Cover

Mein Freund, sein Anorak und ich

 

Mein Freund, sein Anorak und ich

Stefan und ich kannten uns schon aus dem Kindergarten. Wir besuchten gemeinsam das Gymnasium, rauchten heimlich zusammen unsere erste Zigarette, erlebten den ersten Vollrausch und  …

Ja, mit dem Sex war das so eine Sache. Stefan meinte, er wäre schwul, weil er sich nur in Kerle verknallen konnte. Ich fand gar nichts dabei und unsere Spielereien im heimischen Kinderzimmer, wenn unsere Eltern ausgegangen waren, lassen mich noch immer wehmütig schmunzeln. Wir wollten zusammen studieren, er Maschinenbau und ich Psychologie. Der Numerus Clausus und die ZVS trennten unsere Lebenswege. Ich zog nach Berlin, ihn verschlug es nach Aachen. Über E-Mail blieben wir in Kontakt.

***

Dann erhielt ich ausnahmsweise einen normalen Brief von meinem Freund. Ein weißer Umschlag mit einer Einladungskarte darin, war mir direkt aus dem Briefkasten vor die Füße gefallen. Interessiert öffnete ich das Couvert und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Stefan lud mich zu seiner Hochzeit ein. Sein künftiger Ehemann hieß Rainer und lehrte an der Aachener Uni. Ein Anflug von Eifersucht flackerte in mir auf, aber das Gefühl verschwand gleich wieder. Ich gönnte den beiden ihr Glück von ganzem Herzen. Auch ich hatte mich längst dafür entschieden, meine Lebens- und Sexualpartner beim gleichen Geschlecht zu suchen. Einige Affären zierten bereits meinen Lebenslauf, doch zu mehr reichte es leider nie.

Ein paar Wochen später fuhr ich nach Aachen, wo mein bester Freund vor Kurzem sein Studium beendet hatte und nun als wissenschaftlicher Assistent an der Uni arbeitete. Es gab ein grandioses Wiedersehen. Wir lagen uns freudig in den Armen und ich lernte auch Rainer kennen. Die Liebesgeschichte der beiden hörte sich an, wie einem Märchen entnommen: Professor heiratet seine arme Studentin, nein, in diesem Fall drehte sich die übliche Story auf den Kopf und es lautete natürlich: Professor heiratet seinen Studenten. In der Uni war die Beziehung der beiden schon lange kein Geheimnis mehr und von den Kollegen und Studenten vollends akzeptiert.

Sie feierten ihren Junggesellenabschied in getrennten Lokalen und ich blieb natürlich bei Stefan. Im Laufe des Abends kamen wir uns noch einmal so nahe, dass wir in meinem Auto landeten. Stefan zog seinen blauen Satinanorak aus, warf ihn nach hinten auf den Rücksitz und ließ, ohne weitere Worte zu verlieren, den Liegesitz herunter. Mein kleiner Freund schickte sich an, meinen Hosenlatz zu durchbrechen. Er »seufzte« erleichtert, als ich den Reißverschluss herunterließ und ihm endlich die Freiheit schenkte. Sein Weg führte geradewegs zu Stefans Hintern, der ihm von diesem erwartungsvoll entgegengestreckt wurde. Dazu nahm ich meinen Liebling kurz in die Hand und schob ihn an seinen Platz. Stefan stöhnte wohlig auf und ich kam nach ein paar wuchtigen Stößen. Dann küssten wir uns und es ging flott weiter. Kaum, dass ich mich auf den Bauch gedreht hatte, fühlte ich schon Stefans steifen Schwanz in mich eindringen. Es war wie in unserer Jugendzeit. Die Bilder aus meinem Zimmer zogen in meinem Kopf vorbei und am Schluss füllte Stefans Körpersaft meinen Arsch.

Nachdem es vollbracht war, sahen wir uns keuchend an. »Bist du dir sicher, dass du Rainer auch treu bleiben kannst?«, fragte ich.

Stefan seufzte kläglich. »Er muss wohl Abstriche machen, aber ich glaube, er wird auch selbst weiterhin einem hübschen jungen Studenten nicht abgeneigt sein. Damit gleicht sich dann alles wieder aus. Aber wir brauchen es ihm ja nicht zu erzählen«, meinte er entschuldigend. Der Gedanken war mir auch gerade gekommen. Wir zogen uns genauso schnell an, wie wir uns vorher unsere Klamotten vom Leib gerissen hatten. Einige Minuten später lachten wir wieder mit den anderen Gästen auf der Party, gerad so, als wenn nichts geschehen wäre.

***

Es wurde eine sehr schöne Hochzeit. Rainer und Stefan standen in ihren schwarzen Anzügen vor dem Standesbeamten und schworen einander ewige Liebe und Treue. Am Abend feierten wir im nahegelegenen Gasthof. In ausgelassener Stimmung tanzend und feiernd, hatte ich bald auch einen recht passablen Alkoholspiegel erreicht. Prustend ließ ich mich auf meinem Stuhl nieder. »Gefällt es dir bei uns?«, hörte ich Rainer fragen. Mein Kopf nickte und ich lächelte ihm zu. Wir waren uns von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Seine väterliche ruhige Art gefiel mir. Er sah mich aufmerksam an.

Meinem kleinen Freund wurde es in der Hose zu eng. »Es ist warm hier drinnen, wollen wir etwas nach draußen gehen?« Meine Frage klang blöd, aber ich konnte mich auf meinen Verstand nicht mehr verlassen. Der Alkohol tat sein Übriges. Wir traten ins Freie. Rainer legte mir den Arm um die Schultern und zog mich zu sich heran. Unsere Lippen berührten sich so zärtlich, wie ich es noch nie zuvor mit einem anderen Mann erlebt hatte. Instinktiv schob ich ihn zum Parkplatz und öffnete meine Wagentür. Genau wie am Abend vorher mit Stefan, lag ich nach wenigen Minuten für den Akt bereit auf meinem Sitz.

Der einzige Unterschied war, dass Rainer zielstrebig und ohne Umschweife meinen Hintern in beide Hände nahm, ihn zu sich herumdrehte, mir zweimal mit voller Wucht auf die Backen klatschte, so als wenn er mich verhauen wollte, und dann seine feste kräftige Stange derb in mich hineinstieß. Ich schrie laut auf. Rainers Schwanz konnte sich sehen lassen. In erigiertem Zustand nahm er monströse Ausmaße an und ich fürchtete um den Erhalt meiner hinteren Öffnung. Rainer griff auf die Rückbank, zog etwas Satinartiges hervor und presste es mir vor meinen kleinen Freund, der schon in freudiger Erwartung bereit stand, um sich seinerseits in Rainer hinein zu schieben. Doch daraus wurde nichts. Zum einen, weil dieser solches nicht zuließ und zum anderen, weil sich mein Saft just im selben Moment wie auch Rainer kam, in eben jenen weichen Stoff ergoss.

Mit Alkohol benebeltem Blick besah ich mir das Unglück. Das Etwas war Stefans blauer Satinanorak, welchen er am Abend vorher, während unseres Techtelmechtels, achtlos auf die Rückbank geworfen hatte. Auch Rainer erkannte das Kleidungsstück sogleich und

schmunzelte. »Ich wusste, dass ihr beide euch noch einmal austoben würdet. Stefan hat mir so viel von eurem Leben und eurer Freundschaft erzählt, dass es gar nicht anders sein konnte«, meinte er lässig und fügte hinzu:

»Ich kann ihn übrigens gut verstehen. Du bist ein geiler kleiner Knackarsch.«

Er ergriff den vollgespritzten Anorak und stieg aus dem Auto. Wieder in der Gastwirtschaft ging er geradewegs auf Stefan zu und warf ihm die Jacke über den Kopf. Stefan stutzte einen Augenblick. Er sah die frischen Spermaflecken. Er blickte mir in die Augen. Ich zuckte mit den Schultern. Es war halt so passiert. Rainer nahm seinen frisch angetrauten Mann in die Arme, schob ihn in Richtung Tür und ließ sich im Vorübergehen von mir die Autoschlüssel geben. Den benutzten Anorak nahmen sie mit.

Am nächsten Morgen saßen wir alle verkatert beim Frühstück. »Hast ein schönes geräumiges Auto, mein Junge«, meinte Rainer.

»Hast du etwa gleich nach mir auch noch Stefan vernascht?«, rief ich entgeistert aus.

Stefan grinste. »Kennst du die Geschichte vom Professor und seinem Studenten auf dem Klo? Kommt ein Student zum Prof ins Klo und meint: »Na, dies ist wohl der einzige Ort, an dem auch ich mir mal etwas Ihnen gegenüber herausnehmen darf, Herr Professor.« Der Prof schaut den Studenten mitleidig an. »Ich glaube, mein Junge, Sie werden auch hier wieder den Kürzeren ziehen!« Rainer ist nicht nur gut bestückt, sein Stehvermögen nimmt bei allen Männern an der Uni den absolut ersten Platz ein. Selbst die Heteros bewundern ihn und die Mädels versuchen immer wieder, bei ihm zu landen. Leider ohne Erfolg. Mein Rainer ist nun mal stockschwul und ausgesprochen eifersüchtig. Mir tut jetzt noch alles weh. So hart hat er zugestoßen!«

Als wir am nächsten Morgen zu meinem Auto gingen, um uns zu verabschieden, lag der Anorak auf dem Beifahrersitz. Ich übergab ihn meinem besten Freund. »Ich glaube, er kann eine Wäsche vertragen. Oder willst du ihn, so wie er ist, als Souvenir an deine Hochzeitsnacht aufbewahren?«, fiel mir spontan dazu ein.

Stefan lächelte, während ihm Rainer das gute Stück sanft aus der Hand nahm. »Nein, den bekommst du mit, damit er dich immer an diese Nacht und an meinen harten Schwanz erinnert!«

»Dann erhält er bei mir Asyl und einen Ehrenplatz!«

Ich habe Stefans Anorak erst einmal eine Runde Waschmaschine gegönnt. Er hängt jetzt im Schlafzimmer über meinem Bett.

 

Transsexuell

 

Transsexuell

Eine autobiographische Familiengeschichte

 

Meine Operation ist jetzt genau zwanzig Jahre her. Zwanzig Jahre, die mein Leben völlig auf den Kopf stellten und den Menschen, die ich am meisten liebte, nur Trauer und Leid brachten. Die Geschichte begann 1956 in Lübeck, wo ich als Mädchen zur Welt kam. Mein Vater war Zollbeamter von Beruf und wurde zwei Jahre später auf die Nordseeinsel Sylt versetzt. In dem kleinen Ort Hörnum an der Südspitze sollte ich die folgenden acht Jahre verbringen. Es hätte so schön sein können, doch ich hatte ein kleines Problem. Meine langen Zöpfe und die Strickkleidchen gehörten irgendwie nicht zu mir. Seit meinem dritten Lebensjahr verfolgte mich ein sehr merkwürdiger Gedanke. Meiner Ansicht nach war ich eigentlich gar kein Mädchen. Deshalb bat ich meine Mutter kurz nach meinem dritten Geburtstag, sie möge mich doch in Zukunft Peter nennen. Ich wäre von nun an ein kleiner Junge. Mutter lachte und spielte eine Weile mit. Von Transsexualität wusste sie damals natürlich noch nichts.

 

Mein ganzer Stolz bestand aus unzähligen Plastikautos und Schiffen. Ein Segelflugzeug, ein Spielzeuggewehr und einen Werkzeugkasten hatte ich von meinem älteren Bruder übernehmen können, der bereits zur See fuhr. Mein Onkel schenkte mir dann auch noch eine kleine Eisenbahn zum Aufziehen. Fast jeden Nachmittag wanderte ich mit Mutti um die Südspitze. Wir sammelten Bernsteine und besuchten dabei meinen Vater, der am Strand nach Schmugglern Ausschau hielt. Zu den Kaffeepausen baute ich mir dort Schiffe in den Sand. In der Volksschule hatte ich hinsichtlich des Lernens weniger Probleme, aber umso mehr mit meinen Mitschülern. Ich war rauflustig und prügelte mich mit sämtlichen Jungen aus der Klasse. Als ich in einem Hamburger Krankenhaus stationär behandelt wurde, wollte mir meine Mutter eine Freude machen und erlaubte mir die Erfüllung eines Wunsches. Natürlich mussten wir sofort Tante Margit besuchen. Sie war nicht nur Mutters beste Freundin, sondern obendrein auch noch die Dorffriseuse. Mutti hielt schluchzend meine abgeschnittenen Zöpfe in der Hand, während ich endlich als stolzer kleiner Junge aus dem Salon spazieren konnte. Dann wurde mein Vater nach Flensburg versetzt. Auch ich sollte die Schulart wechseln und kam dort aufs Gymnasium. Wir waren eine reine Mädchenklasse. Ich fühlte mich dabei ständig als einziger Junge unter dreißig Mitschülerinnen. Wäre ich als Knabe auf die Welt gekommen, hätte ich mir dadurch wohl den Neid aller Geschlechtsgenossen zugezogen. So aber wandelte ich ständig zwischen den Welten und fand nirgendwo meinen rechten Platz.

 

Die Regel und meine weibliche Entwicklung hatten so um das zwölfte Lebensjahr herum eingesetzt. Ohne Tabletten konnte ich von da an während der Periodenblutungen nicht mehr am Schulunterricht teilnehmen. Aber auch diese Medikamente halfen mir nicht vollständig über die Schmerzen hinweg. Zudem drehte ich jedes Mal fast durch, wenn ich mit ansehen musste, wie das Menstruationsblut aus meinem Körper floss. Mit meiner Banknachbarin und Freundin machte ich

sechzehnjährig die Discos unsicher, verliebte mich sogar in Jungen, erlebte mich jedoch während der vorsichtigen Annäherungsversuche selbst als einer. Mit ihr konnte ich darüber nicht sprechen. Sie war heterosexuell und sah nur das Mädchen in mir. Außerdem fühlte ich mich ja auch nicht als lesbische Frau. Ich hasste meinen weiblichen Körper und wünschte mir nichts sehnlicher, als ein Junge sein zu dürfen.

Anfangs, mit dreizehn Jahren hatte ich deshalb damit begonnen, einen Tagtraum zu träumen: Nach einem Unfall würden Krankenhausärzte männliche Organe in meinem Bauch finden. Sie müssten mich zu einem Jungen umoperieren. Das blieb jedoch alles ein wohlgehütetes Geheimnis. Ich hatte enorme Angst davor, mit meinen wundersamen Wünschen eines Tages in der Psychiatrie zu landen. So vergingen die Jahre. Den Unterschied zwischen Mann und Frau hatte ich traurig realisiert und ahnte, dass sich an meinem Zustand wohl nie etwas ändern würde. Von Versagensängsten gepeinigt, verließ ich das Gymnasium mit Versetzung in die Oberprima und wurde Beamter wie mein Vater.

 

Mein Hobby waren Pferde. Auf einem Reitturnier lernte ich einige Jahre später meinen künftigen Ehemann kennen. Er wohnte als Handwerksmeister in einem kleinen Dorf in Nordfriesland. Sein Wesen, seine Häuslichkeit und die Ruhe, die er ausstrahlte, faszinierten mich und als ich an einem verschneiten Wintertag sein Zuhause erblickte, fühlte ich mich bei ihm nicht nur geborgen und sicher, sondern hatte mich auch restlos verliebt. Wir heirateten im Herbst 1980 inmitten seiner großen Familie. Es war eine wunderschöne Bauernhochzeit. Ich genoss die kommenden Jahre, wobei sich einzig mein Arbeitsweg nach Flensburg etwas länger gestaltete. Aber es ging uns finanziell gut und ich konnte mir zusammen mit ihm meinen Traum vom eigenen Pferd erfüllen. Nach zwei Jahren beschlossen wir, Eltern zu werden. Ich setzte die Pille ab und wartete. Nichts geschah. Einerseits war ich froh darüber, denn der Gedanke an den Geburtsschmerz raubte mir fast den Verstand. Andererseits wünschte ich mir jedoch sehnlichst ein Kind. Meine Gefühle, anders oder irgendwie verkehrt zu sein, waren während der Jahre allgegenwärtig geblieben. Bei unserer Hochzeit trug mein Mann natürlich einen schwarzen Anzug und ich hätte liebend gerne Kleidung und Platz mit ihm getauscht. Zur selben Zeit hörte ich auch ganz nebenbei einen Tageschausprecher etwas vom sogenannten Transsexuellengesetz erzählen, welches die Bundesregierung im Jahre 1980 verabschiedet hatte.

 

Unser Kinderwunsch nahm allerdings meine gesamte Aufmerksamkeit und Kraft in Anspruch. Als wir herausfanden, dass wir beide nicht in der Lage waren, auf natürliche Weise Eltern zu werden, wurden wir als künftige Adoptiveltern beim Jugendamt vorstellig. Ein halbes Jahr später erreichte mich der ersehnte Anruf von der Vermittlungsstelle. In einem Kinderkurheim an der Nordsee wartete unser vierjähriger Sohn auf uns.

 

Eine aufregende und herrliche Zeit schloss sich an, die ich niemals mehr missen möchte. Mit meiner Dienststelle konnte ich einen fünfjährigen Erziehungsurlaub vereinbaren und hatte somit Zeit genug, mich vollständig um den kleinen Mann zu kümmern. Unser Sonnenschein kam aus schwierigen Verhältnissen und war sehr vernachlässigt worden. Ihm fehlte es an Geborgenheit und Liebe, Wärme und natürlich an allem, was zur medizinischen Versorgung eines Kindes dazu gehört. Unser Haus war groß genug, um den Dachboden auszubauen, sodass kurze Zeit nach Ankunft unseres Sohnes, meine Eltern ebenfalls eine neue Heimat bei uns fanden. Wir waren eine glückliche Drei-Generationen Familie geworden, die einige Jahre später, just am elften Geburtstag des Juniors, um ein weiteres Mitglied anwuchs. Dackelmischling Purzel komplettierte unser Glück und hielt uns zunächst alle auf Trab. Dann wendete sich abrupt das Schicksal.

 

Mein Mann erlitt einen Bandscheibenvorfall und musste operiert werden. Dabei stellten die Ärzte auch eine Diabeteserkrankung fest. Fast zeitgleich wurde unser Sohn erst an den Mandeln und gleich danach am Ohr operiert. Es war ein sehr schwieriger Eingriff, und ich pendelte zwischen zwei Krankenhäusern hin und her. Mein Mann verlor im Herbst desselben Jahres krankheitsbedingt endgültig seinen Arbeitsplatz. Und gleich folgte der nächste Schock. Bei meiner Mutter wurde Krebs diagnostiziert, auch sie musste sich operativ behandeln lassen. Ich litt unter Rückenschmerzen unklarer Ursache, fühlte mich krank und depressiv. Mein Hausarzt wies mich im Oktober 1992 ins Krankenhaus ein. Dort konnte ich mich dann erstmalig einer Ärztin anvertrauen. Sie besorgte mir die Anschrift einer Psychotherapeutin, die sich mit der Problematik Transsexualität auskannte und wünschte mir viel Glück und noch mehr Kraft, sollte sich die Diagnose bestätigen. Ich ahnte, was sie damit meinte. Mein Mann und die konservative Umgebung würden bei einer derartigen Störung sicher nicht hilfreich sein. Zudem gab es da ja auch noch unseren inzwischen dreizehnjährigen Sohn. Ich war schließlich Mutter.

 

Ende November fuhr ich nach Kiel. Die Psychologin bat um einen Lebenslauf und stellte mir präzise Fragen nach meiner Kindheit. Welcher Art wären die Gefühle gewesen, wenn es um meine Geschlechtlichkeit ging? Welche Wünsche und Vorstellungen hätte ich von mir selbst? Wie erlebte ich mich? Sie hörte mir zu, nahm mich ernst. Ich spürte zum ersten Mal im Leben bewusst mein eigenes Ich. Nach einigen Sitzungen stand ihre Diagnose fest. Ich war Frau zu Mann transsexuell. Der ersten Freude, endlich Gewissheit über die Herkunft meiner komischen Gefühle zu haben, folgte Ernüchterung. Sie erklärte mir recht deutlich, dass der gerade Weg in die Geschlechtsangleichung in rechtlicher und medizinischer Hinsicht für mich sehr schwer zu realisieren wäre und hob dabei meinen Personenstand, mein Umfeld und meine familiären Bindungen hervor. Wie Recht sie damit behalten würde, sollte ich schon einen Tag später erleben.

 

Mein Mann stand wortlos und kopfschüttelnd vom Küchentisch auf, drehte sich noch einmal zu mir um und meinte, wenn ich als Mann leben wollte, müssten wir uns trennen. Ich saß, wie vom Blitz getroffen, daneben. Er hatte mir anscheinend gar nicht richtig zugehört. Ich wollte doch nur Crossdressing, also vermehrt männliche Kleidung tragen, was ich ohnehin schon immer tat und zusammen mit ihm einen männlich klingenden Spitznamen für mich aussuchen. Die schmerzhafte Regel wurde bereits sehr erfolgreich medikamentös von meiner Frauenärztin behandelt, sodass ich keine Blutungen mehr bekam. Ich hatte damit begonnen, sämtliche Fachbücher, derer ich habhaft werden konnte, zu verschlingen und stellte mir vor, wie eine gering dosierte Testosteronbehandlung bei mir wirken würde. Eine leichte Senkung der Stimmlage und etwas mehr Muskelaufbau kamen mir in den Sinn, ähnlich wie es bei den gedopten Sportlerinnen der Fall war. So bliebe eigentlich alles beim Alten, niemand würde etwas merken und wir wären weiterhin eine glückliche Familie.

 

Die Rechnung hatte ich ohne meinen Mann gemacht. Er weigerte sich vehement, sich mit mir auf die Suche nach einem geeigneten Spitznamen zu begeben und beobachtete mich bei allem, was ich tat, zunehmend argwöhnischer. Als ich mir für ein Fest einen Hosenanzug zulegte, kam es zu einem heftigen Streit zwischen uns. Trotzdem – oder gerade deswegen – verabreichte mir meine Frauenärztin einige Tage danach die erste Testosteronspritze. Ich fühlte mich danach so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Die Depressionen waren wie weggeblasen. Nach fünf Wochen setzte ein kleiner Stimmbruch ein. Mein Mann gebärdete sich wie von Sinnen. Er drohte wieder mit Trennung.

Ich wurde so krank, dass ich mich arbeitsunfähig melden musste. Mein Hausarzt wies mich daraufhin in eine nahegelegene psychosomatische Klinik ein. Dort durfte ich mich von Beginn an nicht in die Gruppengespräche einbringen. Der behandelnde Arzt meinte, die anderen Patienten würden meine bizarre Geschichte nicht verstehen können. Transsexuelle wären im übrigen Menschen aus der Halbwelt und dazu wollte ich als gute Beamtin doch sicher nicht gehören wollen. Stundenlang hämmerte ich meinen Frust mit Tennisbällen an die Sporthallenwand. Dann hielt ich die Isolation nicht mehr aus. Weinend gestand ich den Mitpatienten, was mich bedrückte, und erlebte eine Überraschung. Keiner regte sich auf. Sie hatten schon von der Problematik gehört und nahmen mich in die Arme.

Gestärkt und mutig setzte ich meinen ersten Besuch in einer Hamburger Selbsthilfegruppe durch. Dort lernte ich in der Folge viele Leidensgenossen kennen und traf auch einen Freund, der genau wie ich, bei meiner Therapeutin in Behandlung war.

In der Klinik erzählte ich den Ärzten, was sie gerne von mir hören wollten, und wurde dadurch sehr schnell als geheilt entlassen. Man riet uns aber zur Familientherapie. Durch ein Missverständnis in der Kommunikation zwischen dem Therapeuten und meiner Ärztin kamen die Gespräche, die ich mir zur Klärung meiner Familienproblematik und als Hilfestellung für unseren Sohn so sehr gewünscht hatte, leider nicht zu Stande. Mein Mann fühlte sich unfähig, über das Thema zu sprechen, und unser Sohn hatte ebenfalls bereits bemerkt, dass irgendetwas in der Familie nicht in Ordnung war.

 

Die Situation zu Hause spitzte sich immer mehr zu. Das musste sich ändern. Darum beschlossen wir, gemeinsam einen Spezialisten in Kiel aufzusuchen. Was für ein Desaster. Anstatt mir zuzuhören, schrieb dieser augenblicklich und in Gegenwart meines Mannes die Einweisung in die Psychiatrie aus. Mein Mann nickte beruhigt mit dem Kopf. Er war der festen Überzeugung, dass ich nur dort wieder von meinen Wahnvorstellungen geheilt werden würde. Traurig ließ ich mich in die Nervenklinik bringen.

Der einweisende Arzt erklärte uns, dass alle Betten belegt wären und er mich nur in die geschlossene Abteilung aufnehmen könnte. In diesem Augenblick kehrte endlich meine Selbstachtung zurück. So wäre ja genau das passiert, wovor ich mich mein ganzes Leben lang geängstigt hatte! Ich lehnte das Angebot ab, erhielt starke Beruhigungstabletten und bekam von der Heimfahrt so gut wie nichts mehr mit. Mein Mann war zufrieden, dachte er doch, die Pillen würden mich wieder vernünftig werden lassen. In der kommenden Woche begleitete er mich zu meiner Therapeutin. Mit dem Gespräch dort konnte er nichts anfangen. Zu Hause kam es erneut zum heftigen Streit. Er verstand mich nicht oder wollte mich vielleicht auch nicht verstehen.

 

Er erklärte mir, er wäre weder schwul noch verrückt. Schweren Herzens begann ich danach ernsthaft über einen Wohnungswechsel für mich nachzudenken. Wir waren dreizehn Jahre verheiratet gewesen und ich konnte mir ein Leben ohne meine Familie gar nicht mehr vorstellen. Eine Arbeitskollegin vermietete mir für einen Monat ihre Ferienwohnung. Ich hatte mich bereits vor den Kollegen geoutet, die sich auch alle sehr aufgeschlossen zeigten. Mir wurde aber gleich nahegelegt, zur weiteren Behandlung den Ort zu verlassen, da sicher nicht jeder, auch in der Dienststelle, mit meiner Problematik würde umgehen können. Der Versuch mit der Ferienwohnung scheiterte dann noch in der ersten Woche. Ich hatte furchtbares Heimweh nach meinem Sohn und der Familie. Schwer depressiv rief ich meine Eltern an und bat sie, mich wieder heimzuholen.

 Ich wollte noch einmal zu meiner Therapeutin fahren und plante, mir auf dem Rückweg das Leben zu nehmen. Meine Ärztin merkte die Gefahr sofort, sah mich an und meinte nur lakonisch, sie würde zu ihren suizidgefährdeten Patienten immer sagen: »Lassen Sie uns doch erst mal reden, umbringen können Sie sich ja dann immer noch.« Das kam so trocken rüber, dass ich lachen musste, um dann im nächsten Moment weinend zu erklären, dass ich ja gar nicht sterben dürfte, denn mein Sohn bräuchte mich noch. Sie bestätigte mich und meine Selbstmordpläne wurden wieder verschoben.

 Zusammen mit Freunden aus der Selbsthilfegruppe besuchte ich die Transidentitas Fachtagung in Frankfurt und lernte dort auch meinen späteren Operateur kennen. Wieder zurück, besorgte ich mir in Kiel eine kleine Wohnung, ließ mich von meiner Behörde dorthin versetzen und fuhr an den Wochenenden zu meiner Familie. Die Spannungen in der Familie erreichten ein neues, noch schlimmeres Level. Unser Sohn bekam auf dringenden Wunsch meines Mannes einen Betreuer vom Jugendamt, denn er drohte, straffällig zu werden. Ich durfte mich ebenfalls auf Wunsch meines Mannes nicht mehr im Dorf frei bewegen, da er sich meiner schämte und die ganze Familie gemobbt werden würde. Unser Sohn blieb im Unklaren, weil er von dem Blödsinn, wie mein Mann meinte, nichts mitbekommen sollte. Ich hätte so gerne therapiebegleitende Gespräche mit ihm geführt, aber das lehnte mein Mann kategorisch ab. Meine Eltern erzählten mir, dass ich bei Hitler wahrscheinlich vergast worden wäre. Zu allem Überfluss hatte mir meine private Krankenversicherung sofort den gesamten Versicherungsschutz entzogen, sodass ich nicht mehr ausreichend versichert war. Erst, nachdem sich ein Mitarbeiter im Ministerium für mich einsetzte und in der Zwischenzeit ein höchstrichterliches Urteil vom BGH ergangen war, nahm man mich wieder in die Krankenversicherung auf.

 Ich lebte in Kiel während des einjährigen Alltagstests komplett als Mann, jedoch ohne bereits operiert zu sein. Den Antrag auf Vornamensänderung hatte ich beim Amtsgericht gestellt und musste dazu zwei unabhängige Gutachten erbringen, die mir meine Transsexualität bescheinigten. Mit dem einen Gutachter, der als Leiter der Nervenklinik tätig gewesen war, kam ich gut zurecht. Er las sich meinen Lebenslauf durch und unterhielt sich in einer sehr freundlichen Weise mit mir, sodass auch ich kritische Fragen problemlos zulassen konnte. Der zweite Gutachter wurde der Arzt, der mich beim Besuch mit meinem Mann gleich in die Psychiatrie eingewiesen hatte. Die Gespräche kamen nur schleppend in Gang und er merkte dann wohl auch selbst, dass wir nicht zusammenpassten. Er schaltete einen Kollegen ein. Nachdem alle Berichte vorlagen, bat ich die PKV und meine Beihilfestelle um Kostenübernahme für die Operation. Diese sollte in der Schweiz stattfinden, da der Chirurg dort die erforderlichen Eingriffe in nur zwei Sitzungen ausführen wollte.

 Erst werden dazu die weiblichen Organe entfernt, währenddessen ein Hautlappen des Unterarmes für den Penis präpariert wird. Diesen verbindet man danach mit der Harnröhre. Nach einer halbjährigen Erholungspause können dann Erektionshilfe und Hodenersatz angebracht werden. Den letzten Teil bekam ich von meiner Beihilfestelle nicht mehr genehmigt. Auch die PKV zog nach der Operation ihre vorher schriftlich erteilte Zusage plötzlich zurück und machte die Zahlung ihres Teilbetrags von einer Abgeltungsklausel abhängig. Ich sollte unterschreiben, dass ich keine weiteren Ansprüche an die KV mehr stellen würde, die im Zusammenhang mit der Geschlechtsangleichung stünden. Das schloss die lebenslange Hormonsubstitution ein. Da ich so etwas nicht unterzeichnen konnte, benötigte ich erneut anwaltliche Hilfe. Zu diesem Stress und der körperlich notwendigen Erholung gesellten sich dann noch weitere familiäre Auseinandersetzungen. Die Ehescheidung wurde ein halbes Jahr nach dem achtzehnten Geburtstag unseres Sohnes ausgesprochen. Ich musste mich vorher auf Anraten meines Vorgesetzten frühpensionieren lassen, weil er mich bei den Kollegen nicht mehr vor Mobbing schützen konnte. In den folgenden Jahren kamen dadurch erhebliche finanzielle Einbußen auf mich zu.

 

Um näher bei meiner Familie leben zu können, siedelte ich in eine kleine Wohnung nach Husum um. Im Scheidungsjahr 1997 erkrankte meine Mutter erneut an Krebs und starb einige Monate später. Für meinen Vater brach damit eine Welt zusammen. Ich versuchte, ihn zu stützen, und musste mich gleichzeitig um meinen Sohn bemühen, welcher inzwischen ohne Berufsausbildung und Geld in die Anonymität Flensburgs abgetaucht war, dort seine gesamte leibliche Familie auf einmal kennenlernte und damit eine furchtbare Enttäuschung verkraften musste. Er konnte nirgendwo mehr Fuß fassen, obgleich mein Mann immer wieder verzweifelt versuchte, auf ihn zuzugehen. Aber durch die erlebte Ablehnung mir gegenüber, distanzierte sich unser Sohn zunehmend von ihm. Mein Mann sprach mich weder mit dem neuen Vornamen an, noch akzeptierte er mich als Mann. Die folgenden Jahre, in denen ich über den Besuch der Fachhochschule, Reitställe und neue Kontakte begann, mir ein zweites Leben aufzubauen, gestalteten sich emotional sehr schwer.

 

Unser Hund starb im Herbst 2001 plötzlich, und so verlor mein Vater auch diesen Lebensinhalt. Er wollte trotzdem in der Wohnung bleiben, mit der so viele Erinnerungen für ihn verbunden waren. Mein Mann und ich gerieten immer wieder aneinander. Es war eine Art Hassliebe. Ich hatte sein Leben zerstört. Er wollte mich nur als Frau und konnte nicht den Menschen in mir sehen. Im April 2005 erkrankte auch mein Vater an Krebs und starb einige Monate später. Ich musste die Wohnung auflösen, denn eine Übernahme meinerseits kam für meinen Mann natürlich nicht in Frage. Er hatte in der Zwischenzeit eine alte Bekannte wieder getroffen und ich freute mich für die beiden. Im Herbst 2010 starb diese ganz plötzlich, während auch mein Mann unheilbar an Krebs erkrankte. Er wurde nur fünfundsechzig Jahre alt. Das Verhältnis zu unserem Sohn blieb bis zu seinem Tod, im Frühjahr 2011, gespannt. Auf der Beerdigung standen mein Junge, dessen Freundin und ich plötzlich ganz allein am Grab. Alle anderen Trauergäste zogen sich langsam von uns zurück. Es war ein gespenstisches Bild, welches unseren Sohn bewog, der Teilnahme am Beerdigungskaffee fernzubleiben. Mein Schwager, der von meinem Mann als Testamentsvollstrecker eingesetzt worden war, spricht mich auch heute noch nur mit meinem weiblichen Vornamen an, obwohl eigentlich nichts mehr an mir an eine Frau erinnert.

 

Im Nachhinein war der eingeschlagene Weg richtig. Trotz all der Widrigkeiten und Schicksalsschläge, habe ich es geschafft, mir ein erfülltes Leben aufzubauen. Ich fühle mich jetzt in meinem männlichen Körper wohl und glücklich, auch wenn es hier und da mal zwickt und zwackt und einige Fettpölsterchen dringend abtrainiert werden müssen. Aber das geht uns allen so. Die Geschlechtsidentität ist sehr wichtig, denn sie gehört zum Menschsein dazu. Passt das gefühlte psychische Geschlecht nicht zum Körper, wird die Person unweigerlich krank. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Im Gegensatz zu früher, wo viele Mann zu Frau-Transsexuelle zu dubiosen Operateuren nach Casablanca fahren mussten und unmenschliche Regime Menschen, die nicht in ihr Raster passten, gnadenlos verfolgten und töteten, sind wir heute in Deutschland einen großen Schritt weiter gekommen und können eigentlich zufrieden in die Zukunft sehen. Das Transsexuellengesetz von 1980 wurde in wichtigen Punkten für verfassungswidrig erklärt und muss nun von der Bundesregierung nachgebessert werden. Für die Schwulen und Lesben haben Lebenspartnerschaftsgesetz und verschiedene Urteile des Verfassungsgerichts ebenfalls den Weg zu einem besseren Leben, ohne Diskriminierung und Verfolgung, geebnet. Es liegt nun auch an uns selbst, wie wir uns in die Gesellschaft einbringen. Vorbilder in der Politik gibt es im Bereich der Schwulen und

Lesben genug, wobei es ruhig etwas mehr werden dürften. Ich würde mir vor allem im Profisport, insbesondere in der deutschen Königsdisziplin, dem Fußball, ein paar mutige Vorkämpfer wünschen. Wer weiß, vielleicht wird die allgemeine Reaktion besser, als erwartet. Also, traut euch!

 

 

 

 

Hinweise zum e-book

Die erste Geschichte handelt von einem homosexuellen Freundespaar, das 1945 aus Hamburg ins KZ Sachsenhausen verschleppt wurde. Ihr könnt die Leseprobe vollständig auf amazon lesen. Für bookrix habe ich bewusst zwei andere Geschichten ausgewählt. Die transsexuelle Lebensbeschreibung ist autobiographisch. Und dann gibt es da noch einen Anorak, der nach aufregender Nacht einen neuen Besitzer sucht.

Spuren gibt es nur als e-book auf amazon. Erschienen im Main Verlag

Imprint

Publication Date: 09-30-2019

All Rights Reserved

Dedication:
„Spuren“ von Manuel Magiera ist eine ungewöhnliche Sammlung von Kurzgeschichten, die einen breiten Bogen durch die Zeit schlägt. Hier ein Überblick: 1. Die Teststrecke 2. Nur noch ein letztes Mal 3. Das Herz 4. Seehunde im Abendrot 5. Schwul-lesbische Vampire an Hallowween 6. Mein Freund, sein Anorak und ich 7. Transexuell (Eine autobiographische Familiengeschichte) Besonders berührt haben mich zwei der Storys: „Die Teststrecke“ erinnert anhand eines persönliches Schicksals an die unfassbaren Schrecken den dritten Reiches, einer Zeit in der Menschen wegen ihres Glaubens, ihrer Abstammung oder ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt, deportiert und zu Tode gequält wurden. Geschichte, die nicht in Vergessen geraten und als Mahnung für die Zukunft gelten sollte. Manuel Magiera erzählt und lässt den Leser eigene Schlüsse ziehen …

Next Page
Page 1 /