Rudel in Norwegen, wo wir aber von den Einheimischen allerdings vertrieben worden sind. Unser Gebiet war nahe dem eines kleinen Dorfes, welches grob geschätzt 200 Einwohner hat, und es wurde dort gemordet. Später hat sich herausgestellt, dass es der Enkel vom alten May war, der sein Unwesen getrieben hatte, bis er sich aus Reue der Polizei gestellt hat. Dann war es jedoch schon zu spät, da ein anderes Rudel unseren Platz eingenommen hat und wir uns deshalb eine neue Bleibe suchen mussten, weshalb wir auch hier sind. Zwar war es eine anstrengende Zeit, aber wir haben in dem Zeitraum, von unserer Ankunft hier, viel geschafft. Wir leben im Jetzt und nicht mehr in der Vergangenheit, die so viel Schlechtes mitgebracht hat.
Meine Pflichten als Alpha habe ich lange genug vernachlässigt, deshalb begebe ich mich ins Arbeitszimmer während mein Schatz sich um den Haushalt kümmert, weil ich in den Zimmern nebenan zeitweise etwas fallen oder aufeinander schlagen höre. Wider Erwarten arbeite ich mich konzentriert von Blatt zu Blatt und von Akte zu Akte, die sich auf zwei großen Stapeln befinden. Irgendwo her muss das Geld ja kommen, es wird einem nichts geschenkt im Leben, weshalb über die Hälfte meiner Rudelmitglieder auch berufstätig sind, vor allem Männer arbeiten. Zur Erklärung, es gibt weniger, viel weniger Frauen als Männer, nicht einmal ein drittel der Wölfe hat eine Gefährtin, obwohl es in letzter Zeit immer mehr werden. Kaum denke ich darüber nach, stellt sich mir die Frage, warum das so ist. Grübelnd stütze ich meinen Kopf auf beiden Seiten mit meinen Händen und starre nachdenklich auf den Tisch, als ob er mir Antworten geben könnte. Schade, dass er nicht reden kann. Die Natur hätte auch den Tischen eine Stimme geben sollen, wenn man sie hören will. Wie immer ist das Schicksal ein mieser Verräter und schweigt mich an.
„Liebling, ich habe Essen gemacht. Es gibt Apfelstrudel.“, reißt mich Rose aus meinen Gedanken. „Klingt lecker, mein Schatz. Geh schon mal vor, ich muss mich noch um ein wichtiges Dokument kümmern, aber ich beeile mich.“, antworte ich. Misstrauisch zieht sie beide Augenbrauen zusammen, sagt jedoch nichts dazu. Schnell dreht sie sich um und rauscht davon. Man könnte fast meinen, dass sie beleidigt wäre.
Als ich die Treppe runterstolpere, mir kommt es so vor, hat sie bereits alles sauber gemacht und nichts deutet mehr auf ein warmes Mittagessen hin. Fragend schaue ich sie an, doch sie erwidert meinen Blick nur mit einem spöttischen Lächeln. „Du bist zu spät. Ich mag es nicht, wenn man zu spät kommt. Deshalb musst du jetzt auch mit den Konsequenzen leben. Komm nächstes Mal früher und du bekommst etwas zu essen!“ Wütend sehe ich sie an. „Du weißt nicht, was du angestellt hast! Ein Werwolf ist unberechenbar, wenn er nichts zu essen bekommt. Er ist dann einfach unbefriedigt. Wenn man unbefriedigt ist, muss man sich halt seine Befriedigung wo anders holen!“ Nach diesen Worten stürze ich mich auf sie.
Es erinnert mich ein bisschen an unser erstes Treffen. Grob packe ich sie am Saum ihres weinroten T-Shirts und reiße es entzwei. „O ja, du wirst es bereuen, dass du mir so etwas angetan hast!“ Unterm Sofa nehme ich zwei Stricke heraus, womit ich ihre Arme an den Armlehnen dessen festbinde. Mit den Beinen strampelt sie wie tollwütig und funkelt mich mit ihren blauen Augen böse an. „Binde mich sofort los, sonst wirst DU es bereuen!“ Darauf kann sie lange warten. Meine Rose wird nicht eher frei sein, bevor ich nicht befriedigt bin! Das hat sie davon, wenn ich nichts zu essen bekommen. Ich verwandele einen Teil meiner Hand in eine Werwolfspfote und fahre damit ihren Hals entlang bis zu ihrem Dekollete, das immer noch von einem schwarzen, unspektakulären BH bedeckt wird. Kurz und schmerzlos fahre ich nach unten zu ihrem Bauchnabel und hinterlasse einen kaputten BH und eine rot schimmernde Kratzspur. „Ah“, stöhnt sie vor Schmerz auf. Schließlich trennt sich mein Geduldsfaden und entledige sie ihrer Hose und Unterhose. Mit der scharfen Kralle gleite ich über ihren Schamhügel und stupse das zarte Fleisch in ihrer Mitte leicht an. Darauf tauche ich mit dieser hinein, dabei beginnt Blut zu fließen. Ich sehe in ihr Gesicht, wo bereits Tränen fließen und ich lächle ironisch. So geht es mir auch, wenn ich nichts zu essen bekomme, jetzt fühlt sie es am eigenen Leib, was ich bei ihren Worten und Taten empfunden habe. Bevor ich jedoch weiter fort fahren kann, werde ich mit einem Kinnhaken ins Jenseits befördert.
Rose
Sauer stupse ich alle Steine vom Weg, die mir in die Quere kommen. Der Wind peitscht mir ins Gesicht, als würde er wollen, dass ich umkehre. Aber das geschieht Ryan nur recht, wenn er mich so behandelt, wie ein dummes Püppchen, das nicht weiß, wo vorne und hinten ist. Wie kann er es nur wagen, mich so anzufassen? Als wäre ich sein Eigentum. Unglücklicherweise habe ich mich in einen brutalen Nötiger verliebt, der mich verletzt hat. Wie auch immer, ab jetzt kann er mir gestohlen bleiben! Er wird mich nie wieder zu Gesicht bekommen. Wie ist ein Mann nur im Stande, so einer Frau weh zu tun.
Ich weiß nicht wohin, somit irre ich einfach gerade aus durch den Wald, ohne darüber nachzudenken, ob ich nicht in ein anderes Rudelgebiet gelange. Immer drehen sich meine Gedanken um Ryan, den ich wahrscheinlich nie wieder sehen werde. Anscheinend liebt er mich nicht genug, um mich auch vor ihm zu schützen. Ich lege meine Hand auf meinen ziemlich überrunden Bauch. Wann es wohl so weit ist? Hoffentlich noch nicht so bald. Fest steht, ich kann nicht mehr zurück zu meiner Familie. Ich weiß auch nicht, wo mein Zuhause liegt, da mein geschätzter Liebling es mir nie erklärt hat. Wie konnte ich ihm auch nur glauben, dass er sich um mich sorgt, wenn er sogar nicht davor zurückweicht unser Baby zu schädigen. Ich habe gespürt wie der Kleine sich in mir bewegt hat und gegen die Bauchdecke getreten hat, als mich Ryan auf das Sofa geworfen hat. Es hat sich gewehrt. Es ist stark. Es hat einen starken Willen.
Erschöpft habe ich mich am nächst besten Baumstamm angelehnt und die Augen geschlossen. So habe ich mir den restlichen Tag nicht vorgestellt. Ich wollte ihn doch nur ein bisschen ärgern, weil er zu spät gekommen ist. Im Kühlschrank war das noch warme Essen untergebracht, er hätte mich nur fragen müssen, wo es ist und dazu ein Bitte. Das wäre es gewesen. Warum einfach, wenn man es auch kompliziert machen kann. Das Nettsein muss er noch lernen, nur das ich es ihm nicht beibringe, da ich bisweilen schon über alle Berge sein werde.
Meine Fingernägel graben sich in den Waldboden, der sich unter mir erstreckt und ich atme tief ein. Hinter mir ist jemand. Erschrocken kann ich ahnen, dass sich meine Pupillen weiten und mein Herzschlag kurz stockt, um dann im Turbomodus zu schlagen. Meine Muskeln spannen sich an und ich bin jederzeit bereit aufzuspringen. Lange Zeit passiert nichts, nur das Zirpen der Grashüpfer ist wahrzunehmen. Diese Ruhe ist schon fast beängstigend. Nichts bewegt sich, alles ist still.
„Liebste, es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Es ist mein voller Ernst, also meine Entschuldigung. Bitte verzeih mir. Ich will nicht, dass du gehst. Du bist meine bessere Hälfte, wunderbar und ich liebe dich. Mein Übergriff war nur eine Überreaktion. Ich wollte dir ehrlich nicht weh tun, aber ich war so wütend, denn…“ „Spar dir deine billigen Ausreden! Weißt du, ich habe es satt! Reiße dich entweder am Riemen oder ich bin weg und du siehst mich nie wieder. Kannst du dir vorstellen, was ich durchgemacht habe, als du mit deiner Kralle über meine Haut gefahren bist. Du warst in dem Moment unberechenbar. Ich hatte Angst vor meinen Freund, Mann. Siehst du? Ich weiß noch nicht einmal wie ich dich bezeichnen soll, so durcheinander bin ich im Moment!“ Ich wende ihm den Rücken zu und starre in die Dunkelheit.
Ich bin immer noch so unsicher, wie ich es vor der Wende meines Lebens war. Ich habe mich nicht verändert.
Mit leeren Gedanken beschäftige ich mich, bis Ryan versteht, was ich von ihm will. Ein Versprechen, einen Schwur, einen Eid. Ich möchte vieles von ihm, aber das ist das Erste, was er machen kann, damit ich mich halbwegs sicher fühle. „Ich weiß ziemlich genau, dass du jetzt von mir ein Bekenntnis forderst, dass ich keinen Ausraster mehr haben werde. Ich kann es nicht versprechen, so sehr ich es auch will. Ich bin ein Alpha und von Natur aus unberechenbar. Aber lass es uns wenigstens noch mal versuchen, sonst haben wir kampflos aufgegeben. Ich bitte dich, lass mich wieder dein Mann sein!“ Deutlich höre ich seine Worte, die er mir in den Nacken haucht. Ich überlege und entscheide mich. „Ich bin so dämlich. Ich habe mich auf dich eingelassen und jetzt forderst du auch noch, dass ich dein jämmerliches Flehen erhöre. Doch ich liebe dich und das kann man nicht so einfach, leider, abschalten, warum ich dir verzeihe. Außerdem kannst du deine Versuche sparen, schließlich werde ich es mit dir durchstehen müssen, da ich dich nicht mehr los bekomme für den Rest unser beider Leben. Stell dich einfach auf eine turbulente Ehe ein.“ Während ich es laut ausspreche, was ich mir gedacht habe, drehe ich mich um 180 Grad und sehe ein glückliches Gesicht entgegen.
Das erste was er macht, als er beginnt sich aus seiner Starre zu lösen, ist, mich zu umarmen. Jedoch winde ich mich schnell aus den Armen des Klammeraffen, denn mein Bauch drückt unangenehm gegen den seinen. Traurig verzieht er sein Gesicht und senkt den Blick. Wie schwer ist es zu erkennen, dass es ein drückendes Gefühl ist, für eine Schwangere umarmt zu werden. Selbst überrascht von meiner Reaktion, will ich es doch. Ich packe ihn an den Schultern und ziehe ihn zu mir herab. „Du bist mein Schwachkopf“, zische ich in den Zungenkuss hinein. So kommt es das wir noch minutenlang im Wald stehen und uns in einer eher ungewöhnlichen Stellung aneinander kuscheln.
Als wäre nie ein Keil zwischen uns gewesen treten wir den Heimweg an, dennoch spüren wir immer noch den Ballast auf den Schultern, der uns in andere Richtungen zieht. Doch keiner sagt etwas, da niemand über das schreckliche Thema sprechen will. So stupsen wir beide nun die Steine von einem kleinen Waldweg, der mir nur allzu bekannt vorkommt. Es kommt mir fast so vor, als würde ich ihn kennen. Innerlich Schulter zuckend übergehe ich diesen Gedanke und widme mich dem Gefühl ineinander verschlungener Hände, die mich an Ryan binden.
Bei unserem Haus angekommen, nimmt Ryan extra für mich den Blättervorhang zur Seite und lässt mich herein. Spontan verdrehe ich dabei die Augen, da er sich bei mir einschmeicheln will. Das macht es auch nicht wieder gut. Ich widerstehe einem Kommentar und geselle mich zu ihm in die Küche. Ich möchte zum Messer greifen, aber bevor ich die Schublade erreiche, packt er meinen Knöchel, worauf ich ihn misstrauisch anblicke. Er lächelt nur geheimnisvoll und schiebt mich aus der Küche. Er verschwindet wieder darin, nachdem er behauptet hat, dass er heute für mich etwas zu essen vorbereitet. Ich bin gespannt, was er fabriziert, da ich ihn während unserer gemeinsamen Zeit noch nie in Kochschürze gesehen habe. Vermutlich ein unwiderstehlicher Anblick, gebe ich seufzend zu. Ich kapituliere und nehme mir eine Zeitschrift vom Regal, die ich in der nächsten Stunde durch lese. Kurz gefasst, ich schaue mir die Bilder und Karikaturen an, welche gar nicht mal so schlecht sind. Hoch auflösend und unterhaltsam auf jeden Fall und perfekt zum Zeitvertreib, steht auf der Rückseite.
Doch ein wohlriechender Geruch lenkt mich vom Lesen ab und ich sehe gespannt die Tür zur Küche an. Ein Schwung und die Türe ist offen. Ein lächelnder Ryan kommt mit einer Suppe heraus und stellt sie vor mir auf den Tisch. „Man will ja keine Schwangere arbeiten lassen. Das ist ja Ausbeutung“, meint er verschmitzt. „Der einzige Grund? Ich sehe darin eher eine Wiedergutmachung“, belehre ich ihn. „Wie du meinst“, erwidert er, „Hauptsache du bist zufrieden, bzw. du bist befriedigt.“ Jetzt fängt er schon wieder damit an! „Ich hätte gedacht, dass du dich geändert hast!“, meine ich empört. Daraufhin gibt er mir einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und krallt sich dann in meine Haare und zieht mich nach hinten, um mich zu küssen. Er hält mich weiterhin nach hinten gezogen während er mit einer Kussspur nach unten wandert. Als er meinen Brüsten angelangt, stoppt er unerwartet und lässt von mir ab. „Du möchtest doch sicherlich keine kalte Suppe essen. Für was hätte ich mich sonst angestrengt.“ Wegen dieser Aussage piekse ich ihn in den Bauch. „Für was habe ich jetzt das verdient? Ich habe doch gar nichts gemacht! Du bist gemein!“
„Und du benimmst dich wie ein trotziges Kind, das nicht bekommt was es will. Manchmal bist du echt nervtötend.“ „Ach, aber du nicht. Jetzt bin ich wieder nett und verzeihe deiner schlimmer Zunge, Schätzchen.“
„Das hört sich an wie eine schlechte Latein-Übersetzung. Außerdem ist nett die kleine Schwester von Scheiße. Also komm nicht mit deiner Verzeihung und Freundlichkeit daher, sondern beende das, was du angefangen hast!“ „Wie du willst“, sagt er zögernd. Er schreitet zu mir auf das Sofa und nimmt mich auf die Arme. Wir bewegen uns zum Schlafzimmer und er legt mich sanft aufs Bett. Er schwingt sich mit einen Bein über mich und schiebt meinen Pullover hinauf, worauf sich sein Mund über meinen dicken Bauch küsst und ich mich unter ihm hin und her winde vor Spannung.
Ryan
Meine Hände kneten ihre Brüste, die wegen der Schwangerschaft angeschwollen sind. Mein Geruch trieft aus jeder Pore ihrer Haut, was mich halb wahnsinnig macht. „Du riechst so gut“, spreche ich es laut aus. Leicht beiße ich in ihre Brustwarzen und sie keucht. Wie froh, dass ich bin, dass sie mir verziehen hat, nachdem ich die Kontrolle über mich verloren habe. Ich flippe grundlos aus und verletzte damit meine Freunde. Ich kann es nicht verhindern, aber ich kann es versuchen und das werde ich machen. Ich streiche über ihre Arme, zwischen ihren Oberschenkeln hindurch und mache Stoßbewegungen in ihre Mitte. Bereits jetzt bin ich hart, sodass man denkt, dass mein Genital gleich explodiert.
Ihre Hose muss, ebenso wie ihr Pullover, daran glauben und landet mit einem Schwung neben dem Bett. Ebenfalls ziehe ich mir das T-Shirt über den Kopf und öffne den Gürtel meiner Hose. Überraschenderweise spüre ich ihre Hände auf meinen Schulterblättern, welche sanft über meinen Rücken streichen. Ihre Fingernägel kratzen leicht über meine Muskelpartien und krallen sich fest in diese, als ich einen Finger in ihre Vagina schiebe. „Ryan, bitte erlöse mich von diesen süßen Qualen! Ich halte es nicht mehr aus!“ Sie bewegt ihre Hüfte passend zu meinen Fingerstößen und wird immer schneller. Kurz vor ihrem Orgasmus ziehe ich meine Hand zurück und sie stöhnt enttäuscht, weil ihr der Höhepunkt verwehrt bleibt. „Ryan…“, fängt sie an zu schimpfen, doch ich lasse meine Hose plus Boxershorts nach unten fallen und sie verstummt. Ich geselle mich wieder zu ihr und führe mein Glied an ihren Eingang. Mit einem Satz bin ich drinnen und sie keucht überwältigt, weil sie es nicht erwartet hat. Dennoch lasse ich Vorsicht walten, da ich unser Kind nicht schädigen will, auch wenn es das Blut eines Werwolfs hat, ist es immer noch klein und zart.
Immer wieder stoße ich in sie und ziehe mich langsam zurück, damit ich länger in ihr bleiben kann und sie teil meiner Empfindungen wird. Mittlerweile bin auch ich von Schweiß bedeckt, denn es ist ziemlich anstrengend, unseren Orgasmus zurückzuhalten, da wir schon beinahe am Abgrund sind. Mit einem Mal wird es mir zu viel und ich erlöse uns beide mit drei kurzen, jedoch sehr intensiven Stößen. Ich rolle mich zur Seite, damit ich ihr nicht zur Last falle. Stolz darauf, dass ich solange durchgehalten habe, klopfe ich mir innerlich auf die rechte Schulter. Das Training macht’s eben.
Am nächsten Tag erwache ich erst am späten Nachmittag, weshalb es gestern sehr spät geworden sein muss. Sonst bin ich bereits im Morgengrauen auf den Beinen und beaufsichtige meinen Clan. Ich lehne mich an die Bettkante und beobachte Rose beim Schlafen während ich an den vergangenen Tag zurückdenke. Wie habe ich es nur zulassen können, meine Selbstbeherrschung zu verlieren. Wie auch immer es geschah, was schlussendlich zählt ist, dass ich meine Sodali verletzt habe. Das werde ich mir nie verzeihen können, auch wenn ich tiefe Reue empfinde für das, was ich getan habe. Fest steht, es wird kein nächstes Mal geben und ich werde mich am Riemen reißen, damit ich es auch garantieren kann.
Heute steht viel Arbeit an, erzähle ich Rose, mit der ich heute Frühstück gemacht habe, nachdem wir uns, nach einer kurzen Vereinigung, gegenseitig aus dem Bett geworfen haben. Wir haben nahe zu das gesamte Omelett, das wir mit zuckersüßer Erdbeer-Marmelade bestrichen hatten, verschlungen und sitzen nun wie ein altes Ehepaar am Tisch und lesen die örtliche Zeitung. Sie hat das Kreuzworträtsel Beschlag nahmt und ich analysiere die Politik, welche gerade darüber diskutiert, ein Freihandelsabkommen mit den USA zu unterschreiben.
Als ich beginne zu erzählen, dass ich heute viel arbeiten muss, fragt sie, was ich überhaupt mache. „Ich bin stolzer Besitzer von 5 Steinfabriken, wenn man es so nennen kann. Wir stellen Steine für Unternehmen zur Verfügung, die diese dann verwerten und daraus zum Beispiel Ziegelsteine machen.“ „Muss du dann nicht auch mal vorbeischauen, ob auch alles glatt läuft oder wie darf ich das verstehen?“ „Ich habe mir ein Jahr Auszeit gegönnt, da wir expandiert haben….und dann wurde es mir zu viel und ich habe ein bisschen Zeit für mich gebraucht, um über alles nachzudenken. Aber kaum eine Woche später bist du gekommen, die Person, die ich am meisten gesucht habe.“
Meine Worte erwärmen scheinbar ihr Herz, denn sie lächelt mich daraufhin an, wie es noch nicht der Fall war. Sie will auch etwas erwidern, schließt jedoch ihren Mund wieder. Ich kann auch nur kurz darüber sinnieren, denn sie hackt weiter nach. „Und du hast dir eine Auszeit genommen, weil es dir zu viel war. Aber ich habe das Gefühl, dass das noch nicht das Gelbe vom Ei ist. Etwas verheimlichst du noch vor mir, ich weiß es ganz einfach. Alles entweder alles oder nichts. Entscheide dich!“
„In deinem zweiten Leben spielst du beim Theater, versprochen? Und du liegst richtig mit deiner Vermutung. Mein Rudel ist erst vor kurzer Zeit hierher gekommen und ist jetzt gerade bei der Einlebungsphase, das liegt daran das wir verraten wurden. Ein ehemaliger Beta, komischerweise der Enkel eines Menschen, was normalerweise nicht kombinierbar ist, brachte die ansässigen Bewohner gegen uns auf. Damals, in Norwegen, übrigens eine schöne Zeit, jedenfalls bis dato, als sie uns des Mordes bezichtigten, waren wir ein hoch angesehenes Rudel. Ehrbar, stolz und stark, so konnte man uns einmal bezeichnen. In diesem Moment sind wir nur noch ein Drittel der damaligen Größe und das gesamte Vermögen ist weg. Denn als der wahre Täter festgenommen wurde, war es zu spät. Wir hatten nichts mehr, nur noch der Zusammenhalt, der schließlich durch den langen Weg von Norwegen bis Spanien auch noch zerstört wurde.“ Meine Lebensgeschichte ergreift sie offensichtlich, da sie ihre Hand zur Faust ballt. „Aber wie hast du dein Land und deinen Clan verloren? Irgendwie hatte das, was du berichtet hast, keinen Zusammenhang.“ Mir wird flau im Magen, denn es ist mir ein peinlich, das mitzuteilen. Allerdings will ich ihr auch nichts verschweigen und Halbwahrheiten erzählen. „Ein anderes Rudel hat unseren Platz eingenommen und uns vertrieben. Zu unserer Blütezeit wäre uns das nicht passiert, aber wir waren durcheinander und ausgelaugt von den ständigen Krawallen der Einheimischen gegen uns. Dagegen haben meine Mitglieder beschlossen, ein anderes Leben zu führen, ohne Rudel. Das ist eine anderweitige Lebensform, die jedoch den meisten nicht zuspricht. Nur wenige entscheiden sich dazu.“
Sie gibt sich damit zufrieden, warum sie auch nicht mehr weiter nachfragt. Obwohl ich mir ganz sicher bin, dass sie noch etwas wissen will, erkundige ich mich ebenfalls nicht. Sie wird schon auf mich zukommen und dann ihre Frage stellen, die sie beschäftigt.
So trinke ich meine Tasse Morgenkaffee leer und begebe mich ins Büro, wo ich meine wieder aufgenommene Arbeit tätige. Der Stapel Akten von gestern sind im Nu erledigt und ich beschäftige mich mit den heutigen. Ein Vertrag für einen sechsten Standpunkt liegt in einem schwarzen Schnellhefter, den ich genau unter die Lupe nehme. Jedes Übereinkommen ist gewisser maßen ein ausgeklügeltes Pack an Dokumenten, das man mindestens zwei Mal durchgelesen haben muss, um es zu verstehen.
Ich werde dabei gestört, als ich die dritte Klausel im Vertrag untersuche, ob sie mir schadet. Mein Schatz kommt herein und gibt mir Bescheid, dass es Essenszeit ist. Sofort lasse ich den Stapel Papiere fallen und folge ihr, da ich dazu gelernt habe. „Apropos Essen, ich will mit dir etwas besprechen“, warnt sie mich vor. Als ich mit ihr am Tisch sitze, fängt sie an ihr Anliegen vorzutragen. „Ich will später arbeiten, genauso wie andere Rudelmitglieder. Zwar habe ich kein Abitur, aber einen wirklich guten Realschulabschluss. Ich überlege mir bereits, bei welchen Arbeitgeber ich mich bewerben möchte, aber ich kann mich nicht zwischen einer Immobilienmaklerin und einer persönlichen Angestellten für eine internationale Firma entscheiden. Was meinst du?“ „Grundlegend ist es deine Entscheidung, aber ich habe auch noch ein Wörtchen mitzureden und einen Vorschlag. Zurzeit übernimmt ein Freund von mir alle öffentlichen Geschäfte, doch in spätestens einen halben Jahr bin ich zurück und ich brauche ebenfalls eine persönliche Angestellte, die mir Arbeit abnimmt. Denn wir wollen in die nahe liegenden Länder, wie Frankreich, erweitern und dann unser Unternehmen ausbauen. Dazu wären allerdings gute französisch Kenntnisse notwendig.“ Ich blicke ihr direkt in ihre wunderschönen Augen. „Klar, sogar eine eins mit Sternchen. Ich gestehe, ich bin eine kleine Streberin gewesen. Neben französisch, bin ich noch der deutschen, russischen, italienischen und zuletzt wichtigsten Sprache Englisch mächtig. Also gute Vorraussetzungen, oder?“ Ja das sind sie, deshalb bestätige ich ihre rhetorische Frage mit einem Nicken.
Nach der Mahlzeit, die aus Lasagne und grünen Salat als Beilage, bestand, gehe ich erneut ins Büro und fertige einen Arbeitsvertrag. Ich gehe davon aus, dass sie ihn unterschreibt, da sie somit immer in meiner Nähe ist. Soweit ich informiert bin, ist mein Büro lichtundurchlässig, sobald man einen Schalter betätigt. Und ihr zukünftiges Arbeitsumfeld, schließt meines ein, da es genau neben dem meinen ist. Ich stelle mir bereits bildlich vor, wie sie in einem eng anliegenden Blazer und Rock, der leicht geschlitzt ist, in meinem Büro auftaucht und sich auf mich setzt. Ich glaube, es wird eine amüsante Zeit werden. Leider ist es erst der Fall, wenn unser Kind alt genug ist, damit die Ältesten darauf aufpassen können. Ich sollte mich schämen für meine Gedanken, dass ich mein Kind beleidige, denn ich habe mir seit vielen Jahren eine Familie gewünscht.
Während ich das Feld Drucken anklicke, vibriert mein Handy und ich schaue nach, um was für eine Email es sich handelt.
Joseline
So gut wie diese Nacht habe ich noch nie geschlafen. Das liegt nicht nur daran, dass Kairom ein besserer Ersatz für die Matratze ist, sondern auch an der frischen Luft, welche den Raum ausfüllt. Ich strecke und recke mich, dehne somit meine Glieder und halte die Hand vor dem Mund, damit ich das kleine Gähnen erfolglos verstecke. Mit meiner gezeigten halben Müdigkeit, da ich noch im Halbschlaf bin, wecke ich meinen Liebling auf. Kairom zieht mich darauf näher an sich heran und fährt mit den Händen meinen Rücken rauf und runter. Wohlig seufzend schmiege ich mich in seine Halsbeuge und schließe wieder die Augen, um noch ein bisschen Ruhe zu bekommen. Aber auch ich lege vorher an seinen Körper und streichle seinen Oberkörper. Er nimmt mein Ohrläppchen zwischen die Zähne und massiert es, als ich mit den Fingerspitzen seine rechte Brustwarze reize, da ich auf seiner linken Seite liege. Der Duft der Erregung beiderseits liegt schon in der Luft und heizt uns an, weiter zu machen. Seine Pranken kneten meinen straffen Po, worauf ich mich an seinem Penis reibe. Die langen Beine unter mir schlingen sich so um meine, damit sie weit gespreizt sind und ich mich nicht rühren kann. Eingeschränkt in meiner Bewegungsfreiheit lasse ich freiwillig zu, dass er mich dort unten anfasst. Immer schneller und intensiver werden die Bewegungen seiner Finger während ich versuche seine Boxershorts hinunter zu ziehen.
Hätte ich in diesem Moment nicht die riesigen Knutschflecke auf meinen Handgelenken entdeckt, wäre es sicherlich ein grandioser Morgensex geworden. Leider bringt es mich so aus der Fassung, weshalb ich nur noch starr auf ihm drauf sitze und die Spuren von Kairom´s Mund verfolge. Die Gesichtszüge entgleisen mir, weil ich auf meinen gesamten Körper, auf jeder Stelle und in jedem versteckten Winkel, diese roten Male entdecke. Ich schwöre, ich räche mich, denn Rache ist süß. Rache ist sexy. Rache ist fies. Als wäre nicht geschehen packe ich sein Gemächt und fahre mit der Hand auf und ab, was nicht ohne Reaktionen bleibt. Sein Atem wird schneller und abgehackt, sein Gesicht glänzt fiebrig und er blickt sehnsüchtig meiner Mitte entgegen. Mittlerweile stoßen drei Finger in meine Vagina, wieso es mir fast leid tut, mich um meinen eigenen Orgasmus zu bringen.
Statt nun zum Hauptakt zu kommen, schwinge ich mich zunächst von ihm herunter. „Mein Magen knurrt. Ich habe Hunger.“, entschuldige ich mich und sehe belustigt zu, wie seine Miene von verständnislos zu verärgert wechselt. Was habe ich bloß angestellt? Egal, ich bereue nichts und bleibe bei meinem Standpunkt. Vorm Schrank stehend suche ich mir eine normale Jeans plus Top inklusive Unterwäsche und Socken heraus, die ich mit ins Bad mitnehme. Heute sperre ich zu, nicht wie sonst, da es zu meinen Racheplan zählt. Normalerweise stattet er mir einen Besuch ab und verführt mich, doch jetzt nicht. Diesmal kann er mich mal kreuzweise. Nachdem ich meine alltäglich Morgenroutine, ausnahmsweise ohne Kairom, erledigt habe, bewege ich mich wieder ins Schlafzimmer. Ich kann einfach nicht lange die Beleidigte spielen. Das einzige was nicht dazu passt, ist, dass ich ihn nirgends in unserem Haus vorfinde. Die neuste Änderung in unserem Clan, ich wohne nun bei ihm. Nicht nur Carlos wird dadurch entlastet, da er nicht mehr die besorgte Glucke spielen muss, sondern auch bin glücklicher und ziemlich zufrieden mit meiner derzeitigen Lebenssituation. Carlos ist selber ein viel beschäftigter Mann, der kaum Zeit für mich hatte. Er arbeitet noch stundenlang daheim, wenn er es auf seiner Arbeitsstelle nicht mehr schafft, da er den persönlichen Assistenten für einen reichen chinesischen Arbeitgeber geben muss. Manchmal wünsche ich ihm die Pest an dem Hals, wenn er mich mal wieder bevormundet, da ich eigentlich schon erwachsen bin, aber er ist der, der mir am nahesten gestanden ist und den ich einigermaßen gemocht habe. Hauptsache er hat jetzt mehr Zeit, um eine Gefährtin zu finden, die ihn besser stimmt. Genug mit dem Rückblick. Ich muss meinen Schatz finden und mich bei ihm entschuldigen, auch wenn er eigentlich der Schuldige ist. Schließlich haben die Frauen mehr Mumm im Zeh, als ein Mann im ganzen Körper. Man sollte es ihnen halt nur nicht sagen, weil sie sonst eingeschnappt sind.
Somit fasse ich den Beschluss, ihn zur Rede zu stellen, was seine Beweggründe waren, um meinen Körper zu verunstalten. Auch wenn ich momentan bereits weiß, dass ich keine echte Antwort erhalte. Ein Butterbrot mit frisch geernteter Kresse später und einer kleinen Wanderung durchs Zentrum, erblicke ich ihn auf einen Dach, welches er augenscheinlich begutachtet. Stellenweise deckt er es erneut ein, damit auch alles wasserdicht ist, anderseits bemerkt er manche undichte Löcher erst gar nicht. Ohne zu überlegen, geselle ich mich zu ihm und greife Kairom unter die Arme, damit die Arbeit fehlerlos erledigt wird. Seine Stirn gerunzelt, wie sonst auch, bemerkt er mich absichtlich nicht, womit wir stumm nebeneinander den aufgetragenen Job verrichten.
Bevor ich vor angestauter Wut platze, weil er nicht zu reden beginnt, fange ich an. „Warum bist du so sauer auf mich? Ich verstehe dich nicht, schlussendlich bin nämlich nicht ich diejenige, die dem Partner auf jedem Quadratzentimeter eine Knutschfleck gemacht habe.“ Einige Minuten herrscht wieder eine unangenehme Stille zwischen uns, bis er einsieht, dass ich nicht weiterrede. „Es war nur Spaß“, druckst er herum, doch als er meinem wütenden Blick begegnet, sagt er die Wahrheit. „Ich liebe es, dir solche Male zu machen. Ich steh total drauf, dich damit zu kennzeichnen. Sozusagen ein Knutschfleck-Fetisch.“ „Wieso sagst du das nicht gleich. Das hätte dir die Enthaltsamkeit erspart. Dafür bist du morgen früh noch empfänglicher als heute“, vertröste ich ihn. „Wer meint, ich warte bis morgen? Die Nacht ist lang, Süße“, gibt er mir ein indirektes Versprechen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen nimmt er mich galant am Arm und führt mich ins Schlafzimmer. „Sie sind aber heute sehr direkt, Herr Dimmler.“, tadele ich ihn zum Spaß. Er grinst nur und schaltet das Licht aus. „Heute mal im Dunklen. Bin gespannt, wie es sich anfühlt, die einzelnen Körperregionen von dir neu zu entdecken.“
Geschafft, aber befriedigt, kuschele ich mich an seine breite Brust, wie ich aufgewacht bin. Einfach zu gemütlich und zum Ausprobieren sehr empfehlenswert, wenn Mann nichts dagegen hat.
Ich fühle seine Finger, die meine Haare zerzausen, welche fächerartig seinen Oberkörper bedecken. „Gute Nacht, Liebling. Schlaf gut.“ Er küsst mich auf die Stirn und ich erwidere das „Gute Nacht“ ebenfalls, aber küsse ihn auf die angeschwollenen Lippen.
Lucian
Die Trauer halbwegs überwunden, verbessert sich auch die Stimmung in der Sippe. Dennoch leidet Gina immer noch sehr unter dem Verlust, weshalb ich sie tagtäglich so verwöhne, wie nie zuvor. Ihr persönlicher Diener, also ich, trägt ein Tablett mit frisch aufgebrühtem Kaffee, gesalzenem Omelett und Marmeladenbrot direkt neben dem Bett, wo ich es auf ihrem Nachttischchen hinstelle. Sanft rüttle ich an ihrer zarten Schulter, um sie aufzuwecken und ihr das selbst gemachte Frühstück unter die Nase zu halten. Das ist nicht die einzige Überraschung, die ich für sie parat habe, aber zuerst sollte sie sich aufsetzen, sonst war die Stunde Arbeit für das Frühstück vergebens.
„Was ist, Schatz?“ „Ich habe etwas zu essen für dich vorbereitet.“ Sie scheint zu überlegen, welche Antwort sie geben möchte. „Ich habe keinen Hunger“, redet sie sich heraus und wickelt die Decke enger um sich. „Liebling, entweder du isst jetzt oder du musst bis zum Abendessen warten.“, warne ich sie. Scheinbar ist sie wieder weggedriftet, was so viel heißt wie: Mir doch egal. Das gute daran ist, dass mehr für mich übrig ist.
Satt lehne ich mich an die Lehne des Stuhls zurück und schlage eine Seite der Sportanzeigen auf. Die Oslo Tigers haben gewonnen, weshalb ein übersehbares Lächeln meine Mundwinkel schmückt. Der Club, der wegen mir nicht weiter abgestiegen ist. Mein Traum nach harter Arbeit, welcher durch meine Investitionen die Nummer eins in Norwegen ist. Früher war ich dort sesshaft, aber durch die Vertreibung von dort, ist nur mein zweiter Wohnsitz dort. Bald ist wieder ein Besuch fällig, obwohl ich jeden Tag Kontakt zu Spielern, Trainern und der Presse habe. Basketball ist und wird immer der härteste und beste Sport sein, wieso ich auch so fasziniert von ihm bin. Der Club hat eine unsichtbare, magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt, bevor ich mich überhaupt näher mit ihm beschäftigt habe. Deshalb ist es die beste Entscheidung, die ich jemals in meinem langen Leben getroffen habe, sogar Gina ist damit zufrieden, obgleich sie der geborene Pessimist ist.
Die Mannschaft ist schon kurz vor der Auflösung gestanden, als ich mich um ihrer annahm. Nach dem Verstoß einiger Randalen und untalentierter Spieler ging es aufwärts bis zum ersten Platz in der Landesliga. Bis jetzt hat kein anderer Club meinem den Platz streitig gemacht, doch es wird nicht mehr lange dauern, bis es soweit ist und meine Spieler und Trainer um den Erhalt kämpfen müssen. Jedoch wird es keine weitere Krise geben, wie die vor meiner Managerzeit, sondern sie wird durch guter Zusammenarbeit und dem perfekten Gemeinschaftsgefühl verhindert.
Ich falte die Zeitung zusammen, damit ich mich vollkommen auf die vertraute Person hinter mir zu konzentrieren. Ruhig warte ich die Zeit ab, die die Schönheit braucht, um sich mir gegenüber zu sitzen. „Es tut mir leid, wie ich dich behandle“, sind ihre ersten Worte. Ich zucke nur mit den Schulter, um das Thema abzuhacken. Ich weiß, dass das ihr Ernst ist, doch soll endlich mit ihren Entschuldigungen aufhören, ehe ich sie leid bin. Nicht immer kann man erwarten, dass sie die eigenen Fehler erkennt. Sie bittet nur um Verzeihung, um das schlechte Gefühl los zu bekommen, das sie wegen ihrer Rohheit beschleicht.
„Es kann dir nicht egal sein. Ich weiß, dass ich unausstehlich bin, aber du machst es nur noch schlimmer mit deiner Freundlichkeit. Ich brauche kein Mitgefühl deswegen. Ich brauche Zeit. Ich brauche Zeit, damit ich das Ganze verarbeiten kann. Jedenfalls will ich dich nicht vergraulen, trotzdem kann ich dich verstehen, falls du mich verlässt.“ Sie senkt den Blick gen Ende des Satzes. Unfassbar, wieso sie solche Worte in den Mund nimmt, hebe ich mit meinen Zeigefinger ihren Kopf auf und blicke in ihre aufgewühlten, braunen Augen. Es scheint fast so, dass die Farbe ihrer Diamanten in dunklere Gemische wechselt, als sie nicht mehr weiter spricht.
„Ich verlasse dich nicht, noch werde ich die Liebe meines Lebens je verlassen. Du bist einzigartig, meine Gina. Deshalb bist du auch die Eine, die ich für immer lieben werde. Für immer und ewig werde ich an deiner Seite für dich sorgen, dich verehren und dich lieben. Es würde für mich nie in den Sinn kommen, mich von derjenigen abzuwenden, die mein Herz und meine Seele ausfüllt, da kannst du noch so unausstehlich sein. Das ist mein Versprechen.“ Anscheinend überwältigt von meinen Worten, was ich auch schwer hoffe, füllen sich ihre Augen mit Tränen. Lächelnd nimmt sie meine Hände in ihre kalten Hände und sieht mir hoffnungsvoll in die Augen.
„Das habe ich insgeheim von dir erwartet, mein lieber Lucian. Ohne dich wäre ich nur noch eine leblose Hülle, die keinen Sinn mehr im Leben sieht. Was würde ich nur ohne die Liebe meines Lebens machen? Keine Sorge, war nur eine rhetorische Frage. Wir sind und werden für immer vereint sein. Küss mich, Lucian. Ich sehne mich nach deinen vollen, weichen Lippen“, lockt sie mich. Nichts lieber möchte ich im Moment machen, weshalb ich sofort ihren Wunsch nach mir erfülle. Ich stehe auf, um über den Tisch hinweg zu ihrem Mund zu gelangen, woraufhin ich mich mit ihrem Kussmund vereine.
Nachdem wir minutenlang unser Kussverlangen gestillt haben, schlage ich ein Picknick an unserem Geheimversteck vor. Sofort strahlt sie über das gesamte Gesicht und küsst mich wiederum. „Natürlich helfe ich dir beim Packen des Korbes“, erwidert sie auf meine gestellte Frage.
„Benötigen wir Tomaten für das Sandwich oder möchtest du lieber Käse?“ „Wenn du nichts dagegen hast, will ich gerne ein Veggie-Sandwich. Also ohne Fleisch. In letzter Zeit hast du genug deiner Kochkünste unter Beweis gestellt, nun bin ich wieder dran und mache für uns beide belegte Brötchen.“ Ich grinse und stimme ihr zu.
„Brauchen wir noch etwas? Ich weiß nicht, vielleicht haben wir irgendetwas vergessen. Ich habe so ein schlechtes Gefühl, dass noch irgendetwas daheim liegt.“, teilt sie mir ihr Anliegen mit. Sofort weiß ich, worum es sich dabei handelt. „Die Badesachen liegen noch auf dem Bett. Es könnte sein, dass es jemand absichtlich vergessen hat.“ Sofort gibt sie mir einen Stups an meine linke vordere Seite, um ihre Wut mir mitzuteilen. Ein wölfisches Grinsen genügt als Erwiderung und sie sitzt eingeschnappt auf meinen Rücken, doch das legt sich wieder mit der Zeit. Hoffen wir es!
Ryan
Vor Schreck weiten sich meine Augen. Ich lese die Email nochmals durch und mir kommt es so vor, als würde eine Welt zusammen brechen.
Hallo Ryan,
wie geht's? Hoffe du bekommst die Antwort noch heute, sonst war der ganze Ärger mit der Tastatur für nichts und wieder nichts. Genug des Smalltalks, kommen wir zu dem Grund, warum ich dir schreibe. Freiwillig würde ich mich nie mit elektronischer Post abgeben.
Ein Spion hat mir zugeflüstert, dass der Angreifer ein Mitglied von Mike war. Es ist typisch für ihn, Papier zu hinterlassen. Blut vergießen war noch nie seine Art. Auch werden seine Männer extra ausgebildet, sich unbemerkt anzuschleichen, obwohl man als Werwolf ein solches Training nicht braucht. Das beste Beispiel liest gerade diese Email. Ich weiche vom Thema ab.
Es war nicht beabsichtigt, dich zu verletzten, aber anscheinend wollte jemand sein Rachegefühl befriedigen. Es sollte dich lediglich warnen, deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten zu stecken. Erfolgreich fehlgeschlagen. So wie ich dich kenne, ist in dir nun der Ehrgeiz geweckt, den Schützen zu finden. Geht mir genauso. Ich habe bereits ein Treffen mit Mike vereinbart, es findet nächste Woche Mittwoch um Mittagszeit statt. Als Eskorte erlaube ich höchstens drei Männer, Gefährtinnen ausgeschlossen.
Mit freundlichen Grüßen,
Casey
Eine wirklich, wie soll ich es ausdrücken, intime Email! Entweder er war beschwipst, bekifft oder er hat Drogen konsumiert, für eine der drei Erklärungen kann man sich nach Belieben entscheiden. Die Stirn runzelnd lese ich immer wieder die wenigen Zeilen durch. So wie es aussieht, ist er der mächtige Clanführer mal wieder auf Kriegsfuß mit der Technik. Von wegen Frauen und Technik, Casey ist schlimmer. Bestimmt war das eine stundenlange Arbeit, bis er, von Buchstabe zu Buchstabe, alle Wörter eingegeben hat. Sein Bestreben mich zu kontaktieren hat geklappt und ich sitze jetzt hier und zerbreche mir den Kopf deswegen. Endlich sind wir alle wieder mitten im Leben, dann kommt irgendein Pfeil-und-Bogen-Freak daher und verletzt mich absichtlich, nur um mich zu "warnen".
Meine Kopfseiten massierend, stütze ich meinen Kopf mit den Händen. Momentan ist es mir egal, ob meine Ellbogen überstrapaziert werden oder nicht, für mich zählt nur der Augenblick der Erkenntnis. Auf diesen warte ich jetzt schon eine kleine Ewigkeit. Wie soll ich das Treffen nur heil überstehen? Ich bin zwar Überlebenskünstler, aber jeder hat eine gewisse Pech-Rate, bei einem höher, beim anderen niedriger. Um einen klaren Kopf zu bekommen und meine inneres Gefühlschaos, bestehend aus Verwirrung und Unwissenheit, unter Kontrolle zu bekommen, versuche ich mich durch Arbeit abzulenken. Das hat zur Folge, dass ich mehr Fehler mache als ein Erstklässler im Fremdwörter-Diktat.
Beinah froh, dass die Tür aufgeht und mir ein bekannter Braunschopf entgegen geht, sehe ich von meinen Dokumenten auf. "Es ist etwas zehn Uhr abends. Lass uns den Tag doch noch mit einer Runde im Schlafzimmer ausklingen. Das Pochen unten lässt einfach nicht nach, ich weiß nicht, was ich dagegen tun könnte. Willst du mir nicht helfen?" Ein sehr verlockendes Angebot, das ich nur zu gerne annehme. "Je länger du schwanger bist, desto mehr gefällst du mir. Kein Mann würde zu so einer Erscheinung Nein sagen. Wenn es so weiter geht, schwängere ich dich noch öfters, obwohl ich wirklich eine persönliche Assistentin brauche, die mir bei sehr persönlichen und auch privaten Dingen hilft." Sie sieht mich halb belustigt, halb geschockt an. Ich bin gespannt, für was für eine Reaktion sie sich entscheidet. "Liebling, ich bücke mich gerne, damit ich deine hinunter geworfenen Stift aufheben kann, während du mir meinen Rock lüftest", geht sie auf mein Wortspiel ein. Eine interessante Wendung. "Dann nichts wir weg hier, zu unserem gemütlichem Bett. Ich nehme sie lachend auf die Arme und sie stimmt übermütig in mein Lachen mit ein.
"Was hast du vor, nachdem unser Kind da ist? Falls du dich für meine Arbeitsstelle entscheidet, was ziemlich wahrscheinlich ist, weil du deinen armen Mann nicht alleine lassen willst, könntest du in naher Zukunft schon anfangen zu arbeiten. Es wäre nur ein indirekter Vorschlag, nur so nebenbei." Grinsend boxt mir die einzige Frau in meine Seite. "Du kleiner Nimmersatt! Was war das nur für ein anzügliches Angebot, Mister. Ich habe schon einen schwerwiegenden Entschluss gefasst: Ich werde für dich mittags kochen", zwinkert sie mir zu. Ich verstehe es nicht ganz, was sich auch oberflächlich widerspiegelt. "Ich bleibe bei dir, Liebling! Freu dich doch!" Jetzt heben sich meine Mundwinkel ebenso wie ihre es getan haben. Ich schlinge fest meine Arme um ihre Mitte, sodass ihr Oberkörper beinahe bewegungsunfähig ist. Meinen Kopf in ihre Halskuhle gelegt, ziehe ich genussvoll ihren weiblichen Duft mit einer Note Ryan in meine empfindliche Nase. Gedankenlos streiche ich über ihre Schulterblätter hinunter zu der Wölbung ihrer Pobacken. Ich schlage einmal fest darauf, was mit einem Klatschen quittiert wird. "Ryan, was machst du da wieder für einen Unsinn! Kannst du das nicht mal lassen? Das ist eine wirklich schreckliche Angewohnheit, vor allem, wenn du das in der Öffentlichkeit machst, wo jeder es sehen kann. Einfach erniedrigend!", beschwert sie sich.
Entschuldigend gebe ich ihr einen Kuss auf die angeschwollenen Lippen. "Darum mache ich es auch nur in unserem Schlafzimmer und gib zu, es gefällt dir." "Sicher, wem gefällt es nicht einen knallroten Arsch zu haben. Nicht nur, dass es weh tut, nein dir gefällt es auch noch." "Oh ja, Häschen. Ich liebe deinen Arsch, aber natürlich zählen für mich größtenteils deine inneren Werte", gestehe ich halbwegs freundlich. Sie stöhnt genervt. "Bei den inneren Werten zählen für dich meine Zunge und meine Vagina, aber bestimmt nicht Humor und Charisma." Auf welche Gedanken sie kommt!? Fast schon merkwürdig, was für Aussagen sie in eine Schublade steckt.
"Bestimmt. Du liegst so was von richtig", erwidere ich sarkastisch auf ihre Schlussfolgerung. Darauf löst sie meine Umarmung gewaltsam auf und zieht meinen Kopf zu ihr hinunter, bis wir uns gegenseitig tief in die Augen blicken. "Du weißt schon, dass ich einen schlimmen Humor habe und das, dass gerade in diese Kategorie von Spaß gehört hat? Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern. Ich wusste nicht, dass du deswegen schlecht gelaunt bist." Ihren Schmollmund nicht widerstehend, küsse ich sie abermals. "Lass es uns einfach vergessen. Jedes Paar hat früher oder später Streit." Nachdem die letzten Worte der Nacht gesprochen worden sind, kuscheln wir uns aneinander und schlafen ruhig ein.
Gina
Genervt von seinem Verhalten zwischen Kind und Erwachsener lehne ich an einen dicken Baumstamm. Schnell gleite ich zu Boden und lande hart auf meinen Allerwertesten. "Aua", gebe ich meinen Schmerz kund. "Tja, das hast du davon." Grr. Er kann mir den Buckel runter rutschen, so egal ist mir seine Meinung. Trotzig schaue ich ihm als Antwort in seine klaren Augen und entdecke einen Funken Belustigung. Versteh einer doch das schwache Geschlecht!
Es ist heiß. Nicht nur die Hitze der Sonnenstrahlen verändern meine Körpertemperatur, sondern auch der Anblick, der sich mir als nackter Lucian, bietet. Fragend was er damit bezwecken will, ziehe ich eiskalt meine rechte Augenbraue nach oben. "Wir sind zum Baden hier und nicht, um faul in der Sonne zu liegen. Also entweder du ziehst dich jetzt aus und folgst mir zum See oder ein nasser Lucian zieht dich aus und schleppt dich in die Abkühlung. Jedenfalls halte ich diese Affenhitze nicht mehr länger aus." Was bleibt mir übrig, um meine Kleidung vor Nässe zu schützen, außer die erste Möglichkeit zu nehmen.
"Endlich bist du da. Ich hätte schon gedacht, du hättest meine Drohung nicht verstanden." Ich schwimme mit kräftigen Arm- und Beinbewegungen zu ihm und komme nach ein paar Minuten in der Mitte des Gewässers an. Dort plansche ich ein wenig hin und her, um nicht unterzugehen. Sicher sehe ich wie eine Ertrinkende aus, aber fünf Meter Tiefe sind für eine kleine Person wie mich eine Unzumutbarkeit. Lucian macht dagegen eine deutlich bessere Figur mit seinen muskulösen Körper, dessen Beinkraft alleine ausreicht, damit er über Wasser bleibt. Pff, Idiot. Er könnte mir wenigstens ein bisschen unter die Arme greifen, aber gegen jede Höflichkeit, lacht er sich über das planschende Entchen schlapp. Trotzdem wahre Vorsicht, Lucian, nicht, dass das kleine Entchen noch zubeißt.
Murrend schlage ich wieder den Weg rückwärts ein, doch werde ich wie erwartet durch einen Arm an meinem Vorhaben gehindert. "Lass mich los! Weist du nicht, wie verletzend dein Verhalten mir gegenüber war? Ich kann es nicht ausstehen, es ist einfach traurig, wie du zu mir bist!" "Jetzt sei doch nicht so", versucht er erfolglos mich zu beruhigen. "Ich habe nicht über dich gelacht, sondern mit dir. Der einzige Grund, warum du solche Stimmungsschwankungen hast, ist dein geistiger Zustand. Ich versuche dir zu helfen, aber dein Widerstand macht alles um hundert Prozent schwieriger."
Wie will er mich denn bitteschön in meiner ach so instabilen Lage unterstützen? Ich komme gut alleine zurecht. "Ich brauche deine Hilfe nicht", erwidere ich schnippisch. Soll er doch machen, was er will. "Und ob du sie brauchst. Gina, mittlerweile sind wir mehr als ein halbes Jahrhundert verheiratet, ich weiß, was du benötigst." Irgendwie liegt er richtig mit seiner Vermutung. "Okay, ich sollte nicht so viele Vorurteile haben. Vielleicht brauche ich ein wenig Unterstützung von dir", lenke ich widerstrebend ein. Gespannt betrachte ich seine Mimik, um seine Antwort hervor zu ahnen. Jedoch verlässt kein Wort seine Lippen.
Bis dato wusste ich noch nicht, wie zerstört ein Mensch innerlich sein kann. Nicht, dass ich meine Wenigkeit damit meine, sondern die Protagonistin in meiner derzeitigen Lektüre. Sie bringt reihenweise ihre Männer um, wenn diese ihr ewige Liebe und Treue schwören. Dennoch jedem das Seine, obgleich stark hoffe, dass sie bestraft wird. Jemand nimmt mir mein Buch weg, worauf ich mich wütend umdrehe. Ich war gerade an einer ziemlich spannenden Stelle und mein "Schatz" stiehlt mir mit einem Handgriff das Buch. "Wir sind zum Entspannen hier, nicht zum Denken. Mit wenig Begeisterung lege ich mich neben ihn hin und versuche meine Gedanken zu entwirren.
Das stellt sich als zu nervenaufreibend dar, weshalb ich kurzer Hand alle Gedanken beiseite schiebe. Meine vollste Konzentration liegt auf meinen Nebenmann, dessen Atem ich nun wahrnehme. Gleichmäßig hebt und senkt sich seine Brust, während er im leichten Schlaf verweilt. Ein Ansatz eines Lächelns bildet sich auf meinen Mundwinkel und das lässt mich unsere kleine Auseinandersetzung tief bereuen. Normalerweise verbindet uns eine innige Liebe, durch ein starkes Band symbolisiert, aber die Vergewaltigung und der tote Sohn lässt sogar die größte Vertrautheit hinter sich. Eine einzelne Träne läuft über meine Wange, die ich aber sofort mit der Hand wegwische. Lucian soll meine Trauer nicht sehen, er versucht sein Möglichstes, um mich aufzumuntern, da soll ihm ein Tropfen Salzwasser nicht in die Quere kommen.
„Gina, Schatz, wach auf", wecken mich seine Worte aus dem erholsamen Schlaf. Grummelnd bewege ich meine Lider nach oben und erblicke sein wunderschönes Gesicht. Man kann es nicht in Worte fassen, es ist zu perfekt. Seine braunen Haare, mit den blonden Strähnen, fallen ihm bis zu seinen treuherzigen braunen Augen ins Gesicht. Sie laden zum Wuscheln ein, jedoch mag mein Großer das nicht besonders. Gerade sind sie wild durcheinander und ein Schreck für jeden Frisur, trotzdem ist er der schönste Mann für mich. Sein kantiges Gesicht, mit der schmalen Nase und den hohen Wangenknochen machen ihn zu meinen persönlichen Mister Universe.
Seine muskulösen Arme greifen um meine Taille, als ich keine Anzeichen mache, aufzustehen. Zugegeben ich bin ein klein wenig faul, aber wer nicht? Gespielt ächzend macht er drei Schritt und meine Füße berühren wieder den Boden. „Puh, du bist aber ganz schön schwer geworden. Also die Diät-Tage im Bett haben dir gut getan, versuch es in Zukunft noch mal, jedoch nicht mit einem ernsten Hintergrund." Das ist nicht lustig und das lasse ich ihn auch mit meinen mörderischen Blick spüren. „Ein bisschen Spaß muss sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein...", fängt er an ein Lied zu trällern. Obwohl er überhaupt kein Gesangstalent besitzt, was jedoch nicht der Grund für meinen finsteren Blick ist, bringt er mich zum Lachen. Das hat er wohl oder übel beabsichtigt, denn er grinst sehr selbstzufrieden vor sich hin. „Siehst du, wir haben doch den gleichen Humor, nur das du immer ein seriöses Auftreten pflegst. Sei einfach du selbst und das Leben ist um so viel leichter. Genug meiner Aufmunterung für heute, jetzt komm her und lass mich dich umarmen. Ich will deinen Duft riechen."
Ryan
"Rose, wach auf", flüstere ich ihr ins Ohr. Noch im Halbschlaf beschwert sie sich grummelnd. Sie nimmt ein Kissen und bedeckt ihre Ohren und schließt ihre Lider wieder. Da muss man wohl zu härteren Maßnahmen greifen. Unter der Bettdecke ziehe ich ihren Körper zu mir und beiße in ihre Brustwarzen. Schlagartig setzt sie sich auf und schaut grimmig unter die Decke, wo ich unbekümmert weiter ihren Körper anknabbere. "Ja, schon gut. Ich schwenke die weiße Fahne. Was ist los?" Grinsend entblöße ich meine strahlend weißen Zähne, um sie ein bisschen zu ärgern. "Sag oder ich schlafe wieder ein. Jeder weiß, dass du in eine Zahnpasta - Werbung gehörst und für gesunde Zähne wirbst. Ego bestätigt?" "Liebling, wann bekommst du noch mal unser Kind?" Ich habe es nicht vergessen, trotzdem will ich mich versichern, dass Casey`s organisierte Versammlung nicht am Geburtstermin stattfindet. "Es ist immer noch der gleiche Tag. Der erste September, laut Miros. Wie nennen wir überhaupt unser Kind? Du wolltest ja beim Arzt nicht wissen, was für ein Geschlecht es hat, deshalb müssen wir auf einen Jungen und ein Mädchen vorbereitet sein. Wenigstens haben wir die ganzen alten Sachen von Gina und Lucian bekommen, bis wir endlich wissen, was für ein Geschlecht es hat. Grün ist doch eine neutrale Farbe, oder? Apropos Einkaufen, wann gehst du mit mir Kindersachen besorgen?" Sie wird ja direkt gesprächig. Fazit: Ich muss sie öfters derartig aufwecken. "Ja, bestimmt. Warum willst du unbedingt mit mir shoppen gehen? Gibt es nicht noch andere Frauen, mit denen du darüber reden kannst? Du weißt doch, wie sehr ich Einkaufen mag." Mitleid erhaschend sehe ich sie an, worauf sie genervt seufzt. "Du bist mein Mann, auch wenn wir noch nicht kirchlich geheiratet haben. Übrigens ich warte noch darauf. Außerdem habe ich es irgendwie verpasst, mich mit den anderen anzufreunden. Es war nie der richtige Zeitpunkt da. Also musst du mit mir shoppen. Keine Ausreden!" Damit ist wohl alles geklärt.
"Rose, ich muss wirklich mit dir reden", starte ich einen neuen Versuch, nachdem ich vorher abgelenkt worden bin. "Ich höre Ryan Meine Ohren sind immer für dich offen." "Sonst sind sie zu. HaHa." Es ist echt armselig über seine eigenen Witze zu lachen. "Jedenfalls habe ich eine Email von Casey bekommen. Du weißt doch den hässlichen Mann?" "So hässlich finde ich ihn gar nicht. Eigentlich ganz nett. Er hat ziemlich große Armmuskeln." Pf. "Ich habe größere. Es ist immer wieder schön mit dir über Männer zu reden, obwohl es nur MICH für dich gibt." "Wer sagt das? Ahja die Stimme im Hintergrund", sagt sie nüchtern. Wenn ich nicht wüsste, dass das alles nur Spaß ist, hätte......Warte mal! Wer sagt das, dass es nicht ihr Ernst ist. Misstrauisch blicke ich in ihre Unschuldsmiene und versuche durch die Fassade zu blicken. Meine Augen durchlöchern sie nahezu, sodass es nicht unbemerkt bleibt. "Bist du jetzt beleidigt und wirst aus diesem Grund aggressiv? Hoffe nicht. Denke an meine Drohung, ich mache sie wahr." Wieder ein Themenwechsel. Ich nehme den Rest des Rühreis aus der Pfanne und lege es auf eine Scheibe Brot. "Willst du mich ganz zufällig in Rage bringen, oder was soll dein Getue bezwecken? Ich habe keine Lust auf Morgenstreit. Höchstens auf Morgensport im Bett."
Stille. Eine lange Stille folgt auf meine Worte bis sie ein Schnauben von sich gibt. "Was wolltest du mir eigentlich erzählen?" "Endlich mal etwas Gutes am Morgen. Naja, eher etwas Schlechteres. Casey hat mir gestern eine Email gesendet, worin wortwörtlich steht, dass meine verletzte Schulter eine Warnung sei. Anscheinend war er sehr auf die richtige Wortwahl bedacht. Nun denn, es wird ein Mann aus Mikes Rudel verdächtigt, wenn wir nicht von einer Frau ausgehen. So kommt es, dass ich nächste Woche auf eine Versammlung der Rudelführer gehen muss und daher Gefährtinnen ausgeschlossen sind. Während dieser Zeit bitte ich dich bei Miros zu bleiben, er wird auf dich aufpassen." Wachsam betrachte ich ihre Mimik und Gestik, die mir jedoch überhaupt nichts sagt.
"Hoffentlich passiert wirklich nichts. Es könnte ein Hinterhalt sein. Was macht schließlich ein Clan ohne Anführer? Ich fürchte mich so vor einer neuen Entführung! Ich will nicht mehr vergewaltigt werden", schreit sie laut durch den Raum. Hat sie gerade einen Nervenzusammenbruch und ich sollte ein guter Mann sein und sie trösten? Ich weiß nicht, mit solchen Situationen habe ich nichts am Hut.
Als sie einem Heulkrampf nahe ist, lege ich meine Arme um sie und streichle beruhigend über ihren Schopf. "Tsch, tsch. Es wird alles gut. Ich bin bei dir. Dir passiert nichts. Der große, starke und sexsüchtige Ryan ist an deiner Seite", versuche ich sie zum Lachen zu bringen. Leider geht es nach hinten los und sie wird von einer weiteren Flut an Tränen überrollt. Versteh einer Rose. "Liebling es ist Morgen, die beste Zeit des Tages. Verkniffenes Kommentar. Trotzdem weinst du, obwohl es Vergangenheit ist. Warum? Ich gebe dir eine Antwort. Du bist stark, aber hast den Schmerz der Erniedrigung und Demütigung noch nicht überwunden. Aber das schaffst du auch noch. Du bist mein Mädchen und als solches lässt du dich nicht von einem Vergewaltiger verletzen. Du wirst nicht mehr unter der sexuellen Gewalt leiden, weil du stärker bist. Du bist Rose. Einzigartig und selbstbewusst." Mit diesen Worten beendige ich meine kleine Motivationsrede und halte mit Rose Augenkontakt. Ihre Iris leuchtet umso stärker, je mehr ich ihr Komplimente machen. Ein wunderschönes hellblau strahlt wie eine rauschende Flamme und glänzt wie poliertes Glas. Einfach atemberaubend schön. Drei Worte, die alles zum Ausdruck bringt. "Ich liebe dich."
Rose schmiegt sich wie ein kleines Kind an mich und schnürt mir fast die Luft ab. Das Klammeräffchen in meinen Armen sehnt sich nach Geborgenheit, weshalb ich schon eine halbe Stunde ihren intensiven Duft nach meinem Shampoo genießen darf. Sollte sie öfters benutzen. Eventuell sollte ich ihr auch einen Besuch in der Dusche abstatten und sie damit einshampoonieren. Hm, ein Gedanke wert.
"Du hast Recht mein Liebling, es ist sinnlos über Vergangenes zu weinen. Es sind Erinnerungen, die uns formen, aber wir können entscheiden welche Erinnerungen uns formen dürfen."
Wir frühstücken weiter, bis mit Rose eine Frage stellt und ich es kurz unterbreche, um eine Antwort zu geben. "Nächsten Mittwoch. Deshalb wollte ich mich abermals versichern, wann der Geburtstermin ist. Und nein, ich traue Casey nicht über den Weg. Er ist verschlagen und absolut böse." Ich nehme noch ein, zwei Happen und lehne mich dann zurück. Während ich meine Rose so mustere, fällt mir besonders der große Babybauch auf. Ich habe nie wirklich auf ihr Aussehen Acht gegeben, aber momentan liegt ihr Bauch im Fokus. Nächsten Freitag ist der Tag, wann unser Baby das Licht der Welt erblickt. Väterliche Freude weckt der Gedanke in mir, als ich mich mit einem Kind im Arm vorstelle. Das werden lange Nächte.
"Ich muss jetzt leider wieder mit der Arbeit anfangen. Es ist noch ein ziemlich großer Stapel auf der linken Seite, der abgearbeitet werden muss. Nächstes Jahr, das heißt ich nehme mir noch ein halbes Jahr Elternzeit, muss ich wieder ins Büro. Daheim könntest du dich dann schon einarbeiten und mit dem Job starten, wenn du Langeweile hast." Ich steige die Stufen der Treppe hinauf, nachdem ich mein Besteck inklusive Geschirr in die Spüle getan habe. Die zweite Tür ist die zu meinem Büro und ich fange an mich durch die ganzen Dokumente zu wühlen.
Ein Schrei lässt mich aus meiner Arbeitstrance erwachen und ich stürme in den Flur. Dort sehe ich meine Frau gekrümmt an der Wand gestützt. Sie hält sich ihren Bauch mit der rechten Hand und sucht mit der linken Hand nach einer Stützhilfe.
Sie sieht mit einem verzweifelten Blick auf, als sie eine Tür zuschlagen hört. Direkt in mein Gesicht. Sie sieht mit einem verzweifelten Blick auf, als sie eine Tür zuschlagen hört. Direkt in mein Gesicht. "Ryan, bitte hilf mir. Ich glaube meine Fruchtblase ist geplatzt. Jedenfalls liegt unter mir eine farblose, schleimige Flüssigkeit. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Argh, ich habe solche Schmerzen. Nicht, dass es die Wehen sind. Sie dürfen noch nicht einsetzen. Es ist viel zu früh. Ich habe solche Angst vor einer Geburt." Auf ihren Monolog ziehe ich zuerst eine Augenbraue nach oben, bevor ich überstürzt zu ihr hinlaufe. Ich hebe sie auf meine Arme und lege sie in unser Bett. "Warte hier. Ich komme gleich wieder." Sie blickt mich entsetzt an. "Ryan, lass mich nicht allein." "Ich lass dich nicht allein, Schatz." Ein kurzer Kuss auf die Stirn und ich mache mich schnellstmöglich auf den Weg zu Miros.
"Miros! Miros! Ein Notfall. Rose geht es nicht gut. Komm schnell!" Mit diesen Worten kehre ich mit einem Heiler zu meiner Frau zurück.
"Ryan, du Biest", werde ich freundlich begrüßt. "Von wegen ihr geht es nicht gut! Ryan du hast schamlos untertrieben! Geh zur Seite oder aus dem Zimmer, damit du uns nicht störst. Ich muss alles für die Geburt vorbereiten. Sei so nett und schick mir Klara. Sie muss mir helfen." Mit den Tadel nicht ganz einverstanden, respektiere ich dennoch seine Bitte.
Nachdem ich seine Gehilfin Klara, eine mittelaltrige Frau, zu ihm geschickt habe, lehne ich mich mit den Rücken an die Wand. Langsam sinke ich gen Boden, bis ich ganz unten angekommen bin und einen lauten Seufzer von mir gebe.
Joseline
"Kaaaaairom, lass uns ein Wettrennen machen! Ich will Laufen. Ich bin seit Tagen nicht mehr durch den Wald gerannt." Mit einem bittenden Gesichtsausdruck mache ich ihm den Ernst der Lage klar. "Warte mal. Bei mir ist gerade ein Nachricht angekommen. Rose bekommt vermutlich heute ihr Baby. Ryan soll ganz durch den Wind sein." "Uh, wie süß. Bald wird ein kleines Kind das ganze Dorf auf Trab halten. Ich freu mich so." Fragend blickt er mich an. "Was ist daran niedlich? Denk mal scharf nach. Wir werden beim Sex gestört." Ich gebe ihm einen Klaps gegen seine Bauchfläche und erdolche ihn mit meinem Blick. "Babys sind niedlich. Außerdem wirst du es selbst sehen, wenn wir welche haben." Er packt mich an den Schulter und zieht mich näher zu sich heran. "Du willst Kinder?! Du bist erst einundzwanzig Jahre alt. Das ist viel zu früh!" "Rose ist auch erst neunzehn oder so." "Das war ein Unfall. Sei still, ich möchte noch etwas hinzufügen. Ebenfalls ist Ryan bereits vierzig. Er hat genug Verantwortungsbewusstsein, um ein Kind großzuziehen", erklärt er mir. "Das Baby war also ein Unfall! Sagst du das dann auch zu unseren zukünftigen Kindern? Ich weiß momentan nicht, was ich an dir finde. Du hast überhaupt kein Taktgefühl." Nachdem ich meine Meinung geäußert habe, drehe ich mich um und stürze kopfüber in den Wald.
Er verfolgt mich trotz meiner ablehnenden Art. Er gibt auch nie nach. Er weiß genauso wie ich, dass er zurzeit unerwünscht ist bei mir. Er ist einfach unermüdlich. Er wird es nie Leid, um mich zu kämpfen und mich dann als Seins zu markieren.
Ich vergrößere meine Anzahl an Schritten beim Laufen. Er darf mich nicht einholen. Er ist zwar klar im Vorteil wegen seiner doppelten Größe, aber diesmal gebe ich nicht nach. Er wird bald einsehen, dass er einmal in seinem Leben nachgeben muss. Das wird seinem Ego gut tun. Manchmal muss er von seinem hohen Ross herunter geholt werden. Heute ist es der Fall und ich freue mich schon, wenn er mich mit seinen Entschuldigen anfleht, ihm zu verzeihen. Grinsend gebe ich noch mehr Gas. Ich lasse ihm keine Chance. Das einzige, was nun fatal wäre, ist, wenn ich mich umdrehe. Ich unterdrücke erfolgreich meine Neugierde und werfe keinen kurzen Blick hinter mich, um zu sehen, wie weit er hinter mir liegt. Augen zu und durch, auch wenn meine Muskeln langsam anfangen zu schmerzen wegen der Anstrengung. Somit bekomme ich doch noch mein Wettrennen und morgen einen Muskelkater dazu.
Etwas schnappt nach meinen Schweif und ich erkenne, dass es eine aussichtslose Situation ist, weiter zu laufen. Trotzdem ziehe ich meinen Schweif ein und nehme die letzten Reserven meiner Kraft, um meinen zwei Meter Vorsprung auszubauen. Zwar sinnlos, aber ich bin eben ein Sturkopf. Genauso wie Kairom, nur das er eine Mischung aus eigensinnig und dominant ist.
Ich werde zu Boden gedrückt. Kairom sitzt auf mir und beißt mir in den Hals. Ein Jaulen meinerseits ertönt, was so viel heißt wie, dass ich mich ergebe. Er steigt von mir herab und ich weiche langsam nach hinten zurück. Kairom macht einen Schritt vorwärts und ich stehe schlagartig auf und sprinte weg von ihm. Ich bin ja nicht blöd. Leider zu früh gefreut, denn es landet wieder ein Wolf auf meiner zierlichen Erscheinung. Nur das er dreimal so viel auf den Rippen hat, wie ich, und mir beinahe die Luft abdrückt. Er sperrt mich unter seinen vier Gliedern ein, damit mir kein Fluchtweg zur Verfügung steht. Er befiehlt mir, mich zurück zu verwandeln, aber stattdessen bekommt er einen Schlag in seinen empfindlichen Magen. Darauf beißt er mich wieder in meine Halsgegend, weshalb ich wider Willen kapituliere.
Wir liegen fast gleichzeitig in Menschenform auf den Boden. In diesem Fall liegt er über mir und ich unter ihm. Das gefällt mir nicht, deshalb versuche ich ihn weg zu schieben. Es hat keinen Zweck, er bleibt in der gleichen Stellung und ich kann nicht fliehen. Hilflos warte ich, bis er anfängt zu sprechen. "Mäuschen, du weißt, dass ich es hasse, wenn du Konflikten aus den Weg gehen willst. Es endet immer damit, dass du unter mir bist. Langsam solltest du einsehen, dass es nie anders verlaufen wird." Grr. Kairom, irgendwann bist du fällig.
"Ich höre gar keine Widerworte", versucht er mich zu reizen. Da kann er lange darauf warten. Einen zweiten Wutausbruch wird es heute nicht geben. Das schwöre ich bei meiner Ehre. "Liebling, ich bekomme keine Luft. Würdest du bitte ein Stück zur Seite rutschen?" "Das hättest du wohl gerne, Liebling. Ich kann aber ein Stück nach unten rutschen." Nein! Als er sich nach unten bewegt fährt sein stahlharter Bauch absichtlich über meine Brüste und ich stöhne laut auf, nicht vor Lust sondern vor Schmerz. "Wenn du unbedingt Kinder willst, dann lass uns welche machen." So plötzlich wie er das Thema ändert, so schnell werfe ich ihn überraschenderweise um. "Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich Kinder möchte. Ich habe nur gesagt, dass sie niedlich sind, nicht, dass ich schwanger werden will." Leicht wütend kommt er auf mich zu und legt meine Beine um seine Hüfte. Damit ich nicht umfalle, stützt er meinen Rücken am nächsten Baum. "Wir werden sehen." Erschrocken sehe ich ihm ins Gesicht. Das kann doch wohl nicht sein Ernst sein! Als er mit seinen Fingern an meiner Perle reibt, werde ich eines Besseren belehrt. Entweder flüchten oder mich der Versuchung namens Kairom hingeben. Die erste Option ist mir leider nicht möglich. Es bleibt mir nur noch die Zweite übrig.
Ein harter Kuss bildet den Anfang einer langen Nacht.
Kairom schlägt mich auf meine linke Pobacke und ich öffne meinen Mund für ihn. Das lässt er nicht ausgenutzt und taucht seine Zunge in meine Lippenöffnung. Seine tanzt mit meiner einen schnellen Tango, während seine Hände meinen Rücken auf und niederfahren. Je mehr Bewegungen sie machen, desto näher kommen sie meinem Hosenbund und desto mehr wandert die Hose gen Boden. Als er scheinbar genug von meinen zerbissenen Lippen hat, folgt eine Kussspur Richtung rechtes Ohrläppchen, wo er es zwischen seine Zähne nimmt. Er hat scheinbar einen Ohrläppchen-Fetisch. Ich durchwühle seine Haare. Ich liebe sie. Das dunkle Schwarz seiner Haare ist ein wahrer Augenschmaus und seine hellblauen Augen ein wahrer Genuss für meine Sinne. Sein volles Haar fühlt sich einfach unglaublich gut zwischen meinen Fingern an. Er ist verteilt einzelne Küsse auf meinem Dekollete und ich seufze genüsslich. Ich liebe es. Ich liebe ihn. seine Zunge fährt und ich ziehe ihn an seinen Haare nach unten. "Ich will dich spüren." "Vorher sah es aber noch anders aus", unterbricht er seine Verführung, worauf ich genervt aufstöhne. Er grinst nur schadenfroh. Er zieht mir meine Hose ganz aus. Mein armer grüner Slip muss auch daran glauben, als er ihn mit zwei Fingern zerreißt. Ich habe ihn gemocht. Es war mein Lieblingsslip. Er lenkt mich von meiner absurden Trauer ab und reibt an meiner Killtoris. In immer kleiner werden Kreisen erregt er mich bis zum Zentrum meiner Perle, woraufhin ich zum ersten Mal mit einem Schrei explodiere. Danach liege ich zuckend in seinen Armen und schnaufe wie nach einem Marathon. Schweiß rinnt an meinem Körper nach unten und vermischt sich auf dem Weg mit seinem. Er stößt zuerst mit zwei, dann drei Finger in meine Vagina und bereitet mich auf seinen Stab vor. Der Sog an meinen Brustwarzen beginnt von Neuem ich stöhne wie verrückt. Er zieht mein Oberteil und den BH, dessen Träger durch seine Behandlung ganz ausgeleiert sind, ganz aus. Mir wird ganz schwummrig vor Augen, als erneut zustößt, nur kräftiger. "Kairom! Ach du lieber Scholli ich brauche dich in mir. Ich sehne mich nach dir." Er folgt meinem indirekten Befehl und zieht sich aus. Er steht endlich nackt vor mir und ich packe sein Gemächt. Langsam lasse ich meine Hand über seinen Schwanz gleiten. Darauf gibt Kairom ein Knurren von sich und reißt mich zu Boden. Er stützt sein Gewicht in Liegestützen-Position auf mich und reibt seinen erigierten Penis an meinem Eingang, bis er eingenässt ist und bereit zum Gleiten. Immer wieder bewegt er sich schnell nach vorne und zieht sich langsam zurück. Als er es nicht mehr aushält beschleunigt er das Treiben. Jetzt zählt nur noch die Befriedigung, keiner gibt mehr Acht auf Zärtlichkeiten. Rauer Sex, genau das, was ich brauche. Mein Kopf gleicht einem Wattebausch im Lilablasblauen Ponyhimmel, als mich der Strom an Empfindungen mitreißt. "Joseline", schreit mein Liebster durch die Luft, sodass uns jeder Taube hören kann. Erschöpft sinkt er auf meinen zuckenden Leib und bleibt eine Zeit lang liegen.
"Bleib liegen. Wir sind noch nicht fertig. Wir müssen uns nochmals versichern, dass du auf jeden Fall schwanger wirst. Es könnte zu meiner Lieblingsbeschäftigung werden." "Oh nein! Ich habe vergessen die Pille zu nehmen und du hast auch kein Kondom benutzt! Du musstest ja unbedingt deinen Willen haben!" "Genau das wollte ich auch. Du solltest vorsichtiger mit dem sein, was du sagst. Jedenfalls, auf zur zweiten Runde." Er dreht mich auf die andere Seite, sodass ich mit den Rücken zu ihm auf allen Vieren knie. Er steht auf und ist mit einem Ruck drin. Ich schreie laut auf. Vor Überraschung oder Lust, ich bin mir darüber nicht im Klaren.
Rose
Ich habe noch nie so unerträgliche Schmerzen verspürt. Es ist schlimmer als jeder Knochenbruch, sogar ein Besuch beim Zahnarzt ist nichts dagegen.
„Du schaffst das Rose“, macht mir die fremde Frau Mut.
„Wo ist Ryan? Er soll mir beistehen!“, befehle ich.
„Das ist leider nicht möglich. Er hat sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen, da er anscheinend zu empfindlich für einen Geburtenvorgang ist“, klärt sie mich auf.
„Wenn ich ihn erwische“, starte ich einen Aufsteh-Versuch, der leider missglückt, indem ich mich vor Schmerzen krümme.
Ich bleibe lieber mit gespreizten Beinen liegen und gebe mich den Wehen hin.
„Rose, presse! Sonst müssen wir wohl oder übel einen Kaiserschnitt machen und den habe ich schon lange nicht mehr gemacht“, warnt mich Miros.
„Wie lange ist lange?“, sehe ich ihm direkt in die Augen.
„Wenn es hochkommt vielleicht zehn Jahre, können aber auch mehr sein. Da waren wir auch noch in Norwegen, also könnten auch fünfzehn Jahre sein“, streichelt er seinen imaginären Bart am Kinn.
„Das ist nicht lustig“, beschwere ich mich.
„Das wäre auch nicht lustig gewesen, wenn du nicht gesagt hättest, dass es nicht lustig ist. Jetzt press das Baby heraus.“
Also ohne euch war das Leben definitiv verständlicher und geordneter. Definitiv war es aber auch ziemlich langweilig.
Eine neue Welle des Schmerzes lässt mich aufschreien.
„Wie lange geht das noch so weiter? Ich halte nicht mehr länger durch“, kreische ich los. „Ich kann nicht mehr!“
„Jetzt sei keine Dramaqueen“, beschwichtigt mich Miros.
„Du bist echt der schlechteste Arzt, den ich je, und ich betone, je in meinem Leben getroffen habe. Was willst du mit deinen unangebrachten Kommentaren nur bezwecken?“
„Dich ablenken, kann aber auch sein, dass ich Schwangere bei der Geburt nur in Rage bringen will“, erzählt der alte Mann.
„Dann haben Sie das Ziel erreicht“, bringe ich ihn zum Schmunzeln.
„Ich sehe bereits den Kopf. Nur noch ein kleines Stück und es ist geschafft“, mischt sich jetzt auch die andere Frau im Raum ein.
Ich mobilisiere meine restlichen Kraftreserven und presse ein letztes Mal.
„Ja!“, höre ich sie noch rufen, bevor ich in die Dunkelheit abdrifte.
Ich werde von dem hellen Licht der LED-Lampen geweckt und versuche mich auf die andere Seite zu drehen, damit ich weiterschlafen kann. Bei der halben Drehung bemerke ich erst den Schmerz, da die Kraft des Schwungs aufgebraucht ist. Stocksteif bleibe ich in der Stellung und krümme nicht einmal meinen kleinen Finger.
Ganz langsam lasse ich mich wieder auf den Rücken und gebe dabei immer wieder ein Ächzen von mir, da ich es nicht ganz ohne Schmerzen funktioniert.
Jemand öffnet die Tür und ich sehe auf. Dieser Jemand ist mein Gefährte, der mich bei der Geburt im Stich gelassen hat.
„Ich habe gedacht, dass du dich hinter einem Berg von Akten versteckst, um ja nicht dein Kind zu sehen! Und du brauchst dich nicht zu entschuldigen, du kannst gehen. Ich entlasse dich aus meinen Diensten. Mach, was dir gefällt und lass mich und mein Kind in Ruhe!“
„Immer wenn du wütend auf mich bist, weiß ich, was ich an dir habe. Und es tut mir leid, aber ich kann einfach keine Geburt mitverfolgen. Ich habe zu viel Angst, dass jemand dabei zu Schaden kommt. Und ich stehe nutzlos daneben, während Miros und Clara um das Leben von der - oder demjenigen kämpfen. Kannst du mir erneut verzeihen? Außerdem habe ich innerhalb der nächsten Woche jeden Tag eine Überraschung für dich geplant.“
„Jetzt kann ich dir ja nicht mehr böse sein, schließlich will ich wissen, mit was ich überrascht werde. Manchmal könnte ich deinen Kopf gegen die Wand schlagen, aber dann bist du so süß zu mir, dass ich dich abgöttisch liebe.“
„Ich denke mal, dass süß habe ich überhort und du willst dein Kind sehen. Ich hole schnell unsere Tochter.“
Baff, dass wir eine Tochter haben, grinse ich wie ein Hippie auf Drogen.
Ryan bringt mir ein kleines Bündel in einer Babydecke eingewickelt und legt es in meine Arme. Mit ein wenig Übung gelingt es mir dann auch, das Kind besser zu halten. Momentan sieht es noch so aus, als wolle ich es auf den Boden fallen lassen, aber das Mutter sein kommt sicher noch zum Vorschein.
„Wie wollen wir sie eigentlich nennen. Ich wollte mir eigentlich noch einen Namen überlegen, aber es ist alles so plötzlich passiert. Ich habe doch nicht erahnen können, dass sie kommt. Wenigstens haben wir schon die Grundausstattung für ein Kind. Zugegeben, wir sind schlechte Eltern. Wir sind kaum auf das Baby vorbereitet und haben während der gesamten Schwangerschaft nur gekotzt und Liebe gemacht!“, beschwere ich mich.
„Eigentlich hast nur du dich übergeben. Aber alles was du willst, Hauptsache du bist glücklich.“
Das Baby fängt an zu quengeln und ich sehe Ryan fragend an. Daraufhin deutet er auf meine Brüste, worauf ich nur meine Augenbrauen nach oben ziehe. Das muss er mir wohl erklären.
„Sie hat Hunger, deshalb musst du sie stillen“, erklärt er mir. Ein Schalter legt sich in meinem Gehirn um und ich ziehe den gemütlichen Mantel im oberen Bereich beiseite um meine linke Brust zu entblößen. Ich lege meine Tochter auf sie und ich spüre am Anfang nicht. Ich blicke hinunter, wo sich nichts rührt.
„Vielleicht musst du sie anregen, damit sie beginnt zu trinken“, schlägt mein überaus weiser Mann vor.
„Darauf wäre ich ja niemals gekommen. Danke dafür“, lasse ich ihm meinen Sarkasmus spüren.
Ich nehme meine Brust in die Hand und führe meinen Nippel in den Mund des Säuglings. Tatsächlich nuckelt er daran, zuerst langsam, dass immer gieriger. Er kommt halt nach Mama.
„Ich wäre für Sophie“, gibt Ryan überzeugt von sich.
„Sophie ist aber langweilig“, verteidige ich meinen Standpunkt.
„Mir gefällt er. Fällt dir denn etwas Besseres ein?“
„Ja, reihenweise“, druckse ich herum.
„Dann lass mal hören, Schatz“, grinst er mich an. Er weiß, dass ich keine Idee habe. Trotzdem versuche ich mein Bestes. Es wird Zeit mein Gehirn hochzufahren und mir ein paar Namen zu überlegen.
„Ich habe den perfekten Namen für unsere Tochter. Wir müssen ihn nehmen. Wir nennen sie Fleurine. Es bedeutet Blümchen, unser Blümchen.“
„Wie bist du denn bitte auf einen solchen Namen gekommen?“
Ryan
Ich mustere unsere Tochter, die laut ihrer Mutter Blümchen heißen soll. Nein Fleurine, aber das ist das Gleiche.
Ich muss ihr zustimmen, dass sie unser Blümchen ist, aber ihr gleich den Namen zu geben. Na gut, so schlimm ist er auch wieder nicht.
„Aber auf keinen Fall einen Zweit – Namen, sie wird Sophie später sicherlich als zweiten Namen bereuen. Nichts ist schlimmer als Sophie.“
„Warum bist du dir so sicher, dass sie Sophie so schlimm findet? Solange ihr zweiter Vorname nicht Valerie lautet, ist doch alles im Reinen“, ärgere ich sie ein wenig.
„Du weißt ganz genau, dass das mein zweiter Vorname ist. Aber ich lasse mich auf keinen Fall auf dein Niveau herab.“
Sie ist mir schon wieder beleidigt. Was mache ich nur falsch. Eigentlich nichts, aber Frauen, die vor kurzem noch schwanger waren und jetzt eine Tochter in den Armen halten, verstehen ganz einfach keinen Spaß. Sie haben eben keinen Sinn für Humor, dass muss man akzeptieren, sonst sitzt man gleich obdachlos unter der Brücke.
„Fleurine hört sich eigentlich gar nicht so schlecht an, aber…“, möchte ich sie besänftigen, aber sie unterbricht mich rapide.
„Dann ist es ja gut, oder? Wir nehmen den Namen. Aus. Schluss. Basta. Apropos Pasta, wie wäre es mit Essen? Ich habe richtigen Kohldampf.“ Sie sieht mich an und ich stehe auf. Wer holt ihr sonst etwas zu essen außer mir, ihr hilfsbereiter Ehemann. Genau keiner.
Ich lasse das Krankenzimmer kurz hinter mir und verlasse auch das Haus von Miros, um in mein Haus zu verschwinden. Dort schiebe ich das einzige Fertiggericht, das ich gefunden habe, in den Ofen und die vier Frikadellen brutzeln fröhlich vor sich hin. Leider wird Rose nicht so fröhlich sein, wenn sie keine Pasta bekommt. Ach, wie kompliziert die Welt doch ist. Wenn sie einfach wäre, gäbe es sie nicht mehr.
„Das ist aber keine Pasta. Ich will aber Pasta“, motzt sie wie ein Kleinkind, statt zu akzeptieren, dass ich kein allzu talentierter Koch bin.
„Tut mir leid, übrigens schon zum dritten Mal heute. Es ist das einzige Fertiggericht, das ich im Kühlschrank finden konnte. Aber sie schmecken wirklich gut, auch wenn sie nur Supermarktware sind. Außerdem habe ich noch ein paar Kartoffeln dazu gebraten, Ketchup und zwei Semmeln mitgebracht und auch das Besteck habe ich nicht vergessen. Mehr kannst du echt nicht von mir erwarten.“ Anscheinend zufrieden mit meiner Erklärung fordert sie mich auf das Essen zu ihr zu bringen.
Bevor wir anfangen, lege ich Fleurine noch schnell in ihre Wiege, wo sie selig vor sich hinschlummert. Miros hat gesagt, dass die ersten drei bis vier Tage noch relativ entspannend sind, da sich das Baby erst an ihr Umfeld gewöhnen muss, um dann ihre armen Eltern auf Trab zu halten.
„Schmeckt wirklich nicht schlecht. Dann muss ich ja gar nicht mehr so oft kochen, wenn es auch diese super leckeren Frikadellen gibt“, lobt sie meine Kochkünste. Ich würge bei dem Gedanken, da die Frikadellen nicht gerade gut sind. Anscheinend hat sie nicht nur als Schwangere einen außergewöhnlichen Essensgeschmack, sondern es ist normal. Das muss ich mir merken.
„Ach was, du bist die beste Köchin auf der ganzen Welt. Du musst für mich kochen. Ohne dich verhungere ich. Ich kann mir nicht vorstellen, was ich vor deiner Zeit gegessen habe“, flehe ich sie an.
Sie erstickt fast an ihrer Gabel voll Fleisch, als sie anfängt aus vollem Halse zu lachen. „Du hast nicht kapiert, dass ich dich verarscht habe, oder?“ HaHa, sehr lustig. Gute Miene zum bösen Spiel, würde ich sagen. Schön weiter essen, Ryan. Lass dich nicht wütend werden.
„Lach doch, Schatz. Bist du denn schon wieder auf 180 und willst es mir bloß nicht zeigen. Ich gestehe, mein Verhalten ist mehr als kindisch, aber ich bin eben so. Entweder du akzeptierst mich mit allen Facetten meines Wesen, so wie ich auch dich angenommen habe, oder wir haben gerade eine Beziehungskrise.“
„Sicherlich werde ich einmal darüber lachen können, aber nicht heute. Ich liebe dich. Aber auch Liebe braucht Zeit zum Wachsen, um stärker und stärker zu werden. Irgendwann bringt uns auch noch so großer Streit nicht mehr auseinander. Wir werden uns gegenseitig ein so großes Vertrauen schenken, wie es sonst nur manche menschliche Paare schaffen, aber uns gelingt es.“
Sichtlich berührt von meiner emotionalen Rede, berührt Rose die Stelle an ihrem Körper, unter der ihr schneller schlagendes Herz verborgen ist.
„Das waren die schönsten Worte, die du jemals zu mir gesagt hast, Ryan. Ich stimme dir zu und werde dir ebenfalls in dieser Sache entgegen kommen. Ich versuche mit dir eine so starke Gefährtenbindung zu erschaffen, damit uns keiner mehr trennen kann.“
Wir essen den Rest unserer Mahlzeit auf und ich bringe das dreckige Geschirr zurück zu unserem Heim. Rose muss noch zwei Tage bei Miros verbringen, bis sie sich wieder erholt hat. Während dieser Zeitspanne kümmert sich Clara um das Baby, damit es ihr um nichts mangelt. Außer wenn Fleurine Hunger hat oder Sehnsucht nach ihrer Mutter, liegt sie in ihren Armen.
Es ist ein wunderschöner Anblick wenn unser Kind auf meiner Gefährtin liegt. Ein stolzes Gefühl lässt meine Brust anschwellen, jedes Mal wenn ich sie dabei beobachte.
Ich hätte niemals wieder gedacht, dass ich glücklich werden kann. Nachdem Verlust meiner Eltern ist es mir unmöglich erschienen, jemals wieder ein solches Glücksgefühl zu haben. Es ist zu schön um wahr zu sein.
Als hätte jemand meine Gedanken gehört, wird ein Pfeil durch das Fenster geschossen und zerstört das glückselige Familienbild.
Ich laufe zum ehemaligen Fenster, das sich nur noch teilweise im Rahmen befindet, da sich Teile am Boden befinden, und kann die roten Augen eines ausgestoßenen Wolfes erkennen. Die eines Omegas.
Ich drehe mich um, immer darauf bedacht, bei dem kleinsten Surren mich auf Rose zu stürzen und sie vor einem möglichen Angriff zu schützen.
„Verschwinde mit Fleurine aus dem Zimmer. Sofort!“ Es sind meine letzten Worte, bevor ich Hals über Kopf aus dem Raum stürze.
Keiner wagt es meine Familie anzugreifen. Wenn er es doch macht, wird er es bitter bereuen.
Ryan
Für dem flüchtenden Omega gibt es kein Entkommen. Fast erwische ich seine Rute, die vor meiner Nase hin und her schwenkt, aber eben nur fast. Immer größer und schneller werden meine Schritte, jedoch nimmt auch der Flüchtling an Tempo auf. Der Wind weht mir ins Gesicht und treibt feinsten Staub in meine Augen, weshalb sie tränen. Meine Sicht verschleiert sich und ich muss mich auf meinen Instinkt verlassen. Ich muss springen. Jetzt oder nie, sonst entwischt er mir trotz meiner Schnelligkeit.
Mit einer Kraft, die nur meine Hinterläufe aufbringen können, hebe ich vom Boden ab und werfe mich auf seinen Rücken. Er jault auf vor Überraschung und wirft sich auf den Waldboden, damit ich von seinem Nacken loslasse. Bevor ich von seiner Schwachstelle ablasse, entdecke ich seinen ungeschützten Bauch. Eine weitere Schwachstelle!
Ich knurre ihn an, um zu sehe, ob er seinen Schwanz einzieht, was aber nicht passiert, und schneide ihm mit einer meiner mittleren Krallen die Bauchdecke auf. Das umliegende dunkelgraue Fell verfärbt sich in einem rasanten Tempo in die Farbe von tiefem Rot und der andere Werwolf ergibt sich, indem er sich unter meinem Blick zusammenkauert.
Ein erneutes Knurren verlässt meine Kehle und er verwandelt sich in einen pubertierenden Jungen, der noch nicht einmal das sechzehnte Lebensjahr erreicht haben muss.
„Was machst du in meinem Gebiet? Haben dir deine Eltern nicht gesagt, dass es gefährlich für dich hier ist?!“, fahre ich ihn an.
„Ja, schon. Natürlich! Sie haben es mir gesagt…. Leider, verweilen sie nicht mehr hier und sie konnten mich vor diesem wahnsinnigen Plan nicht abhalten. Bei meinem ehemaligen Zuhause kann ich mich auch nicht mehr blicken lassen und meine Zukunft ist ungewiss. Ich hasse mein Leben“, flucht er vor sich dahin. Erst jetzt bemerke ich seine Kleidung, die in Fetzen seinen Körper bedeckt und die Narben, die ihm nur ein Alpha zufügen kann.
„Laut dem, was ich aus dem wirren Gerede, was du von dir gibst, verstehen kann, gab es einen Kampf zwischen deinem und einem anderen Rudel und du bist geflohen, weil dein altes ausgerottet worden ist?“, schlussfolgere ich.
„Nein, es war eher ein Überfall. Sie kamen aus dem nichts und töteten alle Mitglieder meines geliebten Rudels. Meine Familie ist tot“, fängt er an zu schluchzen. Ach du meine Güte, er fängt doch nicht an zu weinen? Gerade in diesem Moment, wo niemand da ist, der ihn trösten könnte. Ich bin nun wirklich nicht der einfühlsamste Mann auf Erden und mich erwischt es. Kein Alpha ist perfekt, muss ich schmerzlich feststellen. Ich lege ihm meine Hand auf die Schulter und umarme ihn daraufhin, damit er endlich mit seinem Geheule aufhört. Ich kann mit so etwas einfach nicht umgehen. Ich zeige so viel Mitgefühl wie eine Kokosnuss, die einem auf dem Kopf fällt. Nämlich gar keine.
„Und wieso bist du noch am Leben“, führe ich meine Ausfrage über die Vorkommnisse fort, die ihn so mitnehmen.
„Mir wurden Ketten angelegt und die Männer haben mich zum Anführer, dessen Namen ich nicht kenne, geführt. Er wollte, dass ich das neugeborene Kind umbringe, um die Schulden zu begleichen, so hat er es jedenfalls gesagt.“
„Und das Oder in der ganzen Sache ist? Der Tod?“
„Ja. Und er vollzieht seine Rache selbst, wenn ich es nicht tue.“
Geschockt, was er mir gerade erzählt hat, sinke ich auf die Knie. Er will meine Familie töten? Mein Rudel? Tot? Niemals! Das werde ich nicht zulassen.
„Ich kann dich weder zurücklassen, noch werde ich dich in mein Rudel aufnehmen. Du könntest höchstens als unerwünschter Gast ein Zimmer in meinem Gasthaus beziehen. Gut, es besteht nur aus drei Zimmer, das Haus, aber besser als eine Höhle.“
Ich ziehe ihm auf die Beine und lasse ihn erst los, bis er einen festen Stand hat.
„Ich habe noch eine letzte Frage. Kannst du Bogen schießen?“
„Nein.“ Das ist gut. Es ist gut für ihn.
Ich führe ihm zum Zentrum und rufe nach meinem Beta Ethan. Er lässt wie immer auf sich warten und, als er endlich da ist, weise ich ihn an, sich um den Jungen zu kümmern. Er verzieht sein Gesicht, doch das weicht schnell wieder einem aufgesetzten Lächeln, bevor er sich dem Teenager zu wendet. Das letzte, was ich von der gegenseitigen Vorstellung zwischen den Beiden mitbekomme, ist das er Gert heißt. Ein schrecklicher Name.
Ich gehe zu meinem Schlafzimmer und geselle mich somit zu Rose und meiner wunderschönen Tochter Fleurine. „Und wie geht`s meinen Lieblingen?“, frage ich nach deren Wohlbefinden, wenn man mal außer Acht lässt, das die Kleine noch nicht antworten kann.
„Ganz gut. Ich habe mal eine Frage. Hast du nicht, irgendwann bei einer Frage-Antwort-Runde gemeint, dass ich mich in einen Werwolf verwandele und, dass keine Töchter, sondern nur Söhne geboren werde. Also das Zweite konnte ich schon mal widerlegen.“
„Ja, das Letzte stimmt nicht. Daran kann ich mich nicht erinnern, es gesagt zu haben. Jedoch besteht nur eine sehr, sehr geringe Chance, dass sie als Werwolf geboren ist. Aber das erfahren wir erste, wenn sie größer ist. Du siehst ja selbst, dass Joseline bist jetzt die einzige Werwolffrau im Pack ist. Dem Ersten stimme ich zu, dennoch dauert es seine Zeit. Bei Gina ist es zum Beispiel schon über fünfzig Jahre her, dass sie dem Clan beigetreten ist. Man muss halt abwarten und auf bessere Zeiten hoffen.“
„Du meinst, ich könnte mich niemals verwandeln?“
„Genau.“
Ich halte meinen kleinen Sonnenschein im Arm, als sich Rose auf das Sofa legt und ihr Oberteil am Ausschnitt nach unten zieht. An diesen Anblick kann ich mich definitiv gewöhnen. Ich reiche ihr unsere Tochter und sie führt ihren Mund zu ihrer Brustwarze. Es ertönen Geräusche, die mich an das Nuckeln an einer Flasche erinnern.
„Da du die ganze Nacht und den halben, heutigen Tag weg warst, könntest du dich um den Abwasch kümmern. Ich bin echt müde und ich rühre mich ganz bestimmt nicht mehr, bevor ich nicht in meinem Bett liege und schlafe. Hoffentlich schläft Fleurine auch, also bis jetzt war sie wirklich Pflege – leicht. Das kann auch ruhig so bleiben.“
Ich grummele vor mich hin und gehe in die Küche. Wenig begeistert sehe ich das dreckige Geschirr an. Das wird ein Spaß!
Rose
Gähnend halte ich mir die Hand vor dem Mund. Die Müdigkeit hat bereits von meinen Gliedmaßen Besitz ergriffen, da meine beiden Beine eingeschlafen sind. Fleurine ist endlich in einen kleinen Schlummer gefallen und ich atme erleichtert aus.
Ryan hat sich bereits schlafen gelegt, damit er nicht noch weitere Aufgaben erledigen muss und ich möchte es ihm gleich tun. Unsere Tochter lege ich ihn das runde Bett, das wir von Gina und Lucian bekommen habe, wie auch die restliche Babyausstattung, sonst wären wir völlig unvorbereitet gewesen. Ein wahrer Albtraum ohne die Hilfe von ihnen, den wir nicht erleben hätten wollen.
Ich wickele unseren kleinen Schatz in eine weiche und wärmende Decke ein und gebe ihr einen gute – Nacht – Kuss auf die Stirn. Sie beschwert sich lautstark mit einem Quengeln, aber wacht glücklicherweise nicht auf. Hauptsache sie schläft weiter und ich habe ein paar Stunden Schlaf für mich. Eine wahre Kostbarkeit, wie ich schon in den letzten zwei Tagen fest gestellt habe. Na gut, fast zwei Tage, aber trotzdem bin ich hundemüde. Mir fallen beinahe die Augen im Stehen zu und ich könnte auf dem harten Boden schlafen. Eigentlich ziemlich verlockend.
Trotz alle dem gehe ich in unser Schlafzimmer und ziehe mich dort um, putze mir die Zähne und binde meine Haare, die wie ein großes Durcheinander aussehen, zu einem schlaffen Zopf.
Ich geselle mich zu Ryan ins Bett und umklammere ihn in der Löffelchen – Stellung, er ist dabei der Kleine von uns.
Meine Stirn presse ich gegen seine rechte Schulter und falle in einen tiefen Schlaf.
Mitten in der Nacht wache ich wegen dem Geschrei unseres Babys auf und ich stöhne genervt. Jetzt muss ich aufstehen. Wie ätzend. Mit größter Mühe schlafe ich nicht erneut ein und begebe mich zum Bett unserer Kleinen. Dabei streift mein Blick die Uhr, die ich über dem Kindsbett gehängt habe. Gerade mal drei Stunden sind vergangen, bevor ich mich ins Land der Träume verabschiedet habe und wieder zurückgekommen bin. Ahhhh ich will schlafen. „Aber die oberste Priorität bildet meine kleine Fleurine. Es zählt nur ihre Gesundheit und ihr Glück“, sage ich zu mir selbst, hauptsächlich damit ich richtig wach werde.
Ich nehme sie auf meine Arme und trage sie quer durch das Haus, um sie wortwörtlich in den Schlaf zu tragen. Ihr gefällt es anscheinend, da sie Ruhe gibt. Ich stoppe beim Schlafzimmer und betrachte einen schlafenden Ryan. In sechs Stunden kann ich ihm vorhalten, dass er faul ist. Ich grinse wegen dem Gedanken und denke mir, dass ich es auf jeden Fall tun muss. Er wird ein Gesicht machen! Ein unvergessliches Gesicht, das ich unbedingt festhalten muss.
Nach den drei Minuten, die ich in unseren privaten Raum verbracht habe, fangt unser Kind abermals an zu schreien. Zuerst leise, dann laut und dann ohrenbetäubend laut, dass mir ein Gehörsturz droht. Ryan schnarcht seelenruhig weiter, als ob nichts geschehen werde und ich zeige ihm mit der freien Hand einen Vogel. Er hat den Schlaf eines Steins. Hätte ich Schlagsahne und einen Löffel zur Verfügung würde ich ihm die sahnige Creme auf die Hand spritzen und dann mit einer Feder seine Nase kitzeln. Er hat es verdient. Mehr als verdient. Er fleht mich direkt an, das zu machen. Und da ich so hilfsbereit bin, erlöse ich ihn von seinen Qualen, indem ich mich in Richtung Küche bewege.
Was mich dort erwartet, lässt mich meinen Plan vergessen. Ich fange an nach Ryan zu schreien. Wenn er das nicht hört, wird er es ganz sicher zurückbekommen. Eine Woche Sexentzug. Meiner Ansicht ein wenig primitiv, aber nötig. Nein, es ist unnötig, da ich mir damit nur selber Schaden würde. Besser ich schwinge eine Woche lang den Kochlöffel nicht mehr. Ja, dass ist ein guter Plan. Ich belasse es dabei und mustere den Einbrecher vor mir.
Er sitzt vor dem Ofen und hält seine Knie fest umschlungen, während ein Wasserfall von Tränen über sein Gesicht fließt.
„Hey, was fehlt dir? Was ist denn passiert, dass du uns mitten in der Nacht einen unangekündigten Besuch abstatten musst?“, frage ich ihn direkt. Mir steht gerade nicht im Sinne, es freundlich angehen zu lassen. Wer mich um zwei in der Nacht nervt, muss mit den Konsequenzen rechnen. Ich bin übernächtigt und habe keinen Nerv, mich um einen weiteren Fall von Unzufriedenheit zu kümmern. Meine Tochter ist schon besorgniserregend genug zurzeit. Ich bemuttere sie wie eine wahre Glucke, damit es ihr an nichts fehlt. Was man nicht alles macht für die Gesundheit des Kindes.
Der Fremde hebt sein Gesicht und ich stelle fest, dass er noch ziemlich jung für seine Größe ist. Höchstens sechzehn. „Wie alt bist du?“, frage ich ihn daher.
„Warum fragt mich das hier jeder? Ist es so wichtig zu wissen, dass ich siebzehn bin und in genau einem halben Jahr achtzehn werde?“
„Ja, ist es. Warum bist du nun hier? Und wie heißt du?“, stelle ich weiter Fragen.
„Er heißt Gert und ist im Moment ziemlich unerwünscht hier. Auch wenn du traurig bist, weil du Schreckliches mitgemacht hast, bist du hier definitiv falsch. Wir sind beide nicht die Gefühlsvollsten, aber wir können versuchen dir zu helfen. Einverstanden?“ Ryans Vorschlag ist wirklich gemein, doch ich widerlege seine Feststellung nicht, da sie absolut wahr ist und eine müde Rose nicht lügt.
„Okay, damit kann ich leben. Ich bin es gewohnt, dass mir momentan niemand hilft. Da kann ich auch bis morgen warten“, stimmt er dem Vorschlag zu.
„Gut, dann morgen hier um zehn Uhr. Schlaf noch ein bisschen. Es wird dir gut. Nachdem du dir alles von der Seele geredet hast, werde ich dich noch dem Rudel vorstellen. Ich hoffe du hast Rückrat, das wirst du nämlich vor meinem Clan brauchen. Ich bin nicht umsonst einer der gefährlichsten Alphas auf dem Kontinent.“
„Kann ich auf dem Sofa schlafen. Ich habe Angst vor ihm“, gesteht er.
„Oh, das ist schon in Ordnung. Kannst du machen“, gibt er ihm eine Zustimmung.
„Vor wem?“, frage ich in die Runde.
„Erkläre ich dir später“, speist mich Ryan ab. Ich nicke ihm zu und lege Fleurine wieder hin, die von unserem Gespräch eingeschlafen ist. Das sollten wir öfters machen.
„Ich hole eine Decke und ein Kissen“, besorge ich die benötigten Schlafsachen.
„Danke für alles.“ Machen wir doch gerne.
Nachdem ich die Dinge auf das Sofa gelegt habe, wünschen wir uns alle eine gute Nacht und ich sehe abermals bei unserer Tochter vorbei. Ihr geht es gut und ich lege mich wieder zu Ryan auf die weiche Matratze. Diesmal umarmt er mich von hinten und schmiegt sich an mich.
Hallo, meine lieben Leser.
Kaprizius wird in nächster Zeit etwas kürzer treten, da ich zuerst meinen Thriller Tod ist mein Leben fertig schreibe. An Silvester gibt es das letzte Kap von TimL. So habe ich es jedenfalls geplannt, damit ihr ein super Neujahrsgeschenk bekommt.
Dann geht es weiter mit Kaprizius und werde vorraussichtlich bis Juni/Juli damit fertig sein.
Herzliche Grüße eure Keira Fight
Ps: Wir sehen uns wieder :D
Text: keira fight
Images: Illustrator : keira fight
Publication Date: 08-05-2013
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Dedication:
Für meine besten Freundinnen
Franziska und Maria.