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Ich dachte, Polizisten wären Helden, die täglich ihr Leben für eine saubere und sichere Stadt riskierten. Mein Vater war einer von ihnen. Oder zumindest dachte ich das früher. Was ich nun zu erzählen habe, rückte das Ansehen meines Vaters in ein anderes Licht.

Vor einem Jahr war die Beerdigung meines Vaters und sein Partner James Livingston war auch an der Beerdigung. Mein Vater wurde bei einem Einsatz lebensgefährlich verletzt und ist an den Verletzungen kurze Zeit später gestorben. Er bekam einen wunderschönen und teuren Sarg. Auch der Grabstein war einer der schönsten, den ich jemals sah. Der Sarg war mit einem Samtüberzug ausgestattet und im Deckel war eine Schublade eingebaut, in der man ein paar Gegenstände darin aufbewahren konnte, die meinem Vater gehörten. Oh, ich merke gerade, dass ich von meiner eigentlichen Geschichte abschweife.

Am Tag der Beerdigung kamen viele zu uns nach Hause und kondolierten meiner Mutter und mir. Ich nahm mir ein paar Tage frei von meinem Literatur- und Geschichtsstudium. Meinem Vater und vor allem meiner Mutter zu Liebe. James war einer der Ersten, der vorbei kam und kondolierte. Ich hantierte in der Küche, als meine Mutter in die Küche kam, gefolgt von James. Es sah wirklich gut aus in seiner festlichen Polizeiuniform. Und seine blauen Augen, hmm, so wunderschön und liebevoll, dass ich mich fast in ihnen verlor, aber nur fast vorerst. Meine Mutter stellte uns einander vor. James war in meinem Alter und war Dads ehemaliger Polizeiaspirant und Partner. Normalerweise waren die Aspiranten nur während ihrer Ausbildung einem erfahrenen Polizisten unterstellt. Doch mein Vater war so sehr von James begeistert, dass er nach seiner bestandenen Abschlussprüfung ihn als offiziellen Partner wollte und auch erhalten hatte.

Jedenfalls waren James und Dad sehr gut befreundet gewesen. Das erzählte uns James unter anderem. Er, aber auch andere Kollegen lobten Dads unermüdlichen Einsatz gegen das organisierte Verbrechen. Sie schwelgten gemeinsam in ihren Erinnerungen an meinen Dad und ich konnte mich nicht genug satthören. Mein Vater, ein Held! Es erfüllte mich mit stolz. Meine Augen funkelten dabei. Das behauptete James mir gegenüber, als er mir zwei Wochen später seine Liebe gestand. Seit der Beerdigung waren James und ich wie Pech und Schwefel. Ich fühlte mich in seiner Nähe wohl.

Ich ging dann wieder zur Uni. Mein Vater ermöglichte mir dieses Studium. Er sagte mir, ich müsste nicht jobben gehen, er würde alles finanzieren. Da ich aber nicht als Daddys kleiner Liebling sein wollte, jobbte ich trotzdem. James besuchte mich an seinen freien Tagen an der Uni. Er überhäufte mich mit teuren Geschenken, was mich wirklich verwunderte. Der Lohn von Polizisten war nicht alle Welt. Mit Geschenken überhäuft wurden meine Mutter und ich auch von meinem Vater. Mir wurde es langsam peinlich und ich bat James, mir keine Geschenke mehr zu machen. Er wirkte zwar wie vor den Kopf gestoßen aber er verstand dann meine Bedenken.

Im Sommer hatte ich dann erstmals zwei Monate Urlaub von der Uni. Ich nahm auch zwei Wochen frei von der Arbeitsstelle. Meinen Urlaub wollte ich bei meiner Mutter zu Hause verbringen.

Eines Abends lud mich James zu sich nach Hause ein. Er kochte uns Pasta mit einer gut gewürzten Tomatensoße und dazu hatte er zwei große saftige Rindersteaks gebraten.

Mit einem Glas Wein setzten wir uns dann auf die Veranda. „Schatz, ich wollte dir schon lange etwas erzählen, das mich und deinen Vater betrifft“, begann James zu erzählen. Er wusste mich interessierte es sehr, Geschichten über meinen mutigen Dad zu hören.

„Es gibt etwas das wissen nur einige seiner Kollegen und ich. Ich teile mit deinem Vater und den anderen ein Geheimnis, das er nun ins Grab mitgenommen hatte. Mich plagen jedoch schreckliche Gewissensbisse, mit denen ich nicht mehr leben kann. Ich gehe lieber ins Gefängnis als so zu Enden wie dein Vater.“

„So zu Enden wie mein Vater? Was heißt das im Klartext?“

„Was meinst du, wie konnte dein Vater die Hypothek eures Hauses und dein Studium finanzieren? Mit dem mickrigen Lohn eines Polizisten sicher nicht.“ Nach einer längeren Pause fuhr er fort: „Das erste Mal, bei dem wir Geld abgezweigt hatten, war bei einer Drogenrazzia. Dein Vater nahm zwei Bündel Geld, gab mir eins davon und das andere steckte er sich ein. 300-400 Dollars beim ersten Mal. Das nächste Mal wurden es ein paar Dollars mehr und so zog es sich dahin.“

„Das ist doch alles eine Lüge. Mein Vater war kein Dieb“, schnaubte ich vor Wut. Ich packte meine Sachen und verließ ihn, ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren.

Die nächsten Tage war ich für niemanden erreichbar. Das Bild, das ich von meinem Vater hatte, wurde über Nacht zerstört. Es ließ mich nicht mehr los. Ich fragte mich, weshalb Beamten, egal von welcher öffentlichen Hand die Rede war, korrupt wurden und sich bestechen ließen.

Ich begann mit der Recherche. Dabei konzentrierte ich mich auf die Allgemeinheit und nicht spezifisch auf eine Berufsgattung ausgerichtet. Was dabei raus kam, rückte all das Bekannte von meinem Vater und seines Gleichens in ein ganz neues Licht.

Finanzielle Probleme ist nur ein Grund, warum aus anständigen Bürgern Kriminelle werden könnten. Aber auch Gruppenzwang, der ständig wachsende Luxus, Drogenkonsum und andere Umstände wiesen deutlich auf dieses auftretende Phänomen von Korruption hin. Mit einigen Polizisten hatte ich mich unterhalten.

Durch die Recherchen war ich meines Lebens nicht mehr sicher. Ich bekam Drohbriefe und -anrufe. Diese gingen soweit, dass ich meiner Mutter befahl, zu ihrer Schwester nach Los Angeles zu fahren, dort sei sie sicherer als in Philadelphia. Solange ich meine Untersuchungen machen würde, schwebten alle, die ich liebte in Lebensgefahr. Und ich wollte nicht auch noch meine Mutter verlieren, nur weil ich von Natur aus ein neugieriger und wissbegieriger Mensch bin. Aufgabe, dieses Wort kannte mein Wortschatz nicht. Also wühlte ich weiter.

Eines Abends war ich die letzte Besucherin in der Bibliothek. Die Bibliothekarin meinte sie wolle noch ihren letzten Rundgang machen und dann müsste ich auch gehen. Außer dem Rechner, der lief, war nichts zu hören. Ich las gerade einen wie mir schien sehr wichtigen Artikel, als ich augenblicklich etwas hörte. Konnte es zuerst nicht wirklich zuordnen aber es hörte sich für mich wie ein dumpfer Knall an. „Frau Jamison, sind sie das?“, rief ich laut um meine Angst übertönen zu können. Zögernd stand ich auf und verließ den lichtüberfluteten Platz und ging langsam widerstrebend auf die Dunkelheit zu, von der das Geräusch herkam.

„Frau Jamison, wo sind sie?“, fragte ich nochmals und Panik ergriff mich. Meine Fantasie drohte mir, die schlimmsten Bilder heraufzubeschwören. Die Büchergestelle warfen bedrohliche Schatten auf mich. Ich schlich von einem Gestell zum Nächsten, bis ich meinen Fuß an etwas Weiches stieß. „Nein! Bitte lasse es nicht wahr sein“, betete ich im Stillen für mich. Mit rasendem Herzen, dessen Pulsschlag ich bis in meine Kehle spürte, schaute ich widerwillig auf den Boden vor mir und erschrak. Meine Knie wurden weich, sie drohten unter meinem Gewicht zusammenzuklappen.

Frau Jamison lag mit dem Gesicht nach unten auf dem kalten Steinboden in einer großen Blutlache. Um mir ein besseres Bild zu machen, ging ich zu den Lichtschaltern und ließ alle Lichter wieder hell erstrahlen.

Doch ich zwang mich nicht zu schreien, zog ein Taschentuch hervor und hob den blutverschmierten Zettel auf. „HÖR' AUF ZU SCHNÜFFELN, ODER DU BIST DIE NÄCHSTE!“ stand in Großbuchstaben auf dem Papierfetzen. Ich legte den Wisch wieder auf die Leiche und wählte die Nummer des FBI's. Denn unter diesen Umständen hielt ich es für klüger, den Vorfall bei einer anderen Behörde zu melden, als bei der, über die ich Recherchen anstellte.

„Um welche Uhrzeit hörten Sie das Geräusch?“, fragte mich Special Agent Jason Adams. „Es war etwa kurz vor 22.30 Uhr. Um diese Zeit schloss für gewöhnlich die Bibliothek ihre Tore.“ Ich knetete dabei meine Finger, um nicht wahnsinnig zu werden. Mein Adrenalin floss immer noch reichlich in mir und sorgte dafür, dass ich nicht ruhiger wurde. „Was haben Sie dann gemacht?“, erkundigte er sich weiter. „Ich schaute nach und fand Frau Jamison hier liegen, blutverschmiert und mit diesem entsetzten Gesicht.“ „Und auf ihr lag diese Nachricht?“ „Ja!“ „Warum riefen sie das FBI und nicht die örtliche Polizei an?“ „Ihre Recherchen brachte Sie in diese Lage“, warf James ein. „Und Sie sind ...“, informierte sich Jason Adams. „Sergeant James Livingston, Philadelphia Police. Ein guter Bekannter von Frau Jackson.“

„Agent Adams?“

„Ja?“

„Wir haben etwas entdeckt.“

„Bitte warten Sie hier, Frau Jackson, ich bin gleich wieder da, habe noch ein paar Fragen an Sie“, und mit diesen Worten ließ Adams uns einfach stehen.

„Was machst du denn hier James? Mit dir habe ich am allerwenigsten gerechnet“, keifte ich ihn an, obwohl ich gleichzeitig dankbar war, dass er bei mir war.

„Ich hörte auf dem Polizeifunk über den Mord, dabei fiel der Name der Bibliothek, und da ich wusste, dass du dort öfter für dein Studium lernst, dachte ich, ich schau mal vorbei. Da der Funkspruch von allen Polizeistationen in der näheren Umgebung abgehört werden kann, bist du nun noch mehr in Gefahr als dir lieb ist. Und ich dachte, du könntest einen Freund gebrauchen.“

„Danke ist lieb von dir. Hast du keine Angst, dass ich dich anschwärzen könnte?“ „Nein, denn ich habe es satt, wegzulaufen. Ich möchte endlich ein normales Leben führen können. Du hast mir die Augen geöffnet, für die Wahrheit. Ich werde mich stellen.“

„Wie viele Jahre bekommst du im schlimmsten Fall?“

„Drei bis fünf Jahre vielleicht auch mehr. Es könnte aber durchaus möglich sein, dass ich eine Geldbuße bekomme und meinen Job verliere. Aber das wäre mein geringstes Problem. Ich möchte ein neues Leben beginnen können, und zwar mit dir, Andrea.“

Ich kam nicht mehr dazu, James eine Antwort darauf zu geben, da Special Agent Jason Adams wieder dazugestoßen war.

„Was ich Sie fragen wollte, was recherchieren Sie eigentlich?“

„Hier kann ich es Ihnen nicht sagen. Es gibt einen guten Grund, warum ich das FBI und nicht die Polizei eingeschaltet habe. Ich möchte sicher sein, dass die Informationen, die ich habe vertraulich behandelt werden. Denn ich fürchte um mein Leben, wenn diese Informationen in falsche Hände geraten würden“, gab ich zur Antwort und James fügte hinzu: „Hätte ich ihr nicht gewisse Dinge über ihren Vater erzählt, wäre es gar nicht soweit gekommen.“ Agent Adams befand es für das Beste, wenn wir in der FBI-Zentrale weiter reden würden. So wurden wir ins FBI-Büro gebracht. Man wollte uns zwar getrennt befragen, aber ich hatte darauf bestanden, dass, wenn wir was erzählen sollten, es nur gemeinsam machen würden. Man führte uns in einen Verhörraum. Es gesellte sich noch die Partnerin von Agent Adams zu uns. Er stellte sie als Special Agent Sandra Meyers vor.

Mit Stift und Block bewaffnet setzte sie sich mir gegenüber hin.

„Am Besten Sie erzählen uns von Anfang an. Was recherchieren Sie genau?“

„Ich recherchiere über die Beweggründe, warum Staatsbeamten, egal aus welchem Bereich, sich bestechen lassen“, begann ich zu erzählen, doch James schnitt mir das Wort ab und räumte ein: „Bevor wir Ihnen erzählen was wir wissen, wollen wir einen Deal. Vorher erzählen wir gar nichts.“

„Sie müssen uns schon zuerst Informationen geben, bevor wir uns auf einen Deal einlassen“, konterte Agent Adams und schaute uns erwartungsvoll an. Da James nichts entgegen brachte, nahm ich seine Hand, drückte sie sanft und schaute ihn aufmunternd an. Ich versuchte ihm damit Mut zu machen, einfach mit erzählen zu beginnen. Er zeigte aber keinerlei Reaktion, daher ergriff ich wieder das Wort. „Vor nicht weniger als drei Wochen ist mein Vater während eines Einsatzes tödlich verletzt worden. Man behauptete zwar, dass er von Drogenhändler erschossen wurde, was ich aber bezweifle.“ „Womit du nicht unrecht hast, Andrea“, bemerkte James und übernahm das Gespräch. „Es sollte ein Routineeinsatz werden. Sie wurden aber in einen Hinterhalt gelockt und Jimmy Jackson wurde von seinen eigenen Kollegen umgebracht. So hatte es mir Chief Angus Clark jedenfalls erzählt. Jimmy wollte aussteigen und bezahlte mit seinem Leben. Einige von uns, mich eingeschlossen, hatten sich einen größeren Lohn kassiert. Wenn ich Ihnen die Namen der anderen verrate, geben Sie mir meinen Deal?“

„Was wollen Sie denn?“

„Ich will Immunität“, verlange James eindringlich und fügte hinzu: „Und ins Zeugenschutzprogramm wollen wir auch, wenn wir aussagen sollten vor Gericht.“

„Nicht so hastig, zuerst wollen wir die Namen und dann schauen wir weiter.“

„Commissioner Jack Gordon, Sergeant Alexander Sanchez, Chief Angus Clark, Policeofficer Angelo Calcone und Policeofficer Charles Clarkson.“

„Commissioner Jack Gordon? Sind Sie sich sicher? Er ist ein guter Freund meines Vaters“, fragte Agent Adams ungläubig.

„Commissioner Gordon ist Teamleiter der Drogenfahndung und somit an den Einsätzen beteiligt. Die ganze Idee kam von ihm. Er war es leid, sein Leben ständig zu riskieren für diese mickrige Entlöhnung. Darum zwackte man immer wieder sichergestelltes Geld bei den Razzien ab.“

„Gibt es dafür Beweise?“

„Wer weiß, ich habe keine Ahnung. Wie es Commissioner Gordon gehandhabt hatte, darüber verfüge ich über keine Kenntnisse. Ich weiß nur, dass wir alle immer wieder Geld bei Razzien unterschlagen hatten. Es steigerte sich von Mal zu Mal. Doch irgendwann wollte Jimmy aussteigen und das passte Jack nicht.“

„Wir werden der Sache nachgehen. In der Zwischenzeit verhalten sie sich so normal wie möglich.“

„Das kann ich leider nicht, wenn die in Erfahrung bringen, dass ich geredet habe, bin ich ein toter Mann. Sie haben es ja mitbekommen, was mit Jimmy passiert ist. Ich möchte nicht so enden wie er.“

„Dann werden wir einen Agenten für verdeckte Ermittlungen in ihre Einheit einschleusen.“

Gesagt getan, an James Seite wurde Andrew Mitchel ins Team eingeschleust. Mit der allerneusten verfügbaren Minikamera und Mikrofone wurden James und Andrew ausgestattet. Philadelphia Police Departement würde erst viel später von dieser neuen Technologie hören. Kamera und Mikros waren das Auge und Ohr der Einsatzgruppe. Mir sagte man ich solle normal weiter an meinen Recherchen arbeiten, nur dass auch mir eine Agentin als Schutz zugetragen wurde. Sie sollte meine neue Kommilitonin mimen. Sandra Meyers wurde für diese Aufgabe berufen, da sie sich mit dieser Situation bereits vertraut gemacht hatte. Da sie sehr jung aussah, fiel das niemandem besonders auf.

Einige Tage vergingen. Der Mordanschlag auf mich war wohl eine Warnung gewesen. Aber ich war trotzdem auf der Hut und recherchierte vorsichtig weiter wenn einfach verdeckter. Schaute immer, dass wir alleine in der Bibliothek waren. Sie wurde wieder eröffnet, nachdem die Spurensicherung den Tatort gründlich untersucht hatte.

James arbeitete wieder ganz normal und Andrew wurde sein Partner. Etwa sechs Tage nach dem Gespräch beim FBI wurde es aber ernst für die Zwei. Es war eine Razzia angekündigt.

Auch diesmal sind Gordon, Sanchez, Clark, Calcone und Clarkson mit von der Partie. James und Andrew wurden zum Hintereingang des infrage kommenden Objektes beordert. Clark und Sanchez waren rechts von der Türe, Calcone und Clarkson links und hinter Sanchez stand Gordon und gab das Kommando zum Reinstürmen. Was sie nicht wussten: Eine Straße weiter wartete die Special Force des FBI's auf ihren Zugriff.

„Philadelphia Police! Hände hoch, nicht bewegen!“ schrien die Beamten durcheinander. Es fielen Schüsse, es herrschte das totale Chaos.

Die Verdächtigen wurden abgeführt, es blieben nur noch Gordons Männer im Haus übrig. Die Beute, die sie aufeinandergestapelt haben, sahen verführerisch aus. Gordon konnte sich nicht mehr zurückhalten, er griff sich einer der Geldbündel und stopfte es in seine Tasche. Das war das Zeichen für die Special Force des FBI's.

„FBI! Hände hoch, nicht bewegen!“ schrie Agent Adams und zielte auf Commissioner Gordon. „Jason? Ich kann dir alles erklären“, wollte Gordon sich aus der Affäre ziehen, doch Adams wehrte ab. „Jack Gordon, ich nehme Sie fest wegen Doppelmord, versuchter Tötung, Korruption und Beweismaterialunterschlagung! Alles was Sie sagen, kann gegen Sie verwendet werden. Nehmen Sie sich einen Anwalt. Wenn Sie sich keinen Anwalt leisten können, stellt ihnen der Staat einen Strafverteidiger zu Verfügung.“ Und mit diesen Worten wurden Gordon und seine Komplizen abgeführt.

Später saßen James und ich in seiner Wohnung und ließen den Tag Revue passieren.

„Weißt du eigentlich, dass du sehr Glück hattest, Andrea? Es hätte viel schlimmer ausgehen können.“

„Ist aber nicht schlimmer ausgegangen“, neckte ich James und küsste ihn sanft auf die Stirn. Dann wurde ich sehr ernst, schaute in die Augen von James und hauchte: „James, ich verdanke dir mein Leben. Durch dich kann ich wieder ohne Angst leben. Ich danke dir.“

Er küsste mich sanft auf den Mund: „Andrea, du hast meinem Leben einen neuen Sinn gegeben. Durch dich kann ich wieder ein normales Leben führen. Dafür möchte ich dir von Herzen danken.“

Wir wollten noch bisschen kuscheln, als James auf seinem Handy angerufen wurde. Nach dem Anruf entschuldigte er sich, packte seine Sachen und ging los. Sein Einsatz wurde gefragt.

Auch wenn diese Geschichte gut für mich ausgegangen war, andere hatten nicht so großes Glück wie ich. Denn das Verbrechen schlief nie! In diesem Sinne, gute Nacht Philadelphia.

Imprint

Text: Tania Morgan
Images: Tania Morgan
Editing: Tania Morgan
Publication Date: 02-24-2012

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