Cover

Prolog

Prolog

 

Was dem Papierkorb noch entwischt

wird hier dem Leser aufgetischt.

 

Ohne einen roten Faden

werden Texte hochgeladen.

 

Gleich der herbstlichen Natur

macht hier ein Schreiber Inventur.

Rede redlich

 

 

 

Manch Mitmensch schwingt im Lebenslauf

beschwingt sich zu ner Rede auf.

 

Erklimmt ein Podium und munter

referiert er von dort runter.

 

Er glaubt sein eigener Redefluss

verbreitet Weisheit und Genuss.

 

Doch ist die Wirkung gegenteilig.

Der Mensch verlässt das Podium eilig.

 

Du, der das Beispiel hier vor Augen,

prüfe ob Deine Texte taugen.

 

 

Beschenke Dich selbst

 

 

 

Will man spontan sich selbst beschenken

dann ist nur eines zu bedenken.

 

Das so erlangte Wohlbefinden

lässt sich mit Eigenlob verbinden.

 

Dir wünsche ich solch Glücksmomente

noch bis zum Ende Deiner Rente.

 

Nur was sich mag, so das Ergebnis,

hat öfters auch ein Glückserlebnis.

 

 

Streupflicht

 

 

 

Weil er nicht zur Ordnung neigt

hatte man ihn angezeigt.

 

Die Klage lautete er hätte

nicht gestreut bei Eises-glätte.

 

Wozu ihn das Statut verpflichtet

das die Gemeinde sich errichtet.

 

Man mahnte ihn daher per Schreiben

nicht länger inaktiv zu bleiben.

 

Doch hat der Sünder nicht bereut.

Statt dessen ein Gerücht gestreut.

 

Zoologisch

 

 

 

Es kreuzen sich die Lebenswege

von Mensch und Tier oft am Gehege.

 

Auf der Barriere Halt vertrauen

kommt es zum interessierte Schauen.

 

Man bedenkt und man vergleicht.

Höchst kenntnisreich oder auch seicht.

 

In der Masse der Geschöpfe

entdeckt man auch Charakterköpfe.

 

Während die eigenen Artgenossen

filmen oder Photos schossen.

 

Das was man ist, stimmt schließlich froh.

Man geht zufrieden aus dem Zoo.

Menschen-Affen

 

 

Etwas Mensch der anderen Art,

ist laut Darwin, der Primat.

 

Beleg hierfür sind Lebensräume.

hier Hochhäuser, dort hohe Bäume.

 

Auch Imponier- und Balzgehabe

sind beider Arten gleicher Gabe.

 

Bis Heute hält in dieser Frage

Pro und Kontra sich die Waage.

 

Weil Kontra sich darauf berief,

der Mensch an sich, sei primitiv.

 

Und Pro des Kontra Schluss bekrittelt.

Da sich der Mensch an sich entwickelt.

 

Wobei hingegen die Primaten

außer Vermehrung nichts mehr taten.

 

Fatal scheint mir solch Werturteil.

War doch die Welt vor uns noch heil.

 

Mit manchem was wir heute schaffen

machen wir uns oftmals selbst zum Affen.

 

 

Auftrieb

 

 

 

Sich möglichst über Wasser halten

war damals schon Prinzip der Alten.

 

Doch weil auch später manches schlimmer,

bedarf es heute gute Schwimmer.

Ökumene

 

 

 

Wie meist bei Glaubensfragen üblich

ist Toleranz zumeist betrüblich.

 

Bedenkt beim religiösen Eifern,

auch Atheisten können geifern.

 

Vor Austausch aller Argumente

beschneidet eure Temperamente.

 

Mit Lichtgeschwindigkeit

 

 

Ein winzig Licht geht auf die Reise.

Und spricht zu sich, nachdenklich leise:

„Eigentlich ist es doch schade,

das mein Lebenswandel gerade.

Gerne würde ich auch schweifen,

fern und ab von meinesgleichen!“

 

Kaum das ich dieses hier geschrieben,

hat s Lichtlein auch schon bunt getrieben.

 

Doch lieber Leser bleib gewogen.

Das Lichtlein ist nun Regenbogen.

Versackt

 

Bekanntlich sind ja Wasserstände

des Wassers allerhöchstes Ende.

 

Alles was unterhalb betroffen

gilt als abgesoffen.

 

Das was hier so bedrohlich klingt,

toppt noch manch Schuft, der tiefer sinkt.

 

Mein Beitrag

 

 

Die Welt, die ist nicht sehr kommod.

Sie ist es nie gewesen.

 

Auch heute steht sie nicht im Lot.

Trotz zahlreich, kluger Thesen.

 

Diese aber würde ich

durch meine noch verwässern.

 

Daher beschließe ich spontan

mich ab sofort zu bessern.

 

Melancholie

 

 

Herbst-bunt gefärbt sind Park und Wald.

 

Mit warmen Sonnenstrahlen

will der Altweibersommer uns

ein Wohlbefinden malen.

 

Längst sah man schon die Stare zieh n

in südliche Gefilde.

 

Und Kürbisse zu Halloween

leuchteten kerzlich, milde.

 

Längst sind die Ernten eingebracht.

Und Erntedank vorüber.

 

Jetzt wird es wieder früher Nacht.

Und abends Weißbier-kühler.

 

 

Verflogen

 

 

 

 

Der Stubenfliege wird es kühl sein.

Wenn sie jetzt den Balkon befliegt.

 

Es muss ein scheußliches Gefühl sein

wenn man kalte Füße kriegt.

 

Da kann man leider gar nichts machen.

Der Herbst führt jetzt das Regiment.

 

Wohl dem, der Träger warmer Socken.

Und der in warmen Stuben pennt.

 

Der Stubenfliege rate ich klug:

„Ab in den Süden – Guten Flug!“

 

Vegetarischer Herbst

 

 

 

Geschätzter Leser,

 

den Milchkühen zum Wohlgefallen

ruht jetzt das Heu gepresst in Ballen.

 

Jetzt wird nur noch vom Wild genutzt,

die Wiese, die zuvor gestutzt.

 

Auch Liebhaber von Kraut und Rüben

können jetzt, dank Ernte, üben.

 

Falls Sie noch weitere vermissen.

Die haben längst ins Gras gebissen.

 

andere Bücher

 

Imprint

Text: H.Gelhaar
Images: H.Gelhaar
Publication Date: 10-12-2015

All Rights Reserved

Next Page
Page 1 /