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Mord in Montana

Mord in Montana

 

Buch 1: SHAKTIs und Bentleys Jugendabenteuer

 

Kapitel 1: Das mysteriöse Abenteuer auf der Pferderanch

 

Kathy und Bentley Boxleitner waren zwei Geschwister, die jeden Sommer bei ihrer Tante auf der Pferderanch verbrachten. Sie waren abenteuerlustig und liebten es, Detektiv zu spielen. Außerdem waren sie große Fans von Schwimmen, Reiten, Katzen und Pferden. Dieser Sommer sollte besonders spannend werden.

Tante Agnes war begeistert von der Idee, ihren Lieblingsschwimmtrainern zu gefallen und ein brandneues Schwimmbad auf der Ranch zu eröffnen. Kathy und Bentley halfen ihr begeistert, den Pool aufzubauen und zu dekorieren. Ihre Arbeit zahlte sich aus, denn das Schwimmbad sah beeindruckend aus und hatte eine atemberaubende Aussicht auf die Berge.

Eines Tages erhielten Kathy und Bentley eine mysteriöse Nachricht. Sie besagte, dass ein geheimnisvolles Ereignis auf der Ranch kurz bevorstand. Die beiden Detektive waren aufgeregt und beschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Sie vermuteten, dass es etwas mit dem verlassenen Abbruchhaus in der Nähe zu tun hatte.

 

Am Tag des Reitturniers auf der Ranch war die Spannung spürbar. Kathy und Bentley nahmen an dem Wettkampf teil und hofften, ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können. Tante Agnes war stolz auf ihre Nichten, als diese ihre Runden problemlos absolvierten. Doch plötzlich hörten sie verdächtige Geräusche aus dem Abbruchhaus.

Die Geschwister beschlossen, ihren Detektivinstinkten zu folgen und das Geheimnis des Abbruchhauses zu entschlüsseln. Sie schlichen sich heimlich zu dem alten Gebäude und stießen auf einen seltsamen Mann, der sich verdächtig verhielt. Er war auf der Suche nach einem verborgenen Schatz, der in den tiefen Kellergängen des Hauses versteckt sein sollte.

 

Kathy und Bentley waren fest entschlossen, den Schatz zu finden, bevor der mysteriöse Mann dies tun konnte. In einem atemberaubenden Wettrennen durch die Gänge des Abbruchhauses gelang es ihnen, dem Mann immer einen Schritt voraus zu sein. Schließlich entdeckten sie eine versteckte Tür, hinter der der Schatz verborgen war.

Zurück auf der Ranch, berichteten sie Tante Agnes von ihrem aufregenden Abenteuer. Sie fanden nicht nur den Schatz, sondern enthüllten auch die wahre Identität des mysteriösen Mannes. Es stellte sich heraus, dass er ein ehemaliger Bekannter von Tante Agnes war, der sie um ihren Teil des Schatzes betrügen wollte.

Die Sommerferien auf der Pferderanch von Tante Agnes waren für Kathy und Bentley Boxleitner unvergesslich. Mit ihrer Liebe zu Abenteuern, Detektivarbeit, Schwimmen, Reiten, Katzen und Pferden hatten sie es geschafft, das Geheimnis des Abbruchhauses zu lüften und einen echten Schatz zu entdecken. Sie kehrten glücklich nach Hause zurück und freuten sich schon auf das nächste Jahr, wenn die Sommerferien erneut auf der Ranch ihrer Tante stattfinden würden.

 

Kapitel 2: Das Abenteuer im Garten der Knobeleien

 

Kathy und Bentley Boxleitner waren zwei unzertrennliche Geschwister, die in einem kleinen Randgebiet von Berkeley lebten. Sie hatten viele gemeinsame Interessen, wie das Lösen von Rätseln, Abenteuer erleben, Pferde streicheln, Detektivarbeit und das Suchen von Spuren. Außerdem liebten sie es, in ihrem riesigen Garten herumzutoben und ab und zu auch darin zu baden.

 

Eines Tages entdeckten sie in einer alten Truhe, die sie am Rande des Gartens fanden, eine mysteriöse Landkarte. Neugierig und aufgeregt, beschlossen sie, dass dies der Beginn eines unglaublichen Abenteuers sein musste. Die Karte zeigte den Weg zu einem versteckten Schatz, der irgendwo in der Nähe von Berkeley vergraben war.

 

Die beiden setzten ihre Detektivhüte auf und begannen, nach Hinweisen zu suchen. Sie fanden Fußabdrücke, die sie in den benachbarten Wald führten und entdeckten dort eine alte, verfallene Hütte. Mutig wie sie waren, betraten sie das baufällige Gebäude, um nach weiteren Spuren zu suchen.

 

In der Hütte fanden sie ein antikes Buch über Rätsel und Knobeleien. Die Geschwister waren außer sich vor Freude, denn ihre Lieblingsbeschäftigungen waren nun miteinander verbunden: Rätsel und Abenteuer! Sie öffneten das Buch und fanden darin eine Liste mit schwierigen, aber interessanten Rätseln.

 

Kathy und Bentley begannen, die Rätsel gemeinsam zu lösen und waren dabei so aufgeregt, dass sie vergaßen, die Zeit im Auge zu behalten. Stunden vergingen wie im Flug, als sie plötzlich bemerkten, dass sich der Himmel verdunkelte und ein Gewitter aufzog.

 

Schnell packten sie ihre Sachen zusammen und eilten nach draußen in den strömenden Regen. Der Schatz musste warten – ihre Sicherheit war nun wichtiger.

 

Als sie zurück in ihrem Garten waren, triefend nass und lachend vor Aufregung, entschieden sie, dass sie ein Bad verdient hatten. Sie zogen sich aus und sprangen in ihre selbstgebaute Holzwanne voller warmem Wasser, die im Garten stand.

 

Dort planschten sie vergnügt herum und erzählten sich von allen Abenteuern, die sie bisher erlebt hatten. Die Geschwister waren so glücklich, dass sie beschlossen, dass es nicht wichtig war, ob sie den Schatz fanden oder nicht. Sie hatten bereits den ultimativen Schatz gefunden: die Magie des Zusammenhaltens und die Freude an gemeinsamen Abenteuern.

 

Während sie im warmen Wasser planschten, versprachen sich Kathy und Bentley, noch viele weitere Rätsel zu lösen, Spuren zu suchen und Abenteuer zu erleben. Denn egal, wo sie waren – solange sie zusammen waren, konnten sie jeden Ort zu ihrem eigenen, aufregenden Universum machen.

 

Kapitel 3:  Erwachen der Seele: SHAKTIs Weg zur Wahrheit

 

Kathy "SHAKTI" Boxleitner wurde im Jahr 1995 in San Francisco, Kalifornien, geboren. Sie entstammte einer wohlhabenden Familie, die sich in der Immobilienbranche einen Namen gemacht hatte. Ihre Kindheit war von Annehmlichkeiten und Luxus geprägt, doch schon früh zeigte sich, dass Kathy, die später den spirituellen Namen "SHAKTI" annahm, eine besondere Verbindung zur inneren Welt suchte.

 

Ihr Weg zur Spiritualität begann in ihrer Jugend. Als Teenager begann sie, sich für Yoga und Meditation zu interessieren. Diese Praktiken halfen ihr, mit persönlichen Problemen und inneren Konflikten umzugehen, die sie in ihrer wohlhabenden Umgebung empfand. Die ruhige und gleichzeitig kraftvolle Natur dieser Praktiken zog sie magnetisch an.

 

Nach ihrem Highschool-Abschluss entschied sich SHAKTI, nach Berkeley, Kalifornien, zu ziehen, um an der renommierten University of California zu studieren. Sie schrieb sich zunächst in ein Psychologiestudium ein, doch bald merkte sie, dass ihre wahre Berufung in der Spiritualität lag. Nach zwei Jahren brach sie ihr Psychologiestudium ab und wandte sich vollständig ihrer spirituellen Praxis zu.

 

Im Jahr 2017 jedoch nahm ihr Leben eine unerwartete Wendung. SHAKTI wurde wegen Drogenhandels verhaftet und zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Dieser plötzliche Absturz von Luxus und Freiheit in ein Gefängnis sollte sich als eine der größten Herausforderungen ihres Lebens erweisen.

 

Während ihrer Zeit im Gefängnis erkannte SHAKTI, dass ihre spirituelle Praxis nicht nur eine Flucht vor der Realität war, sondern auch eine Quelle innerer Stärke und Frieden sein konnte. Sie vertiefte ihr Verständnis von Yoga und Meditation und setzte diese Werkzeuge ein, um die Dunkelheit ihrer Situation zu überwinden.

 

Nach ihrer Entlassung im Jahr 2022 entschied sich SHAKTI, ihre neu gewonnenen Fähigkeiten für einen guten Zweck einzusetzen. Sie begann eine Ausbildung zur Privatdetektivin bei der Detektei Martin in Berkeley, Kalifornien. Dort erlernte sie die Kunst der Ermittlungsarbeit, das Sammeln von Beweisen und die Fähigkeit, die Wahrheit in den komplexesten Fällen aufzudecken.

 

Währenddessen führte ihr jüngerer Bruder Bentley Boxleitner, der 1997 in San Francisco geboren wurde, eine vielversprechende Karriere als Reporter für eine angesehene Tageszeitung in der Stadt. Mit seinem scharfen Verstand und seiner Entschlossenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen, galt er als aufstrebendes Talent im Journalismus.

 

Trotz der räumlichen Trennung blieben SHAKTI und Bentley eng miteinander verbunden. Sie unterstützten sich gegenseitig in ihren beruflichen Bemühungen und teilten ihre Leidenschaft für die Wahrheit und Gerechtigkeit. Diese enge Bindung würde sich als entscheidend erweisen, als die Geschwister in "Mord in Montana" in einen rätselhaften Fall verwickelt wurden, der ihr Leben für immer verändern sollte.

 

Kapitel 4:  Der Weg der spirituellen Erneuerung

 

Kathy Boxleitner war einst eine rebellische Göre, die ihr Leben auf der Überholspur lebte. Sie handelte mit Drogen und schien auf dem Weg ins Verderben zu sein. Doch das Schicksal hatte andere Pläne für sie.

 

Eines Tages wurde Kathy verhaftet und landete im Gefängnis. Die Zelle wurde zu ihrem neuen Zuhause, und dort musste sie mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen leben. Ihr Leben schien aussichtslos, und sie fühlte sich verloren und allein in einer kalten und grausamen Welt.

 

Eines Tages jedoch traf Kathy auf eine Frau namens Rhea, die einen starken spirituellen Glauben pflegte. Rhea strahlte eine innere Ruhe und Zufriedenheit aus, die Kathy sofort anzog. Sie begannen, miteinander zu sprechen, und Kathy wurde immer mehr von Rhea's weisen Worten und Ratschlägen angezogen.

 

Rhea erzählte Kathy von ihrer eigenen Reise zur spirituellen Erneuerung, die ihr einst half, aus einer schweren Krise herauszufinden. Kathy hörte aufmerksam zu und begann, über ihr eigenes Leben und ihre Entscheidungen nachzudenken. Sie erkannte, dass sie eine Veränderung brauchte, um wieder auf den richtigen Weg zu finden.

 

Mit Rhea's Anleitung lernte Kathy die Werkzeuge der spirituellen Erneuerung kennen. Sie meditierte, praktizierte Yoga und studierte spirituelle Bücher. Jeder Tag im Gefängnis wurde zu einer Möglichkeit, an sich selbst zu arbeiten und ihren spirituellen Glauben zu vertiefen.

 

Nach einiger Zeit spürte Kathy eine innere Veränderung. Sie war nicht mehr die rebellische Göre, die sie einmal gewesen war. Die Drogen hatten keine Anziehungskraft mehr auf sie, und sie begann, ihre Mitgefangenen zu unterstützen und ihnen mit Rat und Trost beizustehen.

 

Als Kathy schließlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, war sie nicht mehr dieselbe Person. Sie hatte ihre Vergangenheit hinter sich gelassen und war eine neue Frau geworden, eine Frau, die ihren spirituellen Weg gefunden hatte. Sie wusste, dass es nicht einfach sein würde, aber sie war bereit, alles dafür zu tun, um auf diesem Weg zu bleiben.

 

Kathy begann, anderen Menschen von ihrer spirituellen Reise zu erzählen und ihnen dabei zu helfen, ihren eigenen Weg der spirituellen Erneuerung zu finden. Sie wurde zu einer inspirierenden Figur, die anderen Menschen Hoffnung und Möglichkeiten aufzeigte.

 

Die Geschichte von Kathy Boxleitner ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, sein Leben zu ändern und eine spirituelle Erneuerung zu erleben. Es braucht Mut und Entschlossenheit, aber am Ende wartet ein neues Leben voller Frieden, Harmonie und Glückseligkeit.   So wurde sie nach einer Ausbildung zur Privatdetektivin in der Detektei Martin in Berkeley in Kalifornien zur Yogalehrerin SHAKTI Boxleitner in Berkeley in Kalifornien.

 

Buch 2: SHAKTIs Ermittlungen

 

Kapitel 1: SHAKTIs Visionen

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, Meditationszentrum

 

Kathy "SHAKTI" Boxleitner war eine junge Frau von 27 Jahren, die in Berkeley, Kalifornien, ein Meditationszentrum für Senioren leitete. Sie strahlte eine Aura der Ruhe und Gelassenheit aus und wurde von ihren Schülern für ihre spirituelle Weisheit geschätzt. SHAKTI war 165 cm groß, zierlich gebaut und hatte langes braunes Haar, das sanft über ihre Schultern fiel. Ihre großen blauen Augen schienen eine unermüdliche Neugier auf die spirituelle Welt zu reflektieren.

 

Sie selbst war eine BHAKTA, eine Suchende auf einem spirituellen Weg. Ihr Leben war geprägt von innerem Frieden und Ausgeglichenheit. Sie lebte im Einklang mit sich selbst und der Welt um sie herum. Doch trotz ihrer spirituellen Praxis hatte sie gelegentlich mit irdischen Versuchungen zu kämpfen, insbesondere einem ungeheuren Verlangen nach Schokoladeneis, das sie einfach nicht ignorieren konnte.

 

An diesem Tag hatte SHAKTI gerade eine Meditationssitzung beendet und bereitete sich darauf vor, ihren Schülern nach dem Unterricht zuzuhören. Als sie sich in ihre Meditationshaltung begab und begann, ihren Geist zu beruhigen, ereignete sich etwas Unerwartetes. Eine Vision, so unheimlich wie faszinierend, überflutete ihren Geist.

 

Sie sah einen Mann mit einem Elchkopf vor sich, der auf dem Boden lag und sich vor Schmerzen wand. Seine Augen, wild vor Verzweiflung, trafen ihre. Die Szene war so real, als ob sie direkt vor ihr abspielte. Der Anblick erschütterte SHAKTI zutiefst. Sie wusste, dass Visionen beim Meditieren auftreten konnten, aber diese war anders. Sie hatte das Gefühl, dass es sich um mehr als nur eine zufällige Gedankenflut handelte. Es fühlte sich wie eine Botschaft an, ein Omen, das sie nicht einfach ignorieren konnte.

 

Dennoch war SHAKTI eine Frau von großer innerer Stärke und Selbstbeherrschung. Sie atmete tief durch und zwang sich, die Vision loszulassen. Der Unterricht wartete auf sie, und sie würde ihren Schülern die nötige Ruhe und Gelassenheit vermitteln.

 

Mit einem entschlossenen Blick erhob sich SHAKTI und begann den Unterricht, fest entschlossen, das Geheimnis hinter dieser Vision zu ergründen und gleichzeitig ihren spirituellen Weg weiterzugehen.

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, Meditationszentrum, Lehrerbuero

 

Nach dem Unterricht im Meditationszentrum fühlte sich SHAKTI noch immer von ihrer beängstigenden Vision verunsichert. Der Mann mit dem Elchkopf, der sich vor Schmerzen wand, hatte ihr einen Schauer über den Rücken gejagt. Sie konnte diese Vision nicht einfach beiseiteschieben und beschloss, zu ihrem Lehrer Punjan Singh zu gehen, der das Meditationszentrum leitete. Sein Büro war ein Ort der Ruhe und des Trostes, und sie hoffte, dass er ihr helfen könnte, diese verstörende Erfahrung zu verstehen.

 

Die Wohnung von SHAKTI war ein Ort der inneren Harmonie und Spiritualität. Als sie die Tür öffnete, fand sie sich in einem Raum voller sanfter Farben und ruhiger Energie wieder. Ein Schrein mit buddhistischen Statuen und Kerzen bildete den Mittelpunkt des Raumes, und überall befanden sich spirituelle Bücher und Kunstwerke.

 

Punjan Singh, ein älterer Mann mit langem grauen Bart und freundlichen Augen, saß am Schreibtisch in seinem Büro. Er schaute auf, als SHAKTI hereinkam, und erkannte sofort, dass sie aufgewühlt war. Er lächelte sie liebevoll an und lud sie ein, Platz zu nehmen.

 

"Was beschäftigt dich, meine liebe SHAKTI?" fragte er sanft.

 

SHAKTI begann, ihre Vision zu beschreiben, den Mann mit dem Elchkopf, seine Qualen und die Intensität des Moments. Ihre Worte flossen heraus, während sie versuchte, die Bilder und Gefühle zu teilen, die sie während ihrer Meditation erlebt hatte.

 

Punjan hörte aufmerksam zu, während er seinen Bart strich und über ihre Worte nachdachte. Als sie geendet hatte, lächelte er ermutigend. "SHAKTI, du musst verstehen, dass Meditation oft tiefe Ebenen des Bewusstseins öffnet. Dein Geist versucht, sich von den täglichen Gedankenmustern zu lösen, und manchmal können ungewöhnliche Bilder und Empfindungen auftreten. Es ist wie das Aufrühren von Schlamm, bevor das Wasser klar wird."

 

SHAKTI seufzte vor Erleichterung. Sie wusste, dass Punjan in spirituellen Angelegenheiten weise war, und seine Worte halfen ihr, die Vision in einem neuen Licht zu sehen. "Aber, Punjan, es fühlte sich so real an, so bedeutungsvoll. Als ob es eine Botschaft sein könnte."

 

Punjan nickte verständnisvoll. "Das mag sein, SHAKTI, aber es ist wichtig, nicht zu sehr an solchen Visionen zu haften. Lass sie kommen und gehen, wie Wolken am Himmel. Das Ziel der Meditation ist es, den Geist zu beruhigen und zur inneren Stille zu finden."

 

SHAKTI fühlte sich beruhigt und dankbar für Punjans Weisheit. Sie wusste, dass sie auf ihrem spirituellen Weg noch viel lernen würde, und dass ihr Lehrer immer an ihrer Seite war, um sie zu führen.

 

Als sie das Büro verließ, spürte sie eine innere Ruhe und Gelassenheit, die sie seit ihrer Vision nicht mehr gehabt hatte. Ihr Herz fühlte sich leichter an, und sie war bereit, sich wieder auf ihre spirituelle Praxis zu konzentrieren.

 

Was SHAKTI jedoch nicht wusste, war, dass diese Vision erst der Anfang einer Reihe von Ereignissen war, die ihr Leben in eine unerwartete und gefährliche Richtung lenken würden.

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, SHAKTIs Zuhause - Schlafzimmer

 

Die Nacht war still in SHAKTIs gemütlicher Wohnung. Ihr Schlafzimmer war in warmen Farben gehalten, mit einem sanften Schein der Straßenlaterne, der durch die Vorhänge fiel und den Raum in ein beruhigendes Halbdunkel tauchte. SHAKTI lag auf ihrem Bett, aber ihr Geist war unruhig.

 

Der Drang nach Schokoladeneis hatte sie den ganzen Tag über verfolgt, aber sie hatte ihm widerstanden. Jetzt, in der Dunkelheit, schien die Versuchung stärker zu werden. Sie kämpfte gegen den Gedanken an, in die Küche zu gehen und sich eine große Packung Eis zu holen. Stattdessen beschloss sie, zu meditieren, um ihren Geist zu beruhigen.

 

Sie setzte sich aufrecht auf ihr Bett, schloss die Augen und begann tief und langsam zu atmen. Mit jedem Atemzug versuchte sie, die Gedanken und Verlangen zu vertreiben, die sie geplagt hatten. Bald fand sie sich in einem Zustand der inneren Stille und Konzentration wieder.

 

Aber dieses Mal sollte ihre Meditation anders verlaufen. Als sie in die Tiefe ihres Bewusstseins eintauchte, begann sie, Bilder zu sehen. Sie befand sich plötzlich in einem düsteren Raum, der von kaltem Stahl und harten Fliesen geprägt war. Das gedämpfte Licht ließ alles noch bedrohlicher erscheinen.

 

In der Mitte des Raumes befand sich eine Metalltrage, auf der ein Mann gefesselt war. Er rang um Luft, sein Gesicht war von Schmerz verzerrt, und sein Flehen zerschnitt die Stille. "Kathy!" rief er mit letzter Kraft.

 

SHAKTI erstarrte vor Entsetzen. Der Mann auf der Trage war niemand anders als ihr geliebter Bruder Bentley. Die Vision war so real, dass sie glaubte, den metallenen Geschmack der Fesseln in ihrem Mund zu schmecken.

 

Panik stieg in ihr auf, und sie versuchte, die Vision zu durchbrechen, wieder in die Gegenwart zurückzukehren. Ihre Augen flogen auf, als sie aus der Meditation auftauchte, und sie keuchte vor Aufregung. Ihr Herz raste, und Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet.

 

Das Gefühl der Bedrohung und die unheilvolle Vision von Bentleys Qualen ließen sie nicht los. Sie wusste, dass sie etwas unternehmen musste. Egal wie unwirklich die Vision schien, sie konnte es nicht riskieren, Bentley in Gefahr zu lassen.

 

Entschlossen griff sie nach ihrem Telefon, um Bentley anzurufen und sicherzustellen, dass er sicher und wohlbehalten war. Aber als sie die Nummer wählte und den Hörer ans Ohr hob, wurde ihr Herz schwer vor Angst. Denn niemand nahm ab. Bentley war unauffindbar.

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, 5th Avenue - Telefonzelle

 

SHAKTI stand in der Telefonzelle und kämpfte gegen die aufsteigende Verzweiflung an. Bentley nicht erreichen zu können, verstärkte ihre Sorge um ihn. Sie hatte das dringende Bedürfnis, Gewissheit über seine Sicherheit zu erlangen.

 

Ihr Blick fiel auf das öffentliche Telefon, das vor ihr lag, stumm und unbeweglich. Sie überlegte, was sie als Nächstes tun könnte. Ihr Bruder war nach Montana gefahren, und sie wusste, dass sie mehr Informationen brauchte, um herauszufinden, was dort passiert war.

 

Mit einem entschlossenen Ausdruck griff sie erneut nach dem Telefon und wählte die Nummer des Hotels, in dem Bentley in Virginia City übernachten sollte. Die Zeitverschiebung zwischen Kalifornien und Montana berücksichtigend, hoffte sie, jemanden an der Rezeption zu erreichen.

 

Das Telefon klingelte und klingelte, bis schließlich eine verschlafene Stimme antwortete. "Eagle Tavern Hotel, wie kann ich Ihnen helfen?"

 

SHAKTI atmete erleichtert auf. "Guten Abend", begann sie. "Ich frage mich, ob Sie mir helfen könnten. Mein Bruder Bentley Boxleitner sollte heute Abend in Ihrem Hotel übernachten. Könnten Sie bitte überprüfen, ob er eingecheckt hat und alles in Ordnung ist?"

 

Es folgte eine kurze Stille, bevor die Person am anderen Ende antwortete. "Moment, ich schaue mal nach." SHAKTI konnte hören, wie Tasten gedrückt und Papiere durchgeblättert wurden. Die Sekunden kamen ihr endlos vor.

 

Schließlich kam die Antwort. "Es tut mir leid, Miss, aber es sieht so aus, als hätte heute niemand mit dem Namen Bentley Boxleitner eingecheckt."

 

SHAKTI konnte ihr Entsetzen kaum verbergen. "Das kann nicht sein", sagte sie mit zitternder Stimme. "Er hat mir versprochen, hier zu übernachten. Gibt es irgendetwas Ungewöhnliches, das heute Abend passiert ist?"

 

Die Rezeptionskraft schien unsicher. "Nun, es gab hier einige Vorfälle in der Bar. Ein Gast wurde in eine Auseinandersetzung verwickelt und musste vom Sicherheitspersonal herausgeworfen werden."

 

SHAKTI spürte, wie ihre Sorge sich zu Panik wandelte. "Bitte", flehte sie, "könnten Sie mir sagen, wo er jetzt sein könnte? Ich mache mir große Sorgen um ihn."

 

Die Person am anderen Ende zögerte. "Es gibt ein Café hier in der Nähe, das sich die Einheimischen oft ansehen. Vielleicht könnten Sie dort nach ihm fragen. Es heißt 'Eagle's Perch Café'."

 

Mit einem hastigen Dankeschön legte SHAKTI auf und verließ die Telefonzelle. Bentley war nicht im Hotel eingecheckt, und es gab Auseinandersetzungen in der Bar. Ihre Gedanken rasten, als sie beschloss, sofort zum Eagle's Perch Café zu gehen, um nach ihrem Bruder zu suchen.

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, Wohnung von Bentley

 

SHAKTI's Herz pochte vor Sorge und Anspannung, als sie die Wohnung ihres Bruders betrat. Der beißende Geruch von Marihuana hing in der Luft, und Ulrike, Bentleys Freundin, saß in einem rauchgeschwängerten Zimmer auf dem Sofa und schien völlig benommen von den Drogen.

 

Die Musik im Hintergrund war leise und surreal, und Ulrike starrte träge auf den Fernseher, während sie in einem dünnen Schleier aus Rauch gehüllt war. SHAKTI konnte die Dringlichkeit ihrer Mission nicht ignorieren und näherte sich Ulrike, die ihren Namen verschlafen murmelt hatte.

 

"Ulrike, was ist hier los? Wo ist Bentley?" SHAKTI versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl die Situation sie beunruhigte.

 

Ulrike lachte lethargisch und nahm einen weiteren Zug von ihrem Joint. "Bentley? Mann, der ist abgehauen. Er ist nach Montana gefahren."

 

SHAKTI fühlte, wie sich ihr Magen zusammenzog. "Montana? Warum sollte er nach Montana gehen?"

 

Die bekiffte Ulrike zuckte mit den Schultern, als wäre es ihr gleichgültig. "Er hat diesen Job angenommen, um Fotos von dieser Anti-Elchjagd-Demo zu machen, die in ein paar Tagen stattfindet."

 

SHAKTI konnte nicht glauben, was sie hörte. Bentley hatte ihr versprochen, sich von gefährlichen Anti-Jagd-Demonstrationen fernzuhalten. Die Tatsache, dass er jetzt nach Montana gegangen war, bereitete ihr große Sorge.

 

"Ulrike, das ist viel zu gefährlich", sagte SHAKTI besorgt. "Er hat mir versprochen, dass er sich von solchen Aktionen fernhält."

 

Ulrike lachte leise und schob den Joint zur Seite. "Er ist ein erwachsener Mann, Shakti. Er kann machen, was er will."

 

Trotz der Uhrzeit und Ulrikes benebeltem Zustand beschloss SHAKTI, sofort zu handeln. Sie durchsuchte Bentleys Schreibtisch und stieß auf einen Brief von der Zeitschrift, die seinen Auftrag bestätigte, sowie eine Adresse in Virginia City, Montana.

 

Mit Entschlossenheit griff sie zum Telefon und wählte die Nummer des Herausgebers der Zeitschrift. Nach endlos erscheinenden Minuten des Wartens erfuhr sie, dass Bentley tatsächlich nach Virginia City in Montana gereist war, um sich auf die Demonstration vorzubereiten. Der Herausgeber versicherte ihr jedoch, dass Bentley in einem abgelegenen Campingplatz sein würde und schwer zu erreichen sei.

 

SHAKTI legte den Hörer auf und rang mit ihren Gedanken. Ihr Bruder befand sich in Montana, und sie hatte das unheimliche Gefühl, dass ihre Visionen und seine Reise dorthin miteinander verknüpft waren. Sie wusste, dass sie handeln musste, um herauszufinden, was in Montana vor sich ging, und um Bentley zu erreichen, bevor es zu spät war.

 

 

Ort: Berkeley, Kalifornien, Meditationszentrum

 

Die Atmosphäre im Meditationszentrum empfing SHAKTI mit ihrer gewohnten Ruhe und Gelassenheit, als sie durch die Tür trat. Sie fühlte sich hier stets wie in einer Oase der inneren Stille und des Friedens. Punjan Singh, ihr Lehrer und spiritueller Führer, saß an seinem Schreibtisch und vertiefte sich in spirituelle Schriften, als sie sein Büro betrat.

 

Ein Lächeln erschien auf Punjans Gesicht, als er SHAKTI bemerkte. Seine Augen strahlten Ruhe und Verständnis aus. "Namaste, Shakti. Wie kann ich dir heute helfen?"

 

SHAKTI fand es schwer, die Worte auszusprechen, die sie mit Punjan teilen musste, aber sie wusste, dass sie es tun musste. "Punjan, ich hatte eine Vision während meiner Meditation. Es war beunruhigend."

 

Punjan legte sein Buch beiseite und wandte seine volle Aufmerksamkeit SHAKTI zu. "Erzähle mir von dieser Vision, Shakti. Was hast du gesehen?"

 

SHAKTI erzählte von der verstörenden Vision, in der sie einen Mann mit einem Elchkopf in Qualen sah und wie sie später herausfand, dass ihr Bruder Bentley nach Montana gereist war. Punjan hörte schweigend zu, und sein Gesicht spiegelte Mitgefühl und spirituelle Tiefe wider.

 

"Das ist eine mächtige Vision, Shakti", sagte er nach einer Weile. "Manchmal werden uns Botschaften gesandt, die wir nicht ignorieren dürfen. Es könnte ein Zeichen sein."

 

SHAKTI nickte, ihre Gedanken wirbelten vor Sorge um ihren Bruder. "Aber was soll ich tun, Punjan? Ich muss zu Bentley nach Montana, aber ich habe weder Geld noch ein Fahrzeug."

 

Punjan öffnete seine Brieftasche und zog einige Geldscheine heraus. "Nimm dies, Shakti. Es ist alles, was ich im Moment habe. Es wird dir auf deiner Reise helfen."

 

Dankbar nahm SHAKTI das Geld entgegen und spürte die Güte und Großzügigkeit ihres Lehrers. Dann reichte er ihr einen Schlüsselbund mit dem Schlüssel zum hauseigenen Van des Meditationszentrums.

 

"Du kannst unseren Van benutzen, Shakti. Er wird dich sicher nach Montana bringen", erklärte Punjan.

 

SHAKTI fühlte sich überwältigt von den Gesten der Unterstützung und Zuneigung ihres Lehrers. Die Tränen in ihren Augen drückten ihre Dankbarkeit aus, als sie sich herzlich umarmten.

 

Bevor sie ging, öffnete Punjan eine Schatulle auf seinem Schreibtisch und zog ein großes Goldmedaillon hervor. Es zeigte die göttliche Mutter und strahlte eine Aura von Schutz und spiritueller Kraft aus.

 

"Trage dies, Shakti", sagte Punjan, während er ihr das Medaillon um den Hals legte. "Es wird dich daran erinnern, immer zu beten und an Gott zu denken. Möge die göttliche Mutter dich auf deiner Reise beschützen."

 

SHAKTI spürte die Wärme des Medaillons auf ihrer Haut und versprach, es stets bei sich zu tragen. Mit einem letzten, tief empfundenen "Danke" verließ sie das Meditationszentrum und trat hinaus in die unbekannte Zukunft, bereit, die Reise nach Montana anzutreten.

 

Kapitel 2: Bentleys Ankunft

 

 

Ort: Virginia City, Montana

 

Das Winterwetter in Virginia City, Montana, war gnadenlos. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten die Straßen mit einer dichten Schneedecke. Bentley, ein Mann von 29 Jahren mit einem schlanken Körperbau, war erleichtert, als er endlich in dieser kleinen Stadt ankam.

 

Bentley hatte eine lange Fahrt hinter sich und sehnte sich nach Ruhe. Normalerweise war er ein leidenschaftlicher Künstler, aber seine Liebe zum Tierschutz hatte ihn dazu gebracht, diesen Auftrag anzunehmen, bei dem er Fotos von einer Anti-Elchjagd-Demo machen sollte. Er wollte keine Konfrontationen, vor allem nicht mit den Elchjägern in dieser Gegend, die oft aggressiv gegenüber Tierschützern waren.

 

Das

Imprint

Publisher: BookRix GmbH & Co. KG

Text: Peter Jonalik
Images: Peter Jonalik
Cover: Peter Jonalik
Layout: Karl Weiner sr, Satz & Druck,Pliesterbeckerstr 152, 46284 Dorsten, Terra
Publication Date: 03-31-2024
ISBN: 978-3-7554-7940-6

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Für alle Krimi Fans

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