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Prolog + 1. Kapitel




Könnt ihr euch vorstellen von Aliens (!!!!) entführt zu werden?
Könnt ihr euch vorstellen euch in einen eben dieser Aliens zu verlieben?
Nein?! Dann passt gut auf, denn genau das passiert mir!

1.Kapitel

Es war ein wunderschöner Sommermorgen und die Sonne kitzelte mich in der Nase. Ich nieste heftig. Ist das nicht eine wundervolle Art um in den Tag zu starten? (Falls nicht mitbekommen, das ist Sarkasmus!) Nachdem ich ganze vier-mal hintereinander geniest hatte, stand ich auf und ging ins Bad. Ich hab mein eigenes Badezimmer, das man nur durch mein Zimmer betreten kann. Als ich in den Spiegel schaute sah ich nur ein Abbild von mir mit ziemlich schläfrigen Augen. Gut konnte ich mich nicht sehen, da ich noch so ne Art weißen Schleier vor Augen hatte. Um die Müdigkeit und den Schleier zu vertreiben drehte ich den Wasserhahn auf kalt, bildete mit den Händen eine Art Schüssel, ließ das Wasser hineinlaufen und klatschte es mir schnell ins Gesicht. Brrr, ist das kalt. Schnell eilte ich zu den Handtüchern und trocknete mir mein Gesicht ab. Mit schon ein wenig wacheren Augen schaute ich erneut in den Spiegel und sah mich nun etwas klarer. Meine langen braunen Haare waren ziemlich zersaust und könnten erstmal gut ne Bürste vertragen. Ich nahm meine Bürste und kämmte mir so lange durch die Haare bis ich widerstandslos durchkämmen konnte. Schon besser! Meine Haare sind eigentlich immer relativ glatt aber Wellen oder Locken stehen mir auch ganz gut. Aber ich will mich erstmal richtig vorstellen: Ich heiße Aileen Clifton (englische Aussprache), bin 15 Jahre alt und gehe in die 9.Klasse. Ich bin Einzelkind und meine Mutter starb am Tag meiner Geburt. Sie war sehr hübsch und soll voll nett gewesen sein. Ich habe sie ja leider nie kennenlernen können und manchmal gebe ich mir auch die Schuld an ihrem Tod, aber mein Vater redet mir das immer wieder aus. Obwohl ich manchmal schon merke wie er mit traurigem Blick in die Ferne guckt. Er vermisst meine Mutter immer noch sehr. Mein Vater ist Bankkaufmann und verdient doch recht gut. Deshalb habe ich auch mein hübsches, eigenes Bad und ein großes, geräumiges Zimmer. Außerdem habe ich einen begehbaren Kleiderschrank und noch ein Zimmer für meine Schuhe (ich bin eben auch nur ne Frau). Ich hab nicht mitgezählt aber ich müsste so 200 Paar haben, schätze ich. Am liebsten trage ich High Heels, weil die Beine so länger wirken und ich auch größer bin. Bei meinen mickrigen 1.67 Meter muss man halt was tun. Wenn man mal guckt wie hoch die Leute heutzutage wachsen. Da bekommt jemand wie ich ja schon Minderwertigkeitskomplexe. Und um dem vorzubeugen zieh ich halt oft und gerne High Heels an. Naja, wie auch immer. Mein Freundeskreis ist nicht allzu groß, aber lieber wenig gute Freunde als viele Freunde die dich hinter deinen Rücken nicht mal leiden können. Zu meinem Freundeskreis gehören: meine ABF (an alle dies nicht wissen…das heißt Allerbeste Freundin) Courtney, meine Freundinnen Jolina, Amy und Trish. Also eine kleine aber feine vierer Clique. Ich hab gehört das dreier Cliquen ziemlich schnell zu Bruch gehen sollen. Ich halte davon aber nichts, weil Trish noch gar nicht so lange bei uns ist. Bis dahin haben wir schließlich auch ganz gut zu dritt gehalten. Eigentlich sind wir alle relativ gleich einbezogen aber die Anführerin bin wohl trotzdem ich. Wie auch immer. Das war’s eigentlich meinerseits. Ich wüsste nicht was ich euch jetzt noch so erzählen sollte. Obwohl vielleicht noch was über meine Hobbys. Also ich lese gerne Bücher, am liebsten nen Mischmasch aus Fantasy und Liebe. Außerdem tanze ich gerne aber wer tut das nicht. Zumindest kenn ich niemanden. Außer natürlich nen Großteil der Jungs.
Tja, mehr fällt mir jetzt beim besten Willen nicht mehr ein. Aber ich wette mit euch das ihr noch viel von mir erfahren werdet.


2. Kapitel - Party

Als ich endlich mit allem fertig war, was zu meinem täglichen Schönheitsprogramm gehörte, ging ich was essen. Ich machte mir schnell ein paar Pfannkuchen und schlang sie genüsslich runter. Mein Vater ist schon zur Arbeit also bin ich, wie so oft, alleine zu Hause. Leider hab ich beim Pfannkuchen machen die Küche in ein Schlachtfeld verwandelt. Ja, ich kann zwar recht gut kochen, aber hinterher sieht es immer katastrophal aus. Da unsere Putzfrau derzeitig auf Kindkrank macht, musste ich, zu meinem übel, die Küche wieder in einen blitzblanken Raum verwandeln. Nachdem ich das Putzzeug endlich gefunden hatte, machte ich mich auch gleich an die Arbeit. Ich putz halt normalerweise nicht deshalb musste ich wirklich ziemlich lange suchen. Nicht das ihr jetzt denkt ich wär mir zu eitel für so was, aber wenn ich putzen würde, bräuchten wir ja schließlich keine Putzfrau. Außerdem wär ich echt viel zu faul dazu. Nach einer Stunde war endlich alles wieder sauber. Ich ging wieder hoch in mein Zimmer und schaute ein bisschen fernsehen. Die ganze Zeit zappte ich durch die verschiedenen Kanäle, aber es kam einfach nichts Spannendes. Ich schaltete den Fernseher wieder aus und überlegte was ich nun tun sollte. Langsam wurde mir nämlich echt langweilig. Dann entschloss ich mich dazu einfach mal Courtney anzurufen. Ihr wird schon irgendwas einfallen. Ich holte mein Telefon und wählte ihre Nummer. Schon nach dem 2. Tuten nahm sie ab. „Hey Courtney, wie geht’s dir so?  Mir ist voll langweilig. Hast du ne Idee was ich tun kann?“. „Hey Süße, mir geht’s gut. Wie wär’s wenn wir heute Abend einfach mal wieder feiern gehen?“ Und in der Zwischenzeit kannst du doch Wii spielen um dich fit zu halten. Nicht das du fett wärst, aber ich geh auch jeden Tag eine halbe Stunde auf die Wii.“ „Ja Courtney, das ist ne echt super Idee. Wir waren schon lange nicht mehr zusammen feiern.“ „Ok Süße, ich komm dann so um 18 Uhr vorbei, damit wir uns noch fertig machen können. Aber nein warte, ich hab gar nichts zum Anziehen!“ „Shit, ich auch nicht!“ „Gut, dann stellst du dich jetzt ne halbe Stunde auf die Wii und ich komm dann um 16 Uhr vorbei, damit wir zusammen shoppen gehen können. Es ist ja inzwischen schon um 15 Uhr, also dauert das ja nicht mehr lange.“ „Das ist ne gute Idee, wir sehen uns dann bald. Aber vergiss nicht wieder dein Portemonnaie, ok?“ „Gut, bis dann.“ Damit legte sie auf und auch ich stellte mein Telefon wieder auf die Ladestation. Danach tat ich wie mir geheißen und ging in die Stube wo unser Riese von Plasmafernseher stand. Er stand auf einem Regal und darunter stand in einem Fach die Wii. Ich habe noch nicht oft Wii gespielt aber ich weiß wie ich sie zu bedienen habe. Ich schaltete die Wii ein und änderte noch das AV damit ich auch etwas sehen konnte. Die Disk von „Wii Sport Plus“ war schon drin. Ich ging mit der Fernbedienung auf das Bild wo diese grüne Figur da so ne Jogafigur machte und klickte drauf. Danach musste ich aber noch das Wii-Balance-Board aus einem anderen Fach des Regals und schaltete das ebenso ein. Nun konnte der Spaß beginnen. Zuerst machte ich Hulahoop, weil das konnte ich richtig gut. Als ich noch etwas jünger war hab ich das mal zehn Minuten lang ohne Pause hinbekommen. Bestimmt würde ich das jetzt auch noch können, aber dafür bin ich inzwischen ja wohl schon etwas zu alt. Ist ja aber auch egal. Ich schwang ordentlich und gleichmäßig meine Hüften, was wohl ohne Reifen ziemlich dämlich aussehen musste. Aber ich bin ja in meinen trauten vier Wänden wo keiner mich sieht und ich mir ohne Angst zu haben beobachtet zu werden, einen Strohhalm in die Nase stecken könnte. Das würde ich natürlich niemals tun aber es kam mir grad so in den Sinn. Zurück aus meinen Gedanken sah ich auf der Wii das ich einen neuen Rekord geknackt hatte. Das ist ja super! Aber wahrscheinlich auch nichts Besonderes, weil sie ja noch nicht so oft benutzt wurde. Eine Weile spielte ich noch das ein oder andere Spiel und brach wunderlicherweise überall den Rekord. Ich spielte gerade dieses Spiel wo man ganz ruhig sitzen musste damit die Kerze nicht ausgeht, als ich hörte das es klingelte. Das Klingeln hatte mich ein wenig aufschrecken lassen, weshalb die Kerze ruckartig aus ging. Schade, aber egal. Schnell stand ich auf und ging zur Tür um Courtney zu begrüßen. Ich dirigierte sie dazu im Flur zu warten, damit ich mich schnell fertig machen konnte. Danach rannte ich schnell in mein Zimmer und zog mich um. Für die Wii hatte ich schließlich nur schnell eine Jogginghose und ein Top angezogen. Ich kämmte mir noch mal schnell mit den Fingern durch die Haare. Fertig. Daraufhin ging ich wieder zu Courtney, nahm meine Handtasche, wo Geld und Handy drin war, zog mir meine Schuhe und meine Jacke an und schon gingen wir los. Als wir im großen Einkaufszentrum angekommen waren, wussten wir nicht in welchen Laden wir zuerst gehen sollten. Also klapperten wir einfach alle ab. Nach was weiß ich wie vielen Läden hatten wir endlich beide ein Kleid gefunden und gingen zur Kasse. Meins war schwarz, kurz und war in regelmäßigen Abständen mit ein paar Glitzersteinen besetzt. Es war sehr schön aber auch teurer als jedes andere Kleid, was ich mir je gekauft hatte. Aber was tut man nicht alles für eine Party?? Ist ja nicht so als hätte ich sonst nicht genug Geld dafür, allerdings kauf ich sonst nicht unbedingt so megateure Markensachen. Schließlich gibt’s auch schöne Klamotten die nicht irgendwelche besonderen Marken haben, oder nicht?? Ich würde zwar jetzt auch nicht unbedingt etwas von Kik nehmen, ich meine da gibt es Pullover für fünf Euro (!!!), das hat bestimmt keine gute Qualität, aber H&M oder New Yorker haben doch meistens auch ganz coole Klamotten. Das Kleid von Courtney war ein rotes Minikleid aus Seide. Es war auch sehr hübsch aber mein Kleid hat mich einfach verzaubert. Nachdem wir die Kleider gekauft hatten, wollten wir noch Schuhe kaufen gehen. Diesmal fanden wir aber relativ schnell welche. Meins waren (tada) Highheels in schwarz, die vorne noch eine schwarze Schleife drauf hatten. Courtney fand schöne Highheels in rot die so weichen Stoff hatten. Allerdings waren ihre Highheels nicht ganz so hoch wie meine. Schließlich war sie ja auch ein bisschen größer (*heul*).

 

Wir bezahlten die Schuhe und gingen zu mir nach Hause. Jetzt kommt das Schlimmste von allem. Das Stylen. So hab ich ja nichts dagegen, aber ihr wollt nicht Courtney erleben, wenn sie mal in totaler Stylinglaune ist. Dann ist sie total gut gelaunt als wär sie auf Drogen oder so. Furchtbar ist das. Aber leider werde ich das jetzt wieder über mich ergehen lassen müssen.

„So Süße, was machen wir mit dir?“, fragte sie. Allerdings erwartete sie keine Antwort. Sie wusste schon was sie machen wollte. Also ließ ich sie einfach machen, schließlich hatte ich in so einer Situation eh keine Chance gegen sie. Zuerst startete das Beauty-Programm. Ich bekam eine Luxus-Gesichtsmaske von ihr aufs Gesicht aufgetragen und noch zwei Gurken auf die Augen gelegt. Auf der Verpackung stand, dass Kaviar, Champagner und noch andere  Sachen darin enthalten waren. Den Champagner konnte ich riechen. Ist das nicht ein tolles Gefühl zu wissen, dass man Alkohol auf der Haut hat? Finde ich nicht so wirklich aber es ist eine Gesichtsmaske, also wird sie wohl kaum irgendwie giftig für die Haut sein. Sie schob mich auf meinen Schreibtischstuhl, indem man sich ein wenig nach hinten lehnen konnte. Wie als würde man auf einer Strandliege liegen. Während die Maske einwirkte, machte sie sich an meinen Fingernägeln zu schaffen. Sie schob die Nagelhaut nach hinten und schmierte mir dann alles mögliche Pflegezeugs für die Nägel auf meine Fingernägel. Um farbliche Akzente zu setzen, nahm sie roten Nagellack für meine Nägel. Sie schmierte ihn sorgfältig darauf, bedacht ja nicht über den Rand zu malen. Nachdem eine Hand fertig war, mussten wir kurz warten damit sie trocknen konnte, denn meine Maske musste ab. Als der Nagellack getrocknet war, klatschte ich mir schnell Wasser ins Gesicht und wischte jeden Rest dieser Maske weg. Der Geruch des Champagner verflog dann auch so allmählich. Schnell zerrte sie mich wieder zu meinem Schreibtisch und schubste mich auf den Stuhl. „Wir müssen schnell machen. Schließlich muss ich mich auch noch fertig werden.“, sagte sie entschuldigend. „Jaja, ist gut. Dann mach auch weiter!“, befahl ich ihr. Sie gehorchte sofort und lackierte auch die Fingernägel der anderen Hand in rot. Danach dirigierte sie mich auf mein Bett um mir die Haare zu machen. Ich murrte ein wenig, aber setzte mich dann doch seufzend auf mein Bett. Sie holte mein Lockenstab aus meinem Schrank und fing an, mir einige Locken in die Haare zu drehen. Dann steckte sie sie hoch und ließ eine Locke draußen hängen, die sich an mein Gesicht schmiegte. Jetzt kam das Gesicht dran. Da sie wusste, dass ich auffällige Schminke hasste, schminkte sie mich ganz natürlich. Dafür nahm sie einen Goldton, der auch ein wenig glitzerte und schminkte mir damit die Lider. Bei der Wimperntusche war sie nicht sehr sparsam und zauberte mir lange Wimpern. Mit Kayal betonte sie meine jadegrünen Augen zusätzlich. Sie nahm noch ein wenig Rouge in einem Rosaton. Diesen verteilte sie auf meinen Wangenknochen. Danach nahm sie noch durchsichtigen Lipgloss und trug ihn auf meine vollen Lippen auf. Um noch mehr rote Akzente zu setzen, bekam ich rote Kreolen in die Ohren und ein rotes Nietenarmband um die Hand. Es wirkte aber nicht irgendwie Grufti-mäßig oder so. Schnell zog ich mir mein schwarzes Kleid noch an und war fertig. „So, das war’s, Süße! Wir sind fertig.“, verkündete sie mir mit strahlendem Gesicht.  Den Spiegel hatte sie vorher sorgfältig zugehangen damit ich nicht heimlich lunzen konnte. Sie positionierte mich vor dem Spiegel und zog mit einem Ruck das Tuch vom Spiegel.  Augenblicklich fiel mir die Kinnlade runter, als ich mich im Spiegel betrachtete. Nicht weil es mir nicht gefiel. Nein! Ganz im Gegenteil! Ich sah einfach nur total hübsch aus. Die Frisur sah nicht zu elegant aus, schließlich wollten wir ja feiern gehen. Das Kleid, die Schuhe und das Armband verliehen dem ganzen Outfit etwas Freches. „WOW, Courtney, das, das ist….WOW! Bin das wirklich ich?“, fragte ich sie skeptisch. „Süße, natürlich bist das du. Wer denn auch sonst? Ich bin froh, dass es dir gefällt.“, sie kam zu mir und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung und schaute auf die Uhr. Oh oh, es ist schon ganz schön spät. „Courtney, guck mal auf die Uhr! Los, schnell, mach dich fertig!“ Sie schaute schnell auf die Uhr und fing sogleich an aufgeregt durch die Gegend zu rennen. Zuerst machte sie sich schnell die Haare. Sie lockte sie sich auch und ließ sie aber einfach offen über ihre Schultern fallen. Statt roten, wie bei mir, nahm sie schwarzen Nagellack. Sie schminkte sich etwas auffälliger als ich. Ihre Augen schminkte sie schwarz. Wimperntusche und Rouge nahm sie dieselben wie bei mir. Auch den Kayal trug sie auf. Bei den Lippen nahm sie roten Lippenstift, der aber nicht nuttig wirkte. Schnell zog sie sich auch Kleid und Schuhe an. Da ich selber meine High Heels noch nicht an hatte, zog ich meine auch an. Sie nahm schwarze Kreolen und auch das Armband war dasselbe wie bei mir. So ergänzten wir uns perfekt und jeder erkannte, dass wir zusammen gehörten. Zusätzlich nahm ich noch eine rote und sie eine schwarze Clutch. „Dann kann der Abend ja starten.“, dachte ich lächelnd.

 

„So können wir?“, fragend schaute mich Courtney an. „Aber sicher doch!“, beantwortete ich ihr grinsend. Daraufhin gingen wir hinaus und gingen los. Es war schon sehr dunkel draußen und auch ein wenig kühl. Vielleicht hätte ich mir lieber einen Bolero überziehen sollen. Leider ist das jetzt nicht mehr zu ändern, aber es ist sicher nicht mehr weit und in dem Club wird es bestimmt warm sein. „In welchen Club gehen wir eigentlich?“, fragte ich Courtney. „Kennst du diesen neuen Club? Nightfever heißt der, glaub ich.“, antwortete sie nachdenklich. „Oh ja. Von dem habe ich schon gehört. Soll richtig gut sein!“, erwiderte ich. Ich hab zwar keine Ahnung wo der ist, aber Courtney wird’s schon wissen. Sie lief ein bisschen weiter vorne und ich zwar neben, aber doch ein bisschen hinter ihr. Wir liefen nicht weit, da kamen wir schon an. Blinkend strahlte uns der Name des Clubs schon von Weitem entgegen. Ich war bester Laune und in voller Partystimmung, doch als ich die riesig lange Schlange sah, die sich am Eingang tummelte, konnte ich mir ein genervtes Stöhnen nicht verkneifen. Courtney lächelte mich nur euphorisch an, nahm mich an der Hand und zog mich genau Richtung Türsteher. Der Türsteher war ein bulliger Mann, der sicherlich größer als zwei Meter war. Mir machte der Typ schon ziemlich Angst, doch Courtney ging mit einer lässigen, selbstsicheren Art auf ihn zu, wie ich es nie hinbekommen hätte. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht, blieben wir vor ihm stehen und Courtney sagte: „Hey Dom, wie geht’s, wie steht’s? Ziemlich voll, was?“. Benannter Dom wandte sich zu uns und erwiderte: „Mir geht’s gut. Wie steht’s mit dir? Ja, ist schon heftig Betrieb, aber was Neu ist will auch ausgetestet werden, nicht?“.

„Mir geht’s auch super. Nicht nur ausgetestet werden. Der Club ist geil! Ist doch klar, dass da alle herkommen.“ „Ja, mag sein. Wer ist eigentlich deine hübsche, kleine Freundin?“, fragte Dom sie. Hat er mich klein genannt??!! Hat er wirklich klein gesagt?!! Oh, dem werd ich’s zeigen!! Ich ging wütend auf ihn zu und stach ihn mit meinem Finger in die Brust, was leider ’’etwas’’ wehtat, weil diese Muskeln so hart wie Stahl sind!! „Nenn mich NIE WIEDER klein!! Hast du das verstanden??!!“ sagte ich ihm fuchsteufelwild und schaute ihm blitzend in die Augen. „Ja Süße. Geht schon klar.“, sagte er beruhigend und schob mich etwas von ihm weg. „Dann ist ja gut!“, meinte ich wieder in super Laune. „Na los, Mädels. Geht schon rein. Auch wenn ich mich gern noch ein wenig mit euch unterhalten würde, habe ich auch noch einen Job zu erledigen.“ Er zwinkerte uns noch zu und wandte sich dann wieder der Schlange zu. Wir drehten uns um und gingen rein. Sofort wurde mir wärmer und ich ließ die Musik auf mich einwirken. Es liefen beliebte Hits die zurzeit in den Charts waren. Also so was wie „Party Rock Anthem“von LMFAO oder „Heart Skips A Beat“ von Olly Murs feat. Rizzle Kicks. Wir gingen zu der Bar und ließen uns von dem Barkeeper einen „Sex on the Beach“ machen. Nachdem wir unsere Cocktails ausgetrunken hatten, forderte jemand Courtney zum Tanzen auf und sie entschuldigte sich kurz bei mir und verschwand dann auf die Tanzfläche. Ich blieb noch sitzen und ließ mir noch einen Vodka Lemon geben.  Nach kurzer Zeit setzte sich ein Typ neben mich. Ich wandte ihm meinen Kopf zu und er lächelte mich verführerisch an. Er war so um die 1.85 Meter groß, gut gebräunt, hatte Muskeln und auch ein T-Shirt an was diese betonte. Seine Haare waren schwarz und kurz. Aber noch so lang, dass man gerne durchwuscheln würde.  „Na Süße, bist du ganz alleine hier?“

3. Kapitel - Entführung

 „Nee, meine Beste Freundin ist auch mit hier aber sie müsste grad auf der Tanzfläche sein.“ „Achso. Und sie lässt dich einfach alleine?“  „Klar, ich bin doch groß genug um auf mich selbst aufzupassen.“, meinte ich grinsend. „Da hast du wohl Recht“, sagte er amüsiert. „Ich bin übrigens Phil.“ Er beugte sich zu mir rüber. Sofort stieg mir der Geruch seines Deos in die Nase. Es roch sehr gut. „Und wie heißt du, Schönheit“, flüsterte er mir verführerisch ins Ohr. „Ich bin Aileen.“ Er setzte sich wieder normal hin. „Ein wunderschöner Name. Aber er könnte deine Schönheit nie übertreffen.“ Er schleimte. Naja dann will ich ihn doch mal weiter spielen lassen. Ein kleiner Flirt würde mir auch nicht schaden. Ich hatte schon lange Zeit nicht mehr mit einem Typen rumgemacht. Mein Herz war seid einem Ereignis verschlossen. Damals schwor ich mir, mich nicht mehr zu verlieben. Und ich würde mich in Phil auch nicht verlieben. Zwar sah er gut aus, aber war trotzdem nicht mein Typ. Außerdem sah jeder Blinde, dass er nur auf Sex aus war. Jedenfalls kann ich der Liebe nichts mehr abgewinnen. Ich dachte früher, sie wäre etwas Gutes, aber das stimmt nicht. Sie ist schlecht. Man denkt, alles wäre perfekt, weil man so blind vor Liebe ist. Aber Männer empfinden nicht so wie wir. Liebe kennen sie nicht. Für sie gibt es nur Sex. Ihr Herz ist nur dazu da, um das Blut durch ihre Adern zu pumpen. Ich weiß, dass viele Mädchen mit ihren romantischen Vorstellungen mir nicht glauben würden. Die wahre Liebe mit dem Zusammensein bis ans Lebensende und allem Drum und Dran gab es einfach nicht. Das müssen sie selbst erfahren, auch wenn ich gern alle Mädchen davor schützen würde. Deswegen verschloss ich damals mein Herz und nun spielte ich nur noch mit den Typen, so wie damals mit mir gespielt wurde, auch wenn es bei mir viel schlimmer war. Denn sie konnte man ohnehin nicht verletzten, außer in ihrem Ego. Für heute Abend werde ich mich Phil zuwenden. Aber ich schlafe nicht mit ihm. Das liegt unter meiner Würde. „Hast du heute Abend schon was vor“, fragte er mich mit anzüglichem Grinsen. Ich setzte ein verführerisches Lächeln auf und sagte: „Ne. Du?“ Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich schob sie nicht weg und lächelte ihn nur an. „Vielleicht finden wir ja noch eine Beschäftigung für dich.“ Er lächelte zurück. Dann bestellte ich mir noch einen „Sex on the Beach“ beim Kellner. Er fügte noch ein Glas Vodka hinzu und sagte zum Kellner: „Das Getränk für sie übernehme ich.“ Ich bedankte mich mit verführerischer Stimme. Als die Getränke fertig waren nahm er kurz die Hand von meinem Oberschenkel um zu bezahlen. Doch kurz darauf legte er sie wieder darauf. Irrte ich mich oder hatte er sie nun ein Stück höher gelegt? Seine Hand rutschte nun auffällig noch ein Stück höher. Da legte ich meine Hand auf seine, beugte mich zu ihm rüber und flüsterte verführerisch: „Nicht hier.“ Plötzlich hatte ich Lust zu tanzen und schon zog ich ihn mit mir auf die Tanzfläche. Etwas überrumpelt ließ er sich mitziehen. Dort angekommen schmiegte ich mich mit meinem Rücken an seine Brust und er legte seine Hände an meine Taille. Dann bewegte ich meine Hüften sexy im Takt der Musik, wobei mein Hintern ihn ab und an streifte. Wir tanzten eng und ich spürte wie sich seine Hose langsam ausbeulte. Als das Lied endete, zog er mich nun mit sich von der Tanzfläche und bugsierte mich in eine einigermaßen ruhige Ecke des Clubs. Dort presste er sich an mich. Ich hatte die Wand im Rücken. Er schaute mich an und senkte dann seinen Kopf auf mich herab. Ich hob ihn meinen Kopf entgegen und er presste seine Lippen hart auf meine und küsste mich wild. Ich erwiderte den Kuss und drängte mich an ihn. Meine Hände legte ich um seinen Hals und meine Brüste drückten sich gegen seinen Oberkörper. Er wollte seine Hand unter mein Kleid schieben aber da schob ich ihn zurück. Was soll ich jetzt machen? Mit ihm schlafen kommt nicht in Frage. Da kam mir die wohl normalste Idee überhaupt. Allerdings trotzdem sehr beliebt. Ich hob meine Hand und verpasste ihm eine deftige Ohrfeige. „Du Perversling!“, schrie ich ihn an. Man konnte meinen Handabdruck auf seiner Wange sehen. Meine Hand pulsierte jetzt auch und tat ganz schön weh. Trotzdem wollte ich einen guten Abgang hinlegen. Ich stolzierte also auf meinen High Heels stolz davon. Einige Leute die auch in dem Club waren drehten sich kurz um aber beachteten uns nicht großartig. Scheinbar passierte so was hier öfter. Ich schnappte mir mein Handy aus der roten Clutch und schrieb Courtney eine SMS das ich wieder nach Hause ging. Als ich nun draußen ankam fröstelte ich erstmal. Es war ja vorhin schon kalt aber jetzt war es definitiv noch sehr viel kälter. Ich bereute es keine Jacke mitgenommen zu haben. Doch zum Glück war es bis zu mir nach Hause nicht ganz so weit. Ich lief durch die Gassen. Es war dunkel draußen und die Laternen spendierten nur wenig Licht. Langsam bekam ich etwas Angst. Was wenn mich wer verfolgte? Was wenn Phil mich verfolgen würde und sich nicht einfach abblitzen ließ? Ich bekam eine noch stärkere Gänsehaut als ohnehin der Kälte wegen schon. Meine Schritte verschnellerten sich und ich wollte nur noch schnell nach Hause. Ich lief gerade über die Straße, es fuhren keine Autos mehr, als ich plötzlich auf der anderen Straßenseite jemanden erblickte. Es war ein junger Mann, ich schätzte ihn so auf 17 oder 18. Er war groß und muskulös, das sah ich von hier. Sein Blick fesselte mich und ich konnte mich nicht abwenden. Wie hypnotisiert blieb ich mitten auf der Straße stehen. Doch etwas zog meine Aufmerksamkeit besonders auf sich. Seine Augen. Sie hatten so ein stechendes Blau. Obwohl ich so weit entfernt war konnte ich sie genau sehen. Sie leuchteten einem förmlich entgegen. Kaum hatte ich einmal geblinzelt da war er plötzlich verschwunden. Ich wollte gerade irritiert weiter gehen da stand er urplötzlich vor mir. Seine Augen waren vom Nahen noch viel außergewöhnlicher. Sie schienen mir unmenschlich. Solche Augen hatte ich noch nie gesehen. Doch ich konnte kaum darüber nachdenken, denn plötzlich warf mich der Kerl über seine Schulte. Das überrumpelte mich für eine Sekunde doch dann schlug ich ihn mit den Fäusten auf den Rücken. „Lass mich sofort runter! Hey! Lass.Mich.Runter. Sofort!“ Doch er hörte nicht auf mich. Unbeirrt lief er weiter. Brachte es denn gar nix, dass ich schrie und um mich schlug und trat? Der Kerl musste aus Stahl sein. Ich spürte seine harten Muskeln unter meinen Fäusten. Er war eindeutig sexy aber davon ließ ich mich nicht ablenken. Da flitzte er. Alles flog an mir vorbei. Ich sah die Welt nur noch als lang gezogene Striche. So schnell konnte niemand rennen. Zumindest kein Mensch. Wie machte er das nur? Plötzlich wurde ich richtig, richtig müde. Das letzte was ich sah bevor ich meine Augen schloss war ein Schiff. Zumindest sah es von der Unterseite wie ein Schiff aus. Aber es war kleiner und hatte keine Segel und so etwas. Es war oben geschlossen, wie ein Flugzeug. Doch es trieb nicht auf dem Wasser. Was ich sah war eher ein Raumschiff. Denn... es schwebte in der Luft.

4. Kapitel - Erwachen

Ich schlug die Augen auf. Da es so hell war, sah ich erst nichts, doch meine Augen gewöhnten sich so langsam an die Helligkeit. Nun starrte ich an eine orange Decke. Auch die Wände waren in Orange gestrichen. Der Raum, in dem ich mich befand, war sehr groß. Ich lag in einem Ehebett und eine äußerst weiche Bettdecke schmiegte sich an meinen Körper. In dem Zimmer befand sich außerdem ein zweitüriger weißer Schrank, der sehr edel aussah. Ansonsten stand der Raum aber leer. Plötzlich stellte ich erschrocken fest, dass der Raum gar keine Tür besaß. Panik stieg in mir auf. Wie sollte ich nun fliehen können? Ich war in einem Zimmer eingesperrt, in dem nicht mehr stand als ein Bett und ein Schrank. Eine Waffe, um mich zu verteidigen, stand also auch nicht zur Verfügung! Allerdings, ohne Tür, konnte auch niemand hier hereinkommen. Doch diesen Gedanken verwarf ich sogleich wieder, schließlich musste ich auch irgendwie hier hereingekommen sein. Erstmal solltest du dich beruhigen Aileen, sprach ich zu mir selbst. Wenn du so panisch bist, wird dir das auch nicht helfen. Ich atmete einmal tief ein und aus, um mich etwas zu beruhigen. Dann versuchte ich mich aufzusetzen, doch dabei schoss mir ein furchtbarer Schmerz durch den Kopf, also ließ ich mich wieder in die Kissen sinken. Beim Aufsetzen war die Bettdecke etwas heruntergerutscht und mir fiel auf, dass mich wohl jemand aus meinem engen Kleid geschält haben musste, denn nun trug ich ein rosanes Top und eine rosa-grau karierte kurze Schlafanzughose. Dieser Schlafanzug gefiel mir eigentlich recht gut. Zuhause trug ich auch gern so lockere Sachen zum Schlafen. Doch darum ging es nun nicht, ich hatte andere Probleme. Du brauchst einen Plan, Aileen. Doch ich kam gar nicht dazu mir einen zu überlegen, denn plötzlich glitt am Ende des Raumes auf der rechten Seite ein Stück Wand nach hinten und dann zur Seite. Das musste also die Tür sein. Was für eine hochmoderne Technik. Durch diese 'Tür' kam ein kleines Mädchen herein. Sie hatte blonde lange Haare, die sie je rechts und links zu einem Zopf gebunden hatte. Ich schätzte sie auf etwa zehn Jahre alt. „Oh, du bist endlich wach.“, sagte sie mit einer süßen kindlichen Stimme, als sie mich sah. Das himmelblaue Kleidchen, das sie trug, verstärkte ihren süßen Eindruck noch. Bestimmt konnte sie so viele Leute überzeugen, alles zu tun, was sie wollte. Ein bisschen war ich als Kind auch so gewesen. „Wo bin ich und wer bist du?“, wollte ich wissen. Ich war sehr verwirrt. Ich kannte dieses Mädchen nicht und in diesem Raum war ich auch noch nie gewesen. Langsam stieg wieder Panik in mir auf.

„Wo ist dieser Junge? Bin ich entführt worden?! Hast du mich gerettet? Du und deine Eltern?“

„Nein. Der, der dich 'entführt' hat, war mein Bruder. Aber du brauchst keine Angst vor uns zu haben. Wir sind nicht böse.“ Ja, wers glaubt. Entführer sind ja nie böse. Meine Panik stieg an. Schnell richtete ich mich im Bett auf, den Schmerz in meinem Kopf ignorierend.

„Nein! Ich will hier weg! Lasst mich sofort frei! Mein Vater wird mich suchen und finden. Dann seid ihr verloren. Also lasst mich lieber gleich frei und ich werde meinen Vater bitten, Gnade walten zu lassen.“

Das Mädchen verschwand plötzlich um eine Sekunde später direkt vor mir wieder aufzutauchen. Wie machten sie das nur. Der Junge hatte das auch gemacht, bevor er mich entführte. Irgendwie waren diese Beiden mir sehr unheimlich.

„Bleib liegen! Du bist noch zu sehr geschwächt.“, sprach sie, während sie mich zurück ins Bett drückte.

Ich versuchte mich zu wehren, wollte mit Armen und Beinen um mich schlagen, aber es klappte nicht. Die Stärke dieses Mädchens war erstaunlich. Ein kleines Mädchen, in diesem Alter, konnte so eine gewaltige Kraft gar nicht aufbringen. Das war ihr nicht zuzutrauen.

Als ich wieder im Bett lag merkte ich, diese Leute würden mir noch gefährlich werden. Denn sie sind anders. In einem Buch hatte ich mal gelesen, wie man aus Menschen, Menschen mit übernatürlichen Kräften gemacht hatte. Dabei manipulierte man ihre DNA und gab die DNA von Tieren mit besonderen Fähigkeiten hinzu. Aber ich dachte, das wäre reine Fiktion gewesen. Meine Angst dem Mädchen und ihrem Bruder gegenüber stieg immer mehr. Vor Allem hatten sie beide diese ungewöhnlichen leuchtenden Augen, nur dass die des Mädchens grün waren, waren beide äußerst schnell und hatten diese unglaubliche Stärke.

Aber scheinbar wollten sie mir nichts Schlimmes antun. Sonst wäre ich bestimmt in einer Folterkammer und nicht hier in diesem weichen Bett. Trotzdem brauchte ich einen Plan, denn hierbleiben kam nicht in Frage. Da kam mir eine Idee.

Wenn ich auf nett und freundlich mache und kooperativ tue, hätte ich vielleicht die Chance zu fliehen, da sie unachtsamer werden würden.

Genau! So lautete mein Plan! Ich hoffe, er wird funktionieren, denn normalerweise gingen meine Pläne nie schief.

Dann sollten wir doch direkt mal damit beginnen!

Imprint

Publication Date: 02-26-2012

All Rights Reserved

Dedication:
Dieses Buch widme ich allen meinen Fans und Lesern meines Buches "Vampir zum Frühstück oder doch lieber zum Abendbrot?". Ich hoffe ihr lest auch dieses Buch und es gefällt euch mindestens genauso gut.

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