Die kleinen Strassen winden sich die Ostseite des Ölbergs hinauf. Hunderte von Touristen steigen an diesem Sonnentag den Berghang empor: Männer und Frauen aus aller Welt, Familien, Wallfahrer, Spurensucher, Siedler und Bauern aus der Umgebung.
Schon immer war es das menschliche Verlangen, im Heiligen Land etwas von dem Geheimnis zu erleben, das jene heiligen Orte umgibt, von denen seit Jahrhunderten berichtet wird.
Wo auf der Welt, lässt sich in so wenigen Tagen durch so viele Jahrtausende reisen wie in Israel. Hier liegen religiöse biblische Vergangenheit und eine Gegenwart so eng beieinander, dass dies immer noch die Weltpolitik fast täglich in Atem hält.
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Die Klagemauer liegt in der Altstadt von Jerusalem. Sie ist eine bedeutende religiöse Stätte für die Juden. Sie stellt die frühere Westmauer des Plateaus des zweiten Tempels dar, der sich an dieser Stelle befand. Die Mauer ist nicht – wie häufig angenommen – eine Mauer des Tempels selbst, sondern sie dient zur Absicherung des eigentlichen Tempelbergs. Der unter König Salomo gebaute erste Tempel war bereits 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört worden. Nach der Besetzung Jerusalems durch die Perser konnte an derselben Stelle die Mauer als Schutzmauer gebaut werden. Die Altstadt ist fast vollständig von einer Mauer umgeben und besteht aus vier Teilen (Stadtviertel): das jüdische Viertel, das christliche Viertel, das armenische Viertel und das muslimische Viertel.
Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt.
Aaron vor der Westmauer.
Veronica gehört zu jenen, die ganz nahe bei Jesus bleiben. Sie sieht ihm ergriffen in sein Antlitz, welches von Blut und Schweiss bedeckt ist.
Jesus neigt sich zu Veronica und blickt sie an.
Kreuzweg - 14 Stationen -
VI. Station – Veronica reicht Jesus das Schweisstuch
Altstadt von Jerusalem: Die Jerusalemer Altstadt ist etwa einen Quadratkilometer groß. Die Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert - errichtet vom osmanischen Herrscher Sultan Süleyman I.
Jüdisches Viertel: Das jüdische Viertel ist eines der vier traditionellen Viertel der Altstadt von Jerusalem. Das Viertel ist etwa 9 Hektar groß (Anteil von 14 % der Gesamtfläche der Altstadt).
Christliches Viertel: Das christliche Viertel ist mit etwa 19 Hektar deutlich kleiner als das Muslimische Viertel. Das Viertel liegt im Nordwesten der Stadt und wird nach Süden hin durch die David Street vom Armenischen Viertel getrennt.
Armenisches Viertel: Im Südwesten der Altstadt von Jerusalem liegt das Armenische Viertel. Es ist das unscheinbarste und am wenigsten touristisch erschlossenen Viertel.
Tel Aviv –
"wir sind angekommen"
Ich bin ein offener, lustiger Rheinländer und mit meiner Mentalität schon häufig angeeckt. In Israel ist das Leben sehr viel entspannter. In meiner Kölner Verwandtschaft musste mein jüdischer Onkel Leo und meine Tante Marie leider nach Südamerika, Chile, fliehen. Sie haben diesen Schritt nie bereut? Obwohl sie in ihr Heimatland gerne zurück gekehrt wären und sagen wollten:" Zu Hause angekommen." Wir, d.h. Aaron, meine Familie und ich fühlten uns in Israel sofort nach der Landung wohl. Trotz der vielen Sicherheitskontrollen, die verständlicher Weise sein müssen, Schutz durch Soldaten, immer präsent auch weiblichen Geschlecht´s, war uns das Land gleich vertraut und gab uns ein Sicherheitsgefühl. Alle sehr freundlich zuvorkommend, ob auf dem Flugplatz, in der Maschine, an Bord des Flugzeuges EL AL, im Hotel, am Strand, im Restaurant, im Basar, in der Bank und beim Juwelier. Jede seiner Besonderheiten ist ein Produkt seiner Religion und seiner Entstehungsgeschichte. Ich würde gerne in diesem besonderen Land einen Olivenbaum pflanzen und ihn wachsen sehen. Diese Bäume sind wie das Leben selbst. Sie brauchen lange, um zu wachsen und diese sind am Ende voller Weisheit.
Die besetzten Gebiete sind für den Staat Israel nicht nur eine politische und militärische Belastung. Wir fuhren an die Grenze von Ägypten sowie Jordanien und informierten uns auch über diese Länder. Die Wirtschaft hat in allen drei Staaten sehr gelitten – und zwar weit stärker, als gemeinhin angenommen wird. In den letzten beiden Jahren ist die israelische Wirtschaft um über fünf Prozent gewachsen. Der Wirtschaftsmotor läuft also rund im Staate Israel, würde man meinen. Noch vor Jahren war der Schliff der schönen Steine Handarbeit. Tradition ist das Fundament der Diamanten-Industrie in Israel. Doch die Maschinen lassen immer weniger Raum dafür. Die Schleifer halten die Diamanten an rotierende Scheiben, durch die Lupe beurteilen sie das Ergebnis und schleifen weiter. Winzige Facetten entstehen, bis die Steine betörend glitzern... Party-Tempel statt Pilgerstätten: Die israelische Metropole Tel Aviv ist eine säkulare Insel im Heiligen Land. "In Haifa arbeiten wir, in Jerusalem beten wir und in Tel Aviv feiern wir", meint unser Touristenführer, der dieses schon über 30 Jahre ausübt und das über sein Land sagt. Nach einem Tag Aufenthalt merkt jeder von uns: Tel Aviv und Jerusalem haben wirklich nichts zu tun mit den gängigen Israel-Klischees. Jerusalem ist Brennpunkt der israelitischen Geschichte und der religiösen Tradition, seit König David 1000 v.Jerusalem eroberte. Er macht Jerusalem zum Zentrum des religiös-kultischen Lebens, wie auch das Symbol der Vereinigung der zwölf zentrifugalen Stämme zu einer Nation, zum Staat. Dieses Symbol aber war niemals mit dem neuen, sozialen Phänomen vollkommen identifiziert. Deshalb verliert Jerusalem niemals seine Bedeutung und seinen symbolischen Wert für das jüdische Volk. Die Tiefe und Zähigkeit, mit der dieses "Jerusalem-Bewusstsein" Wurzeln geschlagen hat, in Theologie, Gefühl und Glauben, ist auf diese symbolische Wertschätzung zurückzuführen, die der Stadt von König David verliehen wurde. Jerusalem war die von Gott erwählte Stadt, und diese Wahl war ebenso ein Teil seines Bundes mit dem Volk Israel wie sein Bund mit dem Hause David und so beständig wie die Gewalten der Natur. Die Bedeutung Jerusalems kommt in den Propheten und in den Psalmen voll zum Ausdruck. Jerusalem und Zion sind synonym und bedeuten nicht nur die Stadt, sondern das ganze Land und auch das jüdische Volk. Die Klagelieder die Zerstörung der "Tochter von Jerusalem" und das Exil der "Kinder von Zion" klagen ab und meinen damit das Volk Israel. Wenn der zweite Jesaja die Freude Zions bei der Wiederkehr aus der Verbannung beschreibt, werden das Volk und das Land in einer historischen Einheit gesehen. Seit dem zweiten Jesaja ist die Mutter der Kirche Leitmotiv des jüdischen Glaubens. Was hier betont werden soll, ist die semantische Rolle eines geographischen Begriffs, einen historischen Akt zu beschreiben, in einer Weise, dass die Geschichte in einem geographischen Zentrum verankert bleibt: Der Beginn, Bündnis und Versprechen des Landes und der Heiligen Stadt, die folgende Katastrophe, Exil und Zerstreuung, die Enderwartung, Wiedergutmachung sowie Heimkehr. Rabbinische Tradition entwickelt ihre eigene Idee eines himmlischen Jerusalem. Liturgie, volkstümlicher Glaube, religiöser Symbolismus und messianische Hoffnung sind in erster Linie auf das irdische Jerusalem gerichtet, als das Symbol der Rückkehr in diesem Leben. Die rabbinische Auffassung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: "Es gibt auch ein Jerusalem von Oben. In seiner großen Liebe zu Jerusalem schuf Gott auch eines im Himmel." In anderen Worten: Das irdische Jerusalem ist keine Kopie des himmlischen. Es ist ein Wert für sich selber und als solcher dient es als Muster für das göttliche Jerusalem. Die ideale, wiederaufgebaute Stadt in der Vision des Jeremia ist eine Stadt voll Leben: "werdet ihr das tun, so sollen durch die Tore dieser Stadt einziehen Könige, die auf Davids Thron sitzen und fahren mit Wagen und Rossen, mit ihren Großen und ihrem Volk." (Jer. 22,4). Wenn wir voraussetzen, dass die synonymen Ausdrücke Jerusalem und Zion die historische Realität eines Volkes und dessen Bindung zum Land symbolisieren, können wir uns auch einem Verständnis der modernen, säkularisierten Entwicklung nähern. Die moderne jüdisch-nationale Bewegung nahm ihren Namen nicht vom Land oder vom Volk sondern von der Stadt Zion, d.h. von Jerusalem. Sie gibt damit der Hoffnung von der Wiederkehr in das Land Zion und nach Jerusalem Ausdruck. Diese beiden sind geographische Bezeichnungen, aber sie weisen über die Geographie hinaus, nicht aber ohne geographischen Realismus. Sie sind der Name und Wohnort einer ununterbrochenen historischen Existenz, die für den religiösen Juden eine mystisch-religiöse Dimension und für den säkularen die Möglichkeit einer weltlichen Reformulierung bietet. Der entscheidende Unterschied in der Beziehung zu Jerusalem zwischen Moslems, Christen und Juden ist in den nachstehenden Zeilen enthalten: "Der Begriff der heiligen Stätten bei Christen und Moslems ist auf Lokalitäten konzentriert. Hier sind Orte, geheiligt durch Geschehnisse, hier sind Wallfahrtsplätze der Brennpunkt höchster Verehrung. Im Judentum ist es anders. Die Plätze, die ihnen heilig sind, haben keine Dimension. Der Glaube ist nicht auf Orte beschränkt, sondern bezieht sich aufs ganze Land, nicht auf das, was in Jerusalem geschah, sondern auf Jerusalem selbst." Für Juden ist Jerusalem nicht eine Stadt, die heilige Plätze enthält oder an geheiligte Vorgänge erinnert. Die Stadt selbst ist in dem Sinn heilig, dass sie für 3000 Jahre das Symbol der historischen Existenz eines Volkes ist, eines Volkes, das während aller Verfolgungen, Demütigungen und Vernichtungsversuchen niemals die Hoffnung auf Heimkehr aufgegeben hat. Jerusalem, das im Volksmund die Stadt des Friedens genannt wird, hat mehr Blutvergießen, Hass, Eroberungen und interne Auseinandersetzungen gesehen als jede andere Stadt. Auch heute, im sogenannten "weltlichen Zeitalter", werden religiöse Argumente und Symbole in den Dienst politischer Argumente, Bestrebungen und Machenschaften gepresst. Jerusalem, das 19 Jahre geteilt war – trotz der angeblichen muslimischen Toleranz und obwohl trotz des ausdrücklichen Zusage im Waffenstillstandsvertrag von 1949 Juden der Zugang zur Klagemauer nicht möglich war, obwohl das jüdische Viertel in der Altstadt von Jerusalem völlig zerstört, der alte und ehrwürdige Friedhof am Ölberg geschändet und die Grabsteine zur Straßenpflasterung benutz wurden – wurde 1967 wieder vereinigt. Danach, als das Leben in der Stadt sich langsam normalisierte, Zusammenarbeit und Tolerierung langsam Fuß fassten und nicht mehr die Ausnahme waren, ist diese Stadt wieder nicht ein Symbol des Friedens und der Heiligkeit sondern eher des Streites und der entgegengesetzten Bestrebungen. Extremisten beider Seiten, oft nur durch politischen Opportunismus getrieben, versuchen mit allen Mitteln, gerade Jerusalem zum Fallstrick der Bemühungen einer Verständigung und einer friedlichen Lösung des Konfliktes zu machen. Von den Extremisten hört man wieder Argumente, verankert in den heiligen Schriften, die die Exklusivität der Stadt für nur eine der Religionen hervorheben soll. Das Gemeinsame wird vergessen, das Trennende wird immer wieder betont. Statt Dialog und Verständigung Hassgeschrei und Fundamentalismus, statt gemeinsamer Aufbau willkürliches zerstören, statt Ruhe und Frieden Argwohn und Angst. All´ die Jerusalem lieben und ihren Frieden wünschen, denen Jerusalem etwas bedeutet, sollen nicht vergessen, dass ein Teil dieser Bedeutung vor mehr als 2500 Jahren durch den Propheten Jesaja (1,27) ausgedrückt wurde: "Zion muss durch Gericht erlöst werden und die zu ihr zurückkehren durch Gerechtigkeit."Die Via Dolorosa ist die bekannteste Straße in Jerusalem. Der Name kommt aus der lateinischen Sprache und bedeutet "schmerzhafter Weg, Leidensweg". Diese Route führt durch die Altstadt von Jerusalem und beginnt am Löwentor, das auch als Stephanstor bekannt ist, weil hier die Steinigung des Märtyrers in Gegenwart eines gewißen Saulus aus Tarsus erfolgte. Von hier kommt man nach wenigen Metern zur Geisselungskapelle der Franziskaner und weiter führt die Strasse bis zur Grabeskirche, die an jenem Ort stehen soll, wo Jesus ins Grab gelegt wurde. Die Via Dolorosa im westlichen Teil führt durch verwinkelte Gässchen zwischen den alten Häusern, teilweise mit Bogengängen überdeckt und durch Treppen unterbrochen. Dazwischen verläuft eine Route über die Al-Wad-Strasse, die vom Damaskustor zur Klagemauer führt. Nach der Überlieferung ist die Via Dolorosa jene Strasse, die zur Zeit des Todes von Jesus vom Amtssitz des römischen Statthalters Pilatus zur Hinrichtungsstätte am Hügel Golgotha führte. Seit der Zeit um 1600 wurden Kreuzwege mit 14 bebilderten Stationen errichtet. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Als 15. Station diente die jeweilige Kirche als Abbild der Grabeskirche von Jerusalem. Via Dolorosa - diesen Weg musste Jesus vor seiner Kreuzigung zurücklegen, wobei er auf einem Grossteil der Strecke das Kreuz selbst tragen musste. Daher ist die Strasse heute als Kreuzweg ausgestaltet. Von den 14 Stationen des Kreuzweges befinden sich aber nur acht auf der Via Dolorosa selbst. Die neunte befindet sich auf dem Dach der Grabeskirche, die letzten fünf darin. Dieser Weg muss mehr als Verbindung von Gedenkstätten als eine Wanderung in Jesu Fussstapfen gesehen werden.
Die Geschichte zur Frühzeit der Stadt Jerusalem beruht auf den Angaben in der Bibel (Altes Testament). Der Bibel zufolge gelang es erst König David, Jerusalem mit den übrigen kanaanäischen Stadtstaaten zwischen dem Norden und Süden Israels um das Jahr 997 v. Chr. zu erobern. Er verlegte um 1003 v. Chr. die Hauptstadt seines Reiches von Hebron nach Jerusalem. Indem er die Bundeslade dorthin überführte, machte er die soganannte "Davidsstadt" zum politischen und religiösen Mittelpunkt des Königreiches Israel.
Die Stadt Jerusalem hat etwa 730 000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Staates Israel. Die Israelis nennen ihre Stadt "Jeruschalajim" (hebräisch), die Araber "al-Quds asch-Scharif", die Christen "Jerusalem" (nach dem lateinischen Namen Hierosolyma). Jerusalem liegt in den Judäischen Bergen zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer. In der Stadt befindet sich der Sitz des Präsidenten und das Parlament - die Knesset.
Der östliche Teil der Stadt Jerusalem wurde im Sechstagekrieg von Israel erobert. Im Jahre 1980 wurde durch ein Gesetz bestimmt, dass Jerusalem die unteilbare Hauptstadt Israels ist. Gegen dieses Gesetz und gegen die Ausweitung israelischen Rechts und die Erweiterung der Stadtverwaltungsgrenze auf den Ostteil von Jerusalem - insbesondere der Bau jüdischer Siedlungen auf palästinensischem Gebiet - mit dem auch der Hauptstadtstatus einhergeht, gibt es internationale Vorbehalte, u.a. formuliert in der Resolution 478 des UN-Sicherheitsrates.
Der Western Wall, die heiligste Stätte der Juden liegt in der Altstadt von Jerusalem. Sie symbolisiert die bedeutende religiöse Stätte für die Juden seit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer und der anschliessenden Vertreibung ihre jahrhundertealte Sehnsucht nach einer Rückkehr nach Jerusalem. Am Shabbat versammeln sich viele Gläubige vor den riesigen Kalksteinquadern. Die Mauer war einst die westliche Aussenwand des Tempelbezirks. Ihren Namen trägt sie seit der Zerstörung des zweiten Tempels. Beim Aufenthalt an der Mauer ist eine Kopfbedeckung erforderlich, weil der Vorplatz als Synagoge gilt. Die Besucher dürfen ungeachtet der Betenden dicht an die Mauer herantreten und Gläubige halten Zwiesprache mit Gott. Zum Schutz vor religiösen Fanatikern wachen die Soldaten an der Klagemauer. Auch die Technik macht einiges möglich: Gefaxte Gebete und Wünsche an Gott werden von der israelischen Telefongesellschaft in die Ritzen der Klagemauer gesteckt.
Das dunkle Kapitel:
Yad Vashem erhielt seinen Namen nach Jesaja 56,5: "Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird."
Yad Vashem ist der Name für das Museum der Geschichte zum Holocaust in Jerusalem. Der offizielle Name lautet: „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“. Es ist die bedeutendste Gedenkstätte an die nationalsozialistische Judenvernichtung. Yad Vashem wurde am 19. August 1953 durch einen Beschluss der Knesset als eine staatliche Behörde gegründet. Jährlich besuchen etwa 2 Millionen Menschen diese Gedenkstätte in Jerusalem.
Eilat (hebr. ,arabisch), auch Elat oder Elath, ist eine Stadt an der Südspitze Israels im Süden der Wüste Negev. Die Stadt ist der einzige Zugang Israels zum Roten Meer und damit zum Indischen Ozean. Die Länge des israelischen Küstenabschnitts beträgt nur knapp zwölf Kilometer. Im Hafen kann man bei guter Sicht Küsten von vier Ländern sehen (Israel, Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien).
Ich versuche mit meiner Digi-Kamera diese täglichen Besonderheiten der mythischen Stadt, beispielsweise mit Streifzügen durch Museen, Moscheen, Kirchen, Synagogen, die die Identität, religiöse sowie kulturelle Zugehörigkeit widerspiegeln und einzufangen. Die außerordentlichen Impressionen spiegeln Architektur und andere Sehenswürdigkeiten wieder. Es liegt mir daran, dass die Bilder uns die Heiligkeit der Stadt erleben lassen, indem sie zeigen, dass das Außerordentliche der Heiligkeit nicht in den Steinen liegt, sondern in den Menschen und ihren Unterschieden. Stimmige Bilder, nicht nur durch ihre Qualität, sondern durch die Hoffnung, dass sie die wahre Heiligkeit in sich tragen, die über die Unterschiede hinausgeht: das Ausserordentliche der Begegnungen, des Dialogs, des Friedens – Jerusalem, das Heilige Land. Vom Skopusberg hatten wir einen herrlichen Blick auf die "Heilige Stadt".
Berührende und bedrückende Momente in der Gedenkstätte Yad Vashem auf dem Herzlberg.
Je dunkler sich die Zukunft vor den Völkern Israels ausbreitet, desto heller strahlt die Erinnerung an ihre grösste Zeit.
In euphorischer Stimmung verkündet der König Salomo, dass es seit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten Gottes Absicht war, sich in Jerusalem niederzulassen. Namen und Orte sind aus der Bibel vertraut und die Geschichte vom weisen König Salomo, der von einem goldenen Thron aus eine goldene Welt regierte, bekannt. Woran Salomos Reich tatsächlich zerbricht ist nicht bekannt. Salomos Erbe ist dahin. Mächtige Imperien wechseln sich fortan ab. Doch den Staat Israel gibt es seit 60 Jahren wieder und wir können auf den Spuren von 3000 Jahren Geschichte wandeln sowie inmitten der Moderne sein. Diesem aufregenden Kontrast im täglichen Leben begegnet man nur in Israel: Wir erleben allgegenwärtige praktizierende Religiösität in Jerusalem, knappste Bikinimode am Strand von Tel Aviv, Baden im Roten- und Totem Meer, tauchen am Korallenriff vor Eilat im Roten Meer sowie vor Jaffa, Zwiesprache halten mit Gott, die Klagemauer auch als Nachrichtenarchiv, der Duft des Orients in der Altstadt, aufregende Szene in der Sheinkin Street sowie im Haoman Club, begegnen den Juwelieren Stern und Oppenheimer, beim Studium eines Rabbiners, die Schönheit der Natur zwischen Neveg, Judäa und Jerusalem. Historisch nachweisen lässt sich ein eigenständiger Staat Israel erst ab Mitte des 9. Jahrhunderts und Jerusalem war eine Kleinstadt auf einem Bergkamm, der König Salomo eine bescheidene Akropolis mit einem ersten Jahwe-Heiligtum hinzufügte.
Israel der sonnigen Ferien, der bildungsbetrachteten Exkursion. Am frühen Morgen begann die Fahrt zum Toten Meer, dem tiefsten Punkt der Erde. Wir erreichten den Festungsberg Masada. Mit der Drahtseilbahn, die über den Schlangenpfad führt, erreicht man die Spitze des Felsens und die von Herodes errichtete Festung.
Danach führte die Route zum Toten Meer um im salzigen Meerwasser (zehnfache Salzmenge) zu baden. Die geografischen Daten des Toten Meeres: Binnensee 80 km lang , 3 bis 18 km breit, 394 m unter dem Meeresspiegel und somit der tiefste frei zugänglichste Punkt der Erde.
Damals war das Land eine vernachlässigte Provinz des osmanischen Imperiums. 400.000 muslimische Araber, 42.000 zumeist griechisch-orthodoxe Christen und nicht einmal 20.000 Juden lebten hier als Subjekte des fernen Sultans in Istanbul nebeneinander her. Die Juden waren zumeist arm und fromm, wohnten fast ausschliesslich in Jerusalem, Safed, Hebron und Tiberias und beteten für die Ankunft des Messias. Von 1882 bis 1903 kamen rund 25.000 Einwanderer aus Russland hinzu, die nicht fromm waren, aber ebenso arm. Inspiriert erst von Leo Pinsker, einem Arzt aus Odessa, der die Meinung vertrat, dass die Juden nur in einem eigenen Staat zu einem "normalen" Volk werden könnten, und später vom österreichischen Journalisten Theodor Herzl, flohen sie vor den Pogromen in ihrer Heimat und versuchten sich als Pioniere in Palästina, das sie sich als "Land ohne Volk für ein Volk ohne Land"
vorgestellt hatten. Der Erste Weltkrieg machte der
Utopie zunächst ein Ende. Danach wurde das Osmanische Reich zerstückelt und Palästina britisches Mandatsgebiet. Die Regierung in London hatte das Land inzwischen zweimal versprochen - sowohl den Arabern als auch den Juden, denen 1917 in der sogenannten Balfour-Deklaration die "Gründung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina" zugesichert worden war. Doch Grossbritannien behielt die Region selbst und versuchte ziemlich glücklos, zwischen immer zahlreicheren Immigranten aus Europa und arabischen Bewohnern zu vermitteln. In dieser Lage taten die Mitglieder der amerikanischen Kolonie unbeirrt gute Werke an Witwen und Waisen. Um sie zu finanzieren, eröffneten sie nacheinander ein Teppichgeschäft, eine Bäckerei, eine Schmiede, einen Souvenirladen, das noch heute berühmte "American Colony Hotel" für betuchte Pilger, und eben auch ein Fotostudio. Dort konnten geneigte Touristen Bilder kaufen, die ihre Fantasien bedienen. Die Farbfotografie war damals noch nicht verbreitet, aber auf besonderen Wunsch und gegen viel Geld konnte man die Schwarz-Weiss-Aufnahmen mit mühseliger Handarbeit kolorieren lassen. Das bekannte Land – das Heilige Land. Das wirkliche Land ist klein und so schmal, dass auf einer Weltkarte sein heutiger Name nicht reinpasst: Israel. Je mehr sich alles ändert, desto mehr bleibt alles beim Alten, das gilt hier nun schon seit zwei Jahrtausenden. Im Moment sieht das so aus: Auf Selbstmordattentat folgt Angriff, auf Qassam-Rakete Abriegelung, auf Waffenstillstand Waffengang, auf Verhandlung Siedlungsbau. Weil sie die irdischen Protagonisten mit biblischen verwechselt, an die sie messianische Erwartungen hat, verfolgt die Weltöffentlichkeit das Drama immer noch gebannt. Diejenigen, die nicht hier leben, finden, dass diejenigen, die hier leben, irgendwie besser sein sollten als die übrigen Erdbewohner. Zumindest hier sollten alle Menschen Brüder werden. Das Land hat nur einen einzigen nennenswerten Fluss, und sein grösster See ist ziemlich klein. Außer kargen Hügeln, staubigen Wüsten und flachen Stränden hat es wenig zu bieten. Und doch ist es vermutlich das bekannteste Land der Welt. Nur knapp über sieben Millionen Menschen leben hier, doch hinzu kommen Milliarden spirituelle Bewohner, die alle eine Meinung zum Land haben, aber selten die gleiche. Das liegt daran, dass es über alle Massen heilig ist - das Gelobte Land eben. Den Juden wurde es vom Allmächtigen persönlich versprochen; deswegen haben sie dort 1948 nach fast 2000 Jahren Exil, Verfolgung und Vernichtung ihren Staat gegründet. Den Christen liegt es am Herzen, denn hier hat Jesus gelebt und ist einen entsetzlichen Tod gestorben, um anschliessend wieder aufzuerstehen aus seinem Felsengrab und aufzusteigen gen Himmel, wo er zur Rechten Gottes sitzen soll. Und die Muslime glauben, dass ihr Prophet Mohammed eines Nachts von hier aus auf seinem Pferd Burak zu Allah geritten ist. So kommt es, dass die Anhänger der drei monotheistischen Weltreligionen allesamt überzeugt sind, dass sie hier den Herzschlag des Universums vernehmen. Allerdings glauben sie zumeist auch, dass jeweils nur sie diesen Herzschlag hören, während die anderen bloss so tun, als ob. Ein Land für heilig zu halten ist eine eigentümliche und furchterregende Vorstellung. Normalerweise sind Götter oder ausgesuchte Tote heilig, allenfalls noch Kirchen, Tempel, Flüsse, Berge oder Städte, aber hier gleich alles. Mit Ausnahme der Menschen. Wo Prophezeiungen als Grundstücksvertrag herhalten müssen und die Landnahme zum göttlichen Gebot erklärt wird, stören die irdischen Bewohner irgendwie die sakrale Geografie - meistens, weil sie der falschen Religion angehören. Das Heilige Land ist ein prekäres Zuhause. Ein ums andere Mal wurden diejenigen, die hier leben, in den vergangenen zwei Jahrtausenden verfolgt, verbannt, ermordet, ihre Tempel, Synagogen, Kirchen und Moscheen vernichtet, ihre Städte dem Erdboden gleichgemacht, ihre Dörfer verbrannt, ihre Olivenbäume entwurzelt. Das "Alte Testament" umfasst Schriften, die den Weg Gottes mit seinem Volk Israel unter den Völker aufzeigt. Tragend dabei ist der Bund Gottes, den er mit ABRAHAM geschlossen hat. Das Alte und das Neue Testament bilden die "Bibel der Christen". Entsprechend dem alten KANON, sehen Christen in der Vereinigung der alten und der neuen "Bundesschriften" den für sie grundlegenden Text der Offenbarungen Gottes. Während der Inhalt des Alten Testaments vor allem Gottes Heilsweg für die ganze Welt am Beispiel seines Volkes Israel gezeigt wird, öffnet uns das Neue Testament den Blick in das Handeln Gottes zum Heil der Welt im Kommen Jesu Christi. Durch sein Leiden und Sterben hat Gott die Welt, die er liebt (Joh.3,16), mit sich selbst versöhnt und in der Auferweckung Christi von den Toten bestätigt. Für Christen gilt: durch Jesus hat Gott seinen Willen gültig gezeigt; deshalb stehen die Schriften des Neuen Testaments über allen anderen Schriften der Erklärung des Alten Testaments. Das Herzstück der Bibel für Christen ist das EVANGELIUM. Vom Neuen Testament her lernen sie, das Evangelium im Alten Testament zu lesen. Während für JUDEN die "THORA" die "Weisung, der Weg" für den Glauben und das Leben sind, ist für uns Christen Jesus Christus selber "der Weg und die Wahrheit und das Leben". Wer von den Menschen Zugang zur Gemeinschaft Gottes haben will, ist an Jesus Christus gewiesen. Er sagt: "Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!" In der Geschichte von der Sintflut beispielsweise wird das Leben auf der Erde ausgelöscht, weil die Menschen "durch und durch böse" sind. Aber es wird nicht gänzlich vernichtet, und am Ende verspricht Gott, dass er die Erde nie wieder so bestrafen wird. Das Leben auf der Erde soll für immer bestehen bleiben, obwohl die Menschen sich nicht geändert haben. Gott erträgt und trägt die Menschheit in Zukunft so, wie sie ist. Die Gebote, die Gott den Menschen gibt, sollen nicht zuletzt die Menschen vor ihrer eigenen Grausamkeit schützen. Das viel zitierte und missbrauchte "Auge um Auge, Zahn um Zahn" war zur Zeit des Alten Testaments eine sehr humane Regelung: Sie sollte die sich endlos steigernde Spirale der damals üblichen Blutrache begrenzen. Ähnlich hat auch manches andere, was uns heute im Alten Testament mit Tieropfer befremdet, seine Ursache darin, dass die Texte aus einer anderen Zeit und Kultur stammen, in der diese Dinge als völlig normal galten. Die Urchristen fanden jüdische heilige Schriften als noch unabgeschlossene Bibel vor. Sie nannten sie "Schriften“ (griech. grapha, grammata), manchmal abgekürzt "Gesetz“ (griech. nomos für hebr.Tora), meist aber "das Gesetz und die Propheten“ oder "Mose und die Propheten“, einmal auch „Gesetz, Propheten und Psalmen“ (Lk 24,44) analog, seit etwa 100 v. Chr. üblichen Dreiteilung des jüdischen Bibelkanons. Für Jesus von Nazaret und seine Nachfolger war eine Vorform des Tanach mit der Tora, Prophetenbüchern, Psalmen, dem Buch Daniel und Spruchweisheit die Heilige Schrift. Jesus bezog seine Verkündigung von Beginn seines Wirkens an darauf und verstand sie als gültige Auslegung des in ihr offenbarten Willens Gottes (Mt 5,17). Ohne Hören, Lesen und Auslegen biblischer Texte, die als Gottes aktuelles Wort verstanden wurden, war den Urchristen – wie allen damaligen Juden – ihre Botschaft vom Anbruch des Reiches Gottes nicht möglich. Israels Bibel blieb auch nach dem Tode Jesus die Norm und auf die hin die Christen den gekommenen und wiederkommenden Messias verkündeten. So betonen alle Credoformeln der Jerusalemer Urgemeinde durchweg die Schriftgemäßheit, also Übereinstimmung und Vorherbestimmung ihres Glaubens mit Israels Heilsgeschichte. Der Tod Jesus und die Auferstehung Jesu Christi war für sie das allein in der Heiligen Schrift erkennbare Ziel dieser Geschichte, das die biblischen Verheißungen einer endgültigen Verwandlung der Welt bekräftigte. Die Urchristen schrieben und lehrten Jesus Geschichte als Erfüllung der Bundesgeschichte Gottes mit Israel und sie schufen so ein "Neues Testament“. Die Evangelien, Gemeindebriefe und Apostelgeschichten stellen Auftreten, Sterben und Auferstehen des Juden Jesus Christus als endgültige Erfüllung und Erneuerung des Israelbundes dar, so dass sich die Botschaft des Neuen Testament nur zusammen mit dem Alten Testament weiterverkünden lässt. Der Begriff "Altes Testament“ als Bezeichnung für eine Sammlung der Schriften Israels kommt im NT nicht vor. Der Sache nach ist im NT damit aber der "Erste Bund“ Gottes mit dem Volk Israel (Hebr 8,7) im Gegenüber und in unauflösbarer Relation zum "Neuen Bund“ Gottes mit Israel und allen Völkern durch die Selbsthingabe Jesu Christi (Mk 14,24) gemeint. Das Attribut "ALT“ hat seine Berechtigung ausschließlich in diesem christlichen Selbstverständnis: Danach ist das Verhältnis der beiden Testamente zueinander ein unauflösbares Nacheinander, insofern der Alte dem Neuen Bund Gottes zeitlich und inhaltlich vorangeht. Dies meint jedoch weder im NT selber noch nach späterer kirchlicher Lehre die Veraltung und Ersetzung des Israelbundes, den die Hebräische Bibel bezeugt. Mit dem Erscheinen Jesu Christi ist für Christen kein neues Wort Gottes neben das "ALTE“ getreten. Sondern dieser "Sohn Gottes“ ist das "fleischgewordene Wort Gottes“ (Jh 1,14) und repräsentiert als solcher die Erwählung Israels zum Volk Gottes, in das von Ewigkeit her die Erwählung der Menschheit mit eingeschlossen ist. Insbesondere der Tod und die Auferweckung Jesu Christi hat nach dem Neuen Testament Gottes Willen stellvertretend für alle Menschen erfüllt. Damit hat er die Israel gegebenen Offenbarungen, Bundesschlüsse und Verheissungen endgültig bestätigt, die in Israels Bibel ausgesprochene Verheissung eines "neuen Bundes“ unüberbietbar bekräftigt (Hebr 8,8 zitiert Jer 31,31f) und alle Völker in diesen Bund einbezogen.
Person und Werk Jesu Christi verkörpern also für die Christen den "neuen“ Willen Gottes, indem sie seinen "alten“ Willen, die Ersterwählung Israels, endgültig erfüllen und bekräftigen. Für die Verkündigung ist daher der durchgängige Bezug auf die Bibel Israels entscheidend. Ohne sie lässt sich die universale Bedeutung Jesu Christi nicht aussagen bzw. verstehen. Damit hat jedoch für die Christen der eine Wille Gottes, den bereits das "Alte“ Testament offenbart, einen anderen, neuen Stellenwert erhalten: Von nun an gilt dieser Wille nur noch in der Auslegung, die Jesus Christus ihm durch seine Lehre, seinen Tod und seine Auferstehung gegeben hat. Demnach sind alle Einzelgebote in dem einen Gebot Jesu Christi, nämlich dem Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe aufgehoben. In Israel auf Spurensuche und der Grund liegt darin, dass uns hier Menschen begegneten, die uns sehr ähnlich sind – mit ihren Stärken und Schwächen, Freuden und Leiden, Hoffnungen und Ängsten, Glauben und Zweifeln. Wir lesen, wie Gott durch solche ganz normalen und unvollkommenen Menschen in der Geschichte am Werk sein kann und wie das Menschenleben dadurch seine unendliche Würde und seinen unverlierbaren Sinn findet. Aber gerade für uns Christen gibt es noch einen anderen Grund, der die Lektüre des Alten Testaments unverzichtbar macht. In dem Teil der Bibel, den wir das Alte Testament nennen und der die Heilige Schrift des Judentums ist, begegnen wir unseren Vätern und Müttern im Glauben: Jesus selbst war Jude. Als Kind lernte er die hebräische Bibel in der Tora-Schule. Seine Bibel war das Alte Testament. Er las darin und zitierte. Die Autoren des Neuen Testaments folgten ihm darin. Besonders die Evangelisten Matthäus und Lukas sehen in Jesus die Fortführung der Geschichte Israels. Viele Texte des Neuen Testaments sind ohne Kenntnis der alttestamentlichen Bezüge gar nicht zu verstehen. Auch unsere Ethik ist tief im Alten Testament verankert. Als typisch christlich erachtete Haltungen wie die Mitmenschlichkeit gegenüber dem Feind und der Kampf um das Recht der Schwachen sind begründet. Der Name "Moses“ ist sicher ägyptischen Ursprungs. Bekannt sind Pharaonen mit den Namen Tut-moses oder Ra-mses. Wir haben es bei der Endung dieser Namen mit dem gleichen Wortstamm wie beim Namen "Moses“ zu tun. Der Träger des Namens, ist ganz in der Tradition des altägyptischen Königsideals, als Sohn Gottes zu finden. "Ramses“ wäre also ein Sohn des Sonnegottes Ra. Mose ist eine Kurzform eines solchen Namens, bei dem der Gottesname wegfiel.
Ein anderer großer jüdischer Schriftgelehrter des 13. Jhds. Maimonides, hat seinen Namensvetter im fünften seiner 13 Glaubensgrundsätze (Ikarim) als den größten aller Propheten Israels bezeichnet, auf dessen Prophezeiungen man hören müsse. An anderer Stelle nennt er ihn auch "unseren Rabbi“ (= Lehrer). Interessant ist nun, dass der Begriff "moshe rabbenu“ (Moses, unser Rabbi) im Hebräischen den Zahlenwert 613 besitzt – genau die Zahl der Gebote sowie Verbote, die Moses seinem Volk am Sinai übermittelte. Ist das alles nur Zufall? War also Mose ein Ägypter, wie immer wieder vermutet worden ist? Also nicht unbedingt. Auch wenn historisch nicht sehr aussagekräftig ist, bleibt es wahrscheinlich, dass Mose, wie es die Bibel darstellt, ein Israelit war, der am Hof des Pharao aufwuchs. Mose hatte einen älteren Bruder namens Aaron, von dem sich später ein Priestergeschlecht herleitete. Seiner Schwester Miriam wird als Prophetin angesprochen. Beide, Aaron und Miriam scheinen, zumindest während der Wüstenwanderung, den Führungsanspruch ihres Bruders durchaus kritisch gesehen zu haben.
Das legen Sätze wie Num 12,1f. nahe, wo die Geschwister provokativ fragen: "Redet denn der Herr allein durch Mose? Redet er nicht auch durch uns?” Auch in der Geschichte vom Goldenen Kalb (Gen 32-34) zeigt sich ein enormes Konfliktpotential zwischen Mose und Aaron.
Quellennachweis: Historische Texte – - Wikipedia -
Das Tote Meer
(hebr. Jam haMelach bzw. Salzmeer; arabisch Bahr Lūt, "Meer des Todes“ oder "Meer des Lot“) ist ein abflussloser See, der vom Jordan gespeist wird und für seinen hohen Salzgehalt bekannt ist. Er grenzt an Israel, das unter israelischer Verwaltung stehende Westjordanland und an Jordanien.
Der Name geht vermutlich auf Hieronymus
aus dem 4. Jahrhundert zurück.
Zuvor wurde der See "Salzmeer“ oder "Asphaltsee“ genannt.
Es reden und träumen die Menschen viel –
von besseren künftigen Tagen, was sie sich nur bei diesem Foto fragen?
Vielleicht nach einem glücklichen baldigen Ziel.
Man sieht sie rennen und jagen –
ans Ende gekommen, benommen,
heruntergekommen und ganz beklommen.
Die Welt wird wieder jung –
es hebt an beim Ende das Neue und der Mensch
hofft immer auf Besserung.
Wenn nichts mehr geht, dann kann ich gehen,
fliegen, hasten oder rasten – dann kann ich wieder
gehen und im müden Lauf
kann ich bestehen,
gebe nimmer auf.
So hebe an zum Himmel, die Wolke die mich trägt,
der Ruin hat viele Namen und das Hoffen,
ein Unheil hat mich doch getroffen.
Auftakt und Rückreise war spannend und leise,
begehren werde ich Israel wieder auf meine Weise.
Zurück vom Heiligen Land. Die Reise hat mich gänzlich
ausgebrannt. Die Spurensuche brachte Licht und Farben. Der Süden des Landes hinterliess verletzte sichtbare Narben. Das erlebte, aufregende Gefühl auf den Spuren der Geschichte, ereilt mich mit einer pulsierenden Dimension neuer und alter Geschichte. Faszinierende Aussichten, besondere Verlockungen, eine zauberhafte Zeitreise bringt zum Bersten die Sinne. Die Wahrnehmung vom facettenreichen Ort, von 4000 Jahren – abseits die üblichen Pfade gewinne – eine Palette aus biblischen Zeiten erfahren.
Text:
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Copyright by Hans Dieter Becker
Cover und Fotos: Dieter Becker Salentin
Publication Date: 02-01-2011
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Dedication:
Widmung für meinen Enkel
Aaron Rödel