Mädels haben es schwer. Wir sind mit uns unzufrieden. Unser Aussehen betrachten wir skeptisch . Das Ideal von der perfekt aussehenden Frau hat sich geändert. Wir denken, Mann will nur sehr schlanke Frauen. Nein das stimmt nicht ganz. Jeder Mann hat seine eigene Sicht. Wer mag schon ein dürres Knochengestell an dem er sich nur blaue Flecke holt. Das auch noch eine Normale Figur gefallen findet sieht man überall. Was ist normal? Meine Meinung alles von Größe 38 bis 48. Es kommt ja auch auf die Körpergröße an. Ganz egal ob blond, braun oder schwarze Haare. Ob Grüne Augen, blaue, braune oder graue. Der innere Wert ist und bleibt zu jeder Zeit, das wichtigste. Jede Schönheit vergeht. Hier werden mit Humor und Sarkasmus einige Kurzgeschichten was uns als Frau Angst macht und bewegt .
Viel Spaß beim lesen.
Schnupperstunde im Fitness-Studio
Ich hatte Geburtstag. Wieder ein Jahr älter. Verflucht, die Zeit vergeht. Sie fliegt an uns vorbei, ohne das man es merkt. Eigentlich hab ich keine Lust mehr , weiter zu zählen . Ich bleibe bei 39. Ab jetzt wird nicht mehr weiter gezählt. Schluss damit. Außerdem so viele Kerzen passen nicht mehr auf die Geburtstagstorte.
Jemand der mich quälen will, hat mir ein eine Schnupperstunde ins Fitnessstudio geschenkt. Brüderchen ich tritt dir in den Allerwertesten, wenn ich dich die Tage wieder sehe. Was soll das denn, das ist doch ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich stelle mich vor den Spiegel und drehe mich im Kreis, um mich zu begutachten. Also die Speckröllchen hab ich gut kaschiert, sehe ich. Aber es sind doch meine Pölsterchen Brüderchen. Du musst sie nicht mit dir rumzutragen. Egal ich werde den Coupon nicht ablaufen lassen. Sport soll dem Geist und der Seele gut tun. Meine Seele hat es nötig.
Ich bin seid einiger Zeit Single und deswegen kribbelig. Mein Ex steht auf dürre Knochengestelle, was bei mir nicht mehr der Fall ist. Dafür schmeckt die Schokolade zu gut und die ist auch gut für die Seele. Was man nicht alles für seine Gesundheit tut. Also suche ich mir was zum Anziehen für das Fitnessstudio zusammen, schnappe mir meine Sporttasche, Klamotten hinein und auf ins Sportstudio.
Dort angekommen fallen mir jede Menge Muskeln ins Auge. Ich stelle mich an den Tresen des Studios und schiebe dem süßen Kerl mein Coupon rüber. Er schenkt mir ein süßes Lächeln. ,,Du bist das erste mal hier bei uns nicht wahr?" Kluges Kerlchen. ,,Ich heiße Patrick und bin dann dein Trainer. Ich helfe dir deine Grenzen kennen zu lernen und mache dich fit." Dem ist das Lächeln wohl eingebrannt, man hat der eine gute Laune. Der freut sich wohl andere mit Sport zu quälen. Er fragt ob wir anfangen können. Ich nicke ihm zu und bekomme keinen Ton raus, weil er mich so anstrahlt dabei. Oh Gott kann der Süß lächeln. Und was der für Muskeln hat. Claudia denke ich, hör auf zu sabbern. Das nützt dir nichts. Der würde nie auf dich stehen. Der steht bestimmt auf Frauen mit 90, 60, 90, Model Figuren. Bei dem Körper den der besitzt.
Mein beiden ständigen Begleiter auf meinen Schultern sehen sich an und grinsen sich zu. Einer hat kleine Hörner ist männlich. Das andere Geschöpf ein kleiner süßer Engel mit kleinen flauschigen Flügeln. Die hecken doch wieder was aus denke ich sarkastisch.
Das lächelnde Etwas, das mich sabbern lässt, redet irgendwas mit Laufband, auf das er mich schicken will. Ich folge ihm und hoffe das er mir nicht zu sehr dort hetzen wird. Frage mich was das für einen Sinn hat immer auf der gleichen Stelle zu laufen? Ist doch unlogisch und Schweiß treibend merke ich gerade. ,,Ich habe dein Level niedrig gehalten zum aufwärmen. "Ich schenke ihm ein dankbares Lächeln. Ich stöhne innerlich auf und Frage mich, was da noch kommt. Nach zehn Minuten, bin ich aus der Puste. Das Männchen mit den Hörnern, sieht mich spöttisch an und reibt sich die Hände. ,,Wurde auch Zeit das mal endlich was passiert. Wenn deine Pfunde purzeln, kriegst du auch wieder so eine Sahneschnitte, wie den vor dir mit."
,,Lass Claudia in Ruhe du Teufel. Wer sie nicht mag wie sie ist, hat sie gar nicht verdient. Die inneren Werte sind wichtiger. Lass Dich nicht von ihm ärgern Claudia," flüstert mein Engel mir zu. Ich gebe ihr recht.Ein schnauben auf der Anderen Schulter und ein erhobener Mittelfinger seinerseits und mit einem Puff ist er verschwunden.
Ich denke nur was heckt der wieder aus? Ich sehe gerade noch wie er auf der Schulter von meinem Trainer sitzt und ihm was in sein Ohr flüstert. Scheibenkleister denke ich und schaue meinen Engel an, der auch nichts Gutes ahnt. Prompt kommt mein Trainer wieder auf mich zu, mit einem süffisanten Lächeln und dreht einige Stufen höher.
Bullschitt, das geht in die Beine. Langsam vergesse ich mein sabbern. Schinder. Mein Teufel sitzt wieder auf meiner Schulter und zwinkert mir zu. ,,Nah geht doch. Jetzt streng dich mal ein bisschen an. Wenn du schön weiter machst, klappt es in ein paar Wochen und sowas wie dieses lächelnde Etwas, schaut dann auch mal auf deinen Hintern." ,,Das hat Claudia nicht nötig, blöder Teufel." Schwups ist der Teufel beim Engel und sie rangeln sich mal wieder. Ich kann nicht mehr und schaue meinen Trainer, mit einem Hundeblick an. ,,Ich brauch eine Verschnaufpause." ,,Gut. Du musst auch was trinken. Am besten ein Stilles Wasser." meint er lächelnd.
Wasser ist zum Waschen da. Sprudelwasser trinke ich lieber.
Ich suche mir einen Platz zum sitzen und hole meine Trinkflasche aus meiner Sporttasche. Der Trainer ist in der Zeit wieder zum Tresen und unterhält sich mit ein paar anderen Männer. Sie lachen laut. Einer schaut zu mir rüber dabei. Ich stöhne innerlich auf und Frage mich, ob ich der Grund des Lachers war.
Der Engel auf meiner Schulter, streichelt sanft meine Wange und schaut mich tröstend an. ,,Ein Grund mehr sich an zu strengen und endlich Kilos zu verlieren. Schau doch mal die Kleine in der Ecke, was die für eine geile Figur sie hat." Was ich sehe, ist ein Hungerharken. Die Rippen kann man deutlich sehen. ,,So eine Figur hattest du auch mal. Hast du vergessen, was das für ein Gefühl das wahr? Wie dir die Kerle nach geschaut haben und so mancher anerkennend Pfiff hinter dir erklang," sagt der Teufel. ,,Halts Maul und mache selbst Sport Teufel," denke ich. ,,Ja hohl du dir Muskelkater," meint mein Engel. ,,Gesund sieht das nicht gerade aus'', sind nur meine Gedanken als ich die Kleine richtig betrachte. ,,Stehen Männer wirklich auf solche magersüchtigen Frauen," flüstere ich meinem Engel zu.
Neben mir räuspert sich jemand. ,,Nah können wir weiter machen?" ,,Ja gerne," meine knappe Antwort. Innerlich seufzend folge ich ihm, auf eine in der Mitte stehendes Etwas, das eine Liege und Stange unten besitzt. Was ist das denn für ein Folterwerkzeug? Der Trainer hat wohl meine Gedanken gelesen. ,,Leg dich darauf. Deine Beine werden von der Stange gehalten und dann kommst du ohne dich ab zu stützen, zum sitzen. Das machst du jetzt 10 bis 15 mal zum Anfang. Das gibt Bauchmuskeln und lässt deine Taille bald schön hervorheben. Hey, Taille habe ich doch, wenn sie auch mit ein paar Speckröllchen verziert sind. Ich begebe mich in mein Schicksal und fange an.
Eins, zwei, drei, vier, stöhnen fünf, sechs. Es zieht langsam ganz schön. Was für eine Folter. Sport ist wirklich Mord. Aber was tut man nicht alles um nicht als Weichei zu gelten. Nur nicht schlapp machen. Mein Teufel feuert mich an. ,,Neun, zehn du schaffst das. Denk an das Ergebnis." Mein Engel macht eine bemitleidende Miene. ,,Wenn du nicht mehr kannst, höre einfach auf." Ein schnaubenden Ton vom Teufel. Er zeigt ihr einen Vogel. Ein vernichtender Blick von ihr. ,,Lass sie in Ruhe mit deinem Abnehmwahn."
,,Lasst mich beide in Ruhe und streitet euch wo anders," zische ich leise. Beide verziehen sich.
Hoffentlich bemerkt keiner das ich mit mir selber spreche, sonst meint man noch ich gehöre in die Klapse. Wäre kein schöner Anblick, wenn ich mit zwei langen Ärmeln, die hinten zusammengebunden werden, weggebracht würde und das dann noch mit Blaulicht. Das wäre auch bestimmt nicht fördernd für das Fitness -Studio und mein süßer Trainer, vielleicht sogar Arbeitslos. Daran möchte ich dann doch keine Schuld haben.
Der Schweiß läuft und bei dreizehn, komm ich nicht mehr hoch. Mein Trainer sagt : ,,Das machst du gut, noch zwei und du hast es geschafft. Danach aufs Fahrrad und wir sind für heute fertig. "Ich quäle mich noch zweimal hoch und klopfe mir lobend, selbst auf die Schulter. Nach Anerkennung bettelnd, lächele ich meinen Trainer an. ,,Du warst tapfer Claudia. Eigentlich machen wir es nur bis zu zehn Mal beim ersten mal. Nächstes mal schaffst du mehr." So ein Sadist will der mich verarschen? Warum gerade das mir? Sauer gehe ich mit ihm zum anderen Gerät, dem Fahrrad das sich nicht von der Stelle rührt. Gut das kann ja nicht so schwer sein. Fahrrad fahre ich ja auch öfter. Zum einkaufen.
Er stellt es auf die dritte Stufe. ,,Für's erste zum aufwärmen," meint er. Aufwärmen? Ich schwitze doch schon wie ein Affe. Mehr aufwärmen geht nicht. Was war denn das vorher? Ich trete also in die Pedale. Booah es geht doch gar nicht Bergauf. So strampelte ich zehn Minuten. Dann wird es von ihm zwei Stufen höher gestellt. Oh man, das vorher war echt eine Spazierfahrt. ,,Noch fünf Minuten und du kannst duschen gehen. Dann unterhalten wir uns darüber wie es weiter geht. "Ich nicke nur, denn ich hab kaum noch Puste. Ich schaue aufs Tacho und zähle die Kilometer mit.
Viereinhalb Kilometer hab ich schon geschafft. Nach fünf Kilometern streike ich. Ich bin geschafft und glücklich. Ich hab es durchgezogen und bin kein Weichei. Ich schaue den Teufel spöttisch an und zwinkert dem Engel zu. Diese lacht sich eins ins Fäustchen. Der Teufel schaut uns grimmig an, murmelt sich etwas in den Bart, der nicht vorhanden ist, was sich spöttisch anhört wie: ,,Bilde dir darauf mal nichts ein. So eine große Leistung war das nicht."
Mein Trainer lobt mich. Das war für den Anfang nicht schlecht. Geh erst mal duschen. "Triumphierend sehe ich den Teufel an und Strecke ihm die Zunge raus. Nach dem Duschen gehe ich zu der Gruppe, mit dem mein Trainer zusammen steht.
,,Leute das ist Claudia. Sie hat heute unsere Schnupperstunde besucht und sich gut gehalten. Eigentlich braucht sie nur ein bisschen die Ernährung umstellen. An ihrer Figur ist nicht viel auszusetzen, aber Muskeln aufbauen ist immer gut. Was meinst du, willst du weiter machen so zwei bis dreimal die Woche?" fragt er lächelnd. Ich glaube fast ich hab mich verhört. Ist meine Figur doch nicht so schlecht und bilde ich mir meine Speckröllchen nur ein? Triumphierend schaue ich meinen Teufel an. Der hat seinen Blick mit hoch rotem Kopf gesenkt. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen und denke:,,Kann ein Teufel sich auch schämen, für seine Dreistigkeit?"
,,Ich werde gerne Mitglied hier, wenn du mein Trainer bleibst." ,,Mach ich gerne," antwortet er mit einem Handschlag, der etwas länger dauert und feste ist. Wir schauen uns in die Augen und er schenkt mir ein Lächeln, das mich zum schmelzen bringt.
,,Komm wir müssen noch ein paar Formulare ausfüllen." Gesagt getan.
Er holte einige Formulare aus einer Schublade, hinter dem Tresen. ,,Komm wir machen es uns bequem dort hinten in der Ecke. Möchtest du einen Kaffee der Tee?" fragt er mich mit seinem einnehmenden Lächeln, das seine Augen sogar erreicht. Ich verliere mich in seinem Blick und ich schmelze dahin. ,,Höre auf zu sabbern und guck nicht wie ein dummes Huhn,"schreit mein Teufel mich an. Ich reiße mich zusammen, denn ausnahmsweise, muss ich ihm Recht geben. Was muss Patrick wohl von mir denken? Mir fällt ein das ich ihm noch eine Antwort schulde. ,,Kaffee wäre gut."
,,Peter kannst du uns zwei Tassen Kaffee bringen."
,,Kommt sofort, Chef." Ich höre von Patrick ein schnaufen und das Lächeln ist fort, stattdessen schaut er finster zu diesem Peter. Der hat es wohl mitgekriegt und grinst frech.
Wir setzen uns und er gibt mir ein Formular und einen Kugelschreiber. Peter bringt den Kaffee und Patrick schimpft : ,,Wie oft hab ich dir schon gesagt, das du mich nicht so nennen sollst." Dieser lacht aber nur frech.
Ich schaue irritiert von einem zum Anderen. ,,Mein Bruder kann es nicht lassen." Zum Glück lächelt er mich wieder an.
,,Da hat es aber eine erwischt", lautet der blöde Kommentar von meinem Teufel, der scheinheilig und dreckig lacht. Mein Engel kichert nur. Den Beiden drehe ich irgendwann den Hals um.
Als ich fertig mit dem ausfüllen bin, trinke ich meinen Kaffe, während Patrick es durch liest.
,,Wir sind ja fast im gleichen Alter, ich bin nur fast 2 Jahre älter als du. Hatte dich viel jünger eingeschätzt. So sieben oder acht Jahre jünger." ,,Der meint das tatsächlich Ernst," höre ich meinen Engeln freudig sagen. ,,Der will sich nur einwickeln",knurrt der Teufel. Ich versuche es zu überhören, dieser Blödmann gönnt mir anscheinend gar nichts.
Ich schenke Patrick ein schiefes grinsen :,, Übertreibe mal nicht." ,,Das ist mein voller Ernst." Diesmal hat er den Dackelblick aufgesetzt, ich bin selig und glaube es sogar.
Wir unterhalten uns noch ein bisschen und dann gehe ich , mit dem Wort dann bis Mittwoch Patrick. ,,Ja bis Mittwoch, ich freue mich schon dich dann zu sehen." Wow, hoffentlich nicht nur, damit ich Geld hier lasse, ist meine Hoffnung.
Hoffentlich ist bis dahin, mein Muskelkater wieder weg, den ich gerade zu spüren bekomme. Ich merke ich fange an für meinen Trainer zu schwärmen und für ihn, quäle ich mich gerne weiter. Was macht man nicht alles um dem Anderen zu gefallen. Scheiß Sport, aber was tut man nicht alles für so einen tollen Typen. Patrick der Name vergeht genüsslich auf der Zunge.
Apropos Zunge ich hab Hunger. Ab in die nächste Pizzeria und danach ein Eis. Das habe ich mir heute verdient. Ich schaue meine beiden Lebensbegleiter auf meiner Schulter an. Mein Engel nickt mir bestätigend zu , das es eine gute Idee ist. Mein Teufel zuckt mit den Schultern:,,Ist ja deine Figur. Gib nachher nicht mir die Schuld. Ich war es nicht, der dich dazu verführt hat." ,,Ich weiß, aber das mit der Essen-Umstellung, kann ich auch Morgen mit beginnen. Morgen ist auch noch ein Tag. Ich hab Kohldampf. Eine leckere Pizza oder Sushi wäre lecker und hinterher ein Eis."
Ende
Die Moral der Geschichte.
Du siehst dich anders als Andere dich sehen. Sei nicht so kritisch mit deinem Körper. Wie man hier lesen konnte, kein Mensch oder Körper ist perfekt. Lerne deinen Körper und dich selber zu lieben und akzeptieren, so wie du bist. Es gibt kein Ideal, denn jedes Auge beurteilt anders. Was für mich wunderschön anzusehen ist, mag einem zweiten nicht gefallen und für einen dritten passable sein. Sympathie muss man dann schon empfinden um etwas oder jemanden zu mögen oder zu gefallen.
Singelbörse
Ich bin jetzt seit mehr als 2 Jahren Single. Meine Freundinnen meinen zum Glück. Irgendwie trauere ich diesem Macho ganz doll nach. Ja es stimmt, er war ein eingebildeter und selbstliebender Mistkerl, aber er konnte auch anders wenn er wollte. Im Bett war er zärtlich und leidenschaftlich . Er sah aus wie ein Gott . Blondes Haar 1,78 groß Er überragt mich einen Kopf. Eine Figur eines Bodybuilders. Im großen und ganzem, eine prachtvolle Sahneschnitte um den mich viele beneidet haben. Wenn wir zusammen waren, dann hatte er die absolute Aufmerksamkeit. Ich hasste das. Meine Blicke sprühten dann Funken und zischten "Meins". Tina und Koko lachten mich oft deshalb aus, weil ich so Besitz ergreifend war. Kein Wunder bei diesem Mann.
Nein ich bin keine eifersüchtiges Etwas, aber was mir gehörte verteidige ich eben. Ich bin auch keine misstrauische Person. Wäre ich mal besser gewesen , dann wäre mir viel erspart geblieben. Irgendwie war ich bei ihm auch blind vor Liebe. Er hatte mich voll im Griff, was mir nicht bewusst war damals. Prinz Selbstverliebt ließ sich seinen Arsch nachtragen und bedienen von vorne bis hinten. Bis ich ihn dann, in meinem Bett mit einer Anderen erwischte. Wer die Schlampe ist, war mir aber egal. Ich bin ausgerastet hab beide in fast nicht vorhandener Kleidung vor die Tür gesetzt . Dann seine Klamotten geschnappt , in den Vorgarten runter geschmissen und einen Koffer hinterher. Soll er doch selber seinen Koffer packen , dachte ich. Zum Glück war es meine Wohnung. Meine Nachbarin auf dem Balkon, klatschte mir Beifall. ,,Den bist du endlich Los. Das war nämlich nicht das erste Mal. Ich wollte dir schon einen Wink geben. Aber das du ihn erwischt hast, ist besser so."
Mann Blondi, du hast gut reden, dachte ich nur, mit einem gequälten Lächeln. Seid diesem Tag sitzen zwei Quälgeister auf meinen Schultern. Jeder ganz nah an meinem Ohr und tun zu jeder Zeit und Situation ihren Senf dazu. Ein Männchen mit Hörnern der Frank im Aussehen in Miniatur -Größe gleicht. Bullschitt wie soll ich den, denn so vergessen. Ab den Tag war er Fränki für mich. Dann auf der anderen Seite ein süßer kleiner Engel. Das die beiden mich bald zu Weißglut bringen würden, ahnte ich . Denn wer will schon Selbstgespräche führen, um als gestört zu gelten . Ich hatte sie also an der Backe.
Nachdem ich mich genug in Selbstmitleid gesuhlt hatte, fing ich wieder zu Leben an. Koko und Tina wollen mich wieder an den Mann bringen. Sie machen kurzen Prozess und melden mich bei einer Singelbörse an. Ob das gut geht? In mein Profil schreibt Tina. ,,Junge Frau, 36 Jahre jung, mit beiden Beinen fest im Leben stehend, sucht einen liebevollen, zärtlichen und treuen Mann.Von wegen mit beiden Beinen im Leben stehend. Ich bin ordentlich auf die Schnauze gefallen und komm nicht mehr hoch. Meine beiden ständigen Begleiter auf meiner Schulter, Fränki und Susi schauen mich mitleidig an. Ich will laut protestieren bei Tina. Das mit den beiden Beinen zu streichen, doch sie meint nur: ,,Lass mich mal machen. Ich weiß was ich tue."
Ich lese weiter: Ich bin 1,72 cm groß ,grün -grau Augen, hell braunes Haar, schlanke Figur , liebevoll, gütig, fantasievoll und humorvoll." ,,Tina Größe 42 bis 44 gilt bestimmt nicht mehr als schlank. Das mit der Figur lass es besser." ,,Quatsch", sagt Koko. ,,Nicht alle Männer stehen auf Knochen. Die meisten wollen was in der Hand halten und sich nicht blaue Flecken holen." Auch wahr denke ich skeptisch. Mein Selbstmitleid hat mir mindestens acht Kilo eingebracht. Da müssen Eisbombe und Schokolade herhalten. Glücksgefühle bringen beide. ,,Wozu braucht du da noch einen Mann,"
flüstert mir Susi ins Ohr und lächelt dabei. Ein schnauben auf der anderen Seite: Nur weil du keinen an dir dran lässt, muss Crissi nicht genauso werden. Denk mal an die schönen Stunden in Zweisamkeit nachts," sagt Fränki süffisant. Ich werde Kirschrot bei dem Kopfkino. Ein strafender Blick von mir, doch der grinst nur frech.
Koko und Tina schauen mich fragend und perplex an. Ich höre regelrecht wie ihre Gehirne arbeiten . ,,Was ist denn mit dir los. Du hebst gleich ab, wenn dein Kopf noch weiter so rot bleibt. Deine Gedanken möchte ich jetzt gerne lesen." Lieber nicht, sonst bekomme ich eine Jacke mit langen Ärmeln, sind meinen Gedanken. ,,So. Jetzt warten wir, wer sich alles darauf meldet. Bei dem Bild das ich dazugetan habe, werden es so einige sein." ,,Wie, was, welches Bild ?" frage ich stotternd und verstört.
Ich hatte es nur im Hintergrund mitbekommen das Fränki kurz auf Kokos Schulter war und ihr irgendwas zugeflüstert hatte. Ich schaue ihn strafend an und ahne böses .Dieser macht eine unschuldige Miene, als könne ihn kein Wässerchen trüben. Ich drehe dir den Hals um Fränki, zische ich innerlich. Ein kichern von Tina. ,,Wenn sich da keiner meldet, dann sind alle Männer blöde." ,,Koko. Zeig mir sofort mein Profilbild," schrei ich sie förmlich an. ,,Kannst Du vorerst sowieso nicht löschen. Wir hatten fünf Versuche und das letzte bleibt mindestens für eine Woche." sagt Tina unschuldig.
Sie öffnet das Fenster im Tab und mich trifft der Schlag. Ich in Hotpans und Bauch freiem Top,wo mein Piercing gut zu sehen ist und mit tiefem Ausschnitt. Netzstrümpfen und hohen Stöckelschuhen, wo meine langen Bein gut zur Geltung kommen. Geschminkt mit blut-roten Lippen, Eyeliner und Mascara. Das hatten wir mal aus Spaß an der Freude gemacht, jeder von uns so gestylt, bevor ich mich in Kummer mit Schokolade und Eis vergnügt habe. Mist, Mist fluche ich innerlich. Da können sich doch nur noch lüsternde und hohlköpfige Typen sich melden. Ich würde Tina und Koko am liebsten an die Gurgel gehen. Das bekommt ihr dreifach zurück, schwöre ich mir.
Fränki reibt sich die Hände scheinheilig und grinst mich frech an. ,,Halt du dich da raus. Das ist eine Sache zwischen uns Dreien," nuschele ich in meinen Bart. ,,Hast du was gesagt?" fragen meine beiden Freundinnen aus einem Mund. ,,Mit einer gehobenen Augenbraue, die bei mir nie was gutes bedeutete: ,,Das hat Konsequenten das wisst ihr ja." ,Warum Crissi? Du musst endlich wieder an den Mann." ,,Man ihr zwei, aber doch nicht so. Nur weil ihr den richtigen gefunden habt? Ich finde auch ohne diese Aktion einen. Oh Gott dieses Bild geht gar nicht. Da sehe ich ja aus, wie eine Notgeile Schlampe."
Natürlich ziehe ich mich gerne sexy an. Ich habe viele Facetten, von Elegant, Sexy und auch schon mal einen Schlabberlook. Ganz nach meiner Laune. Susi flüstert: ,,Es wird schon gut gehen. Dir kann nichts passieren wenn wir und deine Freundinnen bei Dir sind." Wir helfen dir einen heißen Typen zu finden. Der dir heiße Nächte, bbbbhhh" Ich schaute auf und sehe das Susi ihm den Mund zuhält und sie kräftig am rangeln sind. Ich schaue Susi dankend an. Ich brauchte wirklich nicht noch mehr Kopfkino. Seufzend begebe ich mich in mein Schicksal und mache Abendbrot für uns.
Nach dem Abendessen, ich wurschtel noch in der Küche rum , ein lauter Aufschrei von Koko, lässt mich auffahren. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen. ,,Ich glaube mein Schwein pfeift. Siebzehn Anfragen hast Du innerhalb von zwei Stunden bekommen. Woww was für geile Typen dabei sind. "Ich schaue auf den Monitor und traue meinen Augen nicht . Da sind tatsächlich süß aussehende Typen dabei. Einen Piekser in die Schulter, lässt mich aufschrecken. Fränki der mir grinsend zulächelt. ,,Ohne mich gäbe es jetzt nicht all die geilen Typen und so viele dazu." ,,Pffff. Hat Crissi gar nicht nötig . Sie sieht auch ohne diese Verkleidung toll aus." Danke Susi für deine Einstellung denke ich.
,,Tina lass uns die Liste dieser Süßen durchgehen und schauen was alles dabei ist." ,,Dann wollen wir mal Koko. "Es gab ein hin und her. Es waren auch Typen dabei, die gingen gar nicht. Drei Typen kommen in Auswahl. Tina ohne nach zu fragen, macht mit jedem von ihnen einen Treffpunkt und Zeit aus. Ein Rückzieher wird nicht geduldet, das sehe ich in ihren Augen. Wenn die sich was vorgenommen haben, gibt es kein zurück. Und morgen schon ist mein erstes Treffen.
Er heißt Peter, soll 1,75 cm groß sein, 42 Jahre. Elektriker und selbstständig , geschieden und einen kleinen Sohn, der bei seiner Mutter wohnt.
Warum nicht, ich mag Kinder und möchte auch eins oder zwei.
,,Da musst du dich beeilen, dein Zug fährt bald ab," die freche Aussage von Fränki. ,,Wenn eine reife Frau Mutter wird, ist diese noch liebevoller zu ihren Kindern und weiß ihr Mutterglück zu schätzen.
"Danke das ihr beiden mir beide klar macht, das ich nicht mehr die jüngste bin, denke ich grimmig .
Ich lege mich schlafen und habe Träume die mir den Atem nehmen. Da hat bestimmt mein Teufel wieder, die Hände mit im Spiel. Susi ist wohl anderweitig beschäftigt.
Am nächsten Tag werde ich früh wach und kann nicht mehr schlafen. Die Zeit bis Koko und Tina kommen, will kaum vergehen. Ich bin nervös. Kein Wunder, ich weiß ja nicht, was mich erwartet. Hätte ich das gewusst, wäre ich nie hingegangen .
Dann wird es endlich Zeit loszugehen . Meine beiden Süßen haben mir bei meinem Styling geholfen. Sie wollen mich begleiten und aus der Ferne ein Auge auf mich halten. Man weiß ja nie. Wir wollen uns in einem Cafe treffen, wie er aussieht, habe ich mir aufs Handy kopiert. Als wir ins Café kommen setzten sich Koko und Tina ein paar Tische weiter hin. Fränki hüpfte aufgeregt auf meiner Schulter rum und Susi streichelte mich beruhigend.
In Gedanken fahre ich zusammen, als sich jemand mir gegenüber stehend räuspert. Ich sehe auf und denke: Bitte nicht. Bitte nicht Der. Der hat kaum Ähnlichkeit mit dem auf dem Foto. Nein das kann er nicht sein!!!!? Man sieht das er ein falsches Haarteil trägt, das nicht richtig sitzt und noch grotesker aussehen lässt.
Ich habe nichts gegen Männer die Glatze haben. Auch kahlgeschorene Köpfe haben ihren Reiz. Ich mag nur keine Täuschungen und Lügen.
,,Du bist Cristine?", fragt er. ,,Jaaaah. Warum?" ,,Wir beide haben ein Date." ,,Du bist Peter?" Meine Gegenfrage? Fränki auf meiner Schulter lacht Tränen. Susi schüttelt traurig den Kopf. Tina und Koko schauen auch nicht glücklich aus. Peter beginnt ein Gespräch, dem ich nur halbherzig zuhöre. Seine Stimme berührt mich ganz und gar nicht. Auch seine Art wie er sich gibt, lässt keinen Funken überspringen.
Er erzählt von sich und ist ein Mensch, der sich selber am meisten zu lieben scheint. Ich schaue zu meinen Freundinnen rüber und verdrehe die Augen. Beide können sich kaum ihr Lachen verbergen. Sie geben mir ein Zeichen, das sie draußen auf mich warten und Koko telefonieren will. Ich nicke ihr kaum merklich zu, das ich verstanden habe.
Kaum sind sie draußen, klingelt mein Handy. Zufrieden seufze ich, wegen meiner Rettung Koko. ,,Entschuldigung. Da muss ich ran. Meine Mutter ist bettlägerig und wohnt bei mir. Ich pflege sie." Bitte Mama verzeihe mir. Hoffentlich genießt du eine langes und gesundes Leben. Mit einem bedauernden Lächeln, versuchte ich ihn zu besänftigen. Denn ich merkte das ihn, mein Handy nervt, weil er sich in seinen Lobeshymne über sich selber, gestört fühlt.
,,Ist schon in Ordnung," war seine nicht ganz überzeugende Antwort.
,,Hallo Mama. Was ist los . Gut, gut ich komme sofort. Ja ich rufe den Arzt an, das er kommt. In fünf Minuten bin ich bei Dir."
Ich schaue Peter bedauernd an. ,,Tut mir Leid. Ich muss los. War schön dich kennen gelernt zu haben."
,,Sehen wir uns morgen wieder? Hier um die gleiche Zeit am gleichen Ort?"fragt er.
Der Teufel soll mich holen, denke ich. Dann bleibe ich lieber für alle Ewigkeit allein. ,,Morgen kann ich nicht. Ich melde mich bei Dir, auf Deiner Seite. Tschüss."
Auf nimmer wiedersehen, sagt Susi und zwinkert mir zu. ,,Ich warte, sehnsüchtig auf deine Nachricht Cristine."
Da kannst du lange warten. Ich gehe schnell und sehe meine Freundinnen, an der Ecke und gehe schnell zu ihnen. Ziehe sie weg . Erst jetzt beende ich, das Telefongespräch mit Koko. Sie konnten alles hören und lachten sich halb tot.
Die nächsten Treffen, waren der gleiche Reinfall. Nur das beide auf den Bildern nicht geschummelt haben. Aber Beide sind nur auf sich selber fixiert.
Klaus so hieß der zweite, sah nicht schlecht aus. Ein Muskelpaket auf zwei Beinen, war mein erster Gedanke, als ich ihn reinkommen sah. Muskeln gut und schön, aber man kann es auch übertreiben.
,,Chistine?" ,,Ja und du bist Klaus?" ,,Ja, der bin ich. Hast nicht mein Bild gesehen? Sag mal was isst Du denn da, ist gar nicht gut für die Figur."
Ich schaue ihn perplex an. Susi hält die Luft an und mein Teufel lacht laut los und hüpft auf meiner Schulter rum, das ich Angst hab das er gleich runter fällt.
Vor mir steht eine Tasse Kaffee und eine Apfeltasche von der ich schon ein Stück gegessen habe. Kein Wunder denn der eingebildete Kerl ist 15 Minuten zu spät und ich hatte heute noch nicht gegessen.
,,Ähhhh,was isst man wohl in einem Café?" ,,Weißt du wie viele Kalorien das sind? Dafür musst du mindestens eine Stunde Sport treiben." Ich bin täglich im Sportstudio. Wir werden dort sehr viel Spaß zusammen haben. Meine Freunde und ihre Frauen sind auch täglich dort."
Ich höre nur noch bla bla bla und suche einen Weg zur Flucht. Susi flüstert mir das Wort WC ins Ohr. Das ist die Lösung, denn der Ausgang und Toiletten liegen im Rücken zu meinem Witzbold.
,,Entschuldige, ich muss mir mal die Hände waschen gehen". Und schon stand ich auf und nahm meine Tasche. Nichts wie weg. Meine Mädels in der Ecke schauen mir nach und ich gebe ihnen ein Zeichnen, das ich raus will. Ich schaue mich um und sehe das er mit der Kellnerin redet. Nix wie raus ruft Susi und ich nehme die Beine in die Hand. Täglich ins Sportstudio geht gar nicht und Kuchen muss es auch ab und zu geben, bei mir. Scheiß auf die Figur.
Draußen warte ich auf meine Freundinnen und dann nix wie weg.
Der letzte ist genauso ein Macho wie Frank.
Er erzählt davon das bei ihm alles um Ordnung dreht und alles seinen Platz haben müsste. Das er Vegetarier ist und ich es natürlich auch sein müsste. Ich liebe Fleisch und esse auch gerne Wurst, geht also gar nicht. Er will eine Frau die für ihn kocht und den Haushalt schmeißt. Selbst mein Fränki zeigt ihm einen Vogel und ich in Gedanken den Mittelfinger. Das hatte ich schon mal und so einem Typen, brauch ich nie wieder. Nix wie raus hier, auf zur Flucht.
Nein Danke. So was brauche ich nicht.
Ich habe Koko und Tina schon klar gemacht, das es mit diesem, mein letzter Versuch ist. Ich werde meinem Schicksal, alles überlassen.
Ich will gerade aus dem Café und um die Ecke. Da läuft jemand in mich hinein. Ich fange an zu straucheln und zwei starke Arme halten mich fest. ,,Hoppla schöne Frau. Warum so eilig. Die Sonne läuft solch einer schönen Frau hinterher, nicht umgekehrt." Ich sehe auf und schaue in wunderschöne grün-graue Augen, in denen man sich verlieren kann. Tausende Schmetterlinge hab ich plötzlich im Bauch und meine Knie werden weich. Was für eine Sahneschnitte. Auf meiner Schulter lacht jemand gemein und laut. Dem drehe ich gleich den Hals um. Susi lächelt glücklich und zufrieden. ,,Entschuldigung. Ich bin in Gedanken und hab dich nicht gesehen." ,,Nicht schlimm. Es fällt mir nicht täglich ein Engel in den Arm. Ich heiße Dominik. " Wow, der kann flirten. Ein Schauer läuft mir den Rücken runter. Sowas habe ich noch nie verspürt. Ist er vielleicht der Eine?
Wir kommen ins Gespräch und lachen zusammen. Vergessen sind mein letzten gespenstischen Dates und auch Koko und Tina die auf mich warten. Wir gehen in ein Eiscafe und bestellen uns ein Eis. Er nimmt die gleichen Sorten wie ich. Wir merken nicht wie die Zeit vergeht. Am Abend verabreden wir uns für Morgen. Susi reibt sich diesmal die Hände vor Freude. Fränki sieht düster vor sich hin, weil nicht er die Hände im Spiel hatte.
Zu Hause werde ich von Koko und Tina ausgequetscht und muss ihnen versprechen das ich ihn, den Beiden ganz schnell vorstelle. Dem nächsten Tag fiebere ich regelrecht entgegen. Wir begrüßen uns mit Küsschen. Wieder können wir nicht aufhören, voneinander zu erzählen. Wenn ich spreche, ist er ein guter Zuhörer, sowie auch ich bei ihm.
Ich erzähle ihm von der blöden Idee, mit den Treffen und er lacht herzlich. Ja das Schicksal geht manchmal komische Wege. Ich hatte ohne irgendwas dazu zu tun meinen Traummann gefunden. Er merkt sehr bald das ich Feuer unter dem Allerwertesten habe und auch Kontra geben kann. Das gefällt ihm. ,,Da wird das Leben zusammen nie langweilig."
Ich erzähle ihm von meinen beiden Begleitern auf meiner Schulter, die mich immer nerven. Er lachte mich nicht aus. ,,Ich habe auch solche Quälgeister auf meiner Schulter." meint er nur grinsend .Bin ich deswegen für die Klappsmühle reif? Jeder hat solche Quälgeister die im Kopf rumspuken."
Ja so habe ich mein Glück, doch noch gefunden. Singelbörse ist nur für die, die was zum Lachen haben wollen. Meine beiden spielen weiterhin mit meinen Nerven. Tina, Koko und ihre Partner verstehen sich großartig mit meinem Dominik.
Ende
Und die Moral der Geschichte ist, man soll nicht versuchen, sein Glück zu erzwingen. Wenn man sucht dann findet man nicht's und man sieht alles mit einem anderen Auge, wird wählerisch und dann auch enttäuscht. Das Glück kommt oft von alleine um die Ecke und findet Dich. Der erste Eindruck ist dann unüberlegt und entscheidet. Also lassen wir uns besser überraschen.
Heute war für mich mal schwimmen angesagt. Gesagt getan und los. Der Winter war eisig und in der Schwimmhalle war es kuschelig warm. Sonst gehe ich ja mit meinen Mädels, aber die hatten schon was vor mit ihren Jungs. Das fünfte Rad am Wagen, wollte ich auch nicht sein. Man kann sich ja auch mal alleine beschäftigen.
Ab in die Umkleide, schnell meinen lila Badeanzug an. Dann abbrausen gehen und rein ins Getümmel. Es war ordentlich was los . Einige waren in Gruppen da und vergnügten sich im warmen Wasser . Ab und zu hörte man ein Mädchen kreischen, das wohl untergetaucht wurde. Oh man, da war ein Typ der sprang mir sofort ins Auge. Man ist der süss. Da kann man nur dahinschmelzen. Ich merke wie ich anfang an zu sabbern. Franzi, lass das schimpfe ich mich aus. Das nützt dir gar nichts bei den Puppen, die sie bei sich haben.
Schmachtend beobachte ich das Treiben der Gruppe. Aber nicht nur ich, bin am sabbern, sondern auch drei andere Mädels ein paar Metern von mir weg. Die Armen. Aber warum soll es denen besser gehen, als mir. Bin ich wieder boshaft heute.
Ich ziehe kraulend ein paar Bahnen. Und gehe aus dem Becken zuum Dreimeterturm. Vielleicht kann ich ja ein bisschen Aufmerksamkeit schinden. Ich würde auch den Zehner nehmen doch der ist heute gesperrt, weil es zu voll ist . Ich war schließlich im Schwimmverein bis vor kurzem .
Man die würdigen mich keinen Blick. Ich hätte doch lieber meinen Bikini anziehen sollen. Am besten den gelben der würde richtig gut zu meinem roten Haaren zur Geltung kommen. Die drei sabbernden Mädels, kamen auch aus dem Wasser, zwei davon in Bikinis und eine im Badeanzug wie ich. Ihre Figur war nicht schlecht, aber die beiden Anderen hätten es lieber gelassen. Meine Bilanz Vollschlank.
Bei der Einen hatte sich das Höschen in der Pospalte verzogen. Muss unbequem sein und sieht furchtbar aus. Gut das mir das nicht passiert ist . Das wäre peinlich. Ich höre ein grölen der Jungs, während sie ihr Höschen aus ihren Pobacken fischt. Jetzt tut sie mir langsam leid. Denn der Gröler war ihretwegen. Die Arme scheint es nicht zu merken und springt wieder ins Wasser. Einer der Jungs pfeift, das ist gemein. Jetzt drehen die drei eine Runde und bleiben im Blick der Jungs. Sie sabbern immer noch. Wenn das so weiter geht läuft das Becken über.
Ich gehe Kopf schüttelnd aus dem Wasser, zu einer der Liegen und setze mich. Ich schaue rüber zu den albernden Gruppe und es trifft mich ein anerkennder Blick von einem der Jungs. Schitt , aber nicht von Dem, von dem ich es gerne gesehen hätte. Was für eine Niederlage. Er würdigt mich keines Blickes.
Der mich beachtete sah auch gut aus, aber kein Vergleich zum dem süssen Blonden. Dieser sagt irgendwas zu seinem Freund und auch der schaut mich voller Interesse an. Kein Blick von meinen Traumprinzen. Soll ich hier eine Tanznummer machen oder Purzelbäume, damit er mich beachtet? Das kann er aber sowas von vergessen Dann eben nicht. Ich schenke den beiden Anderen mein süssestes Lächeln, das ich hinbekomme .
Mein Traumprinz hebt gerade ein kleines blondes Püppchen mit aufgeblasener Oberweite, die nicht echt sein kann, auf seine Schulter. Dann wirft er sie im hohen Bogen ins Becken. Warum darf ich nicht, auf diese wunderbaren breiten Schultern? So geht es einigemale auch mit den anderen Mädels, die alle eine Bombenfigur haben.
Plötzlich sehe ich ein kleines Mädchen, von 11 oder 12 Jahren das droht unter zu gehen. Ich springe vom Rand und schwimme auf sie zu und ziehe sie hoch. Nicht umsonst hab ich meinen Rettungsschwimmer gemacht. Schnell kommen helfende starke Hände dazu, die mir bei der Kleinen helfen. Ich schaue wer da mit mir so aufmerksam war. Mein Traumprinz. Na wenigstens etwas. Vielleicht gewinne ich so wenigstens sein Interesse. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wir schwimmen an den Beckenrand und ist mit einem Zug oben. Ich bewundere seine Muskeln. Sabber. Während ich das Kind halte, hieft er es hoch und legt es auf den Boden. Mit einem Schwung bin ich auch draußen. Zum Glück mit Eleganz. Die Kleine hustet, das ist ein gutes Zeichen und spuckt Wasser. Der Bademeister ist schon da und hat einen Krankenwagen gerufen. Das Krankenhaus ist gegenüber und man hört schon die Sirenen . Das Kind weint. Die Sanitäter übernehmen die Kleine.
,,Gute und schnelle Reaktion, höre ich meinen Traumprinzen sagen. Die Stimme ist Musik in meinen Ohren, tief und so sexy. Woww, was für ein Mann. ,,Ich hab meinen Rettungsschwimmer vor einiger Zeit gemacht", sage ich rot anlaufend. Mist warum gerade jetzt, sonst werde ich doch nie rot.
,,Ich bin Markus" ,stellt er sich vor. ,,Ich bin die Jule." Schön dich kennen zu lernen. Du bist alleine hier? " ,,Ja meine Mädels sind mit ihren Freunden unterwegs. Da hatte ich keine Lust das überflüssige fünfte Rad am Wagen zu sein." ,,Komm mit ich stelle dir die Anderen vor. Da sind zwei denen hast Du es ganz schön angetan." Aber anscheinend nicht dir. Die Hoffnung sinkt. Dabei lächelt er so süß.
Wir gehen rüber. Alle geben mir die Hand. Drei Mädels und fünf Jungs. Der mich so angelächelt hatte dunkles Haar der Andere hellbraues. Ingo und Micha heißen die Beiden und sind Brüder. Sie sehen an Land auch zum anknabbern aus. Die Anderen waren jeder mit einen der Mädels zusammen. Die Aufgepumte ist die Schwester meines Traumprinzen. Mit der sollte ich mich besser gut stellen, wenn ich eine Chance haben will.
Plötzlich tippt diese ihm auf seine Schulter und meint: ,,Dein Schatz ist da." Ich suche nach der Frau, die sich es gewagt hat, sich meinen Traumprinzen zu schnappen. Ich sehe keine die ihm würdig wäre. Ein gutaussehender Mann kommt auf uns zu und nimmt meinen Traumprinzen in den Arm und sie küssen sich.
Bullshitt, mein Traumprinz ist schwul. Ich muss mich erstmal hinsetzten bei diesem Kinnhaken. Warum gerade er. Ich hab nichts gegen solche Beziehungen. Sie sind die besten Frauenkenner. Aber warum mein Traumprinz. Ich bin am Boden zerstört, murmele etwas ich muss nach Hause. Aber nicht ohne das einer der Brüder mir ihre Handynummer geben und meine bekommen und uns für heute Abend zur Disco verabreden. Mein Traumprinz küsst seinen Freund wiedermal und schaut mich bedauernd an, als ob er erahnt was ich denke und fühle. Warum müssen die süßesten und tollsten Männer entweder vergeben oder Schwul sein? Wir armen Frauen haben es wirklich schwer.
Ende
Und die Moral von der Geschichte.
Es gibt so viele gut aussehende Typen und ausgerechnet die, die uns am meisten gefallen sind entweder vergeben oder wie hier Schwul.
Das diese Typen weiblich aussehen, ist ein dummes Vorurteil. Sie sehen männlich und super aus. Sie sind aber, wenn du so jemanden als Freund hast, sehr verlässlich und die besten Frauenversteher. Sie gehen mit dir durch dick und dünn. Sie gehen gerne mit Dir Einkaufen und sind eine gute Beratung bei unseren Stylings.
Für jede Frau wünsche ich, das sie ihr Glück findet und auch den Männern wünsche ich es von Herzen
Wie wir in diesen Geschichten lesen konnten, fehlt uns unser Selbstvertrauen. Wir Frauen und unsere Figur, machen es uns selber schwer. Dabei ist eine jede Frau auf ihre Art liebendwert. Die größten Probleme erledigen sich von selber. Man kann sein Schicksal nicht erzwingen. Jeder ist was er ist.
Text: Meine Ideen . Meine Geschichten sind mein Eigentum.
Images: Kimi Eriky
Publication Date: 07-10-2017
All Rights Reserved
Dedication:
Diese Geschichten für uns armen Frauen und unseren Problemen .
Cover von Kimi Eriky