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Vorwort

Liebe Leser und Leserinnen!

 

Die Namen sind Abwandlungen von Nicks aus meinem Lieblingschat.

Die Kurzgeschichte ist frei erfunden und hat nichts mit den Personen zu tun.


Mitwirkende:

Inspektor Leo Fizz und seine Verlobte Remi Beer.

Dessen Kollege und ständiger Begleiter Inspektor Freundlich, mit seiner großen Liebe, Hibi von Streng.

Im Wachzimmer sitzen Fr. Feldwebel Fürst und Fr. Feldwebel Black, die beide für Disziplin und Ordnung sorgen.

Nicht zu vergessen Fr. Hpt. Kommissarin Rain, eine herzliche Frau mit dem gewissen Biss, die kurz vor der Pensionierung steht.

Spitzel Wiwi Gub steht´s anwesend und allwissend, ohne es manchmal zu wissen.

Die rollende Chaosputzfrau Rundtal mehr breit als hoch, und stets für Witze sowie Streiche bekannt.

Niemand, und zwar absolut niemand wird verschont. Beschwerden wegen Lachanfall oder Taschentuchverschwendung ist bitte dem

Salzamt zu melden. Danke

 

Eure E. Maria K.
 

Nr.2 fehlt!

Es war am Freitag dem 08.Jänner, einem längst fälligen, sonnigen Wintertag im Wachzimmer der Lunaria Galaxie. Und wie könnte es anders sein, als dass es wieder einmal um wer hat, wer noch nicht, wer muss bzw. wird verpflichtet, wann und an welchem Tag, geht? Also ein vorprogrammierter Chaostag im Besprechungszimmer ohne Programm.
Inspektor Leo Fizz instruiert seinen Kollegen eigentlich immer über alles. Doch dieser ist am Telefon mit seiner Verlobten so ins Gespräch vertieft, dass er wieder einmal nichts mitbekommt. Hibi von Streng hingegen bekommt die Aufregung aus seinem Hintergrund natürlich mit, und ist alles andere als erfreut darüber.
Zu guter Letzt schreiten auch noch Feldwebel Fürst und Black ein, und ermahnen zur Ordnung. Wie kann es anders sein, als genau jetzt die wunderschöne Remi Beer ins Wachzimmer stiefelt und Inspektor Fizz in eine geistige Starre versetzt. In der Sekunde, hat er nur mehr einen Gedanken. Und das nützt sie natürlich mit einem Klimpern der Wimpern gnadenlos aus. Diese Frau ist der einzige Mensch, der Insp. Fizz in der Sekunde wortlos zum Schweigen bringen kann.
Im Vorraum sitzt Wiwi Gub wegen einer Aussage, und vor lauter Langeweile redet er ein wenig mit Fr. Rundtal, die sämtliche Schreibtische reinigt, Papiere stapelt um Platz zu schaffen, zerknülltes in den Mistkübel befördert, geschreddertes dazu gibt, Aschenbecher ausleert und auswischt,… .
Eben alles was zu ihren Aufgaben gehört, und ein wenig mehr, da man ja bei so einem Durcheinander keinen Platz zum Arbeiten hat, wie sie sich denkt.
Plötzlich ertönt die Stimme von Fr. Rain mit einer Durchsage:
An alle Einheiten 4 Ferkel befinden sich auf der Hauptstraße in der Höhe des Rathauses. Straßen sperren und mit der FF zusammen arbeiten, die bereits vor Ort ist. Erwarte ihren Bericht. Abmarsch!
Im Laufschritt geht es zum Einsatzfahrzeug, das natürlich der jungendlichere Hr. Freundlich lenkt. In 10 Minuten waren sie am genannten „Tatort“, und tatsächlich rannten hier nummerierte Ferkel auf der Hauptstraße herum. Hr. Inspektor Leo Fizz zählte durch, und konnte aber nur 3 sehen. Nach mehrmaliger Überprüfung stellten alle Beteiligten fest, dass Ferkelchen Nr.2 fehlt. Es gab also 3 Ferkel mit den Nummern 1, 3 und 4 ohne der 2. Sie mussten Meldung in der Zentrale machen.
Sehr verwirrend alles, aber bringen sie dem Bauern vorerst die 3 Ferkel, bis sie Nr2 gefunden haben, und suchen sie danach weiter, dröhnte es aus dem Lautsprecher des Funkgerätes der Beamten.
Plötzlich sehen sie auf der anderen Straßenseite vom Schundblatt Lunga-News kichernd Fr. Mönchen mit ihrer Kamera das Geschehen fotografierend herum schleichen. Inspektor Fizz geschultes Auge entging dies natürlich nicht und auch sein Kollege reagierte prompt. Sie kreisten die Verdächtige ein und nahmen sie Sprichwörtlich in die Zange. Da sie sich so merkwürdig verhalten hat, lasen die Inspektoren Fr. Mönchen die Rechte vor und luden sie in ihren PKW ein. Nun geht es zum Posten, wo sie sich einem Verhör unterziehen muss. In der Zwischenzeit luden die Männer der Freiwilligen Feuerwehr, endlich die 3 nummerierten Ferkel auf einen dafür vorgesehenen Hänger, und transportierten sie ab. Bis jetzt fehlt noch immer jede Spur von Nr.2!
Fr. Feldwebel Fürst und Fr. Feldwebel Black inspizieren ein letztes Mal den „Tatort“, bevor sie die Hauptstraße für den Verkehr wieder frei geben konnten. Aber es scheint alles seine Richtigkeit zu haben, und somit fahren sie anschließend, wie sie glaubten, ins Wachzimmer zurück.
Dort waren bereits die Inspektoren mit ihrer Verdächtigen angekommen, wo sie Wiwi Gub noch immer auf der Bank im Warteraum halb sitzend und halb liegend vorfanden. Scheinbar ist er eingeschlafen, denn der Dienst der Putzfrau ist schon lange zu Ende. Vorsichtig gehen sie zu ihm hin, wecken ihn auf und fragen ihn, warum er noch immer hier ist? Er antwortete: Naja ich wurde wegen einer Zeugenaussage geladen, die dann aber wegen Beweismangel gestrichen wurde. Und weil ich nicht auf mein Zeugengeld, sie wissen schon ~blinzel- blinzel~, verzichten will. Da dachte ich so bei mir, Guby geh zur Fr. Wichtigkeit vom Posten, also wissen´s zu ihrer Chefin quasi, und erzähl der Dame das von den Ferkeln. Aber keiner hat mich bemerkt. Alle sind an mir vorbei g´schossen, so schnell könnte ich ja nicht mal mit einem Turbo sein. Wissens die Herren der Uniformierung, also sie haben doch 3 Ferkel g´funden, oder? Und dabei fehlt eins? Er lacht so richtig hinterlistig, wissend und streckt ihnen die Hand entgegen. Ich würd´s eh erzählen, aber ohne Moos ist in meiner Birne leider nix los.
Die beiden Beamten lächelten sich zu, ein eingespieltes Team eben, stellten sich links und recht neben Wiwi, hoben ihn hoch, und trugen ihn zappelnd in den Verhörraum. Bevor sie ihn dort zurück ließen, verabschiedeten sie sich mit den Worten: Die Chefin kommt gleich!
Anschließend brachten die Inspektoren die Journalistin in den Verhörraum daneben und sagten zu ihr das Selbe.
Im Büro der Chefin stellten sie mit entsetzen fest, dass diese ihren freien Nachmittag hat, und somit mussten sie Staatsanwalt Dr. Fiesling einschalten. Zusätzlich gaben sie ihren weiblichen  Kolleginnen per Funk durch, dass sie sich beeilen und am Rückweg 4 Schnitzelsemmel und 4 Sprite mitnehmen sollen. Es dauerte zum Glück nicht lange, und auch die beiden Feldwebel waren am Revier eingetroffen. Die Damen teilten sich auf und brachten je eine Semmel und ein Sprite in die Verhörräume, um sich gleich darauf mit den Kollegen im Besprechungszimmer zu treffen, wo sie gemeinsam den Tagesablauf durchgingen und natürlich auch gegessen haben.
Es war schon sehr spät und Dr. Fiesling kam eiligen Schrittes ins Büro, wo bereits ein großes Häferl schwarzer Kaffee auf ihn wartete. Er wurde von den beiden Inspektoren in den Fall eingeweiht. Zum Verhör der beiden sind sie jedoch noch nicht gekommen, bzw. wollten sie auf ihn und seine Anwesenheit bei selbiger warten. Die Damen verfassten in der Zwischenzeit den schriftlichen Bericht des Tages bis hier her.
Die Kommissare teilten sich auf, und der Staatsanwalt kontrollierte die Verhöre vom Überwachungszimmer aus.
Und tatsächlich unser bekannter Spitzel wusste bescheid. Nun musste alles schnell gehen. Die Ferkel dienten rein als Ablenkungsmanöver. Und was ist nun mit Nr.2? Es gab immer nur 3 Ferkel.
Frau Mönchen sollte darüber berichten, und einige der klügsten Köpfe hätten ihren Job verloren. Was ja fast wirklich funktioniert hätte. Ein richtiger Skandal wäre das geworden, denn so geleimt wurde die Knutschibande der Lunaria Galaxie noch nie.
Fr. Mönchens Film aus der Kamera wurde als Beweismittel beschlagnahmt, und sie selber zu absoluter Schweigepflicht verdonnert. Sonst sitzt sie wegen Mittäterschaft oder Beihilfe auch hinter Gitter, donnerte der Staatsanwalt erzürnt. Wiwi Gub ist aus der Staatskasse für seine Mithilfe zur Aufklärung des Falles zu entschädigen. Und nun zu ihnen werte Kollegen. Setzen sie einen Funkspruch an alle Einheiten ab: Großfahndung wegen Einbruchs beim Musiksender. Das bekannte Duo KazuMiezo hat sämtliche Sender lahm gelegt um selbst senden zu können. Äußerste Vorsicht ist geboten, sie haben sich mit Mikrofone bewaffnet.
Die Damen Fürst und Black warten den Verlauf der Verhaftung ab, und schreiben den Tagesbericht zu Ende. Danach können wir alle für heute endlich Schluss machen.

Und warum das Wachzimmer diesen Namen hat ist leicht erklärt. Jedes Mal nach einem erfolgreichen sowie unfallfreien Arbeitstag werden die Inspektoren von ihren Damen abgeholt, und wegen der Freude natürlich heftig geknutscht.

Am nächsten Morgen schien der Fall gelöst, alle waren glücklich und zufrieden. Man weihte Fr. Hpt. Kommissarin  Rain in das Geschehen vom gestrigen Abend ein.
Aber schon 2 Stunden später brach im Wachzimmer das Chaos aus. Ein Anruf aus der Gaststätte. Alle waren wieder einmal im Besprechungszimmer, so hebte die Putzfrau beherzt ab und meldete sich mit: Wachzimmer Luna Knutsch, was kann ich für sich tun? Was? Nicht so schnell bitte! Holen sie doch einmal Luft! Sie drehte den Hörer zur Seite und schrie: Hiiilfeee!
Und tatsächlich kamen auch alle 4 angerannt. Inspektor Freundlich nahm ihr den Hörer aus der Hand, und Inspektor Fizz schob sie sanft aber bestimmt aus dem Büro. Da nützte ihr „berühmtes“ grmlkeppelmotschkakeifkruzifixnuamoiundsakkrahaxendazu auch nichts, nicht mal ihr böser Blick half. Hmpf
Ganz im Gegenteil vor der Türe warteten schon Fr. Fürst und Fr. Black und hielten der armen Putze eine Standpauke. Was fällt ihnen denn ein? Wie kommen sie auf die irrsinnige Idee abzuheben? Haben sie nichts zu tun? Putzen sie lieber die Fenster der Hofseite, und nun Abgang.
Aber ich hab es ja nur gut gemeint, und ich wollte nicht, und...
RAUSss zischte sie nun Fr. Black schon sehr genervt an. Fr. Rundtal motze noch nach, aber die sind heute gar nicht dran, senkte den Kopf und ging schmollend an ihnen vorbei. Bei dem Stress viel es nicht auf, aber sie war den ganzen Tag nicht mehr gesehen. 
In der Gaststätte  nistet sich ein Unbekannter ein. Das kleinste Gästezimmer iwar noch frei, Bad sowie WC befinden sich am Gang. Niemand hat bis jetzt das Gesicht gesehen. Er/sie/es bezahlte bar, erfuhr Inspektor Freundlich, nachdem er den Wirt beruhigt hatte.
Fragen über Fragen tauchen auf.
Um wen handelt es sich?
Wie lange gedenkt er/sie/es zu bleiben?
Warum ausgerechnet jetzt, bei dieser Blamage?
Wurde er/sie/es beauftragt das Ferkel dem Bauern zu entführen?
Aber warum war dann dieser Tumult vor dem Rathaus mit den nummerierten Ferkelchen?
Natürlich gab es danach wieder eine große Besprechung.
Welche Blamage wollte Staatsanwalt Dr. Fiesling wissen? Wir haben doch gestern alles geklärt, und alle waren zufrieden.
Da kam Hpt. Kommissarin Rain um die Kurve: Wenn ich mich nicht um alles selber kümmere, … .  Ooh Hr. Staatanwalt ~lächel~ Ich werde sie schnell über die neuesten Erkenntnisse informieren, und Die Herren Inspektoren werden zum Wirt und alles aufnehmen. Meine Damen, sie werden das vom Büro aus managen und die Kollegen unterstützen. Ich will zwar jetzt nicht gestört werden, aber sollte etwas sein, ich bin mit Hr. Dr. Fiesling in meinem Büro. Sie drehte sich am Absatz um und ging.
Nehmen sie bitte Platz, und stellen sie sich das einmal vor Hr. Dr. Fiesling, begann sie mit ihrem Bericht.
Alexa und Onkel die Inhaber des Musikstudios erheben keine Anklage. Ganz im Gegenteil, Sie nehmen das Sing-Sing Duo im Programm als Sensation auf. KazuMiezo wurden frei gelassen, ein großer Pressewirbel, es geht doch durch alle Medien. Haben Sie das denn nicht erfahren? Wir ermitteln den ganzen Vormittag schon auf Hochtouren! Und zu guter Letzt hat sich jetzt auch noch drüben ein Unbekannter beim Wirt einquartiert. Dann wurde noch dazu die Detektei J.B. Sander vom Bauern beauftragt, unauffällig aber gewissenhaft, zu ermitteln um wen es sich handelt, der seine Ferkelchen entführt hat, denn Nr2. fehlt tatsächlich und noch immer. Um da mit dem wenigsten Aufwand dran sein zu können, und damit er einen Job hat, haben wir unseren  Polispitzel Wiwi Gub bei der Detektei J.B. Sander eingeschleust und lassen ihn zum Detektiv ausbilden. Von ihm erhalten wir jeden 2. Tag einen Bericht. Ich sag Ihnen, mir brummt heute der Kopf, und uns gehen langsam aber sicher die Informanten aus. 
Staatsanwalt Fiesling ist fassungslos, bestürzt und leicht hysterisch. Er eilt im Büro auf und ab, und meckert vor sich hin: Welch Blamage, da ist eine Intrige, eine Verschwörung dahinter. Ich sehe schon das Titelblatt von morgen vor Augen. OMG es werden Köpfe rollen.
Fr. Hpt. Kommissarin Rain besänftigend: Jetzt beruhigen Sie sich doch erstmal. Es ist zwar immer noch ungeklärt wo sich Ferkelchen Nr2. befindet, und ob es sich nicht doch „nur“ um einen Streich handelt, aber alle zur Verfügung stehenden Kräfte ermitteln auf Hochtouren. Der Streifenwagen 734 steht die ganze Nacht vorm Wirt und berichtet uns morgen wer, wie, was, wann und wo. Und sollte sich XYZ dort weg bewegen, werden sie folgen, und statt ihnen andere Kollegen dort postiert. Außerdem haben wir eine Kamera bei der Eingangstüre und eine beim Hinterausgang montiert. 
In der Zwischenzeit sind beide Inspektoren beim Wirt eingetroffen, bestellen sich was zu Essen und sparen somit kostbare Zeit ein, während sie nebenbei den Gastronomen befragen. Nun los Gala-Wirt, wir brauchen den Namen, die Zimmer - Nr., w oder m, eine Beschreibung,… . Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, sonst nehmen wir dich aufs Revier mit, keppelt Insp. Fizz. Der Wirt meint darauf gelassen: MEINE Gäste werden nicht verpfiffen. Sie können von mir aus essen und trinken aufs Haus, und mit einem Beschluss wieder kommen, aber dann sind wir schon fertig. Hier sind Promis, und die wollen ihre Ruhe. Beide Inspektoren zahlen und fahren unerledigter Dinge zurück.
Im Wachzimmer angelangt, gehen sie auf direkten Weg ins Büro der Chefin, wo sie beinahe den Staatsanwalt umgerannt hätten. Große Aufregung, Entschuldigungen und eine kichernde Putzfrau, die alles beobachtet hat.
Inspektor Fizz erzählt umgehend den neuen Sachverhalt, da ja alle anwesend sind. Staatsanwalt Dr. Fiesling ist eh schon geladen, unterschreibt sofort den Durchsuchungsbefehl, und geht empört mit den Worten: Das kann er haben der Depp.
Hpt. Kommissarin Rain beauftragt nun die Feldwebel Fr. Fürst und Feldwebel Fr. Black, mit einem zusätzlichen Kollegenteam und Dienstwagen, den Wirt diskret „auf den Kopf“ zu stellen. Mich interessieren in erster Linie, Eingangs/Eintragungsbuch und natürlich wer die/der/das Neue ist und warum man so ein Geheimnis daraus macht. Ich verlasse mich auf sie meine Damen. Nun zu ihnen Fizz und Freundlich. Sie haben am Nachmittag Bürodienst. Ich möchte morgen in der Früh sofort den Bericht von heute am Tisch haben. Rundtal kicherns nicht, machen sie noch mein Büro und dann gehen sie auch nach Hause.
Alle 3 im Chor wie ausgemacht: Ja Fr. Chefin!
Die Beamtinnen Fürst und Black stellten nur fest, dass der neue Gast sich als „Gaston Gastro“ eingetragen hat und somit männlich sein muss. Im Zimmer befand sich nicht viel. Nur ein noch mit Nummernschloss verschlossener Koffer. Der Gast selber glänzte durch Abwesenheit. Als sie den Wirt befragten wo er denn sei, grinst dieser unverschämt und meinte: Durch den Lieferanteneingang auf der Seite gegangen. Und wieder ist er entwischt. Sie stellten die Durchsuchung ein und fuhren zum Revier. Nachdem sie ihren Kollegen davon erzählten und den fertig geschriebenen Bericht auf fr. Raims Bürotisch legten, übergaben sie der Nachtschicht den Dienst und verließen das Wachzimmer. Und wie jeden Abend wurden die Beamten wieder mit viel Geknutsche von ihren Damen vorm Wachzimmer abgeholt. Eines Tages gibt’s deswegen bestimmt eine Verwarnung oder so, meckerten die Kollegen im Büro, die ihnen vom Fenster aus zusahen.

Fr. Rain war die Erste am nächsten Morgen im Büro. Sie machte sich einen Kaffee und las den Bericht vom Vorabend. Holte sich einen Beamten der Nachtschicht dazu um die Neuigkeiten der Nacht zu erfahren. Sie orderte wie jeden Morgen Rundtal an das Besprechungszimmer vorzubereiten. Und danach mit den Büros fort zu fahren. Die Putzfrau wollte ihrer geschätzten Chefin etwas erzählen, doch diese hatte keine Zeit und winkte sie ab. Achselzuckend ging Rundtal an ihre Arbeit. Heute kam ja Wiwi Gub wieder wegen der Lagebesprechung, doch sie, also Rundtal wusste schon dass er noch nichts weiß bzw. nicht das was sie erfahren hat. Sie grinste in sich hinein und machte einfach ihre Arbeit. Um 7:30 kam auch der Tagdienst wieder und löste den Nachtdienst ab. Nach kurzem angeregtem Austausch wurde es still.
Die 4 Beamten gingen ins Besprechungszimmer wo Fr. Rain und der Duft des Kaffees schon auf sie warteten. Punkt 9 Uhr stolperte Wiwi Gub bei der Türe herein, weil irgendwer den Teppich nicht ordentlich hingelegt hatte.
Jössas guten Morgen die Herrschaften der Unformierten und ihre Chefin. Ich muss mich beeilen, weil mein Chef ist sehr genau. Der zieht mir Lohn ab, wenn ich zu spät komm. Das kann ich mir nicht leisten. Außerdem hat er gsagt: Ausplaudert wird in Zukunft nichts mehr. Aber ich hab eh noch keine Neuigkeiten. Der Neue bei Gala-Wirt ist angeblich ein Mann. Der hat im Stall hinten einen Yetinger oder wie das Tier heißt. Ein Pferd so groß wie ein Truck fast. Also das wars, ich muss wieder los. Bis bald, besser gesagt nein wegen dem Ärger. Und draußen war er bei der Tür. Kurze Funkstille herrschte im Besprechungsraum bis plötzlich alle zu lachen begannen. So ein Unfug, ein Yetinger,…
Nachdem sie sich wieder unter Kontrolle hatten, nahm Fizz seine Uniformkappe und sagt: Ich weiß´ schon, wir sollen das kontrollieren und berichten. Die Damen gingen ohne etwas zu sagen in ihr Büro, wo sie wie jeden Tag fluchten, weil sie nichts mehr fanden. Was nützt ein sauberer Schreibtisch wenn die Akten und alles durcheinander ist? Die sonst eher ruhige Fr. Fürst brüllt: Rundtal sie sollen nur putzen und nichts schlichten. Wendet sich danach an Fr. Black und meint: Die bringt mich noch um den Verstand!
Jetzt kommt wie jeden Tag Staatsanwalt Dr. Fiesling hektisch bei der Wachzimmertür rein, und startet direkt auf Hpt. Kommissarin Rains Büro zu. Den Kopf in beide Arme gestützt erzählt sie ihm unter Gekicher die Neuigkeiten. Also die Welt wird immer blöder, mit Verlaub wenn ich das so sage, entgegnete kopfschüttelnd der Staatsanwalt.
Beim Wirt angekommen mussten Fizz und sein Kollege natürlich wieder einmal zum Wirt persönlich und seine Einwilligung einholen, um sich das Pferd selbst ansehen zu können. Diesmal war er so im Stress, dass er einwilligte und ihnen sogar erlaubte alleine zum Stall zu gehen. Inspektor Freundlich war das nicht ganz so geheuer. Der Gala Wirt ist so handzahm, was da wohl dahinter steckt? Wir sollten vorsichtig sein, sagte er zu Fizz. Also schlichen sich beide mit äußerster Vorsicht an den Stall heran und schauten bei jedem Stallfenster durch, bis sie tatsächlich diesen dunklen Riesen erblickten. Inspektor Fizz fand als erster die Sprache wieder: Ja, bist du deppert ist das ein Koloss! Was isn das für ein Pferd? Freundlich machte mit seinem Handy ein Foto und schickte es an das Team im Büro, damit diese Frage geklärt wird. Danach gingen sie wieder in die Gaststube und fragten den Wirt wem das Pferd gehöre und was das für eine Rasse ist. Er erklärte den Beamten dass der Neue mit dem Pferd angereist ist. Jetzt reichte es Inspektor Fizz, und er legte eine Visitenkarte auf die Bar und sagte: Sagens ihrem neuen Gast, er möge persönlich zum Wartezimmer kommen und nach mir fragen. Wenn nicht schreib ich eine Fahndung nach ihm aus. Danke Gala-Wirt und pfirt di. 
Im Wachzimmer eingelangt berichteten sie der Chefin und auch dem Staatsanwalt ihre Ergebnisse. Fr. Black wieder wusste nun auch um welche Pferderasse es sich handelt. Es ist ein Shire Horse, eines der größten Kaltblüter die es gibt. Ein wirklich sehr schönes und robustes Pferd, aber sein Name ist schon witzig, oder?
Der Staatsanwalt geht noch immer auf und ab. Das macht er immer wenn er nachdenkt. Dabei murmelt er: Merkwürdig, sehr merkwürdig alles. Das Ferkel ist weg, dafür haben wir jetzt ein riesiges Pferd mit einem Unbekannten Besitzer. Zum Henker was ist mit dem Ferkel? Der Bauer hat auch schon mehrfach auf der Wache angerufen und sich nach den Ermittlungen erkundigt.
Und mir sitzt der Polizeichef im Nacken, klagt Frau Rain. Also wie man wieder einmal sehen kann dreht sich alles im Kreis und nichts geht weiter, keppelte Fr. Rain weiter. Wieso immer bei mir. Kein Wunder dass mir mein Schädel brummt, wenn ich nichts als Aufregungen und Sorgen hab. Sakkra Fizz und Freundlich jetzt unternehmt doch was, fahrt das Ferkel suchen. Beim Bach, in der Au. Befragt noch einmal den Bauern und seine Leute. Und die Bauern aus seiner Umgebung. Einer muss ja was gesehen haben. Fr. Fürst und Fr. Black sie befragen noch einmal die Leute ausm Dorf. Alle rund ums Rathaus und die ganze Hauptstraße. Der Bericht liegt wie immer morgen Früh auf meinem Schreibtisch. 
Fr. Mönchen von der Luna-News hat in der Zwischenzeit auch alle Geschäftsinhaber, und sogar die Lehrer aus allen Schulen befragt, aber ohne Erfolg. Dabei reden schon die Kinder über das verschwundene Ferkel, und dass keiner es findet. Und sie kommt zu keiner neuen Story, so ein Mist aber auch. 
Alexa und Onkel vom Radiosender helfen mit ihrem Team auch mit und unterstützen unsere Polizei, indem sie alle 2 Stunden einen Aufruf starten: Wer Ferkelchen Nr.2 sichtet oder findet soll sich umgehendst beim Wachzimmer der Lunaria Galaxie melden. Und gleich darauf folgt vom Sender Werbung in eigener Sache. Als Einweihung und zur „Strafe“ müssen das Duo KazuMiezo den Frühshoppen am Sonntag mit Schlager und Volksmusik moderieren und teilweise mitsingen, das stand in der heutigen Lunga-News am Titelblatt wie ihr alle lesen konntet. Also schaltet ein, seid dabei und habt Spaß. 
Zu guter Letzt noch die J.B. Sander Detektei mit Wiwi Gub,  die aus dem total unauffälligen schwarzen Van total geheim alles und jeden überwachen, aber auch nicht wirklich was erfahren. Die Chefin aus dem Friseurgeschäft Jenny hat sich in den Detektiv verguckt, was natürlich noch niemand weiß. Ausgenommen Rundtal, weil es ihr Wiwi erzählt hat, aber sie bis jetzt noch niemanden erzählen konnte. Und damit die Beiden in dem Van nicht erfrieren, brachte der Lehrling im Auftrag der Chefin Jenny ihnen einen wärmenden Kaffee, und zu Mittag eine Leberkässemmel.

Samstag Vormittag ist jede 2.te Woche Damentreffen im Friseurgeschäft und anschließend Kaffeeplausch in der Bäckerei zum Süßen- Luna-Eck, denn was die Männer am Wachzimmer nicht klären, erledigen die Frauen beim Plauscherl. Um 9 Uhr war es soweit. Hibi, Remi Beer, Rundtal, die Feldwebel Fürst sowie Black und natürlich Jenny die Chefin vom Friseurstudio. Als erstes erzählte Hibi, dass das Knutschen vorerst eingestellt wurde, weil die Männer den Fall nicht lösen können. Remi Beer setzt noch einen drauf und sagt, dass sie darüber nicht enttäuscht ist, denn ihr ist seit kurzem jeden Tag nur mehr schlecht. Außerdem schaut ihr Herzblatt seit Neuem jedem Rockzipfel nach, was sie natürlich verärgert.
Die Damen kicherten, und fragten sie, ob sie schon mal deswegen beim Arzt war und ob es Insp. Fizz schon weiß? Beides verneinte sie, und bekam große Augen, als sie verstand was die Anderen andeuteten. OMG das fehlt mir grad noch, wo er sich doch nicht einmal verloben will, jammert Remi Beer hilflos. Rundtal total aufgeregt erzählte den Anderen, dass sich Wiwi Gub in die Journalistin Fr. Mönchen von Luna - News verliebt hat. Und mit viel Glück könnt etwas Fixes zwischen den Beiden werden. Er ist ja jetzt Ermittler in Ausbildung und kann sie ständig mit Informationen am Laufenden halten. Und was man so beobachten kann, ist sie von ihm auch ganz angetan. 
Alle Damen sind jetzt aufgehübscht und gehen nun weiter in die Bäckerei zum Himmlisch-Süßen- Luna-Eck. Etwas chaotisch bei der Personaleinteilung, aber himmlische Bäckereien, ein tolles Brot und immer ein freundliches Wort mit einem Lächeln im Gesicht, ist Christina die Chefin der Bäckerei. Sie begrüßt die Damenrunde sehr freundlich, und führt die Damen zum Reservierten Tisch. Diesmal nimmt sie die Bestellung persönlich auf, denn sie kann den Damen etwas berichten, was sie vom Hocker hauen wird. Sie leitet die Bestellung ans Personal weiter, nimmt sich selber einen Häferlkaffee und setzt sich zur Damenrunde dazu. 
Also ihr Lieben, stellt euch vor, bzw. ich hab nichts erzählt, gel? Sondern Die Damen vom Wachzimmer gehen danach bestimmt ermitteln, oder? Alle waren jetzt hell wach und total aufgeregt. Was ist denn nun los, fragte Fr. Fürst. Nun schaltete sich auch Fr. Black ein, also wenn wir ermitteln müssen wird’s eine Aussage die wir aufnehmen. Somit setzen wir 3 uns auf einen eigenen Tisch. Die anderen erfahren es eh noch zeitig genug. Ein Raunen ging durch die Konditorei, aber es nützt ja dich nichts.
Die 3 Damen standen auf und setzten sich auf einen eigenen Tisch. Nun legte Die Chefin der Bäckerei los. Gestern am Abend war die Gala-Wirtin hier und hat mir folgendes erzählt. Der Bauernsohn Seppl ist vor 2 Jahren aus der Akademie für Ernährungswissenschaft geflogen. Er wollte ein berühmter Turnierreiter werden und nicht mehr  beim Vater am Hof leben und arbeiten. Der Bauer hat ihn verstoßen, jetzt ist der junge Mann zurück. Er hat das Ferkel beim Wirt versteckt und den Tumult angezettelt. Er will sich doch nur mit dem Vater versöhnen und ihm zeigen dass er, also Seppl berühmt ist und viel Geld verdient. Deswegen ist er auch mit seinem besten Pferd gekommen. Er will sich morgen beim Revier melden, nachdem er heute alles zu Hause geklärt hat. Die Beamtinnen nahmen Christina das Versprechen ab zu schweigen, sonst müssten sie den Sepp per Fahndung aufs Revier bringen, und sie zu einer Aussage vorladen.
Stattdessen berichteten die zwei Frauen der Hpt. Kommissarin Rain die neuesten Erkenntnisse. Diese willigte ein bis am nächsten Tag zu warteten, und beschloss etwas schärfer mit den Herren Fizz und Freundlich zu reden. Die sind eindeutig mit ihren Gedanken nicht bei der Arbeit.
Am nächsten Morgen, hat sich die versammelte Mannschaft inklusive Staatsanwalt im Besprechungszimmer eingefunden. Nun werden auch die Herren, über den Tathergang und alles was damit verbunden war, informiert.
Der Bauer mit Sohn Sepp und dem Gala-Wirt treffen gleichzeitig ein. Der Bauer mit dem Sepp kam in einen Verhörraum, und der Gala-Wirt wurde in einen Anderen gebracht.
Insp. Fizz und Freundlich kümmerten sich um die Bauern, Feldwebel Fürst und Black um den Wirt. Fr. Rain und Dr. Fiesling hörten im Überwachungszimmer zu.
Warum der Gala-Wirt dem Sepp geholfen hat, wollte Fr. Fürst noch wissen.  Seine Erklärung war, ja weil ich sei Taufpate bin, und nicht zuschaun konnt wie der Bauer mitm Buam umgeht.
Da jetzt alles geklärt ist und sich alle Beteiligten versöhnt haben, teilten sich der Bauer und der Wirt den Einsatz sowie die Geldstrafe.
Fr. Mönch hat ihren Titelbeitrag, und das Dorf wieder was zu tratschen. 

Der Sepp vorlaut wie immer fragt so in den Raum: Wo denn jetzt geknutscht wird, wenn er schon einmal da ist?
Darauf kommt Rundtal mit einem Grinser ums Eck und sagt:
Wenn alles schweigt und keiner lacht, hat unser Sepp ´nen Witz gemacht. 

Der Staatsanwalt lobt die Damen für die tolle Arbeit, und „vernichtet“ die Inspektoren mit einem bösen Blick.
Fr. Hpt. Kommissarin Rain geht an ihnen vorbei und meint noch: Morgen wie immer um 9 Uhr im Besprechungszimmer meine Lieben, SO nämlich nicht, wettert sie und verlässt lächelnd zu Dienstende das Wachzimmer. 

 

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Der Yetinger und die Musik

Seppl der ja nun wieder alles richtig gestellt und sich mit seinem Vater versöhnt hat, bereitet den Bewohnern der Luna-Galaxie als kleine Wiedergutmachung wegen der Aufregung am darauf folgenden Sonntag eine kostenlose Vorstellung mit seinem Yetinger. Es wurden jedoch bei allen Stationen Sammelblechdosen aufgestellt, deren Inhalt als Spende für einen guten Zweck danach verwendet wurde. 

Wegen dieser Veranstaltung wurde die Hauptstraße gesperrt, der Hauptplatz geräumt, große Lautsprecher montiert, und noch einiges mehr an der Technik gemacht.
Natürlich bekam Seppl von seiner Familie und seinen vielen Freunden Unterstützung, und somit wurde es nicht ganz so teuer.
Sowie z.B. durch die gegenseitige Werbung zwischen ihm und dem Radiosender C-C-B von Alexa und Onkel. Dann noch Fr. Mönchen die ihre Luna-News seither immer ausverkauft wusste. Das Team vom Radiosender spielte die Musik über die neuen Lautsprecher ein, deshalb waren sie natürlich auch auf den Werbeplakaten mit Seppl und seinem Shire Horse drauf. Zu seiner Überraschung kamen seine ganzen Freunde der Reitertruppe und so konnte er ein volles Programm aufführen. 

Der Gala-Wirt stellte Bänke sowie Tische zur Verfügung und es gab einen kleinen Stand wo man Würstel mit Gebäck, Hot Dog oder Toast sowie einige Getränke kaufen konnte. Selbstverständlich war auch die Bäckerei zum Süßen- Luna-Eck mit von der Partie, und hatte ebenfalls einen kleinen Stand aufgebaut wo es Zuckerwatte, mit Zuckerguss überzogene Bratäpfel und Erdbeeren in Schokolade gab.
Die FF stellte kleine Heizkanonen zur Verfügung, wo man sich wärmen konnte.  Außerdem waren sie mit einem alten, großen Leiterwagen und einem modernen Löschwagen gekommen, wo die Kinder Fragen stellen und sogar klettern durften. Die Männer der Feuerwehr genossen den Rummel und die Abwechslung genauso wie die Kinder.
Für die kleinsten Gäste ließ Seppl eine Hüpfburg aufstellen, und Ponny´s gab es zum Reiten für die etwas größeren Kinder. Es war  wirklich für Jeden etwas dabei. 

Fr. Mönchen schien ständig zu knipsen, und bekam scheinbar nicht genug vor die Linse. Die Knutschibande war natürlich, bis auf die 2.te Belegschaft des Wagens 734, verteilt aufgestellt um evtl. Langfinger das Handwerk zu legen. Außerdem musste ja jemand im Wachzimmer bleiben. Zur Vorsicht war auch der Allgemein Mediziner Dr. Dolomentus (Doc Dolo) mit seiner Assistentin und Ehefrau, der Nachtschwester Dolomentus Nighty oder kurz gesagt Dolty, sowie einem Krankenwagen am Schauplatz. 

Zu Beginn erklärte Seppl wie er auf den Namen Yetinger gekommen ist, und begann mit folgenden Worten: Wer um Ecken denken kann, für den ist es absolut logisch. Man konnte ihm den Stolz und die Freude zu seinem Pferd ansehen, und auch in der Stimme klang sein Stolz mit. Also der Yeti als Urmensch ist groß, kräftig und behaart, das ist auch mein Shire Horse, und deshalb habe ich ihm diesen Namen gegeben. Unsere Pferde, nun kamen seine Freunde dazu, werden ohne Qual, Schläge oder enger Boxenhaltung dressiert und groß gezogen. Während er berichtete, führten die anderen kleine Kunststücke vor. Sie haben im Winter einen eigenen Unterstellplatz, wo sie selbst entscheiden können, ob sie raus wollen oder nicht. Eine Halle wo wir trainieren und auch kl. Feste feiern. Wer Interesse hat noch mehr über uns zu erfahren, beim FF-Stand gibt es Visitenkarten von uns. Unser jüngster Teilnehmer ist 7 Jahre und der Sohn vom Fred. Er reitet auf seiner Stute Namens Amber. Der kleine Mann kletterte auf dem Pferd und auch auf seinem Vater herum, während diese sich im Kreis nach der Musik bewegten. 
Seppls Vater stand stolz und mit Tränen in den Augen da. Er sagte jedem, dass das SEIN Sohn ist. Es war wirklich ein gelungenes Fest und eine tolle Darbietung. Das Wetter passte und die Stimmung auch. 
Seppl kündigte nach 45 Minuten eine halbe Stunde Pause an, in der man sich bei den diversen Ständen stärken kann, oder auch seine Bedürfnisse erledigen. Der Gala-Wirt steht den Damen, Kindern, Ältern oder Personen mit Handicap, und die 3 Dixi stehen den Jungs und Männern zur Verfügung. Wertes Publikum wir leiten das Ende der Pause mit einem großen Tusch wieder ein, spätestens nach dem 3.ten solltet ihr wieder auf euren Plätzen sein, damit ich euch einen reibungslosen Ablauf gewährleisten kann. Danke für eure Aufmerksamkeit. 

Während der Pause nutzte die Freiwillige Feuerwehr die Gelegenheit, und brachte einen Hochhubwagen in die Mitte des Platzes. Ein Getuschel ging durch die Reihen. Damit es aber nicht zu groß wird, informierte Seppl den Radiosender die Werbepausenmusik doch bitte etwas lauter zu drehen. Natürlich mussten alle Damen zum Gala-Wirt, die einen weil sie eben mussten und die Anderen weil es so üblich war. ~g~ Frauen gehen nie alleine. Außerdem konnte man wieder kurzfristig neue Ideen oder Erkenntnisse austauschen. 

Es geht natürlich ein Gerücht um, aber man will ja nicht vorgreifen. Blicke wurden ausgetauscht, gekichert wurde von den Meisten. Es war mehr als Verdächtig, denn die Damen aus dem Wachzimmer waren leise. Nur Fr. Hibi von Streng und Fr. Remi Beer wussten scheinbar von nichts. Niemand, aber auch wirklich niemand erzählte auch nur ein Wort. Ungewöhnlich für die Damen, wo sie doch jetzt ungestört sind. Aber wie könnte es anders sein? Fr. Rundtal kam froh gelaunt, unbekümmert und singend aus einer der Türen, während Feldwebel Fürst und Black die Augen verdrehten, trällerte sie schon fast lachend beim Hände waschen: ♪♫ ich weiß was, ich weiß was, ich weiß was passiert ♪♫ …Fr. Hpt. Kommissar Rain strafte sie mit einem bösen Blick und Rundtal verschwand fluchtartig aber kichernd nach draußen.

Am Hauptplatz liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Pferde wurden verpflegt und bekamen ihre verdiente Pause. Doc Dolo mit Gemahlin, Insp. Fizz und Seppl standen etwas abseits und unterhielten sich angeregt.
Der Doc: Meinen sie wirklich dass es sein muss? Es birgt schon in eine gewisse Gefahr.
Insp. Fizz: Was heißt müssen? Natürlich nicht unbedingt, aber ich bin mir sicher, dass gab es SO noch nie! Und außerdem sind wir rundherum geschützt.
Seppl: Also von mir aus gibt es kein Problem!
Dolty bewegte nur den Kopf zaghaft aber zustimmend und meinte: Also die Idee finde ich schon toll. Aber aufpassen ist oberstes Gebot!
Zu guter Letzt gab auch der Doktor seine Zustimmung. 

Yetinger wurde von Seppl geholt und zwischen den Hochhubwagen und dem alten Leiterwagen der FF gestellt. Nicht weit davon entfernt standen 5 Männer der FF mit einem kleinen Sprungtuch sowie der Doktor mit seiner Tasche und daneben seine Frau. Das Treiben wurde von den Zuschauern aufmerksam beobachtet, und natürlich wurde getuschelt dabei.

Inspektor Fizz ging aufgeregt aber mit ernst-freudiger Miene auf seine Verlobte Remi Beer zu. Er knutschte sie sanft, nahm sie bei der Hand und ging mit ihr wieder zum Hauptplatz zurück. Sie wollte wissen was das soll, sah sich um und wurde zunehmendst nervöser. Fizz in ungewohnt sanften Ton: Ich habe eine Überraschung für dich meine Liebste. Bitte vertrau mir, steig mit mir und Seppl in den Hochhubwagen. Dort werden wir dann etwas in die Höhe transportiert. Seppl hilft dir beim Aufsteigen auf seinen Yetinger, denn man hat mir zugetragen, dass du dir das wünscht. Und ich steige auf der anderen Seite auf den Leiterwagen, damit du mich gut sehen kannst. Zur Verständigung bekommen wir beide dann ein Mikrofon. Hab keine Angst, wir sind bei dir und passen auf dich auf. Das hörten natürlich nur die 3 und sonst niemand. Wie gesagt, so getan.

Durch´s Publikum ging ein Raunen. Hibi von Streng stand unten am motzen und stampfen, wie unvernünftig sie doch seien, und was das soll! Inspektor Freundchen nahm die Gelegenheit beim Schopf und küsste Hibi, damit sie nichts mehr sagen konnte. Feldwebel Fürst meinte zu ihrer Kollegin grinsend: Also einer von denen ist immer am Knutschen! Beide gaben sich high5 und lachten laut. 
Als Remi auf Yetinger saß, streichelte und tätschelte sie den Hals des gigantischen Riesen. Kurz darauf war auch Leo Fizz auf seinem Platz. Nun fragt er seine geliebte Remi mit Herzal in den Augen: Liebste Remi konnte ich dir heute einen Wunsch erfüllen und bist du glücklich?
Darauf sie, mit errötetem Gesicht und einem Strahlen, antwortete: JA, das hast du! Aber liebster Leo, ich habe auch eine Überraschung für Dich! In 7 Monaten sind wir zu Dritt.
Tobender Applaus drang von unten zu ihnen hoch.
Inspektor Fizz strahlte übers ganze Gesicht, wartete kurz, sah sich noch einmal um, ging dann auf die Knie und fragte sie vor all den Menschen: Remi, liebste Remi möchtest du mich heiraten? So richtig? Also meine Frau werden noch bevor unser Kind zu viel Platz von dir braucht? Da holte er aus seiner Jacke ein Etui mit 2 Eheringen heraus, und hielt sie ihr entgegen. Voll Glück und liebe strahlte er sie an.
Die Spannung stieg, denn Sie ließ Fizz knien, übergab Seppl ihr Mikro, und bat ihm ihr runter zu helfen. Sie kletterte zu Leo Fizz auf den Hochhubwagen, nahm sein Mikrofon und antwortete mit einem lauten: JA, ich will! Leise fügte sie noch *sehr gerne* hinzu.
Insp. Fizz stand auf, steckte die Ringe wieder ein, hob sie zu sich hoch, und sie küssten sich innig und leidenschaftlich.
Der C-C-B Sender spielte ihr Lieblingslied, die Leute klatschten und freuten sich mit ihnen.
Langsam aber sicher kamen die 3, Leo Fizz mit Remi und Seppl, wieder am Boden an. Die FFler räumten die Fahrzeuge weg. Die Pferde hatten noch einen kleinen Auftritt, danach wurde abgebaut.

Der Bauer hat natürlich Seppls Truppe eine eingezäunte Ackerfläche mit Wiese für die Tiere gegeben. Wo auch Heu, Stroh und eine Tränke war. Und der Gala-Wirt gab Seppels Freunden seine besten Zimmer. Nur die Tanzmusik und der Wirt blieben noch 4Stunden, damit auch die Mitwirkenden etwas feiern, und alle gemeinsam so den gelungenen Tag ausklingen lassen konnten. Von sehr vielen Leuten wurde ihnen gratuliert. Sie feierten alle zusammen, wie es eben nur in einer funktionierenden Gemeinschaft passiert. 

Rundtal freut sich so für die Beiden. Sie bemerkte aber als Erste, dass es Remi langsam zu viel wird. So zog sie Fizz am Ärmel und flüsterte ihm zu: Setzen sie sich mit Remi, wir besorgen euch etwas zu trinken. Dann drehte sie sich zu Insp. Freundchen um und sagte zu ihm: Sie stellen sich kurz auf die Bank damit ich vom Wirt aus sehen kann, wo wir alle sitzen. Hibi von Streng warf Insp. Freundchen einen bösen Blick zu und flüsterte ich habs ja gewusst, aber auf mich nicht hören! Tztz ihr seid alle unvernünftig, sonst nix! Wehe wenn mit den beiden was ist! Und wieder küsste Inspektor Freundchen seine Hibi. Diesmal grinste er aber schelmisch. Sie fauchte zwischen den Zähnen, wart nur bis wir zu Hause sind! Und lachte dann laut. Rundtal ging zum Gala-Wirtstand zeigt zu Inspektor Freundlich und sagte zum Wirt: Dort schickens uns bitte 2 Kellner hin, weil vom Inspektor die Zukünftige ist durstig, müde und schwanger! Kaum hatte sie es ausgesprochen, gab der Wirt ihr schon mal ein Glas Wasser in die Hand und die Kellner gingen und nahmen die Bestellung vom Team des Wachzimmers mit deren Familie und Freunde auf. Jetzt ging das bekannte Kellner und Kellnerinnengewusel los. 

Seppl nahm zum letzten Mal das Mikro in die Hand und bedankte sich bei allen Mitwirkenden, den Helfern, Seiner Familie und den Freunden, und natürlich ganz besonders bei Alexa und Onkel vom C-C-B Sender. Er fragte sie ob sie ihn laut und deutlich hören können, denn er, also Seppl hat für die letzten 2 Stunden auch eine Überraschung für das Radioteam. Es wurde wieder ganz still am Hauptplatz, und alle schauten zum Seppl. Zu ihm gesellte sich der Gitarrenbauer, Gitarrist, Songschreiber und Vollblutmusiker Tom Wood. In einer Hand seine Gitarre in der anderen Hand Catalea Wood, seine Frau und die Inhaberin der Tanzschule T. & C. Wood. Außerdem gesellte sich noch der Galaxia-Chor mit der FF-Band dazu. Alle anderen klatschten vor Begeisterung und Seppl kündigte einem nach dem anderen an. Bevor er sein Mikro wieder abgab, lud er noch das Team des Radiosenders ein, denn ab jetzt wurde live gespielt und man konnte seine Musikwünsche bei Catalea Wood abgeben. 

Es dauert nicht lange und auch Alexa und Onkel waren auf dem Fest. Sie gratulierten zuerst Fizz und Remi Beer, und setzten sich danach zu Seppl und seinen Leuten. Natürlich gibt es bei jeder Feier immer wieder einige die nicht tanzen können. Und so geht es leider auch unserem Herrn Inspektor Fizz. Er hat was das anbelangt leider 2 linke, und Remi tanzt doch für ihr Leben gern. Noch dazu wo spätestens in 3 Monaten die Hochzeit stattfinden muss, wenn man den Babybauch auf den Fotos nicht sehen soll. Seinem Kollegen Insp. Freundlich geht es ja nicht viel besser. Er hat zwar ein wenig mehr Rhythmusgefühl wie Leo Fizz und kann ein paar Schritte mehr, aber so richtig wird das auch nichts. 
Zum Glück hat Catalea Wood mitgedacht und ihre zwei Tanzlehrer und die Tanzlehrerinnen mitgebracht. Natürlich um für ihr Tanzstudio Werbung zu machen, aber auch um die Stimmung bei der Party einzuheizen, und damit alle einmal zum Tanzen kommen, deren Partner/in Antitänzer sind. Hibi und Remi schunkeln kräftig mit, zappeln mit den Beinen unterm Tisch und sind sich natürlich einig. Sogar Fr. Hauptkommissarin Rain und Dr. Fiesling gefällt die Musik und sie wagen ein Tänzchen. Die Belegschaft hat sie zuerst zwar belächelt, doch dann waren alle überrascht wie toll das ausgesehen hat. Sogar Catalea Wood applaudierte ihnen. 

Feldwebel Fürst und Black verabschiedeten sich höflich, denn das war alles andere als ihre Musikrichtung. Die beiden zog es in die Sternen-Disco. Dort war es angeblich so laut, dass man bei geschlossenen Augen beim Headbanging die Sterndal sehen konnte, die es noch nicht einmal gab. Auch Frau Mönchen verabschiedete sich, denn sie musste ja mit der Zeitung fertig werden, damit sie noch in der Nacht in Druck gehen und in der Früh ausgeliefert werden kann.

Doc Dolo und Dolty machten ebenfalls eine ganz gute Figur auf der Tanzfläche. Obwohl der Doktor schon einen Chiropraktiker brauchen könnte, der ihm das Schwert aus dem, sagen wir mal, Rücken zieht. Glücklich, und mit einer Hand lümmelnd beobachtete Rundtal das Geschehen. Sie war froh und glücklich ein kleiner Teil des Wachzimmers sein zu dürfen. Plötzlich kam ihr ein genialer Gedanke was sie dem Brautpaar zur Hochzeit schenken könnte. Doch bevor sie ihn noch ansatzweise fertig denken konnte, wurde sie schon von einem Tanzlehrer zu einen langsamen Rock and Roll aufgefordert. Unter seiner Führung war es natürlich ein Leichtes sich richtig zu bewegen. 
Total außer Atem nach diesem einen Song ging Rundtal zu Catalea und spendierte eine Runde für den Chor, die Musiker und die Tänzer. Außerdem war die erste Stunde um und sie haben sich 10 Minuten Pause vor der 2.ten und letzten Stunde verdient.
Rundtal bat Catalea um ein kurzes Gespräch. Es war so kurz, dass es nicht einmal Tom auffiel, der noch etwas seine Gitarre stimmte. Grinsend kehrte Rundtal zum Tisch zurück, wo ihre Chefin Fr. Rain sie von der Seite ansah und der klar war, dass sie, also Rundtal,  mal wieder etwas ausgeheckt hat. Nur leider wusste Fr. Rain noch nicht was es war, aber sie würde schon noch dahinter kommen.
Sie sollte Recht behalten, denn sie musste nicht lange darauf warten. 
Nach der Pause bedankte sich Catalea im Namen der Musiker übers Mikrofon bei Rundtal für die edle Spende und schickte ihr Team zum Tisch der Verliebten des Wachzimmers. Jeder der Tänzer schnappte sich eine oder einen vom Tisch. Rundtal schaute Rain an, und beide kicherten. Dr. Fiesling schüttelte mal wieder den Kopf, aber auch er musste schmunzeln. Die Damen freuten sich, Fizz und Freundlich gingen nur unter lautem Protest mit. Seppl kam herüber und forderte Rundtal auf. Sogar Die Herren der Detektei tanzten mit ihren Damen.
Am Ende des Liedes übergab Catalea an Rundtal das Mikro. Diese mochte eig. gar nicht reden. Es waren ihr eindeutig zu viele Menschen anwesend. Aber Seppl an ihrer Seite schubste sie. So sagte sie nach kurzem zögern:
Liebes Brautpaar, da ich euch etwas Sinnvolles für die Hochzeit schenken mag, ich mir aber treu bleiben will, kam mir folgender Gedanke…Fizz der Rundtal durch die Arbeit lang genug kannte, ahnte fürchterliches. Und natürlich hatte er recht, denn man sah ihr den Schalk in den Augen an. Damit die Spannung etwas steigt, gab es einen lauten Tusch. Ihr bekommt von mir einen 14 tägigen Tanzkurs für die wichtigsten Standart Tänze vor der Hochzeit spendiert.
Inspektor Fizz verdrehte die Augen und protestierte. Remi hingegen freute sich wirklich, umarmte Rundtal und bedankte sich in ihrer beider Namen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass Inspektor Freundlich und seine Hibi die Trauzeugen werden. Und vor lauter Begeisterung sagte Hibi:
Was für eine tolle Idee, ich melde uns auch gleich dazu an. Was man kann, das kann man schon mal.
Rundtal und Fr. Rain sahen in die Gesichter der Inspektoren und lachten richtig laut los.
Inspektor Freundlich, der zuerst noch aus purer Schadenfreude grinste, erstarrte in der Sekunde zum Eiszapferl. Zuerst riss er die Augen weit auf, und nur eine Zehntelsekunde später wurde er blass wie eine Hauswand. Als wieder Leben seine Wangen rosarot färbte, maulte er nur noch herum. Nun lachten auch Seppl und Dr. Fiesling von ganzem Herzen, denn so kannten sie den sonst so hilfsbereiten und höflichen Inspektor nicht.
Fr. Hauptkommissarin Rain flüsterte Rundtal ins Ohr: Ein sehr gutes Geschenk, aber ein noch besserer Streich. DAS wird ihnen Fizz nicht so schnell vergessen. ~g~
Rundtal sah Fizz an und direkt in seine funkelnden Augen. Da dachte sie bei sich, mhmm das hat bestimmt ein Nachspiel. ~gg~ Aber was soll´s, man lebt nur einmal. ^^ 

Seppl war sehr aufgedreht und hatte eine wirklich gute Laune, und auch sein Vater war von dem Tag mehr als nur angetan. So fassten beide kurzer Hand während Rundtals Rede noch schnell eine Planänderung. Seppl gewohnt im Umgang mit dem Mikrofon, nahm dieses Rundtal galant aus der Hand und verkündete:
Liebe Anwesende, da wir heute so einen grandiosen Tag und Abend hatten, meine Truppe ja morgen wieder abreisen muss, haben mein Vater und ich beschlossen in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem Gala-Wirt und meiner Truppe einen noch nie da gewesenen Frühschoppen zu veranstalten. Wie ihr euch denken könnt, werden das Büffet und die Musik beim Gala-Wirt im Festsaal stattfinden. Da die große Halle der FF zur Zeit ausgeräumt ist, kommen da die Luftburg, das Süße-Eck und am Hinteren Ausgang die Pferde hin. Einlass ist 10 Uhr voraussichtliches Ende wird 15 Uhr sein. Zumindest für mich und meine Truppe, da wir ja noch abbauen und Heimreisen müssen. Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und übergebe für die letzten 3 Lieder an Fr. Catalea Wood und ihre Truppe. Tobender Applaus und eine Wahnsinns-Stimmung war noch immer vorhanden.
Fr. Hauptkommissarin wies aber zur Vorsicht auf die Nachtruhe hin, und verabschiedete sich. Danke für den tollen Tag, und ich werde die Neuigkeiten wegen morgen auch an Fr. Mönchen noch heute durch die Kollegen von der Wache informieren lassen. Natürlich nur durch einen Wagen, der bei ihr vorbei fährt und die Nachricht im Kuvert unter der Türe durch schiebt. Als nächstes verabschiedeten sich Fizz mit Remi, und Inspektor Freundlich mit seiner Hibi. Wie könnte es anders sein, eng umschlungene Paare gingen knutschend durch die Gassen. Und so wie bei jedem Fest, wenn die Ersten gehen, dauert es nie lange bis die Party ein Ende hat. 

Jetzt begannen die Aufräumarbeiten und die Planänderungen wurden bereits angefangen.
Der nächste Morgen begann für den Gala-Wirt, die Musiker und alle Beteiligten schon sehr zeitig. Alle noch müde vom Vorabend mussten aber schon nach einem kurzen Frühstück los legen um rechtzeitig mit dem Frühschoppen beginnen zu können.
Zuerst wurden die Tiere versorgt und danach die Hüpfburg aufgebaut. Der Gala-Wirt instruierte den Küchenchef und auch das Servierpersonal. Die Tische müssen eingedeckt sein. Er klatschte 2x in die Hände und sagte: Los, los.
Die Musiker bauten ihre Instrumente auf, sogar mit Lichteffekt heute. Alle waren gut gelaunt.

Die Polizeicrew traf ebenfalls im Besprechungszimmer der Wache ein. Fr. Hauptkommissarin Rain teilte diesmal alle so ein, dass niemand mit dem Dienstplan zufrieden war. Aber das machte sie absichtlich und begründete es auch. Die Damen Fürst und Black werden heute den Frühschoppen sichern und sich mal ein wenig unters Volk mischen. Und unsere beiden Herren schieben Innendienst, die benötigen mal etwas Ruhe. Fr. Rain verkniff sich den Grinser, aber zwinkerte den Vieren zu.
Genau in diesem Augenblick kam Staatsanwalt Fiesling dazu. Die 4 Beamten gingen mit schmollender Miene und gesenkte Blick, jedoch grüßend aus dem Raum. Fr. Rain setzte Dr. Fiesling über ihre Pläne in Kenntnis, orderte noch an, dass man sie per Funk erreichen könne und verließ mit dem Staatsanwalt die Wache. Dr. Fiesling musste zu Gericht und Fr. Rain ging zum Frühschoppen. Die Beamten Fizz und Freundlich blieben schmollend auf der Wache. 

Beim Gala-Wirt hat sich die morgendliche Hektik schön langsam in die normale Betriebsamkeit verwandelt, und der Festsaal war wie gewohnt fantastisch geschmückt. Auch der Rest ging reibungslos über die Bühne. Fr. Mönchen war auch schon zeitig eingetroffen, um noch alles ohne Menschenmassen dokumentieren zu können. Als sie Fr. Rain erblickte, ging sie auf sie zu, und bedankte sich für die Nachricht bei ihr. Gern geschehen Fr, Mönchen, aber bitte halten sie mich aus allem raus, ja? Ich mache nur meine Arbeit. Sollte ich auch nur Ansatzweise meinen Namen oder etwas über meine Crew lesen, dass mit dem Event nichts zu tun hat, war es das letzte Mal, dass ich sie am Laufenden halte. Fr. Mönchen fand es natürlich Schade, aber gab ihr das Versprechen das die Hpt. Kommissarin einforderte. Fr. Mönchen ging lächelnd weg, denn das mit der Hochzeit steht ja in der heutigen Ausgabe, und da war von einem Versprechen noch nicht die Rede. 

Es war 10 Uhr und die ersten Personen waren schon da. Die Musik fing pünktlich an zu spielen. Seppl hieß alle herzlich Willkommen und wünscht den Anwesenden einen schönen Tag und viel Spaß. Forderte aber höflich um eine kleine Spende für die Musik und die Tiere auf, denn das müsste ja auch alles finanziert werden, und nicht zu vergessen die andere Dose für die Spende vom Vortag, jetzt kann er es ja sagen. Es geht an Kinder mit Beeinträchtigung in jeder Art der Motorik. Das Geld kommt direkt an ein Reha-Zentrum, wo die Kinder unter geschultem Personal, spielen, tanzen, turnen, schwimmen, malen und auch reiten werden. Gedacht als Urlaub mit viel Spaß.
Zwischen 12:30 und 13:30 ist eine Mittagspause Musiker und seine Crew, es gibt jedoch ein Tonband damit getanzt werden kann, sollte jemand nichts essen wollen. Er bedankte sich für die Aufmerksamkeit, es wurde kräftig applaudiert, und Seppl gab das Mikro an die Musik ab. 

Es war zwar weniger los als am Vortag, aber dennoch genug um eine sehr gute Stimmung zu haben. Je näher die Mittagszeit rückte desto verführerischer roch es aus der Galaküche. Heute stand wie immer für alle etwas am Speiseplan: 

Für den kleinen Hunger:
Gulasch mit Erdäpfel oder Gebäck
Würstel mit Kren, Senf und Gebäck
Schinken – Käse- Toast mit Ketchup 

Suppen:
Leberknödel,
Nudel oder Frittatensuppe 

Hauptspeisen:
Back oder Grillhuhn mit Reis/Pommes und gem. Salat
Schnitzel/Gordon oder Bauern Gordon mit Reis/Pommes und Gurkensalat
Spaghetti Bolognese 

Für unsere Kleinen:
Major Tom (mini Schnitzal mit Pommes und Ketchup)
Spaghetti Riesen zum Schmatzen ( Spaghetti Bolognese) 

Süßspeisen:
2Stk. Topfenpalatschinken
2Stk. Marmeladepalatschinken
2Stk. Schoko-Nusspalatschinken

Endlich war es soweit und alle durften Pause machen. Die Reservierung mit Tisch, Getränke und dem Essen klappte punkt genau, und so konnten sich alle Animateure/innen zum gedeckten Tisch setzen. Es wurde merklich ruhiger, aber immer noch schön zu beobachten wie glücklich und zufrieden alle waren. 
Fast schon zu ruhig dachte sich Fr. Hauptkommissarin Rain, aber wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen. Sie hat für ihre Crew das Essen ebenfalls vorbestellt sowie bezahlt, und Fr. Fürst und Fr. Black damit zum Wachzimmer geschickt. Sie selber wolle hier speisen, und erwarte die beiden Damen nach der Mittagspause wieder zurück. 

Es waren grad mal 40 Minuten vergangen, kam ein Junge so um die 10 Jahre aufgeregt - schreiend angerannt: Sie blutet, Angi blutet!
2 Leute sprangen auf, scheinbar die Eltern, sowie Dr. Dolo, der ebenfalls nicht weit der Beiden gegessen hat. Er ersuchte Dolty einen RTW zu rufen. Sie winkte mit dem Handy und ihm zu, er soll doch gehen.

Fr. Rain orderte Fr. Fürst und Fr. Black zurück, die aber bereits am Weg waren und kurz danach eintrafen. Zuerst schaute sich der Doc die Kleine an, die zum Glück nur eine Platzwunde an der Stirn zu haben scheint. Es war eindeutig zu erkennen, dass sie sich diese beim Sturz auf das Podest der Musikbühne zugezogen hat. Die Beamtinnen sicherten die Unfallstelle und ließen niemanden mehr hin. Der Junge erzählte seinen Eltern was von einem Bursch mit einer Dose in der Hand, der sie einfach umrannte. Sofort war allen klar, dass es sich um die Spendendose gehandelt hat. Fr. Rain stand unmittelbar daneben und konnte alles hören. Sie orderte zwei weitere Einsatzfahrzeuge sowie die Spurensicherung. Sie informierte auch Inspektor Fizz und Freundlich und sagte:
Meine Herren, ich hoffe ihnen ist klar sie befinden sich ab sofort im Einsatz! Die Knutscherei hat ein Ende, schicken sie bitte ihre Frauen unverzüglich nach Hause!, Danke.
Inspektor Fizz hätte sich fast bei ihren Worten verschluckt.
Fr. Feldwebel Fürst und Black kicherten mal wieder schadenfroh, außerdem tuschelten die Zwei seit kurzem ständig. Aber dafür war jetzt keine Zeit, und ein böser Blick von der Chefin folgte sofort.

Fr. Rain befahl dem Gala-Wirt die Gäste zu bitten, sitzen zu bleiben und die Ruhe zu bewahren. Nach Befragung und Aufnahme ihrer Personalien dürfen sie voraussichtlich alle gehen. Der RTW traf ein und nahm die Kleine mit der Mutter mit. Sie fuhren ins nächste AKH um ein Röntgen machen zu lassen. Der Vater musste wegen der Zeugenbefragung seines Sohnes noch etwas bleiben, und fuhr mit ihm später nach. War leider ein Irrglaube, aber dazu später mehr.
Die Luftburg wurde abgebaut und auch die Chefin vom Süßen-Gala-Eck durfte nach ihrer Befragung wegräumen und abfahren, da sie nichts sah und erst den Schrei und das Weinen des Mädchens wahrgenommen hat. Sie war auch die jenige, die bei ihr blieb, während sie ihren Bruder zu den Eltern los schickte.
Seppl veranlasste seine Leute ebenfalls, alles einzupacken und auf weitere Anordnungen zu warten, da ja die Pferde weit genug weg waren, wie er annahm. Doch auch das sollte sich noch als Irrtum heraus stellen.

 

~ • ~

Wer war der Dieb, und warum nur dieser Unsinn?

Schön langsam aber sicher wurden durch die Verhöre die Menschen immer weniger. Fr. Rain forderte noch einen Zeichner an, der sich abseits mit dem Jungen in einen Raum vom Wirt setzte. Als sie fertig waren, wusste Rain und ihre Belegschaft ganz genau um wen es sich handelt. Staatsanwalt Dr. Fiesling unterschrieb die Fahndung und die 4 Beamten machten sich mit 2 Dienstwägen auf den Weg. Leider kam Seppl zu spät, und so musste Fr. Oberinspektor Rain allen per Funk mitteilen, dass sich das Bürscherl ein Pferd gekrallt hat, und auf dem mit der Spendendose davon ist. Fr. Rain entließ nun auch Jörg und seinen Vater.

Der Bub hatte so einen Schock, dass er richtig zu zittern begann, und er klagte, dass ihm kalt ist. Sein Vater war total aufgeregt weil doch seine Tochter schon im Spital ist, und jetzt auch das noch. Er fuhr trotz all der Gedanken und Sorgen halbwegs normal. Zum Glück hatte das Spital einen Kundenparkplatz in unmittelbarer Nähe. Somit waren sie ziemlich schnell beim Portier und fragten sich durch wo Angi also Angela und die Mutter waren. Vor dem Untersuchungszimmer angekommen, war natürlich wieder einmal weit und breit niemand zu sehen, aber so hatte er sich das schon gedacht. Hr. Antel klopfte an, öffnete die Türe und betrat grüßend mit dem zitternden Jörg im „Schlepptau“ das Untersuchungszimmer.

  1. Dr. Krezky schaute hoch und  fragte ihn ob er ihm helfen könne?
    Hr. Antel stellte sich und seinen Sohn vor, und erklärte dem Arzt, dass er wegen seiner Tochter und seiner Frau hier ist. OA. DR. Krezky schaut an Hr. Antel vorbei, deutete auf Jörg und sagte: Komm doch mal zu mir her bitte und lass dich anschauen.
    Wie gesagt so getan.
    Na gut, also nachdem du keine Schmerzen hast und dir „nur“ kalt ist, wirst du dich da hinten hinsetzen, deine Beine hoch lagern. Schwester Katy wird dir dabei helfen, eine Decke und einen heißen Kakao bringen. Nachdem Jörg außer Hörweite war, wandte sich der Arzt an den Vater: Ihr Sohn hat einen mächtigen Schock. Wenn die humane Methode nicht wirkt, bekommt er einen Tee mit leichten Schlaftropfen damit er sich beruhigt und erholen kann. Nun zu ihnen, wie geht es ihnen? Haben sie Schmerzen?
    Hr. Antel verneint seine Fragen und antwortet noch: Ich mache mir nur um meine Tochter Sorgen. Meine Frau und ich waren in der Gaststube als es passierte, also viel zu weit weg. Verstehe, meinte der Arzt. Die Tochter hat eine Platzwunde wie mein Kollege Dr. Dolomentus richtig diagnostiziert hat. Aber leider doch auch eine leichte Gehirnerschütterung, denn sie hat sich nach der Fahrt hier im Krankenhaus übergeben. Deshalb behalten wir sie zur Überwachung und natürlich aus Vorsicht über Nacht hier. Ihre Frau meinte, sie würde auch hier bleiben. Aber am Besten wird sein, sie besprechen das selber mit ihr. Gehen sie ruhig zu den Beiden in den 1. Stock, rechter Gang zur Kinderabteilung. Gehen sie dort zum Schwesternzimmer, die werden ihnen dann weiter helfen. Jörg kann solange hier sitzen oder liegen bleiben. Und sie holen ihn ab sobald sie alles geklärt haben. Hr. Antel bedankte sich herzlich und machte sich auf den Weg zur Kinderabteilung. 
    Dort angekommen fand er eine schlafende Angi. Er nahm seine Frau in die Arme, küsste sie sanft und beide konnten in Ruhe alles besprechen. Danach verabschiedete sich Hr. Antel von seiner Frau genauso liebevoll wieder und ging zu Jörg zurück. Jörg war auch froh ein wenig Ruhe zu haben, außerdem konnte er so seine Freunde kontaktieren ohne Schimpfer von den Eltern zu bekommen, dachte er. Das war zum einen Teil schon richtig und doch ein sehr großer Irrtum, denn der OA. zeigte auf ein Schild an der Türe wo in einem roten Kreis das Handy durchgestrichen war. Er lächelte den Jungen an und meinte: Ich bin mir sicher DU weißt was das bedeutet, oder? Außerdem sollst du dich erholen. Okay?
    Da Jörg sehr gut erzogen war, nickte er mit dem Kopf und steckte sein Handy wieder ein. Nach einer halben Stunde kam der Vater wieder zu Jörg zurück und der OA. war auch mit dem Arztbrief fertig. So Hr. Antel dieses Schreiben bekommt mit den morgigen Entlassungspapieren ihre Frau mit. Das ist dann für die Versicherung und ihren Hausarzt. Sie nehmen jetzt ihren Sohn, gehen evtl. noch etwas Essen und fahren dann nach Hause. Der junge Mann geht ins Bett und ruht sich aus. Sie genehmigen sich einen guten Schluck Cognac oder so und erholen sich bitte auch von den Strapazen. Morgen wenn alles gut gegangen ist, werden wir sie anrufen, damit sie ihre Frau und die Tochter wieder abholen können. Hr. Antel bedankte sich herzlich bei dem netten Arzt und befolgte seinen Rat. 

    Zuerst jedoch fuhren sie durch den Drive vom RuckiZuckiBurgerFrittenKaiser, oder kurz gesagt RZBFK und anschließend ging es ab nach Hause. Nachdem Jörg zu Hause die „Katzenwäsche in der Handwaschanlage“ absolviert hat und seine Beißerchen auch die Bürste mit der Paste kurz erblickte, ging er, mit einem sehr müden Nacht Papa, in sein Zimmer.

Sein Vater schmunzelte, genehmigte sich noch einen Single-Malt-Whisky und gab Jörg noch 30 Minuten. In der Zeit ging auch er ins Bad, danach zu Jörg, dem deutet er Handy aus und Licht ab, sagte ebenfalls gute Nacht mein Sohn, streichelte ihm noch über den Kopf und ging in sein Zimmer schlafen.

Am nächsten Morgen, es war ja Montag rief Hr. Antel zuerst in der Schule an und meldete Jörg für heute noch krank. Anschließend im Kindergarten und meldete Angi für die ganze Woche krank, da er noch keine weiteren Neuigkeiten hatte. Aber sobald er etwas wisse, würde er sich natürlich wieder melden. Nun machte er Frühstück und weckte Jörg auf. Der nach dem Blick auf den Wecker sofort in seine Hose sprang und schrie: Warum hast du mich verschlafen lassen?
Sein Vater etwas kichernd-böse meinte ganz trocken: Weil du wie ein Erwachsener behandelt werden willst, aber man muss dich noch immer wie ein Kleinkind aufwecken. Und außerdem bin ich nicht Mama.
Jörg grummelte vor sich hin, konnte aber nichts darauf sagen, da sein Vater ja recht hatte. Unten angekommen, sagt sein Vater: Und nun hol mal Luft und setz dich zum Tisch das Frühstück ist fertig. Ich habe dich in der Schule für heute noch frei gestellt.
Hmpf, machte Jörg mit grimmigen Blick, setzte sich hin und sagte: Wir haben aber nicht April, oder?
Jetzt lachte sein Vater kurz, küsste ihn am Kopf und sagte: Nein, und anschließend fahren wir ins Spital und holen Mama und Angi wieder ab.
Im Spitalzimmer angekommen, warteten die Beiden schon. Mit dem eingewickelten kleinen Kopf und der sehr zarten blassen Haut, sah das Mädchen wie eine Mumie aus.
Angi sagte flüsternd mit einem herzzerreißenden Blick: Papa ich hab noch immer Kopfweh. Du musst leise reden. Darauf erwiderte Jochen Antel flüsternd: Ohje dann magst du bestimmt nicht zum RZBFK auf ein Girlymenü mit Spielzeug drinnen, oder?
Anneliese Antel und Sohn Jörg schauten die Kleine gespannt an und warteten ihre Antwort ab. Sie verdrehte die kleinen entzückenden braunen Kulleraugen und meinte: Ach Papa weißt du, ich glaube mein Kopf kann das aushalten, und mein Bauch hat Hunger.
Nun lachten alle bis auf Angi, die sagte nur ganz leise: Aua!
Nachdem Die Krankschwester mit dem Arztbrief und den Entlassungspapieren da war, konnten sie endlich gehen. Fr. Antel ging Hand in Hand mit ihrem Sohn aus dem Spital, und Angi wurde von ihrem Vater sogar getragen.

Hr. Antel fuhr aber nicht direkt dort hin, sondern blieb am Weg noch beim Arzt stehen. Er stieg aus, ging hinein und nach ca. 15 Minuten war er wieder zurück. Er verkündete so leise er konnte, und doch laut genug damit alle es verstehen: Der Arzt hat sich die Unterlagen vom Spital kopiert. Angi darf bis Freitag zu Hause bleiben. Da haben wir dann um 9 Uhr Kontrolltermin. Und voraussichtlich darf sie am Montag darauf wieder in den Kindergarten gehen. So Angi, und jetzt bekommst du dein versprochenes Menü beim RZBFK. 
Als sie dort angekommen waren, wurde Angi natürlich von allen Leuten angestarrt, von einigen wurden sie auch angesprochen. Damit es etwas ruhiger um sie wird, ging Fr. Antel mit der Kleinen ganz nach hinten zu einem Tisch. Jörg blieb bei seinem Vater, um ihm dann beim Tragen zu helfen. Es wurde wirklich wieder stiller und so konnte die Familie den kurzen Abstecher doch noch halbwegs genießen. 
Kurz bevor sie gehen wollten, betraten Fr. Fürst und Fr. Black den Schnellimbiss. Fr. Black entdeckte die Familie als Erste und deutete ihnen sitzen zu bleiben.Fr. Fürst gab die Bestellung auf, und Fr. Black ging zu den Antels und sagte: Mahlzeit, gut dass wir sie treffen. Kommen sie doch bitte am Nachmittag ins Wachzimmer. Wir haben noch einige Fragen und neue Erkenntnisse. Es wird auch nicht sehr lange Dauern, versprochen. Nachdem sie sich auf  15 Uhr geeinigt hatten, konnten die Antels, Angi endlich ins Bett bringen. Man sah ihr die Anstrengung nun schon sehr stark an. Zu Hause angekommen brachte Fr. Antel die erschöpfte Angi ins Bett, die auch sofort eingeschlafen war. Jörg bekam von einem Schulfreund Besuch. Die Jungs machten gemeinsam die Schul und Hausübungen des verlorenen Tages. Jörg war darüber weniger begeistert, denn er stellte sich seinen „Urlaubstag“, wie er ihn nannte, anders vor.

Hr. Antel fuhr aufs Revier, wo man ihn ins Besprechungszimmer führte. Dort wurde er von Fr. Hpt. Kommissar Rain, ihrem Team, Staatsanwalt Dr. Fiesling, und Seppl begrüßt. Da man sich ja kannte kam man schnell zum Wesentlichen.  Fr. Rain ergriff das Wort und wandte sich an Seppl: Bitte erzählen sie uns noch einmal genau was gestern geschehen ist bzw. was noch alles ans Tageslicht kam. 
Naja fing Seppl an, also zuerst wussten wir nur, dass ein Bursch mit einer der beiden Spendendosen abgehauen ist. In Wirklichkeit stellte sich aber heraus, dass er beide Dosen nahm, während der Flucht Herrn Antels Tochter umlief und zu den Pferden rannte. Dort hat er sichtlich den Inhalt einer der Dosen in die andere Dose geleert. Denn wir fanden die 2.te leere Dose dort im Gras liegen. Zusätzlich stahl er eines der noch gesattelten Haflinger und ritt davon. 
Herr Antel kam aus dem Staunen nicht heraus, schüttelte nur entsetzt den Kopf und meinte: So ein Depp, wissen sie denn schon um wen es sich handelt?
Wenn es ein Bursch ist, dann nehme ich mal an er ist noch nicht erwachsen, oder?
Was ist mit ihrem Pferd?
Ist es wohl auf?
Hat man es denn überhaupt schon gefunden?   
Nun meldete sich Insp. Freundlich zu Wort: Wir haben daraufhin natürlich auch den rückwärtigen Teil abgesperrt und die Spurensicherung musste nicht nur den Unfallort sondern auch hinten bei den Pferden alles sichern und untersuchen. Und tatsächlich fanden sich auf der Dose Teilabdrücke von Fingern. Das Ergebnis der Datenbank hat ergeben, dass es sich um den 16 jährigen Langfinger Hobin Rood handelt. Die Fahndung läuft bereits, und auch das Pferd haben wir zur Fahndung ausgeschrieben. 
Nun zu ihnen Hr. Antel, was hat das Spital gesagt?
Wie geht es ihrer Tochter?
Wie wird es weitergehen?
Wollen sie eine Anzeige wegen Körperverletzung machen?, all das wollte nun Fr. Rain von ihm wissen. 

Inspektor Leo Fizz war sichtlich verärgert wegen dem kleinen Strolch, da er ihnen immer wieder entwischte. Deshalb sagte er: Wenn ich das Kerlchen in die Finger bekomm, kommt er zum strengsten Richter! So geht das ja nicht weiter mit ihm. Der lungert außerdem immer vor den Schulen herum, und die anderen Kinder glauben dadurch, ohne Schule geht es auch. Man muss den wieder auf die richtige Bahn bringen. 
Da waren sich alle einig, dass man ihm den richtigen Weg weisen muss, aber Seppl und auch Hr. Antel waren der Meinung, dass es auch anders gehen müsste. Staatsanwalt Dr. Fiesling gefiel deren Denkweise. Er selbst hatte im Moment aber hier nichts zu tun, somit verabschiedete er sich fürs Erste und ging. 
Seppl der ja weiß wie hart es ist, als junger Mensch ohne Hilfe etwas auf die Beine zu stellen, machte folgenden Vorschlag:
Es wird zu wenig geholfen auf dieser Welt, und wenn es nach mir geht soll kein Lebewesen hungern oder dursten müssen.
Deshalb wenn ihr den kleinen Langfinger habt, und Hr. Antel auf eine Anzeige verzichtet, so will ich das auch tun, ABER unter folgenden Auflagen: 
• Zur Strafe geht er in seiner Freizeit pro 1€ der in den Dosen war für 1 Tag ins Kinderspital also z.B: 50€/50 Tage, und da füttert er die Kinder, bastelt mit ihnen und liest ihnen gute Nachtgeschichten vor. 
• Er beginnt bei mir eine Lehre, somit ist er von der Straße weg. Da hat er eine Unterkunft, Essen und einen Gehalt. Die 1.te Hälfte des Gehaltes ist für ihn sofort (Gewand, Bücher,…) und die 2.te Hälfte wird mündlsicher angelegt. Die bekommt er mit 18 Jahren ausbezahlt. 
• Zusätzlich müsste man schauen wie man seiner Familie, sofern vorhanden, helfen kann. Hr. Antel machte den Vorschlag einer Kleidersammlung, und dass Hoods Mutter evtl. in der Spitalsküche als Hilfskraft arbeiten könnte. Da wär der Familie bestimmt schon mal ein wenig geholfen, denn da bleiben bestimmt Gerichte über. Besser arme Familien bekommen es, als man schmeißt es in den Kübel. 
Fr. Hpt. Kommissar Rain und auch ihr Team waren total begeistert von den Vorschlägen. Sie wollte gleich am nächsten Tag mit dem Staatsanwalt, dem Richter, der Spitalsleitung und dem Bürgermeister,  reden und die Vorschläge einbringen. Denn das hänge ja nicht von ihr ab. 
Frau Fürst hat währenddessen das vorgeschriebene Protokoll mitgeschrieben, und legte es nun Seppl und Hr. Antel zum Unterschreiben hin. Es muss ja alles seine Richtigkeit haben. Fr. Rain begleitete und verabschiedete die Herren zur Ausgangstüre, und sie versprach sich zu melden sobald es Neuigkeiten gab. 
Es dauerte nicht lange, denn schon am 4.ten Tag wurde das Haflinger sowie Hobin Rood am nahegelegenen Herrensee beim Waldstück zwischen den Orten Galax und Luna entdeckt und eingefangen.

Die Mühlen der Behörden malen bekanntlich langsam, und auch hier war es nicht anders. Aber endlich mal Menschen mit Hirn und Herz, sowie der Anfang einer geretteten Zukunft. Es ist ein tolles Gefühl für alle, sogar Hobin Rood glaubte daran und gab sein Bestes. So viele Aufregungen in so kurzer Zeit gab es noch nie.
Angi wurde natürlich wieder ganz gesund, und dank der tollen und raschen Erstversorgung von Dr. Dolomentus und seiner Dolty blieb nicht mal eine Narbe.

Die Crew des Wachzimmers inkl. deren Partnerinnen gingen wie ausgemacht 3x wöchentlich in die Tanzschule. Die Hochzeitsvorbereitungen nahmen ihren lauf. Das Süße-Eck mit den traumhaften Torten. Der Festsaal vom Galawirt wurde in Remis Lieblingsfarbe blau dekoriert. Herrlicher Blumenschmuck an den Tischen und auch Teilweise an der Wand. Die Stühle wurden mit Hissen überzogen, deren Schlaufe das blau hatte.
Die Musik war klar und auch schon gebucht, und natürlich auch die Tänzer und Tänzerinnen zur Vorsicht dazu.
Der Speiseplan steht noch nicht ganz fest, da die Braut die Gerüche im Moment nicht ertragen kann, somit besprechen sie alles per Telefon und deswegen dauert das auch etwas länger.
Bei der Gästeliste ist sich das Brautpaar auch nicht einig, ob traditionell oder eher nach eigenen Vorstellungen. Mit Chor beim Standesamt und der Kirche oder ohne.
Wobei Remi möchte im Standesamt nur einen Song hören. Es handelt sich von Schandmaul um den ~willst du song~. 
Zum Glück hatten sie tollte Trauzeugen an ihrer Seite. Hibi und Insp. Freundlich meisterten jede Aufregung. Hibi stellte sich immer wieder vor wie sie wohl mit ihrem Frank das machen würde. Und Frank Freundlich dachte immer nur daran wie glücklich und froh er doch ist, dass ihm das noch erspart bleibt. 

Es war mal wieder so ein Tag. Hibi holte Remi von zu Hause ab und dann baten sie noch Fr. Rain dazu. Sie war so der mütterliche Ruhepol, und außerdem konnten die 2 Herren ihres Herzens die Damen nicht ablenken. Es ging nämlich ins Brautmodengeschäft, und Hibi war alles andere als eine entschlussfreudige Braut. Zu ihrer Verteidigung, es gibt aber auch eine Menge Kleider. Schwups und schon tauchten wieder all die Fragen auf fürs Standesamt: 
Mit Anzug, Kostüm oder doch Kleid?
Hut, Mini Schleier, Blumen, Haarspangen?
Wie die Frisur? Glatt oder lockig? Offen oder hochgesteckt?
Oder gleiches „Kleid“ wie bei der Kirche? 

Für die kirchliche Trauung war es noch viel schlimmer: 
*Ein A Linien Kleid,*ein Prinzessinnen Kleid,
*lange oder kurze Ärmel,
*ohne Ärmel nur mit Steg,
*trägerlos mit Bolero,
*Bodenlang, Knielang, Schleppe
* mit Rüschen, Spitze, Perlstickerei, Blumen, Pailletten, Tüll
* V-Ausschnitt, Rundausschnitt
* tiefer Rücken, Hochgeschlossen
*Mieder
*Reifrock
*Gürtel
*Diadem
*Schleier
*Hut
Wo lassen wir die Fotos machen? Privat, oder vom Fotografen ? Oder zur Vorsicht beides? 

Nachdem Remi von jedem eines probiert hatte, war sie sich unschlüssiger als zuvor. Sie brach in Tränen aus und Fr. Rain stand gleich bei ihr. Nahm sie in die Arme und tröstete sie. Hibi reichte ihr ein Taschentuch. Sie machten einen neuen Termin aus und verabschiedeten sich von der geduldigen Verkäuferin.
Fr. Rain riet mal ein Wochenende in einer Therme auszuspannen. Sich verwöhnen zu lassen, noch einmal mit Leo über alles zu reden. Vielleicht erfährt sie ja was er tragen wird, oder was ihm gefallen könnte.
Aber da funkte Hibi dazwischen, denn sie meinte: Wir haben kaum noch Zeit, DAS kannst du ihn bei einem guten Abendessen in einem Lokal oder zu Hause auch fragen. Als nächstes werden wir ein Damenwochenende machen, Kataloge mitnehmen und schauen was dabei raus kommt.
Jede Frau (bis zu 10 an der Zahl) darf mit, wenn sie für ihre eigenen Ausgaben aufkommt, sonst könnte es teuer werden.  Und so wurde das nächste Wochenende zum Junggesellinnen und Junggesellen Wochenende ernannt. Natürlich war es geheim, also fast, bis gar nicht aber lustig wird es mit Sicherheit.
Um ehrlich zu sein war es eine Absprache zwischen Hibi und Rundtal, mit lustigen Ideen. So bekommt z.B. jede Frau, die am Wochenende dabei ist, ein Shirt mit einem Aufdruck. Vorne stand ganz groß SIE, darunter der Liebespfeil in beide Richtungen und darunter stand heiratet. Auf der Rückseite war gedruckt: ICH bin zum, darunter ein Glas und da drunter Feiern da!
Bei der Braut war am Shirt: Vorne oben eine Krone und darunter stand Braut. Beim Bauch war ein Embryo abgebildet. Auf der Rückseite stand… .

 

Zuerst zahlen dann: 
streicheln und Glückwünschen 1€
Hand auflegen 2€
Horchen 5€
Bauch küssen 10€ .

Zusätzlich hatte jede der Damen einen Stab mit einem Herz (so groß wie ein Gesicht),

auf dem stand: 

Die Crew trinkt,
die Braut sagt was,
und DU zahlst! 

Da die Braut schwanger war, durfte sie natürlich nur ein einziges Glaserl Sektorange trinken, und alles was man ihr sonst anbot musste eine der Damen für sie übernehmen. Dann hatten sie noch eine To-Do-Liste für die Braut. Da standen 10 Dinge darauf, die sie machen musste. Und erst danach durfte die zukünftige Braut die Therme betreten. 

1 Tausche ein Kleidungsstück mit einer fremden Person
2 Trinke 2 Getränke die deine Trauzeugin aussucht
3 Singe auf der Straße Liebeslieder und sammle mindestens 10€
4 Sammle 3 Gegenstände von Fremden Personen
5 Überzeuge jemanden ihn auf die Wange zu küssen
6 Überzeuge jemanden sie/ihn umarmen zu dürfen
7 Überzeuge jemanden dich auf deine Wange zu küssen
8 Erbettel dir ein Getränk
9 Tanze mit einem Fremden auf der Straße zu einem Lied deiner Wahl.   (Radio, Autoradio oder die Crew- Damen singen)
10 Sammle auf der Rückseite von jedem den Fingerabdruck mit Unterschrift des Vornamens, oder den Initialen. 

Frank Freundlich, der Trauzeuge von Leo Fizz, hat seine Freundin Hibi ausspioniert. Er hat zwar nicht alles in Erfahrung gebracht, aber zumindest jetzt eine Idee wo es lang geht. Er gab also auch ein Shirt für jeden Mann in Auftrag, ohne den Text der Damen zu kennen.
Leo Fizz bekam ein Shirt, der Alptraum vieler Männer, da kniete vorne ein Mann in Fesseln mit Halsband und Leine, und hinten stand in großen Buchstaben: 
Ich bin der
Bräutigam! 

Die Poltermänner bekamen ein Shirt da stand vorne drauf Crewmitglied,
und hinten war eine Peitsche abgebildet, darüber stand ~ des Bräutigams! ~ Und darunter ganz klein in Klammer (ICHhabeeineFrau!). 
Die Männer gingen zuerst Billard spielen und Bowlen, verbanden danach dem Bräutigam die Augen, zogen ihm sein Bräutigam - Shirt über, und verschleppten ihn, wie könnte es anders sein in den Gala- Lina- Gentlemen -Club.
Die 3.te Anlaufstelle wurde den Damen natürlich verschwiegen, denn sonst wäre der Ärger vorprogrammiert gewesen.

 

~ • ~

 

Junggesellinnen und Junggesellen Party und eine unerwartete Wende

Die Junggesellinnen/en Abschiede waren der volle Erfolg. Es wurde viel gelacht und alle Aufgaben erfüllt. Müde und hungrig ging es dann endlich bei den Damen in die Therme und bei den Herren in den Club.
Die Damen gingen auf ihre Zimmer und machten sich einmal frisch. Danach ging es geschlossen zum Speisesaal, wo sie von einer aufmerksamen Kellnerin erwartet, und zu ihrem reservierten Tisch gebracht wurden. Es waren außer der Braut noch Hibi, Fr. Rain, Fr. Fürst, Fr. Black, Dolty und Rundtal anwesend. Das Essen war hervorragend, nur leider sehr kleine Portionen. So bestellte Rundtal zur Vorsicht 4 Wurstsemmeln mit Käse, Gurkerl und 4 hart gekochte Eier aufs Zimmer der Braut, dazu noch je ein Sackerl Chips, Flips und Popcorn. Und für jede der Damen eine Kanne Tee sonst wird das mit dem Katalog schauen und der Besprechung heute nichts mehr. Und zur Not gibt es ja auf jedem Zimmer noch eine Minibar. Als sie vor den Zimmern waren, überkam sie die Müdigkeit und sie verabredeten sich in 2 Stunden im Zimmer der Braut, da es das Größte war. 

Bei den Herren ging es feucht fröhlich zu. Und natürlich wie es so üblich ist, wurden auch Zigarren geraucht. Denn wem nicht mind. einmal übel war, der war auf keiner guten Party. Diesmal war Seppl der „Draufgänger“, und er wusste nicht wie ihm geschah. Zum Glück war in der Männer-Crew Dr. Dolo mit von der Partie. Genauso wie Frank Freundlich, Tom Wood mit seiner Gitarre, an der er sich klammerte wegen der vielen verführerischen Damen, Wiwi und Dr. Fiesling. Die 3 reiferen Herren übernahmen quasi die Aufsicht und brachten am Ende die Jungmänner wieder halbwegs gesund nach Hause. 

Nach den 2 Stunden zappelte Remi schon ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten bis alle da waren. Schön langsam kam eine nach der anderen Frau ins Zimmer. Sie machten es sich gemütlich. Fr. Rain saß beim Tisch mit Dolty. Fr. Fürst und Fr. Black bei so einer Art Schreibtisch- Kommode. Hibi und Remi saßen am Bett und Rundtal auf einem Hocker.Fr. Fürst hatte einen Laptop mit, Fr. Black einen Kugelschreiber und Block, Hibi und Rundtal je einen Katalog. Nach 4 Stunden war man sich bis auf das Brautkleid mit allem einig, und auch das Essen war weg. Alle gingen müde zu Bett, denn am nächsten Tag hieß es zeitig auf und den Vormittag in vollen Zügen genießen. 

Tagwache war um 6Uhr, dann da kam jemand vom Personal ins Zimmer zu einer Körperbürstung. Anschließend frisch machen und alle trafen sich um 7 Uhr beim Frühstücksbuffet. Das im Übrigen mehr als grandios war, und an das man sich sofort gewöhnen könnte. Danach wieder in die Zimmer umziehen, denn jetzt ging es ins Nebenhaus zu den Behandlungen. Es gab so ein umfangreiches Angebot, dass man aus dem Staunen nicht raus kam. Packungen wie  Fango, Munari oder Schlamm, Massagen auf unterschiedlichste Arten, Aroma und Dampfbäder, Sauna oder Solarium. Natürlich gab es im Haus auch einen Friseur, Kosmetiksalon sowie Hand und Fußpflege. Um 12 Uhr gab es das Abschluss-

Abschieds- Mittagsmahl. Bestehend aus 3 Gängen entweder ital. oder französisch:
Suppe: Minestrone oder Franz. Zwiebelsuppe
Hauptspeise: Pasta Bolognese/ Pizza Tonno oder Coq au Vin/ Ratatouille
Nachspeise: Tiramisu oder Crème brûlée.

Um 14 Uhr musste man ausgecheckt haben. Die Damen waren sich einig, dass man das ohne den Stress vom Vortag dieses Wochenende noch mehr genießen hätte können.
Aus lauter Begeisterung heraus beschlossen sie sich in einem Jahr wieder hier zu treffen und es zu wiederholen. Die Herren der Schöpfung wachten zwar in ihren eigenen Betten auf. Aber nicht alle konnten sich an den Vorabend erinnern. So mancher hatte einen Brummkopf.

Dr. Dolomentus hatte ja schon aus Berufsgründen von jedem die Telefonnummer. Somit hielt er sein Versprechen, klingelte bei allen durch, und man traf sich um 12 Uhr beim Gala-Wirt zum Reparaturgetränk und auch zum Mittagessen. Jetzt hatten sie bis um 15 Uhr Zeit, zu essen, das gedrehte Video vom Vorabend anzusehen und sich den Ablauf und die eventuellen Peinlichkeiten von den 3 halbwegs nüchternen Herren berichten zu lassen. Unter absolutem Verschwiegenheitsschwur durfte sich der Gala- Wirt dazu setzen. Sie zogen natürlich Seppl, den jüngsten aus der Runde auf. Sogar sein Vater fragte ihn: Na Bub, magst nicht eine Zigarre haben? Und er sowie auch alle anderen anwesenden Männer am Tisch sagten Kopf nickend die berühmten 2 Worte im Chor:  NIE WIEDER!, und alle lachten heftig danach.
Um 15 Uhr kamen die Frauen an, die Männer zahlten und alle fuhren nach Hause. 

In den nächsten Tagen war es etwas ruhiger. Nur Fr. Mönchen ärgerte sich, dass sie nichts erfahren hatte und konnte, außer dass es sich bei beiden Seiten um eine gelungene Abschiedsparty handelte, nichts drucken. Der Tanzkurs fängt nach anfänglicher Motzerei der Herren, jetzt sogar an ihnen Spaß zu machen. 

Remi fühlt sich nicht wohl, wenn sie am Brautgeschäft vorbei geht. Sie muss noch mal hin und sich alle Kleider ansehen. Aber diesmal wird sie die Anprobe nur mit Hibi machen. Gleich hat sie den Termin bei der Gyn und Leo will bzw. kann sie angeblich nicht begleiten, da er Dienst hat. Sie vermutet jedoch, dass er sich einfach nur drückt. Er wird immer ruhiger. Natürlich ist er gut erzogen und würde eine schwangere Frau nie sitzen lassen, aber wenn sie, also Remi, nicht schwanger wäre, würde er sie bestimmt nicht heiraten, dachte sie so beim Gehen. Das merkte man bei dem Antrag den er ihr gemacht hat. Das Stottern, die zittrige Stimme, der Blick vorher noch nach Hilfe suchend ins Publikum. Aber Leo will eben nichts falsch machen, und außerdem steht er ja im Dienst der Öffentlichkeit. Remi ist sich ja auch unsicher, ob sie nur wegen dem Kind heiraten soll. Sie will, wenn aus Liebe heiraten, oder gar nicht. Und ja sie liebt ihn, sehr sogar. Aber jetzt aussteigen geht auch nicht, nur damit er kein schlechtes Gewissen zu haben braucht. Es ist ja alles am Laufen, so verzwickt und so gar nicht geplant gewesen. Aber vielleicht bildet sie sich das auch nur alles ein, und so wie Hibi zu sagen pflegt: Bei Schwangeren meine liebe Freundin spielen schon mal die Hormone verrückt. 

Also alle Gedanken beiseite, gleich bin ich in der Gyn-Ordi von Fr. Dr. Louise le Bois, denkt sich Remi. Drinnen angekommen, legte sie ihre Jacke ab und ging weiter zur Anmeldung. Guten Tag, mein Name ist Remi Beer, ich habe einen Termin. Die Sprechstundenhilfe lächelt und sagt sie könne gleich zur Fr. Doktor durchgehen. Sie betritt die Ordination und diesmal lächelte sie die Ärztin an, heißt Remi willkommen und deutete ihr, sie möge Platz nehmen. Remi erzählte der Ärztin, dass sie einen Test aus der Apotheke gemacht habe, und dieser zeigt eine Schwangerschaft an. Es ist mein erstes Kind und ich musste mir erst über einiges klar werden, deshalb habe ich mich so spät um einen Termin bemüht. Die Ärztin schaute Remi an und fragte sie ruhig und direkt: Wollen sie denn das Kind?
Naja, sagen wir mal so. Es war nicht geplant und auch kein Wunschkind, aber ich bin gegen Abtreibung, also ja. Bitte bereiten sie sich im Nebenzimmer für die Untersuchung vor und nehmen sie Platz. Ich bin gleich bei Ihnen, sagte die Ärztin auf dem Ledersessel hinter dem großen Schreibtisch. Fr. Dr. Bois folgte ihr und begann mit einem Ultraschall. Aber wo auch immer sie mit dem Gerät kurvte, sie sah am Bildschirm absolut nichts. Sie begann zögernd: Werte Fr. Beer sind sie sich sicher, dass sie schwanger sind? Remi erwiderte: Ja, natürlich. Also ich habe beide Tests aus der Packung gemacht, und jedes Mal das gleiche Ergebnis erhalten. Merkwürdig meinte die Ärztin: Ich möchte sie nicht aufregen oder so, aber ich muss ihnen mitteilen, sie sind definitiv nicht schwanger. Sie können sich bitte wieder anziehen und ich erwarte sie wieder im Büro. Fr. Dr. Louise le Bois gab Remi eine Überweisung für die Klinik und sagte zu ihr: Machen sie dort bitte einen Termin aus. Die erklären ihnen alles, also keine Angst. Dort wird ein kleiner Eingriff gemacht. Damit sich wieder alles normalisiert. Am dritten Tag können sie schon wieder nach Hause gehen. Nach 14 Tage Schonung kommen sie bei mir vorbei, wo ich mir noch mal alles ansehe und wir das Abschlussgespräch führen werden.
Remi wusste im ersten Moment nicht wie ihr geschieht. Sie dachte, sie geht heute hier mit einem Mutter-Kind-Pass raus, dabei so eine Wende. Total verwirrt bedankte sich Remi bei der Ärztin und verließ die Ordination. Gleich außerhalb der Ordination rief sie Hibi an, und bat sie sich mit ihr sofort im Süßen-Eck zu treffen. Anschließend darauf bei einem Kaffee zwischen Tränen und Lachen erzählte sie ihr flüsternd: Ich bin nicht schwanger, hat meine Gyn gesagt. Es kann schon mal vorkommen, dass der Test aus der Apotheke ungenau ist, oder aber es sich um eine Scheinschwangerschaft handelt. Ich muss auf jeden Fall für 3 Tage in die Klinik und das abklären lassen.
Fizz wird sich wohl über das Ergebnis freuen, dachte sie so bei sich. Somit ist er die Last der Heirat los.
Hibi wusste im ersten Moment gar nicht wie sie reagieren sollte. Bist du traurig darüber oder erleichtert Remi, fragte sie dann einfach direkt drauf los. Verzeih bitte, aber ich weiß grad nicht ob ich dich trösten, oder mich mit dir freuen soll?!? Um ehrlich zu sein, das weiß ich selber nicht. Aber würdest du mich bitte morgen in die Klinik fahren? Ich bin zu aufgewühlt im Moment und Leo wird es wohl auch sein, wenn ich heute mit ihm geredet habe. Die restlichen  Aufträge werden wir wohl stornieren Hibi, sagte Remi in Gedanken versunken. Sie bedankte sich bei ihrer Freundin fürs Erste, verabschiedete sich und ging unter Tränen nach Hause.

Zu Hause angekommen, rief Remi gleich in der Klinik wegen eines Termins an. Die Dame am anderen Ende war sehr höflich und meinte: sie soll sich gleich einen kleinen Koffer packen mit allem was sie so benötigt für die drei Tage, denn es ist gerade ein Zimmer frei geworden. Remi wird morgen um 8 Uhr bei der Anmeldung nüchtern erwartet. Sie war froh, dass es so rasch ging, und etwas zu tun zu haben, und so packte sie nur die Sporttasche mit diversen Hygieneartikeln, Handtuch, Badetuch, Morgenmantel und Hausschuhe. Die Zeit verging so rasch, dass sie total darauf vergessen hat etwas zu kochen. Leo wird bald nach Hause kommen dachte sie. Egal, wir werden uns etwas bestellen und liefern lassen. Remi richtete den Esstisch nett her. Ein frisches Tischtuch, eine kleine Dekofigur mit einem  Minikaktus drinnen. Jetzt musste sie schmunzeln, so fühl ich mich grad, passt also irgendwie. Dazu legte sie noch das Ultraschallbild wo nichts zu sehen war, weil es auch nichts zu sehen gab und die Überweisung für den Klinikaufenthalt für morgen. Dann bereitete sie noch eine Kanne Tee zu und wartete auf Leo Fizz um mit ihm zu reden.

Sie war sehr nervös und natürlich gespannt wie er auf die Neuigkeiten reagieren wird. Es dauerte nicht lange und er kam nach Hause. Müde und schlapp wirkte er. Remi rief aus dem Esszimmer:
Hallo Liebster, ich sitze bei Tisch mit einer Kanne Tee und warte schon auf dich. Zuerst fragt sie ihn nach seinem Tag. Wie es ihm ging? Und ob er sehr anstrengend war? Leo kannte Remi gut genug um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. Er fragte sie was los ist und sie erzählte ihm von ihrem Tag und was sie erlebt hat. Obwohl er sie im Arm hielt und tröstete, war er sichtlich erleichtert und seine erste Frage war: Aber heiraten müssen wir jetzt nicht mehr, oder? Remi zuckte unmerklich bei seiner Frage zusammen, aber sie setzte ein müdes Lächeln auf und antwortete ganz ruhig: Nein, ich oder wir, wie du magst, erledigen das sobald ich aus der Klinik raus bin. Einverstanden? Leo nahm sie wieder in die Arme schwieg eine Zeit und meinte dann: Ja, das ist wohl am Besten so. Oder was meinst du Remi? Schaut so das Schicksal aus von dem manche reden? Remi wusste es nicht und hatte dafür auch gar keinen Kopf. Sie wünschte ihm eine gute Nacht und ging zu Bett. 

Am nächsten Morgen stand Hibi um Punkt 7 Uhr schon vorm Haus und wartete wie abgemacht. Leo fragte Remi noch einmal ob er sie nicht doch in die Klinik bringen sollte, aber sie verneinte dankend und wies auf Hibi hin. Leo ging grüßend an Hibi vorbei und fuhr zum Wachzimmer. Hibi grüßte ihn zurück, aber konnte seine Haltung nicht ganz verstehen. Sie ging zu Remi und nahm ihr den Koffer ab. Nachdem sie die Eingangstüre abgesperrt hatte, im Auto platz nahm und sich anschnallte, fuhren sie wortlos zur Klinik. Hibi hat Remi noch Zeitschriften besorgt, und natürlich das Ladegerät für ihr Handy in ihre Tasche gelegt. Sie ging mit ihr noch bis zur Anmeldung. Beide verabschiedeten sich herzlich. Hibi sagt Remi noch, dass sie am nächsten Tag zur Besuchszeit da sein wird, und sie möge ihr bescheid geben, wenn sie etwas braucht. Kopf hoch Remi, es ist ja nur ein kleiner Eingriff, das wird wieder. Sagte Hibi im Gehen und zwinkerte ihr noch einmal zu. 

Frank Freundlich wusste natürlich durch Hibi bescheid. Und so ließ er seinen Freund und Kollegen erst mal mit einem guten Morgen in Ruhe. Er wollte anhand Leos Haltung sehen wie sein Freund die Neuigkeiten aufgenommen hat. Im Büro war es sichtlich ruhig. Leo fiel es erst gegen Mittag auf. Normal wirbelt da Rundtal immer in den Büros herum, doch heute war es sehr leise. Was ist?, fragte Inspektor Fizz. Ist wer gestorben? Hab ich was verpasst? Er dachte nicht im Geringsten daran, dass es wegen ihm und Remi und der ganzen Situation ist. Darauf Freundlich mit seiner ruhigen angenehmen Art meinte: Zum Glück ist niemand gestorben. Wie geht es dir und Remi? Schön langsam dämmerte es ihm. Leo Fizz klärte sie auf was jetzt geschieht und wie es weiter gehen wird. Außerdem fügte er noch hinzu, dass er froh ist, das Remi so eine kluge und verständnisvolle Frau ist, und er sie an seiner Seite hat.

Fr. Rain teilte wie jeden Tag den Dienstplan ein, und alle gingen an ihre Arbeit. Die drei Tage vergingen wie im Flug. Remi hat die kleine Operation prima überstanden, und ihr tat der Abstand sehr gut. Obwohl niemand gerne im Spital ist, aber einmal verwöhnt zu werden genoss sie richtig. Leo war jeden Tag nach seinem Dienst an ihrer Seite, natürlich auch Hibi und Frank. Und wie abgemacht holte Hibi sie wieder ab, und brachte Remi am dritten Tag nach Hause. Remi hatte im Spital genügend Zeit über sich, Leo und ihre Beziehung nachzudenken. Er war ihr Lieblingsmensch, ihr Vertrauter und ihr bester Freund, aber ob sie ihn noch immer liebte, da war sie sich gar nicht mehr so sicher. Sie wusste, sie müsse unbedingt mit Leo reden, denn nur als gute Freunde nebeneinander herleben möchte sie nicht. Und die anderen alle glauben, sie seien das perfekte Paar. Natürlich weiß man, dass man sich auf den anderen verlassen kann, ihn wertschätzt,… aber reicht das wirklich?

In Gedanken versunken hörte sie Leo gar nicht nach Hause kommen. Er stand in der Zimmertüre und sah sie mitfühlend an. Sie erschrak und beide lachten kurz darauf. Leo beschloss Remi heute zum Essen auszuführen, da sie sich ja noch schonen soll. Danach fuhren sie wieder nach Hause, und er steckte sie wieder ins Bett. Jeden Tag etwas erledigen ist Anstrengung genug bis zur Kontrolluntersuchung. Und so vergingen die Tage, ohne dass auch nur einer der beiden das Thema jemals angeschnitten hätte. Remi hat aber systematisch bei jedem angerufen und alles abbestellt. Man merkte aber beiden an, dass sie nicht glücklich waren. Ruhig und zurückhaltend sind sie geworden, diese Unbekümmertheit war weg. Nach der Untersuchung bei ihrer Ärztin und dem okay, dass alles wieder in Ordnung sei, rief Remi als erste Hibi an, um ihr die gute Nachricht zu sagen. Erst danach wurde ihr bewusst was sie gemacht hat. Es war Hibi und nicht Leo die sie informierte. 

Das geht so nicht weiter dachte sie bei sich, und ging zum Wachzimmer um mit Leo in Ruhe reden zu können. Das ging natürlich wieder einmal nicht, da es dort wie in einem Taubenschlag zuging. Tür auf und zu am laufenden Band. Dr. Fiesling der Remi gerade noch entdeckte bevor sie wieder das Wachzimmer verlassen wollte, winkte ihr zu, sie möge doch zu ihm nach hinten kommen. Sie war etwas enttäuscht und auch genervt, aber sie ging mit einem Lächeln zu ihm und begrüßte ihn mit gewohnter Höflichkeit. Kommen sie meine liebe Fr. Beer, ich würde gerne etwas mit ihnen besprechen. Fr. Rain ist so nett und stellt uns ihr Büro dafür kurz zur Verfügung. Setzen wir uns. Um es kurz zu machen, sie haben doch einst Jura studiert. Einer meiner Mitarbeiter hat eine eigene Kanzlei eröffnet, deshalb habe ich ein Büro frei. Wenn sie möchten würde ich mich sehr über ihre Mitarbeit in meiner Kanzlei freuen. Ich gebe ihnen 3 Tage Zeit es sich zu überlegen. Hier haben sie eine Visitenkarte von mir, wo auch meine Handynummer darauf steht. Sollte ich nicht erreichbar sein, rufe ich sie zurück. Remi wusste nicht wie ihr geschieht, sie war so perplex und sprachlos, dass sie sich nur bedankte und ihm versprach sich in den nächsten Tagen zu melden. Etwas verstört aber mit gutem Gefühl verabschiedete sie sich und ging. 
Inspektor Fizz und Inspektor Freundlich sahen sich kurz an und schüttelten beide den Kopf. So kannten sie Remi nicht. Sie ging geistesabwesend aus dem Wachzimmer ohne sie eines Blickes zu würdigen, oder sich zu verabschieden. Nur hatten die beiden Männer im Moment keine Zeit darüber zu reden oder sich Gedanken zu machen, denn sie hatten alle Hände mit dem Verhör und Protokoll eines Unfalls zu tun. 

Je länger sie über den Vorschlag des Staatsanwaltes nachdachte, umso mehr gefiel ihr der Gedanke. Sie suchte per Lap Top die Entfernung vom Anwaltsbüro zum Gericht, und staunte nicht schlecht, dass es sich nur um 2 Straßen handelte. Also war es ganz leicht zu Fuß zu erreichen. Wenn sie jetzt noch eine eigene Wohnung in dieser Gegend hätte wäre es perfekt. Jetzt ärgerte es sie, dass sie noch keinen Führerschein hatte bzw. diesen nie gemacht hat. Leo Fizz ging an diesem Tag mit einem unguten Gefühl im Magen nach Hause. Er schob es ziemlich lange hinaus, aber es nützte nichts. Remi erwartete ihn schon mit gemischten Gefühlen. Und so war die Stimmung ziemlich angespannt. Remi brach das Schweigen und erzählte Leo von dem Angebot des Staatanwaltes. Leo freut sich für sie, doch als sie ihm den Rest erzählte, was sie vor hatte, und dass sie etwas Abstand braucht, und sich auf die Suche nach einer eigenen Wohnung machen wird, wurde er total ruhig. Er sah sie an und  fragte nach einiger Zeit des Schweigens nur ob das wirklich sein muss?  Sie redeten die ganze Nacht, aber am Ergebnis änderte sich nichts. Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, fuhr Inspektor Fizz wieder ins Wachzimmer. Remi machte sich auch frisch zog sich um und rief Dr. Fiesling an. Sie verabredeten sich im Süßen-Eck zu einem Kaffee wo sie alles besprachen. Remi hatte genaue Vorstellung und war eine sehr zielstrebige und unnachgiebige Verhandlungspartnerin. Sie bekam ihr eigenes Büro nach ihren Vorstellungen, sowie eine Sekretärin ihrer Wahl, beim Gehalt waren sie sich sofort einig. Zusätzlich stand noch im Vertrag, dass diese Vereinbarung nur für 3 Jahre gilt, was für beide sehr wichtig war. Dr. Fiesling wollte ihr auch noch zwei seiner Kontakte zukommen lassen, die sich wegen eventueller freier Wohnungen bei ihr melden.
Das ganze dauerte 1 Stunde. Remi hat 1 Monat Zeit sich das Büro einzurichten, sich um die Sekretärin zu kümmern und sich einzuarbeiten. Während sie das alles machte fing sie auch am Wochenende schon an Kleidung auszusortieren, einiges zu entsorgen und Sachen die zur Jahreszeit nicht passten schon in Übersiedlungskartons zu packen. Sie war so beschäftigt, dass sie ganz auf Hibi vergessen hat. Mit schlechtem Gewissen rief sie bei ihr an und lud sie und Frank ins Kino ein.

Es kam eine neue Science-Fiction-Komödie heraus mit dem Titel: Der Raub, der Galaktischen Rumpelhopper. Weltraum Hummelsumser wollten die Rumpelhopper entführen und auf ihren Reisen durch die Galaxie gleichmäßig verteilen, um die Vernichtung der Schlechtlaunemotzer zu beschleunigen. Der ideale Film um von stressigen Arbeitstagen abschalten zu können. Anschließend gingen die Vier so wie früher zum Gala-Wirt um den Abend ausklingen zu lassen. Nur diesmal war es anders. Frank wusste schon manches von Leo, und nur Hibi hatte mal wieder keine Ahnung. Remi klärt alle auf und Leo saß da und wusste noch immer nicht, ob er glücklich mit der Situation und seinem Leben ist oder nicht. Beide waren sich einig eine Auszeit zu brauchen und dennoch füreinander da zu sein. Wie in alten Zeiten ging der Abend lustig und angenehm aus. 

Es dauerte 3 Monate bis Remi eine passende Wohnung für sich fand, und Leo half ihr wirklich beim übersiedeln. Das Umfeld von ihnen verstand zwar die berufliche Veränderung von Remi, aber die Trennung nicht, denn sie waren noch immer in den Augen der Anderen das ideale Paar. Bei der Einweihungsfeier ihrer neuen Wohnung, gab Remi den alten Wohnungsschlüssel an Leo zurück. Sie umarmten sich am Balkon der 2 Zimmerwohnung und Remi flüsterte Leo unter Tränen ganz leise ins Ohr: Ich danke dir für die schöne gemeinsame Zeit Leo. Du wirst immer mein Lieblingsmensch bleiben. Er drückte sie sanft weg, sah ihr in die Augen und erwiderte: Und du meiner! Vielleicht hilft uns diese Auszeit ja wirklich. Ich glaube, ich liebe dich noch immer.
Die Wohnung war wegen Überfüllung geschlossen, denn es gab kaum noch Platz wegen der vielen Gäste. Sie bekam einiges an Geschenken für die Wohnung, und natürlich waren die üblichen Sachen auch dabei. Leo Fizz betrank sich zum ersten Mal seit der Junggesellenparty wieder. Sein Arbeitskollege und Freund Frank Freundlich brachte ihn alleine nach Hause.
Fizz singt betrunken im Auto ganz ungeniert:
Auch im All werden Freudenhäuser etabliert.
Oh bitte, bitte Remi lass mich nicht zu lang allein,
das kann es doch noch nicht gewesen sein.
Ich bin für dich jetzt ein zu armer Mann,
und ohne mich bist du viel besser dran.

Mein teurer Freund Frank, sei mal ehrlich zu mir, glaubst du, sie kommt zu mir zurück?, lallte er.
Ich bin doch immer ehrlich zu dir, und Nein Leo, das glaube ich nicht. Aber ihr seid doch gute Freunde geblieben.
Und man hatte immer das Gefühl du wolltest das genauso.
JA, denn sie ist mein und ich bin ihr Lieblingsmensch. Ich will ja auch ihr Freund sein, aber ich glaub es ist mir doch zu wenig. Und jetzt ists zu spät, glaub ich.
Das glaube ich auch Leo, sagt Inspektor Freundlich und brachte ihn nach Hause.Er begleitet ihn bis zur Türe und wartet, bis er kein Licht mehr sah, und nichts mehr aus Fizz Wohnung hörte. Danach fuhr Frank zu sich nach Hause, und fiel erschöpft und müde ins Bett.

Alle wünschten Remi Glück in ihrer neuen Wohnung und auch im Beruf. Sie verließen sie nach einander, und bedankten sich für die Gastfreundlichkeit. Remi war froh, dass es Leo ganz gut damit zu gehen schien. Aber natürlich ist es nicht leicht nach einer so langen Beziehung. Denn immerhin kennen sie sich seit dem Gala-Lymlanium. 
Das Leben der beiden änderte sich stark. Während Remi sich immer mehr in die Arbeit stürzte, entdeckte Inspektor Leo Fizz seine zweite Jugend und die Freuden der dunklen Luft wieder.

Er ließ keine Party aus, das missfiel natürlich nicht nur seinem Kollegen Inspektor Freundlich sondern auch Fr. Rain. Er hatte schon 2 Verwarnungen und aus unerklärlichem Grund beschatteten ihn Fr. Fürst und Fr. Black. Aber warum und in wessen Auftrag? 
Eines Morgens stellte Frank Leo zur Rede und fragte ihn was das soll. So kann das doch nicht weiter gehen mein Freund.
Fizz schaute Frank verächtlich an und meinte nur:
Es geht dich nichts an. Ich bin single und was ich nach dem Dienst mache ist meine Sache.
Da hast du schon Recht, aber ich rede auch als dein Kollege, du bist unkonzentriert, verschläfst viel zu oft. So oft kann ich dich ja gar nicht schützen. Und jedes Mal sieht man dich am Abend mit einer anderen am Arm in den Night-Club gehen. Das ist auch nicht fördernd für den Job und deine Karriere.
Leo reagierte wie ein trotziges Kind, und dennoch geht es dich nichts an. Kann es sein, dass du eifersüchtig bist? Geh doch mit Frank! Lass uns Spaß haben!
Nein Leo, du kennst die Vorschriften, weißt also was passieren wird, und ich habe dich nur gewarnt.
Nun wurde Leo laut, was heißt hier gewarnt und passieren wird? Ist es doch schon längst. Oder hast du eine Ahnung warum mir die zwei Feldwebel hinterher spionieren?
Nicht so laut Leo, du hast Glück, dass sie im Außeneinsatz sind. Er klopfte ihm auf die Schulter und meinte weiter: Setz dich zum Schreibtisch mach deinen Dienst und am Abend reden wir privat in aller Ruhe und vor allem nüchtern, bei dir oder bei mir weiter. Und das taten sie auch. 

 

~ • ~

 

Freunde und schwups ist alles anders!

So mein Freund, ich hab uns mal 2 Pizzen bestellt.  Für jeden eine Bauernpizza mit allem drauf was der Arzt  verbieten würde ~gg~, und  jetzt für jeden noch ein Bierchen dazu.
Also das mit den Damen, da geb ich dir Recht, ist deine Sache, auch wenn du es ungeschickt angehst. Geh doch statt vorne wo du auf jeder Kamera drauf bist, hinten rein, oder lad sie zu dir nach Hause ein. Und nicht die aus unseren Karteien wenn möglich. Aber lass die blöde Sauferei sein. Schadet dir nur in jeder Hinsicht. Körper, Geist, Ansehen und auch im Beruf.
Und wegen unseren beiden schönen Kolleginnen. Da würd ich den Ball ganz flach halten. Die sind, so hab ich munkeln hören, 2 Top Agentinnen aus der Inneren und stehen dem Polizeichef direkt unter. Aaaber warum die zu uns „befördert“ wurden ~haha~ DAS weiß ich auch noch nicht. 

Fizz denkt so über Franks Ratschlag und seinen Erzählungen nach, und er muss ihm in jedem Punkt zustimmen.
Leo Fizz meinte noch vor der Verabschiedung:
Danke Frank, du hast Recht. Ich geh jetzt heim, duschen und ins Bett. Wir sehen uns morgen in alter Frische wieder, versprochen. Leo setzte sogar noch einen drauf. Er meldete sich und Frank in der SportLunaXion an. Und auch noch mal für den Tanzkurs. Er legte beide Kurskarten auf Franks Schreibtisch und stellte einen Kaffee dazu.

Rundtal wirbelte wieder durch die Büros, sah Fizz an, hob eine Augenbraue und meinte im vorbei gehen: Willkommen zurück!
Leo brummelte jajaja abwarten, und guten Morgen. 
Als Frank das Wachzimmer betrat ahnte er das Unheil schon. Es stand sonst nämlich nie ein Kaffee dort.
Er ging rasch zu seinem Schreibtisch und wollte sofort wissen, was das ist und soll?
Leo lacht laut auf und meinte: Du kannst doch lesen, oder? Wir beide gehen trainieren und werden auch tanzen lernen. Du mit deiner Hibi und ich mit einer Tanzlehrerin. Alles seriös, schon gebucht, und bezahlt. Insp. Leo Fizz blieb wirklich alleine. Er trainierte 3x wöchentlich, und sah besser aus als je zuvor. Insp. Frank Freundlich immer an seiner Seite, und mit ihm seine Hibi. So vergingen 3 Jahre und sie holten ein Abzeichen nach dem Anderen beim Tanzen ein. Sie waren so gut und bekannt geworden, dass sie den PoliLuniBall gemeinsam eröffneten. 

Es war fast wie Magie, da sahen sich Fr. Dr. Remi Beer und Hr. Oberinspektor Leo Fizz nach all der Zeit wieder. Sie haben sehr viel in ihrem Berufsleben erreicht. Waren sich natürlich auch etwas fremd geworden. Doch als Leo Remi zum Tanzen aufforderte war es, als wie zuvor. Es gab nur sie beide. Nach einigen Tänzen mischten sich auch Oberinspektor Freundlich und Hibi ein, indem Frank Remi einfach bei Leo abklatschte. Alle Vier Freunde wieder vereint, nur eben reifer.

Fr. Rain beobachtete es aus der Distanz mit Tränen in den Augen. Rundtal reichte ihr ein Taschentuch und lächelte sie an. Sie haben uns immer wie ihre „Kinder“ gesehen, stimmt´s? Was sie sich da wieder einbilden grummelte Fr. Rain vor sich hin, sah Rundtal aber lächelnd an und zwinkerte ihr zu. Beide Frauen verstanden sich auch so und seufzten im Duett. Glauben Sie Fr. Chefin, kommen die Beiden noch einmal zusammen? Rundtal, DAS wissen nur die Zwei und wir zum Schluss.

Da kam Seppl um die Kurve gerannt, entschuldigte sich, nahm Rundtals Hand und während er sich mit ihr zur Tanzfläche beeilte, war draußen ein galaktisches Feuerwerk zu sehen. Das Feuerwerk hatte Frank bestellt und niemand wusste es. Nicht einmal Leo Fizz.
Er ging hinauf zum PoliLunaOrchester bis ganz nach vorne. Es gab einen Tusch. Und Hibi wär fast in Ohnmacht gefallen. Ihr Frank kniete sich plötzlich da oben hin und sagte: Meine liebste Hibi, ich möchte diesen prachtvollen Abend nutzen und dich unter all dem Glanz, meiner Familie und meinen Freunden fragen: Willst du meine Frau werden?
Seppl machte einen Katzenbuckel, Oberinspektor Fizz hob Hibi auf Seppl´s Rücken und von dort konnte sie auf die Bühne zu ihrem Frank, der da noch immer kniete. Sie strahlte ihn an, reichte ihm die Hand, half ihm mehr oder weniger hoch und sagte ganz laut Jaaaaa!
Welch schöner und aufregender Abend das doch geworden ist. Frank hob sie zu sich hoch, und drehte sich mit ihr im Kreis. Danach wurden sie sanft aber bestimmt von der Bühne gebeten.

Remi, Leo, Seppl, Rundtal, Fr. Rain und auch Dr. Fiesling gratulierten dem Paar. Hibi fragte Remi ob sie denn ihre Trauzeugin sein möchte und Frank fragte Leo. Es war kurz still, alle schauten sich an, jeder mit einem lächeln im Gesicht. Man war sich einig und alle waren glücklich. 

Die Vorbereitungen der Hochzeit verliefen reibungslos, und es gab keine einzige Panne. Die Junggesellenabschiedsparty ließen sie zur Vorsicht aus. Remi kam ihren Pflichten als Trauzeugin und Freundin wirklich nach und stand immer an Hibis Seite. 
Beim Standesamt hatte Hibi einen verführerischen Jumpsuit an, Oberteil aus Spitze, vorne geschlossen, Rücken tiefer Ausschnitt. Hosenteil aus Seide. Bei den Schultern lange Schleier nach unten. Am Kopf einen dezenten Schiffchenhut mit kurzem Augenschleier. Der Blumenstrauß farblich angepasst an das Rauchblau von Frank. Sie sah umwerfend aus.
Franks Anzug war ebenfalls weiß, aber hatte einen rauchblauen seidigen Schalrevers und auch die Taschen waren so eingefasst. Ein weißes Hemd und in dem rauchblau Satin eine Krawatte. Sehr elegant und stimmig. Sie hatten eine dezente aber sehr exquisite Feier beim Gala-Wirt im engen Kreis. Nur Familie und Trauzeugen beim Standesamt. 

Bei der Kirchlichen Trauung war die Feier ebenfalls beim Gala-Wirt aber zusätzlich mit allen Freunden, Bekannten und Kollegen. Sehr groß und pompös. 3 verschiedenen Torten, Musikband, geschmückter Saal und kulinarisch nicht mehr zu überbieten. 

Remi trug ein blaues enges Satinkleid im Meerjungfrauenstil. Vorne oben ein dezenter V-Ausschnitt, hinten ein Tiefer und kurze Spitzeneinsätze über die Schulter als Ärmel.
Die 4 Blumenmädchen hatten ein hellblaues Satinkleid.
Der Neffe von Frank hatte einen Anzug und trug die Ringe auf einem Polster als es soweit war. 

Das Brautkleid war ein sehr elegantes A Linien Kleid aus Satin mit ¾ Ärmel Schulterfrei, gekreuzte Träger, Rückenfrei und unten einer Kathedrale Schleppe. Ein Diadem und der Schleier nur bis zur Kniekehle.
Franks Anzug war diesmal seine Dienstuniform in weiß. Auch Leo kam in der Uniform.
Und Arbeitskollegen standen nach der Trauung vor der Kirche Spalier.
Dort stand  außerdem eine weiße Kutsche und brachte die frisch Vermählten zum Gala-Wirt. Der sie nicht hinein ließ.
Das arme Brautpaar musste vorher noch 3 „Arbeiten“ erledigen.
Frank musste einen Stamm durchsägen, aber aus eigener Muskelkraft.
Hibi musste die Holzspäne davon aufkehren und in eine Scheibtruhe füllen.
Danach durften sie bis zum Festsaal gehen, dessen Türe verschlossen war.

Davor war ein weißes Tuch gespannt auf dem ein sehr großes Herz gemalt war. Nun bekamen beide eine kleine Hautschere in die Hand, und jeder musste eine Hälfte des Herzens aufschneiden, damit sie dann beide den Speisesaal durch diese Öffnung betreten konnten. Währenddessen kam eine „Wahrsagerin“ und sagte:
Wer mit seiner Hälfte als Erste/r fertig ist, hat Zukünftig in der Ehe die Hosen an! ^^
Beide wurden angefeuert das Beste zu geben. Und es schien wirklich so, sie waren ziemlich gleichzeitig fertig, und somit wurde ihnen eine ausgeglichene und schöne Ehe prophezeit. 

Fr. Mönchen hatte so viel Freude, endlich konnte sie mal wieder ihre Zeitung mit tollen Fotos und Berichten füllen. Jeder der Gäste beteiligte sich mit einem Geschenk, einem Spiel oder einem Gag bei dieser Hochzeit.

Natürlich wurde um Mitternacht die Braut vom Trauzeugen entführt. Was ihm sichtlich Freude bereitete.
Kaum kam Frank wo an, war es auch schon zu spät, aber die Zeche musste er übernehmen. Bis es ihm zu blöd wurde, und ihm nichts mehr einfiel. So schickte er Wiwi und J.B.Sanders die Detektive aus. Und jeden Kollegen bat er um Hilfe.
Jedoch hat Leo Fizz damit gerechnet, und es verboten.
Um genau zu sein Oberinspektor Leo Fizz hat sogar allen Kollegen ein Getränk versprochen, wenn sie ihn und Hibi nicht verraten.
Nach 2 Stunden hatte Fr. Rain mit dem müden Frank erbarmen, und flüsterte ihm den Aufenthaltsort zu. Wo könnte es anders sein als beim Pfarrer und seiner Köchin?

So lieh sich Frank die Kutsche aus, fuhr zur Kirche und löste beim Pfarrer seine Braut aus.^^
Auf so eine Schnapsidee kann auch nur der Leo kommen. So fuhren alle Drei danach in der Kutsche wieder zu den Gästen zurück.
Es wurde bis in die Früh gefeiert, nur die Braut und der Bräutigam sind vorher geflohen.

Fr. Mönchen schlich ihnen nach und machte sogar heimlich 3 Fotos wie Frank seine Hibi über die Schwelle trug. Und das Schönste davon stellte sie zu den Anderen in die Zeitung. Als sie die Bilder nicht mehr benötigte, schenkte sie die Originale dem Brautpaar. 

Die Aufräumarbeiten dauerten zwei volle Tage, aber so eine schöne Hochzeit gab es auch schon sehr, sehr lange nicht mehr. Da waren sich alle einig.  

Oberinspektor Fizz geht ein Licht auf! 

Fr. Rain, Dr. Fiesling und auch Oberinsp. Frank Freundlich erkannten Leo Fizz nicht wieder.
Leo und Frank baten Fr. Hpt. Kommissarin Rain um ein Gespräch unter 6 Augen außerhalb des Wachzimmers. Sie verstand zwar nicht warum, aber stimmte zu.
Leo und Frank erzählten der Chefin was sie erfahren haben. Und wollten nun von ihr wissen, was sie darüber weiß.
Stimmt es, dass die beiden Damen von der Inneren von ganz Oben kommen?
Warum sind sie bei uns?
Warum schon so lange?
Wie lange bleiben sie noch?

Langsam meine Herren! Eines nach dem Anderen. Also …
Ja, ich wusste es, sie sind keine Feldwebel sondern Top Agentinnen mit Befugnis für jede Amtshandlung und dem sofortigen Eingriff wenn nötig.
Direkt untergestellt unserem ehrenwerten Polizeioberhaupt Justus Justiz.
Wir waren auf der Abschussliste wegen ungebürtiger Knutscherei im und ums Wachzimmer. Aber jedes Mal kurz davor passierte es, dass wir positive Arbeit ablegten und man die Verteilung meiner Mitarbeiter auf die umliegenden Wachzimmer verschoben hat.
Ich hab keine Ahnung wie lange das noch so weiter gehen wird. Da ja Fr. Agentin Fürst und Black eig. wieder zurück wollen. Ich für meinen Teil musste absolute Schweigepflicht unterzeichnen. Was jetzt aber mit uns allen geschehen wird, steht in den Sternen und in der Macht des  Polizeipräsidenten.

Oberinspektor Fizz legte beruhigend den Arm auf die Schultern seiner Chefin und meinte:
Wir sind doch wie eine Familie, oder? Und Familien halten zusammen.
Wir schieben eine ruhige Kugel. ~gg~
Denen werden wir es zeigen. 
Fr. Rain sie haben doch nur mehr 6 Monate bis zur Pension.
Mein Kollege Freundlich macht schon seit 2 Jahren Abendkurse zur Weiterbildung und will danach als Lehrer in die PolizeiLunaAk.
Änderungen von Unterricht und Praktika liegen ihm dabei am Herzen. Mehr Bewegung,  mehr Disziplin, näher am Geschehen.
Ich selber möchte durch meine vielen Trainingseinheiten zur SLE, SonderLunaEinheit.
Und Rundtal bringen wir ganz locker auch irgendwo unter, wo sie ihren Wischwedel schwingen kann.
Und das bleibt einfach unter uns ~zwinker~ Sollen sich doch die Kollegen vom Wagen 734 das Wachzimmer teilen.
Die haben von Beginn an nur gemault. Ob die nicht dahinter stecken und uns angeschwärzt haben?  

Und so kam es, wie es kommen musste…

Die 4 knutschten wieder vorm Wachzimmer herum.
Fr. Rain rollte unter Lächeln mit ihren Augen, tat als würde sie meckern und 6 Monate danach ging sie in die mehr als verdiente Rente.
Ihre „Kinder“ bereiteten ihr eine wunderschöne Abschiedsfeier inkl. einer Reise von 5 Tagen ihrer Wahl, mit Ausweis abzuholen bei LunaReisen.
Und Rundtal ... ewig am kichern und Unfug machen, klebte den Neuen die Schubladen zu. Schmierte Zahnpaste in die Dienstschuhe, bestrich die Telefonhörer mit Kleister und gab in den Zuckerstreuer das Salz hinein. ^^ Sie  blieb bis zu ihrer Rente im Wachzimmer der Lunaria Galaxie.
Die Oberinspektoren ließen sich noch vor der Rente ihrer Chefin auf die jeweiligen Posten versetzen und knutschen jetzt eben dort weiter.
Die Top Agentinnen fühlten sich nirgends so wohl wie hier, aber sie mussten leider zurück in die Innere.

Eines ist sicher:  Kinder gibt es immer wieder, und geknutscht wird auch überall.

 

~Ende~

Imprint

Text: E. Maria K.
Cover: E. Maria K.
Publication Date: 01-17-2022

All Rights Reserved

Dedication:
Die Widmung geht an alle Betroffenen in diesem Buch aus der Lunaria-Galaxie. Ganz besonders dem Inspektor für seine Motivation, seine Zeit und Hilfestellung, wann immer ich diese benötige. Herzlichen Dank Außerdem möchte ich allen Anderen danken, dass wir so viel Spaß haben, jeder etwas dazu beiträgt, und wir vieles von einander lernen. Danke Und ja liebe Menschen da draußen, es kann so etwas wie eine Familie in einem Chat geben. Sogar bei sehr großem Altersunterschied von bis zu fast 40 Jahren. Ich bin froh und dankbar, ein Mitglied dieses Chat´s sein zu dürfen, sowie viele Mitglieder davon schon sehr lange zu "kennen".

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