Ich öffnete die Augen.
Wie spät war es?
Langsam schielte ich zur Decke hinauf, auf der die Uhrzeit in rote Zahlen angegeben war.
3.43 Uhr.
Ich lächelte.
Dann setzte ich mich langsam im Bett auf und tappste leise hinüber zum Fenster.
Als ich an die Kannte des Tisches stieß, fluchte ich leise.
Kurz hielt ich inne und lauschte.
Soweit alles still.
Ich kletterte auf den Stuhl und griff nach dem Fensterhebel.
Noch ein paar Zentimeter ...
Geschafft!
Siegesreich zog ich ihn herunter und öffnete das Fenster so weit, wie es nur ging.
Die Nacht war sternenklar, und war unglaublich schön.
Ich seufzte und hielt mich von innen an einen Zachziegel fest.
Dann nahm ich mir alle Kraft zusammen und zog mich hinaus.
DIe Kälte peitschte mir ins Gesicht.
Ich keuchte auf, als ich mir der Hand abrutschte, und der Zachziegel meine Handfläche aufratschte.
Verzweifelt versuchte ich mich noch an einem anderen Ziegel festzuhalten, doch dieser ratschte mir die andere Hand auf und ich verlor das Gleichgewicht.
Mit dem lautesten schrei, den ich je geschrien hatte, fiel ich in die Tiefen...
"W-was....."
Ich drehte mich leicht auf die Seite.
Es war alles zu hell, es blendete meine Augen...
Ich stöhnte leise auf.
"Maaaan! Steh doch jetzt auf, du Nervensägee!"
Ich riss die Augen auf.
"SCHEIßE! BIN ICH IM HIMMEL?!"
DIe Decke war vollkommen weiß.
Ich setzte mich auf und sah mich im Raum um.
Es war eine gewähnliche Wohnung, bis auf...
Ich stieß einen lauten Schrei aus.
"KAITO KUROBA?!?"
Und ehe ich mich versah, fiel ich ohnmächtig, wieder zurück, ins Bett.
Als ich aufwachte, war es komischerweise dunkel.
"Wie lange war ich denn ohnmächtig....?"
"Nur ein paar Minuten, ich habe die Gardinen zugezogen, wenn's dich nicht stört."
Ich erweiterte die Augen und wirbelte herum.
"Sag mal - warum bin ich ausgerechnet bei dir, wenn ich jetzt eigentlich auf dem kalten steinboden meines Gartens verbluten müsste?"
Er hob eine Augenbraue.
"Wie? Kannst du das wiederholen?"
Ich machte eine wegwerfende Bewegung mit meiner Hand.
"Vergiss' es!"
Dann setzte ich die Füße auf den Boden und versuchte aufzustehen.
"Ich bin doch nicht ernsthaft wieder zurückgekommen..?" -murmelte ich leise, und es war mir sichtlich egal, ob Kaito etwas hörte.
"Aber ... warum diesmal Kaito KID ..?"
"Sag mal; woher weißt du eigentlich dass ich Kaito KID bin?"
Ich drehte mich halb um.
"Muss ich jetzt ernsthaft alles noch einmal durchleben...?"
Ich stieß einen Seuftzer aus.
"Ich ... kommeaus Deutschland... sozusagen ... aus einer anderen Welt."
Dann hob ich den Blick und lächelte ihn leicht an.
"Du wirst dich in den nächsten tagen um mich kümmern müssen, dessen bist du dir doch bewusst, oder?"
Er starre mich eine Weile ausdruckslos an.
"Und was hat das jetzt mit KID zutun?" -fragte er dann missmutig.
Ich fuhr herum.
"LEUTE! Jeder in Deutschland weiß, wer Conan edogawa ist, und jeder in Deutschland weiß, der Kaito KID ist!"
Er erweiterte leicht die Augen.
"Ach echt?"
Ich klatschte mir auf die Stirn.
"MAN! Ich muss hier weg!"
"D-Du kannst noch nicht gehen! Du musst mir mehr über dich erzählen!"
Im gehen, wand ich ihm den Kopf zu.
"Wieso sollte ich?"
"Sag mir doch erstmal deinen namen!"
Ich hielt inne, und musste unwillkürlich lächeln.
"Paise-Caroú."
„Warte doch mal! Wo willst du denn hin?!“
Ich biss die Zähne zusammen.
Warum musste mir dieser Idiot folgen?
„Ich kenne mich hier zwar kein bisschen aus, aber ich war schon einmal hier…“
Ja, das stimmte sogar.
Ich war schon in Tokyo.
Naja, vielleicht nur kurz, weil wir dannach nach Osaka mussten.
Wie ein Blitz durchfuhr mich die Erkenntnis.
Osaka!
Shinnichi war noch in Osaka?
Ich wusste, nicht ob das alles jetzt eine Zeitschleife war, in der ich steckte.
Vielleicht könnten hier ja Monate vergangen sein.
Naja – es war schließlich, von meiner Welt aus gesehen, nur ein paar Monate her, dass ich in dieser „Welt“ war.
Ich seuftzte.
„Ist etwas?“
Ich schrie erschrocken auf.
Für einen Moment hatte ich Kaito völlig vergessen.
„Shit…“ ich rieb mir den Kopf.
„Was ist denn…?“
Er legte den Kopf leicht schief.
Dabei betrachtete ich ihn mit ganz anderen Augen.
‚Er sieht aus wie…’
„Shinichi…..“ –flüsterte ich, und beendete somit meinen Gedanken.
Kaito erweiterte die Augen.
„Was ist mit Shinnichi?“
Ich wand mich ab. „Ist doch egal!“
Er zog die Augenbrauen zusammen.
„Kennst du Kudó irgentwo her?“
Unwillkürlich musste ich lächeln.
‚Ist er etwas eifersüchtig….?’
„Hey … Kaito…“
„He?“
Ich blinzelte, denn er war meinem Gesicht plötzlich so verdammt nahe.
Ein Geruch, der von ihm ausging, erinnerte mich an Shinichi.
Seine Augen erinnerten mich an Shinichi.
Sein verdammtes, gesamtes Bild erinnerte mich an ihn!
Mit einem leisen, wurzerfetzten Laut schubste ich ihn weg von mir.
Er flog auf den Bürgersteig und sah mich erschrocken an.
„Tuh mir ein gefallen, Junge…“
Er sah mit fragender Miene zu mir hinauf, wärend ich nur zu ihm hinunterschielte.
„Lass deine Finger aus diesem verdammten Spiel! Das ist alles sowieso wieder nur ein beschissener Traum!“
Mit diesen Worten wand ich ihm den Rücken zu und entfernte mich.
Ich konnte seine stechende Blicke im Rücken spüren.
Und insgeheim folterte ich mich für das, was ich eben getan hatte.
Wärend ich immer weiter lief, und keinerlei Orientierungssinn hatte, lief mir eine einizige Träne über die Wange.
Ich lief eine ganze Weile nur so durch die Straßen Tokyos.
„Warum habe ich Kaito nur abgewiesen..?“
Mir stießen Tränen in die Augen.
Ich machte Halt und stützte mich mit meiner Hand an dem Gebäude links von mir ab.
Einige Passanten sahen zu mir hinüber.
Ich ignorierte sie und atmete erstmal tief ein … und aus.
Erst da bemerkte ich, dass das Gebäude links von mir ein Cafe war.
Die Leute drin sahen mich geschockt an.
Eine Kellnerin formte lautlos mit den Lippen ‚Alles in Ordnung?’
Ich lächelte nur leicht und nickte – ein kleines bisschen nur.
Sie starrte mich noch kurz an.
Ihre Augen faszinierten mich auf irgenteine Weise.
Ich seuftzte, und ehe ich mich versah, würde mir Übel.
‚NEIN! Nicht wie letztes Mal! Ich darf nicht Kotz….’
Zu spät.
Mit einem abscheulichen Geräusch sank ich auf die Knie und gab mein Abendbrot von mir.
Als ich geendet hatte, wischte ich mir mit der Hand über den Mund.
„Die Armen Leute im Cafe. Irgentwie tun sie mir gerade leid…“
Ich hustete noch ein paar Mal, und zwang mich dabei, nicht in das Fenster zu gucken.
Dann rappelte ich mich auf.
„Pass auf!“
In diesem Moment rutschte ich auf meinem *räusper* Erbrochenem aus und-
Jemand packte mich am Ellenbogen, und zerrte mich weg von der Pfütze.
„Oh… Da..danke…“
Ich musste erstmal verarbeiten, was eben geschehen war.
Dann öffnete ich die Augen, um meiner Rettung ins Gesicht zu sehen.
Mir blieb fast das Herz stehen.
Es war die Kellnerin.
Ich hustete noch einmal, wobei sie mich ziemlich beobachtete.
„Ehhm.. is’ was..?“
Sie sah mich zuerst verwirrt an, zauberte jedoch ein Lächeln auf ihr Gesicht.
„Ich bin Megumi. Megumi Scarlet.“
Ich starrte sie kurz perplex an.
„Cel…ähh…Paise-Caroú…“
Sie lächelte, und entblößte dabei eine Reihe, schneeweißer Zähne.
Ich persöhnlich schätzte sie auf 19 oder vielleicht sogar 20.
„Wie alt bist du denn?“, fragte sie, wie, als hätte sie meine Gedanken gelesen.
„Vierzehn…“
Das alles erinnerte mich an die Situation mit Kogoro.
Ich musste lächeln.
„Paise-Caroú ist übrigens ein sehr schöner Name. Hey, so wie du aussiehst, hast du für heute Nacht kein Schlafplatz…?“
Ich sah sie verwirrt an.
Woher wusste sie das?
Sie lächelte.
„Ich kenne Jemanden, der gleich über dem Cafe wohnt, er würde dich wahrscheinlich liebend gerne bei sich aufnehmen.“
Ich legte die Stirn leicht in Falten.
Dann drehte ich mich um, zu dem Cafe, und blickte nach oben, um zu gucken, ob da überhaupt jemand wohnte.
Doch als ich las, was dort stand, blieb mir fast das Herz stehen.
Über dem Cafe stand „Detektei Mori“.
Unbemerkt beschleunigte sich mein Atem und ich fiel keuchend auf den Boden.
„Was hast du denn?!“
Megumi kniete sich zu mir herunter.
„Ist etwas? Musst du wieder-„ „-nein! Mir geht’s bestens!“
Sie blinzelte verwirrt. „Achso.“
Dann blickte sie hinauf.
„Kennst du Herrn Mori?“
Ich musste schluckten.
Dabei schmeckte ich den wiederlichen Geschmack des ,vorhin, Erbrochendem.
Ich hustete.
„Hey!“
Megumi schlug mir auf den Rücken, und half mir damit, den Husten zu lindern.
„…was ist denn hier los? Megumi….“
Als ich diese Stimme hörte, wollte ich am liebsten laut aufschreien.
Ran sah Megumi besorgt an.
Dann wanderte ihr Blick zu mir hinunter….
Ich senkte schnell den Kopf.
‚MIST! Was wenn sie mich erkennt! Ich habe zwar meine Haare kürzer geschnitten in der Zeit, und sie auch braun gefärbt, aber sie könnte mich trotzdem erkennen.. Obwohl…. Hier sehen doch eh alle gleich aus…’
„Hey! Wer bist du denn?“
Ehe ich mich versah, beugte sich Ran zu mir hinunter.
Sie hob mein Kinn etwas an.
„Oh! Kenn ich dich nicht irgentwoher…?“
„Ran, ihr Name ist Pai-„ „Paige. Meine Name ist Paige!“ –funkte ich dazwischen.
Ich warf Megumi einen hasserfüllten Blick zu.
Sie verstand sofort und nickte.
„Paige. Der Name gefällt mir. Kommst du aus England, oder so?“
‚Shit! Warum fallen mir nie japanische Namen ein?!’
„Najaa…“ ich grübelte etwas nach.
„Eigentlich heiße ich Kasumi. Nur nennen mich alle Paige, weil’s sich schöner anhört…“ –erklärte ich dann und lachte gekünstelt.
„Ja, aber-„ „Megumi! Wo bleibst du denn?! An die Arbeit!“
Ein älterer Mann erschien im Türrahmen des Cafe’s.
Als er Ran sah, hellte sein Gesicht auf.
„Ran! Wie geht’s deinem Vater?“
„Ach – dem geht es ganz gut! Er hat vorgestern den Auftrag bekommen, in Kawasaki etwas zu erledigen.“
Mein Kopf schellte hoch.
„Ach Kawasaki? War es nicht letztes mal Osaka?“
Mein Gehör hellte auf.
„Ja, aber diesmal durften Conan und ich nicht mitkommen.. Und letztes Mal hatte Kogoro den Fall nicht gelöst… es war Shinichi Kudo.“
Bei Erwähnung dieses Namens, riss ich die Augen auf.
Ich starrte vollkommen entsetzt an die Wände des Hauses.
‚Wie…er hat den Fall gelöst..? Wie kann er…..wie…’
„Paige?“
Mein Atem beschleunigte sich.
„Was war mit meinem Körper passiert?!“ – ich bemerkte nicht, wie ich es laut ausschrie.
Ich bohrte meine Fingernägel in die Kopfhaut und fing ungewollt zu schreien an.
„DAS GEHT DOCH ALLES NICHT !!!!!!!“
Dann verlor ich –mal wieder- das Bewusstsein.
Ich wusste, dass wenn ich aufwache, wieder an die Decke einer unbekannten Wohnung gucken würde.
Naja - ganz so unbekannt nun auch nicht.
Ich klappte die Augen auf.
Und wie erwartet ... blickte ich an die kalkweiße Decke der Detektei Mori.
Ich setzte mich langsam auf.
Da fiel mir auf, dass ich wieder auf dem gleichen Sofa, wie letztes Mal lag.
Ich gähnte.
Und es war wieder dunkel.
Wahrscheinlich würde ich gleich auf den Gedanken kommen, eine Taschenlampe zu suchen, und COnan würde auftauchen und mich volllabern mit "Dieb" und "Detektei Mori ausrauben..."
Blah, blah, blah..
Das hatte ich alles schon einmal durchgelebt!
Dieses Mal war es mir endgültig zuviel.
Ich stand auf, wobei ich den Lichtschalter (Und Conans Tür!) genau im Auge behielt.
Als ich an einem Fenster angekommen war, blickte ich kurz hinaus.
Die Straße war nur leicht befahren.
So gut wie kein Auto war zu sehen, höchstens mal 1 oder 2, die irgentwo abbogen..
Ich warf nochmal einen Blick auf Conan's Tür und machte mich dann an der Fensterklinke zu schaffen.
Als ich sie aufbekam, riss ich das Fenster mit voller Wucht auf.
Das war ein großer Fehler.
Denn Dabei stieß ich eine porzellanvase um, die genau vor dem Fenster stand.
Sie rollte kurz und ...
Viel mit einem lauten Scheppern zu Boden, wobei sie in tausend Teile zerbarste.
Ich riss die Augen auf.
"...mmhh. was....wasss.. ist passiert....."
Ich hielt inne und lauschte.
"...Paps! Kannst du mal nachsehen?!"
"..MMHHH!!!"
Ich erweiterte leicht die Augen und stieß auf das Fensterbrett.
"Hey! Die will abhauen!"
Ich erkannte Conan's Stimme wieder.
Dann tauchte Ran im Türrahmen ihres Zimmers auf.
Ihre Augen glitzerten.
"Aber...."
Bei den Blicken der beiden, stießen mir in Sekundenschnelle Tränen in die Augen.
Doch diese Tränen waren so heftig viel, dass sie mir gleich darauf über die Wangen liefen.
Ich starrte kurz hinunter zur Straße.
So tief war es eigentlich nicht.
DIe Tränen tropften Auf meinem Shirt, und durchnässten es fast.
Ich musste ungewollt schluchzen.
"Aber....Paige..."
Das konnte ich mir nicht länger anhören.
Ich hasste es, wenn man immer einen auf großen 'Abschied' macht.
"RAN, VERDAMMT NOCHMAL! HÖR AUF ZU FLENNEN!" -kreischte ich dann, und es hörte sich fast wie das Heulen, eines gequälten Tieres an.
Conan erweiterte leicht die Augen.
"Seid ihr denn wirklich so blind...? SAGT SCHON!"
Ich kniff die Augen zusammen.
DIe Tränen flossen, wie ein Wasserfall.
Ich hatte nochnie in meinem Leben so krass geweint.
"Nein, Paige! Warum willst d-"
"NENN MICH GEFÄLLIGST NICHT PAIGE!"
Mit einem wutschrei zog ich an meinen Haaren, und biss die Zähne aufeinander.
"Ich hätte echt gedacht, ihr hättet euch wenigstens noch ein bisschen an mich erinnert."
Und als ich den Blick hob, konnte ich förmlich mein tränenüberstömtes Gesicht sehen.
Und das blitzen in meinen blauen Augen.
Das Blitzen, vor Trauer...
DIe beiden schwiegen, und ich wand mich wieder zum Fenster hinaus.
Dann lächelte ich leicht.
"Ich werde, wahrscheinlich eh gleich abgeholt...."
Dessen war ich mir komischerweise total bewusst..
Man weiß ja nie, was hier alles passieren könnte.
Wahrscheinlich würde gleich Sasuke um die nächste Ecke biegen und uns zu einem Cafe einladen oder so...
Ich schüttelte den Kopf und wand mich ein letztes Mal an Ran und Conan.
"Ihr habt mich also vergessen. Verstehe...."
Dann senkte ich den Blick.
"Dann bleibt mir wohl nix anderes übrig... auf wiedersehen.."
Dann sprang ich.
Und wärend ich auf dem Boden, etwas unangenehm, aufkam, hörte ich Conan's verzweifelten Ausschrei.
"PAISE-CAROÚ!!"
Sobald ich unten aufkam, rannte ich keuchend in die nächste Seitengasse.
Dort angekommen ließ ich mich erschöpft zu Boden sinken.
"Bit-....-te.....ni-......-cht...KOTZEN!"
Das letzte Wort schrie ich aus, und ich dachte fast, meine Befürchtung worde wahr.
Doch dann fasste ich mich und stand langsam auf.
Ein leises kichern ertönte.
Ich drehte mich halb um.
"Tut, mir leid... Du solltest es vorhin nicht persöhnlich nehmen.. Ich war etwas angepisst, verstehst du?"
Ich bekam keine Antwort.
Erst da, als ich an mir herunterstarrte, sah ich den Riss in meiner Jeans.
Und kurz darauf spürte ich den gleißenden Schmerz in meinem Knie.
Ich keuchte auf, und glitt zu Boden.
Wie erwartet, kniete er neben mir.
"Was hast du angestellt....?"
Ich musste leicht grinsen.
"Sagen wir's mal so..."
Der Satz versagte in einem Husten.
Kaito schlug mir mehrmals auf den Rücken.
"Da-DANKE! ES REICHT JETZT!" -zischte ich ihm zu.
Er hielt inne.
Ich wich etwas zurück.
"Du bist verletzt..."
"....Ich bin es nicht wert...."
Verwirrt hob er den Blick.
"Wie bitte..?"
"Ich sagte: Ich bin es nicht wert!"
Jetzt sah er tatsächlich noch verwirrter aus.
Ich biss die Zähne zusammen.
"Du solltest dich nicht mit mir beschäftigen. Ich bin nur ein dummes, kleines Mädchen. Also geh. Geh Nachhause oder klau irgentwelche Süßichkeiten..."
Nachdem ich den Satz beendet hatte, zuckte ich zusammen.
"Sorry, so war's nicht gemeint..."
Er stieß einen Seuftzer aus.
"Ich versteh' dich irgentwie .. wenn du so redest.."
Ich senkte den Blick, mit einem sarkastischem Lächeln auf den Lippen.
"Da bist du nicht der einzige."
"Was?"
"HM?"
Er sah mich verwirrt an.
ich musste unwillkürlich lachen.
Auch wenn ich innerlich total am Ende war.
Und obwohl ich wusste, dass ich eigentlich wahrscheinlich tot war...
Ich lachte trotzdem.
"Ich bringe dich wieder zu mir nachhause Ok?"
Mit diesem Worten hüllte er seinen Körper in sein weißes Cape, und als er es wieder enthüllte - trug er normale Kleidung.
Ich lächelte spöttisch.
" Jetzt bist du 'n richtig Harter, was?"
Er legte die Stirn in Falten, und ich prustete gleicht darauf los.
Dann wischte ich mir die Tränen aus den Augen.
"Ich liebe es, Andere zu verarschen!"
Und kurz darauf zuckte ich wieder schuldbewusst zusammen.
"Es tut mir-" "-leid." -beendete Kaito.
"Ich weiß" er nickte.
Ich schnaubte nur entschäuscht und versuchte aufzustehen.
Mithilfe von kaito, der mich irgentwie stützte (xD), kam ich dann schließlich doch noch irgentwo an.
Ich warf mich auf's Bett und schlief ein.
Kaito hatte, glaub ich, ein Verband um mein Knie gebunden, wärend ich schlief...
Ich brummte im Schlaf leise vor mich hin.
"...ich bin es nicht wert...Kaito.."
"MMMHH!"
Ich drehte mich schlafgetrunken im Bett um.
Dann ... öffnete ich ganz langsam die Augen.
Und als ich geradewegs in tiefblaue Augen starrte, die mich direkt anzuglotzen schienen, schrie ich vor Schreck auf und stürtzte rückwärts vom Bett.
Kaito's Lachen erklang.
"Haha! Du bist auch nicht die Schlauste, was?"
Ich rieb mir den Kopf, und versuchte nicht das Gesicht vor Schmerz zu verzerren.
Mein Knie brannte höllisch.
"..ähh.. ja, du hast Recht..."
Dann setzte ich mich langsam auf.
Die Wohnung kam mir nur allzu vertraut vor.
"Kaito," ,setzte ich zu einem Satz an, brach es jedoch nicht zustande, ihn zu beenden.
"Was denn?"
"...E..egal.."
Ich senkte langsam den Blick und als ich ihn hob, setzte ich mir ein falsches Lächeln auf.
"Hast du was zu essen hier? Ich glaube seit ... ehm... meinem .. ersten Sprung hab ich nix gegessen."
Diese Tatsache wurde unterstrichen, als das Grummeln meines Magens durch den Raum grollte.
Kaito verkniff sich ein Lachen.
"Jaja, Essen ist fertig... Du kannst in die Küche kommen, wenn du willst..."
Ich rappelte mich auf und unterdrückte einen Aufschrei, als mein Knie etwas umknickte.
Ich quikte auf.
Kaito fuhr herum.
"Ist etwas? Ist es ... dein Bein?!"
Er wollte gerade auf mich zukommen da protestierte ich.
"Nein Nein! Alles bestens! Ich glaube, du solltest dein Haus Mal wegen Mäuse überprüfen lassen. Ich hab's nähmlich auch gehört."
Er zog die Augenbrauen leicht zusammen und ging dann voran in die Küche.
Ich schlurfte hinterher.
"Sag mal ... .. brauchst du nicht vielleicht Kleidung..?"
Oh, Göttin!
Daran hatte ich die ganze Zeit garnicht gedacht !
Ich sah erschrocken an mir herunter.
Meine graue Schlafhose war an den Beinen fast vollkommen zerissen.
An einigen Stellen sogar mit Blut gespritzt.
Und mein schwarzes Kleid-Shirt (Oder was auch immer!) ging nurnoch halb an meinem Oberkörper.
Man konnte ein kleines Stück meines BH's sehen.
Ich erweiterte die Augen.
"..hast du, was zum Anziehen hier?!"
Er fasste sich an's Kinn.
"Eigentlich... Ich habs!"
Er atmete tief ein.
"Meine Mutter! Auf dem Dachboden müsste noch Kleidung, von ihrer Schulzeit sein. Vielleicht finden wir dort was."
Ich verzog leicht angeekelt das Gesicht.
Nicht wegen der Tatsache, das dies Kaito's Mutter schonmal anhatte, nein.
Sondern deswegen, weil er das Wort "Dachboden" erwänte.
"Bitte geh alleine auf den Dachboden." -bat ich ihn dann und vermied es insgeheim, ihn anzusehen.
"Wiesoo, wenn ich fragen darf?"
Er beugte sich leicht hinunter.
"Najaa....sagen wirs so ... ich habe schlechte Erfahrungen hinter mir."
Danach setzte ich mein süßestes Lächeln auf.
Er blinzelte perplex.
"'muss ich nicht verstehen. Ok, bis gleich!"
Dann verschwand ich in einem Flur.
Ich seuftzte.
Nachdem Kaito auf dem Dachboden war, und ich wärendessen ein Toast aß, schien es draußen zu regnen.
Kaito kam zurück in die Küche, jedoch mit einer ganzen Kiste auf dem Arm.
"Ich glaub' das müsste reichen." -meinte er dann sarkastisch.
Ich lächelte leicht.
"Stell den Karton mal ab."
Er tat wie befohlen und stellte den Karton vor mir auf den Küchenboden.
"Ich glaube, da müsste noch..."
Und er griff in den Karton, fischte wie wild darin rum und zog dann ein kleinen Foto heraus.
"Sieh! Das ist meine Mutter, als sie noch auf die Schule ging!"
Er hielt mir das Bild vor's Gesicht.
Ich nahm es ihn ab, und betrachtete es genauer.
Kaito's Mutter sieht als jugentliche ja ganz anders aus, als in Magic Kaito...
Auf dem Bild hatte sie langes, rotes Haar, hinten zu einem Zopg gebunden.
Ich seuftzte, und legte das Bild ab.
Doch Kaito hielt mir schon den nächsten gegenstand vor's Gesicht.
Als ich wahrnam, was es war, kippte ich fast rückwärts vom Stuhl.
"Eine Schuluniform?!?"
"Naja, klar. Denkst du, meinte Mutter ging nie zur Schule?"
Ich lachte gekünstelt, wobei ich die Uniform auf den Augenwinkeln musterte.
Sie sah haargenau aus wie die Uniform von Kazuha und auch von Aoko...
Nur eines stach mir sofort ins Auge.
Ich zeigte auf die Schleife, die vorne dran war.
"Warum ist die Lila...?"
Er zog sich kurz die Augenbrauen zusammen, und betrachtete es genauer.
"Ouh, das hab' ich garnicht gesehen."
"Ich ziehe das sowieso nicht an!"
"Klar - du musst doch zur Schule!"
Als er das aussprach, knallte ich tatsächlich rückwärts, der länge nach, hin.
"Scheiße..."
Kaito lachte amüsant, wärend ich mich aufrappelte.
"Okey, aber ich will nicht in eine Klasse mit dir..."
Daraufhin verstummte sein Lachen.
"Achja, da ist noch etwas ... in unserer Schule ist kein Platz. Und außerdem ist das ein Gymnasiun, ich glaube du musst auf die Teitan-Oberschule gehen."
Mir bleib fast das Herz stehen.
"WAS?! ABER .... DA IST RAN DRAUF!!!!!"
Er blinzelte.
Ich schaute schnell zur Seite.
"Außerdem haut das mit der Schuluniform nicht hin..."
"Das ist egal, ich rufe einfach als dein 'Vater' an, und sage, dass du nichts anderes hattest..."
Ih seufzte.
Und nickte schließlich.
Ich hasste Kaito dafür, dass er mich in die Schule schickte.
Nun stand ich hier, vor der Teitan-Oberschule mit einer völlig anderen Schuluniform, als die Vorgeschriebene.
"Klar, seine Mutter ging ja auch auf das Ekota-Gymnasium....so wie Kaito jetzt..."
Ich seuftzte.
Dann durchfuhr es mich wie ein Blitz, als hinter mir eine Stimme ertönte.
"Ach, da bist du ja! ich habe schon auf dich gewartet!"
Es war Ran's Stimme.
Ich kniff die Augen zusammen.
Nein! Nein! Nein!
Zu meiner Überaschung raste ein Mädchen mit kurzem, braunem haar an mir vorbei - zu Ran.
Es war Sonoko, die mich fast überannt hatte.
Ich stieß einen Seuftzer aus.
Dann trabte ich schnell voran, damit Ran mich ja nicht bemerkte.
Doch kaum hatte ich die großen Türen geöffnet, stieß ich hart gegen jemanden.
Ich fiel zu Boden.
Dabei biss ich mir etwas zu tief in die Lippe.
Schon als ich zu Boden fiel, sah ich kleine blutrote Perlen in der Luft, vor mir.
Sobald ich am Boden lag, fasste ich mir an den Mund.
'Ja, Blut. Eindeutig...'
Der Junge der mich überrant hatte, erweiterte kurz die blauen Augen.
"Oh, es tut mir-"
Dann starrte er entgeistert auf meine Lippe.
"Oh Gott! Du blutest ja! Und wie stark!"
Inzwischen versammelte sich eine kleine menge um uns.
Ich rappelte mich auf.
"Ist die neu hier....?"
"Was trägt die denn da...?"
"Haben die beiden sich geprügelt...?"
Ich ignorierte die Fragen der Schüler und Schülerinnen, und schubste den Jungen beiseite.
Er starrte mir schockiert hinterher, wärend ich in das Gebäude stürmte und irgentwohin lief.
Irgentwann stieß ich in eine Person.
Diesmal fiel ich nicht zu Boden.
Es war eine Lehrerin, die eigentlich ganz hübsch aussah.
"Pass doch gefälligst bess-"
Auch sie erstarrte, als ihr Blick zu meinem Mund glitt.
Sie schlug die Hand vor den Mund.
"Oh Nein, Kind! Was ist nur geschehen?!"
Ich wollte mir auf die Unterlippe beißen (haha!) doch ließ es dann lieber.
Die Lehrerin nahm meine Hand.
"Kann ich etwas für dich tun, kindchen?"
Ich beäugte sie misstrauisch.
"Ich... ich bin eigentlich neu hier.. und.."
"Kein Grund zur Aufregung, ich sage dem Rektor bescheid und du gehst zur Krankenstation..."
Sie blickte sich um.
Wahrscheinlich suchte die Jemanden.
"Oh, das ist schlecht. ich dachte Neth wäre hier und könnte-"
Sie brach ab, und starrte den Gang hinunter.
Dann riss sie ihre Hand in die Luft und winkte wie verrückt.
"Nath! Ich bin hier! Komm doch bitte mal her, Nath!"
Ich drehte mich um, und erstarrte, als ich den Jungen wiedererkannte.
Das war der gleiche Junge, von eben.
Der, der gegen mich gerannt war.
Meine Augen erweiterten sich, als er sich näherte.
"So sieht man sich wieder, meine Lady..."
Er lächelte ein Lächeln, bei dem ich ganz weich wurde.
"Neth, bring sie bitte in die Krankenstation. Sie kennt sich hier nicht besonders gut aus..."
"Das habe ich mittlerweile schon mitbekommen."
Er grinste leicht spöttisch.
Ich senkte den Blick.
'Der ist wahrscheinlich nur so ein über-Macho..'
Ruckartig wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als er mich bei der Hand packte und durch den Flur schleifte.
"Hey! Nicht so grob!"
Als ich ihm die Worte förmlich ins Gesicht zischte, spürte ich ein kleines Blutrinnsal über mein Kinn laufen.
Im Gehen kicherte Neth plötzlich.
"Was ist so lustig, he?"
Er drehte den Kopf zu mir.
"Irgentwie siehst du aus wie ein Vampir..."
Ich geb's nicht gern zu, doch ich glaube, er hatte Recht.
Weshalb sahen mir wohl sonst die ganzen Schüler hinterher.
Plötzlich blieb sein Blick an dem Schleifenähnlichem Ding an meiner Uniform hängen.
"Das ist nicht unsere Schuluniform..."
"Ich weiß, aber ich hatte keine andere..."
Er schüttelte leicht den Kopf.
"Ich glaube nicht, dass der Rektor dich mit dieser Uniform hier rumlaufen lässt."
Meine Wangen wurden ganz rot.
"Ernsthaft?"
Dann lächelte er plötzlich.
"Nein, das war nur ein Witz. Ich kenne den Rektor sehr gut, ich glaube, er wird vielleicht bei einer einzigen Schülerin ein Auge zudrücken, aber du solltest dir vielleicht trotzdem die richtige Schuluniform zulegen..."
Ich lachte gekünstelt.
"Haha... ja..."
Dann kamen wir endlich an.
Eine nettausehende Krankenschwester nahm mich bei der Hand und zerrte mich in die Krankenstation.
Ich hörte Neth noch rufen: "Wir sehen uns!"
Und dann war er weg.
Die Krankenschwester verartztete sofort meine Lippe.
Nachdem ich bei der Krankenärtzin war, ließ sie mich noch etwas die Schule ansehen.
Es war Untericht, und fast Niemand war auf den Gängen, geschweige denn, draußen.
Ich stieß einen Seuftzer aus.
"Was gibt es da zu Seuftzen?"
Als ich die Stimme hörte, die das sagte, riss ich die Augen auf.
Doch es war nur ein Mädchen, höchstens 15 Jahre alt.
Ich blintzelte verwirrt.
"Musst zu nicht zum Unterricht?"
Doch anstatt mit zu antworten, kam nur eine Gegenfrage.
"Was trägst du denn da? Bist du eigentlich von dieser Schule?"
Diese Frage kam unerwartet.
Ich erweiterte leicht die Augen.
"ähhmm.. "
"Du siehst nicht mal so aus, als ob du von dieser Schule kähmst..."
Sie blinzelte mit ihrem riesen, blau-violetten Augen.
"Wer bist du eigentlich?"
Diese Fragen...
Sie durchlöcherte mich ja regelrecht!
"Mein Name ist Paise-Caroú...."
"...weiter...?"
Ich befeuchtete meine Lippen (Was nicht sehr schlau war, denn es brannte fürchterlich) und kramte im Gedanken nach einem passenden Nachnamen.
Wieso kann ich nicht einfach den, von einer Person aus dem Anime nehmen?
Ich könnte ja gleich Kudó sagen!
"....Kudo." -sagte ich dann schließlich und musste unwillkürlich lächeln.
"Kudo?" -wiederholte sie ungläubisch.
Sie machte merkwürdige Bewegungen mit den Lippen und starrte dabei in der Luft herum.
Eine Windbö fegte durch den Flur und ließ ihr das Braun-blonde Haar ins Gesicht fallen.
Sie strich es zurück.
"Bist du eine Freundin oder so von Shinnichi?"
Ich wusste, dass diese Frage kommen würde.
Deshalb sagte ich einfach das erste, das mir einfiel.
"Cousine."
"Hm..."
Sie machte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck und betrachtete mich dabei ausgiebig.
"Kennst du Ran Mori?"
Ich lächelte.
"Sehr gut sogar. Wer bist du denn jetzt eigentlich?"
"Das ist unwichtig. Aber ich weiß, wer du bist."
Wie ein Blitz durchzuckte ihre Antwort mich.
Mir stockte der Atem.
"Ich habe mich lange mit solchen Dingen beschäftigt. Du kommst bestimmt aus einer anderen Welt, oder?"
Dann starrte sie mich mit großen Augen an.
"B-Bin... ich wirklich... so schlecht im Lügen?"
Sie lächelte.
"Nein. Eigentlich sogar ganz gut. Aber ich weiß einfach, dass du nicht hierher gehörst. Und da wo du herkommst, müssen viele Shinnichi kennen, oder?"
Ich nickte.
"Kennst du Deutschland?"
Sie legte die Stirn in Falten.
"Das liegt in Europa, richtig?"
Ich nickte -erneut.
"Da komme ich her. Nur das es dort etwas anders aussieht als hier..."
Sie machte wieder merkwürdige Bewegungen mit ihren Mund.
"Ich weiß in welcher Klasse du bist. Du bist in der gleichen, wie ich. Komm, ich bringe dich hin."
Sie zerrte an meiner Hand und schleppte mich durch die halbe Schule.
"Warte mal kurz."
Daraufhin blieb sie stehen."hm?"
"Kannst du mir helfen, mich vor Ran und Sonoko zu verstecken? Sie dürfen nicht wissen, dass ich in wieder in ihrer Welt bin."
Sie hob ihre Brauen.
"Wieder?"
"Ich erzähle es dir in der Pause. Wie heißt du denn jetzt eigentlich?"
Sie lächelte mich an.
"Hijomi Yoshimoto."
"Waas? Und du warst mit Shinichi Kudo in Osaka?"
Hijomi sah mich mit ihren großen Augen an.
"Ja, aber kurz darauf bin ich wieder aufgewacht, Kurz nachdem ich..."
Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.
"...Shinichi geküsst habe."
Hijomi erweiterte die Augen.
"Das heißt, wenn du Jemanden, aus dieser Welt küsst, kommst du in deiner Welt zurück?"
Ich schlug mein Kopf auf die Tischplatte.
"Man! So war's zumindest letztes Mal. Ob es dieses Mal genauso ist, weiß ich nicht. Und außerdem ist Shinichi jetzt ein kleiner Junge."
Ich wusste, dass sie jetzt verwirrt dreinschaute.
"Das musst du mir aber erklären."
'Shit!', dachte ich, 'Ich habe ihr ja vergessen von Conan zu erzählen!'
"Also... das ist eine lange Geschichte.."
"Dann erzähle sie mir! Ich habe Zeit!"
Ich seuftzte.
"Denkst du, ich schaff es noch, alles zu erzählen, bis der Unterricht weiter geht?"
Sie nickte heftig.
"JAA! Auf jeden Fall! Und jetzt schieß los!"
"Shinichi Kudo...", begann ich.
Sie nickte. "jaa..?"
Ich formte die Augen zu zwei Schlitzen.
"Sie mich nicht so an, wenn ich rede."
Sie verstummte.
"Jedenfalls, war Shinichi mit Ran in einem Freizeitpark, soviel weiß ich. Und irgentwie beobachtete er einige Männer, die irgentetwas illegales taten.. ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern, seid ich hier bin.."
"Lenk nicht ab ! Weiter!"
Ich hob die Hände nach oben.
"Schon gut! Dann .. wurde er von jemanden am Hinterkopf geschlagen oder so... und.. ihm wurde ein Gift verabreicht..."
Sie nickte.
"Man, ist das spannend!"
Ich lächelte sarkastisch.
"Und dieses Gift sollte ihn eigentlich töten, doch er wurde nur verjüngert..."
Sie wand sich kurz ab und sah aus dem Fenster.
"Lass mich raten. Shinichi ist dieser Kleine Junge, der bei Ran lebt, hm?"
Ich blinzelte verwirrt.
"Woher weißt du das?"
SIe lächelte.
"War nur so ein Gedanke!"
Ich lächelte zurück.
"Du hast jedenfalls Recht. Shinichi Kudo ist Conan Edogawa."
Sie nickte und wand sich wieder der Tafel zu.
Niemand außer uns beiden war im Klassenraum.
Alle waren nach draußen gegangen...
"-Und du willst, dass ich dir jetzt in deine Welt zurück helfe...?"
Ich nickte.
"Dann wäre ich dir so dankbar..."
Sie lächelte merkwürdig.
"Okay, aber nur we-"
In diesem Moment schrillte die Schulglocke los.
Die Lehrerin betrat den Raum, gefolgt von Massen, von Schülern.
"Setzt euch bitte. Ich möchte mit den Untericht anfangen."
Kurz bevor wir anfingen, warf mir Hijomi einen quälenden Blick zu.
'Ich vermisse Kaito...'
Das dachte ich, als ich gerade aus der Teitan-Oberschule kam, und den Weg nachhause einschlug.
Ich blieb aprupt stehen.
Nachhause?
Was dachte ich da?!
In den letzten Tagen habe ich hauptsächlich bei Kaito geschlafen ..!
...Sollte ich heute wieder dort schlafen ..?
Meine Beine trugen mich einfach irgentwohin.
Ich schloss meine Augen, und stieß komischerweise mit Niemandem zusammen.
Irgentwann zwang ich mich dann doch die Augen zu öffnen.
Und ... ja es war wohl Schicksal.
Ich stand auf der anderen Straßenseite von der Detektei Mori.
Ich konnte Kogoro sehen, der telefonierte.
Von Ran keine Spur..
Ach!
Stimmt, sie hatte ja eine Stunde länger als ich.
Ich stand noch eine ganze Weile steif da und starrte in die Wohnung.
Da tippte mich Jemand von der Seite an.
Ich stieß einen erschrockenen Schrei aus.
"Duhuu? Warum stehst du denn vor Conan'S Wohnung..?"
"Ayumi, hör auf, andere Leute zu belästigen. Woher soll dieses Mädchen wissen, das Conan hier wohnt?"
Ich blickte zu Ai hinab.
Sie starrte mich mit leeren Blick an.
Dann weiteten sich leicht ihre Augen.
"Ich ...stehe nur so hier ..." -flüsterte ich dann und wendete den
Blick wieder der Wohnung zu.
Gerade noch, um zu sehen, wie Conan daraus kam.
Sein Blick glitt über die Straßen und blieb bei den Detective Boys hängen.
Er wollte gerade lächeln, da bemerkte er mich.
Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.
Er stand einfach nur da - und ich genoss diesen Anblick.
Ich genoss es, ihn so leiden zu sehen...
Ich wollte gerade weggehen, da rief Conan: "Haltet sie auf!"
In diesem Moment sprang Genta auf mich zu.
-Fiel jedoch der Länge nach hin.
Ayumi zerrte an meinen Klammoten.
Ich stieß sie gegen Mitsuhiko, der laut aufschrie.
Die drei lagen leicht benommen am Boden.
In diesem Augenblick fuhr ich herum, wollte gerade wegrennen.
..Und Ai packte mich am Handgelenk.
Ich wirbelte herum.
Starrte ihr in die Augen.
Und sie in meine.
Kurz war Stille, und ich sah aus den Augenwinkeln, wie Conan über die stark befahrende Straße eilte.
Da ließ sie mich los.
"Lauf!"
Das waren Ai's Worte.
Ich starrte sie einen Moment an, dann nickte ich.
"Danke dir, Haibara."
SIe nickte und schubste mich in eine Richtung.
Ich kam in die Realität zurück, setzte mich in Bewegung und verschwand in der nächsten Seitenstraße.
Da hörte ich ihn.
Conan, der schrie:
"VERDAMMT! ICH KRIEG' DICH NOCH!"
Kurz darauf machte ich Halt, und stützte mich mit einer Hand an der Wand ab.
"Es tut mir leid, Shinichi. Ich habe es nicht so gewollt..."
Irgentwann fand ich dann Kaitos zuahuse doch noch.
Die Tür war nicht abgeschlossen, deswegen ging ich einfach hinein.
Ich lehnte mich an die Tür und ließ mich zu Boden gleiten.
Das ist mir alles zu fiel, dachte ich und seuftzte.
"...Paise-Carou-Chan??" -ertönte er aus der Küche.
Ich ignorierte ihn vollkommen.
'Als ich Shinichi geküsst habe, kam ich in meine Welt zurück...', dachte ich leise.
kaito erschien im Türrahmen.
"Alles in Ordnung?"
'Also muss ich nur Jemanden küssen um zurück zu kommen?'. fragte ich mich insgeheim.
Er kniete sich zu mir herunter.
"HALLO?!?"
'Das bedeutet, ich muss nur...'
Und ohne einen weiteren Gedanken -presste ich meinen Mund auf den von Kaito.*
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Kurze Zwischeninfo:
SORRY, ABER DAS MUSSTE SEIN XDDDDDDDDDDDDDDDD
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Vor Überraschung fiel er zurück, wobei er mich mitzerrte.
Das machte es umso schlimmer für ihn, weil ich genau auf ihm drauflag.
Ich wusste, das seine Augen weit augerissen waren, doch richitg wehren, tat er sich nicht.
'Wa-warum geht es nicht?!, dachte ich panisch.
Mir stießen Tränen in die Augen und ich ließ von Kaito ab.
Als ich aufstand, hielt ich kurz inne.
Eine Träne tropfte auf Kaito's Wange.
Er starrte mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Wiederwärtigkeit an.
"Es tut mir so leid..." ,flüstertei ch dann, stieß von ihm herunter und ging leise in das Schlafzimmer.
Dort warf ich mich auf ein Bett und weinte leise
Wahrscheinlich bin ich irgentwann eingeschlafen.
Denn ich wurde kurz darauf wach, als ich Atem neben mir spürte.
"Ziehe dich um, und esse bitte etwas..." , flüsterte Kaito.
"Ich muss noch etwas erledigen..."
Ich wusste sofort, was er damit meinte.
Also nickte ich nur knapp.
Was er dann tat, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
Er küsste mich auf die Wange.
Für einen kurzen Moment spürte ich stechende Schmerzen.
Und über mir sah ich den Sternenhimmel.
Meine Hände brannten, und waren feucht.
Und in meinem Mund schmeckte ich etwas metallisches.
Blut.
Keuchend riss ich die Augen auf.
Ich war wieder in Kaitos Wohnung.
"W-Was war da eben passiert?!"
Ich wusste es eigentlich zu gut.
Kaito hatte mich geküsst.
Zwar nur auf die Wange, aber er hatte es getan.
Für einen kurzen Augenblick war ich wieder in meinem richtigen Körper.
Leise stand ich auf und schritt zu Kaito's Schrank hinüber.
Darin wühlte ich eine Weile herum, bis ich schließlich ein weites Shirt fand.
Ich zog meine Schuluniform aus und schlüpfte in das Shirt.
Dann ging ich in die Küche und aß etwas.
Es war knapp 2.00 Uhr, als ich mich ins Bett legte.
Es dauerte nicht lange, um einzuschlafen.
Ich riss die Augen auf.
Wie lange hatte ich geschlafen?
Als ich den Atem in meinem Nacken spürte, hielt ich die Luft an.
Erst da spürte ich Kaito's Hand, die er um meinen Körper geschlossen hatte.
Mir stieß die Röte ins Gesicht.
Er lag neben mir.
Kaito Kuroba lag neben mir.
..Wie peinlich...
Ich schloss leise die Augen.
Seine Haut ... war so warm..
Erst da wurde mir klar, dass er wahrscheinlich kein Oberteil trug.
'Oh Gott', dachte ich, und spürte, wie mein Gesicht heißer wurde.
Wahrscheinlich war ich gerade knallrot.
Eine Weile bleib ich noch so starr liegen.
Dass seuftzte ich und versuchte zu schlafen.
Es funktionierte.
Kurz darauf schlief ich wieder tief und fest.
Ich spürte nicht einmal, wie meine Hand hinunterglitt und sich mit Kaito's verschränkte.
Als ich erwachte, war es hell.
Ein flüchtiger Blick auf die Uhr, sagte mir, dass die Schule schon längst begonnen hatte.
"Mist!"
Ich wollte gerade aus dem bett stürmen, da bemerkte ich den Zettel.
Der Zettel, der neben mir, im Bett lag.
Ich nam ihn in die Hand.
'Musste früher los. Essen ist in der Küche. Musst nicht zur Schule, bist krankgemeldet. Bis dann, Kaito.'
Hinter das Kaito hatte er ein winziges Herzchen gemalt.
Nicht zur Schule?
Wahrscheinlich hatte er als mein 'Vater' oder so angerufen und mich krankgemeldet.
ich lachte leise.
Aber warum eigentlich?
Nur weil ich letzte Nacht so entsetzlich am Ende der Gefühle war?
Weil ich wusste, dass ich nie wieder zurück nach hause kam?
Haha.
Ich musste mit Conan reden.
Ich musste ihn fragen, was damals mit mir geschehen ist.
Und außerdem musste ich Kaito noch fragen, wo er mich gefunden hatte...
Ich stand auf und ging in die Küche.
Dort aß ich allerdings nur ein Toast, und zog mir dann normale Kleidung an.
Natürlich die von Kaito's Mutter.
Dann ging ich ins Bad und machte mich soweit fertig.
Später dann, suchte ich im Karton und in Schränken nach einer guten Tasche.
Und ich fand auch eine.
Es war eine schlichte, schwarze Umhängetasche.
Ich tat jede Menge Taschentücher rein und einen Notizblock.
Ich hang mir die Tasche um und kramte weiter in Kaito's schrank.
Dort fand ich eine Cap.
Sie war schwarz-grau kariert und sah nicht wirklich sehr männlich aus...
Ich setzte sie mir einfach auf.
Dann blickte ich nochmal auf die Uhr.
Fast Nachmittag...
Mit einem Seuftzer öffnete ich die Haustür und trat raus.
-Raus in die Zivilisation.
'Hoffentlich wird das heute nicht so anstrengend...', dachte ich leise.
Ich konnte ja noch nicht wissen, was alles, chaotischen noch an diesem Tag geschehen würde...
Für einen Schultag waren die Straßen aber ziemlich befahren, geschweige denn voll.
Sehr voll.
EInige Schüler und Studenten wirrten auf den Asphalten herum.
Ich stach vollkommen aus der Masse.
So eingemummt, und alle anderen freizügig wie noch nie....
Seuftzend setzte ich mich in Bewegung.
'Also... ich muss zuerst Shin.. nein.. Ich muss zuerst Conan fragen, wie ich damals verschwunden bin, beziehungsweise, was damals mit mir geschehen ist', dachte ich leise, wärend ich weiter lief.
Einige Mädchen warfen mir Blicke zu.
Ich zog die Cap tiefer ins Gesicht.
'Dannach werde ich zurückgehen, und wahrscheinlich auf Kaito treffen...', fuhr ich im Gedanken fort.
'Und dan.-'
Der Gedanke wurde von einem heftigen Stoß unterbrochen.
Ich wurde zu Boden gestoßen.
Der Aufprall war zwar verdammt hart, doch das war jetzt nicht das wichtigste für mich.
Ich starrte auf das Mädchen, das mir gegenüber auf dem Bordstein lag.
Und ... ich schätzte sie auf ungefähr 7 oder 8 Jahre.
"Ahh, man... ich war gerade so gut im Gedanken versunken..." -murmelte sie und rieb sich den Kopf.
Ich rappelte mich auf, und hielt ihr eine Hand hin.
Sie zögerte kurz und sah etwas missmutig zu mir hinauf.
Dann griff sie nach meiner Hand und ließ sich hochziehen.
"Etwas auffällig deine Kleidung, findest du nicht?"
Ich hörte sie garnicht richtig.
"Hey, ich spreche mit dir....."
"Oh.."
Ich kam in die Realität zurück, als sie mir mit der Hand vor's Gesicht rumfuchtelte.
Sie lachte kurz.
"So wie es aussieht, scheinst du nicht von hier zu kommen, oder?"
In mir stieg Panik auf.
'Ahnt sie etwas? Weiß sie, wer ich bin?'
"Entweder willst du die Schule schwänzen, oder du läufst gerade von Zuhause weg. Es gäbe da noch die Möglichkeit, dass du vielleicht kriminell bist."
Sie lächelte ein wenig sarkastisch.
Ein Schatten fiel auf meine Augen.
"Tut...Tut mir leid..."
"Sag mir doch erstmal deinen Namen, dann weiß ich wenigstens, wer mir gegenüber steht."
'Woaa... sie ist ja fast wie Conan...'
"Paise-Carou..." -meinte ich, wie oft wohl schon?, kurz angebunden.
Sie starrte mich noch eine Weile an.
"Paise-Carou?" -wiederholte sie dann, mit ein wenig Spott in der Stimme.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Ja, und wie heißt d-" "Du siehst mir nicht so Pais-ig, geschweige denn, Carou-ig aus...."
Ich wusste, das mein Gesichtsausdruck danach völlig verwirrt war.
Denn sie lachte leise.
"Ist egal. Ich hoffe wir sehen uns so bald wie möglich wieder. Denn ich mag solche Leute, wie du....Also Leute, die nicht viel reden..."
Ich musste plötzlich lächeln.
Ja, sie benahm sich wirklich genauso wie Conan....
"Und wie ist nun dein Name, kleine?"
Ihr Gesichtausdruck verdüsterte sich.
Sie sah mich ausdruckslos an.
"Nenn..mich..nicht..Kleine..."
ich starrte leicht verlegen zur Seite.
"Entschuldigung..."
"Aika. Aika Tedsu."
Ihr Blick brannte sich förmlich in meinen.
Ich hielt ihn nicht länger stand, und wendete den Blick ab.
"Wie alt bist du, Aika?"
SIe lächelte ein gespieltes, falsches Lächeln.
"Siehst du das denn nicht?"
Dann drehte sie sich halb um.
"Auf wiedersehen, Paise-Carou..."
Und sie entfernte sich mit langsamen Schritten.
Ich nahm die Cap ab und fuhr mir durchs Haar.
"Auf keinen Fall ist die erst 7..."
Doch das würde nicht an erster Stelle stehen.
Zuerst musste ich zu Conan.
Ich drehte mich ebenfalls und und verschwand ebenfalls, nur in der anderen Richtung.
Es dauerte nicht allzulange, und ich war schon in der Straße, in der sich die Detektei befand.
Megumi, die Kellnerin, stand draußen und sah sich unsicher um,
Ich ging nervös an sie vorbei.
Dann lief ich die paar Treppen hinauf und wollte gerade an der Tür klopfen, als sich diese öffnete.
"Aber ,Onkel Kogoro! Ich habe heute keine Schule, deswegen sollst du auf mich aufpassen!"
"Ich gehe erstmal in die Kneipe! Mach keinen Unsinn, Nervenzwerg!"
Mit diesen Worten fuhr Kogoro herum - und sah mich perplex an.
"Und ... wer sind Sie, bitteschön?"
Ich blinzelte erschrocken und senkte den Blick.
Dann hustete ich gekünstelt.
"Nein, nein. ich dachte, hier wäre der Eingang des Cafe's"
Was für eine dumme Ausrede...
Kogoro musterte mich.
"Na dann."
Und er ging an mir vorbei.
Conan wollte gerade die Tür schließen, da stellte ich meinen Fuß dazwischen.
Er hob verwirrt den Blick.
"Hey, lassen Sie das gefälligst!"
Ich glaube, er wollte mich jetzt angreifen.
Aber ich beugte mich nur leicht vor und packte ihn an beiden Handgelenken.
"Tja, so einfach ist es eben nicht, in einem kleinen Körper zu stecken, he, Shinichi?"
Er starrte mir in die Augen.
Das schüttelte er meinen Griff ab.
Er öffnete die Tür einen Spalt.
"Komm rein. Kogoro ist gerade gegangen und Ran wollte nach der Schule mit Sonoko ins Einkaufzentrum..."
Ich trat in die Wohnung, wobei ich mir die Cap vom Kopf zog.
Kurz fuhr ich mir durch das mittellange, braune Haar, und verstrubbelte es ein wenig.
"Du hast sich also doch dazu entschlossen, zu mir zu kommen, hm? Paise-Caroú?"
Er streckte 'meinen' Namen förmlich lang.
Ich schnalzte mit der Zunge und ging auf das eine Sofa zu.
Dann drehte ich mich leicht um und lächelte.
"Ich muss mit dir reden."
Conan hatte uns Tee gemacht und wir saßen uns gegenüber auf der Couch.
Es herrschte völlige Stille.
"Also ... hast du den Fall in Osaka gelöst?" -fragte ich leise und nippte an dem Früchtetee.
"Mhm." -gab er nur von sich.
"..uuuund, dannach wurdest du wieder zu .. Conan?" -hagte ich weiter nach.
"Mhm" -kam es erneut zurück.
Langsam wurde es mir echt zu blöd.
"Verdammt! Rede mit dir, Shinichi! Sonst werde ich nie herausfinden, wie ich zurück komme!"
Zu meiner Überraschung stand Conan auf und stützte seine Hände am Couchtisch ab.
Ein Schatten fiel auf seine Augen.
"Wieso sollte ich?! Schließlich warst du es, nicht ich, die einfach verschwunden ist!"
Dein plötzlicher Wutausbruch faszinierte mich.
"Was genau ist passiert, als ich in meine Welt zurückkam? Wie genau sah es aus deiner Sicht aus?"
Er schwieg.
Ich seuftzte.
"Task 1 - du hast mich geküsst. Ab jetzt fährst du fort!"
Er gab sich geschlagen.
"Du hast zu glühen begannen."
Ich riss ungläubig die Augen auf.
"Zu glühen?!" -wiederholte ich dann mit spöttischer Stimme.
"Ja! Es wurde ganz hell ... und .. du... du hast dich aufgelöst!"
"Krass." -murmelte ich.
Ich starrte auf meine Hände.
"Bin ich jetzt eine Winx oder sowas ähnliches?"
Er warf mir einen verwirrten Blick zu.
Ich kam zum Thema zurück.
"Das heißt, ich muss das gleiche tun, wie damals..." -meinte ich und nickte.
"Jemanden ... küssen ..." -bestätigte Conan und senkte beim zweiten Wort den Blick.
Ich wusste, was er dachte.
Ich biss mir auf die, etwas schmerzvolle, Unterlippe.
"Sollen ... wir es .. versuchen...?"
Mir war das total peinlich, und ich wusste, das ich langsam rot wurde.
Ich wusste nicht, ob Conan es gehört hatte.
Doch dann nickte er.
"Aber nur ... dieses eine Mal!"
Ich seuftzte.
Dann legte ich Conan einen Arm und die Schultern und drückte meine Stirn gegen seine.
ich hörte, wie er seuftzte.
Dann atmete ich leise aus und ... legte meine Lippen auf seine.
Das musste ja jetzt bescheuert aussehen!
Ein Mädchen knutsch einfach so mit 'nem 7-jährigen.
Ich spürte, wie ich rot wurde.
"Es ... funktioniert.. nicht.." -flüsterte Conan in den Kuss hinein.
Mir siteßen Tränen in die Augen.
'...warum.. Warum ausgerechnet ich ?!?'
Doch da hörten wir plötzlich einen Aufschrei.
"Conan!"
Ich wusste, dass es Ran war.
Ich zuckte von Conan weg, setzte mir die Mütze auf und eilte zur Tür.
Da stellte sich mir Sonoko in den Weg,
"Halt! Du Kinderschänderin!" - "Lass sie gehen, Sonoko."
Conan stand inmitten des Raumes.
Seine Brillengläser wurden reflektiert.
"A-aber.."
"Ich sagte: LASS SIE EINFACH GEHEN!"
SIe plötzliche Wut zu hören. schockierte mich.
Ich wich etwas zurück.
Ran stand neben dem Sofa und starrte Conan entsetzt an.
Ich stolperte rückwärts.
"Tschüss..." -sagte ich leise, drehte mich um und eilte hinaus.
Wärend ich rannte, biss ich mir wieder die Lippe blutig.
Oh Gott, dachte ich leise.
Warum war Conan nur so ausgerastet?
Ich schüttelte sanft den Kopf.
Dabei lies ich mir die Haarsträhnen ins Gesicht fallen.
Wo Kaito wohl gerade war?
Ich beschloss, seiner Schule einen Besuch abzustatten.
Fals ich den Weg nicht finden sollte ... würde ich einfach Passanten fragen...
Es dauerte echt nicht lange, bis ich die Schule fand.
Ich lehnte mich an einen Torbogen und blickte hinauf, zu der großen Uhr, die an der Schule war.
Es war knapp vor Schulschluss.
Ich seuftzte.
Dann senkte ich ein wenig den Blick und dachte nach.
'Als ich das erste mal hier war, traf ich also sofort auf Kogoro...', dachte ich leise.
'Er nam mich mit zu sich nachhause und kurz darauf mit nach Osaka, zu einem Fall...', dachte ich weiter.
Inzwischen kamen schon einige Schüler aus der Schule raus.
'In Osaka, zwang ich Conan dazu, den chinesischen Schnaps zu trinken... er wurde zu Shinichi, bedanke sich durch einen Kuss, worüber ich nicht besonders begeistert war, und ich ... verschwand.'
Gerade beschloss ich, einfach zu gehen, da sah ich ihn.
Kaito, der neben Aoko lief und lachte.
Als ich die beiden so sah, zerbrach etwas in mir.
Und dann - ging Kaito eiskalt an mir vorbei.
Ohne mich eines Blickes zu würdiges.
Ich schlug die Hand vor den Mund, und wollte laut aufschreien, da tippte mich jemand von hinten an.
"Könnte ich mal durch?!"
EIn genervter Schüler schubste mich beiseite.
Es begann schwach zu regnen.
ich bemerkte nicht, wie die Zeit verging.
Bald waren garkeine Schüler mehr da.
Der Himmel verdunkelte sich, es regnete stärker und ich fiel auf die Knie.
>> Kaitos Sicht<<
Als ich dir Haustür hinter mir schloss, schlug mir sofort die entsetzliche Stille entgegen.
Ich wusste, das etwas nicht in Ordnung war.
Meine Schultasche neben die Tür gestellt, drehte ich mich um und ging auf die Schlafzimmer tür zur.
Diese stieß ich geräuschvoll auf.
Leer.
Das Bett war unangerührt.
Ich wand mich ab und sah in der Küche nach.
Leer.
Was war los?
Wo war diese Mädchen bloß?
"Paise..Caroú??" -rief ich einmal laut durch die Wohnung.
Stille.
Niemand war da.
Niemand, außer mir.
"PAISE-CAROÚ?!!"
Stille.
"Mist!"
Ich senkte den Blick.
"Wo kann sie nur sein? Es ist schon 22.00 Uhr!"
Ich seuftzte und hob den Blick.
"nicht mal eine Nachicht hat sie hinterlassen..."
Leise ging in in die Küche und kochte etwas.
Um 23.00 Uhr war immernoch Stille.
"Mist! Was treibt sie bloß?!"
Ich biss die Zähne aufeinander und ging in das Schlafzimmer.
>> Bei 'Paise-Caroú'<<
Ich setzte den Fuß eine Stufe weiter nach oben.
Stieg die Treppen hinauf.
Weiter.
Und weiter.
Es war sehr windig.
Der Himmel war dunkelblau und Sterne zierten ihn überall.
Ich ließ die letzte Stufe hinter mir und stieg auf die Plattform.
Die Straßen von Tokyo sahen hell erleuchtet aus.
Man hörte laute Rufe, erplitterndes Glas.
Eine Alarmanlage, eine Polizeisirene.
All diese Geräusche umhüllten mich, als ich langsam, mit leeren Blick, fortging.
Der Boden knackte unter meinen Füßen.
Wind schlug mir ins Gesicht.
Ich sah fast alles nur noch verschwommen.
Die Geräusche schwanden langsam...
Ich trat an den Rand.
Vom Dach dieses unbekannten Hauses, sahen die Lichter wunderschön aus.
"Schade..."
Mir traten Tränen in die Augen.
Meine Stimme klang kratzig.
"..dass es das letzte Mal ist, eine solche Schönheit mit zu erleben..."
>> Aika Tedsu <<
Es ist nicht gerade ein Wunder, das ich um diese Zeit noch draußen war.
Ich hatte mich mit Conan unterhalten, doch wollte so schnell wie möglich wieder zurück.
Es war diese Nacht sehr kalt.
Und verdammt windig.
Komischerweise musste ich in genau diesen Moment an dieses Mädchen denken.
Wie hieß sie doch gleich?
Paise-Caroú, glaube ich.
Ein nettes Mädchen.
Ich fuhr mir durchs Haar.
"Sie benimmt sich so garnicht wie eine normale japanische Schülerin..."
Der Wind kam auf und ließ mir die Haare ins Gesicht fallen.
Ich strich sie seuftzend weg.
Doch als ich nach oben sah, verschlug es mir die Sprache.
Am Rand dieses Hochhauses ...
..regte sich eine Gestalt.
Ohne lange nachzudenken, rannte ich sofort auf das Haus zu.
>>Kaito<<
Ich brauchte nicht lange, um das Kostüm von KID anzuziehen.
Sobald ich fertig war, stellte ich mich auf das Fensterbrett und -
Der Fluggleiter kam zum Vorschein, ich stieß mich ab und glitt über das Dach des Nachbarhauses hinweg.
Diese Nacht war es besonders kalt und auch besonders windig.
Die Kälte schlug mir regelrecht ins Gesicht.
ich seuftzte und blickte hinunter.
Die Lichter, dieser ganzen Straßen waren so unglaublich...
Als würde ich das nicht jede Nacht sehen.
"Puh."
Ich machte auf den Dach eines kleinen Hauses eine Pause.
"Wo kann sie denn nur sein? Das ist doch völlig bescheuert..."
Ich setzte den Zylinder ab und fuhr mir durch's braune Haar.
"Man! Tze!"
Kurz drehte ich mich um, um zu gucken, ob jemand in der Nähe war.
Dann setzte ich den Zylinder wieder auf und stieg an den Rand des kleinen Hauses, als-
...
Als ich jemanden Keuchen hörte.
Es muss jemand jüngeres sein, aber welches Kind ist bei dieser Uhrzeit noch draußen?
Ohne weiter nachzudenken, sprang ich vom Dach.
Da dieses nicht besonders hoch war, tat es auch nicht weh, als ich auf der Erde aufkam.
Und da sah ich es.
Das Kind, das über die Straße rannte.
Auf ein Haus zu.
Ich legte die Stirn in Falten und ließ meinen Blick über das Haus schweifen.
Es war wahrscheinlich eine Art Einkaufzentrum...
Es war geschlossen.
Die Farbe war Blau, doch im dunkeln-
Ich brach aprupt ab, als ich an die Krone des Hauses blickte.
Und ließ es zu, zu sehen, wie die Gestalt ihren Kopf in den Nacken legte, tief einantmete, und zum Sprung ansetzte.
>>Paise-Carou<<
"halt!"
Die Worte hallten in den Häuserwänden, in den dunklen Gassen, in ganz Tokyo nieder.
Ich wollte mich nicht umdrehen.
Außerdem kannte ich die Stimme nicht.
Also, ich konnte mich nicht daran erinnern, sie jemals gehört zu haben...
Es war eine weibliche Stimme.
"T-Tuh das nicht!"
Jetzt erkannte ich sie.
Das Mädchen von neulich.
Das Mädchen, mit dem ich zusammengestoßen bin.
Aika Tedsu.
Ich konnte ihr Gesichtsausdruck förmlich sehen.
Weitaufgerissene Augen.
Den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen.
"Was ... hält mich davon ab.. zu springen?" -flüsterte mit über die Schulter.
Ich war mir nicht sicher, ob sie es gehört hatte.
"S-Spring nicht! Bitte! Wa-warum willst du das denn eigentlich?!"
"Ich will es nicht." -antwrotete ich knapp.
Ich seuftzte.
Was war wirklich total kalt.
Konnte ich dem Mädchen alles anvertrauen?
Würde sie mir glauben?
Nein.
Meine Geschichte klang viel zu verrückt, um sie zu glauben.
Trotzdem drehte ich mich langsam um, den kleinen Absatz meines Schuh's, am Rand des Daches eingehagt.
"Glaubst du an eine Welt, in der es anders aussieht, als es hier ist?"
Sie schien verwirrt zu sein.
"Was... wo .. worüber redest du da?!"
Ich räusperte mich.
"Deutschland. Kennst du dieses Land?"
Sie nickte knapp.
"Klar, das kannte ich schon, da warst du noch nicht mal auf der Welt."
Ich machte mir nicht viel Gedanken über das, was sie da eben gesagt hatte.
Denn ich wusste, das sie wahrscheinlich auch Opfer des APTX 4869 geworden war.
Das merkte man ihr einfach an.
Nachdem sie den Satz beendet hatte, schlug sie sich die Hand vor den Mund.
"Oh! Ich.. ich meinte.."
"Mach dir nicht die Mühe, ich weiß bescheid..."
Sie erweiterte leicht die Augen.
Dann wurde ihr Blick ungläubisch.
"Woher willst du denn bescheid wissen?"
"Kennst du Conan Edogawa?"
Sie nickte knapp.
"Aber was hat er mit-" "-Er ist kein Kind, so wie du. Wusstest du das?"
Sie erweiterte die Augen.
"Und wieso bist du dir so sicher, das ich kein Kind bin?"
Ich lachte leise.
"Ich weiß zwar nicht, wie du heißt. Weil du im Anime, geschweige denn, im Manga, nie vorkamst. Aber trotzdem... Man merkt es dir einfach an. Du bist genauso durchschaubar wie Ai."
Beim letzten Wort wurden ihre Pupillen ganz klein.
"Ai?" -wiederholte sie.
Ich verdrehte leicht die Augen und drehte mich wieder den Nichts zu.
"Also, willst du mich davon abhalten, zu springen?"
"Hattest du nicht eben etwas von Deutschland gesagt?"
Die versuchte das Thema zu wechseln.
"Ja, da komme ich her. Und du?"
Ich setzte ein falsches Lächeln auf und blickte mir über die Schulter.
"Tokyo." -gab sie nur von sich.
Ich räusperte mich wieder.
"Jedenfalls ... glaube ich ... dass es funktionieren könnte..." -sagte ich dann leise.
Sie legte die Stirn in Falten.
"Funktionieren...? Was denn?"
Ich senkte kurz den Blick.
Dann hob ich ihn wieder langsam.
"Mein Leben, das meine ich."
Mit diesen Worten schloss ich die Augen und ließ mich vorwärts vom Dach fallen.
"NEIIIIN!"
Es war Aika, die schrie.
Ich ignorierte die Rufe , schloss die Augen und fiel...
...
Fast musste ich lächeln.
Kurz schnitt ich durch die Luft.
Dann spürte ich einen Ruck und einen Stoff, der gegen meinen rieb.
Mir stießen Tränen in die zugedrückten Augen.
"Wieso ... tuhst du das...?" -stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heror.
"Ganz einfach..."
Ich spürte eine Hand, von einem Samthandschuh umgeben, die mein kinn anhob.
"Ich kann doch nicht mit ansehen, wie sich eine Lady in den Tod stürzt..."
Und dannach ...
Küsste er mich.
Ich riss die Augen auf.
Ein merkwürdiges licht strahnte vin innen aus meinen Augen.
Ich sah, das Kaito ebenfalls die Augen öffnete.
Wir waren jetzt genau über einem Dach.
Mit mir in den Arm, landete er sanft darauf.
Ich sah panik in seinen Augen.
"Du...was..."
Ich wollte antworten, hörte sogar, wie meine Stimme zu einen Satz anlegte.
"Kaito, ich..."
Es klang meilenweit entfernt.
Meine Augen wurden von goldschimmerndes Licht umrahmt.
Ich riss die Augen weiter auf und starrte in kaito's erschrockenens Gesicht.
Er ging einige Schritte rückwärts, der Rahmen vor meinen Augen wurde dichter.
Ich sah nur noch kaito, dessen Augen sich mit Tränen füllten.
"Warte! WARTE! Wa-WARUM HAST DU DAS GETAN, KAITO?!"
Die Stimme klang dumpf, und ein wenig schrill.
Ich sah einen einzigen Punkt noch, wodurch ein Stern am Himmel glimmerte.
Ich wollte die Augen schließen.
nein, ich wollte es nicht.
ich musste es.
Die letzten Sekunden kämpfte ich mit mir selbst.
Dann, ich wusste nicht ob Kaito es hörte, flüsterte ich einfach;
"Ich komme wieder..."
Und im nächsten Moment durchfuhr mich ein Ruck.
Schmerz.
Entsetzlicher Schmerz kroch meinen Körper hinauf.
Ich spürte etwas warmes, das über mein Kinn rann.
Ein metallischer Geschmack im Mund...
Blut...
mein Blut...
Meine Augen waren zusammengekniffen.
Es ertönte ein Geräusch.
Ein Licht ging an.
Stimmengewirr.
Ein Keuchen.
"Oh Gott, Was ist...?!"
Mein Bruder.
Es war die Stimme meines realen Bruders.
Ich spürte eine Hand, die sich auf meinem Rücken legte, und mich langsam hochhob.
Dann öffnete ich die Augen.
"Was ist passiert, Schwester?! Du ... siehst furchtbar aus! Bist du wieder auf das Dach gekletter?!"
Ich nickte einfach nur.
Dann hustete ich.
Mein Körper krümmte sich zusammen.
Und als ich den Kopf hob, sah ich Menschen.
Viele von ihnen, die alle in unseren Garten versammelt waren.
Einige in Schlafanzügen und Taschenlampen.
"Wir ... haben einen Schrei gehört..." -ertönte eine weibliche Stimme.
"Dieses Mädchen ... ist sie...?"
"Mir ... geht .. es gut... schon Okay, gehen Sie bitte wieder in Ihr Bett."
Viele der Erwachsenen seuftzten ,andere stöhnten genervt auf.
"Soll ich den Krankenwagen rufen, Schwester?", fragte mich mein Bruder und beugte sich zu mir hinunter.
Ich spürte, wie etwas nasses über meine Wange rann.
"Bitte..."
Epilog ~
Das Ende soll angeblich alles wieder gutmachen.
Das kennt ihr doch sicher, in solchen typischen Geschichten, hm?
Am Ende ist alles wieder so, wie es sein sollte...
Bei mir aber, was es genau andersherum.
Leise blickte ich aus dem Krankenhausfenster.
Mein Kopf, er tat höllisch weh...
Sie sagten, ich hätte eine Gehirnerschütterung.
eine Gehirnerschütterung?
...Tja, es ist die Wahrheit...
"Aber...ich habe mir doch nicht etwa alles engebildet...oder?"-fragte ich ganz leise.
Draußen begann es schwach zu regnen.
Ich seuftzte und schaute dem Regen zu.
"Ich ... muss Kontakt mit Aika aufnehmen..."
Dann legte ich mich auf die Seite.
"Nein, ich muss zurückgehen..."
Ich schluckte und lauschte dem Geräusch des Regens.
Dann schloss ich die Augen und lachte leise.
"Das wird später mein Problem sein..."
Ich öffnete die Augen und starrte starr geradeaus.
"Obwohl es in mir die Neugier weckt, zu wissen, was ich wohl nächstes Mal für ein Abgang machen werde..."
Ich musste kichern.
Dann schlief ich seelenruhig ein.
...und lächelte.
Publication Date: 06-15-2012
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Dedication:
Aika Tedsu, ich danke dir <3