Leni möchte ein großes Vorschulkind sein
Kinderbuch
Hier erfahren Kindergartenkinder alles,
was sie über das Abenteuer Vorschule wissen müssen
Leni ist schon fünf Jahre alt und geht gerne in den Kindergarten, denn dort trifft sie ihre Freundinnen Lea und Siri, mit denen sie gerne in der Phantasie-Ecke spielt. Dort verkleiden sie sich als Hexen, tanzen und singen lustige Lieder. Quatsch machen gehört natürlich auch dazu. In Lenis Kindergartengruppe gibt es auch große Kinder, die schon bald in die Schule dürfen, wie Nicole und Jannis.
Ach, wie gerne wäre auch Leni schon in der Vorschule des Kindergartens, aber was ist denn eine Vorschule und was machen die Kinder dort?
Das muss sie wissen und geht zusammen mit ihren Freunden auf Entdeckungsreise durch den Kindergarten. Ihre Erzieherin Frau Schatz setzt sich zu den drei Mädchen und beantwortet ihre Fragen:
"In der Vorschule lernt man ganz tolle und spannende Dinge, wie den eigenen Namen zu schreiben, Basteln und ja, sogar richtige Hausaufgaben zum Ausmalen bekommt man dort mit!" Siri, Lea und Leni bekommen große Augen. "Lasst mich euch einmal zeigen, was unsre großen schon alles erlebt haben!" sagt sie und zeigt den drei Freundinnen die Basteleien, Aushänge, Fotos und Schuhbindeführerscheine der Kinder.
Aber am besten gefallen ihr die Ausflüge der großen Vorschulkinder. Im Vorraum hängen viele Fotos und bunte
Bilder von der Feuerwehr, der Polizei, dem Besuch im Krankenhaus oder dem Wochenmarkt.
Auf dem Flur hat Leni mitbekommen, wie Frau Schmitt (Neeles Mama) die Erzieherin gefragt hat, ob denn schon der Azt zur Vorschuluntersuchung da war und Frau Schatz die Kindergärtnerin hat darauf nur geantwortet, das es noch ein paar Wochen dauern wird bis die Kinder untersucht werden. "Bekommen die Kinder da eine Spritze?" möchte Leni von ihr wissen und Frau Schatz beruhigt sie:" Nein, die Kinder werden gewogen und gemessen um zu schauen wie groß und wie schwer sie sind, dann dürfen sie hüpfen, puzzeln und ein wenig erzählen. Außerdem wird ein Seh- und ein Hörtest gemacht und wenn alles gut ist, dann können die Kinder die Vorschule besuchen. Diese bereitet euch 1 Jahr auf die Schule vor." Das hört sich wirklich aufregend und garnicht schlimm an, findet Leni.
Einmal hat sie durch das Schlüsselloch gelinst und gesehen, wie die größeren Kinder die Augen verbunden bekommen haben. Sie sollten erraten was die Erzieherin ihnen auf den Löffel zum probieren gibt.
Jannis hat dabei so sehr sein Gesicht verzogen und Grimassen geschnitten, das Leni laut lachen musste. "Bäh...., das ist eine Zitrone!" rief er. Da mussten die anderen Kinder im Vorschulraum auch lachen. Es sah sehr lustig aus. Nicole schleckte ein paar Tropfen Honig, die sie
schnell richtig erraten hatte. Leider schickte Frau Schatz Leni wieder in ihre Gruppe, was sie aber dort gesehen hatte, gefiel ihr sehr. "Leni, die Kinder brauchen jetzt etwas Ruhe, damit Sie sich besser konzentrieren können." flüsterte Frau Schatz ihr ins Ohr.
Wenn es draußen schön warm ist lassen die Erzieherinnen die Kinder gerne im Hof spielen, auch dort kann Leni sehen, wie die großen Kinder schon Hüpfspiele spielen oder rückwärts über den Hof laufen, ebenso werden Stationen aufgebaut bei denen die Kinder ihr Gleichgewicht halten müssen. Leni sitzt am liebsten mit Tia auf der Schaukel und beobachtet alle bei ihrem Treiben.
Vorschulkinder wissen auch schon wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben. Z.B. zeigen uns Ampeln an, wann wir Strassen sicher überqueren können. Dafür gibt es einen einfachen Merksatz: Rot heist stehen, bei gün darfst du gehen. Trotzdem ist es besser vorher nach links und rechts zu sehen, bevor es über die Strasse geht. Rote Schilder sind immer eine Warnung: Achtung, aufpassen! Nicole hat einmal zu Leni gesagt:"Weist du Leni, die Autofahrer im Strassenverkehr können nur ganz schlecht kleine Kinder sehen, darum kann es ganz gefährlich sein zwischen parkenden Autos auf die Strasse zu gehen. Ich stelle mich sichtbar hin und warte bis kein Auto zu sehen ist, aber am sichersten ist es über eine Ampel
zu gehen." "Wow", findet Leni, bald weis ich auch so viele tolle Sachen.
Zuhause spielt Leni am liebsten mit dem Nachbarsmädchen Bella. Sie ist schon neun und kommt bald in eine größere Schule, das Gymnasium.
Manchmal sitzen beide Mädchen in Lenis Kinderzimmer und spielen Schule. Bella ist die Lehrerin und Leni ihre Schülerin. Beide haben einen riesen Spass.
"Ein A sieht aus wie ein spitzes Hausdach" erklärt Bella. Das ist Lenis Lieblingsbuchstabe.
B ist aber auch schön. Beide singen gemeinsam das ABC-Lied und rechnen mit dem Obst aus Lenis Kaufmannsladen. Natürlich sind die
Pausen das beste. Mama klingelt mit einem kleinen Glöckchen und bittet die Kinder in die "Cafeteria" zur Pausenmahlzeit. Frisch geschnittene Apfel- und Birnenstückchen, leckere Gurken und Karottenstreifen machen wieder fitt für die nächste Schulspielstunde, bis dieSchulglocke erneut leutet und die Pause beendet. "Ich geh mal schnell Pipi machen!" ruft Leni und schwups ist sie auch schon verschwunden.
Doch plötzlich ertönt ein lauter Schrei aus dem Badezimmer. "HILFE, ich habe mich verletzt, ich blute, ah, ...oh,.... aua! "Quitscht eine Stimme über den Flur. Leni sitzt auf dem Boden und hält sich den Fuß. "Was ist passiert?" rufen Mama und Bella. "Hoffentlich ist der Fuß noch dran!" schmunzelt Mama, als sie sieht, das Leni nur Spass macht. Da muss Leni kichern. "Ich bin verletzt und ihr müsst jetzt den Krankenwagen holen und die Polizei!" Alle fangen an laut zu lachen, dann holt Mama ihr Handy und sagt zu Lehrerin Bella:" Frau Bella, nehmen sie mein Handy, damit können sie schnell den Notarzt anrufen. Die Nummer ist 112." Zum Glück ist Leni nicht wirklich verletzt, aber in so einem Notfall ist es immer wichtig die Notfallnummern zu kennen.
Mit 110 erreichst du ganz schnell die Polizei und mit 112 den Notarzt. Leni hat sich auf den Boden gelegt. Ein lautes tatü, tata von Bella ist zu hören, da kommt auch schon Mama-als Notärztin auf dem Rutschauto angesaust. "Schnell Schwester Bella, geben Sie mir bitte den Kinder-Arztkoffer, wir haben ein verletztes Mädchen zu behandeln." keucht Mama. Die Ärztin tupft die gespielte Wunde sauber, sucht ein hübsches Prinzessinenpflaster aus und klebt es auf das Knie. "Toll!"ruft Leni und morgen spielen wir wieder Schule!".
Als es langsam Abend wird und Bella sich verabschiedet um nachhause zu gehen bereiten Mama und Leni noch den Abendbrotstisch vor, bis auch Papi endlich von der Arbeit kommt.
"Hattet ihr einen schönen Tag?" möchte er wissen. "Ja!" antwortet Leni. Wir haben Schule gespielt und Notarzt. Ich war verletzt und Mama, ... äh die Notärztin hat alles wieder heile gemacht. Wir haben nämlich die 112 angerufen und da ist sie ganz schnell gekommen um mir zu helfen!"
Papa ist ganz stolz auf sein kleines, großes Mädchen."Du bist ja auch bald schon ein Vorschulmädchen!" sagt er und lächelt seine kleine Maus an. Darauf Leni lächelnd:"Ich freu mich schon so drauf, weil ich dann auch so groß bin wie Bella, Nicole und Jannis.
Ende
Publication Date: 06-14-2010
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