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August 1890

Leise geht er auf sie zu, sie steht am Fenster und hat ihm den Rücken zugedreht. Als sie seine Anwesenheit spürt dreht sie sich zu ihm um. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen.
"Isabella meu Amor!" Sie läuft ihn seine Arme und er drückt sie fest an sich.
"Niklaus! Verlass mich nie wieder. Ich habe dich unglaublich vermisst." Sie sieht in seine dunkelbraunen Augen, die sie verliebt ansehen. Sanft streicht er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Es tut mir Leid Amor. Ich verspreche dir ich lasse dich nicht mehr allein." Zufrieden mit seiner Antwort legt sie ihren Kopf an seine Brust.
"Darüber bin ich froh. Ich halte es nämlich nicht lange ohne dich in diesem grossen fremden Haus aus." Er hebt ihr Gesicht an.
"Es tut mir Leid das wir unsere Heimat verlassen mussten, ich bin jedoch unglaublich froh zu wissen, dass du noch immer an meiner Seite bist." Sie lächelt ihn an und er beugt sich nach vorne um sie zu küssen. Ein lautes Krachen lässt ihn aufhorchen. Fragend sieht er auf als sein bester Freund Stefan den Raum betritt.
"Niklaus! Ihr müsst verschwinden. Sie haben euch gefunden! Sie stehen vor dem Haupttor und versuchen diese einzutreten!" Ängstlich blickt Isabella ihn an. "Komm Amor. Wir müssen von hier verschwinden." Er nimmt ihre Hand und folgt Stefan der bereits auf dem Weg nach draussen ist. Lautes Krachen kündigt an das sie es geschafft haben das Haupttor einzutreten.
Lautes Stimmengewirr kommt zu ihnen herauf. "Beeilt euch sie sind gleich hier!" Tiago, Isabellas Bruder kommt auf sie zu gelaufen. "Die Anderen sind tot Niklaus. Ich werde versuchen sie aufzuhalten." Geschockt weiten sich Isabellas Augen. "Nein Tiago. Ich will dich nicht verlieren!"
"Meine geliebte Schwester du musst so schnell wie möglich hier raus sonst werden sie dich töten. Geh jetzt mit Niklaus!"
"Ich bleibe bei ihm."
"Stefan..."
"Sag nichts Niklaus. Wir werden versuchen sie aufzuhalten. Ihr solltet euch beeilen. Alice wartet am anderen Ende des Tunnels auf euch." Laute Stimmen kommen immer näher.
"Beeilt euch." Doch bevor sie sich von einander verabschieden können taucht auf der anderen Seite bereits Anthony auf.
Wütend sieht er die vier an. "Dachtet ihr wirklich ihr könntet uns entkommen." Seine Augen blitzen wütend auf. Anthony sieht Isabella an. "Du wirst es mir büssen, dass du es auch nur gewagt hast mich mit IHM zu hintergehen!" Stefan rennt auf ihn zu und wirft ihn um. Isabella und Niklaus laufen weiter. Ein Pfeil schiesst durch die Luft direkt auf Niklaus zu, dieser sieht den Pfeil jedoch nicht, da er nicht nach hinten sieht. Isabella sieht den Pfeil und stellt sich daher hinter ihn und der Pfeil bohrt sich direkt in ihr Herz.
Niklaus schafft es gerade noch sie aufzufangen bevor sie auf den Boden fällt. Stefan und Tiago haben sich in der Zwischenzeit auf Anthony gestürzt und ihn getötet. Sie sieht ihn an. Ihre Lippen sind leicht geöffnet und sie flüstert ihm zu. "Ich liebe dich Niklaus und ich werde nie aufhören dich zu lieben..."Langsam schliesst sie ihre Augen.
"Verlass mich nicht! ISABELLAAA!" Niklaus schüttelt sie doch ihre Augen bleiben geschlossen. "Niklaus!" Eine Hand legt sich auf seine Schulter.
"Wir müssen verschwinden."
"Ich kann sie nicht hierlassen!"
"Du hast keine andere Wahl. Nun komm! Du kannst nichts mehr für sie tun."
Wütend richtet sich Niklaus auf. Stefan sieht ihn an und bevor er etwas sagen kann meldet sich Tiago. "Ich werde sie hier rausbringen, aber ihr solltet wirklich gehen. Ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein." Tränen sind in seine Augen getreten und er beugt sich nach vorne um seine Schwester in seine Arme zu nehmen. In dem Augenblick wünscht sich Niklaus er wäre ein Mensch und könnte weinen, aber er kann es nicht. Am meisten bereut er dass er den Pfeil nicht auf sich zukommen sah! Er ist schuld an ihrem Tod. Er hätte sie wenigstens verwandeln sollen. Als Vampir hätte sie den Pfeil stoppen können ohne sich zu verletzen ... aber er wollte es ja nicht. Sie hat versucht ihn dazu zu überreden aber nein! "NIKLAUS!" Stefan reisst ihn aus seinen Gedanken. "Komm jetzt!" Er zerrt ihn mit sich. Niklaus sieht noch ein letztes Mal zurück und sieht wie Tiago mit Isabella im Dienstbotengang verschwindet...




Kapitel 1:



>August 2011
"AUFSTEHEN!" Ich ziehe mir die Decke über den Kopf als meine Mutter den Vorhang in meinem Zimmer zur Seite zieht. "Na los. Du kommst sonst noch zu spät zur Schule. Ihr habt doch heute diesen Ausflug." Meine Mutter zieht mir meine Bettdecke weg. Gähnend strecke ich mich und sehe meine Mutter müde an. "Ich bin schon wach." Meine Mutter lächelt mich sanft an.
"Ach Sophia.. immer dasselbe mit dir." Als meine Mutter mein Zimmer verlassen hat stehe ich auf und gehe ins Badezimmer. Aus dem Spiegel blicken mich zwei müde dunkelbraune Augen an. Nachdem ich mich kurz geduscht und angezogen habe, käme ich meine langen braunen Haare und lege etwas Make-up auf. Danach gehe ich dich Treppen runter und hole mir einen Apfel aus der Küche.
Meine Mutter gibt mir noch den Lunch für den Ausflug mit. Ich gebe ihr flüchtig einen Kuss auf die Wange und gehe dann nach draussen. Ich wohne zum Glück nur 10 Minuten von der Schule entfernt und muss daher nicht weit laufen oder den Bus nehmen. Gerade als ich über die Strasse laufe um zu meiner Schule zu gelangen sehe ich meine beste Freundin Jennifer auf der andern Strassenseite auf mich warten. Jennifer hat lange blonde Haare und blau-grüne Augen. Wir sind zusammen aufgewachsen, sie ist wie eine Schwester für mich.
"Hei Sophia." Sie lächelt mich an und wir umarmen uns kurz. "Hei Jenni. Wie geht es dir?"
"Gut danke dir auch?"
"Ja mir auch." Gerade als sie mich noch etwas fragen will steht plötzlich Tim vor uns. - Kurz zu Tim: Er ist in mich verliebt... ich aber nicht in ihn! Das kapiert er einfach nicht. Also Tim hat braune kurze Haare und blaue Augen. Ich gebe zu, er sieht nicht schlecht aus, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für ihn. Er ist nur ein Freund für mich! "Hei ihr beiden." Er grinst mich an. "Wie geht es dir heute Sophia?"
"Gut Tim. Entschuldige aber wir müssen weiter."
Ich ziehe Jennifer mit, die Tim anlächelt. "Wir sehen uns dann gleich im Bus." Ruft er uns noch nach. "Ich weiss nicht wieso du ihn nicht magst Sophia. Er ist doch süss." Ich sehe sie an und verdrehe genervt die Augen. "Er ist ein Idiot. Wenn du willst kannst du ihn haben." Sie grinst mich an. "Ach Süsse. Ich bin ganz zufrieden mit meinem Freund. Ich brauche und will auch keinen anderen." Wie aufs Stichwort taucht Josh auf. Die beiden sind schon seit 2 Jahren ein Paar. Josh hat hellbraune kurze Haare und grün-braune Augen. Er spielt in unserer Schulmannschaft mit - Fussball - und ausserdem ist er der beliebteste Junge der Schule. "Hallo ihr zwei." Er lächelt uns an und küsst dann Jennifer. "Wir sollten los, sonst kriegen wir keinen guten Platz im Bus."
"Josh hat recht. Lass uns gehen."

Eine Stunde später sind wir endlich an unserem Ausflugsziel angekommen - Schloss Belvedere. Jennifer hat sich an Josh gehängt und ich laufe neben Tim... Er kann einfach nicht aufhören mich zu nerven, ich hab ihm schon tausendmal gesagt dass ich nichts von ihm will! Freunde ok! Aber nicht mehr... aber das will einfach nicht in seinen Kopf!
"Weisst du Sophia ich denke du liebst mich auch du willst es nur nicht zugeben." Genervt rolle ich mit den Augen. "Tim.. lass mich einfach in Ruhe. Ich hab dir gesagt dass ich nicht mit dir zusammen sein will."
Ich laufe etwas schneller und hole so Elena, meine Cousine ein. Wir unterhalten uns und gehen durch die Räume des Schlosses. "SOPHIA!" Jennifer ruft mich und ich suche sie. Sie ist bereits ein Raum weiter als ich und Elena. "Wieso schreist du so rum?" Fragend sehe ich sie an. Sie sieht mich nicht an und zeigt nach vorne. "Sie dir dieses Bild an!" Genervt von ihrem Verhalten drehe ich mich um und bin geschockt. Es ist ein Porträt einer Frau... die genauso aussieht wie ICH! "Wow Sophia. Wie es aussieht warst du früher eine Prinzessin."
Josh grinst mich an. Bevor ich etwas darauf antworten kann räuspert sich hinter uns jemand. Ich drehe mich um und sehe in das Gesicht einer älteren Dame. "Du bist ihr wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten."
"Wer ist sie?" Jennifer hat sich auch umgedreht und sieht die Dame an. "Kommt lasst uns hinunter zum Aufenthaltsraum gehen dort können wir uns setzen und ich erzähle euch die Geschichte der Prinzessin Isabella." Ich und Jennifer sehen uns an. Mit einem Nicken gibt sie mir zu verstehen, dass sie dabei ist. Ich lächle sie an und nehme ihre Hand.
Sie verabschiedet sich von Josh, der kein Interesse an der Geschichte zu haben scheint. Wir folgen der älteren Dame. Als wir uns hingesetzt haben beginnt sie mit ihrer Geschichte. "Es ist leider eine traurige Geschichte, da sie kein Happy-End fand, den am Ende starb sie beim Versuch die Liebe ihres Lebens zu retten. Ich beginne jedoch da, wo sie ihn das erste Mal sah... Es war glaube ich im Mai 1890 und der grosse Königsball stand vor der Tür..."

"Isabella!"
"Ja Mutter ich komme ja schon!" Isabella seufzt und tritt dann aus dem Ankleideraum. Die Augen ihrer Mutter strahlen als sie Isabella in dem dunkelblauen Kleid sieht. Das Kleid hat sie von Anthony Grant erhalten.. Er hat kurze blonde Haare und dunkelgrüne Augen. Er hat sich auf den ersten Blick in Isabella verliebt, diese jedoch empfindet nichts für ihn... Daher wollte sie das Kleid nicht anprobieren. "Ich werde es nicht für den Königsball tragen Mutter!"
"Aber Isabella. Anthony würde sich bestimmt sehr darüber freuen!"
"Ist mir egal. Ich habe extra das hellblaue Kleid von Julia anfertigen lassen!"
"Das Kleid kannst du ein anderes Mal tragen."
"NEIN!" Genervt dreht sie sich um und verschwindet wieder im Ankleideraum.

Es ist Abend und die ersten Gäste treffen ein. Isabella sieht aus dem Fenster und seufzt. Julia, ihre Näherin und gleichzeitig beste Freundin betritt den Raum. "Ist alles in Ordnung bei dir Isabella?" Ertappt dreht sich Isabella zu ihr um.
"Ach Julia... ich wünschte der Abend wäre schon vorbei. Ich kann mir genau vorstellen, dass Anthony mich keine Sekunde aus den Augen lassen wird!" Sie schliesst ihre Augen und dreht sich wieder um.
"Ich will da nicht runter..."
"Du wirst das schon schaffen." Freundschaftlich legt Julia ihr eine Hand auf die Schulter. "Er ist nicht der einzige Mann der heute Abend beim Ball anwesend sein wird. Also kann es doch sein, dass es gar nicht so schlimm wird oder?" Julia grinst Isabella an.
"Vielleicht hast du recht."
"Nun komm zieh dich um."



Zur selben Zeit im Ballsaal...
"Ah Sir Niklaus. Freut mich dass sie doch noch kommen konnten." Niklaus nimmt die Hand der Königin und haucht einen Kuss auf ihren Handrücken. "Ich habe mich sehr über ihre Einladung gefreut Majestät. Da musste ich doch einfach kommen." Ein Lächeln huscht über die Lippen der Königin. "Tiago wird sich bestimmt freuen euch wiederzusehen."
"Ich freue mich auch ihn wiederzusehen. Seit seinem Besuch bei uns ist es lange her."
"Ja da habt ihr Recht. Ihr müsst auch meine Tochter Isabella kennenlernen. Ihr seid ein guter Redner ich bitte euch sie zur Vernunft zu bringen. Anthony Grant will um ihre Hand anhalten aber so stur wie sie ist wird sie ihn abweisen." Bevor sie weiterreden kann wird sie unterbrochen. "Eure Majestät?" Die Königin dreht sich zu einer Bediensteten um. "Was gibt es Alina?"
"Prinzessin Isabella hat nach ihnen verlangt."
"Teilt ihr mit das ich gleich da bin." Sie dreht sich wieder zu Niklaus um.
"Entschuldigt mich. Ich hoffe ihr geniesst den Abend und falls wir uns nicht mehr sehen bitte ich euch eurer Mutter einen lieben Gruss auszurichten."
"Natürlich." Nachdem sie gegangen ist dreht sich Niklaus zu Stefan um, der ihn angrinst.
"Wieso grinst du?"
"Sie hält dich für einen guten Engel. Dabei bist du wohl eher ein gefallener Engel." Niklaus schüttelt lachend den Kopf. "Mal sehen ob ich die gute Prinzessin dazu bringen kann Anthony Grant zu heiraten."

Isabella kommt gerade aus ihrem Zimmer als ihr Bruder Tiago ihr über den Weg läuft. "Ah Schwesterherz. Hast dich von Mutter doch nicht dazu zwingen lassen das dunkelblaue Kleid von Anthony anzuziehen." Er grinst sie breit an. "Ich finde dieses hellblaue steht dir sowieso besser."
"Danke Bruderherz."
"Komm, lass uns runter zu unseren Gästen gehen." Tiago geht voraus und Isabella folgt ihm. Er läuft die Treppe zum Saal hinunter während Isabella noch kurz oben stehen bleibt um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Langsam geht sie nach unten und blickt nach unten um nicht ausversehen über eine Stufe zu stolpern. Als sie wieder nach vorne sieht, blickt sie direkt in die schönsten braunen Augen die sie je gesehen hat. Wie erstarrt bleibt sie auf der letzten Stufe, ein paar Meter vor ihm stehen. Er sieht ihr direkt in die Augen. Niklaus sieht sie und bemerkt ihren Blick. Er kann einfach nicht anders als sie anzulächeln. Beschämt senkt Isabella ihren Blick und ihre Wangen färben sich rot. Gerade als sie auf ihn zugehen will, steht plötzlich Anthony vor ihr. "Isabella meine Liebe." Genervt sieht sie ihn an. "Ich habe gerade keine Zeit Anthony." Sie will um ihn gehen doch er stellt sich ihr wieder in den Weg. Bevor sie etwas sagen kann, spricht jemand Anthony an. "Entschuldigen Sie?" Fragend dreht dieser sich zu dem Herrn hinter ihm um. Isabella bleibt die Luft weg, als sie sieht dass es der Herr ist, auf den sie gerade zugehen wollte. Niklaus lächelt den Herrn, dessen Namen er nicht kennt, kurz an und wendet sich dann der hübschen Frau im hellblauen Kleid zu. "Darf ich um diesen Tanz bitten?" Ihr verschlägt es die Sprache daher nickt sie nur.
Empört will Anthony etwas sagen doch da hat Niklaus bereits ihre Hand ergriffen und sie auf die Tanzfläche gezogen. Während die beiden tanzen sieht er ihr unentwegt in die Augen. Sie schliesst kurz ihre Augen. "Ich will nicht unhöflich sein..." Fragend sieht er sie an. "Aber ich habe euch noch nie auf einem Ball gesehen."
"Das liegt daran das ich selten auf Bälle gehe. Darf ich mich vorstellen. Mein Name ist Niklaus und ihr seid?" Sie lächelt ihn an.
"Mein Name ist Isabella." Geschockt sieht er sie an. "Prinzessin Isabella?" Überrascht von seiner Frage antwortet sie ruhig. "Richtig." Plötzlich bleibt er stehen und lässt sie los. "Entschuldigt mich ich muss gehen." Verwirrt lässt er sie stehen und verschwindet.



"Ihr könnt euch bestimmt vorstellen wie verwirrt sie war, nachdem er sie einfach stehen liess." Ich und Jennifer sehen uns an. "Kann ich mir gut vorstellen." Sage ich und die Dame lächelt mich an. "Ich habe hier ihre Tagebücher..." Überrascht sehen ich und Jennifer uns an.
"Ich bin zu alt um euch die ganze Geschichte auf einmal zu erzählen, aber ich denke das du das Recht hast diese zu lesen." Sie sieht mich an. "Pass gut auf die Tagebücher auf. Sie werden dir Dinge offenbaren die du im ersten Moment nicht glauben wirst. Doch vertrau mir, alles was in ihnen steht ist wahr." Sie reicht mir eine Schachtel und steht auf. "Ich weiss nicht was..." Bevor ich meinen Satz beenden kann ist sie verschwunden.
"Seltsame alte Frau." Jennifer sieht auf die Uhr. "Oh Shit! Es ist 16:00 Uhr! Komm sonst fahren die noch ohne uns ab." Als sie sieht dass ich die Schachtel mit den Tagebüchern mitnehmen will sieht sie mich skeptisch an. "Du willst sie mitnehmen?"
"Wieso nicht?" Sie schüttelt den Kopf und wir gehen dann so schnell wie möglich zum Bus.
Zu hause angekommen stelle ich die Schachtel auf meinen Schrank. Im Moment komme ich nicht dazu sie zu lesen, aber vielleicht irgendwann Mal...

Kapitel 2:



Gerade als ich die Haustüre hinter mir zumache um zur Schule zu gehen, sehe ich Tim ein paar Schritte weiter auf mich warten. "Er gibt auch nie auf..." Denke ich genervt und gehe zu ihm. "Morgen Sophia!" Er grinst mich an und will mich umarmen doch ich weiche aus. "Morgen Tim." Ich gehe an ihm vorbei um weiter Richtung Schule zu laufen. Er geht neben mir her und schaut plötzlich verlegen auf den Boden. "Sophia.. würdest du heute Abend mit mir ins Kino gehen?" Er sieht auf und grinst mich wieder an. Ich schliesse kurz meine Augen und atme tief ein.
"Entschuldige Tim, aber ich kann heute Abend nicht. Ich hab schon etwas mit Elena geplant." Traurig senkt er den Blick und murmelt dann:" Ok..." Er will noch etwas sagen doch er wird durch den Ruf von Jennifer unterbrochen. "SOPHIAAAAA!"
Sie rennt auf mich zu und umarmt mich. "Hei Jenni!" Sie grinst mich an. "Ich muss dir unbedingt was erzählen. Komm mit!" Sie zieht mich von Tim weg. Dieser bleibt etwas verwirrt stehen. Während wir auf dem Weg zu unserem Klassenzimmer sind, erzählt sie mir das sie und Josh diesen Abend den neuen Film "Footloose" schauen gehen. - Total interessant...- Ich höre ihr jedoch geduldig zu und bin froh als es zur Stunde klingelt. Wir setzten uns auf unsere Plätze und da betritt auch schon unserer Klassenlehrer Mister Miller das Zimmer. "Guten Morgen Klasse!"
"Guten Morgen Mister Miller!" Kommt es gleichzeitig von allen Schülern. Bevor er etwas sagen kann, klopft es an der Tür und Miss Hendriks, die Sekretärin des Rektors, kommt herein. "Entschuldigen Sie die Störung Mister Miller, ich bringe Ihnen nur ihren neuen Schüler."
Gespannt schauen alle zur Tür als ein Junge hineinkommt.
Die Reaktionen meiner Mitschüler sind unterschiedlich. Während die Mädchen ihn mit offenen Mündern anstarren widmen sich die Jungs wieder anderen Dingen. Lächelnd sehe ich Jennifer an die wie die anderen ihren Blick nicht von dem Neuen lösen kann. Ich gebe ja zu, er sieht nicht schlecht aus. Er hat kurze, braune Haare und er ist gut gebaut... Ich sehe ihn an und in dem Moment sieht er in meine Richtung. "Wow..." Ist alles was ich denken kann.
Er hat unglaublich schöne braune Augen. Ich weiss braun... viele Leute haben braune Augen, aber seine haben noch einen leichten Goldschimmer. - einfach wunderschön. Er sieht mich an und ist total geschockt - jedenfalls kommt es mir so vor. Sein Gesicht ist total erstarrt. "Mister Scott?" Er dreht sich von mir weg und sieht Mister Miller an. "Stellen sie sich doch kurz der Klasse vor." Mister Miller lächelt ihn aufmunternd an. Er lächelt zurück und dreht sich dann zur Klasse um. "Also.. mein Name ist Niklaus Scott. Aber bitte nennt mich Nik. Ich bin vor kurzem zu meinem Onkel in die Villa Mason gezogen." Nachdem er das gesagt hat wird überall getuschelt. Sein Onkel ist sehr bekannt in der Stadt, genauso wie die Villa Mason. Dazu aber später genaueres. Nik bemerkt das Getuschel und lächelt. "Gut, Mister Scott ich denke das reicht für den Anfang. Setzen sie sich doch dort hinten auf den freien Platz." Der einzig freie Platz ist neben mir... Er setzt sich hin und wirft mir noch einen verwirrenden Blick zu.

Nach einer Stunde klingelt es endlich zur Pause, ich konnte mich während des ganzen Unterrichts nicht konzentrieren und bin froh endlich etwas abstand von ihm zu bekommen. Draussen setzten ich und Jennifer uns an unseren Stammplatz - einer Bank neben einem grossen Baum. Kaum haben wir uns hingesetzt, sehe ich wie Nik auch nach draussen kommt und von Josh begrüsst wird. Jennifer hat meinen Blick wohl bemerkt denn sie grinst mich plötzlich an. "Er konnte gar nicht aufhören dich anzuschauen." Ich sehe sie skeptisch an. "Ich denke er hat sich in dich verliebt." Ich schüttle den Kopf. "Ich bitte dich Jenni. Sein Blick sah eher so aus als würde er mich nicht mögen.." Jenni schüttelt den Kopf. "Ich bitte dich Sophia... er kennt dich doch gar nicht. Wieso sollte er dich nicht mögen?" Ich zucke mit den Schultern und sehe das Josh mit Nik in unsere Richtung kommt.
Jennifer springt auf und läuft in Joshs Arme. "Josh ich muss dir etwas zeigen. Komm mit!" Sie dreht sich noch kurz zu mir um und zwinkert mir zu. Ich sehe den beiden hinterher und bemerke zuerst nicht das Nik sich neben mich gesetzt hat. "Hei. Sophia richtig?" Überrascht drehe ich mich zu ihm um. "Richtig." Er lächelt mich an.
"Entschuldige das ich dich so angestarrt habe währen des Unterrichts... du hast mich nur an jemanden erinnert den ich gekannt habe."
Ich streiche eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und erwidere sein Lächeln. "Schon ok."
"Hast du nach der Schule..."
"SOPHIA mein Schatz!" Genervt sehe ich Tim an, welcher auf uns zu kommt. Nik sieht verwirrt von mir zu ihm. "Seid ihr ein Paar?" Er sieht mir direkt in die Augen und ich bin total sprachlos.
"Fast!" Meint Tim. Wütend drehe ich mich zu ihm um. "VIELLEICHT IN DEINEN TRÄUMEN TIM!" In dem Moment klingelt es und ich stehe auf um ins Schulhaus zu gehen - Nik folgt mir. Auf dem Weg zum Klassenzimmer stellt sich heraus das wir den ganzen Tag denselben Unterricht haben, leider kann er jedoch nicht jedes mal neben mir sitzen, da nicht in jedem Fach der Platz neben mir frei ist.

"Endlich!" Jennifer strahlt über das ganze Gesicht als es zum Schulschluss klingelt.
"WOCHENENDE!" Alle Schüler stürmen schon fast aus dem Schulhaus. Lächelnd gehe ich neben Jennifer. Wir sehen das Nik und Josh sich ausserhalb des Schulhauses unterhalten. Josh dreht sich zu uns um und strahlt übers ganze Gesicht. "AH da sind ja die beiden." Er zeiht Jennifer an sich, küsst sie kurz und wendet sich dann mir zu. "Sag mal Sophia hast du heute Abend schon etwas vor?"
"Nein. Nichts bestimmtes. Wieso fragst du?"
"Ok. Ich hab eben gehört du hast was mit Elena geplant."
"Nein.. das hab ich Tim nur gesagt damit er mich in Ruhe lässt."
"Was hältst du von Kino heute Abend?" Fragend sieht er mich an. Ich bin überrascht. "Ich weiss nicht.. Ich will euch nicht stören."
"Nik kommt auch mit, also würdest du nicht stören!" Als Josh das sagt sehe ich Nik an dieser lächelt mich an. - Er hat einfach ein umwerfendes Lächeln - "Wenn das so ist .. komme ich gerne mit."
"Gut, dann sehen wir uns um 20:00 Uhr vor dem Kino. Tschau ihr beiden." Josh zieht Jennifer mit sich. Diese dreht sich nochmal kurz um und winkt mir zum Abschied zu. "Bis später!" Sie grinst mich an und dreht sich dann wieder um. Ich drehe mich zu Nik um, dieser sieht mich an und lächelt. "Ich freue mich auf heute Abend." Er beugt sich vor und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Bis später." Er dreht sich um und geht nach Hause. Ich stehe immer noch etwas verwirrt an der gleichen Stelle. Automatisch lege ich meine Hand auf die Wange und lächle. - "OH GOTT! Ich will mich nicht in ihn verlieben!" Denke ich und schüttle meinen Kopf. Verwirrt mache ich mich auf den Weg nach Hause...

Pünktlich um 20:00 Uhr stehe ich vor dem Kino - Die Anderen sind jedoch noch nicht da. Ich hole mein Handy aus der Tasche um Jennifer anzurufen. Während ich die Nummer von Jennifer wähle, sehe ich wie Nik auf mich zu kommt. Ich lächle ihn an und er lächelt zurück. Nachdem ich es mehrmals hab klingeln lassen, gebe ich es auf und hänge ab. "Hei Nik."
"Hi Sophia." Er beugt sich wieder nach vorne und gibt mir wieder einen Kuss auf die Wange, ich tue dasselbe. "SOPHIAAAAAAA!"
"Jennifer"... Ich drehe mich zu meiner Freundin um. Sie grinst mich breit an und sieht kurz Josh an.
Dieser lächelt sie triumphierend an... "Entschuldigt die Verspätung." Es ist bereits 20 nach 8... "Wir mussten noch etwas erledigen." Josh grinst Nik an. "Wir sollten rein gehen." Die Anderen stimmen mir zu und wir gehen hinein. Ich sitze neben Nik, wir unterhalten uns ein wenig, aber während des Films sitzen wir schweigend nebeneinander und sehen ihn uns an. Nachdem der Film fertig ist gehen wir nach draussen. Josh und Jennifer verabschieden sich von uns und gehen. Nik sieht mich an. "Willst du auch schon nach Hause?"
Ich sehe in seine wunderschönen Augen und schüttle meinen Kopf. "Nicht unbedingt." Bringe ich gerade noch heraus. Er lächelt mich an und nimmt dann meine Hand. "Lass uns doch noch etwas im Wald spazieren gehen."
"Ok." Eine Weile gehen wir schweigend nebeneinander her. Ich weiss nicht was ich sagen soll, als Nik plötzlich stehen bleibt und mich ansieht. Er legt seine Hand auf meine Wange und bringt mich dazu ihm direkt in die Augen zu sehen. - "Er will mich doch nicht etwa küssen oder?!" Sanft legen sich seine Lippen auf meine. "OMG! Er küsst mich!... Er kann gut küssen!"Denke ich und lege meine Arme um seinen Nacken. Plötzlich zieht er sich zurück. Überrascht sehe ich ihn an. "Nik?" Sein Blick verändert sich und er geht ein paar Schritte zurück. "Entschuldige! Ich habe kein Recht das zu tun."
Fragend sehe ich ihn an. "Nik ich.." Weiter komme ich nicht denn er sieht mich an und dreht sich dann um.
"Tut mir Leid ...Isabella..." Den Namen flüstert er doch ich habe ihn verstanden und sehe ihn verwirrt an. Ich schliesse kurz meine Augen. Ich öffne sie wieder und will etwas sagen doch er ist verschwunden. Ich sehe mich um, aber kann ihn nirgends entdecken. Nach einer Weile mache ich mich auf den Weg nach Hause.

Kapitel 3:



Zu hause angekommen, hole ich die Schachtel von meinem Schrank runter. "Er hat mich Isabella genannt", murmle ich und suche das Tagebuch das mit dem Ball zu tun hat. Ich blättere es durch und finde die Stelle, wo Nik die Prinzessin einfach stehen lässt.

"Er hat mich einfach stehen lassen", denkt Isabella und sieht ihm verwirrt hinter her. Sie will hinter ihm her doch Anthony stellt sich ihr in den Weg. "Tanzt du mit mir?"
"Nicht jetzt Anthony. Später." Sie versucht ihm auszuweichen, doch er lässt sie nicht durch.
"Wo willst du hin?" Genervt sieht sie ihn an.
"Geht dich nichts an!" Sie schafft es an ihm vorbeizukommen doch er packt ihr Handgelenk und zieht sie zurück.
"Wieso trägst du nicht das Kleid das ich dir geschenkt habe. Dunkelblau steht dir besser."
"Anthony bitte. Lass uns später darüber reden. Meine Mutter hat nach mir verlangt." Das wirkt und er lässt sie los. Sie verlässt den Saal und sieht ihn vor dem Haupteingang. Neben ihm steht noch ein Herr den sie nicht kennt und vor ihnen ihr Bruder und ihre Mutter.
"Sir Niklaus. Ich verstehe nicht wieso sie uns so schnell wieder verlassen wollen. Ich habe nicht einmal die Gelegenheit gehabt ihnen meine Tochter vorzustellen."
"Wenn man vom Teufel spricht." Tiago hat sie gesehen und dreht sich zu ihr um.
"Isabella, Liebling komm her." Ihre Mutter lächelt sie an.
"Sir Niklaus und Sir Stefan das ist meine Tochter Isabella."
"Freut mich Sie kennenzulernen."
Isabella macht einen leichten Knicks und sieht die beiden Herren wieder an. "Wir freuen uns auch Sie kennenzulernen." Sir Stefan lächelt sie an und sieht dann Sir Niklaus an. Bevor er etwas sagen kann, meldet sich Tiago zu Wort. "Niklaus, ich bitte dich bleib wenigstens eine Nacht. Unserer Freundschaft willen." Niklaus sieht Stefan an und wendet sich dann wieder Tiago zu. "In Ordnung." Er lächelt.
"Sehr schön. Ich werde gleich einer Bediensteten sagen sie soll zwei Gästezimmer vorbereiten. Lasst uns zurück zum Ballsaal gehen." Ihre Mutter dreht sich um und läuft voraus. Stefan legt einen Arm um Tiago und zieht ihn mit sich in den Ballsaal. So bleiben Isabella und Niklaus alleine vor dem Eingang stehen. "Wir sollten auch gehen.." Sagt sie und will loslaufen als er sie zurück hält. "Tut mir Leid das ich euch einfach hab stehen lassen..."
"Schon in Ordnung. Ich denke ihr habt einen Grund dazu gehabt." Abwartend sieht sie ihn an. Niklaus möchte etwas sagen, doch in dem Moment wird er von Tiago gerufen. "Entschuldigt mich." Er lächelt sie sanft an und geht zu Tiago. Isabella bleibt eine Weile stehen und geht dann rauf in ihr Zimmer.



"Hmmm...gut dieser Herr in dem Tagebuch heisst Niklaus... aber das erklärt nicht wieso er mich Isabella genannt hat." Ich stehe auf und will die Schachtel wieder auf den Schrank legen, jedoch stolpere ich über meine Tasche und die Schachtel fällt mir aus den Händen. Langsam sammle ich die Tagebücher wieder ein und lege sie zurück in die Schachtel.
Ich stehe auf und stelle die Schachtel wieder auf den Schrank, als ich wieder nach unten sehe, sehe ich das etwas aus einem der Tagebücher gefallen sein muss. Ich beuge mich nach vorne und hebe es auf. Es ist ein Foto. Geschockt sehe ich es an - auf dem Foto ist Prinzessin Isabella zu sehen... mit Nik! "Wie kann das sein..." Ich erschrecke als plötzlich mein Handy klingelt. "Ja?"
"Hei Sophia. Bist du zu hause?"
"Hei Jenni, ja ich bin zu hause."
"Gut. Ich bin gleich bei dir!" Keine 5 Minuten nach dem sie aufgelegt hat, klingelt es an meiner Haustüre. Immer noch verwirrt gehe ich nach unten um die Türe aufzumachen. "Hei!" Jenni kommt rein und umarmt mich. "Wo sind deine Eltern?"
"Sie sind übers Wochenende in unser Strandhaus gefahren."
"Aha ok." Sie dreht sich zu mir um. "Ich dachte nicht das du schon zu hause bist. Ich hab gesehen wie du und Nik Richtung Park gegangen seid. Ist etwas passiert?" Neugierig lächelt sie mich an. "Komm mit in mein Zimmer."

Zur selben Zeit in der Villa Mason...
"Nik?" Er ist total aufgebracht reingestürmt und hat die Türe hinter sich zuschlagen lassen. Nik bleibt stehen und atmet tief aus. "Stefan wo bist du?"
"Im Wohnzimmer. Was ist den los?" Er geht zum Wohnzimmer und setzt sich zu Stefan auf das Sofa. "Wie war der Film?" Nik schliesst seine Augen.
"Keine Ahnung. Ich habe nicht auf den Film geachtet." Er sieht Stefan an. "Sie sieht genauso aus wie Isabella... Das kann doch nicht sein!" Aufgebracht fährt er sich mit seiner Hand durch die Haare. "Ich habe sie geküsst."
"Nik.."
"Wie kann das sein Stefan?" Tränen sind in seine Augen getreten und er sieht Stefan fragend an. "Keine Ahnung Nik...aber du darfst dich da nicht zu sehr reinsteigern. Sie sieht zwar aus wie Isabella, aber sie ist es nicht. Isabella ist tot." Wütend steht Nik auf. "Denkst du das weiss ich nicht! Ich vermisse sie jeden Tag! Ich konnte einfach nicht anders. Ich musste wissen ob es sich wie bei ihr anfühlt..."
"Und?" Nik schliesst seine Augen.
"Ich hatte das Gefühl ich würde Isabella küssen." Stefan sieht ihn traurig an. Nik hat seine Augen wieder geöffnet und sieht ihn an. "Ich muss mich von ihr fernhalten. Es ist Sophia gegenüber nicht fair. Sie ist nicht Isabella."
"Du musst wissen was du tust Nik. Ich will nur nicht das es dir nicht gut geht. Vielleicht sollten wir die Stadt wieder verlassen?"
"Nein... das will ich nicht. Ich werde es schon schaffen mich von ihr fernzuhalten. Du musst dir keine Sorgen machen." Ein Lächeln huscht über Niks Lippen. "Ich leg mich dann mal ins Bett. Gute Nacht Stef."
"Gute Nacht Nik." Kopfschüttelnd sieht Stefan ihm hinterher. "Wenn das nur gut geht..."

Bei Sophia zu Hause...
"Er hat dich Isabella genannt?" Geschockt sieht mich Jennifer an, nachdem ich ihr erzählt habe was geschehen ist. "Ja..." Sie sieht sich das Foto an das ich ihr gegeben habe. "Er sieht auch aus wie dieser Mann auf diesem Bild. Seltsam..." Sie sieht mich an. "Aber du siehst ja auch aus wie die Prinzessin. Es ist bestimmt nur ein Zufall das er genauso aussieht. Ich verstehe nur nicht wieso er dich Isabella genannt hat."
"Das verstehe ich auch nicht..."
"Naja dann müssen wir ihn eben am Montag in der Schule fragen. Ich sollte dann mal los, sonst machen sich meine Eltern noch Sorgen um mich." Sie steht auf. "Morgen Shoppen?"
"Klar wieso nicht!" Sie grinst mich an und umarmt mich. "Gute Nacht Sophia."
"Gute Nacht Jennifer." Nachdem ich sie zur Tür begleitet habe, gehe ich in die Küche um ein Glas Wasser zu trinken. Nachdenklich gehe ich wieder rauf in mein Zimmer und nehme das Foto wieder in die Hand. "Wann dieses Foto wohl entstanden ist..." Ich lege mich ins Bett und nehme wieder eines der Tagebücher um darin weiterzulesen.

Nervös läuft Isabella in ihrem Zimmer hin und her. "Wieso hat er mich stehen lassen... gerade als er es mir sagen wollte musste Tiago ihn ja unbedingt zu sich rufen!" Plötzlich klopft es an ihrer Türe. Isabella hält inne. Nachdem sie tief ein- und ausgeatmet hat, öffnet sie dir Türe. Vor ihr steht Sir Niklaus. "Ich hoffe ich habe euch nicht gestört." Er lächelt sie an und seine braunen Augen leuchten. "Nein ihr habt mich nicht gestört."
"Gut. Habt ihr Zeit mit mir einen kleinen Spaziergang zu machen. Oder seid ihr müde?"
"Ja... also ich meine ich mache gerne einen Spaziergang mit euch. Ich bin nicht müde. Ich hatte nur keine Lust mehr auf den Ball.." Sie lächelt ihn schüchtern an. Er sieht direkt in ihre Augen und lächelt. "Nun wenn das so ist. Lasst uns gehen."
Er nimmt ihre Hand und die beiden gehen zusammen nach unten um in den Garten zu gelangen. Eine Weile laufen die beiden schweigend nebeneinander her. Isabella sieht ihn an. "Er sieht unglaublich gut aus in diesem Anzug..." Plötzlich sieht er in ihre Augen - Er hat bemerkt das sie ihn ansieht. Verlegen wendet sie den Blick von ihm ab. Er bleibt stehen und sieht sie lächelnd an. "Ihr seid wunderschön." Überrascht sieht sie ihn an. Er streicht ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Eigentlich sollte ich euch dazu überreden Sir Anthony zu heiraten, aber das kann ich nicht."
Fragend und zugleich irritiert sieht sie ihn an. "Wer hat euch darum gebeten? Bestimmt meine Mutter!" Wütend dreht sie sich um und will zurück zum Schloss laufen, doch er hält sie zurück. "Richtig, aber ich kann eurer Mutter diesen Gefallen nicht tun. Dafür finde ich euch einfach viel zu schön. Es wäre eine Schande wenn ihr die Frau von diesem Idioten werden würdet." Isabella sieht ihn an.
"Ihr.."
"Pscht.." Er kommt näher und nimmt sanft ihr Gesicht in seine Hände. "Ich dürfte das nicht tun, aber ihr seht einfach umwerfend aus in diesem Kleid. Ich bin euch verfallen Prinzessin." Langsam beugt er sich zu ihr um sie zu küssen. Sanft erwidert sie seinen Kuss. Ein Räuspern lässt die beiden auseinander springen. Stefan tritt aus dem Schatten und sieht seinen besten Freund an. "Prinzessin eure Mutter sucht nach euch. Ihr solltet sie nicht lange warten lassen." Sie schliesst ihre Augen und wendet sich dann Niklaus zu. "Ich sollte nachsehen was meine Mutter von mir will." Er lächelt sie sanft an und küsst sie sanft auf die Wange.
"Ja das solltet ihr." Sie lächelt ihn an und wendet sich dann ab.
"Sir Stefan."
"Prinzessin." Stefan sieht ihr hinterher und wendet sich dann Niklaus zu. "Was zum Teufel ist in dich gefahren?"



Im Ballsaal...
"Mutter?" Isabella sieht ihre Mutter fragend an. "Du hast mich gesucht."
"Ja, mein Schatz. Sir Anthony hat mich gefragt wohin du verschwunden bist. Ich will das du mit ihm tanzt."
"Nein Mutter! Ich will nicht mit ihm tanzen." Bevor sich Isabella umdrehen kann, steht Sir Anthony vor ihr. "Isabella. Darf ich um diesen Tanz bitten?"
"Aber natürlich dürfen Sie!" Antwort ihre Mutter glücklich für sie. Anthony nimmt ihre Hand und zieht sie auf die Tanzfläche. Während des Tanzes sieht sich Isabella immer wieder im Saal um, jedoch kann sie Niklaus nirgends entdecken. Enttäuscht richtet sie ihren Blick wieder Anthony zu. "Ihr seid einfach umwerfend." Sie zwingt sich dazu ihn anzulächeln und bedankt sich bei ihm. Als das Lied fertig ist, entschuldigt sie sich bei ihm und läuft wieder aus dem Ballsaal.



Kapitel 4:



"Riiing...Riiiing...Riiing...!" Genervt ziehe ich meine Bettdecke wieder über dem Kopf nachdem ich den Wecker abgestellt habe. "JENNI!" Sie hatte gestern meinen Wecker in der Hand und muss dann auf den Knopf gedrückt haben damit es heute früh klingelt. Es ist erst 07.00 Uhr früh. Ich kuschle mich wieder ins Bett und versuche wieder einzuschlafen.

Um 11.00 Uhr stehe ich dann auf und gehe nach unten in die Küche um mir etwas zu essen zu machen. Nachdem ich gegessen habe, gehe ich in mein Zimmer und mache mich bereit um am Nachmittag mit Jennifer shoppen zu gehen. Pünktlich um 13.00 Uhr steht sie vor meiner Türe. "Hei Sophia Süsse!" Sie grinst mich an und umarmt mich. "Hi."
"Können wir los?"
"Ja ich bin bereit." Ich lächle sie an und wir verlassen dann mein Haus. Als wir in der Stadt ankommen geht es direkt ins grosse Einkaufszentrum. Wir laufen nebeneinander her und Jennifer erzählt mir von ihrem Plan eine Überraschungsparty für Josh zu machen, der ja nächste Woche Geburtstag hat. "Hast du dir schon überlegt was du ihm schenkst?", frage ich sie. "Ja! Ich habe es bereits gekauft." Sie grinst mich an. "Ich hoffe so das es ihm gefällt."
Nachdem wir so gut wie in jedem Geschäft gewesen sind, eine Menge eingekauft haben, beschliessen wir uns ein Eis zu kaufen und uns irgendwo hinzusetzen. Wir unterhalten uns, als Jenni plötzlich anfängt zu grinsen. Sie sieht die ganze Zeit in eine Richtung, also folge ich ihrem Blick.
Ich sehe gerade noch wie Josh zusammen mit Nik im Café Zéro verschwindet. Bevor ich etwas sagen kann, packt Jenni meine Hand und zieht mich in Richtung des Cafés. "Jenni warte! Ich will da nicht rein!"
"Komm schon! Du kannst ihn fragen wieso er dich Isabella genannt hat! Oder willst du das nicht wissen?" Überrascht ist Jenni stehen geblieben und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Doch natürlich will ich das wissen... aber was wenn ich ihn einfach falsch verstanden habe?" Verzweifelt sehe ich meine beste Freundin an. Sie schüttelt ihren Kopf. "Du hast ihn bestimmt nicht falsch verstanden. Nun komm!" Wir betreten das Café und Jenni steuert sofort auf die beiden zu.
"Hei ihr beiden!" Sie küsst Josh und setzt sich neben ihn. "Hi Josh, Nik."
"Hei Sophia." Josh lächelt mich an. "Hi Sophia." Nik lächelt mich auch kurz an und widmet sich dann wieder seinem Getränk. Ich setze mich neben ihn, als plötzlich sein Handy klingelt. "Hi Stef. Was gibt es?" Fragt Nik ins Telefon und sein Gesicht verändert sich. "Ok. Ja ich bin unterwegs."
Er legt auf und sieht mich an. "Ich muss leider los. Familiärer Notfall."
Er steht auf und verabschiedet sich von uns, legt Geld für sein Getränk auf den Tisch und ist schnell aus dem Café verschwunden.
"Was es wohl für ein Familiärer Notfall ist?" Jenni sieht mich und Josh fragend an. "Wer weiss..."
"Wahrscheinlich hat sein Onkel wieder irgendwelchen Scheiss gebaut." Josh trinkt etwas von seinem Cappuccino. "Ja wahrscheinlich." Stimmt ihm Jenni zu und steht plötzlich auf. "Schatz. Du entschuldigst uns bestimmt aber wir müssen unbedingt weiter. Wir müssen noch ein paar Sachen einkaufen gehen." Sie lächelt Josh entschuldigend an und beugt sich dann zu ihm runter um ihn zu küssen. "Kein Problem. Aber wir sehen uns später bei mir oder?"
"Ja sicher. Bis später." Ich verabschiede mich von Josh und werde dann regelrecht von Jenni mitgezogen. "Komm! Mir ist gerade noch eingefallen was ich Josh auch noch schenken könnte." Sie strahlt mich an und zieht mich mit.

3 Stunden später bin ich endlich zu hause. Jenni hat mich durch die Läden gehetzt, nur um ein blauen Anhänger für Joshs Wagen zu finden. Ich nehme wieder eines der Tagebücher und mache es mir auf meinem Bett bequem.

"Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken Julia!" Verzweifelt läuft Isabella in ihrem Zimmer hin und her während ihre Freundin Julia gerade dabei ist, ein neues Kleid für sie anzufertigen. "Seit dem Ball sind ja auch erst 2 Tage vergangen. Vielleicht ist er noch nicht abgereist und ihr seht ihn wieder?" Aufmunternd lächelt sie Isabella an. Diese ist an einem Fenster stehen geblieben und sieht hinaus in den Garten. "Ich hoffe es... aber ich denke kaum dass ich ihn wiedersehen werde."
"Ihr sagtet doch, dass er gesagt hat dass er euch verfallen ist. Also will er euch bestimmt auch wiedersehen!" Julia ist aufgestanden und hat eine Hand auf Isabellas Schulter gelegt. Ein Lächeln huscht über Isabellas Gesicht als sie an ihren Spaziergang mit Niklaus denkt.
"Julia entschuldige mich. Ich möchte gerne einen Spaziergang machen."
"Bis später Isabella." Julia lächelt ihr hinterher.

Langsam läuft Isabella den Weg entlang, denn sie auch mit Niklaus gegangen ist. "Ich wünsche ich würde euch nochmals begegnen." Sie ist so in Gedanken versunken, dass sie nicht merkt wie jemand aus dem Gebüsch hinter ihr auftaucht. "Prinzessin?" Überrascht dreht sie sich um.
"Wer seid ihr?"
"Entschuldigt. Wo sind meine Manieren." Er verbeugt sich kurz und sieht sie an. "Mein Name ist Charles. Ich bin der Bruder von Sir Stefan."
"Was wollt ihr von mir?"
"Ich bin auf der Suche nach ihm und eine der Hofdamen meinte, er wäre mit Sir Niklaus und Prinz Tiago hier draussen. Ich dachte vielleicht habt ihr sie gesehen." Isabellas Herz schlägt schneller, nachdem Charles Niklaus Namen genannt hat. "Nein, ich habe niemanden gesehen." Bevor Charles noch etwas sagen kann, hört er Schritte und dreht sich um.
"Charles?"
"Niklaus, mein Freund. Wo ist Stefan?"
"Er ist gerade Richtung Schloss zurückgegangen mit Tiago. Was willst du hier?"
"Ich muss dringend mit ihm reden. Du entschuldigst mich." Charles dreht sich nochmal zu Isabella um und verbeugt sich leicht.
"Prinzessin." "Sir Charles." Er lächelt sie an und dreht sich um, um in Richtung Schloss zu gehen.

Niklaus sieht sie an und lächelt sie sanft an. "Prinzessin. Wie geht es euch?"
"Mir geht es gut danke, euch hoffentlich auch. Ich dachte schon, ihr wärt bereits abgereist." Sie lächelt ihn kurz an und wendet sich dann verlegen von ihm ab. Ihre Wangen haben sich rot gefärbt und eine Haarsträhne fällt ihr ins Gesicht. Niklaus kommt näher und hebt Isabellas Gesicht sanft an, so dass sie ihn direkt ansehen muss. Langsam streicht er ihr die Haarsträhne aus dem Gesicht. "Wie hätte ich abreisen können, ohne euch nochmal zu sehen." Ein Lächeln huscht über ihre Lippen und ihre Wangen färben sich noch etwas röter. "Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel Prinzessin, wenn ich sage ihr seid die schönste Frau der ich bisher begegnet bin."
Verlegen versucht sie sich von ihm abzuwenden, doch er hält sie fest, sodass sie sich nicht abwenden kann. "Ich kann nicht aufhören an euch zu denken. Ihr verfolgt mich selbst in meinen Träumen!" Er lässt sie los und dreht sich von ihr weg. "Ich darf nicht so für euch empfinden!" Irritiert sieht Isabella ihn an. "Wieso nicht?"
"Ihr seid so gut wie verlobt." Er dreht sich zu ihr um. "Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ein anderer Mann euch heiratet." Isabella geht ein paar Schritte auf ihn zu und steht nun direkt vor ihm.
"Ich habe nicht vor Sir Anthony zu heiraten, falls ihr euch seinetwegen sorgen macht." Er legt eine Hand an ihre Wange und sieht in ihre Augen. "Ihr seid ihm versprochen Prinzessin."
"Ich kann auch nicht aufhören an euch zu denken Sir Niklaus!" Überrascht sieht er sie an.
"Sagt sowas nicht!" Er versucht sie wieder umzudrehen. Doch sie steht so nah bei ihm, sodass er sich nicht umdrehen kann. Ihre Lippen sind nicht weit von seinen entfernt. Sie streckt sich etwas und schon liegen ihre Lippen auf seinen. Zuerst zögert Niklaus. Doch dann kann er sich nicht mehr zurückhalten und vertieft den Kuss. Schwer atmend lösen sich die beiden voneinander, als sie plötzlich Stimmen hören.
"Ich hab ihn hier zurückgelassen..."
"Charles", denkt Niklaus und entfernt sich von Isabella. Ihr ist ganz schwindlig und sie sieht Niklaus an. "Niklaus..." Bevor sie ihren Satz beenden kann, ist er bereits hinter den Bäumen verschwunden. Verwirrt sieht sie ihm hinterher. "Isabella?" Sie dreht sich um und sieht in Tiagos überraschtes Gesicht. "Was tust du denn hier?"
"Ich habe gerade einen Spaziergang gemacht."
"Mutter sucht dich schon überall. Sir Anthony ist da, er will dich sprechen." Sie läuft an ihm vorbei ins Schloss und sieht gerade noch wie Sir Niklaus vor ihr das Schloss betritt. Kurz dreht er sich zu ihr um und lächelt sie sanft an.



"Diiing Dooong! Diiing Dooong!" Genervt stehe ich auf und geht hinunter um die Tür zu öffnen. "Wer kann das sein?", frage ich mich, während ich die Treppen hinunterlaufe. Ich öffne die Tür und vor mir steht ein Junge, denn ich nicht kenne. "Ja?"
"Hi, mein Name ist Anthony. Ich bin gerade mit meinen Eltern hier her gezogen. Wir sind eure neuen Nachbarn." Er grinst mich an. "Hi. Mein Name ist Sophia. Freut mich dich kennenzulernen Anthony." Ich lächle ihn an. "Hast du vielleicht Zeit mir die Stadt zu zeigen? Und vielleicht wo die Schule ist?"
"Klar kann ich machen." Ich schliesse die Türe hinter mir ab und wende mich dann Anthony zu. Während ich ihm alles zeige, unterhalten wir uns und ich erfahre viel von ihm. Anthony hat kurze blonde Haare und dunkelgrüne Augen. Wieder bei meinem Haus angekommen, verabschiede ich mich von ihm, nachdem ich ihm das Versprechen gegeben habe am Montag zusammen mit ihm in die Schule zu laufen.


Kapitel 5:



"Sonntag... Ich hasse Sonntage..." Langsam stehe ich auf und verlasse mein Bett. Nachdem ich mich angezogen habe, gehe ich hinunter in die Küche um mir etwas zu frühstücken. Ich mache mir einen Kaffee und setze mich mit Brot und Nutella an einen Tisch. Ich höre wie oben mein Handy klingelt. "Na toll..." Genervt stehe ich auf und laufe wieder in mein Zimmer. Ohne auf den Display zu schauen nehme ich ab. "HI SOPHIA!"
"Jenni. Wie kannst du nur so fit an einem Sonntagmorgen sein?" Ich höre sie am anderen Ende lachen und verdrehe die Augen. "Entschuldige Süsse. Ich wollte dich nicht wecken."
"Keine Sorge ich bin schon wach gewesen bevor du angerufen hast. Also was gibt es?"
"Kommst du mit an den See?"
"Ich kann nicht tut mir Leid. Ich muss zu meiner Tante. Sie hat heute Geburtstag."
"Ouh ja stimmt ja. Das hab ich total vergessen. Naja dann sehen wir uns morgen?"
"Klar. Bis Morgen. Ich wünsch dir einen schönen Sonntag. Bye."
"Bis morgen und viel Spass auf der Geburtstagsfeier."
"Danke." Nachdem sie aufgelegt hat, gehe ich in mein Bad um mich zu duschen. Gegen Mittag gehe ich dann zu meiner Tante. Sie wohnt zwei Strassen weiter und feiert heute ihren Geburtstag... Keine Ahnung wie alt sie wird. Ich weiss schlecht, aber jedes Jahr behauptet sie sie würde erst 35 werden... jaja wers glaubt. Meine Mutter ist bereits über 40 Jahre alt und sie ist eigentlich jünger als meine Tante. Naja... ich bin froh wenn ich wieder nach hause kann...

"Endlich!" Gegen 22.00 Uhr kann ich endlich nach Hause gehen. Nachdem ich mich von meiner Tante verabschiedet habe, mache ich mich auf den Weg. Ich hab mein IPod dabei und höre Musik. Ich muss an Nik denken und frage mich was er wohl gerade macht, als ich direkt in jemanden reinlaufe. "Entschuldige!" Ich sehe auf und sehe der Person direkt in die Augen. Er lächelt mich an. "Schon ok. Ist ja nichts passiert."
"Zum Glück."
Ich lächle schüchtern zurück. "Noch so spät unterwegs Sophia?" Er grinst mich an. Verwirrt sehe ich ihn an und frage mich woher er meinen Namen kennt. Ich kenne ihn nicht...
"Ehm ja... ich bin eigentlich gerade auf dem Weg nach Hause... Kennen wir uns?"
"Entschuldige. Ich bin Stefan, ein Freund von Nik." Er lächelt mich an und ich kann nicht anders als zurück zu lächeln. "Freut mich dich kennen zu lernen Stefan."
"Du kannst mich Stef nennen. Also ich sollte dann mal weiter. Ich wünsch dir noch.." Plötzlich hält er inne und sieht mit zusammengekniffenen Augen an mir vorbei. "Sophia?" Irritiert drehe ich mich um und sehe Anthony auf uns zukommen. "Anthony! Hei." Anthonys Blick hat sich auch verfinstert und er sieht Stefan wütend an. "Was tust du um diese Uhrzeit noch hier draussen, man kann nie wissen was für Psychopathen einem über den Weg laufen können." Die Worte sind zwar an mich gerichtet, aber er sieht unentwegt Stefan an.
"Ja.. also ich bin eigentlich auf dem Weg nach Hause. Tschau ihr beiden." Ich wende mich von Anthony ab und sehe Stef an. "Hat mich gefreut dich kennenzulernen Stef." Stefan sieht mich an und grinst mich an. "Mich auch Sophia. Gute Nacht."
"Gute Nacht."
Ich will Anthony noch eine Gute Nacht wünschen, doch ist dieser bereits verschwunden. Verwirrt drehe ich mich um und sehe das auch Stefan verschwunden ist.
Ich schüttle meinen Kopf und mache mich auf den Weg nach Hause... "Gott ich glaub ich werde langsam verrückt. Die können sich doch nicht einfach in Luft auflösen..."

Ein paar Minuten später in der Villa Mason...
"NIK!" Stefan ist wütend zur Villa gerannt und kann kaum warten Nik zu sagen wem er begegnet ist. "Wieso schreist du hier so rum?" Überrascht dreht er sich um als er diese Stimme hört.
"Was willst du hier?"
"Nik hat mich eingeladen. Er fand es wohl besser wenn ich bei euch wohne, als das ich auf der Strasse armen Frauen auflauere." Chuck grinst Stefan an.
"Wo ist Nik?"
"Keine Ahnung. Er meinte er hätte etwas zu erledigen." Stefan will gerade an Chuck vorbei gehen, als sich die Haustüre hinter ihm öffnet und Nik hinein kommt. "Hei Nik!" Nik hingegen wirkt total durcheinander. Er kommt herein und hinter ihm betritt Tiago das Haus. "Hei Stef, Chuck!" Er grinst die beiden an. Stefan ist geschockt. "Tiago? Was machst du den hier?"
"Ich dachte ich besuche euch mal wieder." Nik schüttelt den Kopf. "Ich wollte eigentlich zu Josh, er hat mich darum gebeten kurz bei ihm vorbeizuschauen, da bin ich ihm begegnet." Stefan schüttelt den Kopf. "Du glaubst nicht wem ich über den Weg gelaufen bin..." Nik sieht Stefan fragend an. "Wem?"

Bei Sophia zu Hause...
Ich lege mich gerade in mein Bett, als mein Handy vibriert. Ich habe es auf lautlos gestellt, weil meine Tante keine störenden Handys auf ihrer Party haben wollte. "Hallo?"
"Hi Liebes!"
"Mum, wo seid ihr? Tante Sue hat sich beschwert, dass ihr nicht gekommen seid!" Ich höre wie mein Vater lacht. "Schatz, wir bleiben noch etwas länger hier. Wir brauchen einfach noch etwas zeit für uns. Ich hoffe das geht in Ordnung für dich. Ich habe Tante Sue vorhin bescheid gesagt und sie meinte sie schaut ab und zu vorbei."
"Ok. Wie lange bleibt ihr denn noch dort?"
"Noch mindestens eine Woche. Also Liebes, du solltest schlafen immerhin ist morgen Schule. Gute Nacht."
"Gute Nacht!" Eine Woche sturmfrei! Bevor ich ins Bett gehe, schreibe ich kurz noch Jenni eine SMS mit dieser guten Nachricht. Sie freut sich bestimmt mehr als ich, ich hoffe sie kann bei mir übernachten. Nachdem ich mich hingelegt habe, fällt mein Blick auf die Tagebücher und meine Gedanken wandern weiter zu Nik. "Nik... Er sieht zwar aus wie dieser Niklaus auf dem Foto, aber das kann nicht derselbe sein. Wahrscheinlich ist der auf dem Foto ein Vorfahre von ihm..." Mit den Gedanken bei Nik schlafe ich ein...

Am nächsten Morgen werde ich durch ein Klingeln an der Tür geweckt. Ich sehe auf die Uhr. Es ist erst 6 Uhr! Ich könnte noch bis um halb 8 schlafen! Genervt stehe ich auf und laufe runter um die Türe zu öffnen. "Tante Sue?!"
"Hei Sophia." Sie lächelt mich an und geht an mir vorbei ins Haus. "Entschuldige ich weiss ich bin früh dran, aber Elena bat mich bei dir ihr Geschichtsbuch zu holen. Welches du dir ausgelehnt hast am Freitag."
"Ou ja stimmt. Eigentlich wollte ich es ihr gestern zurück geben. Ich hole es schnell."
"Schon gut. Ich find es schon." Bevor ich noch etwas sagen kann, ist sie bereits auf dem Weg nach oben in mein Zimmer.
Ich folge ihr und bleibe an meiner Zimmertür stehen. "Ich habe es!" Sie dreht sich lächelnd zu mir um und ihr blick fällt auf das Tagebuch, welches ich auf meinem Nachttisch liegen gelassen habe. "Was ist das?" Sie nimmt es einfach in die Hand und sieht es sich an. "Prinzessin Isabella Sanchez... Woher hast du das?" Sie dreht sich zu mir um und sieht mich wütend an!? "
Ehm, die habe ich von einer älteren Dame erhalten, als wir im Schloss Belvedere gewesen sind. Ich sehe aus wie die Prinzessin..." Meine Tante sieht mich überrascht an.
"Ok." Sie will an mir vorbei gehen, doch ich halte sie auf. "Weisst du wieso das so ist? Ich meine, ich bin ja nicht mit ihr verwandt oder so? Wieso sehe ich dann so aus wie sie?" Fragend sehe ich sie an.
"Ach Sophia... Das solltest du deine Eltern fragen und nicht mich. Entschuldige ich..."
"Nein Tante Sue! Du weisst doch etwas! Meine Eltern sind noch die ganze Woche weg. Also kannst du es mir genauso gut sagen!"
"Ich kann nicht. Ich habe deiner Mutter versprochen es dir nicht zu sagen!"
"Mir was nicht zu sagen?" Ich reisse ihr das Geschichtsbuch aus der Hand und sehe sie abwartend an. "Ich will wissen wieso ich so aussehe wie diese Prinzessin!" Meine Tante sieht mich traurig an. Kurz schliesst sie ihre Augen und atmet tief ein und aus. "Wieso du ihr ähnlich siehst ... könnte vielleicht daran liegen das du eine Nachfahrin von ihr bist."
"Was redest du da? Ich bin nicht mal mit ihr verwandt!" "Sophia du solltest wirklich mit deinen Eltern über dieses Thema reden!" Flehend sehe ich sie an.
"Nein Tante du hast angefangen, also bring es zu ende."
"Sophia du wurdest adoptiert." Geschockt sehe ich sie an.
"Das glaube ich jetzt nicht! Soll das ein Witz sein?"
"Nein, hör zu Süsse. Wirklich. Deine leibliche Mutter ist erst 15 gewesen und dein leiblicher Vater wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Deshalb hat sie dich zur Adoption freigegeben." Ich schliesse meine Augen und lehne mich gegen meine Zimmertüre. "Der Name deiner leiblichen Mutter ist Gabriella Sanchez!" Ich öffne wieder meine Augen und sehe meine Tante total geschockt an. "DU LÜGST!"
"Tut mir leid das zu sagen, aber es ist wahr!" Ich laufe an ihr vorbei und gehe die Treppen hinunter. Ich nehme das Telefon und wähle die Nummer meiner Mutter. "Ja?"
"Mum?" Ich muss mich zusammenreisen, dass ich nicht am Telefon anfange zu weinen. "Sophia was ist los? Du klingst total aufgebracht Schatz. Ist etwas passiert?"
"Mum, wer ist Gabriella Sanchez?" Am anderen Ende der Leitung ist es plötzlich total still. Ich höre wie meine Mutter meinem Vater den Namen sagt. "Sophia Liebes, wer hat dir diesen Namen gesagt?"
"Tante Sue. Ich habe ihr von Prinzessin Isabella Sanchez erzählt... das ich ihr ähnlich sehe und so weiter... Sie meinte ich soll euch fragen doch ich wollte es wissen wieso ich ihr ähnlich sehe." Es ist wieder still am anderen Ende der Leitung. "Mum... habt ihr mich adoptiert?"
"Sophia Schatz. Du bist..." Meine Tante reisst mir den Telefonhörer aus der Hand und redet mit meiner Mutter. "Ich denke sie ist alt genug um damit umgehen zu können." Ich höre wie meine Mutter etwas aufgebracht ins Telefon sagt.. Sowas wie du hattest kein Recht ihr irgendwas zu sagen. Sie gibt mir wieder das Telefon und ich höre wie meine Mutter weint. "Mum?"
"Sophia Schatz."
"Dad! Was ist mit Mum?"
"Schatz, sie hat nur nicht gedacht das wir es dir so sagen müssen." Geschockt halte ich inne und höre meinem Vater zu. Er erzählt mir von meiner leiblichen Mutter und wie es dazu kam, dass sie mich adoptierten. Ich hänge auf und gehe langsam in mein Zimmer. Ich bin total durcheinander. Das soll wohl ein Witz sein! Meine Tante ist mir gefolgt. "Sophia?"
"VERSCHWINDE!"
"Ich komme später wieder, wenn dein Unterricht vorbei ist." Nachdem sie gegangen ist, sehe ich auf die Uhr. Es ist bereits viertel vor 8 und viertel nach 8 habe ich mit Anthony abgemacht. Ich beeile mich um rechtzeitig fertig zu sein...

Kapitel 6:



Pünktlich um 08:15 Uhr klingelt es an meiner Türe. Ich laufe hinunter und öffne die Türe. Anthony lächelt mich strahlend an. "Guten Morgen Sophia!"
"Was ist bitteschön gut an diesem Morgen!" Werfe ich ihm genervt an den Kopf und schliesse die Tür hinter mir. "Entschuldige wenn ich was falsches gesagt habe." Ich atme tief ein und aus. Ich sehe ihn an und sehe in seine Augen, die mich traurig und verletzt ansehen. "Entschuldige Anthony. Du kannst nichts dafür das es mir nicht gut geht."
"Was ist denn los?"
"Nicht wichtig."
"Du kannst mit mir reden Sophia." Ich lächle ihn dankbar an aber lehne sein Angebot ab.
"Aber ist echt süss von dir." Wir laufen los und kurz vor der Schule läuft uns Jennifer über den Weg. "Sophia!"
"Hei Jenni. Darf ich dir Anthony vorstellen. Anthony das ist Jenni meine beste Freundin. Jenni das ist Anthony, mein neuer Nachbar."
"Freut mich." Die beiden lächeln sich an und wir gehen hinein. Jennifer und ich bringen Anthony noch zum Sekretariat und gehen dann in unser Klassenzimmer. Nachdem wir uns hingesetzt haben, sieht mich Jenni fragend an. "Sophia was ist los?" Traurig sehe ich sie an und schüttle den Kopf. "Ach Jenni. Meine Tante ist heute bei mir gewesen und hat die Tagebücher von Isabella gefunden."
"Und?"
"Ihr fiel der Name Sanchez auf und sie fragte mich woher ich diese habe, also erzählte ich ihr vom Ausflug. Ich hab sie gefragt wieso ich dieser Prinzessin ähnlich sehe... und sie meinte zuerst ich solle meine Eltern fragen, aber die sind weg... also.. bat ich sie darum es mir zu sagen! Ich wünschte ich hätte nicht gefragt!" Tränen treten in meine Augen und ich wende den Blick ab. "Was hat sie gesagt?" Bevor ich Jenni antworten kann, setzt sich Nik neben mich.
"Guten Morgen ihr beiden!" Er lächelt uns an. Sein Lächeln bringt mich dazu zurückzulächeln obwohl mir nicht unbedingt danach ist. "Morgen Nik." Ich wende mich wieder Jenni zu. Diese sieht mich schon total geschockt an. "Also? Was hat sie gesagt?" "Sie hat gesagt ich wurde adoptiert." Bevor sie etwas sagen kann, betritt unser Lehrer das Klassenzimmer und wir müssen uns auf den Unterricht konzentrieren.

In der Pause kann Jennifer nicht darauf warten endlich weiter darüber zu reden, also zerrt sie mich nach draussen auf unsere Bank. "Das soll wohl ein Witz sein?!"
"Leider nicht ich hab mit meinen Eltern geredet und die haben gesagt das es wahr ist." Entsetzt sieht sie mich an und schüttelt den Kopf. "Wie heisst den deine leibliche Mutter?"
"Das ist doch nicht wichtig Jenni!"
"Wieso nicht? Willst du sie den nicht kennenlernen?" Irritiert sieht sie mich an.
"Ich weiss nicht Jenni. Im Moment bin ich total durcheinander!" Verzweifelt setze ich bin hin und raufe mir frustriert die Haare. Jennifer will noch etwas sagen, doch Anthony hat uns entdeckt. "Hei!"
"Hei Anthony. Und wie gefällt dir die Schule bis jetzt?" Freundlich versuche ich ihn anzulächeln. "Gut. Schade haben wir nicht den gleichen Klassenlehrer." Wir unterhalten uns mit ihm und Jennifer lädt ihn zur Party ein, die sie am Samstag für Josh macht. Im Augenwinkel sehe ich wie Josh und Nik näher kommen. Nik jedoch bleibt kurz bevor sie zu uns stossen stehen, sagt etwas zu Josh und dreht sich wieder um, um wieder hineinzugehen. Verwirrt sieht im Josh nach. Er zuckt mit den Schultern und kommt dann zu uns. Er begrüsst uns und wir stellen ihm Anthony vor. Kurz darauf verabschiedet sich Anthony und geht. Jennifer kann nicht anders und muss einfach fragen wieso Nik nicht auch her gekommen ist. "Er meinte, er kann Anthony nicht ausstehen und er will vor euch keinen Streit mit ihm anfangen."
"Die beiden kennen sich? Anthony ist doch neu in der Stadt."
"Ja sie kennen sich. Ich hab ihn gefragt was er den gegen ihn hat. Er meinte nur die beiden wären schon lange Feinde."
"Ok..." Josh meint dann er müsse noch kurz zu Sam, seinem besten Freund, um noch ein paar Dinge zu besprechen. "Wir sehen uns dann drinnen." Jennifer lächelt ihm hinterher. Sie dreht sich zu mir um. "Oh Gott! Ich weiss du hast im Moment andere Sorgen als Jungs. Aber ich habe Nik auch zu Joshs Überraschungsparty eingeladen... Ich konnte ja nicht wissen das die beiden sich kennen!" Verzweifelt sieht sie mich an. "Das kann ja heiter werden!"
"Komm runter Jenni. Die beiden werden sich bestimmt aus dem Weg gehen."
"Klar... vor allem weil bestimmt beide mit dir tanzen wollen." Überrascht sehe ich sie an.
"Wie kommst du darauf."
"Naja Nik kommt ja nur weil ich ihm gesagt habe, dass du da bist und Anthony konnte gerade nicht aufhören dich anzustarren!" Mit geweiteten Augen sehe ich sie an.
"Du spinnst doch Jenni!"
"Ja das werden wir ja dann sehen." Sie lächelt mich an.
"Nun komm, wir sollten langsam ins Klassenzimmer." Ich schüttle meinen Kopf, stehe aber auf und wir gehen hinein.

Als wir bei unserem Klassenzimmer ankommen, sehe ich, dass Nik bereits an seinem Platz sitzt. Ich setze mich neben ihn und sehe ihn an. Er wendet sich mir zu und sieht mich fragend an. "Alles ok?" Verlegen sehe ich auf meinen Tisch. "Ja alles ok." Er legt seine Hand auf meine Wange und hebt mein Gesicht an. Er sieht direkt in meine Augen. "Ich ..."
"SOPHIA!" Wir beide zucken zusammen und ich sehe zur Klassentüre. Elena steht dort und sieht mich geschockt an. Sie will zu mir kommen, doch hinter ihr tritt unser Lehrer ins Zimmer und sieht sie fragend an. "Elena, kann ich etwas für dich tun?"
"Ehm.. Mister Miller, nein ist schon ok. Ich wollte kurz mit Sophia reden, aber ich warte bis zur Pause." Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen verabschiedet sie sich von meinem Lehrer und verschwindet aus dem Zimmer. Mister Miller sieht mich kurz an und geht dann zu seinem Pult. Nachdem er die Klasse begrüsst hat, fängt er mit dem Unterricht an. Nik hat sich inzwischen wieder von mir abgewandt und hört genau zu, was Mister Miller uns vorne erzählt.

Als es dann zur Pause klingelt, gehe ich aus dem Zimmer und sehe wie Elena auf mich zukommt. "Sophia?"
"Was gibt es Elena?" Fragend sehe ich sie an. Sie sieht mich traurig an und beisst sich auf die Unterlippe. "Meine Mum ist ja bei dir gewesen."
"Ja und?"
"Sie hat mir gesagt, dass du adoptiert wurdest." Ich schliesse meine Augen und atme tief aus. "Elena .."
"Wie geht es dir Sophia? Ich meine das ist bestimmt eine schockierende Nachricht für dich gewesen?"
"Mir geht es gut." Ich lächle sie an. "Ich bin etwas durcheinander, aber mir geht es gut."
"Wenn du jemanden zum Reden brauchst ich bin für dich da." Elena lächelt mich an, umarmt mich und verabschiedet sich dann von mir. Ich drehe mich um und gehe wieder ins Klassenzimmer. Der Rest des Unterrichts geht an mir vorbei, ohne das ich mich richtig konzentrieren kann.

Als der Unterricht für heute vorbei ist laufe ich mit Jenni nach zu mir nach Hause. Sie hat zugestimmt, als ich sie gefragt habe, ob sie bei mir übernachtet. Schweigend laufen wir nebeneinander her und ich habe meinen Blick auf den Boden gerichtet, einen Arm bei Jenni eingehängt. Kurz vor meinem Haus, bleibt Jennifer plötzlich stehen. Fragend sehe ich auf und sehe das ein Junge, den ich nicht kenne, vor meinem Haus steht. Er hat dunkelbraunes, kurzes Haar. Zögernd gehen wir auf ihn zu und er dreht sich dann in unsere Richtung. Seine Augen sehen mich warm an. - schon fast liebevoll, als würde er mich kennen. Durch seinen Blick kriege ich Gänsehaut. Irgendwie kommt er mir bekannt vor...Vor ihm bleiben wir stehen. "Wer bist du?" Jennifer sieht ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Hi, ich bin Tiago. Ich..." Er will noch etwas sagen, doch Jenni schneidet ihm das Wort ab. "Und was willst du hier?"
Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, als Jenni ihn so abrupt unterbricht. "Ich bin ein Freund von Nik. Und er bat mich Sophia etwas auszurichten." Überrascht sehe ich ihn an.
"Und was sollst du ihr ausrichten?" Jenni sieht mich kurz an und wendet ihren Blick dann wieder Tiago zu. "Er will sie heute Abend treffen. Um 20:00 Uhr im Park." Er lächelt mich nochmal kurz an und verabschiedet sich dann von uns beiden. Jenni sieht mich an. "Du gehst doch hin oder?" Nachdenklich sehe ich sie an.
"Ich weiss nicht."
"Ich finde du solltest hingehen. Dann kannst du ihn endlich fragen wieso er dich Isabella genannt hat." Sie zieht mich mit und wir gehen ins Haus. "Du hast Recht. Ich sollte hingehen." Aufmunternd lächelt sie mich an. "Vielleicht gesteht er dir auch das er sich in dich verliebt hat." Zweifelnd sehe ich sie an. "Jenni bitte. Ich glaube nicht das er sich in mich verliebt hat!"
"Aber wenn er es ist." Sie grinst mich an. "Du magst ihn doch oder?"
"Ich denke schon aber im Moment..."
"Kein Aber! Ich weiss du hast andere Probleme, aber er ist echt süss und ihr beide würdet echt gut zusammenpassen!" Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich sie an und will etwas erwidern, doch sie lässt mich nicht zu Wort kommen. "Los, wir müssen sehen was du anziehst!" Aufgeregt zieht sie mich die Treppen zu meinem Zimmer hinauf.

Zur selben Zeit in der Villa Mason...
"NIK WO BIST DU?" Rufend läuft Tiago im Wohnzimmer hin und her.
"Was gibt es Tiago?" Nik sieht Tiago fragend an, als er das Wohnzimmer betritt. "Mach dich fertig, du hast um 20:00 Uhr ein Date im Park." Irritiert sieht Nik ihn an. "Mit wem soll ich den ein Date haben?"
"Mit Sophia." Geschockt sieht Nik ihn an. "Woher kennst du sie?"
"Chuck hat gehört wie du und Stefan euch unterhaltet habt. Ich wollte sehen ob sie wirklich so aussieht wie Isabella." Nik setzt sich auf das Sofa und schliesst seine Augen. "Und wieso habe ich jetzt ein Date mit ihr?"
"Naja... Ich hab eine Ausrede gebraucht." Grinsend setzt sich Tiago zu ihm. "Ausserdem finde ich nicht das du dich von ihr fernhalten sollst. Sie gefällt dir! Und nicht nur weil sie wie meine geliebte Schwester aussieht."
"Woher willst du das wissen, wenn ich selbst nicht sicher bin was ich für Sophia empfinde. Ich will nicht mit ihr zusammen sein, weil sie mich an Isabella erinnert!" Wütend steht Nik auf. "Es ist besser für sie wenn ich mich von ihr fernhalte."
"Gut sie sieht aus wie Isabella. Aber sie ist nicht sie und das weisst du! Gib euch doch eine Chance." Tiago sieht in Niks Augen, die ihn verzweifelt ansehen. "Wenn mehr als ihr Aussehen dich an Isabella erinnert, solltest du dich von ihr fernhalten. Aber dazu musst du sie besser kennenlernen. Ausserdem finde ich du solltest sie vor Anthony beschützen!"
"Das hast er also auch gehört..."
"Ja! Wenn dieses Arschloch mir über den Weg läuft bring ich ihn um!" Nik sieht Tiago an und seufzt. "Ich werde sie vor ihm beschützen, aber mehr wird nicht zwischen mir und Sophia sein." Mit diesen Worten verlässt Nik das Wohnzimmer und geht in sein Zimmer hinauf. Tiago sieht ihm kopfschüttelnd hinter her. "Oh Junge... du bist schon verliebt in sie. Rede dir nur weiter ein, dass du nicht mehr von ihr willst."

Kapitel 7:



Ca. 5 Minuten vor 20:00 Uhr stehe ich vor dem Park und warte auf Nik. "Oh Gott... wieso bin ich hier... ich bin doch total bescheuert!" Aufgeregt laufe ich hin und her. Ich spüre plötzlich das jemand nicht weit hinter mir steht. "Isabella?" Höre ich jemanden hinter mir flüstern. Fragend drehe ich mich um, kann aber niemanden sehen. Verwirrt schüttle ich den Kopf. Als ich mich umdrehe, laufe ich direkt in Nik hinein. "Hei Sophia." "Nik! Hei!" Ein Lächeln huscht über seine Lippen. Verwirrt sehe ich ihn an. "Hei." Durch meinen Blick verunsichert sieht er mich irritiert an. "Ist alles ok?" "Ich ähm .. ja ich weiss nicht... Ich habe nur gerade das Gefühl gehabt das jemand hinter mir steht, aber als ich mich umgedreht habe, war da niemand." Nik sieht mich überrascht an und sieht sich um, kann aber auch niemanden sehen. "Ich sehe niemanden."
"Naja egal." Ich versuche ihn anzulächeln. "Wahrscheinlich hat mein Gefühl mich getäuscht." Er lächelt mich an. Ich atme tief ein und muss mich zusammenreissen um ihn das zu fragen was mir auf dem Herzen liegt. Er merkt das ich ihn etwas fragen will und sieht mich abwartend an. "Gibt es etwas das du mich fragen willst?"
"Ich weiss das klingt bestimmt komisch, aber beim letzen Mal als wir hier spazieren waren und..." Er unterbricht mich. "Der Kuss tut mir Leid." Er wendet sich von mir am und läuft los. Ich laufe ihm hinterher. "Bereust du den Kuss?" Meine Stimme zittert als ich ihn das Frage. Er ist stehen geblieben und dreht sich zu mir um. Seine braunen Augen sehen mich traurig, ja schon fast verzweifelt an. "Du weisst als ich dir sagte, du erinnerst mich an jemanden?"
"Ja?"
"Ich habe sie sehr geliebt und es ist dir gegenüber nicht fair. Ausserdem ist es besser für dich wenn du mir aus dem Weg gehst." Er will sich wieder abwenden, doch ich halte ihn davon ab, indem ich seinen Arm festhalte. "Nik!" Er sieht mich fragend an. "Sophia ich.." Damit er nichts mehr sagen kann, lege ich meine Hand auf seinen Mund. "Du willst mir also sagen du empfindest nichts für mich?" Traurig sieht er mich an. "Dann beweis mir das du nichts für mich empfindest. Küss mich, aber denk dabei nicht an sie!" Meine Stimme klingt total verzweifelt.
"Das kann ich nicht." Er senkt den Kopf. "Meine Gedanken sind immer bei ihr." Tränen treten in meine Augen und ich wende mich von ihm ab. "Ist das der Grund gewesen, wieso du dich mit mir treffen wolltest?" Langsam drehe ich mich wieder zu ihm und sehe ihn an. Er hat seine Augen geschlossen und nickt leicht. "Es tut mir Leid Sophia, aber es ist besser wenn wir uns aus dem Weg gehen." In mir steigt Wut auf. "Du bist so ein... Ach ich weiss auch nicht!" Ich drehe ihm meinen Rücken zu.
"Sophia. Bitte du musst mir noch kurz zuhören." Ich kann die Tränen kaum noch zurückhalten, aber ich will nicht vor ihm weinen. "WAS?!"
"Du musst mir noch etwas versprechen."
"Wieso sollte ich?!"
"Bitte halte dich von Anthony fern. Er ist nicht gut für dich." Überrascht sehe ich ihn an. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Er sieht mich flehend an. "Bitte versprich es mir!" Ich schüttle meinen Kopf und schliesse meine Augen. "Du kannst mir nicht sagen mit wem ich befreundet sein darf und mit wem nicht!" Er kommst näher und steht nun direkt vor mir. Seine Augen sehen mich wütend an. - "Sophia bitte!" "Ok. Ok. Ich werde mich von ihm fernhalten, aber ich kann nichts verspreche." Mit dieser Antwort scheint er nicht ganz zufrieden zu sein, doch er hört auf mich zu einem Versprechen zu drängen. Er streicht eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Er seufzt und küsst sanft meine rechte Wange. "Gute Nacht Sophia." Ein letztes Mal sieht er mich an und dreht sich um. Ich bleibe noch am selben Ort stehen und warte bis ich ihn nicht mehr sehen kann. Als er ausser Sicht ist, kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich hätte nicht gedacht, dass es mich so treffen würde, wenn er mir sagt das er nichts für mich empfindet. - Ich hab nicht gemerkt das ich mich in ihn verliebt habe. Meinen Gedanken nachhängend, mache ich mich auf den Weg nach Hause. "Wie sich das Leben in wenigen Tagen verändern kann..."

Nicht weit vom Park entfernt...
"Sie sieht aus wie Isabella!" Nathan sieht seinen besten Freund an. Anthony grinst. "Ich habe es dir doch gesagt. Ich muss sie haben Nathan! Ich habe damals Isabella verloren, aber ich werde nicht zulassen das Niklaus mir wieder einen Strich durch die Rechnung macht!" Seine Augen blitzen wütend auf. "Dieses Mal gehört sie mir!" Nathan sieht seinen Freund lächelnd an. "Du weisst ich bin an deiner Seite und falls du Hilfe brauchst um Niklaus auszuschalten vergiss mich nicht." Anthony grinst seinen Freund boshaft an. "Oh dieses Mal wird er mir nicht davonkommen! Ich will meine Rache!" Er hebt das Foto an, dass er in der Hand hält. Es zeigt ihn mit der Königsfamilie. Neben ihm steht Prinzessin Isabella, die ihm den Rücken zugewendet hat. Langsam streicht er mit seinem Finger über das Foto. "Ich werde alles tun was nötig ist um sie zu kriegen! ALLES!" Lachend machen sich die beiden dann auf den Weg um einen Plan zu entwerfen mit dem sie Niklaus ausschalten können.

Kapitel 8:



Zu hause angekommen, verkrieche ich mich sofort in mein Bett. Jennifer ist zum Glück noch nicht zurück. Als ich mich auf den Weg zum Park gemacht habe, ist sie noch etwas zu Josh gegangen. Ich kann einfach nicht aufhören an Nik zu denken. Immer wieder muss ich an seine Worte denken.. "Meine Gedanken sind immer bei ihr." Eine Frage beschäftig mich... Wer ist sie? Ich starre an die Decke meines Zimmers und versuche an etwas anderes zu denken. "AH GOTT! WIESO KANN ICH NICHT AUFHÖREN AN IHN ZU DENKEN!" Tränen treten wieder in meine Augen und ich setze mich aufrecht auf mein Bett. Ich lasse meinen Blick im Zimmer schweifen, als mir das Tagebuch auf dem Tisch auffällt, meine Tante hat es heute morgen dort hingelegt. Da fällt mir ein "Sie wollte doch nochmal vorbei kommen... komisch normalerweise wenn sie etwas sagt, dann tut sie das auch." Ich beisse mir auf die Unterlippe und schüttle dann meinen Kopf. "Auch egal." Langsam stehe ich von meinem Bett auf und nehme das Tagebuch meiner "Vorfahrin" in die Hand. "Mal sehen was weiter passiert ist..:"

Im Schloss, am Haupteingang
"Isabella da bist du ja." Ihre Mutter lächelt sie total glücklich an. Vor ihr steht Sir Anthony. Mit einem leichten Knicks begrüsst Isabella ihn und sieht ihre Mutter dann fragend an. "Was ist den los?"
"Sie Anthony möchte mit dir unter vier Augen reden!" Irritiert sieht Isabella ihre Mutter und dann Sir Anthony an. "Geh doch mit ihm im Garten spazieren. Dort könnt ihr euch unterhalten." Lächelnd verabschiedet sich ihre Mutter von ihm und verschwindet ihm Ballsaal. Isabella dreht sich fragend zu Anthony um. "Wollen wir Sir Anthony?" Sie versucht ihn anzulächeln, aber es will ihr nicht so recht gelingen. "Natürlich Prinzessin." Er lächelt sie an und nimmt ihre Hand in seine.
Im Garten laufen die beiden nebeneinander her und Isabella hört ihm kaum zu. Ihre Gedanken sind die ganze Zeit bei Sir Niklaus..."



"OH GOTT!" Wütend werfe ich das Tagebuch an meine Zimmerwand. "Wie konnte ich vergessen, dass "Sir Niklaus" in dem Tagebuch vorkommt." Verzweifelt fahre ich mit meinen Händen durch meine Haare. "Wie kann man jemanden aus seinem Kopf verbannen, wenn man genau weiss er will nichts mit einem zu tun haben!" Langsam gehe ich die Treppen runter und schalte den Fernseher ein. Es ist 21:15 Uhr und ich hoffe darauf das irgendetwas gutes im Fernsehen läuft. Während des Fernsehens muss ich wohl eingeschlafen sein, den plötzlich spüre ich wie jemand mit am Arm gepackt hat und sanft rüttelt. "Sophia Süsse ab ins Bett mit dir!" "Jenni..." Murmle ich total verschlafen und lasse es zu das sie mich hochzieht. Langsam laufe ich mit ihr die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Oben angekommen sieht Jenni das ich das Tagebuch an die Wand geworfen habe. "Was hat Nik gesagt?"
"Er will nichts mit mir zu tun haben..." Murmle ich und lasse mich ins Bett fallen. Ich höre nicht mehr was Jenni sagt, denn ich schlafe ein.

Der Rest der Schulwoche geht schnell an mir vorbei ohne das ich wirklich etwas vom Unterricht mitbekomme. Nik hat mit Josh den Platz getauscht und sitzt daher in allen Fächern nicht mehr neben mir. Es ist Freitag und morgen Abend kommen meine "Eltern" zurück. In meinem Kopf herrscht ein totales durcheinander und ich habe angefangen mich zu fragen, wer meine leibliche Mutter ist. Ob ich ihr wohl ähnlich sehe... Im Moment sitze ich auf meinem Bett und kann nicht anders als daran zu denken, dass sich mein Leben seit dem Schulausflug verändert hat...
"Sophia? Huhu...?" Jenni wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. "Ja?"
"Süsse komm lass uns etwas unternehmen! Du musst dich ablenken!"
"Jenni ich habe keine Lust irgendetwas zu unternehmen!" Genervt lasse ich mich rückwärts ins Bett fallen. "Du kommst morgen aber zu Joshs Party oder?" Fragend sieht sie mich an. "Klar komme ich." Ich schliesse meine Augen und meine Gedanken schweifen ab. "Ok. Hör zu, wenn du nichts unternehmen willst, dann gehe ich zu Josh."
"Geh nur." Leicht versuche ich meine beste Freundin anzulächeln, die mich total besorgt ansieht. "Ruf mich an falls irgendetwas ist ok?"
"Mach ich!" Sie steht auf und umarmt mich kurz bevor sie geht.
Ich liege immer noch in meinem Bett und starre nun an die Zimmerdecke, als es klingelt. "Jenni hat bestimmt etwas vergessen..." Ich gehe runter um die Türe zu öffnen. Als ich die Türe öffne, steht nicht Jenni vor mir sondern Stefan. "Hei Sophia." Er lächelt mich an. "Ich hoffe ich störe dich nicht." Ich sehe ihn total verwirrt an. "Hi Stef. Nein du störst nicht. Komm rein."
"Ist alles ok bei dir?"
"Ähm.. ja alles ok. Wenn man das so sagen kann." Ich führe ihn zu unserem Wohnzimmer und wir setzen uns auf eines der Sofas. "Ich weiss du fragst dich bestimmt was ich hier mache, immerhin kennen wir uns eigentlich nicht."
Zustimmend nicke ich und sehe ihn dann fragend an. "Wieso bist du hier?"
"Ich weiss nicht was Nik dir über Anthony erzählt hat."
"Er hat mir nichts über Anthony erzählt, er meinte nur ich soll mich von ihm fernhalten." Überrascht sieht er mich an. "Nichts?" Er schüttelt den Kopf. "Typisch Nik. Hör mir gut zu." Ich sehe ihn abwartend an. "Ich weiss ich kann dich nicht zwingen, dich von ihm fernzuhalten. Aber wie du vielleicht gemerkt hast können Nik und ich ihn nicht ausstehen. Das liegt daran das ..." Er zögert kurz und sieht mir in die Augen. "Er ist Schuld am Tod von Niks erster grosser Liebe..." Geschockt sehe ich ihn an und plötzlich kommt mir ein Gedanke. "Sehe ich ihr ähnlich?" Stefan sieht mich traurig an. "Ja du siehst dir ähnlich. Vielleicht kannst du jetzt Nik auch besser verstehen. Ich meine, wieso er nicht mit dir zusammen sein kann. Du erinnerst ihn einfach zu sehr an sie." Ich senke meinen Blick und Tränen treten in meine Augen. "Ich sollte los." Stef steht auf und sieht auf mich hinunter. Eine Haarsträhne ist in mein Gesicht gefallen und diese streicht er sanft aus meinem Gesicht. "Ich wünsche dir noch einen schönen Abend." Er lächelt mich sanft an und verlässt dann das Wohnzimmer um aus dem Haus zu laufen. Ich hingegen sitze immer noch auf dem Sofa und kann nicht fassen was Stef mir gerade gesagt hat. Eine Träne läuft meine Wange hinunter und diese wische ich mit einer schnellen Handbewegung weg. Ich stehe auf und gehe ihn mein Zimmer. Bevor ich es mir auf meinem Bett gemütlich mache, nehme ich das Tagebuch wieder in die Hand.

Im Garten laufen die beiden nebeneinander her und Isabella hört ihm kaum zu. Ihre Gedanken sind die ganze Zeit bei Sir Niklaus..." Als hätte er ihre Gedanken gehört, steht er plötzlich vor ihnen. "Prinzessin Isabella. Sir Anthony." Er lächelt Isabella an, während Sir Anthony ihn mit zusammengekniffenen Augen ansieht. "Sir Niklaus." Ein Lächeln huscht über Isabellas Gesicht. "Es tut mir Leid Sir Anthony wenn ich störe, aber Sir Nathan ist da und erwartet euch im Schloss." Überrascht sieht Anthony Niklaus an. "Dann werde ich ihn nicht länger warten lassen." Er verabschiedet sich von den beiden und geht in Richtung Schloss. Niklaus und Isabella sehen sich in die Augen. "Wie geht es euch Prinzessin?" Lächelnd sieht er sie an. Isabellas Wangen färben sich leicht rot und sie muss sich darauf konzentrieren, dass sie nicht unverständliches Zeug murmelt. "Mir geht es gut. Danke. Euch hoffentlich auch."
"Ja mir geht es auch gut. Wir sollten auch wieder ins Schloss zurückkehren." Gemeinsam laufen die beiden zurück. "Ich habe euch gesucht um euch mitzuteilen, dass ich und Sir Stefan heute abreisen." Geschockt bleibt Isabella stehen. "Ihr wollt abreisen?"
"Von wollen ist hier nicht die Rede." Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. "Jedoch habe ich zu hause Pflichten denen ich nachgehen muss und kann daher nicht hier bleiben." Er nimmt ihre Hand und haucht sanft einen Kuss darauf. Isabella sieht ihn flehend an. "Versprecht mir, dass ihr wieder kommt!"
"Ich verspreche euch, ich komme wieder."

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Kapitel 9:



Durch das Klingeln meines Handy wache ich am Samstagmorgen auf. "Hallo?" Verschlafen melde ich mich am Telefon, doch die andere Person hat bereits wieder aufgelegt. Ich lege mein Handy wieder auf mein Nachttisch und stehe auf um mich anzuziehen. Den ganzen Tag verbringe ich alleine zu hause da Jenni beschäftigt ist. Se hat mir eine SMS geschrieben, indem gestanden ist, dass sie noch die letzten Vorbereitungen für die Überraschungsparty macht.

Gegen 19:30 Uhr mache ich mich auf den Weg zu ihr. Als ich vor ihrem Haus stehe, treffe ich auf Nik. Kurz sieht er mich an, sagt jedoch nichts und läuft einfach an mir vorbei ins Haus. Einen Moment bleibe ich noch stehen und folge ihm dann ins Haus. Als ich das Haus betrete, sehe ich das so gut wie alle schon da sind. Selbst Anthony ist schon da. Dieser kommt lächelnd auf mich zu. "Hei Sophia!" Er küsst mich auf beide Wangen zur Begrüssung und zieht mich dann mit ins Wohnzimmer.
Irgendwann taucht dann Jenni mit Josh auf, dieser ist total überrascht und freut sich sehr über die Party. Ich gratuliere ihm und gebe ihm mein Geschenk - ich habe ihm ein Fussball T-Shirt von seinem Lieblingsspieler Cristiano Ronaldo (auch mein Lieblingsfussballer) gekauft. Den Rest des Abends verbringe ich mehrheitlich mit Anthony, da Jenni keine Zeit für mich hat und mit den anderen habe ich keine Lust zu reden. Als ich sehe, dass Nik ausgerechnet mit Elena tanzt werde ich wütend. Ich kann nicht glauben das sie mit ihm tanzt! Ich gehe in die Küche, dort wo der ganze Alkohol ist und trinke einiges. Anthony will mich zuerst davon abhalten, aber ich sehe ihn wütend an und meine nur es geht ihn nichts an was ich tue. Er lässt es sein, weicht aber nicht von meiner Seite. Irgendwie ist er ja schon süss. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn mit zurück ins Wohnzimmer, wo ich mit ihm tanzen möchte. Während wir tanzen, zieht mich Anthony fest an sich. Mit einer Hand hebt er mein Gesicht und kommt immer näher mit seinem Gesicht. Kurz bevor er mich küssen kann, reisst ihn jemand von mir weg. Überrascht blicke ich in das wütende Gesicht von Nik. Seine Augen funkeln mich wütend an. "Um was habe ich dich gebeten?" Anthony hat sich wieder aufgestanden, nachdem er durch Nik auf den Boden gefallen ist. "Ich denke sie kann selbst entscheiden, mit wem sie zusammen sein will und mit wem nicht!" Wütend richtet sich Nik nun ihm zu. "Halt dich von ihr fern Anthony oder...!"
"Oder was?" Hämisch grinsend sieht Anthony Nik an. Plötzlich steht Stefan neben uns. "Nik komm lass uns von hier verschwinden!" Zögernd lässt sich Nik von ihm weg ziehen. Ein letztes Mal sieht er mich an - Total traurig und enttäuscht. Kopfschüttelnd dreht sich Anthony zu mir um und will mich wieder an sich ziehen, doch ich mache einen Schritt zurück. "Ich denke ich sollte jetzt lieber nach Hause gehen." Einen Augenblick sieht er mich wütend an, doch er scheint wohl zu merken das ich verwirrt bin und sein Blick wird wieder liebevoll... "Ok. Willst du das ich dich begleite?"
"Nein, ich muss etwas alleine sein:" Ich lächle ihn an, verabschiede mich von ihm und suche dann Jenni um mich auch von ihr zu verabschieden.

15 Minuten später kann ich mich endlich auf den Weg nach Hause machen. Es ist schon nach Mitternacht und es ist etwas kühl. Eigentlich will ich nicht nach Hause, meine Eltern sind bestimmt wieder da und wollen später bestimmt mit mir über die Adoption reden. Langsam laufe ich weiter, als mich plötzlich das Gefühl beschleicht das ich verfolgt werde. Ich drehe mich um, kann jedoch niemanden entdecken. "Seltsam..." Ich drehe mich wieder um und laufe weiter. Als ich in meine Strasse einbiege verschwindet das Gefühl endlich. Als ich die Strasse überqueren will, rast plötzlich ein Wagen um die Ecke direkt auf mich zu. Total geschockt bleibe ich stehen und kann mich nicht mehr bewegen. Der Wagen kommt immer näher! "SOOOPHIAAA!" Ich fühle wie mich jemand packt und mich aus der Fahrbahn zieht. Wir fallen auf den Boden und das Letzte was ich sehe sind zwei leuchtend blaue Augen, bevor ich ohnmächtig werde...

Langsam öffne ich meine Augen und merke das ich in meinem Bett liege. Als ich mich hinsetze tut mein Kopf unglaublich weh. "Was ist passiert?" Nachdem ich auf die Uhr gesehen habe stehe ich langsam auf und verlasse mein Zimmer. Es ist 13:30 Uhr - Sonntagnachmittag! Von Oben höre ich Stimmen im Wohnzimmer. Ein Schritt nach dem Anderen setzend laufe ich die Treppen runter um zum Wohnzimmer zu gelangen. "Mum?" Ich betrete das Wohnzimmer und sehe das meine Mutter neben einem Jungen sitzt, den ich nicht sehen kann, da meine Mutter mir die Sicht auf ihn versperrt. Mein Vater steht am Fenster und sieht hinaus, dreht sich jedoch zu mir um als er meine Stimme hört und sieht mich besorgt an. Meine Mutter ist aufgestanden und kommt auf mich zu. "Liebes ist alles in Ordnung. Du hättest nicht aufstehen sollen!" Besorgt sieht sie in meine Augen. "Bis auf die Kopfschmerzen geht es mir gut. Was ist den passiert?" Fragend sehe ich meine Mutter an. Sie seufzt und zieht mich an sich um mich zu umarmen. "Du wurdest fast von einem Wagen angefahren Schatz. Wenn Liam nicht da gewesen wäre dann..:" Schluchzend hält sie inne und drückt mich noch fester an sich. Ich will mich jedoch von ihr lösen um zu Liam zu gelangen. "LIAM DU BIST WIEDER DA!" Ich höre ihn lachen und er kommt auf uns zu. - Liam ist mein bester Freund. Wir sind zusammen aufgewachsen, Liam ist jedoch drei Jahre älter als ich, also bereits 20 Jahre alt. Vor ein paar Monaten ist er mit seinem Agenten, Liam arbeitet als Model, nach L.A. geflogen um dort an verschiedenen Castings teilzunehmen. - Lächelnd bleibt er neben mir und meiner Mutter stehen. "Sophia Sophia... was machst du nur für Sachen. Kaum bin ich wieder da, wirst du fast von einem Wagen angefahren!" Lächelnd werfe ich mich in seine Arme, nachdem mich meine Mutter losgelassen hat. "Ich bin so froh das du wieder da bist!" Er drückt mich fest an sich und küsst mich sanft auf meine Stirn. "Ich bin auch froh wieder hier zu sein." Langsam löst er sich von mir und hebt mein Gesicht an, sodass ich ihm direkt in seine wunderschönen Augen sehen kann. "Du solltest dich jedoch wieder hinlegen. Beim Sturz hast du dir den Kopf fest angeschlagen." Total besorgt mustert er mich. Meine Eltern stimmen ihm zu. "Liam hat Recht Schatz. Leg dich wieder hin." Genervt verdrehe ich die Augen. "Ok. Aber nur wenn du mit raufkommst!" Grinsend sehe ich Liam an. Er grinst zurück. "Klar komm ich mit." Nachdem er sich von meinen Eltern verabschiedet hat, gehen wir rauf auf mein Zimmer. Wir legen uns in mein Bett und ich kuschle mich an ihn. "Ich habe dich vermisst Liam."
"Ich dich auch Kleines."
"Erzähl mir jetzt von L.A.!" Grinsend sehe ich ihm kurz in die Augen. Bevor er etwas sagen kann, klingelt mein Handy. Ich setze mich auf und nehme ab:"Ja?"
"Hei Sophia." Diese Stimme... mein Herz rast. "Nik?"
"Ja ich bin es. Hör zu ich wollte mich für mein Verhalten auf der Party entschuldigen. Es ist mir nur ziemlich wichtig das du dich von Anthony fernhältst." Liam sieht mich fragend an. Mit meinen Lippen forme ich lautlos das ich ihm wenn ich aufgelegt habe, alles erzähle. Er nickt und legt sich wieder hin. "Wieso ist dir das so wichtig?" Gespannt warte ich auf seine Antwort. Ich höre wie Nik hörbar ausatmet. "Das kann ich dir nicht sagen." Genervt antworte ich darauf: "Du willst das ich mich von ihm fernhalte, kannst mir aber keinen guten Grund geben."
"Du könntest es für mich tun..." Kurz halte ich den Atem an, als mir wieder einfällt was er zu mir vor kurzem gesagt hat. "Wieso sollte ich etwas für dich tun. Wir sind nicht befreundet." Kurz halte ich inne. "Du willst nicht mit mir befreundet sein... das hast du mir deutlich zu verstehen gegeben." Mit diesen Worten hat er wohl nicht gerechnet, den am anderen Ende der Leitung ist es still geworden. Klar weiss ich durch Stef wieso er Anthony hasst und das ich seiner ersten grossen Liebe ähnlich sehe - Aber ich will es von ihm hören! - Wieso kann er nicht wenigstens ehrlich zu mir sein... "Sophia..." Seine Stimme klingt verzweifelt. "Es tut mir leid."
Traurig schliesse ich meine Augen. "Mir auch Nik..." Er holt tief Luft und will noch etwas sagen, doch ich beende das Gespräch. Eine Weile sehe ich das Handy in meiner Hand an und hab total vergessen das Liam neben mir ist. Ein Räuspern reisst mich aus den Gedanken. Ich sehe zu Liam und dieser sieht mich fragend an. "Ist alles ok Sophia?" Tränen treten in meine Augen und ich schüttle den Kopf. Er setzt sich auf und nimmt mich in den Arm. "Was ist los?" Schluchzend erzähle ich ihm alles was in den letzten Tagen, seit dem Schulausflug, passiert ist.

Zur selben Zeit in der Villa Mason...
Nik sieht total verzweifelt auf das Handy in seiner Hand. "Sie hat einfach aufgelegt..." Kopfschüttelnd steht er von seinem Bett auf und geht zu seinem Schreibtisch. Langsam öffnet er die erste Schublade und holt ein Buch heraus. Sanft streicht er mit seinen Fingern darüber. Er öffnet es und sieht sich kurz das Foto an, das in diesem Buch liegt. Das Foto zeigt ihn, Stefan, Tiago, Alice und ... Isabella. Einen Moment lang schliesst er seine Augen und denkt an Sie. An ihr wunderschönes Lächeln und ihre traumhaftschönen Augen.

Nach einigen Wochen hat er es endlich geschafft! Endlich kann er wieder zum Schloss zurückkehren um dort Isabella wiederzusehen. Er läuft die Treppen hinunter und trifft auf Stefan. "Niklaus. Bist du soweit?" Er sieht seinen besten Freund lächelnd an. "Ich kann es kaum erwarten sie wiederzusehen!" Besorgt sieht Stefan ihn an. "Wie willst du die Königin davon überzeugen, dass du Isabella zu deiner Frau nehmen darfst? Sie ist doch total begeistert von Sir Anthony Grant."
"Mir wird schon etwas einfallen." Zuversichtlich zieht Niklaus seinen Mantel an und verlässt mit Stefan das Haus um sich auf den Weg zu machen.


Nach einigen Stunden kommen die beiden beim Schloss an. Es herrscht grosses Treiben und die beiden sehen sich irritiert an. Während sie auf das Schloss zu gehen, läuft ihnen die Königin entgegen. "Sir Niklaus Sir Stefan! Ich freue mich euch zu sehen, ich wollte schon einen Boten nach euch schicken!" Verwirrt sehen die beiden sie an. "Eure Majestät!" Kurz verneigen sie sich. Die Königin strahlt die beiden an. "Ihr seht umwerfend aus, das Lächeln steht euch ausgezeichnet!"
Die Königin winkt ab. "Ihr seid ein Charmeur Sir Niklaus."
"Was ist den der Grund, das ihr so glücklich seid?" Stefan lächelt die Königin an.
"Kommt, lasst uns ins Schloss gehen." Die Königin dreht den beiden den Rücken zu und läuft in Richtung Schloss. "Ihr wisst noch wie ich euch bat meine Tochter zu überreden Sir Anthony zu heiraten?"
"Ja?"
"Das ist nicht mehr nötig! Isabella hat Anthonys Heiratsantrag angenommen!" Geschockt bleibt Niklaus stehen. Stefan sieht seinen Freund besorgt an. Die Königin hat nicht gemerkt das die beiden stehen geblieben sind und läuft weiter Richtung Schloss. "Ich verstehe das nicht Stefan. Vor ein paar Wochen hat sie mir gesagt sie hat nicht vor ihn zu heiraten. Egal was kommen mag und nun dies...Was ist nur in diesen Wochen passiert?

"

Ein Klopfen reisst Nik aus den Gedanken. "Niklaus?" Langsam geht er zur Tür und öffnet sie. Vor ihm steht Stefan. "Ist alles in Ordnung bei dir?" Besorgt sieht er seinen besten Freund an. Seit dem sie von der Party zurückgekommen sind, ist Nik nicht mehr aus seinem Zimmer gekommen. Verzweifelt fährt Nik sich mit seinen Händen durch seine Haare. "Ich kann nicht aufhören an sie zu denken Stef!" Er dreht sich um und setzt sich auf sein Bett. "Wenn ich meine Augen schliesse, sehe ich ihr Gesicht vor mir." Seine Stimme wird immer leiser. Stefan hat sich neben ihn gesetzt und legt seinen Arm um Niks Schultern. "Vielleicht solltest du dir und Sophia doch eine Chance geben?" Genervt steht Nik auf und schüttelt Stefans Arm ab. "Geht es dir noch gut? Was soll das bringen?"
"Vielleicht kannst du dich so davon überzeugen, das Sophia nicht Isabella ist...." Stefan kann den Schmerz in Niks Augen sehen. "Du könntest es wenigstens versuchen... Gewinne ihr Vertrauen und sie wird sich von Anthony fernhalten...:"
"Vielleicht hast du recht... ich muss selbst wissen was Isabella und Sophia unterscheidet, damit ich nicht immer wenn ich Sophia sehe an Isabella denken muss."

Kapitel 10:



Liam sieht mich total besorgt an. "Du hast dich in ihn verliebt oder?" Leicht beisse ich mir auf die Unterlippe und nicke. "Ich kann nicht aufhören an IHN zu denken... Aber er will nichts mit mir zu tun haben." Ein paar Tränen laufen meine Wangen hinunter. Liam wischt sie sanft weg und umarmt mich. Sanft haucht er mir einen Kuss auf meine Stirn. "Kleines... weisst du noch was ich dir gesagt habe bevor ich nach L.A. gegangen bin?"
Ich verstecke mein Gesicht in seinem Hemd und nicke. "Du sagtest, wenn ein Junge dich zum weinen bringt, dann hat er dich nicht verdient..." Kurz huscht ein Lächeln über mein Gesicht als ich daran denken muss. Er streicht mir mit seiner Hand sanft über den Kopf. "Dann ist es besser wenn du dich von ihm fernhältst. Und von diesem Anthony auch. Der scheint kein guter Umgang zu sein..." Mit Tränen in den Augen sehe ich in die Augen meines Besten Freundes. "Du hast Recht. Ich sollte mich von beiden fernhalten." Es klopft an meiner Tür und wir horchen beide auf. "Sophia bist du wach?" Liam steht auf und öffnet meine Zimmertüre. "Jenni!" Lächelnd begrüsst Liam meine beste Freundin. "LIAM! OH MEIN GOTT DU BIST WIEDER DA!" Lächelnd umarmt Jenni ihn. "Wie geht es dir Jenni? Immer noch mit Josh zusammen?"
Grinsend wendet sich Jenni von ihm ab. "Sicher doch. Er ist der Beste!"
Lachend kommen beide zu mir. Als Jenni mein trauriges Gesicht sieht, hört sie auf zu lachen. "Sophia! Was ist los?"
Bevor ich antworten kann, antwortet Liam für mich. "Sie ist verknallt in diesen Nik." Empört schnappe ich nach Luft. "LIAM!" Bevor ich noch etwas erwidern kann, klingelt es. Da die Türe zu meinem Zimmer noch offen ist, können wir hören wie meine Mutter unten die Türe öffnet. "Guten Tag, sie sind sicher Sophias Mutter. Ich bin Nik, ein Mitschüler."
"Ja hallo. Freut mich dich kennenzulernen Nik. Wenn du zu Sophia willst, sie ist oben."
"Vielen Dank."
Kurz danach höre ich wie Schritte sich meinem Zimmer nähern. Er bleibt an meiner Zimmertüre stehen und sieht mich an. Liam geht auf ihn zu. "Hallo Nik. Ich bin Liam." Er reicht ihm die Hand und sieht Nik skeptisch an. "Was willst du hier?"
"Ich würde gerne mit Sophia reden..." Er sieht mich an. "Unter vier Augen." Liam und Jenni sehen mich an. "Ich denke nicht das sie.." Bevor Jenni ihren Satz beenden kann, unterbreche ich sie. "Schon gut Leute. Wenn er reden will..." Die beiden sehen mich irritiert an, aber verlassen das Zimmer. Kurz bevor Liam dann die Tür hinter sich schliesst dreht er sich nochmal zu mir um. "Wir sind unten falls du was brauchst." Ich nicke ihm kurz zu und dann ist er verschwunden. Langsam stehe ich auf und gehe auf Nik mit verschränkten Armen zu. Nik sieht mich. "Wieso hast du einfach aufgelegt?"
"Ich habe nun mal gedacht das alles gesagt ist...Du willst nichts mit mir zu tun haben... Schon vergessen?" Er sieht kurz weg und wendet sich dann wieder mir zu. "Ach Sophia...Ich kann einfach nicht...Ich weiss was ich gesagt habe.." Seine halbfertigen Sätze verwirren mich.
Langsam nähert er sich. Er sieht in meine Augen. Ich liebe die Farbe seiner Augen. Sie sind wunderschön. Ich könnte stundenlang darin versinken. Die Unsicherheit in meinem Blick nimmt er zwar wahr, doch er lässt sich davon nicht abschrecken. Immer näher kommt er mit seinen Lippen meinen. Seine Hände legt er auf meine Schultern und ich lege meine auf seine Brust. Er hebt langsam seine Hand. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Er führt seine Hand zu meinem Gesicht und streicht sanft über meine Wange, während die andere Hand runter zu meiner Hüfte wandert. Ich sehe ihn an und schaue ihm dabei tief in die Augen. Er bekommt eine Gänsehaut von diesen Blick. Er packt mich mit der rechten Hand an der Hüfte und zieht mich näher an sich ran. Er kann meinen heissen Atmen spüren. Unsere Lippen treffen aufeinander. Ihm wird schwindelig. Alles beginnt sich zu drehen.
Meine Hände schlingen sich um seinen Hals. Ein Zeichen, dass er damit deutet seinen Kuss vertiefen zu können. Seine Hand wandert weiter hinter meinen Kopf in den Nacken. Langsam und sanft lässt er sich Einlass in meinen Mund gewähren. Er stösst dabei nicht auf sehr viel Widerstand. Seine Brustkorb hebt sich schwer auf und ab.
Ich schliesse genüsslich die Augen und gebe mich ihm ganz hin. Eigentlich müsste ich ihn wegstossen und schlagen, doch nun geniesse ich es einfach. Ich kann kaum noch stehen. Würde er mich nicht in der Hüfte festhalten, würde ich fallen. Meine Knie werden weich. Ich kann seinen heissen Atmen spüren. Mit meinen Händen fahre ich wie wild durch seine Haare. Der Kuss wurde immer intensiver. Ein Klopfen an der Tür lässt uns auseinander fahren. Schwer atmend sehe ich in Niks Augen. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich muss tief Luft holen. Ihm scheint es nicht anders zu gehen. "Sophia?"
"Mum?"
"Ein Anthony ist unten an der Türe für dich... Ich hab ihm gesagt, dass du bereits besuch hast und gerade keine Zeit hast. Er meint es wäre dringend und ich soll dich fragen ob du kurz Zeit hast. Soll ich ihn raufschicken?"
Ich sehe Nik an und dieser sieht mich flehend an. "Nein Mum. Sag ihm ich habe im Moment keine Zeit!"
"In Ordnung Schatz." Ich höre wie sie die Treppen runterläuft und wende mich dann Nik zu. Dieser hat sich auf mein Bett gesetzt und hat das Tagebuch in der Hand, welches ich auf meinem Nachtisch liegen gelassen habe. "Woher hast du das?" Seine Stimme ist total leise und klingt verzweifelt. "Eine ältere Dame hat sie mir gegeben, als wir mit der Schule im Schloss Belvedere gewesen sind." Er sieht auf und direkt in meine Augen. Als ich ihn ansehe muss ich an den Kuss von vorhin denken und meine Wangen färben sich rot. Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, als wüsste er woran ich gerade denke... Doch dann wird sein Blick wieder ernst. "Der Kuss..." Er schliesst seine Augen und seufzt. "Sophia ich weiss nicht was ich für dich empfinde.. du siehst zu sehr aus wie..."
"Wie deine erste grosse Liebe." Vollende ich seinen Satz. Überrascht sieht er mich an. "Woher weisst du das?" Ich setze mich neben ihn und nehme langsam das Tagebuch aus seiner Hand. "Von Stefan, aber sei nicht böse auf ihn. Er hat es nur gut gemeint." Ich lächle ihn an. "Ich sehe ihr vielleicht ähnlich, aber ich bin von der Art vielleicht anders."
"Ja vielleicht." Langsam stehe ich auf um das Tagebuch wieder weg zu legen, als mir das Foto auffällt. "Weisst du was mir noch im Schloss Belvedere aufgefallen ist." Überrascht über das Themawechsel sieht er mich an. "Was denn?"
"Hier." Ich reiche ihm das Foto und er sieht es total geschockt an. "Ich sehe aus wie die Prinzessin und wie es aussieht ... siehst du auch aus wie dieser Sir Niklaus." Nik kann sein Gesicht nicht von dem Foto abwenden, also setze ich mich wieder neben ihn. "Nik?" Ich lege meine Hand auf seine. Durch diese Berührung blickt er auf und sieht mich an. Seine Augen sehen total gequält aus. Langsam wendet er den Blick ab und schliesst die Augen. "Wie weit hast du das Tagebuch bereits gelesen?"
Überrascht über diese Frage vergesse ich was ich eigentlich sagen wollte. "Ähm... Bis zu der Stele, als Isabella sich von Niklaus verabschieden muss, weil er wieder zurück muss. Kennst du die Geschichte der Prinzessin etwa?" Fragend sehe ich ihn an. Kurz streicht er sanft über das Foto und sieht mich dann an. "Ja ich kenne sie. Besser als du denkst..." Plötzlich steht er auf und sieht mich an. "Du solltest es weiterlesen... und ich sollte jetzt besser gehen." Er dreht sich um und will gerade mein Zimmer verlassen, doch ich halte ihn auf. "Nik warte." Er dreht sich zu mir um. "Ja?"
"Was ist jetzt mit uns?"
Seine Augen nehmen einen liebevollen Ausdruck an. "Lies das Tagebuch und wir reden danach wieder." Mit diesen Worten lässt er mich stehen und verlässt mein Zimmer. Total irritiert gehe ich wieder zu meinem Bett und nehme das Tagebuch in der Hand.
"Wieso ist es ihm so wichtig das ich das lese?" Ich mache es mir auf meinem Bett bequem und öffne das Tagebuch.

"Drei Wochen ist es nun her seit Niklaus das Schloss verlassen hat." Verzweifelt läuft Isabella in ihrem Zimmer hin und her. "Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken Julia!"
Julia sieht Isabella an und lächelt sie an. "Ihr sagtet doch er hat euch Versprochen er kommt wieder. Also wird er wiederkommen." Seufzend setzt sich Isabella auf ihr Bett. Ihr Blick wird verträumt und sie legt sich hin. "Er ist einfach umwerfend Julia. Du musst ihn unbedingt kennenlernen!" Bevor Julia darauf etwas erwidern kann, klopft es an der Türe. Julia geht und öffnet sie, vor der Tür steht der König. "Eure Majestät." Kurz verbeugt sich Julia und lässt ihn herein. "Julia ich bitte dich mich und meine Tochter kurz alleine zu lassen."
"Natürlich eure Majestät." Isabella ist inzwischen von ihrem Bett aufgestanden und sieht ihren Vater fragend an. "Was gibt es Vater?"
"Mir ist zu Ohren gekommen, das Sir Anthony dich zur Frau nehmen will." Er sieht seine Tochter an. "Ja Vater aber..."
"Kein Aber!" Unterbricht er sie. "Ich finde er ist die perfekte Wahl für dich und ich habe seiner Familie bereits das Wort gegeben das du ihn heiraten wirst." Geschockt sieht sie ihn an. "Das könnt ihr doch nicht tun! Ich liebe ihn nicht!"
"Ob du ihn liebst oder nicht ist mir nicht wichtig! Seine Familie und unsere stehen sich sehr nahe und er ist die geeignete Partie." Verzweifelt fährt sich Isabella mit ihrer Hand durch ihre Haare. "ich will aber nicht..." Wütend unterbricht er sie. "Keine Wiederworte. Die Hochzeitsvorbereitungen beginnen ab morgen!" Er verlässt ihr Zimmer und Isabella lässt sich geschockt auf ihr Bett fallen. "Das kann er doch nicht tun!" Tränen rinnen über ihr Gesicht und sie drückt ihr Gesicht ins Kissen. Sie merkt nicht wie Julia wieder hineinkommt, diese hat das Gespräch mitbekommen und setzt sich neben sie. Leicht streichelt sie ihr über die Haare und versucht sie zu trösten...



"Wow... jetzt weiss ich jedenfalls wieso sie mit Niklaus am Ende das Land verlassen muss. Ich versteh trotzdem nicht wieso Nik unbedingt will das ich weiterlese. Gähnend lege ich das Tagebuch weg und lege mich schlafen. Immerhin ist morgen wieder Schule.

Kapitel 11:



Der Unterricht ist schnell vorbei. Nik und Anthony habe ich heute noch nicht gesehen. Auf dem Weg nach Hause, erzählt mir Jenni über ihre Unterhaltung mit Liam. "Er sieht einfach toll aus... wenn ich keinen Freund hätte, würde ich sofort etwas mit ihm anfangen!" Grinsend hackt sie isch bei mir unter. Ich bin total in Gedanken und antworte ihr nicht darauf. "Huhu!" Sie wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. "Entschuldige Jenni was hast du gesagt?" Sie schüttelt ihren Kopf. "Sag mal was ist gestern zwischen dir und Nik passiert? Du bist nicht runtergekommen und als ich raufgekommen bin, hast du schon geschlafen."
"Wir haben uns geküsst." Verlegen werde ich ganz rot. Geschockt bleibt Jenni stehen. "Echt jetzt?"
"Ja.."
Sie fängt an zu grinsen und umarmt mich. "Ich hab dir ja gesagt er steht auf dich!" Ich verdrehe die Augen und drücke sie kurz. "Entschuldigung?" Wir drehen uns um und sehen in zwei braun-grüne Augen die uns fragend ansehen. "Kann mir eine von euch sagen wo Anthony wohnt?"
"Ähm..ja er wohnt in der selben Strasse wie ich." Er lächelt mich an. "Wieso willst du zu ihm?" Jennifer sieht ihn skeptisch an. Während er in meine Augen sieht, antwortet er ihr. "Wir sind Freunde." Er grinst und wendet sich Jenni zu. "Ich bin Nathan." Grinsend streckt er ihr seine Hand hin, die sie zögernd schüttelt. "Jennifer und das ist Sophia." Mit einem Nicken in meine Richtung sagt sie im meinen Namen. "Zeigt ihr mir wo er wohnt?"
"Das macht Sophia, ich muss nämlich los. Meine Mum wartet bestimmt schon." Sie verabschiedet sich von uns und ist schnell verschwunden. Nathan sieht mich abwartend an. "Wollen wir?"
"Ja."
Auf dem Weg unterhalten wir uns kaum. Irgendwie fühle ich mich in seiner Gegenwart total unwohl. Total froh bin ich, als wir in meine Strasse einbiegen und ich ihm Anthonys Haus zeigen kann. "Hier wohnt er."
"Danke."
"Tschau." Ich will weiterlaufen, doch er hält mich fest. "Sophia?" Kurz schliesse ich meine Augen und drehe mich zu ihm um. "Ja?"
Er öffnet seinen Mund und will etwas sagen als er gerufen wird. "NATHAN! LASS SOFORT DEINE DRECKIGEN FINGER VON IHR!" Ich drehe mich in die Richtung und sehe jemanden auf uns zukommen. Ich kenne ihn aber der Name fällt mir nicht gleich ein. Als er uns erreicht hat, sieht er Nathan wütend an. Kurz sieht er zu mir und sein Blick wird liebevoll.. "Tiago! Auch schön dich zu sehen!" Nathan grinst ihn an. Wütend sieht Tiago ihn wieder an. "Halte dich von ihr fern sonst..."
"Sonst was?"
Verwirrt sehe ich von Nathan zu Tiago. "Jungs?"
"Ja?" Beide drehen sich zu mir um.
"Ich denke ich geh dann mal."

Als ich zu hause ankomme, ruft mich meine Mutter ins Wohnzimmer. "Sophia Liebes...Wir müssen über die Adoption reden."
Ich schliesse genervt meine Augen. "Mum ich habe jetzt wirklich keine Lust." Sie sieht mich traurig an und will etwas sagen doch ich bin schneller. "Gut ich bin adoptiert, aber du und Dad ihr seid meine Eltern und ihr werdet immer meine Eltern bleiben! Mit diesen Worten lasse ich sie überrascht zurück und gehe in mein Zimmer. Ich will unbedingt in dem Tagebuch weiterlesen.

"Ich will ihn nicht heiraten..." Tränen rinnen über Isabellas Gesicht. Tiago sieht seine Schwester traurig an. "Isabella..."
"Ich liebe einen anderen Tiago..." Überrascht sieht er sie an. "Ich kann keinen anderen heiraten, ich kann nicht aufhören an ihn zu denken!"
"Ihn wenn bist du verliebt? Kenne ich ihn?" Isabella schliesst ihre Augen und wischt sich mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht. "Ja du kennst ihn..."
"Sag mir nicht es ist Sir Niklaus Isabella!"
Überrascht sieht Isabella ihren Bruder an. Er sieht in ihre Augen und erkennt, dass er wohl richtig liegt. "Du liebst Sir Niklaus..."
"Ja.." Ihre Stimme ist leise, doch er versteht sie. Bevor er noch etwas sagen kann, wird die Türe zu Isabellas Zimmer geöffnet. "Mutter!"
"Tiago und Isabella. Kommt runter wir haben besuch!"
Die beiden folgen ihr und gehen nach unten. Isabella hat die letzten Tränen aus ihrem Gesicht gewischt, doch ihre Augen sind von dem ganzen Weinen etwas rot. Tiago sieht seine Schwester besorgt an. Zusammen betreten die beiden den Salon, indem sie ihre Mutter führt. Isabellas Blick ist auf den Boden gerichtet. Tiago wendet den Blick von seiner Schwester um zu sehen, was für Besuch sie haben. "Sir Niklaus!" Als Isabella seinen Namen hört sieht sie auf und sieht direkt in seine braunen Augen. Seine Augen sehen sie traurig an. "Tiago mein Freund!" Auch Stefan begrüsst Tiago und die vier beschliessen einen kleinen Spaziergang im Garten zu machen.
Isabellas Herz klopft total aufgeregt, als sie im Garten spazieren. Tiago und Stefan unterhalten sich aufgeregt und Niklaus geht schweigend neben ihr her. "Ihr seht nicht gerade glücklich aus für eine Braut." Dieser Satz lässt Isabella überrascht aufblicken. Er sieht sie an und in seinem Blick kann sie sehen, wie enttäuscht er von ihr ist. Sie wendet ihren Blick von ihm ab und flüstert. "Es ist ja nicht so, dass ich ihn heiraten will..." Überrascht bleibt Niklaus stehen. "Wie meint ihr das?"
Auch Isabella ist stehen geblieben. "Ich liebe ihn nicht Niklaus. Ich liebe euch." Das Gefühl das sich in Niklaus ausbreitet, bringt ihn dazu sie anzulächeln. "Ich liebe euch auch Prinzessin, aber..."
"Aber was?" Fragend sieht sie ihn an.
"Er ist besser für euch. Ihr wisst nicht was ich bin. Ich bin nicht gut für euch!" Er läuft los, doch Isabella hält ihn zurück. "Mein Herz schlägt für euch Sir Niklaus. Was wollt ihr schon sein, selbst wenn ihr ein Dieb und Mörder wärt kann ich meine Gefühle für euch nicht einfach vergessen." Er dreht sich zu ihr um und sieht in ihre Augen. "Wenn ich euch sage was ich bin, werdet es ihr mir nicht glauben. Es ist besser für euch wenn ihr Sir Anthony heiratet. Sir Stefan und ich werden gleich wieder abreisen"
"NEIN!" Tränen rinnen wieder über Isabellas Gesicht. "Ich will ihn nicht heiraten. Ich will mit euch zusammen sein. Ihr könnt doch nicht wirklich wollen das er mich heiratet oder?" Verzweifelt legt sie ihre Hände an sein Gesicht und zwingt ihn dazu sie anzusehen. "Was seid ihr? Was seid ihr das ihr denkt das es besser für mich ist, mich von euch fernzuhalten?"
Er schliesst seine Augen. Einen Moment zögert er. "Ich bin ein... Vampir."



"Ein Vampir? Das kann doch nicht stimmen, wieso sagt er ihr so etwas?" Kurz hole ich mir etwas zu trinken und als ich wieder in meinem Zimmer bin, lese ich weiter.

"Ein Vampir?" Zweifelnd sieht Isabella ihn an. "Wenn ihr mich dazu bringen wollt Sir Anthony zu heiraten dann solltet ihr euch etwas besseres einfallen lassen. Es gibt keine Vampire!" Sie macht einen Schritt rückwärts und sieht Niklaus skeptisch an. Er nimmt ihre linke in seine rechte Hand. Sanft streicht er mit seinem Finger über ihren Handrücken. "Ich beweise es euch, aber ihr müsst versprechen es niemandem zu sagen und nicht zu schreien!"
"Ich verspreche es!"
Niklaus nähert sich ihr und steht nun direkt vor ihr. Sie kann seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren. Er öffnet seinen Mund und entblösst seine Fangzähne. Geschockt weicht Isabella einen Schritt zurück und hält sich den Mund mit ihrer Hand zu damit ihr kein Schrei entweichen kann. "Ihr seid also wirklich ein Vampir?" Er schliesst seine Augen und will etwas sagen, als er ihre Hand auf seinem Gesicht spürt. Überrascht öffnet er seine Augen und blickt in ihre. Sie will etwas sagen, als sie Schritte hören. "Niklaus? Isabella?" Die beiden drehen sich zu der Stimme um und sehen wie Stefan und Tiago auf sie zukommen. "Hier seid ihr. Wir haben uns schon gefragt wohin ihr verschwunden seid." Tiago sieht Niklaus kurz an und sieht dann seine Schwester an. "Lasst uns zurück zum Schloss gehen."
"Geht ihr. Ich muss noch kurz etwas mit Sir Niklaus besprechen." Überrascht sieht Tiago sie an. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist."
"Tiago bitte." Flehend sieht sie ihren Bruder an.
"In Ordnung, wir sind im Salon wenn ihr uns sucht." Tiago und Stefan laufen los in Richtung Schloss. Stefan wirft Niklaus noch kurz einen fragenden Blick zu. "Später..." Flüstert Niklaus so leise das es Isabella nicht hören kann, aber er weiss das Stefan ihn gehört hat. Immerhin ist auch er ein Vampir....
Nachdem die beiden ausser Sichtweite sind wendet Isabella sich wieder Niklaus. Wieder legt sie ihre Hand auf seine Wange und sieht ihm liebevoll in die Augen. "Ich liebe euch Niklaus."
"Habt ihr den keine Angst vor mir?"
"Nein... ich denke wenn ihr mir wirklich etwas hättet antun wollen, dann hättet ihr schon oft genug Gelegenheit dazu gehabt." Sie lächelt ihn an und er lächelt zurück. "Ihr seid verrückt,!" Er nimmt ihre beiden Hände und zieht sie dicht an sich. Sanft küsst er sie. Der Kuss wird immer intensiver. Da Isabella kaum noch Luft kriegt löst sie sich von ihm. Die beiden sehen sich tief in die Augen und verlieren sich darin. Ein lautes Geräusch bringt die beiden zurück in die Realität. "Wir sollten zum Schloss gehen. Immerhin steht eure Hochzeit kurz bevor..." Ihre Augen füllen sich mit Tränen und Isabelle kann sie kaum zurückhalten. "Ich will..."
"Ihr werdet auch nicht. Ich werde um eure Hand anhalten..." Isabellas Augen weiten sich vor Überraschung. "Ich liebe euch und ich werde nicht zulassen das ihr unglücklich seid. Selbst wenn ich euch entführen muss!" Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie legt sich in seine Arme und legt ihren Kopf an seine Brust. Er drückt sie fest an sich und haucht sanft einen Kuss auf ihren Kopf.



Das Klingeln meines Handys bringt mich dazu mit lesen aufzuhören. "Ja?"
"Hei Süsse! Bist du zu hause?"
"Ja bin ich!"
"Gut ich komme vorbei."
Und schon hat Jenni wieder aufgelegt. Ich stehe auf um nach unten ins Wohnzimmer zu gehen. Meine Eltern sind nicht da. Gähnend laufe ich in die Küche um mir etwas zum Abendessen zu machen. Ca. 10 Minuten später klingelt es und Jenni kommt herein. "Hei Süsse!"
"Jenni." Grinsend kommt sie auf mich zu. "Ist Liam schon hier gewesen?"
"Hab ihn heute noch nicht gesehen, wieso fragst du?"
"Ich habe ihn mit einem Mädchen gesehen und ich will wissen wer das gewesen ist!"
"Echt?"
"Ja! Die beiden sehen echt süss zusammen aus." Sie grinst mich an und setzt sich auf einen Küchenstuhl. "Er wird dir bestimmt noch von ihr erzählen. Immerhin seid ihr beste Freunde oder." Grinsend setze ich mich mit meinem Essen zu ihr. "Jap..!"
Wir unterhalten uns und nachdem ich gegessen habe setzen wir uns ins Wohnzimmer um zu fernsehen. Um 22:00 Uhr verabschiedet sich Jenni und geht nach Hause. Kurz nachdem sie weg ist gehe ich auch nach oben in mein Zimmer und lege mich schlafen.

Kapitel 12:



Die ganze Nacht konnte ich kaum schlafen. Die ganze Zeit mache ich mir Gedanken darüber, was ich gelesen habe. "Ist das der Grund das Nik wollte, dass ich das Tagebuch weiterlese?" Verwirrt fahre ich mir durch die Haare, nachdem ich mich auf meinem Bett aufgesetzt habe. "Nik sieht aus wie Niklaus.. Niklaus ist ein Vampir... Durch Stefan weiss ich das ich Niks erster grosser Liebe ähnlich sehe ... und ich sehe aus wie Prinzessin Isabella..." Geschockt greife ich zum Foto und sehe es an. "Nik ist ein Vampir... und er ist mit Prinzessin Isabella zusammen gewesen." Ich runzle die Stirn und schüttle den Kopf. "Ich spinne doch jetzt völlig. Es gibt keine Vampire." Als ich dann von meinem Bett aufstehe, fällt mein Blick auf die Schachtel und mir fällt ein was mir die ältere Dame noch gesagt hat. "Sie werden dir Dinge offenbaren die du im ersten Moment nicht glauben wirst. Doch vertrau mir, alles was in ihnen steht ist wahr."


"Kann das wirklich wahr sein? Ist Nik ein Vampir..."
Total in Gedanken versunken, mache ich mich für die Schule bereit und packe, kurz bevor ich mein Zimmer verlasse, das Tagebuch in meine Schultasche.
Gerade als ich die Haustüre schliesse, höre ich hinter mir Schritte. Ich drehe mich um und sehe in zwei braun-grüne Augen. Irgendwie erinnert mich dieser Junge an Stefan... "Hallo?"
"Hi." Er grinst mich an. "Entschuldige wenn ich dich störe, ich wollte dich nur fragen ob ich auf dem richtigen Weg bin. Ich bin neu in der Stadt und weiss nicht genau wo ich die Schule finde." Verlegen fährt er sich mit seiner Hand durch seine kurzen schwarzen Haare. Ich lächle ihn an und strecke ihm meine Hand entgegen. "Du störst nicht. Ich bin gerade auf dem Weg zur Schule, du kannst mich ja begleiten." Dankbar lächelt er mich an und nimmt meine Hand. "Danke du bist meine Rettung."
"Ich bin übrigens Sophia und du?"
"Ah..Freut mich dich kennenzulernen Sophia. Mein Name ist Charles, aber nenn mich Chuck."
Während wir zur Schule laufen überlege ich wem er ähnlich sieht... "Sag mal Chuck hast du irgendwelche Verwandte hier? Also ich meine bevor du hergezogen bist." Verlegen streiche ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ähm.. ja ich bin gerade zu Nik und Stefan gezogen. Vielleicht kennst du sie? Stefan ist mein grosser Bruder." Breit grinsend sieht er mich an. Eine Weile unterhalten wir uns noch über belangloses Zeug und dann kommen wir bei der Schule an. Ich zeige im das Sekretariat und verabschiede mich von ihm.
Nachdem ich mich im Klassenzimmer hingesetzt habe, schweifen meine Gedanken wieder zum Tagebuch ab. "Nik ist also dieser Niklaus..." Mir fallen immer mehr Dinge auf, die gleich in meinem Leben und im Leben von Isabella sind. "Stefan... Sir Stefan... Tiago.. Isabellas Bruder hiess so... Anthony..Sir Anthony." Geschockt weiten sich meine Augen. "Sir Anthony muss Isabella etwas angetan haben, sonst hätte Stefan mir nicht gesagt das er Schuld am Tod von Niks erster grosser Liebe wäre..." Eine Hand direkt vor meinem Gesicht reisst mich aus den Gedanken.
"Sophia Süsse wo bist du mit deinen Gedanken?" Grinsend setzt sich Jenni neben mich und sieht mich fragend an. Bevor ich ihr antworten kann, wird der Stuhl neben mir nach hinten gezogen und Nik setzt sich hin. Überrasch sehe ich ihn an. "Hallo Sophia." Seine Augen sehen direkt in meine. Ich bekomme Gänsehaut... "Hi Nik."
Er öffnet seinen Mund und will noch etwas sagen, aber indem Moment betritt Miss Davis, unsere Mathematiklehrerin, das Zimmer. Er sieht nach vorne und auch ich wende mich unserer Lehrerin zu.
Kurze Zeit später, schiebt mir Nik unauffällig einen Zettel rüber. Langsam öffne ich es und lese es:

Ich weiss ich könnte mit dieser Frage auch bis zur Pause warten, aber ich muss wissen wie weit du mit dem Tagebuch gekommen bist.



Kurz sehe ich ihn an und nehme dann einen Stift um ihm zu antworten:

Ich denke ich bin weit genug gekommen um zu wissen wer oder was du wirklich bist...



Unauffällig schiebe ich ihm den Zettel rüber.
Er öffnet es und liesst meine Antwort. Überrascht sieht er mich an und schreibt dann etwas zurück. Wieder schiebt er mir den Zettel unauffällig rüber.

Wer oder was ich bin? Wer oder was bin ich den?



Kurz sehe ich nach vorne um mich zu vergewissern, dass unsere Lehrerin nichts gemerkt hat. Dann antworte ich ihm:

Du bist Sir Niklaus.



Nachdem ich das geschrieben habe, schiebe ich ihm den Zettel wieder rüber. Er greift sofort danach und noch bevor ich den Zettel loslassen kann, berühren sich unsere Hände kurz. Einen Augenblick sehen wir uns in die Augen. Er lächelt mich an und ich ziehe langsam meine Hand zurück. Ich sehe nach vorne um nicht allzu viel von dem zu verpassen, was vorne unterrichtet wird. Unsere Deutschlehrerin kündigt gerade einen Test für nächste Woche an. Jenni neben mir schnauft empört. "Diese blöde Zicke." Flüstert sie mir zu. Ich lächle sie an und sehe sie aufmunternd an. "Du schaffst diesen Test schon."
In der Zwischenzeit hat Nik mir den Zettel wieder rübergeschoben.

Und was bin ich?



Ich beisse mir auf meine Unterlippe und schreibe ihm die Antwort. Gerade als ich es ihm zurückschiebe, klingelt es. Überrascht blicke ich auf die Uhr. "Schon Pause?" Jenni zieht mich am Arm und reisst mich mit. Kurz bevor wir das Klassenzimmer verlassen, sehe ich wie Nik den Zettel liest und ein kleines Lächeln über seine Lippen huscht.

Draussen setzten wir uns auf unseren Platz. Während Jenni mir von ihren Plänen vom Wochenende erzählt - man beachte es ist erst Dienstag und sie ist schon total ausgebucht - kann ich nicht aufhören an Nik zu denken. Ein lautes Lachen reisst mich aus den Gedanken und ich sehe an Jenni vorbei zum Eingang. Nik kommt gerade heraus und neben ihm steht Chuck, dieser lacht gerade laut über irgendetwas. Als Nik mich sieht klopft er kurz auf Chucks Schulter und flüstert ihm etwas zu. Die beiden kommen auf mich und Jenni zu.
"Hei Jenni, Sophia." Nik nickt uns zu und zeigt dann auf Chuck. "Jenni darf ich dir Charles vorstellen."
Ich sehe meine Freundin an und sehe das sie Chuck total fasziniert ansieht. "Hi Charles. Freut mich dich kennenzulernen."
Er grinst sie an und haucht sanft einen Kuss auf ihre Hand. "Freut mich auch dich kennenzulernen Jenni. Aber nenn mich Chuck." Grinsend setzt er sich neben sie. Ich sehe die beiden kurz überrascht an und wende mich dann Nik zu. Dieser sieht mich lächelnd an. "Ich habe deine Antwort gelesen und eine Antwort geschrieben. Ich muss leider los, mein Onkel hat angerufen. Familärer Notfall. Aber.." Kurz hält er inne und reicht mir den Zettel. "Damit du nicht zulange auf eine Antwort warten musst." Er beugt sich nach vorne und küsst mich sanft auf die Wange. Verlegen sehe ich auf den Boden und werde rot. "Wir sehen uns dann morgen." Er lächelt mich nochmals kurz an und verabschiedet sich dann noch von Jenni. Er und Chuck gehen.
Jenni sieht mich an. "Chuck ist echt süss... schade das ich einen Freund habe." Grinsend sieht sie mich an. Ich schüttle den Kopf. "Lass uns reingehen!"

Auf dem Weg zum Klassenzimmer lese ich den Zettel. Kurz nochmal das was ich ihm geschrieben habe und dann seine Antwort:

Ein Vampir.



Richtig. Hast du den keine Angst vor mir? Ich meine du sitzt hier neben mir ganz ruhig - ich hatte irgendwie mit einer anderen Reaktion gerechnet.



Grinsend stecke ich den Zettel in meine Hosentasche und betrete das Klassenzimmer. Geschockt bleibe ich stehen, als ich sehe wer nun auf Niks Platz sitzt. "Anthony..."
Langsam gehe ich zu meinem Platz und setze mich. Er lächelt mich an. "Hallo Sophia." Sanft küsst er mich auf meine Wange.
"Hallo Anthony."
"Wie geht es dir?"
"Gut." Ich versuche ihn anzulächeln. "Dir auch hoffentlich?"
"Ja, wenn ich dich sehe geht es mir immer gut." Grinsend sieht er mich an. Zum Glück kommt die Lehrerin ins Zimmer und der Unterricht beginnt. Ich versuche Anthony auszublenden. Doch meine Gedanken wandern zu dem was Stefan mir gesagt hat und was ich jetzt über Nik weiss. "Wenn Nik Niklaus ist dann ist Anthony Sir Anthony Grant. Er hat Isabella etwas angetan..." Ich spüre seinen Blick auf mir und sehe ihn fragend an. "Alles ok bei dir?"
"Ähm ja .. wieso fragst du?"
"Weil du gerade so ausgesehen hast, als hättest du einen Geist gesehen." Besorft sieht er mich an.
"Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut. Ich habe gerade nur an etwas gedacht." Ich beisse mir auf die Unterlippe und lächle in gequält an. "Verdammt wieso sage ich soetwas, hoffentlich fragt er nicht was ich gedacht habe..."
"An was hast du denn gedacht?"
Kurz schliesse ich meine Augen und will gerade antworten, als Miss Davis Anthony etwas wegen einer Matheaufgabe fragt. Dank dieser Ablenkung vergisst er was er mich gerade gefragt hat und der Rest der Stunde sowie der Rest des Tages vergeht wie im Flug.

Auf dem Weg nach Hause schweifen meine Gedanken wieder zu Nik ab. "Wieso ich keine Angst vor ihm habe?", frage ich mich selbst und schüttle meinen Kopf. "Das weiss ich selber auch nicht..." Kurz bevor ich abbiege um in meine Strasse zu gelangen, überlege ich es mir anders und laufe in die entgegengesetzte Richtung.

Kapitel 13:



Kurze Zeit später stehe ich total nervös vor der Villa Mason. Zögernd klopfe ich. Kaum eine Sekunde später öffnet jemand die Tür. Vor mir steht Tiago. Überrascht sieht er mich an. "Hi Sophia. Was führt dich denn hier her?"
"Ich will zu Nik. Ist er da?"
Tiago schüttelt seinen Kopf. "Nein er ist leider noch nicht zurück, aber in einer halben Stunde sollten er und Charles wieder da sein. Also wenn du drinnen auf ihn warten willst?" Fragend sieht er mich an.
"Ok.. ja ich würde gerne noch auf ihn warten." Ein Lächeln huscht über Tiagos Lippen. "Na dann, komm rein!"
Er öffnet die Tür noch etwas mehr sodass ich eintreten kann. Mit einer Handbewegung zeigt er mir, wo das Wohnzimmer ist. Es ist total modern eingerichtet. Zwei schwarze Sofas stehen einander gegenüber und ein kleiner Glastisch in der Mitte.

Nachdem ich mich auf das Sofa gesetzt habe, betritt auch Tiago das Wohnzimmer und setzt sich gegenüber von mir. Gerade als er etwas sagen will, stürmt Stef ins Wohnzimmer. "TIAGO! WO ZUM TEUFEL HAST DU DIE KÜHLBOX HINGETAN?" Wütend sieht er Tiago an und bemerkt mich im ersten Moment gar nicht. "Stef, wir haben Besuch." Dieser einfache Satz, lässt Stef überrascht innehalten und er dreht sich langsam zu mir um. "Hi Sophia!" Er grinst mich an und setzt sich neben mich. Ich kann einfach nicht anders, als zu fragen wozu er die Kühltruhe den braucht.
Er fährt sich mit seiner Hand durch die Haare und sieht mich verzweifel an. "Nun ich muss etwas abholen und das muss kühl gelagert werden, sonst ... ja sonst geht es kaputt.."
"Blut?"
Total irritiert sehen mich Tiago und Stef an. "Woher weisst du ...?"
"Ich weiss dass ihr Vampire seid. Und ihr trinkt doch Blut oder?"
Grinsend sehe ich die beiden an, die sich gegenseitig total verwirrt ansehen. Stef fasst sich noch vor Tiago und nickt. "Ja wir trinken Blut. Aber woher weisst du dass wir Vampire sind?"
"Ich ..."Kurz halte ich inne und sehe Tiago an. Dieser sieht mich total interessiert an. "Wir hatten einen Schulausflug.. Schloss Belvedere... und dort habe ich von einer älteren Dame die Tagebücher der Prinzessin Isabella erhalten." Einen Augenblick zögere ich und sehe die beiden nacheinander an. Immer noch überrascht und doch neugierig sehen sie mich an. "Dort drinnen habe ich gelesen, dass Sir Niklaus ein Vampir ist und ich habe Nik darauf angesprochen. Er hat mir, als ich ihn fragte ob er dieser Sir Niklaus und ein Vampir ist, zugestimmt. Und ich habe danach einfach eins und eins zusammengezählt... und bin zur Einsicht gekommen, dass auch ihr sowie Anthony Vampire sein müsst."
Total geschockt sehen sie mich an.
"Du bist echt schlau." Tiago ist es diesmal der zuerst etwas sagt. Breit grinsend sieht er Stef an. "Ich hätte nicht gedacht, dass Nik ihr sagen würde das wir Vampire sind."
"Naja er hat es ihr ja nicht direkt gesagt... Sie ist selbst draufgekommen."
Bewundern sieht er mich an. Wir zucken alle zusammen, als die Haustüre aufgestossen wird und mit einem lauten Knall wieder geschlossen wird. "DIESER VERDAMMTE IDIOT! WAS FÄLLT IHM EIGENTLICH EIN?" Irritiert bleibt Chuck an der Wohnzimmertür stehen. "Sophia? Du hier?"
"Hi Chuck." Ich grinse ihn an.
Zögernd kommt er näher, während Stef und Tiago beide aufgestanden sind. "Was ist los? Was ist passiert? Und wo ist Nik?" Stef löchert ihn gleich mit Fragen. "Nik kommt gleich."
Chuck setzt sich neben mich. "Joe ist doch total übergeschnappt. Er hat von Nik verlangt ihn zu töten... weil er nicht als Vampir weiterleben will. Er ist ... ich zitiere.. Ich bin nicht von der Brücke gesprungen damit du mich umwandelst! Sondern um zu sterben!"
Stef und Tiago schütteln beide den Kopf. "Er ist wirklich ein Idiot. Wie kann er das von Nik verlangen?"
"Wer ist Joe?"
"Ein Verwandter von Nik." Chuck sieht mich an. "Er ist der einzige aus seiner Familie der noch lebt." Indem Moment wird die Haustür wieder aufgestossen und ein Mann, denn ich nicht kenne, kommt ins Wohnzimmer. Er sieht mich an und seine Augen verengen sich zu schlitzen. Er starrt mich an und ich kriege Gänsehaut ... Er macht mir irgendwie Angst...
"Wer ist das? Und was will sie hier?"
"Joe.." Stef geht langsam auf ihn zu. "Du solltst raufgehen. Es ist nicht gut wenn du hier bleibst."
"Wieso nicht? Habt ihr Angst ich falle über sie her oder was?" Kurz sieht er nochmal mich an. "Ihr Blut riecht lecker." Grinsend wendet er sich wieder Stef zu. "Willst du uns einander nicht vorstellen?" Indem Moment kommt Nik ins Haus und bleibt direkt hinter ihm stehen.
"Geh rauf Joe."
Diese einfache Anweisung von Nik befolgt er sofort. "Kann bitte jemand von euch nachsehen, dass er keine Dummheiten macht." Tiago und Chuck nicken ihm zu und verlassen das Wohnzimmer. Niks Blick fällt auf mich und er lächelt leicht. "Sophia.."
"Ich lass euch dann mal alleine." Auch Stef verlässt das Wohnzimmer. Nik setzt sich neben mich und lehnt sich nach hinten. Eine Weile sagt keiner von uns etwas, ich sehe aus dem Fenster und Nik hat seine Augen geschlossen. Er sieht müde aus...
"Es ist schön dich zu sehen, aber du hättest nicht herkommen sollen. Hier ist es viel zu gefährlich für dich." Seine braunen Augen sehen in meine. "Ich bin sicher du hast viele Fragen, aber..."
"Aber im Moment hast du andere Sorgen." Er nimmt meine rechte Hand in seine und atmet geräuschvoll aus. "Du hast also keine Angst vor mir? Oder den Anderen?"
"Nein." Ich wende meinen Blick von ihm ab und sehe aus dem Fenster. "Ich habe das Gefühl das ich euch schon lange kenne..."
Verwirrt sieht Nik mich an. "Wie meinst du das?"
"Naja.. wenn ich Tiago zum Beispiel sehe, dann fühle ich etwas für ihn... "
"Was fühlst du für ihn?"
"Als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen und wir wären zusammen aufgewachsen..."
Überrascht sieht Nik mich an. "Er ist wie ein Bruder für dich?"
Leicht nicke ich. "Ich weiss ja das er der Bruder von Isabella ist, aber wieso empfinde ich so in seiner Gegenwart?" Fragend sehe ich ihn an, doch an seinem Gesichtsausdruck kann ich erkennen, dass auch er keine Antwort auf diese Frage hat.
"Gute Frage..." Ein lautes Krachen von oben lässt ihn innehalten und kurz darauf springt er auf. "Ich sollte nachsehen was oben los ist." Entschuldigend sieht er mich an. "Reden wir morgen weiter? Ich denke es ist besser wenn du jetzt gehst.. Ich kann im Moment nicht einschätzen was Joe alles tun würde..." Sein Gesichtsausdruck verändert sich kurz - total gequält sieht er nach oben, dann sieht er wieder zu mir.
Liebevoll lächelt er mich an. "Wenn du willst kann ich Stef fragen ob er dich kurz nach Hause fährt."
Ich lächle ihn an, aber lehne dankend ab. "Ich komm schon gut nach Hause."
Er begleitet mich noch zur Türe und will sie gerade öffnen, als sie von aussen geöffnet wird. Ein Mädchen mit langen blonden Haaren kommt herein. Breit grinsend sieht sie Nik an. "Zu dir wollte ich!"
Kurz sieht sie mich an und ich sehe in ihre dunkelblauen Augen. Sie lächelt mich an. "Hallo! Ich bin Alice. Du musst Sophia sein."
Irritiert sehe ich sie an, doch sie bemerkt meinen Blick gar nicht, da sie wieder Nik ansieht.
"Ich will dir jemanden vorstellen!"
Nik will etwas sagen, doch sie wartet nicht, sondern dreht sich einfach um und geht wieder hinaus.
Als sie wieder reinkommt, zieht sie jemanden mit hinein.
"Liam?" Geschockt sehe ich meinen besten Freund an und auch er scheint im ersten Moment verwirrt darüber zu sein, mich hier zu sehen.
"Ihr kennt euch?" Alice sieht mich überrascht an.
"Die beiden sind befreundet Alice." Nik antwortet für mich. Alice sieht von mir zu Liam und dann wieder zu Nik. "Ok... und ich hab mir schon Sorgen gemacht die beiden wären vielleicht mal ein Paar gewesen."
Liam umarmt mich kurz und geht dann mit Alice in ihr Zimmer. Nik lächelt mich an. Als wieder ein lautes Krachen uns zusammenzucken lässt verabschieden wir uns voneinander. Lächelnd laufe ich nach Hause.

Zuhause angekommen gehe ich als erstes in die Küche. Meine Mutter sitzt dort und hält eine Tasse in der Hand. Sie scheint mit den Gedanken weit weg zu sein, da sie mich nicht sofort bemerkt.
"Mum?"
Erschrocken zuckt sie kurz zusammen und sieht mich einen Moment lang irritiert an. "Entschuldige! Ich wollte dich nicht erschrecken."
"Schon gut Schatz. Ich bin nur so in Gedanken gewesen, dass ich nicht gemerkt habe wie du reingekommen bist." Sie versucht mich anzulächeln, doch es gelingt ihr nicht.
"Was ist los Mum?"
"Es hat jemand für dich angerufen..."
Fragend sehe ich sie an. "Wer den?"
Meine Mutter treten Tränen in die Augen und sie schliesst ihre Augen. Wohl in der Hoffnung das ich es nicht bemerke.
"Mum?" Tröstend lege ich meine Arme von hinten um sie, um sie zu umarmen.
Sie atmet tief ein und dreht sich dann zu mir um.
"Gabriella Sanchez hat angerufen. Sie will dich kennenlernen..."
Ich bin sprachlos. Meine Mutter sieht mich betroffen an und gibt mir einen Zettel. Darauf steht eine Telefonnummer. "Es ist deine Entscheidung Liebes. Wenn du sie kennenlernen willst, solltest du sie anrufen." Sie steht auf und fängt an das Abendessen vorzubereiten.

Kaptitel 14:



Nachdem ich gegessen habe, gehe ich in mein Zimmer und lege mich aufs Bett. In meinen Händen halte ich den Zettel und überlege mir, ob ich sie anrufen soll oder nicht. Ich schliesse kurz meine Augen und nehme dann das Tagebuch in die Hand um weiterzulesen.

Aufgeregt läuft Isabella in ihrem Zimmer hin und her.

"Isabella?" Überrascht dreht sie sich um, als sie Tiagos Stimme an ihrer Türe hört. Zögerlich öffnet sie ihm die Türe.
"Was gibt es Bruder?"
"Ich bin gerade an Vaters "Arbeitszimmer" vorbeigelaufen."
"Und?" Verwirrt sieht Isabella ihn an.
"Er klang wütend."
Tiago sieht seine Schwester traurig an. "Sir Niklaus ist bei ihm. Und wenn ich richtig gehört habe, dann hat er um deine Hand angehalten."
Geschockt lässt sich Isabella auf ihr Bett fallen. "Vater scheint nicht sehr angetan von dieser Idee. Er hat Sir Niklaus aus dem Schloss verbannt und hat ihm verboten jemals wieder einen Fuss auf unser Land zu machen. Wenn er dies tut, wird er dies mit seinem Leben bezahlen..." Reglos sitzt Isabella auf ihrem Bett und Tränen beginnen über ihre Wangen zu rinnen. "Was hast du Sir Niklaus gesagt?" Fragend sieht Tiago seine Schwester an.
"Ich habe ihm nur gesagt was ich für ihn empfinde und das ich Sir Anthony nicht heiraten will. Ich konnte doch nicht ahnen das er zu Vater geht und um meine Hand anhält." Sie schliesst ihre Augen. "Er sagte zwar er wird nicht zulassen das ich Sir Anthony heiraten muss, aber ich..." Bevor sie ihren Satz beenden kann, klopft jemand laut an ihre Türe. Beunruhigt sehen sich Tiago und Isabella an.
Sie steht auf um die Türe zu öffnen. Vor der Türe steht Charles.
"Sir Charles?"
Er verbeugt sich leicht und betritt das Zimmer. Isabella schliesst die Türe hinter ihm. "Ich habe eine Nachricht für euch, von Niklaus."
"Was für eine Nachricht?" Tiago ist aufgestanden und ist näher gekommen.
"Wenn ihr es ernst gemeint habt, was ihr zu ihm im Garten gesagt habt, dann wartet er um Mitternacht dort auf euch."
"Er will mich mitnehmen?"
Zustimmend nickt Charles. "Gut, dann sollte ich jetzt gehen." Bevor er das Zimmer verlässt dreht er sich nochmal kurz zu ihr um.
"Ich hoffe bis später." Ein Lächeln huscht über seine Lippen und er verlässt das Zimmer.
Verwirrt sieht ihm Isabella hinterher.
"Du wirst doch nicht etwa mit ihm gehen oder? Du weisst was Vater dann tun wird?" Tiago dreht sie zu sich um und sieht in ihre Augen. Isabella beisst sich auf ihre Unterlippe. "Ich liebe ihn Tiago..."
Er schliesst seine Augen. "Ich weiss, aber du ziehst Vaters Zorn auf dich. Er wird es nicht auf sich sitzen lassen, dass du mit einem anderen als Sir Anthony das Schloss verlässt. Er wird Jagd auf dich und Niklaus machen! Das kann ich nicht zulassen."
Tränen treten in ihre Augen und sie sieht ihren Bruder flehend an. "Ich bitte dich Tiago. Du musst mich gehen lassen. Ich kann nicht die Frau von Sir Anthony werden. Lieber bin ich glücklich an Niklaus Seite und auf der Flucht, als unglücklich an Anthonys."
Verzweifelt fährt Tiago sich mit seiner Hand durch die Haare. Er dreht sich von ihr weg und geht zum Fenster.
Er atmet tief ein und dreht sich dann wieder zu ihr um. "Ich kann dich nicht alleine mit ihm gehen lassen. Ich werde mit euch kommen." Geschockt weiten sich Isabellas Augen.
"Das kannst du nicht tun Tiago. Vater.."
"Ja Vater wird toben." Er kommt näher. "Aber ich finde du hast das Recht glücklich zu werden ... Mit wem du willst. Und deshalb werde ich euch begleiten." Er geht zur Tür und bevor er auch das Zimmer verlässt, sieht er sie nochmals an. "Kurz vor Mitternacht hole ich dich ab. Halte dich bereit." Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer.



Das Klingeln meines Weckers weckt mich am nächsten Morgen. "Ich muss wohl beim Lesen eingeschlafen sein.." Gähnend setze ich mich auf und stehe auf um mich für die Schule bereit zu machen. Zum Glück ist es bereits Mittwoch.

Gerade als ich die Türe hinter mir zu mache und loslaufen will, sehe ich Tim auf mich warten. "Den habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen..." Denke ich und gehe langsam auf ihn zu.
"Guten Morgen Tim."
"Morgen Sophia." Er lächelt mich an, doch als ich an ihm vorbei gehe, bleibt er stehen. "Kommst du nicht zur Schule?"
Er dreht sich zu mir um und erst jetzt fällt mir auf, dass er total müde aussieht. Seine sonst leuchtenden blauen Augen haben ihren Glanz verloren und er wirkt irgendwie verwirrt.
"Nein."
Ist alles was er sagt. Er dreht sich einfach um und geht weg. Verwirrt sehe ich ihm hinterher.
"Was ist los mit ihm?" Ich schüttle meinen Kopf und vertreibe mir so die besorgten Gedanken über Tim für den Moment.
Kaum an der Schule angekommen, sehe ich ein Polizeiauto das genau vor der Schule steht. Ich sehe Jenni die sich mit einem der Polizisten unterhält. Als ich sehe das sie weint, renne ich auf sie zu.
"Jenni?! Süsse was ist los?"
Weinend dreht sie sich zu mir um und ich nehme sie in den Arm. Laut schluchzend kann ich kaum verstehen was sie sagt. Aus dem Augenwinkel sehe ich das Nik auf uns zu kommt. Er scheint über den Aufruhr in der Schule genauso überrascht zu sein wie ich. "Was ist los?" Fragend sieht er mich an.
"Ich weiss es nicht. Ich bin hergekommen und habe Jenni weinend vorgefunden."
Ein Polizist nähert sich uns. "Entschuldigen Sie? Gehen Sie auch auf diese Schule?"
"Ja." Antworten wir beide gleichzeitig.
"In Ordnung. Hätten Sie einen Moment Zeit. Wir müssen Ihnen ein paar Fragen stellen."
Irritiert sehen Nik und ich uns an. "Natürlich. Aber worum geht es denn?"
Jenni schluchzt laut auf und weint noch mehr. "Jenni Süsse.." Ich streichle ihr sanft über den Kopf. Was soll ich auch sagen, wenn ich nicht weiss worum es geht. Fragend sehen Nik und ich den Polizisten an.
"Die Eltern von Josh Samuels und Sam Black haben ihre Söhne als vermisst gemeldet."
Überrascht sehen wir ihn an. "Seit wann?"
"Gestern Abend."
Irritiert sehe ich den Polizisten an. "Was ist noch passiert?" Fragend sieht Nik mich an, doch bevor er etwas sagen kann, antwortet der Polizist auf meine Frage. "Sie wissen anscheinend das nach Vermisste normalerweise erst nach 24 Stunden gefahndet wird." Zustimmend nicke ich.
Der Polizist holt tief Luft. "Die beiden wurden zuletzt bei Sam zu hause gesehen. Seine Eltern sind erst gestern Abend von den Ferien zurückgekommen und haben das Haus verwüstet vorgefunden. Am Tatort sind Kampf- und Blutspuren gefunden worden." Geschockt sehe ich ihn an.
"Wir wissen noch nicht genau was passiert ist. Wir hoffen natürlich das Beste, jedoch kann es sein das die beiden nicht..." Als Jenni laut aufschluchzt hält er inne. Sprachlos sehe ich ihn an. Nik sieht mich kurz an und sieht dann den Polizisten an.
"Ist es in Ordnung wenn Sie mir zuerst die Fragen stellen.. Sophia sollte sich um ihre Freundin kümmern."
Der Polizist nickt zustimmend und nach einem traurigen Blick auf mich und Jenni gehen er und Nik von uns weg. Damit Jenni nichts mehr hören muss....
Nach einer Weile hat sie sich soweit gefasst, das sie wieder reden kann. Jedoch rinnen immer noch Tränen über ihr Gesicht.
"Sophia..." Sie sieht mich an. "Was ist ....."
Den Rest des Satzes flüstert sie.
.....wenn er tot ist..."
"Pssttt..Süsse es geht ihm bestimmt gut." Wir haben uns auf unsere Bank gesetzt. Der Schulleiter hat für den heutigen Tag den Unterricht ausfallen lassen. Kurz sehe ich auf und sehe wie Nik mit dem Polizisten näher kommt.
"Sophia. Durch Niklaus habe ich erfahren das sie gestern bei ihm waren und bestimmt nicht zufällig an Sams Haus vorbeigelaufen sind. Also denke ich muss ich Ihnen keine Fragen stellen." Er verabschiedet sich von uns und Nik setzt sich zu uns.
"Jenni. Es geht ihm bestimmt gut." Sie sieht ihn an und er wischt ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht. "Soll ich euch nach Hause fahren?"
Fragend sieht er uns an. Jenni nickt, ich jedoch schüttle meinen Kopf. "Ich wohne ja nicht weit von hier, aber Jenni sollte nach Hause."
Nachdem sie zu Nik in den Wagen gestiegen ist, beuge mich nochmals zu ihr und umarme sie. "Ich komme später vorbei ok?"
Sie nickt und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich schliesse die Autotür und wende mich an Nik. Er ist noch nicht eingestiegen. "Danke."
Er lächelt mich sanft an und beugt sich nach vorne. Leicht haucht er mir einen Kuss auf meine Lippen. "Wir sehn uns." Verwirrt bleibe ich an Ort und Stelle stehen und sehe zu wie Nik losfährt.
"Ich hoffe Josh geht es gut." Erschrocken drehe ich mich um, als ich Anthonys Stimme hinter mir höre.
"Anthony!"
"Hei Sophia." Er lächelt mich an. "Geht es dir gut?"
"Ähm.. naja im Moment etwas geschockt."
"Kann ich verstehen...und was machst du heute noch?"
"Also jetzt wollte ich eigentlich nach Hause gehen." Gequält versuche ich ihn anzulächeln.
"Soll ich dich begleiten?"
"Das wird nicht nötig sein." Hinter mir ertönt Chucks Stimme.
Genervt sieht Anthony an. "Und wer bist du?"
"Ich bin derjenige der Sophia nach Hause begleitet." Chuck nimmt meine Hand und zieht mich von Anthony weg.
"Man sieht sich."
Wir drehen uns um und laufen weg. Wir beide sehen nicht, wie sich Anthonys Gesicht vor Wut verzerrt.
Als wir Anthony schon ein paar Meter hinter uns gelassen haben, bedanke ich mich bei Chuck. "Danke.." Flüstere ich Chuck zu. Dieser lächelt mich an.
"Ich pass nur auf dich auf."

Schweigend gehen wir nebeneinander her. Meine Neugier ist jedoch zu gross und ich kann einfach nicht anders als ihn zu fragen. "Wieso kennt Anthony dich nicht?"
Einen Moment zögert Chuck, doch dann antwortet er mir. "Liegt daran, dass wir uns nie persönlich begegnet sind." Er sieht mich an. "Ich kenne ihn nur durch Stefs, Tiagos, Niks und Isabellas Erzählungen."
"Kanntest du Isabella gut?"
Ein Lächeln huscht über seine Lippen.
"Nun ja, sie ist eine atemberaubend schöne Frau gewesen und ich konnte Nik verstehen, dass er sie nicht einfach zurücklassen wollte." Sein Blick wirkt irgendwie verträumt, als er an sie denkt.
"Du hast dich in sie verliebt." Das ist wohl eher eine Feststellung als eine Frage. Er senkt seinen Blick und nickt. "Ja... und du kannst dir vorstellen das Nik nicht gerade glücklich gewesen ist, als er es herausgefunden hat." Kurz hält er inne und atmet tief ein. "Ich habe versucht meine Gefühle für sie zu verstecken. Frag mich nicht wie Nik es trotzdem herausgefunden hat." Total gespannt höre ich ihm zu und kann nicht anders als ihm noch eine Frage zu stellen. "Mochte sie dich?"
Er sieht mich an.
"Nun ja sie mochte mich, aber sie sah mich mehr als ihren zweiten Bruder."
"Das muss dir doch weh getan haben ..."
"Ja hat es auch. Am Anfang dachte ich, ich komme damit klar, aber je mehr Zeit ich mit ihr verbrachte desto mehr Gefühle für sie hatte ich. Ich wusste ich muss gehen, sonst würde es mich innerlich zerreisen."
"Du bist gegangen?"
"Ja..." Er schliesst seine Augen. Wir sind vor meinem Haus angekommen, doch ich habe nicht vor hineinzugehen, bis ich weiss was noch passiert ist.
"Ich musste gehen... Ich habe mich nicht einmal von ihr verabschiedet.." Seine Stimme ist leiser geworden und ich kann den Schmerz schon fast spüren.
"Das nächste Mal als ich sie gesehen habe, ist sie bereits tot gewesen."
Geschockt sehe ich ihn an und aus einem Impuls hinaus umarme ich ihn. Zuerst ist er so überrascht das er nicht reagiert, doch dann umarmt er mich auch. Er drückt mich fest an sich und haucht mir einen Kuss auf meinen Kopf. "Ich denke ich sollte jetzt besser gehen..."
Bevor ich darauf etwas erwidern kann, ist er bereits verschwunden.
Nachdenklich gehe ich ins Haus und gehe direkt in mein Zimmer. Meine Eltern sind nicht zu hause, sie arbeiten. Eigentlich wäre ich ja jetzt in der Schule...


Kapitel 15:



Ein Klopfen reist Isabella aus ihren Gedanken. Schnell steht sie auf und läuft zur Tür. Langsam öffnet sie sie. Tiago steht davor und sieht sie fragend an.
"Bereit?"
"Ja." Er nimmt ihre Hand und die beiden laufen langsam durch den Gang entlang, die Treppe hinunter in den Garten. Bisher ist ihnen zum Glück niemand begegnet. Sie laufen weiter hinein in den Garten, bis sie sicher sind, dass aus dem Schloss sie niemand entdecken kann.
"Wo könnte Niklaus dich treffen wollen?"
Aufgeregt sieht Isabella hin und her. "Ich weiss nicht .. ich.."
"Isabella?" Ein Flüstern hinter ihr, lässt sie erschrocken zur Seite springen.
"Niklaus?"
"Wer ist bei dir?"
"Tiago. Er will uns begleiten..."
Lächelnd tritt Niklaus aus dem Schatten.
"Du bist schon immer ein guter Freund gewesen Tiago." Er klopft ihm leicht auf die Schulter.
"Wir sollten uns beeilen, bevor sie uns doch noch entdecken."
Niklaus nimmt Isabellas Hand und läuft los. Tiago ist dicht hinter ihnen.
Als sie bei der Mauer ankommen, die den Garten von der Hauptstrasse trennt, bleiben sie stehen. Kurzerhand hebt Niklaus Isabella auf die Mauer. Auf der anderen Seite warten Stefan und Charles. Die beiden lächeln sie an und helfen ihr hinunter. Kurz nach ihr springen Tiago und Niklaus von der Mauer hinunter. Einen kurzen Moment sind Stefan und Charles überrascht, doch dann freuen sie sich das Tiago mitkommt.
Isabella und Niklaus setzen sich in die Kutsche hinein, während Tiago sich zu Charles und Stefan auf dem Kutschbock gesellt.
Niklaus und Isabella sitzen nebeneinander und sie hat ihren Kopf auf seine Schulter gelegt.
"Wohin gehen wir?" Fragend blickt sie zu ihm auf.
Er atmet tief ein und sieht ihr dann in die Augen.
"Mal sehen. Wir werden schon einen Ort finden, der für sie nicht zu erreichen ist." Sanft lächelt sie ihn an.
Gerade als Niklaus sie küssen will, werden sie von einem lauten Knall erschreckt.



"SOPHIA?"
Überrascht schaue ich auf und sehe in die besorgten Augen meiner Mutter. "Was tust du den schon hier?"
"Die Schule ist für heute ausgefallen." Langsam stehe ich von meinem Bett auf und lege das Tagebuch zur Seite.
"Wieso denn das?"
"Zwei Schüler werden vermisst..." Ich schliesse meine Augen, denn als ich das sage erinnere ich mich an die Aussage des Polizisten.
"Es könnte sein das sie ermordet wurden." Geschockt schlägt sich meine Mutter ihre Hand vor ihren Mund.
"Welche zwei Schüler werden den vermisst?"
"Josh Samuels und Sam Black."
"Ist Josh nicht Jennis Freund?"
"Doch... und ich sollte zu ihr."
"Soll ich dich fahren?"
"Nein schon gut Mum. Ich nehm den Bus." Ich lächle sie an und stehe von meinem Bett auf. Als ich an ihr vorbeigehe, küsse ich sie noch kurz auf die Wange. "Bis später Mum."

Ich steige aus dem Bus und muss noch ein Stück laufen. Gerade als ich in die Strasse einbiege, wo Sam wohnt, sehe ich zwei Polizeiautos davor. Langsam laufe ich weiter und entdecke Leah, Sams Schwester. Ich gehe zu ihr und sehe das ihre Augen schon ganz gerötet sind vom Weinen.
"Hei Leah." Sie sieht mich an.
"Sophia.." Ihre Stimme klingt brüchig und sie schliesst ihre Augen. Sie wirkt total ermüdet. Wahrscheinlich ist sie, als sie die Meldung erhalten hat, sofort hergefahren. Leah geht bereits aufs College und wohnt daher nicht mehr zu hause. Sie hat kurze schwarze Haare und dunkelbraune Augen.
Zitternd setzt sie sich hin.
"Sie werden ihn schon finden." Nachdem ich das gesagt habe, weint sie nur noch mehr.
"Entschuldige..habe ich etwas falsches gesagt?"
Sie schüttelt ihren Kopf. "Nein..." Kurz hält sie die Luft an und wischt sich ein paar der Tränen aus dem Gesicht.
"Sie haben ihn gefunden..."
Überrascht sehe ich sie an, bevor ich jedoch etwas erwidern kann redet sie weiter.
"Sie haben ihn...tot im Wald gefunden..."
Geschockt sehe ich sie an. "Und Josh?" Ich weiss selbst nicht wieso ich das frage... Mit ausdruckslosem Gesicht schüttelt sie ihren Kopf. "Ihn haben sie noch nicht gefunden."
Nachdem ich mich einigermassen gefasst habe, umarme ich sie und bekunde ihr mein Beileid. Zusammen mit ihr gehe ich ins Haus und leiste ihr und ihrer Familie noch etwas Gesellschaft. Im Moment kann ich einfach nicht zu Jenni. Wenn sie das erfährt wird sie am Ende sein...

Zur selben Zeit bei Anthony...
Wütend macht er die Tür hinter sich zu. Nathan kommt auf ihn zu.
"Was ist los?"
Anthony sieht ihn an. "Ich schaffe es einfach nicht lang genug mit ihr allein zu sein. Immer kommt jemand dazwischen..."
Nathan grinst ihn an. "Naja... vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es unserem Gefangenen besser geht."
Jetzt muss auch Anthony lächeln. "Hat er also endlich getrunken?"
"Ja er hat. Die Verwandlung ist so gut wie vollendet."
Zusammen laufen die beiden die Treppen hinunter, die zum Keller führen. Anthony nähert sich langsam der Gittertür.
"Hallo mein Freund." Augen die vor Zorn funkeln sehen ihn an.
"Lasst mich hier raus! Was wollt ihr von mir?"
"Das wirst du schon noch sehen." Anthony dreht sich wieder um und sieht Nathan an. Dieser steht lächelnd hinter ihm.
"Hast du den Anderen entsorgt?"
"Ja hab ich. Er wurde auch bereits von der Polizei gefunden." Die beiden fangen an zu lachen, denn sie stellen sich die Reaktion der Leute vor...

Leise klopfe ich an Jennis Zimmertür. Ihre Mutter hat mich ins Haus hineingelassen. "Herein."
Langsam öffne ich die Tür und sehe Jenni auf ihrem Bett liegen. "Hi Süsse."
Sie dreht sich zu mir um und sieht mich an. Kurz lächelt sie, da sie sich freut mich zu sehen, aber das Lächeln ist schnell verschwunden. Ich setze mich zu ihr aufs Bett und sehe sie besorgt an. Genau wie bei Leah sind auch ihre Augen vom weinen ganz gerötet. Sie setzt sich auf und vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen. "Hast du das von Sam gehört..." Kaum hörbar fragt sie mich das und ich bin einen Moment geschockt... Woher weiss sie das?
"Ja ich bin an ihrem Haus vorbeigelaufen und habe Leah getroffen..." Betreten sehe ich von ihr weg und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Joshs Mum ist hier gewesen und die Polizei sie angerufen hat."
Ich beisse auf meine Unterlippe und als ihr Tränen übers Gesicht rinnen, ziehe ich sie zu mir um sie zu umarmen.
"Ich bin sicher Josh geht es gut..."
"Weisst du was das Schlimmste ist?"
"Was den?"
"An dem Abend als er verschwunden ist, hat er mich angerufen und gebeten vorbeizukommen. Ich hab nein gesagt, weil ich keine Lust gehabt habe und deswegen ist er dann zu Sam gegangen. Wenn ich zu ihm gegangen wäre, dann wäre er nicht zu Sam und wäre vielleicht noch hier... es ist meine Schuld.."
"Süsse hör auf dir so etwas einzureden! Du trägst keine Schuld daran das Josh verschwunden ist!" Ich drücke sie fest an mich und streiche ihr beruhigend über das Haar.
"Du solltest etwas schlafen."
Sie schüttelt ihren Kopf. "Ich kann nicht..."
"Doch du kannst. Schlaf jetzt!" Widerstrebend legt sie sich ins Bett und ich decke sie zu. Eine Weile bleibe ich neben ihr und schon bald ist sie eingeschlafen. Langsam gehe ich die Treppen hinunter und gebe ihrer Mutter bescheid. Sie lächelt mich dankbar an und umarmt mich kurz.
Draussen ist es bereits dunkel geworden. Ich nehme mein Iphone und meine Kopfhörer aus der Tasche um etwas Musik zu hören.
Gerade als ich die Strasse überqueren will um zur Bushaltestelle zu gelangen, hält ein Wagen direkt vor mir an.
"Sophia." Chuck grinst mich an und beugt sich nach vorne um mir die Beifahrertür zu öffnen. "Steig ein ich fahr dich nach hause. Du solltest um diese Zeit nicht alleine herumlaufen."
Einen Moment zögere ich, steige dann aber ein. Keine Ahnung wieso aber ich vertraue Chuck...
"Du hast recht. Ich bin bei Jenni gewesen und wollte jetzt den Bus nehmen."
Ich lächle ihn an und er lächelt kurz zurück. Seine Miene wird jedoch besorgt als ich Jennis Namen erwähne.
"Wie geht es ihr?"
"Nun ja.. nicht so gut. Immerhin ist ihr Freund mit dem sie schon seit zwei Jahren zusammen ist verschwunden und sein bester Freund wurde vor ein paar Stunden tot im Wald gefunden..."
"Sie haben Sam gefunden?"
"Ja." Verwirrt sehe ich ihn an. "Du kennst Sam?"
"Nein. Aber Nik hat uns gesagt das zwei Schüler vermisst werden. Ich hab vorhin noch mit ihm geredet, er weiss es wahrscheinlich auch noch nicht." Er nimmt sein Handy hervor und schreibt Nik kurz eine SMS.
"Nik und Josh haben sich gut verstanden." Kurz sieht Chuck mich an und lächelt. "Ja, Nik hat gesagt, Josh wäre ein guter Kerl und deswegen sucht er nach ihm."
Überrascht sehe ich ihn an.
"Er sucht nach ihm?"
"Ja wir alle. Deswegen ist es gut zu wissen, wenn es Neuigkeiten gibt."
"Neuigkeiten wie das Sam tot ist..."
Traurig sieht Chuck mich an. Ich wende meinen Blick von ihm ab und sehe aus dem Fenster. "Dieser Sam scheint dir viel bedeutet zu haben?"
Ich schliesse meine Augen und sehe Sams Gesicht vor mir - Ich kann mich genau daran erinnern wie seine grünen Augen immer aufgeleuchtet haben wenn er mich gesehen hat und wie er sich mit seiner Hand durch seine hellbraunen Haare gefahren ist.
"Er ist mein erster fester Freund gewesen..." Ich flüstere diesen Satz, aber bin mir sicher das Chuck es genau verstanden hat. Er weiss wohl nicht was er darauf sagen soll, denn der Rest der Fahrt bringen wir schweigend hinter uns.
Kurz bevor ich aussteige bedanke ich mich bei ihm und gebe ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Gerade als ich aussteigen will, hält er mich fest. "Sophia?"
Fragend sehe ich ihn an.
"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen." Sanft lächle ich ihn an.
"Schon ok. Das konntest du ja nicht wissen."
Wir verabschieden uns voneinander und ich gehe ins Haus. Ich gehe direkt in die Küche um mir etwas zu essen zu holen. Ein Zettel liegt auf dem Esstisch. Langsam hebe ich den Zettel auf und lese ihn.

Sophia Liebes. Ich und dein Vater sind bei den Blacks. Ich habe Lasagne gemacht und habe dir eine Portion in den Kühlschrank gestellt. Du musst sie nur noch kurz backen.
Hab dich lieb Schatz.



"Typisch Mum.." Ich nehme die Lasagne aus dem Kühlschrank und schiebe sie in den Ofen.
Während ich darauf warte das die Lasagne fertig wird, begebe ich mich ins Wohnzimmer und setze mich aufs Sofa. Ich mache es mir bequem und schalte den Fernseher ein. Es laufen gerade die Nachrichten.

Gestern Abend wurden die beiden Schüler Josh Samuels und Sam Black als vermisst gemeldet. Heute Nachmittag wurde die Leiche von Sam Black im Wald gefunden. Die Polizei fahndet immer noch und hofft auf Hinweise der Bevölkerung. Falls Ihnen irgendetwas einfällt, das der Polizei helfen könnte rufen Sie an unter: 202-555-1234.
Jeder Hinweis kann der Polizei helfen Josh Samuels vielleicht noch lebend zu finden.



Ich schalte den Fernseher wieder aus. Eine Weile sitze ich einfach nur so rum. Irgendwie kann ich es nicht glauben das Sam tot sein soll...

"SOPHIA!" Lächelnd renne ich auf ihn zu.
"SAM!"
Er zieht mich an sich und hält mich fest.
"Ich habe dich vermisst."
"Ich dich auch."
Lächelnd sehe ich zu ihm hinauf. Langsam beugt er sich nach vorne und küsst mich sanft.



Als etwas nasses auf meinen Arm tropft, merke ich erst das ich angefangen habe zu weinen. "Mein erster Kuss..." Ich schüttle meine Kopf und stehe auf um in die Küche zu gehen. Die Lasagne ist fertig und ich nehme sie aus dem Ofen. Mir ist jedoch der Appetit vergangen und ich lasse sie einfach stehen. Ich drehe mich um und gehe raus aus der Küche um in mein Zimmer zu gehen. In meinem Zimmer angekommen, lege ich mich schlafen.

"SOPHIA!"
Ich schrecke aus dem Schlaf auf und sehe mich um. Verwirrt kratze ich mich am Kopf. "Mich hat doch jemand gerufen..."
"SOPHIA!" Irgendetwas knallt an mein Fenster.
Ängstlich stehe ich auf um aus dem Fenster zu schauen.
Unten entdecke ich ... Sam?
Ich öffne schnell das Fenster und sehe ihn geschockt an.
"Geh aus dem Weg!"
Ich mache ein paar Schritte zurück und schon steht Sam neben mir. Er schliesst das Fenster hinter sich.
"Sam?"
"Hei." Er lächelt mich an.
"Wie kann ..?"
"Ich bin ein Vampir."
Geschockt sehe ich ihn an. Bevor ich ihn etwas fragen kann, nimmt er meine Hand und zieht mich zu meinem Bett.
"Nik und ein gewisser Chuck haben mich aus der Leichenhalle befreit."
Sprachlos sehe ich ihn an.
"Sie meinten ich wäre mitten in der Verwandlung und müsse Blut trinken wenn ich diese abschliessen will..."
"Hast du getrunken?"
"Ja, denn ich muss ihnen helfen Josh zu finden."
"Weisst du wer dir das angetan hat?"
Traurig schüttelt er den Kopf. "Nein leider kann ich mich an nichts mehr erinnern..."
"Und was willst du hier?"
"Ich hab gehört wie Nik und Chuck darüber geredet haben, dass du darüber bescheid weisst das sie Vampire sind... also bin ich her gekommen. Ich musste einfach jemanden sehen, den ich gut kenne."
Verlegen lächelt er mich an.
"Du bist verrückt."
"Ich weiss, aber ich.." Er wird mitten im Satz unterbrochen, denn wieder wirft jemand Steine an mein Fenster.
"Entschuldige kurz."
Wieder stehe ich auf und gehe zu meinem Fenster. Unten steht Nik. Ich öffne das Fenster und trete beiseite. Keine Sekunde später steht er in meinem Zimmer.
Wütend sieht er Sam an. "Bist du verrückt geworden? Du bist gerade erst ein Vampir geworden, du hättest sie verletzen können!"
"Hat er aber nicht."
Wütend dreht Nik sich zu mir um. Einen Moment lang macht er mir angst und das scheint er zu merken, denn sein Blick wird liebevoll. "Entschuldige ich wollte dir keine Angst machen... Ich bin nur total besorgt gewesen, als ich gemerkt habe das Sam verschwunden ist."
"Sophia Liebes? Ist jemand in deinem Zimmer?"
Geschockt sehe ich Nik und Sam an. Sie drückt die Türklinke hinunter und noch bevor sie die Tür geöffnet hat, sind Nik und Sam aus dem Fenster gesprungen.
Ich stehe immer noch neben meinem Bett.
"Mum?"
"Alles ok bei dir Schatz?"
"Ja alles ok. Ich wollte mir nur etwas zu trinken holen..."
Sie lächelt mich leicht an und wünscht mir dann eine gute Nacht. Erleichtert atme ich aus. Nachdem sie meine Zimmertür hinter sich geschlossen hat, stehe ich auf um aus dem Fenster zu schauen. Draussen ist jedoch keine Spur von Nik oder Sam zu sehen. Gähnend lege ich mich wieder in mein Bett.

Kapitel 16:



Am nächsten Tag stehe ich gerade auf, als meine Mutter an der Zimmertüre klopft. "Liebes bist du schon wach?"
"Ja Mum."
Sie öffnet die Tür und kommt rein.
"Schatz die Schule hat gerade angerufen, der Unterricht fällt für den Rest der Woche aus."
"Ok..."
"Du kannst also weiterschlafen.." Leise schliesst sie die Türe, während ich mich wieder hinlege. Schnell bin ich wieder eingeschlafen.

Gegen 12:00 Uhr stehe ich auf und gehe hinunter um etwas zu essen. Meine Eltern sind arbeiten und ich bin deshalb allein.
Gerade als ich mit dem Essen fertig bin, klingelt es an der Haustüre. Stirnrunzelnd gehe ich zur Haustür um diese zu öffnen. Nik lächelt mich an.
"Hallo Sophia."
"Hi Nik. Komm rein."
Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer und setzen uns hin.
"Wie geht es dir?"
"Ganz gut... und dir?"
Er sieht in meine Augen und lächelt. "Mir geht es gut."
"Und Sam?"
"Ihm geht es auch gut. Er hat es besser aufgefasst, dass er jetzt ein Vampir ist, als ich gedacht hätte..."
"Nicht wie Joe..." Seufzend schliesst er seine Augen.
"Joe ist kompliziert..."
Da ich merke das ihn das Thema zu schaffen macht, wechsle ich es. "Habt ihr schon herausgefunden wer Sam verwandelt hat?"
"Nein leider noch nicht..."
Neugierig beisse ich mir auf die Lippen. "Nik?"
"Ja?"
Einen Moment lang zögere ich. Soll ich ihn das wirklich fragen?... "Wie wird man zu einem Vampir?"
"Man muss mit Vampirblut im Kreislauf sterben."
Geschockt sehe ich ihn an.
"Also heisst das, die Leute haben Sam Vampirblut verabreicht und haben ihn dann getötet?"
"Schein so ja.."
"Aber wieso?"
"Gute Frage..." Besorgt sieht er mich an.
"Hast du jemanden in Verdacht?"
Er schüttelt seinen Kopf. "Nein... ich hoffe nur sie haben nicht dasselbe mit Josh getan..." Schmerz, Trauer und Verzweiflung kann ich ihn seinen Augen lesen. "Du und Josh habt euch gut verstanden oder?"
Kurz lächelt er. "Ja... Josh ist echt ein guter Freund geworden." Sein Handy klingelt und er geht kurz ran. "Chuck? Was gibt es? ...Ok.. Ich komme." Nachdem er aufgelegt hat stehen wir beide gleichzeitig auf. Einen Moment lang sehen wir uns in die Augen. Nik beugt sich nach vorne und kurz bevor unsere Lippen aufeinander treffen, klingelt unser Haustelefon. Verwirrt gehe ich ran.
"Adams."
"Sophia?"
"Ja? Wer ist da?" Nik sieht mich besorgt an.
"Hier ist Gabriella Sanchez." Geschockt weiten sich meine Augen und ich sehe Nik an. Sprachlos lege ich einfach auf.
Fragend sieht Nik mich an. "Wer ist es gewesen?"
Immer noch geschockt, setze ich mich wieder auf das Sofa.
"Meine leibliche Mutter..." Er setzt sich neben mich und hebt mein Gesicht mit einer Hand an. Besorgt sieht er in meine Augen.
Gerade als er etwas sagen will, klingelt wieder das Telefon, welches ich immer noch in der Hand halte. Er nimmt es mir aus der Hand und geht ran. "Bei den Adams." Ich kann nicht genau hören wer an der anderen Leitung ist, merke es jedoch an Niks Gesichtsausdruck.
"Hören Sie, sie sollten Sophia die Zeit geben. Wenn sie Sie kennenlernen will, wird sie sich schon bei Ihnen melden." Mit diesen Worten beendet er das Gespräch. Regungslos sitze ich immer noch auf dem Sofa und weiss nicht was ich sagen soll. Nik zieht mich auf die Beine und sieht mir tief in die Augen. "Ich muss leider los, aber ich komme später wieder." Sanft küsst er mich auf die Wange und verlässt das Haus. Total in Gedanken gehe ich rauf in mein Zimmer und bemerke nicht, dass mich jemand beobachtet.

In der Villa Mason...
Aufgeregt reden alle durcheinander als Nik das Haus betritt. "Was ist passiert?"
Geschockt weiten sich seine Augen, als er Liam blass auf dem Sofa liegen sieht. "Joe ist durchgedreht." Chuck sieht Nik verzweifelt an. "Liam ist hergekommen, weil er zu Alice wollte... Nur Joe ist hier gewesen..."
"Joe hat sich auf ihn gestürzt und gerade als ich reingekommen bin hat er sich selbst in den Arm gebissen. Er hat Liam gezwungen sein Blut zu trinken und hat ihn dann vom 3. Stock die Treppen runtergestossen." Wütend sieht Alice ihn an."Das ist deine Schuld!"
Nik kommt näher und kann Liams Herz noch schlagen hören. Erleichtert atmet er aus. "Er lebt noch."
"Knapp... Aber sein Zustand bessert sich." Stef ist neben ihn getreten und hat eine Hand auf seine Schulter gelegt.
"Wo ist Joe jetzt?"
"Keine Ahnung."
Geschockt weiten sich Niks Augen. "Ihr wisst nicht wo er ist?"
"Nachdem er ihn die Treppen runtergestossen hat, ist er zur Tür gerannt und ist verschwunden." Alice sieht Nik kurz an und schliesst dann ihre Augen.
"Wir müssen ihn finden." Tiago ist vom Sofa aufgestanden und sieht Nik abwartend an. "Sonst verletzt er noch jemanden.. und im Moment haben wir andere Probleme um die wir uns kümmern müssen." Mit einem kurzen Blick auf Sam, dreht sich Tiago um und geht Richtung Eingangstür. "Ich sehe im Einkaufszentrum nach." Und weg ist er.
"Ich geh ins Casino." Und auch Chuck ist weg.
Alice sitzt neben Liam und sieht diesen besorgt an. "Ich bleibe bei Liam..."
"Verständlich..." Stef wendet sich zu Nik. "Du solltest zu Sophia gehen. Joe will sich an dir rächen und er hat letztes Mal gesehen, dass Sophia dir viel bedeutet." Geistesabwesend nickt Nik und macht sich dann auf den Weg. Sam sieht Stef an. "Kann ich auch etwas tun?"
"Du kommst mit mir. Ich brauche deine Hilfe bei etwas anderem."
Bei Sophia zu Hause...
Immer noch geschockt setze ich mich auf mein Bett. "Wieso konnte sie nicht warten bis ich sie anrufe?" Frage ich mich selbst und schüttle dann den Kopf. Gerade als ich meine Augen schliesse, höre ich von unten ein seltsames Geräusch. Langsam verlasse ich wieder mein Zimmer und gehe die Treppe hinunter. Vorsichtig gehe ich ins Wohnzimmer und sehe, dass die Vase, die vorher noch auf dem Tisch stand, am Boden liegt. Ich mache gerade einen Schritt rückwärts, als ich gegen jemanden stosse. Ängstlich mache ich einen grossen Schritt nach vorne und drehe mich sofort um. Zwei goldbraune Augen sehen mich an. Er grinst mich an und kommt näher, während ich nach hinten ausweichen will. Doch schon bald spüre ich eine Wand hinter mir und fluche innerlich. "Isabella."
Angstbebend schüttle ich meinen Kopf, bringe jedoch kein Wort heraus.
"Diesmal gehörst du mir." Bevor ich auch nur schreien kann stürzt er sich auf mich und kurze Zeit später werde ich ohnmächtig.

Aufgeregt klopft Nik an Sophias Haustür. Niemand öffnet. Besorgt sieht er sich um, als er sieht wie ihre Mutter gerade nach Hause kommt. "Nik?"
"Guten Tag Mrs. Adams. Ich wollte zu Sophia, aber sie scheint nicht da zu sein."
"Sie ist wahrscheinlich bei Jenni und kommt gleich nach Hause. Immerhin hat sie sich nicht für das Abendessen abgemeldet." Sie öffnet die Tür und bittet Nik hinein. "Warte doch im Wohnzimmer auf sie." Lächelnd geht sie in die Küche. Als Nik das Wohnzimmer betritt, sieht er sofort die Vase auf dem Boden und ein irgendwie bekannter Duft steigt in seine Nase. "Mrs. Adams ich denke.. " Er dreht sich um und sieht sie bleich an der Tür stehen. "Die Küchentür ist offen gewesen und deshalb habe ich bei Sophia angerufen. Sie hat nicht abgenommen, also dachte ich sie hat es wohl vergessen. Dann habe ich bei Jenni angerufen und sie meinte Sophia wäre noch gar nicht aufgetaucht." Als ihr Blick auf die Vase fällt, weiten sich ihre Augen vor Schock.
"Ihr darf nichts passiert sein!" Tränen treten in ihre Augen. Langsam geht Nik auf sie zu und sieht sie aufmunternd an. "Hören Sie ihr geht es bestimmt gut, wahrscheinlich ist sie etwas spazieren gegangen. Sie kommt bestimmt bald nach Hause." Nickend sieht sie ihn an. "Du hast wahrscheinlich recht... Ich sollte das Abendessen machen."
Nik verabschiedet sich von ihr und verlässt das Haus. "Sophia wo bist du...?" Flüstert er und macht sich auf den Weg nach Hause.

Zu hause angekommen, sieht er das es Liam viel besser geht. "Hei Liam."
"Nik." Er will noch etwas sagen, doch in dem Moment betritt Stefan den Raum. "Nik. Wir haben Joe gefunden und im Keller eingesperrt." Nik nickt ihm kurz zu und atme tief aus.
"Ist alles ok Nik?" Stefan sieht ihn besorgt an. "Es ist ja zum Glück alles gut gegangen.." Bevor er jedoch seinen Satz beenden kann, unterbricht ihn Nik.
"Sophia ist verschwunden."
Geschockt weiten sich Stefan und Liams Augen.
"Ich denke sie ist entführt worden.. aber ich kann nicht genau sagen von wem. Sicher ist das es nicht Anthony oder Nathan gewesen sind."
"Wie kommst du darauf das sie entführt worden ist?"
"Ich bin dort gewesen und im Wohnzimmer lag eine Vase auf dem Boden. Ausserdem roch es nach einem Vampir."
"Dann lass uns die andern rufen und wir suchen sie." Stefan dreht sich um und ist schnell verschwunden.
"Ich will helfen!" Mühsam steht Liam von dem Sofa auf. Nik schüttelt jedoch den Kopf und drückt in sanft wieder zurück auf das Sofa. "Du solltest dich ausruhen."
Indem Moment kommt Alice hinein. "Bist du sicher Nik?"
"Ja ich bin sicher. Du bleibst bei Liam."
"Nein ich will dir helfen!"
"Nein. Und keine Wiederrede mehr. Du bleibst hier!" Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer und geht hinunter zum Keller. Dort trifft er auf Stefan, Tiago und Chuck.
Tiago wendet sich an ihn. "Wir sollten uns trennen nur so finden wir sie am schnellsten. Aber zuerst sollten wir nochmal zu ihrem Haus. Wegen dem Duft den du gerochen hast Nik." Zustimmend nicken die anderen beiden.
"Dann lasst uns gehen."

Zur selben Zeit am anderen Ende der Stadt...
Langsam öffne ich meine Augen und versuche mich aufzusetzen. Mein Kopf tut höllisch weh, als hätte ich einen Schlag darauf bekommen.
Benommen sehe ich mich um kann aber nicht erkennen wo ich bin, da es dunkel ist.
"Ah Isabella. Du bist wach." Überrascht blicke ich in die Richtung aus der ich die Stimme höre. "Wer ist da?" Ängstliche versuche ich etwas zu erkennen.
Als plötzlich das Licht angeht, schliesse ich geblendet meine Augen. Schritte nähern sich und ich öffne schnell meine Augen. Ich sehe einen Mann auf mich zukommen.
Er trägt einen langen schwarzen Mantel und hat langes schwarzes Haar. Man kann sein Gesicht kaum erkennen. Er beugt sich zu mir und sieht in meine Augen. "Du bist wunderschön." Er lächelt mich an. Seine grünen Augen, die aus seinem blassen Gesicht richtig herausstechen, blitzen vergnügt, als er merkt das ich mich vor ihm fürchte.
"Du hast angst vor mir." Ich kann immer noch nichts sagen und sehe ihn daher nur stumm an. Er grinst mich an und richtet sich wieder auf.
"Weisst du ich weiss nicht was mein Meister von dir will. Als wärst du so etwas besonderes... aber vielleicht liegt es einfach daran das er dich nicht Niklaus oder Anthony überlassen will." Grinsend geht er hin und her. "Ich kann es kaum erwarten, wenn einer von den beiden her kommt um dich zu retten! Ich habe sowieso noch eine Rechnung mit Niklaus offen. Immerhin..." Er beugt sich nach vorne und zieht seine Haare zurück. Auf seiner rechten Wange ist eine lange grosse Narbe zu sehen, die vom Kinn bis zur Stirn geht. "Ist er Schuld das ich diese Narbe von ihm trage." Ich atme tief aus und alles was ich sage ist. "Du bist kein Vampir." Etwas verwundert sieht er mich an und hebt mein Gesicht mit seiner Hand an. Er wendet mein Gesicht hin und her. Seine Hand ist total rau. "Und du bist nicht Isabella, aber für meinen Meister bist du das nun mal." Er grinst und entblösst seine Zähne. "Du siehst halt wie sie aus und auch Niklaus und Anthony wollen dich deswegen."
"SAMUEL!" Eine laute, tiefe Stimme ertönt. Ängstlich drücke ich mich gegen die Wand hinter mir, als der Mann der mich entführt hat näher kommt. "Wieso zum Teufel redest du mit ihr? Ich sagte doch du sollst mir sagen wenn sie wieder wach ist!" Wütend sieht er den Mann mit dem schwarzen Mantel, der wie es aussieht Samuel heisst, an. Dieser hat den Kopf nach unten gebeugt und murmelt unverständliches Zeug. "Geh!" Ist alles was er zu Samuel sagt und dieser verlässt den Raum. Ängstlich blicke ich auf und sehe in die gleichen Augen wie zu hause. Auch er beugt sich nach unten und sieht mich eine Zeit lang schweigend an. "Du siehst aus wie Isabella."
"Wer bist du?"
Er lächelt. "Wer ich bin?" Er richtet sich auf und sieht mich von oben herab an. "Ich bin Niks Bruder."

Kapitel 17:



Verzweifelt setzt sich Nik auf Sophias Bett. Seit Stunden suchen sie sie schon, können aber keine Spur entdecken. Sophias Eltern sind nicht zu hause, er hat vor Stunden bei ihrer Mutter angerufen und gemeint Sophia würde bei seiner Cousine Alice übernachten. Damit sie sich keine Sorgen mehr macht. Er geht nach unten ins Wohnzimmer und sieht sich nochmals um. Gerade als er das Zimmer wieder verlassen will, entdeckt er einen grünen Zettel am Fenstersims. Langsam geht er darauf zu und nimmt den Zettel in die Hand. Darauf steht:

Du wirst sie nie wieder lebend wieder sehen Bruder. LK.



Geschockt liest er diesen einen Satz immer und immer wieder. Wütend schliesst er seine Augen. "Das kann nicht sein. Er ist tot!" Aufgebracht verlässt er das Haus und trifft auf Anthony. Dieser sieht ihn grinsend an. "Was ist los? Hat dich Sophia abserviert?"
Nik sieht ihn wütend an. "Selbst wenn das geht dich nichts an!" Er lässt ihn stehen und rennt nach Hause.
"Stef!"
Einmal blinzelt er und schon steht Stefan vor ihm. "Was ist los? Hast du etwas herausgefunden?" Nik reicht ihm den Zettel.
Geschockt weiten sich auch Stefans Augen. "Das ist nicht möglich. Er kann es nicht sein..." Stefan blickt auf und sieht Nik an. "Ich kann mich erinnern wie du und er gekämpft habt. Alice hat ihm dann von hinten einen Holzpflock ins Herz gerammt."
"Bist du sicher, dass sie das wirklich getan hat?" Nik geht hin und her. "Klar bis heute dachte ich das auch, aber ich kann mich nicht genau daran erinnern. Ich weiss nur das er mich fast getötet hätte, wäre sie nicht dazwischen gegangen, aber ob sie ihn auch wirklich getötet hat..." In dem Moment taucht Alice auf. "Nik."
"Wo ist Liam?"
"Ich habe ihn nach Hause gefahren. Habt ihr etwas gefunden?"
"Alice..." Stefan sieht sie an. "Hast du damals Luke getötet?"
Überrascht blickt sie von Stefan zu Niklaus. Zögernd antwortet sie. "Ja habe ich." Als Nik ihre Unsicherheit hört, dreht er sich wütend zu ihr um. "Bist du dir da 100% sicher?" Ängstlich macht sie ein paar Schritte zurück.
"Wieso fragt ihr mich das überhaupt?" Stefan reicht ihr den Zettel. Geschockt weiten sich ihre Augen. Sie sieht auf und beisst sich auf ihre Unterlippe. Entschuldigend blickt sie in Niks Augen. "Ich... konnte es nicht. Ich habe ihn einfach dazu gebracht aufzugeben, er ist dann gegangen. Ihr dachtet sofort er wäre tot, ich habe das nie gesagt!" Verzweifelt füllen sich ihre Augen mit Tränen.
"Wieso hast du es uns nicht sofort gesagt? Wieso hast du uns in dem Glauben gelassen das er tot ist?" Enttäuscht sieht Nik sie an.
"Ich dachte ihr würdet ihn wieder suchen und dann würde ich einen von euch verlieren."
"Was hat es den mit diesem Luke auf sich?" Sam betritt den Raum und sieht Nik fragend an. Stefan antwortet. "Er ist Niks älterer Bruder. Seit die beiden Vampire sind, hat er alles getan um Nik das Leben schwer zu machen." Besorgt sieht Stefan Nik an, dieser hat sich auf das Sofa gesetzt.
"Und wieso hat er dann Sophia entführt? Oder anders. Woher weiss er überhaupt von ihr?"
"Irgendwie muss er von ihr erfahren haben. Er hat schon damals versucht Isabella dazu zu bringen Nik zu hassen. Als das nicht geklappt hat, hat er versucht sie zu töten. Wir konnte sie gerade noch retten."
"Und ihr denkt jetzt er hat Sophia?"
Stefan nickt.
"Aber wenn er Isabella töten wollte, dann wird er auch sie töten wollen oder?"
"Sehr wahrscheinlich schon ...ja." Nik schüttelt seinen Kopf.
"Er wird sie nicht einfach töten. Sehr wahrscheinlich wird er sie verwandeln und sie dazu bringen mich zu hassen."
"Nik. Ich.."
"Alice bitte. Ich muss nachdenken!" Nik steht auf und verlässt den Raum um in sein Zimmer zu gehen.
"Wo könnte er sie hingebracht haben..."


Verzweifelt setzt Nik sich auf sein Bett. Er schliesst seine Augen. Seine Gedanken schweifen ab in die Zeit als er und Isabella gerade das Schloss verlassen haben...

"Mal sehen. Wir werden schon einen Ort finden, der für sie nicht zu erreichen ist." Sanft lächelt sie ihn an.
Gerade als Niklaus sie küssen will, werden sie von einem lauten Knall erschreckt. "Was war das?" Die Kutsche ist stehen geblieben. Niklaus sieht Isabella an. "Ich sehe kurz nach." Er steigt aus und sieht fragend zu Stefan. "Was ist los Stefan?" Dieser dreht sich überrascht zu ihm um.
"Gute Frage." Er steigt von der Kutsch runter. "Charles sieht gerade nach."
"Gut." Niklaus steigt wieder ein. Isabella sieht ihn besorgt an.
"Ist alles in Ordnung? Sie haben doch noch nicht gemerkt das wir verschwunden sind oder?" Ängstlich beisst sie sich auf die Unterlippe. Niklaus lächelt sie an und zieht sie in seine Arme. Langsam hebt er ihr Gesicht an, so dass sie ihm direkt in die Augen sehen muss. "Keine Sorge. Es scheint nicht so das sie uns entdeckt haben. Dann wäre mehr los da draussen. Charles sieht nach. Wahrscheinlich ist irgendwo etwas hinuntergefallen." Sie lächelt ihn an und atmet erleichtert aus. "Gut." Sanft streicht er ihr mit seiner Hand über ihre Wange. Er beugt sich nach vorne und küsst sie.
"NIKLAUS!"
Erschrocken lässt er Isabella wieder los. "Entschuldige mich kurz." Er steigt wieder aus und sieht Charles an. "Was gibt es?"
"Entschuldige ich wollte nicht stören." Er atmet tief aus. "Ich habe nichts gesehen. Aber der es ist ein Vampir in der Nähe gewesen." Überrascht sieht Niklaus ihn an. "Ein uns unbekannter Vampir?"
"Na ja ich kenne ihn nicht, aber Stefan scheint ihn zu kennen. Jedoch ist er bereits weg. Wahrscheinlich wollte er uns einfach erschrecken." Charles setzt sich wieder hinauf und Niklaus will Stefan gerade fragen wer es denn gewesen sein soll, als Isabella an der Tür steht und ihn ansieht. "Niklaus..." Ihr Stimme reist ihn aus den Gedanken. "Ja meine Liebe." Er geht zu ihr und sieht in ihre Augen. "Was ist los? Haben sie uns gefunden?" Ängstlich wird ihre Stimme leiser.
Er lächelt sie an. "Keine Sorge haben sie nicht. Lass uns einsteigen, damit wir weiter fahren können." Sie nimmt seine Hand und die beiden steigen ein. Nachdem sie sich hingesetzt haben, setzt sich die Kutsche wieder in Bewegung. Isabella legt ihren Kopf auf Niklaus Arm und schläft ein.



"NIK!"Erschrocken steht Nik auf als Stefan in sein Zimmer gerannt kommt. Er sieht wohl das er ihn erschreckt hat und entschuldigt sich.
"Ich denke ich weiss wo er sie hingebracht hat. Komm."

Zur selben Zeit am anderen Ende der Stadt...
"Ich wusste nicht das Nik einen Bruder hat."
"Nun bis heute dachte er ja auch ich wäre tot." Ich sehe ihn an. Er hat blonde Haare und knapp oberhalb seines rechten Auges eine kleine Narbe. Er merkt das ich ihn mustere und grinst mich an. "Nun. Ich und Nik sehen uns nicht unbedingt ähnlich wie die wahrscheinlich bereits aufgefallen ist. Wir haben verschiedene Väter." Er beugt sich wieder nach unten und sieht mich an. Er grinst und ich kann seine Fangzähne sehen. Ängstlich weiche ich zurück.
"Ich würde gerne wissen was so besonders an dir sein soll. Das Nik und Anthony dich unbedingt haben wollen. Klar du siehst aus wie Isabella, aber sie war nicht so ängstlich wie du." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände. Gerade als er noch etwas sagen will, taucht Samuel wieder auf.
"Meister?"
"Was?" Genervt dreht er sich zu ihm um.
"Da ist jemand der euch sprechen will."
Er atmet tief ein und aus. "Sag ihm ich komme gleich." Er dreht sich wieder zu mir um. "Sophia richtig?"
Ich nicke. "Mein Name ist Luke." Er lächelt mich an. "Nur das du nicht denkst ich hätte keine Manieren." Er dreht sich um und geht hinaus. Samuel folgt ihm. Erleichtert atme ich aus. "Oh Gott... was will er den bloss von mir!" Ich stehe langsam auf und gehe Richtung Tür. Ich komme an der Tür an. Höre draussen Stimmen. Die von Luke und noch von jemand anderem, kenne diese Stimme aber nicht. Als ich höre das sie wieder hier hineinkommen wollen gehe ich schnell wieder zurück. Ängstlich sehe ich zu wie die Tür aufgeht und Luke auf mich zukommt.
"Ach Süsse. Ich denke ich muss meinen Plan ändern." Er packt mein Handgelenk und zieht mich auf. Er hält mich fest und zieht mich nach draussen. Wir verlassen das Gebäude und er führt mich zu einem Wagen. Ängstlich sehe ich ihn an. "Was hast du vor?"
"Das wirst du noch früh genug erfahren." Wir sind beim Wagen angekommen und es steigt jemand aus. Er sieht mich von unten nach oben an, dann sieht er Luke an. "Und du bist sicher das wir sie nicht verwandeln sollen?"
"Ja." Er sieht mich an. "Ihr Blut riecht viel zu gut. Ich will es geniessen." Grinsend öffnet der Typ die hintere Wagentür und Luke zwingt mich dazu einzusteigen. Als auch Samuel eingestiegen ist, fährt der Typ los. Luke sitzt neben mir während Samuel auf dem Beifahrersitz Platz genommen hat. Ich sehe Luke an. "Was willst du von mir?"
Er sieht mich genervt an. "Du bist ziemlich neugierig und ziemlich nervig. Aber ich kann verstehen das du wissen willst was ich von dir will. Nun du bist der perfekte Köder um Niklaus anzulocken. Er wird dich retten wollen und ich kann mich endlich an ihm rächen." Seine Augen blitzen bei dieser Vorstellung vergnügt. "Ich muss sagen es ist schade das du sterben musst." Meine Augen weiten sich geschockt. "Ich.."
"Ruhig jetzt. Wenn du nicht willst das ich dich K.O. schlage solltest du jetzt den Mund halten." Ich schliesse meinen Mund, drehe mich von ihm ab und sehe aus dem Fenster. Draussen ist es dunkel und ich kann nicht genau erkennen wo durch wir fahren. Meine Gedanken schweifen ab zu Nik und unserem Kuss. Nik...



Nik und Stefan stehen vor einem Haus. Stefan sieht Nik bedrückt an. "Wir sind zu spät. Sie sind schon weg."
"MIST!" Wütend dreht sich Nik um und sieht Stefan an. "Wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass er hier in diesem Haus ist?"
"Habe Gerüchte gehört das Samuel wieder in der Stadt ist. Er hat früher hier gewohnt." Stefan sieht seinen besten Freund besorgt an.
"Was denkst du wo er sie hingebracht hat?"
Verzweifelt schliesst Nik seine Augen. "Keine Ahnung..."


Mein Herz schlägt unglaublich schnell und ich kann es nicht glauben das mir das gerade wirklich passiert. Wenn man bedenkt das ich vor ein paar Tagen noch nichts von der Existenz von Vampiren wusste und jetzt stecke ich mittendrin.
Nach gefühlten 24 Stunden hat der Wagen gehalten und ich wurde in einen Kerker gebracht. Vorher haben sie mir die Augen verbunden. Ich habe mich gefragt, was das nützt, da ich ja sowieso nichts sehen kann in der Dunkelheit, aber sie haben wohl auf Nummer sicher gehen wollen. Wie auch immer. Nun sitze ich also in diesem Kerker, in einem Art Gefängnis. Jedenfalls sieht es so aus, da es mit Gittern abgetrennt ist. Wie in so Gefängnissen in Filmen die auf Schlössern gedreht wurden. Leise seufze ich und lege mich auf den Boden und nutze meine Arme als Kissen. Ich bin unglaublich müde und es dauerte nicht lange und ich schlief ein.

Es sind nun drei Tage vergangen seid Isabella mit Niklaus ihr altes zu hause verlassen hat. Bis auf den einen Vorfall ist nichts weiter passiert. Gerade als Isabella ihre Augen öffnet hört sie ein Geräusch und setzt sich aufrecht auf ihr Bett hin. Angespannt sieht sie sich um, um herauszufinden woher das Geräusch kommt. Langsam steht sie vom Bett auf und holt zieht sich den Mantel über, der auf dem Stuhl neben ihrem Bett liegt, an. Schnell hat sie die paar Schritte zum Bad hinter sich gebracht und sieht hinein. Dort kann sie jedoch nichts auffälliges erkennen. Stirnrunzelnd dreht sie sich um als sich plötzlich von hinten ein Arm um sie legt und ihren Mund zu hält, sodass sie nicht schreien kann. Sie versucht sich zu befreien doch es klappt nicht und nach einer Weile wird sie ohnmächtig, da sie nicht genug Luft bekommt.
Als sie wieder aufwacht, liegt sie in einem Kerker. Sie steht auf und geht zu den Gitterstäben und schreit: "LASST MICH HIER RAUS! WER SEID IHR UND WAS WOLLT IHR VON MIR?!" Als sich Schritte nähern geht sie etwas zurück und sieht einen dunklen Schatten der näher kommt. Zwei goldbraune Augen sehen mich abfällig an. "Na wie es aussieht ist unsere hübsche kleine Prinzessin wach." Sie hört seine Worte und hebt leicht eine ihrer Augenbrauen an. "Was willst du von mir?", fragt sie ihn leise und ängstlich. Sie sieht wie sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht breit macht als er ihre Frage hört. "So leise Prinzessin? Was ist los? Habt ihr euren Mut so schnell verloren?" Er öffnet die Gittertür und kommt hinein. Sie macht noch ein paar Schritte zurück, als er sich ihr nähert. An der Wand angekommen, stockt ihr der Atem, denn er kommt immer näher und bleibt dicht vor ihr stehen. Noch immer grinst er sie an. "Ich denke wir beide werden viel Spass zusammen haben. Aber zuerst... " Er streicht mit seiner Hand ihre Haare zur Seite und entblösst so ihren Hals. "Bin ich durstig." Keine Sekunde später und schon spürt sie wie sich seine Zähne in ihren Hals rammen. Vor Schmerz schreit sie auf und versucht ihn von sich wegzudrücken. Das Geräusch zu hören wie er von ihr trinkt ihr ein mulmiges Gefühl bereitet und sie sich immer unwohler fühlt je mehr er trinkt. Kurze Zeit später hört er auf und sieht sie grinsend an. Mit einer einfachen Handbewegung wischt er sich ihr Blut von seinem Mundwinkel. Schwach versucht sie sich von der Wand abzustossen und sich aufrecht hinzustellen. Bevor sie jedoch etwas sagen kann wird ihr schwarz vor Augen.



Schweissgebadet wache ich auf und atme schnell ein und aus. Ich fasse mir schnell an meinen Hals und setze mich aufrecht hin. Es war nur ein Traum...




Kapitel 18:



Aufgebracht geht Niklaus im Raum hin und her. "WIE ZUM TEUFEL KANN ES SEIN DAS SIE ENTFÜHRT WIRD?!" Wütend sieht er Charles und Stefan an, die den Blick gesenkt haben. Gerade als Charles etwas sagen will, kommt Tiago in den Raum der noch nichts davon weiss. "Wer ist enführt worden?" Fragend sieht er die drei an und als Niklaus traurig die Augen schliesst und seufzt, leuchtet ihm schnell ein wer enführt wurde. "Isabella? Aber von wem?" Ängstlich sieht er die drei jetzt an. Konnte es wirklich sein das Vater sie schon gefunden hatte? Wenn ja... was würde er mit ihr tun. Niklaus sieht Tiago an. "Was sicher ist, sie wurde nicht von einem der Beauftragten deines Vaters entführt." Verwirrt sieht Tiago ihn an. "Wieso ist das sicher?"
"Weil es sich bei der Person die sie entführt hat nicht um einen Menschen sondern um einen Vampir handelt." Isabella ist es gewesen die Tiago davon in Kenntniss gesetzt hatte, was er und die anderen hier waren. Zuerst ist er geschockt gewesen und wollte mit ihr von hier verschwinden. Doch er hat schnell begriffen das Niklaus ihr nie etwas antun würde. "Und was hast du jetzt vor?" Tiago sieht ihn an, er ist leichenblass geworden. Eine Frage die sich Niklaus schon die ganze Zeit stellt. Was soll er jetzt tun? Leise seufzt er und sieht Tiago an. "Ich werde sie finden."
"kann ich irgendetwas tun?" Die Frage überrascht Niklaus nicht, doch er schüttelt den Kopf. "Du bleibst hier im Schloss während ich mit Charles und Stefan mich auf die Suche mache. Es ist zu gefährlich für dich."
"Aber..."
"Kein Aber." Unterbricht Niklaus ihn. "Dir darf nichts geschehen. Du bleibst hier." Mit diesen Worten ist für ihn die Unterhaltung beendet und er wendet sich zu Stefan und Charles. "Lasst uns gehen." Die drei verlassen den Raum und lassen Tiago alleine zurück. Verzweifelt fährt sich dieser mit einer Hand durch seine Haare. Verlangen die wirklich von ihm nur rumzusitzen und zu waren während seine geliebte Schwester in Gefahr ist? Doch nicht wirklich. Entschlossen verlässt er ein paar Minuten später den Raum. Er würde sie finden, auch ohne Niklaus' Hilfe.



Noch immer sitze ich in diesem Kerker und denke über diesen Traum nach. Er hat sich so echt angefühlt... als hätte ich es selbst erlebt...

Ich schüttle meinen Kopf und lehne meine Stirn gegen die kühle Wand. Das kann nicht sein.. vielleicht ist es wegen den Tagebucheinträgen von Isabella das ich schon anfange zu träumen ich wäre eine Prinzessin...

Ich habe meine Augen geschlossen und öffne sie sofort als ich ein Geräusch höre. Jemand öffnet die Tür und ich höre Schritte die sich mir nähern. Langsam drehe ich mein Gesicht in die Richtung und sehe wie Luke zu mir kommt. Er kniet sich neben mich und grinst. "Kommt mir gerade wie ein Dejà-vu vor." Ich zucke zusammen als er mit einer Hand eine Haarsträhne aus meinem Gesicht streicht. Bei seinen nächsten Worten erstarre ich. "Genau hier habe ich Isabella festgehalten als ich sie damals entführt habe.. " Grinsend sieht er mich an. "Und genau hier hab ich von ihrem Blut gekostet"

Zur selben Zeit in der Villa Mason...
Nik und Stefan betreten die Villa wieder. Leise seufzend setzt sich Nik hin und legt sein Gesicht in seine Hände. "Wir werden sie schon finden." Stefan setzt sich neben seinen besten Freund und legt eine Hand auf dessen Schulter. "Es geht ihr bestimmt gut. Er wird ihr nichts antun." Langsam schüttelt Nik seinen Kopf. "Da kannst du dir nicht sicher sein.. er ist total verrückt und das wissen wir beide. Er will sich an mir rächen." Nik sieht seinen besten Freund an und dieser sieht den Schmerz in seinen Augen. "Er wird sie töten... " Kurz hält er inne und schliesst seine Augen. "Wenn er es nicht schon getan hat." Stefan schüttelt seinen Kopf und zwingt Nik ihn anzusehen. "Wenn er sie getötet hätte, dann hätten wir bereits etwas von ihm gehört. Also geht es ihr bestimmt gut. Komm jetzt." Er steht auf und sieht zu ihm runter. "Wir sollten mit Tiago reden. Er hat sie damals schon gefunden." Nik nickt nur und folgt seinem besten Freund.

Tiago geht langsam durch den Wald und nähert sich langsam einer schon etwas verfallenen Schlossruine. Es ist bereits dunkel und ein paar Fackeln weisen darauf hin das hier jemand lebt. Als er Stimmen hört, versteckt er sich schnell hinter einem Baum und sieht gerade wie zwei Gestalten aus dem Schloss kommen. Sie scheinen sich über irgendetwas ziemlich zu amüsieren, da sie laut lachen. Nachdem die beiden um die Ecke verschwunden sind, geht er langsam auf das Tor zu, das noch immer geöffnet ist, hinein. Leise geht er weiter und sieht sich um. Er sucht sich einen Weg ins Gebäude hinein und findet auch einen. Langsam geht er den Gang entlang als er wieder Stimmen hört. Gerade als die beiden um die Ecke biegen, versteckt er sich hinter einer grossen Statue. Er sieht die beiden an und ihm ist bewusst, wenn sie Vampire wären, dann hätten sie ihn längst bemerkt. Doch sie gehen einfach weiter und er hört wie sie über Isabella reden,die im Kerker liegt von dem sie gerade kommen. Kurz sieht er denn beiden nach und geht dann in die Richtung aus die sie kamen. Leise und langsam läuft er die Stufen hinunter als er im Kerker unten ankommt. Hier unten ist es ziemlich dunkel und er kann kaum etwas erkennen. Er tastet sich an der Wand entlang bis sich seine Augen einigermassen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Nach einer Weile kommt er vor mehreren Zellen an, in denen sich mehrere Menschen befinden. Die meisten schlafen und so bemerken sie ihn nicht. Er beachtet diese nicht und geht weiter um Isabella zu finden. Es dauert nicht lange und da entdeckt er sie alleine in einer Zelle. "Isabella?" Leise flüstert er ihren Namen, doch ihre Augen sind geschlossen und sie reagiert nicht. Verzweifelt sieht er sich um da er keinen Plan hat, wie er sie da rausholen soll. Gerade als er sich umdrehen will, sieht er wie jemand um die Ecke biegt, dieser hat ihn jedoch noch nicht entdeckt, da er nach unten sieht. In dem Moment als Tiago ihn entdeckt, sieht er auf und sieht ihn. Wütend geht er auf Tiago zu, wohl denkend das er einer der Gefangenen ist. "WIE BIST DU AUS DER ZELLE ENTKOMMEN?!" Er will Tiago wieder festnehmen, doch Tiago reagiert schneller und schlägt ihn K.O. Den Schlüssel, der an dem Gürtel dieses Jungen hängt, nimmt er und wendet sich wieder zu Isabella's Gefängnis. Nachdem er fast 5 Schlüssel ausprobiert hat, findet er endlich den richtigen und öffnet die Tür. Schnell läuft er zu ihr und beugt sich zu ihr runter. "Isabella?" Sanft streicht er über ihre Wange und sieht wie sie erschrocken zusammenzuckt als er sie berührt. Traurig sieht er sie an und streicht eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Als er das tut, entdeckt er das Blut an ihrem Hals und wandert mit seiner Hand zu ihrem Hals. Da er sich schon denken kann was passiert ist, wird er wütend, versucht dies jedoch etwas zu vertuschen, da es jetzt wichtiger ist, sie hier rauszubringen. Er nimmt ihre Hand und macht sich mit ihr auf den Weg den Kerker zu verlassen. Unbemerkt schaffen sie es das Schloss zu verlassen und gelangen in den Wald. Gerade als sie denken sie haben es geschafft, hören sie plötzlich eine wütende Stimme. "Ncncnc... also bitte Prinzessin.. das geht doch nicht." Ängstlich dreht sich Isabella zu dieser Stimme um und sieht den Vampir an.





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Text: Alle Rechte vorbehalten
Publication Date: 10-18-2011

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Dedication:
Zukunft ist die Zeit, in der man die ganze Vergangenheit kennen wird. Solange man die Vergangenheit nur teilweise kennt, lebt man in der Gegenwart. Gabriel Laub

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