Tränen im Sand
So ein kleines Geschenk für Chicky-chan Uchiha, weil wir uns nach mehr als einer Woche Streit wieder vertragen haben.
Der junge Mann stand auf dem unendlichen, in der Sonne glühend heißen Sand der Sahara und blickte mit bis jetzt unbewegter Mine auf das Grabmal des Mannes, durch dessen Hilfe er erst zu dem werden konnte, der er heute war.
Er hatte immer gewusst, dass der andere eines Tages gehen musste, hatte immer gedacht sich, wenn es einmal so weit war, damit abfinden zu können.
Doch es hatte nicht geklappt!
Der andere war nun schon seit fünf Jahren fort, und noch immer hatte er diesen Verlust nicht verkraftet. Er vermisste seinen Freund, sehnte sich zurück nach ihrer gemeinsamen Zeit, nach seiner Nähe.
Deswegen kam er immer wieder an diesen Ort, er kam hier her, obwohl es ihn innerlich zerriss, obwohl in seine Freunde versuchten davon abzuhalten, weil sie wussten, wie schmerzhaft es für ihn war, obwohl ihn sein Rivale wegen seiner Besuche hier als Masochist bezeichnet hatte.
Er konnte nicht anders als hier her zu kommen, an den Ort an dem er trotz der vergangenen Jahre noch die Anwesenheit des anderen spüren konnte und ihn, wenn er die Augen schloss, noch so lebendig wie früher vor seinem inneren Auge sehen konnte. Nicht so, wie er ihn das letzte Mal gesehen hatte, nicht als stolzer Pharao, der für sein Land gestorben war, sondern so, wie er ihn kennen gelernt hatte, als Geist ohne Namen in einer für ihn fremden Zeit.
Noch einmal ließ er seinen Blick über das Grabmal schweifen, sog die Ausstrahlung der erhabenen Grabstätte in sich ein und betrat es mit zögernden Schritten.
Seine Schritte trugen ihn auf eine Steintafel zu, einer ganz bestimmten Tafel, durch die sie damals einen wichtigen Hinweis auf die Identität seines Freundes bekommen hatten.
Die Augen des jungen Mannes verfingen sich auf dem im Profil abgebildeten Kopf einer der beiden abgebildeten Personen, dessen Gesicht dem seinen so ähnlich sah und das, obwohl sie nun von mehreren Jahrtausenden getrennt waren.
„ Atemu,“ flüsterte er mit rauer Stimme, „ Yami,“ er spürte wie ihm Tränen in die Augen stiegen, merkte wie sich sein Hals vor Trauer verengte, als er die Hand nach dem Gesicht ausstreckte, welches Bildhauerwerkzeuge für die Ewigkeit in den kalten Stein gebannt hatten.
Warum war ich bloß immer zu Feige, ihm zu sagen was ich für ihn empfinde, machte er sich selbst Vorwürfe, blickte weiterhin auf die Steinplatte vor sich und schien von ihr eine Antwort auf seine stumme Frage zu erwarten.
Doch der Stein vor ihm schwieg, ließ den jungen Mann allein mit seiner Liebe und seiner Trauer.
Langsam überwand er den letzten Schritt bis zur Tafel, küsste sanft das für immer erhaltene Profil, des Mannes den er nach all den Jahren immer noch liebte, drehte sich um und verließ das Grabmal.
Als Yugi aus der Grabstätte trat merkte er wie ihm die ersten Tränen über die Wangen rannen, hinab fielen und im Sand verdampften.
So Leute bitte Reviews da lassen.
Publication Date: 03-21-2014
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Dedication:
An Chicky, ein kleines Geschenk, da wir uns jetzt wieder versöhnt haben.