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PROLOG

"Wenn ich mir keine Ölfarbe mehr leisten kann, kaufe ich Wasserfarben. Wenn für Wasserfarben kein Geld mehr bleibt, bitte ich um Bleistifte. Wenn die Bleistifte ausgehen, man mich ins Gefängnis wirft, spuck ich mir auf den Finger, bemale die Wand. " (Pablo Picasso).

 

Dies ist die Therapie-, ergo die Edukationsgeschichte von Chester Benedikt Vladimirowitsch Mérault. Jene fiktive Person lebte in den 20er Jahren, ja, zum unmittelbaren Beginn des dritten (!!!) Jahrtausends. Soweit hatte es ergo die Menschheit in allen misanthropischen Auslebungen ihrer Existenzform also gebracht. Chester war ein staatenloser Freiberufler, geboren in Paris, später in Berlin, der bundesdeutschen Hauptstadt lebend, welcher sich beizeiten dem Journalismus, der Schreiberei, jawoll, den (bildenden) Künsten zugewandt. Zudem spielte er behände Trompete.

Um es klar zu sagen - Chester schwamm mit im oft allzu wilden Lauf der modernen Zeiten. Er atmete die Städte der Welt; wie es ihm trotz seiner leichten Behinderung aufgrund eines Verkehrsunfalls und verschiedener suizidaler Episoden seines Lebens eben möglich war. Chester war Kaffeetrinker, Raucher auch. Und die Historie gerade in Deutschland brachte es mit sich, dass gerade Letztere von der Gesellschaft allzu oft geächtet, diskriminiert, ja, verstoßen wurden. Erwähnt seien nur die zahllosen Nichtraucherschutzgesetze jener Tage. Und so konnte es passieren, dass man, wie Chester dereinst, vor dem Bahnhof Friedrichstraße, Berlin-Mitte, genüsslich an einer Cigarette der geseligten Marke Gauloises zog - und umgehend von der Trachtengruppe umstellt, ja, eingekesselt und für eine Nacht auf die Wache, Polizeigewahrsam, gebracht ward: Unerlaubtes rauchen im Nichtraucherbereich. Bußgeld 60 Euro. Chester schäumte vor Wut und Verbitterung.

Indes konnte er nicht umhin, die Strafe zu bezahlen. Ähnlich ungehalten war Chester Benedikt Vladimirowitsch Mérault 'by the way' über die immensen Kosten für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Freilich brauchte der Chester selbst nichts für seine Beförderung zu bezahlen. Verfügte er doch über einen äußerst praktischen Schwerbehindertenausweis - mit G und B - welcher ihn zur kostenfreien Nutzung von Bus und Bahn berechtigte.

"Wenn das mit dem Klimawandel nochmal abgewendet werden soll, gehörten Autos eigentlich abgeschafft. Kostenfreie Nutzung des ÖPNV", sagte er zu seiner Freundin Anna, welche ihn auf die Idee brachte, einen Beitrag, ja, einen Artikel in der örtlichen Lokalpresse unterzubringen, zu verankern - als freiberuflicher Beitrag zum Klimaschutz.

Der Artikel erschien wie folgt - Chester unternahm dafür eine Reportagereise in die Westfalenmetropole Dortmund: "

 

Image(Foto: Doemges)

 

In Dortmund nutzen 20.000 die verbilligte Beförderungsberechtigung.
Wolf Stammnitz (69), für die Fraktion der ehemaligen PDS im Rat der Stadt Dortmund: „Fortbewegung ist ein elementares Recht. Deshalb fordern wir von der LINKEN einen kostenlosen Nahverkehr innerhalb Deutschlands. Gerade die sozial schwachen werden es danken.“ Bis dahin, ach, ist’s aber noch lang hin! Dortmund. Erstmal ist lediglich in einer handvoll deutscher Städte das Sozialticket für Leistungen empfangende Bürger eingeführt. Nicht zum 0-Tarif, wie es die LINKE (einst) verlangte. Aber bis um die Hälfte billiger, als die normal zur Personenbeförderung erhobenen Kosten. Berlin machte zu Beginn des neuen Jahrtausends den Anfang. In Dortmund gründete sich im Jahr 2003 die Initiative Sozialforum unter Beteiligung der Ex-PDS mit der Forderung nach einem kostenfreien Sozialticket zur Personenbeförderung im Nahverkehr innerhalb der BRD. Vorbild: Wie gesagt Berlin. Was ist draus geworden – in der Ruhrmetropole? Nach Ratseingaben der damaligen PDS, aufgrund einer breiten Basis und daraus folgender Unterstützung durch andere Parteien, startete 2007 unter Hoheit des Verkehrsverbunds Rhein Ruhr (VRR) der „Sozialmodellversuch“ mit der Mehrheit aus SPD, GRÜNEN und LINKEN. Zu deutsch: Seither dürfen die Dortmunder Leistungsempfänger, sofern sie es beantragen, mit dem Sozialticket für 15 Euro durch Dortmund fahren. Günstigster Preis im bundesdeutschen Vergleich! Aber: Im Hartz IV-Gesetz sind genau 15,46 Euro für die Personenbeförderung vorgesehen. Insofern ist eine kürzlich von der SPD für Dortmund geplante, abgeblockte Sozialticketpreiserhöhung um zehn Euro nicht gerechtfertigt. CDU und FDP plädierten ohnehin für eine Abschaffung, so Stammnitz, das Ratsmitglied. Er erläutert weiter: „Alle damit verbundenen Kosten tragen die Stadtwerke, über deren Gewinn hinaus springt die Stadt Dortmund ein.“ Rund 20 Tausend Menschen nutzen das Sozialticket allein in Dortmund, wo nicht nur dort der Zuspruch sehr groß ist. Eine dieser 20 Tausend ist Cora S. (Name bekannt), Hilfeempfängerin. Sie sagt: „Mit wenig Geld kann ich wenig machen. Es ist schon gut, dass es das Sozialticket gibt. Klar hätte ich mehr Möglichkeiten, wenn es gar nichts kostete. Aber man muss ja zufrieden sein.“ Das sehen die Dortmunder Demonstranten von der auch bundesweit stattfindenden Montagsdemo gegen Hartz IV anders. „Sozialticket zum 0-Tarif!!“, steht da auf Transparenten. LINKE-Mann Wolf Stammnitz war mal bei den Protestierern, berichtete von seinen Erfahrungen mit dem „Ticket“ im Rat. „Es wird beansprucht und gebraucht – nicht nur hier in Dortmund sondern flächendeckend - bundesweit – kostenfrei!“, so der „Rote“.
Letzter Stand in der sozialpolitischen Außeinandersetzung im viel besungenen Revier: Der VRR hat den Kommunen untersagt, Großkundenrabatte zu gewähren. Darauf beruht die Finanzierung des Sozialtickets. Der Zuschuss der Stadt müsste ergo steigen. „Es ist ungewiss, ob wir das im Rat durchkriegen“, meint Wolf Stammnitz. Weiter wird kontrovers diskutiert – außer/parlamentarisch!"

Das war ergo das Sozialticket als Possibilität, die Infrastrukturfrage (nicht nur) in Dortmund zu lösen. Es gab wilde Reaktionen auf den Text, Leserbriefe auch. Einer: "Kolleginnen und Kollegen, während wir hier stehen, um Druck zu machen dafür, dass erwerbslos Gemachte, prekär Beschäftigte und Niedriglöhner sich auch in der ZWEITEN Monatshälfte noch die Fahrt zum Facharzt in die Stadt leisten können, zu Bekannten und Verwandten, die Fahrt zu Beratungsstellen, Veranstaltungen, Behörden, die Fahrt zum Einkauf, zur Tafel, Suppenküche, Kleiderkammer oder einfach mal die Fahrt ins Grüne ...

... während wir hier also stehen, knallen andernorts die Sektkorken. Gestern ging durch die Medien wieder der Bericht von einem neuen Rekord: „Größter BRD-Finanzkonzern feiert mit sechs Milliarden Euro ein Gewinnplus von 70 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von 25%“. Die Rede ist von der Deutschen Bank, die in den letzten Jahren weltweit 30.000 Arbeitsplätze abgebaut und damit IHREN Teil zur skandalösen Massenerwerbslosigkeit beigetragen hat. Sie ist keineswegs ein Einzelfall. Die im Deutschen Aktienindex geführten großen Unternehmen sahnten allesamt kräftig ab.

Zwei Seiten der gleichen Medaille. Das Volkseinkommen, die Gesamtheit aller Einkommen stieg im letzten Jahr um 42 Milliarden € und unsere Gesellschaft - als Ganzes betrachtet - wird immer reicher. Aber dieser Reichtum wird immer einseitiger auf dem einen Pol dieser Gesellschaft angehäuft, dem der Kapitalbesitzenden, während auf dem anderen Pol die Armut immer drastischere Ausmaße annimmt.

Doch nicht diese unleugbare Tatsache wird von den Hartz-IV-Parteien in Berlin, Düsseldorf und Dortmund angegriffen! In Frage gestellt werden vielmehr die Löhne, soziale Standards und Sozialleistungen, die über Jahrzehnte hinweg erkämpft wurden. Finanzminister Steinbrück forderte im August letzten Jahres, wir sollten im Interesse unseres Landes weiteren Sozialabbau durch Verzicht auf Urlaubsreisen ausgleichen. Übersehen hat er dabei wohl, dass sich Millionen von Menschen Urlaubsreisen schon längst nicht mehr leisten können. Während der Bevölkerung in diesem Jahr Steuern und Abgaben um über 30 Milliarden € erhöht werden, wandert ein Drittel davon direkt in die Taschen der Unternehmer in Form von Steuersenkungen. Ein weiterer Teil geht in die Rüstung und Auslandseinsätze der Armee.

Die Reichen werden reicher, weil die Lohnabhängigen ärmer gemacht werden. Die Regierung hilft dabei. Nicht etwa, weil sie inkompetent und zu blöd ist oder falschen Wirtschaftslehren hinterherläuft. Diese Politik hat System und Methode und lässt sich auf einen Nenner bringen: die Kapitalverwertung, siehe Eigenkapitalrendite von 25% bei der Deutschen Bank, muss maximal gefördert werden, um im globalen Konkurrenzkampf die Nase vorn zu haben, die Nase der Konzerne. Das geht nur, wenn den Lohnabhängigen, den erwerbstätigen wie den erwerbslosen, die Nasen noch tiefer in den Dreck gesteckt werden.

Doch zurück zu unserem heutigen Thema: Es gibt Leute, die die Forderung nach einem Soliticket zum Nulltarif nicht unterstützen wollen, weil das ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei, es müsse vielmehr Arbeitslosengeld und Sozialhilfe in einer Höhe gefordert werden, dass sich ein Soliticket erübrige. Recht haben sie: Arbeitslosengeld II und die Leistungen nach dem SGB XII müssen tatsächlich massiv erhöht werden, um denen, die ins Heer der – für die Kapitalverwertung - Überflüssigen gezwungen werden, ein einigermaßen erträgliches Leben und ein Mindestmaß an sozialer Teilhabe zu ermöglichen.

In den neuen sozialen Bewegungen hat sich inzwischen weitgehend durchgesetzt, als ersten Schritt eine Erhöhung auf mindestens 500 € plus Miete und HK zu fordern. Diese Forderung ist gut begründet. Am Stand des Sozialforum Dortmund liegt ein Argumentationsblatt dazu aus. Die Durchsetzung sollte mit aller Kraft angegangen werden, ist aber sicher kein sehr kurzfristiges Unternehmen, wäre immer noch ein Armutseinkommen, und erübrigt damit keineswegs die Forderung nach einem Sozialticket zum Nulltarif im ÖPNV hier und jetzt. Ein Sozialticket kann bei entsprechendem politischen Willen, sprich Druck von unten, sehr schnell vor Ort realisiert werden, würde den Berechtigten zumindest auf einem Teilgebiet, dem sehr wichtigen der sozialen Mobilität, Entlastung bringen. Sie würde im übrigen die Kommune mit Sicherheit nur einen Bruchteil dessen kosten, was jährlich allein in die Subventionierung des Flughafens geht. Lasst uns gemeinsam den notwendigen Druck machen!

Warum aber ein Sozialticket zum NULLtarif? Weil im Arbeitslosengeld II und Eckregelsatz des SGB-XII gerade mal 14,03 € pro Monat für sogenannte „fremde Verkehrsleistungen“ vorgesehen sind.

Wenn ich einmal im Jahr meine Kinder und meine Eltern besuche, sagen wir in Frankfurt und Bremen (so weit ist das ja nicht), ist schon der gesamte JAHRESsatz für Verkehrsleistungen futsch. Da bleibt für den ÖPNV NullKommaNichts über. Wer das nicht berücksichtigt, geht m.E. an der üblen Hartz-IV-Realität vorbei.

Ein zusätzliches Argument für den Nulltarif auf Dortmund-Pass ist die Tatsache, dass er so gut wie keine Verwaltungskosten nach sich zieht. Den Dortmund-Pass gibt’s eh schon bei den Sozialämtern der Stadtbezirke und damit hätte es sich dann. Allerdings muss viel besser und breiter über den Dortmund-Pass informiert und aufgeklärt werden!

Durchsetzen werden wir unsere Forderungen nur, wenn sehr viele aufstehn und aktiv werden - insbesondere auch die unmittelbar Betroffenen, und wenn wir uns vor allem nicht auseinanderdividieren lassen.

Die Grenzen verlaufen nämlich nicht zwischen Erwerbslosen und Erwerbstätigen, nicht zwischen Jungen und Alten, nicht zwischen Eingeborenen und Menschen ausländischer Herkunft, nicht zwischen den Völkern! Die Grenzen verlaufen zwischen oben und unten.

In diesem Sinne: Glück auf!" Tufftata. Das gut gemeinte in jener Lesermeinung bedarf keinerlei Explikationen. Ja, man stand in jener Zeit auf der Seite der Looser der Gesellschaft. Bestimmte Gruppen mindestens.

Der Chester konnte sich ergo auf die Schulter klopfen. Hatte er doch nicht zuletzt aufgrund seiner Berichterstattung einen viel gerühmten Stein ins Rollen gebracht. Chester stand ergo auf der Seite der Arbeitnehmerschaft, ja, sein Herz schlug nicht zuletzt grün, was auf dem Wahlzettel in schöner Regelmäßigkeit in einer wehrhaften Demokratie wie der unsrigen, seinen Ausdruck fand.

Dies ist aber auch die Geschichte von Chesters Therapie, seiner Edukation, seiner Reintegration in die Gesellschaft - nach langen Aufenthalten in forensischen Kliniken, Internierung - welche der Staatenlose aufgrund verschiedener Deliziösitäten, welche sich etwa in Gewalt ohne bleibenden Personenschaden absolvierte. "Mir ist der Kragen wegen der Diskriminierung geplatzt, welche mir widerfuhr", versuchte der Chester seine Taten immer vor dem Kadi zu egalisieren, was nach allem nicht ganz unberechtigt schien.

Ja, von Chester Therapieverlauf, seiner Edukation infolge einer fortlaufenden Entwicklung, soll dieser Roman zu handeln imstande sein. Es wird Gewaltexzesse geben, sexuelle Eskapaden. Denn: Der Lauf in einer Forensik, zumal in einer, wie in dem Berliner Raum, war und ist kein Zuckerschlecken. Vielmehr kann es mit 'Sex & Drugs & Rock'n'Roll' umschrieben werden.

Eine durchaus spannende, wenn nicht relevante Erfahrung für den weiteren Lebensweg. Gleichzeitig beenden allzuviele in der Forensik ihr Leben. Sie gilt gleichermaßen als Reservoir, ja, als Rückzugsraum für gestrandete, verlorene Seelen.

Der Chester fühlte sich desmanchmal hernach. Und so war sein Platz in Form einer - und zwar der ersten - Vorstrafe, quasi rekogniert.  Chester war schon ein toller Hecht, welcher in jedweder Lebenssituation wusste, wo es lang geht. Mochte die Trennung von seiner Lebensgefährtin Betty, die Mutter seiner Kinder, ein Grund für seine ausschweifenden Gewaltdelikte gewesen sein?

Chester wusste: Hätte er seine Frau und seine Kinder um sich gehabt, wäre seine Lebensasituation mitnichten so eskaliert, das eine forensische, dauerhafte Unterbringung erforderlich gewesen wäre. Hätte, hätte, Fahrradkette! Chester hatte den forensischen Weg eingeschlagen, und er musste hierfür geradestehen. "Lass' dich verwöhnen" säuselte Walli, Chesters Cousine aus Hannover, ihm am Telefon ins Ohr. Na ja. Die Fußpflege kam wenigstens.

Dann war da der Arbeitsdienst in einem Waldstück unweit der mit Stacheldraht umzäunten Forensik. Sieben mal pro Woche für eine warme Suppe hernach. Chester: "Wir könnten ja 'Wir sind die Moorsoldaten', intonieren - jenen alten Arbeitersong aus den KZs." Oh Mann, was würde der Chester in 30 oder 40 Jahren seinen Enkeln und Urenkeln erzählen können. Über sein Leben; seine forensische Edukation, in Berlin, und die Vorgeschichte ...

1. TAG

3. Oktober 1990: Mit der Unterzeichnung des Einigungsvertrags war die deutsche Wiedervereinigung de facto besiegelt. Der weltumspannende Zwist zwischen Ost und West war quasi beigelegt - obschon lange nicht in den Köpfen.

Uns-Chester Mérault lag, staatenlos, wie er war, in Paris in einer kleinen Mansardenwohnung in seinen Windeln; währenddessen das Radio unentwegt plärrte. Es ging - wie sonst - um die Wiedervereinigung. Die Kommentatoren überschlugen sich nachgerade in ihren Analysen: "Die deutsche Bundesregierung hat heute den vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie vorgelegten Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2020 beschlossen. In Würdigung des 30-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung zieht der Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2020 wird eine Bilanz der Aufbauleistung.

Einheit ist in Deutschland heute kein Ziel mehr, das irgendwann in einer nahen oder fernen Zukunft liegt. Sie besteht schon heute. Sie zu erhalten, ist dennoch eine sich immer wieder aufs Neue stellende Aufgabe.

Hierzu ergänzt der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Parlamentarischer Staatssekretär Marco Wanderwitz:
„In den letzten 30 Jahren seit der Wiedervereinigung haben sich Bürgerinnen und Bürger in einer großen solidarischen Kraftanstrengung Deutschlands Einheit zur alltäglichen Erfahrung gemacht. Die Bundesregierungen haben sie dabei seit 1990 mit zahlreichen Initiativen und Programmen unterstützt. Eine Bilanz dieser Arbeit präsentiert der Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2020.“

Deutschland ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch bei den Einstellungen und dem subjektiven Empfinden eine Einheit geworden. Es ist dabei auch vielfältiger geworden. Globalisierung und Digitalisierung verändern das Leben der Bürgerinnen und Bürger. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung präsentiert sich die Bundesrepublik als ein erfolgreiches Land, welches seinen Bürgerinnen und Bürgern im Vergleich zu vielen anderen Staaten eine insgesamt hohe Lebensqualität bietet.

Es gibt jedoch teilweise noch erhebliche Disparitäten zwischen alten und neuen Ländern bei den Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten, bei der Ausstattung mit Infrastrukturen und Angeboten der Daseinsvorsorge und bei den Wirtschaftsindikatoren.

Einstellungsunterschiede gibt es zwischen alten und neuen Länder auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung. Marco Wanderwitz bewertet sie so: „Die Zivilgesellschaft und das bürgerschaftliche Engagement haben sich in den neuen Bundesländern seit 1990 sehr gut entwickelt. Unterschiede gibt es jedoch noch bei der Bewertung der Demokratie und der politischen Institutionen, bei Einstellungen zu etwas Fremden oder der Verbreitung rechtsextremistischer Orientierungen.

Imprint

Publisher: BookRix GmbH & Co. KG

Text: Poettschke
Images: FreePicturePub
Cover: Bookrix/Poettschke
Editing: Doemges
Translation: Meyer
Layout: Doemges
Publication Date: 11-17-2020
ISBN: 978-3-7487-6489-2

All Rights Reserved

Dedication:
Der große Erzähler Tork Poettschke aka Christopher Doemges wurde 1980 in der Westfalenmetropole Dortmund geboren. Nach Besuch des Gymnasiums Leben & Arbeiten in eiserner Junggesellichkeit am legendären Borsigplatz als freier Journalist und Künstler. Verfasser unzähliger Werke. Malt, fotografiert; spielt behände die Trompete, schreibt. 10 Jahre Arbeit für Callcenter - als Brotjob. (Reportage)Reisen führtenPoettschke etwa nach Asien, Afrika, den Balkan, oder den Nahen Osten. Was bleibt? Die Kinder! Seine beiden halbafrikanischen Söhne Josef & Daniel liegen Tork Poettschke am Herzen.

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