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Versalzen

Wenn ich allein irgendwo sitze, egal ob es im Garten oder an einem Bach oder sonstwo, finde ich Zeit, um die Gedanken, welche in mir aufsteigen, zuzulassen. Nicht immer sind sie es schöne Gedanken, denn das Erlebte oder von Anderen mitbekommene, lässt einen faden Geschmack von versalzener Suppe zurück. Wenn man jedoch genau  zurückblickt und etwas länger darüber nachdenkt, die unterschiedlichten Perspektiven beleuchtet, kommt man zu der Erkenntnis, dass z. B. bei einer Diskussion, mag sie manchmal von unproduktiven Einlagen versalzen sein, doch im Grunde eine gewisse Vielfalt aufzeigt und schlussendlich positiv endet.

 

Um keine versalzene Diskussion zu entfachen, habe ich für mich entschlossenen, Themen wie Religion, Corvid oder unsere derzeitige Situation in Europa zu unterlassen. 

Themen wie Backen, Kochen, soziale Communitys auf verschiedenen Plattformen und das Wetter versalzen allerdings auch schon mal die Gemüter, gerade wenn Erfahrungen mitgeteilt werden. Genauso kann einem der Spaß an der Teilnahme bei Gesprächen versalzen, wenn niemand auf Eingebrachtes oder zur Diskussion Gestelltes eingeht. 

 

Ebenso kann man Geschichten, Gedichte, Romane oder in der Kunst der Malerei als versalzen empfinden, einfach weil sie als überzogen herüber kommen, jedoch darf man niemals vergessen, jeder versucht sich auf seine Art und Weise mitzuteilen. Ob versalzt oder nicht liegt halt im Blick des Betrachters.

 

 

 

 

Imprint

Text: Schnief
Images: Manuela Schauten
Cover: Manuela Schauten
Publication Date: 06-08-2022

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