Prolog
LAWRENCE, KANSAS Vor 22 Jahren
Mary Winchester öffnete vorsichtig die Tür, knipst das Licht an und lächelte.
"Sagen wir deinem Bruder Guten Nacht", Flüsterte sie und nickte Dean auffordernd zu. Dean schlich mit kleinen Schritten auf das Bettchen in der Mitte des Kinderzimmers zu. Sam war jetzt schon ein halbes Jahr alt, aber Dean nährte sich seinem kleinen Bruder immer noch mir größter Vorsicht. Nicht aus Misstrauen, sondern aus Sorge, das kleine Geschöpf durch eine unachtsame Bewegung vielleicht verletzen zu können. Dean verharrte an Gitter des Bettchens. Sam hatte mit der Faszination eines Kleinkindes und mit großen Augen auf das kleine Tier-Windspiel über seinem Bett gestarrt. Jetzt drehte er seinem großen Bruder das Köpfchen zu und lächelte glucksend. Unendlich vorsichtig beugte sich Dean über das Bett und gab seinem Bruder einen gehauchten Kuss auf die Stirn.
"Gute Nacht, Sam", flüsterte er. Mary Winchester lächelte. Es war jeden Abend dasselbe Ritual, aber es ließ immer noch ihr Herz aufgehen. Manchmal glaubte sie, vor Liebe platzen zu müssen, wenn sie ihre beiden Söhnen miteinander sah. Eines Tages würden sie sich vielleicht streiten und zanken, wie es unter Geschwister üblich war. Doch Mary konnte sehen, dass die beiden, Sam und Dean, etwas Besonderes miteinander verband. Sie würden immer zusammenhalte und füreinander da sein, das wusste Mary einfach. Sie konnte es an der Art sehen, wie Dean seinen kleinen Bruder ansah, sie konnte es an dem Strahlen in Sams Gesicht sehen, wann immer er seinen großen Bruder erblickte. Mary war glücklich. Vielleicht bin ich die glücklichste Frau der Welt, dachte sie. Und dies sind die glücklichsten Tage meines Lebens. Mary beugte sich nun auch über Sam hinunter und küsste seine Stirn "Gute Nacht, Sam." Hinter ihr wurde die Tür einen Spaltbreit weiter geöffnet. Ein Strahlen ging über Marys Gesicht, als sie den Geruch das Aftershaves roch. "Hey,Dean", sagte eine raue, aber herzliche Stimme. Es war der dritte Winchester in ihrem leben, der Mann, der ihre Liebe perfekt machte. Dean drehte sich um und rannte los. "Daddy!" Mit einem freudigen Aufschrei rannte er in die Arme seines Vaters.
John Winchester schlug seine kräftigen Arme um den Jungen und stemmte ihn hoch. Mary wusste,wie stark John war, doch er tat so, als müsste er mit Deans kleinem Körper ein Gewicht stemmen. John stöhnte auf.
"Was meinst du, Kumpel - ist Sam schon groß genug, um mit dir Football zu spielen?"
Dean schüttelte heftig den Kopf. "Nö!"
"Nö? Na gut, das wird schon noch!"
John ließ Dean wieder herab und trat zu seiner Frau.
Mary lächelte, und die beiden küssten sich. Dann blickte John in die Krippe. Auch seine Augen leuchteten vor Stolz und Liebe.
"Alles klar?", fragte Mary. Womit hatte sie dieses Glück nur verdient?
"Alles klar", erwiderte John. "Mehr als das."
John Winchester öffnete die Tür, damit Dean und Mary den Flur betreten konnten. Dann blickte er nochmal voller Liebe auf seinen jüngsten Sohn."Träum süß", flüsterte er und knipste das Licht aus. Sams Augen brauchte paar Sekunden, bevor sie sich an das Dämmerlicht gewöhnten. Fasziniert betrachtete es das Mobil über seinem Kopf.
Es begann, sich von selbst zu drehen.
Es musste lange nach Mitternacht sein, als Mary aus einem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte. Irgendetwas hatte sie geweckt. Schlaftrunken tastete sie nach ihrem Mann. Die Betthälfte neben ihr war verlassen und kalt. Mary rieb sich den Schlaf aus den Augen. John war ein Mann, der nicht viel Schlaf brauchte. Es war nicht ungewöhnlich, dass er sich spätabends, während sie schon schlief, noch einmal vorsichtig aus dem Bett schlich, um sich noch eine Sportsendung im Fernsehen anzuschauen. Aber das war nicht das, was sie geweckt hatte. Auf Johns Seite das Ehebettes stand ein kleines Babyfon auf dem Nachttisch. Dan Haus der Winchester war nicht besonders groß, und wenn Sam anfing zu schreien hätten sie es ohnehin gehört. Aber mit dem Babyfon fühlten sich Mary und John einfach doppelt sicher.
FORTSETZUNG FOLGT !!!!!!!!!!! MORGEN MEHR
Publication Date: 02-19-2011
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