Cover

Widmung

 

 

 

 

 

 

Für meine Freundin Kira (BlueRose) , die meine Bücher verschlingt und sich jedes Mal freut,wenn ich etwas neues hochlade. Hab dich lieb Kira.

 

Kapitel.1.

 

Es war eine wundervolle Nacht, der kalte Wind tanzte durch die Bäume des Waldes, der schwarze Nachthimmel war mit silbernen Sternen geschmückt und schmückten den silbernen Mond, der seinen Schein auf ein silbernes Schloss, welches mit blauen Diamanten verziert war niederließ. Das Licht tanzte über die vier Türme und ihren geschwungenen Ornamenten hinweg und ließen das Schloss in einem hellblauen Diamantenschein erstrahlen. Das Licht schien durch die Fenster und der schneeweiße Boden des Schlosses glänzte wie Schnee. Die Gänge waren mit wundervollen Statuen geschmückt und es gab hier und da an den schönen Fenstern eine Sitzgelegenheit. Durch einen dieser Gänge wanderte ein weißhaariger Mann in schneeweißer Kriegsherrenrobe. Das weiße Kreuz, was die gesamte Robe bedeckte erstrahlte hell, als das Mondlicht darauf traf. Auch die silbern verschnörkelten Verzierungen der Armschohner, die ebenfalls mit je einem Kreuz geschmückt waren, glänzten. Als er beim Fenster ankam und im Gang abbog fiel das Licht des Mondes auf ein silbernes langes Schwert, was auf den Gürtel des Mannes befestigt war. Das Schwert war ebenfalls mit geschwungenen Ornamenten verziert. Dadurch konnte man ahnen, dass dieser Krieger schon viele Schlachten geführt hatte, da nicht jeder Krieger ein silbernes Schwert mit Verzierungen besaß. Nach einer Weile kam der Krieger zu einer Treppe, die er hinabstieg. Er lächelte, als er eine junge blondhaarige Kriegerin sah, die ihm entgegenkam und respektvoll zunickte, als sie sprach: „Sebastian, schön euch zu sehen.“ Sie blieb stehen, als sie bei dem Krieger ankam und lächelte warm. „Wie geht es euch heute?“ Sebastian lächelte, als er merkte, wie sie sich verbeugte. Er hielt ihre Arme fest und zwang sie aufrecht zu stehen. „Nein, Bitte, du musst dich nicht immer vor mir verbeugen, Auriele.“ Die junge Kriegerin lächelte, sah zu Sebastian auf und sprach: „Ihr seid ein angesehener Kriegsherr. Ihr habt den Respekt verdient Sebastian. Allein nach der Schlacht gegen Axlis in Simenia, habt ihr das ganze Reich vor der Zerstörung bewahrt. Ich weiß zwar nicht wie ihr das getan habt, doch ihr habt es geschafft.“ Sebastian lachte kurz, sah Auriele an und sprach leise: „Irgendwann werdet ihr erfahren, wie ich es geschafft habe, doch bis dahin, bleibt dies mein kleines Geheimnis.“ Er lächelte, als er Aurieles enttäuschtes Gesicht sah, doch dieses verschwand so schnell wie es gekommen war und sie nickte grinsend. „Ach ja, bevor ich es vergesse!“, sprach Auriele und hielt sich beide Hände geschockt an die Wangen, als sie Sebastian ansah und fortfuhr: „Der Kaiser verlangt nach euch. Er sagte, er will was mit euch besprechen.“ Interessiert hob der ältere Kriegsherr seine rechte Augenbraue und fragte nach: „Interessant. Bin dann mal gespannt was er zu sagen hat.“ Er lächelte, bedankte sich bei Auriele und stieg die Treppen weiter hinab. Die Kriegsherrin lachte, sah Sebastian nach, wünschte ihm viel Glück und stieg weiter die Treppen hinauf. Als der Krieger am Ende der Treppen ankam, wollte er nach Rechts abbiegen, doch eine Gruppe kleiner Mädchen kam ihm entgegen. Die drei stießen fast mit Sebastian zusammen und der Krieger wich schnell aus. Eines der Mädchen stolperte, sie hatte braune lange Haare und fiel fast zu Boden, doch der Kriegsherr fing sie noch rechtzeitig auf. „Nicht so schnell mit den jungen Pferden.“, sprach Sebastian amüsiert und ließ das Mädchen sanft los, als sie wieder auf ihren Beinen stand. Das Mädchen keuchte erschrocken auf, als sie Sebastian erblickte und hinter ihr versteckten sich währenddessen die anderen beiden Mädchen. „Oh Göttin! Bitte verzeiht! Wir wollten euch nicht überrumpeln.“, sprach sie und verneigte sich tief. Die beiden anderen Mädchen entschuldigten sich ebenfalls und verneigten sich ebenfalls neben der Braunhaarigen. „Solltest du eigentlich nicht mit deinem Mentor heute trainieren Donna?“, fragte Sebastian amüsiert und verschränkte seine Arme. Der Kriegsherr konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen als er bemerkte, wie rot Donna auf einmal im Gesicht wurde. „Ehm, joa, das ist so, ehm, ich dachte…“, sprach Donna, doch sie kam nicht dazu ihren Satz zu vollenden, da Sebastian sie unterbrach: „Keine Sorge, ich sag Lex schon nichts. Aber wenn ich du wäre, würde ich mich auf den Weg zum Trainingsplatz machen. Er wartet bestimmt schon.“ Er lächelte breit, als Donna zusammenzuckte und schnell nickte, als sie sprach: „Ja! Ihr habt Recht! Ich mach mich sofort auf den Weg. Ich hoffe nur Lex ist nicht sauer.“ Sie raste an Sebastian vorbei und die beiden anderen Mädchen folgten ihr, als sie sich auf den Weg Richtung Trainingsplatz machte. Eine Weile sah Sebastian ihr nach, dann schüttelte er lächelnd den Kopf und ging den Gang weiter. Er ging an einigen Türen vorbei, bis er vor einer schneeweißen Tür stand, die mit geschwungenen Ornamenten verziert war. Er klopfte kurz an die Tür und wartete. Es dauerte nicht lange, bis er die Riegel hörte die zurück fielen und wenig später öffnete sich die Tür. „Ah, Sebastian. Schön dich zu sein. Komm doch rein.“, sprach ein alter Mann, der ein golden silbernes Gewand trug. Der Mann hatte schneeweiße Haare sowie einen schneeweißen Bart, der ihm bis zum Boden reichte. Sebastian verneigte sich tief und grüßte den alten Mann: „Eure kaiserliche Majestät. Ihr wolltet mich sprechen.“ Der Kaiser nickte, trat zur Seite und Sebastian betrat das kleine Arbeitszimmer des Kaisers. „Bitte, setz dich doch.“, sprach der Kaiser und deutete lächelnd auf einen rot gepolsterten Stuhl. Der Kriegsherr nickte und nahm auf den Stuhl platz. Der Kaiser setzte sich neben ihn auf einen weiteren Stuhl und fragte: „Wie geht es dir?“ Der Kaiser faltete seine Hände und sah seinen Krieger in die Augen, der tief ein und ausatmete und schluckte. „Es geht. Ich brauch eine Weile, um ihren Tod zu akzeptieren.“, sprach Sebastian und sah zum Kaiser, der nickte und sich erhob. Er schritt zu einem kleinen Tisch auf dessen sich eine gold-weiß verzierte Kanne mit Tee befand und etwas von der Kanne entfernt standen kleine weiße Tassen. Er hob die Kanne und schenkte sich in die Tasse eine braune Flüssigkeit ein, die dampfte. „Schwarzer Tee aus Aurorum.“, sprach Sebastian und ließ seinen Blick nicht vom Kaiser, der lächelte. „Jaja, der beste Tee in ganz Eyrie. Hat mich eine Menge Gold gekostet um ihn zu bekommen.“, sprach der Kaiser und schritt zum Sebastian. Der Kaiser hielt ihm die Tasse hin und fragte: „Möchtest du gerne einen Tee?“ Dankend hob Sebastian seine Hand und nahm die Tasse entgegen, dann schritt der Kaiser wieder zurück zum kleinen Tisch und schenkte sich erneut eine Tasse ein. „Es geht darum, dass die Kristallschüssel mir eine Vision gezeigt hat. Ich glaube, du bist bereit.“ Kurz nippte der Krieger an seinem Tee, dann senkte er die Tasse, sah zum Kaiser und fragte: „Bereit? Wofür bereit, eure Hoheit?“ Der Kaiser lachte kurz, trank etwas vom Tee und schloss seine Augen um das Aroma zu genießen, während er sich im Stuhl zurücklehnte. Dann öffnete die kaiserliche Hoheit seine grauen Augen und sah seinen Krieger in die eisblauen Augen. „Für deinen ersten Schüler.“, sprach der Kaiser und lächelte. Sebastian blinzelte, er sah zum Tee und hustete kurz. „Meint ihr wirklich“, sprach der Krieger, während er nachdenklich auf seine Teetasse sah „, dass ich schon bereit bin einen Schüler auszubilden?“ Der Kriegsherr sah zu seinem Herrscher auf, der seine Augen geschlossen hatte und ihn anlächelte. „Natürlich. Komm mit, schau mal in die Kristallschüssel rein und sag mir was du siehst.“, sprach der Kaiser, stellte seine Tasse auf einen weiteren kleinen Tisch ab, der sich vor ihnen befand, erhob sich und schritt zur Kristallschüssel. In dieser eisblauen Schüssel tanzte eine wässrige Flüssigkeit umher. Sternenschein tanzte zwischen den kleinen Wellen und als Sebastian, seine Tasse abstellte, sich erhob und sich der Kristallschüssel näherte, formte sich das Wasser zu einem kleinen Strudel. Der Sternenschein wirbelte wild im Strudel umher und nach einer gewissen Zeit bildete sich eine Bild im Wasser. Sebastian keuchte erschrocken auf, als er ein kleines Mädchen, mit schneeweißen Haaren sah, die ihn freundlich anlächelte. „Sie wird deine Schülerin werden.“, sprach der Kaiser nachdenklich und sah eine Weile auf das Bild hinab. Sebastian war sprachlos, er blinzelte heftig, doch dann sah er zum Kaiser und fragte: „Ihr schaut aus, als hätte ihr Bedenken. Worüber denkt ihr nach, eure Hoheit?“ Der Kaiser hob seine Hand vor dem Mund und räusperte sich. „Nunja, ich weiß, wo sich deine Schülerin aufhält Sebastian.“ In Sebastians Blick zeigte sich der Schock. „Wo befindet sie sich, eure Hoheit?“, fragte der Krieger etwas nervös und ließ seine Hand automatisch zu seinem Schwert wandern. Der Kaiser blickte seinem Krieger an und antwortete ernst: „Bei Axlis.“ Sebastian keuchte erschrocken auf und sah zu Boden. Seine Augen zitterten und Schweißperlen rannten ihm kalt die Stirn entlang. „Woher wisst ihr das?“, fragte der Kriegsherr und sah wieder seinen Kaiser in die ernsten grauen Augen. „Wie könnt ihr euch so sicher sein?“, fragte der Kriegsherr mit kräftigerer Stimme nach und der Kaiser holte tief Luft bevor er seinem Krieger antwortete: „Dominik hat mir vor kurzen erzählt, dass er Daraius gesehen hatte, wie er ein weißhaariges Mädchen an der Hand hielt.“ Sebastian keuchte auf, er stürzte seine Hand auf den kleinen Marmortisch, auf diesen sich die Kristallschüssel befand und sprach etwas verärgert: „Und er hat nichts getan, um sie zu befreien? Obwohl er wusste, dass Daraius zu Axlis gehört?“ Der Kaiser nickte langsam. „Ich habe ihm befohlen, nichts zu tun, was Axlis Aufmerksamkeit erregen könnte.“, sprach der Kaiser und sah zu Sebastian. Der Kriegsherr schüttelte geschockt seinen Kopf und antwortete: „Das ist meine Schülerin, eure Hoheit und ich schwöre euch, ich werde sie mit allen Mitteln befreien. Daraius ist ein Mann, der nur die Gewalt kennt. Wenn er ihr was antut, werde ich nicht einfach so dasitzen und darauf warten, dass die Göttin uns ein Zeichen schickt.“ Mit diesen Worten ging der Kriegsherr an dem Kaiser vorbei und verließ das Zimmer. Er wusste, was nun seine Aufgabe war. Er müsste dieses Mädchen, die seine Schülerin war, befreien. Koste es was es wolle.

 

Ein kleines weißhaariges Mädchen schlug erschrocken ihre eisblauen Augen auf, sie blinzelte etwas, da sie verschwommen sah und rieb sich wenig später die Augen. Sie lag in einem kleinen Bett, richtete sich auf und keuchte etwas. „Alles nur ein Traum, alles nur ein Traum.“, flüsterte sie sich zu und ließ ihre rechte Hand zu ihrem Herzen wandern, welches immer schneller schlug. Sie schloss ihre Augen und zitterte. Sie sah Finsternis und erinnerte sich an ihren Traum. Sie hatte von ihrem Vater geträumt, er und sie hatten wieder mal versucht zu trainieren, doch das weißhaarige Mädchen schaffte es nicht wirklich ihr Element zu kontrollieren. Ihr Vater hatte dann seine Hand erhoben und einen gewaltigen schwarzen Sandsturm beschworen, der sie umschlang und ihr die Luft wegdrückte. Das Mädchen zitterte sie hustete leicht und ihr kamen die Tränen, als sie sich an ihr gestriges Training mit ihrem Vater erinnerte. Er hatte genau denselben Sandsturm wie in ihrem Traum beschworen und genauso gehandelt. Er hatte es genossen, wie seine kleine Tochter um Vergebung gebettelt hatte und jedes Mal hatte er gelacht und sie keuchend am Boden liegen gelassen. Das kleine Mädchen spürte, wie ihr Tränen kamen und sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte leise. Sie konnte doch nichts dafür, dass sie ihr Element, die Balance, nicht von Anfang an fehlerfrei beherrschen konnte. Sie wünschte sich so sehr, dass ihr Vater sie liebte, doch sie spürte immer wieder einen Schlag in ihren Magen. „Göttin, bitte hilf mir.“, sprach sie leise mit weinender Stimme und versank in ihren Tränen. Sie zitterte mit jeder Träne die sie vergoss stärker, sie schluckte, wischte sich mit ihrem Handrücken die Tränen weg und schniefte. „Kira!“, rief plötzlich eine kräftige, tiefe und strenge Männerstimme. Das kleine Mädchen zuckte zusammen, als sie die Stimme ihres Vater erkannte, schnell sprang das Mädchen aus ihrem Bett und öffnete die Tür. „Vater, es tut mir leid.“, sprach sie schnell und versuchte ihre Traurigkeit zu verbergen und verneigte sich. Sie zitterte vor Angst und betete, dass ihr Vater sie nicht wieder quälte. Doch ihr Vater schenkte ihren Worten keine Beachtung und kam sofort zur Sache. „Wir werden unser Training verschieben. Ich muss vereisen und du bleibst hier!“, sprach ihr Vater streng mit verärgerte Stimme, ließ seinen Blick von Kira ab und ging den Gang entlang. Langsam richtete sich Kira auf, sah ihren Vater nach und schluckte erleichtert. Sie war ihn für eine Weile los. Leise schloss sie wieder ihre Tür, als sie sicher war, dass ihr Vater nicht zurückkommen würde und kletterte schnell in ihr Bett. „Danke Göttin.“, sprach Kira und bekam wieder Tränen. Sie kuschelte sich in ihre Decke und weinte leise. Sie wusste, dass sie nur heute ihrer Trauer freien Lauf lassen konnte, da ihr Vater sie nicht hören konnte, daher weinte sie, ließ all ihren Schmerz los, vergrub ihr Gesicht in ihr Kopfkissen und spürte, wie sie die Müdigkeit überkam. Die Zeit verging und plötzlich hörte das kleine Mädchen einen lauten Schrei im Schloss. Erschrocken riss sie die Augen auf, sie sah sich zittrig um, und sprach zu sich selbst: „Was war das?“ Sie zuckte zusammen, als sie die Angst in ihrer Stimme hörte. Schnelle Schritte eilten an ihrer Tür vorbei und sie konnte Kampfgeschrei hören. Schwerter klirrten und sie hörte wie diese immer wieder auf die Rüstungen einschlugen. Kira hob ihre Hände, wer war das, der ihr Zuhause angriff. Waren das die bösen Gestalten, von denen ihr Vater ihr damals erzählt hatte? Sie wusste es nicht, daher versteckte sie sich panisch unter ihr Bett und bedeckte ihre Ohren um die kampfschreie zu entkommen. Die Angst zerrte immer mehr an ihr und sie begann leise zu zählen. Doch nach einer Zeit verstummte das Kampfgeschrei und sie konnte schnelle Schritte hören, die sich ihrer Tür näherten. Diese ging auf und Kira verstummte. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und sah zu ihrer Tür. Sie konnte silberne Schuhe erblicken und einen langen Umhang, doch sie konnte nicht genau zuordnen was auf dem Umhang drauf war. Sie hielt die Luft an und beobachtete, wie sich die fremde Person in ihrem Zimmer bewegte. Langsam ging die Person zum Fenster, dann schritt die Person zu ihrem Kleiderkasten und öffnete diesen. Das junge Mädchen neigte ihren Kopf noch etwas und sie konnte auf einmal silberne Kreuze auf der schneeweißen Robe erblicken. „Ein feindlicher Krieger.“, dachte Kira und ließ ihre Hände zum Mund wandern. Sie fürchtete, dass die Person, die ein junger Mann mit weißen Haaren war, sie durch ihre Atmung bemerken könnte. Doch plötzlich drehte sich der Mann zu ihrem Bett wieder um und schritt zu diesem. Kira zitterte mit weitaufgerissenen Augen beobachtete sie den jungen Mann, der vor ihrem Bett stehen blieb. Sie hoffte so sehr, dass er sie nicht bemerken und töten würde, daher schloss sie ihre Augen und betete leise zur Göttin. „Ach da bist du.“, konnte Kira die Stimme des Mannes hören und sie riss ihre Augen vor Schreck auf. Ihre Blicke trafen sich, da sich der Kriegsherr gebeugt hatte und Kira anlächelte. „Du brauchst keine Angst zu haben.“, sprach der Mann und hielt Kira seine Hand hin. „Mein Name ist Sebastian und ich bin hier um dir zu helfen, Kleines.“, sprach er und sah Kira freundlich an. Geschockt sah Kira Sebastian an, sie schluckte und zitterte etwas, doch sie spürte, dass er die Wahrheit sagte. Oder irrte sie sich? Sie wusste es nicht, daher schluckte sie. Ihre Zeit bei ihrem Vater war die schlimmste die sie je erlebt hatte. Sie kannte kein anderes Leben und hatte sich oft gewünscht zu sterben. Was hatte sie noch zu verlieren? Vielleicht war der Mann ja ihre Erlösung. Ein Gesandter der Göttin, der Kira zu der Göttin holen wollte um ihr Leiden zu beenden. Zögernd nahm Kira die Hand des Mannes und kletterte vorsichtig unter ihrem Bett hervor ohne den Blick von dem Mann abzuwenden. Sie ließ die Hand los, setze sich vor ihrem Bett und zog zittrig ihre Beine zu sich, die sie fest umklammerte. „Wer bist du? Bist du ein Gesandter der Göttin, der mich befreien will?“, fragte Kira zittrig und sie spürte wie ihr wieder die Tränen kamen. Er sah so lieb und nett aus. Er musste einfach Engel sein. Der Krieger seufzte, setzte sich neben Kira und sprach: „Nein bin ich nicht. Ich bin ein Krieger des Kaisers und du bist meine Schülerin, Kleines. Ich bin hier um dich zu deinem wirklichen zu Hause zu bringen.“ Kira zuckte zusammen, sie sah den Krieger erschrocken an. Hatte sie wirklich richtig verstanden? Ein wahres zu Hause? „Ich kann verstehen, wenn du dich vor mir fürchtest. Aber sei vergewissert, ich will dir wirklich helfen und dir ein besseres und schöneres Leben schenken. Wie heißt du denn?“, sprach der Krieger freundlich und streichelte Kira sanft über den Kopf. Kira zuckte zuerst zusammen und kniff ihre Augen zusammen, da sie zuerst dachte er würde sie schlagen, doch als sie sein sanftes Streicheln spürte zitterte sie. Sie bekam Tränen, öffnete ihre Augen und antwortete mit zittriger Stimme: „I…Ich heiße…Kira.“ Sie schluckte und zitterte am gesamten Körper, als sie spürte wie ihr Tränen kamen. Er war wirklich ihr Retter. Die Göttin hatte wirklich ihre Gebete erhört nach so langer Zeit. „Nett dich kennen zu lernen, Kleines. Nun komm. Wir müssen hier weg von diesem finsteren Ort.“, sprach Sebastian und reichte Kira seine Hand. Kira schluckte, nahm Sebastians Hand und erhob sich mit ihm. Er streichelte kurz ihre Wange, dann ließ er ihre Hand los, zog sein Schwert und ließ seine freie Hand zur Tür wandern. „Bleib ganz dicht bei mir, bis wir draußen sind. Wer weiß, ob nicht noch mehr Monster im Schloss sind.“, sprach Sebastian ernst und sah zu Kira hinab, die schnell nickte und sich an Sebastians Umhang festhielt. Sebastian ließ seine Hand vom Türgriff zu seiner Nase wandern und bedeutete Kira leise zu sein, als das junge Mädchen nickte, öffnete Sebastian die Tür und eilte mit ihr den Gang entlang, Richtung Schlosstor. Schnell eilten die beiden aus dem Schloss und Sebastian lief mit Kira so schnell er konnte den Weg Richtung Wald entlang. „Wir hatten Glück, dass Axlis nicht so viele Krieger hiergelassen hatte. Sonst hätte ich nie zu dir kommen können, Kira.“, sprach der Kriegsherr und sah zu Kira hinab, die ihren Kopf geneigt hatte und Tränen bekam. Als er sah, wie Kiras Tränen erblickte, blieb er stehen, drehte sich zu Kira um und kniete sich nieder. „Hey, Kleines.“, sprach er, doch Kira sah ihn nicht an und blickte weiter zu Boden. Sanft hob er ihr Kinn mit seinem Zeigefinger auf und zwang sie ihn anzusehen. Sie schniefte und immer wieder kullerten ihr Tränen aus ihren eisblauen Augen. „Ich verspreche dir, dass dir niemand mehr wieder etwas antun wird. Ich werde dich beschützen, so gut ich kann und dafür sorgen, dass du ein schönes Leben und eine Familie hast, die dich so mag wie du bist.“, sprach Sebastian mit ruhiger Stimme und streichelte Kira sanft die linke Wange. Immer mehr Tränen bekam Kira, als sie seine Worte auf sich wirken ließ und wenig später fiel sie den Kriegsherren in die Arme, umarmte ihn und begann glücklich zu weinen, während er ihr sanft den Kopf streichelte und ihr ins Ohr flüsterte: „Du wirst nie mehr alleine sein, denn ich bin dein Mentor Kira, und ich werde nie zulassen, dass dir etwas zustößt. Versprochen."

 

Kira schniefte noch etwas, sie hielt Sebastians Hand und folgte dem Kriegsherren in den Wald hinein. Eine Weile hatte Sebastian sie getröstet und es geschafft Kira zu beruhigen. Während die beiden den Wald entlang gingen, hatte Kira ihren Kopf geneigt gehabt und dachte über ihren Vater nach. Sie verglich Sebastian mit ihrem Vater und merkte, dass ihr Mentor sich wirklich um sie sorgte. Sie seufzte leise und schüttelte ihren Kopf. Wieso dachte sie so? Sie kennt ihn doch noch gar nicht. Wie konnte sie jetzt schon urteilen, ob Sebastian sich wirklich um sie sorgte, oder sie ihm etwas bedeutete? Sie war doch nur ein kleines Kind. „Alles in Ordnung?“, riss Sebastians Stimme sie aus ihren Gedanken und sie sah zu ihm erschrocken auf. Sein eisblauer Blick sah sie liebevoll an und Kira zuckte erneut zusammen und sah schnell zu Boden. „Verzeiht, ich wollte euch keine Sorgen bereiten.“, sprach Kira und schluckte nervös. Sebastian lachte kurz, streichelte Kira sanft mit seiner rechten Hand, über den Kopf die linke Wange entlang und erklärte: „Du machst mir keine Sorgen. Mir ist nur wichtig, dass es dir gut geht, Kleines.“ Er lächelte Kira an und diese sah ihn mit großen blauen Augen an. Sie wunderte sich, wie lieb und freundlich er zu ihr war. Sie war diese Art nicht gewohnt, und fühlte sich etwas unsicher dabei. Als er weiter den Waldweg entlangging, blinzelte Kira etwas verwirrt und sah ihren Mentor einfach schweigend an. Als er etwas von ihr entfernt war blieb der stehen, drehte sich zu ihr um, verschränkte seine Arme, lächelte und fragte sie belustigt: „Was ist los? Bist du etwa festgewachsen?“ Erschrocken zuckte Kira zusammen, als hätte ihr Mentor sie aus ihren Gedanken gerissen, sah Sebastian an und eilte so schnell sie konnte zu ihm. „Entschuldigung.“, sprach Kira und nahm seine Hand, die er ihr entgegenhielt. Er lachte amüsiert, ging mit Kira weiter und sagte: „Jetzt hör doch mal auf dich zu entschuldigen. Du hast ja nichts Falsches gemacht, Kleines.“ Kira schluckte und sie sah kurz zu Boden. Sie hatte so eigentlich so viele Fragen die sie ihm noch gerne stellen wollte, doch sie wusste nicht, ob der Augenblick der richtige war. Sie wollte zum einen wissen, wohin sie genau gingen und zum anderen ob er mehr über ihr Element weiß, als sie selber schon von ihre, Vater wusste. Sie sah Sebastian an und fragte vorsichtig: „Dürfte ich euch was fragen?“ Nervös sah sie ihn an, und als er zu ihr hinab sah nickte er und Kira überlegte was sie genau als erstes fragen wollte. Wohin sie gingen, würde Kira bestimmt schon herausfinden können, daher nahm sie ihren zweiten Gedanken, sah Sebastian wieder an und fragte: „Was ist denn genau die Balance?“ Erstaunt sah Sebastian seine Schülerin an, deren eisblauen Augen vor Neugierde brannten und er begann zu erklären: „Die Balance steht für die Harmonie und die Gleichheit aller Dinge. Sie verbindet die unterschiedlichen magischen Strömungen und bedient sich dabei verschiedener Elemente wie Feuer, Sturm, Eis, Mythos, Tod und Leben. Doch das eigentliche, was uns Balancer ausmacht, ist, dass wir unsere Kraft aus der Wüste beziehen. Mit dem Sand und seinen Eigenschaften können wir das unmögliche möglich machen Kira.“ Er ließ Kiras Hand los, blieb stehen, faltete seine Hände vor seiner Nase und beschwor einen kleinen Sandsturm in seinen Handflächen. Als er seine Hände austreckte und diese langsam öffnete wurde der Sandsturm immer größer. Kleine braune Sandsteine wirbelten in einem Sturm auf seinen Händen und wurden immer größer, solange bis sie Kira und Sebastian umgaben und die beiden umkreisten. Kira staunte als sie sich umsah und den sanften Wind spürte, wo die Sandsteine auf ihrer Haut entlangwanderten, als würden sie Kira streicheln wie Federn. Das kleine Mädchen lächelte, schloss ihre Augen und genoss die Wärme des Sandes der ihrer Haut entlangwanderte und den warmen Wind. Sie spürte, wie ihr Geist ruhiger wurde und atmete tief ein und aus, doch dann verschwand die warme Briese. Erschrocken riss Kira ihre Augen auf und sah Sebastian an, der seine Hände geneigt hatte und belustigt lächelte. „Wir sollten lieber weitergehen, bevor die Nacht einbricht. Das Kaiserschloss ist nicht mehr weit entfernt. Wenn der Mond hoch oben am Himmel steht sollten wir ankommen.“, sprach Sebastian und sah den Weg entlang den sie noch zurücklegen mussten. Kira nickte begeistert, und nahm Sebastians Hand, während sie den Weg entlang gingen fragte Kira ihn begeistert: „Kann ich einmal auch so gut die Balance beherrschen wie ihr es könnt?“ Ihr Lehrer lächelte, als er den Ehrgeiz in den Augen seiner Schülerin sah und antwortete mit ruhiger Stimme: „Natürlich, aber wer weiß, vielleicht wirst du sogar einmal mächtiger sein als ich.“ Schockiert sah Kira ihn an, sie könnte mächtiger sein als ihr Mentor? Sie schluckte, schüttelte ihren Kopf und antwortete: „Nein, niemals werde ich mächtiger sein können, als ihr es schon seid. Immerhin seid ihr ja mein Lehrer.“ Sie eilte schneller um Sebastian gleich auf zu sein und sah zu ihm auf. Ihr Mentor lachte herzhaft kratze sich am Kopf und sprach: „Alles ist möglich Kleines. Irgendwann wirst du in dem Licht erstrahlen, und als vollendete Kriegerin vor mir stehen.“ Er blieb stehen, schloss seine Augen, sah in den Himmel und sprach: „Und hoffentlich kann ich dabei sein und was von dem Licht dann abbekommen, indem du dann erstrahlst“ Er sah zu Kira, die ihn mit Tränen ansah, sie schniefte, lehnte sich an Sebastian, umarmte ihn fest und zitterte. Sebastian, der ihr sanft den Kopf streichelte, lächelte und umarmte sie ebenfalls zurück. Doch wenig später räusperte sich Sebastian, stieß Kira sanft von sich und sprach: „Wir sollten weitergehen. Sonst kommen wir nie beim Schloss an.“ Kira nickte schnell, wischte sich die Tränen schnell weg und eilte Sebastian so schnell sie konnte hinter her, der wieder vorausging. „Meister? Dürfte ich euch noch etwas fragen?“, fragte Kira und bemühte sich mit Sebastians schnellen Schritten mit zu halten. Ihr Mentor nickte und Kira sah gerade aus, den Weg entlang und sprach: „Wenn mein Vater, mein Verschwinden bemerkt und das Schloss dann angreift…“ Sie brach ab, da ihr die Tränen kamen. Sie fühlte sich schuldig, und befürchtete, dass ihr Vater sie aufspüren könnte. „Kira“, antwortete ihr Mentor und sah Kira an. Doch sie sah nicht auf, daher blieb er stehen, kniete sich nieder, hob Kiras Kinn sanft mit dem Zeigefinger an und zwang sie ihn anzusehen. „, wenn er sich das traut, werden wir das Schloss verteidigen. Im Schloss leben genügend Kriegsherren, die bereit sind die Bevölkerung Eyries mit ihrem eigenen Leben zu schützen und zu verteidigen.“ Langsam nickte Kira, doch sie fürchtete sich trotz allem davor. „Ich will aber nicht, dass jemand wegen mir kämpft oder leidet.“, sprach Kira und bekam erneut Tränen. Sie sah zu Sebastian auf, der seufzte, ihre Wangen streichelte und sprach: „Wir Kriegsherren und alle Bewohner des Schlosses sind eine Familie, Kira. Wenn jemand als Schüler zu uns kommt, gehört die Person automatisch zu uns. Wir kämpfen, weil wir uns alle gerne haben und zusammen für die Sicherheit in Eyrie sorgen.“ Er streichelte Kiras Wangen und wischte ihr die Tränen mit seinem Daumen weg. Kira nickte, schluckte und sprach: „Aber ich werde mich dafür bedanken und euch das alles zurückgeben, was ihr für mich tut.“ Sebastian lachte ging den Weg weiter und rief: „Aber nicht sofort, denn dafür bist du noch zu jung, Kleines.“ Seine Robe glänzte im Sonnenlicht und Kira konnte nun klarer das große silberne Kreuz auf seiner Robe erkennen, die ein Merkmal der Kriegsherren war. Kira lächelte, und sie spürte, wie sie ihm vertraute. Er wirkte für sie fast so wie ein wirklicher Vater, oder übertrieb sie mit ihren Gefühlen? Sie wusste es nicht genau. Doch sie war sich sicher, dass sie ihm voll und ganz vertrauen konnte.

 

Kira keuchte erschrocken auf, als sie endlich das wundervolle Schloss erblickte, sie hatten bereits den Wald durchquert und der Mond hatte sich inzwischen auf den Nachthimmel gezeigt. Sein heller Schein fiel auf das schloss hinab und brachte Kira noch mehr zum Staunen, als sie die aquamarinfarbenen Fenster erblickte, die das helle Mondlicht zurück reflektierten. „Das ist das Schloss des Kaisers, Kleine. Hier leben die Kriegsherren und ihre Schüler.“, sprach ihr Mentor und lächelte, als er zu Kira sah, die vor Begeisterung den Mund offen hatte. Sie gingen den steinernen Weg entlang, der von Kirschblütenbäumen umgeben war. „Wow!“, sprach Kira als sie die pinken Blüten der Bäume erblickte und sie lief näher an die Bäume heran. Sebastian lachte kurz, ging weiter und sprach: „An deiner Stelle würde ich nicht zu nahe an den Bäumen rann gehen. Sie waren ein Geschenk des Königs der Lebensmagier. Hier und da, erwachen die Bäume nämlich zum Leben.“ Kurz sah Kira zu ihm und blinzelte nachdenklich, doch als sie wieder zu den Bäumen sah, lösten sich die Blütenblätter. Kurz schrie Kira auf und wich einen Schritt zurück, als diese anfingen um sie herum zu tanzen. Der Balancemagier drehte sich zu seiner Schülerin um, verschränkte seine Arme und lächelte amüsiert: „Ich habe dich gewarnt, Kleines.“ Kiras Augen strahlten als sie die wundervollen Blütenblätter ansah, die um sie herumtanzten und sie fragte: „Das ist der Wahnsinn. Wie machen die Bäume das. Die, die ich kenne, sind nur still und machen nichts.“ Kira hob ihre Hand, führte diese in den Blütensturm, der um sie tanzte und lächelte noch mehr, als die Blüten sich um ihr Handgelenk legten und ein Armband formten. „Dass, meine Kleine, ist der Zauber der Lebensmagier. Niemand kennt das Geheimnis dieser Bäume, außer die Gärtner des Königs von Aurorum und wenn man ganz leise ist, kann man die Geister der Bäume sogar singen hören.“ Er lächelte, als er Kiras schockierten Blick sah, drehte sich um und ging den Weg weiter, während Kira sich schnell aus dem Blütensturm befreite. Schnell eilte sie ihrem Mentor hinterher, der vor den Schlosstüren auf sie wartete. Als sie bei ihm ankam, öffnete ihr Lehrer die Schlosstüren und trat ein. Ehrfürchtig folgte Kira ihren Lehrer und blieb dicht bei ihm. Sie staunte als sie die kristallenen Lüster erblickte die den Gang mit schneeweißen Statuen schmückten und den Raum noch heller und prachtvoller erstrahlen ließen. Sie hatte Mühe mit ihrem Mentor mit zu halten, da sie jede einzelne Statue bewunderte, doch sie schaffte es nicht. Jede von ihnen stelle einige Kriegsherren dar, die wohlmöglich in Schlachten gefallen waren. „Komm schon Kira, ich zeig dir dein Schlafgemach.“, sprach ihr Mentor, der an den Treppen auf seine Schülerin wartete. Kira zuckte zusammen, sie sah zu ihrem Mentor und lief schnell zu ihm. Sie lächelte ihn an und dieser stieg die schneeweißen Treppen hinauf, die mit eisblauen Rosen an der Armlehne links und rechts verziert waren. Schnell eilte Kira ihren Mentor hinter her und bewunderte die dunkelblauen Rosen. Als sie oben ankam bogen sie und ihr Lehrer nach rechts ab und gingen einen weiteren Gang entlang. Dieser war mit einem schönen rot-goldenen Teppich geschmückt. Die vielen weißen Türen links und rechts waren mit goldenen Türklinken versehen und waren mit geschwungenen silbernen Ornamenten geschmückt. Am Ende des Ganges blieb ihr Mentor stehen, streckte seine Hand zur Türklinke aus, drückte diese hinunter, öffnete die Tür und trat ein. „Das ist dein Schlafgemach, Kira.“, sprach er freundlich und trat von der Tür zur Seite, damit auch Kira rein eintreten konnte. Das junge Mädchen staunte, als sie das Zimmer berat und sich umsah. Golden verzierte Vorhänge schmückten zwei eisblaue Fenster und ein großer kristallener Luster erhellte den gesamten Raum. Ein brauner großer Kleiderschrank, der mit goldenen Verzierungen geschmückt war, stand links neben dem Fenster im Eck und daneben befand sich ein kleiner Schminktisch. Gegenüber von dem Schminktisch stand neben dem zweiten Fenster ein schneeweißes Bett, welches ebenfalls mit goldenen Verzierungen geschmückt war. Rechts und links des Bettes befanden sich zwei kleine weiße Nachtkästen, auf denen sich je eine goldene Lampe befand und ein großer beige-silberner Teppich schmückte den Boden des Raumes. Kira konnte es nicht glauben, dass dieses große Zimmer nur ihr gehören sollte. „Gefällt es dir?“, fragte Sebastian freundlich und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Kira nickte, sah zu ihrem Mentor, lief zu ihm und umarmte ihn ganz fest. „Danke“, sprach sie mit zittriger Stimme und brach in Freudentränen aus.

Kapitel.2.

 

 

Die Sonne schien durch die aquamarinfarbenen Fenster und weckten Kira. Sie blinzelte und sah zum Fenster. Nachdem ihr Mentor das Zimmer verlassen hatte, hatte Kira es sich sofort in ihrem neuen Bett bequem gemacht und ist gleich darauf darin eingeschlafen. Sie seufzte glücklich, als sie realisierte, dass dies kein Traum war, sondern Realität. Langsam richtete sich Kira auf, drehte sich um, richtete ihr federweiches Kissen und warf die Decke zur Seite, damit sie aufstehen konnte. Als sie sich erhob, zum Fenster schritt und dieses öffnete lächelte das kleine Mädchen, da sie die Sonne sah, die ihre wundervollen Strahlen auf das Kaiserschloss niederließ und angenehm ihr Gesicht wärmte. Kurz schloss sie ihre Augen, lehnte sich am Fensterbrett mit ihren Ellbogen an und stützte ihr Gesicht in ihre Handflächen. Tief atmete sie die frische Morgenluft ein und öffnete erneut ihre Augen. Sie konnte den steinernen Weg sehen, der rechts und links mit Krischblütenbäume geschmückt war und sie seufzte, als sie sich an ihr gestriges Erlebnis erinnerte. Sie sah auf ihr Handgelenk und lächelte, als sie das Armband erblickte, dann sah sie wieder zum Fenster und erblickte ihren Mentor, der den Weg kurz entlangging, doch dann bog er in den Garten ab und verschwand aus Kiras Blickfeld. Kira zuckte zusammen sie wollte sich unbedingt bei ihrem Mentor nochmals bedanken, daher raste sie schnell zu ihrem Kleiderschrank, öffnete diesen, nahm sich ein weißes Kleid, was mit goldenen Verzierungen bestickt war, zog es sich an, und verließ ihr Zimmer. Schnell eilte sie den Gang entlang, lief die Treppe hinab, und machte sich auf den schnellsten Weg Richtung Schlosstür. Sie war dankbar dafür, dass sie niemanden begegnete, der sie aufhielt und lief schnell den steinernen Weg entlang. Sie keuchte, als sie sich umsah und überlegte wo genau Sebastian abgebogen war. Sie nach rechts und erblickte einen Weg, der hinter das schloss führte. Vergewissert, dass ihr Mentor dort sein musste, lief Kira den Weg, der mit schneeweißen Rosen geschmückt war, entlang. Als sie nach links hinters Schloss abbog, blieb sie wie erstarrt stehen. Sie zitterte, als sie ihren Mentor erblickte, der etwas entfernt auf einer saftgrünen Wiese stand. Er hatte seine Hände vor seiner Nase gefaltet und schien ruhig ein und auszuatmen. Leise näherte sich Kira, und erblickte etwas entfernt von ihr einen Busch. Schnell versteckte sie sich und beobachtete still ihren Mentor. Er hatte seine Augen geschlossen und eine Weile blieb er so in der Position, doch dann drehte er seine Hände, sodass seine linke Hand zu ihm sah, und seine Rechte gerade aus. Dann streckte er seine Hände aus, machte mit seinem rechten Fuß einen großen Halbkreis, bis dieser hinter ihm war. Dann öffnete er seine Hände, ließ diese drehen und langsam entstand in seinen Handflächen eine kleine Sandkugel. Er trat zurück mit seinem linken Fuß, drehte weiterhin seine Hände und urplötzlich erschien goldener Sternenschein, der um ihn herumtanzte. Geschockt sah Kira ihren Mentor an. Der Sternenschein wanderte zu der Sandkugel und schien sich anscheinend mit dem Sand zu verbinden. Kira zuckte zusammen, als sie die magische Kraft spürte, die von dieser Elementarkugel ausging, die ihr Lehrer beschwor. Plötzlich schloss Sebastian seine Hände zusammen, der Sternenschien drehte sich um seine geschlossenen Hände und als er diese wieder öffnete, breitete sich ein starker Sandsturm aus. Kurz konnte Kira den angenehmen Wind spüren, den sie schon mal wahrgenommen hatte, als ihr Mentor sein Element zum ersten Mal beschwört hatte, doch dieses Mal konnte sie noch etwas Stärkeres wahrnehmen. Ehrfürchtig beobachtete Kira weiter ihren Lehrmeister, der sich um sich selbst drehte, seine Hände erneut zusammenführte und einen weiteren Sandwirbel beschwor. Dieser flog schräg um ihn herum, während der goldene Sternenschein entgegengesetzt um ihn herumflog, sodass sich die beiden Elemente überkreuzten. Die Augen des Mädchens weiteten sich vor Staunen, als sie die magischen Kreise sah, die um ihren Mentor kreisten. Doch als Sebastian seine Hände nach oben ausstreckte lösten sich die Kreise auf. Sand und Sternenschein verbanden sich und schienen in alle Richtungen zu schweben. Sie schwebten sogar auf Kira zu und berührten sanft Kiras Wangen. Sie zuckte zusammen und das junge Mädchen spürte Wärme, Geborgenheit und Sicherheit, als der Sternenschein sanft ihre Wangen entlang streichelte. Sie spürte wie ihre Atmung etwas unruhiger wurde und sie versuchte mit Mühe diese unter Kontrolle zu halten. Die Schülerin war von der Magie ihres Mentors so dermaßen begeistert, sodass sie es zuerst nicht wahrhaben wollte. Wenig später überkreuzte Sebastian seine Hände vor seiner Brust und der Sternenschein, der immer noch Kiras Wangen streichelte, schwebte so schnell er konnte zu seinem Beschwörer zurück, der erneut seine Hände drehte und den Sternenschein wie eine lange Stück Wolle, was man aufrollte, in seine Handflächen sammelte. Dann drehte er Kira den Rücken zu und streckte seine Hände aus. Der Sternenschein umkreiste seine Beiden Handflächen und Sebastian öffnete seine Augen, führte seine Hände plötzlich zusammen und der Sternenschein schoss etwas von ihm Entfernt auf den Boden zu. Langsam drehte sich der Sternenschein am Boden und wurde immer schneller und dann breitete sich ein helles Licht aus, wodurch Kira ihre Augen mit ihren Händen schützen musste. Sie konnte nicht mehr sehen, was genau passierte, doch sie erschrak, als sie den Ruf eines Vogels hörte. Als das junge Mädchen sich traute ihre Hände zu sinken, sah sie zu ihrem Mentor und Kira verschlug es beinahe die Sprache. Sie keuchte leise als sie einen Phönix erblickte der sich aus dem Sternenschein gebildet hatte und weiß leuchtende Augen hatte. Der Vogel war genau so groß wie ihr Mentor und als dieser seinen Ruf ausstieß und seine mächtigen Schwingen ausbreitete zuckte Kira kurz zusammen, als sie die unglaubliche Macht spürte. Sebastian lächelte, streckte seine Hand in seine Gürteltasche und holte einen Brief heraus. Der weiß-goldene Umschlag schien das Licht des Phönix zu reflektieren und Sebastian sprach zu seinem Vogel: „Seron, Bring diesen Brief zum Obersten Krieger des Lichts. Es ist wirklich sehr wichtig, mein Großer.“ Der Vögel sah Sebastian in die Augen und der Krieger hielt ihn den Brief entgegen. Abwechselnd sah der Vogel vom Magier zum Brief und wenig später, stieß Seron seinen Ruf wieder auf, schnappte sich den Brief mit seinem goldenen Schnabel und löste sich in Sternenschein auf, der langsam in den Himmel emporflog. Sebastian lächelte, als er den Schein nachsah, sah zu Boden und schüttelte seinen Kopf. „Das wird mich wohl einen Fisch kosten.“, sprach Sebastian amüsiert und sah erneut in den Himmel. Langsam und leise ging Kira aus ihrem Versteck, drehte sich um und wollte zurück zum Schloss laufen, doch Sebastians Stimme ließ sie innehalten. „Ohne ein „Guten Morgen“ einfach so abhauen?“, fragte ihr Mentor belustigt, sah zu Kira und verschränkte seine Arme. Kira schluckte, langsam drehte sie sich zu ihm um und sah Sebastian mit großen blauen Augen an. Er lächelte, als er Kiras große blauen Augen sah und schüttelte seinen Kopf. „Verzeiht.“, sprach Kira schnell und verbeugte sich. Ihr Mentor hob eine Augenbraue, sah seine Schülerin an und seufzte: „Muss ich dir das wirklich immer wieder sagen, Kleines?“ Kira zuckte zusammen, sah zu ihrem Lehrer auf und stotterte: „W..was meint ihr?“ Sebastian neigte etwas seinen Kopf, sah Kira ernst an und rief: „Du sollst dich nicht immer entschuldigen.“ Kira blinzelte, sah ihren Mentor mit halb offenen Mund an und nickte langsam. Dieser kam auf sie zu, streichelte sie kurz über den Kopf und sprach lachend: „Na komm, wir haben heute viel zu tun, Kira.“ Er ging an Kira vorbei und sie drehte sich neugierig zu ihrem Lehrer um. Sie wollte so gerne wissen, was dieser Vogel genau gewesen war, was dieser Sternenschein war, doch sie traute sich nicht und schluckte. Schnell eilte sie ihm hinter her und fragte stattdessen: „Was meint ihr genau mit wir?“ Sebastian blieb stehen, sah auf Kira hinab und erklärte: „Na, dein Element müssen wir anständig erwecken. Dein Vater hat dabei ordentlich Mist gebaut. Niemals sollte man das Element seines Schülers gewaltsam erwecken.“ Er ging weiter und Kira blinzelte heftiger, als sie ihm ansah und sagte: „Aber ich kann mein Element doch schon. Schaut.“ Die junge Schülerin hob ihre Hände und beschwor einen gewaltigen Sandsturm. Schockiert sah Sebastian zu Kira und wollte „Nein“ rufen, doch er kam nicht dazu. Der Sandsturm eskalierte und wurde immer größer und mächtiger, sodass Kira merkte, wie sie die Kontrolle verlor. Kira zitterte, sie wurde vom Sandsturm verschlungen der sie wegschleuderte und sie spürte wie sie nach hinten flog. Schnell eilte Sebastian, nach vorne, fing Kira auf, legte sie schnell am Boden ab und beschwor ebenfalls seinen Sandsturm, der gegen Kiras wirkte und diesen zu ersticken schien. Es dauerte eine Weile, bis der Krieger den gewaltigen Sandwirbel seiner Schülerin vollständig unter Kontrolle hatte und die Wirkung abnahm. Als er nur mehr sein Element spüren konnte, seufzte Sebastian, neigte seine Hände und sein Sandsturm verschwand. Kira zitterte, sie hatte sich zusammen gekauert und ihre Hände über ihren Kopf gehalten, doch als sie merkte, dass beide Sandstürme verschwunden waren, sah sie zittrig zu ihrem Mentor auf, der sie wütend ansah. So öffnete den Mund und wollte ein „Entschuldigung“ sagen, doch sie konnte nicht, da sie spürte wie es ihr die Kehle zuschnürte. „So etwas machst du, ohne ordentliches Training nie wieder. Hast du mich verstanden?!“, rief Sebastian und Kira zuckte bei seinem verärgerten Tonfall zusammen. Sie neigte ihren Kopf und sah zu Boden. Sie ertrug es nicht seinen verärgerten Blick zu sehen. „Ist dir klar, was alles passieren hätte können?“, rief ihr Lehrer immer noch verärgert und kniete sich nieder zu Kira. Sanft hob er ihr Kinn an und sprach dieses Mal mit ruhiger Stimme, als er ihre Tränen sah: „Versprich mir, dass du so etwas nie mehr wieder tust, Kira. Solche Beschwörungen können böse ausgehen.“ Er sah Kira liebevoll an und streichelte ihre Wangen. Sie zuckte zusammen, schniefte, sah Sebastian eine Weile an und nickte schnell. Ihr Mentor hatte vollkommen Recht, sie konnte theoretisch gesehen nicht wirklich die Balance meistern. Wenn sie sich mit ihrem Mentor verglich, verstand sie wieso. Ihr Lehrer hatte vorhin den Sandsturm vollkommen unter Kontrolle und sie nicht. „Na komm, lass uns deine Balance im Einklang bringen.“, sprach ihr Mentor, lächelte und reichte Kira seine Hand. Dankend nahm sie seine Hand und erhob sich, dann folgte sie ihrem Mentor den Weg entlang. Er hielt seine Hände hinten zusammen und begann zu reden: „Bei der Balance ist es nicht wichtig Macht zu zeigen oder Stärke. Die eigentliche Kunst der Balance ist es das Gleichgewicht zwischen deiner Seele, deinem Geist und deinen Sinnen herzustellen. Dann erst kannst du dich mit der Beschwörung des Sandes beschäftigen. Sofern diese drei Komponenten nicht zusammenarbeiten und die wilde Macht in dir kontrollieren, wird jeder deiner Zauber eskalieren, Kleines.“ Interessiert sah Kira ihren Mentor an, der in den Himmel sah. Sie lief etwas schneller um mit ihm gleich auf zu sein und fragte: „Wie meint ihr das genau, Meister?“ Er lächelte, sah zu Kira und sprach leise: „Das wirst du schon sehen.“ Sie gingen den steinernen Weg etwas entlang und wenig später bog Sebastian nach rechts ab, wo sich ein weiterer Kieselweg erstreckte den sie entlanggingen.

 

Es dauerte nicht lange bis Kira mit ihrem Mentor eine freie Graslandschaft erreichte, wo sie niemand stören konnte. Sebastian blieb stehen, sah Kira an und sprach: „Bist du bereit?“ Eine Weile bewunderte sie wie ruhig es hier war, doch dann sah sie zu ihrem Mentor auf und nickte begeistert. Er lächelte, setzte, sich ihr gegenüber und bedeutete Kira sich ebenfalls zu setzen. Sie tat, was er von ihr verlangte und ließ sich ebenfalls, wie ihr Mentor, in einem Schneidersitz nieder. Sie sah ihren Mentor in die Augen, der sie ebenfalls eine Weile ansah, dann hob er seine Hand, zeigte mit dem Zeigefinger auf Kira und drehte wenig später sein Handgelenk nach rechts und streckte all seine Finger aus. Langsam schloss Kira ihre Augen und neigte ihren Kopf. Sie spürte wie eine Macht sie umgab. „Blende alles aus Kira. Hör nur auf meine Stimme.“, konnte sie ihren Mentor in der Dunkelheit reden hören. Sie nickte langsam und spürte, wie sie vom Klang seiner Stimme ruhiger wurde und tief ein und ausatmete. Plötzlich konnte Kira einen schwachen Sand angenehm ihre Haut streicheln spüren und sie seufzte glücklich. „Du kannst deine Augen jetzt öffnen, Kleines.“, konnte sie seine Stimme hören und Kira tat es. Langsam öffnete sie ihre Augen und keuchte erschrocken auf. Sie befand sich mitten in einer Wüste. Niemand anderer war hier außer sie. Sie keuchte und spürte wie ihr Herzschlag schneller wurde, als sie sich umsah. Kleine Wirbelstürme wirbelten den Sand der Wüste auf und die Sonne schien hell auf sie hinab und wärmte sie. „Wahnsinn.“, rief Kira und drehte sich um sich selbst um ihre Umgebung genau zu betrachten. Sie sah auf den Boden und konnte zwei goldene Schlangen erblicken die ihren Weg langsam an ihr vorbeischlängelten. Sie sah den Schlangen nach und folgte ihnen wenig später etwas mit Abstand, doch dann blieb das junge Mädchen stehen. Die Schlangen schlängelten sich so schnell sie konnten im Kreis und bildeten einen großen Sandwirbel. Begeistert starrte Kira auf den Sandwirbel der immer schwächer wurde, langsam zu Boden sank und Sebastian erschien. Er lächelte und Kira starrte ihn mit offenen Mund an, als hätte sie gerade einen Geist gesehen. Als der Sandwirbel um ihn nachließ, schlängelten die Schlangen ihren Weg davon, als wäre nichts geschehen und ließen Sebastian mit Kira alleine. „Na, wie gefällt dir die Wüste?“, fragte ihr Mentor und sah sich um. Kira schüttelte ihren Kopf und sah sich nochmals begeistert um. „Das ist der Wahnsinn.“, antwortete sie und sah mit strahlenden Augen zu Sebastian. Ein sanfter Wind wehte ihnen entgegen und Sebastian verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken und lächelte seine Schülerin an. „Na dann, lass uns mal anfangen deine Balance ordentlich und auf die sanfte Art und Weise zu erwecken.“, sprach ihr Meister, zwinkerte der jungen Balancerin zu und Kira nickte zustimmend. Der sanfte Wind ließ die Robe des Kriegsherrn tanzen und er sprach mit ruhiger Stimme: „Schließ deine Augen, Kleines. Atme tief ein und aus, und spür den Sand unter deinen Füßen.“ Kira nickte, sie schloss ihre Augen und tat was er ihr sagte. Sie spürte wie was ihre Beine hochkletterte und sie zitterte etwas. „Keine Angst.“, sprach Sebastian und schien anscheinend um Kira herum zu gehen. „Streck deine Arme aus und versuch deinen Geist ruhig zu halten.“, erklärte ihr Mentor, und blieb etwas entfernt von Kira stehen. Erneut tat Kira, was ihr Lehrer verlangte und Sebastian hob seine Hand zu seinem Kinn und beobachtete, wie sich der Sand um ihre Arme legte wie eine lange Schnur. „Öffne langsam deine Augen und streck deine Arme aus.“, ordnete ihr Mentor an und beobachtete Kira weiter. Seine Schülerin blieb immer noch ruhig, öffnete ihre Augen, sah ihren Mentor an und führte ihre beiden Hände zu sich. „Überkreuz deine Handflächen.“, befahl ihr Lehrer und machte es Kira vor. Sie ahmte seine Bewegung nach und wunderte sich, wie der Sand sich um ihre Arme geschlängelt hatte, wie eine Schlange. „Nicht nervös werden, ruhig atmen Kira.“, sprach ihr Mentor lächelnd, da er anscheinend Kiras Unsicherheit sah, und hob seine Hände über seinen Kopf, streckte seinen rechten Fuß aus, machte langsam eine halbe Drehung, führte seine Hände zu sich und drehte seine Hände, als würde er einen Ball formen, wo sich in dieser sein Element sammelte und einen kleinen Sandwirbel erzeugte. Kira zuckte zusammen, als sie ihren Mentor ansah und ahmte langsam seine Bewegungen nach. Als sie ihre Hände zu sich führte, tanzte der Sand in ihre Handflächen und formte sich ebenfalls zu einem kleinen Wirbelsturm. „Ausgezeichnet, Kleines. Nun, sammle langsam die Kraft deines Elementes und wenn du dich bereit fühlst, lass sie frei.“, sprach ihr Mentor, streckte seine Hände überkreuzt aus und seine Elementkugel tanzte vor ihm zu einem Sandsturm davon. „Jetzt bist du an der Reihe.“, sprach er lächelnd und drehte sich zu Kira seitlich um. „Lass dir aber Zeit, mach es nicht zu schnell.“, ermahnte ihr Mentor und Kira nickte. Langsam versuchte sie die Bewegungen ihres Mentors nachzumachen und streckte ihre Hände aus. Ein kleiner Sandsturm bildete sich vor ihr am Boden und raste an Sebastian vorbei. Sie zuckte zusammen, als sie ihren kleinen Sandsturm beobachtete und abwechselnd zu Sebastian sah. Ihr Mentor sah ihren Wirbelsturm nach, hielt seinen Hut fest und lächelte. „Ausgezeichnet.“, lobte er seine Schülerin und lächelte. Kira lächelte, sie hatte es tatsächlich geschafft, sie hatte ihren ersten ordentlichen Sandsturm erzeugt ohne eine Katastrophe anzurichten. Sie sah zu ihrem Mentor, der sie ansah. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden und sein Blick war ernst, er schüttelte seinen Kopf und flüsterte: „Viel zu gut…“ Kira schluckte als sie seine Stimme hörte, die bedrohlich klang. Sie zitterte, hatte sie etwas Falsches gemacht? Sie war sich nicht sicher, sie schluckte und wich ein paar Schritte langsam zurück. „Wohin denn so eilig?“, sprach Sebastian finster, hob eine Augenbraue und sah Kira mit seinen kalten eisblauen Augen an. Sie blieb stehen, wandte ihren Blick nicht von ihrem Mentor ab und wollte antworten, doch sie kam nicht dazu. Sebastian hob seine Hände und beschwor vier Sandwirbel auf einmal die auf Kira zu rasten. Seine Schülerin zuckte zusammen, wich aus, doch wurde von einem der Wirbel getroffen und weggeschleudert. Unsanft flog sie auf den Sandboden, sie hustete und erhob sich zittrig. Sie sah zu ihrem Mentor, der aus sie zuging den Sand in einer seiner Hände erneut sammelte und dieser verwandelte sich zu schwarzen Sand. Kira zitterte, als sie den schwarzen Sand sah, sie duckte schloss ihre Augen und zitterte. Sie merkte wie ihr Lehrer immer näher kam, und als er vor ihr stehen blieb öffnete Kira langsam eines ihrer Augen und er schüttelte seinen Kopf. „Wenn du je einmal, von einem anderen Balancer angegriffen wirst, musst du deine Sandstürme gegen die deines Feindes wirken lassen, damit du genügend Zeit zum Ausweichen hast.“ Er kniete sich nieder, streckte seine Hand mit dem schwarzen Sand zu Kira aus und lächelte, als er ihren verwirrten Blick sah. „Diese Art von Beschwörung, ist finster, sie verdunkelt alles, sie verfinstert deinen wahren Blick auf das Gute.“, sprach ihr Mentor, ballte seine Hand mit dem schwarzen Sandwirbel zu einer Faust und öffnete diese wenig später wieder. Goldene sternenscheinschimmernde Schmetterlinge flogen aus seiner Hand den Himmel empor und Kira sah verwundert den Schmetterlingen nach. Sie war so dermaßen begeistert, dass sie nicht merkte, wie ihr die Tränen gekommen waren. „Ach Kira“, sprach ihr Lehrer und wischte ihr die Tränen, die ihrer Wange entlangliefen, mit seinen Daumen weg. „, niemals werde ich das Böse über mich siegen lassen.“ Kira nickte, umarmte ihren Mentor und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Er streichelte ihr sanft den Kopf und lächelte als er sprach: „Wir sollten zurück in die reale Welt. Du hast schon viel gelernt, meine Kleine. Morgen werde ich dir beibringen wie du aus dem Sand ein Schwert machst.“ Kira staunte, sie hob ihren Kopf auf, ließ ihren Mentor los, sah ihm in die Augen und nickte aufgeregt: „Ja Meister.“, sprach sie und ihr Mentor erhob sich. Sebastian schloss seine Augen und er wurde von einem Sandwirbel umgeben. Kira tat es ihm gleich, und als sie wenig später ihre Augen wieder öffnete, fand sie sich wieder auf der saftgrünen Wiese des Schlossgartens wieder. Ihr gegenüber saß ihr Mentor, der seine Augen ebenfalls geöffnet hatte und lächelte. „Lass uns zurück zum Schloss gehen. Es ist schon spät und ich muss noch mit dem Kaiser reden.“, sprach ihr Lehrer und erhob sich. Kira nickte und sie stand ebenfalls auf. „Du kannst dich ja mit den anderen Schülern mal unterhallten, wenn du magst. Sie sind bestimmt alle im Gemeinschaftsraum.“, sprach Sebastian und reichte Kira seine Hand, die sie mit Freuden nahm. „Sind die denn nett?“, fragte seine Schülerin etwas nervös und sah zu Sebastian auf, der sie anlächelte. „Sie sind alle reizend.“, antwortete Sebastian nach kurzem Zögern und sah seine Schülerin liebevoll an. „Du wirst dich bestimmt mit ihnen gut verstehen.“, legte er ein und ließ ihre Hand los, als sie bei der Schlosstür ankamen. „In vier Stunden gibt es Abendessen. Wir haben leider das Mittagessen versäumt, weil wir zu lange trainiert haben.“, erklärte ihr Mentor und sah seine Schülerin an, die erstaunt blinzelte. Er nickte ihr zu, und gemeinsam betraten sie das Schloss.

 

Gleich darauf trennten sich ihre Wege. Der Kriegsherr eilte zum Kaiser und Kira sah ihm eine Weile nach. Erst als er aus ihrem Blickfeld verschwunden war, drehte sie sich um und schluckte nervös. „Wo könnte der Gemeinschaftsraum nur sein...“, sprach sie hilflos zu sich und ging den linken Gang, der an der Treppe vorbei führte entlang. Sie hatte keine Ahnung, wo sie hinlief, und sah unsicher die Türen an. Sie lehnte sich an jeder Tür an und versuchte zu horchen, doch sie konnte leider nichts hören. „Sag mal, was machst du denn da?“, fragte eine Kinderstimme und Kira erschrak, sie drehte sich zittrig um und sah ein braunhaariges Mädchen an, welche Kira mit neugierigen Augen ansah. „Das sind die Schlafgemächer der Kriegsherren. Dort solltest du eigentlich gar nicht sein.“, sprach die braunhaarige und ging zu Kira. Sie trug ein grün goldenes Kleid und nahm Kira bei der Hand. „Komm mit.“, sprach sie freundlich und zog Kira mit sich. „W..Warte mal, wer bist du?“, fragte Kira panisch und ging mit dem fremden Mädchen mit. Diese zuckte zusammen, lächelte Kira an und antwortete: „Ich heiße Donna Sonnenbogen. Ich bin die Schülerin von Lex Drachenkrieger, und wer bist du?“ Sie sah Kira eine Weile an, die Donna mit großen Augen ansah und wenig später antwortete: „I..ich heiße Kira Sternenlicht und bin die Schülerin von Sebastian Sandlicht.“ Donna blieb stehen und sah Kira an. „Willkommen hier!“, rief sie und umarmte Kira, die Donna etwas geschockt ansah, doch wenig später erwiderte sie die Umarmung und lächelte. „Oh mein Gott. Komm mit, ich muss dich den anderen vorstellen!“, rief Donna, packte Kiras Hand und lief mit ihr so schnell sie konnte den Gang entlang. Erstaunt sah Kira Donna an und lief mit ihr mit. Schnell lief die Schülerin an die Treppen vorbei und bog im Gang rechts ab. Eine Weile liefen sie den Gang entlang, bis sie vor einer großen silbernen Tür ankamen. „Das ist der Gemeinschaftsraum.“, erklärte Donna fröhlich und sah Kira an, die staunend nickte. Dann öffnete Kiras neue Freundin die Tür und trat mit Kira in den Raum. Rot-goldene Sofas und Sitzgelegenheiten waren im Raum verteilt, der doppelt so groß war wie Kiras Schlafzimmer. Weiße Tische, die mit Stühlen ausgestattet waren, schmückten den Raum, der viele große blaue Fenster hatte. Etwas entfernt von den Stühlen befanden konnte Kira zwei Schüler erkennen. Sie hatten beide schwarze Haare. Der Junge hatte violette Augen und funkelte Kira misstrauisch an, während das Mädchen mit den eisblauen Augen Donna entgegen kam und Kira fröhlich begrüßt: „Wow, ein neues Gesicht! Ich heiß Jenna Meeresatem.“, sprach die schwarzhaarige und umarmte Kira fröhlich. Kira erwiderte die Umarmung mit einem Lächeln und stellte sich ebenfalls vor. Jenna nickte, nahm Kiras Hand und führte sie zu dem Jungen, bei dem sie vorhin gewesen war. „Pass auf.“, flüsterte Donna Kira zu und musste sich das Lachen verkneifen. Überrascht und nervös sah Kira zu Donna zurück, dann sah sie wieder zu Jenna. „Das ist Nick Schwarzkrieger.“, sprach Jenna und sah Nick an, der eine Augenbraue hob und Kira misstrauisch ansah. „Hallo.“, sprach Kira und sah Nick mit einem lächeln an, dieser schnaufte, stieß sich von der Wand ab und ging an Kira und Jenna vorbei. Jenna die Nick geschockt ansah, sah zu Kira und sprach nervös: „Ehhh, vergiss ihn. Er ist immer so zu neuen Leuten. Er ist der misstrauischste Kerl, den ich je gesehen hab!“, rief Jenna laut und funkelte Nick finster an, der zu Jenna zurücksah. Sein schwarzes Gewand, welches aus einer Hose und einem T-Shirt bestand strahlte, als das Sonnenlicht drauf schien. Nick blieb stehen, sah zu Jenna, verneigte sich und antwortete: „Bitte verzeih meine Schöne.“ Er erhob sich, ging weiter und setzte sich auf einen der roten Ledersessel. Jenna schnaufte genervt, sah zu Kira und sprach: „Er ist ein Idiot. Beachte ihn am besten nicht. Er tut immer so, als wäre er der beste, nur weil er Dominik als Mentor hat.“ Sie sah zu Nick der lachte, seine Hand hob und Jenna andeutete, dass sie einen Vogel hatte. Diese hob ihren Kopf, sah zu Kira fröhlich und fragte: „Wer ist denn eigentlich dein Mentor?“ Kira sah Jenna an, die sie zum Sofa führte und die beiden setzten sich bevor Kira antwortete: „Mein Mentor ist Sebastian Sandlicht.“ Jennas Augen weiteten sich und sie sah Kira an, als wäre sie eine Legende. „Nicht schlecht. Da hast du echt den Besten bekommen. Du musst wissen, Sebastian ist der vertrauteste Krieger des Kaisers. Das bedeutet, wenn der Kaiser stirbt wird er dann den Thron besteigen.“, erzählte Jenna und Kira blinzelte überrascht. Ihr Mentor war der Stellvertreter des Kaisers? Donna seufzte, ließ sich neben Kira nieder und sagte: „Lex ist katastrophal, immer wenn ich einen Fehler mache, bei den Lebenszaubern, lacht er mich aus.“ Die Lebensmagierin rollte genervt ihre Augen und sah Kira warnend an. „Wehe du lachst.“, ermahnte sie Kira und die junge Balancerin nickte. „Ich lach schon nicht. Keine Sorge, Donna.“, sprach Kira und lächelte. „Wer ist denn Nicks Mentor?“, fragte Kira neugierig und versuchte leise zu sein, damit Nick sie nicht bemerkte. Jenna lachte, sah Kira an und erklärte: „Der Glückliche hat Dominik Donnerfaust als Mentor. Er ist der Anführer der Kriegsherren, also der Armee des Kaisers. Und ich habe den eigenartigsten Mentor überhaupt. Sirius Koboldschreck. Er ist so schlimm, er lässt mich jedes Mal blöd dastehen, wenn ich mich an der Zerstörung versuche. Damals war ich nämlich eine Lebensmagierin, doch nun ja, das Element meiner Mutter war nicht so meins, daher habe ich zur Zerstörung gewechselt und mein lieber Mentor, liebt es mich jedes Mal aufzuziehen.“ Jenna seufzte, stützte ihren Kopf in ihre Hände und sprach: „Wenn Nick nicht mit mir zusätzlich üben würde, ich schwör es euch ich wäre verloren.“ Nick lachte laut, schüttelte seinen Kopf und sprach: „Dafür bist du mir noch etwas schuldig meine Schöne.“ Jenna seufzte genervt, sah zu Nick und rief: „Jaja, ich weiß. Ich bin dir 7 Krüge von diesem Spezialgetränkt schuldig, was dein Freund vor kurzem erfunden hat. Als Bezahlung für die Nachhilfe.“ Nick lachte amüsiert, kratze sich am Kopf und sah Jenna an, die ihm die Zunge zeigte. „Ganz ruhig mein Engel. Ich würde mich doch nie über dich lustig machen.“, sprach Nick und nahm ein Buch, was auf einen der niedrigen Tische stand, öffnete es und begann darin zu lesen. Jenna knirschte mit den Zähnen, sah Kira an und sprach: „Wie ich schon sagte, ignorieren.“ Sie seufzte, lehnte sich am Sofa zurück, beschwor kleine Blitze in ihrer Hand und spielte mit diesen, indem sie die Blitze um ihr Handgelenk kreisen ließ. „Ich würde aufpassen.“, sprach Nick, neigte das Buch, lehnte sich zurück, stützte seinen Kopf auf seinen Daumen und seinen Zeigefinger und sah Jenna an. „Jaja.“, antwortete Jenna und ließ die Blitze schneller kreisen. „Okay.“, sprach Nick, zuckte mit den Achseln und widmete sich wieder seinem Buch. Kira beugte sich etwas nach vorne und konnte auf dem hellblauen Buch in goldenen Buchstaben „Die Geheimisse der Zerstörung“ lesen. „Sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt.“, sprach Nick und las weiter. Plötzlich verlor Jenna die Kontrolle und die kleinen Blitze flogen auf die Lampe zu, die auf den Tisch neben Nick stand. Die Lampe zersprang und der Junge zuckte zusammen, sah links neben sich auf die Scherben und sprach: „Ich habe dich gewarnt.“ Jenna blinzelte geschockt, sah zu Donna und Kira, die ebenfalls geschockt waren und sprach leise: „Ich bin schrecklich.“, sprach Jenna und neigte enttäuscht ihren Kopf. „Ach was, irgendwann werden wir es schaffen, dass du es ordentlich beherrschst und dann kannst du Sirius zeigen, wer zuletzt lacht.“, sprach Nick und zwinkerte Jenna zu, die aufsah und lächelte.

 

Sebastian seufzte als er bei dem Kriegsherrensaal ankam. Er wusste, was nun als Gesprächsthema sein würde und dies hatte er gar nicht gern. Er schloss kurz seine Augen, lehnte sein Ohr an die Tür, des Saales und horchte. „Eure Hoheit, dass was ihr in Planung habt ist unverantwortlich. Es bringt uns alle in Gefahr!“, konnte Sebastian Dominiks ernste Stimme hören. Kurz herrschte Stille, dann konnte Sebastian Aurieles Stimme hören: „Dominik…, das erlaubt euch noch lange nicht, ein Kind einem gefallenen Engel auszuliefern. Das war ihr in Planung habt ist unverantwortlich. Sie ist noch ein Kind!“ Den letzten Satz schrie Auriele und der Kaiser warnte: „Auriele, senk deine Stimme, das heißt nicht, dass du Dominik anschreien musst.“ Auriele schnaufte verärgert und der König sprach weiter: „Ohne Sebastian wird nichts entschieden.“ Sebastian ballte seine Hände zu Fäuste zusammen und versuchte ruhig ein und auszuatmen. Er wusste, wenn er jetzt mit Wut zu der Versammlung gehen würde, würde er nichts erreichen, als dass der Streit weitergehen würde. Als er merkte, wie sein Geist ruhiger wurde, öffnete er die Tür und trat in den schwarzen Raum, der von einen großen Luster erhellt wurde. In der Mitte befand sich ein Ovaler Tisch, wo um diesen Herum alle 12 Mitglieder der Kriegsherren Gilde versammelt waren. Der Kaiser saß an der Spitze des Tisches auf seinen prachtvollen Sessel, erhob sich und grüßte seinen Krieger: „Sebastian, schön, dass du auch hier bist.“ Der Krieger nickte, ließ sich auf den Stuhl neben dem Kaiser auf der rechten Seite nieder. Der Kriegsherr sah zu Dominik. Seine violett schwarze Kriegsherren Robe leuchtete im Licht des Lusters und Sebastian sprach: „Verzeiht die Verspätung. Ich habe noch mit meiner Schülerin trainiert und…“, er machte eine Pause, und kniff seine Augen warnend zusammen. „…sie ist eine Bereicherung für uns. Genauso wie die Schüler der übrigen Kriegsherren.“, sprach Sebastian, der neben einen grünhaarigen Krieger saß. Dieser trug ebenfalls eine Kriegsherren Robe, die schwarz grün war. Er lachte und Sebastian wandte seinen Blick von Dominik ab und sah zu dem Krieger der neben ihm saß. „Was lachst du so Lex?“, fragte Sebastian und hob seine rechte Augenbraue. Lex sah Sebastian an und antwortete: „Du hast Recht Sebastian, mich wundert es nur, dass unser lieber Dominik es nicht einsieht. Donna z.B macht wahnsinnige Fortschritte. Sie und die anderen Schüler sind genauso eine Bereicherung.“ Lex sah zu Dominik, hob eine Augenbraue und der Anführer der Kriegsherren neigte seinen Kopf. Sein schwarz-violetter Hut, der mit einer schwarzen Phönix Feder geschmückt war bedeckte den Blick auf seine Augen und der Anführer sprach: „Verzeiht meine voreiligen Schlüsse. Ihr habt natürlich Recht. Alle Schüler sind eine Bereicherung und sie gehören auch sozusagen zu unserer Familie. Ich würde auch alles für meinen Schüler machen, um ihn zu beschützen.“ Dominik sah zu Sebastian auf, holte tief Luft und sprach zu dem Krieger: „Bitte verzeih, dass ich so über deine Schülerin geredet habe. Ich bin nur besorgt, dass wir es nicht schaffen werden das Schloss zu verteidigen.“ Sebastian lächelte, nickte Dominik zu und sprach: „Ich versteh deine Sorgen Dominik, doch ich bin mir sicher, dass wir das Schloss und seine Bewohner verteidigen können. Wir haben bereits mehr geleistet. Wir haben die Königreiche schon mal vor dem Untergang gerettet. Da werden wir doch auch in der Lage sein, unsere kleine Familie schützen zu können.“ Der Anführer nickte wenig später etwas zögernd und sah zum Kaiser. Dieser nickte, sah zu seinen übrigen Kriegern und fragte: „Was meint ihr alle dazu?“ Ein braunhaariger Krieger erhob sich. Er trug nicht wie die anderen eine Kriegsherrenrobe, sondern hatte eine weiße Robe mit roten Rändern an und sprach: „Eure Hoheit, ich bin auch der Meinung, dass wir das Schloss verteidigen können. Mag schon sein, dass wir nur 12 Krieger insgesamt sind, doch ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können. Ich war mal auf Axlis Seite und ich weiß, dass er gegen unsere Kraft nichts tun kann um diese zu zerschmettern.“ Der Kaiser nickte nachdenklich, sah zu dem braunhaarigen und antwortete: „Da könntest du Recht haben Niklas. Jeder von uns weiß, zu was allein du in der Lage bist. Deine Kraft könnte uns zum Sieg verhelfen, wenn wir sie vereinen mit allen anderen Elementen.“ Niklas nickte zustimmend und ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder. „Eure Hoheit, wenn ich auch dazu was sagen dürfte.“, legte ein schwarzhaariger Krieger ein, der eine schwarze Kriegsherrenrobe trug und lächelte. Der Kaiser nickte und sprach: „Nur zu Sirius.“ Der Krieger erhob sich, sah zu seinem Kaiser, legte die Hand aufs Herz und sprach: „Ich bin mir auch sicher, dass wir es schaffen werden und wenn es sein muss, werden unsere Schüler mit uns Seite an Seite kämpfen.“ Lautes Gemurmel breitete sich bei den anderen Kriegsherren aus und Dominik hob seinen Kopf, funkelte Sirius mit seinen violetten Augen an und sprach verärgert: „Das, was ihr vorschlagt, mein lieber Sirius Koboldschreck, wird mehr Tode zur Folge haben. So würden wir unsere Schüler ans Messer liefern. Wie ihr wisst ist mein Schüler auch sehr talentiert, doch ich würde ihn nie zutrauen jetzt an einer Schlacht teilzunehmen. Besonders für deine Schülerin Sirius, solltest du etwas mehr nachdenken, bevor du sie in den Kampf schickst. Sie hat erst vor kurzen sich der Zerstörung gewidmet. Alle Schüler können nicht mehr als maximal zwei Zauber. Meinst du wirklich, es wäre so klug sie in Kampf zu schicken mit Gegnern, die bereits ihr Element vollkommen beherrschen?!“ Der Anführer erhob sich, funkelte Sirius finster an und sprach finster: „Wenn du der Meinung bist unsere Schüler für den Sieg zu opfern, dann musst du erst an mir vorbei.“ Keiner sagte ein Wort, alle hielten den Atem an, sogar der Kaiser sagte nichts um das Gespräch zwischen den beiden Kriegern zu beenden, sondern sah nachdenklich zu Dominik Donnerfaust. Sirius seufzte, setzte sich wieder auf den Stuhl und antwortete: „Ich will auch nicht, dass meine Schülerin stirbt. Ich dachte nur, es könnte etwas bringen, wenn wir alle zusammen kämpfen. Als Einheit gegen das Böse.“ Sebastian schüttelte den Kopf sah zu Sirius und brach das Schweigen: „Sirius, das könnte aber zur Folge haben, dass unsere Schüler sterben und das will bestimmt niemand von uns. Ich hätte einen besseren Vorschlag: Wir haben ja unter dem Schloss einen geheimen Keller, der tief in den Untergrund führt. Dort könnten sich unsere Schüler verstecken. Zusammen sind sie genau so stark wie einer von uns und sie wären dort eher in Sicherheit, während wir das schloss verteidigen.“ Der vertrauteste Krieger des Kaisers sah in die Runde, jeder Kriegsherr nickte und Dominik ließ sich erleichtert auf seinen Stuhl nieder und sprach: „Das ist vernünftig. Sebastian, du kannst ja das Licht. Du könntest doch sicher eine Art Schutzschild im Keller errichten, sodass unsere Schüler besser geschützt sind, falls eines von Axlis Monstern das Versteck findet.“ Der Krieger nickte zustimmend und Niklas warf ein: „Ich konnte das Schutzschild mit Geistermagie verstärken. So wäre es undurchdringbar.“ Alle Kriegsherren stimmten zu und der Kaiser erhob sich: „Wenn das so ist, werden wir die Vorbereitungen sofort dafür treffen. Wir wissen nicht genau wann Axis angreift, besser wir sind vorbereitet, als gar nicht.“ Alle Kriegsherren stimmten zu und der Kaiser beendete das Treffen.

Kapitel.3.

 

 „Oh Göttin! Wir müssen zum Speisesaal!“, rief Jenna und sprang vom Sofa auf. Nick zuckte zusammen, vor Schreck, ließ das Buch fallen und fluchte: „Sag mal, spinnst du? Schrei doch nicht so.“ Jenna grinste, ging zu Nick, beugte sich zu ihm und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Der Krieger lief rot an, und Kira musste sich mit Donna das Lachen verkneifen. „Na komm schon du mieser Klotz!“, rief Jenna und schubste Nick von seinem Stuhl. „Ich habe so Kohldampf!“, rief Jenna und hielt sich beide Hände an die Wangen. Nick, der zu Boden fiel, sah auf, stützte seinen Kopf in die Hände und lächelte. „Ach wirklich. Hast du das?“, fragte der Schüler grinsend und sah zu Jenna, die strahlende Augen hatte. Doch die Schülerin zuckte zusammen bei Nicks Worten, sah ihn an und zuckte mit ihrem rechten Auge. „Ich will nicht wissen, wie viel Dampf du ablässt.“, sprach Nick und grinste noch mehr. Jenna zitterte, sie ballte ihre Hände zu Fäuste zusammen und sprach finster: „Wenn ich du wäre, würde ich laufen…“ Nick, der immer noch grinsend am Boden lag, lachte kurz und erwiderte: „Wieso denn, du kannst mir doch nix antun, Liebes. Oder doch?“ Er drehte sich zu Jenna um, legte sein rechtes Bein über sein linkes, legte seinen Kopf unter seine Hände und sah Jenna an, die ihren Kopf hob, an Nick vorbei stolzierte. „Nick du bist ein Trottel“, sprach Donna und sah zu Jenna, die verärgert zur Tür des Gemeinschaftsraumes ging. Nick lachte, erhob sich wie der Blitz, raste zu Jenna, umgriff ihre Hand, drehte Jenna zu sich und drückte sie sanft gegen die Tür. „Du willst mich echt einfach so liegen lassen?“, fragte Nick und sah Jenna tief in die Augen. „Hast du ja auch nicht anders verdient.“, antwortete Jenna giftig und wollte Luft holen um noch mehr zu sagen, doch sie kam nicht dazu, da Nick sie küsste. Als er seine Lippen von ihren löste, konnte er Schock und röte in ihrem Gesicht erkennen und er sprach leise: „So gefällst du mir schon besser.“ Er lachte, öffnete die Tür und ging an Jenna vorbei, die schockiert dastand, zwinkerte ihr zu und schloss die Tür hinter sich. Donna zitterte, als würde sie sich das Lachen verkneifen und als Nick die Tür hinter sich geschlossen hatte, brach sie in Lachen aus und rief: „Oh Göttin! Er hat dich!!“ Kira zuckte zusammen, sie sah zu Donna, die sich kaum mehr halten konnte vor Lachen und lächelte. Jenna, die zitterte, blinzelte heftig und Kira erhob sich wenig später, ging zu Jenna nahm sie bei der Hand und sprach lächelnd: „Wir sollten auch langsam aufbrechen oder nicht?“ Jenna, die immer noch unter Schock war nickte schweigend und Kira sah zu Donna, die sich lachen erhob und zu Kira taumelte. „Ich kann nicht mehr!“, rief sie mit Tränen in den Augen und lachte immer noch. Kira seufzte, nahm auch Donnas Hand und zerrte Jenna und Donna aus dem Gemeinschaftsraum. „Wo ist denn der Speisesaal?“, fragte Kira und sah zu Jenna die in die Leere sah, ihre Hand hob und in Gedanken versunken sprach: „Den Gang entlang rechts.“ Kira nickte und führte Jenna und die lachende Donna den Gang entlang. Als sie wenig später vor dem Speisesaal standen sah Kira ihren Mentor den Gang entlangkommen. Er lächelte, und Kira lief zu ihm und umarmte ihn. „Hallo Meister.“, sprach sie fröhlich und sah zu ihm auf. Er erwiderte die Umarmung, grüßte Kira ebenfalls und sah zu Jenna, die wie hypnotisiert dastand. „Sag mal“, flüsterte er zu Kira, als er sie los lies „, ist mit Jenna alles in Ordnung?“ Kira lachte, sah zu Sebastian, der verwundert eine Augenbraue hob und Kira sprach schnell: „Alles Gut. Sie hatte nur gerade ein Erlebnis.“ Sebastian nickte langsam und ging mit Kira zum Speisesaal. Er öffnete die Tür, grüßte Jenna und Donna, die immer noch lachte und betrat mit den Schülern den Speisesaal. Nick saß neben Dominik, der ihm über den Kopf streichelte und sich bei Nick über das Buch erkundigte. Begeistert berichtete Nick seinem Mentor, was er gelesen hatte und Dominik lachte. Lex, der neben Sirius saß, trank anscheinend mit Sirius Wein. Sirius hickste und als er seine Schülerin erblickte rief er hicksend: „Jenna!!! HUHU! Komm her Kleine! Ich muss dir was erzählen. Ich habe einen Weg gefunden wie Fische doch fliegen können.“ Seine Augen wurden groß und Jenna schüttelte ihren Kopf, sah zu Sirius und fluchte genervt: „Euer Ernst Meister? Schon wieder Wein?“ Sie ging zu Sirius, setzte sich neben ihn und sah ihren Mentor peinlich an. „Ihr seid so peinlich Meister.“, flüsterte sie und Sirius legte seinen Arm um Jenna und rief: „Ach was!“ Sebastian lachte leise, sah zu Kira, die zitterte, da sie sich das Lachen verkneifen musste und er sprach zu ihr: „Soll ich auch so werden?“ Kira zuckte zusammen, sah Sebastian geschockt an und rief: „Bitte nicht, Meister!“ Sebastian lachte noch mehr, schritt Richtung Tisch und Dominik sah seinen Freund besorgt an. „Alles in Ordnung, mein Freund?“, fragte er Sebastian und Nick sah zu Kira und sah sie fragend an. Diese lachte, zuckte mit den Schultern und nahm neben Sebastian, der sich neben Dominik setzte Platz. „Ach nichts, sag mal, wo bleiben denn Hannah und Lars mit ihren Mentoren?“, fragte Sebastian, der immer noch versuchte zum Lachen aufzuhören. Dominik rollte seine Augen und antwortete: „Ich denke, Felix ist noch mit Hannah unterwegs und Richard ist dabei Lars zu schimpfen, weil er wieder die Köche gestört hat beim Kochen.“ Als Dominik Lars erwähnte musste er lachen und Sebastian, der in Dominiks Lachen einstimmte seufzte belustigt: „Oje, dann können wir lange auf unsere Mahlzeit warten.“ Kira, die nichts verstand blinzelte verwirrt. Dominik, der zu Nick sah sprach lachend: „Nick, bitte hol mir und Sebastian mal einen der Rotweine, der hinter dir im Kasten steht.“ Der junge Zerstörer nickte und erhob sich. Schnell eilte er zum Weinschrank, öffnete diesen und kam wenig später mit einen der Rotweine zu seinem Mentor und Sebastian zurück. Dominik bedankte sich, nahm Nick den Wein ab, bot Sebastian einen Schluck Wein an, der zustimmend nickte und schenkte sich und Sebastian in zwei Weingläser den Wein ein. Es dauerte nicht mehr lange, bis die Tür des Speisesaals sich öffnete und die Köche und Diener mit Speisen auf Tellern, die schön hergerichtet waren, kamen. Jeder Diener war für eine Person zuständig und brachte diesen zu Trinken und die Speisen. Kira lächelte, als ihr Diener ihr einen großen Teller mit Nudeln und einer frisch gemachten Tomatensauce brachte. „Wenn ihr noch etwas wünscht, ruft mich einfach.“, sprach ihr Diener freundlich mit einem Lächeln und schenkte Kira ein Glas Wasser ein. Kira lächelte, bedankte sich bei ihrem Diener und sah auf ihre Speise hinab. Sie sah zu ihrem Mentor, der ein Stück Steak mit Bratensoße und Reis mit Gemüse hatte und mit Dominik redete, der ein Gemüseteigrolle mit einer Champion-Cremesauce hatte. Plötzlich ging die Tür auf und ein braunhaariger Junge kam mit einem erwachsenen Mann in den Speisesaal, der blonde Haare hatte. „Richard“, rief Dominik und sah den Krieger an, der lächelte. „, mein Beileid!“ Richard lachte, als er zu Dominik ging und der junge Schüler zu Jenna lief, sie begrüßte und sich neben sie setzte. „Ich weiß nicht was du meinst, Dominik.“, sprach Richard lachend und kratze sich den Bart. „Ach komm, du weißt genau was ich meine.“, sprach Dominik lachen und Nick erhob sich, sah in das Weinglas seines Lehrers und sprach zu Richard: „Wundert euch nicht, er ist wohl betrunken.“ Richard lachte, als er zu Nick sah, klopfte Dominik auf die Schulter und sprach: „Viel Spaß dir noch.“ Dann ging der Krieger zu seinem Schüler, grüßte Jenna und ihren Mentor, der erneut ein Glas Wein trank und setzte sich neben seinen Schüler. Wenig später begannen alle zu Essen und Kira nahm ihre Gabel, rollte sich etwas Nudeln auf ihre Gabel und sah auf ihren Teller hinab. Als sie die Nudeln kostete, lächelte Kira noch mehr, sie hatte noch nie zuvor solch eine gute Spaghetti gegessen. Sie schloss ihre Augen, lächelte und genoss, das gemeinsame Mal mit ihren neuen Freunden und ihrem Mentor und was dankbar, dass jeder sie so herzhaft aufgenommen hatte. 

 

Kira seufzte, als sie glücklich und gesättigt in ihr Zimmer zurückkehrte. Sie hatte sich nach dem Essen mit ihren neuen Freunden in der Arena verabredet, ohne dass ihre Mentoren dies merkten. Sie wusste, dass es den Schülern jetzt noch nicht erlaubt ist gegeneinander anzutreten, doch Nick hatte sie überzeugt, dass ein Wettbewerb die beste Übung sei um schneller Krieger zu werden. Sie seufzte, glücklich, lief zu ihrem Kleiderschrank und öffnete diesen. Schnell nahm sich die Schülerin ein weißes Top, eine schwarze Hose, Armschützer und Knieschützer raus. Dann setzte sie sich auf ihr Bett und zog sich schnell um. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und Kira zuckte zusammen, schnell und leise lief zu ihrem Bett und schlüpfte unter die Decke. Sie schloss ihre Augen, als sie hörte wie die Tür sich öffnete und sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Ruhig atmend versuchte Kira vorzugeben, dass sie schon schlief und die Schritte verstummten. Sie hörte, wie sich wer neben sie aufs Bett setzte und dann konnte sie sanftes Streicheln über ihre Haare spüren. „Gute Nacht, Kleines.“, konnte sie Sebastians leise Stimme hören und sie merkte, wie sie ruhiger beim Klang seiner Stimme wurde. Sie spürte, wie er aufhörte sie zu streicheln und konnte hören, wie er aufstand und das Zimmer verließ. Erst als ihr Mentor die Tür hinter sich schloss und Kira sicher war, dass er weg war, richtete sie sich auf und seufzte. Sie hasste es ihren Mentor zu belügen, doch sie wollte auch einmal unbedingt mit ihren neuen Freunden spaß haben. Außerdem, was sollte schon schiefgehen, wenn sie mit ihren Zaubern gegeneinander trainierten und sich duellierten. Sie würden ja aufpassen, dass sie niemanden verletzten, da war Kira sich sicher. Leise schlich sie sich zu Tür, lehnte ihr Ohr an die Tür und horchte. Sie wollte sichergehen, dass Sebastian nicht im Gang der Schlafsäle war, damit Kira sich in Ruhe in die Arena schleichen konnte, wo sich ihre Freunde treffen würden. Nick hatte alle Schüler nach dem Essen zusammengerufen und dieses geheime Duell organisiert. Hierbei hatte Kira Lars kennen gelernt, der von Nicks Idee begeistert gewesen war und sofort zugestimmt hatte. Wenig später hatten auch die anderen Schüler zugestimmt und vereinbart, dass sie sich in der Arena um Mitternacht treffen würden. Kira freute sich endlich mal zu zeigen, was sie gelernt hatte, doch sie hatte auch Angst davor, zu sehen, wie gut die anderen Schüler waren. Sie hatte ja bereits zum einen ihre aller erste Lehrstunde hinter sich und zum anderen fürchtete sie sich davor, dass sie gegen einen sehr erfahrenen Schüler wie Nick antreten musste im Duell. Sie hoffte sehr, dass sie nie gegen Nick kämpfen musste, doch, wenn sie recht überlegte, wäre es sehr lehrreich gegen einen erfahrenen Schüler zu kämpfen. Sie konnte sich so Tricks abschauen und Sebastian bei der nächsten Trainingseinheit begeistern. Sie lächelte, als sie daran dachte, wie Sebastian sich freuen würde und entschlossen öffnete Kira die Tür und schlich sich zu der Arena. Sie wusste wo der Weg war, da Jenna ihr den Weg beschrieben hatte, daher lief sie so schnell, leise und vorsichtig sie konnte Richtung Arena. Sie lief die Treppen hinab, sah sich vorsichtig um, bog nach rechts ab und erreichte wenig später erneut Treppen, die nach unten Richtung Keller führten. und öffnete die großen goldenen Türen. Kira keuchte, als sie einen großen Platz erblickte, der von gepolsterten Wänden umgeben war. Sie konnte Zuschauerplätze erblickten und den sandigen Platz der Arena, wo sich wohl die Teilnehmer duellierten. „Kira! Hallo!“, erkannte Kira Lars Stimme und sah zu dem braunhaarigen Schüler, der bei Nick, Jenna und Donna stand. Alle lächelten und winkten Kira ebenfalls zu. „Hallo Leute!“, rief Kira fröhlich und lief zu ihren Freunden. Donna umarmte Kira und Jenna lächelte. „Also, wer duelliert sich als erstes?“, fragte die schwarzhaarige aufgeregt und hüpfte auf und ab. Nick lächelte Jenna an, und antwortete: „Keine Ahnung. Wer will denn als erstes?“, fragte Nick und grinste. Lars zuckte zusammen und rief: „Ich will gegen Kira!“ Die Balanceschülerin zuckte erschrocken zusammen sie sah geschockt zu Lars, der sie anlächelte und er sprach amüsiert: „Du machst mich doch eh fertig.“ Kira schluckte, sie sah Lars an und zitterte etwas. Er war ein Feuermagier, das wusste sie. Hatte sie dann überhaupt eine Chance gegen ihn? Sie wusste wie mächtig das Feuer und die Zerstörung war. Doch als sie sich an Sebastians Worte erinnerte, dass Balancemagier verschiedene Quellen für ihre Kraft benutzten lächelte sie und sie antwortete: „Okay.“ Lars grinste sah Kira an und hob stolz seinen Kopf. „Das wird so episch!“, rief Lars und Nick lachte laut. „Ja wenn das so ist, dann duelliert ihr euch als erstes. Wer will dann als nächstes?“ Jenna hob ihre Hand, umarmte Donna und sprach fröhlich: „Ich und Donna.“ Donna zuckte zusammen, sah Jenna an und blinzelte überrascht. „Okay dann duellier ich mich gegen den Gewinner bei Lars und Kiras Duell.“, sprach Nick und grinste Lars an. Anscheinend, war der Junge sich sicher, dass Kira verlieren würde, und die Balancerin neigte ihren Kopf. Sie musste Nick zeigen, dass sie es schaffte, sie musste beweisen, dass sie stärker war, als jeder dachte. Entschlossen sah Kira auf, und fragte: „Wann geht es los?“ Nick blinzelte, sah Kira an und sprach: „Wenn ihr wollt könnt ihr jetzt anfangen.“ Lars sprang fröhlich in die Luft und rief: „Klasse! Komm Kira!“ Schnell lief er Richtung Kampfplatz und Kira folgte ihn, während Jenna, Donna und Nick die Treppen zu den Sitzplätzen, die um den Kampfplatz verteilt waren, hochstiegen und sich niedersetzten. Kurz schloss Kira ihre Augen, als sie sich auf dem sandigen Kampfplatz befand. Ihr gegenüber stand Lars, der zwei Feuerbälle beschwor und Kira anlächelte. Sie wusste, dass sie einen Vorteil gegenüber Lars hatte, da die Kampfarena mit Sand bedeckt war. Sie konnte also leicht einige Sandstürme auf Lars schleudern. „Bereit?!“, rief Nick von der Tribüne und sah auf Kira und Lars hinab, die zustimmend nickten. Kira hob ihre Hände, stellte sich so hin, wie sie es bei ihrem Mentor beobachtete hatte, überkreuzte ihre Hände und sah kampfbereit zu Lars auf, der nicht aufhören konnte zu grinsen. „Was grinst du so?“, fragte Kira und kniff ihre Augen zusammen. Lars seufzte, hob seine rechte Hand mit dem Feuerball und sprach: „Ach, nur so!“, Er hob seine Hand und warf den Feuerball auf Kira. Die Balancemagierin erschrak, sie wich aus und Lars lachte: „Hast du nicht damit gerechnet hm?“ Kira keuchte, sie erhob sich beschwor gewaltige Sandstürme und schleuderte diese auf Lars. „Unterschätz mich nicht!“, rief sie, beschwor eine weitere Sandwolke, und schwebte auf dieser. Geschockt sah Lars zu Kira, beschwor Meteoriten und schleuderte diese auf Kira. Kira hob ihre Hand, der Sandsturm legte sich schützend um sie und das Feuer der Meteoriten verblasste. Dann hob sie ihre rechte Hand, formte aus den Sandsteinen die im Sandwirbel mittanzten scharfe Spitzen und schleuderte diese auf Lars. Dieser erschrak, und wich so schnell er konnte den scharfen Sandsteinen aus, doch er schaffte es nicht wirklich, da einer der Sandsteine seine Robe aufschnitt. Der Schüler schrie auf, fiel zu Boden, da er stolperte, als die Sandstein-Wurfmesser zu Ende waren, erhob sich zittrig, griff sich mit seiner freien Hand auf seinen Oberarm und drückte diesen zu, damit das Blut nicht seinen Arm entlanglief. „Sofort aufhören!“, schrie eine bekannte Stimme, die Sebastians war und Kira erschrak, als sie Sebastian mit Dominik sah, die auf sie und Lars zu lief. Schnell ließ Kira ihren Sandsturm verschwinden und landete sanft am Boden wieder. Sie neigte ihren Kopf als ihr Mentor zu ihr kam und seinen Kopf verärgert schüttelte. „Was im Namen der Göttin, treibt ihr hier!?“, rief Sebastian verärgert und sah in die Runde. Dominik, der zu Lars eilte und seine Wunde untersuchte schüttelte ebenfalls seinen Kopf und sprach: „Ich frag mich wessen blöde Idee das war.“ Der Zerstörer sah zu Nick auf, und sein Schüler neigte schnell seinen Kopf und spielte nervös mit den Füßen. „Was hast du dir nur dabei gedacht Kira?! Ist dir klar, wie gefährlich das war?!!“ schrie Sebastian sie verärgert an und Kira zuckte beim Klang seiner verärgerten Stimme zusammen. Sie bekam Tränen und zitterte, sie wusste auch nicht was sie antworten sollte. Sie zitterte am gesamten Körper, sah zu Sebastian auf und sprach mit tränen erstickter Stimme: „Tut mir leid Meister.“ Sie konnte auch Dominik hören, wie er Nick schimpfte, dass dies eine blöde Idee gewesen war und eine Strafaufgabe nun auf ihn warten würde. Sebastian schüttelte seinen Kopf, schloss seine Augen und sprach immer noch verärgert: „Mach bei so etwas nie wieder mit! Erst wenn ich dir die Erlaubnis dazu gebe, darfst du dich mit anderen Schülern messen.“ Kira nickte, sie sah zu Boden und Dominik, der die anderen Schüler ins Bett schickte sprach zu Nick: „Wenn ich noch einmal sehe, dass du so etwas Dummes organisierst ohne Erlaubnis, wirst du nicht mehr wissen, wo oben und unten ist vor Strafaufgaben. Hast du mich verstanden?!“ Nick nickte und er hatte ebenfalls seinen Kopf entschuldigend geneigt. „Bitte verzeiht Meister, ich mache so etwas nie wieder, verspochen.“ Dominik, der immer noch verärgert war nickte, seufzte und schickte Nick ins Bett. Schnell eilte der Schüler an seinen Mentor vorbei und Dominik sah zu Sebastian, der ihn zunickte. Dann verließ der Kriegsherr mit Lars die Arena und erst als Kira mit Sebastian alleine war, holte ihr Mentor tief Luft und sprach mit ruhiger Stimme: „Es hätte wirklich noch etwas viel Schlimmeres passieren können. Diese scharfen Sandsteine können viel schlimmer jemanden verletzten. Du hättest Lars sogar töten können damit!“ Kira nickte langsam, sie wusste, dass ihr Mentor recht hatte und sie sprach leise: „Ihr habt Recht, es war dumm von mir. Ich werde bei so etwas nie mehr wieder mitmachen.“ Ihr Mentor seufzte, er lächelte, nahm Kira in die Arme, die zu Boden gesehen hatte und umarmte sie. „Es ist ja noch gut gegangen. Aber bitte beim nächsten Mal, mach bei so etwas nicht mit. Erst wenn du und die anderen eure Elemente beherrscht dürft ihr euch erst duellieren. Aber jetzt noch nicht, Kleines. Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren, ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.“, sprach Sebastian und streichelte Kiras Haar. Kira nickte, als sie Sebastians Worte hörte. Sie wusste er hatte Recht. „Verspochen, das du so etwas nie mehr wieder tust?“, fragte ihr Lehrer und sie sah zu ihm auf, wischte sich die Tränen weg und antwortete: „Versprochen Meister.“ Er seufzte, streichelte Kiras Wangen und sprach: „Geh lieber ins Bett, morgen müssen wir beide weiter trainieren. Du brauchst den Schlaf.“ Seine Schülerin nickte, sie umarmte Sebastian nochmal, dann lief sie zur Tür, bedankte sich und lief so schnell sie konnte auf ihr Zimmer. Sebastian lächelte, sah Kira nach und seufzte. Er lachte leise, als er an seine Jugend dachte, dann verließ er ebenfalls die Arena und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafgemach.

 

Kira erschrak, sie lag in ihrem Bett und sie sah schnell zum Fenster. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und sie schien Kira direkt ins Gesicht. Schnell erhob Kira sich, lief zum Waschbecken und wusch ihr Gesicht. Sie hatte bestimmt verschlafen und Sebastian würde sicher schon lange auf sie warten. Sie hasste es ihren Mentor zu enttäuschen. Der gestrige Abend hatte ihren Mentor schon genügend Enttäuschung gebraucht und wenn sie ihm jetzt warten ließe, würde er bestimmt nochmals verärgert auf sie sein. Dankbar bemerkte sie, dass sie noch ihre Hose und ihr Top von gestern anhatte, nahm sich ihre Bürste und kämmte so schnell sie konnte ihre weißen Haare zu einem Zopf. „Ich darf nicht zu spät kommen!“, sagte Kira leise zu sich mit weit aufgerissenen blauen Augen, warf ihre graue Bürste in das Waschbecken und lief so schnell sie konnte aus ihrem Schlafgemach. „Kira!“, konnte die Balancerin Lars Stimme hören und sie drehte sich erschrocken um. „Guten Morgen Lars, tut mir leid, ich muss schnell weiter, mein Mentor wartet bestimmt schon.“, antwortete Kira und sprang auf und ab, als würde sie sich fit halten zum Laufen. „Oh okay, viel Spaß!“, rief Lars und lächelte, als er Kira davonlaufen sah. Die junge Balancerin lief so schnell sie konnte zum Schlosstor, und als sie dieses öffnete, konnte sie Sebastian sehen, der durch den steinernen Weg, der von Kirschblütenbäumen geschmückt war, entspannt spazierte. „Meister!“, rief Kira und lief so schnell sie konnte zu ihm. Dieser blieb stehen, drehte sich lächelnd zu Kira um und wartete, bis seine Schülerin bei ihm angekommen war. „Guten Morgen, Kleines.“, grüßte er sie freundlich und Kira grüßte ihren Mentor zurück, dann sah sie zu Boden und sprach: „Ich möchte mich nochmal für gestern entschuldigen. Das war nicht richtig, was ich getan habe.“ Sebastian nickte, verschränkte seine Arme und sah zu Kira, als er fragte: „Hast du dich schon bei Lars entschuldigt?“ Kira zuckte zusammen, sie wusste, sie hatte was vergessen. Vor lauter Eile, hatte sie darauf vergessen. Sie sah zu ihrem Mentor auf, der sie ernst ansah und sie antwortete: „I...Ich hab darauf vergessen. Ich dachte ihr würdet auf mich lange warten, daher wollte ich so schnell wie nur möglich bei euch sein. Bitte verzeiht.“ Sie konnte ihren Mentor seufzen hören, er streichelte ihr kurz über den Kopf und er sprach: „Schau mal wie es Lars geht und entschuldige dich bei ihm.“ Kira nickte, das hatte sie so oder so schon vorgehabt, daher bedankte sie sich bei ihrem Mentor, lief schnell zum Schloss zurück und suchte nach Lars. Sie ärgerte sich, dass sie sich nicht gleich sofort bei ihrem Freund entschuldigt hatte und sie spürte, wie ihre Schuldgefühle hochkamen. Sie suchte das gesamte Schloss nach Lars ab und fand ihn wenig später im Gemeinschaftsraum. Sie seufzte, als sie ihm in einen Stuhl sitzen sah. Er las ein Buch über Feuermagie und Kira zog es den Magen zusammen, als sie das Blut der Wunde auf den Verband auf Lars linken Oberarm sah. Sie schluckte, ging langsam zu ihm und nannte den Schüler bei seinem Namen. Dieser sah zu Kira auf, legte das Buch auf seinen Schoss und sie fuhr fort: „Tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich wollte dich wirklich nicht so stark verletzen.“ Der Schüler lächelte, nahm Kiras Hand und streichelte diese. „Ach was, so schlimm war das doch gar nicht. Norisi sagte ich sollte mich drei Tage ausruhen, dann könnt ich mich wieder komplett dem Training widmen.“, sagte Lars und lächelte Kira an, die ihn entschuldigend ansah. „Hey, es ist wirklich nicht schlimm, so bin ich wenigstens meinen Mentor für ein paar Tage los und kann die Küche plündern.“, sprach Lars und er leckte sich über die Lippen. Kira musste lachen, sie wischte sich eine Träne weg, und umarmte Lars. „Es tut mir trotzdem noch einmal leid.“, sprach sie und ließ Lars los, der anfing zu lachen. „Macht doch nichts, ich sag dir was. Ich klaue uns ein paar Törtchen und wir vergessen das ganze ok?“, legte Lars ein und Kira begann zu lachen. „Ehm, wolltest du nicht zu deinem Mentor?“, fragte Lars lachend und sah Kira freundlich an. Diese nickte, und sie legte ein: „Ich wollte mich trotzdem zuerst bei dir entschuldigen. Sebastian kann warten. Er ist nicht so streng, wie ich dachte.“ Lars lachte, sagte Kira, dass sie ein unglaubliches Glück bei ihrem Mentor hatte und verabschiedete sich bei ihr, damit Kira noch genug Zeit mit ihrem Lehrer hatte. Kira bedankte sich, sah zu Lars, als sie die Tür öffnete, wünschte ihm eine „Gute Besserung“, verließ das Zimmer und schloss die Tür des Gemeinschaftsraumes hinter sich. Dann eilte sie wieder mit einem großen Lächeln zu Sebastian zurück, der auf sie bei den Kirschblütenbäumen wartete. Er hatte sich an einem Baum angelehnt und sprach lächelnd, als er Kiras Lächeln sah: „So wie es aussieht, warst du erfolgreich.“ Kira nickte und sie erteilte ihren Mentor Bericht, was alles geschehen war, bei Lars. Dieser nickte zufrieden, stieß sich vom Baum ab, als Kira geendet hatte und er sprach: „Das ist schön, doch nun müssen wir uns unserem Training wieder widmen. Wie du bestimmt noch weißt, habe ich dir gesagt, dass ich dir zeigen werde, wie du aus dem Sand dein eigenes Schwert schmieden kannst.“ Kira nickte, sie sah zu Sebastian auf und ging neben ihn. Dieser seufzte, als er fortfuhr: „Doch so wie es ausgesehen hatte, brauchst du diese Lektion nicht, da du diese Grundtechniken bereits fehlerlos beherrschst. Wir werden sie dennoch kurz wiederholen, um sicher zu gehen. Aber sonst würde ich dir dann gerne einige Bewegungen zeigen, die dir für die späteren Zauber viel helfen werden.“ Begeistert nickt Kira und sie stimmte aufgeregt zu: „Okay, Meister.“ Ihr Mentor lächelte, als er mit Kira wieder zum Übungsplatz ging und er erklärte: „Die Kunst des Schmiedens erfolgt sehr viel Gefühl und Geduld. Besonders, wenn man ein wirklich großes Schwert schmieden will. Natürlich sind diese nicht so stabil, wie die Metallschwerter, doch sie sind für den Notfall ganz gut.“ Ihr Mentor blieb stehen, setzte sich wieder in einem Schneidesitz vor Kira und forderte sie auf sich ebenfalls zu setzen. Die Schülerin setzte sich, sie schloss ihre Augen und wartete. Erst als sie einen feinen warmen Wind spüren konnte, der angenehm ihre Haut streichelte, öffnete sie ihre Augen und sie freute sich, als sie sich wieder in der Wüste fand. Es dauerte nicht lange und sie erblickte ihren Mentor, der aus einem Sandsturm erschien. Kira schluckte, als sie ihren Mentor ansah, der seine rechte Hand hob. Langsam bildete sich ein kleiner Sandsturm, der sich um seine Hand legte. „Um ein Schwert zu schmieden, musst du es dir vorstellen. Du musst ganz fest daran denken und deine Gedanken mit der Balance verbinden.“, erklärte ihr Mentor, hob seine linke Hand, legte diese unter seine rechte Hand und der Sandsturm schwebte von seiner rechten Hand zu seiner linken und tanzte wild auf und ab. Langsam verbanden sich die kleinen Sandsteine und formten im Sandsturm einen kleinen Dolch. Kira staunte, als sie auf den kleinen Dolch sah und sie blinzelte heftig. „Je nachdem an welche Waffe du denkst, formt sich der Sand zu dieser Waffe. So hast du auch die kleinen Wurfmesser aus Sand beschwören können, als du gegen Lars gekämpft hast. Du hast sie dir nämlich unbewusst vorgestellt.“, erklärte ihr Mentor und lächelte, als er den erstaunten Blick seiner Schülerin sah. „So viel zur Theorie.“, sprach ihr Mentor und sah Kira ernst an. „Jetzt bist du an der Reihe. Versuch es noch einmal. Denk an eine Waffe und form den Sand zu dieser Waffe.“, sagte ihr Mentor lächelnd und verschränkte seine Arme. Kira blinzelte, sie sah zu ihrem Mentor auf und schluckte. Sie hob ihre Hand, sah zum Boden und versuchte sich zu konzentrieren. Langsam formte sich ein kleiner Wirbel aus Sand, doch der Sand fiel wieder zu Boden. Kira seufzte und sah unsicher von ihrer Hand zum Boden. Ihr Mentor lächelte, ging zu Kira, stellte sich hinter sie und sprach leise in ihr Ohr: „Du musst lockerer sein, Kleines. Stell dir den Wirbel vor, und versuch ihn mit kleinen Handbewegungen aufrecht zu erhalten.“ Kira nickte, sie schloss kurz ihre Augen und konzentrierte sich auf die Beschwörung ihres Elementes, doch plötzlich zuckte sie zusammen. Sie zog ihre Hand zurück und zitterte. „Ich kann das nicht, Meister. Der Sand, er bohrt sich in meine Haut.“, erklärte Kira mit zittriger Stimme, und drückte ihre Hand an ihre Brust. Sie bekam Tränen, als sie spürte wie die scharfen Sandsteine sich in ihre Haut bohrten. Ihr Mentor eilte zu ihr nach vorne, kniete sich vor Kira nieder und nahm vorsichtig ihre Hand. Geschockt sah er auf die verwundete Hand seine Schülerin und sprach mit ruhiger Stimme: „Keine Sorge, dass wird schon wieder.“ Er streckte seine Hand aus und plötzlich erschien goldener Sternenschein, der um Kiras Hand tanzte und sich auf ihre Wunden legte. Kurz zuckte Kira zusammen, da sie ein kurzes Brennen spürte, doch sie versuchte nicht ihre Hand zurück zu ziehen. „Ich glaube, wir lassen das Training heute sein. Am besten gehst du gleich zu Norisi. Er soll sich deine Hand bitte ansehen.“, sprach ihr Mentor nachdenklich und beendete den Zauber, der Kiras Hand angenehm zu Kühlen begonnen hatte. Kira blinzelte, Tränen liefen ihre Wangen entlang und sie sprach etwas ängstlich und panisch: „Was war das Meister? Wieso habe ich nur diese Wunden bekommen?“ Ihr Mentor antwortete nicht, sondern sah nachdenklich zu Boden. Er kratze mit seinem Zeigefinger sein Kinn und sprach wenig später: „Tu einfach dass was ich dir gesagt habe.“ Dann beendete er die Meditation, schloss seine Augen und verschwand in einem Sandwirbel vor Kira. Die Schülerin keuchte, sie spürte, wie die Angst ihre Beine hochkletterte und sie bekam wieder Tränen. Dann schloss sie ihre Augen und sie spürte wie der angenehme warme Wind um sie herum verschwand.

 

 

Kapitel.4.

 

Kira zitterte, sie sah zu Sebastian, der sich erhoben hatte und nachdenklich zum Schloss zurückging. Sie verstand nicht was gerade passiert war wieso, dass alles gerade passiert war. Sie streckte ihre Hand aus, die sie erneut an ihre Brust gedrückt hatte und sie erschrak, als sie die blutigen Wunden auf ihren Händen erblickte. Sie waren zwar etwas verheilt, doch sie konnte tiefe rot getrocknete Wunden erkennen. Schnell erhob sie sich, sah zum Schloss und sie seufzte, als sie ihren Mentor nicht mehr erblickte. Sie atmete tief ein und aus und versuchte ruhig zu bleiben. Sie konnte noch den brennenden Schmerz in ihren Händen spüren und sie spürte wie ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Irgendetwas stimmte nicht, das wusste sie. Sie schluckte, was wenn dies mit dem Training von ihrem Vater zu tun hatte? Was wenn das, was sie bereits von ihrem Vater gelernt hatte sich gegen das neue wendete? Sie wusste noch genau, wie grob ihr Vater ihr Element erweckt hatte. War sie dadurch nicht in der Lage ihr Element auf friedlicher Art und Weise zu erlernen? So viele Fragen schwirrten Kira durch den Kopf und die junge Schülerin spürte wie ihr wieder Tränen kamen. „Nur nicht verrückt werden. Du gehst einfach zu Norisi und er wird dir bestimmt helfen können.“, flüsterte sie leise zu sich und atmete tief ein und aus. Schnell eilte sie den Weg zum Schloss entlang, öffnete die große Schlosstür und trat ein. „Hey Kira!“, grüßte Jenna sie und lief ihr entgegen. „Ich muss dir etwas erzählen. Ich habe heute zum ersten Mal Sirius beeindruckt!“, rief Jenna fröhlich, doch sie verstummte als sie Kiras Hand sah. „Oh Göttin, was ist passiert?“, fragte die junge Sturmmagierin geschockt und sah auf die Hand der jungen Balancemagierin. Kira zitterte, sie sah Jenna in die besorgten blauen Augen und sprach mit gebrochener Stimme: „I…ich weiß es nicht. Sebastian sagte ich soll sofort Norisi aufsuchen. Wo ist dieser Norisi denn?“ Jenna erschrak sie nahm Kira bei der gesunden Hand und rief: „Komm schnell!“ Sie zerrte Kira mit sich, die ganz unsicher und zittrig Jenna folgte. Die Zerstörerin lief mit ihr den Gang entlang, bog nach rechts ab Richtung Saal der Kriegsherren. Kira konnte die Tür erblicken, die mit einem verschnörkelten silbernen Kreuz geschmückt war und sah eine Weile zur Tür. Sie merkte sogar nicht, dass Jenna stehen geblieben war vor einer hölzernen Tür und lief beinahe in sie hinein. „Tut mir leid.“, sprach Kira und ging ein paar Schritte zurück. Ihre Freundin lächelte und antwortete: „Kein Problem. Da ist Norisi drinnen. Ich hoffe er kann dir helfen.“ Sie sah besorgt auf Kiras Hand und seufzte. Die junge Balancemagierin lächelte, sah Jenna an und beruhigte sie: „Mach dir bitte keine Sorgen, Jenna. Ich bin mir sicher, dass es nichts Ernstes ist.“ Die junge Sturmmagierin seufzte, nickte zustimmend und öffnete die Tür. „Viel Glück, hoffen wir einfach das Beste.“, sprach Jenna, öffnete die hölzerne Tür und trat mit Kira in den großen Raum ein, der einige Betten und Regale hatte. Kira staunte, als sie die vielen Regale mit den Glastüren sah, die viele Kräuter und andere Heiltränke in sich hatten. „Jenna. Was ist denn passiert?“, konnte Kira eine etwas ältere männliche Stimme hören und sie sah gerade aus. Ein etwas älterer Mann trat zu ihr und Jenna, der anscheinend dabei gewesen war einige Kräuter in kleine Säckchen zu füllen. „Kira hat sich verletzt“, antwortete die schwarzhaarige und trat zur Seite, damit der Heiler einen Blick auf Kira werfen kann, die nervös mit ihren Füßen spielte und ihre Hand an ihre Brust drückte. Der Heiler sah zu Kira und lächelte, als er auf ein kleines Bett deutete. Kira schluckte, sie sah zu Norisi und ging zu dem Bett, auf welches Norisi zeigte, und setzte sich auf dieses. „Zeig mir doch mal bitte deine Hand, die du vor mir versteckst.“, bat Norisi freundlich und lächelte. Kira zuckte zusammen, sie merkte erst jetzt, dass sie die ganze Zeit über ihre Hand immer noch an ihre Brust gedrückt hatte und spürte diese kaum noch. Langsam zeigte sie ihre Hand und neigte ihren Kopf zu ihrer Brust. Sie ließ ihren Blick von Norisi, der ihre Hand genau betrachtete und zu überlegen schien. „Wie ist das denn passiert?“, fragte der Heiler, drehte ihre Handfläche zu sich und sah kurz zu Kira auf, bevor er sich wieder an seine Untersuchung wandte. „Naja, ich…ich habe mit Sebastian trainiert und dann ist es auf einmal passiert, dass ich diese Wunden plötzlich hatte.“, erklärte Kira und sah den Heiler an, der nachdenklich nickte, Kiras Hand sanft los lies und zu einen seiner Schränke ging. Er öffnete den Glasschrank und schien anscheinend ein Heilmittel zu suchen. Die junge Balancemagierin schluckte, sie sah etwas ängstlich zu Jenna, die lächelte und ihr aufmuntern zu nickte, als Norisi, den Kasten schloss und wenig später zu Kira mit einem weißen Verband und einem kleinen Gefäß, welches eine leicht grüne Flüssigkeit hatte, zurückkam. „So, ein wenig hiervon, und dann wird es am nächsten Morgen bestimmt wieder verheilt sein. Das ist eine Heilsalbe, dessen Rezept ich von meiner Großmutter kenne.“, sprach der Heiler lächelnd, nahm etwas von der Salb aus dem Gefäß und schmierte diese sanft auf Kiras verwundete Hand. Die weißhaarige blinzelte erstaunt, da sie keinen Schmerz spürte und sie sah erstaunt auf ihre Hand, als Norisi den weißen Verband etwas ausrollte und Kiras Hand vorsichtig verband. „So junge Dame. Morgen kommst du am besten wieder her, damit ich einen Blick auf deine Hand werfen kann, ok?“, sprach Norisi und lächelte freundlich und Kira nickte zustimmend. Sie wusste nicht warum, doch als Norisi sie anlächelte, konnte Kira nicht anders, lächelte zurück und antwortete: „Ja, mach ich. Dankeschön.“ Sie sprang vom Bett und verneigte sich höflich vor Norisi, der ihr zunickte, bevor sie mit Jenna Norisis Raum verließ. Als Jenna die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah sie besorgt zu Kira, die die ganze Zeit auf die verletze Hand geschaut hatte. In ihrer Miene konnte man Traurigkeit erkennen und Jenna trat zu ihr, streichelte ihr die Schulter und fragte besorgt: „Kira, Alles in Ordnung mit dir?“ Die weißhaarige nickte schnell, sie sah zu Jenna auf und blinzelte. Die Zerstörerin seufzte, sah Kia ernst an und sprach: „Jetzt sag schon, ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Man sieht, dass du traurig bist Kira.“ Die Balancemagierin schluckte, sie sah wieder auf ihre Hand und sprach: „Ihr seid alle so nett zu mir, obwohl ihr mich kaum kennt. Sebastian ist fast wie ein zweiter Vater für mich. Ich merk jeden Tag wie gern er mich hat, weil er mich immer beschützt vor allem.“ Jenna lächelte, sie sah Kira in die Augen und sprach: „So sind Mentoren nun mal zu ihren Schülern. Jeder Mentor ist für seinen Schüler wie ein Vater.“ Die Zerstörerin lächelte und Kira seufzte, anscheinend verstand Jenna nicht genau, was Kira meinte und sie lächelte einfach Jenna an. „Ja, da hast du wohl recht.“, antwortete Kira und kratze sich am Kopf. Jenna lächelte zurück sie sah Kira freundlich an, doch dann zuckte sie zusammen und rief: „Oh Göttin! Ich muss noch zu Sirius! Man sieht sich Kira!“ Sie umarmte die junge Balancemagierin noch schnell, bevor sie davon lief Richtung Schlossgarten und Kira seufzte, sie lächelte, schloss ihre Augen, atmete tief ein und aus und überlegte, ob die Sebastian suchen sollte oder nicht. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen um sie machte, wegen ihrer Verletzung und sie nickte entschlossen, eilte den Gang entlang und machte sich auf die Suche nach ihrem Mentor. 

 

Es dauerte nicht lange, bis Kira ihren Mentor in der Bibliothek erblickte, er hatte ihr den Rücken zugedreht und seine Arme verschränkt. Sie wollte gerade zu ihm gehen, doch zuckte zusammen, als sie sah, wie jemand Sebastian am Kragen packte. „Bist du verrückt, oder was?!“, konnte sie die Stimme von Nicks Mentor erkennen. Die Balancemagierin erschrak, schnell versteckte sie sich hinter einem Bücherregal und beobachtete vorsichtig und ängstlich ihren Mentor, der von Dominik gegen ein Regal gedrückt wurde. Er hatte seine Augen kurz zusammengekniffen, da er nicht mit Dominiks Reaktion anscheinend gerechnet hatte, streckte seine Hand aus und packte Dominiks Hand, die seinen Kragen hielt. „Versteh doch, ich habe es gespürt. Sie kann mehr als du denkst!“, rief Sebastian und sah Dominik verärgert in die Augen. Kira zitterte, als sie ein kaltes Feuer in den Augen ihres Mentors sah und sie schluckte. Noch nie hatte sie ihren Mentor so wütend erlebt. Sie wollte ihrem Mentor zur Hilfe eilen, doch sie konnte nicht. Es kam ihr so vor, als wären ihre Füße am Boden festgefroren. Es war für sie wie eine Qual ihren Mentor so zu sehen. Sie zitterte am gesamten Körper, und beobachtete still weiter das Szenario. „Vertrau mir!“, sprach Sebastian ernst und sah Dominik weiter an, der seine Zähne zusammenkniff. „Du verdammter Lügner!“, schrie er und zog Sebastian zu sich. Der Zerstörer wollte den Balancemagier anscheinend zu Boden werfen, doch Sebastian war schneller. Er packte Dominiks Arm, drehte dessen Arm nach hinten, ging hinter dem Krieger und der Kriegsherr keuchte vor Schmerz, als Sebastian Dominik zu Boden warf und dessen Arm immer noch gegen den Rücken drückte. „Ich würde niemals Lügen, Dominik. Du weißt ich habe Recht, doch es ärgert dich, da du es nicht wirklich verstehen kannst.“, sprach Sebastian mit ruhiger Stimme und sah zu Dominik hinab, der schnaufte und versuchte sich von Sebastians Griff zu befreien, doch der Balancer ließ nicht los und sah zu Dominik. „Ich weiß das du lügst, Sebastian. Seit dem Sorena gestorben ist, benimmst du dich, als wäre dieses Mädchen deine Tochter. Sie ist eine Fremde und du traust ihr sofort! Wach auf, sie ist nicht dein Fleisch und Blut!“, sprach Dominik und hustete. Wütend kniff Sebastian seine Augen zusammen, doch er sagte nichts, sondern drückte den Arm des Kriegers stärker gegen dessen Rücken und Dominik zuckte vor Schmerz. „Verdammt Sebastian lass mich los!“, rief Dominik verärgert und sah zu seinem Gegner, der sich nicht rührte und weiter den Zerstörer verärgert ansah. Er sprach immer noch kein Wort sondern sah auf ihn hinab. Das Feuer spielte sich in seinen Augen ab und Kira konnte die Macht spüren, die von ihrem Lehrer ausging. Sie fühlte sich zerbrechlich und spürte wie die Angst ihre Beine hochkletterte. Der Anführer der Kriegsherren schnaufte, versuchte sich erneut zu befreien, doch er schaffte es nicht, sich aus Sebastians Griff zu befreien. Kira zitterte, sie hatte Angst, dass Sebastian Dominiks Arm brechen würde. Er war wütender denn je, sie konnte den Ärger in den Augen ihres Mentors erblicken und er sprach mit finsterer Stimme: „Sag noch einmal, dass meine Schülerin der Grund ist, für Axlis Angriffe und ich schwöre bei der Göttin, dass du es bereuen wirst.“ Als er fertig gesprochen hatte, ließ er Dominik los, trat zurück und dieser keuchte erleichtert auf. Sebastian kniff seine Augen zusammen und Kira ließ ihren Blick nicht von ihrem Lehrer, der auf Dominik hinabsah und den Kopf schüttelte. Dann drehte er sich um und ging Richtung Kiras Bücherregal. Seine Schülerin erschrak, schnell drückte sie sich gegen das Bücherregal, hielt den Atem an, schloss ihre Augen und hoffte, dass ihr Meister an ihr Bücherregal vorbeigehen würde, ohne in die Reihe zu sehen, wo sie gerade stand. Erst als sie die Tür hinter sich zufallen hörte, öffnete die junge Schülerin ihre Augen. Sie konnte nicht fassen, was sie gerade gesehen und gehört hatte. Dominik keuchte noch, sie konnte seinen schnellen Atem hören, und sie hoffte sehr, dass er nicht so stark verletzt war. Sie sah zu Boden, streckte ihre Hände aus, und bemerkte wie diese zitterten. Sie musste mit ihrem Mentor darüber reden. Je früher desto besser. Er würde es so oder so herausfinden, dass sie sein und Dominiks Gespräch mitgehört hatte. Außerdem wollte Kira mehr wissen. Sie wollte Erklärungen haben, sie wollte die gesamte Sache verstehen, auch wenn sie damit ihren Mentor erzürnen würde, sie musste unbedingt mehr wissen und besser verstehen worum es ging. Vielleicht, war dies ja auch der Auslöser, warum ihr Element ihr diese Verletzungen zugefügt hatte. Sie schluckte, holte tief Luft und überlegte sich ihren Gedanken noch einmal genau. Sie war sich unsicher, wie Sebastian reagieren würde. Sie hatte teilweise Angst doch sie fühlte sich dann wohler, wenn sie ihn nicht anlügen musste. Sie wollte unbedingt mehr erfahren, koste es was es wolle. Sie wollte jetzt unbedingt mehr wissen. Schnell und leise eilte sie zur Tür, öffnete diese und schloss sie so leise wie sie konnte wieder. Dann holte sie tief Luft, rannte den Gang entlang zu den Treppen, eilte diese hinab und sah sich nach Sebastian um. Sie spürte wie die Wissenslust an ihr nagte und sie konnte das Verlangen nicht unterdrücken. Sie überlegte, wo sie ihn wohl finden könnte und zuckte zusammen, als ihr einfiel wo. Schnell lief sie zum Schlosstor, öffnete die schweren Türen und lief den Weg entlang. Die Kirschblütenbäume ließen ihre Blüten um Kira tanzen und wollten anscheinend mit Kira spielen, doch sie ignorierte die Blüten und lief weiter den steinernen Weg entlang. Sie sah sich um und konnte Sebastian erblicken, der zur Wiese ging und vor einigen Statuen dann stehen blieb. Er sah zu einer Frauenstatue auf. Sie hatte lange Haare, trug eine Kriegsherren Robe und hatte ihr Schwert gezogen. Er seufzte, neigte seinen Kopf und schüttelte diesen. Kira schluckte, leise und vorsichtig näherte sie sich ihren Mentor. Sie wusste, dass ihm etwas bedrückte und als sie wenige Meter von ihm entfernt stehen blieb, schluckte sie, holte tief Luft und sprach leise: „Meister?“ Ihr Mentor zuckte erschrocken zusammen, doch er drehte sich weder zu ihr um noch sprach er ein Wort. Kira spürte, wie sich ihre Kehle zudrehte, sie wusste, dass er wütend war, und sie musste sich erst einen Ruck geben, bevor sie vorsichtig mit zittriger Stimme fragte: „Darf ich euch etwas beichten?“ Ihr Mentor hob seinen Kopf, sah zur Statue und sprach mit trauergefüllter Stimme, die Kira das Herz beinahe zerbrach: „Inwiefern beichten, Kleines? Was ist passiert?“ Kira zuckte zusammen, sie sah zu ihrem Mentor und ihr kamen beinahe die Tränen, als sie mit zittriger Stimme und verschnürter Kehle antwortete: „I…ich hab gehört, worüber ihr mit Dominik gesprochen habt… Ich wollte es zuerst gar nicht wissen… doch, ihr habt doch über mich gesprochen oder? Was seht ihr nur in mir Meister?“ Sie wartete zittrig auf die Antwort ihres Mentors und er holte tief Luft und atmete hörbar aus. „Kira, das ist nicht für deine Ohren bestimmt.“, sprach ihr Mentor ruhig und etwas leise und sah dann zu Boden. Kira schluckte, sie zitterte noch stärker, doch sie wollte mehr wissen. „Wer ist Sorena, von der ihr gesprochen habt?“, fragte sie weiter und spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Sie sah ihren Mentor weiter an und schluckte erneut. Sie zuckte zusammen, als sie merkte, wie er seine Hände zu Fäuste ballte und leicht am gesamten Körper zitterte. „Sie war meine Frau Kira.“, sprach er immer noch leise, und Kira spürte, wie er versuchte ruhig zu bleiben. „Wie starb sie Meister?“, fragte Kira weiter und wollte auf ihren Mentor zu gehen, doch dieser drehte seinen Kopf zu ihr und seine Schülerin zuckte erschrocken zusammen, als sie seinen Blick sah. Sie sah Wut, Tränen und tiefe Trauer in seinem Gesicht und er sprach wütend: „Sowas solltest du mich nicht fragen Kira. Nie mehr wieder hast du verstanden?!“ Kira zuckte zusammen als sie den Ärger in seiner Stimme sah und sie neigte schnell entschuldigend ihren Kopf und sprach schnell: „Bitte verzeiht Meister, ich wollte nicht…“ Doch Kira kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, da er verärgert rief: „Es reicht Kira! Das geht dich erstens nichts an und zweitens solltest du mir niemals mehr nachspionieren. Ich habe schon einmal einen Menschen dadurch verloren und ich will dies nicht nochmal. Lass mich einfach im Moment in Ruhe! Geh zu den anderen Schülern und unternehmt etwas oder ruh dich aus. Aber bitte lass mich heute einfach in Frieden!“ Kira nickte schnell, sie spürte wie ihr Tränen kamen, doch sie sah nicht auf und sie konnte sich auch nicht rühren. Sie wollte ihren Lehrer nicht alleine lassen. Sie wollte ihn nicht verletzen oder an schlimme Erlebnisse erinnern. Sie wollte für ihn da sein. Ihn umarmen und schluckte. Sie sah auf, ging zu ihrem Mentor, der zu Boden sah und wollte ihn umarmen, doch dieser wich zurück, hob warnend seine Hand und rief mit wütend bebender Stimme: „Geh einfach Kira! Bitte!“ Kira zuckte zusammen, sie blieb stehen, sah ihren Mentor mit Tränen an und schluckte, als sie schnell nickte, sich umdrehte und zurück zum Schloss lief. Tränen rannten ihre Wangen entlang und tanzten mit dem Wind, der diese nach hinten beförderte, bis sie von ihren Wangen abließen und zu Boden fielen. Sie lief schneller auf das Schloss zu, tausend Gedanken rasten ihr durch den Kopf, sie war der Grund wieso es zu einem Krieg kommen könnte. Sie wollte es nicht, sie wollte nicht die Menschen, die sie liebte in Gefahr bringen. Sie wollte nicht, dass Sebastian wegen ihr litt, dass er wegen ihr mit seinen Freunden Streit hatte. Sie wollte das alles nicht. Kurz bevor beim Schloss ankam lehnte sie sich an die Wand des Schlosses neben der großen Tür und sank langsam zu Boden. Sie vergrub ihren Kopf in ihre Hände, zog ihre Beine zu sich, legte ihre Hände mit ihrem Kopf auf ihre Knie sanft ab und begann zu weinen. Sie war der Grund, wieso er litt, sie war der Grund wieso er Streit hatte. Dies war alles ihre Schuld! Sie spürte, wie ihr Herz zersprang, als sie den traurigen Blick ihres Mentors vor sich sah. Er litt wegen ihr, da war sie sich sicher. Sie schniefte, sah auf, wischte sich die Tränen weg und zitterte am gesamten Körper. Sie musste unbedingt weg von hier, sie wollte nicht, dass Sebastian noch mehr wegen ihr litt. Sie musste ihn alleine lassen, damit er sich nicht mehr um sie Sorgen musste, sowie nicht mehr sie verteidigen musste vor den anderen Kriegern. Langsam holte die junge Schülerin tief Luft und versuchte ihr Herz zu beruhigen, welches wie wild hämmerte. Sie musste in ihr Zimmer, ihre Sachen packen und so schnell sie kann abhauen. Sie erhob sich zittrig, schloss kurz ihre Augen und atmete erneut tief ein und aus. Erst dann lief sie ins Schloss und raste so schnell sie konnte in ihr Schlafzimmer und packte ihre ganzen Sachen in eine kleine Tasche zusammen. Sie spürte wie ihr erneut die Tränen kamen, als sie ihre schwarze Tasche zumachte und sich diese um die Schulter schwang. Dann öffnete sie vorsichtig die Tür, sah sich um, dass niemand sie sah, und verließ so schnell sie konnte das Schloss.

Imprint

Publication Date: 10-29-2016

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Dedication:
Für Kira Sternenlicht, die meine Bücher immer liest und sie nahezu verschlingt. Hab dich lieb.

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