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AUTORENINTERVIEW

 

Liebe Freunde der KG-Gruppe. Viele von euch nehmen regelmäßig an unseren Wettbewerben teil, lesen und bewerten die eingereichten Geschichten und haben auch den einen oder anderen User auf ihrer Freundschaftsliste.

So wird man über neue Veröffentlichungen informiert und liest auch mal zwischendurch auf der Seite seiner Freunde.

Da wir allerdings alle auch selber schreiben, bleibt oft nicht genug Zeit, um sich mit einzelnen Freunden auszutauschen, zumal die Liste der Freunde immer länger wird.

 

Aus diesem Grund haben wir die Autorenpresse ins Leben gerufen. Wir möchten euch hier einzelne User besser vorstellen. Euch einen kleinen Einblick in den Schreiber verschaffen um so deren Texte und Beweggründe noch besser verstehen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Sinne freuen wir uns, euch heute

 

EQUIK BOUARD

 

Erstplatzierter ex aequo mit Gabriele Jarosch (gaby.merci) im Augustwettbewerb des Kurzgeschichten-Wettbewerbes zum Thema „Mauern“ etwas näher vorstellen zu dürfen.

Hallo Equik, würdest du dich bitte ein bisschen Vorstellen?

 

Ich bin nicht so alt, wie ich ausschaue, aber auch nicht so jung, wie ich mich fühle.

Das Schreiben versuche ich gerade mir anzueignen, aber nicht durch das Erlernen und Befolgen von Regeln und Strategien, das ist mir zu mühsam, sondern durch praktische Erfahrung, durch Versuch und Irrtum, das ist zwar noch mühsamer, aber dafür spannender …


Dein Profilname – wie ist er zu Stande gekommen?

 

Als Jugendlicher habe ich in der Schule gelegentlich gelangweilt mit den Bestandteilen meines Namens herumgespielt. Herausgekommen ist Equik Bouard. Das habe ich dann als Pseudonym für alle meine künstlerischen Versuche benutzt, weil es zwar ein Teil von mir ist, aber in Wirklichkeit es doch nicht ich bin.




Warum hast du dich für dieses Avatarbild entschieden?

 

Es gibt diesen Zwiespalt gut wieder: Der da schreibt, der sich da künstlerisch zu betätigen versucht, ist nicht mein ganzes Ich, ist nur ein flüchtiger, nicht greifbarer Teil von mir …


Das Buch, mit dem du im August-Wettbewerb die Leser begeistern konntest, heißt „Mauern“. Erzählst du uns, um was es in dieser Geschichte geht?

 

Ein tolles Thema von Valerie le Fiery, mit vielen Interpretationsmöglichkeiten. Es geht um einen Jungen, eigentlich eine Ausgeburt der Evolution, ohne moralisches Empfinden, der ganz nebenbei schreckliche Dinge tut, und einen alten Professor, der sich mit paraphysikalischen Phänomenen beschäftigt. Die beiden treffen aufeinander und reden aneinander vorbei, wobei der Professor sogar selber immer mehr moralisches Handeln und Bewusstsein verdrängt, um sich ungestört seinem Lieblingsthema widmen zu können. Einigen Leserreaktionen nach zu urteilen wirkt die Geschichte ziemlich verstörend und unheimlich. Und das ist gut so!


Wie bist du auf die Idee gekommen, das Thema auf diese Weise umzusetzen?

 

Zuerst ging es mir nur um die Ortschaft Mauern, in der irgendetwas geschehen sollte. Dann hat sich irgendwie die Begegnung des unheimlichen Jungen mit dem realitätsblinden Professor hineingeschlichen.



Machst du deine Cover selber?

 

Ja.


Welches Programm nutzt du dafür?

 

Alles, was mir unter die Finger kommt, Power Point, Photo Filtre, Photo Impact. Ich spiele herum, bis was rauskommt, was mir gefällt. Aber es sind natürlich keine Profi-Covers. Für die kurzen Geschichten auf BookRix nehme ich einfach die automatischen BookRix-Covers, damit es einheitlicher ausschaut.


Was gibt es dir, zu schreiben?

 

Druckabbau und manchmal ein Schmunzeln, wenn etwas so funktioniert, wie ich es möchte.


Was für ein Gefühl hattest du, kurz nachdem du zum ersten Mal auf „Buch jetzt veröffentlichen“ gedrückt hast?

 

„Oje, oje, hoffentlich habe ich nichts vergessen!“, und „Warum funktioniert das denn jetzt nicht?“


Wann schreibst du am liebsten? Des Nachts, wenn alles schläft, oder doch lieber am Tag?

 

Eigentlich immer, wenn Zeit dafür ist.


Ich brauche Musik zum Schreiben. Wie ist das bei dir?

 

Nein, Musik zwingt mich zum Zuhören. Eher schon Fernsehen, das zwingt zum Wegdenken und hilft mir mich abzuschoten.


Was ist/sind dein/e bevorzugtes/n Genre/s?

 

Im weitesten Sinne Science Fiction. Aber ich versuche mein eigenes Genre zu schaffen, in das ich dann 100%ig reinpasse: die UNSCIENTIFICtion, also ganz unwissenschaftliche Fiktionen …


Könntest du dir vorstellen, auch mal etwas ganz anderes zu schreiben?

 

Natürlich: „Etwas ganz anderes“!


Kennst du das? Schreibblockade? Hat dich dieses unverschämt gut aussehende, nette, junge Fräulein auch schon mal heimgesucht?

 

Also, ich habe gehört, es sei ein kleiner, hässlicher Gnom … In dem Sinne, dass mir nichts einfällt, wenn mir etwas einfallen sollte, kenne ich den bis jetzt zum Glück nicht. Aber manchmal blockiert es mich, zu viel auf einmal oder gleichzeitig zu wollen.


Wie bekommst du das wieder in den Griff?

 

Einfach drauf los schreiben oder schlafen gehen.


Hat sich für dich viel verändert, seit du mit dem Schreiben angefangen hast?

 

Nein, außer dass das Bewusstseins und Denken schon immer mehr vom Schreiben vereinnahmt werden.


Hast du ein Vorbild? Jemanden, der dich beim Schreiben beeinflusst?

 

Bei Stanislav Lem imponiert mir seine Leichtigkeit, mit der er in alle Richtungen kreative Möglichkeiten ausschöpfte und sein unendlicher Einfallsreichtum, basierend auf einem wirklich profunden Wissen. Unerreichbar für mich, aber ein schönes Vorbild. An Jonathan Safran Foer mag ich seinen Umgang mit Sprache und Raum in seinen Büchern, ein gewisses spielerisches Element, dass ich sehr schätze.


Gehörst du zu jenen Schreibern, die strukturiert einem vorgegebenen Plot folgen, oder schreibst du einfach drauf los und lässt dich überraschen, was dabei raus kommt?

 

Um strukturiert vorzugehen, bin ich zu undiszipliniert und faul.


Ist dir schon einmal passiert, dass deine Geschichte mittendrin eine Wendung nahm, mit der du zu Beginn nicht gerechnet hast?

 

Ja, andauernd.


Von wem oder was lässt du dich inspirieren? Hast du eine Muse? Oder sind es ganz banale Dinge, die dich dazu motivieren, dir immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen?

 

Meistens ist es ein Wort oder ein Gefühl, von dem aus sich eine Geschichte entwickelt.


Wie reagierst du auf Kommentare, wenn sie mal nicht so prickelnd sind?

 

Ich habe noch nicht so viele Kommentare bekommen. Manche prickeln aber schon angenehmer als andere. Ich versuche nichts davon persönlich zu nehmen.


Was hältst du von den teilweiße doch recht abwertenden Bemerkungen über Self-Publisher, die oftmals von den „Großen Schreibern“ hingeworfen werden?

 

In manchem haben die „Großen“ Recht, aber jeder, der schreibt, hat die Möglichkeit, sie eines Besseren zu belehren. Und wahrscheinlich will auch jeder selbst einmal zu den „Großen“ gehören.


In welchen Gruppen bist du auf BX am aktivsten?

 

Derzeit wohl in „Kurzgeschichten“ und „Drabbles“.





Wie hältst du es mit deiner Freundesliste? Wer darf dir eine FA schicken?

 

Auf BookRix nehme ich keine Freundschaftsanfragen an. Nicht, weil ich mich nicht als Freund erweisen, oder keine Freunde haben möchte, sondern weil es auf BookRix für mich nur um Bücher und das Schreiben geht. Auf Facebook sind mir alle Freundschaftsanfragen willkommen …


Hast du auch Bücher im Verkauf?

 

Ja.


Über BX oder über einen Verlag?

 

Alles über BookRix. Zwei größere Bücher habe ich gerade von Amazon abgezogen, weil ich sie gerne auf BookRix hätte. Der BookRix-Editor verarbeitet aber z.B. Links anders, als der von Amazon, jetzt bin ich dabei, die Bücher umzuarbeiten und BookRix-tauglich zu machen. Ich hätte das alles gerne einheitlich.

http://www.bookrix.de/-cf7717da67f2f25/


Nennst du uns einige Bücher, die du veröffentlicht hast?

 

Erhältlich ist derzeit die Gedanken- oder Gedichtesammlung „Spiele“. „Holger“ und „Conclusio“ werde ich hoffentlich bald über Bookrix veröffentlichen können.



Bist du auch noch in anderen Self-Publischer Foren?

 

Eigentlich nicht. Manchmal schaue ich bei den eWriters vorbei …


Bist du auch auf Facebook oder Twitter?

 

In Facebook versuche ich gerade mich einzurichten.

https://www.facebook.com/equik.bouard?fref=pb&hc_location=friends_tab


Hast du eine eigene Homepage oder einen Plog?

 

Nein, dazu bin ich computertechnisch zu unterbelichtet. Aber sollte es eigentlich nicht „Blog“ heißen?



(Ach weißt du, ich wollte nur mal sehen, ob du auch wirklich bei der Sache bist *smile*. Da hast du natürlich Recht. Ich und mein bester Freund – der Fehlerteufel.)



Wirbst du dort für deine Bücher?

 

Auf Facebook ist das mein Ziel.


Ein guter Autor heißt es, baut während der Schreiphase eine Bindung zu seinem Protagonisten auf. Wenn du dir einen aussuchen könntest, und dieser dann für zwei Stunden zum Leben erwachen würde, um mit dir einen Kaffee trinken zu gehen, wen würdest du wählen?

 

Nein, ich baue keine Bindung zu meinen Protagonisten auf, was mich dann wohl zum schlechten Autor degradiert. "Schreiphasen" habe ich eher selten. Und Kaffee trinken würde ich mit keinem von den Typen gehen …


(Oh mein Gott - jetzt wird es aber peinlich! Ich frage mich die ganz Zeit, wie du auf die Schreiphasen kommst. Habe deine Antwort sicher an die fünf Mal gelesen, aber auf die Idee, mir mal meine Frage anzusehen, bin ich natürlich nicht gekommen. Sorry - es sollte natürlich "Schreibphase" heißen. Aber dafür kann ich dir versichern, dass du mir wenigstens immer in Erinnerung bleiben wirst .*lach*)


Was ist dein Lieblingsspruch/Zitat?

 

In Wirklichkeit ist alles ganz anders, als es in Wirklichkeit ist.


Gibt es etwas, das du uns gerne noch sagen möchtest?

 

Gute Nacht und schlaft schön!

 

Lieber Equik – herzlichen Dank für das angenehme Gespräch. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich mit dir zu unterhalten. Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinen Büchern und dass wir noch oft von dir zu lesen bekommen.

 

R.Deter/Traumfaenger/Lave

Autorenpresse der KG-Gruppe

 

 

Und zum Abschluss noch

 

 

UNSER QUICKIE – 5 Fragen – 5 Sekunden

 

 1. Wann ist für dich ein Tag perfekt?


Wenn er zu Ende ist.

 

2. Für was bist du dankbar?

Am meisten dafür, am Leben zu sein.

 

3. Bevorzugst du eher ein schönes Glas Wein oder ein kühles Bier?

Genau in dieser Reihenfolge.

 

4. Wen würdest du mitnehmen, wenn du morgen auf den Mond fliegen könntest?

Meine Frau und meinen Hund.

 

5. Welches Buch ist dir deiner Meinung nach am Besten gelungen?

Holger.

 

 

 

 

 

 

Imprint

Text: Equik Bouard und Autorenpresse KG-Gruppe
Images: Equik Bouard
Publication Date: 09-05-2014

All Rights Reserved

Dedication:
Dieses Interview ist dem Kurzgeschichten-Wettbewerb im August 2014 gewidmet sowie Equik Bouard und Gabriele Jarosch

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