Vorwort
Dinge Passieren weil Dinge Passieren sollen;
Man kann es Schicksal nennen oder sonst wie.
Es werden immer wieder Sachen passieren,
ohne das wir es beabsichtigt haben, ohne das wir es jemals so wollte.
Weil es so sein soll!
Das Leben ist nicht leicht und immer wieder werden uns neue Fallen gestellt, dehnen wir uns stellen müssen.
Von uns wird jeden Tag verlangt das unmögliche Möglich zu machen!
Denn nur so können wir Fehler machen und aus Fehlern lernen!
Es soll nicht leicht sein, keiner kann Perfekt sein!
Jeder muss sein bestes geben und manchmal ist das beste auch nicht genug.
Denn das Leben ist wie ein Spiel, dessen lauf wir selbst in die Hand nehmen.
Wenn du dich über jeden Verlust ärgerst, siehst du deine Chancen nicht
und wenn du dich über jeden Sieg freust, verpasst du wichtige Menschen um dich herum leiden.
Doch so sehe ich das Leben;
jeder Entscheidet selbst wie er das Leben sieht,
oder wie er es spielt!
Denn wie schon gesagt, das Leben ist ein Spiel.
Und du entscheidest wie es zu ende geht.
Kapitel 1
Wie im Flug schoss die Straße an mir vorbei, schmollend blickte ich zurück zu meiner alten Heimat : Kanada. Ein wunderschöner Ort, ruhig, friedlich und mit viel Natur.
Genau mein Geschmack, doch jetzt hieß es 'Hallo Denver!' Denn genau dort würde ich die nächsten paar Jahre verbringen! Denver ist die Hauptstadt des US – Bundesstaates Colorado, die am östlichen Fuß der Rocky Mountains liegt.
Da mein Dad geschäftlich weg fahren musste, durfte ich bei Tante Jaina und Onkel Wehrmond wohnen. ''Ich bin 17! Ich kann auch selbst auf mich aufpassen!'', maulte ich und versuchte wahrscheinlich zum hundertsten Mal - vergeblich - meinen Dad dazu zu bringen, mich in Kanada zu lassen!
''Violeta! Jetzt hör aber auf! Ich hab dir mindestens schon tausend mal erklärt das ich dich nicht alleine lasse! Du kannst nicht ein Jahr, vielleicht sogar zwei Jahre, alleine Leben! Das geht nicht und jetzt hör endlich auf!'', brummte er genervt. Ich wusste was der wahre Grund war und warum er solche Angst hatte mich alleine zu lassen.
''Dad?! Ich bin nicht Mark ich kann auf mich aufpassen. Er war 12!'', flüsterte ich leise. Mark war mein großer Bruder, er war damals 12 und ich 11 Jahre alt. Dad und ich waren Einkaufen und als wir zurück kamen fanden wir die Haustür weit aufgerissen, die Möbel waren umgeworfen und mein Bruder … war weg! Außer das unser Haus ein wenig demoliert war, wurde nichts anderes entwendet.
Seither haben wir nichts von meinem Bruder gehört. Die Polizei hatte gesucht doch zwei Jahre später hörte man auf. Sie sagte : 'Es ist hoffnungslos, die meisten Menschen die so lange verschwinden werden nie wieder gefunden... oder nicht lebendig gefunden. Es tut uns leid!'
Dad seufzte, seine grünen Augen blickten mich müde und traurig an. ''Violeta Bitte?! Hör auf. Ich hab meine Entscheidung getroffen.'', sagte er leise.
Ich verdrehte die Augen und schaute aus dem Fenster. Ich hatte ja nichts persönlich gegen Denver nur wollte ich bei meinen Freunden bleiben und in Kanada! Nicht in irgend eine unruhige Stadt! Leider war ich schon immer Sturköpfig und lies mir das nicht so leicht gefallen. Wir hätten doch wenigstens noch über die Ferien dort bleiben können oder nur ich. Aber nein! Natürlich nicht.
Irgendwann fielen mir die Augen zu... Als ich durch ein ruckartiges Bremsen wach wurde blickte ich mich irritiert um. ''Tut mir leid Schatz! Ich muss mal kurz auf die Toilette.'', erklärte mein Dad peinlich berührt und steig schnell aus dem Wagen. Ich kicherte und stieg auch aus.
Ein wenig frische Luft würde mir sicherlich nicht Schaden. Wir waren an einer abgelegenen Tankstelle.
Ich sah mich um und erblickte nur eine niemals endete – so schien es mir zumindest – Straße. Es hätte genauso gut diese Strohbälle die manchmal in Western filmen vorkamen, durch die Gegend rollen können so leer war es hier!
Aber auch nirgends ein Stück Natur. Ich kickte einen kleinen Stein mit meinem Fuß weg und er traf auf einen Typen. Der drehte sich ruckartig um und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen.
''Sorry, ich wollte eigentlich meine Wut wegkicken.'', erklärte ich. Er grinste und kam auf mich zu. Der junge Mann hatte blaue Augen und blonde Haare, eine schmale Nase und schöne Lippen. Er war ziemlich groß und machte einen netten Eindruck. ''Du musst deine Wut doch nicht an einem Hilflosen Stein auslassen.'', grinste er.
''Ich weiß. Der Stein kann ja nichts dafür.'', murmelte ich. ''Stimmt! Also … Ich muss eigentlich wieder los, war nett dich kennenzulernen …?'', er grinste Immer noch. ''Violeta … Violeta Mensen.'', sagte ich und reichte ihm meine Hand. Er riss die Augen auf, legte seine Stirn in falten und als er bemerkt wie ich ihn musterte setzte er wieder sein grinsen auf.
Doch dieses mal schien es noch ernster als vorher. Was war denn Bitte los? ''Hat mich gefreut Violeta. Wirklich! Ich bin Liam. Sag mal wo fährst du eigentlich hin?'', er fragte mich das mit einer hypnotischen Stimme das ich ohne zu Nachdenken :
''Denver.'', antwortete. ''Denver..?! Hm.. Ich muss jetzt wirklich los. Eigentlich hatte ich ja vor nach New York zu fahren doch jetzt heißt es auf nach Costa Rica!'', er begann zu lachen. ''Ist es schlimm, wenn ich dich für verrückt halte?!'', grinste ich. ''Kein Bisschen. Wir sehen uns vielleicht wieder Violeta.'', er kramte nach etwas in seiner Hosentasche während er sich umdrehte und ihm fiel etwas auf den Boden. Er war schon beim Wagen und startete den Motor als ich mich bückte und es holte.
Eine Kette. Ein Kugelförmiger Anhänger hing daran. Ich wollte ihm rufen doch er war schon weg.
''Violeta kommst du?!'', rief mein Dad. Ok, soll ich oder soll ich nicht? … Ich steckte mir die Kette um und grübelte laut vor mich hin. : ''Wenn wir uns wiedersehen, geb ich ihm die Kette zurück. Versprochen.'', grinsend setzte ich mich wieder auf meinen Platz und Dad fuhr los.
Ich schaltete den Radio ein und musterte den Anhänger. Merkwürdige Ornamente waren darauf und es sah so aus als ob sie mit etwas gefüllt war doch man konnte es nicht öffnen. Vorsichtig roch ich daran... merkwürdiger Geruch! Was das wohl für Ornamente sind?
''Wir sind da!'', Dad rüttelte an mir während ich zum zweiten mal Aufwachte und das erste was ich sah war riesige Häuser und über all funkelnde Lichter, es war dunkel und die meisten Leute schliefen noch nicht. Überall sah man verschiedenes Funkeln und es sah wunderschön aus. Die schönen Lichter im Einklang mit der Dunkelheit so anders doch auch so gleich.
Es Erinnerte mich irgendwie an Kanada, obwohl es so viele unterscheide gab fühlte mich mich wohl.
Überrascht durch meine Gefühle, durch das wohl fühlen, lies ich das Fenster runter und steckte meinen Kopf leicht aus dem Fenster. Sofort umfing mich ein kühler Wind und schlug mir mein Goldblondes Haar aus dem Gesicht. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Wie das wohl aussieht?!, fragte ich mich und starrte aber weiter auf die funkelnden Lichter der Schlafenden Stadt. Oder eben nicht schlafenden Stadt. Sogar ein paar Sterne konnte ich erkennen, vielleicht … aber nur vielleicht ist es in Denver gar nicht mal so schlimm.
''Na los komm wieder rein. Es wird kalt! Hab ich dir nicht gesagt das es nicht schlimm ist?!'', sagte mein Dad und klang sehr erfreut darüber. ''Ich hab nicht gesagt das es mir gefällt! Ich hab lediglich nachgeschaut ob man die Sterne sieht.'', erklärte ich sachlich.
''Ach! Das kannst du der Wand erzählen. Ich hab dich doch grinsen gesehen!'', lachte er. Ich schüttelte nur den Kopf und lies das Fenster wieder hoch.
''Tante Jaina freut sich riesig das du zu ihr und Onkel Wehrmond gehst.'', erklärte mein Dad.
''Ach?!'', ich zog meine Schuhe wieder an, die ich bevor ich eingeschlafen bin ausgezogen hatte. ''Ja! Sie haben dir extra neue Möbel gekauft damit du nicht mehr in dem alten Kinderbett schlafen musst.'', erklärte er.
''Toll!'', meinte ich und hoffte das es bloß nicht Pinkes oder Violettes war.
Auch wen ich Violeta hieß, heißt das nicht das ich die Farbe über alles liebe! Und überhaupt hab ich mir den Namen ja nicht einmal gegeben.
Ich bemerkte gar nicht wo wir hinfuhren ich hatte mich zurückgelegt und wieder die Augen geschlossen.
Ich hörte nur noch wie Dad parkte doch ich war schon zu müde um zu realisieren das wir angekommen waren.
Als ich meine Augen aufschlug, sah ich nur grelles Licht, sofort schloss ich meine Augen wieder.
Huch!, dachte ich nur und blinzelte ein paar Mal um nicht wieder vom grellen Licht geblendet zu werden. Verwirrt blickte ich mich um, meine Augen waren zugekniffen und ich musste wie eine Irre aussehen. Das Zimmer war aber so was von riesig! Drei Fenster, ein Balkon und dieses andere Fenster, vor das man Sitzen konnte wie in den alten Hollywood filmen. Wenn das Mädchen Tagebuch schreibt und dann aus dem Fenster schaut, mit Decken zugedeckt und solche Sachen halt.
Diese fünf Sachen waren das erste was mir ins Auge sprang. Dann bemerkte ich mein Doppelbett und den schönen Mahnagonieschreibtisch. Den großen dunklen Bürostuhl und den absolut riesigen Schrank sah ich auch noch. Dann vielen mir zwei Türen auf. … Kurz brauchte ich um zu realisieren das ich ein Badezimmer in meinem Zimmer hatte.
Schnell sprang ich auf und bemerkte mein Samtanzug ( Den mal wohl kaum als Pyjama bezeichnen konnte da das Ding sicher Teuer war! ) erst jetzt. Wann hatte ich mich den umgezogen?! Mal überlegen, Dad weckte mich als wir in Denver waren und dann schlief ich wieder... Wir kamen - glaube ich - an und … ah ja. Dad trug mich ins Zimmer. Tante Jaina half mir beim umziehen.
Während ich darüber dachte betrat ich das Badezimmer. Eine schöne Dusche, eine ebenfalls schöne Toilette. Ein genauso blitzblankes Waschbecken. Darüber hing ein großer Spiegel und ich betrachtete mich mal genauer. Meine Goldblonden Haare waren chaotisch und nicht das was man normal bezeichnen würde. Meine grün-blauen Augen blickten verwirrt und neugierig in mein Spiegelbild als ob ich nicht mich ansehen würde sondern jemand fremdes. Meine Wangen waren leicht gerötet, weil mir in der Nacht immer heiß wird und das sieht man dann auch immer.
Ansonsten war alles wie immer : Schmale gerade Nase, volle Lippen und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Das kleine Muttermal auf meiner rechten Wange, welches man gerne übersieht und seit neuem auch eine schöne Kette die meinem Hals schmeichelte.
Ob ich wohl zuerst Duschen kann, bevor ich runter gehe?, fragte ich mich während ich nachsah ob im Schrank Kleider waren. Heute ist wohl mein Glückstag! Ich fischte mir eine blaue Jeans her raus und ein weißes Longshirt.
Nachdem ich geduscht, meine Haare gebändigt und mich angezogen hatte, lief ich zum Bett, schnappte mir meine Chucks und zog sie an. Danach öffnete ich leise die Tür und ging auf Erkundungstour.
Vorsichtig schlich ich mich die Treppe hinunter, die meisten mussten noch Schlafen denn es war still und man hörte nur mein leises Atmen.
Viele Familienbilder fielen mir ins Auge, auf einem waren Dad, ich und Mark drauf. Vorsichtig strich ich über den goldbraunen Rahmen, betrachtete wie sich etwas Staub an meinem Finger ansammelte den ich aber schnell und elegant wegstrich.
Bevor ich ging warf ich nochmals eine Blick auf das Bild und dann hatte ich – zumindest denke ich das – die Ausgangstür gefunden. Es war eine riesige Tür, ach was! Das ist ein Tor! Ein Goldener Türknauf und der Rest in weiß, bis auf die Blumen die sich an der Tür hoch schlichen, die waren nämlich auch Golden. Vor der Tür, links und rechts, standen je eine Tisch und darauf eine Pflanze.
Da so viele Tür noch im Raum waren, entschied ich mich mal hinaus zu gehen. Alles was mir von draußen einfiel war ein großer Garten, wollen wir mal sehen ob ich recht behalten würde.
Als ich die Tür hinter mir zu machte, klappte mir der Mund auf. Das ist kein Garten! Das ist viel schöner. Eine dieser riesigen Hollywood Schaukel stand im Garten unter einem Baum, der Baum war riesig! Vorsichtig ging ich zu der Schaukel, darauf bedacht keine Pflanze zu zerstören in dem unachtsam auf sie trampelte.
Damit ich wusste ob ich nicht von der Schaukel falle, weil ich zu Dick bin oder die Schaukel nicht mehr hält ( Beides könnte ja auftreten ).
Drückte ich mit meiner gesamten Kraft die Schaukel nach unten. … Sie hält. Vorsichtig setzte ich mich auf die Schaukel und stieß mich leicht mit dem Fuß ab.
Der Garten war prächtig, alle möglichen Blumenarten und die Krönung ein : Springbrunnen.
Mitten im Garten stand er, weißer Marmor verziert mit wunderschönen Blumen. Die gleichen wie auf der Tür. Das Wasser sprudelte heraus und traf ein paar Pflanzen drum herum.
''Ist er nicht schön?''
Ich drehte mich um und erblickte eine ältere Frau, sie hatte schon ein paar Graue Haare. Ich blauen Augen strahlten Freude aus und während sie lächelte bekam sie ein paar Falten mehr. ''Ja! Prächtig.'', sagte ich und stand auf. ''Ich bin Louis McGiwings, ich wohne direkt gegenüber.'', erklärte sie und reichte mir eine Hand.
''Ich bin Violeta Mensen und ich wohne ab jetzt auch hier.'', erklärte ich während ich ihre weiche Hand vorsichtig schüttelte. ''Hier? Dann bist du also Charlies Tochter? Jaina und Wehrmond haben schon seit Wochen darüber gesprochen das du kommen wirst. Wann seit ihr angekommen?'', sie lächelte liebenswürdig und blickt mich wirklich interessiert an. ''Gestern Abend.'', erklärte ich.
''Aha. Oh... Ich muss ja noch los, ich muss noch Brot kaufen. Auf wiedersehen Violeta.'', sagte die alte Dame und ging dann ihren Weg.
''Da bist du ja Violeta?!'', hörte ich Tante Jaina rufen.
''Ja?'', fragte ich und drehte mich um. ''Komm wir wollen frühstücken. Gefällt dir der Garten? Charlie hat gesagt du magst die Natur.'', sie grinste mich an. ''Oh Ja! Der Garten ist überwältigend und mein Zimmer übrigens auch!'', sagte ich beim vorbei laufen. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und führte mich so in das Esszimmer. Dad und Onkel Wehrmond saßen schon dort und blickten beide hoch als ich ankam.
''Violeta! Schön dich auch mal Wach zu sehen!'', lachte mein Onkel. ''Ich war müde!'', verteidigte ich mich, umarmte ihn und strich ihm über seine Halbglatze. ''Da hat sich aber auch nichts mehr getan!'', lachte ich und setzte mich neben ihn.
''Tja. Im Alter wird es eher schlimmer.'', grinste er. Onkel Wehrmond hatte schon immer eine Halbglatze, was ihn nie gestört hat. ''Und warst du schon auf Erkundungstour?'', fragte mein Dad. ''Ja aber nur im Garten.'', erklärte ich und nahm mir ein Stück Brot. ''Da hab ich Louis McGiwings kennengelernt.'', fügte ich noch hinzu. ''Schön. Dann müssen wir nicht noch später zu ihr gehen, sie hat sich auch gefreut das du kommst.'' Nachdem ich die Nutella drauf geschmiert hatte, nahm ich den ersten Biss. ''Woher hast du die Kette?'', fragte Dad und zeigte auf meine Kette. Fast hätte ich mich verschluckt.
''Von einem Freundin geschenkt bekommen.'', log ich. Dad würde sonst gleich denken ich hätte was mit dem Typen gehabt. ''Ah.'', sofort wirkte er erleichtert. Ich verdrehte die Augen.
''Ich werde heute abreisen, damit ich noch meine Sachen packen kann.'', er wirkte augenblicklich traurig. ''Willst du nicht kündigen?! Dann können wir beide in Kanada bleiben?!'', fragte ich hoffnungsvoll. ''Violeta?! Bitte. Mach es mir nicht noch schwerer als es schon ist!'', verlangte er. ''Tut mir leid.'', sagte ich ehrlich. ''Schon gut.'', er erhob sich. Ich tat es ihm nach.
Er seufzte und umarmte mich fest. ''Bitte Violeta! Versprich es mir! Mach keinen Blödsinn!'', warnte er mich. ''Versprochen!'', sagte ich und küsste seine Faltige Stirn. ''Mach dir keine Gedanken Dad! Ich mach das schon.'', grinste ich. ''Und genau das macht mir ja Angst!'', lachte er. Onkel Wehrmond lachte während Tante Jaina schon fast am schluchzen war.
''Wirklich Dad! Das wird schon.'', sagte ich. Er ging aus dem Esszimmer um seine Schlüssel und das Portmonee zu holen. Tante Jaina nahm mich auch in den Arm. ''Jaina lass das Mädchen doch in ruhe. Sonst erdrückst du sie noch.'', rief Onkel Wehrmond grinsend. ''Wehrmond! Lass mich doch!'', sagte sie aber lies mich los.
Dad kam, wie schon vermutet, mit Schlüssel und Portmonee zurück.
''Ich liebe dich und pass gut auf dich auf!'', sagte Dad und umarmte mich nochmals. ''Ich dich auch Dad. Vergiss nicht abends den Fernseher auszuschalten und drück den Kühlschrank immer fest zu! Und bevor du das Haus verlässt schau nochmals nach ob du den Herd ausgeschalten hast!'', mahnte ich ihn. ''Gut, werde ich.
Ich bleibe ja nur noch morgen Abend zuhause, da wird schon nichts schief gehen.'', erklärte er leicht lachend. Wir liefen alle zum Auto. ''Bis dann Charlie!'', meinte Tante Jaina. ''Viel Spaß auf deinem Geschäfts Ding.'', sagte Onkel Wehrmond. Nach der letzten Umarmung stieg mein Dad ins Auto und fuhr los.
Ich blieb einfach stehe und schaute wie das Auto immer kleiner wurde und dann irgendwann ganz verschwand.
Leise seufzte ich, nun... jetzt war ich hier! Hier in Denver. Hier bei Tante Jaina und Onkel Wehrmond und ausgerechnet jetzt überkam mich das Gefühl der leere. Super!
''Hallo Violeta!'', hörte ich eine mir Bekannte Stimme. ''Oh Sind sie schon wieder da Ms McGiwings.'', fragte ich und eilte zu ihr um ihr bei ihren Einkäufen zu helfen. ''Nenn mir doch einfach Louis. Ja, der Bäcker ist nicht weit weg von hier.'', erklärte sie.
''Ich nehme das für sie.'', meinte ich und nahm ihr den Sack ab. Sie sah so zerbrechlich aus.
''Vielen Dank. Normalerweise geh meine Nichte mit aber heute wollte sie ausschlafen.'', erklärte sie. Ich nickte und begleitete sie ins Haus. ''Du kannst es einfach auf den Tisch stellen.'' Gesagt, getan. Sie hatte ein niedlich eingerichtete Wohnung. Eine kleine Küche und ein süßes Wohnzimmer. Ihr Garten den ich schon vorher - von draußen - gesehen hatte, war umwerfen. Er passte perfekt zu dem Haus.
''Oh Hi?'', hörte ich eine zierliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und entdeckte ein Mädchen. Sie hatte Schulterlanges braunes Haar, dunkelbraune Augen eine zierliche Stupsnase und schmale Lippen. Ein paar Sommersprossen zierten ihr Gesicht und sie blickte mich neugierig an. ''Hey. Ich bin Violeta und wohne jetzt hier. Also für ein Jahr!'', erklärte ich.
''Ich bin Kim. Freut mich.'', sie lächelte und gab mir die Hand.
''Kim? Kannst deine Grußmutter nicht einmal helfen?!'', lächelte Louis. ''Hab ich dir nicht gesagt du sollst auf mich warten Nona? Du kannst doch nicht so viel Tragen du bist schon alt!'', sagte Kim vorwurfsvoll. ''Ach! Bis du aufgestanden wärst, hätte ich schon zehn mal hin und zurück laufen können!'', klagte Louis sie an. Beide fingen an zu lachen.
''Also Violeta? Dann kommst du auch hier in die High School?'', fragte Kim interessiert während sie Louis half. ''Ja...'', murmelte ich. ''Hattest wohl nicht große Lust hier hin zu kommen? - Glaub mir, eigentlich ist es gar nicht mal so schlimm in Denver!'', grinste sie. ''Hoffe ich!'', murmelte ich und reichte Kim das Brot aus der Tasche.
''Danke... Wo hast du eigentlich gewohnt?'', fragte ich. ''Vorher in Kanada davor in London und davor in der nähe von Los Angeles. Aber da war ich noch ziemlich klein.'', erklärte ich.
''Wow! Du bist ja ziemlich weit gekommen. Als ich klein war lebte ich in Italien.
Doch dann wollte ich nach Denver zu meiner Nona.'', zum Beweis gab sie Louis einen Kuss auf die Stirn.
''Jaja, Schleim du nur. Ich lass dich heute Abend aber trotzdem nicht ins Cafe mit Elena!'' Kim schaute traurig auf den Boden. ''Ich we-'' Ich unterbrach sie. ''Und wenn ich sie begleite? Sowieso sollte ich schnell Anschluss finden?!'', schlug ich vor. Kim blickte mich dankbar an. Louis wirkte hin und her gerissen.
''Na Gut! Aber nur bis um 23:00 Uhr! Keine Minute später!'', gab sie sich geschlagen. ''Danke Violeta! Vielen Dank!'', flüsterte sie mir ins Ohr.
Man tut was man kann, oder? ''Schon ok. Ich muss nur Tante Jaina Bescheid geben.'', sagte ich. Sie nickte eifrig.
''Wann seit ihr angekommen? Musst du noch auspacken? Ich kann dir doch helfen?'', sagte sie. Ich musste lachen. ''Gestern. Ja und du darfst!'', sagte ich grinsend. ''Gut. Nona? Brauchst du noch was, sonst findest du mich bei den Stevens!'', erklärte sie. ''Nein, nein. Ich leg mich sowieso jetzt hin. Viel Spaß.'', sagte sie und lief wahrscheinlich in ihr Zimmer.
''Danke viel Mals.'', sagte sie immer noch grinsend während wir hinaus liefen. ''Wie schon gesagt, schon ok.'', erklärte ich. ''Dann stell ich dich gleich Elena vor. Sie ist total lief und immer da wenn man sie braucht. David und Nick werden auch dort sein. Jenna hat versprochen zu kommen.'' Sie gefiel mir. Genau der Typ Mensch den ich mochte. Aufgeweckt und plappert viel. Wir werden wahrscheinlich keine Probleme haben uns zu verstehen.
''Tante Jaina? Onkel Wehrmond? Ich bin dann mal mit Kim weg!'', sagte ich und streifte mir meine Lederjacke über. Ich hatte mich nicht umgezogen, das was ich an hatte steht mir gut. Denke ich. Kim auch nicht, sie trug enge Jeans und ein rotes Oberteil. Dazu schöne Ballerina.
Wir saßen in ihrem rotem Mini und sie fuhr uns zum 'Beates', dort Parkte sie. Ich muss mir auch ein Auto zulegen, da ich jetzt nicht mehr mit Dads Auto fahren.
''Ok! Ich warne dich vor David! Er versucht es bei allen Mädchen also nicht erschrecken! Nick ist der nette, vor ihm musst du nicht angst haben, etwas falsches zu sagen. Elena ist,wie schon gesagt, total nett. Und Jenna ist manchmal etwas zickig.
Aber ansonsten ganz ok. Ich glaub das wäre alles.'', lächelte sie.
Ja! Ich war schon etwas nervös. Als sie die dunkelbraune Tür öffnete, hörte ich schon die Musik. Eine angenehme Stimmung herrschte drinnen. Alle waren am reden und die meisten beachteten uns gar nicht.
Ich umfasste meine Kette die mich irgendwie beruhigte. ''Hallo hübsche Frau?!'', plötzlich stand ein junge vor mir. Er hatte blonde längere Haare, ein nettes lächeln. Braune Augen und ein ovales Gesicht. ''Darf ich raten. Du bist David?!'', fragte ich offen. ''Ist mein Ruf denn schon so bekannt?!'', grinste er. ''David lass den Blödsinn! Das ist Violeta!'', sagte Kim. Er gab mir die Hand und ich schüttelte seine kurz.
''Freut mich.'', murmelte ich. Kim zog mich zu einem Tisch an dem schon ein Mädchen saß. ''Hi?'', sie blickte mich fragen an. ''Ich bin Violeta.'', sagte ich und reichte ihr meine Hand. Das Mädchen mit den dunkelblonden Haaren und den blauen Augen blickte mich interessiert an. ''Ich bin Elena! Freut mich.'', erklärte sie dann. ''Violeta wohnt jetzt hier.'', erklärte Kim. ''Ah.'', sagte sie nur.
Wir setzten uns hin und Kim blickte mich fragen an. ''Was möchtest du trinken?'', fragte sie. ''Hol mir das was du nimmst ich geb dir das Geld!'', sagte ich und kramte nach meinem Portmonee. ''Nein, lass stecken!'', schon war sie aufgesprungen. ''Sie lässt sich nichts sagen und will meistens Geld für andere ausgeben.'', erklärte Elena grinsend. ''Aha!'', meinte ich nur. ''Sie ist auch ziemlich stur.'', fügte sie hinzu. ''Das hab ich schon bemerkt.'', lachte ich und erinnerte mich an das, wie wir meinen Koffer auspackten.
Sie sagte ich soll es doch so machen und ich war dagegen, sie lies nicht locker und dann kamen der Stapel kurzen Hosen oben und die Langen unten.
''Aber ansonsten ziemlich nett.'', erklärte sie. ''Ja. Das ist sie.'', meinte ich. ''Mädchels?'', ein weiterer Junge mit schwarzen Haaren setzte sich zu uns an den Tisch. Er hatte dunkle Augen und sah ziemlich nett aus. ''Das ist Violeta! Sie wohnt jetzt auch hier.'', erklärte Elena für mich. ''Freut mich. Ich bin Nick.'', sagte er und reichte mir über den Tisch die Hand.
Kim setzte sich wieder mit, drei Colas in der Hand. Eine gab sie mir und die ander Elena. Die dritte blieb für sie.
''Und für mich?'', grinste Nick. ''Sorry.'', meinte sie nur grinsend. ''Ich wusste ja nicht das du plötzlich auftauchst.'', fügte sie hinzu.
Die Tür wurde aufgemacht und ein kühler Wind blies gerade hinein. Ein paar meiner Haare flatterten aus meinem Gesicht. Und eine junger Mann trat hinein. Ach was! Mann?! - Das ist ein Gott!
Er war groß ich schätze um die 1.85 Meter. Wahrscheinlich mehr! Durch das dünne Oberteil, welches er trug, konnte man deutlich seine Muskeln erkennen.
In einer seiner Hand hielt er eine Jacke. Er trug einen Ring, der wunderschön ist. Ein schöner blauer Stein stach besonders hervor, der Rest war Silbern. So weit ich erkennen konnte hatte es noch Muster darauf, doch für das saß ich zu weit weg.
Er hatte eine gerade, schöne Nase, volle geschwungene Lippen und hellbraune Augen. Wenn ich mich nicht irre, dann schimmerte noch ein Teil seiner Augen in einem prächtigen Gold. Das war das erste mal das ich meinem Leben so schöne Augen sah!
Seine bleiche Haut war ein perfekter Kontrast zu dem rabenschwarzen Haar, das nicht zu lang aber auch nicht zu kurz war.
Eine junges Mädchen mit schönen schwarzen Locken, die ihr fast bis zur Taille reichten, trat herein.
Auch sie sah wunderschön aus. Sie trug ein leichtes Sommerkleid, obwohl wir gerade mal Frühling hatten, dazu schöne Ballerina und auch sie hatte einen außergewöhnlichen Ring. Familienerbstück?
Ich hätte geschätzt, das sie 17 oder 18 ist und er 19, 20. ''Wer ist das?'', flüsterte ich. Kim blickte sich um und entdeckte gleich wen ich meinte. ''Der große dunkelhaarige? Das ist Caleb Blake und das Mädchen ist seine Schwester, Cindy Blake.'', erklärte sie. ''Caleb und Cindy gehen auch auf unser Schule.'', fügte Elena hinzu. ''Sie leben hier schon seit einer weile.'', sagte David der sich auch zu uns gesetzt hatte. ''Caleb ist echt in Ordnung und seine Schwester eine Einser Schülerin.'', auch Nick musst wohl seinen Senf dazu geben. ''Hey! Caleb?'', rief er und stand auf.
Der Gott dessen Name Caleb wahr, drehte sich zu uns in die Richtung und blickte zuerst zu Nick dann auf den Tisch. Sein Blick blieb bei mir haften.
Mein Atem stockte, seine Augen wirkten noch schöner als vorher, jetzt da ich sie direkt ansehen konnte.
Sein Blick war neugierig und verwirrt. Ein kribbeln machte sich in meinem ganzen Körper breit.
Komischerweise, schien die Welt in diesem Moment still zu stehen. Ich hörte nichts, sah nichts außer seiner Augen und ich brauchte auch nichts. Zumindest in diesem Moment nicht. Doch der Moment hielt nicht für immer... plötzlich bewegte sich alles. Die Leute redeten und Caleb wandte seinen Blick ab. Widerwillig lies auch ich meinen Sinken.
''Ja... er sieht gut aus. Er findet aber keine hübsch genug, sonst hätte er eine Freundin.'', seufzte Kim.
''Er hat gesagt, er ist nicht an einer Beziehung interessiert.'', fügte David hinzu. ''Hab ich etwa gesagt ich wäre es?!'', murmelte ich und blickte fragen zu David. ''Ich hab es nur gesagt, dass du es weist. Immerhin gibt es noch andere Fisch im Teich!'', er grinste anzüglich. ''Nur leider schwimme ich nicht in Teich.'', sagte ich grinsend.
''Es gibt auch ander Kaninchen im Bau die man vernaschen kann.'', versuchte er es. ''Tut mir leid ich bin Vegetarierin!'' und das stimmte sogar. Er seufzte. ''Ich bin nicht interessiert!'', sagte ich bevor er noch irgendwas sagen konnte. ''Schon ok.'', gab er sich geschlagen. Kim begann schallend zu lachen und Elena stimmte mit ein.
Kapitel 2
''Ich schnapp mal frische Luft.'', murmelte ich und stand auf. ''Soll ich mitkommen?'', fragte Kim mich. Schnell schüttelte ich den Kopf. ''Nein! Bleib bloß sitzen!'' Während des Abends waren immer mehr und mehr Leute gekommen und alle redeten, manche Rauchten. Es wurde einfach eng und dann bekomme ich immer Kopfschmerzen.
Sie nickte langsam und setzte sich wieder richtig hin. Draußen fand ich einen kleine Bank auf die ich mich setzte und auf ein paar Sterne blickte.
Im lauf des Abends ist auch Jenna gekommen, sie ist wirklich etwas zickig aber ansonsten ganz Ok. Nick verbrachte den Abend mit Caleb, der wiederum mir nicht aus dem Kopf ging.
Seine Schwester, Cindy, hielt sich hin und wieder, da und dort auf. Auf jedenfall machten beide einen Netten Eindruck.
''Auch Kopfschmerzen?'', sagte jemand hinter mir. Langsam drehte ich meinen Kopf um und sah ihn!
''Äh.. Ja!'', murmelte ich. ''Darf ich mich setzten?'', fragte er und war schon auf dem Weg zu mir. ''Ja, klar.'', sagte ich und rutschte ein wenig zur rechten Seite. ''Du bist Violeta, oder?'', fragte er. ''Ja.'' Wow! Sonst spreche ich auch wie ein Wasserfall und jetzt bringe ich kein Wort heraus... Ja.. Ja und noch mehr JA! Reiß dich zusammen und sag was normales!, mahnte ich mich. ''Äh.. Ja! - Und du bist Caleb?!'', fragte ich und hätte mich für das 'Ja' am liebsten geohrfeigt. ''Caleb Blake.'', sagte er und reichte mir seine Hand. Zurückhalten gab ich ihm meine und er drückte sie leicht. Sofort überkam mich ein Kribbeln am ganzen Körper, es zog sich zu meinem Nacken und kribbelte dort weiter. Und ich dachte man hat nur Schmetterlinge im Bauch!
Immer noch hielt er meine Hand und starrte darauf. ''Ich wusste es.'' Leider war ich mir nicht sicher ob er etwas gesagt hatte. ''Hast du was gesagt?'', fragte ich dann auch gleich. ''Nein... nein.'', sagte er und lies meine Hand los.
Warum hatte ich das Gefühl das er mich gerade anlog?!
Kurz schüttelte ich den Kopf um wieder klar zu denken. ''Du wohnst jetzt also hier?'', er blickte auch in die Sterne. ''Ja aber woher weist du das?'', kurz blickte ich zu ihm. ''… Nick hat es mir erzählt.'', erklärte er dann ruhig.
''Aha.'', machte ich nur. ''Warum seit ihr hier hingezogen?'', er blickte mich interessiert an. ''Also... nur ich bin hier hingezogen. Meine Tante und mein Onkel haben mich aufgenommen...'', murmelte ich. ''Wo sind deine Eltern?''
''Meine Mam und mein Dad sind schon seit einer Ewigkeit Geschieden, Dad musste irgend so ein Geschäftsding machen und da er denkt ich kann nicht alleine auf mich aufpassen schickte er mich zu meiner Tante...'', erklärte ich leise. ''Geschwister?'', fragte er.
''Ich hatte mal einen Bruder, er wurde Entführt vor acht Jahren.'' Er blickte mich mitfühlend an.
Kurz herrschte nur dieser Augenkontakt, es war so als ob alle Worte der Welt überflüssig wären, das alle Zeichen nichts bedeuten. Das es nie wieder Kummer und leid geben würde. Die Welt blieb wieder stehen und alles war Perfekt.
Es wäre passiert wenn ich meinen Blick nicht abgewandt hätte. Er hätte mich geküsst, doch ich denke das geht nicht so leicht bei mir. '' - Was ist mit deinen Eltern?'', fragte ich. ''Sie sind vor langer Zeit gestorben.'', erklärte er und sah so aus als ob er sich jetzt ab liebsten Ohrfeigen würde. ''Tut mir leid!'', sagte ich ernst. ''Es ist sehr lange her... Ich kann mich sowieso fast nicht mehr an sie erinnern.'', erklärte er. ''Du und deine Schwester lebt also alleine?'', fragte ich ungläubig.
''Wir leben bei meinem Onkel.'', erklärte er.
''Caleb?! Wir müssen los.'', rief eine zierliche Stimme. Wir drehten uns beide um und erblickten seine Schwester. ''Ich komme gleich steig schon mal in den Wagen.'', sagte er und warf ihr einen Schlüssel zu.
Sie nickte und tänzelte stumm davon. Er blickte ihr hinterher und wartete bis sie in den schwarzen Jaguar eingestiegen war. ''Tolles Auto.'', brachte ich heraus. Er lachte und mir stockte der Atem. Er sah mich an und dachte wohl ich sei immer noch wegen dem Auto sprachlos. Sein lachen lies meinen Körper erzittern und mir lies es eisig den Rücke hinunter.
''Eigentlich prahle ich nicht gerne. Aber ich mag schnelle Autos.'', sagte er. ''Also bist du auch einer dieser Typen die ihr Auto mehr als alles andere lieben?'', stellte ich mit hochgezogener Augenbraue fest.
Wieder lachte er. ''Nein! Auf keinen Fall. Es gibt viele Dinge die ich mehr liebe als dieses Auto!'', sagte er und stand auf.
''Bis irgendwann.'', murmelte ich und erhob mich. ''Bis bald!'', die Betonung lag auf Bald!
Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich richtig müde. Ich blickte in den Spiegel und entdeckte dunkelblaue Ringe unter meinen Augen. Was hatte ich den die ganze Nacht gemacht?! - So wie es aussah, nicht geschlafen!
Wirre träume hatten mich durch die Nacht gequält und manchmal bin ich auch aufgewacht aber nur um dann wieder in einen unruhigen Schlaf zu fallen.
Langsam begab ich mich in die Küche, die ich – zum Glück – auch alleine finden konnte. Wieder lief ich an dem alten Bild von Mark, mir und Dad vorbei und strich vorsichtig darüber.
Mark und ich hatten ein enges Verhältnis, nicht das Typische 0815 Bruder, Schwester Ding. Es war mehr. Ich wusste wenn es ihm schlecht ging und er wusste es bei mir. Als könnten wir unsere Gedanken lesen! Kurze Blicke reichte und wir hatten ein Gespräch geführt!
Dad ging das ganze immer wahnsinnig auf die nerven doch wir hatten riesigen Spaß.
Wir hatten selten Streit und wenn wir hatten dann vertrugen wir uns gleich wieder. Es hieß immer : Wir gegen den Rest der Welt. Doch er hatte mich alleine gelassen! Na ja, er wurde mir genommen! Und ich würde dieses Arsch gerne in einem Pool ertränken!
Ich setzte mich an den Tisch und aß mein Brot das ich mir Geschmiert hatte. Vielleicht würde ich mich besser fühlen wenn ich eine Runde Jogge?! - Warum nicht. Sowieso hatte ich nichts besseres zu tun.
Wieder ging ich in mein Zimmer hoch und holte eine Jogginghose und ein lockeres Oberteil.
Turnschuhe hatte ich unten, diese zog ich dann natürlich auch an und machte mich langsam auf den Weg. Ich wusste nicht wo ich durch konnte und joggte erstmal der Straße nach.
Irgendwann entdeckte ich einen kleinen Bach dem ich auch folgte.
Ein paar Fische blickte mich an während ich an ihnen vorbei rannte. Sogar einen Frosch traf ich auf dem Weg.
Das Grüne Tier quakte einmal und hüpfte weg. Hatte wohl Angst ich könnte ihm etwas tun.
Es war eigenartig, seit ich hier im Wald joggte fühlte ich mich beobachtet. Auf einmal hörte ich schritte hinter mir. Nervös beschleunigte ich meinen Lauf und hoffte mich nur verhört zu haben. Doch schon wieder … Ich drehte mich schnell um, doch niemand war da. Ein merkwürdiges Gefühl übernahm mich. Schneller!, rief mein Kopf. Bevor mein Gehirn den Befehl austeilte, begannen meine Beine schon schneller zu rennen. Ich sag nur Überlebensinstinkt.
Leider hörte ich die Schritte immer noch und hatte das merkwürdige Gefühl ich könnte nicht entkommen.
Plötzlich, stolperte ich über meine eigenen Füße. ''Verdammt!'', brachte ich noch hervor. Dann landete ich auf einem Stein, schlug mir das Knie auf, leider war der Hand den ich hinunterfiel auch nicht gerade bequemer. Etwas hartes Traf mich am Kopf und ich spürte eine klebrige Flüssigkeit.
Ich Blute!, stellte mein Hirn fest. Als ich unten ankam, tat mir alles höllisch weh. Doch ich war mir sicher das ich mir keine Knochen gebrochen hatte.
''...- sie in ruhe! Das ist mein Revier! Verschwinde!'', hörte ich jemanden bekannten rufen. Doch mich übermannte die Dunkelheit und ich war mir gar nicht mehr so sicher das ich es gehört hatte. Vielleicht auch nur eine Einbildung. Langsam wurde der Schmerz erträglich und ich fühlte mich so wohl. Nicht einmal die Kälte tat mehr weh. Alles fühlte sich so schön ein und ich lies es geschehen.
''Ich denke sie wird bald wohl auf sein.'', sagte eine tiefe Stimme. ''Ja. Hoffe ich.'', sagte jemand anderes. Ich konnte mich nicht erinnern wer es war, doch ich kannte die Stimme. Während die beiden Sprachen hörte ich ein ständiges piepsen.
''Ihr Herzschlag ist im Rhythmus und sie hat sich zum Glück nichts gebrochen. Nur eine leichte Hirnerschütterung.'', wieder diese tiefe Stimme. ''Gott sei Dank.'', hörte ich Tante Jaina sagen. Ich versuchte den Mund aufzumachen und etwas zu sagen doch es klappte noch nicht.
''Ich werde kurz zu Wehrmond gehen, er macht sich große Sorgen.'', sagte meine Tante. ''Ich muss sowieso los.'', sagte die tiefe Stimme. Die Tür wurde geöffnet und ich hörte die Schritte von den Personen die nach nach draußen liefen. Wo war ich? Im Krankenhaus? Wer hatte mich gefunden? Jemand betrat den Raum. ''Ist sie schon wach?'', fragte eine zierliche Stimme. ''Nein.'', sagte der andere. ''Sie sieht besser aus.'', sagte die junge Frau.
''Ja.'', jemand setzte sich zu mir und nahm meine Hand in seine. Vorsichtig drückte die kühle Starke Hand meine. ''Sie wird sicher gleich wach. Ich lasse euch alleine.'', am Schluss kicherte die junge Frau und ich hörte wie die Tür wieder aufging und dann auch wieder zuging. Doch keine Schritte. Der, der meine Hand hielt stand auf und … War er irgendwo hin gegangen?
Ich weiß es nicht, denn ich hörte nichts. Wieder umfing mich eine wohlige Dunkelheit und ich viel in einen neuen Schlaf.
Als ich das nächste mal aufwachte erinnerte ich mich an fast nichts mehr ich brauchte einen Moment um mich zu erinnern. Da waren doch Leute gewesen, sie hatten Geredet. Meine Tante. Ein Mann und … und eine junge Frau! Langsam öffneten sich meine Augen. Und wen ich erblickte lies mein Herz schneller schlagen.
Verräterisches Ding! Sofort wurde das Piepsen schneller, warum? - Ah! Das zeigt meinen Herzschlag an. Caleb drehte sich sofort um und eilte zu mir. ''Es ist alles ok! Du bist im Krankenhaus.'', murmelte er beruhigend. Sein Blick war voller Besorgnis. Ich Ordnete meine Gedanke und versucht etwas zu sagen, was meiner Meinung nach das Wichtigste war. ''Wer hat … mich gefunden?'', krächzte ich. ''Ich.'', flüsterte er. Ok... Was muss ich noch wissen..? ''Was ist passiert?!'', fragte ich, meine Stimme klang immer noch schrecklich.
Jetzt wo er mir so nahe war, konnte ich den Goldschimmer genau erkennen. ''Ich weiß es nicht …'', er wirkte bedrückt. ''Als ich dich fand lagst du unter am Hang.'' Sein Blick war erfüllt von Schmerz. ''Du hast geblutet und ich dachte es wäre schon zu spät.'', das letzte sagte er so leise das ich mir nicht sicher war ob ich es mir nicht doch einbildete. Da fiel mir noch etwas wichtiges ein. ''Ich hab Stimmen gehört... warst du da?'', fragte ich leise um nicht so schrecklich zu klingen.
''… Nein! - Ich fand dich schon dort als ich Joggte, du solltest besser nicht in den Wald joggen!.'', sagte er ernst. Doch irgendwas sagte mir, dass das so nicht ganz stimmte, also der Teil wo er mich fand. ''Danke.'', murmelte ich noch.
Sei Blick war fragend. ''Das du … mich gerettet hast!'', erklärte ich. Er seufzte. ''Schon ok.'', meinte er. Jemand betrat den Raum ich konnte nicht erkennen wer es war, erst als Caleb sich umdrehte sah ich seine Schwester.
Sie tänzelte herein, heute trug sie eine Jenas und ein längeres Shirt. ''Du bist wach?! Wir haben uns schon sorgen gemacht.'', meinte sie und lächelte mich freundlich an. Ich schluckte und hoffte das meine Stimme wieder normal klang, wenn ich schon wie ein Freak aussehen musste. Denn wenn sie da war, bekam jedes Selbstbewusstsein eines Mädchen, dass sich zufällig im gleichen Raum aufhielt, einen kräftigen Schlag versetzt.
''Ja, ich bin gerade erst vor ein paar Minuten aufgewacht.'', sagte ich und war stolz das meine Stimme so kräftig klang. ''Sehr schön. Dein Herz schlägt aber etwas schnell.'', sie blickte besorgt auf den Monitor. Sofort wurde ich leicht rot. Das lag sicher nicht an dem das es mir nicht so gut geht, sondern weil ein gewisser jemand neben mir saß.
''Cindy!? … Holst du bitte ihre Tante?!'', er klang verärgert. Verwirrt blickte ich ihn an. ''Hast du schmerzen?'', fragte er mich besorgt als ihm mein Blick auffiel. ''Nein.'', sagte ich und blickte an mir vorbei zu seine Schwester. Die jetzt aus dem Zimmer getreten war. ''Du sagtest... du warst Joggen?!'', fing ich an. Er nickte. ''Und du hast mich dann dort gefunden?'', fragte ich weiter. Wieder nickte er. ''Hast du mich etwa den ganzen Weg zurück getragen? - Und woher wusstest du eigentlich das ich Joggte?'', diese Frage brannte mir schon seit seine Schwester hineingekommen war auf der Zunge! ''… Nein! Ich hatte mein Handy dabei und das erkannte man an deiner Kleidung..'', erklärte er.
''Ah.'', machte ich.
Wieder hatte ich das Gefühl mir würde eine Fette lüge aufgetischt werden. ''Du lügst!'', sagte ich prompt. ''Was?'', fragte er verwirrt. ''Ich hab gesagt : Du lügst! Du hattest kein Handy dabei und du warst auch nicht Joggen.'' Warum war es mir so wichtig das zu wissen?!
Er hatte mich gerettet und das sollte doch auch reichen?! Leider handelte ich oft bevor ich nach dachte. ''Was spielt das für eine Rolle wie ich dich gefunden habe und ob ich mein Handy dabei hatte oder dich Getragen habe?'', er wollte das ganze ins lächerliche ziehen. ''Warum hast du mich angelogen?'', fragte ich ernst.
''Ich denke die Schwester sollte dir etwas zum beruhigen geben.'', sagte er und stand auf. ''Ich werde sie oder den Arzt schnell holen.'' Und schon war er weg. Warum musste ich das Kaputt machen? Warum muss ich immer so blöd sein!?
Konnte ich nicht einmal die Klappe halten?! Mein Gott ist das denn so schwer Violeta?, fuhr ich mich selber an.
Gedanklich schnitt ich mir gerade die Zunge ab, um nicht noch mehr Blödsinn auszulassen. Tante Jaina stürmte ins Zimmer, dich gefolgt von Onkel Wehrmond. ''Du bist wach?!'', rief sie erfreut. ''Ja!'', sagte ich und lies mich von beiden umarmen. ''Geht es dir besser?'', fragte Onkel Wehrmond.
''Wo ist mein Bruder?'', fragte Cindy. ''Er ist weg!'', brummte ich wütend.
''Wohin?'', ihr blick war verwirrt, misstrauisch und besorgt. ''Keine Ahnung. Er wollte einer Schwester oder einem Arzt sagen, das diese Person mir was zur beruhigen geben soll!'', sagte ich. Ein Arzt betrat den Raum. ''Also Ms. Mensen ich hab gehört sie sind Wach.'', jetzt erkannte ich die ältere Stimme des Arztes. ''Mr. Blake hat gesagt sie bräuchten was um sich zu beruhigen?!'', fragte er. ''Nein.
Mir geht es wirklich gut.'', versicherte ich ihm. ''Ich möchte eigentlich nach Hause!'', sagte ich nur. ''Ich weiß nicht...-'', fing er an. ''Bitte?!'', unterbrach ich ihn. ''Ich werde auch noch nichts anstrengendes machen. Versprochen!'', sagte ich. ''Na gut! Aber unter eigener Gefahr. Sie sollten sich noch ein paar Tage ausruhen!'', mahnte er mich. ''Vielen Dank.'', erklärte ich.
Kapitel 3
Schon seit Tagen wurde ich von Caleb ignoriert und das versetzte mir einen schlag nach dem anderen.
Auch wenn ich ihn nicht gut kannte hatte ich das Gefühlt wir wären eins. Zwei Hälften eines ganzen.
Ich war gerade auf dem Weg in die Dusche, band meine Haare hoch und lies die Kleider auf den Boden fallen,
das warme Wasser, löste alle Verspannungen und ich konnte endlich mal wieder richtig durchatmen.
Nachdem ich fertig war, steig ich aus. Rubbelte mich trocken und überlegte ob die die Haare nicht so lassen sollte. Kurz blickte ich mich in Spiegel an, drehte mich um, damit ich sehen konnte ob hinten alles hielt und fing fast an zu schreien. Ein Tattoo! Auf meinem Nacken war ein Tattoo! Es war nicht groß, eher auf der rechten Seite, oben. Ein Kreis, darin merkwürdige formen, ein paar Ecken blickten aus dem Kreis. Alles in allem war es schön und nicht so groß.
Vielleicht würde man es ja nicht einmal bemerken. Ich öffnete das Band und meine Haare vielen wieder auf die Schulter.
Aber woher hatte ich jetzt ein Tattoo? Dad wird mich umbringen! - Was Dad nicht weiß, macht ihn nicht heiß!, oder?!
Ok, ganz ruhig bleiben. Alles wird gut. Etwas aufgeregt lief ich nach unten in die Küche.
''Geht es dir gut, Violeta?'', fragte Tante Jaina. ''Ja, bestens!'', murmelte ich schnell und setzte mich. Sie brachte mir ein Brötchen. ''Was hast du? Du wirkst so nervös.'', fragte sie. ''Nichts! Wirklich, ich … ich hatte nur einen blöden Traum. Irgendwas von einem Bankraub.'', log ich und biss in mein Brötchen. ''Ok. Na dann. Und sonst alles klar?'', fragte sie.
''Wenn du das wegen dem Unfall meinst dann : Ja.'', erklärte ich. ''Schön, ich gehen dann zu Louis.'', sie nahm ihre Tasche vom Stuhl und machte sich auf den Weg. ''Kannst du mir Kim vorbeischicken?!'', rief ich.
''Ja!'', rief sie und die Tür ging mit einem lauten Knall zu. Kim darf mir die Bibliothek zeigen, ich muss wissen was das für Symbole auf meinem Hals sind. Und was es mit meiner Kette auf sich hat, denn die Muster ähneln sich, sind aber nicht die gleichen.
10 min. später waren wir auf dem Weg in die Bibliothek. ''Bist du dir sicher das du nicht besoffen warst und es dir gestochen hast?'', fragte Kim aufgeregt. Sie wollte mich nicht zur Bibliothek bringen bevor ich ihr nicht sagte was Sache war. Ziemlich stur das Mädchen! ''JA! Wann hätte ich auch Zeit gehabt? Entweder war ich bei dir oder bei Tante Jaina und Onkel Wehrmond.'', sagte ich und machte das Radio leiser. Sie fuhr auf einen Parkplatz und wartete.
''Soll ich mitkommen?'', fragte sie bedrückt. Also doch ein Angsthase! ''Wenn du willst.'', erklärte ich. ''Ich warte, wenn du mich brauchst ich bin hier.'', erklärte sie.
Ich nickte grinsend und lief in die Bibliothek, ein großes Haupttor stellte sich mir in den Weg. Vorsichtig drückte ich es, als es nicht auf ging zog ich und das riesige Tor kam mir entgegen.
Absolute Stille, als ich mich in mitten von Tausenden Büchern befand. Niemand war zu sehen. ''Hallo?!'', fragte ich zaghaft. ''Ist jemand hier?'', fügte ich hinzu und kam mir wie in einem schlechten Horrorfilm vor.
''Hallo?!'', wieder nichts. Ich drehte mich langsam um und erblickte niemanden aus die Regale vollgestopft mit Büchern.
''Kann ich ihnen helfen?'', fragte eine ältere Stimme hinter mir. Ruckartig drehte ich mich und entdeckte einen Bilderbuch Bibliothekar. Älterer Mann, graue Haare, faltiges Gesicht und ein nettes lächeln. ''Ja, vielleicht.'', erklärte ich. Er nickte. ''Kennen sie dieses Symbol?'', fragte ich und zeigte ihm zuerst einmal meine Kette.
Behutsam nahm er sie in die Hand und setzte eine Brille auf. Er musterte die Kette genau und fuhr mit dem Finger darüber.
''Die Symbole kamen oft in der Griechischen, Ägyptischen vielleicht sogar Römischen Mythologie vor. Ein paar Zeichen kann ich dir entziffern aber für die anderen müsstest du in ein Buch sehen, dass ich sicher habe.'', er überlegte kurz und nickte dann eifrig. ''Ja. Es steht immer noch im Regal ich kann es dir bringen wenn du willst.'',erklärte er.
''Gerne. Aber was können sie schon sagen?'', fragte ich aufgeregt.
''Also einen der Symbole bedeutet : Schutz. Ich denke es ist ein Satz, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Das nächste Wort bedeutet, wenn ich es nicht falsch verstehe : Dämonen.'', erklärte er und dachte wieder eine weile darüber nach bevor er nickte und sagte : ''Ja, Dämonen. Aber mehr verstehe ich auch nicht. Ich kann dir gerne helfen bei der Suche der anderen Symbole.'' Kurz nickte ich. ''Ich hab noch etwas... Also, heute morgen hab ich dieses Symbol auf meinem Hals entdeckt, ich kann mich aber nicht erinnern es je gestochen zu haben. Wissen sie vielleicht was es bedeutet?'', fragte ich zaghaft.
''Am Hals? Also zeig mal.'' Ich nahm meine Haare hoch und drehte mich ein Stück. Wieder richtete er seine Brille und beobachtete das Symbol. ''Das Zeichen ist sehr alt!
Geschätzt 14. Jahrhundert. Die Bedeutung ist leicht, es heißt : Verbunden. Die andern kleineren Symbolen stehen für Liebe, Zusammenhalt und Stärke. - Und du kannst dich nicht erinnern es gestochen zu haben?'', fragte er verwundert. ''Nein. Ich bin auch nicht der Typ von Mensch der sich so Betrinkt das er sich an nicht erinnert. Deshalb verstehe ich es nicht.'', erklärte ich. ''Also, wir haben einen Tätowiere hier in der nähe, die anderen sind weiter entfernt, also wenn sie bei einem Tätowieren waren dann bei diesem : Sabo19.
Komischer Name aber anscheinend Professionell. Meine Nichte war bei ihm, wenn du willst kann ich dir die Adresse geben und du kannst ja mal vorbeischauen?'', fragte er. ''Gerne.'', sagte ich. Er lief zu seinem Schreibtisch, holte ein Blatt hervor, kritzelte etwas drauf und gab mir die Adresse.
''Vielen dank für ihre Hilfe.'', sagte ich. ''Gern geschehen.'', ich wandte mich zum gehe. ''Warte! Ich hab noch das Buch über die Symbole. Du kannst es zurückbringen wenn du es nicht mehr brauchst.'', bot er an. ''Oh, ja. Gerne.'', erklärte ich und wartete bis er das Buch geholt hatte. ''Hier.'', meinte er und drückte mir das Buch in die Hand.
Es war nicht sehr groß und auch nicht sehr neu. ''Vielen dank. Bis zum nächsten mal.'', sagte ich und Verlies die Bibliothek.
Als ich im Auto saß, schmiss ich das Buch auf die Rückseite und gab Kim den Zettel. ''Da muss ich hin!'', befahl ich und wartete darauf, das sie den Motor startete. ''Zum Tätowierer?'', fragte sie skeptisch. ''Ja.'', sagte ich. Kopf schüttend fuhr sie los. ''Also was hast du herausgefunden?'', fragte sie dann grinsend. ''Nichts besonderes, deshalb hab ich das Buch mitgenommen.'', erklärte ich. Sie nickte. ''Na gut. Und warum zum Tätowierer?'', fragte sie weiter. ''Weil er mir sagen kann wann ich mir das gestochen haben.'', erklärte ich.
Wir betraten gerade den Raum und erblickten jemanden hinter einem kleinen Büro. Er stand auf und sofort erblickte man viele Tattoos und Piercings. Er lächelte und fuhr sich durch das dunkelbraune kurze Haar. Seien Grünen Augen strahlten uns an. ''Und was wollt ihr machen? Tattoo oder Piercing?'', fragte er dann. ''Keins von beiden. Aber ich hab eine kurze Frage?'', fing ich an.
''Oh. Worum geht’s?'', seine Stirn war gerunzelt und er schien ganz klar verwundert.
''War ich schon mal hier?'', fragte ich. ''Das solltest du doch wissen.'', meinte er. ''Deshalb bin ich hier, ich kann mich nicht erinnern hier gewesen zu sein aber seit einer Zeit hab ich ein Tattoo auf dem Hals.'', erklärte ich.
Er nickte und musterte mich verwundert. ''Ich weiß es ehrlich nicht. Zeig mal das Tattoo.'', verlangte er. Wieder drehte ich mich um und zog mein Haar hoch.
''Also ich hab dir das nicht gestochen an so was interessantes würde ich mich erinnern. Vielleicht Taze? - Taze!!!'', rief er. Ein hübscher junger Mann kam zu uns. ''Wer will ein Tattoo?'', fragte er grinsend. ''Niemand, hast du sie tätowiert?'', fragte der erste. Taze musterte mein Tattoo und wir alle warteten. ''Nein. Eindeutig nicht. An so was würde ich mich erinnern.'', erklärte Taze. ''Hab ich auch gesagt.'', meinte wieder der erste.
''Bist du dir sicher das du es bei uns gemacht hast?'', fragte Taze. ''Nein. Ich kann mich ja nicht erinnern.'', erklärte ich auch Taze. Der nickte dann mitfühlend. ''Aber es ist ja nicht so groß und es sieht ganz hübsch aus.'', meinte er aufmunternd.
''Ja, aber ich würde trotzdem gern wiesen wie ich dazu kam.'', erklärte ich. ''Klar, versteh ich voll. - Was meinst du D' sollen wir ihr die Nummern der anderen Läden geben, dann kann sie ja bei allen mal anrufen. Vielleicht hilft ihr das.'', sagte Taze an D' gewannt. ''Ja, gute Idee. Ich hole die Liste.'', sagte D'. ''Ok. Wartet kurz. Er ist gleich wieder da. Dann kannst du alle Tätowierer in Denver anrufen.'', grinste Taze mich an. ''Danke.'', meinte ich.
Kim nickte langsam.
Kurze Zeit später kam D' wieder zu uns und reichte mir den nächsten Zettel. ''Also, viel Spaß und Glück beim anrufen.'', meinte D'. ''Danke. Werde ich sicher haben.'', ich verdrehte die Augen. ''Aber trotzdem danke für die Hilfe.'', sagte ich. ''Keine Ding.'', meinte Taze. ''Wenn du mal wieder Hilfe brauchst, wir sind da.'', grinste D'. ''Nochmals Danke, bis irgendwann mal.'', sagte ich, Kim und ich Verliesen das Gebäude und liefen wieder zum Auto.
''Ich ruf die erste Hälfte an, du die zweite?'', schlug Kim vor. ''Du willst mir immer noch helfen?'', fragte ich ernst. ''Ja. Sicher. Wird sicher interessant.'', lächelte sie. ''Vielen dank.'', meinte ich und blickte mir die liste an.
Na dann auf geht’s.
Kapitel 4
//Das Kapitel ist für Vampirmaedchen017 ;) //
Nichts! Keiner der Tätowierer kannte mich oder hatte jemanden der so aussah wie mich bei sich im Studio gehabt.
Zum verrückt werden.
Kim war nach Hause gegangen und ich lag in meinem großen Bett und dachte darüber nach.
Oh nein!... Ich hatte das Buch in Kim's Wagen vergessen. Sollte ich jetzt schnell gehen um es zu holen? Kurz schweifte mein Blick zur Uhr … 23:35 Uhr! Nein, wird wohl nichts.
Das beste würde einfach sein, wenn ich es mir morgen abhole. Irgendwann schlief ich ein und träumte merkwürdige Sachen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Buch vergessen denn in meinem Traum hatte mich etwas gequält das ich klären wollte.
Ich hatte mich im Krankenhaus wahrscheinlich wirklich daneben benommen und einfach überreagiert.
Die Panik im Wald, der Fall es war einfach alles zu viel und das alles wurde dann irgendwie an Caleb ausgelassen.
Deshalb machte ich mich sofort auf den Weg zu Kim, um sie zu fragen wo Caleb wohnt.
Ich klopfte leise, damit ich Louis nicht weckte. Kurze Zeit später wurde der Schlüssel umgedreht und die Tür geöffnet.
''Hallo Violeta. Kim schläft noch.'', sie lächelte mich freundlich an. ''Oh. Und sie nicht?'', fragte ich.
''Wie du siehst nein. Ich stehe immer früher auf, gehe dafür aber auch früh schlafen.'', erklärte sie. ''Aha, na gut. Dann komm ich später nochmal vorbei.'', sagte ich und wollte schon gehen. ''Brauchst du sieh speziell oder kann auch ich dir irgendwie helfen?'', unzählige kleine Fältchen bildeten sich auf ihrem Gesicht während sie lächelte. ''Also, eigentlich wollte ich nur fragen wo Familie Blake wohnt.'', erklärte ich.
''Oh die Blake's... Lass mich nachdenken.'', sie schaute nachdenklich nach draußen und brauchte einige Minuten bis ihr der Weg wieder einfiel.
Nachdem sie mir den Weg erklärt hatte, lief ich zur nächsten Bushaltestelle. Dort wartete ich auf einen Bus der mich ans ende von Denver führen würde. Dort irgendwo ist dann ihr Haus.
So nervös wie ich war, hatte ich totale Angst in den falschen Bus zu steigen und am falschen Ort anzukommen. Dummerweise hatte ich mein Handy vergessen, ich konnte nur darauf hoffen, dass es dort Telefonzellen gab. Etwas Münz hatte ich noch. Der Bus kam und die riesigen Türen wurden geöffnet.
Schnell löste ich das Ticket und setzte mich nach Hinten. Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster, was wenn er meine Entschuldigung nicht annimmt?! Was wenn er gar nicht zu Hause ist?!
Nervös stieg ich aus und blickte mich um. Es standen nicht so viele Häuser hier, aber alle die ich sah waren groß.
''Entschuldigen Sie?! Wo ist das Haus der Familie Blake?'', fragte ich eine junge Frau die gerade vorbei wollte. ''Das Haus der Blake's?'', sie schaute sich um. ''Das liegt dort!'', sie zeigte auf eines der Häuser, es war weis, groß und eigentlich nicht zu übersehen. Ich vermute es besteht aus drei Stöcken. Bin mir aber nicht wirklich sicher.
''Vielen Dank.'', sagte ich und machte mich auf den Weg in das große weise Haus.
Immer noch sehr nervös, klingelte ich und wartete.
Die Tür wurde geöffnet und Caleb stand davor. Überrascht blickte er mich an. ''Hallo.'', stotterte ich nervös.
''...Hallo.'', auch an seiner Stimme hörte man das er überrascht war. Ich blickte zu Boden und spielte mit meinen Fingern. Kurz holte ich Luft und blickte dann wieder zu ihm. ''Ich wollte mich bei dir entschuldigen... Der Unfall, die Stimmen ich hab wohl etwas überreagiert.'', brachte ich dann heraus. Er sagte erstmal nichts, blickte mich überrascht an und fing dann langsam an zu lächeln.
''Schon ok.'', sagte er dann.
Ich atmete hörbar aus und lächelte dann leicht.
''Ich weiß auch nicht... es war echt merkwürdig, ich dachte jemand verfolgt mich aber wahrscheinlich hab ich mir das nur eingebildet.'', murmelte ich. ''Ja kann sein. Aber du solltest dich wirklich vom Wald fernhalten. Vor kurzem ist ein Junge aus der High School verschwunden. Bis jetzt hat man ihn immer noch nicht gefunden.'', sagte er ernst. ''Wirklich? Wann?'', fragte ich ohne zu überlegen. ''Vor einem Monat... etwas mehr. Er hieß Tom … Tom Hadyng , ja genau Hadyng hieß er.'', überlegte er.
Ich nickte. ''Oh und die Polizei hat nichts gefunden?'', fragte ich. ''Nein. Bis jetzt noch nicht. Aber ich denke nicht das sie ihn noch finden werden.'', er war immer noch in Gedanken versunken als er das sagte. ''Warum denkst du das?'', fragte ich interessiert. Er schien erst jetzt aus seiner Starre raus zu sein.
''…Die Meisten Leute die so lange weg sind werden nicht gefunden.'', erklärte er dann. ''Oh.'', brachte ich heraus. ''Hey Violeta.'', erschien Cindy neben der Tür. ''Hey.'', sagte ich leicht eingeschüchtert. ''Willst du nicht hineinkommen?'', fragte sie. Caleb verkrampfte sich und ich hatte das ungute Gefühl nicht erwünscht zu sein also stotterte ich : ''Nein.. danke. Ich muss sowieso wieder los.'' Cindy blickte mich traurig an. Caleb schien erleichtert. Und ich dachte jetzt sei wieder alles ok?!
Ich schluckte und drehte mich um. ''Bis irgendwann.'', sagte ich und lief weg. ''Byee.'', sagte Cindy. ''Bis Bald.'', sagte Caleb und es lag wieder dieser merkwürdige Nachdruck in seiner Stimme. Dieser Typ verwirrt mich einfach! Kann er sich denn nicht einmal entscheiden?! Wütend stampfte ich zur Bushaltestelle und wartete auf den nächsten Bus zurück.
Eine halbe Stunde später saß ich zu Hause vor dem Laptop und Googelte : Tom Hadyng. Erst fand ich nichts doch dann fand ich den Artikel.
SPURLOS VERSCHWUNDEN
Ob Tom Hadyng ( 19 ) nun verschwunden oder von zu Hause weg geloffen ist, ist immer noch unklar. ''Tom ist ein lieber Junge und er würde nicht von zu Hause weg laufen!'', berichtete uns seine Mutter. Auch sein Vater denkt der junge Mann wurde entführt.
Als Tom am 17.05 nach dem Joggen nicht mehr nach Hause kam war es für die Eltern klar, sie alarmierten die Polizei und hofften. Doch der Junge ist nun schon seit einer Woche verschwunden.
''Wir haben keine Anhaltspunkte und der Wald ist groß! Es sieht schlecht aus.'', erzählt uns Polizeicheffee William.
Merkwürdig, wirklich merkwürdig! Er war Joggen... was wenn der Entführer im Wald war als ich joggte?! Da hatte ich ja wirklich Glück! Mit einem Mulmigen Gefühl setzte ich mich an den Esstisch und aß die Spagetti die Tante Jaina zubereitet hatte. ''Schmeckts?'', fragte sie. Ich nickte eifrig. ''Ist super lecker.'', sagte ich und grinste Onkel Wehrmond an.
''Was hast du eigentlich heute vor? Wäre es dir Peinlich den Tag mit deinem Glatzköpfigem Onkel zu verbringen?'', fragte er. ''Onkel Wehrmond! Du hast eine Halbglatze und klar will ich mit dir den Tag verbringen.'' Mir war zwar klar, dass das wahrscheinlich ziemlich langweilig sein wird und das ich mit den Gedanken immer irgendwo anders hängen werde, aber es machte mich glücklich Onkel Wehrmond glücklich zu sehen. Also?! Warum nicht?!
''Toll! Das Freut mich!'', sagte er. ''Und was ist mit mir?!'', fragte Tante Jaina. Ich lachte.
''Du schaffst das auch alleine Jaina!'', sagte Wehrmond und stand auf. ''Gut! Dann gehe ich zu Louis!'', brummte Jaina. Onkel Wehrmond und ich lachten. ''Wenn du fertig gegessen hast. Kannst du dich fertig machen.'', meinte Onkel grinsend.
Ich nickte und aß schnell fertig. Danach ging ich hoch und zog mich um.
Etwas neugierig war ich schon, was wollte Onkel denn mit mir machen? Was wenn wir Angeln gehen? Nein! Ich hasse Angeln!
Dad ging auch oft mit mir angeln ich hab mich immer aufgeregt, er hingegen fand es ganz Lust. Leider bin ich auch etwas unfähig im Bereich : 'Fische mit einer Schnur fangen!'
Was Das wohl gerade macht?
Frisch angezogen, ging ich noch schnell ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Danach joggte ich nach unten wo mich mein Onkel schon erwartete.
''Fertig?'', fragte er. Ich grinste und sagte : ''Ja. Auf geht’s. Wo geht’s denn eigentlich hin?'', fragte ich.
''Das wirst du noch früh genug sehen.'', erklärte er mir. ''Also ein Geheimnis?'', fragte ich grinsend. Er nickte und wir liefen aus dem Haus.
''Viel Spaß noch.'', rief Tante Jaina uns hinterher. ''Werden wir sicher haben.'', rief Wehrmond. ''Hoff´ ich.'', murmelte ich und stieg in den alten, schwarzen Volvo ein.
Er startete den Motor und wir fuhren los.
''Also … lieber lieber Onkel Wehrmond?! Wo gets denn jetzt hin? Du weiß doch das ich Geheimnisse nicht ausstehen kann!'', fragte ich und grinste ganz lieb.
''… Ach Violeta! Schau mich bitte nicht so an!'', meinte er und versuchte sie auf die Straße zu konzentrieren.
''Bitte bitte bitte!'', flehte ich. Er seufzte. ''Es ist nichts besonderes.... du wirst sicher nach Hause wollen wenn ich dir sage wo wir hin gehen?'' Gekonnt zog ich eine Augenbraue in die Höhe. ''Sag doch einfach wo wir hinfahren und ich sag dir dann ob das langweilig wird.'', murmelte ich.
Wenn wir Angeln gehen, dann gehe ich sofort nach Hause. Er blieb noch kurz still.. dann machte er einen merkwürdigen Laut und sagte : ''Na gut. Zuerst gehen wir zu Nicola. Ein alter Freund von mir. Danach würde ich noch gerne zum Juwelier gehen weil Jaina doch in zwei Wochen Geburtstag hat. Du könntest mir dann helfen, um etwas zu finden.'', gestand er.
''Na klar!'', rief ich dann aus. ''Warum hast du das nicht früher gesagt... ich wusste gar nicht das Tante Jaina Geburtstag hat! Was soll ich ihr kaufen?! Oh ich weiß schon!'', fügte ich hinzu.
''Tut mir leid. Ich hab vergessen, dass du nicht das nicht wusstest. Aber schön das du schon was hast.'', erklärte er.
''Wer ist dieser Nicola eigentlich?'', fragte ich grinsend. ''Nicola ist ein guter Freund von mir, wir gingen zusammen auf die High School, auf's College und wir waren immer zusammen! Die besten Freunde eben.'', antwortete er.
Wir fuhren in eine einfahrt und ich sah ein riesiges Haus! Richtig riesig. Es sah nicht neu aber auch nicht alt aus. Die Wände waren in einem frischen weiß angestrichen. ''Da wohnt Nicola?'', fragte ich neugierig.
''Nicht alleine. Seine Frau Elisabeth und sein Sohn Mike. Nicola ist Arzt und hat deshalb etwas mehr Kleingeld in der Tasche. Du verstehst?'', fragte er grinsend.
''Oh ich verstehe!'', meinte ich und grinse ihn ebenfalls an. Er zwinkerte mir zu.
''Na dann. Komm.'', sagte er während er ausstieg. Ich umschloss meine Kette mit der Hand und folgte ihm. Was ich erwarte?! Ein netter Vater mit viel Geld... ein eingebildeter Sohn der denkt er könne alles haben und alles machen und eine liebevolle Mam!
Wehrmond klopfte an die Tür und wir warteten. Die Tür wurde geöffnet und ein etwas ältere Frau mit schulterlangen braunen Haaren, braun-grünen Augen, einem zierlichen lächeln und dazu passend eine zierlichen Nase öffnete die Tür.
''Oh Hallo Wehrmond. - Wen haben wir denn da?'', sie lächelte mich liebevoll an.
''Das ist Charlies Tochter Violeta.'', erklärte Wehrmond.
''Freut mich Violeta. Ich bin Elisabeth. - Kommt doch rein.'', sagte sie und stellte sich zur Seite damit wir eintreten konnten.
Ich betrat den Gang und sah mich um, sehr schön eingerichtet. Bilder zierten die Wand und ich zog meine Jacke aus und legte sie auf den Tresen, wo Wehrmond auch seine Jacke hin legte.
''Nicola! Wehrmond ist hier. - Violeta möchtest du etwas trinken. Mike ist gerade unterwegs aber er kommt bestimmt bald nach Hause.'', sie lief voran und ich ihr, wie ein kleiner Welpe, hinterher.
''Ja gerne.'', murmelte ich und sah mir die modern eingerichtete Küche an. ''Was möchtest du Liebes? Cola, Wasser, Ice Tea? Sonst irgendwas?'', fragte sie. ''Ein Glas Wasser bitte.'', sagte ich fast scheu. Sonst war ich ja auch nicht so.
Sie gab mir ein Glas Wasser und führte mich in das Esszimmer.
Von dort aus konnte ich Wehrmond und Nicola sehen. Nicola hatte dunkelbraune Haare, worin man schon ein paar weise Haare entdecken konnte. Er redete gerade mit Wehrmond, er schien sehr nett. Ich konnte dunkle Augen erkennen, aber ich war mir nicht sicher weil wir zu weit von einander weg saßen.
Jemand schloss die Tür auf und trat hinein. ''Mam? Sorry das es länger gedauert hat aber Sam wollte mir unbedingt was zeigen.'', rief eine Männliche stimme.
''Schon ok.
Wir haben Besuch da. Wehrmond und Charlies Tochter Violeta sind hier.'', rief Elisabeth fröhlich zurück. ''Seit wann?'', fragte Mike – wie ich vermute – und betrat den Raum. Er war ziemlich groß, hatte dunkelblonde Haare. Eindeutig die Augen seiner Mutter. Obwohl bei ihm mehr grün sichtbar war. Er hatte ein schöne Nase, einen kräftigen Kiefer und sah doch recht muskulös aus. Er lächelte mich an. ''Hey.'', sagte er.
''Hey.'', antwortete ich. ''Sie sind vor etwas 5 Minuten gekommen. Du kannst Violeta doch mit hoch nehmen, ihr ist sicher langweilig bei mir.'', sie kicherte kurz.
''Klar. Komm mit ich zeig dir das Haus.'', grinste er. Ich stand auf und ging im hinterher. ''Da unten sind nur das Esszimmer, die Küche und das Wohnzimmer. Im zweiten Stock ist mein Zimmer, das Schlafzimmer meiner Eltern und das Gästezimmer für meinen Bruder. Simon ist im College, wenn er mal da ist bleibt er hier bei uns.'', erklärte er und führte mich hoch. ''Im dritten Stock finden sich das Büro und Mam's Arbeitszimmer. Sie ist Künstlerin.'', sagte er stolz.
''Natürlich gibt es auch Badezimmer, in jeden Stock eins.'', fügte er hinzu und dann betraten wir sein Zimmer. ''Wow! Keine Mam ist Künstlerin?'', fragte ich.
Er nickte und ich sah mich um. ''Du stehst also auf Musik?'', fragte ich als ich das große Regal sah. ''Das sind nicht nur Lieder... die meisten CD's lade ich mir runter. Das sind alles Filme.'', er grinste und zog ein paar Heraus.
Es waren wirklich filme. Da sieht man mal wieder wie gut ich sehen kann.
''Also ein Filmfreak?!'', fragte ich. ''Bevorzugte Rubrik : Horror.'', gestand er. ''So richtig blutige Filme?'', angewidert hob ich meine Augenbraue. ''Eigentlich nicht blutig. Eher die Filme die ins Hirn gehen! Das Psycho zeug.'', er schaute fast schon verlegen zu Boden. Ich kicherte.
''Was?'', fragte er. ''Nichts... Und was hast du so gemacht?'', fragte ich um das Thema zu wechseln.
''Nichts.. ich war nur bei Sam. Du?'', fragte er. ''Ich war nur kurz bei den Blake's. Danach zuhause und jetzt bei euch.'', murmelte ich und setzte mich auf seine riesiges Bett. ''Bei den Blake's. Ich mag die. Caleb ist echt cool. Wir sind beide im Football Team der Schule.'', erklärte er. ''Dann gehst du also auch hier in die Schule?'', fragte ich neugierig.
''Ja.'', antwortete er. ''Cool. Dann sehen wir uns ja nach den Ferien wieder.'', sagte ich.
Nach dem wir beim Juwelier waren gingen wir nach Hause. Tanta Jaina war nicht da, ich fand sei dann bei Louis. Kim und ich waren bei mir im Zimmer und quatschten den ganzen Abend.
Irgendwann ging dann auch Kim nach Hause und mir viel ein das ich immer noch das Bibliotheks Buch bei ihr im Auto hab.
Wenn ich es morgen nochmals vergesse! Dann soll ein Eiswagen auf mich herabfallen! Und das Wort wörtlich!
Ich schrieb es mir noch auf einen Zettel damit ich es auch wirklich nicht vergaß.
Irgendwann schlief ich dann ein und hatte einen merkwürdigen Traum.
Kapitel 5
//Dieses Kapitel ist für missalex //
Aufgeregt schlug ich die erste Seite de Buches auf. Vor etwas fünf Minuten hatte ich es mir von Kim geholt.
„Zeichen und ihre Bedeutung“
war der Titel, der das große Buch schmückte. Ich klappte noch eine Seite um. Ein Inhaltsverzeichnis stach mir ins Auge. Na gut. Was hatte der Bibliothekar gesagt? Griechische Mythologie...
Ich klappte S. 210 auf und fand verschieden Symbole. Ich legte die Kette ab und untersuchte verschieden Symbole. Bis ich endlich das richtige fand.
Am Schluss hatte ich wirklich einen Satz. Ein Satz der mich sehr verwirrt. „Schutz vor den Dämonen der Nacht.“
War Liam etwa irgend so ein Goth-typ? - Nein so hat er nicht ausgesehen.
Doch was sollte das denn wieder bedeuten. Verwirrt legte ich mir die Kette wieder an. Sie sieht schick aus... und Schutz ist immer gut. Doch was hatte das ganze zu Bedeuten.
Woher hatte ich mein Tattoo... Es bedeutete doch : ''Verbunden. Die andern kleineren Symbolen stehen für Liebe, Zusammenhalt und Stärke.''
Das hatte der Bibliothekar gesagt.
Warum hatte ich diese merkwürdigen Zeichen auf meinem Hals? Und warum erinnerte ich mich nicht daran sie gestochen zu haben. Alle sagen doch immer Tätowieren würde höllisch weh tun doch ich erinnere mich nicht einmal mehr an Schmerz. Dass alles war merkwürdig und so verging ein Tag während ich darüber nach dachte was es zu bedeuten hatte. Als ich mich am Abend ins Bett legte fühlte ich mich schlapp und schrecklich müde. Obwohl ich nur zu Hause war. Kim war nicht vorbeigekommen weil sie mit Louis weg war.
Ich blinzelte ein paar mal und dann realisierte ich, das ich im Zimmer bin, bei Tante Jaina und Onkel Wehrmond. Ich hatte einen merkwürdigen Traum über meinen Dad und irgendwie vermisste ich ihn jetzt. Er hatte sich noch nicht gemeldet. Was wenn etwas los war? Ich rappelte mich auf, setzte mich an den Rad des Bettes und schnappte mir mein Handy. Ich drückte auf Charlie und sofort wählte mein Handy die Nummer. War ja typisch für Handys. Verschlafen sagte Dad : ''Violeta?!'' Ich musste kichern weil ich ihn wahrscheinlich geweckt hab.
''Dad?'', fragte ich obwohl es ja klar war das er es war. ''Morgen mein Schatz.'', sagte er. ''Guten Morgen. Hab ich dich etwas geweckt?'', fragte ich zuckersüß.
''Nein... nein. Ich wollte sowieso jetzt aufstehen.'', brummte er. Wieder kicherte ich. ''Wie geht es dir?'', fragte ich neugierig. ''Ich bin total schlapp. Die Arbeit macht mich fertig und ich hatte einen merkwürdigen Traum.
… Ich hab von Mark geträumt. Er war bei mir in dieser Wohnung, er war ziemlich groß geworden. Fast erwachsen ...''- er schluckte -'' Jedenfalls sagte er : ''Mach dir keine Sorgen Dad.....''- er braucht wohl einen Moment -'' … ich werde auf Violeta aufpassen.'', dann begann er leise zu schluchzen. ''Es tut mir leid das ich dich nicht eher angerufen hab. Aber die Arbeit und das Wetter. Du weiß wie ich bin wenn das Wetter anders ist. Und das Bett ist viel zu weich!'', jammerte er los.
''Dad! Schon ok. Onkel Wehrmond und Tante Jaina kümmern sich gut um mich. Alles ist ok.'', beruhigte ich ihn. ''Ich vermisse dich schrecklich.'', meinte er. ''Ich dich auch Dad.'', murmelte ich leise und setzte mich vor das Fenster.
Ich lies das Telephon fallen. ''Was...?'', murmelte ich und blickte noch mals genau hin. Niemand. ''Violeta? Violeta, was ist los?!'', hörte ich Dad durchs Telephon rufen. Ich hob es schnell hoch. ''Nichts Dad. Mir ist nur das Telephon runter gefallen.'', log ich. Ich hätte schwören können unten stand jemand und hätte mich beobachtet.
Eigenartig. ''Dad, ich muss jetzt eigentlich wieder auflegen. Aber ich ruf dich wieder an. Versprochen.'', murmelte ich. ''Ok mein Schatz. Pass auf dich auf.'', sagte er. ''Cao Dad.'', murmelte ich und legte auf.
Es klingelte unten, langsam lief ich zur Tür und öffnete diese. ''Caleb?'', fragte ich und blinzelte ein paar Mal. ''Oh... ich … ich wusste nicht... Soll ich später nochmal kommen?'', fragte er und wollte schon wieder gehen.
''Nein! Stopp. Warte!'', rief ich und trat in dem Seiden Pyjama hinaus. Er blieb stehen und musterte mich. ''Ich wollte dich nicht wecken.'', entschuldigte er mich. ''Du hast mich nicht geweckt.
Aber sag mal, warst du gerade vorher noch vor meinem Fenster?'', fragte ich ihn obwohl ich mir sicher war das der Junge der mich beobachtet hatte blonde... dunkelblonde Haare hatte. Er zog seine Stirn in falten. ''Nein. Wie kommst du darauf?'', fragte er mich. ''Ist auch egal. Was wolltest du eigentlich.'', fragte ich. Er schaute auf den Boden, dann wieder hoch zu mir.
''Also ich wollte mich bei dir entschuldigen, als du bei uns warst und ich so abweisend war. Ich hätte wirklich gerne gewollt das du rein kommst aber … mein Zimmer nicht gerade das was man aufgeräumt nennen kann.'', murmelte er. Und wieder spürte ich das er log. Es lag nicht an seinem Zimmer da war ich mir sicher... aber es tat ihm leid das konnte ich in seinen Augen sehen. ''… Und ich wollte dich fragen ob du heute Abend etwas vor hast?'' Ich blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. Er fuhr sich durch sein Rabenschwarzes Haar und lächelte leicht schief.
''Ne...- Nein.'', stotterte ich dann. Er grinse und entblößte sehr schöne weiße Zähne.
''Gut... würdest du dich dann mit mir treffen. So um die 18.00 Uhr beim Café?'', fragte er grinsend. ''Gerne.'', sagte ich ohne einmal zu stottern. Ich hätte Luftsprünge machen können.
''Gut dann.. bis später.'', er lächelte mich an, drehte sich um und ich bekam fast einen Herzinfarkt. ER hat ES! Er hat das selbe Tattoo wie ich! Genau an der gleichen Stelle. Ich war zu perplex um ihn aufzuhalten.
WARUM?, schrie mein Hirn. Warum hat er es auch! Es sah keineswegs blöd aus. Eher total sexy. Aber warum?
Mein Hirn verstand nichts mehr. Wie auch.... Die Kette, Liam, Das Tattoo, Caleb... wo bleib bitte die Logik.
Ich marschierte ins Haus zurück und zog mich gleich an.
Den ganzen Tag sangen und tanzen Kim und ich im Haus herum. ''Du weißt nicht wie eifersüchtig ich auf dich bin!!!'', rief sie und ich konnte sie fast nicht hören das wir das Radio so laut aufgedreht hatten. Ich lachte.
''Ich glaub es nicht. Ein Date mit Caleb! Du hast ein DATE mit CALEB!'', sang sie. Ich schmiss mich aufs Bett, sie machte die Musik leiser und legte sich zu mir.
''Violeta und Caleb sitzen auf 'em Baum, sie knutschen 'rum man glaubt es kaum!'', lachte sie. Ich schlug ihr mit dem Kissen ist Gesicht. ''Erzähl keinen Mist.'', lachte ich. Doch sie sang weiter bis ich merkte das es Zeit war sich fertig zu machen.
''Darf ich die Stylen?'', fragte sie. ''Ich will aber nicht zu gut aussehen. Er soll nicht denken das ich ihn mag.'', ich lachte. ''Das klingt so wie in einem dieser Teenagerleibesfilmen.'', lachte sie und öffnete meinen Kleiderschrank.
Sie holte eine kurze Hose, ein rotes Oberteil.
''Rot ist erot
isch.'', lachte sie dabei. Und schöne Ballerina legte sie mir vor die Füße. ''Geh duschen ich such dir passenden Schmuck raus.
Ich nickte und ging schnell Duschen. ''Darf ich deine Haare föhnen?'', rief sie. ''Du hast offensichtlich Freude daran.. deshalb : Nein! - Natürlich darfst du. Wenn du willst.'', erklärte ich lachend.
Ich stieg aus der Dusche, zog mir einen Bademantel an und ging dann zu ihr. Sie grinste und hatte den Föhn schon in der Hand. ''Na dann... Los geth's.'', murmelte sie und deute mir, mich auf den Stuhl zu setzten.
Als meine Haare trocken waren, fing sie an mich zu schminken. ''Das wird nichts.'', sagte ich als sie die Wimperntusche hervorhob. Sie schaute mich verwirrt an. ''Wenn mir jemand versucht Wimperntusche drauf zu tun... muss ich immer lachen.
Das mach ich selbst.'', sagte ich und schnappte mir die Wimperntusche.
Schulterzuckend schaute sie mir dabei zu.
Irgendwann war ich dann auch fertig angezogen... genau rechtzeitig.
''Also komm ihr fahre dich.'', sagte sie grinsend. Ich schaute mich nochmals kurz im Spiegel an. Ich sah wirklich sehr schön aus. Obwohl ich ja nicht zu schön aussehen wollte.
Wir liefen nach Unten. ''Mein Liebes! Du siehst ja wunderschön aus.'', rief Tante Jaina von unten. ''Dank Kim!'', sagte ich. ''Wow! Der Junge hat aber Glück!'', mischte sich Onkel Wehrmond auch noch ein.
''Komm Violeta. Wir müssen los.'', sagte Kim und zog mich weg. ''Cao Onkel Wehrmond... Cao Tante Jaina.'', rief ich.
Wir stiegen in Kims Vagen und fuhren los.
''Bist du nervös?'', fragte sie. ''Ein bisschen.'', gab ich zu. Ob wohl 'ein bisschen' ist etwas wenig im Vergleich zu dem war, wie es mir gerade wirklich ging. Es war noch immer ziemlich hell. Doch die Straßenlaternen waren noch nicht an. Gelangweilt blickte ich aus dem Fenster und schaute den vorbeifahrenden Autos zu. Irgendwann zählte ich sie dann auch. Die fahrt schien ewig zu Dauern. Warum dauert alles immer so lange, wenn man mal will das die Zeit schneller geht?!
Plötzlich hielten wir. ''Wir sind da. Viel Spaß.'', sie kicherte kurz.
''Werde ich sicher haben.'', murmelte ich und steig aus dem Wagen. ''Wunsch mir Glück. Und danke fürs Fahren.'', murmelte ich.
Ich ging nicht ins Café hinein, ich wartete draußen auf der Bank. Dort wo wir schon das erste mal zusammen geredet haben. Dort wo alles begann, würde ich sagen.
Zwei Minuten später fuhr sein schöner Jaguar vor und er steig aus. Caleb trug schwarze Hosen, ein weißes Oberteil und darüber ein schwarzes Hemd. Gelassen kam er auf mich zu, mit – jetzt haltet euch fest! Nein. Im ernst haltet euch fest!!! - einer Rose. Ja ich steh nun mal auf so was romantisches.
Um meinen Kopf herum schwirrten kleine Engel, mit Pfeil und Bogen und schossen immer wieder auf mein Herz.
''Schönen Abend.'', sagte er und reichte mir die Rose. Dabei lächelte er leicht und schaute mich an. ''Danke.'', sagte ich und nahm die Rose an, dabei lächelte ich ebenfalls. ''Wollen wir?'', fragte er. ''Wohin?'', entgegnete ich neugierig. ''Lass dich überraschen.'', sagte er und bot mir seine Hand an. Langsam, hob ich meine Hand, und legte sie in seine.
Er umschloss meine Hand, seine war ziemlich kühl aber es fühlte sich trotzdem schön an. Er führte sich zu seinem schwarzen Jaguar und wir setzten uns.
Er startete den Motor, der sich mit einem leisen schnurren bemerkbar machte.
''Willst du mir nicht doch verraten wo es in geht?'', ich drehte mich etwas zu ihm um. Er schaute kurz zu mir. ''Willst du es denn wirklich so dringend wissen?'', fragte er. Ich überlegte einen kurzen Moment. ''Ja.'', antwortete ich. ''Na gut. In den Park.'', gestand er dann. ''Schön.'', sagte ich und schon kamen die kitschigsten Szenen in meinen Kopf. Natürlich unbeabsichtigt. Wir fuhren nicht lange, sofort sah ich den Park, er war einfach riesig. Erfreut stieg ich sofort aus und lief ein paar Schritte. Es sah einfach wunderschön aus. Der Himmel wurde in verschieden Farben getränkt, von Goldgelb bis hin zu rubinrot. Man konnte schon leicht den Mond erkennen. Wenn man genau hinsah sogar schon einige Sterne.
Begeistert starrte ich auf den Himmel und bemerkte gar nicht wie Caleb sich neben mich stellte bis er fragte : ''Schön , nicht?'' Ich nickte und sah zu ihm. Er lächelte mich liebevoll an. ''Willst du einen Spaziergang machen?'', fragte er dann. ''Natürlich.'', sagte ich und wir liefen los.
''Wie geht es deiner Schwester?'', fragte ich langsam. Ich wollte nicht sofort mit dem Thema raus rücken, welches meine Zunge schon verbrannte. ''Ja.'', murmelte er. ''Sie mag dich.'', fügte er hinzu.
''Ehrlich?'', fragte ich und fühlte mich geehrt. ''Ja. Sie mag deine offene Art.'', erzählte er. ''Ich mag sie auch. Aber ich kenn sie ja noch nicht so lange.'', murmelte ich. Er nickte.''Weißt du … eigentlich wollte ich dich etwas fragen.'', begann ich. Er nickte. ''Frag.'', sagte er.
''Wen haben wir denn da?!'', rief eine Männerstimme vor uns. Verwirrt blickten wir beide auf.
''Oh! Wie romantisch. Ihr seht ja schon fast aus wie Romeo und Juliet!'', sagte der dunkelhaarige Mann. Irgendwie kam mir seine Stimme bekannt vor. ''Schon lange nicht gesehen Juliet!'', sagte er an mich gewannt. ''Verschwinde hier Sebastian!'', sagte Caleb bedrohlich ruhig. Ich blickte zwischen beiden hin und her. Die Männer hinter diesem Sebastian hatte alle etwas bedrohliches an sich.
''Zwing mich!'', zischte Sebastian und kam auf mich zu. Caleb nahm meine Hand und stellte mich hinter sich. Ich hatte das ungute Gefühl hier werden gleich die Fetzen fliegen. ''Ich hab dir schon mal gesagt du sollst sie in ruhe lassen.'', knurrte Caleb. Ja wahrhaftig! Er knurrte!
''Wie schon gesagt : Zwing mich!'', er klang belustigt. ''Boris!'', sagte er und deutete auf mich. Wie aus dem nichts war dieser Boris neben mir und hatte mich gepackt. Ein leiser Schrei entrann meiner Kehle. ''Sebastian! Nicht hier und nicht jetzt und am allerwenigsten mit ihr!'', rief Caleb wütend. ''Sebastian! Schau dir das mal an! Sie ist eine Gefährtin!'', rief Boris hinter mir. Er hatte mein Haar zur Seite getan und drehte mich so um das alle es sehen konnte. Ich schluckte wütend. Ich fühlte mich in diesem Moment total entblößt.
''Sebstian!'', knurrte Caleb wütend. ''Wusstest du Caleb! Dass das Blut der Gefährtinnen am süßesten Schmeckt!'', lachte Sebastian. Plötzlich wurde Sebastian gepackt und weg geschleudert. Caleb war bei ihm und schlug auf ihn ein. ''Sascha!'', rief Sebastian und plötzlich stürzte sich ein anderer auf die beiden und packte Caleb am Fuß und schleuderte ihn weg.
Caleb flog ungefähr fünf Meter weg aber war in weniger als zwei Sekunden wieder bei beiden. Doch Sascha packte Caleb am Hals und drohte ihn zu erwürgen. ''NEIN!'', schrie ich. ''Dimitri! Sascha! Los! Haltet ihn fest!'', rief Sebastian und sie packte beide Caleb. Wieder schrie ich : ''Nein! Lasst ihn los!'' Sebastian stand urplötzlich neben mir. ''Fass sie nicht an, du elender Bastard!'', rief Caleb.
''Weißt du Juliet! Du bist sehr hübsch! Ich glaub wir behalten dich.'', sagte er. Er nahm mich jetzt an den Händen, ich versucht mich loszureißen doch je mehr ich mich wehrte desto fester wurde sein Druck. Ich fing an zu schreien, doch es nütze nichts. Niemand war da. Ich wurde in einen Wagen gedrückt und da ich mich werte schlug ich mit dem Kopf an was hartes.
Danach sah ich nur noch schwarz. Ich hörte nichts und sah nichts außer Schwarz.
Kapitel 6
// Das ist für die verrückte Mädchen : bratzgirl1089p //
Mein Kopf tat weh und ich hörte jemanden leise Atmen. Was war passiert?!
Langsam kehrte die Erinnerung zurück... Caleb! Ich schlug die Augen auf und blickte mich um ein Junge saß im ecken, er war bleich, sah ungesund aus, hatte dunkle Augenringe unter seinen Augen und er war beschmiert mit Blut.
Er sah mich an. ''Du bist wach Juliet!'', er lächelte leicht. ''Ich heiße nicht Juliet.'', murmelte ich.
''Oh nicht! Sie haben dich so genannt. Deshalb dachte ich nur.'', erklärte er. ''Haben sie was gesagt...zu mir oder jemanden namens Caleb?'', fragte ich. ''Nein. Den Namen habe ich durch Zufall herausgehört.'', sagte er.
''Was soll ich tun... und wo sind wir hier?!'', fragte ich und blickte mich zum ersten mal richtig um. Wir waren in einem in einem kleinen Raum ohne Fenster. Nur einer Riesige Tür und eine Lampe waren hier. ''Wir sind im Zimmer. Du solltest warten...'', er wirkte bedrückt als ob er mehr wusste als er sagen wollte.
''Wie heißt du eigentlich?'', fragte ich. ''Wie ich heiße? … Tom Hadyng.'', erklärte er. ''Tom!'', rief ich aus. ''Du bist doch vor einem Monat verschwunden?!'', fragte ich. ''JA!'', rief er. ''Sie haben mich entführt.'', sagte er dann leise. ''Sie können uns hören.'', fügte er hinzu. ''Wer sind sie?'', fragte ich langsam.
''Die die dich hier her gebrach haben.'', erklärte er.
''Was wollen sie?'', fragte ich. ''...Blut.'', flüsterte er. ''Ich weiß das klingt jetzt … unglaubwürdig, idiotisch und nicht möglich. Aber, sie sind Vampire!'', flüsterte er.
Hatte er nun völlig den verstand verloren! Aber, die Männer waren schnell, stark und merkwürdig. Vielleicht hatte er recht. ''Ok. Nehmen wir mal an du sagst die Wahrheit. Warum sind wir hier?'', fragte ich nochmals. ''Wie ich schon sagte. Sie wollen unser Blut. Wir sind ihr Futter.'', erklärte er. Mein Atem beschleunigte. ''Aber... aber..'', murmelte ich.
''Sie nennen mich Kühlschrank. Immer wieder ernähren sie sich von mir... '', murmelte er.
''Warne noch mehr Menschen hier.'', fragte ich. ''Ja, aber kurz nach dem ich kam ist sie verschwunden. Wahrscheinlich Tod. Sie hatte so ein merkwürdiges Mal im Gesicht. Merkwürdige Ornamente. Sie nannten sie „Gefährtin“ Ich hörte sie schreien, am zweiten Tag, an dem ich hier war. Ich hab alles gehört.'', er schien zu weinen.
''Es war so schlimm!'', schluchzte er. Ich nahm ihn in den Arm. ''Alles wird gut. Wir kommen hier schon raus.'', murmelte ich obwohl ich selbst keine Hoffnung hatte. Wenn Caleb Tod ist. Dann weiß niemand wo wir sind und niemand kann uns helfen.
Ein Mädchen mit einem Tattoo?! ''Waren die Ornamente so wie meine?'', fragte ich und löste mich von ihm. Er schaute mich fragend an und ich drehte mich zur Seite um ihm meine Tattoo zu zeigen.
''Ja ähnlich.'', gestand er. Ich schluckte. ''Wie ist dein Name?'', fragte er. ''Violeta.'', antwortete ich. Er lächelte leicht. ''Freut mich.'', erklärte er. Ich nickte und holte ein kleines Tuch aus meiner Hosentasche. Damit fing ich an ihm das Blut vom Hals weg zu wischen. Die Wunde war noch frisch und ich erkannt wirklich Punkte dort wo seine Halsschlagader war.
Er zuckte zusammen als ich ihm darüber fuhr. ''Tut mir leid.'', flüsterte ich und wischte ihm noch mals darüber. Ich bekam nicht alles weg weil das ältere Blut schon eingetrocknet war.
Er zuckte wieder zusammen und rutsch unruhig nach hinten. Sofort bemerkte ich warum. Die Tür wurde geöffnet.
Dieser Sebastian trat hinein. Er grinste süffisant. ''Wo ist Caleb?!'', fragte ich wütend. Ich stand ihm gegenüber und sah in wütend an. ''Warum tut ihr das!?'', ich zeigte auf das Häufchen elend, welches in der Ecke saß und seinen Kopf verbarg. ''Mach dir mal keine Sorgen um Romeo, Juliet! Wenn ich du wäre hätte ich angst um dein eigenes Leben!'', sagte er und lächelte immer noch. ''Mein Leben bedeute mir nichts ohne ihn!'', sagte ich und es war sogar die Wahrheit.
Er sah mir tief in die Augen. ''Du wirst jetzt ruhe geben! Mir nicht mehr widerspreche und wirst mich jetzt küssen.'' Er wartete wohl auf etwas, dann kam er mir langsam näher. Immer näher. Was wird das?! Denkt er wirklich ich werde mich von ihm Küssen lassen! Bevor er seine Lippen auf meine Legen konnte hatte ich ihm eine Ohrfeige verpasst. Aber was für eine?! Sein Kopf machte eine 90° Wendung! ''Spinnst du?!'', rief ich.
Er sah mich wütend an. ''Wie hast du dich mir widersetzt?!'', fragte er fassungslos. ''Was?!'', entgegnete ich verwirrt.
''Wie hast du dich mir wiedereinsetzt?'', fragte er wieder. ''Ich verstehe ich nicth!'', schrie ich. ''Denkst du wirklich ich küsse einfach meinen Entführer! Du spinnst wohl! Und sowieso! Wenn du es noch nicht gecheckt hast. Romeo und Juliet gehören zusammen nicht Juliet und Arschloch!'', schrie ich. ''Aber Romeo war kein Vampir! So wie Caleb und ich!'', rief er. ''Caleb ist ein Vampir?'', fragte ich leise. ''Oh! Hat dir dein Romeo nichts von seinem Geheimnis erzählt? Ja Romeo ist ein Vampir! Viel Spaß beim Sterben schöne Juliet, denn das wirst du hier!'', reif er und die Tür wurde wieder geschlossen.
Ich hörte wie Tom erleichtert seufzte. ''Wie hast du es geschafft?'', fragte er neugierig. ''Was geschafft?'', fragte ich. ''Das er dich nicht Hypnotisiert. Die Gabe von Vampiren ist es mit ihrer Hypnose das Gedächtnis zu löschen oder ihnen Sachen einzureden.'', erklärte er. ''Woher weißt du das?'', fragte ich. ''Das hat mir Melissa erzählt. Das Mädchen das auch eine Gefährtin war.'', murmelte er. ''Was bedeutet das mit den Gefährten?'', fragte ich. ''Ich weiß es nicht...'', sagte er.
''Bekommen wir was zu essen?'', fragte ich. ''Ja. Morgens, mittags und abends.'', erklärte er.
''Und was ist mit Duschen? Toilette?'', fragte ich. ''Jeden Morgen.'', erklärte er.
Ich schluckte laut und lehnte mich an die Wand. ''Verstehe ich es richtig, dass das unser Bett ist.'', ich deutete auf den Boden. Er nickte und blickte mich traurig an.
''Wann kommen die Vampire?'', fragte ich langsam. ''Immer wieder. Je nachdem wie großen Hunger sie haben.'', sagte er. ''Tut es weh?'', fragte ich kritisch. ''Am Anfang schon... aber nachdem es … die Zähne im Fleisch haben nicht mehr.'', erklärte er.
Ich schluckte wieder laut. Wie komme ich hier bloß raus?!
Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte fühlte ich mich immer noch total beschissen. Jemand rüttelte an mir. Ich öffnete meine Augen und sah Tom an. ''Sie sind gleich da.'', murmelte er leise. Ich setzte mich aufrecht hin und starrte auf die Tür.
Zwei Minuten später öffnete die sich wieder und Sascha trat hinein. ''Tom!'', sagte er und Tom stand auf. Er blickte mich kurz an, dann war die Tür wieder zu und ich war alleine.
Alle Gefühle schlugen auf mich ein, wie hatte Tom das einen Monat ausgehalten. Ich flippe jetzt schon aus. Aber wie hatte ich es Geschafft das ich nicht Hypnotisiert werde?! Nervös nahm ich meine Kette in die Hand. „Schutz vor den Dämonen der Nacht.“, hallte es in meinem Kopf wieder. Dämonen der Nacht! Vampire!
Die Kette schützt vor Vampiren! Entweder wusste Liam von Vampiren oder er wusste nichts und hatte einfach eine Kette mit magischen Fähigkeiten.
''Danke! Danke Liam! Wenn ich dich wiedersehe bekommst du einen Kuss. Oder sonst was... …. Falls ich dich jemand wieder sehe! Du bist doch in Costa Rica … was machst du eigentlich in Costa Rica? - Ich sollte aufhören Selbstgespräch zu führen.'', sagte ich zu mir selbst.
Ich stand auf und fing an nervös im Raum herum zu laufen. ''Was soll ich tun?!'', fragte ich leise.
''Was kann ich überhaupt tun?'', fragte ich weiter. ''Wird mir jemand antworten?'' Ich schaff das nicht! Ich Pack das nicht.
Ich werde hier verrückt. Tom kam wieder hinein. ''Juliet.'', sagte Sascha grinsend. ''Ich heiße nicht Juliet!'', zischte ich. ''Wie dann?'', fragte er interessiert. ''Du kannst mich mal.'', zischte ich und folgte ihm. ''Ich würde nichts falsches Sagen du törichtest Mädchen, wenn dir nicht aufgefallen ist, dass du hier gefangen bist und nicht ich.'', knurrte er.
''Ist mir doch egal. Wenn ihr mich hättet töten wollen, dann wäre ich schon total du Arschgesicht!'', zischte ich wütend. ''Das kann ich schnell einrichten.'', er entblößte seine Fangzähne und ich zuckte zusammen.
''Also doch nicht so mutig wie du aussiehst!'', sagte er und schubste mich in einen Raum. ''Du hast 15 Minuten.'' Ich blickte mich in dem Bad um und ging sofort unter die Dusche.
Nachdem ich fertig war ging ich wieder hinaus. Meine Haare hatte ich hochgebunden weil sie noch Nass waren.
Sascha wartete vor der Tür auf mich. Er packte mich an der Hand und zog mich hinterher. ''Ist der Typ … wie heiß er doch … Caleb? Ist der dein Gefährte?'', fragte er neugierig. ''Keine Ahnung.'', murmelte ich. ''Ah. Du wusstest nichts über Vampire bis wir dich trafen.'', sagte er und schubste mich in das Zimmer.
Tom aß gerade aus einem Teller irgendwas.
''Was gibt es leckeres?'', sagte ich sarkastisch. ''Suppe und Brot.'', erklärte er ich setzte mich zu ihm auf den Boden und aß auch etwas.
Eine halbe Stunde später wurde Tom gerufen. Er sah mich ängstlich an und ich wusste was Sache ist.
Sie ernähren sich von ihm. In diesem Auge blick hätte ich Kotzen können.
Eine weiter halbe Stunde lief ich hin und her... und machte mir sorgen. Wie es ihm wohl geht? Ob ich auch gerufen werde? Was kann ich tun? Doch ich kann nichts tun... garnichts. ''Caleb?!'', rief ich wütend. ''Was ist hier nur los?'', fragte ich. Die Tür wurde wieder aufgemacht und Tom wurde hineingeschoben, er fiel auf dem Boden und ich erkannte die vielen Bissstellen auf seinem Hals. Blut strömte aus den löchern in seinem Hals und ich ging sofort zu ihm.
Ich holte das dreckige Tüchlein wieder hervor und half ihm sich gerade hinzu setzen. Schnell umwickelte ich das Tuch um seinen Hals. ''Danke.'', sagte er schwach. ''Schon ok.'', murmelte ich. Die Tür wurde wieder aufgemacht.
''Juiet!'', rief Sebastian. Ich beachtete ihn nicht. ''Du kommst jetzt mit! Ich hab Hunger.'', grinste er.
''Zwing mich doch mit deiner Fähigkeit!'', zischte ich und kümmerte mich weiter um Tom.
''Was willst du damit sagen?!'', knurrte er. ''Nehmt mich! Lasst sie in ruhe.'', sagte Tom mit fester Stimme. ''Spinnst du! Du bist doch jetzt schon fast am verrecken.'', ohne zu überlegen stand ich auf und lief hinaus.
''Nein! Tu es nicht!'', murmelte Tom.
''Du opferst dich für jemanden auf... mir wird ja gleich warm ums Herz.'', sagte er und führte mich durch einen langen Gang. ''Als ob du ein Herz hättest.'', zischte ich.
''Ich hab sehr wohl ein Herz. Nur keine Seele.'', erklärte er.
''Interessiert mich das?'', fragte ich und lächelte ihn lieb an. ''Du bist ziemlich frech obwohl ich dich jederzeit töten könnte.'', murmelte er.
''Jaja.'', sagte ich und ging in den Raum. Darin war genau ein Bett und eine Lampe. Werde ich erst noch vergewaltigt oder wie sieht es hier aus? Wütend betrachtete ich den kahlen Raum.
''Setzt dich doch.'', bot er an. ''Ich stehe lieber.'', murmelte ich und sah ihn misstrauisch an. Er verdrehte die Augen. ''Wir können das auf die sanfte Tour machen..'', begann er. ''...oder auf die Harte. Ich weiß. Das sagt Terminator auch immer!'', zischte ich.
''Also zeihst du die harte Tour lieber vor?'', interpretierte er.
''Würdest du mir zuerst ein paar Fragen beantworten?'', fragte ich ernst. Er legte seine Stirn in falten. ''Ein Kompromiss? Du setzt dich... stellst mir die Fragen ich beantworte sie und dann... dann ernähre ich mich von dir.'', sagte er.
Ich überlegte einen kurzen Moment. ''Ok.'', antwortete ich dann. Er setzte sich und deutete auf den Platz neben sich.
Widerwillig setzte ich mich zu ihm. ''Was habt ihr mit Tom vor?'', fragte ich als erstes. ''Wir ernähren uns von ihm … bis der Kühlschrank seinen Geist aufgibt.'', sagte er. ''Du Monster!'', zischte ich. ''Du wolltest es wissen!'', murmelte er.
''Lebt Caleb noch?'', fragte ich weiter. ''Boah! Juliet! Denkst du auch einmal an dich? - Ja... Dein Romeo lebt.'', erklärte er. Ich seufzte kurz erleichtert auf und überlegte einen Moment.
''Was bedeutet das Gequatsche von meinem Tattoo und diesem Gefährten Ding?'', fragte ich dann. ''… Die Gefährten der Vampire seit ihr. Besondere Menschliche Wesen. Damit die Art nicht ausstirbt könnt ihr die Reinblüter zeugen. Gefährten können aber auch Männliche Wesen sein … die können aber keine Kinder zeugen.'', er schien total genervt von meiner Fragen. Aber eine hatte ich noch. ''Was sind Reinblüter?''
Er verdrehte die Augen. ''Reinblüter waren die ersten Vampire, sie hatten schon die Ornamente auf ihrem Körper. Doch sie zeugten Kinder mit Menschen... normalen Menschen. Oder sie verwandelten Menschen zu Vampiren. Das waren dann die Vampire. Ich bin kein Reinblüter... Ich war früher ein Mensch. Doch dein geliebter Romeo ist ein Reinblüter. Er wurde als Vampire geboren. Er ist stärker als ein Vampir aber wir waren eben in der über zahl.'' Er zuckte mit der Schulter und sah mich dann fragend an. Ich schüttelte den Kopf.
Ein süffisantes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Er beugte sich zu mir vor, nahm mein Haar zu Seite und sah mich nochmals kurz an. ''Bereit?'', lachte er dann. Ich sagte nichts und lies ihn gewähren. Die spitzen Zähne bohrten sich in meinen Hals und ich schrie auf. Mit jedem Schluck den er nahm wurde ich schwacher und schwächer. Mich überkam eine wohlige Dunkelheit doch ich wollte nicht schlafen. ''NEIN!'', schrie jemand und ich spürte noch wie die Zähne aus meinem Hals glitten und ich hörte noch lautes Knurren.
Mit letzter Kraft sagte ich noch ''Tom Hadyng.'' Und hoffte das man mich verstanden hatte. Dann übermannte mich die Dunkelheit und ich viel in einen ruhigen Schlaf.
Kapitel 7
Mein Kopf pochte wie verrückt und ich hatte furchtbare schmerzen. Was war passiert?
Ich erinnerte mich an Sebastian... und an das Gespräch.
Er hat mich gebissen, jemand hat nach mir gerufen. - Caleb!? Was ist passiert. Ich lauscht... Jemand drückte meine Hand... rüttelte leicht an mir. ''Komm schon Violeta. Du darfst jetzt nicht aufgeben.'', murmelte die Stimme.
Sie klang anders, aber bekannt. Es war nicht Caleb's stimme die da um mein Leben bangte.
''Bitte! Mach die Augen auf!'', sagte die Stimme. Ich spürte den kalten Boden unter meinem Körper, dann öffnete ich meine Augen und schaute mich um.
''Tom?!'', fragte ich leise. ''Gott sei dank! Du lebst.'', sagte er freudig. ''Was ist passiert?'', hoffnungsvoll blickte ich mich nochmals im Raum um. Doch wir waren leider, immer noch in dem Zimmer...
''Weißt du es denn nicht mehr?'', fragte er vorsichtig. ''Ich wurde gerufen... Und dann trank er von mir, Caleb kam!'', sagte ich und wollte mich aufrichten, doch in meinem Kopf drehte sich alles und ich musste zuerst einmal einen Moment ruhe haben. ''Ich habe einen Kampf gehört... doch gesehen habe ich nichts.'', murmelte Tom.
''Ist schon ok. Ich hab ihn gehört. Ich bin mir sicher das er da war.'', murmelte ich und richtete mich auf, dieses mal mit Erfolg.
Sofort lief ich – so schnell es nun ging – zur Tür. Dort fing ich an zu Klopfen... doch niemand öffnete.
''Es interessiert sie nicht...'', murmelte Tom. Heftig, schüttelte ich den Kopf. ''Nein!'', murmelte ich und klopfte fester auf die Tür. ''Sebastian! Ich weiß das du mich hören kannst, also mach diese verdammte Tür auf!'', schrie ich.
Langsam wurde die Tür geöffnet und Sebastian musterte mich. ''Du lebst also?'', fragte er dann.
''Wo ist Caleb? Was ist passiert?!!''', rief ich aufgebracht. ''Romeo? … Ach liebste Juliet.'', er grinste sarkastisch.
Er blickte hoch und räusperte sich kurz : ''Lass mich kurz überlegen, wie die Szene ging... : Was ist das hier? Ein Becher, festgeklemmt In meines Trauten Hand? - Gift, seh ich, war sein Ende vor der Zeit. - O Böser! Alles Zu trinken, keinen gütgen Tropfen mir Zu gönnen, der mich zu dir brächt? - Ich will Dir deine Lippen küssen. Ach, vielleicht Hängt noch ein wenig Gift daran und läßt mich an einer Labung sterben.'', sagte er. Sofort erkannte ich das Zitat von Romeo und Juliet.
''Was... was soll das heißen?!'' Ich hatte Romeo und Juliet schon tausende male gelesen... Ich kannte jede Szene, jeden Akt und fast den ganzen Text. In dieser Szene, fand Juliet ihren Toten Romeo...
''Romeo ist fort...'', wieder breitete sich ein all zu bekanntes, süffisantes lächeln auf seinen Lippen aus.
''Nein!'', murmelte ich bestimmt. Caleb ist nicht fort. ''Wir waren in der Überzahl... er hatte keine Chance. Ich dachte du überlebst das nicht... und folgst ihm wie Juliet es bei Romeo tat.'', murmelte er.
Wütend drehte ich mich weg. ''Du lügst!'', schrie ich beinahe. ''Glaub was du willst Juliet... so oder so kommst du hier nicht mehr raus.'', murmelte er. ''Nein... Caleb ist nicht tot.'', sagte ich leise.
''Eigentlich könntest du ihm ja garnicht folgen... er würde in der Hölle landen und du... du würdest im Himmel landen. Aber du verstehst doch was ich meine... Er ist tot und du bist schuld!'', mit diesen letzten Worten machte er die Tür zu und ich blickte mich um.
Immer wieder hallten die Worte in meinem Kopf Rum :
''...und du bist schuld.'' Wie eine kaputte CD die hängen geblieben ist.
Jemand nahm mich in den Arm... Etwas feuchtes lief meiner Wange hinunter. Eine Träne... nein! Ich glaube das nicht! Er lügt! Verdammt nochmal! Caleb ist nicht tot!
Ich spürte wie noch mehr Tränen der einsamen folgten. Sie bahnten sich einen Weg durch mein Gesicht um dann fort zu gehen...
''Es tut mir leid.'', murmelte Tom und strich mir beruhigend den Rücken runter.
''Du hast ihn ja nicht getötet!'', rief ich extra laut, damit mich auch diese verdammten Vampire hören konnte.
''Ich bring euch um!'', schrie ich. ''Zuerst müssen wir hier raus kommen.'', murmelte Tom.
''Denkst du wir können sie töten?'', fragte ich. ''Ehrlich? - Nein.'', murmelte er.
''Aber wir müssen hier doch irgendwie raus kommen.'', sagte ich und löste mich von ihm.
''Aber wie?'', fragte er und schaute sich um. ''Alles was in diesem Raum ist, ist die Lampe und wir.'', fügte er hinzu.
''...Vielleicht reicht das ja schon.'', murmelte ich und blickte ihnen grinsend an.
''Hallo?!!! Wir brauchen Hilfe!'', schrie Tom. Bewusstlos lag ich auf dem Boden, naja zumindest sollte es so aussehen. Es war nicht die Originellste Idee, aber vielleicht würde sie uns retten. Ich hatte verdammt angst das die Sache schief geht und anstatt das wir einen Vampir töten, einer von uns beiden Stirbt.
Die Tür wurde aufgemacht. ''Was hat sie?'', hörte ich Saschas stimme fragen. ''Ich weiß nicht...'' Jemand betastete meinen Puls. ''Sie Athm-'', wollte er erklären aber da hatte Tom wohl schon mit dem Messer zugestochen. Wir hatten zwei Messer geklaut, als man uns das Essen brachte und als man fragte wo die Messer waren sagten wir einfach : 'Wir haben überhaupt keine bekommen.'
Ich machte sofort die Augen auf... Sascha entblößte seine Fangzähne und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Tom blickte prüfend zu mir und ich stach mit meinem Messer zu. Ich halte eigentlich nichts von Mord aber... ''Das... das war die Rache für Caleb.'' erklärte ich ruhig. Plötzlich zerfiel Sascha zu Staub. Ich kroch sofort ein paar Schritte zurück. Scheiße! Ich hab jemanden getötet. - Eigentlich war er ja schon tot... aber trotzdem.
''Ist er...?'', fragte ich, obwohl es ja eigentlich klar war. Er nickte. ''Komm.'', flüsterte er und nahm meine Hand. Wir liefen leise aus dem Raum und schlossen die Tür. ''Sascha... alles ok mit denen?'', hörte ich Boris fragen.
Ich hielt den Atem an. Tom tat es mir nach. ''Sascha?'', fragte er wieder. ''Alles in Ordnung?'', fügte er dann hinzu.
''hm-mhh'', bejahte dann Tom. ''Ok.'', rief Boris. Erleichtert schlichen wir weiter. Bei Sascha wird wohl nie wieder was in Ordnung sein. Dachte ich mir und ging weiter.
Tausende von Gängen und tausende von Wegen... aber welcher führte in die Freiheit. Tom zog mich einfach herum.
Ich war mir sicher das er keine Ahnung hatte und dass er, genauso schnell wie ich, hier raus wollte.
Doch mal wollte uns wohl einen Strich durch die Rechnung ziehen als Sebastian plötzlich vor uns stand.
''Ihr dachtet wohl, ihr könnten so einfach entkommen?'', wie immer breitete sich ein süffisantes lächeln auf seinen bleichen Lippen aus.
Tom zog mich hinter sich. ''Kommt dir diese Szene nicht irgendwie bekannt vor Juliet?'', fragte er und tat so als würde er nachdenken. Mühsam verdrängte ich das schöne Bild von mir und Caleb, wie wir spazieren waren.
Ob man mich schon sucht? Merkwürdig... an das hatte ich ja gar nicht gedacht.
Sicher machten sich alle schon sorgen. ''Es war so ein schöner Abend...'', schwärmte er. ''Wir hatten es schon länger geplant... also eigentlich wollten wir ja zuerst nur Caleb haben... doch dann bist du aufgetaucht. Eigentlich war es nur Pech... zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.'', er zuckte mit der Schulter.
''Warum wolltet ihr ihn?'', fragte ich ohne zu überlegen. ''Wir wollten ihn schon lange... aber irgendwie konnten wir ihn nie dazu bringen uns zu folgen. Auch als wir seine Schwester hatten... doch die ist uns leider entkommen.'', er schaute wütend auf den Boden. ''Aber jetzt hatten wir ihn... und nun ist er für immer … und ewig fort....'', murmelte er grinsend.
Die Tür wurde auf geschleudert und ich hätte vor Freude weinen können... Cindy stand grinsend vor der Tür.
''Wie schön die wieder zu sehen Sebastian...'', murmelte sie als ob sie alte Freunde währen.
''Cindy.'', brummte er, plötzlich sah er zur mir und sah mich erschrocken, frustriert und etwas enttäuscht an. Was?- Und schon stand Sebastian neben mir... hatte mein Messer in der Hand und drückte es an meine Kehle.
''Los! Verschwinde Cindy... nimm den Jungen mit aber die kleine gehört mir.'', sagte er ernst. ''Rechtlich gesehen gehört sie zu mir Sebastian!'', hörte ich die schönste Stimme der Welt sagen. Er lebt! Er lebt... immer wieder hörte ich die Worte in meinem Kopf. Er lebt!!!
Sebastian gab ein wütendes Knurren von sich. ''Ach?!'', schulterzuckend drehte er sich zu Caleb um. Mein Herz machte Luftsprünge. ''Warum hast du gelogen?'', fragte ich Sebastian. ''Das geht dich nichts an.'', sagte er und drückte das Messer mehr zu. ''Noch ein schritt näher und sie ist Tod.'' Die Warnung war angekommen, Cindy und Caleb zogen sich zurück. Tom schien wie versteinert.
Er verstand wohl die Welt nicht mehr.
''Komm Tom...'', flüsterte Cindy. ''Was macht ihr hier?'', fragte er leise. ''Das werde ich dir erklären aber komm jetzt.'', sie nahm lächelnd seine Hand und zog ihn zu sich. ''Bring Tom hier weg... ich werde mich um Sebastian kümmern.'', erklärte Caleb und schaute mich eindringlich an. Der Blick war klar : Vertrau mir. Ich nickte entschlossen.
''Ach.. du kümmerst dich um mich?'', fragte Sebastian grinsend. Ohne auf Caleb's Antwort zu warten sagte er :
''Aber dass musst du doch nicht... aber wenn du denkst du musst werde ich dich natürlich bezahlen. Wie wäre es mit … immer einem Körperteil von Juliet?'', fragte er und schaute mich dabei an. ''Sebastian, halt dich fern von ihr!'', knurrte Caleb.
''Aber wir haben uns doch so gern... Stimmts Juliet?'' Ich gab einen unbedeutenden Laut von mir und schaute wütend weg.
''Lass sie da raus. Wir klären dass jetzt ein für alle mal.'', schlug Caleb vor. Kurz galt mein Blick Sebastian, dem ein gefährliches Blitzen in die Augen trat. ''Das wolltest du doch schon immer. Du gegen mich. Keine Waffen, keine Druckmittel … nur du und ich?'', wiederholte er. Sebastian drückte mich von sich und ich landete gleich in den Armen von Caleb. ''Na dann wollen wir mal sehen ob du das überlebst.'', grinste Sebastian. ''Geh..'', murmelte Caleb zu mir. ''Ich kann doch nicht-'', protestierte ich. ''Geh!'', unterbrach er mich aber.
Ich seufzte und lies ihn los. Widerwillig lief ich zur Tür, durch welche auch Cindy und Tom gegangen waren.
- Wenn er stirbt? Nein! Ich muss zurück... ich kann ihm aber nicht helfen. Jemand packte mich an der Hand. Entsetzt schrie ich auf als ich Boris sah. ''Ihr habt Sascha getötet!'', zischte er. ''Lass sie los!'', rief Cindy hinter ihm.
Tom stand einige Meter entfernt von ihr und schaute mich ernst an. Blitzschnell war Cindy bei mir und hatte mich von Boris befreit. ''Lauf!'', rief sie und ich setzte mich in Bewegung. Aber!, dachte mein Hirn, Cindy ist doch so verletzlich und jung! Was wenn ihr etwas passiert?, dachte ich panisch.
Kurz warf ich einen Blick über meine Schulter und musste erleichtert feststellen das Cindy doch nicht so verletzlich war.
Wieder landete ich ohne es zu merken in fremden Armen. Ich wollte schon aufschreien da verstand ich das ich bei Tom war. ''Alles ok.'', flüsterte er und drückte mich an sich.
''Cindy hat mir alles erzählt. Die beiden sind auch Vampire aber nicht wie die! Sie sind gut … mach dir keine Sorgen.'', sagte er und drückte mich leicht. Ich machte die Augen zu und hoffte das beide es überleben würden.
''Kommt wir müssen los.'', hörte ich Cindy hinter mir sagen. Sofort löste ich mich von Tom und folgte ihr.
''Aber was ist mit Caleb?'', fragte ich. ''Mach dir keine Sorgen, Caleb ist sehr stark.'', beruhigte sie mich. Ich nickte kurz und folgte ihr dann den Gang entlang.
Es kam mir so vor als würden wir stundenlang durch die Gänge irren und ich hatte angst das Cindy sich verlaufen hatte. Doch sie machte eine Tür auf und wir waren draußen.
Freiheit!, schrie ich innerlich und musste kurz lächle, aber sofort wanderten meine Gedanken wieder zu Caleb. Wo war er, warum war er noch nicht da.
''Kommt, ich bringe euch zu uns nach Hause.'', sie nahm meine Hand. ''Aber!'', wollte ich protestieren als plötzlich die Tür hinter uns aufging. Sofort drehten wir uns um. Caleb stand vor der Tür, er blutete aus dem Arm und sah mich erschöpft an. Bevor ich es in Erwähnung ziehen konnte, war Cindy schon bei ihm. ''Ist alles ok?'', fragte sie ihn besorgt.
Ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus. Aber ich wollte doch bei ihm sein... ihr trösten... ihm helfen.
Ich bin eifersüchtig!, wie ein Faustschlag kam die Erkenntnis.
''Ja... alles bestens.'', murmelte er und kam auf mich zu. ''Geht es dir gut?'', flüsterte er und musterte meine Hals. Ich nickte langsam. ''Komm, ich bring dich nach Hause. Man sucht dich schon... es …'', er rang nach Worten.
''Es tut mir so unendlich leid.'', beteuerte er. Er nahm vorsichtig meine Hand. ''Ich hätte dich beschützen müssen... ich hätte …'', wieder schien ihm nicht die richtige Worte einzufallen.
''Es ist ok. - Es ist nicht deine Schuld. Wie Sebastian sagte : Ich war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.'', murmelte ich und erinnerte mich an Sebastian. ''Was ist eigentlich mit ihm?'', fragte ich vorsichtig. ''Er kann dir nichts mehr machen.'', murmelte er. Erleichtert atmete ich aus. Dann ist es also vorbei?
Kapitel 8
''Was wollen wir eigentlich unseren Eltern sagen?'', fragte Tom vorsichtig. Wir saßen in Cindys Auto einem roten BMW und fuhren erstmal zu ihnen nach Hause. Cindy saß am Steuer, Tom neben dran und Caleb und ich saßen hinten. Keiner von uns beiden sagte ein Wort. Wir saßen so weit voneinander entfernt wie es nur möglich war. Warum? - Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung.
''Ich denke wir sagen die Wahrheit... also ungefähr.'', begann Cindy. ''Tom wurde entführt... dann Violeta, Caleb war dabei als es passierte. Er wollte sie natürlich auf eigene Faust befreien. Da er es nicht beim ersten mal Schafte wollte ich ihm helfen und dann gelang es uns. Wir befreiten euch und brachten euch nach Hause.'', erklärte sie.
''Ok.'', murmelte Tom und blickte aus dem Fenster.
Wieder kehrte diese Stille ein. Eine unbehagliche Stille. Ich seufzte leise und widmete mich den Bäumen. Ob man meinen Vater schon angerufen hatte? Bitte nicht. Er würde womöglich einen Herzinfarkt bekommen.
''Vielleicht bringen wir euch gleich nach Hause...'', überlegte Cindy. ''Ja.. das ist besser so. Zuerst dich Violeta und danach Tom. Ist das ok?'', fragte sie mich. Ich nickte stumm und beobachtete wie wir schneller wurden.
Cindy hatte es wohl eilig.
''Cao.'', sagte ich und stieg aus, als wir angekommen waren. ''Soll ich nicht mitkommen?'', fragte Cindy.
''Nein.'', murmelte ich und schlug die Tür zu. Was war denn jetzt wieder los? Hab ich irgendwas falsch gemacht?
Die Sache mit Caleb ergab für mich einfach keinen Sinn.
Müde und wütend machte ich die Tür auf. ''Tante Jaina? Onkel Wehrmond?'', rief ich und lief ins Wohnzimmer. Tante Jaina telefonierte gerade und Onkel Wehrmond saß auf seinem Sessel. Beide Blickten mich schockiert an.
Tante Jaina lies das Telephon fallen und rannte auf mich zu. ''Wo warst du?'', fragte sie leise und umarmte mich.
''Ich weiß nicht... ich war dort wo Tom war, Cindy und Caleb haben uns Gefunden... Ich bin so müde. Darf ich mich hinlegen?'', fragte ich zaghaft und sah sie vorsichtig an.
''Natürlich ich sag allen das wir dich gefunden haben. Leg dich schlafen ruh dich aus. Wir reden später.'', murmelte sie.
Ich gab ihr kurz einen Kuss auf die Wange und ging dann schnell zu meinem Onkel. Den ich auch kurz küsste und danach verschwand ich schnell im Zimmer.
Zuerst Duschte ich lange und dann legte ich mich auf mein Bett. Ich war seine Gefährtin... immerhin sagten das alle. Warum war er jetzt denn wieder so abweisend? Hatte ich irgendwas falsche gemacht? Nein! Für ihn hab ich sogar einen Vampir getötet. Mein Gott... beruhige dich einmal!, rief ich mir zu und schloss die Augen.
Entschlossen hörte ich auf über das nachzudenken und fing an zu schlafen.
''Bist du dir sicher... willst du nicht einfach noch zu Hause bleiben?'', fragte Tante Jaina mich beunruhigt. ''Ich brauche wirklich Ablenkung.'', murmelte ich und schaute ihr in die Augen. Sie seufzte und lies mich zu Mike. Der mich als erster Besuchen kam, nachdem die Meldung herumgegangen war. Tom war zu Hause und wollte vorerst auch zu Hause bleiben. Ich dagegen wollte hier raus, weil ich unbedingt etwas Ablenkung brauchte. Kim wartete schon im Café auf mich und Mike.
''Kommst du?'', fragte ich. ''Bist du dir auch wirklich sicher... wir müssen nicht weg. Wir können auch hier bleiben.'', schlug Mike vor. ''Leute ich brauchen einfach Ablenkung und das geht am besten wenn ich nicht in meinem Zimmer sitze und nur die Wand anstarren kann.'', erklärte ich nochmals. Mike nickte und führte mich zu seinem schwarzem Golf.
''Kannst du dich an wirklich nichts erinnern?'', fragte er als wir los fuhren. ''Nein... nicht wirklich.'', log ich.
''Hauptsache du bist wieder da.'', murmelte er.
''Und gut das Tom wieder da ist.'', fügte ich hinzu. ''Ja. Ich kann mir gut vorstellen wie erleichtert seine Familie ist ihn nach so langer Zeit wieder zu sehen.'', murmelte er. ''Wahnsinn das Caleb und seine Schwester euch befreien konnten.'', fügte er hinzu. ''Ja.'', gab ich zurück. Ja wirklich Wahnsinn, das Caleb und Cindy Vampire sind.
Das alles war gerade mal zwei Tage her. Zuerst dufte niemand ins Haus, Tante Jaina hatte immer noch Panische Angst um mich. Doch Mike kam am Montag ( heute ) morgen sofort zu uns und lies sich nicht von Tante Jaina aufhalten, Kim war die zweite, ( ungefähr zwei Minuten nach Mike. ) sie hatte Mike's Wagen gesehen und dachte jetzt könne sie auch kommen.
In meinem Zimmer alleine wurde ich fast wahnsinnig, immer wieder kam mir das Zimmer in den Sinn. Das Fenster musste einfach offen sein, sonst bekam ich immer wieder Angst. Das ganze ging mir wohl näher als ich gedacht hatte.
''An was denkst du?'', riss mich Mike's stimme aus den Gedanken. ''An meine Tante.'', log ich. Was sollte ich sonst sagen, an die Träume über das Zimmer... - Was für ein Zimmer? - Na ja... dort wo die Vampire uns gefangen hielten!
Eben, das kann ich nicht sagen.
''Ok, wir sind da.'', murmelte er. Ich stieg aus, nachdem er geparkt hatte und schaute mich um. Er stieg auch aus und schloss den Wagen ab. ''Nervös?'', fragte er langsam. ''Warum sollte ich?'', entgegnete ich. ''Na, wenn du erst mal drinnen bist werden alle fragen was los ist...'', er machte eine unbedeutende Handbewegung und lies den Satz unbeendet. ''Ah, das meinst du! - Nein, eigentlich nicht.'', erklärte ich.
''So oder so... ich kenne noch gar nicht so viele Leute die mich auslöchern können... und (!) ich denke das eher Caleb und Cindy die gebürtige Aufmerksamkeit bekommen werden, immerhin haben sie Tom und mich gerettet.''
Wir betraten den Raum und kurz wandten alle den Blick zu uns. Doch wie ich schon geahnt hatte, kam niemand auf mich herangestürmt sondern die Leute begannen zu tuscheln. Was meiner Meinung nach noch viel unangenehmer war.
Kim winkte uns von ihrem Platz aus und wir setzten uns in Bewegung. Neben ihr saßen : Elena, David, Nick und Jenna.
Alle wirkten ziemlich neugierig und warteten bis Mike und ich uns gesetzt hatten.
''Geht es dir gut? Was ist passiert? Erinnerst du dich? Wo ist Caleb? Wer hat dich Entführt? Wie geht es Tom?'' Alle Fragen stürmten auf mich ein. ''Ich … Ich … '', stotterte ich. ''Leute! Seht ihr denn nicht das sie überfordert ist... lasst ihr doch ne Minute und dann eine Frage nach der andern.'', murmelte Elena. Sie lächelte mich an. ''Danke.'', murmelte ich. Kurz herrschte Stille. ''Ok... Was ist passiert?'', fragte dann Nick. ''Ich weiß es nicht...'', log ich. ''Wirklich nicht?'', fragte David. ''JA... ich hab keine Ahnung. Ich hab mir den Kopf an der Autotür angeschlagen...'', murmelte ich.
''Also wurdest du in einem Auto mitgenommen?'', fragte Jenna interessiert. ''Ich weiß nicht, wahrscheinlich schon da ich ja hineingedrückt wurde.'', murmelte ich. ''Wie geht es Tom?'', fragte Elena neugierig. ''Ich denke, jetzt gut. Er war in einem schlimmen zustand als ich aufwachte.'', sagte ich. Das entsprach sogar der Wahrheit.
Dann begann die Diskussion. Sie alle redeten, fragten mich manchmal dinge, doch eigentlich wollte ich mich doch nur von dem ganzen ablenken!
Immer wieder viel auch Calebs Name und versetzte mir damit einen kleinen Stich ins Herz. Immer noch hatte ich nicht verstanden warum er sich mir gegenüber so merkwürdig benahm.
Wie sollte ich das auch verstehen? Wenn er von einem Moment auf den anderen plötzlich distanziert wird.
''Leute... ich hol mir mal ne Cola.'', verkündete ich und stand auf. ''Klar.'', murmelte Kim und diskutierte weiter über Tom. Meine Schritte waren langsam und klein, ich hatte nicht vor so schnell an den Tisch zurück zu kehren.
''Eine Cola.'', sagte ich zum Jungen hinter der Bar.
''Bist du nicht das Mädchen, welches auch Entführt worden war?'', fragte er während er mir ein Glas vor die Nase stellte. Ich nickte kurz. ''Oh... Krass. Erinnerst du dich an etwas?'', fragte er. ''Nicht wirklich.'', erklärte ich.
''Geht aufs Haus.'', sagte er als ich mein Portmonee hervorgeholt hatte.
''Danke.'', seufzte ich und wandte mich um. Vorsichtig trank ich einen Schluck. Die Tür wurde aufgemacht und Caleb betrat den Raum, wie bei unserer ersten Begegnung war Cindy dicht hinter ihm. Mein Herz blieb für einen kurzen Augenblick stehen, ich hatte keine Ahnung warum. Schnell nahm ich einen größeren Schluck. Sein Blick traf meinen und er machte Anstalt zu mir zu kommen, doch ich drehte mich um, stellte das Glas auf den Tresen und lief an ihm vorbei. Hinaus an die Frische Luft. Cindy lächelte mich an, ich erwiderte ihr lächeln kurz und dann schloss sich die Tür und wie erwartet traf mich die frische Luft. Ich stellte mich an das Geländer und beobachtete den Mond. Die Sterne funkelten in einem Hellen licht. Wie üblich war die zwei schneller vergangen als ich gedacht hätte, denn als Mike und ich zum Café fuhren war es noch nicht Dunkel.
''Hey.'', erklang eine bekannte Stimme hinter mir. ''Hallo.'', murmelte ich ohne mich umzudrehen. Caleb trat neben mich und sah mich an. Bewusst schaute ich ihn nicht an. ''Ich wollte dich etwas fragen.'', begann er. ''Frag.'' murmelte ich leise. ''An wie viel von dem was passiert war, erinnerst du dich noch?'', fragte er. Kurz dachte ich nach. ''An alles.'', murmelte ich wahrheitsgemäß. ''Wirklich?'', fragte er überrascht. ''Ja.'', murmelte ich und blickte immer noch stur nach vorne. ''Auch an den Moment in dem ich das erste mal kam?'', fragte er weiter. ''Als Sebastian... mich …. gebissen hat?'', flüsterte ich. Mein Blick sank zu meinen Händen und dann sah ich wie seine Hände sich verkrampften. ''Also erinnerst du dich an das?'', sein Blick lag immer noch auf mir. Ich nickte kaum merklich.
''Hat er denn nicht dein Gedächtnis gelöscht? - Dumme Frage, wenn er es hätte dann würdest du dich ja nicht erinnern.'', beantwortete er selbst seine Frage.
''Er konnte es nicht, er hat es versucht.'', murmelte ich. ''Was?'', entsetzt blickte er mich an.
''Meine Kette hat mich Geschütz.'', ich wusste nicht warum ich die Wahrheit sagte, doch ich tat es. ''Was für eine Kette?'', fragte er. Ich drehte mich zu ihm um und bemerkte erst jetzt wie naher er mir war. ''Die hier.'', ohne meinen Blick von ihm zu wenden, zeigte ich ihm meinen Anhänger. Er nahm in sanft in seine Hand und da ich nicht wollte das die Kette riss rückte ich näher an ihn. Erstaunt sah er mich an, doch wandte sich sofort wieder der Kette zu.
Er roch daran und rümpfte angewidert die Nase. ''.. Eisenkraut.'', murmelte er dann. ''hm?!'', fragte ich.
''Eisenkraut... es hält so We-'', er unterbrach sie selbst. Er sah mich misstrauisch an. ''So Wesen wie euch von uns fern. Dämonen der Nacht. Vampire.'', flüsterte ich leise und nahm die Kette wieder an mich. Ich wollte einen schritt zurück treten doch er hielt mich an sich gedrückt. ''Du weißt es?'', hauchte er. ''Ich weiß es... - alles.'', gab ich zu.
Er sah mich fragend an. ''Alles?'' Ich nickte. ''Du und Cindy seit Vampire, Reinblüter. Tom war ein Kühlschrank und ich bin eine Gefährtin.'', sagte ich leise.
Er sagte nichts lies mich los. Betrachtete mich stumm. Dann sprach ich es aus, dass was mir schon so lange auf der Zunge lag. ''Warum muss ich bei dir immer das Gefühl haben gegen eine Wand zu laufen?'', fragte ich ihn direkt. Er sah mich erstaunt an. ''Bei dir weiß ich nie wo ich stehe!'', sprudelte es aus mir heraus. ''Egal was ich mache, es scheint immer falsch zu sein! Ich verstehe dich nicht, warum warst du plötzlich so distanziert. Warum lügst du mich andauernd an. Hab ich nicht das recht auf eine Erklärung! Immerhin bin ich deine Gefährtin! Verdammt, Caleb! Sag doch was.'', rief ich wütend. ''Ich … ich weiß nicht. Es liegt nicht an dir... du bist nicht Schuld. Ich wusste nicht das du es wusstest. Ich meine, ich wusste nicht wie du reagierst wenn du erfährst das ich ein Vampir bin. Irgendwie ging alles schief. Im Krankenhaus hast du mich sofort durchschaut. Du wusstest das ich log! Doch dann als du dich bei mir entschuldigen wolltest und Cindy dich hereinbat, da fiel mir ein das überall noch die Blutbeutel herumlagen. Immer wieder wurden wir gestört, so wie auch an dem Abend als Sebastian im Park war. Ich hätte mich am liebsten Umgebracht für meine unvorsichtigkeit. Du warst weg und ich wusste nicht was tun. Zuerst auf eigene Faust, doch so schaffte ich es nicht. Dann half mir Cindy und wir bekamen dich raus und dann... dann hatte ich angst auf deinen Reaktion. Mir war nicht klar wie viel du wusstest und ob du mich jemals wiedersehen wolltest also hielt ich den Abstand. Wenn ich gewusst hätte, das du genau diesen Abstand nicht wolltest hätte ich doch nicht so ein Theater gemacht.'', erklärte er mir.
Ich schluckte. ''Vergibst du mir?'', fragte er und nahm vorsichtig meine Hand. ''Ich … Ja, ok.'', murmelte ich. Er lächelte leicht. ''Jetzt wo das alles geklärt ist. Willst du morgen zu uns kommen?'', fragte er lächelnd. Ich nickte. ''Gerne. Sehr gerne.'', antwortete ich und lehnte mich an ihn. Plötzlich fühlte ich es, den richtigen Moment. Wenn die Zeit wie still steht und es nur dich und ihn gibt. Als ob er es auch fühlen würde beugte er sich zu mir runter. Langsam schloss ich die Augen. Doch bevor sich unsere Lippen berühren konnten, hörten wir eine zierliche Stimme : ''Caleb?!'', rufen und Cindy stand vor uns. ''Entschuldigung!'', murmelte sie und drehte sich um. Sofort schoss wärme in meine Wangen. Toll. ''Schon ok.'', murmelte Caleb und strich mir sanft eine Strähne hinters Ohr.
Kapitel 9
Nachdem ich mich für heute angezogen hatte und meine Tasche bereit gestellt hatte – weil ich ja heute zu Caleb gehen würde – setzte ich mich ans Fenster und schrieb Dad eine SMS : 'Hi Dad. Wie geht es dir denn so? - Mir spitze. Ich vermisse dich echt und hoffe das du uns bald mal besuchen kommst. Kuss V.' Nachdem ich die SMS gesendet hatte galt mein Blick dem wunderschönen Garten von Tante Jaina. Wenn es eins gab das mich an Kanada erinnerte dann dieser Garten. So schön und prächtig vor allem liebte ich die Hollywood Schaukel und ich liebte jede Rose, jede Tulpe, jede Orchidee ( obwohl ich mir nicht sicher bin, das sie welche hat ) auf jeden Fall, liebe ich einfach diesen Garten.
Ich keuchte erschrocken auf, wieder stand ein Mann dort! Doch schon als ich aufgesprungen war, ohne den Blick abzuwenden, war er wieder weg! ''Scheisse!'', flüsterte ich. Mein Herz raste und es fühlte sich so an als würde sich alles drehen, ich war total erschrocken. Das war schon das zweite Mal. Wer war der Mann und was wollte er hier?! Es musste der gleiche gewesen sein, wieder hatte ich nur seine Haare erkannt. Goldbraun.
Kurz holte ich tief Luft und lief in mein Badezimmer um mir das Gesicht mit kalten Wasser abzuspülen.
Was auch nütze, sofort war ich ruhiger und konnte nach unten.
Onkel Wehrmond aß gerade sein Spiegelei während Tante Jaina sich mit ihrer Tasse Tee setzte und die Zeitung öffnete.
''Wie geht es dir?'', fragte mich Onkel Wehrmond, auch wenn er versuchte gelassen zu klingen konnte ich seine Besorgnis immer noch deutlich hören. ''Gut. Dir?'', murmelte ich und biss von dem Stück Toast ab, dass mir Tante Jaina gemacht hat – es fehlte eindeutig noch Butter. ''Schön, gut. Danke der Nachfrage. Wie war es gestern?'', murmelte er.
''Schön … Ich em... hab mich gut amüsiert.'', erklärte ich. Hatte ich auch, nachdem Caleb und Cindy weg waren, war ich etwas enttäuscht. Aber drinnen erwarteten mich noch andere Freunde, die – Gott sei dank! - nicht mehr über die Entführung und den ganzen Quatsch sprachen. Der ganze Abend hatte einen schönen Schluss gehabt und ich ging glücklich und zufrieden ins Bett. - Wow, Krass. Und so lebte ich Glück und zufrieden bis an mein Lebensende. Kann es sein das ich mein Happy End bekomme? Sofort breitete sich ein ehrliches Grinsen auf meinem Gesicht aus und ich bis wieder von dem Toast ab. ''Was hast du Violeta? Du grinst ja so als hättest du gerade im Lotto gewonnen!'', stellte Tante Jaina fest. ''Keine Ahnung, ich bin nur glücklich hier zu sein.'', antwortete ich wahrheitsgemäß.
Dad ging es ja auch wieder gut, nachdem ich wieder hier war. Er hatte sich Furchtbare Sorgen gemacht und wollte sofort Kommen, Jaina und Wehrmond versicherten ihm alles würde gut werden und wenn er hier Hals über Kopf – total verwirrt – dahin kam, würde es auch nicht besser werden. Doch da ich ja jetzt wieder hier war, ging es ihm auch gut und das nur wegen Caleb. Caleb... der Gedanke zauberte mir noch ein breiteres Grinsen aufs Gesicht.
''Onkel Wehrmond, ich darf doch heute weg gehen?'', fragte ich nur für alle fälle. ''Klar. Wohin?'', wollte er wissen. ''Zu Cindy Blake.'', es war ja nur eine Notlüge. ''Schön.'', murmelte Jaina. ''Natürlich.'', fügte Onkel Wehrmond hinzu.
Ich nickte und wollte gerade aufstehen als es schon an der Tür klingelte. Ich war mir nicht sicher ob es schon Caleb war, vielleicht auch nur Kim – die mir von irgendwas erzählen wollte. Doch als ich den schwarzen Jaguar vor der Einfahrt sah, schlug mein Herz schneller und ich öffnete die Tür. Ein wunderschöner Junge, den ich kannte, stand vor meiner Tür. Auch dieses Mal hielt Caleb eine Rose in der Hand und blickte mich verschlagen an. ''Ich hoffe doch dieses mal geht der Tag anders aus.'', flüsterte er und reichte mir die Rose. Sprachlos versuchte ich die Schmetterlinge in meinem Bauch zu beruhigen, ehe sie noch eine Disco in meinem Bauch eröffneten. ''Hi.'', brachte ich heraus.
''Ich komm gleich.'', murmelte ich und drehte mich um.
''Also zu Cindy?'', grinste mich Onkel Wehrmond an. Ich wurde sofort ein Spur röter. ''Schon gut, ich habs meinen Eltern auch nie erzählt.'', er zwinkerte mir zu und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Verdattert starrte ich ihm nach und lief dann schnell nach oben, wo ich mir meine Tasche krallte und wieder nach Unten flitze.
Immer noch stand der gutaussehende Junge vor meiner Tür und wartete auf mich. Wow, er wartete auf MICH! ''Hast du gut geschlafen?'', fragte er grinsend. ''Ja... denke schon. Bin jedenfalls nicht wach geworden.'', murmelte ich. ''Nur...'', begann ich. ''Nur, was?'', hackte er nach, als ich nicht weiter erzählen wollte. ''Ich … glaube ich hab jemanden vor dem Haus gesehen, doch als ich genauer hinsah, war er schon weg.'', erklärte ich leise.
''Hast du sein Gesicht gesehen? War es überhaupt ein Mann?, vielleicht auch eine Frau?'', fragte er ernst. ''Ein Mann. Ich konnte nur seine kurzen Haare erkennen. Goldbraun.'', murmelte ich. Er nickte.
''Hast du ihn schon irgendwann einmal gesehen?'', fragte er weiter. ''Ja, einmal. Das erste mal, als ich mit Dad telefoniert hab und das zweite mal eben vorhin.'', erklärte ich. Er nickte langsam und öffnete mir die Beifahrer Tür. Schnell stieg ich ein, doch er hatte sich schon gesetzt als ich die Tür zuschlug.
''Ich weiß nicht, mach dir keine Sorgen. Ich werde auf dich aufpassen.'' Ein wohliger Schauer lief mir, bei seinen Worten, über den Rücken. Ich nickte nur stumm, denn mehr brachte ich nicht zustande.
''Weiß Cindy das ich komme?'', fragte ich um das Thema zu wechseln. ''Ja, aber sie ist nicht zu Hause.'', erklärte er und kurz funkelten seine Augen glücklich. ''Und das findest du gut?!'', interpretierte ich aus dem funkeln in seinen Augen.
''...Ja.'', gestand er. Ich biss mir auf die Unterlippe. ''Also sind wir alleine?'', fragte ich unnötigerweise. Wieder nickte er und murmelte ein : ''Ja.'', wobei er grinste. ''Ok.'', murmelte ich und wir kamen gerade bei seinem Haus an. Das große weise Haus, aber nicht so groß wie das in Washington D.C. Er hielt mir die Tür auf und ich stieg aus. ''Nervös?'', fragte ich ihn. Verwirrt blickte er mich an. ''Warum sollte ich?!'', entgegnete er. ''Wehr weiß, vielleicht finde ich ja etwas peinliches in deinem Sarg.'', spielerisch schlug ich ihm mit der Faust gegen die Schulter. Er lachte kurz und öffnete die Tür. ''Nein, mein Sarg ist aufgeräumt.'', erklärte er. ''Oh.'', machte ich und blickte mich in dem Raum um. Ja, es hätte wirklich ein Raum sein können, vielleicht zu klein für ein Zimmer aber ein Raum, links stand ein Schrank für die Schuhe und daneben konnte man seine Jacke aufhängen. Rechts stand ein Sofa und daneben eine Pflanze.
''Für was braucht ihr ein Sofa? Also ich meine Hier.'', fragte ich neugierig. ''Keine Ahnung, Cindy richtet gerne ein.'', erklärte er und führte mich durch eine große Tür. Ein riesiger Raum, mit drei Sofas und einem Plasmabildschirm, gegenüber ein riesiges Regal vollgestopft mit Büchern und eine schöner Kronleuchter hing an der Decke. ''Wow!'', sagte ich und drehte mich um meine eigene Achse, damit ich den ganzen Raum betrachten konnte. ''Da oben, sind die Zimmer. Hier''- er deutete zu einer Tür -'' Ist die Küche. Falls du Hunger hast, werde ich dir gerne etwas kochen.'', sagte er grinsend.
''Momentan nicht aber ich werde gerne darauf zurückkommen.'', grinste ich und stellte mir vor wie es wohl sein würde, für immer mit so einem Hübschen Mann zusammen zu sein. Ok, abgesehen von seinem Aussehen, hat er Charme, Manieren und Sexappeal. Was will ich mehr? Er nahm vorsichtig meine Hand und zog mich nach oben, zu seinem Zimmer.
''Hast du wirklich einen Sarg?'', fragte ich grinsend und versuchte meine Nervosität zu verstecken. ''Nein. Ein Bett, so wie jeder andere Mensch auch. Nur... Nur muss ich nicht unbedingt schlafen.'', erklärte er.
''Wie du musst nicht?'', fragte ich verwirrt. Er blieb sehen, lehnte sich an der Wand ab und sah mich lächelnd an.
''Naja, eigentlich müsste ich nie schlafen, doch da das Leben so unendlich lange dauern würde – und das wiederum wäre sehr öde und eintönig – können wir schlafen.''- Er schaute mich abschätzend an und fuhr fort -'' Vampire, also die Normalen müssen schlafen. So können ihre Wunden heilen, doch bei Reinblütern – also bei Cindy und mir – heilen die Wunden automatisch.''
Beendete er. Kurz huschte etwas über sein Gesicht und er öffnete den Mund um fortzufahren, doch hielt inne. ''Was?'', fragte ich langsam. ''… Es gibt noch eine Art Vampire. Naja. Eigentlich wohl eher : Vampyre. Sie sind anders. Böse.'', seine Stimme klang ernst und besorgt. ''Es gibt wenige von ihnen, sehr wenige aber sie sind sehr gefährlich. Sie entsprechen sozusagen dem Typischen Mythos. Stinken, bleich – aber merkwürdig bleich – können bei Tag nicht raus und müssen hereingebeten werden.'', erklärte er. Etwas besorgt rückte ich unbewusst näher an ihn. ''Aber eben, es gibt nicht viele und eigentlich auch nicht in dieser Gegend. Also, mach dir keine Sorgen.'', er nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. Mein Herz klopfte schneller.
Reis dich zusammen!, murmelte ich mir zu und lief mit ihm hoch. Er machte die Tür auf und ich blickte in ein schönes, schwarz weiß zimmer, mit schwarz weißem Bett, schwarz weißem Schrank und weiteren Regalen die vollgestopft mit Büchern oder CD's waren. ''Wow.'', murmelte ich und zog ein Buch hervor. Ich schmunzelte als ich den Titel las. ''Dracula?'', grinste ich. ''Das war zu meiner Zeit ein Hit und ich fand es witzig ihn zu kaufen.'', erklärte er. Ich klappte die erste Seite auf und meine Augen weitete sich. : Bram Stoker, Februar 1899. Stand da gekritzelt.
''Eine Signierte Erstausgabe?'', fragte ich. Er nickte nur und stellte sich neben mich, wobei er mich musterte. ''Wie alt bist du?'', fragte ich langsam. ''Alt.'', murmelte er. Ich lachte kurz. ''Wie alt?'', versuchte ich es aufs neue. ''… Ich wurde am 10.02.1693 geboren.'', sagte er und musterte mich weiterhin. ''WAS? Das sind ja fast 400 Jahre!'', rief ich aus. Er lachte. ''Ich sagte doch : alt.'', erklärte er. Wow, er war 400 Jahre alt und ich gerade mal 17. Anstalt weiter auf dieses Thema einzugehen schaute ich mir seine Musiksammlung an. ''Hast du etwas von Led Zeppelin ?'', fragte ich unsicher, weil ich keinerlei Ordnung im Regal erkennen konnte. Er zog eine CD aus dem Regal und legte sie ein. Sofort erklang das Lied Tank You. Er lächelte leicht und setzte sich auf sein Bett, ohne nach zu Denken setzte ich mich neben ihn und musterte ihn.
''Ist es schlimm … so lange zu leben?'', fragte ich neugierig. ''Wenn man alleine ist schon.'', gestand er. ''Aber du hattest Cindy?!'', interpretierte ich. ''Also war es nicht so schlimm?'', fügte ich hinzu. ''Das meine ich nicht, natürlich war es mit Cindy erträglicher aber … jeder Vampir wartet auf seine Gefährtin und manchmal kann es sehr lang dauern bis er sie findet.'', erklärte er. ''Oh.'', hauchte ich.
''Sind 400 Jahre lange für einen Vampir?'', fragte ich langsam. ''Ja, aber trotzdem bin ich noch sehr Jung.'', erklärte er langsam. Ich nickte langsam. Wieder trat eine bekannte Stille ein. Zwischen uns entstand eine gewaltige Ladung und es knisterte wie verrückt und das meinte ich wörtlich. ''Was ist das?'', fragte ich verwirrt. Denn das knistern war nicht so ein Gefühl das ich hatte, die Spannung zwischen uns war so deutlich das ich sie hätte anfassen können.
''Ich weiß nicht genau, ich hatte noch nie eine Gefährtin bis jetzt. Es kann nur die Verbindung sein und je näher wir uns sind desto stärker wird es.'', erklärte er. Gebannt rutschte ich näher zu ihm und wie er es sagte, die elektrische Ladung wurde mehr. Und das war der Moment, der Moment der gestern unterbrochen wurde. Er schaute mir in die Augen und ich erwiderte seinen Blick, langsam beugte er sich vor und die Spannung stieg. Als sich dann endlich unsere Lippen trafen war es so als wäre die gewaltige Elektrizität, die vorher in der Spannung war, nun in unseren Lippen und es fühlte sich an wie ein Feuerwerk. Sanft legte ich meine Hände an seine Brust und fuhr zu seinem Hals hoch, ich strich ihm übers Haar. Während er mich näher an sich drückte. Er löste sich kurz von mir und küsste meine Nasenspitze. Plötzlich spürte ich ein Kribbeln auf meinen Schulterblättern.
Ich löste mich ganz von ihm, denn das Kribbeln kam mir verdächtig bekannt vor. ''Was...?'', wollte ich schon ansetzten als Caleb mir zuvor kam. ''Das Mal... Es breitet sich aus.'', murmelte er. ''Was?'', fragte ich verwirrt. ''Je näher sich die Liebenden sind, desto größer wird das Mal.
Der Kernpunkt bleibt gleich doch der Rest ändert sich.'', erklärte er. Ich blickte ihn immer noch verwirrt an. Er drehte sich um und zog sein T-Shir aus. WOW! Doch es war nicht der Makellose rücken der mich beeindruckte ( obwohl der ja auch eine Augenweide war ) das Tattoo hatte sich wirklich ausgebreitet und es sah wunderschön aus. Neben dem Kern – der Kreis – waren Linien die nach unten gingen, mit verschieden Symbolen und Formen. ''Ist das bei mir auch so?'', fragte ich.
''Ja, einfach anders.'', erklärte er. ''Hast du irgendwo einen Spiegel?'', fragte ich neugierig. Er stand auf, immer noch oben ohne und führte mich in ein anderes Zimmer, ich nahm an es sei Cindys Zimmer. Viel Rot, das Bett, die Bettwäsche, der Schrank war weiß. Der Tisch war auch weiß.
Die Vorhänge waren auch rot. An einer Wand, vor der ein kleines Sofa stand, war ein riesiger Spiegel. Er bedeckte die ganze Wand so konnte ich mich von Anfang an sehen. Caleb deutet auf das Monstrum von Spiegel. ''Cindy, sieht sich gerne an.'', lachte er und drückte mich sanft aber fordernd zum Spiegel. Neugierig drehte ich mich um und hob mein Shirt hoch. Naja, ich würde es nicht ganz ausziehen! So weit war ich noch nicht. Er half mir leicht und hielt es hoch während ich die verschnörkelten Symbole musterte.
''Wunderschön.'', murmelte Caleb und auch ich fand es wunderschön. Plötzlich klopfte es wie wild auf die Tür. Ich zuckte zusammen und lauschte weiter. Caleb nah mich an der Hand und zog mich hinter sich. Die Tür wurde aufgetreten während wir immer noch oben Standen und runter sahen. ''Violeta?!'', rief jemand besorgt. Ich kannte die Stimme nicht. Oder doch? Es lag etwas darin das mir so bekannt vorkam. Ein entsetzlicher Schmerz breitete sich in meiner Brust raus.
''Violeta?!'', wieder eine Stimme, eine andere aber diese mehr bekannt. ''Ich bin es.'', rief die zweite Stimme. Da verstand ich : ''Liam!?'', fragte ich leise. ''JA!'', schrie es von unten und sofort stand er da. Caleb hielt mich sicherheitshalber hinter sich, doch bevor ich realisierte, wurde ich gepackt und war bei Liam. Jemand stürzte sich auf Caleb. ''Du sollst sie niemals anfassen!'', schrie die erste bekannt Stimme. Wieder dieser Schmerz! ''NEIN!'', schrie ich und wollte zu Caleb rennen doch Liam hielt mich zurück. ''Lass mich los!!!'', rief ich entsetzt.
''RUHE!'', schrie eine weibliche Stimme und sofort war es still. Eine schlanke junge, bleiche hübsche Frau mit Roten Haaren kam zu uns Hoch, sie lächelte mich an und warf dann einen Blick zu Liam der mich sofort los lies. ''Ihr Hirnlosen, Barbarischen Idioten! Habt ihr den verstand verloren! Mark! Du machst ihr Angst! Das ist ihr Gefährt, wenn du eine Sekunde innegehalten hättest und die beiden angesehen hättest, wäre dir das ausgebreitete mal auf seinem Rücken aufgefallen. Aber nein! Immer muss du Handeln ohne zu denke!'', rief sie aufgebracht.
''Mark?'', flüsterte ich leise. Der Junge mit den Goldblonden Haaren drehte sich zu mir um und keuchte entsetzt. Als ich in seine Augen sah, war ich mir sicher. Es war mein Mark, mein Bruder.
Ohne jemanden einen Blick zu schenken lief ich zu Caleb, setzte mich neben ihn und sah ihn besorgt an. Obwohl ich gerade glaubte in einem Falschen Film zu sein, denn mein Bruder war hier und auch wenn das unmöglich war, war meine Sorge um Caleb größer. Er nickte mir kurz zu und stand dann auf.
Erst jetzt fing ich an zu arbeiten, oder besser gesagt mein Gehirn tat es. Was um Himmelswillen war hier los?
Kapitel 10
''Was ist hier los?'', fragte Caleb. ''Es tut mir leid, aber mein manchmal zu blöder Gefährte dachte du wolltest seiner Schwester das Blut aussaugen.'', erklärte die Rothaarige. ''Und was macht Liam hier?'', fragte ich außer Atem, irgendwie blieb mir die Luft weg. Caleb nahm besorgt meine Hand und sofort ging es mir etwas besser. ''Naja...'', fing Liam an. ''Ich bin ihr Hirnloser Barbarischer Bruder der gerade dabei helfen wollte dich zu Retten, obwohl du ja gar keine Hilfe brauchst.'', erklärte er. ''Das soll jetzt nicht unhöflich sein aber wer bist du?!'', fragte ich die Rothaarige. ''Mila. Die Gefährtin von deinem Bruder.'' Ich schluckte laut. Langsam wandte ich den Blick zu Mark. Er sah mich erschöpft, erschrocken und ängstlich an. ''Du … Lebst?'', fragte ich leise, so leise das ich mir nicht ganz sicher war es überhaupt gesagt zu haben. Er nickte und wollte auf mich zukommen doch ich wich einen schritt zurück. Er sah mich schmerzerfüllt an. ''Wie...?'', fragte ich. ''Als ich damals entführt wurde, war da nichts menschliches Dran. Sie nahmen mich als Nahrungsquelle, die anderen Vampire. Ich hab ziemlich lange überlebt. Sieben Jahre vergingen, erst dann traf ich Mila. Sie wusste sofort was Sache war als wir uns das erste mal berührten. Sie gab mir ihr Blut an dem Tag, als die anderen beschlossen mich zu töten und … ich überlebte.'', erklärte er.
Plötzlich musste ich etwas loswerden. ''Warst du... heute morgen bei unserem Haus?'', fragte ich langsam. Er schaute beschämt zu Boden. ''Ja. Ich wollte wissen wie es dir geht! Und dann bin ich dir gefolgt als der da''- er deutete auf Caleb -''gekommen ist. Natürlich wusste ich sofort das er ein Vampir war und ich hab mir sogen gemacht. Dann aber hab ich dich durchs Fenster mit … mit deinem … deinem … ''- er stockte und konnte wohl das Wort nicht aussprechen. ''Meinem Gefährten!'', sagte ich leise. ''Ja... mit deinem … Geführten gesehen und bin ausgetickt. Du weist doch wie ich bin?'', fragte er leise. Besitzergreifend? - Ja. ''Ich bin nicht mehr 10.'', murmelte ich. ''Ich weiß.'', sagte er traurig. ''Tut mir echt leid.'', sagte er an Caleb Gewand. ''Schon gut. Ich glaub ich wäre auch so ausgetickt wäre ich in deiner Situation.'', sagte er nett und schüttelte ihm die Hand, die Mark ausgestreckt hatte. ''Mark.'', erklärte mein Bruder. ''Caleb.'', sagte Caleb. Gut, dann war es also Mark der mich beobachte hat, oder zumindest nach dem rechten sehen wollte. ''Warum bist du ohne T-Shirt?'', fragte Mark plötzlich ernst. ''Mark!'', zischte ich und wurde rot. ''Es ist nicht....'', fing ich an. ''Das Mal hat sich gerade ausgebreitet und sie wollte wissen was ich damit meine.'', erklärte Caleb und schmunzelte kurz. ''Und ihr Mal habt ihr euch nicht angesehen?!'', fragte Mark und ich konnte den drohenden Ton deutlich hören. ''Mark!'', zischte ich. ''Sie hat ihr T-Shirt an.'', erklärte Caleb unschuldig. Liam lachte leise. Da viel mir noch etwas ein. ''Danke.'', sagte ich an Liam gewannt. Er blickte mich fragend an. ''Ich weiß nicht ob dir aufgefallen ist das du deine Schicke Vampirkette verloren hast, aber sie hat mir das Leben gerettet.'', erklärte ich und holte das Schmuckstück heraus. Ich seufzte und zog sie aus. Ich hatte mir gesagt ich würde sie ihm zurückgeben, wenn ich ihn das nächste mal sah. ''Die hab ich extra fallen lassen.'', erklärte er und ich stockte kurz. ''Warum?'', fragte ich. ''Sicherheitsvorkehrungen. Du weißt doch noch, als ich dich das erste mal getroffen hab. Da sagte ich doch ich würde jetzt nach Costa Rica gehen... um deinen Bruder zu sagen ich hätte dich gefunden. Da du und dein Dad nicht mehr in Kanada wart als Mark frei war, suchte er überall nach euch aber nicht in Denver. Nun ja, doch Mila hatte genug und wollte endlich Ferien machen mit ihn und sie gingen nach Costa Rica. Da ich ihn aber dort nicht finden konnte und die beide erst einmal verschwunden waren fühlte ich mich total beschissen und blieb zwei Tage in Costa Rica.'', gestand er. ''Doch antat das er uns gefunden hatte, haben wir ihn gefunden und sind dann auf direktem weg zu dir gekommen. Eigentlich wollten wir ja nicht das du was erfährst, weil ihr alle wahrscheinlich dachtet Mark sei Tot doch Mark ist ja wiedereinmal ausgetickt und hat alles falsch gemacht.'', erklärte Mila. ''Ich finde es gut, wie es geendet hat.'', erklärte ich leise und blickte fragend zu Mark. Er nickte und nahm mich endlich, seit fast acht Jahren in den Arm. Ich schluchzte leise. Das kann nicht sein, ich träume doch und dann werde ich aufwachen und weinen weil alles ein Traum war. Wie schieße ist das denn?!
''Ich bin hier.'', flüsterte er mir zu und strich mir beruhigend über den Kopf. ''Ich hab dich vermisst!'', schluchzte ich. ''Ich dich auch Ultraviolet!'', ich hörte ihn kurz lachen und schmunzelte selbst auch. ''Das hab ich schon lange nicht mehr gehört.'', flüsterte ich und blickte den großen Mark an. Ultraviolet, war mein Treib-Violett-in-den-Wahnsinn-Name.
Jetzt klingt es doch gar nicht mehr so schrecklich. ''Caleb?'', hörten wir dann die hysterisch Stimme von Cindy. ''Wir sind hier oben, alles ok.'', beruhigte Caleb sie.
''Was ist passiert? .. Die Tür -'', sie brach ab als sie uns alle sah. ''Das ist Violetas Bruder, Mark und seine Gefährtin, Mila und sowie ich verstanden habe Liam, der Bruder von Mila.'', versuchte Caleb zu erklären. ''Freut mich.'', murmelte Cindy und stellte sich neben mich. ''Dein Bruder ist doch entführten worden?'', fragte sie mich. ''Ja, aber … Mila hat ihn sozusagen gerettet.'', erklärte ich kurz. ''Und was machen die jetzt alle hier?'', fragte Cindy. ''Naja... Wir dachten Caleb will Violeta aussaugen.'', erklärte Liam. ''oh.'', hauchte sie und blickte Caleb vorwurfsvoll an. ''Wollte ich nicht!'',stellte er klar. ''Ah..'', erleichtert atmete sie aus. ''Wir sind dann vorsichtshalber hineingekommen um die Lage zu prüfen.'', erklärte Mark langsam. ''Vorsichtshalber? Lage Prüfen? Ihr seit wie die letzten Werwölfe in dieses Haus gestürmt mit dem Plan ''Schaff Violeta sicher aus diesem Haus, egal ob sie meckert oder nicht!'' '', rief Mila wütend. ''Tut mir leid! Du musst ja alles immer Strukturiert machen... Mila, du bist 500 Jahre alt! Ich bin nun mal nicht so aufgewachsen wie du!'', entgegnete Mark. ''Willst du damit etwas sagen das ich alt bin?'', zischte sie. ''Leute?!'', rief Liam und streckte vorsichtshalber die Hand aus. ''Ich glaube das ist jetzt egal.'', fügte er hinzu. ''Dad... Was wollen wir Dad sagen?'', rief ich aus. ''Er wird so glücklich sein...'' Mark unterbrach mich abrupt. ''Du kannst Dad nichts erzählen! Menschen dürfen nicht eingeweiht werden!'', erklärte er trocken.
''Aber ich weiß es doch auch!'', fauchte ich. ''Du bist aber auch eine Gefährtin.'', murmelte Cindy. ''Na und?'', wütend blickte ich sie an. ''Vielleicht ist Dad auch ein Gefährte ? Man wird doch nicht einfach so ein Gefährte?! - Oder?'', fragte ich in die Runde. ''Nein... Es gibt , verschieden Arten von Gefährten. Da wären die Normalen Vampir Gefährten, sie sorgen für die Erhaltung der Reinblüter und dann gibt es die Gefährten-Gefährten. Sie sorgen für die Erhaltung der Gefährten.'', erklärte Caleb mir ruhig. ''Ok. Also muss doch Dad ein Gefährte sein.'', da war ich mir aber ganz sicher. Es wurde still, sehr still. Zu still für meinen Geschmack nach.
''Mam...'', hauchte ich leise. ''Ja. Aber ich weiß nicht wo sie ist.'', erklärte Mark leise. Ich nickte nur stumm.
''Ich denke, wir anderen machen mal die Fliege.'', sagte Liam und lächelte mich munter an. Dankend sah ich ihn an.
Mila nickte und lief langsam nach unten. ''Ihr könntet uns doch die Stadt zeigen?'', fragte Mila lächelnd. Cindy nickte und grinste breit. Langsam leerte sich der Raum, doch Caleb blieb noch stehen und musterte mich. ''Ich schaff das.'', lächelte ich und lief einen schritt zu ihm. ''Ich weiß.'', er küsste mich sanft auf die Stirn und lief dann auch hinaus.
Langsam drehte ich mich um und sah Mark eine lange Zeit an. Er hatte sich verändert. Nicht nur das er älter war, er war wunderschön. So wie die anderen auch. Also wohl etwas, das Typisch für Vampire ist.
''Bist du jetzt also ein Vampir?'', fragte ich leise. Er nickte. Ich setzte mich auf den Boden und er kam langsam zu mir und setzte sich neben mich.
''Es tut mir leid.'', sagte er ruhig. ''Was tut dir leid?'', entgegnete ich verwirrt. ''Das ich nicht früher da was, dass ich nicht auf dich aufgepasst habe. Das ich fast deinen Gefährten getötet hätte...'', murmelte er schuldbewusst und fuhr sich durch sein goldblonde Haar. ''…'', ich schüttelte nur den Kopf. ''Ich hab dich vermisst.'', erklärte er leise. Ich rutschte näher zu ihm hin, legte meinen Kopf auf seine Schulter. ''Ich dich auch.'', antwortete ich während er seine Hand um mich legte und mich näher zu ihm zog. Eine einsame Träne bahnte sich den Weg durch mein Gesicht.
Ich sagte nichts mehr, keine von uns beiden.
Wir schwiegen und genossen es endlich wieder zusammen zu sein.
Müde blinzelte ich, rieb mir die Stirn. Plötzlich kam mir alles nur wie ein Traum vor. War es gar nicht passiert? Unbewusst beschleunigte mein Atmen. Ich spürte eine Hand, die nach meiner Hand griff. ''Alles ok?, fragte die verschlafene Stimme von Mark. ''Ja.'', erleichtert atmete ich aus und umarmte ihn. Wir lagen auf Caleb's Bett. ''Willst du aufstehen?'', fragte er mich langsam. ''Schlaf du nur.'', sagte ich und stand auf. Dabei viel mir auf das ich meinen Seidenanzug an hatte. ''Wirklich?'', fragte er unsicher. ''Natürlich, du warst schon immer ein Langschläfer.'', lächelte ich und tapste zur Tür. Ich hörte ihn ebenfalls leise lachen und schlich dann nach unten. Ein köstlicher Duft wehte mir entgegen. Ich schnupperte an der Luft und lief Richtung Küche. ''hmm..'', machte ich als ich die Spiegeleier sah. ''Woher wusstest du...?'', ich lies den Satz unbeendet und sah Caleb lächelnd an. ''Für die Vegetarier im Haus, Spiegeleier und Toast mit Butter.'', er stellte gerade noch die Butter auf den Tisch. ''Danke.'', kopfschüttelnd lief ich zu ihm. ''Guten morgen.'', lächelte er mich an. Vorsichtig stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn leicht, wobei alles Kribbelte. Er strich mir eine Strähne aus dem Haar und küsste meine Nasenspitze. Ich beugte mich wieder hoch und küsste ihn länger. Grinsend erwiderte er den Kuss. Keuchend löste ich mich dann von ihm aber lies meine Augen geschlossen.
Er lies mich los und ich lief langsam zum Tisch, wo ich mein Ei und die Toasts verputzte. ''Hast du keinen Hunger?'', fragte ich. ''Nein, eigentlich nicht.'', lächelte er.
''Aber ihr könnt schon esse?'', fragte ich langsam. ''Natürlich.'', lächelte er und griff nach meinem Toast. Er biss demonstrierend hinein und lächelte mich an. ''Du lächelst die ganze Zeit.'', murmelte ich leise.
''Erstaunlich wie leicht du das Thema wechselst.'', neckisch sah er mich an. ''Wenn es dich stört, kannst du gerne gehen!'', murmelte ich mit hochgezogener Augen brauche. Erstaunt blickte er mich an. ''Niemals, werde ich ohne dich gehen!'', war alles was er sagte. Mein Herz fing an zu rasen. ''Violeta! Vielleicht ist es dir noch nicht klar, weil ich es noch nie deutlich ausgesprochen hatte..'', plötzlich wirkte er nervös, ''...Ich habe noch nie für eine Person so sehr empfunden wie für dich. Ich liebe alles ans dir! Dein Lachen, dein schöne Rötung im Gesicht, dein Goldblondes Haar.... Ich liebe dich.'' Die drei Worte trafen mich ohne Vorwarnung. ''Du.. du liebst mich?'', fragte ich unsicher. Er kam zu mir. Blickte mich fragend an. ''Ich liebe dich Violeta.'', wiederholte er. Lange sah er mich einfach an, dann beugte ich mich sehr langsam nach vorne, küsste seine Stirn und flüsterte : ''Ich liebe dich auch.'' Jetzt war es draußen. Sofort wurden meine Wangen wärmer. Caleb strahlte über beide Ohren und küsste mich sachte auf die Lippen. ''Sag es nochmal.'', verlangte er und grinste überglücklich.
''Ich liebe dich Caleb Blake!'', sagte ich lächelnd und küsste ihn leidenschaftlich.
''Mietet euch ein Zimmer!'', hörten wir plötzlich jemanden hinter uns. Sofort löste ich mich von Caleb und sah nach hinten. ''Liam!'', murmelte ich. Er grinste mich an. Caleb drückte meine Hand sanft und stand auf. ''Ich geh mich umziehen.'', erklärte er und verließ das Zimmer.
''Du könntest auch anklopfen.'', murmelte ich und fing an wieder mein Toast zu essen. ''Sorry.'', lachte er. ''Ach und der Spruch war total unnötig!'', lächelte ich. ''Also ich finde den Weltklasse.'', erklärte er sachlich. In meinem Kopf schwirrten gerade alle Gefühle durcheinander. Caleb liebt mich auch....
Mila setzte sich zu uns. ''Mark schläft noch oder?'', fragte sie mich lächelnd. ''Ja.'', antwortete ich lächelnd. ''Wie immer also.'', entgegnete sie.
''Ja, wie immer.'', murmelte ich und aß weiter. ''Guten Morgen.'', der helle Glockengesang von Cindy erfüllte den Raum. Sie tänzelte mit einem schönen weißem Kleid zu uns und setzte sich neben mich. ''Gut geschlafen?'', fragte sie mich lächelnd und stand wieder auf, während sie zur Kafféémaschiene lief. ''Ja und du?'', antwortete ich ihr und stellte meinen Teller weg.
''Ebenfalls.'' Ich setzte mich wieder und redete mit Mila und Cindy bis alle unten waren und wir uns einen schönen Tag machen konnten.
Epilog : Das vorzeitige Happy End
''Hallo?'', rief ich langsam und betrat das Haus. Ich hörte gerade noch wie Caleb weg fuhr und wie jemand nun nach unten kam. ''Hallo Violeta, wie war es bei Cindy?'', fragte Tante Jaina. ''Witzig.'', teilweise war es ja noch witzig. Vor allem noch heute. Doch ich konnte Tante Jaina nicht wirklich erzählen das Mark lebte und das wir einen interessanten Nachmittag hatten. Auch konnte ich ihnen mein Tattoo nicht zeigen, das ich ausgesprochen schön fand. Vorallem da es sich jetzt ausgebreitet hatte. So wie ich ihnen auch nicht erzählen konnte das wir Mark in Costa Rica besuchen wollten, wenn er und Mila wieder dorthin fahren würden. Ja... es hatte ihnen dort so gefallen das sie dort wohnen wollten.
Caleb wollte mir eine Freude bereiten als er mir dies vorher im Auto erzählte.
Mark würde heute Abend noch vorbeikommen um sich zu verabschieden, da sie weiter ziehen mussten. Milas Onkel würde demnächst Heiraten. Auch Mark wollte ja Heiraten... wir würden auch zur Hochzeit gehen. Doch die beiden hatten es nicht so eilig, immer hin hatten sie noch ihr ganzes Leben vor sich und noch viel mehr...
''Bist du hungrig?'', riss mich Janinas Stimme aus meinen Gedanken. Ich schloss die Tür und lief mit ihr in die Küche. ''Naja, eigentlich bin ich nicht so hungrig.'', entschuldigend lächelte ich. ''Hallo Onkel Wehrmond.'', grinste ich. ''Morgen Kleines. Dein Dad hat angerufen. Kim ebenfalls, sie wollte noch unbedingt vorbeikommen.'', erklärte er.
''Ok.'', murmelte ich während ich das Telephon in die Hand nahm und Dads Nummer wählte.
''Hallo?'', hörte ich seine verschlafene Stimme. ''Dad, ich bins Violeta.'', murmelte ich. ''Oh, bist du schon wieder zurück? Ich hoffe du bist nicht extra wegen mir gekommen.'', er klang wirklich ernst. ''Nein nein.'', versicherte ich ihm. ''Schön... Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht.'', erklärte er schon erleichtert. ''Gut... mir geht es wirklich gut. Dir?'', ich grinste während ich in mein Zimmer lief. ''Ah schön. Mir auch. Weil ich so viel in letzter Zeit gearbeitet habe, kann ich dich bald für ein paar Wochen besuchen kommen. ''Toll, das freut mich aber Dad.'', grinste ich und setzte mich auf meine Fensterbank.
''Ja. Mich auch. Ich werde also zu deinem ersten Schultag kommen.'', lachte er. ''Das ist wirklich toll Dad. Ich freu mich riesig.'', sagte ich. ''Du klingst so glücklich, ist etwas passiert?!'', ich konnte die Verwunderung in seiner Stimme deutlich hören. ''Ich bin einfach nur Glücklich.'', lächelte ich. Ich sah wie Kim sich unserem Haus näherte und dann hörte ich das sie klingelte. ''Dad, ich muss auflegen. Kim ist hier.'', murmelte ich. ''Oh... Na gut. Bis bald. Ich hab dich lieb.'', seufzte er. ''Gut Dad. Ich dich auch.'', sagte ich und legte auf.
Kim kam gerade rechtzeitig hinein. ''Na los! Erzähl was habt ihr gemacht?'', anzüglich grinste sie.
''Wir haben viel geredet...'', lachte ich. ''Spann mich nicht so auf die Folter... ich möchte alles wissen, bis aufs letzte Detail.'' Ich verdrehte die Augen und setzte mich um ihr von allem zu erzählen.
Naja... Fast allem.
Text: Alle Rechte für den Text liegen bei mir.
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Publication Date: 06-19-2010
All Rights Reserved
Dedication:
Ich widme dieses Buch denjenigen die mich immer unterstützt haben und für mich da sind. Es ist mein aller erstes Abgeschlossenes Buch daher mit einigen Makeln, jedoch mit ganz viel Liebe geschrieben.