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"Lieber Gott, öffne deine Ohren, hör auf meine Worte und vergib mir meine Fehler, Sünden und
Schulden“ Emmi lag in ihrem Bett. Sie starrte an die Decke und hatte ihre Hände gefaltet auf ihrem Bauch liegen. Sie atmete tief durch und schloss die Augen „Ich weiß nicht ob du mich hörst. Du hast
sicherlich sehr viel zu tun. Ich bin schließlich nicht die einzige die jeden Abend zu dir spricht. Es
gibt bestimmt andere die größer Probleme haben als ich, es ist nur fair das du dich erst um diese
Menschen kümmerst. Dennoch bezweifele ich das du dich um alle kümmern kannst. Vielleicht hörst
du mir gar nicht zu sondern mein Schutzengel hört mir gerade Stellvertretend zu? Ich mach mir einfach viel zu viel Gedanken. Der Tag heute war ganz in Ordnung. Ich wurde heute ausnahmsweise nicht gehänselt und mein Vater war den ganzen Tag nicht zu Hause, so konnte ich auch hier zu Hause etwas ruhe finden. Ich danke dir, wer auch immer mir da zu hört, für den heutigen Tag ich wünsche eine gute Nacht und mir morgen einen wunderschönen Tag. Amen“
Emmi drehte sich um, sie dachte noch einige Minuten über die Erlebnisse des heutigen Tages nach. Der Tag war wirklich schön. Sie wusste zwar nicht ob es da draußen irgendjemanden gibt, dennoch gab es ihr Kraft jeden Abend zu beten. Es verhalf ihr schneller einzuschlafen.
Das leben ist nicht einfach. Emmis Eltern verdienten nicht viel und mussten drei Kinder durchfüttern.
Wobei Emmi - als älteste Schwester - immer zurücktreten musste. Sie bekam nicht so viel Taschengeld wie ihre Klassenkameraden und hatte daher nicht das Geld sich dauernd die neusten Klamotten zu kaufen.
Das wollte sie aber auch nicht, selbst wenn sie das Geld hätte.

Laute Musik ertönte, Emmi schlug die Augen auf und schaute verschlafen auf ihren Wecker - 6Uhr- Zeit zum aufstehen. Sie hatte keine Zeit sich noch mal um zu drehen. Sie musste das Frühstück vorbereiten.
Ihr Vater würde niemals aufstehen um sich um seine Kinder zu kümmern, Emmis Mutter ist Raumpflegerin und kommt erst um Sieben Uhr wieder nach Hause. Emmi wusch sich, und bereitete alles für die Schule vor, dann weckte sie ihre Geschwister und bereitete das Frühstück zu.
Während ihre Geschwister, unter heftigen Streitereien, frühstückten schmierte sie die
Pausenbrote für sich und ihre Geschwister.
Kurz nach Sieben kam dann auch endlich ihre Mutter. Jetzt hatte Emmi etwas Zeit für sich und machte sich mit dem Fahrrad auf zur Schule.

"Hey Emmischlemmi alles frisch bei dir? Uhhh das sind ja Klamotten von vor dem Krieg" Emmi war es nicht anders gewohnt so begrüßt zu werden. Mit einer enormen inneren Wut setzte sie sich an ihren Platz und unterdrückte den Drang los zu weinen oder raus zu rennen. Sie war nicht Selbstbewusst genug um sich dagegen zu wehren, und wenn sie was sagen würde, würden die anderen weiter auf ihr rumhacken. Los weinen wollte sie auch nicht, die Genugtuung gönnte sie ihren Peinigern nicht.
"Remmidemmi Emmi, warum so ruhig heute?" lachte eine weitere Schülerin und schmiss ein
Papierkügelchen nach Emmi
"Habt ihr sonst nichts zu tun?" ertönte eine weitere Schülerin die gerade die Klasse betrat.
Erleichtert atmete Emmi aus, das war Simone ihr Schutzengel. Simone war durchschlagkräftig, Wortgewand und das wichtigstes, Simone mochte Emmi.
Solang Simone in ihrer nähe war ging es ihr gut.
"Morgen Kleine" Simone nahm neben Emmi Platz "Magst du nach der Schule zu mir kommen damit du deinen Vater nicht sehen musst?"
"Ja liebend gerne."

Der Nachmittag verging sehr schnell, zu schnell. Emmi musste um 19 Uhr wieder zu Hause sein.
"Emmi ! Wo warst du? Warst du wieder bei dieser Simone? Hatte ich dir nicht gesagt dass du jeden Tag erst nach Haus kommen sollst?"
Aber auch nur aus einem Grund, denn damit Emmi ihrem Vater Kaffee kochen und den Aschenbecher ausleeren konnte und an manchen Tagen sogar um das Essen zu kochen.
"Entschuldigung Papa."
"Entschuldigung, Entschuldigung. Immer diese Entschuldigungen. Ich kann es, verdammt noch mal nicht mehr hören. Morgen kommst du sofort von der Schule nach Hause!"
"Ja natürlich... - Ich habe noch eine Klassenarbeit die du unterschreiben musst."
"Was bringst du uns jetzt wieder nach Hause? Eine Vier? Eine Fünf? Herr Gott ich versteh nicht warum du immer so schlechte Noten mit nach Hause bringst."
"Es ist eine Drei" - natürlich bringt Emmi schlechte Noten, zu Hause hat sie keine Ruhe zum lernen und in der Schule hat sie kann sie sich nicht konzentrieren da sie gemobbt wird.
"Ohh das Fräulein bringt eine Drei mit. Gib her den Wisch" zornig nahm der Vater Emmi die Klassenarbeit ab. Seine Füße lagen auf dem Wohnzimmertisch und der Fernseher lief "Leer den Aschenbecher aus!"
Ohne Wiederworte nahm sich Emmi den stinkenden Aschenbecher und trug ihn mit Ekel in die Küche um ihn dort auszuleeren.
"Hatte ich dir nicht erklärt wie diese Rechnungen gemacht werden?" brüllt ihr Vater als sie
zurück kam. Natürlich hatte er es ihr gezeigt, und bei jedem Fehler den sie machte, schlug er sie auf den Hinterkopf und einen Schlag extra wenn ihr die Tränen kamen.
"Ja."
"Du bist einfach nur dumm. Hier hast du deine Unterschrift.“
Den Tränen nahe, verzog sich Emmi in ihr Zimmer.

"Lieber Gott, warum nur? Was habe ich falsch gemacht?" wieder lag sie betend im Bett und heulte sich in den Schlaf.
Am nächsten Tag machte sie sich direkt nach der Schule auf den Heimweg. Doch irgendwie war es anders.
Sie genoss die Wärme der Sonne und irgendwie fühlte sie sich Stark.
Irgendwie fühlte sie sich nicht mehr Einsam.

Zu Hause jedoch erwartete sie Hausarrest. Ihr Vater schrie Emmi zusammen und auch seine Hand rutschte aus.
Alles nur weil ihre Geschwister gestritten hatten, während sie ihre Hausaufgaben machte, und dabei ein Teller zu Bruch ging. Emmis Mutter war nicht zu Hause, sie ging ihrem Zweitjob nach.
Emmi geriet an die Grenzen ihrer Kraft.
Am nächsten Tag in der Schule mobbte sie der Klassensprecher. Dieses Mal war Simone nicht da. Emmi war alleine und keiner konnte helfen oder traute sich ihr zu helfen.
Alles war zu viel. Sie wollte nicht in der Schule bleiben sie wollte auch nicht nach Hause, sie brach
zusammen.
Der Klassenlehrer holte sie zu einem Gespräch sogar der Klassensprecher musste mit. Ausgerechnet der Junge der sie sowieso schon ärgert.
Sie musste alles erzählen, von der Situation zu Hause, in der Schule, natürlich verharmloste sie
die Situation zu Hause. Sie verschwieg, dass sie verbal nieder gemacht und auch brutal geschlagen wurde.

Der Klassensprecher war schockiert über das was er da erfuhr, ohne nach zu fragen, nahm er Emmi seit dem in Schutz so gut es ging. Er ging sogar weiter, er fragte sie um Rat wenn er Probleme hatte, so wie es ihre Freundinnen immer gerne machten. Denn das konnte Emmi sehr gut. Sie versetzte sich mit Leichtigkeit in andere Personen: Wenn sich zwei stritten konnte sie sich in beide Positionen rein versetzen und meistens so einen Streit beenden oder schlichten. Mit Freuden half sie anderen bei deren Problemen - nur ihre eigenen bekam sie nicht in den Griff.
An diesem Tag musste Emmi nach Hause laufen. Mit hängenden Schultern schlurfte sie nach Hause um sich dort eine Predigt an zu hören. Wie Faul, wie dumm und verlogen sie doch sei.
Ihre Tränen flossen ohne Unterlass.
Durch die nassen Augen erkannte sie plötzlich eine Gestalt neben ihr.
"Wer bist du?" fragte sie leise. Die Person ging genau neben ihr und strahlte eine beruhigende Wärme aus jedoch antwortet die Person nicht.
Emmi blieb stehen, auch die Person blieb stehen
"Hallo?" Emmi nahm sich ein Taschentuch und rieb die Tränen aus den Augen
"Jetzt Halluziniere ich schon." sie sah immer noch eine schemenhafte durchsichtige Person von der ein Leuchten aus ging.
Emmi ging weiter "Ich glaub das ist einfach alles zu viel. Ich leg mich gleich ins Bett und dann geht es
wieder." Jedoch verschwand die Halluzination nicht sondern lief weiter mit Emmi.
Erneut blieb Emmi stehen. Sie versuchte mit der Hand diesen Geist zu verscheuchen. Ihre Hand glitt durch den Geist durch aber er verschwand nicht.
"Langsam wird es unheimlich" flüsterte sie "werde ich jetzt verrückt?"
Plötzlich vernahm sie eine leise, sanfte Stimme in ihrem Kopf "Kannst du mich sehen?"
"Was? Wer ist da?" erschrocken blieb Emmi stehen und schaute um sich herum.
"Ich bin direkt neben dir, kannst du mich sehen?" klang die Stimme nun etwas lauter.
"Bist du ein Geist?" Emmi wurde blass im Gesicht "Was willst du von mir? Mein Leben ist schwer genug!"
"Ich bin kein Geist, ich weiß dass dein Leben schwer ist. Ich leide jeden Tag mit und kann dir nicht so
helfen wie ich es gerne möchte."
Die Stimme in Emmis Kopf klang traurig und mitfühlend.
"Du leidest mit?"
"Ja, ich bin dein Schutzengel. Mein Name ist Enjiru."
"Enjiru?"
"Ich wundere mich warum du mich sehen kannst, nur bestimmte Menschen können uns Schutzengel sehen!"
Emmi ging weiter und konzentrierte sich dabei auf Enjiru, nach und nach wurde die Gestalt immer sichtbarer.
Mittlerweile erkannte sie einen Jungen mit blonden Haaren in einem weißen Gewand, an seinem Rücken trug er zwei große Schwingen die er angezogen hatte.
"Du hast ja Flügel!" staunte Emmi. "Du siehst mich immer klarer!"
"Ja, warum kann ich dich sehen?"
"Nur Menschen die einst Engel waren und als Mensch wieder geboren wurden können andere Engel sehen. Aber auch nur sehr selten."
"Ich bin ein Wiedergeborener Engel? Das heißt Engel können Sterben?"
"Ja, Engel können sterben. Schutzengel sterben, wenn ihr Schützlinge ohne unterlasse traurig sind und eine schwarze Seele haben."
"Liegst du im Sterben?"
"Nein, in deinem Herzen gibt es Hoffnung und Glaube, das hält mich am Leben. Jedoch haben das viele Menschen nicht und dann sterben wir. Wenn wir uns trotzdem alle Mühe geben werden wir als Mensch wiedergeboren."
"Ich bin also was Besonderes?"
"Jeder Mensch ist was Besonderes. Dazu muss man kein Engel sein. Es gibt Menschen die nie ein Engel waren, aber so rein sind, das man glauben könnte sie seien Engel."
"Ich habe mich nie als etwas Besonderes Gefühlt."
"Dann solltest du damit anfangen."
"Ich weiß nicht ob ich das schaffe, sobald ich etwas Glück habe wird dieses Gefühl von meinem
Vater oder den anderen wieder Zerstört."
" Du hast die Möglichkeit jetzt als Engel wieder in den Himmel zu kommen."
"Dann ist das ganze Elend hier weg."
"Genau."
"Hieß ich als Engel auch Emmi?"
"Nein, dein Name war Tenshi"
"Kanntest du mich?"
"Ja, wir waren Verbunden!"
"Verbunden?"
"Bei euch Menschen nennt sich das Zusammensein."
"Wir waren ein Paar?"
" Ja. Ich habe darum gebeten dein Schutzengel zu sein."
"Was passiert wenn ich jetzt wieder ein Engel werde, erhalte ich die Erinnerungen zurück?"
"Nein, das nicht."
"Bin ich denn dann wieder so wie ich damals als Engel war?"
"Du bist auf dem besten Weg dahin. Du musst noch viel lernen aber wenn du so weiter machst, wirst du so sein wie ich dich kannte."
"Im Himmel ist es bestimmt schön!"
"Ja, dir wird es besser gehen, als wenn du Mensch bleibst."
" Kein Mobben, kein Verprügeln, kein Beleidigen."
Emmi überlegt kurz.
"Wie geht das?"
"Du musst sterben."
"Aber es heißt doch wenn ein Mensch Selbstmord begeht dann kommt er in die Hölle."
"Das ist richtig. Aber wenn ein Todesengel kommt und dies durchführt, gilt das nicht als Selbstmord. Es gibt immer eine Ausnahme die die Regel bestätigt!"
"Werden sich die Leute an mich erinnern?"
"Ja und um dich trauern."
"Wer soll denn um mich trauern? Höchstens Simone wird trauern."
"Glaub mir es gibt mehr die dich Lieben. Ich empfange diese Liebe auch."

Emmi ging nach Hause. Die Predigt die sie von ihm Vater bekam ging an ihr vorbei. Ihre Gedanken waren alle bei Enjiru. Plötzlich rüttelte Emmis Vater an ihr "Verdammte Göre, bist du so asozial das du mir nicht mal mehr zu Hörst? Schau mich an wenn ich mit dir rede." Er hob seine flache Hand holte aus und traf sie genau der Wange " Ich hab dir gesagt du sollst die Spülmaschine ausräumen. Warum hast du das nicht gemacht? In der Küche stapelt sich das Geschirr. Was hast du gestern Abend gemacht, das du keine Zeit dafür hattest? " Emmi traten die Tränen in die Augen " Warum weinst du? Willst du dir noch eine einfangen?" brüllte ihr Vater weiter. Emmi spürte Enjiru neben sich stehen, es gab ihr Kraft.
>Wenn ich sterbe dann nur durch ihn< dachte Sie.
>Emmi? Was willst du tun? < fragte Enjiru besorgt.
Emmi riss sich los, mit der in den 14 Jahren angestauten Wut brüllte sie ihren Vater an.
"Dir ist es sowieso egal wenn ich Tot bin, wenn du mich schon prügelst dann beende es wenigstens. Mama arbeitet so viel und du bist es der so faul ist, du kochst nicht, du kümmerst dich nicht um uns und Mama muss den Haushalt machen. Ich hab auch Probleme, die dich nicht interessieren. Lass mich einfach in ruhe und kümmre dich um uns und nicht nur um den Fernseher. Wenn ich Tot bin hast du niemanden mehr der dir alles nachträgt" ohne die Antwort von ihrem Vater abzuwarten rannte sie los und sperrte sich in ihrem Zimmer ein. Sie versteckte den Kopf unter dem Kopfkissen. Sie hörte wie ihr Vater wütend an die Tür hämmerte und weiter fluchte und sie beleidigte, was genau er sagte hört sie nicht, ihr weinen übertönte es.
"Tenshi, möchtest du das ich den Todesengel hole?"
"Nein, Enjiru. Kannst du noch etwas auf mich warten?" schluchzte das Mädchen.
"Ja, aber ich verstehe dich nicht!"
" Wenn ich jetzt mit dir gehe, dann habe ich verloren. Das ist wie wegrennen. Ich will nicht wegrennen. Ich muss da jetzt durch. Ich habe jetzt keine Angst mehr vor dem Tot, ich weiß dass ich dann bei dir sein werde. Wenn er mich totschlagen wird ist es halt so, aber ich bin nicht weggelaufen."
"Darum habe ich dich so geliebt."
" Du gehörtest zu den Stärksten Engeln mit der reinsten Seele. Das hast du jetzt immer noch. Ich
warte gerne und ich werde dir mit aller Macht, die ich habe, zur Seite stehen."

Emmis Leben änderte sich kaum. Sie wurde weiter gemobbt und auch ihr Vater drangsalierte sie weiterhin mit Beleidigungen.
Aber Emmi hatte nun etwas, aus dem sie unendliche Energie schöpfen konnte. Enjiru war bei ihr und sie wusste was nach dem Leben auf sie warten würde.
Von Tag zu Tag wurde sie stärker und auch ihr Selbstbewusstsein wuchs. Die Hauptschule beendete sie als schüchternes Mäuschen, jedoch machte sie eine Ausbildung zur Kinderpflegerin die sie als
Selbstbewusste Junge Frau beendete.
Ihr Leben verbesserte sich. Nach und nach kamen Erinnerungen in ihren Träumen hoch. Sie entwickelte Gefühle für Enjiru die sie niemals zuvor hatte.

Mit 25 Jahren jedoch wurde Emmi krank.
"Der Himmel will dass du nach Hause kommst" erklärte Enjiru.
"Wie meinst du das?"
„Deine Krankheit wird nicht heilbar sein, du wirst zu uns kommen, das wurde mir heute mitgeteilt.“
Emmi musste sich setzen.
"Warum? Warum jetzt?"
"Du hast alle Erfahrungen gesammelt die du brauchst. Du hast wieder zu dir gefunden, du bist wieder Tenshi und du sollst deinen Platz im Himmel einnehmen. Es wartet ein Schützling auf dich."
"Ein Schützling?"
"Ja, in Fünf Monaten wird er geboren"
" Also bleiben mir noch Fünf Monate?"
"Nein, in Drei Monaten wirst du zu uns kommen."
"So früh?"
"Ja du musst noch ausgebildet werden und dich an das Leben als Engel gewöhnen!"

So geschah es auch. Emmi starb. Ein Tumor hatte sich in ihrem Körper eingenistet. Im Krankenhaus hatte sie alle Freunde und Verwandten um sich versammelt. Am Bettende sah sie den Todesengel. Er lächelte ihr zu. An ihrer Seite stand Enjiru.
„Ich kann jetzt schon deine Schwingen sehen“ sagte er und machte ihr Mut.
In Ruhe verabschiedete sich Emmi von den Anwesenden. Jedem gab sie die Chance noch einmal in den Arm genommen zu werden, jedem gab Sie ein paar Worte mit auf den Weg.
„Ich danke euch für alles. Ich möchte nicht das ihr traurig seit. Ich weiß was auf mich zu
kommt. Ein Engel wartet auf mich und ich werde auf euch Acht geben. In Gedanken möchte ich bei euch sein. Vergesst mich nicht.“
Emmi nickte dem Todesengel einmal zu. Er reichte ihr die Hand und sie stieg aus ihren Körper. Ein
letztes mal sah sie runter. Sie sah ihre leere leblose Hülle und die trauenden Freunde und Verwandten.
Sie schloss die Augen. Emmi war Tot.
Dann öffnete sie die Augen und war als Tenshi wiedergeboren. An ihrem Rücken hatte sie zwei
weiße, große Schwingen. Nach elf Jahren konnte sie Enjiru das erste Mal in die Arme Fallen.
Es tat so gut seine Wärme, seine Haut, seinen Körper zu spüren und streicheln zu können.

Zwei Monate später wurde sie ihrem Schützling zugeteilt. Es war der Sohn des Klassensprechers
aus alten Schultagen. Auch Enjiru erhielt einen Neuen Schützling, die Tochter von Simone.

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Publication Date: 08-02-2010

All Rights Reserved

Dedication:
Die Widmung ist für alle die gepeinigt werden, egal in welcher Art

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