Kapitel 1
Leona und Julia warten auf den Weihnachtsmann
Die beiden Trollmädchen Leona und Julia waren sehr unruhig, denn sie warteten schon genau seit 3,2676 Sekunden auf den Weihnachtsmann unter der verabredeten Laterne im Land der Trolle.
Leona fragte sich, wo er denn bleibt.
„Ob er sich schon wieder verfahren hat?“, meinte Julia.
Unter dem Laternenschein hatten Julia und Leona doch das Futter für die Rentiere des Weihnachtsmannes gestreut. Die kuscheligen, fliegenden Rentiere müssen erst Wasser aus dem Veilchenbrunnen trinken, bevor sie im Land der Trolle weiter fliegen können. Wo blieb er denn nur so lange?
„Vielleicht ist er wieder zwischen den Welten hängengeblieben?“, witzelte Leona.
„So wie im letzten Jahr?“, sagte Julia.
Das war ja im letzten Jahr lustig anzusehen: Ein Teil des Schlittens war im Reich der Menschen steckengeblieben und der andere Teil, vorneweg die Rentiere, war schon im Reich der Trolle angekommen. Julia und Leona hatten über 6,8976 Sekunden kräftig am Schlitten gezogen und dann war er – flutsch – endlich herübergerutscht. Im Trolland zählte man sehr genau die Sekunden am Weihnachtsabend, denn in jeder tausendstel Sekunde bekam ein Trollkind sein Geschenk. Und schließlich will der Weihnachtsmann auch irgendwann sich irgendwann ausruhen. Leona schlug ihre Handschuhe, gegeneinander.
„Grausiges Winterwetter!“, bibberte Leona.
„Wenn wir die Geschenke ausgeliefert haben, dann genehmigen wir uns einen leckeren Gewürzkuchen“, meinte Julia schon mit beinahe kalt gefrorener, roter Trollnase, „Und einen Bratapfel nach Auslieferung. Hmm. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.“
Und Gewürzkuchen, legga, „schwärmte Leona.
Leona seufzte. Sie liebte es, zu Weihnachten Schleckereien zu essen. Hoffentlich mussten sie den Weihnachtsmann nicht wieder aus der Menschenwelt hinüberretten. Jetzt warteten sie auf den Weihnachtsmann schon geschlagene 10,8923 Sekunden, als endlich ein freundlicher und lauter Weihnachtsgruß durch die Luft tönte:
„Hohoho!“
Auf Leona und Julia prasselten Zimtsterne, Bienenhonigkipferl und Lebkuchen hernieder.
„Hohoho!“
Der Weihnachtsmann nahm eine scharfe Linkskurve in Angriff und Knecht
Ruprecht hatte Mühe, sich auf seinem Platz im Schlitten zu halten. Ein Sternenstrahl kitzelte seine Nase.
Knecht Ruprecht nieste kleine Pflaumenkerne.
„So ein Schmarrn. Diese dummen Strahlen. Kitzeln in der Nase und sind sonst für nix gut.“ motzte Knecht Ruprecht kurz.
„Hihi! Knecht Ruprecht. Gesundheit!“ rief Leona.
Sie biss ein Stück von einem danieder gefallenen Zimtstern ab. Julia stieß sie mit ihrem Ellenbogen in die Seite.
„Falls Ruprecht noch einmal niesen muss, dann können wir im ganzen Land Trolle die Wohlgerüche von Weihnachten riechen.“, flüsterte Julia.
Aber Julias Sorge war unberechtigt. Der Übergang zur Menschenwelt schloss sich. Es drang kein weiterer Sonnenstrahl in die Nase von Knecht Ruprecht. So musste er auch nicht mehr niesen. Wer will schon, dass es in der Nacht der Bescherung nach Küchenduft riecht? Leona, die Naschkatze, roch viel lieber den angenehmen Duft von Zimtsternen.
"Hoho...", sagte der Weihnachtsmann.
‚Hohoho‘ wollte der Weihnachtsmann noch einmal rufen, aber ihm blieb sein "Hohoho" doch glatt im Hals stecken. Auch er nieste und sein Gesicht wurde fast so rot wie sein roter Mantel. Er brachte seinen Schlitten an der Laterne zum Stehen und stieg aus.
„Wir warten schon punktgenau 10,8923 Sekunden auf dich, Weihnachtsmann!„, bemerkte Julia "Das ist sehr lange.“
Der Weihnachtsmann hustete laut und schnäuzte sich. Da tat Julia ihre Bemerkung schon ein bisschen leid.
„Ich glaube, in der Menschenwelt habe ich mir einen Schnupfen geholt. Bin wohl zu viele zugige Schornsteine rauf und runter geeilt.“, krächzte er.
„Ich habe da ein gutes Mittelchen aus Heilpflanzen für dich. Hier hast du ein Fläschchen Sirup. Stärkt die Abwehrkräfte ungemein“, schaltete sich Leona dazwischen.
Der Weihnachtsmann rieb sich ganz gerührt ein paar Tränchen aus den Augen. Er griff in seine Manteltasche und gab Leona noch ein Zimtsternchen.
„Danke schön.“, sagte Leona.
Der Weihnachtsmann nahm einen großen Schluck und – schwups – war das Fläschchen geleert.
„Hmm. Leckerer Sanddorn.“, machte er und wischte sich mit dem Handrücken über seinen Bart.
„So etwas Leckeres und Gesundes gibt es in der Menschenwelt wohl nicht!“, sagte Leona und grinste.
Die kleinen Trollmädchen klatschte dreimal in die Hände und drehte sich sechsmal um sich selbst. Ha, da flogen die Haare, da flog das hübsche Trollkleid!
„Und?“, fragte Julia den Weihnachtsmann, „Ist die Heiserkeit weg?“
„Verflogen wie nichts! Auf, auf, ihr beiden! Ab mit euch in den Schlitten! Oder wollt ihr noch einen Spaziergang machen? Wir werden nun Geschenke verteilen!“, tönte die Stimme eines des Weihnachtsmannes durch das Land der Trolle. Das ließen sich Leona und Julia nicht zweimal sagen. Natürlich wollten sie keinen Spaziergang mehr machen. Leona und Julia wollten Geschenke verteilen - und mit dem wunderschönen, roten Schlitten durch die Nacht flitzen. Man sah am Himmel winzig glitzernde Sterne und einen zarten Silberstreifen. Im Laufe der Weihnachtsnacht tauchten immer mehr tausend und abertausend Silbersterne auf, die das Dunkel der Nacht erhellten. Sie blinkten und funkelten. Fast so wie zu einem Takt zu einer Musik. Leona hörte genauer hin. Die Sterne am Weihnachtshimmel sangen ein Lied:
Rein in den Ofen und dann gebacken
Raus aus dem Ofen mit dem Gebäck.
chnell rein damit ins Weihnachtsgepäck
die Kinder haben dann was zu lachen
Wir backen die Plätzchen für Weihnachten
Das ist unsere Arbeit Tag und Nacht
Damit sich jedes Kind freuen mag
Wir packen sie ein in den kleinen Sack
weil jedes Kind unsere Plätzchen mag
Pfefferkuchen, Schokolade
Marzipan und Zuckerguss
ist für unsere Plätzchen ein Muss
Wir backen die Plätzchen für Weihnachten
Das ist unsere Arbeit Tag und Nacht
Damit sich jedes Kind freuen mag
in der bedeutungsvollen Weihnachtsnacht.
Kapitel 2
Die Schlittenfahrt entlang am Himmel im Land der Trolle
Hui! Schnell wie der Wind! hob der Weihnachtsschlitten in die Lüfte. Die Rentiere galoppierten durch die Luft.
„Mannometer! Was sind wir schnell!“, rief Leona begeistert.
„Und wie uns der Wind um die Nase weht!“ Julia hielt sich auf ihrem Platz fest.
„Wie klein alles von hier oben ausschaut! Wie Spielzeug!“
„ Ja, schau mal, die kleinen Häusschen! Erinnerst du dich an die Hexenhäuschen vom Weihnachtsmarkt!?“ fragte Julia.
„Ja, sicher. Schau mal, da oben.“
Leona, die Naschkatze, schob sich trotz der Geschwindigkeit noch ein Zimtsternchen in den Mund. Die waren ja so lecker. Und am besten
schmeckten sie aber zu Weihnachten.
„Was ist denn da oben? – Oh, ein Stern.“ Julia sah wie Hans-guck-in-die-Luft nach oben.
„Das ist doch der berühmte und bekannte Weihnachtsstern am Himmel“, erklärte der Weihnachtsmann.
„Ich dachte, den gibt es nur bei den Menschen.“, sagte Leona nachdenklich
„In der Weihnachtsnacht können ihn Trolle und Menschen sehen.“
„Trotz der geschlossenen Welten?“, fragte Leona.
„Du weißt doch: die Weihnachtsnacht ist eine ganz magische Nacht. Dann ist alles möglich“, wurde der Weihnachtsmann geheimnisvoll.
Julia klatschte vor Begeisterung in die Hände: „Der ist ja ganz toll! Wunderschön!“ Julia brachte den Schlitten aus dem Gleichgewicht. Der Schlitten geriet nun mächtig ins Trudeln. Der Wind pfiff den Gefährten um die Ohren.
Leona rief gegen den Wind: „Musst du denn immer so herumzappeln?“
„Ähm – Oh. Ich....“, stotterte Julia kleinlaut, „Ich habe doch nur in die Hände geklatscht!“
„Ho, ihr Rentiere! Bringt den Schlitten wieder auf Kurs! Ruprecht, halte die Geschenke fest.“
Der Schlitten nahm eine scharfe Linkskurve. Knecht Ruprecht packte nach den Geschenken. Aber trotz seiner Bemühungen fiel ein kleines Paket aus dem Schlitten, segelte langsam zu Boden und versprühte kleine goldene Schnipsel, die aussahen wie zierliche Sternchen.
„Sapperlot! Das ist mir noch nie während meiner langjährigen Dienstzeit passiert!“ rief Knecht Ruprecht erstaunt und überrascht. "Manometer!"
Kapitel 3
Die Rettung des Weihnachtspaketes
Julia drückte sich verschämt in die Kissen. Der Luftschlitten nahm an Tempo zu. Scheinbar stürzten die Sternchen an ihnen vorbei.
„Ho! Ihr Rentiere! Immer tiefer! Immer schneller! Immer den kleinen goldenen Sternchen nach!“ trieb der Weihnachtsmann seine Rentiere an.
„Der legt ein Tempo vor .... „sagte Leona und Julia ergänzte, ‚.... als gelte es die Welt zu retten.‘
„Es ist das Geschenk für den kleinen Peter. Soll er Weihnachten ohne ein Geschenk vom Weihnachtsmann verbringen?“ sagte Knecht Ruprecht die beiden. Ehrlich gesagt, war er ein wenig sauer.
„Natürlich nicht !!“, riefen Leona und Julia wie aus einem Munde.
Julia und Leona hielten sich in dem daher jagenden Schlitten fest.
„Und jetzt habe ich den Stern aus den Augen verloren.“, flüsterte Julia Leona zu.
„Da! Genau vor uns!“ rief der Weihnachtsmann, „Ich sehe das Paket für Peter! Knecht Ruprecht, du musst es auffangen. Ich fahre scharf dran vorbei und dann musst du es haben!“
„Okay, Weihnachtsmann!“ meinte Knecht Ruprecht.
Der Schlitten sauste durch die Nacht, knapp an dem Geschenk vorbei und Knecht Ruprecht fing es im Bruchteil einer Sekunde auf.
„Gut gemacht, Ruprecht! Und dass mir nicht noch einmal jemand in die Hände klatscht.“
„Nein, mache ich nicht mehr. Ehrlich nicht. Niemals nie mehr.“ rief Julia dem Weihnachtsmann zu.
„Nun denn, auf geht’s zum nächsten Kamin vom kleinen Peter.“
Knecht Ruprecht hatte das Weihnachtspäckchen elegant gefangen, verstaute es wieder im großen Sack mit den vielen großen, kleinen, bunten und auch schillernden Geschenken für die nächsten Kinderfreunde.
Kapitel 4
Der Weihnachtsmann bleibt in einem Kamin stecken
Der Weihnachtsmann steuerte den Schlitten auf das nächste Haus zu.
Unter ihnen lagen die Häuser unter einer weißen Decke aus Schnee. Es war, als ob die Welt von der Natur von einer weißen Wolldecke zugedeckt werden sei, damit sich Trolle, Tiere und Pflanzen und Bäume ausruhen können. Im Land der Trolle war alles verschneit und schlief. Bis auf den Weihnachtsmann und seinen Helfer!
Licht von Kerzen flackerte nur in wenigen Häusern, aber sie leuchteten durch die dunkle Nacht wie Wegweiser zu den Kindern, die hinter den
Fenstern, liegend in ihren kleinen Betten, warteten die Trollkinder auf den Weihnachtsmann, der ihnen ihre Geschenke brachte. Manche waren aufgeregt:
Sie konnten nicht schlafen, liefen andauernd zur Toilette, zogen sich die
Bettdecke bis an die Nasenspitzen und warteten auf die Ankunft des
Weihnachtsmannes. Als sie auf dem Dach des Hauses landeten, flüsterte
Leona: „Der Kamin ist aber sehr, sehr schmal.“
„Hm... Wenn ich es mir so recht bedenke... könnte es wirklich knapp werden...“, meinte Julia und sah den Weihnachtsmann von der Seite aus an.
„Ja... glaube ich auch. Sein Bauch ist einfach zu dick“ ,kicherte Leona.
„So dick wie eine Kugel.“, prustete Julia.
Der Schlitten landete auf Dach und der Weihnachtsmann stieg aus. „Ruprecht, reich mir doch mal das Geschenk für den kleinen Peter herüber.“
Die beiden Trollmädchen hörten das Rascheln und Knistern von Papier. Knecht Ruprecht gab dem Weihnachtsmann einen Sack voller Geschenke. „Hier bitte. Für den kleinen Peter. Richtig?“
„Hohoho!“, machte der Weihnachtsmann, „richtig. Danke.“
Der Weihnachtsmann stieg mit dem Geschenk für den kleinen Peter aus dem Schlitten, ging auf den Schornstein zu und sah hinein. Als er wieder zu seinen drei Freunden hinüberblickte, zog er seine Stirn kraus.
„Das könnte knapp werden.“, meinte er und lief einmal um den Schornstein herum. Auch Knecht Ruprecht hangelte sich aus dem Schlitten und begutachtete den Einstieg in den Schornstein. „Sapperlot, der Einstieg geht ja noch, aber unten dürfte es dieses Mal ziemlich knapp werden.“
„Hmh“, seufzte der Weihnachtsmann, „mein Mädchen hat die letzten Wochen viel zu gut gekocht und ich war auch andauernd in der Weihnachtsbäckerei. Hach, ich musste ja alle Plätzchen, Weihnachtsstollen und Spekulatius kosten ...“
„Da, wo die Weihnachtszwerge sind?“ fragte Julia.
„Genau dort“, antwortete Knecht Ruprecht und der Weihnachtsmann begann vorsichtig mit seinem Einstieg in den Schornstein.
Er hatte gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Knecht Ruprecht, Julia und Leona ihn aus dem Schornstein rufen hörten.
„Hallo, ihr da oben!“, hallte es hinauf, „ich komme weder vor noch zurück. Ich stecke feeeest !!!“
„Und nun?!“, rief Knecht Ruprecht hinunter.
„Ihr müsst mir ein Seil hinunterwerfen.“
„Wo hast du denn das Seil verstaut?“, hakte Ruprecht nach.
„Hinten am Schlitten!“, hallte es aus dem Kamin.
„Wo denn ?! Ruprecht war ausgestiegen, war um den Schlitten suchend herumgegangen und gaffte sich die Augen aus dem Kopf. Er schaute unter dem Sitz des Weihnachtsmannes nach, neben den Kufen. Er bückte sich hier und da, schaute und schaute, aber er fand nichts. Dann steckte er am Ende des Schlittens den Kopf vornüber unter die Kufen: Er hatte das Seil gefunden.
„Ha!“, rief er triumphierend, „ich habe es!“
Ruprecht nahm das Seil in die Hand und zog es unter dem Schlitten hervor.
Er zog und zog und zog .... aber das Seil nahm gar kein Ende. Er zog weiter, mit prustendem Atem und rotem Kopf. Was Knecht Ruprecht nicht wusste, dieses Seil war ein verzaubertes Seil. Es hatte wohl einen Anfang, aber es hatte kein Ende. In der langen Zeit, die die beiden nun schon jedes Jahr zu Weihnachten im Land der Menschen und der Trolle die Geschenke verteilten, hatten sie es bis bisher noch nie benötigt. Aber irgendwann ist es eben immer das erste Mal. Man braucht Dinge, von denen man sogar glaubt, sie wären überhaupt nicht vorhanden und schon gar nicht verzaubert.
Aber weit gefehlt!
Knecht Ruprecht ließ das Seil den engen Kamin hinunter. Er überlegte, wo er es jetzt am Schlitten befestigen sollte.
„Du brauchst das Seil nirgendwo festzumachen!“, rief der Weihnachtsmann von unten aus dem Kamin hoch, „es wird mich eigenständig nach oben ziehen.“
Er band sich das Seil um den Bauch und rief nun: „Seil, nach oben!“
Wumm!
Ehe er sich versah, hatte ihn das verzauberte Seil aufwärts katapultiert. Es stand schnurgerade in der Luft und der Weihnachtsmann zappelte am oberen Ende des Zauberseils.
„Seil, langsam nach unten!“, rief er, während Julia und Leona unterdessen im Schlitten saßen und sich in die Fäuste lachten.
Einen schwebenden Weihnachtsmann hatten sie auch noch nicht gesehen! Knecht Ruprecht verkniff sich mühsam bei seinem alten Freund das Lachen.
Als der Weihnachtsmann langsam auf dem Eis des Daches ankam, rollte sich das Seil wieder von allein auf.
„Ja, ja, lacht ihr nur!“ Auch der Weihnachtsmann konnte ein Lächeln unter seinem weißen, langen Bart nicht verbergen, „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“
„Ja, was denn?“, rief Leona neugierig.
„Nun“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee von seinem roten Mantel, „damit der kleine Peter seine Weihnachtsgeschenke erhält, werdet ihr wohl in den Kamin einsteigen.“
Leona sah den Weihnachtsmann erstaunt, mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen an: „Wer?! Knecht Ruprecht?“
„Nein, nein, nein“, schüttelte der Weihnachtsmann seinen Kopf und lachte er laut. „Du liegst völlig falsch, Leona. Ruprecht ist leider, leider auch zu dick. Wenn auch nur ein bisschen.“
Ruprecht holte tief Luft, machte sich mit einem Räuspern bemerkbar und sagte ein wenig beleidigt: „Ich bin doch nicht zu dick.“
„Doch, mein alter Freund“, entgegnete ihm der Weihnachtsmann, „durch diesen Kamin passt auch du nicht durch.“
Leona hüpfte auf und ab.
„Und wer steigt nun hinunter?“
„Na, ihr beiden!“ lächelte der Weihnachtsmann.
„Ich habe es gewusst!“, klatschte Leona begeistert in die Hände, drehte sich dreimal um sich selbst, dass die Röcke flogen.
Julia stieg vom Schlitten herunter.
„Also, ich halte das nicht für eine gute Idee. Kannst du nicht durch ein Fenster einsteigen und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen?“
„Julia, der Weihnachtsmann steigt immer den Kamin hinunter. Was würden die Kinder von mir denken, wenn ich nicht den Kamin hinuntersteige....“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee aus dem Mantel.
Leona und Julia blickten sich an, nickten sich zu und die beiden Freundinnen hatten ihre Entscheidung getroffen.
„Wir werden es tun!“, riefen sie aus einem Munde.
„Das könnte knapp werden.“, meinte er und lief einmal um den Schornstein herum. Auch Knecht Ruprecht hangelte sich aus dem Schlitten und begutachtete den Einstieg in den Schornstein. „Sapperlot, der Einstieg geht ja noch, aber unten dürfte es dieses Mal ziemlich knapp werden.“
„Hmh“, seufzte der Weihnachtsmann, „meine Mädchen hat die letzten Wochen viel zu gut gekocht und ich war auch andauernd in der Weihnachtsbäckerei. Hach, ich musste ja alle Plätzchen, Weihnachtsstollen und Spekulatius kosten ...“
„Da, wo die Weihnachtszwerge sind?“, fragte Julia.
„Genau dort.“, antwortete Knecht Ruprecht und der Weihnachtsmann begann vorsichtig mit seinem Einstieg in den Schornstein.
Er hatte gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Knecht Ruprecht, Julia und Leona ihn aus dem Schornstein rufen hörten.
„Hallo, ihr da oben!“, hallte es hinauf, „ich komme weder vor noch zurück. Ich stecke feeeest !“
„Und nun?!“, rief Knecht Ruprecht hinunter.
„Ihr müsst mir ein Seil hinunterwerfen.“
„Wo hast du denn das Seil verstaut?“, hakte Ruprecht nach.
„Hinten am Schlitten!“, hallte es aus dem Kamin.
„Wo denn ?! Ruprecht war ausgestiegen, war um den Schlitten suchend herumgegangen und gaffte sich die Augen aus dem Kopf. Er schaute unter dem Sitz des Weihnachtsmannes nach, neben den Kufen. Er bückte sich hier und da, schaute und schaute, aber er fand nichts. Dann steckte er am Ende des Schlittens den Kopf vornüber unter die Kufen: Er hatte das Seil gefunden.
„Ha!“, rief er triumphierend, „ich habe es!“
Ruprecht nahm das Seil in die Hand und zog es unter dem Schlitten hervor.
Er zog und zog und zog .... aber das Seil nahm gar kein Ende. Er zog weiter, mit prustendem Atem und rotem Kopf. Was Knecht Ruprecht nicht wusste, dieses Seil war ein verzaubertes Seil. Es hatte wohl einen Anfang, aber es hatte kein Ende. In der langen Zeit, die die beiden nun schon jedes Jahr zu Weihnachten im Land der Menschen und der Trolle die Geschenke verteilten, hatten sie es bis bisher noch nie benötigt. Aberirgendwann ist es eben immer das erste Mal. Man braucht Dinge, von denen man sogar glaubt, sie wären überhaupt nicht vorhanden und schon gar nicht verzaubert.
Aber weit gefehlt!
Knecht Ruprecht ließ das Seil den engen Kamin hinunter. Er überlegte, wo er es nun am Schlitten befestigen sollte.
„Du brauchst das Seil nirgendwo festzumachen!“, rief der Weihnachtsmann von unten aus dem Kamin hoch, „es wird mich eigenständig nach oben ziehen.“
Er band sich das Seil um den Bauch und rief nun: „Seil, nach oben!“
Wumm!
Ehe er sich versah, hatte ihn das verzauberte Seil aufwärts katapultiert. Es stand schnurgerade in der Luft und der Weihnachtsmann zappelte am oberen Ende des Zauberseils.
„Seil, langsam nach unten!“, rief er, während Julia und Leona unterdessen im Schlitten saßen und sich in die Fäuste lachten.
Einen schwebenden Weihnachtsmann hatten sie auch noch nicht gesehen! Knecht Ruprecht verkniff sich mühsam bei seinem alten Freund das Lachen.
Als der Weihnachtsmann langsam auf dem Eis des Daches ankam, rollte sich das Seil wieder von allein auf.
„Ja, ja, lacht ihr nur!“ Auch der Weihnachtsmann konnte ein Lächeln unter seinem weißen, langen Bart nicht verbergen, „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“
„Ja, was denn?!“, rief Leona neugierig.
„Nun“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee von seinem roten Mantel, „damit der kleine Peter seine Weihnachtsgeschenke erhält, werdet ihr wohl in den Kamin einsteigen.“
Leona sah den Weihnachtsmann erstaunt, mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen an: „Wer?! Knecht Ruprecht?“
„Nein, nein, nein“, schüttelte der Weihnachtsmann seinen Kopf und lachte er laut. „Du liegst völlig falsch, Leona. Ruprecht ist leider, leider auch zu dick. Wenn auch nur ein bisschen.“
Ruprecht holte tief Luft, machte sich mit einem Räuspern bemerkbar und sagte ein wenig beleidigt: „Ich bin doch nicht zu dick.“
„Doch, mein alter Freund“, entgegnete ihm der Weihnachtsmann, „durch diesen Kamin passt auch du nicht durch.“
Leona hüpfte auf und ab.
„Und wer steigt nun hinunter?“
„Na, ihr beiden!“ lächelte der Weihnachtsmann.
„Ich habe es gewusst!“, klatschte Leona begeistert in die Hände, drehte sich dreimal um sich selbst, dass die Röcke flogen.
Julia stieg vom Schlitten herunter.
„Also, ich halte das nicht für eine gute Idee. Kannst du nicht durch ein Fenster einsteigen und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen?“
„Julia, der Weihnachtsmann steigt immer den Kamin hinunter. Was würden die Kinder von mir denken, wenn ich nicht den Kamin hinuntersteige....“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee aus dem Mantel.
Leona und Julia blickten sich an, nickten sich zu und die beiden Freundinnen hatten ihre Entscheidung getroffen.
„Wir werden es tun!“, riefen sie aus einem Munde.
Kapitel 5
Svente, svente, managu.
„Nun, ihr beiden, das freut mich sehr“, strahlte der Weihnachtsmann über seine roten Backen, „ihr müsst nur eins beachten“, sprach der Weihnachtsmann geheimnisvoll, „Da ihr nicht der Weihnachtsmann seid, müsst ihr beim Abstieg zum Kamin folgenden Spruch aufsagen:
Svente, svente, managu.
Ich bring` die Geschenke.
Lass den Troll in Ruh`.
Schlaf, du mein Kind.
Und träume deinen schönsten Traum
Dann stellt er dir unter den Weihnachtsbaum,
deinen allerschönsten Traum
Von Plätzchen und Kokusmandu
Svente, svente, managu.
Lass den zarten Troll in Ruh`.
„Und der soll helfen?“, fragte Julia altklug.
„Ja, der hilft.“
„Wobei denn?“, plapperte sich Leona dazwischen. Sie fand den Spruch ziemlich doof.
„Er macht, dass die Zeit stehen bleibt und somit seid ihr für den kleinen Peter absolut unsichtbar“, erklärte ihnen Knecht Ruprecht.
„Na, ja“, meinte Julia, die nicht nur den Spruch doof fand, sondern auch, dass man die Zeit anhalten würde, „brauchen wir den Spruch unbedingt? Wir können uns doch beeilen.“
„Ja“, stimmte Leona zu, „wir werden ganz schnell sein.“
„Und die Geschenke unter den Baum legen und wieder verschwinden.“
„Nein“, sagte der Weihnachtsmann bestimmt, „setzt euch noch mal in den Schlitten und lernt den Spruch auswendig.“
Er wusste ganz genau, diese kleinen magischen Sätze mussten die beiden aufsagen, damit die Bescherung auch gelingen würde. Denn was würde der kleine Peter sagen, wenn er in seinem Bett aufwachen, und anstatt des Weihnachtsmannes zwei Trollmädchen erblicken würde?
„Gut, wir machen es!“ kam es von Julia und Leona aus einem Mund.
Plötzlich hörten sie ein seltsames Geräusch im Schlitten. In einem schwarzen Kasten knisterte es leise, wurde immer lauter und dann hörten sie eine Stimme „Weihnachtsbäckerei an Weihnachtsmann! Bitte kommen.“
„Ja, hier ist Schlitten 1!“ sprach der Weihnachtsmann in ein rundes Ding mit einer silbernen Scheibe.
Julia und Leona erkannten das Gerät erst jetzt. Es war ein Funkgerät.
„Ein Funkgerät?“, flüsterte Julia erstaunt.
„Weihnachtsbäckerei an Schlitten 1. Ihr liegt 2,98 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück.“
„Danke für die Auskunft. Ich habe es schon befürchtet. Wir haben hier ein Problem. Die Lösung habe ich jedoch schon parat“, sagte der Weihnachtsmann und erklärte die vorliegende Situation.
„Wirst du die Zeit aufholen?“, knarrte es fragend aus dem Funkgerät.
„Ja, natürlich, Erster Weihnachtszwerg Hartmut! Noch einen Gruß an meine Frau. Schlitten 1, Ende.“
„Viel Glück. Weihnachtsbäckerei, Ende. Gutes Gelingen!“
Das Funkgespräch war damit beendet und der Weihnachtsmann unterrichtete Leona und Julia im Aufsagen des magischen Spruchs. Sie übten 1,24 Sekunden.
Danach konnten sie ihn auswendig, denn Trolle besitzen ein sehr gutes Gedächtnis.
Kapitel 6
Die erste Weihnachtsbescherung von Julia und Leona
Die beiden Freundinnen rutschten den Schornstein hinunter. Sie landeten leise mit den Geschenken für den kleinen Peter im Kamin des Hauses.
Von oben rief der Weihnachtsmann: „Alles in Ordnung?!“
„Ja“, antwortete Julia so laut wie möglich.
Leona übte den magischen Spruch: „Svente, svente, managu. Ich bring` die Geschenke.“
„Sei still“, flüsterte Julia, „wir sollen ihn doch gemeinsam aufsagen.“
„Ist ja schon gut“, brummte Leona.
Beide stellten sich gegenüber, so dass ihre Nasen sich berührten und begannen leise mit dem magischen Weihnachtsspruch: „Svente, svente, managu. Ich bring` die Geschenke. Lass den Troll in Ruh`. Schlaf, du mein Kind....“
Doch bevor sie ihn beenden konnten, stand in der Wohnzimmertür ein kleiner, niedlicher Junge, der sich die Augen rieb und ganz erstaunt fragte: „Was macht ihr denn hier? Habt ihr euch verlaufen? Oder seid ihr Einbrecher?“
„Weder noch“, sagte Julia.
„Geh doch bitte wieder in dein Bett. Wir haben hier noch etwas zu erledigen“, meinte Leona und machte einen Schritt auf den kleinen Jungen zu.
„Ihr seid doch Einbrecher“, flüsterte der kleine Junge erschrocken, „ich werde meine Eltern wecken. Ihr bleibt da stehen, wo ihr seid.“
Julia seufzte.
„Wir sind keine Einbrecher“, sagte sie und öffnete den Sack, in dem sich die Geschenke für den kleinen Troll befanden. „Du bist Peter, nicht wahr? Siehst du, wir sind heute Nacht sozusagen die Vertretung für den Weihnachtsmann.“
„Und wo ist dann der Weihnachtsmann? Ich habe ihn in den letzten Jahren niemals gesehen.“
„Er wartet auf meine Freundin und mich auf dem Dach.“
„Das glaube ich nicht“, meinte Peter, „ich bin mir da nicht so sicher. Vielleicht sagt ihr ja doch nicht die Wahrheit.“ Mit einem Auge schielte er nach den Geschenken, die Julia aus dem Sack geholt hatte.
„Doch, doch, wir sagen die Wahrheit. Heute vertreten wir den Weihnachtsmann“, sagte Julia .
Peter stand vor ihnen mit verschränkten Armen. Er zog seine Stirn kraus und dachte nach. Sollte er es glauben oder nicht?
„Ich will ihn sehen“, kam es von ihm knapp.
„Du kannst ihn nicht sehen. Geh wieder schlafen“, meinte Leona und schnupperte, „Riecht es nach Apfelkuchen?“
„Natürlich riecht es nach Apfelkuchen!“, entrüstete sich der kleine Peter, „hat schließlich meine Mutter gebacken!“ Dann hatte er eine Idee.
„Du kannst ein Stück vom Apfelkuchen haben, wenn ich den Weihnachtsmann sehen darf“, meinte er ziemlich frech.
„Jaaaa.... Warum eigentlich nicht“, lenkte Julia ein, denn ihr wurde einiges klar.
Eigentlich mussten sie den kleinen Peter mitnehmen, denn der halbe Spruch hatte ihn schon durch das Zeitfenster kommen lassen. Für die anderen Trolle verlief die Nacht im normalen Zeitrhythmus. Für den Weihnachtsmann, Ruprecht, Leona und Julia verlief die Zeit zehntausendmal langsamer.
„Peter, du kannst mit uns mitfahren, aber nur unter einer Bedingung.“
Peter freute sich. „Ja, und welche?“
„Du hilfst uns beim Ausliefern der Weihnachtsgeschenke.“
Peter sagte: „Es ist okay. Das mache ich doch gern."
„Und mein Apfelkuchen?“, fragte Leona.
„Den Apfelkuchen kannst du gleich essen“, schaltete sich Julia ein, „wir werden erst den magischen Zauberspruch noch einmal aufsagen. Komm, gib mir deine Hand.“
Leona gab Julia die Hand.
Die zwei sagten den Zauberspruch mit dem notwendigen Ernst:
Svente, svente, managu.
Ich bring` die Geschenke.
Lass den Troll in Ruh`.
Schlaf, du, mein Kind.
Und träume deinen schönsten Traum
Dann stellt er dir unter den Weihnachtsbaum,
deinen allerschönsten Traum
Von Plätzchen und Kokusmandu
Svente, svente, managu.
Lass den lieben Troll in Ruh`.
"Das Gedicht ist wunderschön."
Jetzt geschah etwas in der Luft. Es gab ein lautes Zischen. Um sie herum drehten sich kleine funkelnde Sterne, die für den Bruchteil einer Sekunde unsere drei Gefährten vom Boden abhoben. Dann verschwanden die Sterne mit einem lauten Zischen, und sie landeten auf dem Boden.
„Jetzt bist du wirklich mit dabei“, flüsterte Julia.
Peter klatschte dreimal in die Hände.
„Wo bleibt ihr denn? Wieso habt ihr denn nicht gehört?“ hörten sie Ruprecht von oben rufen.
„Wir haben dich gar nicht gehört!“, rief Julia, „aber ich glaube, ich weiß, woran das liegt!“ Sie berichtete, wie Peter genau in dem Augenblick auftauchte, als sie den Zauberspruch aufsagten und ihn abbrachen.
„Hohoho“ schaltete sich der Weihnachtsmann ein, „dann wart ihr in einer Zeitphase. Wen habt ihr dabei?“
„Den kleinen Peter!“, rief Julia.
„Oh, ich höre den Weihnachtsmann“, flüsterte Peter beinahe ehrfürchtig.
„Nun gut. Legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und dann lasst uns weiter!“
„Wird gemacht!“, antwortete Julia.
„Und mein Apfelkuchen?“, rempelte Leona Julia an.
„Ist schon gut“, flüsterte Julia zu Leona, „Wir essen noch schnell ein Stück Apfelkuchen.“
In der Küche im Backofen fanden die drei den Apfelkuchen, den Peters Mutter für den morgigen Weihnachtstag gebacken hatte. Jeder nahm sich noch ein Stück vom Apfelkuchen, der so gut schmeckte.
„Meine Mutter kann gut backen, nicht wahr?“, sagte Peter kauend und biss herzhaft in ein Stück hinein.
„Ist total legga ...“, antwortete Leona, ebenfalls kauend und verdrehte seelig die Augen zum Himmel.
Etwas später warf ihnen Ruprecht das magische Seil ohne Ende hinunter und sie kletterten den Kamin hoch.
Peter stand vor dem Weihnachtsmann, berührte seinen roten Mantel, strich den Rentieren über das seidige Fell, begrüßte Knecht Ruprecht und stieg in den Schlitten ein.
„Es gibt ihn wirklich“, flüsterte er, als der Schlitten in den Himmel abhob.
„Hast du daran je gezweifelt?“, flüsterte Leona ebenso leise zurück.
„Hohoho!“, tönte der Ruf des Weihnachtsmannes durch die Nacht. Der Schlitten sauste am Himmel entlang, sodass unter den Kufen die Funken sprühten und wie Sternenglitzer langsam zur Erde niedersanken.
Kapitel 7
Die schlechtgelaunte Fee und Rubin, der Unglücksschatten.
Die Fee Trulla hatte sich an den Weihnachtsschlitten gehängt und schaukelte ihn hin und her. Alles drohte, aus dem Schlitten herauszufallen. Freunde, Trolle und Menschen. Sie fuchtelte mit ihrem Zauberstab herum und plötzlich war der Schlitten in der Zeit vereist. Es war schrecklich. Sie fielen in die Zeit zurück als die Dinosaurier noch lebten.
Ein T-Rex, der König unter den Dinosauriern, schnappte nach dem Schlitten. Er wollte alles fressen, was sich bewegte. Doch der Schlitten raste an ihm vorbei in die Zeit der Wikinger und Germanen. Sie erschreckten sich und liefen weg. Geistesgegenwärtig ließ Knecht Ruprecht Spekulatius fallen. Die Menschen hoben sie auf, probierten sie und winkten dem Schlitten nach.
Leona flüsterte zu Julia, dass etwas hier nicht stimmte. "Ich weiß, wir werden auch verfolgt. Dreh dich mal um."
Die Fee Trulla und der Unglücksschatten Rubin waren ihnen auf den Fersen. Niemand konnte etwas tun. Der Schlitten raste weiter. Die Kinder hielten sich an den Händen und Knecht Ruprecht band sie mit dem Zauberseil zusammen an den Weihnachtsschlitten fest." Sapperlot", sagte er.
"Ich werde Zeit brauchen!", rief der Unglücksschatten Rubin.
"Du hast drei Sekunden!", rief die böse Fee Trulla . Rubin brauchte 3, 5 Sekunden.
"Jetzt frieren wir in der Menschenwelt und im Land der Trolle in falschen Zeiten ein."
"Das ist toll!", rief der Unglücksschatten Rubin", sie werden alles vergessen! Ein herrliches Chaos! Ich kann nun Weihnachten gestalten, wie ich es will. Sie haben durch den Reisezauber alles vergessen. Jeder Mensch, jeder Troll, jedes Kind und jedes Getier. Der Esel wird brüllen wie ein Löwe, die Maus quietscht wie ein Brüllaffe."
Rubin und Trulla sind wie eine Heuschrecke, sie wollen alles haben, wenn sie es besitzen, ziehen sie weiter. Es ist ihnen egal, ob jemand dadurch unglücklich wird. Schnurzpiepegal.
Doch dann reißt der Schlitten das Eis und die Zeiten auf... Sie sind gerettet. Der Rubin und Trulla bleiben im Wirbelsturm der Zeit zurück. Vielleicht ziehen der Schatten und Rubin eine Lehre daraus und feiern in einer anderen Zeit Weihnachten. Bestimmt haben sie sich in einen Schatten des Glücks verwandelt, der Geschenk verteilt. Und die Fee Trulla ist die Weihnachtsfee, die Kindern Geschenke hervorzaubern kann, die sie verloren hatten. Im Strom der Zeit verändert sich vieles. Eine böse Fee kann sogar wieder gut werden.
Kapitel 8
Der kleine Peter und Claudia
„Weihnachtsbäckerei an Schlitten 1. Bitte kommen!“ hörten sie wieder aus dem Funkgerät.
„Hallo Weihnachtsbäckerei! Hier ist Schlitten 1. Was gibt es?“ fragte der Weihnachtsmann.
„Ihr müsst euch abermals sputen! Es waren 1,24 Sekunden für das Einüben des magischen Spruches und 2,98 Sekunden liegt ihr sowieso hinter dem Zeitplan zurück und bei Peter habt ihr 2,98 Sekunden gebraucht. Ihr liegt also 6,78 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück!“ antwortete der erste Weihnachtszwerg Hartmut und fragte: „Im Übrigen ist der Schlitten um eine Person schwerer. Wer ist das? Ich brauche die Auskunft für das Protokoll.“
„Sapperlot, der erste Weihnachtszwerg, kann aber auch pingelig werden. Das sage ich ganz offen und ehrlich“, meinte Ruprecht.
„Das habe ich gehört. Immerhin muss ich den Geschwindigkeitssekundenbarometern beim Anflug des Schlittens auf die Landebahn neu berechnen“, knurrte der erste Weihnachtszwerg am anderen Ende der Leitung.
„Hartmut, ich weiß, du hast die Sekunden eines Tages ganz toll errechnet“, ging der Weihnachtsmann dazwischen.
„In einem Jahr sind es 86 400 ...“ knurrte Hartmut.
„... und in 50 Lebensjahren sind es genau 4 320 000 Sekunden“, ergänzte der Weihnachtsmann, um das Gespräch abzukürzen. Da hatte Hartmut eine tolle Leistung erbracht und war deswegen ein wenig eitel.
„So viele?“, fragte Peter.
„Ach, der neue Passagier“, knurrte Hartmut, „wäre nett und von Vorteil, wenn du dich vorstellst. Alter. Name. Gewicht.“
„8 Jahre. Peter Day. 16, 7 kg“, ratterte Peter los.
„Nun gut. Habe ich notiert. Melde mich später noch einmal. Weihnachtsbäckerei Ende“, verabschiedete sich der erste Weihnachtszwerg Hartmut.
„Schlitten 1. Ende“ Der Weihnachtsmann und seine Crew hörten ein Klicken. Das Funkgespräch war beendet. „Nee, mit seinen Sekunden ist er aber genau.“
„Ist ja auch wichtig“, meinte Julia nachdenklich.
"Dort befindet sich das Haus von Claudia", sagte Peter.
„Ja, und Claudia werdet ihr jetzt beschenken“, sagte der Weihnachtsmann, lenkte den Schlitten auf Claudias Haus zu und ließ ihn dort landen.
Unter ihnen glitzerte weiß die Schneedecke im Mondschein.
Peter sah sich um.
„Sieht alles wunderschön aus. So unter dem Schnee“, flüsterte er.
„Komm Peter, träum nicht“, sagte Julia, „wir beschenken jetzt Claudia.
Knecht Ruprecht gab ihnen aus dem großen Geschenksack einen kleinen Sack und eine Rute, an der Süßigkeiten hingen.
„Wieso denn eine Rute? So böse war sie doch nicht“, meinte Peter erschrocken. Ihm hatte der Weihnachtsmann bisher noch nie eine Rute gebracht. Aber der Weihnachtsmann holte sein goldenes Buch hervor und schlug es auf.
„N.... Norbert ... . Nein, da bin ich schon zu weit“, murmelte er beim Blättern, „Nora ... Ach, hier steht es ja: Claudia bekommt zu ihren Geschenken eine Rute. Sie hat ja im vorigen Jahr den Fahrradreifen von Peter einfach zerstochen.“
„Wie?“, fragte Peter erstaunt, „Claudia war das? Sie hat mir den Reifen zerstochen?“
„Ja“, antwortete der Weihnachtsmann, „das war Claudia. Und da sie das getan hat, erhält sie nun einen Denkzettel.“
„Genau! So ein Dusselkopf!“
„Nun gut, dann wollen wir mal einsteigen“, meinte der Weihnachtsmann.
„Na“, meinte Leona vorwitzig, „hoffentlich bist du nicht wieder zu dick für den Kamin.“
Julia stieß Leona mit ihrem Ellbogen in die Seite. „Sei nicht so frech.“
Der Weihnachtsmann schien Leonas Bemerkung überhört zu haben. Er stieg am Zauberseil hinunter und Leona, Julia und Peter folgten ihm.
Unten war es still. Nur die Kerzen brannten am Weihnachtsbaum.
Peter schlich durch den Flur in Claudias Zimmer.
Die kleine, dunkelhaarige Claudia schlief in ihrem Bett. Sie schnarchte wie eine kleine Dampflokomotive.
Peter lief auf das Bett zu: „Claudia“, flüsterte er, „hörst du mich?“
„Sie kann dich nicht hören. Wir sind in einer anderen Zeitdimension“, sagte Julia leise.
Der Weihnachtsmann blieb im Wohnzimmer stehen, hatte die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum gelegt und war den dreien hinterher geschlichen.
„Hohoho“, kam es leise von seinen Lippen und er strich sich seinen Bart glatt, „wollt ihr sie wirklich wecken?“
„Ja.“ Zack, so schnell kam die Antwort von Peter, der seine Freundin unbedingt mitnehmen wollte.
„Nun gut“, lächelte der Weihnachtsmann freundlich, „dann sollten wir einen Kreis bilden und den Zauberspruch aufsagen.“
Sie stellten sich in einem Kreis um Claudia und sagten den Spruch ‚Svente, svente, managu‘ auf, und Sternchen fielen auf Claudia. Sie glitzerten wunderschön in ihrem dunklen Haar. Und dann schlug sie die Augen auf.
„Sapperlot“, hörten sie Knecht Ruprecht von Dach rufen, „ich sage das ganz offen und ehrlich: Ihr solltet euch beeilen! Es schneit wie verrückt! Ich kann kaum noch etwas sehen und ich glaube, die Kufen des Schlittens frieren ein!“
„Hohoho! Wir beeilen uns!“ rief der Weihnachtsmann genau in dem Augenblick, als Claudia die Augen aufschlug und erst einmal verdattert drein blickte.
„Wer ... wer bist du denn?“, fragte sie den Weihnachtsmann prüfend von oben bis unten an.
„Dreimal darfst du raten!“, rief Peter.
„Hallo Peter“, sagte Claudia erstaunt, „und mein Vater im Weihnachtskostüm!“ Sie lachte.
„Das ist nicht dein Vater im Weihnachtskostüm! Er ist echt.“
„Ja, klar und ich bin die Kaiserin vom Googleland! Und was passiert, wenn ich an seinem Bart ziehe?“ Claudia zog den Weihnachtsmann, ehe er sich versah, einmal am Bart.
„Aua!“, rief der Weihnachtsmann protestierend.
Claudia riss die Augen weit auf und rollte sie dreimal. Blitzschnell sprang sie aus ihrem Bett und konnte es nicht fassen: Der Weihnachtsmann war tatsächlich echt. „Wow! Du bist der richtige Weihnachtsmann!“
„Ja, ist er“, meinte Peter und fragte sie, „Claudia, weißt du, wer meinen Fahrradreifen zerstochen hat?“
„Nein, da habe ich überhaupt keine Ahnung“, antwortete Claudia und schaute ihre Füße an.
„Tut es dir denn gar nicht leid?“
„Was?“
„Du Frosch, der Weihnachtsmann hat alles in seinem Buch stehen! Da hat er nachgeschlagen.“
Erwischt! Claudia zog einen Flunsch.
„Du brauchst dich nur bei Peter zu entschuldigen, dann kannst du mitreisen“, meinte Julia nett.
„Aber ich..., aber ich ...“, stotterte Claudia verlegen, „aber ich wollte mich entschuldigen.“
„Und warum hast du es dann nicht gemacht?“, fragte Peter.
„Ja, weißt du, irgendwie war nicht die Zeit dafür“, antwortete Claudia und grinste frech, „es tut mir auch schrecklich leid.“ Sie schaute ihn treuherzig aus braunen Augen an.
Peter schwieg. Er sah in ihre Augen und glaubte dort winzige Sterne zu sehen. Die kleine Claudia lächelte. „Sind wir wieder Freunde?“
„Ja, klar“, meinte Peter, „waren wir doch immer. Aber mach das nicht noch einmal.“
Claudia nickte. Aber man wusste es eigentlich nie genau, denn sie hat den Schalk im Nacken.
„So, aber jetzt geht es weiter“, schaltete sich der Weihnachtsmann dazwischen.
Es kostete sie keinerlei weitere Überredungskunst, dass Claudia in den Schlitten stieg und mitfahren wollte. Auch schaltete sich der Weihnachtszwerg Hartmut per Funk ein. "Mit dem neuen Passagier muss ich doch das Gewicht wieder neu berechnen, meinte er. Er erhielt schnell die Informationen. Claudia wog, 13,2 kg,8 Jahre und hieß mit Nachnamen Unkel. Nachnamen sind im Land der Trolle für eine Berechnung immer wichtig, absolut megawichtig.
„Gut“ meinte der erste Weihnachtszwerg Hartmut, „ich habe alles notiert. Weihnachtsbäckerei Ende.“ Weihnachtsmann und die Rentiere starteten mit einem verschneiten Knecht Ruprecht, zwei staunenden Trollkindern, zwei Freunden, einer Elfe und dem Weihnachtsmann hinaus in die stürmische Nacht, um die weiteren Kinder zu beschenken
Was sie nicht wussten, sie hatten Rubin, den Unglücksschatten, doch mit hinübergezogen. Der legte seinen weiten, dunklen Mantel über das ganze Land. Niemand konnte mehr richtig denken oder einen eigenen Gedanken fassen. Der dunkle Rubin verschleierte die Wahrheit. Peter trug in seinen Wollhandschuhen ein winziges Zauberschwert. Als er es herauszog, wurde es so groß und strahlend wie ein richtiges Schwert. Er stach auf den Rubin ein. "Hier, nimm, was du brauchst, du böser Schatten-Rubin!"
Die Teile des schwarzen Schatten-Rubins segelten in den Schnee. Sie sickerten in die Schneedecke. Peter riss sein Schwert hoch! Er rief: "Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!"
Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht, Leona und Julia, Peter und Claudia riefen nun alle: "Wir haben gewonnen! Weihnachten kann jetzt weitergehen.
bringen wir die Weihnachtsgeschenke zu den Kindern im Land der Trolle!"
Auf dem Boden des großen Schlittens saß eine ganz kleine Elfe, die bitterlich weinte: "Das wollte ich doch nicht. Ich wollte doch eigentlich nur gutes tun." Ach, der Weihnachtsmann konnte das nicht mitansehen wie die Elfe weinte. Er nahm die kleine Elfe hoch und setzte sie in seine Kapuze, wo es kuschelig warm war. Die Elfe weinte Riesentränen. "Du heulst noch den Weihnachtsmantel kaputt, meine Frau wird schimpfen."
Die Sache ist die, wenn eine ganz kleine Elfe weint, müssen alle weinen…
"Sapperlot ... es regnet ... "Knecht Ruprecht schniefte jetzt auch. Allen kullerten Tränen über das Gesicht.
Der Weihnachtsmann schluchzte laut, einmal, zweimal, dreimal und los gings:
"Ho ho ho!" Sie rasten durch die Nacht, mit 1.001.001 Sekunden. Die Rentiere kickten mit ihren Hufen ein paar Sterne an und wie von Zauberhand konnten Menschen und Trolle gleichzeitig Sternschnuppen fallen sehen, denn Weihnachten ist eine geheimnisvolle Nacht. Zum Beispiel konnten die Freunde sehen, wie Weihnachtslampen aus Papier hoch in den Himmel segelten, jede von ihnen trug einen Wunsch der Leute, die nun anfingen Weihnachtslieder zu singen. Noten und Lieder strömten in die Länder von Menschen und Trollen. Für einen Moment gab es keine Grenzen zwischen ihnen. Sie sangen im Schlosshof und irgendwo in ihren Welten wurde ein Kind geboren, das lag in den warmen Armen seiner Eltern, die glücklich lächelten. Das die kleinen rosa Menschlein und Babytrolle mit den roten Mündchen und kleinen grünen Ohren nachts schreien werden … und … wann und wie sie wollten, daran dachten die frisch gebackenen Eltern im Moment nicht. Alles war Moment gut so wie es war.
Es war Weihnachten und in der Luft flog Harmonie und der Duft von Frieden. Sie zogen von Haus zu Haus und bis zum Schloss des Königs. Und so geht es da weiter. Die fingergroße kleine Heulelfe schlummerte in der roten Mütze des Weihnachtsmannes und der Schlitten näherte sich dem Dach des Schlosses, wo schon mal der Kamin zu sehen war.
Die Kinder staunten, denn in jedem Fenster leuchtete eine Kerze in der Dunkelheit.
"Sapperlot", flüsterte Knecht Ruprecht. "Es fehlt nur noch eine Prinzessin." Aus dem Mauergewölbe schwebte ihm eine entgegen.
"Du sagtest, du willst eine Prinzessin. Sie schwebte in der Luft, machte einen Knicks und sagte :" Ich bin eine Prinzessin. "
"Du schwebst", sagte Knecht Ruprecht.
"Das ist meine Art."
"Welche Art ?",fragte Knecht Ruprecht.
Die Prinzessin ließ die schwarzen Haare über das Gesicht baumeln, griff nach Knecht Ruprecht und wollte ihn mit einem lauten Geschrei aus dem Schlitten ziehen.
"1, 2, 3 Sekunden! Der Spuk ist vorbei!" rief Leona! Der Schlitten raste fast in ein Fenster. Das Glas bibberte und knirschte durch den schnellen, kalten Wind.
Der Weihnachtsmann rief:" Hooooooooooooo, haltet ein ihr Rentiere! Hooooooooooooooooooo! Bleibt stehen! Nein, auf das Dach!"
Alle im Schlitten machten "Uff" – "Grundgütiger!" Jetzt schluchzte die Heulelfe im Schlaf. Leona befürchte schon das Schlimmste, dann kicherte die kleine Heulelfe und gluckerte: "Du bist ein Rennfahrer. Wir sollten öfters rasen." Leona fiel ein Stein vom Herzen. Um sicherzugehen, dass sie weiterschlief, schaute sie dreimal in die Kapuze, ob die Elfe wieder eingeschlafen ist, dann kletterten alle den Schornstein runter. Leona wollte noch einmal nach der Elfe schauen und zuppelte an der Kapuze, da knurrte der Weihnachtsmann: "Jetzt hör auf damit. Sie schläft doch."
"Ganz tief und fest", sang die Elfe mit einer glocken-klaren Stimme.
"Oho", machte der Weihnachtsmann und das Elfchen schlief weiter.
"Puh!" machten alle.
Kapitel 9
Im Schloss des Königs
Der König war etwas müde vom Regieren, er machte ein Mittagsschläfchen auf seinem Thron, nachdem der spanische Botschafter seine Nachricht im Sinne des Königs von Spanien vorgetragen hatte, seine Prinzessinnen und Prinzen kicherten leise, den seine Krone war ihm zur linken Seite verrutscht, sie hing am Ohr fest. Er schnarchte leise und grummelte im Schlaf. Einer der Prinzen machte eine Aufnahme für Instagram, der Höfling nahm das Handy an sich.
"Menno", sagte der Prinz, "das wäre doch lustig."
"Eben darum", sagte der Höfling ernst.
"Auch ein König muss mal ein Mittagsschläfchen halten", meinte eine der Prinzessinnen.
Das Schloss war weihnachtlich geschmückt. Die Kronleuchter herausgeputzt mit bunten, blinken Lichterketten. Geschmückt mit grünen Tannengirlanden und zarten Lebkuchensternen, deren Duft durch die Zimmer des Schlosses zogen, waren die Bilder der Ahnen. Manche lächelten und lächelten, andere schauten wirklich grimmig drein. Die Ahnen der königlichen Familie saßen auf dem Thron oder auf Pferd. Prinzessinnen und Prinzen spielten im Garten mit kleinen Hunden. Die älteren tanzten zur Schalmei oder zur Musik eines kleinen Orchesters. Die Hochzeitsgemälde übertrafen alles. Rahmen aus reinem Gold. Bräute wunderschön in ihren weißen Kleidern anzusehen.
„Wir sind beim Schloss. Schlitten 1. Ende„, antwortete der: “Eine Trompete für Christian, ein blaues Puppengeschirr für die freche Sabine und ein Schaukelpferd für den kleinen Benjamin, ein Gameboy für die liebe Martina, für Jessica viele, viele Umarmungen vom Teddy Glücksbärchi. Dazu Süßigkeiten, Socken, Schuhe, Regenjacken, Puppenwagen und alles, was sich große und kleine Trollkinder zu Weihnachten wünschen. Legoautos und Eisenbahnen und Burgen. Diese Geschenke würden Christian und seinem kleinen Bruder Philipp besonders gut gefallen. Oma schenkten die Kinder einen Schal und der Papa erhielt eine Gitarre. Oma erhielt ein Buch über Weihnachten in Zauberwelten. Nachdem sie mit den Kindern gespielte und Gummibärchen geteilt hatte, setzte sie in einem Ohrensessel und las bei einer Tasse Tee. Sie sich freut, denn kein Kind bekam zu wenig.
Benjamin hatte sich ein Schlagzeug gewünscht. Er trommelte so laut, wie er konnte. So sehr freute er sich. Rumms, Bumbum, tschingderrassa! Beinahe Musik. Alle sangen mit. Oh du fröhliche ... Oma sang laut und schräg, es störte aber niemanden...
Der Weihnachtsmann hielt immer die Balance. Dies wusste besonders Volker, Papa zu schätzen. Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten konnte er überhaupt nicht leiden. Die Elfe weinte wieder und jetzt heulten alle.
"Ich ahnte es , sie ist eine kleine Heulelfe. Sie streckt alle mit dem Heulen an", grummelte der Weihnachtsmann." Mein kleiner Sonnenschein! Komm zu mir, es geht jetzt weiter." Die kleine Elfe beendete ihre Heulerei. "Vielleicht könnte ich eine Sonnenelfe werden", dachte sie. Der Gedanke gefiel ihr sehr gut.
Und weiter ging die Fahrt zum nächsten Kamin! Zur nächsten Familie!
Kapitel 10
Eine stürmische Schlittenfahrt und das Zauberseil
Claudia und Peter hielten sich an den Händen, als der Schlitten die zweite Rechtskurve nahm. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren. Sie sausten durch die Luft, fielen in zwei Luftlöcher und nun färbte sich mittlerweile am Horizont der Himmel rötlich. Die Weihnachtsnacht im Land der Trolle war fast vorüber.
„Weihnachtsmann!“, schrie Claudia gegen den Sturm an, „Warum hast du Peter und mich mit in deinen Schlitten genommen?“
„Warte es doch erst einmal ab, kleine Claudia!“, schrie der Weihnachtsmann gegen den Sturm.
„Schlitten 1 bitte kommen!“ Das war der 1. Weihnachtszwerg Hartmut aus der Weihnachtsbäckerei.
„Ja. Hier Schlitten 1!“
„Ich habe die Einflugschneise zur Landebahn neu berechnet. Ich gebe dir die neuen Daten durch.“
Gesagt, getan. Der Weihnachtsmann drehte an einigen Knöpfen und schon richtete sich der Schlitten samt seiner Fracht steil gen Himmel.
„Schneller ihr Rentiere, hohoho!“ spornte der Weihnachtsmann seine Rentiere an. Sie legten an Tempo zu und ehe sie es sich versahen, fiel Claudia schreiend aus dem Schlitten.
„Ahhhhh! Hiiiiiilfeeee!“ schrie Claudia gegen den Sturm an, der um sie brüllte und tobte.
„Ruprecht! Hol das Zauberseil!“ rief der Weihnachtsmann und lenkte den Schlitten hinter der fallenden Claudia her. Knecht Ruprecht kletterte geübt unter den Schlitten, holte das magische Seil hervor und warf es Claudia nach.
„Ja, so ist gut!“, rief Julia aufgeregt.
„Claudia, du musst nach dem Seil greifen!“, rief der Weihnachtsmann.
„Greif nach dem Seil!“, brüllte Leona.
Claudia taumelte dem Boden entgegen. Ihre Hände zuckten durch die Luft. Sie erwischte das Zauberseil 1030000 Millimeter über dem Boden.
„Aah!“, schrie sie, „ich habe das Zauberseil! Zieht mich nach oben!“
„Hauruck, Hauruck!“, riefen alle.
„Seil nach oben!“, kommandierte der Weihnachtsmann gegen den brausenden Sturm.
Und Claudia fegte wie ein Ball wieder nach oben. In der Höhe des Schlittens rief der Weihnachtsmann: „Seil stop!“
Leona, Peter und Julia zogen Claudia mit vereinten Kräften wieder in den Schlitten.
„Was für ein Flug,“ meinte Claudia, sie schaute sich um, „Habt ihr denn keine Sicherheitsgurte?“
Trotz ihrer Bemerkung liefen ihr dicke Tränen über die Wangen.
„Manometer, das hätte auch ins Auge gehen können. Sapperlot. Das ist mir in der ganzen Zeit, die ich hier arbeite, noch nicht passiert. Das sage ich ganz offen und ehrlich“, Knecht Ruprecht schluckte auch ein paar Tränen hinunter, wollte sich aber nichts anmerken lassen.
Der Weihnachtsmann brachte den Schlitten wieder auf Kurs in Richtung Nordpol.
Kapitel 11
Am Nordpol
Die Weihnachtsbäckerei liegt direkt am Nordpol. Eigentlich neben dem Nordpol. Der Geschwindigkeitsbarometer stand auf 6,78 Sekunden im Anflug.
Der erste Weihnachtszwerg legte die letzten Korrekturen per Funk ein, bevor der Schlitten die Landebahn ansteuerte.
Insgesamt lagen sie 13,75 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück, aber der erste Weihnachtszwerg wäre nicht der erste Weihnachtszwerg Hartmut, der die Sekunden eines Jahres und von 50 Jahren errechnet hätte. Er machte die Korrekturen mit einem Klacks und schon sauste der Schlitten auf die Landebahn. Die Rentiere setzten die Hufe aufden eisigen Boden und zum letzten Mal sahen die Gefährten kleine, glitzernde Sterne.
„Die Landung ist perfekt!“ rief der erste Weihnachtszwerg Hartmut durch die Funksprechanlage.
„Ja, Schlitten 1 Ende“, antwortete der Weihnachtsmann.
Leona sprang als erste aus dem Weihnachtsschlitten
„Brr..., ist das eisig“, meinte sie. Leona sah sich nach der turbulenten Schlittenfahrt genauer um. Links neben dem Nordpol erblickte sie die Weihnachtsbäckerei, die mit bunten Lichterketten geschmückt war. Innen im Haus räumten Weihnachtszwerge die übriggebliebenen Zutaten vom Backen in die Schränke.
Julia knuffte Leona in die Seite: „ Kriegst du keinen Hunger?“
Leona hielt die Nase kurz in den Wind.
„Riechst du das auch?“ fragte sie und rollte ganz entzückt mit den Augen, klatschte dreimal in die Hände und drehte sich sechsmal um sich selbst.
„Ja, rieche ich. Es riecht ... nach...“, meinte Julia langsam und Leona beendete den Satz: ... Zimtsternen!“ jauchzte Leona.
„ Und es duftet nach Apfelkuchen mit Rosinen“, rief Peter.
„Ja“, raunte Claudia, „ es riecht nach Apfelkuchen mit Rosinen und Sahne.“
„Na, ihr Schleckermäuler“, sagte der Weihnachtsmann lächelnd. Er führte die Gefährten in das Haus des Weihnachtsmannes.
Er klatschte in die Hände und die Weihnachtszwerge deckten den Tisch in der Stube. Sie kamen aus der Küche mit den köstlichsten Weihnachtsschleckereien.
In der Küche hantierte die Frau des Weihnachtsmannes.
„Guten Abend, meine Liebe.“
Der Weihnachtsmann gab seiner Weihnachtsfrau einen dicken Schmatzer auf die Wange. Sie strahlte über das ganze Gesicht.
„Toll“, meinte Claudia leise, „Sie hat genauso rote Backen wie der Weihnachtsmann. Wenn sie sich einen Bart ankleben und seine rote Zipfelmütze aufkleben würde, dann könnte sie ihn ja glatt vertreten.“
„Aber sie ist nicht so rund wie er. Sie könnte glatt durch einen Kamin passen“, meinte Leona.
„Und hübscher ist sie auch als der Weihnachtsmann“, antwortete Peter seiner Freundin Claudia, die das gar nicht gern hören wollte.
„He, sie kommt auf uns zu!“
Julia und Leona schwiegen.
„Guten Abend“, begrüßte die Frau vom Weihnachtsmann Ruprecht, Leona und Julia, Peter und Claudia, „ seid willkommen in unserer guten Stube der Weihnachtsbäckerei. Nehmt doch Platz. Es muss doch diesmal eine anstrengede Schlittenfahrt gewesen sein.“
„Ja, ihr herzlich seid willkommen!“ Der erste Weihnachtszwerg Hartmut platzte in die Runde.
„Hallo, alter Freund!“ Der Weihnachtsmann begrüßte seinen alten Freund.
Der erste Weihnachtszwerg Hartmut gekleidet mit einem roten Overall, war Wenige Zentimeter als die Claudia, Peter, Leona und Julia. Die Frau des Weihnachtsmannes bat alle an den Tisch und sie schlemmten zwei Tage und eine Nacht. Dann schliefen sie 20 Trollstunden an einem Stück.
Unterdessen erfreuten sich die Trollkinder an ihren Weihnachtsgeschenkendie sie unter den Weihnachtsbäumen fanden.
Und dann war es so weit. Weihnachten, das Fest, das jeder liebte, egal ob Troll oder Mensch, ging zu Ende.
Die Weihnachtsfrau bereitete ihnen noch das Frühstück.
Heute früh hatte sie eine besondere Kette angelegt, und sie erschien den Freunden noch hübscher.
Diese Kette war von Zwergen aus den Bergen im Zwergenland geschmiedet worden. Aber dies ist eine lange Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden. Peter war ganz begeistert.
„Du siehst heute morgen ganz toll aus, meine Liebe. Deine Augen strahlen wie Kometen in der Nacht.“
„Ja, und diese Kette auch“, meinte Claudia und Frau des Weihnachtsmanns strich Claudia die braunen Haare aus der Stirn.
„Der Zwerg Toledo aus dem Zwergenland hat sie mir geschmiedet“, sagte die Frau des Weihnachtsmanns und goss dem ersten Weihnachtszwerg Hartmut Kaffee ein.
„Wer ist denn Toledo?!?“, riefen Peter und Claudia aus einem Mund.
„Toledo ist mein Bruder“, knurrte Hartmut.
„Ich sage das ganz offen und ehrlich“, meinte Ruprecht, „immer diese alten Geschichten zwischen Geschwistern....“
„Ich bin ja schon ruhig.“ Hartmut trank seinen Kaffee.
„Auf, auf“, sagte der Weihnachtsmann.“Für dich noch ein Brötchen und dann aber in den Stall. Wir müssen den Rentieren das Geschirr anlegen.“
Peter aß noch schnell sein Brötchen und dann gingen sie in den Stall.
Als sie losflogen, winkten ihnen die Weihnachtszwerge hinterher. Sie konnten noch sehen, wie die ersten Briefe der Kinder eintrudelten , die sich für die vielen Geschenke bedankten.
„Kommt, ihr Zwerge!“ hörten sie Hartmut rufen, „packen wir es an. Es gibt für das nächste Weihnachtsfest viel zu tun.“
Man hört ein Klopfen an der Tür und herein hoppelt ein großer Hase. Er trägt eine blaue Hose, Hosenträger und ein rotes Hemd.
Ihr ahnt schon, wer es ist.
Dies wird ein nächstes Mal erzählt, wenn der Osterhase sein Zauberkörbchen sucht.
Julia meinte frech: "Dann könntest du einen Stab mit Spitze brauchen, damit musst du nicht auf dem Boden rumkrauchen. "
Der Osterhase sagte streng : " Es ist noch nichtmals Frühling! Was soll ich also hier?"
Leona und Julia aus einem Mund: "Weihnachtskekse futtern?"
Die kleinen Klopfer Laura und Marcel griffen zu. Sie krümelten ein bisschen auf den Boden. Passiert solch kleinen Klopfern schon mal.
Zwei Minuten später schliefen alle Hasen wieder ein.der Boss Hartmut der Weihnachtstrolle und Elfen, trug die drei vorsichtig in ihr Frühlingsbett. Er fegte dann die Krümel in der Weihnachtsbäckerei auf. Peter und Claudia, Leona und Julia, die kleine Heulelfe, der König und seine Prinzessinnen und Prinzen; alle schliefen ein. Morgen würden sie aufwachen und die Abenteuer würden ihnen vorkommen wie ein Traum, den man nie vergisst.
Ende
Kapitel 2
Die Schlittenfahrt entlang am Himmel im Land der Trolle
Hui! Schnell wie der Wind! Hob der Weihnachtsschlitten in die Lüfte. Die Rentiere galoppierten durch die Luft.
„Manometer! Was sind wir schnell!“, rief Leona begeistert.
„Und wie uns der Wind um die Nase weht!“ Julia hielt sich auf ihrem Platz fest.
„Wie klein alles von hier oben ausschaut! Wie Spielzeug!“
„ Ja, schau mal, die kleinen Häuschen! Erinnerst du dich an die Hexenhäuschen vom Weihnachtsmarkt!“ fragte Julia.
„Ja, sicher. Schau mal, da oben.“
Leona, die Naschkatze, schob sich trotz der Geschwindigkeit noch ein Zimtsternchen in den Mund. Die waren ja so lecker. Und am besten
schmeckten sie aber zu Weihnachten.
„Was ist denn da oben? – Oh, ein Stern.“ Julia sah wie Hans-guck-in-die-Luft nach oben.
„Das ist doch der berühmte und bekannte Weihnachtsstern am Himmel“, erklärte der Weihnachtsmann.
„Ich dachte, den gibt es nur bei den Menschen.“, sagte Leona nachdenklich
„In der Weihnachtsnacht können ihn Trolle und Menschen sehen.“
„Trotz der geschlossenen Welten?“, fragte Leona.
„Du weißt doch: Die Weihnachtsnacht ist eine ganz magische Nacht. Dann ist alles möglich“, wurde der Weihnachtsmann geheimnisvoll.
Julia klatschte vor Begeisterung in die Hände: „Der ist ja ganz toll! Wunderschön!“ Julia brachte den Schlitten aus dem Gleichgewicht. Der Schlitten geriet nun mächtig ins Trudeln. Der Wind pfiff den Gefährten um die Ohren.
Leona rief gegen den Wind: „Musst du denn immer so herumzappeln?“
„Ähm – Oh. Ich....“, stotterte Julia kleinlaut, „Ich habe doch nur in die Hände geklatscht!“
„Ho, ihr Rentiere! Bringt den Schlitten wieder auf Kurs! Ruprecht, halte die Geschenke fest.“
Der Schlitten nahm eine scharfe Linkskurve. Knecht Ruprecht packte nach den Geschenken. Aber trotz seiner Bemühungen fiel ein kleines Paket aus dem Schlitten, segelte langsam zu Boden und versprühte kleine goldene Schnipsel, die aussahen wie zierliche Sternchen.
„Sapperlot! Das ist mir noch nie während meiner langjährigen Dienstzeit passiert!“ rief Knecht Ruprecht erstaunt und
überrascht. "Manometer!"
Kapitel 3
Die Rettung des Weihnachtspaketes
Julia drückte sich verschämt in die Kissen. Der Luftschlitten nahm an Tempo zu. Scheinbar stürzten die Sternchen an ihnen vorbei.
„Ho! Ihr Rentiere! Immer tiefer! Immer schneller! Immer den kleinen goldenen Sternchen nach!“ trieb der Weihnachtsmann seine Rentiere an.
„Der legt ein Tempo vor .... „Sagte Leona und Julia ergänzte, ‚.... als gelte es die Welt zu retten.‘
„Es ist das Geschenk für den kleinen Peter. Soll er Weihnachten ohne ein Geschenk vom Weihnachtsmann verbringen?“ sagte Knecht Ruprecht die beiden. Ehrlich gesagt, war er ein wenig sauer.
„Natürlich nicht !!“, riefen Leona und Julia wie aus einem Munde.
Julia und Leona hielten sich in dem daher jagenden Schlitten fest.
„Und jetzt habe ich den Stern aus den Augen verloren“, flüsterte Julia Leona zu.
„Da! Genau vor uns!“ rief der Weihnachtsmann, „Ich sehe das Paket für Peter! Knecht Ruprecht, du musst es auffangen. Ich fahre scharf dran vorbei und dann musst du es haben!“
„Okay, Weihnachtsmann!“ meinte Knecht Ruprecht.
Der Schlitten sauste durch die Nacht, knapp an dem Geschenk vorbei und Knecht Ruprecht fing es im Bruchteil einer Sekunde auf.
„Gut gemacht, Ruprecht! Und dass mir nicht noch einmal jemand in die Hände klatscht.“
„Nein, mache ich nicht mehr. Ehrlich nicht. Niemals nie mehr.“ rief Julia dem Weihnachtsmann zu.
„Nun denn, auf geht’s zum nächsten Kamin vom kleinen Peter.“
Knecht Ruprecht hatte das Weihnachtspäckchen elegant gefangen, verstaute es wieder im großen Sack mit den vielen großen, kleinen, bunten und auch schillernden Geschenken für die nächsten Kinderfreunde.
Kapitel 4
Der Weihnachtsmann bleibt in einem Kamin stecken
Der Weihnachtsmann steuerte den Schlitten auf das nächste Haus zu.
Unter ihnen lagen die Häuser unter einer weißen Decke aus Schnee. Es war, als ob die Welt von der Natur von einer weißen Wolldecke zugedeckt werden sei, damit sich Trolle, Tiere und Pflanzen und Bäume ausruhen können. Im Land der Trolle war alles verschneit und schlief. Bis auf den Weihnachtsmann und seinen Helfer!
Licht von Kerzen flackerte nur in wenigen Häusern, aber sie leuchteten durch die dunkle Nacht wie Wegweiser zu den Kindern, die hinter den
Fenstern, liegend in ihren kleinen Betten, warteten die Trollkinder auf den Weihnachtsmann, der ihnen ihre Geschenke brachte. Manche waren aufgeregt:
Sie konnten nicht schlafen, liefen andauernd zur Toilette, zogen sich die
Bettdecke bis an die Nasenspitzen und warteten auf die Ankunft des
Weihnachtsmannes. Als sie auf dem Dach des Hauses landeten, flüsterte
Leona: „Der Kamin ist aber sehr, sehr schmal.“
„Hm... Wenn ich es mir so recht bedenke... könnte es wirklich knapp werden...“, meinte Julia und sah den Weihnachtsmann von der Seite aus an.
„Ja... glaube ich auch. Sein Bauch ist einfach zu dick“ ,kicherte Leona.
„So dick wie eine Kugel.“, prustete Julia.
Der Schlitten landete auf Dach und der Weihnachtsmann stieg aus. „Ruprecht, reich mir doch mal das Geschenk für den kleinen Peter herüber.“
Die beiden Trollmädchen hörten das Rascheln und Knistern von Papier. Knecht Ruprecht gab dem Weihnachtsmann einen Sack voller Geschenke. „Hier bitte. Für den kleinen Peter. Richtig?“
„Hohoho!“, machte der Weihnachtsmann, „richtig. Danke.“
Der Weihnachtsmann stieg mit dem Geschenk für den kleinen Peter aus dem Schlitten, ging auf den Schornstein zu und sah hinein. Als er wieder zu seinen drei Freunden hinüberblickte, zog er seine Stirn kraus.
„Das könnte knapp werden.“, meinte er und lief einmal um den Schornstein herum. Auch Knecht Ruprecht hangelte sich aus dem Schlitten und begutachtete den Einstieg in den Schornstein. „Sapperlot, der Einstieg geht ja noch, aber unten dürfte es dieses Mal ziemlich knapp werden.“
„Hmh“, seufzte der Weihnachtsmann, „mein Mädchen hat die letzten Wochen viel zu gut gekocht und ich war auch andauernd in der Weihnachtsbäckerei. Hach, ich musste ja alle Plätzchen, Weihnachtsstollen und Spekulatius kosten ...“
„Da, wo die Weihnachtszwerge sind?“ fragte Julia.
„Genau dort“, antwortete Knecht Ruprecht und der Weihnachtsmann begann vorsichtig mit seinem Einstieg in den Schornstein.
Er hatte gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Knecht Ruprecht, Julia und Leona ihn aus dem Schornstein rufen hörten.
„Hallo, ihr da oben!“, hallte es hinauf, „ich komme weder vor noch zurück. Ich stecke feeeest !!!“
„Und nun?!“, rief Knecht Ruprecht hinunter.
„Ihr müsst mir ein Seil hinunterwerfen.“
„Wo hast du denn das Seil verstaut?“, hakte Ruprecht nach.
„Hinten am Schlitten!“, hallte es aus dem Kamin.
„Wo denn ?! Ruprecht war ausgestiegen, war um den Schlitten suchend herumgegangen und gaffte sich die Augen aus dem Kopf. Er schaute unter dem Sitz des Weihnachtsmannes nach, neben den Kufen. Er bückte sich hier und da, schaute und schaute, aber er fand nichts. Dann steckte er am Ende des Schlittens den Kopf vornüber unter die Kufen: Er hatte das Seil gefunden.
„Ha!“, rief er triumphierend, „ich habe es!“
Ruprecht nahm das Seil in die Hand und zog es unter dem Schlitten hervor.
Er zog und zog und zog .... aber das Seil nahm gar kein Ende. Er zog weiter, mit prustendem Atem und rotem Kopf. Was Knecht Ruprecht nicht wusste, dieses Seil war ein verzaubertes Seil. Es hatte wohl einen Anfang, aber es hatte kein Ende. In der langen Zeit, die die beiden nun schon jedes Jahr zu Weihnachten im Land der Menschen und der Trolle die Geschenke verteilten, hatten sie es bis bisher noch nie benötigt. Aber irgendwann ist es eben immer das erste Mal. Man braucht Dinge, von denen man sogar glaubt, sie wären überhaupt nicht vorhanden und schon gar nicht verzaubert.
Aber weit gefehlt!
Knecht Ruprecht ließ das Seil den engen Kamin hinunter. Er überlegte, wo er es jetzt am Schlitten befestigen sollte.
„Du brauchst das Seil nirgendwo festzumachen!“, rief der Weihnachtsmann von unten aus dem Kamin hoch, „es wird mich eigenständig nach oben ziehen.“
Er band sich das Seil um den Bauch und rief nun: „Seil, nach oben!“
Wumm!
Ehe er sich versah, hatte ihn das verzauberte Seil aufwärts katapultiert. Es stand schnurgerade in der Luft und der Weihnachtsmann zappelte am oberen Ende des Zauberseils.
„Seil, langsam nach unten!“, rief er, während Julia und Leona unterdessen im Schlitten saßen und sich in die Fäuste lachten.
Einen schwebenden Weihnachtsmann hatten sie auch noch nicht gesehen! Knecht Ruprecht verkniff sich mühsam bei seinem alten Freund das Lachen.
Als der Weihnachtsmann langsam auf dem Eis des Daches ankam, rollte sich das Seil wieder von allein auf.
„Ja, ja, lacht ihr nur!“ Auch der Weihnachtsmann konnte ein Lächeln unter seinem weißen, langen Bart nicht verbergen, „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“
„Ja, was denn?“, rief Leona neugierig.
„Nun“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee von seinem roten Mantel, „damit der kleine Peter seine Weihnachtsgeschenke erhält, werdet ihr wohl in den Kamin einsteigen.“
Leona sah den Weihnachtsmann erstaunt, mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen an: „Wer?! Knecht Ruprecht?“
„Nein, nein, nein“, schüttelte der Weihnachtsmann seinen Kopf und lachte er laut. „Du liegst völlig falsch, Leona. Ruprecht ist leider, leider auch zu dick. Wenn auch nur ein bisschen.“
Ruprecht holte tief Luft, machte sich mit einem Räuspern bemerkbar und sagte ein wenig beleidigt: „Ich bin doch nicht zu dick.“
„Doch, mein alter Freund“, entgegnete ihm der Weihnachtsmann, „durch diesen Kamin passt auch du nicht durch.“
Leona hüpfte auf und ab.
„Und wer steigt nun hinunter?“
„Na, ihr beiden!“ lächelte der Weihnachtsmann.
„Ich habe es gewusst!“, klatschte Leona begeistert in die Hände, drehte sich dreimal um sich selbst, dass die Röcke flogen.
Julia stieg vom Schlitten herunter.
„Also, ich halte das nicht für eine gute Idee. Kannst du nicht durch ein Fenster einsteigen und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen?“
„Julia, der Weihnachtsmann steigt immer den Kamin hinunter. Was würden die Kinder von mir denken, wenn ich nicht den Kamin hinuntersteige....“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee aus dem Mantel.
Leona und Julia blickten sich an, nickten sich zu und die beiden Freundinnen hatten ihre Entscheidung getroffen.
„Wir werden es tun!“, riefen sie aus einem Munde.
„Das könnte knapp werden.“, meinte er und lief einmal um den Schornstein herum. Auch Knecht Ruprecht hangelte sich aus dem Schlitten und begutachtete den Einstieg in den Schornstein. „Sapperlot, der Einstieg geht ja noch, aber unten dürfte es dieses Mal ziemlich knapp werden.“
„Hmh“, seufzte der Weihnachtsmann, „meine Mädchen hat die letzten Wochen viel zu gut gekocht und ich war auch andauernd in der Weihnachtsbäckerei. Hach, ich musste ja alle Plätzchen, Weihnachtsstollen und Spekulatius kosten ...“
„Da, wo die Weihnachtszwerge sind?“, fragte Julia.
„Genau dort.“, antwortete Knecht Ruprecht und der Weihnachtsmann begann vorsichtig mit seinem Einstieg in den Schornstein.
Er hatte gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als Knecht Ruprecht, Julia und Leona ihn aus dem Schornstein rufen hörten.
„Hallo, ihr da oben!“, hallte es hinauf, „ich komme weder vor noch zurück. Ich stecke feeeest !“
„Und nun?!“, rief Knecht Ruprecht hinunter.
„Ihr müsst mir ein Seil hinunterwerfen.“
„Wo hast du denn das Seil verstaut?“, hakte Ruprecht nach.
„Hinten am Schlitten!“, hallte es aus dem Kamin.
„Wo denn ?! Ruprecht war ausgestiegen, war um den Schlitten suchend herumgegangen und gaffte sich die Augen aus dem Kopf. Er schaute unter dem Sitz des Weihnachtsmannes nach, neben den Kufen. Er bückte sich hier und da, schaute und schaute, aber er fand nichts. Dann steckte er am Ende des Schlittens den Kopf vornüber unter die Kufen: Er hatte das Seil gefunden.
„Ha!“, rief er triumphierend, „ich habe es!“
Ruprecht nahm das Seil in die Hand und zog es unter dem Schlitten hervor.
Er zog und zog und zog .... aber das Seil nahm gar kein Ende. Er zog weiter, mit prustendem Atem und rotem Kopf. Was Knecht Ruprecht nicht wusste, dieses Seil war ein verzaubertes Seil. Es hatte wohl einen Anfang, aber es hatte kein Ende. In der langen Zeit, die die beiden nun schon jedes Jahr zu Weihnachten im Land der Menschen und der Trolle die Geschenke verteilten, hatten sie es bis bisher noch nie benötigt. Aberirgendwann ist es eben immer das erste Mal. Man braucht Dinge, von denen man sogar glaubt, sie wären überhaupt nicht vorhanden und schon gar nicht verzaubert.
Aber weit gefehlt!
Knecht Ruprecht ließ das Seil den engen Kamin hinunter. Er überlegte, wo er es nun am Schlitten befestigen sollte.
„Du brauchst das Seil nirgendwo festzumachen!“, rief der Weihnachtsmann von unten aus dem Kamin hoch, „es wird mich eigenständig nach oben ziehen.“
Er band sich das Seil um den Bauch und rief nun: „Seil, nach oben!“
Wumm!
Ehe er sich versah, hatte ihn das verzauberte Seil aufwärts katapultiert. Es stand schnurgerade in der Luft und der Weihnachtsmann zappelte am oberen Ende des Zauberseils.
„Seil, langsam nach unten!“, rief er, während Julia und Leona unterdessen im Schlitten saßen und sich in die Fäuste lachten.
Einen schwebenden Weihnachtsmann hatten sie auch noch nicht gesehen! Knecht Ruprecht verkniff sich mühsam bei seinem alten Freund das Lachen.
Als der Weihnachtsmann langsam auf dem Eis des Daches ankam, rollte sich das Seil wieder von allein auf.
„Ja, ja, lacht ihr nur!“ Auch der Weihnachtsmann konnte ein Lächeln unter seinem weißen, langen Bart nicht verbergen, „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!“
„Ja, was denn?!“, rief Leona neugierig.
„Nun“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee von seinem roten Mantel, „damit der kleine Peter seine Weihnachtsgeschenke erhält, werdet ihr wohl in den Kamin einsteigen.“
Leona sah den Weihnachtsmann erstaunt, mit geöffnetem Mund und weit aufgerissenen Augen an: „Wer?! Knecht Ruprecht?“
„Nein, nein, nein“, schüttelte der Weihnachtsmann seinen Kopf und lachte er laut. „Du liegst völlig falsch, Leona. Ruprecht ist leider, leider auch zu dick. Wenn auch nur ein bisschen.“
Ruprecht holte tief Luft, machte sich mit einem Räuspern bemerkbar und sagte ein wenig beleidigt: „Ich bin doch nicht zu dick.“
„Doch, mein alter Freund“, entgegnete ihm der Weihnachtsmann, „durch diesen Kamin passt auch du nicht durch.“
Leona hüpfte auf und ab.
„Und wer steigt nun hinunter?“
„Na, ihr beiden!“ lächelte der Weihnachtsmann.
„Ich habe es gewusst!“, klatschte Leona begeistert in die Hände, drehte sich dreimal um sich selbst, dass die Röcke flogen.
Julia stieg vom Schlitten herunter.
„Also, ich halte das nicht für eine gute Idee. Kannst du nicht durch ein Fenster einsteigen und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen?“
„Julia, der Weihnachtsmann steigt immer den Kamin hinunter. Was würden die Kinder von mir denken, wenn ich nicht den Kamin hinuntersteige....“, sagte der Weihnachtsmann und klopfte sich den Schnee aus dem Mantel.
Leona und Julia blickten sich an, nickten sich zu und die beiden Freundinnen hatten ihre Entscheidung getroffen.
„Wir werden es tun!“, riefen sie aus einem Munde.
Kapitel 5
Svente, svente, managu.
„Nun, ihr beiden, das freut mich sehr“, strahlte der Weihnachtsmann über seine roten Backen, „ihr müsst nur eins beachten“, sprach der Weihnachtsmann geheimnisvoll, „Da ihr nicht der Weihnachtsmann seid, müsst ihr beim Abstieg zum Kamin folgenden Spruch aufsagen:
Svente, svente, managu.
Ich bring` die Geschenke.
Lass den Troll in Ruh`.
Schlaf, du mein Kind
Und träume deinen schönsten Traum
Dann stellt er dir unter den Weihnachtsbaum,
deinen allerschönsten Traum
Von Plätzchen und Kokusmandu
Svente, svente, managu.
Lass den zarten Troll in Ruh`.
„Und der soll helfen?“, fragte Julia altklug.
„Ja, der hilft.“
„Wobei denn?“, plapperte sich Leona dazwischen. Sie fand den Spruch ziemlich doof.
„Er macht, dass die Zeit stehen bleibt und somit seid ihr für den kleinen Peter absolut unsichtbar“, erklärte ihnen Knecht Ruprecht.
„Na, ja“, meinte Julia, die nicht nur den Spruch doof fand, sondern auch, dass man die Zeit anhalten würde, „brauchen wir den Spruch unbedingt? Wir können uns doch beeilen.“
„Ja“, stimmte Leona zu, „wir werden ganz schnell sein.“
„Und die Geschenke unter den Baum legen und wieder verschwinden.“
„Nein“, sagte der Weihnachtsmann bestimmt, „setzt euch noch mal in den Schlitten und lernt den Spruch auswendig.“
Er wusste ganz genau, diese kleinen magischen Sätze mussten die beiden aufsagen, damit die Bescherung auch gelingen würde. Denn was würde der kleine Peter sagen, wenn er in seinem Bett aufwachen, und anstatt des Weihnachtsmannes zwei Trollmädchen erblicken würde?
„Gut, wir machen es!“ kam es von Julia und Leona aus einem Mund.
Plötzlich hörten sie ein seltsames Geräusch im Schlitten. In einem schwarzen Kasten knisterte es leise, wurde immer lauter und dann hörten sie eine Stimme „Weihnachtsbäckerei an Weihnachtsmann! Bitte kommen.“
„Ja, hier ist Schlitten 1!“ sprach der Weihnachtsmann in ein rundes Ding mit einer silbernen Scheibe.
Julia und Leona erkannten das Gerät erst jetzt. Es war ein Funkgerät.
„Ein Funkgerät?“, flüsterte Julia erstaunt.
„Weihnachtsbäckerei an Schlitten 1. Ihr liegt 2,98 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück.“
„Danke für die Auskunft. Ich habe es schon befürchtet. Wir haben hier ein Problem. Die Lösung habe ich jedoch schon parat“, sagte der Weihnachtsmann und erklärte die vorliegende Situation.
„Wirst du die Zeit aufholen?“, knarrte es fragend aus dem Funkgerät.
„Ja, natürlich, Erster Weihnachtszwerg Hartmut! Noch einen Gruß an meine Frau. Schlitten 1, Ende.“
„Viel Glück. Weihnachtsbäckerei, Ende. Gutes Gelingen!“
Das Funkgespräch war damit beendet und der Weihnachtsmann unterrichtete Leona und Julia im Aufsagen des magischen Spruchs. Sie übten 1,24 Sekunden.
Danach konnten sie ihn auswendig, denn Trolle besitzen ein sehr gutes Gedächtnis.
Kapitel 6
Die erste Weihnachtsbescherung von Julia und Leona
Die beiden Freundinnen rutschten den Schornstein hinunter. Sie landeten leise mit den Geschenken für den kleinen Peter im Kamin des Hauses.
Von oben rief der Weihnachtsmann: „Alles in Ordnung?!“
„Ja“, antwortete Julia so laut wie möglich.
Leona übte den magischen Spruch: „Svente, svente, managu. Ich bring` die Geschenke.“
„Sei still“, flüsterte Julia, „wir sollen ihn doch gemeinsam aufsagen.“
„Ist ja schon gut“, brummte Leona.
Beide stellten sich gegenüber, so dass ihre Nasen sich berührten und begannen leise mit dem magischen Weihnachtsspruch: „Svente, svente, managu. Ich bring` die Geschenke. Lass den Troll in Ruh`. Schlaf, du mein Kind....“
Doch bevor sie ihn beenden konnten, stand in der Wohnzimmertür ein kleiner, niedlicher Junge, der sich die Augen rieb und ganz erstaunt fragte: „Was macht ihr denn hier? Habt ihr euch verlaufen? Oder seid ihr Einbrecher?“
„Weder noch“, sagte Julia.
„Geh doch bitte wieder in dein Bett. Wir haben hier noch etwas zu erledigen“, meinte Leona und machte einen Schritt auf den kleinen Jungen zu.
„Ihr seid doch Einbrecher“, flüsterte der kleine Junge erschrocken, „ich werde meine Eltern wecken. Ihr bleibt da stehen, wo ihr seid.“
Julia seufzte.
„Wir sind keine Einbrecher“, sagte sie und öffnete den Sack, in dem sich die Geschenke für den kleinen Troll befanden. „Du bist Peter, nicht wahr? Siehst du, wir sind heute Nacht sozusagen die Vertretung für den Weihnachtsmann.“
„Und wo ist dann der Weihnachtsmann? Ich habe ihn in den letzten Jahren niemals gesehen.“
„Er wartet auf meine Freundin und mich auf dem Dach.“
„Das glaube ich nicht“, meinte Peter, „ich bin mir da nicht so sicher. Vielleicht sagt ihr ja doch nicht die Wahrheit.“ Mit einem Auge schielte er nach den Geschenken, die Julia aus dem Sack geholt hatte.
„Doch, doch, wir sagen die Wahrheit. Heute vertreten wir den Weihnachtsmann“, sagte Julia .
Peter stand vor ihnen mit verschränkten Armen. Er zog seine Stirn kraus und dachte nach. Sollte er es glauben oder nicht?
„Ich will ihn sehen“, kam es von ihm knapp.
„Du kannst ihn nicht sehen. Geh wieder schlafen“, meinte Leona und schnupperte, „Riecht es nach Apfelkuchen?“
„Natürlich riecht es nach Apfelkuchen!“, entrüstete sich der kleine Peter, „hat schließlich meine Mutter gebacken!“ Dann hatte er eine Idee.
„Du kannst ein Stück vom Apfelkuchen haben, wenn ich den Weihnachtsmann sehen darf“, meinte er ziemlich frech.
„Jaaaa.... Warum eigentlich nicht“, lenkte Julia ein, denn ihr wurde einiges klar.
Eigentlich mussten sie den kleinen Peter mitnehmen, denn der halbe Spruch hatte ihn schon durch das Zeitfenster kommen lassen. Für die anderen Trolle verlief die Nacht im normalen Zeitrhythmus. Für den Weihnachtsmann, Ruprecht, Leona und Julia verlief die Zeit zehntausendmal langsamer.
„Peter, du kannst mit uns mitfahren, aber nur unter einer Bedingung.“
Peter freute sich. „Ja, und welche?“
„Du hilfst uns beim Ausliefern der Weihnachtsgeschenke.“
Peter sagte: „Es ist okay. Das mache ich doch gern."
„Und mein Apfelkuchen?“, fragte Leona.
„Den Apfelkuchen kannst du gleich essen“, schaltete sich Julia ein, „wir werden erst den magischen Zauberspruch noch einmal aufsagen. Komm, gib mir deine Hand.“
Leona gab Julia die Hand.
Die zwei sagten den Zauberspruch mit dem notwendigen Ernst:
Svente, svente, managu.
Ich bring` die Geschenke.
Lass den Troll in Ruh`.
Schlaf, du, mein Kind.
Und träume deinen schönsten Traum
Dann stellt er dir unter den Weihnachtsbaum,
deinen allerschönsten Traum
Von Plätzchen und Kokusmandu
Svente, svente, managu.
Lass den lieben Troll in Ruh`.
"Das Gedicht ist wunderschön."
Jetzt geschah etwas in der Luft. Es gab ein lautes Zischen. Um sie herum drehten sich kleine funkelnde Sterne, die für den Bruchteil einer Sekunde unsere drei Gefährten vom Boden abhoben. Dann verschwanden die Sterne mit einem lauten Zischen, und sie landeten auf dem Boden.
„Jetzt bist du wirklich mit dabei“, flüsterte Julia.
Peter klatschte dreimal in die Hände.
„Wo bleibt ihr denn? Wieso habt ihr denn nicht gehört?“ hörten sie Ruprecht von oben rufen.
„Wir haben dich gar nicht gehört!“, rief Julia, „aber ich glaube, ich weiß, woran das liegt!“ Sie berichtete, wie Peter genau in dem Augenblick auftauchte, als sie den Zauberspruch aufsagten und ihn abbrachen.
„Hohoho“ schaltete sich der Weihnachtsmann ein, „dann wart ihr in einer Zeitphase. Wen habt ihr dabei?“
„Den kleinen Peter!“, rief Julia.
„Oh, ich höre den Weihnachtsmann“, flüsterte Peter beinahe ehrfürchtig.
„Nun gut. Legt die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und dann lasst uns weiter!“
„Wird gemacht!“, antwortete Julia.
„Und mein Apfelkuchen?“, rempelte Leona Julia an.
„Ist schon gut“, flüsterte Julia zu Leona, „Wir essen noch schnell ein Stück Apfelkuchen.“
In der Küche im Backofen fanden die drei den Apfelkuchen, den Peters Mutter für den morgigen Weihnachtstag gebacken hatte. Jeder nahm sich noch ein Stück vom Apfelkuchen, der so gut schmeckte.
„Meine Mutter kann gut backen, nicht wahr?“, sagte Peter kauend und biss herzhaft in ein Stück hinein.
„Ist total legga ...“, antwortete Leona, ebenfalls kauend und verdrehte seelig die Augen zum Himmel.
Etwas später warf ihnen Ruprecht das magische Seil ohne Ende hinunter und sie kletterten den Kamin hoch.
Peter stand vor dem Weihnachtsmann, berührte seinen roten Mantel, strich den Rentieren über das seidige Fell, begrüßte Knecht Ruprecht und stieg in den Schlitten ein.
„Es gibt ihn wirklich“, flüsterte er, als der Schlitten in den Himmel abhob.
„Hast du daran je gezweifelt?“, flüsterte Leona ebenso leise zurück.
„Hohoho!“, tönte der Ruf des Weihnachtsmannes durch die Nacht. Der Schlitten sauste am Himmel entlang, sodass unter den Kufen die Funken sprühten und wie Sternenglitzer langsam zur Erde niedersanken.
Kapitel 7
Die schlechtgelaunte Fee und Rubin, der Unglücksschatten.
Die Fee Trulla hatte sich an den Weihnachtsschlitten gehängt und schaukelte ihn hin und her. Alles drohte, aus dem Schlitten herauszufallen. Freunde, Trolle und Menschen. Sie fuchtelte mit ihrem Zauberstab herum und plötzlich war der Schlitten in der Zeit vereist. Es war schrecklich. Sie fielen in die Zeit zurück, als die Dinosaurier noch lebten.
Ein T-Rex, der König unter den Dinosauriern, schnappte nach dem Schlitten. Er wollte alles fressen, was sich bewegte. Doch der Schlitten raste an ihm vorbei in die Zeit der Wikinger und Germanen. Sie erschreckten sich und liefen weg. Geistesgegenwärtig ließ Knecht Ruprecht Spekulatius fallen. Die Menschen hoben sie auf, probierten sie und winkten dem Schlitten nach.
Leona flüsterte zu Julia, dass etwas hier nicht stimmte. "Ich weiß, wir werden auch verfolgt. Dreh dich mal um."
Die Fee Trulla und der Unglücksschatten Rubin waren ihnen auf den Fersen. Niemand konnte etwas tun. Der Schlitten raste weiter. Die Kinder hielten sich an den Händen und Knecht Ruprecht band sie mit dem Zauberseil zusammen an den Weihnachtsschlitten fest." Sapperlot", sagte er.
"Ich werde Zeit brauchen!", rief der Unglücksschatten Rubin.
"Du hast drei Sekunden!", rief die böse Fee Trulla. Rubin brauchte 3, 5 Sekunden.
"Jetzt frieren wir in der Menschenwelt und das Land der Trolle in falschen Zeiten ein."
"Das ist toll!", rief der Unglücksschatten Rubin", sie werden alles vergessen! Ein herrliches Chaos! Ich kann nun Weihnachten gestalten, wie ich es will. Sie haben durch den Reisezauber alles vergessen. Jeder Mensch, jeder Troll, jedes Kind und jedes Getier. Der Esel wird brüllen wie ein Löwe, die Maus quietscht wie ein Brüllaffe."
Rubin und Trulla sind wie Heuschrecken, sie wollen alles haben, wenn sie es besitzen, ziehen sie weiter. Es ist ihnen egal, ob jemand dadurch unglücklich wird. Schnurzpiepegal.
Doch dann reißt der Schlitten das Eis und die Zeiten auf ... Sie sind gerettet. Der Rubin und Trulla bleiben im Wirbelsturm der Zeit zurück. Vielleicht ziehen der Schatten und Rubin eine Lehre daraus und feiern in einer anderen Zeit Weihnachten. Bestimmt haben sie sich in einen Schatten des Glücks verwandelt, der Geschenk verteilt. Und die Elfe Trulla ist die Weihnachtelfe, die Kindern Geschenke hervorzaubern kann, die sie verloren hatten. Im Strom der Zeit verändert sich vieles. Eine böse Fee kann sogar wieder gut werden.
Kapitel 8
Der kleine Peter und Claudia
„Weihnachtsbäckerei an Schlitten 1. Bitte kommen!“ hörten sie wieder aus dem Funkgerät.
„Hallo Weihnachtsbäckerei! Hier ist Schlitten 1. Was gibt es?“ fragte der Weihnachtsmann.
„Ihr müsst euch abermals sputen! Es waren 1,24 Sekunden für das Einüben des magischen Spruches und 2,98 Sekunden liegt ihr sowieso hinter dem Zeitplan zurück und bei Peter habt ihr 2,98 Sekunden gebraucht. Ihr liegt also 6,78 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück!“ antwortete der erste Weihnachtszwerg Hartmut und fragte: „Im Übrigen ist der Schlitten um eine Person schwerer. Wer ist das? Ich brauche die Auskunft für das Protokoll.“
„Sapperlot, der erste Weihnachtszwerg, kann aber auch pingelig werden. Das sage ich ganz offen und ehrlich“, meinte Ruprecht.
„Das habe ich gehört. Immerhin muss ich den Geschwindigkeitssekundenbarometern beim Anflug des Schlittens auf die Landebahn neu berechnen“, knurrte der erste Weihnachtszwerg am anderen Ende der Leitung.
„Hartmut, ich weiß, du hast die Sekunden eines Tages ganz toll errechnet“, ging der Weihnachtsmann dazwischen.
„In einem Jahr sind es 86 400 ...“ knurrte Hartmut.
„... und in 50 Lebensjahren sind es genau 4 320 000 Sekunden“, ergänzte der Weihnachtsmann, um das Gespräch abzukürzen. Da hatte Hartmut eine tolle Leistung erbracht und war deswegen ein wenig eitel.
„So viele?“, fragte Peter.
„Ach, der neue Passagier“, knurrte Hartmut, „wäre nett und von Vorteil, wenn du dich vorstellst. Alter. Name. Gewicht.“
„8 Jahre. Peter Day. 16, 7 kg“, ratterte Peter los.
„Nun gut. Habe ich notiert. Melde mich später noch einmal. Weihnachtsbäckerei Ende“, verabschiedete sich der erste Weihnachtszwerg Hartmut.
„Schlitten 1. Ende“ Der Weihnachtsmann und seine Crew hörten ein Klicken. Das Funkgespräch war beendet. „Nee, mit seinen Sekunden ist er aber genau.“
„Ist ja auch wichtig“, meinte Julia nachdenklich.
"Dort befindet sich das Haus von Claudia", sagte Peter.
„Ja, und Claudia werdet ihr jetzt beschenken“, sagte der Weihnachtsmann, lenkte den Schlitten auf Claudias Haus zu und ließ ihn dort landen.
Unter ihnen glitzerte weiß die Schneedecke im Mondschein.
Peter sah sich um.
„Sieht alles wunderschön aus. So unter dem Schnee“, flüsterte er.
„Komm Peter, träum nicht“, sagte Julia, „wir beschenken jetzt Claudia.
Knecht Ruprecht gab ihnen aus dem großen Geschenksack einen kleinen Sack und eine Rute, an der Süßigkeiten hingen.
„Wieso denn eine Rute? So böse war sie doch nicht“, meinte Peter erschrocken. Ihm hatte der Weihnachtsmann bisher noch nie eine Rute gebracht. Aber der Weihnachtsmann holte sein goldenes Buch hervor und schlug es auf.
„N.... Norbert ... . Nein, da bin ich schon zu weit“, murmelte er beim Blättern, „Nora ... Ach, hier steht es ja: Claudia bekommt zu ihren Geschenken eine Rute. Sie hat ja im vorigen Jahr den Fahrradreifen von Peter einfach zerstochen.“
„Wie?“, fragte Peter erstaunt, „Claudia war das? Sie hat mir den Reifen zerstochen?“
„Ja“, antwortete der Weihnachtsmann, „das war Claudia. Und da sie das getan hat, erhält sie nun einen Denkzettel.“
„Genau! So ein Dusselkopf!“
„Nun gut, dann wollen wir mal einsteigen“, meinte der Weihnachtsmann.
„Na“, meinte Leona vorwitzig, „hoffentlich bist du nicht wieder zu dick für den Kamin.“
Julia stieß Leona mit ihrem Ellbogen in die Seite. „Sei nicht so frech.“
Der Weihnachtsmann schien Leonas Bemerkung überhört zu haben. Er stieg am Zauberseil hinunter und Leona, Julia und Peter folgten ihm.
Unten war es still. Nur die Kerzen brannten am Weihnachtsbaum.
Peter schlich durch den Flur in Claudias Zimmer.
Die kleine, dunkelhaarige Claudia schlief in ihrem Bett. Sie schnarchte wie eine kleine Dampflokomotive.
Peter lief auf das Bett zu: „Claudia“, flüsterte er, „hörst du mich?“
„Sie kann dich nicht hören. Wir sind in einer anderen Zeitdimension“, sagte Julia leise.
Der Weihnachtsmann blieb im Wohnzimmer stehen, hatte die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum gelegt und war den dreien hinterher geschlichen.
„Hohoho“, kam es leise von seinen Lippen und er strich sich seinen Bart glatt, „wollt ihr sie wirklich wecken?“
„Ja.“ Zack, so schnell kam die Antwort von Peter, der seine Freundin unbedingt mitnehmen wollte.
„Nun gut“, lächelte der Weihnachtsmann freundlich, „dann sollten wir einen Kreis bilden und den Zauberspruch aufsagen.“
Sie stellten sich in einem Kreis um Claudia und sagten den Spruch ‚Svente, svente, managu‘ auf, und Sternchen fielen auf Claudia. Sie glitzerten wunderschön in ihrem dunklen Haar. Und dann schlug sie die Augen auf.
„Sapperlot“, hörten sie Knecht Ruprecht von Dach rufen, „ich sage das ganz offen und ehrlich: Ihr solltet euch beeilen! Es schneit wie verrückt! Ich kann kaum noch etwas sehen und ich glaube, die Kufen des Schlittens frieren ein!“
„Hohoho! Wir beeilen uns!“ rief der Weihnachtsmann genau in dem Augenblick, als Claudia die Augen aufschlug und erst einmal verdattert drein blickte.
„Wer ... wer bist du denn?“, fragte sie den Weihnachtsmann prüfend von oben bis unten an.
„Dreimal darfst du raten!“, rief Peter.
„Hallo Peter“, sagte Claudia erstaunt, „und mein Vater im Weihnachtskostüm!“ Sie lachte.
„Das ist nicht dein Vater im Weihnachtskostüm! Er ist echt.“
„Ja, klar und ich bin die Kaiserin vom Googleland! Und was passiert, wenn ich an seinem Bart ziehe?“ Claudia zog den Weihnachtsmann, ehe er sich versah, einmal am Bart.
„Aua!“, rief der Weihnachtsmann protestierend.
Claudia riss die Augen weit auf und rollte sie dreimal. Blitzschnell sprang sie aus ihrem Bett und konnte es nicht fassen: Der Weihnachtsmann war tatsächlich echt. „Wow! Du bist der richtige Weihnachtsmann!“
„Ja, ist er“, meinte Peter und fragte sie, „Claudia, weißt du, wer meinen Fahrradreifen zerstochen hat?“
„Nein, da habe ich überhaupt keine Ahnung“, antwortete Claudia und schaute ihre Füße an.
„Tut es dir denn gar nicht leid?“
„Was?“
„Du Frosch, der Weihnachtsmann hat alles in seinem Buch stehen! Da hat er nachgeschlagen.“
Erwischt! Claudia zog einen Flunsch.
„Du brauchst dich nur bei Peter zu entschuldigen, dann kannst du mitreisen“, meinte Julia nett.
„Aber ich..., aber ich ...“, stotterte Claudia verlegen, „aber ich wollte mich entschuldigen.“
„Und warum hast du es dann nicht gemacht?“, fragte Peter.
„Ja, weißt du, irgendwie war nicht die Zeit dafür“, antwortete Claudia und grinste frech, „es tut mir auch schrecklich leid.“ Sie schaute ihn treuherzig aus braunen Augen an.
Peter schwieg. Er sah in ihre Augen und glaubte dort winzige Sterne zu sehen. Die kleine Claudia lächelte. „Sind wir wieder Freunde?“
„Ja, klar“, meinte Peter, „waren wir doch immer. Aber mach das nicht noch einmal.“
Claudia nickte. Aber man wusste es eigentlich nie genau, denn sie hat den Schalk im Nacken.
„So, aber jetzt geht es weiter“, schaltete sich der Weihnachtsmann dazwischen.
Es kostete sie keinerlei weitere Überredungskunst, dass Claudia in den Schlitten stieg und mitfahren wollte. Auch schaltete sich der Weihnachtszwerg Hartmut per Funk ein. "Mit dem neuen Passagier muss ich doch das Gewicht wieder neu berechnen, meinte er. Er erhielt schnell die Informationen. Claudia wog, 13,2 kg,8 Jahre und hieß mit Nachnamen Unkel. Nachnamen sind im Land der Trolle für eine Berechnung immer wichtig, absolut megawichtig.
„Gut“ meinte der erste Weihnachtszwerg Hartmut, „ich habe alles notiert. Weihnachtsbäckerei Ende.“ Weihnachtsmann und die Rentiere starteten mit einem verschneiten Knecht Ruprecht, zwei staunenden Trollkindern, zwei Freunden, einer Elfe und dem Weihnachtsmann hinaus in die stürmische Nacht, um die weiteren Kinder zu beschenken
Was sie nicht wussten, sie hatten Rubin, den Unglücksschatten, doch mit hinübergezogen. Der legte seinen weiten, dunklen Mantel über das ganze Land. Niemand konnte mehr richtig denken oder einen eigenen Gedanken fassen. Der dunkle Rubin verschleierte die Wahrheit. Peter trug in seinen Wollhandschuhen ein winziges Zauberschwert. Als er es herauszog, wurde es so groß und strahlend wie ein richtiges Schwert. Er stach auf den Rubin ein. "Hier, nimm, was du brauchst, du böser Schatten-Rubin!"
Die Teile des schwarzen Schatten-Rubins segelten in den Schnee. Sie sickerten in die Schneedecke. Peter riss sein Schwert hoch! Er rief: "Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!"
Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht, Leona und Julia, Peter und Claudia riefen nun alle: "Wir haben gewonnen! Weihnachten kann jetzt weitergehen.
bringen wir die Weihnachtsgeschenke zu den Kindern im Land der Trolle!"
Auf dem Boden des großen Schlittens saß eine ganz kleine Elfe, die bitterlich weinte: "Das wollte ich doch nicht. Ich wollte doch eigentlich nur gutes tun." Ach, der Weihnachtsmann konnte das nicht mitansehen wie die Elfe weinte. Er nahm die kleine Elfe hoch und setzte sie in seine Kapuze, wo es kuschelig warm war. Die Elfe weinte Riesentränen. "Du heulst noch den Weihnachtsmantel kaputt, meine Frau wird schimpfen."
Die Sache ist die, wenn eine ganz kleine Elfe weint, müssen alle weinen…
"Sapperlot ... es regnet ... "Knecht Ruprecht schniefte jetzt auch. Allen kullerten Tränen über das Gesicht.
Der Weihnachtsmann schluchzte laut, einmal, zweimal, dreimal und los gings:
"Ho ho ho!" Sie rasten durch die Nacht, mit 1.001.001 Sekunden. Die Rentiere kickten mit ihren Hufen ein paar Sterne an und wie von Zauberhand konnten Menschen und Trolle gleichzeitig Sternschnuppen fallen sehen, denn Weihnachten ist eine geheimnisvolle Nacht. Zum Beispiel konnten die Freunde sehen, wie Weihnachtslampen aus Papier hoch in den Himmel segelten, jede von ihnen trug einen Wunsch der Leute, die nun anfingen Weihnachtslieder zu singen. Noten und Lieder strömten in die Länder von Menschen und Trollen. Für einen Moment gab es keine Grenzen zwischen ihnen. Sie sangen im Schlosshof und irgendwo in ihren Welten wurde ein Kind geboren, das lag in den warmen Armen seiner Eltern, die glücklich lächelten. Das die kleinen rosa Menschlein und Babytrolle mit den roten Mündchen und kleinen grünen Ohren nachts schreien werden … und … wann und wie sie wollten, daran dachten die frisch gebackenen Eltern im Moment nicht. Alles war Moment gut so wie es war.
Es war Weihnachten und in der Luft flog Harmonie und der Duft von Frieden. Sie zogen von Haus zu Haus und bis zum Schloss des Königs. Und so geht es da weiter. Die fingergroße kleine Heulelfe schlummerte in der roten Mütze des Weihnachtsmannes und der Schlitten näherte sich dem Dach des Schlosses, wo schon mal der Kamin zu sehen war.
Die Kinder staunten, denn in jedem Fenster leuchtete eine Kerze in der Dunkelheit.
"Sapperlot", flüsterte Knecht Ruprecht. "Es fehlt nur noch eine Prinzessin." Aus dem Mauergewölbe schwebte ihm eine entgegen.
"Du sagtest, du willst eine Prinzessin. Sie schwebte in der Luft, machte einen Knicks und sagte :" Ich bin eine Prinzessin. "
"Du schwebst", sagte Knecht Ruprecht.
"Das ist meine Art."
"Welche Art ?",fragte Knecht Ruprecht.
Die Prinzessin ließ die schwarzen Haare über das Gesicht baumeln, griff nach Knecht Ruprecht und wollte ihn mit einem lauten Geschrei aus dem Schlitten ziehen.
"1, 2, 3 Sekunden! Der Spuk ist vorbei!" rief Leona! Der Schlitten raste fast in ein Fenster. Das Glas bibberte und knirschte durch den schnellen, kalten Wind.
Der Weihnachtsmann rief:" Hooooooooooooo, haltet ein ihr Rentiere! Hooooooooooooooooooo! Bleibt stehen! Nein, auf das Dach!"
Alle im Schlitten machten "Uff" – "Grundgütiger!" Jetzt schluchzte die Heulelfe im Schlaf. Leona befürchte schon das Schlimmste, dann kicherte die kleine Heulelfe und gluckerte: "Du bist ein Rennfahrer. Wir sollten öfters rasen." Leona fiel ein Stein vom Herzen. Um sicherzugehen, dass sie weiterschlief, schaute sie dreimal in die Kapuze, ob die Elfe wieder eingeschlafen ist, dann kletterten alle den Schornstein runter. Leona wollte noch einmal nach der Elfe schauen und zuppelte an der Kapuze, da knurrte der Weihnachtsmann: "Jetzt hör auf damit. Sie schläft doch."
"Ganz tief und fest", sang die Elfe mit einer glocken-klaren Stimme.
"Oho", machte der Weihnachtsmann und das Elfchen schlief weiter.
"Puh!" machten alle.
Kapitel 9
Im Schloss des Königs
Der König war etwas müde vom Regieren, er machte ein Mittagsschläfchen auf seinem Thron, nachdem der spanische Botschafter seine Nachricht im Sinne des Königs von Spanien vorgetragen hatte, seine Prinzessinnen und Prinzen kicherten leise, den seine Krone war ihm zur linken Seite verrutscht, sie hing am Ohr fest. Er schnarchte leise und grummelte im Schlaf. Einer der Prinzen machte eine Aufnahme für Instagram, der Höfling nahm das Handy an sich.
"Menno", sagte der Prinz, "das wäre doch lustig."
"Eben darum", sagte der Höfling ernst.
"Auch ein König muss mal ein Mittagsschläfchen halten", meinte eine der Prinzessinnen.
Das Schloss war weihnachtlich geschmückt. Die Kronleuchter herausgeputzt mit bunten, blinken Lichterketten. Geschmückt mit grünen Tannengirlanden und zarten Lebkuchensternen, deren Duft durch die Zimmer des Schlosses zogen, waren die Bilder der Ahnen. Manche lächelten und lächelten, andere schauten wirklich grimmig drein. Die Ahnen der königlichen Familie saßen auf dem Thron oder auf Pferd. Prinzessinnen und Prinzen spielten im Garten mit kleinen Hunden. Die älteren tanzten zur Schalmei oder zur Musik eines kleinen Orchesters. Die Hochzeitsgemälde übertrafen alles. Rahmen aus reinem Gold. Bräute wunderschön in ihren weißen Kleidern anzusehen.
„Wir sind beim Schloss. Schlitten 1. Ende„, antwortete der: “Eine Trompete für Christian, ein blaues Puppengeschirr für die freche Sabine und ein Schaukelpferd für den kleinen Benjamin, ein Gameboy für die liebe Martina, für Jessica viele, viele Umarmungen vom Teddy Glücksbärchen. Dazu Süßigkeiten, Socken, Schuhe, Regenjacken, Puppenwagen und alles, was sich große und kleine Trollkinder zu Weihnachten wünschen. Legoautos und Eisenbahnen und Burgen. Diese Geschenke würden Christian und seinem kleinen Bruder Philipp besonders gut gefallen. Oma schenkten die Kinder einen Schal und der Papa erhielt eine Gitarre. Oma bekam ein Buch über Weihnachten in Zauberwelten von ihren Enkelkindern geschenkt. Nachdem sie mit den Kindern gespielte und Gummibärchen geteilt hatte, setzte sie in einem Ohrensessel und las es bei einer Tasse Tee. Sie freute sich, denn kein Kind bekam zu wenig.
Benjamin hatte sich ein Schlagzeug gewünscht. Er trommelte so laut, wie er konnte. So sehr freute er sich. Rumms, Bumbum, tschingderrassa! Beinahe Musik. Alle sangen mit. Oh du fröhliche ... Oma sang laut und schräg, es störte aber niemanden ...
Der Weihnachtsmann hielt immer die Balance. Dies wusste besonders Volker, der Papa, zu schätzen. Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten konnte er überhaupt nicht leiden. Die Elfe weinte wieder und jetzt heulten alle.
"Ich ahnte es, sie ist eine kleine Heulelfe. Sie streckt alle mit dem Heulen an", grummelte der Weihnachtsmann." Mein kleiner Sonnenschein! Komm zu mir, es geht jetzt weiter." Die kleine Elfe beendete ihre Heulerei. "Vielleicht könnte ich eine Sonnenelfe werden", dachte sie. Der Gedanke gefiel ihr sehr gut.
Und weiter ging die Fahrt zum nächsten Kamin! Zur nächsten Familie!
Kapitel 10
Eine stürmische Schlittenfahrt und das Zauberseil
Claudia und Peter hielten sich an den Händen, als der Schlitten die zweite Rechtskurve nahm. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren. Sie sausten durch die Luft, fielen in zwei Luftlöcher und nun färbte sich mittlerweile am Horizont der Himmel rötlich. Die Weihnachtsnacht im Land der Trolle war fast vorüber.
„Weihnachtsmann!“, schrie Claudia gegen den Sturm an, „Warum hast du Peter und mich mit in deinen Schlitten genommen?“
„Warte es doch erst einmal ab, kleine Claudia!“, schrie der Weihnachtsmann gegen den Sturm.
„Schlitten 1 bitte kommen!“ Das war der 1. Weihnachtszwerg Hartmut aus der Weihnachtsbäckerei.
„Ja. Hier Schlitten 1!“
„Ich habe die Einflugschneise zur Landebahn neu berechnet. Ich gebe dir die neuen Daten durch.“
Gesagt, getan. Der Weihnachtsmann drehte an einigen Knöpfen und schon richtete sich der Schlitten samt seiner Fracht steil gen Himmel.
„Schneller ihr Rentiere, hohoho!“ spornte der Weihnachtsmann seine Rentiere an. Sie legten an Tempo zu und ehe sie es sich versahen, fiel Claudia schreiend aus dem Schlitten.
„Ahhhhh! Hiiiiiilfeeee!“ schrie Claudia gegen den Sturm an, der um sie brüllte und tobte.
„Ruprecht! Hol das Zauberseil!“ rief der Weihnachtsmann und lenkte den Schlitten hinter der fallenden Claudia her. Knecht Ruprecht kletterte geübt unter den Schlitten, holte das magische Seil hervor und warf es Claudia nach.
„Ja, so ist gut!“, rief Julia aufgeregt.
„Claudia, du musst nach dem Seil greifen!“, rief der Weihnachtsmann.
„Greif nach dem Seil!“, brüllte Leona.
Claudia taumelte dem Boden entgegen. Ihre Hände zuckten durch die Luft. Sie erwischte das Zauberseil 1030000 Millimeter über dem Boden.
„Aah!“, schrie sie, „ich habe das Zauberseil! Zieht mich nach oben!“
„Hauruck, Hauruck!“, riefen alle.
„Seil nach oben!“, kommandierte der Weihnachtsmann gegen den brausenden Sturm.
Und Claudia fegte wie ein Ball wieder nach oben. In der Höhe des Schlittens rief der Weihnachtsmann: „Seil stop!“
Leona, Peter und Julia zogen Claudia mit vereinten Kräften wieder in den Schlitten.
„Was für ein Flug,“ meinte Claudia, sie schaute sich um, „Habt ihr denn keine Sicherheitsgurte?“
Trotz ihrer Bemerkung liefen ihr dicke Tränen über die Wangen.
„Manometer, das hätte auch ins Auge gehen können. Sapperlot. Das ist mir in der ganzen Zeit, die ich hier arbeite, noch nicht passiert. Das sage ich ganz offen und ehrlich“, Knecht Ruprecht schluckte auch ein paar Tränen hinunter, wollte sich aber nichts anmerken lassen.
Der Weihnachtsmann brachte den Schlitten wieder auf Kurs in Richtung Nordpol.
Kapitel 11
Am Nordpol
Die Weihnachtsbäckerei liegt direkt am Nordpol. Eigentlich neben dem Nordpol. Der Geschwindigkeitsbarometer stand auf 6,78 Sekunden im Anflug.
Der erste Weihnachtszwerg legte die letzten Korrekturen per Funk ein, bevor der Schlitten die Landebahn ansteuerte.
Insgesamt lagen sie 13,75 Sekunden hinter dem Zeitplan zurück, aber der erste Weihnachtszwerg wäre nicht der erste Weihnachtszwerg Hartmut, der die Sekunden eines Jahres und von 50 Jahren errechnet hätte. Er machte die Korrekturen mit einem Klacks und schon sauste der Schlitten auf die Landebahn. Die Rentiere setzten die Hufe aufden eisigen Boden und zum letzten Mal sahen die Gefährten kleine, glitzernde Sterne.
„Die Landung ist perfekt!“ rief der erste Weihnachtszwerg Hartmut durch die Funksprechanlage.
„Ja, Schlitten 1 Ende“, antwortete der Weihnachtsmann.
Leona sprang als erste aus dem Weihnachtsschlitten
„Brr..., ist das eisig“, meinte sie. Leona sah sich nach der turbulenten Schlittenfahrt genauer um. Links neben dem Nordpol erblickte sie die Weihnachtsbäckerei, die mit bunten Lichterketten geschmückt war. Innen im Haus räumten Weihnachtszwerge die übriggebliebenen Zutaten vom Backen in die Schränke.
Julia knuffte Leona in die Seite: „ Kriegst du keinen Hunger?“
Leona hielt die Nase kurz in den Wind.
„Riechst du das auch?“ fragte sie und rollte ganz entzückt mit den Augen, klatschte dreimal in die Hände und drehte sich sechsmal um sich selbst.
„Ja, rieche ich. Es riecht ... nach...“, meinte Julia langsam und Leona beendete den Satz: ... Zimtsternen!“ jauchzte Leona.
„ Und es duftet nach Apfelkuchen mit Rosinen“, rief Peter.
„Ja“, raunte Claudia, „ es riecht nach Apfelkuchen mit Rosinen und Sahne.“
„Na, ihr Schleckermäuler“, sagte der Weihnachtsmann lächelnd. Er führte die Gefährten in das Haus des Weihnachtsmannes.
Er klatschte in die Hände und die Weihnachtszwerge deckten den Tisch in der Stube. Sie kamen aus der Küche mit den köstlichsten Weihnachtsschleckereien.
In der Küche hantierte die Frau des Weihnachtsmannes.
„Guten Abend, meine Liebe.“
Der Weihnachtsmann gab seiner Weihnachtsfrau einen dicken Schmatzer auf die Wange. Sie strahlte über das ganze Gesicht.
„Toll“, meinte Claudia leise, „Sie hat genauso rote Backen wie der Weihnachtsmann. Wenn sie sich einen Bart ankleben und seine rote Zipfelmütze aufkleben würde, dann könnte sie ihn ja glatt vertreten.“
„Aber sie ist nicht so rund wie er. Sie könnte glatt durch einen Kamin passen“, meinte Leona.
„Und hübscher ist sie auch als der Weihnachtsmann“, antwortete Peter seiner Freundin Claudia, die das gar nicht gern hören wollte.
„He, sie kommt auf uns zu!“
Julia und Leona schwiegen.
„Guten Abend“, begrüßte die Frau vom Weihnachtsmann Ruprecht, Leona und Julia, Peter und Claudia, „ seid willkommen in unserer guten Stube der Weihnachtsbäckerei. Nehmt doch Platz. Es muss doch diesmal eine anstrengede Schlittenfahrt gewesen sein.“
„Ja, ihr herzlich seid willkommen!“ Der erste Weihnachtszwerg Hartmut platzte in die Runde.
„Hallo, alter Freund!“ Der Weihnachtsmann begrüßte seinen alten Freund.
Der erste Weihnachtszwerg Hartmut gekleidet mit einem roten Overall, war Wenige Zentimeter als die Claudia, Peter, Leona und Julia. Die Frau des Weihnachtsmannes bat alle an den Tisch und sie schlemmten zwei Tage und eine Nacht. Dann schliefen sie 20 Trollstunden an einem Stück.
Unterdessen erfreuten sich die Trollkinder an ihren Weihnachtsgeschenkendie sie unter den Weihnachtsbäumen fanden.
Und dann war es so weit. Weihnachten, das Fest, das jeder liebte, egal ob Troll oder Mensch, ging zu Ende.
Die Weihnachtsfrau bereitete ihnen noch das Frühstück.
Heute früh hatte sie eine besondere Kette angelegt, und sie erschien den Freunden noch hübscher.
Diese Kette war von Zwergen aus den Bergen im Zwergenland geschmiedet worden. Aber dies ist eine lange Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden. Peter war ganz begeistert.
„Du siehst heute morgen ganz toll aus, meine Liebe. Deine Augen strahlen wie Kometen in der Nacht.“
„Ja, und diese Kette auch“, meinte Claudia und Frau des Weihnachtsmanns strich Claudia die braunen Haare aus der Stirn.
„Der Zwerg Toledo aus dem Zwergenland hat sie mir geschmiedet“, sagte die Frau des Weihnachtsmanns und goss dem ersten Weihnachtszwerg Hartmut Kaffee ein.
„Wer ist denn Toledo?!?“, riefen Peter und Claudia aus einem Mund.
„Toledo ist mein Bruder“, knurrte Hartmut.
„Ich sage das ganz offen und ehrlich“, meinte Ruprecht, „immer diese alten Geschichten zwischen Geschwistern....“
„Ich bin ja schon ruhig.“ Hartmut trank seinen Kaffee.
„Auf, auf“, sagte der Weihnachtsmann.“Für dich noch ein Brötchen und dann aber in den Stall. Wir müssen den Rentieren das Geschirr anlegen.“
Peter aß noch schnell sein Brötchen und dann gingen sie in den Stall.
Als sie losflogen, winkten ihnen die Weihnachtszwerge hinterher. Sie konnten noch sehen, wie die ersten Briefe der Kinder eintrudelten , die sich für die vielen Geschenke bedankten.
„Kommt, ihr Zwerge!“ hörten sie Hartmut rufen, „packen wir es an. Es gibt für das nächste Weihnachtsfest viel zu tun.“
Man hört ein Klopfen an der Tür und herein hoppelt ein großer Hase. Er trägt eine blaue Hose, Hosenträger und ein rotes Hemd.
Ihr ahnt schon, wer es ist.
Dies wird ein nächstes Mal erzählt, wenn der Osterhase sein Zauberkörbchen sucht.
Julia meinte frech: "Dann könntest du einen Stab mit Spitze brauchen, damit musst du nicht auf dem Boden rumkrauchen. "
Der Osterhase sagte streng : " Es ist noch nichtmals Frühling! Was soll ich also hier?"
Leona und Julia aus einem Mund: "Weihnachtskekse futtern?"
Die kleinen Klopfer Laura und Marcel griffen zu. Sie krümelten ein bisschen auf den Boden. Passiert solch kleinen Klopfern schon mal.
Zwei Minuten später schliefen alle Hasen wieder ein.der Boss Hartmut der Weihnachtstrolle und Elfen, trug die drei vorsichtig in ihr Frühlingsbett. Er fegte dann die Krümel in der Weihnachtsbäckerei auf. Peter und Claudia, Leona und Julia, die kleine Heulelfe, der König und seine Prinzessinnen und Prinzen; alle schliefen ein. Morgen würden sie aufwachen und die Abenteuer würden ihnen vorkommen wie ein Traum, den man nie vergisst.
Ende
Text: Barbara Ester
Images: Barbara Ester
Cover: Bookrix
Editing: Bookrix
Proofreading: Language.de
Layout: Bookrix
Publication Date: 12-05-2023
All Rights Reserved
Dedication:
Für alle Leute, die Kinder gern beschenken, und mit ihren Familien Weihnachten feiern, Plätzchen futtern, bis man sie nach Hause rollen kann.
Für alle Kinder, die Weihnachten total lieb zu ihren Eltern sind. (im neuen Jahr können die Streiche ja weitergehen) ... Papas Notebook verstecken, Omas Rezepte in der falschen Dose verstecken ....