Das Herz der Seele
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
mit einem steten Nichts, denn alles,
was vergangen, ist nichts, es ist
dahin, was künftig, ist noch nichts
indem es noch zu sein nicht hat
angefangen. Was gegenwärtig ist,
scheint nur, als wenn es war. Halb
ist es noch nicht, halb ist es
nicht mehr.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
da dies nun, wie um uns, auch so in
uns geschieht. So denke ich, dass man
wohl mit allem Rechte spricht, ein
Mensch, der nur am Irdischen klebt,
und nie an seine Seele denkt, noch
je sein Hertz auf dessen Wunder
lenkt. Zu fühlen seine Seele ohne
das Sein zu leben.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
was lange ich sehnte, war nun geschehen,
ich fühlte mich in dem Geist geboren,
in ihn versunken konnte ich auferstehen,
empfand mich wie zu neuem Sein geboren.
Doch war es wohl der Glanz meiner Seele,
die in mir solche neue Flamme weckte.
In dir wohl strömte nur die reine Quelle,
nach der ich meine Hand verlangend
streckte.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
komm Engel der Liebe spanne deine
Flügel aus, so schön so groß und
weich, bei Tag und Nacht, dein Reich,
sind die Herzen. Verklärt schauen
dich die Verliebten und lächeln dann.
Liebe und Frieden ist deins. Mit
deinem samtenen Federkleid so weich,
so weiß fliege mit mir durch dein
Reich.
Das Herz der Seele II
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
den sie brauchen manchmal einfach Raum
nur um zu schweben dann ertragen sie
meine Nähe nicht, dann wollen sie nichts
und niemand sehn doch für mich ist das
kein Problem. Manchmal bin ich ganz
schön allein, doch es wird immer ein
Engel sein. Es gibt nur einen Grund
dafür, so lang schon glücklich zu
sein mit mir.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
und meiner Wünsche ein Schiff mit
gutem Wind zur vollen Fahrt, und mir
mein wollen glückt. An die Sterne ist,
dass der Freuden Glanz man sieht, als
wenn er funkelt. Im allergrößten Glück
empfinde ich die Demut meiner beglückter
Augenblicke, dem Herz die Hoffnung und
deren Früchten die Seele und die Sinne
sinnlich machen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel
und im Geiste schöne Stunden, gehe
mit mir auf meinen neuen Wegen.
Wie ist mir, ich weiß es nicht, bei der
Nacht bin ich wach und am Tage
träume ich, wenn ich mich nun selbst
frage warum. Es dreht sich alles so
verkehrt und was mein leichtes Herz
beschwingt. Ich weiß nicht. Denn wenn
ich voller Lust, bebt doch das Herz in
tiefer Brust und was mich gestern noch
gefreut, das habe ich heute schon
gescheut. Mein Denken an dich ist
tiefste Leidenschaft, so denke ich an
dich mit ganzer Seele Kraft.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
es steigt noch höher der Seelengeist
zum sich im Himmel und dessen Raum
aus alles sich füllt, der alle Ewigkeit
sein, alles und mein nichts und der
vollen Triebe seine Macht und Liebe
in dem dass er Teil von unserm Leben
und unserem Glück, Heil und Lust
seiner sichern Obhut die Seele sich
begibt.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
es ruht alles, was entsteht und was
vergeht in dem Seelengeist, vor dem
unserer Zeiten Flut ewig gegenwärtig
steht der Geist, vor welchem tausend
Jahren, wie der Tag, der gestern war.
Lass so lange wir auf Erden dauern
werden, unser Lebenszweck allein beim
Geiste der Seelen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
so bald zur Mitternacht die Glocke
zwölf schlägt, aus seinem tiefen
Nichts. Da dies mein Hertz erwägt,
erstaunt es, und begreift vom Lauf
der Zeit. Sonst nichts, als aller
Dinge und unsere Flüchtigkeit. Es
scheint, ob waren wir, in unserm
ganzen Leben bedeckt. Es kommt ein
Tag, der uns erlöst von all dem
vielen Klagen, vielen Weinen es
wird noch so manches, manches
Jahr die Hoffnung heller Kerzen
scheinen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
wie ich da so liege rum am Duftenden
Waldrand schlummere wie ein kleiner
glücklicher Engel, keusches Wesen
deine Küsse tauen Milde auf den
Wangen und Lippen mir, und meine
Träume umfassen mit zarten Armen
das unendliche Glück.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
ich muss es fühlen, das die Welt,
die Erde erkennt all meinem Hoffen,
ein ruhiges Dasein, nur für mich,
möchte mit den Vögeln fliegen, dort
hin wo das Wünschen unbeschränkt.
Wie ich das Sein so in mich aufgenommen,
wird mir so weh und so beklommen, warum
so bange, denke ich, mein Leben solle
mein Träumen all, mein Denken, Wünschen,
Sehnen sich weit über alles dehnen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
bin allein auf meinem Weg, der
Himmel scheint rosarot, es sprießt
ein Blümchen auf, mein Fuß tritt
lässig drauf. Ich bin allein, bin
allein. Viele Stunden muss ich weinen,
um nicht von Frucht benommen, den
Tod zu nahe kommen. Es bleibt nur
Bange und Kälte ich bin allein,
bin allein. In mir wächst Großem
Kummer. Die Angst hält mich wach,
ich flehe um den Schlaf. Wie siehst
die Freude aus? Ich fand sie nie
zu Haus! Ich bin allein, bin
allein. Wo bleibst du, meine Adern
klopfen, meines Blutes wärmste
Tropfen, wollen fließen ich will
dich. Und will dich lieben ewig.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
merkst du der Liebe Flügelschlag?
Fühlst du von leisem, innigen Weben
In holden Schaudern dich umgeben,
Sinnst sanften Stimmen träumend nach?
Und alles lebt und alles spricht!
Und jener Baum will mit den Zweigen
dir ferne treue Arme zeigen, die
Ahnung ist des Herzens Licht.
Sie schafft dem Herzen solchen Tag,
dass durch die Nacht in schaurigen
Gründen Verbundene doch sich ewig
finden, merkst du der Liebe
Flügelschlag?
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
wer zu Lebzeit gut auf Erden wird
nach dem Tod ein Engel werden den
Blick gen Himmel fragst du dann
warum man sie nicht sehen kann.
So muss ein Engel sein dem Himmel
im Blick und keine Angst vor irgendwas
So muss ein Engel sein die Sonne im
Herz und keine Angst vor irgendwas
Genauso wie du. Erst wenn die Wolken
schlafen gehen kann man sie am Himmel
sehen und wie wir sind sie nie allein.
Auch wenn wir uns nicht sehen sind
wir immer da und ganz nah.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
lass mich dein Engel sein dann bist
du nie mehr allein, lass mich dein
Engel sein und der Himmel gehört uns
allein. Ich will dein Engel sein und
leben mit dir im Sonnenschein der Himmel
gehört heute Nacht uns allein.
Wünschte mir meiner Seele zwei Flügel,
alles Irdische hat Schwingen, alles
kommt und alles geht. Töne schweben
und verklingen, Blütenduft ist bald
verweht. Liebste, liebste Menschen
ziehen, kaum beglückt, sind wir
allein. Seligste Gefühle fliehen,
Könnte ich auch beflügelt sein!
Wünschte mir zwei Flügel meiner Seele
ziehend stets empor zum Licht und wie
sie auch irrt und fehlt, doch gelähmt
die Flügel nicht. Beflügelt meine
Seele, aller Erdenfesseln frei, daß
sie, wenn das Leben quäle, Neubelebt
zum Fluge sei.
Wünschte mir zwei Flügel meiner Seele
Ja, beflügelt meine Seele, Wissend,
daß der Schmerz es sei, Der die Feder,
die noch fehle, Ihrem Flügelpaare leih'.
Wünschte mir zwei Flügel meiner Seele
sing im Geiste frohe Lieder das ein
Engel meine Seele küßte, und ihr einen
eigenen Himmel baute, zur Sonntagsfeier
für ihn das Leben und die ganze Welt,
die Wirklichkeit in duftigem Rosenschleier
Als Paradies die Erde ihm erhellt.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
daß sie nie Schmerz aus süßem Traum
weckt, daß keine Leidensstimmen zu ihr
reichen, der Menschheit Weh mit Gold
hauch ihr verdeckt. Und dachte, daß
ihr keine Blumen bleichten, daß es ihr
leicht, sich fiügelschnell zu heben
hoch über alles Leiden seiner Zeit,
dem fremden Land, dem fernen bunten
Leben, nicht seinem Volk, das frische
Wort geweiht.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
möchte geben, da ich nichts anderes
zu geben vermag, möchte mein Denken
in Worten geben, mich auch riefen
die Worte oft wach, sie sind der
Balsam in Wunden. Tränen zu küssen
vom weinenden Augen, sonnig im
traurigen Nächten zu grüßen, wehen
durchs Herz mir, wie südlicher
Hauch.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
und lass sie fliegen, lass sie lieben,
was ich still in mir getragen, heller
fühle ich es erst beim Scheiden. Und
ich spreche froh wie immer. Doch das
Herz will mir zerspringen, in der
Augen hellen Schimmer möchte gerne
die Tränen dringen, darf, ach, nicht
beim Abschied weinen, darf nicht heiß
die Hand euch drücken, muss euch ein
Fremder scheinen. Könntt ihr ins Herz
mir blicken. Nicht, dass eure Liebe
kröne meiner Liebe stilles Schweigen
dass das Gute, Zarte, Schöne mir auch
teuer, sollte es zeigen.
Wünschte mir meiner Seele zwei Flügel
in ihr nur leben froh die Melodieen,
die Lieder alle, die ich dir gesungen.
Ich mußte von den stillen Orten ziehen —
Und all' die lieben Töne sind verklungen.
Du sprichst zu mir nur, wenn ich recht
voll Liebe, Wenn süßem Frieden recht
mein Herz erschlossen Im Lebensrausch,
im bunten Weltgetriebe, Da ist so
schnell die stille Ruh' zerflossen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel
und ein neues Licht für die Welt,
im stillen Land ist es ausgegangen.
Die Träume sind verschunden, was
einst die helle Wirklichkeit ist
gewesen, Liebe, Glaube, Hoffnung,
nichts bleib mir von jenen schönen
Stunden unschuldiger Seligkeit.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
lass mich dein Engel sein, ich führe
dich zurück ans Licht, lass mich heute
dein Engel sein fühle dich federleicht
und frei durch mich. Sehnsuchtsvoll
schaust du den Wolken nach, tief in
dir ruht still der See. Lade deine
Seele zum Träumen ein und weil alles
Gute stets von oben kommt träumst du
ab jetzt nicht mehr allein. Ich bleib
bei dir solange du mich brauchst denn
Engel haben ewig Zeit deine Sterne
stehen gut wie nie zuvor, lerne dem
Leben zu verzeihen. Ich möchte ein
Engel sein mit einem Bild von einem
Engel in der Hand. Und fragte, mein
sag mir wie wird man ein Engelein?
Können die Engel im Himmel spielen
und im Schlaf auf dem Rücken liegen?
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
mit den Engeln fliegen wie die Vögel
umher fällt uns gar nicht so schwer,
so zu tun, wie ein Engel zu sein,
denn wir möchten so gerne wie die
Engel sein denn Engel sind nie allein.
Die Engel, die sind im Himmel daheim,
für einen Engel ist kein Stern zu klein.
Mit ihren großen Schwingen hör ich immer
leise die Engelein singen ich werde
dann treten vor den Himmelsthron und aus
der Schar der Engel löst sich mein von
nun an wirst auch du ein Engel sein.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
der Himmel gibt dir heute frei für
uns zwei lass mich heute dein Engel
sein und halte dich an meinen Flügeln
fest. Es gibt für mich keine schönere
als Dich. Du musst ein Engel sein,
lässt mir Raum den ich brauche um ich
zu sein.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
die Seelengeister ein Gespenst, das
zwischen den Dingen schwebt, die so
veränderlich, dass sie vom wahren
Sein nichts haben als den bloßen
Schein. Die Seele empfindet nicht,
wie, wo und wann man stirbt, ist
ihr auch unbekannt, in nichts
verfallen und vergehen.
Wünsch mir meiner Seele zwei Flügel
als wären die Seelengeister in aller
Glieder Pracht zu keinem andern Zweck
bestimmt gemacht, dass sie, ohne das
Licht je zu der Sonne. So aber sehen
wir, dass nichts umsonst geschieht.
Dass alles auf der Welt, was lebt und
was nicht lebt, nach Vollkommenheit
und steter Besserung strebt. Dass
unsere Nichtigkeit dem gar nicht
widerspricht. Denn alles ist Liebe
und Macht, die unerschöpflich ist,
die keine Grenzen kennt, der gegen
sein Geschöpf in ewiger Güte brennt.
Die Seelengeister haben ewig Dank
für ihre unwandelbare Liebe. Denn
nur von ihnen allein kommt alles
Gute her.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
dass die Seelengeister auf der Welt
die Wunder ihrer Macht so viel ist,
verwunderungsvoll bewacht lass sie
die Sinnen doch zu unseren Ehren
brauchen, weil sie vermutlich bloß
dazu geschaffen sind und weil die
wie ein Dampf, verrauchen, macht
einst der Tod aus mir ein neugeboren
Kind, das nicht nur so, wie hier,
durch Ritzen zweier Augen, nein
ganz, Dich ganzes Licht, das alle
Dinge erfüllt. Das undurchdringlich
ist, aus welchem alles quillt,
Mit Ehrerbietigkeit verklart zu
schauen taugen, und, unschuldsvoll,
befreit vom Mangel und Gefahr.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
dass die Seelengeister Liebe, Erbarmen,
Gut und Treue beständig alle Morgen
neu erwachen lassen. Ich mag, so tief
ich kann, der Seele denken, die
Seelengeister aus dem dunklen Nichts
ans Licht gezogen noch im Augenblick,
wie ein Traum du füllen keinen Raum
das ganzes Wesen lag im tiefen Nichts
verholen. Dir Seele, Geist, Vernunft
und Leben.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
dass die Seelengeister schwingen ihre
Fackeln um die Finsternis zu erhellen,
sie schüren die Glut des Feuers, um
Seelen zu gewinnen. Zudem so sieht oft,
mit Unrecht, jedermann das, was nur böse
scheint, für wahres Böses an. Es wüßte
ohne das, was wir hier Unglück nennen,
der Kreaturen Heer ihr Glück nicht zu
erkennen. Das Böse, welches wir von
uns entfernt sehen, ist selbst ein
großer Teil von unserm Wohlergehen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
Wäre ich ein Engel, würde alle ihre
Schmerzen fühlen, sie würden mir das
Licht zur Hoffnung sein. Ihren Worten
würde ich meine Stimme leihen und ihren
Seelen meine Kraft verleihen. Und sollte
ich eine Seele zum Himmeltragen spricht
ein lichter Engel selbst aus mir könnte
ich dann mehr zu den Menschen sagen,
ich leide und weine und liebe noch
wie ihr.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
Du musst ein Engel sein, so kann nur
ein Engel lieben wirklich lieben, von
ganzem Herzen lieben es kann einfach
nicht anders sein Weck mich bloß nicht
auf, falls ich träume. Du musst mich
wirklich lieben, von ganzem Herzen lieben,
aus tiefster Seele und bedingungslos
Womit verdiene ich das bloß. Kann es
sein das du ein Engel bist denn so
wurde ich noch nie geküsst. Kann es
sein das du ein Engel bist denn so wie
dich habe nicht noch niemanden vermisst.
Kann es sein das du ein Engel bist,
weil mir es am schönsten ist. So wie
mit dir, habe ich die Sterne noch nie
gesehen, so schön wie mit dir soll
die Zeit nie vergehen.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
Allein möchte ich in keinem Himmel
wohnen, so ohne dich auf den Wolken
zu thronen, nein das wäre kein Glück
für mich. Ich möchte selbst die
Himmelsgabe an jene verschenken. Sich
allem Menschenleben zu verbinden,
mit heiliger Zauberkraft der
Sympathie. Das denke ich mir die
Lust der Poesie.
Wünsche mir meiner Seele zwei Flügel,
Die Liebe wie sie mit zärtlichem
Umschlingen bis zu der Seelen
unsichtbarem Kern, braucht sie den
Himmel nicht herabzuringen, von einem
andern, unbekannten Stern. Im Traume
aufbauen, das sehnen immer aus dem
Leben fliehen, mit starren Augen nur
ins Verderbnis schauen, der Dorn der
Einsamkeit hat sich so tief in die
Seele gewunden, wird sie tiefer noch
verwunden, dass nur die liebenden
Augen sehen. Todessehnsucht, sie kann
so tief sich in die Menschen tauchen,
erkennt den Zweifel, den jeder trägt,
und sieht mit diesen selben Leerenaugen
die Hüllen, die das Leben darum gelegt.
Publication Date: 10-01-2010
All Rights Reserved
Dedication:
Text von Sandwich
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