Cover

Vorwort




Vorwort:

Hallo meine lieben,
Ich hatte diese Geschichte schon veröffentlich, habe sie aber wieder raus genommen.
Jetzt ist sie wieder verfügbar mit ein paar Änderungen.
Die ich vorher bekannt geben werde

Es gibt ein neues Cover wie unschwer zu erkennen ist.
Ich habe einen Namen der Hauptcharaktere geändert: Von Danni zu Roxy.
Ein paar unwichtige neben Charaktere die nur einmal kurz vorkommen haben auch neue Namen bekommen.
Natürlich wurde die Rechtschreibung so gut es ging verbessert, die war ja eine Katastrophe neben bei auch ein paar Sätze die um geschrieben wurden.
In ein paar Kapiteln wurden ganze Absätze verändert oder ein paar Sachen hinzugefügt, aber an sich hat sich an der ganzen Handlung der Geschichte nichts geändert.
Sie ist jetzt nur etwas einfacher zu lesen und hat ein paar zusätzliche Sätze bekommen.

Ich werde jeden zweiten Tag ein neues verbessertes Kapitel Hochladen und neben bei weiter am zweiten Teil schreiben.

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen, wie ihr die verbesserte Version findet, ob wohl sich ja nicht viel getan hat. Und natürlich über neue Leser
Lg Lasch

Prolog




Die Szene

Mia lebt mit ihrem großen Bruder Daniel zusammen. Dieser hält sich nicht gerade in den besten Kreisen auf.
Er und seine Freunde treiben sich in der Drogenszene herum. Als Mias Bruder wegen kriminellen Aktionen weg muss, holt er Mias erste große Liebe zurück um seine Stellung in der Szene zu übernehmen. Mia findet das überhaupt nicht gut, da sie ein Geheimnis hat, von dem niemand wissen soll.
Schneller als sie merken kann, wird sie ein Teil der Szene und muss jetzt umso mehr auf ihr Geheimnis achten, damit sie ihre Liebe nicht wieder verliert.
Wird sich Mias Leben zum positiven oder zum Negativen verändern, wenn sie mit der Gruppe in Kontakt bleibt? Und da bleibt natürlich noch die Frage, welches Geheimnis hat sie.


Prolog

„ Gabriel tu das nicht. “ Er durfte mich nicht alleine lassen. Nicht jetzt.
„ Baby ich muss weg... du weißt das ich nicht bleiben kann, die suchen nach mir und wenn sie mich finden dann bringen die mich um. “ Nein, das konnte doch nicht sein. Gabriel hatte mir vor ein paar Wochen erzählt, dass er in Schwierigkeiten steckte.
„ Was ist mit den anderen? Wieso sprichst du nicht mit ihnen, mit Daniel oder Samy?“ Ich musste meine Tränen zurück halten. Wieso ließ er sich nicht von seinen Freunden helfen? Ich konnte es nicht verstehen und fing an zu verzweifeln. Mein ganzer Körper zitterte schon die ganze Zeit.
„ Ich will keinen in Gefahr bringen...ich...ich werde eine Weile verschwinden und Sachen regeln, vielleicht werde ich dann irgendwann wiederkommen, wenn sie mich nicht mehr umlegen wollen.“ Das kann doch nicht wahr sein, was redet er denn da? Er hatte irgendetwas angestellt, von dem er mir nichts sagen wollte. Deshalb machte es mir Angst.
„ Gabriel, was ist, wenn du es nicht regeln kannst? Was ist wenn.-“ Er schnitt mir das Wort ab, kam noch näher zu mir und strich mit seinen Fingern sanft über meine Wange um mich zu beruhigen. Ich bekam eine Gänsehaut.
„ Wenn ich es nicht regeln kann, dann wird die Familie es für mich zu Ende bringen.“ Jetzt liefen mir die Tränen mein Gesicht herunter und er wischte sie sanft mit seinem Daumen weg.
Die Freunde von Gabriel, darunter mein großer Bruder Daniel, hatten etwas mit Drogen zu tun, genaueres wusste ich nicht. Sie waren fünf Leute und sie nannten sich die Familie, da sie nicht nur zusammen Arbeiteten, sondern auch Freunde waren, die sich vertrauten und einander halfen. Deshalb verstand ich es nicht warum Gabriel sie nicht um Hilfe bat. Ich konnte mich nicht einmischen, weil ich offiziell nichts Genaueres wusste und Gabriel und ich unsere Beziehung geheim hielten vor seinen Freunden und besonders vor meinem Bruder.
„ Du meinst wenn... wenn... du tot bist?“ Ich konnte es gerade so aus sprechen. Er nickte nur und schaute mir tief in die Augen.
Ich konnte mich dabei fast in seinen wunderschönen funkelnden grünen Augen spiegeln. Ich sehnte mich so nach ihm und seiner Nähe, ob wohl er gerade vor mir stand. Zwischen uns war etwas ganz besonderes. Ich konnte nicht genau sagen was es war. Ich wusste einfach es einfach. Er gehörte einfach zu mir, wie ich zu ihm. Mein Herz schmerze so sehr, wie noch bei keinem anderen, wenn er nicht da war.
„ Baby die Familie ist auch deine. Ich will, dass du bei ihnen bleibst wenn ich weg bin.“ Er schaute mich eindringlich an, aber ich konnte nicht antworten.
„ Hast du mich verstanden? Baby, versprich es mir, bleib bei deinem Bruder. Sie werden dich beschützen. Ich muss wissen, dass du in Sicherheit bist.“ Jetzt musste ich noch mehr weinen und konnte gar nicht mehr aufhören. Er darf mich nicht verlassen. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen ohne ihn zu sein. Es gab eine Sache, die ihn vielleicht zum Bleiben bringen würde, aber...
„ Baby.“
„ Gabriel, bitte nimm mich mit. Ich komm mit dir! “ Keine Ahnung wie ich auf einmal darauf kam, aber ich wollte ihn nicht verlieren. Ich sah wie er leicht den Kopf schüttelte.
„ Das geht nicht und das weißt du auch“, sagte er gequält. Ich merkte, dass es ihm genauso schwer viel wie mir.
Okay, dann blieb mir noch eine Möglichkeit ihn um zu stimmen.
„ Gabriel ich... ich muss dir was sagen ich...“ Jetzt seufzte er.
„ Mach es nicht noch schlimmer okay, es ist egal was du jetzt sagst, du kannst nicht mit und ich werde nicht bleiben.“ Jetzt verwandelte sich meine Traurigkeit langsam in Wut. Wieso war er jetzt nur so gemein? Er veränderte auch seinen Gesichtsausdruck und ließ mich los. Er ging einen Schritt nach hinten, als er mein Gesicht sah.
„ Ich dachte wirklich, dass du mich magst und sogar etwas für mich empfindest... aber da hab ich mich wohl getäuscht… Die anderen Mädchen hatten alle Recht! Du lässt jede fallen. Ich bin so blöd. “ Keine Ahnung warum ich ihm jetzt so etwas an den Kopf warf. Ich war einfach zu verletzt. Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen. Jetzt wurde auch er sauer, dass sah ich an seinem Gesicht.
„ Hör auf so etwas zu sagen, du weißt das, dass nicht stimmt.“ Es war nicht das erste Mal das wir darüber sprachen, vor mir hatte er einige Mädchen einfach links liegen gelassen, wenn er nach einer Zeit von ihnen gelangweilt war und diese Mädchen hätten mich schon des Öfteren angesprochen und mich vor ihm gewarnt.
„ Nein weiß ich nicht.“ Das war alles, was ich dazu sagte.
Ich drehte mich um. Ich musste hier einfach weg.
Doch dann sagte er etwas zu mir:
„ Du weißt es doch... wieso willst du, dass ich es dir jetzt sage, wenn ich eh weg gehe. Wieso verlangst du das von mir?“ Nichts sagen, einfach weiter gehen. Einfach weiter gehen.
„ Ich war immer ehrlich zu dir. Ich hatte dir von den anderen Mädchen erzählt mit denen ich was vor dir hatte. Ich hab nie ein Geheimnis draus gemacht, dass ich nichts von ihnen wollte. Ich habe noch nie ein Mädchen geliebt… außer DICH.“ Was? Ich war geschockt und musste stehen bleiben.
Ich hatte das Gefühl, dass mir mein Herz gleich aus meiner Brust springt. Er hatte mir bis her nie gesagt was er wirklich für mich empfand. Er war keiner der sein Herz auf der Zunge trug, trotzdem wusste ich, das ich etwas Besonderes für ihn war, das merkte ich in dem wie er mich manchmal ansah oder berührte.
Mit rasendem Herzen drehte mich langsam um und schaute ihn an. Oh, er sah sauer aus. Er hob seine Hände und ließ sie wieder fallen.
„ Bist du jetzt zufrieden?“, zischte er und ich wurde sauer.
Was sollte das? Wieso machte er mich jetzt so an? Ich hatte ihn doch nicht gezwungen es zu sagen. Dieser Arsch!
„ Ich glaube dir nicht“, zischte ich zurück, obwohl ich es ihm ansah, dass es stimmte, er sah ziemlich verzweifelt aus.
„ Sonst würdest du hier bei mir bleiben.“ Jetzt sah ich wie er sich umdrehte und zu seinem Auto ging. Er öffnete die Tür und schaute mich noch ein letztes Mal an.
„ Pass auf dich auf. “ Ohne auf eine Antwort zu warten, stieg er ein und ließ den Motor aufheulen. Er fuhr mit quietschenden Reifen davon und ließ mich alleine zurück.

Der Eine aus der Vergangenheit




01 Kapitel
Der Eine aus der Vergangenheit
MIA

Es war schon halb neun, als ich das Fenster in meinem Zimmer öffnete und dann in die kleine Küche ging.
Das war ja mal wieder typisch, dachte ich und sah mich um. Mein Bruder Daniel lässt gerne mal seinen ganzen Kram liegen. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Schon seit einem Jahr wohnte ich mit meinem großen Bruder zusammen. Kurz vor meinem fünfzehn Geburtstag, trennten sich unsere Eltern, Meine Mutter zog ein paar Monate später von hier weg und ich mit ihr. Mein Bruder nahm sich mit siebzehn eine eigene Wohnung, weil er nicht von hier weg ziehen und auch nicht bei unserem Vater leben wollte. Daniel wollte von Anfang an, dass ich bei ihm einzog. Aber meine Eltern waren dagegen. Seid sie getrennt waren, hatten Daniel und ich ein super Verhältnis zu einander, was davor überhaupt nicht so war. Er war älter als ich und hatte andere Freunde und ich war eben die kleine nervige Schwester. Er hatte einen Job in einem sehr angesagten teuren Club hier in der Stadt, was er genau dort machte wusste ich nicht, jedes Mal wenn ich ihn darauf ansprach wich er meiner Frage aus. Dann trieb er sich noch mit seinen Kumpels in der Drogen Szene herum. Deshalb hatte er viel Geld und konnte für uns beide sorgen, deswegen zog ich nach zwei Jahren wieder her und bei ihm ein. Ich hatte es eigentlich als vorübergehend angesehen, aber Daniel bestand darauf, dass ich bei ihm blieb. Ich liebte es mit ihm zusammen zu wohnen, auch wenn er so gut wie nie da war.
Ein weiterer Blick auf die Uhr ließ mich feststellen, dass es schon kurz vor neun war. Ich ging zurück in den kleinen Flur der weiter in einen langen neben Flur abbog, wo sich die restlichen Zimmer befanden. Ich ging auf die letzte Tür ganz am Ende des Ganges zu. Klopft zwei Mal laut. Als ich nichts hörte, klopfte ich weiter und öffnete schließlich langsam die Tür.
„ Daniel? “, fragte ich vorsichtig und musste mir beinah die Nase zuhalten, als ich den widerlichen Geruch aus seinem Zimmer wahrnahm.
„ Hmm“, hörte ich nur leise und öffnete weiter die Tür.
Ganz rein ging ich besser nicht, dachte ich mir, sonst bekomme ich noch einen Erstickungsanfall.
Als ich mich umschaute, sah ich Bierflaschen die überall auf dem Boden lagen und meinen Bruder, der auf dem Sofa lag, sich nun vorbeugte und mich mit müden wässrigen blauen Augen ansah.
„Wie viel Uhr haben wir? “, fragte er verschlafen.
„ Gleich neun “, antwortete ich ihm. Dann hörte ich nur ein lautes.
„Scheiße!“ und er stand auf. Schlurfend ging er zu seinem Schrank. Er sah so lustig aus mit seinen verwuschelten Haaren und seinen hängenden Schultern, dass ich einfach nur lächeln musste. Er holte ein T-Shirt aus seinem Schrank und zog es an. Er nahm sich eine Hose, die über einem Stuhl hing und zog sie über seine Boxershorts. Dann nahm er seinen Rucksack und seinen iPod und kam auf die Tür zu, in der ich gerade stand. Von oben bis unten schaute er mich an und schenkte mir ein leichtes Lächeln.
„Gut siehst du aus“, meinte er.
Ich trug ein Saphir Farbendes grünes Sommerkleid.
Es war echt süß, dass er mein neues Kleid bemerkte. Normalerweise kaufte ich mir nur selten neue Klamotten. Meistens bekam ich welche von meiner Mutter, weil ich einfach kein Geld ausgeben wollte um mir teure Sachen zu kaufen. Mein Bruder bot mir zwar öfters an mir Geld zu geben, aber es war mir zu schade um es für neue Klamotten raus zuwerfen. Ich war ganz zufrieden mit dem was ich besaß.
„ Danke“, antwortete ich lächelnd. Er ging an mir vorbei ins Badezimmer.
„ Danke fürs wecken… mal wieder.“
„ Schon gut. Ich will ja nicht, dass du schon wieder zu spät zu deinem Job kommst.“ Als ich das sagte, drehte er sich zu mir um und schaute mich nur an, bis ich ihn anlächelte. Er nickte und ging ins Bad. Ich ging zurück in die Küche und holte was zu essen und zu trinken aus dem Kühlschrank und stellte alles auf den Tisch. Nachdem ich kurz im Wohnzimmer gewesen war, ging ich wieder in die Küche, als ich hörte, dass Daniel aus dem Badezimmer kam. Ich nahm die Falsche Wasser und das eingepackte Brot, ging damit in den Flur und sah, dass er gerade die Tür öffnete.
„ Daniel? “ Er drehte sich um und wartete an der Tür.
Ich ging zu ihm und gab ihm die Flasche und das eingepackte Brot.
„ Süße du weißt doch, dass ich morgens nichts esse. “ Trotzdem lächelnd drückte ich ihm die Sachen in die Hand. Lächelns steckte er es ein, umarmte mich und gab mir noch einen Kuss auf die Wange.
„ Bis dann.“ Nachdem er weg war, ging ich wieder in die Küche. Ich musste erst in einer Stunde zur Schule.


Als ich gerade eine Straße überquerte, hörte ich auf einmal lautes Hupen hinter mir. Als ich auf der anderen Straßenseite ankam, drehte ich mich nach hinten um. Ich dachte mein Herz würde stehen bleiben.
Nein, das kann doch nicht sein!
Als seine grünen Augen meine trafen, blieb ich wie erstarrt stehen. Er blieb mitten auf der Straße genau so stehen, sodass ein Auto vor ihm hupte und hinter ihm eins stark bremsen musste um nicht in das vordere Auto zu krachen. Wir beide schauten uns einfach nur an, bis der Autofahrer hinter dem ersten Auto auch anfing zu hupen. Erst dann löste er seinen Blick von mir und schaute zu den Autos. Langsam konnte ich mich wieder bewegen und ging schnell weiter.
Das konnte nicht sein. Er war weg und kommt nicht wieder. Ich fuhr mir über meinen gebundenen Haarschopf und drehte mich beim Gehen nach hinten um, aber er war nicht mehr da. Vielleicht hatte ich es mir auch nur eingebildet ihn gesehen zu haben. Ich hätte mit bekommen müssen, wenn er wieder in der Stadt war. Mein Bruder hätte doch dann bestimmt von ihm gesprochen. Kopfschüttelnd ging ich weiter.


Als ich um die Ecke im Schulflur bog, um zu meinem Klassenzimmer zu gehen, musste ich wieder stehen bleiben.
Er stand da! Vor meiner Klasse, bei Sam, der sein Cousin war und zu dem auch noch der beste Freund meines Bruders war.
Er ist wirklich wieder da. Einfach so. Ohne etwas zu sagen. Das kann doch nicht wahr sein.
Was mach ich jetzt bloß? Ich schaute mich kurz um. Das Klo. Ja, eine gute Idee. Ich ging zu den Mädchentoiletten. Ich konnte jetzt nicht einfach so zu ihnen gehen. Als ich drinnen war, schaute ich mich um. Es war niemand hier außer mir. Ich ging in die letzte Kabine, schloss hinter mir ab und setzte mich auf den Klodeckel.
„ So ein Mist! “ Was mach ich denn jetzt nur? Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten? Ich hatte keine Ahnung. Es war jetzt drei Jahre her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Kurz nach dem meine Eltern sich getrennt hatten ging auch er. Ich hatte seit dem nichts mehr von ihm gehört. Ich hatte lange mit meinem Liebeskummer kämpfen müssen. Nur meiner Mutter hatte ich von ihm erzählt sonst niemandem.
Er sah gut aus. Seine grünen Augen. Er sah noch genauso gut aus wie früher, er trug früher schon seine dunkel braunen Haare zu einer modischen längeren Frisur. Sie waren jetzt noch etwas länger geworden. Er sah älter, erwachsener aus. Er müsste jetzt um die neunzehn oder Anfang zwanzig sein. Aber was machte er hier in der Schule? Damals war er hergezogen und musste die Klasse wiederholen obwohl er sehr gut war und kam deswegen zu Sam und mir in die Klasse, aber eigentlich müsste er schon mit der Schule fertig sein.
Das Klingeln der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Ich seufzte. Wir hatten uns im Streit getrennt und jetzt ist er wieder da. Ich stand auf und öffnete die Toilettentür, ging in den Waschraum und schaute in den Spiegel. Gut, dass ich heute mein neues Kleid angezogen hatte und zu Recht gemacht war. Sollte er doch sehen was aus mir geworden ist, auch ohne ihn.


Als ich aufs Klassenzimmer zukam, war keiner mehr auf dem Flur. Ich blieb an der Tür stehen, schaute kurz in die Klasse und ließ meinen Blick über die anderen aus meiner Klasse schweifen. Ich konnte ihn nicht sehen, atmete einmal tief durch und ging dann in die Klasse. Nichts anmerken lassen. Ich musste an Sam vorbei um auf meinen Platz in der letzten Reihe zu kommen und sah, dass er mich anschaute. Ich schaute ihn ebenfalls kurz an. Er wusste, dass ich ihn gesehen hatte. Ich sah es an seinem Gesichtsausdruck und als ich an ihm vorbei ging, sagte er leise etwas zu mir:
„ Mia, ich wusste nicht, dass er heute wieder zur Schule kommt. “ Ich nickte nur, ging weiter und setzte mich auf meinen Platz in der Mitte des Dreiertisches. Neben meine beste Freundin Roxy.
Wir waren beide zusammen vor einem Jahr in die Klasse gekommen und kamen ins Gespräch, als sie erfuhr, dass ich schon einmal in derselben Klasse war.
Sie drehte sich breit grinsend zu mir. Was hatte sie denn? Roxy war eine richtig aufgedrehte Person und man konnte viel Spaß mit ihr haben.
„ Hi Roxy. “
„ Hey. Hast du schon gehört, wir bekommen einen Neuen. Hast du ihn schon gesehen? Er sieht super aus.“ Ich musste laut seufzen, sodass ihr Grinsen verschwand und sie mich fragend ansah.
„ Er ist nicht neu “, das war alles was ich zu ihr sagte.
Sie schaute mich verwirrt an, aber bevor sie was sagen konnte, klingelte es wieder. Unser Deutsch Lehrer Herr Klein kam in die Klasse und hinter ihm... ja da war er wieder, Gabriel.
Er ließ seinen Blick durch den Raum wandern und blieb dann bei mir hängen, sodass wir uns kurz in die Augen sahen. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Wieso tat es das überhaupt? Ich hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Ich hasste ihn und ich will nicht, dass er wieder hier ist.
„ Guten Morgen, seid mal bitte alle leise“, sagte Herr Klein, aber die Klasse verstummte erst als Gabriel sich in das Blickfeld der anderen stellte, sodass sie ihn alle sehen konnten.
„ Leute das ist Gabriel. Die meisten kennen ihn sicherlich noch. Er war vor... hmm fast drei Jahren hier in der Klasse.“ Oh man jetzt fing die Klasse auch noch an zu klatschen oder zu jubeln und ich konnte aus meinem Augenwinkel sehen, dass Roxy zu mir schaute und lächelte.
Ich nahm meine Tasche vom Boden und holte meine Schulsachen raus, als würde mich das da vorne gar nichts angehen. als ich hörte wie unser Lehrer zu Gabriel sprach.
„ So dann wäre das ja wohl geklärt. Die, die dich noch nicht kennen... ja denen kannst du dich ja sicherlich selbst vorstellen. In der Pause. So... schauen wir mal wo noch Platz für dich ist... dort in der ersten Reihe in der Mitte... oder ja dort hinten in der letzten Reihe, bei Roxy und Mia.“ Ich verdrehte die Augen.
„ Ah, sie haben mir meinen Platz frei gehalten, wie nett.“ Jetzt drehte Gabriel echt durch und Herr Klein lachte.
Was war bitte schön daran so witzig gewesen?
„ Stimmt, dort hinten saßest du ja immer. Also setzt dich einfach, damit wir mit dem Unterricht anfangen können.“
„ Geht klar.“ Idiot! Ich packte meine Sachen weiter aus.
Als ich meine Tasche auf den Boden stellte, merkte ich wie der Stuhl links neben mir zurückgezogen wurde und er sich hin setzte. Ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben und mein Schnellschlagendes Herz zu ignorieren
„ Hallo Mia. “ Jetzt traut der sich auch noch mich zu begrüßen. Ich glaub es ja nicht. Ganz ruhig bleiben Mia, schön durchatmen.
„ Hallo“, schnappte ich und sah aus dem Augenwinkel, dass er grinste und dann beugte sich Roxy vor.
„ Hi, ich bin Roxana, aber meine Freunde nennen mich Roxy. Ich bin Mias beste Freundin.“ Sie lächelte ihn charmant an.
Gabriel lächelte zurück und streckte ihr seine Hand entgegen.
„ Hey Roxy, freut mich. Ich bin ein alter Freund von Mia. “ Jetzt schaute Roxy mich an.
„ Du warst mit ihm befreundet? Warum hast du das nicht erzählt? “ Ich schaute sie genervt an.
„ Weil es keinen interessiert“, zischte ich gereizt und schaute wieder nach vorne.
Das kann ja noch was werden. Man oh Mann. Den Rest der Stunde redete Gabriel nicht mehr. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, hatte Kopfhörer in den Ohren und hörte Musik. Ich versuchte ihn so gut es ging zu ignorieren und ihn nicht immer wieder unauffällig an zu sehen.


Endlich hörte ich die Pausenglocke. Schnell stand ich auf und verließ alleine die Klasse. Bloß weg von denen!
„ Mia… Mia! ... warte doch was ist denn los? Stimmt was nicht, hast du was gegen Gabriel?... Er ist doch echt toll. Mia... warum...“ Oh man dieses Gelaber kann man sich nicht weiter anhören, ich blieb stehen und schaute sie an.
„ Man Roxy, Gabriel ist mein Ex.“ Jetzt schaute sie mich geschockt an und ihr Mund öffnete sich kurz und schloss sich wieder.
„ Zufrieden? “ Sie nickte zaghaft.
Ich schaute mich um. Ich wollte ihm in der Pause nicht über den Weg laufen, also dachte ich mir eine Ausrede aus um die ganze Pause lang zu verschwinden. Ich brauchte ruhe um nach zu denken.
Ich war auch die letzte die wieder in die Klasse zurückkam.


Nach der letzten Stunde stand ich auf und ging an Sam vorbei, der mich kurz an sah und dann zu Gabriel und Roxy ging, die noch am Tisch standen.
Bevor ich aus der Tür ging, hörte ich Sam mit Gabriel reden:
„ Ich hab dir gesagt, dass sie sauer ist, wenn du dich vorher nicht bei ihr meldest und einfach wieder auftauchst.“ Was Gabriel darauf antwortete, bekam ich nicht mehr mit, weil ich schon auf dem Flur war. Zum Glück war ich die erste die draußen war. Unser Lehrer hatte uns fünf Minuten früher gehen lassen, sodass alle anderen Schüler noch in ihren Klassen waren. Ich ging Richtung Straße, wo das Glashaus der Bushaltestelle war, aber dann hörte ich auch schon, dass die Tür wieder geöffnet wurde. Ich ging weiter ohne mich umzudrehen, bis ich mich unterstellte und als ich mich nach hinten drehte, sah ich, dass Gabriel auf mich zukam. Na toll!
„ Mia?“ Wieso läuft der mir jetzt nach? Mein Herz schlug immer schneller umso näher er mir kam.
„ Was ist? “, fragte ich gereizt.
Er blieb vor mir stehen und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„ Das wollte ich dich gerade fragen. “
„ Nichts ist“, zischte ich. Ist der total blöd oder tut der nur so?
„ Und wieso redest du dann nicht mit mir und gehst mir aus dem Weg? Bist du immer noch sauer auf mich, weil ich dich damals einfach stehen gelassen habe? “ Boa, ich glaub ich raste gleich aus. Mein Herz raste immer schneller.
„ Nein ich bin sauer, weil du wieder da bist, klar! “, zischte ich ihn weiter an und er verdrehte nur die Augen. Was fällt dem eigentlich ein?
„ Ich dachte, du würdest dich freuen mich wieder zu sehen, so wie die anderen alle. “ Ich lachte humorlos auf. Das kann der doch nicht ernst meinen.
„ Ich mich freuen? Wo lebst du? Ich HASSE dich. Tut mir leid, dass ich mich nicht so wahnsinnig freue wie die anderen, aber vielleicht liegt es daran, dass ich seit drei Jahren nichts mehr von dir gehört habe... ich wusste nicht wie es dir geht, ob bei dir alles in Ordnung ist, ob es dir schlecht geht, ob du verletzt bist oder.. oder sogar TOT!“, schrie ich ihn an. Die Wörter sprudelten nur so aus mir raus. Er starrte mich einfach nur an, ohne was zu sagen.
„ Wieso hast du dich nicht wenigstens gemeldet, als du wusstest, dass du wieder kommst? Bei Samy konntest du dich doch auch melden.“ Er schaute mich mit kaltem Blick und zusammengekniffenen Augen an.
„ Ich hatte mich bei niemandem gemeldet, außer zweimal im Jahr bei meiner Familie, Sam mit eingeschlossen und bei Daniel hatte ich mich nur ein paar Wochen nach dem ich weg war gemeldet, damit er wusste wo ich war, falls was passiert und ich hatte ihn jedes Mal angerufen, wenn ich wo anders hin war, damit er wusste wo ich zu finden war und das letzte Mal hatte ich vor einer Woche mit ihm gesprochen, dass ich überlege wieder zu kommen und mein Entschluss stand erst vor zwei Tagen fest. Ich hatte nur Sam Bescheid gesagt, dass ich komme.“ Was sollte ich jetzt darauf antworten? Wir beide schauten uns in die Augen.
„ Es war zu gefährlich mich bei jemandem zu melden, auch bei dir und ich dachte du seist nicht mehr hier.“ Ich nickte nur seufzend.
„ Ich bin seit einem Jahr wieder hier.“ Jetzt beruhigte ich mich langsam wieder. Dann hörte ich das die Schultür wieder auf ging. Ich schaute an ihm vorbei zum Gebäude und lächelte, sodass Gabriel sich nach hinten drehte.
„ Ich muss jetzt.“ Ich schaute ihn an, bis er sich langsam wieder zu mir drehte und mich komisch anschaute.
„ Ist das da hinten Felix?“ Oh, woher kannte er Felix? Ich war seit ein paar Monaten mit ihm befreundet und wir hatten ein paar Verabredungen, aber es war noch nichts Festes zwischen uns. Er war ein Freund meines Bruders, der ihn mir vorgestellt hatte. Gabriel schaute mich immer noch fragend an.
„ Ja ist er. Du kennst ihn? “ Er nickte zögerlich.
„ Kann man so sagen.“ Ich wartete noch kurz, aber er sagte nichts mehr, also drehte ich mich um und ging von ihm weg zu Felix, der an der Mauer des Schulgebäudes angelehnt stand und wartete. Ich lächelte ihn an doch er schaute nur an mir vorbei. Erst als ich genau vor ihm stand, schaute er mich mit einem bösen Blick an. Ich lächelte nochmal, er beugte sich zu mir und umarmte mich kurz und ohne Gefühl.
„ War das Gabriel da hinten, mit dem du geredet hast?“ Er hatte einen komischen Ton in seiner Stimme und schaute mich wieder mit einem bösen Blick an. Er ließ seinen Blick von meinem Gesicht über meinen Körper wandern und wieder zurück in mein Gesicht. Was hatte er denn nur?
„ Ja das war Gabriel. Wir hatten kurz geredet, wir haben uns schon eine Weile nicht mehr gesehen.“ Er legte seinen Arm über meine Schulter oder eher gesagt, ließ er ihn auf meine Schulter fallen. Er schien echt sauer zu sein wegen Gabriel. Wieso nur? Gemeinsam gingen wir von der Schule weg.
„ Woher kennst du ihn?“ Oh man was soll ich jetzt nur sagen? Überlege... überlege...
„ Ähm er ist Sams Cousin und wir hatten früher oft was mit den anderen gemacht und dann ist er weg gegangen.“ Im Grunde war es auch so.
„ Ja das hab ich gehört und jetzt ist er also wieder da. Will er bleiben oder ist er nur zu Besuch?“ Oh, dass wusste ich eigentlich gar nicht. Darüber hatten wir gar nicht gesprochen, ob er wirklich nur zu Besuch war und dann wieder geht? Ich merkte, dass Felix mich von der Seite an schaute.
„ Ähm keine Ahnung ob er bleibt.“ Ratterte ich schnell herunter und sah, dass Felix nickte.
„ Hoffen wir mal, dass er wieder verschwindet, sonst spannt Daniel ihn noch ein und das kann ich gar nicht gebrauchen.“ Darum ging es also. Felix wollte nicht, dass Gabriel ihm seinen Job wegnimmt. Man, er scheint ja echt schiss zu haben. Wirklich bescheuert. Den restlichen Weg über, schwiegen wir. Was mir sehr recht war.


Am nächsten Vormittag saß ich in der Küche, als ich lautes Schlurfen aus dem Flur hörte und Daniel verschlafen und mit gesenktem Kopf rein kam.
„ Hey Schwesterherz“, sagte mein Bruder mit kratziger und müder Stimme.
Er sah so zerzaust und fertig aus, wie eigentlich fast immer, wenn er aufstand.
„ Hi.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz nach elf.
„ So früh schon wach?“ Ich lächelte ihn an und Daniel schaute mich mit leicht geöffneten Augen an.
„ Ja sonst stehst du doch nie vor zwei Uhr am Wochenende auf.“ Er ließ ein kleines grinsen zu, während er an den Kühlschrank ging.
„ Ich muss gleich in die Box Halle, mit ein paar Jungs trainieren. Hast du noch warmen Kakao für mich?“ Ich stand auf und holte eine Tasse aus dem Schrank. Daniel setzte sich hin und ich machte ihm einen warmen Kakao, den ich jeden Morgen trank und Daniel manchmal auch, wenn ich ihm einen machte, obwohl er eher der Cafe Trinker war.
„ Hier “, ich reichte ihm die Tasse und setzte mich zu ihm an den kleinen Küchentisch.
„ Wo warst du eigentlich gestern? Warst du die ganze Zeit Arbeiten?“ wollte ich wissen.
Daniel grinste mich verschlafen an.
„ Ich war nicht lange da, hab mich nur kurz blicken lassen damit der Boss sieht, dass ich da war und bin dann zu einem Kumpel gegangen. Bin erst in der Nacht nach Hause gekommen.“ Ich schüttelte den Kopf. Der ist doch echt bescheuert.
„ Ja ich hab dich in der Nacht gehört.“
„ Oh hab ich dich geweckt?“ Er schaute mich entschuldigend an und nahm einen kleinen Schluck aus der Tasse. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Ich fand es immer echt süß, wenn er dachte, dass er irgendwas gemacht hatte, was ich nicht gut fand. Was übrigens öfters mal vorkam.
„ Ne, ich war gerade am einschlafen“, sagte ich deshalb um ihn zu beruhigen, er nickte.
„ Und was hast du heute so schönes vor?“, wollte er noch von mir wissen.
„ Nena kommt gleich hierher.“ Sie war eine gemeinsame Freundin von Daniel und mir. Er hatte sie mir kurz bevor ich zu meiner Mutter gezogen war vorgestellt, als es mir nicht so gut ging und wir blieben bis heute in Kontakt. Sie wohnte nicht hier in der Stadt, wollte aber bald her ziehen.
„ Ich muss dann.“ Ich nickte ihm zu.
„ Bis später, vielleicht.“
„ Okay“, sagte Daniel zu mir und ging dann aus der Küche. Nur kurze Zeit später, hörte ich die Haustür zufallen.


Ein paar Stunden später war Nena bei mir. Wir saßen auf dem Sofa und schauten fernsehen. Schon zum dritten Mal schweifte ihr Blick zur Uhr. Was hatte sie nur? Sie benahm sich echt komisch. Sie war so hibbelig die ganze Zeit. Verwundert schaute ich sie an, sodass sie mich ebenfalls anschaute.
„ Ist alles okay, bist du in Eile?“ Sie lächelte mich an und nickte.
„ Mein Halbbruder ist gerade in der Stadt.“ Ihr Halbbruder? Was?
„ Dein Halbbruder ist in der Stadt? Ich wusste gar nicht das du einen hast.“ Ich lachte als ich das sagte.
„ Klar doch, ich hab dir doch mal von ihm erzählt. Wir haben denselben Vater, aber er versteht sich nicht so gut mit seinen Eltern, ist deswegen immer unterwegs und jetzt ist er hier.“ Der verschollene Bruder. Ich musste lächeln.
Sie hatte mir nur ein einziges Mal von ihrer Familie erzählt und da hatte sie ihren Halbbruder auch kurz erwähnt. Nena war kein Familienmensch. Für sie waren wir, ihre Freunde, ihre Familie und so war es auch richtig. Von Anfang an hatten wir uns super verstanden und hielten auch über die zwei Jahre Kontakt.
„ Und ist er zu Besuch oder ist er hergezogen?“, frage ich sie, doch sie zuckte bloß mit ihren Schultern.
„ Keine Ahnung. Er hat mich nur angerufen und mir gesagt, dass er hier ist und sich mit mir treffen will. Ich hoffe ja, dass er hier bleibt, denn er kennt auch deinen Bruder dann würde ich ihn wieder öfters sehen. Er würde dir gefallen. Er sieht super aus.“ Ich verdrehte genervt die Augen.
Das war ja klar, dass sie mich direkt mit ihrem Bruder verkuppeln wollte, denn Nena lag es immer am Herzen, dass ich mich wieder verliebte. Sie wusste, dass diese Sache mit mir und Felix nichts für mich war. Ich brauchte noch Zeit. Natürlich wusste keiner das es wegen Gabriel war das ich mich nicht mehr auf jemanden neues einließ. Zu sehr hatte es mich verletzt die letzten Jahre allein gelassen worden zu sein mit meinen ganzen Problemen. Wer sagte mir denn, dass es nicht wieder passieren würde? und da war noch diese Sache, dass Felix öfters diese Stimmungsschwankungen hatte. Einmal war er super lieb und dann wieder war er schlecht gelaunt und eifersüchtig auf alles und jeden. Das verwirrt mich, deswegen brauchte ich noch Zeit um mir wirklich sicher zu sein. Nena schaute wieder zur Uhr.
„ Na dann geh schon. Ich bring dich noch zur Tür.“ Sie stand auf und ich folgte ihr.
Als wir uns verabschiedeten und sie die Tür öffnete blieb sie stehen. Ich versuchte an ihr vorbei zu schauen, umsehen zu können warum sie im Türrahmen einfach stehen geblieben war.
„ Uh uh, da hat wohl jemand einen Verehrer.“ Was sagte sie gerade?
„ Was ist denn?“ Ich schaute sie an, doch sie beugte sich bloß nach unten und hob etwas auf.
„ Hier, ich glaub die sind für dich.“ Als sie sich zu mir drehte, war ich geschockt. Sie hatte einen Strauß mit blauen Rosen in der Hand. Blaue Rosen.
„ Hier nimm sie doch.. Mia ist alles okay? Die sind bestimmt nicht für Daniel.“ Sie lachte und als sie mich anschaute, hörte sie auf zu lachen. Sie schaute mich fragend an. Ich nahm schnell die Rosen in die Hand.
„ Die sind bestimmt von Felix.“ Sie lächelte und ich schaute mir die Rosen immer noch an. Woher wusste er, dass ich blaue Rosen liebte? Hatte ich es mal erwähnt? Ich wusste es nicht, aber süß war es von ihm, er wollte sich sicher entschuldigen, weil er gestern so abweisend und komisch war. Ich schaute die Rosen weiter an und suchte sie nach einer Karte oder etwas ähnlichem ab. Nena schaute mich an.
„ Da ist keine Karte bei?“ Ich schüttelte den Kopf.
Aber warum legt er mir Blumen vor die Tür, warum gab er sie mir nicht selber? Nena unterbrach meine Gedanken.
„ Du, tut mir leid, aber ich muss dann jetzt, kann ich dich alleine lassen?“ Lächelnd nickte ich.
„ Klar doch. Viel Spaß mit deinem Bruder.“ Ihr Lächeln wurde breiter, sie schien ihn echt vermisst zu haben, obwohl sie jedes Mal betonte, dass ihr, ihre Familie nicht so wichtig sei.
„ Danke, wir sehen uns dann heute Abend wieder im Club?“
„ Klar wie immer.“ Nena umarmte mich und ging dann aus der Tür, ich schloss sie und drehte mich um.
Mit den Rosen ging ich in die Küche und beugte mich zu ihnen um ihren Duft besser einatmen zu können. Sie rochen gut und waren wunderschön. Ich legte die Blumen auf die Anrichte und suchte in ein paar Schränken nach einer Vase. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass Daniel keine Vasen hatte, aber irgendwas musste ich doch finden. Als ich den letzten Schrank öffnete, fand ich einen hohen Messbecher. Ich lächelte, immerhin hatte er einen Messbecher. Nachdem ich ihn aus dem Schrank holte, füllte ich ihn mit Wasser und stellte die Rosen hinein. Im Wohnzimmer stellte ich sie auf den kleinen Tisch vor dem Sofa und setzte mich hin. Ich schaute wieder zum Fernseher und dabei streiften meine Augen immer wieder zu den blauen Rosen. Sie waren wirklich schön.


Am späten Abend waren Nena, Roxy und ich in dem Club Exit, in dem wir fast jedes Wochenende waren. Mein Bruder Arbeitete hier und so konnten wir immer in den Club und bekamen die meisten Getränke sogar umsonst. Was für mich gut war, da ich so gut wie kein Geld hatte um mir hier irgendwas leisten zu können. Wir saßen zusammen mit zwei anderen Mädchen aus unserer Schule und unterhielten uns. Wir hatten uns zufällig draußen getroffen und sie mit rein genommen.
„ Ich finde ja, dass die wirklich echt übertreiben mit den Preisen von den Getränken, oder?“, fragte eines der beiden Mädchen in die Runde. Roxy schaute zu mir, hob eine ihrer Augenbrauen und beugte sich zu mir vor.
„ Was denkt die eigentlich wo die hier ist, in einem billigen Club? Die soll mal froh sein, dass die überhaupt hier rein gekommen ist.“ Ich musste Roxy anlächeln.
Es war schon witzig wie sie sich über die beiden aufregte. Roxy fand es nämlich super hier, sie freute sich jedes Wochenende auf den Club. Jetzt mischte sich die andere ins Gespräch ein. Ihren Namen konnte ich mir nie merken. Sie hatte so einen komischen. Ach, was soll´s.
„ Ich hab gehört die machen hier immer Drogengeschäfte und so, die Typen da hinten zum Beispiel, die sehen so aus.“ Ich sah aus den Augenwinkeln, dass Roxy mich wieder anschaute, aber ich ignorierte sie und nahm mein Trinken und trank einen großen Schluck.
„ Lust zu tanzen?“ Ich drehte mich zu Nena und nickte sie lächelnd an.
„ Ich komme mit“, sagte Roxy sauer und zusammen standen wir auf. Roxy ging nicht gerne tanzen, außer sie war schon betrunken, aber ihr war es wohl lieber als bei den anderen beiden sitzen zu bleiben.

alte Freunde und alte Feinde




02 Kapitel
Alte Freunde und alte Feinde.
GABRIEL

Ich ging mit meinen Kumpels ins Exit, das war ein Club wo nicht jeder rein kam. Wir kannten alle den Boss. Er kaufte von uns immer eine Menge Drogen, die aber nicht im Club verteilt wurden, so wie die anderen mir das sagten. Ich hatte ihn schon seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen. Daniel war per Du mit ihm und Arbeitete mittlerweile für ihn. Wir hatten früher immer den abgetrennten Bereich bekommen, damit wir ungestört waren, aber meistens kamen irgendwelche Vollidioten und wollten sich zu uns setzten oder irgendwelche Weiber die einen billigen Abend haben wollten, ob es jetzt noch so war wie früher wusste ich nicht, aber ich hatte auch kein Bock zu fragen. Ich fuhr mit dem Auto. Vor ein paar Tagen hatte ich mir ein neues zugelegt, kurz bevor ich zurückkam. Einen Audi A3 Sport. In Schwarz. Ich liebte es. Die Jungs freuten sich natürlich, dass ich fuhr, so mussten sie nicht laufen oder sich ein Taxi bestellen. Ich fand es echt gut, dass ich wieder hier war und einfach einen Abend mit meinen Freunden, meiner wahren
“ Familie “ verbringen konnte. Familie, so nannten wir uns und die anderen Leute wussten, dass wir eine Gruppe waren und sie wussten wir waren “Die Familie“ und ich gehörte immer noch dazu. Hinter mir grölten die Jungs rum, ich schaute in den Rückspiegel und schüttelte den Kopf. Mein Cousin Sam war schon total dicht, nur vom Alkohol. Die anderen Jungs hatten sich ein paar Pillen ein geschmissen und Daniel war wie ich noch nüchtern. Er hatte noch ein paar Geschäfte mit dem Besitzer zu regeln und wollte mich dabei haben, damit ich über alles Bescheid wusste. Als ich ein paar Meter vor dem Club parkte, sah ich schon die lange Schlange vor dem Club und schaute zu Daniel, der meinen Blick bemerkte. Ich hatte echt keinen Bock mich da noch anzustellen.
„ Keine sorge Kumpel wir stellen uns nicht an.“ Ich nickte erleichtert.
„ Dann ist ja gut“, wir stiegen alle aus und gingen auf die beiden Türsteher zu, die mit verschränkten Armen und ernster Miene zu uns schauten, als gehöre ihnen der Laden. Als sie Daniel sahen, konnte man direkt sehen, dass sich ihre Haltung lockerte. Daniel ging voran und schüttelte den beiden die Hände. Er redete mit ihnen und ich schaute mich um. Von außen hatte sich nichts verändert.
„ Hey Gabriel komm mal her.“ Man was war denn jetzt? Ich ging zu Daniel und schaute ihn fragend an, doch er schaute zu den beiden Wichtigtuern.
„ Das ist Gabriel, mein Partner er war eine Weile unterwegs, ist jetzt wieder hier und wird ab jetzt mit mir meine Geschäfte machen.“ Ich schaute zu den beiden Wichtigtuern. Sie nickten und reichten mir beide die Hand, ich nahm sie kurz drückte sie und schaute dann zu Sam der mich an lächelte und dann zu uns kam.
„ Wie wäre es mal mit rein gehen?“ Ich nickte ihm zu und wir gingen dann alle zusammen in den Club. Der erste Weg führte uns zur Bar, die ganz vorne war und bestellten uns jeder etwas zu trinken. Ich bestellte mir einen Whiskey, Daniel bestellte noch zwei Flaschen Wodka und zwei Flaschen Redbull für unseren Bereich und der Barkeeper schaute ihn an.
„ Dort sitzen schon eure Mädels.“ Unsere Mädels? Was sollte das denn? Ich hoffe, der hat nicht irgendwelche Tussis zu uns geschickt, die mir auf den Sack gehen. Ich bestellte noch eine Flasche Whiskey und für jeden einen Sambuca, die auch zu unserem Bereich sollten und Daniel schaute mich an.
„ Ich schmeiße eine Runde, weil ich wieder da bin.“ Er lächelte und klopfte mir auf die Schulter.
„ Gute Idee“, dann hörte ich wie jemand nach Daniel rief und drehte mich mit ihm zusammen um. Da stand Felix zusammen mit einem anderen Typ am Ende der Bar und grinste Daniel an, der mich herausfordernd anschaute. Ich nickte und ging mit ihm zu Felix.
„ Hey Felix bist du schon lange hier?“ Felix schaute von Daniel zu mir und schaute mich dann die ganze Zeit an, auch als er Daniel antwortete.
„ Wir sind kurz vor euch gekommen und haben uns erst mal was zu trinken bestellt.“ Wieso glotzt der mich so an, ist der schwul geworden oder was? Daniel vieles anscheint auch auf, denn er schaute mich kurz an und dann wieder zu Felix.
„ Felix du kennst doch sicher noch Gabriel.“ Seine Augen wurden schmaler, bevor er nickte.
„ Ja wie könnte man ihn vergessen“, Witzig. Daniel lachte, ich fand es nicht so zum Lachen.
„ Er wird mir jetzt bei den Geschäften helfen, so wie du.“ Felix Miene verzog sich sofort und er schaute Daniel an, sodass ich grinsen musste. Das war ja klar. Er fühlt sich bedroht von mir. Wie hätte es auch anders sein sollen.
„ Natürlich“, das war alles was Felix zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor brachte und sein Blick wurde nur noch böser als er mich wieder ansah.
„ Wir gehen mal zu den Mädels.“ Daniel nickte Felix zu und schaute mich dann an.
„ Du wirst leider heute nicht so viel zum Feiern kommen.“ Ich nickte und der Barkeeper gab uns beiden zwei Kurze, Sambuca und wir tranken sie aus. Als ich mich umdrehte, schaute ich zu Sam.
„ Nimm den Rest mit und die Whiskeyflasche und amüsiert euch.“ Sam grinste breit und nahm das Tablett. Steve und Tobi, die zu uns gehörten, folgten ihm. Den Rest des Abends verbrachte ich mit Daniel und dem Boss des Exits, wir redeten über ein paar Geschäfte und neue Leute und tranken dabei. Als wir wieder runter kamen war es schon sehr leer geworden.


Später saßen Daniel, Steve und ich an einer kleinen Bar mitten im Club, als Steve Daniel an tippte und unser Gespräch unterbrach.
„ Hey Dan.“ Daniel schaute ihn fragend an.
„ Ja?“
„ Ist das da nicht deine Schwester?“ Wir schauten alle drei in die Richtung, in die Steve zeigte, sodass es auch die anderen mitbekamen und hin schauten. Daniel stand auf und wir sahen das Mias Freundin Roxy, die gerade ihre Jacke anzog, uns sah und lächelte. Sie tippte Mia an und sagte was zu ihr. Dann schaute Mia zu Daniel, der vom Tisch weg ging, sagte was zu Roxy und ging dann auf Daniel zu, so dass Daniel stehen blieb und wartete bis sie zu ihm kam. Ich blieb hinter Daniel stehen und hörte ihnen zu.
„ Hey ich wusste gar nicht, dass du heute auch hier bist. Bist du gut rein gekommen?“ Sie nickte lächelnd.
Ich drehte mich zur Bar, nahm ein Glas und ging zu ihnen.
,,Hey Dan, hier dein Glas.“ Ich gab Daniel ein Glas, der lächelnd nickte.
„ Danke.“ Und dann schaute ich zu Mia, die jetzt etwas geschockt aussah, weil sie mich entdeckt hatte. Ich lächelte sie an. Man sie war so geil, wenn ihr etwas unangenehm war. Daniel schaute uns beide an.
„ Ach ja Mia, du kennst noch meinen Kumpel Gabriel... und Gabriel du kennst doch sicher noch meine kleine Schwester Mia.“ Ich nickte grinsend und schaute zu Mia.
„ Nein“, hörte ich sie jetzt. Ich schaute sie an und grinste noch mehr und sie schaute weg von mir. Daniel schaute sie verwirrt an.
Jetzt werde ich sie mal richtig schocken. Ich ging einen Schritt auf sie zu und streckte ihr meine Hand entgegen und sie schaute mich geschockt und mit aufgerissenen Augen an, dann auf meine Hand und zögerte kurz und gab mir schließlich ihre Hand.
„ Ich bin Gabriel. Freut mich Mia. Schade, dass du mich nicht mehr kennst.“ Sie war sichtlich geschockt, dass sah ich, als sie ihren Mund öffnete und etwas sagen wollte, ihn aber wieder schloss, als ich sie angrinste. Sie war echt geil, wir schauten uns in die Augen und sie ließ meine Hand immer noch nicht los, sodass ich auf unsere Hände und dann von meiner Hand wieder auf schaute.
„ Oder doch?“ Ich grinste sie an und dann ließ sie meine Hand ruckartig los als ihr bewusst wurde, dass sie, sie immer noch hielt. Daniel schaute zwischen uns beiden hin und her und hob seine Augenbrauen und erst jetzt merkte ich, dass er ja noch da war und drehte mich schnell zu ihm um, nahm einen großen Schluck von meinem Drink. Dann hörte ich Roxy nach Mia rufen und sie schaute zu Daniel.
„ Wir sind dann jetzt weg.“ Er nickte und umarmte sie.
„ Bis später zu Hause oder bis Morgen.“ Mia nickte, schaute mich nur kurz an, drehte sich um und ging zu Roxy. Daniel schaute ihr noch nach bis sie mit Roxy aus dem Club war.


Am nächsten Abend ging ich mit den Jungs in eine alte, ekelige, ranzige Kneipe. Also besser könnte man sie nicht beschreiben. Steve wollte sich dort mit einem Freund treffen und fragte uns ob wir mit kommen würden. Danach wollten wir wieder in den Club gehen. Als wir in die Kneipe kamen, schaute ich mich um und blieb stehen, sodass Daniel auch stehen blieb. Er lächelte und beugte sich zu mir vor.
„ Ich weiß genau was du denkst, aber keine Sorge wir sind schneller wieder hier raus als du denkst, ich finde es hier genauso beschissen wie du, glaub mir.“ Ich nickte ihm zu.
Zum Glück gefiel es ihm hier auch nicht, das hieß, dass wir nicht so lange hier bleiben würden. Jetzt sah ich, dass Sam jemandem zu winkte und ich überflog den Raum. Wen kennt er denn, der freiwillig in so einem Schuppen geht? Und dann sah ich sie, Mia mit ein paar anderen Weibern und zwei Typen die am Ende des Tisches saßen. Sie lächelte Sam liebevoll an, sodass ich selber lächeln musste und dann trafen ihre Augen auf meine und sie hörte sofort auf zu lächeln und ihr Gesicht wurde regungslos. Das war ja mal wieder klar, bloß keine Freude zeigen. Eine Kellnerin kam auf den Tisch zu und stellte ein paar Getränke ab, sodass sie mir die Sicht versperrte. Ich ging mit den andern an dem Tisch vorbei, aber Daniel blieb bei Mia stehen um mit ihr zu reden. Wir setzten uns an einen kleinen Tisch, an dem gerade mal vier von uns Platz hatten, die anderen mussten sich noch Stühle von einem anderen Tisch dazu holen. Dann kam Daniel wieder und seufzte laut als er sich auf einen freien Stuhl setzte. Ich schaute ihn an doch er schüttelte nur den Kopf und holte eine Packung Zigaretten aus seiner Hosentasche. Er gab mir auch eine und ich zündete beide an, dann nahm er sich ein Getränk vom Tisch und trank es in einem Zug leer und stellte es wieder auf den Tisch.
„ Durstig was?“, grinste ich ihn amüsiert an, er nickte und grinste zurück.
„ Und wie... du nicht?“ Er nahm noch ein Glas vom Tisch und gab es mir. Er nahm sich noch eins, gemeinsam stießen wir an und kippten das Zeug in einem Zug runter und stellten es gleichzeitig wieder auf den Tisch.
„ Wenigstens die Drinks sind hier ganz okay.“ Daniel nickte, ich zog an meiner Zigarette und atmete den Rauch tief ein. Dann hörten wir Steves Freunden zu, die sich über irgendwelche Weibergeschichten unterhielten.
Einige Zeit später schaute ich rüber zu Mia. Sie saß da, lachte und ein anderes Mädchen beugte sich zu ihr und sagte etwa zu ihr, sodass die beiden wieder lachten. Dann schaute sie mich an und natürlich hörte sie sofort auf zu lachen. Sie schaute mir nur an, sodass ich sie an lächelte und dann traute ich meinen Augen nicht. Sie lächelte zurück. Sie lächelte mich tatsächlich an und mir wurde auf einmal ganz heiß, sodass ich schnell wieder weg schaute. Ich schaute zu Daniel, der gerade wieder sein Glas ausgetrunken hatte.
„ Treibt sich Mia immer in so Kneipen rum?“ Daniel schaute mich an und sah so aus als ob er überlegen musste.
„ Nein... ich hab mich auch gewundert, dass sie hier ist.“ Ich nickte.
„ Ist eigentlich nicht Mias Sache.“ sagte Daniel.
„ Aber irgendein Typ aus ihrer Parallelklasse wollte hier auf seinen Geburtstag anstoßen und hat sie eingeladen.“ Ich nickte wieder und schaute wieder zu ihr rüber. Es war mir egal, dass Daniel das jetzt sah.
„ Sie wurde eingeladen? Von einem Freund oder ihrem? “ Daniel schaute zu Mia rüber.
„ Ich hoffe von irgendeinem.“ Jetzt schaute er mich an.
„ Ich will nicht, dass sie sich mit irgendeinem Typen aus der Schule oder erst recht nicht aus ihrem Jahrgang trifft, das sind alles voll die Loser.“ Ich nickte ihm zustimmend zu.
Ich fände es genauso beschissen.
„ Außerdem will ich nicht, dass irgendjemand sie verarscht, deshalb darf sie sich auch nur mit Felix treffen.“ Was? ich glaub ich hab mich verhört.
„ Mia und Felix...?“ Mehr konnte ich nicht fragen.
„ Jap. Felix gehört so gut wie zu uns und ich würde es sofort wissen wenn er sie verarscht und außerdem, steht er auf sie.“ Ich konnte nichts dazu sagen. Jetzt wusste ich warum er so... sauer auf mich war. Er konnte mich zwar früher schon nicht ab, aber ich dachte echt er ist angepisst, weil er schiss hatte, dass ich ihm seinen Job wegnahm, aber er hatte auch
schiss, dass ich ihm sein Mädchen wegnehmen könnte. Sein Mädchen, wie sich das anhörte... ätzend. Wir blieben noch eine ganze Stunde bis wir dann endlich in den Club gingen.


Ich war gerade auf dem Weg zu Daniels und Mias Wohnung. Mein Auto parkte ich direkt vor dem Haus auf dem Parkplatz und schaute mich um, die Gegend war ja nicht gerade... toll. Ich ging zur Haustür und schaute auf die Klingeln ganz unten. Ich wusste, dass Daniel im ersten Stock wohnte, das hatte er mir erzählt, dort waren zwei Klingeln mit Namensschildern. Auf einem standen drei Namen. M. & D. Black / N. Denali. Ich drückte auf die Klingel, ging durch die Tür und ging eine kleine Treppe hoch. Als ich an der Tür stand, wurde sie kurz darauf geöffnet und ein geschocktes Gesicht schaute mich an, ich lächelte Mia an.
„ Hey.“ Sie öffnete ihren Mund und brauchte noch kurz. Ich lächelte weiterhin. Sie war echt geil.
„ Waa...waas... machst du hier? Daniel ist nicht da.“ Ich nickte lächelnd.
„ Ich weiß, ich wollte auch nicht zu Daniel.“ Jetzt wurden ihre Augen noch größer und dann sah ich ein blondhaariges Mädchen hinten im Flur vorbei gehen und lächelte.
„ Hey Schwesterchen“, rief ich und sie blieb stehen.


Das Glänzende Ding im Schrank




Kapitel 3
Das Glänzende Ding im Schrank
MIA

Ich konnte es nicht glauben. Gabriel stand vor meiner Tür und rief Schwesterchen. Und keine geringere als Nena war bei mir und drehte sich zur Tür und lächelte übers ganze Gesicht.
„ Gabriel da bist du ja.“ Sie kam auf ihn zu und viel ihm in die Arme. Auch er umarmte sie lächelnd, aber schaute mich dabei an. Das konnte doch nicht wahr sein. Gabriel ist Nenas Bruder? Das konnte einfach nicht sein. Sie sahen sich ja noch nicht mal ähnlich. Gabriel hatte braune Haare und grüne Augen und Nena blonde Haare und blaue Augen, geschweige denn waren sie vom Charakter irgendwie gleich. Das konnte doch nicht sein.
„ Nena, das.. das ist dein Bruder?“ Die beiden ließen sich los und drehten sich zu mir. Sie lächelten beide wie blöd und Nena nickte lächelnd.
„ Ja, das ist Gabriel“, bestätigte sie mir und schaute dabei zu ihm.
„ Gabriel das ist Mia, Daniels Schwester.“ Er nickte.
„ Na alte Freundin.“ Oh Mann, musste das jetzt sein? Nena schaute uns beide verwirrt an. Na toll.
„ Ihr kennt euch? Wieso hast du das nicht gesagt, Mia?“ War ja klar, dass ich jetzt Schuld war.
„ Ähm.. ich.. ja ich wusste ja nicht, dass er dein Bruder ist. Schon vergessen, du hast mir nicht seinen Namen gesagt“, versuchte ich mich raus zureden. Sie nickte. Ja okay ich hätte es mir denken können, schließlich hatte sie erzählt, dass sie ihn schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, dass er immer unterwegs war und dass er meinen Bruder kennt, aber wer hätte das denn ahnen können? So eine scheiße. Oh jetzt bemerkte ich wie die beiden mich anstarrten.
„ Okay Mia, ich denke wir sollten dann mal ins Wohnzimmer gehen, oder?“ Nena schaute mich fragend an. Als ich nickte, ging sie an mir vorbei und Gabriel trat an meine Seite. Mit zusammengekniffenen Augen schaute ich ihn an. Der konnte was erleben. Er hatte bestimmt gewusst, dass ich mit Nena befreundet war. Dieses Arschloch. Wir gingen zusammen Richtung Wohnzimmer und als ich gerade durch die Tür wollte, stießen unsere Schultern aneinander, weil wir gleichzeitig durch die Tür gehen wollten. Ich seufzte laut und bleib stehen.
„ Ladys First.“ Er grinste mich an. Arschloch!
Ich ging vor, als ich dann im Wohnzimmer war, ging er an mir vorbei, schaute mich an und beugte sich leicht zu mir.
„ Ah wie ich sehe, hast du meine Blumen bekommen“, flüsterte er leise.
Was? Ich blieb stehen und schaute ihn erschrocken an. Die Blumen waren von IHM? Er grinste mich an und setzte sich dann zu Nena aufs Sofa. Mein Blick fiel auf die blauen Rosen auf dem Couchtisch, sie waren also von Gabriel. Was sollte das? Ja klar, er wusste, dass ich blaue Rosen liebte. Ich hatte es mal erwähnt und dann hatte er mir, ein paar Wochen bevor er abhaute, eine geschenkt. Bor ich könnte kotzen. Was fällt dem ein? Ich ging zum Tisch, nahm die Blumen aus dem Messbecher und ging in Richtung Küche.
„ Was machst du denn mit den Rosen?“ Nena drehte sich zu mir, aber Gabriel nicht.
„ Wegschmeißen die sind vergammelt.“ Ich sah wie sie sich zu Gabriel drehte und ihn an grinste.
„ Mia hat die Rosen von irgendeinem Typ bekommen. Wir wissen nicht von wem, da war keine Karte bei.“ Gabriel nickte bloß. Der soll bloß die Klappe halten. Dann ging ich in die Küche und schmiss die Blumen in den Mülleimer. Danach ging ich wieder zu den beiden ins Wohnzimmer und setzte mich auf den anderen Rand des Sofas, weit weg von Gabriel, und hörte den beiden zu.
„ Ich werde auch bald hier einziehen, wenn... wenn Daniel weg ist.“ Nena schaute mich traurig an. Mein Bruder musste in ein paar Monaten von hier weg, in irgend so ein kleines Dorf, weil er mal wieder Mist gebaut hatte und das war seine einzige Chance um nicht in den Knast zu müssen. Für zwei Jahre würde er dort wohnen und arbeiten oder so, aber er durfte zum Glück ab und zu her kommen, wenn er Urlaub bekommen würde, wenn er sich benimmt was ich allerdings bezweifelte. Und daher hatte Daniel vorgeschlagen, dass Nena dann hier einzieht, damit ich nicht allein bin und weil Nena sowieso fast immer hier war. Nena und ich fanden die Idee super, ich lächelte sie leicht an.
„ Oh Mia tut mir leid! Ich weiß ja, dass du nicht gerne darüber sprichst.“ Ich nickte nur und merkte wie Gabriel mich anschaute.
„ Ich hab schon von Dan gehört, dass er bald weg ist, deshalb wollte er auch, dass ich wieder komme. Er brauch jemanden der seinen Job übernimmt, wenn er weg ist, einen Partner. Er ist sich noch nicht sicher mit Felix.“ Es war wie ein Stich in mein Herz. Deshalb war er also wieder da, weil mein Bruder ihn darum gebeten hatte, wegen einem verschissenen scheiß Drogenjob, das war es also. Sauer starrte ich ihn an, sodass er mich auch kurz anschaute, aber auch genauso schnell wieder weg schaute. Ich muss hier weg, sonst raste ich noch aus, ich stand auf und die beiden schauten mich an.
„ Sorry Nena, aber ich muss gehen, ich.. ähm hab noch was vor tut mir leid.“ Sie nickte.
„ Schon okay, ich erzähl dir dann später alles Interessante.“ Ich nickte nur und ging dann an den beiden vorbei und blieb dann hinterm Sofa stehen und drehte mich noch mal zu ihnen um. Ich musste es einfach wissen.
„ Gabriel?“ Er drehte sich zu mir und schaute mich verwundert an.
„ Bleibst du jetzt hier oder weißt du es noch nicht?“ Er schaute mich einfach nur an. Wieso sagte er denn nichts? Doch dann zuckte er mit den Schultern.
„ Ich weiß noch nicht.“ Ich nickte und drehte mich um, schnell raus hier.


Am nächsten Nachmittag waren Daniel und ich zu Hause, unser Vater war gerade bei uns. Er kam vorbei, weil er auf Geschäftsreise gehen musste und wollte sich vorher noch von uns verabschieden, was Daniel sowieso scheiß egal war, weil die beiden sich sowieso so gut wie nie sahen. Die Beiden hatten nicht gerade das beste Verhältnis. Mein Vater wusste ungefähr was mein Bruder tat, also dass er mit schlimmen Leuten zu tun hatte, gefährliche Sachen machte und deshalb auch fast ins Gefängnis musste. Er wusste auch, dass Daniel sehr bekannt in der Stadt war, dass die Leute mit denen er rum hing seine Gruppe waren und er wollte immer, dass er zur Schule ging, gute Noten schrieb und nichts Dummes machte. Das was sich natürlich jeder Vater wünschte, aber Daniel tat genau das Gegenteil davon. Deshalb gerieten die beiden auch immer und immer wieder aneinander. Daniel fühlte sich bevormundet und genervt, deshalb trafen sie sich nur wenn es sein musste. Daniel und ich saßen in der Küche als unser Vater mit einer Reisetasche rein kam. Wir hatten zusammen Kuchen gegessen und Kaffee getrunken, also viel mehr die beiden Männer, ich trank keinen Kaffee. Aber auch dabei hatten sie sich die ganze Zeit angezickt.
„ Ich muss dann jetzt leider langsam los, ich ruf mir eben noch ein Taxi.“ Er schaute uns beide an.
„ Leider?“, kam es von Daniel.
„ Ich finde es gut, dann hab ich wenigstens wieder mal ein paar Tage Ruhe vor dir.“ Meinte Daniel.
Dann schaute mein Vater zu mir.
„ In zwanzig Minuten fahre ich los und komme dann übermorgen Mittag wieder. Sorge dafür, dass Daniel keine Partys macht und die Nachbarn mich nicht anrufen.“ Er schaute erst mich an und dann noch mal Daniel.
Die Nachbarn hatten sich schon ein paarmal beschwert, vor allem wegen dem Krach wenn Daniel seine Partys machte. Deshalb öffnete er auch nicht mehr die Tür wenn es klingelte und ging nicht ans Telefon. Deshalb riefen dann die Nachbarn meinen Vater an, um ihm Bescheid zu sagen. Daniel grinste nur vor sich hin, dass hieß also er hatte was geplant. Gerade als mein Vater noch was sagen wollte, klingelte es an der Tür.
„ Ich mach auf, dann könnt ihr euch weiter streiten.“ Ich hörte Daniel aus der Küche lachen und schüttelte den Kopf. Danach hörte ich die beiden auch schon wieder diskutieren. Langsam öffnete ich die Tür und da war er wieder.
„ Hi.“ Was wollte der denn schon wieder hier?
„ Hallo“, raunte ich nur sauer und er lächelte mich an.
„ Ich wollte zu Daniel.“ Oh Mann.
„ Das weiß ich, aber das ist jetzt kein guter Zeitpunkt.“ Er runzelte die Stirn.
„ Wieso?“ Man, warum muss der denn so neugierig sein?
„ Mein Vater ist gerade da und die beiden...“ Jetzt unterbrach er mich einfach.
„ Dann bin ich ja genau richtig und kann ihn von deinem Vater erlösen.“ Ich seufzte, ging zur Seite und machte eine einladende Handbewegung. Er kam rein und ich schloss die Tür.
„ Daniel Besuch für dich“, rief ich, Gabriel schaute mich an.
„ Und wie lange ist euer Vater weg?“ Ich schüttelte den Kopf.
„ Hat sich ja schnell rum gesprochen.“ Gabriel nickte mich lächelnd an, wieso musste er mich eigentlich immer so anlächeln, man.
„ Dan, hat mich gefragt ob ich mit ihm Trinken für heute Abend hole.“ Trinken für heute Abend? Was hatte er denn jetzt wieder vor?
„ Wieso, was will er machen, eine Party?“ Gabriel schüttelte den Kopf.
„ Party würde ich es nicht nennen nur ein paar Freunde nichts Großes.“ Na toll, wieder eine Nacht in der ich nicht schlafen werde.
„ Daniel.. Gabriel ist da.“ Er antworte immer noch nicht und ich hörte, dass er und mein Vater sich weiter laut unterhielten. Seufzend schaute ich zu Gabriel.
„ Geh einfach in die Küche. Viel Spaß“, wünschte ich ihm noch und ging zu meinem Zimmer.
„ Sieht man dich auch heute Abend?“ Bestimmt nicht.
„ Nein.“ Ich lächelte ihn an, ließ ihn im Flur stehen und verschwand hinter meiner Tür.


Ein paar Minuten später stellte ich ein paar Kerzen in meinem Zimmer auf, holte eine Decke aus dem Schrank und legte sie vors Bett auf den Boden. Ich zog meinen Nachttisch vor das Bett, legte ein paar Kissen auf den Boden und auf die Decke. Dann ging ich zu meinem CD-Player und suchte eine CD raus, legte sie, ohne den Player einzuschalten, ein. Danach ging ich aus dem Zimmer und hörte laute Geräusche aus Daniels Zimmer. Ich trat vor die Tür und klopfte.
„ Waaass?“ Wow, da war aber jemand gut gelaunt. Ich lachte leise.
„ Ich bin's.“ Jetzt wurde es leise im Zimmer.
„ Mia?.. Komm rein.“ Ich öffnete langsam die Tür und sah, dass Daniel sein kleines Sofa in der Hand hatte und es hoch hob. Gabriel half ihm dabei.
„ Ich dachte du wärst der Alte“, sagte Daniel als ich rein kam.
„ Kann ich ein paar CDs haben? Nena kommt nachher.“ Er nickte.
„ Klar nimm dir.“ Dann schaute er wieder Gabriel an.
„ Heb das Sofa hoch, wir tragen es ins Wohnzimmer.“ Oh Mann. Als sie es hoch hoben, ging ich zu seinem Schrank, als ich ihn gerade öffnete, schrien Daniel und Gabriel mich auf einmal beide an. ,, NEEIINN!“
Ich erschrak mich fast zu Tode, aber da war es schon zu spät. Ich sah ES. Etwas glänzendes silbernes. Daniel hatte eine Pistole in seinem Schrank. Ich schluckte hart, als ich sie mir genauer anschaute. Ich hatte noch nie eine echte Waffe gesehen. Dann hörte ich auf einmal, dass mein Vater in der Tür stand.
„ Was ist denn hier los, was schreit ihr hier so rum?“ Oh nein, was mach ich denn jetzt? Wenn mein Vater die Waffe sieht, dann ist es ganz vorbei. Mein Blick fiel zu Daniel und Gabriel. Der Schrank war noch immer geöffnet. Daniel schaute schnell zu unserem Vater, sodass er dann aber zu mir schaute. Oh nein bitte nicht.
„ Mia? Was ist los?“ Was soll ich denn jetzt sagen?
„ MIA!“, schrie Daniel mich schon fast an. Okay jetzt überleg. Schnell. Ich packte mir schnell irgendeine CD aus dem Schrank und legte irgendwas aus Stoff, was aussah wie ein Pulli, einfach über die Waffe und schloss schnell die Schranktür.
„ Ähm ich wollte nur ein paar CDs aus dem Schrank holen.“ Bitte guck nicht nach, flehte ich in Gedanken. Daniel starrte mich noch immer starr an.
„ Und warum schreien die dann so herum?“, wollte mein Vater nun wissen.
„ Sie sollte nicht an meinen Schrank gehen“, antwortete Daniel schnell.
„ Warum?“ Jetzt kam mein Vater auch noch auf mich zu. Was mach ich denn jetzt?
„ Er hat mal wieder seine ganzen Sachen einfach nur darein geschmissen damit es ordentlich aussieht. Er wollte nicht, dass ich es sehe, weil ich ihm gesagt hatte, dass er aufräumen soll.“ Oh Mann, gute Ausrede. Mein Vater wusste dass Daniel unordentlich war, ich sah wie er nickte und ging schnell zu ihm.
„ Das war´s auch schon, ich geh dann wieder.“ Mein Blick fiel zu Daniel und Gabriel.
„ Ja“, sagte Daniel.
Beim raus gehen sah ich wie mein Vater sich umschaute.
„ Was soll das hier eigentlich werden? Was macht ihr da?“ Mal hören was er ihm jetzt sagen wird. Meine Schritte wurden langsamer.
„ Ich stelle um, das siehst du doch.“ Was Blöderes konnte ihm wohl nicht einfallen.
„ Hat ihm wohl nicht gefallen vorher“, mischte sich nun auch noch Gabriel ein. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Die beiden waren doch echt zu bescheuert.
„ Ihm gefällt nie was“, motzte jetzt mein Vater noch
„ Ich wollte auch eigentlich nur sagen, dass ich jetzt fahre.“ Gott sei Dank, nicht das noch irgendwas ist wenn er hier ist.
„ Wen interessierts“, meinte Daniel.
Ohne darauf einzugehen, ging mein Vater aus dem Zimmer und kam zu mir.
„ Ich muss jetzt mein Taxi rufen, sonst komm ich noch zu spät zum Flughafen.“
„ Papa ich kann dich doch fahren.“ Meinen Führerschein hatte ich schon seit einem halben Jahr. Das einzige was noch fehlte, war ein Auto. Wenn Daniel gerade nicht seines brauchte, durfte ich es mitbenutzen.
Mein Vater überlegte.
„ Komm ich fahr dich, dann kann ich direkt auf dem Rückweg Nena abholen, dann muss sie nicht Zufußgehen.“ Er lächelte und mir blieb nichts anderes übrig als zurück zulächeln. Ich ging noch kurz zu Daniel, um mir seinen Autoschlüssel zu holen und verließ dann zusammen mit meinem Vater die Wohnung.


Als mein Vater weg war, holte ich Nena ab. Wir wollten zu mir gehen, kochen und ein wenig quatschen. In der Küche holten wir alle Sachen aus dem Kühlschrank, die wir zum Kochen brauchten. Wir fingen gerade an ein paar Sachen zu schneiden.
„ Kannst du das abwaschen?“, fragte ich Nena.
„ Klar gib her.“ Nena ging zum Waschbecken und ich konnte hören wie mein Bruder und Gabriel in die Küche kamen.
„ Hey Mädels.“ Daniel und Gabriel gingen beide zu Nena und umarmten sie.
„ Hey ihr beiden.“ Ich schaute die beiden nur kurz an und ging dann zum Schrank, holte einen Kochtopf hervor und stellte in auf den Herd.
„ Wir fahren kurz weg und kaufen etwas zu trinken für später.“ Keiner von uns beiden antwortete. Nena nickte nur und ich tat so als hätte ich nichts gehört. Gabriel schaute Daniel an, der nur den Kopf schüttelte.
„ Sollen wir euch was mitbringen?“ Nena schaute zu mir und ich schüttelte den Kopf. Ich hatte heute wirklich keine Lust auf Alkohol.
„ Nein aber danke. Trinkt einen für uns mit.“ Nena lachte dabei.
„ Bis später Mädels.“ Ich nickte und Daniel schaute mich eindringlich an, sodass ich ihn anschauen musste. Es tat ihm leid, das merkte ich.
„ Wie wäre es, wenn wir beide morgen was unternehmen?“ Daniel lächelte mich an und legte seine Hand auf meinen Arm.
„ Von mir aus.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange, lächelte mich lieb an und zog dann seine Hand wieder weg.
„ Bis später.“ Er ging zu Gabriel der noch neben Nena, die uns verwirrt anschaute, stand.
„ Dann lass uns los.“ Gabriel nickte.
„ Ciao.“ Er schaute mich und Nena an, die ihn dann nickend anlächelte. Sein Blick wanderte wieder zu mir.
„ Ciao Mia“, sagte er nochmal zu mir als Daniel aus der Küche ging.
„ Ja ciao.“ Man was sollte das denn jetzt? Jetzt guckte mich Nena auch noch fragend an. Ich schaute einfach in den Kochtopf, aber konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass Nena mich angrinste.
„ Was ist?“, fragte ich und sah auf.
Nena grinste mich wieder an, sodass auch ich grinsen musste. Dann kochten wir endlich weiter.

Um halb zwölf ging Nena nach Hause, wir waren beide schon müde. Nachdem ich sie zur Tür gebracht hatte, ging ich ins Badezimmer. Laute Musik drang aus dem Wohnzimmer und ich war froh, dass wir eine Tür hatten. Im Bad hörte ich, dass jemand am Badezimmer vorbei ins Wohnzimmer ging und ein paar Sekunden später wieder vorbei kam. Als ich wieder in meinem Zimmer war, hörte ich, dass es an der Tür klingelte. Hoffentlich waren das nicht die Nachbarn. Jemand kam aus dem Wohnzimmer und öffnete die Tür, aber ich konnte nicht verstehen was gesagt wurde, geschweige denn wer es war. Ich ging zu meinem Fenster von dort aus konnte ich auf den Parkplatz vorm Haus schauen und sah drei mir unbekannte Autos. Kopfschüttelnd ging ich zum Bett und holte meinen iPod aus der Schublade. Ich machte ihn an, um wenigstens nicht mehr die schreckliche Musik, das laute Gerede und Gelächter aus dem Wohnzimmer mit anhören zu müssen und legte mich dann ins Bett. Kurze Zeit später war ich bereits eingeschlafen.


Als ich am nächsten Tag aus dem Fenster schaute, war es schon kurz nach eins. Auf dem Parkplatz standen noch zwei Autos. Eines, wusste ich, gehörte Gabriel.
Das Telefon klingelte, also ging ich weg von Fenster in den Flur. Bitte lass es kein Nachbar sein.
„ Hallo, Mia Black.“
„ Hallo Schatz ich bin jetzt schon auf dem Rückweg vom Flughafen.“ Es war mein Vater. Wieso war er denn jetzt schon wieder zurück?
„ Hi Papa wieso bist du denn jetzt schon zurück? Ich dachte du wolltest erst morgen Nachmittag wieder kommen. Ist alles in Ordnung?“ Ein leises Seufzen war zu hören.
„ Nein... meine Vermieterin hat mich heute Morgen aus dem Bett geklingelt. Bei mir steht die Wohnung unter Wasser.“ Ach du Scheiße. Ich riss meine Augen auf.
„ Oh mein Gott, kannst du in die Wohnung?“
„ Ja rein kann ich schon, aber sie meinte, dass alles unter Wasser steht. Bei den Nachbarn auch, die sind schon in ein Hotel gezogen.“
„ Heißt das, du kannst nicht dort schlafen?“ Oh man der Arme.
„ Nein natürlich nicht... ich hole kurz ein paar Sachen... und Mia ihr habt doch nichts dagegen wenn ich zu euch komme, oder?“
„ Nein natürlich nicht, komm her.“ Oh, oh Daniel wird mich umbringen, er wird vollkommen ausrasten.
„ Danke Schatz bis später.“
„ Ja bis später. Tschüss.“ Als ich auflegte, schaute ich das Telefon an und dann weiter zu Daniels Zimmertür. Ich atmete einmal laut ein und aus und ging dann zu Daniels Zimmer. Ich klopfte, aber konnte nichts hören. Also klopfte ich nochmal etwas lauter, aber es waren nur ein paar klirrende Flaschen zu hören. Und als sich nach dem dritten Mal klopfen immer noch nichts tat, öffnete ich vorsichtig die Tür.
„ Daniel... Daniel?“ Oh man bei dem Gestank wird einem ja übel. Ich dachte die hätten im Wohnzimmer gefeiert. Oh nein das Wohnzimmer.
„ Jaaa“, hörte ich leise verschlafen von Daniel und öffnete die Tür ein Stück weiter. Im Zimmer lagen überall Gläser und Flaschen herum. Zwei Leute lagen auf dem Boden, einer quer über Daniels Bett, er selbst saß mit Sam und einem Mädchen auf dem Sofa und Gabriel lag halb im Sessel. Alle hatten ihre Augen zu, außer Daniel, der mich unter leicht geöffneten Augen anschaute.
„ Wir haben gleich schon zwei Uhr.“
„ Na und?“, fragte er leicht genervt. Wenn ich ihm jetzt sage, dass Papa her kommt dann rastet er bestimmt aus.
„ Ähm... Papa hat gerade angerufen, er kommt in einer halben Stunde hier her... er ist früher zurückgekommen.“ Ich wartete angespannt auf eine Antwort, er brauchte noch kurz bis er realisierte was ich gesagt hatte.
„ Oh scheiße.“ Hörte ich dann auf einmal von Sam sagen.
„ Was? Wieso kommt der hier hin, ist der blöd?“ Wie sag ich ihm, dass jetzt ohne das er ausrastet?
„ Seine Wohnung steht unter Wasser.“ Er schnaufte als ich das sagte.
„ Und was haben wir damit zu tun?“
„ Er kann nicht in seiner Wohnung bleiben.“ Jetzt grummelten ein paar und ich ging aus der Tür.
„ Mach ein Fenster auf und steh auf.“ Die Tür ließ ich offen damit mehr Licht ins Zimmer kam und ging wieder weg ins Wohnzimmer. Und da traf mich der Schlag. Der Couchtisch war voll mit Gläsern und Kurzen, zwei Aschenbecher waren randvoll. Angewidert verzog ich das Gesicht. Ein paar Bierflaschen so wie andere Flaschen standen noch auf dem Tisch, so wie neben dem Tisch. Auf dem Boden lagen ein paar CDs, im Regal standen auch noch zwei Bierflaschen und leere Chips tüten. Auf dem Fensterbrett stand auch noch ein Aschenbecher. Wie viel haben die denn geraucht? Und was machte bitteschön die Fernbedienung auf der Fensterbank? Vorm Sofa lagen Kissen auf dem Boden. Kopfschüttelnd öffnete ich das Fenster, nahm die Aschenbecher und ging in die Küche. Den Inhalt kippte ich in den Mülleimer und stellte sie dann in das Waschbecken. Auf einmal konnte ich Stimmen hören und ging in den Flur. Dort stand Daniel mit zwei Typen, die ich nicht kannte, und Steve an der Tür. Als ich wieder zurück ins Wohnzimmer ging, nahm ich die drei Chips tüten und hob die CDs auf, um sie wieder ins Regal zu legen. Danach ging ich wieder in die Küche. Daniel stand mit den Jungs immer noch an der Tür. Die Tüten schmiss ich weg und ging zur Kaffeemaschine um Kaffee zu machen. Ich ging wieder zurück und sah, dass Daniel die Tür schloss. Ich nahm ein paar Gläser in die Hand.
„ Hey süße, du brauchst das nicht machen.“ Als ich mich zu Daniel drehte, musste ich lächeln. Er sah schlimm aus. Richtig fertig.
„ Schon gut. Papa kommt doch gleich und ich will nicht, dass er ausflippt.“ Er gab nur ein Schnauben von sich und ging dann aus dem Wohnzimmer in die Küche.
„ Ist der Kaffee für uns Mia?“, rief jetzt Sam.
Ich musste lächeln. Für wen denn sonst? Sam wusste eigentlich auch, dass ich keinen Kaffee trank.
„ Nein der ist für mich“, rief ich zurück.
„ Danke Mia“, hörte ich Sam lachend zurück und ich schüttelte den Kopf. Mit den Gläsern ging ich in die Küche, wo die beiden am Küchentisch saßen. Die Gläser stellte ich neben der Spüle ab.
„ Und habt ihr gestern Spaß gehabt?“ Ich holte zwei Tassen aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch.
„ Auf jeden Fall“, lachte Sam und ich hörte aus dem Flur Geklimper von Flaschen. Gabriel kam rein und mir viel die Packung Zucker, die ich gerade aus dem Schrank geholt hatte, runter auf den Boden, denn Gabriel hatte nur eine Jeans an und sein Oberkörper war frei. Ich starrte ihn an, er hatte noch mehr Muskeln bekommen als früher. Er hatte schon eine V-Form und einen leichten Sixpack. Nun schaute er mich auch an, ich trug nur eine kurze Schlafhose und ein enganliegendes Top. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und dann merkte ich, dass Daniel und Sam mich anschauten.
„ Hey Mia“, sagte Gabriel und stellte die Bierflaschen auf die Anrichte. Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte.
„ Mia der Zucker“, riss mich Sam aus meinen Gedanken.
Gabriel kam auf mich zu, hob den Zucker auf und gab ihn mir.
„ Oh.. danke.“ Ich stellte ihn schnell auf den Tisch und verließ die Küche. Oh Mann war das peinlich. Ein Blick in den Flurspiegel, verriet mir, dass ich rot geworden war. Oh man noch peinlicher gehst echt nicht! Im Wohnzimmer hörte ich Schritte hinter mir und nahm die restlichen Gläser. Als ich mich umdrehte, stand Daniel vor mir und schaute mich nur an.
„ Was?“, blaffte ich ihn an.
Er ging an mir vorbei und hob ein paar Flaschen auf.
„ Alles okay?“, fragte er, als er mit mir zusammen wieder in die Küche ging.
Ich konnte bloß nicken. Gabriel saß jetzt auf Daniels Platz, mein Blick streifte ihn nur kurz. Jetzt bloß nicht wieder rot werden Mia. Ich stellte die restlichen Gläser zu den anderen.
„ Sind noch welche in deinem Zimmer?“ Keiner antwortete, sodass ich mich zu Daniel drehte doch dieser zuckte bloß mit den Schultern und schaute zu Gabriel, der den Kopf schüttelte.
„ Ich hab alles raus geholt.“ Ich nickte, holte eine weitere Tasse aus dem Küchenschrank und stellte sie laut vor Gabriel auf den Tisch, der mich anschaute.
„ Hast du dein T-Shirt verloren?“, fragte ich und Daniel und Sam fingen laut an zu lachen. Gabriel schaute mich nur weiter an.
„ Nein... aber mir ist auf einmal so heiß.“ Er fächerte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum.
Daniel und Sam lachten wieder und ich merkte wie ich langsam wieder rot wurde. Deshalb drehte ich mich schnell um, ging zur Kaffeemaschine und nahm die Kanne raus und stellte sie dann auf den Tisch.
„ Hab ich das eben richtig gehört, Papa kommt gleich wieder her?“ Ich nickte.
Jetzt wird er bestimmt ausrasten. Ich drehte mich um, ging zum Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. Ich wusch die drei Aschenbecher kurz aus und steckte dann einen Stöpsel ins Waschbecken, ließ das Wasser weiter rein laufen und machte noch Klarspülmittel rein.
„ Ähm... ja, seine Wohnung steht unter Wasser. Deshalb musste er früher zurück.“ Daniel fing an zu lachen.
Gleich wird er bestimmt nicht mehr lachen, dachte ich mir.
„ Er kann nicht in der Wohnung bleiben.“ Er lachte wieder.
„ Tja was für ein Pech für ihn.“
„ Ähm... ja... also er kann ja nicht zu Hause bleiben, deshalb kommt er hier hin.“ Ich wartete kurz aber Daniel sagte nichts. Okay dann weiter.
„ Es dauert etwas bis er wieder zu Hause schlafen kann, deshalb bleibt er so lange hier.“ Ein lautes Spuckgeräusch war zu hören. Langsam drehte ich mich um und sah, dass Daniel seinen Kaffee ausgespuckt hatte, gegen die Wand und auf den Tisch.
„ Man Daniel.“ Jetzt ist die ganze Wand versaut. Er starrte mich an und die anderen beiden schauten ihn an.
„ WAAAAAS?“, schrie Daniel. Er sah wirklich sauer aus. Ich nahm einen Lappen um die Sauerei aufzuwischen.
„ Er muss doch irgendwo schlafen“, versuchte ich vorsichtig.
„ Aber nicht HIER!“, schrie er fast schon. Und dann klingelte es auch schon an der Tür, aber Daniel schaute mich immer noch an, sodass Sam aufstand und raus ging. Gabriel trank einen Schluck und schaute uns beide an.
„ Mia du hast ihm nicht gesagt, dass er hier schlafen kann... oder doch?“ Ich nickte leicht und wollte gerade wieder was sagen als Sam und mein Vater rein kamen.
„ Und schön gefeiert Jungs? Hatte ich nicht gesagt, keine Party.“ Nein, nein, nein. Daniel knallte seine Tasse laut auf den Tisch und stand auf, er zeigte zur Tür.
„ Raus hier!“ Ich starrte Daniel an.
„ Daniel beruhige dich.“
„ Nur weil Mia gesagt hat du kannst hier bleiben, heißt es nicht, dass du es auch wirklich kannst. Also du weißt ja wo die Tür ist.“ Ich schaute zu meinem Vater, dieser sah ziemlich sauer aus.
„ Wie redest du mit mir? Ich hatte dir gesagt keine Party. Kannst du nicht ein einziges Mal auf mich hören?“ Sam stand auf und schaute zu Gabriel, der nickte und auch aufstand.
„ Das ist meine Wohnung. Hier kann ich tun und lassen was ich will, klar“, sagte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Er zeigte dabei immer noch zur Tür.
„ Du willst mich jetzt tatsächlich weg schicken?“ Er nickte.
„ Hier in der Nähe gibt es ein ganz tolles Hotel.“ Das meinte er doch nicht ernst.
„ Daniel.“ Er schaute mich an und Sam ging an ihm vorbei.
„ Dan, wir sind weg.“ Daniel nickte und Sam ging mit Gabriel raus.
„ Daniel du willst Papa doch nicht in ein Hotel schicken. Er kann doch so lange in dem freien Zimmer schlafen.“ Jetzt mischte sich mein Vater wieder ein.
„ Ich finde du übertreibst ein wenig, findest du nicht, Daniel?“ Oh nein, das hätte er lieber nicht sagen sollen. Daniel ballte die Fäuste. Langsam ging ich auf ihn zu und legte eine Hand auf seinen Arm.
„ MIA ich kann nicht mit ihm zusammen wohnen! Ich raste aus, das weißt du doch.“ Ich konnte nichts anderes als nicken.
„ Aber du kannst ihn doch nicht in ein Hotel schicken. Er bleibt bestimmt nicht lange, nur ein paar Tage, bis er wieder in seine Wohnung kann. Nur ein paar Tage.“ Daniel schüttelte den Kopf und ging dann aus der Küche. Ich schaute ihm nach. Mein Vater seufzte und setzte sich schließlich hin. Ich ging aus der Küche und konnte sehen wie Daniel sich seine Schlüssel nahm und zur Haustür ging.
„ Wohin gehst du?“ Ich schaute ihn an und blieb stehen, aber er antwortete mir nicht. Er machte lediglich seinen Autoschlüssel von seinem Schlüsselbund ab.
„ Daniel was hast du vor?“ Er drehte sich zu mir und legte seinen Autoschlüssel auf die Kommode.
„ Ich geh weg. Ich lass dir die Autoschlüssel hier. Ich kann nicht mit ihm unter einem Dach sein, das weißt du. Ich komm wieder wenn er weg ist, okay?“ Ich nickte nur. Er kam auf mich zu und umarmte mich.
„ Sei nicht sauer, okay? Und lass dich nicht blöd von ihm anmachen, wegen der Party gestern und so. Und vor allem lass ihn nicht in mein Zimmer, verstanden?“ Ich nickte und er ließ mich los um das Haus zu verlassen. In der Küche stand mein Vater an der Spüle.
„ Ich hab mal das Wasser zugedreht. Ich glaube das Becken ist schon voll genug mit Wasser.“
„ Oh ja.“ Ich hatte ganz vergessen das Wasser zuzudrehen. Ich ging zu ihm, stellte die Gläser in die Spüle und fing an zu spülen. Er setzte sich zurück an den Tisch.
„ Ich nehme mir Kaffee... einer der Jungs hat keinen getrunken.“ Ich nickte und spülte weiter.
„ Und wo ist Daniel jetzt hin?“ Ich zuckte mit den Schultern.
„ Keine Ahnung. Du kannst in das Zimmer neben meinem, so lange du hier bist.“
„ Okay dann packe ich mal meine Sachen aus.. ach und kann ich ins Wohnzimmer ohne das ich umfalle vor Schock?“ Ich nickte wieder und dann ging er aus der Küche.


Am nächsten Morgen ging ich vor der Schule zu Daniels Zimmer und klopfte. Ich wartete aber bekam keine Antwort, also klopfte ich nochmal und öffnete dann langsam die Tür und schaute hinein. Daniel war nicht da. Ich schaute mich um. Es sah noch so aus wie gestern. Ich ging rein und schloss das Fenster was noch auf Kippe war und ging zu Daniels Bett um die Decke richtig hinzulegen.
„ Mia...wo bist du?“ Ich schaute zur Zimmertür.
„ Ich komme sofort.“ Ich hörte Schritte.
„ Wo bist du denn?“
„ Warte ich komme sofort.“ Doch dann stand er schon in der Tür. Ich schaute ihn an.
„ Ich hab doch gesagt, ich komme sofort.“ Mein Vater nickte, ich ging zu ihm und sah, dass er sich umschaute. Er wollte gerade ins Zimmer gehen, als ich ihn fest hielt und anlächelte.
„ Komm.“ Am Arm zog ich ihn in den Flur, schloss die Tür, drehte den Schlüssel um, zog ihn raus und steckte ihn in meine Hosentasche. Kopfschüttelnd betrachtete mein Vater mich.
„ Er hat dir gesagt, dass ich nicht in sein Zimmer darf, stimmt's?“ Lächelnd nickte ich und schaute dann auf die Uhr.
„ Ich muss jetzt auch langsam los zur Schule.“ Er nickte und ich ging in die Küche um meine Tasche zu holen. Er brachte mich noch zur Tür und wünschte mir viel Spaß. Doch plötzlich fiel mir etwas ein.
„ Ähm musst du nicht arbeiten?“ Er schüttelte den Kopf und lächelte.
„ Eigentlich wäre ich ja erst heute von meiner Geschäftsreise zurückgekommen und hab den restlichen Tag frei.“ Ich lächelte, öffnete dann die Tür, winkte ihm noch einmal und ging.


In der Schule suchte ich nach Daniel, aber er war nicht in seiner Klasse also ging ich kurzerhand wieder in meine und sah, dass Roxy allein auf unserem Platz saß.
„ Hi Roxy.“ Sie schaute hoch und lächelte mich an.
„ Weißt du wo Sam...oder Gabriel sind?“ Sie schaute mich verwirrt an und schüttelte den Kopf.
„ Ich hab mich auch schon gewundert wo ihr alle seid. Ist alles in Ordnung?“ Ich nickte lächelnd.
In der Pause suchte ich Tobi und Steve, die anderen beiden aus der Gruppe, aber aus der Gruppe war keiner in der Schule. Ich fragte auch Felix, ob er was von Daniel wusste, aber er wusste auch nichts. Also rief ich ihn an, aber komischerweise war sein Handy ausgeschaltet.


Als ich nach der Schule nach Hause kam und in mein Zimmer ging, lag ein Zettel auf meinem Bett. Ich nahm ihn in die Hand und sah, dass dort nur eine Adresse drauf stand. Wieso lässt er mir einen Zettel mit irgendeiner Adresse drauf hier? Was soll ich jetzt damit anfangen, überlegte ich kurz und ging dann aus meinem Zimmer. Als ich meine Jacke wieder anzog, kam mein Vater in den Flur und schaute mich fragend an.
„ Wo willst du denn schon wieder hin?“ Soll ich ihm jetzt sagen, dass ich zu Daniel geh oder lieber nicht? Er hob eine Augenbraue.
„ Ähm ich... ich gehe zu Nena.“ Er runzelte die Stirn. Hoffentlich glaubt er das.
„ Ihr habt euch doch gerade erst in der Schule gesehen, oder nicht?“
„ Ja schon, aber wir wollen zusammen joggen gehen bevor es dunkel wird.“ Jetzt nickte er.
„ Okay, aber mach nicht so lange.“ Ich nickte ihn lächelnd an und ging zur Tür.
Daniel musste doch hier gewesen sein, wie hätte er sonst den Zettel auf mein Bett legen können? Ich drehte mich noch einmal zu meinem Vater um.
„ Ähm.. Papa warst du heute den ganzen Tag hier?“
„ Nein ich war kurz einkaufen, ihr habt ja hier nichts Ordentliches zu essen. Wieso fragst du?“
Was sag ich jetzt?
„ Ich wollte nur wissen, ob Daniel vielleicht wieder da ist.“ Mein Vater schüttelte den Kopf.
„ Nein natürlich nicht, aber ich hoffe, dass er wenigstens in der Schule war.“
„ Keine Ahnung, ich hab ihn nicht gesehen. Ich muss dann jetzt.“ Mein Vater nickte und ich ging aus dem Haus.

Was mach ich nur?!




04 Kapitel
Was mach ich nur!?

Mia

Als ich vor dem Haus stand von der die Adresse auf dem Zettel geschrieben war, sah ich, dass in dem Haus mehrere Wohnungen waren. Ich ging zur Haustür und schaute mir die Namensschilder an den Klingeln an. Auf der zweiten Klingel stand „ Fam. Denali“. Ich schüttelte den Kopf. Hier war Sam also hingezogen. Er hatte am Anfang der Ferien darüber gesprochen aus zuziehen von zu Hause. Ich hätte mir auch denken können, dass Daniel zu ihm gehen würde. Ich drückte auf die Klingel und ließ es läuten. Nach kurzer Zeit hörte ich den Türsummer und ging hinein, zwei Treppen nach oben, wo sich die Tür langsam öffnete.
„ Hallo?“, fragte ich leise, weil ich niemanden an der Tür sah. Ich ging näher und die Tür öffnete sich weiter.
„ Du?“ Das war das einzige, was ich sagen konnte, denn Gabriel stand in der Tür und lächelte mich an.
„ Hi, Mia.“ Er ging einen Schritt zur Seite, sodass ich in die Wohnung konnte, blieb dann im Flur stehen und schaute mich um.
„ Hallo...“, sagte ich noch einmal verwirrt und schaute Gabriel an.
„Wolltest du mich besuchen?“ Was? Ich schüttelte leicht den Kopf, jetzt war ich wirklich verwirrt. Daniel hatte mir doch diese Adresse aufgeschrieben. Aber wa-rum?
„ Ich wollte zu meinem Bruder.“
„ Ach ja?“ Gabriel grinste, was sollte ich denn sonst hier.
„ Ja, er hat mir diese Adresse auf einen Zettel geschrieben.“ Ich seufzte und sah, dass Gabriel nickte.
„Wohnst DU etwa hier?“ Das konnte doch eigentlich nicht sein, er war gerade mal ein paar Tage wieder hier. Eigentlich müsste er doch bei irgendeinem Freund oder so wohnen. Ich runzelte die Stirn, schaute ihn dann an und sah, dass er nickte.
„ Ja, das ist meine Wohnung, Gabriel Denali. Mein Name steht doch unten an der Klingel.“ Jetzt grinste er mich blöd und überheblich an.
„ Da steht Familie Denali.“
„ Ja, weil ich nicht alleine hier wohne.“ Oh Gott! Seine Eltern wohnten hier. Hoffent-lich sind sie nicht da, sonst würden sie wissen wollen, wer ich bin und was ich hier wollte. Ich schaute Gabriel wieder an, der immer noch bester Laune war. Irgendet-was stimmte hier doch nicht. Ich hob eine Augenbraue.
„ Ich wohne mit Sam zusammen.“ Also hatte ich doch Recht, dass Sam hier wohnte. Diese Erkenntnis beruhigte mich etwas und ich lächelte erleichtert.
„ Also... ist Daniel nicht hier?“
,, Doch.“ Boah, dieses Arschloch lässt mich denken, dass ich hier falsch bin und dann so was. Ich schaute ihn sauer an und er lachte.
„ Komm rein, er ist im Wohnzimmer.“ Ich nickte und ging noch ein Stück weiter, wartete bis Gabriel die Tür schloss und nach rechts zeigte. Ich blieb stehen, bis er an mir vorbei ging und dann folgte ich ihm. Als wir durch die Wohnzimmertür gingen, sah ich Daniel mit Sam und zwei Mädchen auf dem Sofa sitzen. Sie packten irgend-welche lila farbenden Pillen in kleine Plastiktüten. Wenn ich jetzt die Polizei gewesen wäre.
„ Daniel?“, fragte ich und schaute zu ihm, weil er mich nicht bemerkt hatte.
„ Mia.“, sagte er nur und alle schauten zu mir. Daniel stand auf und kam auf mich zu.
„ Hey, du hast meinen Zettel gefunden... weiß Er, dass du hier bist?“ Ich schüttelte den Kopf. Daniel nahm meine Hand und zog mich aus dem Wohnzimmer. Ich folgte ihm und wir gingen in den Raum schräg gegenüber, dass die Küche war.
„ Sorry, dass du mich nicht erreichen konntest. Hab von Felix gehört, dass du nach mir gefragt hast, deshalb habe ich dir den Zettel dagelassen. Ich nickte und dann fiel es mir ein.
„Wie konntest du mir einen Zettel dalassen, ohne, dass Papa dich gesehen hat? Er war doch heute nicht arbeiten.“ Ich sah, dass ein Grinsen über Daniels Gesicht huschte.
„ Ich war zufällig in der Gegend bei einem Kunden und sah, dass er wegfuhr. Da bin schnell zur Wohnung gegangen.“ Ich nickte lächelnd.
„ Ich werde erst mal solange hier bleiben, bis der Alte wieder weg ist, okay? Gabriel und Sam haben nichts dagegen.“ Ja, das konnte ich mir denken. Ich nickte, obwohl ich es echt scheiße fand. Wir hatten sowieso nur noch wenig Zeit miteinander, bis er weg musste. Daniel hatte wieder Probleme mit der Polizei gehabt und ein guter Freund meiner Mutter, der Anwalt war, hatte es geschafft, das Daniel zu diesem So-zialen Programm konnte.
„Tu mir einen Gefallen: Sag ihm nicht, wo ich bin. Tu so, als wüstest du nicht, wo ich bin. Sag einfach, dass du nur gehört hast, dass ich bei einem Freund bin.“ Ich schau-te ihn verwirrt an.
„ Ich will nicht, dass er hier auftaucht und rumstresst okay?“ Ich nickte.
„Okay.“ Er lächelte mich glücklich an.
„Wenn was ist, dann komm vorbei.“
„ Ich muss jetzt wieder.“ Er nickte und ging mit mir auf den Flur. Gabriel kam zu uns.
„ Komm einfach vorbei, wenn was ist okay.“
„ Ja doch. Versprochen.“ Ich lächelte ihn an und dann rief Sam nach ihm. Er schaute mich an.
„Wir sehen uns und mach dem Alten klar, dass du der Boss zuhause bist, weil es dei-ne Wohnung ist, klar?“ Ich nickte lachend und dann umarmte er mich. Anschließend ging er ins Wohnzimmer und lies mich mit Gabriel allein im Flur stehen. Na toll. Gab-riel schaute mich an.
„ Du gehst wieder?“ Er sagte das irgendwie komisch. Wollte er etwa, dass ich bleibe? Ich denke nicht.
„ Ja, ich muss wieder. Ich hab meinem Vater gesagt, dass ich nur kurz zu Nena ge-he.“ Ich ging Richtung Tür, ohne dass Gabriel etwas sagte. Er öffnete die Tür und wir schauten uns nochmal an.
„ Jetzt weißt du auch, wo ICH wohne.“ Ich verdrehte die Augen, als er mich angrinste und ging aus der Wohnung.
„Wer wollte denn wissen, wo DU wohnst.“ Ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn sarkastisch an. Dann ging ich die Treppen hinunter.
„ Bis dann“, rief er mir hinterher, aber ich antwortete darauf nicht, sondern schloss unten laut die Tür.


Wir wollten heute Abend wieder ins Exit gehen, Nena, Roxy und ich. Wir saßen bei mir im Wohnzimmer. Nena flocht mir einen Bauernzopf, Roxy lackierte sich die Nä-gel und ich schaute zum Fernseher.
„Wieso lässt du nicht mal deine Haare offen, deine sind so schön lang.“ Ich verdreh-te die Augen. Das sagte Nena jedes Mal zu mir, wenn sie mir meine Haare machte. Sie konnte einfach die besten Frisuren, aber sie wollte immer, dass ich meine Haare mal offen ließ. Das tat ich eigentlich nie, außer wenn ich zuhause war. Meistens trug ich sie in einem Zopf, steckte sie mir hoch oder flocht sie. Ich hatte keine Lust, sie mir jedes Mal zu föhnen oder zu glätten, denn das dauerte bei meinen Haar, die mir bis zur Hüfte gingen, eine Ewigkeit. Ich hatte von Natur aus leichte Wellen, die einfach machten, was sie wollten. Nena machte seit über einem Jahr eine Ausbildung zur Friseurin. Was meiner Meinung nach super zu ihr passte.
Als gerade ein lustiges Lied kam, fing Roxy an, laut mitzusingen und Nena und ich mussten laut Hals los lachen.
„Wer es nicht kann, sollte es lassen“, sagte Nena zu Roxy, die schnaubte.
„ Es kann eben nicht jeder so super singen wie du.“ Nena und ich lachten. Nena konnte tatsächlich singen, aber sie tat es fast nie. Ich glaube sie schämte sich, ob-wohl sie wirklich eine schöne Stimme hatte.
„ Sei nicht traurig. Das liegt bei uns in der Familie, also bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.“ Ich lächelte. Das stimmte. Sie hatte mir einmal erzählt, dass ihr Vater früher gesungen hatte und ich wusste auch, dass Gabriel singen konnte. Ich hatte ihn mal gehört und dann dazu gebracht, mir was vorzusingen. Er wollte das eigentlich nicht, weil er meinte, dass er nur für sich sänge und spielte. Ich glaube er konnte auch einige Instrumente spielen.
„ Kannst du eigentlich auch Instrumente spielen?“, fragte ich deshalb. Nena, die mich verwirrt anschaute, schüttelte den Kopf.
„ Ich hab‘s noch nie ausprobiert. Früher hab ich mal mit Gabriel zusammen Key-board gespielt, aber das ist schon bestimmt, hmm... sechs oder sieben Jahre her.“ Sie lachte, sodass ich auch lachen musste.
Als sie mit meinen Haaren fertig war stand sie auf und setzte sich neben mich vor der Couch auf den Boden. Dann nahm sie die Sektflasche, die auf dem Tisch stand, füllte ihr Glas nach, trank daraus und schaute auf die Uhr.
„Oh, wir müssen uns langsam auf den Weg machen, wir haben schon kurz vor Zwölf.“ Ich nickte und trank auch einen Schluck aus meinem Glas. Dann stand ich auf, zog meine Schuhe an. Ich hatte mir eine hellblaue Jeans und ein weißes Top an-gezogen. Jetzt zog ich hohe schwarze Schuhe an. Nena hatte ein blaues Kleid an. Sie trug gerne blaue Sachen, weil sie blaue Augen hatte, so wie ich. Sie sagte dann im-mer, dass es perfekt zu ihren Augen passen würde. Sie war eine typische Blondine mit blauen Augen. Roxy hatte eine kurze Hose und ein Top mit flachen Schuhen an. Sie war zwar von uns dreien die, die sich am freizügigsten und auffälligsten anzog, aber sie trug fast nie hohe Schuhe, im Gegensatz zu mir. Ich liebte hohe Schuhe über alles. Nena stand auf und gab mir mein Glas.
„ Austrinken und dann geht’s los.“ Ich trank mein Glas in einem Zug leer und gab es ihr zurück.


Am Club angekommen sahen wir, dass eine lange Schlange vor der Tür war. Roxy und ich schauten uns an.
„ Na toll, jetzt können wir uns noch ‘ne Ewigkeit anstellen, nur...“ Nena schaute zu Roxy.
„Weil wir so lange warten mussten, bis deine Nägel trocken waren.“ Ich kicherte lei-se, als Roxy ihr die Zunge rausstreckte. Als wir uns gerade angestellt hatten, hörten wir, dass die Leute vorne in der Schlange laut wurden und diskutierten. Dann hörten wir den Türsteher.
„ Leute, es ist voll. Ihr müsst solange warten, bis ein paar gehen.“ Na klasse. Jetzt fingen ein paar vor uns an, sich zu beschweren. Ich sah Nena und Roxy fragend an.
„Und was wollt ihr jetzt machen? So lange warten, bis wir rein können?“ Ich sah Roxy sofort nicken, aber Nena überlegte.
„ Hat einer von euch sein Handy mit?“ Ich runzelte die Stirn. Was wollte sie denn jetzt machen? Ich schüttelte den Kopf und Nena schaute zu Roxy, die nickte. Dann kramte sie in ihrer Tasche.
„Was willst du denn damit?“ Sie grinste mich an, als Roxy es ihr gab und tippte eine Nummer ein. Wir warteten gespannt, aber Nena legte sofort wieder auf. Dann wähl-te sie wieder eine Nummer. Wir sahen, dass sie wieder nach kurzer Zeit auflegte und ich schaute sie immer noch fragend an. Wen hatte sie denn angerufen?
„ Nena?“ Sie nickte und wählte nochmal eine Nummer.
„ Ich hab bei Daniel und dann bei Gabriel angerufen, aber sie haben beide ihre Han-dys aus. Jetzt ruf ich...“ Sie hörte auf zu reden und ging ein paar Meter weg. Ich schaute zu Roxy, die mit den Schultern zuckte. Dann warteten wir, bis Nena wieder-kam. Sie grinste übers ganze Gesicht und gab Roxy ihr Handy wieder. Sie stellte sich nicht mehr zu uns in die Schlange, sondern ein paar Schritte entfernt auf den Geh-weg. Sie schaute nach vorne zum Eingang.
„ Ich hab Sam angerufen. Er ist im Exit und kommt raus.“ Sie hatte doch jetzt nicht echt die Jungs versucht anzurufen, weil wir nicht hinein kamen. Das war doch echt bescheuert.
„Und was machen wir dann, wenn er raus kommt?“, wollte Roxy wissen und Nena schaute wieder zu uns.
„Was wohl! Er bringt uns rein... Hallo, er gehört zu der „Familie“, die haben hier auch was zu sagen. Schon vergessen?“ Ich schüttelte den Kopf.
„Wenn es zu voll ist, dann kann auch Sam nichts dagegen tun. Er kann das Exit auch nicht leerer machen.“ Ich wollte gerade weiterreden, als ich sah, dass Sam auf uns zukam.
„ Hey, Mädels... Wieso stellt ihr euch an? Ihr hättet doch einfach direkt nach vorne gehen können.“ Er schüttelte verständnislos den Kopf. Wir gingen ihm hinterher zum Eingang und die beiden Türsteher gingen tatsächlich zur Seite. Als wir durch die Tür gingen hörten wir von draußen noch die Leute, die sauer wurden. Ich wartete, als ich sah, dass Sam noch bei den Türstehern stehen blieb und mit ihnen redete. Ich konnte nicht hören, was er sagte, aber ich sah, dass die Türsteher zu uns... ähm… zu mir schauten. Ich hatte gerade bemerkt, dass Roxy und Nena schon weg waren. Sam sagte etwas und einer der beiden nickte. Dann kam Sam zu mir und wir gingen wei-ter in den Club. Ich weiß bis heute nicht, was er zu den beiden Türstehern gesagt hatte, aber seit dem Abend kamen wir immer direkt, sobald die Türsteher uns sa-hen, in den Club, ohne uns anzustellen.


Nena und Roxy setzten sich in den abgetrennten Bereich. Ich sah, dass noch Tobi und drei Mädchen dort saßen. Ich drehte mich zu Sam, der mich anschaute.
„ Seid du und Tobi alleine hier?“ Das war echt komisch. Wir gingen zu den anderen und setzten uns.
„Gabriel ist noch hier, aber Daniel und Steve sind mit Felix unterwegs.“ Ich nickte und Sam gab mir ein Glas Wodka Red bull vom Tisch. Ich lächelte dankend und trank einen Schluck. Dann sah ich Gabriel auf uns zukommen. der mich so lange anschau-te, bis er sich neben Nena setzte, sie umarmte und mit ihr redete. Ich gab mein Glas an Roxy weiter, die auch ein Schluck davon trank und es mir wieder gab. Ich wollte es weiter an Nena reichen, als ich sah, dass Gabriel ihr ein Glas gab und ein zweites nahm. Dieses gab er dann netter weiße Roxy, die übers ganze Gesicht strahlte, was echt lustig aussah. Mich schaute er nur kurz an und drehte sich dann zu einem Mäd-chen, was ihn abgetippt hatte. Wir blieben erst einmal eine Weile sitzen und quatschten, bis Nena tanzen wollte. Ich ging mit ihr und merkte, dass Gabriel uns beim Tanzen beobachtete. Daraufhin tippte ich Nena an und zeigte weiter in die tanzende Menge. Sie nickte und wir gingen weiter unter die Tanzenden, sodass die anderen uns nicht mehr sehen konnten. Mir war es irgendwie unangenehm, wenn Gabriel mich beim Tanzen anschaute. Dann kam ein neues, ruhiges Lied und wir bei-de schauten uns lächelnd an. Dann verbeugte sich Nena vor mir und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich musste lachen.
„ Darf ich bitten, junge Frau?“
„Gerne“, sagte ich und wir beiden lachten. Dann nahm ich ihre Hand und sie legte ihre andere um meine Hüften. Wir tanzten nur so zum Spaß eng aneinander und dann ließen wir uns wieder los. Ich drehte sie ein und sie mich und wir mussten die ganze Zeit lachen. Dann tanzten wir wieder eng zusammen, bis Nena mich auf ein-mal an grinste, dann schmunzelte und mich losließ. Wir blieben stehen und ich schaute sie fragend an. Sie sah an mir vorbei und lächelte wieder. Ich drehte mich zur Seite und bemerkte, dass Gabriel hinter mir stand. Er kam zu uns und schaute erst mich und dann Nena an. Danach, sah ich, dass Nena wieder lächelte und dann von uns weg ging. Ich schaute ihr nach, bis ich merkte, dass Gabriel meine Hand nahm. Ich schaute ihn schnell an und er kam näher. Oh Mann, was sollte das? Umso näher er kam, desto schneller schlug mein Herz. Er nahm meine beiden Hände und legte sie um seine Schulter, legte dann seine um mein Hüften und zog mich ein Stück zu sich, sodass ich ein Stück nach vorne gehen musste, wir eng aneinander standen und uns in die Augen schauten. Umso länger wir uns einfach nur anschauten, desto schwindeliger wurde mir. Dann fing er an, sich langsam zum Rhythmus des Lieds zu bewegen und bewegte mich gleichzeitig mit.
„Was soll das werden?“, fragte ich gereizt, nachdem ich mir sicher war, dass ich ihn nicht an stottern würde. Er grinste nur frech.
„Tanzen, was sonst.“ Ich verdrehte die Augen.
„ Du tanzt nicht.“ Das wusste ich, weil wir früher nie mit einander getanzt hatten und er auch nie alleine tanzte. Er legte seinen Kopf schief und schaute mich amüsiert an.
„ Doch, natürlich, das sieht du doch.“ Ich schaute ihn sauer an.
„ Nein, tust du nicht“, zischte ich zurück.
„ Doch.“
„Nein!“ schrie ich jetzt schon fast.
„ Erinnerst du dich nicht... als wir uns das erste Mal in einem Club getroffen haben, da habe ich auch mit dir getanzt.“ Das stimmte. Als wir uns in einem Club kennenge-lernt hatten, sprach er mich an, aber ich wimmelte ihn ab. Als ich dann tanzen ging, schaute er mich die ganze Zeit an und als ich von der Tanzfläche runter gehen woll-te, kam er zu mir, streckte mir seine Hand entgegen und sagte „Nur einen Tanz.“ Dabei ist es natürlich nicht geblieben. Damals durfte ich mich gar nicht in einem Club aufhalten da ich noch viel zu jung war.
Er merkte, dass ich in Gedanken war, denn er grinste mich an.
„ Da wolltest du mich nur rumkriegen, deshalb hast du mit mir getanzt.“ Er grinste mich jetzt überheblich an.
„ Hat doch gut funktioniert.“ Ich schnaubte nur. Dieser eingebildete Arsch. Ich ant-wortete nicht darauf, sondern kam noch näher zu ihm und legte meinen Kopf an seine Brust. Das machte ich aber nur, damit er mich nicht weiter anschauen konnte und damit mein Herz sich beruhigen konnte. Doch leider machte es das nur noch schlimmer, denn er roch so gut.
„Was ist mit dir und Felix?“ Wow. Darauf war ich jetzt nicht vorbereitet. Ich versteif-te mich sofort und hörte auf mich zu bewegen, sodass er auch nur noch stand und dann mit seiner Hand unter mein Kinn ging und meinen Kopf an hob, sodass ich ihn anschauen musste.
„ Ich... Ich weiß nicht, was du meinst.“ Er hob eine Augenbraue.
„ Bist du mit ihm zusammen?“ Wieso musste er mich so etwas fragen?
„ Keine Ahnung.“ Was hätte ich denn sonst sagen sollen. Er schaute mich einfach nur an, ohne was zu sagen. Sein Blick war einfach nur kalt und leer. Es fing ein neues Lied an und er sagte immer noch nichts zog aber seine Finger weg.
„Und was ist mit dir? Ist das Mädchen, was uns die ganze Zeit anstarrt, deine neue Freundin?“ Er schaute von mir weg zu den anderen, dann zu dem Mädchen und schließlich wieder zu mir, ohne irgendeine Regung im Gesicht.
„ Keine Ahnung“, sprach er mir mit einem komischen unter Ton nach.
„ Keine Ahnung?“, fragte ich nach und er nickte nur.
„ Stehst du auf ihn?“ Wieso wollte er das wissen? Ich wusste es selbst nicht... Stand ich auf ihn? Gabriel sah mich fragend an.
„ Mia?“ Ich zuckte mit den Schultern.
„ Er ist nett und er kann auch ganz lieb sein. Er ist ein guter Freund von Daniel.-“
„ Das beantwortet nicht meine Frage... Stehst du auf ihn?“ Was sollte ich ihm sagen, wenn ich es selber nicht wusste. Außerdem wollte ich auch nicht, dass er wusste ob es so ist, oder nicht.
„ Ich weiß es nicht...“ Und das war die Wahrheit.
„ Und du, stehst du auf sie?“ Er zuckte mit den Schultern.
„ Ich bringe sie nachher nach Hause, mal sehen.“ Was? Als er das sagte, verkrampfte sich alles in meinem Bauch und ich starrte ihn an. Dann war das Lied zu Ende. Ich schluckte hart und lies ihn los.
„ Ich hab keine Lust mehr zu tanzen.“ Ich wendete mich ab, um von der Tanzfläche zu gehen, aber Gabriel packte mich am Arm und zog mich zu sich herum, sodass wir beide uns anschauten.
„ Stört es dich?“ Was sollte das denn jetzt? Ist der bescheuert? Als ob ich jetzt ja sa-gen würde. Ich seufzte einfach nur und er starrte mich weiter an.
„ Ich hab einfach keine Lust mehr zu tanzen. Okay?“ Er schüttelte den Kopf.
„Wieso? Mach ich dich nervös?“ Ich lachte auf. Jetzt drehte der völlig durch.
„ Du spinnst doch. Du bist mir egal.“ Ich drehte mich wieder um, aber dieses Mal packte er mich an den Hüften und zog mich ruckartig zurück, sodass ich gegen seine Brust knallte. Er drückte mich an sich und legte seine Arme um mich. Mein Herz fing wieder an, schneller zu schlagen.
„Tanz weiter“, befahl er und bewegte sich hinter mir. Ich bewegte mich langsam und zögerlich mit ihm zusammen. Was mach ich nur?
„ Mach ich dich immer noch nicht nervös?“ Oh mein Gott. Er hatte seinen Kopf ne-ben meinem und hauchte mir ins Ohr. Er drückte sich so eng an mich, dass ich sei-nen ganzen Körper hinter mir spüren konnte. Ich fühlte, dass es an seinem Schritt sehr hart war. Ich spürte ihn in meinem Rücken. Oh mein Gott!
„ Nein“, krächzte ich fast. Er wusste, dass ich ihn spürte. Er fuhr mit seinen Händen an meine Hüfte und dann ein Stück seitlich an meinen Oberschenkeln hinunter. Da-bei spreizte er seine Finger, sodass seine Daumen nach innen in meine Schenkel ka-men. Mir wurde heiß und ich atmete schneller.
„Wieso atmest du so schnell... Und wieso?“ Er fuhr mit seinen beiden Händen wie-der hoch zu meinen Hüften und lies eine dort liegen. Mit der anderen aber fuhr er seitlich an meinem Körper höher bis zu meiner Brust, dann noch ein Stück höher, sodass er seine Hand auf mein Herz legte. Was machte ich nur? Ich wollte seine Hand dort wegreißen. Aber ich konnte nicht, weil es sich so gut anfühlte, dass er mich berührte.
„Wieso schlägt dein Herz so schnell, wenn ich dir egal bin?“ Er nahm seine Hand wieder von meinem Herzen und fuhr hinunter zu meiner Hüfte. Es kam mir vor, als ob er es ihn Zeitlupe machen würde. Ich vergaß sogar, dass wir nicht alleine waren und uns eigentlich jeder sehen konnte. Als er seine Hand wieder an meiner Hüfte hatte, drückte er leicht meinen Unterkörper gegen sich, sodass ich wieder seinen harten Schritt in meinem Rücken spürte. Ich hörte ihn leise in mein Ohr stöhnen. Wieso machte er das nur?
„Gabriel“ , flechte ich krächzend.
„ Hör bitte auf.“ Ich merkte, wie er seine Hand langsam von mir nahm.
„ Okay“, sagte er und er hörte sich auch etwas krächzend an. Ich traute mich nicht, ihn an zu schauen.
„ Ich... möchte nicht mehr weiter tanzen... Ich muss aufs Klo.“ Ich merkte wie er hin-ter mir nickte.
„ Ja, mach das. Dann ging er weg. Ich blieb noch kurz stehen und atmete kurz durch. Dann ging ich zu den Toiletten.


Als ich wiederkam, hatte ich mich etwas beruhigt und setzt mich zu den andern. Ich sah, dass Gabriel vier Kurze vor sich stehen hatte und mit dem Mädchen sprach, die lachte. Dann kam eine Kellnerin und brachte noch ein Tablett mit Kurzen. Ich nahm an das es Sambuca oder Wodka war. Sam stellte jedem eins hin, sich und Gabriel zwei und wir tranken sie alle zusammen. Es war Sambuca.
Ein paar Minuten später ging ich wieder mit Nena tanzen. Als wir zurückkamen, sah ich sofort, dass Gabriel und das Mädchen nicht mehr da waren. Ich schaute Sam an. Sollte ich ihn jetzt nach Gabriel fragen? Aber Nena nahm mir die Frage schon ab.
„Wo ist Gabriel hin?“ Sam schaute hoch zu uns und lächelte. Wieso lächelte er?
„Gabriel ist gegangen. Der war schon voll und er hat der Tussi versprochen, sie noch nach Hause zu bringen.“ Nena nickte und ich sah, dass sie mich anschaute. Ich tat so, als hätte ich es nicht gesehen und setzte mich zu Roxy, die auch schon ganz gut drauf war.


Nach einer Stunde schaute ich auf die Uhr. Es war nicht mehr so viel los und Roxy hing auch nur noch wie ein Schluck Wasser auf dem Sofa. Ich schaute Nena an, die mir dann zu grinste, sodass ich zurück lächelte.
„ Du, macht es dir was aus, wenn ich jetzt gehe?“ Sie schaute mich verblüfft an.
„ Echt? Hast du keine Lust mehr, ist doch grade so lustig.“ Ich schüttelte nur den Kopf. Ich fand‘s eher langweilig.
„Willst du, dass ich mitkomme?“ Ich schüttelte wieder den Kopf.
„ Nein. Du hast doch noch Spaß. Bleib du nur hier, ich schaff das schon alleine, keine Sorge.“ Nena lachte und nickte. Dann umarmte sie mich.
„ Komm gut nach Hause und lass dich von niemandem ansprechen?“ Ich nickte und stand auf. Ging zu Sam und sagt ihm auch tschüss. Ich sah, dass Roxy auch aufstand.
„ Ich geh‘ nach Hause, willst du auch?“ Sie nickte mit kleinen Augen und ich lächelte sie an. Dann gingen wir zusammen hinaus. Wir liefen noch ein paar Meter zusam-men, bis sie in eine andere Richtung musste. Wir verabschiedeten uns noch kurz. Sie war wirklich fertig. Ich musste einfach darüber lächeln. Normalerweise dauerte es lange, bis sie so fertig war. Sie wurde zwar schnell betrunken, aber dann konnte sie meistens den Pegel so halten, dass sie gut drauf war. Ich ging weiter die Straße hin-unter und bog dann um die Ecke. Da sah ich, dass ein Auto auf einem ausgezeichne-ten behinderten Parkplatz geparkt hatte. Ich schüttelte den Kopf darüber. Also das riesige Schild konnte man doch wirklich nicht übersehen. Als ich näher ans Auto kam, blies der Wind, sodass mir kalt wurde und ich meine Jacke zumachte. Umso näher ich dem Auto kam, sah ich, dass die Scheiben beschlagen waren. Ich ging auf das Auto zu und als ich gerade daran vorbei gehen wollte, sah ich, dass jemand am Steuer des Autos saß. Ich blieb stehen und beugte mich zum Auto, um hinein zu schauen. Allerdings konnte ich niemanden erkennen. Ich sah nur, dass derjenige sei-nen Sitz etwas zurück gemacht hatte, damit er fast lag. Ich überlegte. Sollte ich ver-suchen, ihn wach zu machen? Es war wirklich kalt. Nicht, dass der die Nacht über im Auto blieb und erfror. Ich ging ums Auto herum und bleib an der Fahrertür stehen. Eigentlich wollte ich die Autotür öffnen, stockte aber kurz vorher in meiner Bewe-gung. Das Auto kam mir irgendwie bekannt vor. Wo hatte ich es denn schon mal ge-sehen? Ich legte langsam meine Hand auf den Türöffner und wartete kurz. Dann entschied ich mich doch, an die Fensterscheibe zu klopfen. Im Auto rührte sich nichts und ich klopfte noch einmal. Da sah ich, dass sich jemand drinnen bewegte, also legte ich wieder meine Hand an den Türgriff und zog langsam daran. Die Tür öffnete sich. Noch nicht mal abgesperrt! Ich öffnete sie langsam weiter.
„ Hallo?“, fragte ich leise, aber ich bekam keine Antwort, da öffnete ich die Tür ganz. Da lag er. Es war Gabriel.
Ich schüttelte den Kopf. Deshalb kam mir das Auto also bekannt vor. Aber was machte er hier? Er wollte doch mit dem Mädchen… Gabriel bewegte sich und ich erstarrte. Was machte ich jetzt? Ich ging näher zum Auto und schaute ihn an. Süß sah er aus, wie er da in seiner Jacke eingepackt auf dem Autositz lag.
„Gabriel, Gabriel wach auf.“ Ich hörte nur ein Grummeln, und beugte mich etwas ins Auto. Dann legte ich meine Hand auf seine Schulter und drückte sie.
„Gabriel ich bin‘s steh auf.“ Er bewegte sich langsam mit dem Kopf in meine Rich-tung, ohne seine Augen zu öffnen. Jetzt rüttelte ich an ihm. Mir egal, Hauptsache, er wird wach.
„ Los jetzt! Wach auf, verdammt!“ Er öffnete langsam seine Augen ein Stück und schaute mich mit seinem verschleierten, verwirrten Blick an.
„Baby“, murmelte er und schneller als ich reagieren konnte, hatte er seinen Arm um meine Hüften gelegt und zog mich ruckartig zu sich, sodass ich mich gerade noch mit meinen Armen auf seinen Beinen abstützen konnte. Sonst wäre ich womöglich noch auf ihm gelandet.
„ Mann, Gabriel“, zischte ich ihn an. Er guckte zu mir hoch und ich riss seinen Arm von mir weg. Dann richtete ich mich wieder auf. Er schaute mich immer noch ver-wirrt an.
„Was tust du hier? Wolltest du im Auto schlafen? Bist du bescheuert, du könntest erfrieren.“ Er schien erst jetzt zu merken, dass er in seinem Auto war, denn er schaute sich fragend um. Dann richtete er sich auf und schaute mich an.
„ Ich wollte mich nur kurz ausruhen. Hab nach ein paar Metern gemerkt, dass es nicht so gut ist, wenn ich weiter fahre.“ Ich schüttelte seufzend den Kopf. Was machte ich nur?
„ Komm, steig aus.“ Er schaute mich wieder fragend an.
„ Na komm schon, beweg dich!“ Er schüttelte den Kopf.
„ Ich Schaffs nicht mehr bis nach Hause.“ Ich verdrehte die Augen, sodass er es sah. Was für eine Memme! Ich beugte mich über ihn und schnallte ihn ab. Anschließend zog ich an seinem Arm.
„ Raus hier, aber sofort!“, zischte ich ihn wieder an. Er stand träge auf und hielt sich dann an seinem Auto fest, als er vor mir stand.
„Was soll das?“, fragte er mich jetzt auch noch. Ich beugte mich wieder ins Auto, weil ich sah, dass die Autoschlüssel im Zündschloss steckten. Ich zog sie ab und schloss dann die Autotür. Danach drückte ich auf den Schlüssel und die Türen ver-riegelten sich. Dann schaute ich ihn an.
„ Komm!“ Ich ging auf ihn zu. Schon daran, wie er sich am Auto festhielt, merkte ich, dass er nicht mehr laufen konnte. Ich nahm seine Hand vom Auto und legte sie um meine Schulter, schlang meinen Arm um ihn.
„Was wird das?“, fragte er dann auch noch amüsiert, als er auf mich hinunter schau-te.
„ Nicht das, was du denkst… Ich nehme dich mit. Ich lasse dich bestimmt nicht hier draußen erfrieren.“ Er nickte nur und dann gingen wir los. Oh Mann, er konnte echt nicht mehr gerade gehen. Ich musste ihn jede paar Schritte an mich heranziehen, damit er nicht in eine andere Richtung ging. Das war echt ätzend.
„Wer hätte das gedacht?“ Ich schaute in verwirrt an.
„Was?“ Er grinste mich an.
„ Das du MICH mal abschleppst.“ Jetzt fing er an zu lachen und ich musste auch lä-cheln, hörte aber sofort wieder auf.
„ Bilde dir ja nichts darauf ein. Ich nehme dich nur mit, damit du nicht erfrierst.“ Er nickte. Dann fiel mir auf, dass ich ja noch seinen Schlüssel hatte und steckte sie in seine Hosentasche. Er sah mich wieder an.
„ Ach, nichts drauf einbilden, was… Und wieso befummelst du mich dann?“ Er grins-te mich frech an. Der war doch total übergeschnappt! Ich antwortete nicht und wir gingen schweigend weiter, bis ich dann endlich unser Haus sah. Länger hätte ich auch nicht mehr mit ihm laufen können, er war wirklich schwer, wenn er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich stützte.
„ Mia?“ Er schaute auf mich runter. Was war denn jetzt wieder?
„ Hmm?“ Ich schaute ihn nicht an.
„Wann hörst du auf, mich zu hassen.“ Was? Ach du Scheiße. Mein Herz fing wieder an, unaufgefordert schneller zu schlagen.
„ Mia, was soll ich machen, damit du aufhörst, mich zu hassen? Sag es mir!“ Ich at-mete einmal tief ein. Darüber konnte ich jetzt nicht mit ihm reden. Ich merkte wie sich sein Blick in mich hinein bohrte.
„ Gabriel.“ Ich seufzte. Auf keinen Fall konnte ich jetzt mit ihm darüber reden.
„ Ich bin doch wiedergekommen! Willst du, dass ich wieder verschwinde? Sag es mir!“ Er wurde jetzt sauer, das hörte ich an seiner Stimme. Was sollte ich jetzt dazu sagen, um ihn zu beruhigen.
„ Ich hasse dich nicht, okay?“ Ich sah ihn an und wir beide blickten uns in die Augen. Ich merkte wie er versuchte in meinen Augen zu lesen, ob ich die Wahrheit sagte.
„ Lügst du mich an?“ Ich schüttelte den Kopf. Das tat ich wirklich nicht. Ich hasste ihn nicht... Nicht mehr.
„ Nein, ich lüge nicht.“ Ich sah, dass er nickte.
„ Das ist ja schon einmal ein guter Anfang.“ Jetzt schaute er wieder nach vorne und ich tat es ihm gleich. Wir standen vor dem Haus und ich holte meinen Schlüssel her-aus. Ich öffnete die Tür. Gabriel ließ mich dabei nicht los. Wir gingen die Treppe hoch und ich schloss oben die Wohnungstür auf, brachte ihn ins Wohnzimmer und schaltete das Licht an. Dann nahm ich meinen Arm von ihm und er seinen von mei-ner Schulter. Er schaute mich an, als ich meine Jacke öffnete und sie auszog.
„ Ich soll im Wohnzimmer schlafen?“ Ich nickte, legte meine Jacke über einen Stuhl und nahm dann auch seine, die er ausgezogen hatte und legte sie dazu.
„ Das Sofa ist gemütlich, ich hol dir eine Decke.“ Er nickte leicht und ich ging aus dem Wohnzimmer in mein Zimmer, zog meine Schuhe aus und nahm die zweite Decke von mir. Ich hatte immer zwei Decken auf dem Bett, mal schlief ich mit der einen, mal mit der anderen. Ich ging mit ihr zurück ins Wohnzimmer und sah, dass Gabriel schon auf dem Sofa lag. Seine Füße hingen über die Sofalehne. Ich musste schmunzeln und ging zu ihm. Er hatte seine Augen geschlossen. Ich schaute ihn nochmal ganz an. Er sah wirklich gut aus, wirklich viel erwachsener als früher. Aber auch irgendwie fertig und müde. Lächelnd legte ich dann meine Decke über ihn und ging dann leise zum Lichtschalter. Schließlich knipste ich das Licht aus.
„ Die Decke riecht gut“, hörte ich Gabriel nuscheln und er bewegte sich auf dem So-fa. Ich ging in den Flur. Die Decke roch ja auch nach mir. Ich lächelte, aber dann ge-fror mein Lächeln, als ich hörte, dass Gabriel noch leise vor sich hin nuschelte.
„ Sie riecht nach meinem Baby.“ Oh Mann, er muss wirklich betrunken sein. Das war schon das zweite Mal, dass er mich diesen Abend so nannte. Früher war ich immer sein Baby, er nannte mich immer so und mir hatte das irgendwie gefallen. Ich hatte es allerdings schon so lange nicht mehr gehört. Erst jetzt merkte ich, dass ich stehen geblieben war und schaute ins Wohnzimmer. Man sah immer noch seine Füße. Wie-der in meinem Zimmer zog ich mich um und ging dann auch schlafen.
Komischer weiße konnte ich diese Nacht so gut wie schon lange nicht mehr schlafen. Ich konnte mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal richtig durch geschla-fen hatte. Als würde ich innerlich merken, dass Gabriel da war und das alles in Ord-nung sei. Wirklich merkwürdig.


Ich wurde durch ein nerv tötendes Geräusch wach. Müde drehte ich mich in meinem Bett herum und öffnete langsam meine Augen. Da hörte ich es wieder klingeln, jemand war an der Tür. Ich schaute auf die Uhr und seufzte. Es war gerade kurz vor Neun. Ich zog mich buchstäblich aus dem Bett und tapste in den Flur, ging zur Tür und öffnete sie langsam ein Stück. Als ich sah, dass Felix an genervt vor mir stand, öffnete ich weiter die Tür und er kam auf mich zu.
„ Na endlich.“ Ich schaute ich nur an und ging zur Seite, damit er herein kommen konnte.
„Wieso hat das so lange gedauert? Ich steh bestimmt schon seit über fünf Minuten da.“ Ich hasste es, wenn mich morgens jemand wach machte und besonders, wenn mich jemand so blöde anmachte.
„ Hast du vielleicht mal daran gedacht, dass ich noch geschlafen habe?“ Jetzt fing er an mich zu mustern und nickte dann.
„ Daniel meinte, du wärst zu Hause.“ Ich nickte. Was wollte er denn hier?
Wir gingen Richtung Wohnzimmer und dann fiel es mir wieder ein, als ich seine Fü-ße sah. Verdammt! Gabriel war ja noch hier. Ich spürte Felix‘ Blick auf mir, schaute ihn an und versuchte abzulenken. Was natürlich eine dumme Idee war.
„Wolltest du eigentlich was bestimmtes hier?“ Er schaute immer noch zu den Füßen auf der Sofalehne. Und dann zeigte er dorthin.
„Wer ist das denn?“ Jetzt bin ich tot. Echt tot. Dann fing Gabriel auch noch zu grum-meln an und bewegte sich.
„Mia“, zischte Felix mich sauer an. Vielleicht sage ich ihm einfach, dass es mein Va-ter war, damit er leise wurde und wir schnell aus dem Wohnzimmer gingen. Aber da war es schon zu spät. Gabriel wurde wach.
„ Mann, könnt ihr nicht mal rausgehen? Ihr nervt.“ Felix Kopf fuhr blitzschnell zu meinem herum und in seinem Blick lag ein wütendes Funkeln.
„ Ist das Gabriel?“, fragte er mich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich nickte nur leicht.
„Willst du mich verarschen?“ War das jetzt eine Frage oder eine Feststellung? Ich schaute verzweifelt zum Sofa. Gabriel setzte sich gerade hin. Ängstlich schaute ich zurück zu Felix. Der wird mich umbringen.
„ Ich hab ihn nur hier schlafen lassen, weil er sonst in seinem Auto erfrorenen wä-re.“
„Und das interessiert dich, weil?“ Ähm… Was sollte ich jetzt sagen, ohne dass er aus-rastete.
„ Felix. Ich hätte ihn doch nicht erfrieren lassen können.“ Jetzt stand Gabriel auf und stellte sich neben mich. Der sollte bloß seine Klappe halten. Als ich sah, dass er was sagen wollte, packte ich seinen Arm und drückte ihn so, dass Felix das sah und Gab-riel mich anschaute.
„ Halt dich raus, Gabriel“ gab ich ihn zu verstehen. Er schaute von mir zu Felix, hob seine Schultern und ging von uns weg.
„Was läuft hier?“ Er sah ziemlich sauer aus.
„Nichts läuft hier.“ Felix hob eine Augenbraue und schaute zu Gabriel, der gerade seine Schuhe anzog.
„Wo hast du geschlafen?“ Das fragte er mich jetzt nicht wirklich.
„ In meinem Zimmer. Wo sonst?“ Er nickte, schaute dann aber wieder zu Gabriel.
„ Lässt du immer irgendwelche alten Freunde von Daniel einfach hier schlafen?“ Der hatte doch einen Knall. Ich schüttelte den Kopf.
„ Nein.“ Jetzt wurde auch ich sauer.
„Und wieso dann ausgerechnet ihn? Ich dachte, du kennst ihn nur von früher.“ Jetzt ging er echt zu weit. Ich merkte, dass Gabriel wieder zu mir kam.
„Wir kennen uns auch von früher und mehr braucht dich nicht zu interessieren. Das ist meine Sache, wen ich hier schlafen lasse, verstanden?“ Felix wollte gerade ant-worten, als Gabriel seine Hand auf meine Schulter legte und ich zu ihm schaute.
„ Ich geh‘ jetzt, ich hab Kopfschmerzen und muss schlafen. Kann ich dich alleine las-sen?“ Ich hörte Felix schnauben und nickte.
„ Ja, geh nach Hause.“ Gabriel nickte, beugte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich merkte, wie mein Herz sofort wieder anfing zu arbeiten. Bitte nicht. Jetzt musste mich zusammen reißen. Gabriel schaute mir in die Augen.
„Wir sehen uns.“ Ich nickte nur, sonst hätte ich ihn noch vor Felix an gestottert und das konnte ich auf keinen Fall machen. Ich sah ihm noch nach, als er seine Jacke nahm und aus dem Wohnzimmer ging. Dann schaute ich wieder zu Felix, der mich jetzt wirklich sauer anschaute. Ich hatte jetzt absolut keine Lust auf eine weitere Diskussion. Kurz darauf hörte ich die Tür ins Schloss fallen und schaute Felix an.
„Wolltest du etwas Bestimmtes hier?“ Er brauchte kurz, bevor er nickte.
„ Ich soll aus Daniels Zimmer etwas holen.“ Ich nickte nur und ging an ihm vorbei.
„ Du weißt ja, wo es ist. Ich geh jetzt duschen. Mach hinter dir die Tür zu, wenn du gehst.“ Ohne dass Felix etwas sagte, ging ich aus dem Wohnzimmer.

Der Abschied




05 Kapitel
Der Abschied

Mia

Zwei Tage lang hatte ich nichts von Daniel gehört. Gabriel und Sam waren nicht in der Schule gewesen. Tobi und Felix, die da waren, wussten angeblich nichts von ihm. Was natürlich nicht stimmte, sie wussten immer alles voneinander.
Ich saß in meinem Zimmer, auf meinem Bett und machte Hausaufgaben als es plötzlich an der Tür klingelte. Ich schaute von meinem Block zu meinen Wecker. Es war schon nach zehn Uhr. Wer konnte das denn sein? Ich stand auf, legte meinen Block weg, ging auf den Flur und von dort zur Tür um sie zu öffnen.
,, Gabriel.“ Wieso war er denn hier? Wusste er nicht, dass mein Vater hier war? Ich ging zur Seite, damit er eintreten konnte und da kam auch schon mein Vater.
,, Was wollen Sie denn hier? “ Ich schaute zwischen den beiden hin und her.
,, Hallo auch“, sagte Gabriel zu meinem Vater und schaute mich dann an.
,, Ich wollte ein paar Sachen für Daniel abholen.“ Bevor auch ich nur etwas dazu sagen konnte, war mein Vater schon auf hundertachtzig.
,, Sachen für Ihn abholen?“, fragte er sauer. Gabriel nickte, schaute aber weiterhin nur mich an.
,, Vergessen Sie es! Wenn er Sachen haben will, dann soll er nach Hause kommen und seine Schwester nicht länger alleine lassen.“ Bitte sag jetzt nichts Falsches. Mein Blick schweifte zu Gabriel, der schaute aber meinen Vater an.
,, Ich glaube nicht, dass er nach Hause will solange Sie noch hier sind.“
,, Das ist mir egal, dann bekommt er auch keine Sachen.“ Das konnte er doch nicht ernst meinen. Jetzt musste ich was dazu sagen.
,, Papa er brauch doch frische Sachen.“ Doch mein Vater zuckte bloß mit den Schultern.
,, Sein Pech, dann soll er nach Hause kommen.“ Er schaute von mir zu Gabriel.
,, Und Sie gehen jetzt.“
,, Papa“, meinte ich flehend. Er konnte Gabriel doch nicht ohne Sachen wegschicken. Daniel würde durchdrehen.
,, Nein auf keinen Fall. Und dann noch um diese Uhrzeit, ich wollte gerade schlafen gehen.“ Gabriel grinste jetzt auch noch.
,, Dann komm ich einfach ein andermal wieder, dann können sie jetzt schlafen gehen.“ Gabriel musste sich ein Lachen verkneifen, was mich zum schmunzeln brachte.
,, Das können sie sich sparen, Junge, und jetzt verschwinden sie“, sagte mein Vater aufge-bracht zu Gabriel. Ich ging zur Tür, öffnete sie und beugte mich leicht zu Gabriel, der neben mir stand.
,, Warte unter dem ersten Fenster am Parkplatz“, flüsterte ich ihm zu. Gabriel schaute mich an, doch ich drängte ihn bloß raus.
,, Geh schon“, sagte ich so laut, dass mein Vater es hören konnte und schloss die Tür.
,, Was fällt den beiden eigentlich ein? Nicht zu fassen“, meinte mein Vater kopfschüttelnd. Ich sah wieder zu ihm.
,, Er braucht doch Sachen.“
,, Sein Pech“, sagte er nur sauer und ging an mir vorbei.
,, Du solltest jetzt auch schlafen gehen.“ Als er mich ansah, nickte ich schnell.
,, Ja, mach ich auch. Gute Nacht.“
,, Gute Nacht.“ Ich wartete bis mein Vater im Gästezimmer verschwand und ging dann schnell zu Daniels Tür, holte den Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss sie leise auf. Vorsichtig ging ich hinein, schloss hinter mir die Tür, bevor ich das Licht anschaltete. Dann nahm ich seinen Rucksack, packte ein paar frische Klamotten ein und seinen i Pod. Ich ging wieder zur Tür, schaltete das Licht wieder aus und öffnete einen Spaltbreit die Tür, um zu sehen ob im Schlafzimmer noch Licht brannte. Aber ich hatte Glück, es war aus. Aber dann sah ich, dass im Bad noch Licht brannte. Leise tapste ich den Flur wieder runter in mein Zimmer. Dort machte ich mein Licht aus und ging zum Fenster um es zu öffnen.
,, Gabriel?“, flüsterte ich in die Nacht hinaus. Als er unter das Fenster trat, schaute er mich an. Er zog an seiner Zigarette. Ich hob den Rucksack hoch, lehnte mich aus dem Fenster und gab ihn Gabriel, der seine Zigarette weg schnippte.
,, Ein paar Klamotten. Sag ihm, er soll wieder zur Arbeit gehen bevor er noch mehr Ärger bekommt.“ Ich war mir ziemlich sicher, dass er auch die letzten Tage nicht im Club war. Gabriel schaute mich nur an.
,, Warum sagst du es ihm nicht gleich selber?“, fragte er. Was? War er etwa mit her ge-kommen, wollte seine Sachen aber nicht selber holen?
,, Komm mit... Zu mir“, meinte er dann. Ich schüttelte hastig den Kopf. Das ging doch nicht.
,, Nein.“
„ Wieso nicht? Hast du schiss, dass dein Alter merkt, dass du weg bist?“ War ja klar, dass er mich provozieren musste.
,, Nein,“ sagte ich deshalb schnippisch. Gabriel grinste mich an.
,, Dann kannst du ja mit kommen.“ Doch ich schüttelte wieder den Kopf. Was denkt der sich?
,, Nein, wir haben morgen Schule und ich komm nicht mehr nach Hause, außerdem sind mir bei dir zu viel Leute, die ich nicht kenne.“ Ich hatte im Moment wirklich keine Lust auf irgendwelche Weiber von ihm.
,, Es ist keiner da, nur Sam und morgen kannst du auch von mir aus zur Schule gehen“, meinte Gabriel grinsend. Der spinnt ja wohl. Als ob ich da bleibe. Mein Vater würde ausras-ten wenn ich morgen früh nicht da wäre.
,, Nein vergiss es“, lehnte ich noch immer ab.
,, Und wenn ich dich später wieder nach Hause fahre?“ Jetzt lächelte er mich noch breiter an. Er würde mich wieder nach Hause fahren... ich weiß nicht, aber so könnte ich Daniel wieder sehen.
,, So viel schiss?“, provozierte er weiter.
,, Nein“, meinte ich dann. Gabriel streckte seine Hand zu mir ins Zimmer.
,, Dann komm.“ Soll ich wirklich mitgehen, aber was konnte schon passieren? Ich schaute nach hinten zur Tür.
,, Komm“, lächelte Gabriel mich lieb an und schließlich nickte ich.
,, Okay.“ Ich nahm seine Hand und erwiderte seinen Blick.
,, Ich helfe dir.“ Er legte den Rucksack auf den Boden. Ich stieg aufs Fensterbrett und Gabriel half mir hinunter, indem er mich an meiner Hüfte fest hielt. Als ich unten war, stand ich ganz dicht vor ihm.
,, Und? War doch gar nicht so schlimm“, flüsterte Gabriel mir zu.
,, Nein“, flüsterte auch ich. Dann ließ ich seine Arme, an denen ich mich fest gehalten hatte, los und schaute Gabriel an, dessen Hände immer noch an meiner Hüfte lagen. Doch dann ließ er mich doch los, sodass ich mich umdrehen konnte um das Fenster an zu lehnen. Als ich mich wieder zurückdrehte, hob er den Rucksack wieder auf und gemeinsam gingen wir zu seinem Auto.
Man es war ganz schön frisch, dachte ich und umschlang meinen Oberkörper mit meinen Armen. Gabriel linste mich von der Seite her an.
,, Ist dir kalt?“, fragte er. Es war schon ganz schön frisch, also nickte ich.
,, Ich hätte eine Jacke mitnehmen sollen.“
,, Warte“, meinte er und ich konnte sehen wie er seine Jacke auszog.
,, Nein ist schon okay, lass sie ruhig an.“
,, Mir ist nicht kalt“, sagte er und legte mir dir Jacke um die Schultern.
,, Danke“, meinte ich lächelnd und zog die Jacke enger um meinen Körper. Sie roch so gut. Sie roch nach ihm. Ich atmete noch einmal seinen Duft ein als wir am Auto an kamen und einstiegen. Als ich mich anschnallte, fuhr Gabriel los.
,, Hoffentlich hat er uns nicht gesehen“, meinte ich unsicher und schaute Gabriel an.
,, Nein, sonst wäre er bestimmt raus gelaufen.“ Da hatte er wohl recht. Im Rückspiegel schaute ich zur Straße hinter uns, aber sie war leer. Ich stellte mir vor wie mein Vater auf die Straße rannte und dem Auto schreiend hinterher lief.
,, Ja stimmt“, sagte ich lachend und schaute Gabriel an, der anfing zu lächeln, als hätte er gerade das selbe gedacht.
,, Du hast ein schönes Lachen, das hab ich vermisst bei dir.“ Oh Gott wie peinlich. Ich hatte das Gefühl rot zu werden und hörte sofort auf zu lachen, sodass er mich anlächelte. Den Rest der Fahrt über schaute ich bloß aus dem Fenster.


Gabriel

Als wir bei mir zu Hause an kamen, ging ich vor ins Wohnzimmer. Mia folgte mir langsam. Daniel redete gerade mit Sam, bis er mich dann erblickte.
,, Hey da bist du ja endlich, hab schon gedacht mein Alter hätte dich eingesperrt.“ Wir mussten beide lachen. Das könnte man ihm bestimmt zutrauen.
,, Ne, ne, ich musste nur noch etwas mehr Gepäck mit bringen.“ Verwirrt schaute er mich an, was ich mit einem Lächeln erwiderte und trat einen Schritt zur Seite, damit er freien Blick auf Mia hatte.
,, Mia“, rief Daniel erstaunt aus. Hoffentlich war es okay, dass ich sie mit gebracht hatte.
„ Hey Mia“, sagte nun auch Sam lächelnd.
,, Hallo“, meinte sie schüchtern und schaute die beiden an. Daniel kam auf sie zu.
,, Ist alles okay?“ Er schaute kurz mich an und dann wieder Mia. Sie nickte.
,, Papa wollte ihm keine Sachen mit geben, deshalb hab ich ihm welche gegeben.“ Ich nickte, sodass Daniel mich an schaute.
,, Genau und da hab ich mir gedacht, dass ich dir ja auch noch etwas anderes mitbringen könnte.“ Glück gehabt, dachte ich als Daniel anfing zu lächeln. Er zeigte zum Sofa.
,, Setzt dich“ Mia nickte und schaute an sich runter als Daniel sie komisch ansah. Jetzt wurde ihr anscheint erst wieder bewusst, dass sie noch meine Leder Jacke trug. Schnell zog sie sie aus und reichte sie mir zurück.
,, Danke“, meinte sie noch schnell.
,, Kein Problem.“ Daniel legte seinen Arm um Mia und setzte sich mit ihr auf die Couch. Wir vier redeten noch eine Weile und tranken was zusammen. Bloß Mia wollte nicht und trank nur Cola. Als ich gerade noch ein Bier aus dem Kühlschrank holte, kam Sam in die Küche und schaute mich komisch an, sodass ich eine Augenbraue hob.
,, Du solltest besser aufpassen“, fragend schaute ich ihn an. Was meinte er damit?
,, Ich meine wegen Daniel, er hat eben schon so komisch geguckt, weil sie deine Jacke an hatte.“ Ich verdrehte genervt die Augen.
,, Ihr war kalt und ich hab sie auch nur mitgebracht, weil sie Daniel vermisst“, meinte ich augenverdrehend. Sam nickte und nahm sich ebenfalls ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich nahm einen großen Schluck aus meiner Flasche.
,, Wo hast du eigentlich letztens geschlafen?“, wollte er plötzlich wissen. Sollte ich es ihm sagen oder lieber nicht?
,, Bei Mia... aber ich habe auf dem Sofa geschlafen“, seufzend schüttelte Sam den Kopf.
,, Gabriel, Felix steht auf sie. Die beiden kommen langsam zusammen. Halt dich einfach von ihr fern, das gibt sonst nur Ärger.“ Ich musste mich zusammenreißen und trank noch einen großen Schluck von meinem Bier. Sam schaute mich immer noch erwartungsvoll an.
,, Das ist meine Sache, klar.“ Ohne noch etwas zu sagen, ging ich zurück ins Wohnzimmer. Wieso mischt der sich überhaupt in meine Angelegenheiten ein? Das ging den gar nichts an.
Als es halb zwölf war, schaute Mia mich an. Sie sah schon ziemlich müde aus und Sam war auch schon fast am pennen, also beschlossen Daniel und ich sie nach Hause zu fahren.


Mia

In der Schule war unser Lehrer Herr Klein gerade dabei uns unsere Mathematikarbeiten wiederzugeben. Er stellte sich vor unseren Tisch und legte Gabriels Arbeit vor ihm auf den Tisch. Eine rote fünf war deutlich auf dem Papier zu erkennen. Das war echt untypisch für ihn. Gabriel war eigentlich jemand der nie üben musste, er konnte immer alles und schrieb gute Noten. Der Lehrer schien ebenfalls verwundert zu sein.
,, Was war denn los Gabriel? Fängst du jetzt an nach zu lassen?“ Doch Gabriel zuckte nur mit den Schultern.
,, Vielleicht solltest du dir jemanden suchen der mit dir lernt damit du den Stoff wieder aufholen kannst.“ Gabriel nickte. Dann kam der Lehrer zu mir und Roxy.
„ Mädels, hier sind eure. Sie waren eigentlich ganz gut“, meinte er zu uns. Ich betrachtete meine Arbeit. Ich hatte eine zwei und Roxy eine zwei minus, die sich sehr darüber freute, weil wir wirklich lange dafür gelernt hatten.
,, Hat sich das Lernen mit dir ja gelohnt, Mia.“ Ich lächelte sie an und Herr Klein nickte mir zu.
,, Wie wäre es denn wenn ich mit Mia lerne?“, fragte Gabriel plötzlich. Ich fuhr zu ihm herum und schaute ihn geschockt an.
,, Was?“, konnte ich nur fragen.
,, Ja ,das ist eine wirklich gute Idee. Soweit ich weiß, habt ihr doch früher auch immer zu-sammen gelernt.“ War ja klar, dass Herr Klein begeistert war. Ich schaute einfach nur nach vorne und dann ging er auch schon weiter zum nächsten Tisch. Ich schaute auf die Uhr. In zwei Minuten klingelt es zum Unterrichtsschluss. Langsam packte ich schon meine Sachen zusammen.
,, Und wann wollen wir lernen?“, fragte er mich nun auch noch. Grinsend sah ich ihn an.
,, Keine Ahnung. Ich hab momentan keine Zeit.“ Gabriel fing ebenfalls an zu grinsen, sagte aber nichts. Was sollte das denn? Ich packte weiter meine Sachen und sah, dass Gabriel es mir gleich tat. Endlich klingelte es. Ich stand schnell auf, aber Gabriel packte mich am Arm. Verwundert schaute ich ihn an und er hatte schon wieder ein Grinsen im Gesicht, was nicht gutes bedeuten konnte.
,, Du kommst jetzt mit zu mir, dann können wir lernen.“ Das konnte er vergessen.
,, Tut mir leid, aber wie gesagt, ich hab keine Zeit.“ Er schüttelte den Kopf, nahm seinen Rucksack und ließ mich kurz los, aber nur um kurz darauf nach meiner Hand zu greifen und mich hinter sich her zu ziehen. Hilfesuchend schaute ich zu Roxy, die mich aber nur dumm angrinste und mir auch noch nach wunk. Dann verließen wir auch schon den Klassenraum. Am liebsten würde ich ihn hier und jetzt anschreien, aber das war mir dann doch zu peinlich vor den ganzen Schülern.
,, Gabriel ich hab doch gesagt ich kann nicht... Felix wollte mit mir nach Hause gehen.“ Doch er fing bloß an zu lachen. Was war denn jetzt bitteschön wieder so witzig?
,, Er wird es schon überleben alleine nach Hause gehen zu müssen.“ Wir verließen bereits die Schule und gingen auf den Parkplatz zu.
,, Kannst du mal aufhören so schnell zu gehen und mich zu zerren? Ich hab hohe Schuhe an.“ Und tatsächlich verlangsamte er seinen Schritt. Na geht doch. Jetzt konnte ich auch normal neben ihm her laufen. Wir kamen auf ein Auto zu, doch dann drehte ich mich zur Seite, weil ich Mädchenstimmen hörte. Unauffällig schielte ich zu ihnen rüber und konnte sehen, dass sie mich und Gabriel anschauten und mit einander tuschelten. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Jetzt wird auch noch über mich geredet. Ich schaute wieder zu Gabriel.
,, Du kannst mich jetzt los lassen, ich lauf auch nicht weg“, sagte ich lächelnd, doch dann waren wir auch schon an seinem Auto angekommen. Er holte seinen Schlüssel hervor und öffnete mir die Tür. Dann machte er eine einladende Handbewegung und ich musste seuf-zen, sodass er es hören konnte. Ich stieg ein und einige Sekunden später öffnete sich auch schon sie Fahrertür und Gabriel stieg ein, schmiss seinen Rucksack auf die Rückbank. Schnell schnallte ich mich an und schaute direkt wieder zu ihm. Er krempelte seine Ärmel hoch, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor aufheulen, Zufrieden lä-chelte er. Was haben Männer nur immer mit ihren Autos? Ich wäre froh, wenn ich über-haupt eins hätte, was einfach nur fährt und nicht so viel Sprit schluckte. Gabriel schien dies nicht zu interessieren, denn er fuhr mit quietschenden Reifen vom Parkplatz und machte auch keine Anstalten langsamer zu fahren.
,, Wird Sam nicht sauer, wenn du ihn nicht mit nimmst?“ Man, das hätte mir mal vorher einfallen sollen, aber dann sah ich auch schon wie er den Kopf schüttelte.
,, Er trifft sich mit Freunden, also sind wir ganz alleine. Keine Sorge, er wird uns nicht stö-ren.“ Blödian. Von der Seite betrachtete ich ihn. Erst sein Gesicht das ein Lächeln zierte, dann weiter runter zu seinem Arm. Als er einen Gang höher schaltete, konnte ich seine, sich anspannenden Muskeln sehen. Er hatte seit früher viele mehr bekommen.
,, Mia.. wo starrst du denn hin? Bist du wieder in Gedanken?“ Erschrocken zuckte ich zu-sammen. Hatte er etwa gesehen wie ich auf seinen Unterarm gestarrt hatte? Fragend schaute er mich an, doch ich konnte bloß mit dem Kopf schütteln. Er sah mich weiterhin an.
,, Schau auf die Straße Gabriel“, meinte ich aufgebracht was ihm zum lächeln brachte und schaute wieder auf die Straße während ich aus dem Fenster sah.


Wir saßen in Gabriels Zimmer. Er saß auf seiner Bettkante, davor hatten wir seinen kleinen Tisch geschoben und auf der anderen Seite saß ich in einem großen Sessel, der vorher in einer Ecke seines Zimmers stand. Sein Zimmer war, wie ich finde, typisch eingerichtet. Neutrale Holzmöbel, ein riesiges Bett, ein großer Kleiderschrank, ein Regal, indem fast nichts stand, eine schmale Kommode, ein kleiner Tisch, ein kleiner Nachttisch und der coole Riesensessel. Mir viel sofort auf, dass er nichts Persönliches in seinem Zimmer hatte. Keine Fotos, Bilder, CDs oder Klamotten. Er schien ordentlich zu sein. Das erste was ich sagte als ich in sein Zimmer kam, war:
„Wie wäre es mal mit einem Teppich?“ Er hatte nur gelacht. Ich war darauf eingestellt ge-wesen das es echt schlimm bei ihm aussehen würde und hatte mir schon einen guten Spruch überlegt, aber das konnte ich jetzt vergessen. Sein Zimmer war genau so ordentlich und sauber wie das Wohnzimmer und das Badezimmer.
Also saßen wir jetzt hier mit unseren Schulsachen und gingen die Arbeit noch mal durch während Gabriel sich einen Joint drehte. Ich schaute ihn an, sodass er es merkte und zu mir hoch sah.
,, Denkst du das hilft dir beim lernen?“ Er zuckte die Schulter.
,, Hast du was dagegen?“ Ich zuckte auch mit den Schultern.
,, Ist deine Sache.“ Er nickte, zündete den Joint an und zog an ihm. Ich schaute ihm dabei zu, wie er den Rauch wieder ausatmete. Er genoss das Rauchen, das merkte man. Es gefiel mir irgendwie, wie er so da saß und rauchte. Keine Ahnung wieso.
Nach einer Weile kam es mir komisch vor. Er konnte die Aufgaben eigentlich alle gut lösen. Irgendwas stimmte hier nicht. Er war eigentlich jemand der schnell lernen konnte. Er war, dafür, dass er sein Gehirn mit Drogen vollpumpte, sehr intelligent. Irgendwas lief hier falsch. Als er kurz weg schaute, nahm ich schnell meine Arbeit, legte sie aufs Buch und hob es hoch, sodass er nicht hinein schauen konnte. Dann stellte ich ihm alle Fragen von der Arbeit, aber nicht nach der Reihe und er konnte sie ohne Probleme beantworten. Er konnte wirklich alles, wieso... Boah dieser Arsch. Er hatte mich verarscht. Ich schaute zu ihm. Er blätterte in den Seiten von dem Buch. Bestimmt war er auf der Suche nach den Aufgaben, die ich ihn gestellt hatte. Wieso wusste er nicht, dass es die aus der Arbeit waren? Laut knallte ich mein Buch auf den Tisch, sodass er erschrocken aufschaute.
,, Jetzt reicht's“, schrie ich sauer und er runzelte die Stirn. Wieso machte er so eine Scheiße?
,, Ich habe dir gerade die Aufgaben aus der Arbeit gestellt und du konntest alle ohne Prob-leme beantworten.“ Jetzt sah er mich nicht mehr Stirn runzelnd an. Ich zog seine Arbeit unter seinem Buch hervor, knallte sie auf sein Buch und zeigte darauf.
,, Wieso konntest du sie nicht in der Arbeit richtig beantworten?“ Mit zugekniffenen Augen schaute ich ihn an und er zuckte einfach nur die Schulter. Ich zog seine Arbeit zu mir, schaute sie mir an und da bemerkte ich es... die Antworten waren gut, aber ergaben keinen Sinn. Er hatte die Fragen einfach nicht richtig durchgelesen, nur die Erste und die Letzte waren richtig. Das hatte er doch nur getan damit er keine sechs bekam.
,, Wieso hast du dir die Aufgaben nicht durchgelesen und mit Absicht falsche Antworten aufgeschrieben?“
Er seufzte und lehnte sich etwas vom Tisch weg. Er schaute mich einfach nur an, dann als ich gerade wieder etwas sagen wollte, redete er doch.
,, Ich hatte einfach keine Lust auf die Arbeit.“ Das konnte doch nicht sein ernst sein. Ich schüttelte den Kopf. Das war doch so was von bescheuert. Wer hatte schon Lust eine Arbeit zu schreiben?
,, Wieso hast du nicht in der Schule gesagt, dass du einfach kein Bock hattest, anstatt so zu tun als ob du Hilfe brauchst?“ Jetzt grinste er mich an. Ich wusste nicht, was daran so witzig sein sollte.
,, Ich dachte mir, wenn du mit mir lernen musst, dann können wir mal reden, das ist alles.“ Das war doch alles nicht wahr. Ich war auf hundertachtzig. MINDESTENS. Ich stand auf und packte meine Sachen so schnell ich konnte in meine Tasche.
,, Du spinnst doch. Echt du.. spinnst“, schrie ich und ging aus dem Zimmer. Er rief mir noch hinterher, aber ich ging weiter und knallte die Tür so laut hinter mir zu, wie ich konnte.


Ein paar Tage später hatte mein Vater erfahren, das Daniel nicht Arbeiten war, wie wusste ich nicht. Mein Vater war zu mir gekommen und schrie die ganze Zeit herum. Ich versuchte ihn zu beruhigen, was mir aber beim besten Willen nicht gelang. Daniel wollte immer noch nicht nach Hause kommen, weil mein Vater fast jeden Tag vorbei schaute oder einfach hier blieb, weil er mich nicht alleine lassen wollte. Was natürlich total bescheuert war, weil er genau wusste, wenn er nicht mehr kommen würde, würde Daniel ja wiederkommen, aber trotzdem kam er jeden Tag wieder.
,, Ich hab die Schnauze voll! Er kommt sofort nach Hause, egal wie und zwar heute noch“, meinte er wütend und schaute mich an. Ich nickte, was hätte ich auch anderes machen sollen?
,, Ich hab mit seinem Bewährungshelfer und dem Anwalt gesprochen“, schoss es aus ihm raus.
,, Du hast was?“, entfuhr es mir geschockt. Er nickte nur, setzte sich dann aufs Sofa und schnaufte laut durch.
,, Er fährt schon über dieses verlängerte Wochenende zu seinem Projekt.“ Was? Das konnte er doch nicht machen! Als ob er meine Gedanken gehört hätte, nickte er.
,, Ich weiß nicht mehr, was ich mit ihm machen soll. Vielleicht benimmt er sich ja dort.“ Fassungslos schaute ich ihn an.
,, Nein, das kannst du nicht tun, nimm ihn mir nicht jetzt schon weg.“ Mein Vater seufzte.
,, Ich nehme ihn dir nicht weg. Du weißt genau so gut wie ich, dass es das Beste für ihn sein wird und ich hoffe bei Gott, dass er es durchzieht, sonst nimmt ihn dir wirklich jemand weg und das für eine lange, lange Zeit.“ Da hatte er recht. Wenn Daniel das Programm nicht die nächsten zwei Jahre durchziehen würde, dann müsste er für noch eine viel längere Zeit ins Gefängnis und da konnte er keinen von uns besuchen.
,, Hol ihn nach Hause, ist mir egal wie.“ Ich nickte.
,, Ich fahr zu ihm“, sagte ich.
,, Ich warte so lange hier.“ Das war mir eh klar. Ohne was drauf zu sagen, ging ich in den Flur und nahm Daniels Autoschlüssel, den er mir das letzte Mal als ich bei Gabriel war, gegeben hatte.


Nur ein paar Minuten später war ich schon bei Gabriels Haus angekommen. Ich klingelte bei ihm, aber nach einiger Zeit wurde immer noch nicht aufgemacht, sodass ich nochmal klingelte, aber es machte wieder keiner auf. Ich holte mein Handy raus, rief bei Daniel auf dem Handy an, was natürlich aus war. Also rief ich nach einiger Überlegung bei Gabriel an. Es dauerte einige Zeit bis er ran ging.
,,Jaa.“ Oh, da scheint ja jemand genervt zu sein, was mich zum lächeln brachte.
,,Gabriel? Ich bin's.“ Ich musste ein Lachen unterdrücken, aber dann hörte ich nichts mehr.
,,Mia?“, fragte er überrascht.
„ Ja, wo bist du?“ Das wurde langsam echt nervig. Ich hatte eigentlich gar keine Lust mit ihm zu reden, ich war immer noch sauer auf ihn wegen der Arbeit.
,, Zu Hause“, meinte er, was sich aber eher nach einer Frage anhörte.
,, Ich steh unten, warum machst du nicht auf?“ Jetzt wurde er etwas lauter.
,, Ich hab geschlafen, war gestern eine lange Nacht“, zischte er. Er konnte es anscheint nicht leiden, wenn man ihn wach machte.
,, Aha“, antwortete ich also nur darauf und es dauerte etwas bis Gabriel mir wieder ant-wortete.
,, Ich mach dir auf.“ Als ich gerade etwas antworten wollte, hatte er schon aufgelegt.
,, Sehr freundlich“, sagte ich noch, obwohl ich wusste, dass er mich nicht mehr hören konnte. Ich hörte den Türsummer, legte auf und ging durch die Tür.


Gabriel stand schon in der Tür als ich zu ihm hoch kam. Er hatte nur ein T-Shirt und eine Boxershorts an. Er hatte wohl wirklich gerade geschlafen, denn seine Haare waren zerzaust. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken. Es war aber auch zu witzig wie er da im Türrahmen stand und mich müde ansah. Mein Blick musterte ihn von oben bis unten und blieb schließlich an seiner Boxershorts hängen. Als mir das bewusst wurde, schaute ich schnell wieder nach oben und hoffte, dass ich nicht rot werden würde.
,, Ähm ich muss mit Daniel reden“, sagte ich nachdem ich mich räusperte. Das war ver-dammt peinlich.
,, Da bist du hier falsch.“ Ich dachte ich hätte mich gerade verhört.
,, Was?“ Was war denn jetzt los?
,, Er ist nicht mehr hier“, sagte Gabriel gähnend.
,, Wie meinst du das?“ Ich verstand nicht ganz. Wieso war er nicht mehr hier und wieso hatte er mir nicht Bescheid gesagt?
,, Er ist schon seit zwei Tagen nicht mehr da. Was ist denn los?“ Jetzt schaute er nicht mehr so verschlafen wie eben noch.
,, Ich soll ihn nach Hause holen. Mein Vater ist wieder ausgerastet, weil er irgend wie heraus gefunden hat das Daniel die ganze Zeit nicht arbeiten war.“ Nachdenklich nickte Gabriel.
,, Oh das ist ja scheiße.“ Was besseres viel ihm wohl nicht dazu ein.
,, Ja das ist scheiße“, fuhr ich ihn an. Gabriel wollte gerade was sagen, aber ich schnitt ihm das Wort ab.
,, Er soll schon übers Wochenende zu diesem beschissenen Projekt.“ Ich musste mich be-ruhigen, bevor ich noch anfange vor ihm zu heulen.
,, Scheiße“ sagte er jetzt etwas lauter.
,, Wenn ich ihn sehe, sag ich ihm, dass du ihn suchst.“ Ich nickte, drehte mich um und lief die Treppe wieder runter und fuhr nach Hause.

Dort erzählte ich meinem Vater dann, dass er nicht mehr bei Gabriel war und das schon seit zwei Tagen nicht mehr. Ich rechnete eigentlich damit, dass er ausflippen würde, aber er war ganz ruhig und nickte nur. Verwundert schaute ich ihn an.
,, Ich habe eben, als ich kurz weg war Sam vor der Box halle gesehen, in der er und auch Daniel immer trainieren gehen. Ich hab ihm gesagt, dass er Daniel sagen soll, dass wir ihn suchen und das er kurz vorbei kommen soll.“ Ich war mir eigentlich sicher, dass Daniel nicht nach Hause kommen würde, wenn er das von seinen Freunden hören würde.
Aber er kam tatsächlich ein paar Stunden später nach Hause und redete mit unserem Vater, der alleine mit Daniel reden wollte, deswegen ging ich in mein Zimmer. Zuerst hörte ich sie die ganze Zeit herumschreien. Plötzlich hörte ich gar nichts, dann wurde es nochmal kurz laut und dann hörte ich eine ganze Zeit gar nichts mehr, was mich ziemlich beunruhigte. Nach über zwei Stunden rief mein Vater mich dann endlich zu ihnen und Daniel erzählte mir dann, dass er am Wochenende weg sei. Ich konnte nicht glauben, dass er das tat was mein Vater wollte, aber ich sagte nichts. Am liebsten hätte ich losgeheult, doch damit hätte ich es ihm garantiert nicht leichter gemacht.


Ein Tag vor Daniels Abreise unternahmen wir den halben Tag was zusammen. Wir gingen zusammen frühstücken, quatschten dann bei uns zu Hause bis in den Nachmittag hinein, dann meinte er, dass er noch jemanden besuchen will bevor er morgen fährt. Außerdem erzählte er mir, dass seine Jungs eine kleine Abschiedsparty für ihn bei Gabriel und Sam machen wollten. Ich fand das echt nett von ihnen, aber mitkommen wollte ich nicht. Daniel klärte mit meinem Vater ab, dass er über Nacht bei Sam bleiben und von dort aus mit den Jungs zum Flughafen fahren würde. Mein Vater war sich dabei nicht sicher. Er dachte bestimmt, dass Daniel einfach abhauen würde, aber er versicherte ihm, dass er fliegen würde und er selbst wüsste, dass es seine letzte Chance war. Ich glaubte ihm.


Durch das Klingeln meines Handys, was ich aus dem Wohnzimmer hörte, wurde ich wach. Ich drehte mich zu meinem Nachtisch um und schaute auf die Uhr. Es war acht Uhr mor-gens. Wer ruft denn so früh an? Ich stieg aus dem Bett. Als ich dann meine Tür öffnete, hörte ich eine Stimme und ging leise auf Zehnspitzen Richtung Wohnzimmer. Felix sprach mit jemanden. Ich dachte echt mein Handy hätte geklingelt. Außerdem was machte Felix hier, wie war er hier rein gekommen? Ich hörte ihm zu wie er telefonierte, er schien echt sauer zu sein.
,, Ich hab zuerst gefragt wer da ist.“ Hä? Das war komisch. Dann hörte ich ihn weiter reden.
,, Hier ist Felix.“ Es wurde kurz still.
,, Was willst du?“, knurrte er beinahe. Was war denn jetzt los?
,, Das geht mich sehr wohl etwas an“, lachte er gehässig auf.
,, Sie schläft, da kann man wohl nichts machen.“ Jetzt war ich verwirrt und als er sich zur Seite drehte, konnte ich das Handy sehen. Es war meins! Er telefonierte mit meinem Handy.
,, Hey was machst du da?“, fragte ich sauer. Er erschrak, drehte sich langsam mit dem Handy am Ohr zu mir um, sagte aber nichts.
,, Was machst du hier? Und vor allem wie bist du hier rein gekommen?“ Ich war richtig sauer. Er konnte doch nicht einfach heimlich in meiner Wohnung auftauchen. Er starrte mich immer noch an.
,, Hallo? Ich hab dich was gefragt.“ Er nahm MEIN Handy vom Ohr, aber behielt es in der Hand und ich konnte jemanden aufgebracht am Telefon reden hören. Ich zeigte auf mein Handy.
„ Was machst du mit meinem Handy? Und wer ist da dran?“ Mit angespanntem Kiefer reichte er mir zögerlich mein Handy.
„ Daniel hat mir seinen Schlüssel gegeben, ich soll ihn dir geben damit du ihn jemandem als Ersatzschlüssel gibst.“ Deshalb kommt er einfach um acht Uhr morgens in meine Woh-nung? Ich wollte ihm gerade etwas dazu sagen als ich wieder eine schreiende Stimme aus dem Handy hörte und nahm es Felix aus der Hand.
,, Hallo?“ Ich war echt gespannt darauf zu erfahren wer da so ins Handy schreit.
,, Willst du mich verarschen? Wieso geht dieser Wichser an dein Handy verdammt noch mal.“ Oh vielleicht hätte ich es doch besser nicht gewusst. Ich war so geschockt, dass er mich so anschrie, dass ich erst einen Moment brauchte bis ich merkte wer es war.
,, Gabriel?“ Er schnappte nach Luft.
,, Ja verdammt. Lässt du den Wichser immer an dein Handy oder was?“ Wow er war ja richtig sauer, ich hatte ihn schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so sauer erlebt.
,, Nein“, war das einzige was ich sagen konnte. Ich stand echt unter Schock. Ich hatte einen Typ vor mir, der mich anschaute als ob er mich gleich verprügeln würde und einen der mich am Telefon anschrie. Wieso bekam ich eigentlich immer alles ab?
,, Gabriel was ist los? Wieso rufst du so früh an? Ist was passiert?“, sprudelten die Fragen nur so aus mir heraus. Vielleicht war Daniel abgehauen.
,, Gabriel ist was … mit Daniel.. ist er...“, meine Stimme brach ab, ich wollte mir das nicht vorstellen. Ich musste versuchen meine Tränen in den Augen zu behalten. Ich wollte nicht vor Felix heulen, er starrte mich jetzt nur noch an ohne einen bösen Gesichtsausdruck.
,, Hey Mia beruhige dich es ist alles in Ordnung“, versicherte mir Gabriel jetzt ganz ruhig. Erleichtert atmete ich durch.
,, Wirklich?“ Ich musste mich jetzt beruhigen und drehte mich von Felix weg.
,, Ja das verspreche ich dir... ich rufe an, weil Daniel gerade noch weg ist, jemanden besuchen und dann von dort aus zum Flughafen fährt.“ Oh Gott sei Dank, es war alles in Ordnung.
,,Okay.“
,, Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass wir uns langsam auf den Weg machen. Willst du, dass ich dich abholen...oder...“ Ich schaute rüber zu Felix, der mich immer noch anstarrte und schüttete dann schnell den Kopf, bloß nicht wenn Felix hier war.
,, Nein ich komme zum Flughafen.“ Ich hörte ein Gemurmel, verstand aber nicht was er sagte.
,, Bis dann.“ Das war alles was er sagte, bevor er auflegte. Ich nahm das Handy von meinem Ohr und legte es hin. Felix schaute mich immer noch an. Konnte er damit nicht mal aufhören, der schaut mich ja an als wäre ich ein Stück Fleisch.
,, Daniel ist auf dem Weg zum Flughafen, ich fahre jetzt dorthin.“ Felix nickte. Ich ging aus dem Wohnzimmer in mein Zimmer und hörte wie er mir hinterher kam. Fragend schaute ich ihn an.
,, Ich komme mit zum Flughafen.“ Das war mir eh klar gewesen. Ich nickte, wollte mich ge-rade wieder umdrehen.
,, Mia das mit dem Handy.-“ Ich schnitt ihm das Wort ab, ich hatte jetzt wirklich keine Lust und keine Zeit um mit ihm darüber zu diskutieren, dass er nie, nie wieder an mein Handy gehen sollte.
,, Wir reden später darüber, lass mich jetzt alleine, ich will mich umziehen.“ Er schaute mich einfach nur an, was mich zum seufzen brachte.
,, Warte draußen auf mich.“ Er nickte, ging dann und schloss hinter sich die Tür. Ich holte mir meine Klamotten aus dem Schrank und ging dann ins Badezimmer, machte mich so schnell ich konnte fertig und nahm dann den Haus und Autoschlüssel. Ich ging nach draußen, wo Felix auf mich wartete. Als er gerade in eine andere Richtung gehen wollte, hielt ich ihn fest.
,, Ich fahre.“ Er verdrehte die Augen. Er konnte es nicht leiden, wenn ich fuhr, weil er meinte, dass ich nicht gut fahren könnte. Was ich allerdings nicht fand. Dann stiegen wir in Daniels Auto und fuhren los.


Am Flughafen war es nur eine kurze Verabschiedung, weil Daniel schon spät dran war. Außer Felix und mir waren noch Gabriel, Sam, Tobi und Steve dabei, eben seine Familie. Mein Vater war nicht da. Daniel verabschiedete sich bei einem nach dem anderen. Bei Sam und Gabriel bleib er am längsten stehen und redete leise mit ihnen, aber ich konnte nicht hören worüber. Als letztes verabschiedete er sich von mir. Wir hielten uns eine Weile nur in den Armen und er versprach mir sich so oft zu melden wie er konnte und ich solle mir bloß nicht von meinem Vater auf der Nase herumtanzen lassen und wenn irgendwas sein sollte, sollte ich zu Sam gehen. Ich schaute zu Sam rüber als mein Bruder das zu mir sagte und sah, dass er mich anlächelte, ich lächelte zurück. Ich und Sam kannten uns genauso lange wie er schon mit meinem Bruder befreundet war. Wir verstanden uns immer gut und ich fand auch, dass er von allen Jungs aus der Familie der Vernünftigste und Netteste war. Es gab mal vor einer langen Zeit einen Abend, an dem wir beide zusammen von einer Party gingen, weil wir keine Lust mehr hatten. Als er mich nach Hause begleitete, hatten wir uns sehr lange unterhalten. Er war wirklich ein lieber Kerl und für mich wie ein bester Freund.
Ein paar Minuten später musste Daniel dann wirklich gehen und ich konnte meine Tränen, so gut ich es auch versuchte, nicht mehr zurück halten. Ich schaute ihm nach wie er durch eine Tür ging und dann war er WEG. Felix legte seinen Arm um mich und ich schmiegte mich an ihn und so schauten wir noch eine Weile einfach nur auf die Tür bis Steve dann meinte, dass wir wieder gehen sollten.


Das ganze Wochenende hörte oder sah ich keinen aus der Gruppe, auch nicht als die Schule wieder anfing. Gabriel und Sam waren beide nicht in der Schule gewesen und Felix auch nicht. Den einzigen den ich in der letzten Pause sah, war Tobi, was mich ein wenig beunru-higte, deshalb ging ich zu ihm und fragte nach was mit den anderen sei, aber er wollte mir nichts richtig sagen was am Wochenende noch war, nur das alles okay sei und sie gestern noch getrunken hatten und sie wahrscheinlich deswegen nicht da seien. Was ich irgendwie nicht glauben konnte.
Am Abend versuchte ich deswegen Gabriel anzurufen auch weil ich ihm erzählen wollte, dass Daniel nicht nach Hause kommt, da er selber beschlossen hatte dort zu bleiben, aber Gabriels Handy war aus, so wie das von Sam, was mich immer mehr beunruhigte. Ich hoffte wirklich, dass sie nicht irgendetwas angestellt hatten, wegen Daniel oder sich mit ir-gendwelchen Leuten trafen mit denen Daniel noch eine Rechnung offen hatte oder, dass sie sogar möglicherweise zu Daniel geflogen sind.

Die Sache mit dem Kuss




06 Kapitel
Die Sache mit dem Kuss.

Mia

Nach Schulschluss wollte ich noch kurz zu meinem Spind gehen, als sich ein Klassenzimmer öffnete und Gabriel in der Tür stand. Was machte er denn da? Er war heute gar nicht im Unterricht gewesen. Ich schaute ihn an und riss geschockt meine Augen auf. Oh mein Gott. Er hatte sich geprügelt. Sein Auge war leicht blau und er hatte ein paar Schrammen im Ge-sicht. Ich wusste, dass irgendwas war, ich hatte es gespürt. Er stand immer noch in der Tür und schaute mich an, bis er seine Hand nach mir ausstreckte. Ich zögerte kurz aber ging dann auf ihn zu und nahm sie. Er drehte sich um, ging mit mir in den Klassenraum, ließ mich dann wieder los und schloss die Tür hinter uns. Ich ging weiter in den Raum auf einen Tisch zu, setzte mich drauf und er kam zu mir.
,, Hey“, war alles was er sagte als er sich mir gegenüber ebenfalls auf einen Tisch setzte. Dann zeigte er mir sein Handy.
,, Ich hab grade mit Daniel telefoniert, er kommt nicht wieder.“ Ein Klos bildete sich in meinem Hals.
,, Ich hab erst eben gesehen, dass du mich gestern angerufen hattest.“ Ich nickte, ganz schön spät.
,, Ja ich wollte dir das mit Daniel sagen und…“ Oh man, halt bloß den Mund.
,, Und... was?“, fragte Gabriel mich, schaute mir in die Augen und beugte sich ein Stück zu mir vor. Sollte ich ihm jetzt wirklich die Wahrheit sagen?
,, Ich ähm... wollte wissen ob alles okay ist.“ Gabriel schaute mich nur verwirrt an.
,, Ich hab da so was gehört, das irgendwas am Wochenende war und naja dann waren du und Sam nicht in der Schule“, versuchte ich zu erklären. Gabriel nickte.
,, Es ist nichts passiert Mia.“ Ich schaute ihn an. Dafür das angeblich nichts passiert ist, sah er ganz schön scheiße aus.
,, Wir haben noch ein paar Sachen von Dan bei uns, wenn du willst, kannst du sie haben.“ Wollte ich Sachen von Daniel haben? Die wichtigsten Sachen hatte er ja alle mit genommen und die Wohnung war ja sowieso mit Sachen von Daniel voll.
,, Ich weiß nicht“, meinte ich kopfschüttelnd. Verständnisvoll nickte er.
,, Es ist echt scheiße für dich ohne ihn, stimmt's?“ Was war das denn für eine Frage? Natür-lich war es scheiße für mich. Jetzt war ich wieder ganz alleine zu hause. Oh man jetzt bekam ich auch noch Tränen in die Augen. Ich drehte meinen Kopf zur Seite.
,, Hey wenn irgendwas ist oder du nur reden willst, dann bin ich für dich da, okay?“ Ich schaute wieder in seine Richtung. Plötzlich war er mir noch näher gekommen. Ich nickte und bekam sogar noch ein kleines Lächeln hin.
,, Danke.“
,, Ist doch klar.“ Dann lächelte er mich an, sodass ich auch wieder lächeln musste. Gabriel nahm meine Hand und hielt sie fest. Ich schaute auf unsere Hände und er drückte sie leicht, sodass ich wieder zu ihm auf schaute und direkt in seine Augen sah. Er war so lieb zu mir. Es war so wie früher, wenn er mich mal getröstet hatte. Ich schaute ihn wieder an und mein Blick fiel auf seine Lippen. Wie von selbst beugte ich mich zu ihm vor und legte ganz langsam meine Lippen auf seine, sie waren richtig warm. Gabriel erwiderte ihn nicht, er blieb einfach still sitzen. Oh mein Gott, was hab ich getan? Ich wich schnell zurück und schaute ihn an, so wie er mich. Mein Herz schlug bis zum Hals. Hoffentlich konnte er es nicht hören.

,, Mia“, rief jemand im Flur nach mir und das sehr laut. Erschrocken blickte ich zur Tür und dann hörte ich es schon wieder.
,, Mia wo bist du?“ Es war Nena die nach mir rief. Sie wollte mich heute von der Schule ab-holen. Gabriel rutschte vom Tisch.
,, Ich geh dann mal“, sagte er, worauf ich aber nichts antwortete, und ging zur Tür. Was hatte ich nur getan? Das war ja so was von peinlich. Ich schaute auf meine Hand, die er gerade noch gehalten hatte und sah aus den Augenwinkeln wie er kurz vor der Tür stehen blieb und zu mir schaute. Bitte geh endlich raus damit ich im Erdboden versinken kann. Als ich hörte, dass er aus dem Zimmer war, stand ich auch auf und hörte Nena wieder nach mir rufen. Langsam ging ich auf den Flur und sah wie Nena den Gang runter kam.
,, Oh du kommst auch hier raus“, sagte sie lächelnd. Was sollte das denn jetzt?
,, Wart ihr alleine... und?“ Was sollte das denn? Jetzt fing sie auch noch an zu grinsen.
,, Was und?“, bluffte ich sie an. Sie lächelte mich einfach weiter an.
,, Komm ich weiß, dass du auf Gabriel stehst, kannst es ruhig zu geben.“ Was sagte sie denn da? Ich stand doch nicht auf ihn. Deshalb schüttelte ich schnell meinen Kopf.
,, Nein, das tu ich nicht... und außerdem ist das jetzt auch egal“, zischte ich und ging wieder. Nena folgte mir.
,, Warum ist es jetzt egal?“, fragte sie mich. Sie blieb einfach stehen, sodass ich auch stehen blieb.
,, Weil er mich nicht mehr mag.“ Sie runzelte die Stirn.
,, Was hast du gesagt? Hat … hat er das zu dir gesagt?“, fragte sie außer sich.
,, Nein“, sagte ich kopfschüttelnd. Wieso musste ich jetzt mit ihr darüber reden?
,, Warum denkst du es dann?“ Kurz schaute ich von ihr weg und seufzte. Ich traute mich nicht ihr ins Gesicht zusehen, während ich ihr es erzählte. Mir war das alles so peinlich.
,, Ich. Hab. Ihn. Geküsst... ich war so bescheuert und hab ihn geküsst.“ Ich wurde immer lauter.
,, Was... Wann... Grade eben?“ Ich konnte bloß nicken.
,, Und?“, fragte sie nochmal nach.
,, Ich weiß nicht, ich hab ihn geküsst aber... er hat ihn nicht erwidert und hat mich nur an-geschaut und dann hast du gerufen und er ist schnell raus“, sprudelten die Wörter nur so aus mir heraus.
,, Er hat mich nicht zurück geküsst“, seufzte ich. Ich fuhr mir mit meinen Händen durch mein Gesicht.
,, Vielleicht nur wegen mir, weil ich gerufen habe.“ Ich zuckte mit der Schulter.
,, Vielleicht, aber lass uns jetzt nicht mehr drüber reden und nach Hause fahren.“ Sie nickte, kam zu mir und legte ihren Arm um mich.
,, Wieso hast du gesagt, dass er dich nicht MEHR mag? Heißt das er mochte dich mal?“ Ich schaute sie an, sie lächelte. Wusste sie etwa Bescheid? Das wir uns schon von früher kann-ten? Hatte sie bloß nichts gesagt?
,, Ja... also du hast ja gemerkt, dass ich Gabriel schon kannte als du ihn mir vorgestellt hast.“ Lächelnd nickte sie.
,, So wie die anderen.“ Ich nickte leicht. Wie sollte ich ihr das jetzt erklären... okay einfach kurz und knapp.
,, Wir waren mal zusammen, aber dann ist er weg gegangen und ich hab nichts mehr von ihm gehört, aber die anderen wissen nicht, dass wir mal zusammen waren“, ratterte ich runter. Ich musste erst mal Luft holen und dann schaute ich zu Nena, die nickte. Sie nickte nur? Was sollte das denn? Aber dann grinste sie überheblich.
,, Ich wusste das irgendwas zwischen euch ist, das hab ich sofort gemerkt, so wie ihr aufei-nander reagiert wenn ihr euch seht.“ Sie lächelte wieder und drückte mich an sich. Als sie nun auch noch anfing zu grinsen, sah ich sie fragend an.
,, Er hat mir zweimal von einem Mädchen erzählt, weißt du, also nichts Genaueres aber es waren nette Sachen, weißt du.“ Nun musste ich auch lächeln. Sie drückte mich noch einmal an sich und dann gingen wir weiter.


Als wir auf den Parkplatz kamen, wäre ich fast über meine eigenen Füße gestolpert. Schnell musste ich mich wegen Nena zusammenreißen. In der Nähe seines Autos sah ich Gabriel mir einem Mädchen stehen. Die beiden unterhielten sich nah beieinander bevor sie sich umarmten und in dieser Position verharrten. Ich schaute kurz zu Nena, die das aber nicht bemerkt hatte und ihr Auto aufschloss. Ich schaute wieder zu ihnen, sah dann, dass Sam noch dazu kam. Gabriel ließ das Mädchen los und sagte etwas zu Sam, der das Mädchen anschaute. Mehr konnte ich nicht sehen, weil ich ins Auto einstieg und wir dann los fuhren.
Hatte Gabriel etwa eine Freundin?


Nena und ich fuhren erst zu ihr nach Hause und holten ein paar Kisten bei ihr ab. Da Daniel jetzt weg war, hatten wir schon vorher abgemacht, dass Nena bei mir einziehen würde. Wir wollten das so schnell wie möglich machen, holten deswegen so viele Kartons, wie wir ins Auto kriegen konnten. Aber sie wollte trotzdem nicht sofort in die Wohnung ziehen, weil wir am Anfang gedacht hatten, dass es noch ein paar Monate dauern würde bis Daniel weg gehen sollte. Außerdem war ihre Mutter so schon genug traurig, deshalb zögerten wir den Umzug einfach so lange hinaus wie es ging. Ich freute mich sehr, dass wir bald zusammen wohnen würden.


Ich war am nächsten Tag in der Stadt um essen einzukaufen und ging gerade aus dem Ge-schäft. Hatte ich jetzt alles? Ich denke schon und wenn nicht konnte Nena ja noch was be-sorgen. Ich lächelte und dann packte mich auf einmal etwas am Arm. Erschrocken schaute ich auf.
,, Hey Mia.“ Sam stand vor mir und schaute mich verwundert an.
,, Hast du mich nicht gesehen?“ Oh, ich hatte ihn tatsächlich nicht gesehen. Kopfschüttelnd lächelte ich ihn an. Er dachte bestimmt ich sei bescheuert.
,, Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken.“ Ich lächelte ihn nochmal an, sodass er auch lächeln musste. Schließlich ließ er meinen Arm los.
,, Warst du einkaufen? Ich weiß blöde Frage“, sagte er direkt hinter her als er auf meine Tüten schaute, aber ich nickte trotzdem.
,, Wie geht’s dir so?“ Jetzt lächelte keiner mehr von uns. Ich zuckte mit den Schultern.
,, Ganz okay und dir?“ Ich wusste, dass Sam Daniel genau so sehr vermisste wie ich. Die beiden waren schon seit Ewigkeiten, seit ich denken konnte, die besten Freunde und sie sahen sich eigentlich jeden Tag, wussten alles in und auswendig von einander. Sam nickte.
,, Muss muss, nicht wahr?“
,, Ja“, meinte ich zustimmend. Er lächelte.
,, Und was hast du heute Abend so vor?“ Verwirrt schaute ich ihn an. Wieso fragte er mich das? Das hatte er, glaube ich, noch nie gemacht.
,, Seit wann interessierst du dich so?“ Ich lächelte wieder und zog die Augenbrauen hoch, sodass Sam mich an lächelte.
,, Ich hab Daniel versprochen, dass ich auf dich aufpasse und mal nach dem Rechten sehe, ich bin jetzt sozusagen dein Ersatzbruder.“ Das war ja süß. Ich musste lachen.
,, Verstehe... also Ersatzbruder, ich geh mit Roxy und zwei Typen weg. Wir haben sie vor ein paar Wochen mal kennengelernt und sind in Kontakt geblieben.“
,, So, so und gefällt dir einer?“, fragte er direkt und ich lächelte kopfschüttelnd.
,, Die beiden gehen mit Freunde heute Abend in einen Club und Roxy wollte, dass wir mit gehen. Das ist alles.“ Sam schaute mich erst so an als ob er mir nicht ganz glauben würde, aber nickte dann.
,, Wir gehen auch heute in einen Club. Also nicht ins Exit sondern in den neuen der aufge-macht hat. Stairs. Wir wollen mal schauen wer sich da so herum treibt.“
Na super sie gehen auch in den neuen Club.
,, Ja wir wollten auch dahin gehen. Was für ein Zufall“, sagte ich gespielt fröhlich und Sam lächelte.
,, Dann sehen wir uns ja da und du kannst auf mich aufpassen.“ Sam musste lachen als ich das sagte. Hörte dann aber wieder sofort auf und schaute mich an.
,, Wieso gehen wir nicht zusammen hin?“, fragte er mich.
,, Zusammen?“, fragte ich verwirrt.
,, Ja wir sind vorher bei Gabriel und mir zu Hause und gehen von uns aus dahin, weil es von dort nicht sehr weit ist. Roxy und du könnt doch vorher mit zu uns.“ Mit großen Augen schaute ich ihn an. Ich konnte auf keinen Fall vorher mit zu Gabriel. Es war schon schlimm genug, dass ich ihn dann vielleicht im Club sehe. Mir war das mit dem Kuss immer noch peinlich, weil wir uns seit dem nicht mehr gesehen hatten. Sam riss mich aus meinen Ge-danken.
,, Oder trefft ihr euch schon vorher mit den Jungs?“ Ich schüttelte leicht den Kopf
,, Ähm nein, wir wollten uns vor dem Club treffen. Aber.-“ Sam unterbrach mich.
,, Na also.“ Sam lächelte mich an.
,, Ich fände es besser, wenn ihr mit uns zum Club geht, damit die anderen sehen mit wem ihr drin seid damit nichts passiert und außerdem weißt du, dass Daniel möchte, dass du mit der Gruppe in Verbindung gebracht wirst auch... wenn du es nicht so gerne willst.“ Oh man wie konnte ich mich denn da jetzt raus reden?
,, Ähm ich glaub nicht…“, sagte ich als Sams Handy klingelte und er seine Hand hob.
,, Warte kurz.“ Ich nickte und seufzte leise als er ein paar Schritte von mir weg ging und ran ging. Ich schaute in eine andere Richtung damit er nicht das Gefühl bekam, dass ich ihm zu höre. Aber als ich hörte, dass Gabriel an der anderen Leitung war, schaute ich wieder auf und sah zu Sam. Als er mich dann ebenfalls ansah, hörte ich wie er Gabriel erzählte, dass ich gerade bei ihm stand und Roxy und ich auch heute in den Club gingen und er vorgeschlagen hatte, dass wir auch mit zu ihm kommen sollen, damit wir zusammen rein gehen können. Dann kam ein langes Schweigen und ab und zu nickte er. Als er Gabriel sagte, dass ich ihm noch keine Antwort gegeben hatte, sah er mich wieder an. Dann kam wieder eine kurze Pause bis er nickte.
,, Alles klar dann bis später.“ Er legte auf und kam wieder zu mir.
,, Also kommt heute Abend um acht zu mir, okay?“ Gabriel hatte anscheint nichts dagegen das wir zu ihm kommen würden, also warum dann nicht?
,, Meinetwegen“, meinte ich immer noch unsicher. Sam schien das nicht zu merken. Schaute dann auf meine Tüten, dann wieder zu mir.
,, Bist du mit dem Auto hier?“ Ich schüttelte den Kopf. Wusste er denn nicht, dass ich es nicht mehr hatte?
,, Mein Vater hat es doch für Daniel verkauft damit er sich davon ein neues kaufen kann.“ Sam fasste sich an die Stirn.
,, Ach ja, stimmt, sorry hatte ich jetzt nicht dran gedacht.“ Ich musste lächeln. Wie konnte er das vergessen? Dann nahm er auf einmal eine meiner Tüten und ich schaute ihn an.
,, Komm ich fahr dich, ich muss in deine Richtung, dann können wir auch noch etwas quat-schen“, sagte er. Wow es gab doch noch nette Kerle auf dieser Welt. Ich lächelte ihn an und ging mit ihm.


,, Hey Nena bist du da? Ich bin wieder zu Hause.“ Hinter mir schloss ich die Wohnungstür.
,, Jaaa, ich bin in der Küche.“ Lächelnd ging ich zu ihr und stellte meine Tüten auf den Tisch ab. Nena war gerade dabei eine Tasse abzuwaschen. Ich setzte mich an den Tisch und sie drehte sich zu mir um, lächelte mich an und ich lächelte leicht zurück.
,, Du siehst aus als ob irgendwas passiert wäre.“ Sie ging zum Kühlschrank, holte eine große Tasse heraus und ging auf mich zu. Was machte denn eine Tasse im Kühlschrank? Sie stellte sie vor mir ab und ich schaute hinein. Automatisch fing ich an zu strahlen. Sie hatte mir einen Kakao gemacht.
,, Kannst du Hellsehen oder was?“ Sie lachte, setzte sich mir gegenüber und nahm die Tüten vom Tisch.
,, Aber natürlich kann ich das.“ Sie legte den Kopf schief und wartete bis ich einen Schluck genommen hatte.
,, Ich hab Sam in der Stadt getroffen und wir haben geredet.“ Sie nickte nur leicht.
,, Und? Ähm...“ Ich seufzte und trank noch einen Schluck.
,, Ich hab ihm erzählt, dass ich heute Abend mit Roxy weg gehe und dann hat er uns zu sich und Gabriel eingeladen.“ Jetzt lächelte Nena wieder, wieso konnte eigentlich keiner Mal auf meiner Seite sein, wieso konnte sie mich jetzt nicht mitleidig ansehen?
,, Also habt ihr immer noch nicht geredet seit dem ...“ Seufzend nickte ich.
,, Du kannst es ruhig sagen.. seit dem Kuss bei dem ich mich total blamiert habe.“
,, Hey du hast dich nicht blamiert. Ich finde es echt komisch, dass er nicht drauf reagiert, so wie er dich immer anschaut, ich war mir so sicher.“ Hastig schüttelte ich den Kopf und un-terbrach sie.
,, Er ist und bleibt eben ein Arsch und jetzt muss ich auch noch heute Abend zu ihm.“ Nena nickte nachdenklich und schaute an mir vorbei als sei sie am überlegen. Ich trank noch einen Schluck und dann grinste sei breit und sprang fast vom Stuhl auf, sodass ich mich ver-schluckte, weil ich mich so erschrak.
,, Was ist denn in dich gefahren? Was sollte das?“ Ärgerlich und verwirrt schaute ich sie an und stellte meine Tasse ab. Sie grinste wieder breit und schaute mich komisch an. Sie mus-terte mich schon fast und schaute dann auf ihre Uhr.
,, Wann musst du los?“ Jetzt war ich noch mehr verwirrt. Was hatte sie denn nur?
,, Ähm ich... Roxy kommt um halb acht her und dann gehen wir los, sodass wir um acht da sind.“ Nena nickte und schaute wieder auf ihre Uhr, nuschelte dann was von zwei Stunden vor sich hin und schaute mich wieder an. Auf einmal beugte sie sich vor und packte ruckartig meinen Arm und zog mich hoch.
,, Mit kommen“, kommandierte sie und zerrte mich hinter sich her.
,, Hey Nena was machst du … hallo was soll das?“ Dann waren wir auch schon in meinem Zimmer und sie ließ mich erst vor meinem Bett los und gab mir dann auch noch einen kräf-tigen Schubs, sodass ich aufs Bett fiel. Ich schaute geschockt zu ihr, setzte mich richtig hin und sie grinste mich nur blöd an.
,, Hey was sollte das, bist du jetzt völlig bescheuert geworden?“ Sie lachte nur auf und öff-nete dann meinen Kleiderschrank und wühlte eine Weile darin herum, öffnete dann noch die andere Seite und ich hörte nur die ganze Zeit Kleiderbügel hin und her klimpern und leise irgendwelche Flüche.
,, Nena jetzt...“ dann drehte sie sich ruckartig um und hatte ein Kleid in der Hand und starrte mich an.
,, Nein das ist zu schick.“ Sie drehte sich wieder um. Mir reichte es. Ich stand auf und legte meine Hände auf ihre Schultern, drehte sie zu mir um, sodass sie mich verblüfft an sah.
,, STOP. Was. Tust. Du. Da.?“ Ich sprach alle Worte langsam aus, damit sie mich verstand und endlich mal antwortete. Sie lächelte wieder, aber als sie mich dann nochmal anschaute, seufzte sie.
,, Man Mia lass mich doch einmal was machen ohne das du dagegen bist.“ Ich runzelte die Stirn. Was sollte das denn jetzt heißen?
,, Was meinst du damit?“ Mit zusammengekniffen Augen sah sie mich an.
,, Ich mach dich für heute Abend zu recht“, meinte sie leise.
,, Das kann ich doch selber “, meinte ich Augen verdrehend. Doch ihr Blick ließ mich stutzen.
,, Oder kann ich es nicht?“ Sie schüttelte den Kopf.
,, Ich will dir helfen“, lieb lächelte sie mich an.
,, Du willst mir helfen?... weil...ich es nicht alleine kann?“ Sie seufzte und verdrehte die Au-gen als wollte sie mir damit sagen: man bist du dumm.
,, Ich helfe dir dich zu recht zu machen ,weil du dich sonst wieder normal anziehst und ich will, dass du dich auf stylst.“ Ich ging einen Schritt nach hinten und schüttelte den Kopf.
,, Dazu bin ich heute echt nicht in Stimmung... es ist schon schlimm genug, dass ich Gabriel sehen muss.“ Jetzt nickte sie auf einmal heftig, kam auf mich zu und drückte mich wieder aufs Bett und schaute mich wieder mit ihrem übertriebenen lieben Augenaufschlag an.
,, Ich finde, du solltest es Gabriel nicht zeigen, dass es dir peinlich ist... tu einfach so als ob es dir egal ist... und er wird sich wundern. Ich weiß, dass er dich heiß findet.“ Ich musste schnauben als sie den Schwachsinn von sich gab.
,, Glaub mir, ich kenne ihn... und ihm werden die Augen raus fallen, wenn er dich siehst, wenn ich mit dir fertig bin.“ Ich wollte gerade protestieren als sie ihren Finger auf den Mund legte.
,, Schttt... bring ihn einfach dazu das er es bereut, dass er dich nicht geküsst hat.“ Ich schüttelte leicht den Kopf. Wie sollte ich das denn machen? Das war doch echt blödsinnig.
,, Nena … wie soll ich das denn bitte machen?“ Teuflisch grinste sie mich an.
,, Du bist eine Frau... zeig ihm das... wie auch immer du es ihm zeigen musst. Du kennst ihn doch. Du weißt auf was er steht und wie du ihn an machen kannst aber... ohne ihn zu be-rühren, verstehst du? Er soll denken, dass er was verpasst.“ Was sollte ich dazu sagen? Also fing ich einfach an zu lachen.
,, Komm schon, vertrau mir einmal... ich weiß was ich tue.“ Ich schaute an ihr vorbei. Wie groß war wohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie aufgibt und mich in Ruhe lässt? Hm... ich denke gleich null. Also atmete ich einmal laut ein und wieder aus und nickte dann leicht. Was hatte ich schon zu verlieren... außer meiner Würde! Ich sah Nena übers ganze Gesicht strahlen.
,, Keine Sorge ich mach schon keinen Clown aus dir.“ Ich nickte geschlagen, stand auf und breitete meine Arme aus.
,, Du darfst alles mit mir machen was du willst.“ Jetzt wurde ihr Lächeln immer breiter und sie nickte eifrig und verschwand dann fast in meinem Kleiderschrank.
,, Du kannst schon duschen gehen, ich such dir was raus.“ Oh man, wenn das mal gut geht. Ich wollte gar nicht wissen wie ich gleich aussehen würde, denn ich wusste, dass Nena sich gerne sehr sexy und weiblich anzog, aber es sah auch immer super an ihr aus. Aber ich hatte mich ja geschlagen gegeben. Also ab unter die Dusche.


Als ich nach der Dusche wieder in mein Schlafzimmer kam, saß Nena gemütlich auf meinem Bett und schaute sich zwei schwarze Pumps von mir an. Als sie mich dann bemerkte, lächelte sie und winkte mich zu sich. Schön durchatmen, dachte ich, aber eigentlich konnte es ja gar nicht so schlimm werden, denn eigentlich hatte ich gar keine krassen Sachen. Als mir das einfiel, lächelte ich in mich hinein. Sie stand auf, nahm die Sachen die neben ihr auf dem Bett lagen und drückte sie mir in die Hand.
,, Anziehen und du darfst erst meckern wenn du fertig bist.“ Ich schaute auf die Sachen in meiner Hand und runzelte die Stirn. Also das was ich da in der Hand hielt, kannte ich ei-gentlich nicht. Aber was soll's.
,, Bekomme ich auch Unterwäsche.“ Nena fing an zu lachen, sodass ich mit lachte.
,, Die darfst du dir selber aussuchen.“ Ich ging zu meinem Schrank, holte aus meiner Schub-lade einfache schwarze Unterwäsche und zeigte sie Nena, die zustimmend nickte und aus dem Zimmer ging.
,, Ich hole Sachen für deine Haare.“ Was? Das konnte sie vergessen auf keinen Fall...
,, Keine Sorge du brauchst nichts sagen, ich weiß du willst ums verrecken nicht deine Haare auf lassen, hab schon verstanden.“ Ich musste lächeln als sie das aus dem Flur rief. Sie kannte mich einfach zu gut. Langsam fing ich an mich anzuziehen, schmiss das Handtuch, was ich eben noch um meinen Körper hatte, aufs Bett und als ich gerade die Strumpfhose angezogen hatte, kam Nena auch schon wieder und ich sah, dass sie zufrieden lächelte und dann streckte sie ihre Hand nach mir aus. Ich nahm sie und wir gingen zusammen ins Bade-zimmer wo sie schon einen Stuhl hingestellt hatte. Ich setzte mich hin und sie steckte den Föhn ein und ich nahm meine Haare aus dem Handtuch. Viel Spaß beim föhnen. Ich musste grinsen. Ich wusste wie lange es dauerte meine Haare trocken zu bekommen aber ich wusste auch, dass Nena das gerne machte. Das behauptete sie zu mindestens immer.
,, Aber schminken darf ich mich selber, oder? Daran hast du doch nie was auszusetzen.“ Ich schaute in den Spiegel und sie nickte als sie mir meine Haare durchkämmte.
,, Ja aber nur wenn du dich nicht so wie in der Schule schminkst sondern so wie wenn wir ins Exit gehen.“ Ich nickte. Man hatte die Ansprüche. Anscheint lief ich wohl für sie total falsch rum. In der Schule trug ich eigentlich nur Wimperntusche und manchmal wenn ich gut drauf war auch Rouge. Nur wenn wir weg gingen, schminkte ich mich noch leicht an den Augen und benutzte durchsichtigen Lipgloss. Mein Vater hasste es immer wenn ich mich schminkte. Er sagte mir immer, dass ich auch ohne gut aussehen würde, aber das sagt bestimmt jeder Vater zu seiner Tochter. Ich mochte diese Mädchen nicht, die so viel Make-up trugen, dass man dachte wenn man sie sieht, dass sie sich abends mit einem Spachtel abschminken müssten. Nena und Roxy trugen auch immer viel Schminke, aber im Gegensatz zu Roxy trug Nena so wie ich kein Foundation oder Puder. Nena hatte angefangen meine Haare trocken zu föhnen und ich schloss meine Augen. Vielleicht konnte ich ja noch eine Runde schlafen bis die fertig ist. Aber ich hatte zu sehr Angst, dass ich danach einen Schreikrampf bekommen würde. Also beobachtete ich sie durch den Spiegel und sah zu was sie mit meinen Haaren machte. Als sie endlich nach einer gefühlten Ewigkeit fertig war, atmete ich durch und sie lächelte mich an und fing an alle Sachen Weg zu räumen.
,, Du kannst jetzt anfangen dich zu schminken. Roxy müsste jetzt auch gleich kommen.“ Echt? War es schon so spät geworden? Ich ging zum Regal und holte meine Wimperntusche, mein Rouge, einen hellgrauen Lidschatten, meinen durchsichtigen Lipgloss und einen Lidschattenpinsel raus und verteilte alles auf dem Waschbeckenrand. Als ich mit dem schminken fertig war, klingelte es an der Tür. Schnell verteilte ich noch etwas Lipgloss auf meine Lippen und legte dann alle Sachen beiseite.
,, Ich mach schon auf. Mach du dich weiter fertig. Ihr habt ja noch kurz Zeit“, rief Nena. Vom Badezimmer ging ich wieder in mein Zimmer, wo Nena mir ein paar schwarze Pumps vor die Tür gestellt hatte und eine kleine Clutch. Ich hob sie auf und steckte meinen Lipgloss ein und zog mir die Schuhe an. Dann ging ich ins Zimmer und stellte mich vor meinen Kleiderschrankspiegel und schaute mich von oben bis unten an. Dann drehte ich mich lang-sam um mich von allen Seiten betrachten zu können. Erleichtert musste ich feststellen, dass es mir gefiel wie ich aussah. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so zu Recht gemacht. Ich hatte ein langes weißes Oberteil von Nena an, was ganz einfach wie ein langes T-Shirt geschnitten war dazu eine blick dichte, schwarze Strumpfhose mit schwarzen Pumps. Meine Haare hatte Nena auf einen Seitenscheitel gemacht und sie an beiden Seiten geflochten und seitlich zu gebunden, sodass mir über die rechte Schulter ein langer geflochtener Zopf fiel. Ich lächelte noch einmal und ging dann raus. In der Küche steckte ich noch mein Portemonnaie und mein Handy ein und ging dann ins Wohnzimmer.
,, Willst du wirklich nicht mit kommen? Er bringt bestimmt ein paar gut aussehende Typen mit.“ Nena lachte als Roxy das zu ihr sagte und schüttelte dann den Kopf.
,, Hey ich bin fertig.“ Die beiden drehten sich zu mir um und Nena lächelte mich stolz und zufrieden an. Roxys Augen wurden groß und sie stand auf.
,, Wow Mia gut siehst du aus. Hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen, dass du dich so hübsch machst.“ Ich verdrehte die Augen. Was hatten die beiden nur immer mit dem aus-sehen?
,, Nena hat mich gezwungen“, sagte ich deswegen und Nena lächelte noch mehr.
,, Du siehst wirklich toll aus.“ Ich lächelte sie an und dann schaute Roxy auf die Uhr.
,, Wir müssen langsam los. Es ist schon zwanzig vor.“Ich nickte ihr zu, dann gingen wir in den Flur und ich sah zu Roxy.
,, Soll ich eine Jacke mit nehmen?“ Sie schüttelte den Kopf. Sie trug selbst auch keine Jacke. Sie hatte nur ein Top und eine kurze Hose mit einer Nylonstrumpfhose an. Also konnte es ja nicht so kalt sein. Sie öffnete die Tür und winkte Nena zu.
,, Viel Spaß Mädels.“ Ich lächelte sie an, umarmte sie.
,, Danke... auch für das auf stylen ich find's richtig schön, wirklich“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Als ich das sagte, merkte ich wie sie lächelte und dann ließ ich sie los. Dann ging ich auch schon mit Roxy aus dem Haus.


Roxy und ich gingen zu Fuß. Von mir bis zu Gabriel war es nicht weit. Vielleicht zehn Minu-ten, aber mich traf der Schlag als wir raus gingen. Es war Arsch kalt. Ich schaute zu Danni, die mich nur angrinste. Frierend umschlang ich meinen Oberkörper und schaute sie sauer an.
,, So kalt ist es nun auch wieder nicht. Stell dich nicht so an… warte ein paar Minuten wenn wir gelaufen sind dann wird es wärmer.“ Ich nickte nur zitternd. Nach ein paar Metern öff-nete Danni ihre Tasche und als ich gerade fragen wollte wieso sie so eine große Tasche dabei hatte, holte sie eine Sektflasche heraus und hielt sie triumphierend hoch. Ich musste lachen.
,, Ach deshalb hast du so eine große Tasche mit.“ Sie schüttelte den Kopf. Also nicht? Ich schaute sie verwirrt an und sah dann, dass sie wieder in ihrer Tasche herum kramte und dann sah ich, dass sie ein paar kleine Flaschen in der Hand hatte. Lachend schüttelte ich den Kopf. Sie drückte mir die Sektflasche in die Hand.
,, Hier halt mal fest.“ Sie schloss ihre Tasche wieder und steckte sich jeweils zwei kleine Fläschchen in jede Shorts Tasche. Zwei hielt sie noch in der Hand und reichte mir eine.
,, Auf heute Abend das wir viel Spaß haben.“ Wieder musste ich lachen. Gemeinsam stießen wir an und tranken es in einem Zug aus. Sie nahm mir die kleine Flasche wieder ab und schmiss sie in den nächsten Mülleimer. Bis wir bei Gabriel vor dem Haus waren, hatten wir auch die anderen beiden ausgetrunken.

Ich klingelte und es wurde sofort aufgedrückt. Wir gingen ins Haus und dann fing mein Herz auf einmal an schneller zu schlagen. Das war ja klar. Ich atmete einmal tief durch und ging langsamer, sodass Roxy vor mir ging. Als wir die Treppe hinauf gingen, sah ich wie Gabriel in der Tür stand und mein Herz schlug wie bekloppt. Man reiß dich wenigstens einmal zusammen und lass dir nichts anmerken. Ich straffte meine Schultern und dann gingen wir zu ihm. Roxy begrüßte ihn, indem sie ihn umarmte und dann an ihm vorbei ging. Im Flur blieb sie stehen. Gabriel sah zu mir und dann geschah es! Seine Augen weiteten sich und schweiften über meinen ganzen Körper was mich zum lächeln brachte. Danke Nena. Ich drückte ihm die Sektflasche in die Hand.
„ Hey“, sagte ich nur zu ihm und ging an ihm vorbei. Ich konnte spüren wie er mir hinterher sah.
,, Hey.“ Man hat das aber gedauert bis er mal geantwortet hatte.
,, Ähm geht durch ins Wohnzimmer, die anderen sind schon da.“ Ich nickte ihm zu und ging dann mit Roxy ins Wohnzimmer wo Sam, Tobi und Steve saßen und tranken. Wir begrüßten sie und setzten uns dann zu ihnen. Ich setzte mich neben Sam, der mich an schaute. Ich lächelte und als er mir was zu trinken gab, beugte er sich zu mir vor.
,, Gut siehst du aus.. gefällt dir wohl doch einer von Roxanas Freunden.“ Ich schüttelte sofort meinen Kopf.
,, Nein, aber trotzdem danke.“ Er nickte und dann tranken wir zusammen. Ich merkte die ganze Zeit wie Gabriel immer mal wieder zu mir rüber schaute. Er saß etwas weiter weg von mir und manchmal schaute auch ich zu ihm und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und schaute dann wieder weg. Würde mich ja mal interessieren was er denkt. Manchmal sind Nenas Pläne also doch gut.
Zwei Stunden später machten wir uns langsam auf den Weg, weil Roxy mit ihren Freunden um halb elf verabredet war.
Die Jungs waren schon ganz schön gut drauf, aber soweit ich das gesehen habe, hatten sie nur getrunken sonst nichts, aber wer weiß was sie gemacht hatten bevor wir dazu kamen. Ich ging den ganzen Weg über neben Sam her und wir beide unterhielten uns. Wir machten uns über die anderen, die schon angetrunken waren, lustig. Außer Gabriel, er war anscheint der einzige der noch nüchtern war. Zumindest lief und redete er noch ganz normal.


Als wir dann bei dem Club ankamen, schaute Roxy sich um und schließlich zu mir.
,, Sie sind noch nicht da“, stellte sie fest.
,, Wir haben schon elf Uhr“, sagte Sam zu uns. Die anderen sahen uns an und Steve zog eine Augenbraue nach oben.
,, Wollen wir nicht rein gehen?“ Sam nickte.
,, Wir warten noch kurz.“ Steve nickte und ich schaute Roxy an und dann zu Sam.
,, Ihr könnt schon rein gehen.“ Roxy stimmte mir zu.
,, Wir können alleine warten. Die kommen sicher gleich.“ Sam schaute mich unschlüssig an.
,, Sicher?“ Lächelnd nickte ich. Wir waren schließlich keine kleinen Kinder mehr. Dann ging er zu Steve, Tobi und Gabriel, die schon ein paar Schritte weiter weg standen.
,, Ah da kommen sie ja.“ Ich schaute zu Roxy die das lächelnd sagte und ich sah das die Jungs alle in ihre Richtung schauten wo die zwei Jungs, die wir kannten vorne gingen und zwei hinter ihnen mit einem Mädchen. Ich sah aus den Augenwinkeln wie Gabriel und Sam sich anschauten. Sam sagte leise etwas zu ihm, was ich nicht hören konnte und Gabriel nickte. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen mit ihnen zu gehen. Hoffentlich machten die keinen Stress. Roxy nahm meine Hand und wir gingen auf die Jungs zu und begrüßten sie. Sie stellten uns die anderen vor und als wir uns umdrehten, weil wir rein gehen wollten, sahen wir, dass die Jungs noch immer neben dem Eingang standen und uns ansahen. Roxy und ich tauschten einen Blick aus, aber dann gingen die Jungs zum Glück doch noch rein und Roxy seufzte erleichtert. Ich glaube sie fand es nicht so gut, dass sie noch dort standen.


Im Club setzten wir uns so weit von den anderen weg, sodass wir und sie uns nicht sehen konnten. Roxy und ich tranken erst mal etwas und gingen anschließend tanzen. Die Leute mit denen wir da waren, redeten nicht sehr viel. Sie saßen einfach nur da und tranken sich ein Bier nach dem anderen. Roxy sagte mir schon nach einer halben Stunde, dass sie die Leute alle komisch fand. Ich stimmte ihr zu. Deshalb tanzten wir einfach die ganze Zeit über, sodass Gabriel, Sam und die anderen uns sehen konnten. Ich schaute zu ihnen um zu überprüfen ob irgendwelche Mädchen bei ihnen waren, aber zu meiner Verblüffung waren nur ein paar andere Typen bei ihnen und sie unterhielten sich alle. Ich merkte wie Gabriel zu uns schaute. Ich mochte es eigentlich nicht, wenn er mich beim tanzen beobachtete, da fühlte ich mich immer unwohl, aber heute versuchte ich es so gut es ging ab zu stellen und tanzte so mit Roxy, dass ich mich immer mal wieder so drehte, dass er mich von vorne sah. Einmal schaute ich zu ihm und er schaute nicht weg also lächelte ich ihn an, aber er schaute einfach nur weiter und ich drehte mich wieder zu Roxy. Die, dafür das sie nicht gerne tanzte und das eigentlich nur tat wenn sie schon betrunken war, schon sehr lange mit mir tanzte. Aber das lag auch nur daran, dass sie nicht zurück zu den anderen Leuten wollte, aber als ich irgendwann Durst bekam, gingen wir doch zurück. Ich trank mein Glas aus, wo nur noch ein kleiner Schluck drin war und drehte mich zu Roxy.
,, Ich hol mir noch was zu trinken, soll ich dir was mit bringen?“ Sie schüttelte den Kopf und zeigte mir ihr Glas was noch voll war. Also ging ich alleine zur Bar und stellte mich zu Dereck, mit dem Roxy sich verabredet hatte und dem Mädchen was dabei war, dessen Name ich nicht wusste. Ich bestellte mir was zu trinken, bleib bei den beiden stehen und unterhielt mich mit ihnen, bis Roxy zu uns kam und mich leicht anlächelte.
,, Du Mia mir ist auf einmal so schlecht, hast du was dagegen wenn wir gehen?“ Sie lächelte mich wieder leicht an, nie und nimmer war ihr schlecht, da war ich mir sicher. Aber ich nickte natürlich, denn ich hatte auch keine Lust mehr und wir verabschiedeten uns von den Leuten und gingen dann aus dem Club.
,, Ist dir wirklich schlecht oder...“ Ich hörte auf weiter zu reden, weil sie schon lachend den Kopf schüttelte. Ich hatte es doch gewusst.
,, Du hattest einfach keinen Bock mehr stimmt's?“
,, Natürlich nicht. Das waren ja voll die Langweiler. Da gammle ich dann lieber zu Hause rum als mit denen.“ Ich musste lachen und schaute auf die Uhr. Es war kurz nach eins. Ich schaute Roxy an.
,, Bist du schon müde oder hast du noch Lust mit zu mir zu kommen? Nena ist bestimmt auch noch wach.“ Sie legte ihren Arm um mich und nickte.
,, Klar machen wir noch was bei dir, mit Nena zusammen.“ Ich nickte auch und dann gingen wir.
Für mich hatte der Abend sich schon gelohnt um einfach Gabriels Reaktion zu sehen.


Am nächsten Tag telefonierte ich mit meinem Bruder. Er erzählte mir, dass es gar nicht so übel sei wo er jetzt war, dass die Leute auch ganz nett seien und er eigentlich alles machen konnte, was er wollte, solange er keine scheiße baute und sich an die Regeln hielt, z.B immer pünktlich zur Arbeit zu kommen und nicht später als zwölf nach Hause zu kommen unter der Woche. Er hatte ein kleines eigenes Apartment und zwei Leute die auch in dem Projekt waren, wohnten neben ihm, sie unternahmen am Wochenende was zusammen. Aber er würde uns alle vermissen, weil es für ihn komisch war uns alle nicht jeden Tag zu sehen und er jetzt auch mal Zeit alleine verbrachte. Ich konnte das versehen. Daniel war eigentlich immer verplant und unterwegs. Es kam nur selten vor, dass er mal einen Tag zu Hause war oder einen Abend, aber da war ich ja dann da. Er erzählte mir noch von seinem Wochenende und ich von Roxys und meinem, das wir gestern vorher mit bei Gabriel gewesen waren, weil Sam uns eingeladen hatte, weil er ja auf mich aufpassen soll. Daniel stimmte nur zu. Dann erzählte ich im noch wie es im neuen Club mit den Leuten war und das Roxy vorgetäuscht hatte, dass ihr schlecht sei damit wir nach Hause konnten und das wir dann den Rest des Abends mit Nena verbracht hatten. Daniel fand das lustig und dann klingelte sein Handy, weil Sam in anrief und wir legten auf.

zusammen sein oder nicht




07 Kapitel
zusammen sein oder nicht!

Mia

In der Schule ging ich gerade mit Roxy, Gabriel und Sam auf den Flur, weil es zur letzten Pause geklingelt hatte. Wir stellten uns vor Sams Schließfach und Felix kam auf uns zu. Er lächelte mich an, er scheint ja heute mal gut drauf zu sein. Er blieb vor mir stehen und ich erwiderte sein Lächeln.
,, Hey Leute“, grüßte er in die Runde, schaute mich aber dabei an.
,, Hast du heute Nachmittag Zeit?“ Wieso fragte er mich das vor den anderen? Ich merkte wie alle Blicke auf mich gerichtet waren.
,, Ähm ja, ich denke schon.“ Er nickte lächelnd und küsste mich auf die Wange.
,, Gut dann komm heute zu mir wir essen zusammen.“ Wie? Zu ihm und wieso aßen wir zusammen. Ich war verwirrt.
,, Wie zu dir?“, fragte ich deshalb, aber er hatte sich schon umgedreht und ging von uns weg und sagte dann noch
,, Meine Eltern sind auch da.“ Waas? Ich starrte ihm hinter her. Was sollte das denn heißen, das seine Eltern auch da seien. Ich schaute zu Roxy neben mir die mich angrinste.
,, Da will wohl jemand dich seinen Eltern vorstellen wie süß.“
Ich fand das alles andere als süß. Wie kam er darauf mich seinen Eltern vorzustellen wir waren doch kein Paar. Wir hatten zwar schon darüber gesprochen, aber das war noch in den Ferien und ich sagte ihm das ich noch Zeit bräuchte und er meinte ich solle es mir überlegen, also wieso zum Teufel wollte er mich seinen Eltern vorstellen. Roxy grinste immer noch und packte mich dann am Arm, als es wieder klingelte. Vielleicht wollte er mich ja auch nur schocken das seine Eltern da seien. Ich konnte mir auch gar nicht vorstellen, dass Felix jemanden seinen Eltern vorstellte.
Ich schüttelte den Kopf, bevor ich mich hin setzte und hörte dann auf weiter darüber nach zu denken. Als ich dann Gabriels Blick auf mir spürte wollte ich mich erst zu ihm drehen, aber ich hatte keine Lust mir einen blöden Spruch an zu hören, also tat ich auf beschäftigt und blätterte in einem Schulbuch herum.


Um halb drei fing ich an mich fertig zu machen. Ich stand bestimmt schon seit gefühlten fünf Minuten vor meinem Kleiderschrank und starrte meine Sachen an. Ich wusste nicht was ich anziehen sollte. Ich kannte seine Eltern ja nicht und auch wenn ich sie eigentlich gar nicht kennenlernen wollte, so scheiße sich das auch an hört, wollte ich wenigstens einen guten Eindruck machen. Sollte ich lieber etwas Schickeres anziehen? Hatte ich überhaupt so etwas? Sollte ich zu Nena rüber gehen und mir was leihen... ach Blödsinn. Was Stress ich mich hier überhaupt. Ich schüttelte den Kopf, nahm ein schwarzes einfaches Top und einen creme farbenden Cardigan heraus, legte die Sachen aufs Bett und nahm dann meine Unterwäsche und eine Jeans aus dem Schrank, zog meine Unterwäsche und meine Jeans an und ging dann ins Bad. kämmte mir da meine Haare, ich hatte sie nicht mit gewaschen als ich unter der Dusche war, weil ich sie gestern Abend schon gewaschen hatte. Ich zog mir einen Seiten Scheitel und machte mir einen hohen Zopf und lies vorne ein paar einzelne Strähnen raus fallen und band mir die Haare zu und hörte dann das es an der Tür klingelte und schaute auf die Uhr. Aber Felix konnte es nicht sein, ich hatte noch über zehn Minuten Zeit und Felix war der unpünktlichste Mensch den ich kannte. Ich putze mir also dann die Zähne, machte mir Wimperntusche und Rouge drauf und ging dann zurück in mein Schlafzimmer, als ich Nena im Wohnzimmer reden hörte. Ich ging zum Bett zog mein Top an, nahm meinen Cardigan und zog ihn an, fing an ihn zuzuknöpfen, als ich hörte das meine Zimmer Tür langsam aufging und urplötzlich jemand direkt hinter mir stand. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah, dass Gabriel hinter mir stand. Ich war so geschockt das er dicht hinter mir stand das ich ihn nur an starrte, er kam mit seinen Händen nach vorne zu mir und umfasste meine, die ich an meinem Knopf hatte, ich schaute auf seine Hände.
,, Lass mich das machen“, hauchte er mir rau ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut, als er meine Hände von meiner Jacke nahm und sie dann langsam weiter zu knöpfte. Ich musste meine Atmung kontrollieren.
,, Gabriel … was soll.. das... was tust..“, fragte ich stockend und mit zittriger Stimme. Er un-terbrach mich.
,, Ich helfe dir nur“, hauchte er mir weiter ins Ohr und dann war der letzte Knopf zu und er ließ seine Hände seitlich meinen Körper herunter streichen. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, wieso machte er das? Ich wollte eigentlich die unnahbare sein und super nett zu ihm sein damit er das mit dem Kuss bereute. Aber er drehte den Spieß anscheint um und das gefiel mir nicht. Deshalb pflügte ich seine Hände von mir und ging von ihm weg, ohne ihn an zuschauen.
,, Was machst du hier? Felix kommt gleich und holt mich ab.“ Er lachte als ich das sagte und ich nahm meine Schuhe und setzte mich aufs Bett um sie anzuziehen.
,, Ich besuche nur meine Schwester sonst nichts und wollte dir hallo sagen.“ Ich beobachtete ihn. Er stand mit verschränkten Armen mitten im Zimmer und schaute mich an.
,, Du hast genug hallo gesagt jetzt kannst du wieder zu Nena gehen.“ Jetzt hörte ich dass es klingelte, zog schnell meinen anderen Schuh an und nahm meine Tasche.
,, Das ist Felix, verschwinde aus meinem Zimmer.“ Gabriel grinste mich teuflisch an. So wie ich ihn kannte würde er extra hier drin bleiben, also ging ich an ihm vorbei und nahm eine Jacke.
,, Wieso willst du seine Eltern kennen lernen? ich hab gehört die sollen voll die Spießer sein“, knurrte er. Ich wusste, dass er noch was zu dem Thema sagen würde und hörte, dass Felix in die Wohnung kam. Ich drehte mich noch mal schnell zu Gabriel um der immer noch an derselben Stelle stand und zischte ihn gereizt an.
,, Wer sagt denn das ich sie kennen lernen will... er hat mich damit überrumpelt.“ Dann ging ich aus dem Zimmer und lies ihn stehen. Ich hoffe sehr für ihn, dass er nichts anpackt. Ich ging in den Flur zu Felix und Nena die an der Tür standen und redeten. Ich lächelte Nena dankend an, die mir zuzwinkerte. Sie hatte Felix bestimmt extra nicht zu mir geschickt wegen Gabriel.
,, Hi... wir können sofort los“, sagte ich zu Felix der nickte und dann Nena an schaute.
,, Bis dann mal.“ Nena nickte und als Felix sich umgedreht hatte und die Tür öffnete schaute Nena zu mir und verdrehte theatralisch die Augen und ich musste grinsen und umarmte sie.
,,Bis später.“ Sie nickte in unsere Umarmung und ließ mich wieder los. Und ging zu Felix der schon ungeduldig vor der Tür wartete.


Zwei Gott verdammt lange, sehr lange zwei Stunden später war ich auf dem Weg nach Hause von Felix. Er wollte mich nach Hause fahren, aber ich wollte nur noch da weg und auch ihn nicht mehr sehen. Ich erzählte ihm das Nena mich unterwegs abholen würde, weil sie in der Gegend sei, was natürlich nicht stimmte. Leider hatte ich vergessen wie weit es zu Fuß von ihm bis zu mir war. Ich schaute mich um, ich stand gerade an einer Ampel und überlegt… Gabriel wohnte hier ihn der Nähe vielleicht könnte ich ja... ach nein was rede ich denn da. Ich kann doch nicht einfach bei ihm auftauchen. Vielleicht hatte er ja Besuch und keine Zeit. Aber... ich könnte ja mal kurz vorbei gehen und… Sam besuchen oder… meine Füße gingen wie von selbst über die rote Ampel, es war sowieso kein Auto in Sicht und bis zu Gabriel war es nicht mehr weit, nur um die Ecke und dann die Straße runter.


Sein Auto stand schon mal vor dem Haus was vorhin noch bei uns vorm Haus stand, was Felix natürlich direkt bemerkt hatte, ich hatte es an seinem finsteren blick gemerkt, wie er zu Gabriels Auto gespäht hatte, aber er schaute mich nicht an und sagte auch nicht zu mir, also tat ich so als hätte ich das Auto nicht gesehen.
Ich klingelte bei ihm und wartete es machte keiner auf, vielleicht war er ja noch bei Nena. Ich wollte gerade wieder gehen als ich den Tür Sumer hörte und zögerlich durch die Tür ging. Als ich die erste Stufe gegangen war blieb ich stehen. Was mach ich hier eigentlich, ich konnte doch nicht einfach so zu ihm gehen nach dem was vorhin in meinem Zimmer war. Als ich daran dachte fing mein Herz wieder an sich zu beschleunigen.
,, Hallo?“
Oh jetzt rief Gabriel schon nach unten. Also jetzt gibt’s kein Zurück. Ich ging die Treppe schnell weiter hoch und sah dann, dass er noch in der Wohnung war aber die Tür ein Stück geöffnet hatte und man nur seinen Kopf sehen konnte. Ich lächelte ihn leicht an und sah das er mich leicht erschrocken und irritiert an schaute und die Tür ein Stück weiter öffnete.
,, Hi... Stör ich grade? Ich... ach du hast bestimmt Besuch, sorry das ich einfach hier auf tauche.“ Er öffnete jetzt die Tür ganz und machte eine einladende Hand Bewegung in die Wohnung.
,, Ich bin alleine komm rein.“ Ich nickte und ging an ihm vorbei, er schloss hinter mir die Tür und ich schaute ihn an. Irgendwie war diese Situation unangenehm und ich schaute weg von ihm.
,, Du hast ganz schön lange gebraucht bis nach oben.“ Er musterte mich und ging an mir vorbei.
,, Ich dachte schon da haben irgendwelche Kinder einen Streich gespielt und sind wieder abgehauen.“ Er fing an zu lachen. Lustig das er das zum Lachen fand, die meisten würden sich doch eher über klingel streiche aufregen. Wir gingen in sein Zimmer und ich schloss die Tür hinter uns und blickte zu ihm. Er saß auf seinem Bett und hatte wieder seinen kleinen Tisch davor gestellt. Ich ging auf ihn zu und zog meine Jacke aus, stellte meine Tasche neben das Bett auf den Boden und ging zum Sessel, der in der Ecke beim Bett stand und setzte mich drauf. Ließ mich seufzend zurückfallen und Gabriel beäugte mich, sodass ich auch zu ihm schaute. Da sah ich erst was er da machte, er hatte ein Tablett auf dem Tisch seinen Führerschein in der Hand und weißes Pulver lag auf dem Tablett, eine Line hatte er schon fertig gemacht und so wie es aus sah war er gerade dabei gewesen die zweite zu machen, als ich klingelte. Er schaute zu mir herüber.
,, Ich kann dir was hier von an bieten.“ Er grinste mich schelmisch an. Er erwartete keine Antwort von mir, denn er schaute wieder auf seinen Tisch und er bekam auch keine. Ich schloss meine Augen und setzte mich im Schneider Sitz hin. Ich hatte schon einmal so ein Zeug genommen, damals als ich noch mit Gabriel zusammen war.
,, Und wie war es bei deinen… Schwiegereltern“, sagte er ironisch und mit einem feindseli-gen Unterton. Ich gab ein seufzen von mir ohne meine Augen zu öffnen.
,, Es war eine Katastrophe... das waren die schlimmsten zwei Stunden die ich seit langem hatte.. die Eltern können mich nicht leiden, die fanden mich schrecklich ...und ich Sie auch.“ Ich hörte Gabriel nicht gerade mit fühlend auf lachen. Ließ aber meine Augen weiter geschlossen.
,, Sie fanden dich schrecklich?“, fragte er dann nach und ich nickte einfach keine Ahnung ob er es sehen konnte.
,, Was war denn... das sie dich so schrecklich finden und du Sie.“ fragte er amüsiert weiter. Das war ja klar das er das gut fand das die mich ätzend fanden und ich Sie.
,, Tja lass mich mal überlegen... also als erstes hat seine Mutter mich so angeguckt als sei ich eine Pennerin oder so. Sie hat die ganze Zeit meine Klamotten angegafft als wir vor der Tür standen.“ Ich wartete das Gabriel was dazu sagen würde, aber es kam nichts und ich öffnete meine Augen und sah das er von mir auf meine Hose schaute.“ Ich schnaubte, das war ja klar. Ich wusste jetzt genau was er dachte, die haben ja auch recht.
,, Ja tut mir ja super leid das ich mir keine Schickimicki Sachen leisten kann, so wie die gan-zen anderen Weiber. Er schisst mich doch alle.“ Jetzt huschte ein ehrliches lächeln über Gabriels Gesicht.
,, Ich find es gut das du nicht so aufgedonnert rum läufst wie andere Tussis aber...“ Er hielt inne und schaute noch mal meine Klamotten an..
,, Aber was?“, rief ich genervt aus. Und er lächelte immer noch blöd.
,, Naja du läufst immer noch so rum wie mit vierzehn...“ Jetzt wurde ich echt sauer, was bildet der sich eigentlich ein. Ich kann so rum laufen wie ich will!
,, Es ist scheiß egal wie alt man ist. Diese Klamotten...“ Ich zeigte an mir runter.
,, Kann ich auch noch mit dreißig anziehen das sind ganz normale Sachen“, zischte ich ihn an. Er nickte nachdenklich.
,, Ich meinte damit das es dieselben Sachen sind... zum Beispiel dieses...“ Er zeigte auf mein Oberteil. Ich schaute an mir runter, auf mein Top und dann wieder zu ihm.
,, Du hast es schon seid du vierzehn bist.“ Ich zuckte mit den Schultern, ehrlich gesagt ist mir das nicht aufgefallen, dass ich es schon so lange habe.
,, Ich kann mir eben nicht jeden Monat hundert neue Sachen kaufen. Ich hab bis jetzt noch nicht im Lotto gewonnen“, gab ich noch dazu und Gabriel lachte wieder.
,, Es sollte keine Beleidigung sein... klar?... es ist einfach so dass du mit neuen moderneren Sachen mehr aus dir machst wie... zum Beispiel am Wochenende, als du hier warst und wir in den neuen Club gegangen sind.“ Jetzt musste ich schmunzeln, wusste ich doch, dass ihm das gefallen hatte. Ich muss mich auf jeden Fall noch mal bei Nena bedanken.
,, Das Kleid oder was auch immer es war hat mir Nena gegeben, ich habe auch keine Lust mich immer so auf zu stylen und das muss ich auch nicht... deshalb muss man mich nicht so anschauen als sei ich eine Pennerin.“ Jetzt nickte Gabriel nur und fing wieder an eine Line zu ziehen und ich schloss meine Augen.
,, Das sagt mir derjenige der seit ich ihn kenne immer in seiner geliebten Leder Jacke rum läuft.“ Ich grinste vor mich hin. Gut das mir das noch eingefallen war.
,, Die Jacke ist ja auch geil und die hält ein Leben lang, alle finden sie toll also.“ Ich öffnete die Augen und verdrehte sie dann, bevor ich sie wieder schloss und er es sah.
,, Und was war noch so schlimm?“, murmelte er dann vor sich hin.
,, Die haben mich die ganze Zeit ausgefragt, über meine Eltern und waren ganz schockiert das sie getrennt sind und ich nicht zu Hause wohne... wo leben die, hinterm Mond? Die haben so getan als hätten die so was noch nie gehört das sich Paare trennen.“ Gabriel lachte laut auf und ich musste auch lächeln.
,, Da müssten die mal meinen Vater kennen lernen, sooft wie der eine andere hat.“ Er lachte, naja ich fand das jetzt nicht so witzig aber wenigstens nahm er es seinem Vater nicht übel, aber ich dachte seine Eltern wären noch zusammen.
,, Ähm, ich dachte deine Eltern sind noch verheiratet, also Nena meinte das.“ Ich sah Gabriel leicht nicken und dann stand er auf, ging zu seiner Jacke holte sein Portmonee raus und steckte seinen Führerschein ein und holte einen zwanzig Euro Schein raus. Ich nutzte die Gelegenheit, das er nicht mehr auf dem Bett saß, stand auf und lief schnell herüber und lies mich auf sein Bett fallen. Er reagierte gar nicht darauf als er zurück kam und sich zu mir setzte.
,, Meine Eltern sind auch verheiratet und zusammen aber sie haben sich.... hmm kurz nach meiner Geburt getrennt, dann war er mit Nenas Mutter zusammen, hatte aber nach ein paar Jahren wieder ab und zu was mit meiner Mutter. Aber ist bei Nenas geblieben ein paar Jahre, ich glaube bis sie zwölf war oder so. Dann haben sie sich scheiden lassen und mein Alter war mit einer anderen zusammen das hat aber auch nicht geklappt und jetzt ist er wieder mit meiner Mutter zusammen. Sie haben vor zwei Jahren noch mal geheiratet.“ Wow das war ja echt krass ich nickte nur und er zuckte mit den Schultern im schien das sonderlich egal zu sein so wie es aus sah. Dann rollte er den Geld Schein zusammen und schaute noch mal kurz zu mir und lies ein kleines Lächeln auf kommen.
,, Und was gab’s zu essen.“ Er grinste, sodass ich auch grinsen musste.
,, Braten... und so“ Er nickte lachend.
,, Und hast du was davon gegessen... aus Höflichkeit.“ Ich schüttelte den Kopf.
Ich fand’s irgend wie süß von ihm das er das noch wusste, denn ich aß kein Fleisch, denn ich musste als ich noch klein war, mal zusehen wie ein Tier geschlachtet wurde und ihm die Haut heruntergezogen wurde, danach war mir so schlecht das ich jedes Mal wenn ich Fleisch sah daran denken musste. Es hat sich einprägt ich war ja noch so klein. Seit dem rührte ich kein Fleisch mehr an. Ich hatte zwar nicht mehr vor Augen das es getötet wurde, aber ich hatte es mir einfach abgewöhnt und bin dabei geblieben. Aber ich hatte nichts gegen Leute die Fleisch aßen und ich machte auch essen mit Fleisch für Daniel oder meinen Vater. Ich aß es einfach nur nicht selber.
Als ich mich weiter aufs Bett zog setzte ich mich ans Kopf ende und legte mir sein Kissen hinter meinem Rücken zu recht legte, sodass es hochkant am Bettgestell lag. Gabriel drehte sich zu mir und beobachtete mich eine Weile und ich ließ es zu, ohne etwas zu sagen. Dann reichte er mir das Tablett mit den Lines drauf und ich nahm es nach kurzem zögern an.
,, Ladys First“, sagte er dann und ich schaute kurz zu ihm, atmete einmal kräftig ein und wieder aus, bevor ich mich übers Tablett beugte und mir die beiden kürzesten Lines aus suchte und dann den Geldschein ansetzte und mir das eklige Zeug die Nase hoch zog. Die Seite schnell wechselte und es die andere Nasen Seite hoch zog und den Geldschein aufs Tablett fallen ließ und mir die Nase zu hielt, mich nach hinten lehnte, sodass mein Kopf gegen das Kissen viel. Ich merkte wie mir das eklige Zeug die Kehle runter lief und ich einen ekligen Geschmack auf der Zunge hatte. Ich ließ weiter meine Augen geschlossen und merkte dann, dass Gabriel mir eine Flasche in die Hand drückte.
,, Hier trink einen Schluck.“ Ich nickte nur und setzte die Flasche an und trank ein paar große Schlücke, bevor ich sie laut atmend wieder absetzte. Dann öffnete ich langsam meine Augen und sah Gabriel an, merkte sofort wie das Zeug mir in meinen Kopf stieg. Ich stand eigentlich nicht auf so ein Zeug und ich mochte eigentlich auch keine Leute die sich damit zu dröhnten, aber bei Gabriel war es etwas anderes.
Gabriel schaute mich mit schief gelegtem Kopf an.
,, Alles okay?“ Ich nickte nur langsam und schloss wieder meine Augen.
,, Ich... ich hab es nur schon länger nicht mehr gemacht.“ Ich merkte wie Gabriel mir das Tablett vom schoss nahm.
,, Jetzt sag mir nicht das du es mit mir das letzte Mal vor drei Jahren gemacht hast.“ Ich merkte, dass er mich an starrte und schüttelte deswegen den Kopf.
,, Nein hab ich nicht, aber es ist trotzdem schon eine Weile her.“ Antwortete ich gelassen. Denn nach dem Gabriel weg war hatte ich mich fast jeden Tag mit irgendwelchen Müll zu-gedröhnt mit meiner damaligen besten Freundin, ob wohl ich sie zu dem zeit Punkt gar nicht mehr mochte. Aber zwei Monate später zog ich dann zu meiner Mutter und nahm kein Zeug mehr. Bis jetzt. Aber das wollte ich ihm auf keinen Fall sagen. Ich hörte wie er das Zeug ein zog und dann das Tablett weg stellte und dann zu mir aufs Bett kam und sich neben mich legte. Ich öffnete meine Augen und schielte zu ihm, wie er da lag und an die Decke starrte. Ich rutschte etwas nach unten, sodass ich neben ihm lag und schaute auch an die Decke. Wir blieben eine Weile einfach so schweigend neben einander liegen. Ich schloss wieder meine Augen. Bis ich einen Schatten über meinem Gesicht spürte und meine Augen öffnete, direkt in grüne Augen blickte. Ich sah sein grün so intensive, dass alles andere um ihn herum verblasste. Gabriel war über mir gebeugt und meinem Gesicht ziemlich nah. Ich merkte wie das Adrenalin durch meine Blut bahn rauschte und mein Herz so schnell schlug das er es bestimmt hören konnte. Er würde mich jetzt küssen schoss es mir durch den Kopf. Und ich wollte es so sehr, aber als er noch ein Stück näher kam viel es mir wieder blitzartig ein. Ich hatte ihn geküsst und er hatte ihn nicht erwidert und jetzt kam er an und wollte mich küssen. Das konnte er vergessen, er sollte es so was von bereuen... ich legte meine Hände auf seine Brust und stoppte ihn, sodass er nicht mehr näher kommen konnte.
,, Vergiss es“, flüsterte ich heißer und drückte ihn etwas weiter weg von mir. Noch länger konnte ich es nicht aushalten ihm so nah zu sein.
,, Du weißt doch das Zeug macht mich scharf... und so wie ich mich erinnere dich genau so.“ Dazu konnte ich nichts sagen. Ich dachte an früher wenn wir zusammen eine Nase gezogen hatten oder irgendetwas anderes genommen hatten, außer Alkohol. Machten wir immer rum, weil wir immer in einem Rausch waren wo sich einfach mein Kopf aus schaltete... aber dann erinnerte ich mich an eine andere Sache die auch, mehr oder weniger damit zu tun hatte und das er davon nichts wusste und es auch so bleiben sollte und das mir so ein Fehler nicht noch einmal passieren durfte. Ich musste bei ihm immer klar bleiben. Ich drückte ihn ruckartig weg.
,, Damals ist nicht heute“, sagte ich einfach zu ihm, als er sich zurück ins Bett fallen ließ und mich dabei anschaute wie ich mich aufrichtete.
,, Ich kann machen was ich will... du lässt mich nicht mehr an dich ran, nicht war.“ Er schaute mir so tief in die Augen das ich nichts dazu sagen konnte. Im passenden Moment klingelte mein Handy und ich dankte Gott dafür und löste meinen blick von Gabriel, stand auf und kramte es aus meiner Tasche raus und ging ran.
,, Hallo?“
,, Mia ich bins Nena bist du immer noch bei Felix? Ich dachte nicht das du so lange...“ Ich unter brach sie.
,, Nein, nein ich bin nicht mehr da.“ Ich hörte sie erleichtert aus Atmen.
,, Gut hätte mich auch gewundert, kommst du dann jetzt nach Hause? Ich mache grade essen.“
,, Ja ich bin gleich da, okay.“ Ich lächelte, sie war meine Rettung.
,, Ja bis gleich.“ Ich legte auf und steckte es wieder in meine Tasche und nahm dann meine Jacke. Gabriel richtete sich auf und stützte sich mit seinen Armen auf dem Bett ab und fi-xierte mich.
,, Ich muss los, Nena macht essen...sie hat sich schon gefragt wo ich so lange bin.“ Er rührte sich nicht.
,, Du hättest ihr sagen können das du bei mir bist, dann hätte sie mit dem essen gewartet.“ Das glaubte er doch selbst nicht. Sie würde mich umbringen, wenn sie hier von wüsste. Ich antwortete ihm nicht, nahm meine Tasche und schaute ihn an. Und dann klingelte es an der Tür und wir beide schauten zur Zimmer Tür und Gabriel stand auf. Wir gingen zusammen in den Flur.
,, Da hast du ja Glück gehabt das du gehen musst.“ Ich verdrehte nur genervt meine Augen, als er das ironisch sagte und dann öffnete er die Tür. Ein gut aussehendes Mädchen stand vor uns und strahlte Gabriel an. Und dann auch mich.
,, Hi Schatz... ich wollte kurz den Beutel abholen.“
Schatz? Hatte sie ihn grade Schatz genannt? Ich schaute zu Gabriel, der aber nur sie an schaute, nickte und zur Seite ging.
,, Komm rein.“ Das Mädchen lächelte nickend. Sie war größer als ich und wenn ich das so sagen darf ein Brett. Sie hatte keine Rundungen und fast keine Oberweite ihren Hintern konnte ich nicht sehen, sie trug ein kurzes schwarzes Kleid was ziemlich teuer aus sah mit einer großen teuer aussehenden Tasche in ihrer Manikürten Hand. Sie hatte hellblonde fast Platinblonde Haare und einen Bob, der ordentlich geföhnt war und natürlich war sie übertrieben geschminkt. Sie lächelte mich an, als sie bemerkte, dass ich sie anstarrte und reichte mir dann auch noch ihre Hand.
,, Hallo ich bin Milly, Gabriels Partnerin.“
Seine Partnerin? Was? Ich schaute zu Gabriel, der aber immer noch sie an sah. Ja guck mich bloß nicht an du Arsch! Milly merkte, dass ich zögerte und schaute deshalb zu Gabriel und ich nahm schnell ihre Hand.
,, Mia“, murmelte ich. Sie lächelte mich wieder liebevoll an bevor ich ihre Hand los lies.
,, Freut mich Mia“, sagte sie dann auch noch ätzend freundlich.
,, Ja, ja“, antwortete ich leicht zickig ich musste mich jetzt echt zusammen reißen und ging zur Tür.
,, Ciao “, war alles was ich noch sagte, ohne die beiden an zuschauen und drehte mich um.
,, Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Mal etwas länger“, flötete sie dann auch noch lieb.
,, Eher nicht“, murmelte ich.
Keine Ahnung ob sie das hören konnte. Ging dann die Treppe runter und hörte wie die Tür zu ging. Er hatte also tatsächlich eine neue Freundin, wieso sagte er mir das nicht, anstand immer so Spielchen zu treiben was sollte das verdammt noch mal. Er hatte früher vor mir auch mal zwei Frauen gleichzeitig gehabt, aber ich hatte ihm schon damals zu verstehen gegeben das er das bei mir vergessen konnte und das hatte sich auch bis heute nicht geän-dert.


Am nächsten Tag in der Schule, als es zum Ende der letzten Pause klingelte und der Flur sich langsam leerte sah ich Gabriel an seinem Schließfach. Es war die letzte Gelegenheit heute noch mit ihm zu sprechen, denn die nächsten zwei Stunden hatten wir getrennt Unterricht und nur heute Morgen die erste zusammen, wo er aber zu spät kam und im Unterricht redeten wir nicht und als es dann zur Pause klingelte war er der erste der aus der Klasse ging. Also jetzt oder nie. Ich ging auf ihn zu.
,, Gabriel? “ Ich musste mich jetzt wirklich zusammen reißen um ihn nicht direkt an zu schreien. Ich hatte die ganze Nacht über ihn nach denken müssen.
Er schloss sein Schließfach zu und drehte sich zu mir.
,, Hey“, das war alles was er sagte, als er mich einfach nur noch anschaute.
,, Hey“, sagte ich deshalb auch so ruhig ich konnte.
,, Ich denke wir müssen mal reden.“
,, Es hat gerade geklingelt“, teilte er mir Stirn runzelnd mit. Das konnte doch nicht wahr sein, sonst war es ihm auch scheiß egal ob er zu spät kommen würde oder nicht.
,, Ist mir egal“, schrie ich ihn fast an.
,, Mia“, sagte er leise und wir beide schauten uns an.
,, Nein, du brauchst nur zu hören.“ Er nickte langsam und ich atmete laut ein und wieder aus und sprudelte dann drauf los.
,, Ich habe dich geküsst und du hast bis jetzt kein einziges Mal was dazu gesagt. Du brauchst nicht so tun als ob ich nichts gemacht habe, ich kann damit um gehen, klar. Ich bin selber schuld ich hätte das nicht machen sollen. Ich war einfach in dem Moment bescheuert und... ich wusste ja auch nicht das du eine Freundin hast.“
Ich hatte mich jetzt wirklich in Rage geredet und atmete schnell. Meine Hände fingen an zu zittern, sodass ich sie schnell in meine Hosentasche steckte. Gabriel starrte mich nur an, ohne was zu sagen ich wartete... und wartete… er sagte nichts, er schaute mich einfach nur an. Wieso tat er mir das an. Wieso nur?
Ich wusste, dass er nicht gerne über so etwas sprach, wie Gefühle und so, aber er konnte doch wenigstens irgendetwas zu mir sagen.
,, Du willst also wieder nichts sagen? Ich verstehe. Dann wars das.“ Bei den letzten Wörtern wurde ich immer lauter und schrie ihn dann letzten Endes an. Zum Glück war keiner mehr auf dem Flur. Ich konnte nicht mehr auf hören zu zittern und mir traten Tränen in die Augen.
,, Mia ich hab keine Freundin… und was den Kuss angeht, naja als Kuss würde ich es nicht bezeichnen… aber was soll ich dazu sagen. Es stimmt, ich habe dich nicht zurück geküsst.“ Ach ne das wusste ich selber.
,, Wenn du es so schlimm fandest wieso hast du dann nicht mit mir geredet, gesagt das du es scheiße fandest das ich das getan habe... ich hab mich so blamiert... und musste dann so tun als ob nichts war, weißt du wie peinlich das war.“ Ich atmete wieder schneller.
,, Ich hatte nicht damit gerechnet das du so etwas tun würdest. Ich war geschockt um ehr-lich zu sein.“ Ich konnte es nicht fassen. Er war geschockt, so schlimm war es also für ihn.
,, Geschockt? Du warst geschockt? du... ich dachte das du das wolltest du hast immer ver-such mir näher zu kommen du hast dich an mich ran gemacht. Das hab ich mir doch nicht eingebildet und dann bist du geschockt? Willst du mich verarschen?“ Jetzt schrie ich ihn wieder an und mir lief eine Träne übers Gesicht, hoffentlich hörte mich keiner sonst würde ich mich wieder blamieren. Ich fand’s echt komisch, dass Gabriel die ganze Zeit so ruhig blieb, ob wohl ich ihn anschrie. Ich hätte ja damit gerechnet dass er mich auch anschreit.
,, Du hast mich immer und immer wieder von dir gestoßen, mich glauben lassen das du mich hasst. Da wärst du genau so geschockt.“ Ich schnaubte, was für ein Blödsinn.
,, Wärst du nicht?“, fragte er dann nach und ich schüttelte den Kopf.
,, Nein wäre ich nicht“, zischte ich.
,, Also du hättest mich zurück geküsst wenn ich dich ohne vor Warnung geküsst hätte?“ Ich denke...

auf einmal packte er meine Arme, schneller als ich realisieren konnte lagen seine Lippen auf meinen und er küsste mich. Ich stand da mit weit aufgerissenen Augen. Dann löste er sich wieder von mir und schaute mir in die Augen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und dann lies er mich los und ging einen Schritt nach hinten.
,, Du hast mich nicht zurück geküsst.“ Was? Das.. also.. was sollte ich dazu sagen. Ich …
,, Das... das kannst du nicht vergleichen… also das ist was anderes...ich..“, stammelte ich mit zittriger Stimme. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute mich mit hoch-gezogenen Augen braun an.
,, Wieso? Weil du damit nicht gerechnet hast und du geschockt warst.“ Boah dieses Arsch am liebsten würde ich ihm so was von eine klatschen.
,, Bist du jetzt zu Frieden?“, fragte Gabriel jetzt auch etwas angepisst. Was sollte ich drauf jetzt antworten. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt machen sollte.
,, So hätte es nicht ablaufen sollen und das weißt du auch, du bist selber schuld das es jetzt so ist.“
,, Was soll das heißen?“, fragte ich gereizt.
,, Du hättest mir nur sagen müssen das du noch auf mich stehst, dann hättest du dir das Theater sparen können.“
Theater? so nannte er das. Ich machte kein Theater und was bildete er sich eigentlich ein.
,, Nur weil ich dich blöder weiße geküsst habe heißt es nicht... das ich auf dich stehe klar“, raunte ich ihn an.
,, Das glaubst du doch selber nicht das du nicht auf mich stehst. Guck dich doch an, du zit-terst wie Espenlaub und du machst einen Riesen aufstand, weil ich dich nicht zurück geküsst habe.“
Boah jetzt reicht es, also das lass ich mir nicht von ihm gefallen. Ich nahm ruckartig meine Hand aus der Hosentasche und wollte ihn ins Gesicht schlagen, aber er fing meine Hand ab und hielt sie an meinem Handgelenk fest und ich funkelte ihn sauer an.
,, Ich wusste das du das jetzt tun würdest.“
Ich riss mich von ihm los. Und wollte ihn gerade wieder anschreien als ich hörte das ein Klassenzimmer auf ging. Gabriel und ich schauten den Gang herunter. Es war Felix, der aus der Klasse kam aber er sah uns nicht, weil er in eine andere Richtung ging. Ich schaute auf die Uhr, wir hatten so lange geredet das in zehn Minuten die nächste Stunde anfing. Ich schaute zurück zu Gabriel der mich auch anschaute.
,, Wir kommen wohl nie auf einen Nenner nicht war, es hat einfach keinen Sinn. Es ist zu lange her “, äußerte ich leise.
,, Das hab ich nicht gesagt“, meinte Gabriel auch leise zu mir.
,, Aber ich sage es.“ Ich schaute wieder den Flur runter, wo Felix noch lang ging und schaute dann wieder zu Gabriel der auch zu Felix sah.
,, Ich muss gehen“, sagte ich dann und Gabriel nickte nur und dann lief ich zu Felix.

,, Hey Felix, warte“, rief ich ihm zu. Er drehte sich im gehen zu mir um und blieb dann ste-hen, als er mich sah. Ich kam zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
,, Hey Mia“, sagte er dann und lächelte und dann schaute er an mir vorbei und sein Lächeln verschwand. Also stand Gabriel noch an seinem Schließfach.
,, Hast du Zeit?“, fragte ich ihn und versuchte zu lächeln. Hoffentlich sah man mir nicht an das ich eben geweint hatte. Er wendete seine Aufmerksamkeit wieder mir zu.
,, Für dich doch immer.“ Ich lächelte ihn wieder an.
,, Ich wollte mit dir reden.“ Er nickte zögernd und schaute mich dann abwartend an.
,, Du weißt doch das wir in den Ferien über... uns geredet haben.“ Er nickte wieder langsam und schaute mich immer noch abwartend an. Aber als ich nichts sagte redet er.
,, Hast du dich entschieden?“ Ich nickte und dann schaute er mich komisch an, sodass ich ihn anlächelte, er dachte bestimmt, dass ich ihm eine Abfuhr geben würde und schaute dann wieder an mir vorbei zu Gabriel. Aber ich legte meine Hand auf seine Wange, sodass er mich wieder anschaute.
,, Ich will es versuchen mit uns.“ Jetzt fing er an zu grinsen.
,, Wirklich?“ Ich nickte lächelnd.
,, Das wurde aber auch Zeit.“ Er umarmte mich. Ich zögerte kurz und legte dann meine Arme auch leicht um ihn. Dann ließ er mich wieder los und legte seinen Arm um meine Schulter und wir gingen zusammen weiter und ich atmete durch. Es klingelte zur vorletzten Stunde.


Nach der Schule ging ich zu Roxy, die in einer andern Klasse Unterricht hatte und wartete vor der Tür, bis eine Freundin von ihr raus kam und mich erstaunt an schaute.
,, Hey Mia... wolltest du auf Roxana warten?“, wollte sie verwirrt wissen und ich nickte.
,, Sie ist schon weg, sie ist als erstes aus der Klasse gelaufen. Sie meinte sie erwartet einen wichtigen Anruf.“
Ich war verwirrt, warum hatte sie mir das nicht erzählt.
,, Oh da kann man nichts machen.“ Sie nickte lächelnd und wunk mir dann im weiter gehen zu. Ich schaute mich um, es war fast keiner mehr im Flur .Wieso hatten es denn alle so eilig. Ich zuckte mit den Schultern und ging dann noch an mein Schließfach. Als ich gerade meine Bücher rein legte hörte ich Klavier Musik. Ich schaute mich um, aber es war keiner da. Ich schloss mein Schließfach ab und schaute den Flur hinunter. Wo her kam denn die Musik, die Schule war doch zu Ende, wer würde den noch hier bleiben. Ich wollte eigentlich gehen aber die Musik zog mich irgendwie an. Sie hörte sich so schön an. Ich wollte schauen wer da spielte, also ging ich den Flur entlang zum Musik Zimmer und blieb dann vor der Tür stehen. Es spielte jemand Klavier im Musik Zimmer und ich legte meine Hand auf die Tür klinke und drückte sie langsam runter vielleicht war es ja nur die Musik Lehrerin aber ich wollte trotzdem rein gehen, weil mir die Musik gefiel. Sie hatte bestimmt nichts dagegen. Ich öffnete langsam die Tür und sie fing an zu quietschen. Ich öffnete sie nur so weit das ich gerade mal hineinschauen konnte und hörte dann jemanden summen. Also das war garantiert keine Frau. Ich schaute ins Zimmer und stockte als ich rein gehen wollte. Das war doch Gabriel der da saß. Ich sah ihn nur von hinten, er hatte eine Käppi auf und eine Jacke an. Das hatte er eben nicht aber ich erkannte ihn trotzdem. Er hörte kurz auf zu spielen und ich erstarrte, hatte er mich gehört? Aber dann spielte er ein neues Lied das sich auch wirklich schön anhörte und dann fing er leise an zu summen. Ich ging ein paar Schritte rückwärts so leise ich konnte und war wieder an der Tür und dann hörte ich, dass er anfing zu singen. Ich hatte völlig vergessen was er für eine schöne Stimme hatte. Ich schloss kurz meine Augen, bis ich den Text hörte. Und dann musste ich raus! Ich ging so schnell ich konnte aus dem Zimmer musste aber vor der Tür stehen bleiben. Ich konnte jetzt nicht weiter gehen. Ich musste mir an hören wo rüber er sang. Ich ließ die Tür ein Stück offen und lehnte mich an die Wand und rutschte an ihr runter und setzte mich hin. Zog meine Beine an meinen Körper und schlang meine Arme um sie und hörte zu.

Ich bin hier, Baby.
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby

All die Meilen die uns trennten.
Deine Augen, Deine Haare, Dein Gesicht.
Ich habe es nie vergessen.
Ich denke über dich nach,
Ich Träume die ganze Zeit von dir.

Ich bin hier, Baby.
Wieso siehst du mich nicht?
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby.

Es ist schon Jahre her aber ich kann Dich nicht vergessen.
Ich sag die Wahrheit, wenn ich sage,
dass ich dich vermisse.
Heute Nacht sollte es nur Dich und Mich geben.

Ich bin hier, Baby.
wieso siehst du mich nicht?
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby.

Ich wollte dir nichts Schlechtes ganz im Gegenteil.
Wieso siehst du das nicht?
Ich frag mich jeden Tag,
was machst du so, wie geht es dir?
Ich wollte dich nie verletzt.
Niemand wird dich je ersetzen.
Ich denke an Dich Tag und Nacht,
Nacht und Tag du nicht auch an Mich?

Ich bin hier, Baby.
Wieso siehst du mich nicht?
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby.

Es gibt keinen Tag an dem ich nicht an Dich denke
und jedes Mal wenn ich an Dich denke,
dann fehlst du mir.
Frag mich ob auch ich dir fehle.

Ich bin hier, Baby.
Wieso siehst du mich nicht?
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby.

Es sollte nur Dich und Mich geben.
Es ist schon so lange her aber es ändert nichts.
So oft ich dich auch rufe du hörst mich nicht.
Ich versteh es nicht warum willst du mich nicht?

Ich bin hier, Baby.
Wieso siehst du mich nicht?
Oder willst du es einfach nicht?
Seit ich dein hübsches Gesicht sah,
bin ich hier, Baby.
Mach endlich deine Augen auf.

Er hörte auf zu singen. Er hatte so eine tolle weiche aber doch tiefe Stimme, die mir bis unter die ging. Das Klavier Spiel wurde leiser bis es nur noch ein Geklimper war. Erst jetzt merkte ich wie mir eine Träne die Wange runter lief. Ich wischte sie schnell weg und stand ruckartig auf. Er hatte es also erst mit mir gemeint. Das konnte ich an seiner Stimme hören. Ich war so blöd. Ich fuhr mir durchs Gesicht und wischte mir noch einmal über die Augen und hört dann das er auf hörte zu spielen. Ich schaute zur Tür und dann lief ich den Flur entlang immer schneller und schneller so schnell ich mit meinen hohen Schuhen laufen konnte, als ich die Schultür aufdrückte kam mir ein kalter Wind entgegen und ich blieb kurz stehen und atmete durch und dann lief oder eher rannte ich weiter so schnell ich konnte.


Ich kam keuchend in die Wohnung und trat laut mit meinem Fuß die Tür hinter mir zu. Und stützte meine Hände an meinen Knien ab und beugte mich vor und versuchte mich zu be-ruhigen. Ich war den ganzen Schulweg nach Hause gerannt.
,,Ähm... Mia? Ist alles okay?“ Ich schreckte hoch und Nena schaute mich besorgt an und kam auf mich zu. Ich schüttelte den Kopf, immer noch außer Atem. Und ging dann auf sie zu. Sie schaute mich Stirn runzelnd an.
,, Also wie ich das sehe bist du nach Hause gerannt?... und du hast geweint. Hast du ge-weint?“ Ich nickte und sie schüttelt den Kopf. Ich zog meine Schuhe aus.
,, Ich mache Kakao und du warte im Wohnzimmer auf mich.“ Ich brachte nur ein schwer atmendes nicken heraus und ging dann an ihr vorbei.
Sie brauchte nicht lange und als sie sich zu mir setzte zog ich meine Beine an und setzte mich nah an sie. Sie reichte mir eine der zwei Tassen und ich lächelte sie dankend an, trank einen Schluck und merkte, dass er warm war. Wie hatte Sie das denn so schnell hin be-kommen? Sie schaute mich nicht an, sondern nur auf ihre Tasse. Sie wartete also bis ich an fing. Ich seufzte laut, sodass sie mich an schaute. Sich dann genauso wie ich aufs Sofa setzte mit ihren Beinen an meinen.
,, Es ist alles noch schlimmer als vorher.“ Ich trank wieder einen Schluck und Nena schaute mich weiter an, ohne etwas zu sagen.
,, Ich habe mit Gabriel geredet.“ Jetzt veränderte sich Nenas Gesicht Ausdruck zu einem mitleidigen blick und sie nickte leicht.
,, Es ist nicht so wie du jetzt denkst.“ Sie schaute mich verwirrt an.
,, Nicht? Und was hast du dann?“ Ich seufzte wieder und fuhr mir durch meinen Zopf.
,, Ich hab ihn auf die Sache mit dem Kuss angesprochen und er meinte er hätte mich nicht zurück geküsst weil... weil er sich erschrocken hat und geschockt war... weil ich ihn ja vorher nie an mich ran gelassen habe.“ Jetzt nickte Nena
,, Da hat er aller Dings recht.“
Ja reib mir das noch unter die Nase.
,, Wir haben uns wieder gestritten, also ich hab ihn eher angeschriene.“
,, Und jetzt ist er sauer auf dich oder was?“ Ich schüttelte den Kopf und sie schaute mich wieder fragend an.
,, Er hat mich einfach geküsst mitten im Streit.“ Jetzt fing Nena an zu strahlen, aber als sie dann meinen Gesichts Ausdruck sah hörte sie sofort auf.
,, Er meinte das er weiß das ich auf ihn stehe und ich nur deshalb so ein Theater um den Kuss gemacht habe.“ Nena nickte zustimmend. Aber ich schüttelte den Kopf.
,, Ich stehe nicht auf ihn, der brauch sich so was gar nicht einzubilden“, zischte ich jetzt und Nena hob eine Augenbraue.
,, Natürlich stehst du auf ihn, sonst hättest du dich doch nicht so aufgeregt das er den Kuss nicht erwidert hat und das er eine Freundin hat.“ Ich schnaubte.
,, Er hat keine Freundin und ich stehe nicht auf ihn. Es ging einfach nur ums Prinzip.“
,, Ums Prinzip? Blödsinn! Du bist in ihn verliebt das weiß ich, ich sehe doch wie du ihn an schaust. Du versuchst es nur zu verstecken weil du es nicht willst aber es ist nun mal so. Du bist wieder in ihn verliebt.“ Ich schüttelte hastig den Kopf. Was redete sie den da. Ich war doch nicht wieder in ihn verliebt auf keinen Fall. Natürlich hat es mich verletzt mit dem Kuss aber doch nur weil ich mir sicher war das er mich zurück küssen würde... aber das Lied... es hatte mich wirklich berührt.
,, Ich habe ihn nach der Schule Klavier spielen gehört und er hat dabei gesungen... über mich.“ Nena Augen fingen an zu funkeln, als ich das sagte.
,, Was hat er denn gesungen, weißt du es noch?“ Natürlich wusste ich es, das konnte ich nicht vergessen, es hat mein Herz berührt.
,, Im Ganzen ging es darum das... ich es hätte merken müssen, also seine Gefühle und das er immer die Wahrheit gesagt hat und das er mich nie verletzen wollte als er gegangen ist und so.“ Ich hatte einen Klos im Hals, als ich es Nena versuchte zu erzählen und bekam dann tränen in die Augen.
,, Und was jetzt Mia?“ Ich schloss meine Augen. Ich wusste genau was ich jetzt zu ihr sagen würde, das würde sie nicht gut finden.
,, Es ist zu spät.“
,, Wie meinst du das?“ Ich ließ meine Augen weiter geschlossen. Ich konnte sie jetzt nicht anschauen.
,, Felix kam in den Flur als Gabriel und ich uns gestritten haben und er dann sagte das ich auf ihn stehen würde und da sah ich Felix und er ist so ein lieber...“ Nena schaute mich mit aufgerissenen Augen an und unterbrach mich.
,, Bitte sag mir jetzt nicht das du und Felix?“ Ich linste sie leicht von der Seite an und neigte meinen Kopf, als wollte ich ihn in meiner Tasse versenken. Sie seufzte und schüttelte dann den Kopf.
,, Ich habe ihm gesagt das ich es mit uns versuchen will.“ Nena schüttelte immer noch un-gläubig den Kopf.
,, Du willst wirklich mit ihm zusammen sein? Niemand verlangt das von dir und ehrlich ge-sagt denke ich auch nicht das es jemand will besonders Gabriel nicht. Du musst nicht mit ihm zusammen sein.“
,, Das weiß ich doch aber ich will es versuchen für ihn und es ist ja auch nicht so als ob ich ihn nicht mögen würde.“ Nena schüttelte den Kopf. Ich wusste, dass sie davon nicht be-geistert sein würde.
,, Denkst du es reicht das du ihn nur magst um mit ihm zusammen zu sein.“
Das war eine gute Frage. Konnte ich wirklich mit ihm zusammen sein ob wohl ich ihn nur mochte.
,, Ich werde es versuchen wenn es klappt gut wenn nicht dann eben nicht.“ Nena nickte leicht und trank einen großen Schluck, bevor sie mich wieder anschaute.
,, Weiß Gabriel es schon?“ Ich war mir sicher, dass er es wusste.
,, Ich glaub schon. Ich glaube er hat es gehört.“ Nena seufzte wieder. Konnte sie das mal lassen?
,, Wirst du trotzdem nett zu ihm sein und mit ihm reden. Ich finde das bist du ihm schuldig. Er hat nichts falsch gemacht bestrafe ihn nicht wieder damit das du ihn nicht beachtest.“ Ich schüttelte hastig den Kopf das würde ich bestimmt nicht tun.
,, Wenn er mich jetzt nicht hasst und noch mit mir spricht dann werde ich das natürlich auch.“ Nena und ich lächelten uns an sie eher etwas unsicher.


Dieses Wochenende waren die Jungs auf eine Hausparty eingeladen und nahmen Roxy und mich mit, weil Gabriel und Sam mit bekommen hatten das Roxy und ich übers Wochenende redeten, dass wir was zusammen machen wollten aber noch nicht genau wussten was. Gabriel war ganz normal zu mir gewesen die Tage in der Schule. Wir sprachen zwar nicht sehr viel mit einander aber wenn wir mal im Unterricht oder in der Pause sprachen war er ganz nett, so wie immer was ich wirklich gut fand. Deshalb hatte ich nichts dagegen mit den Jungs auf die Hausparty zu gehen. Nena wollte mal wieder nicht mit kommen. Sie meinte das sie schon was vor hat. Seit einer Weile war sie irgendwie anders. Ich wusste nicht wieso aber sie sagte es mir auch nicht. Ich hatte sie vor ein paar Tagen mal drauf angesprochen ob alles in Ordnung sei und sie wimmelte mich ab und meinte nur: ja natürlich. Aber sie wirkte anders. Sie war oft zu Hause und meistens in ihrem Zimmer und ich hörte sie oft telefonieren, bis in die Nacht aber ich verstand nicht was sie sagte und mit wem sie sprach und sie war öfters traurig. Ich denke sie wird schon mit mir sprechen wenn sie so weit ist. Oder irgendwas wirklich Schlimmes ist. Da war ich mir ziemlich sicher.

Roxy und ich setzten uns auf ein Sofa in einer kleinen zugestellten Wohnung. Die andern liefen herum und begrüßten ein paar Leute die wir nicht kannten. Wir unterhielten uns und sahen das die Jungs alle in die Küche gingen vermutlich um was zu trinken. Eine Weile später kam ein Mädchen auf uns zu und lächelte als sie vor uns stehen blieb.
,, Hi, kann ich mich zu euch setzten.“ Aus den Augen Winkeln sah ich das Roxy mir einen Blick zu warf. Ich reagierte gar nicht darauf und nickte, sollte sie sich doch setzten.
,, Ich bin Emma“, stellte sie sich uns vor.
,, Ich bin Roxy und das ist Mia“, antworte Roxy für uns und das Mädchen nickte lächelnd.
,, Hab ich das richtig gesehen “ Die Familie “ ist auch hier ? Und ihr beide seid doch mit ihnen gekommen oder?“ Jetzt schaute auch ich Roxy mit einem wissenden blick an.
,, Ja... wir sind mit ihnen hier“, sagte ich dann einfach zu ihr und sie nickte bevor sie ein Schluck von ihrem trinken nahm.
,, Warum willst du das wissen“, fragte Roxy etwas gereizt.
,, Da gibt es jemanden... Steve... ich hab ihn schon öfters auf Partys gesehen und er mich auch aber wir sind nie dazu gekommen uns kennen zu lernen... denkt ihr...“ Jetzt brach sie ab weil sie unsere Gesichter sah. Ich glaube Roxy war genauso überrascht wie ich.
,, Oh tut mir leid. Ist eine von euch seine Freundin... tut mir leid ich wusste nicht ob.“ Ich musste lachen als sie sich hastig entschuldigte.
,, Nein, nein wir haben nur nicht mit so was gerechnet.“ Ich sah das Roxy mir nickend zu stimmte.
,, Wenn du willst dann stellen wir ihn dir vor oder?“ Ich schaute fragend zu Roxy die nickend lächelte.
,, Klar machen wir ist doch kein Ding.“
Bei so etwas war Roxy immer dabei. Irgendwelche Leute zu verkuppeln. Emma lächelte uns dankbar an.

Wir unterhielten uns eine Weile über “die Familie“ mit ihr und wer sie waren. Denn es dauerte eine Zeit bis Steve ins Wohnzimmer kam und ich ihn dann so lange anstarren musste bis er es merkte. Ich ihn dann zu uns winken konnte. Roxy stellte die beiden einan-der vor, er setzte sich zu uns. Wir blieben noch kurz sitzen bis ich Roxy leicht an stupste und sie mich an schaute.
,, Ich hol mir noch was zu trinken.“ Ich schaute sie herausfordernd an, sodass sie mich an-grinste und mit mir aufstand.
,, Ja eine gute Idee mein Glas ist auch schon fast leer.“ Steve und Emma sahen zu uns hoch. Damit es nicht so offensichtlich aussah schaute ich die beiden an.
,, Wollt ihr auch noch was? Wir bringen euch was mit.“ Die beiden nickten und ich lächelte und nahm dann Roxys arm und wir gingen von den beiden weg. Wir holten nur uns beiden was und blieben dann in der Küche bis wir aus getrunken hatten. Als wir uns gerade wieder unsere Gläser auffüllten kam Tobi in die Küche gestürmt. Er sah sich hektisch um, sodass ich kurz zu Roxy linste und dann zurück zu Tobi der auf uns zu kam.
,, Gabriel und Steve prügeln sich im Bade Zimmer mit zwei Typen mit denen sie mit Daniel schon mal Stress hatten,“ sagte er außer Puste als sei er gerade gerannt ich schaute ge-schockt von ihm zu Roxy und dann wieder zurück zu ihm.
,, Was?“, riefen wir beide gleichzeitig und stellten unsere Gläser hin und Tobi drehte sich um und wir folgten ihm. Vor der Badezimmer Tür standen ein paar Leute herum ein paar von ihnen waren halb im Badezimmer, ein paar schauten nur rein und andere standen nur davor und redeten lautstark. Als wir zu ihnen kamen versuchte Tobi sich durch die Menge zu drängen und wir folgten ihm. Als ich dann auch endlich im Bad stand schaute ich nach hinten durch und sah das Gabriel auf dem Klo saß, ein Handtuch mit Blut Flecken an seiner Schläfe hielt und seine Hand voll Blut war. Steve auf dem Boden saß gegen die bade Wanne angelehnt und Sam ihm Klopapier gab und sein Arm damit saubermachte. Ich war so geschockt von dem ganzen Blut das ich kurz brauchte bis ich wieder bei Sinnen war und mich bewegen konnte. Ich ging zu Gabriel und hockte mich vor ihn, versuchte das Zittern meiner Hände und Beine zu unterdrücken.
,, Gabriel? “, sprach ich ihn leise und angespannt an. Er schaute nur mit seinen Augen hoch, sodass er mich an schaute ohne seinen Kopf an zugeben.
,, Ist... alles okay?“ Er nickte fast unmerklich. Ich legte vorsichtig meine zitternde Hand auf sein Bein und merkte dann, dass Sam zu uns rüber schaute und auf meine Hand auf Gabriels Bein guckte. Ich zog sie aus Reflex sofort weg und stand auf und ging zu einem Regal was neben dem Waschbecken stand, nahm ein neues Handtuch heraus und ging wieder zu Gabriel, nahm ihm langsam sein Handtuch ab, legte ihm das neue an die Schläfe und er legte seine Hand auf meine. Zögernd zog ich sie ganz langsam unter seiner weg. Ging dann rüber zu Sam, der bei Steve hockte und sein Arm abtupfte.
,, Was ist passiert? “, fragte ich ihn und er schaute mich erst nur an, bis ich ihn weiter er-wartungsvoll an sah.
,, Die beiden haben sich mit dem da hinten angelegt.“ Sam zeigte in die andere Richtung des Badezimmers und jetzt sah ich erst, dass noch einer hinten in der Ecke stand, der auch total schlimm aus sah und auch zwei Jungs bei ihm waren. Sam schaute mich an, sodass ich wieder zu ihm schaute.
,, Wir müssen gehen.“ Ich nickte sofort.
,, Bringen wir sie raus.“ Ich nickte wieder und schaute zur Tür und Tobi kam zu uns mit ei-nem anderen Typ, den ich nicht kannte, sodass ich aufstand und zu Gabriel ging. Ich sprach ihn an, dass wir jetzt gehen würden, aber er reagierte gar nicht.
,, Gabriel wir müssen hier raus.“ Wiederholte ich, aber er reagierte wieder nicht. Ich hockte mich vor ihn und nahm seine Hand, die nicht das Handtuch fest hielt und Tobi kam zu uns.
,, Soll ich einen kranken wagen rufen.“ Gabriel sagte wieder nichts, sodass ich hoch zu Tobi spähte, da ich jetzt langsam leichte Panik bekam. Er jedoch schüttelte den Kopf.
,, Nein dann gibt’s noch mehr Stress. Bringen wir sie hier raus und gehen.“ Ich drehte mich zu Sam, der mich und Tobi an schaute und dann Steve hoch half, mit dem anderen Typ. Tobi packte Gabriel am Arm.
,, Los komm.“ Er zog Gabriel hoch zu sich, sodass er leicht stand.
,, Los Kumpel, machen wird die Biege.“ Er stützte Gabriel und schaute mich dann an, sodass ich meinen Arm um ihn legte und Tobi half Gabriel zu stützen. Sam und der andere stützten Steve und gingen an uns vorbei.
,, Macht doch mal Platz da vorne, ihr Gaffer“, spie Sam sauer aus. Oh… so hatte ich ihn noch nie reden gehört, bis jetzt. Ich war etwas geschockt, aber ich konnte es natürlich verstehen. Die Leute gingen wie auf Kommando auf Seite und wir folgten ihnen und kamen an Roxy vorbei.
,, Ich hol unsere Sachen und alle Jacken.“ Dann verschwand sie vor uns.
Wir gingen auf die Haustür zu, als ich sah dass Steve ein paar Meter vor uns auf einmal zu-sammen brach. Sam musste ihn wieder hoch ziehen.
,, Ich glaube er ist ohnmächtig geworden“, rief er nach hinten zu uns und ich schaute ge-schockt zu Tobi. Was machen wir denn jetzt?
,, Egal... wir müssen raus hier“, rief der andere, der Steve stützte. Ich sah Sam nicken und die beiden nahmen ihn auf den Arm und trugen ihn aus der Wohnung. Ich schaute zu Tobi, weil wir immer noch stehen blieben.
,, Los gehen wir, wenn wir draußen sind dann ist alles okay ja?“, sprach er ruhig zu mir, er hatte anscheint gemerkt wie aufgewühlt ich war und ich nickte. Er versuchte mich leicht an zu lächeln. Für mich sah es so aus, als ob es nicht das erste Mal war, das ihm so was mit den Jungs passierte, aber das wollte ich mir lieber nicht vorstellen.

Als auch wir mit Gabriel draußen waren sagte Tobi:
,, Ich ruf uns Taxis.“ Sam schüttelte den Kopf und ich schaute geschockt zu ihm, sodass er das sah und dann zu mir gerichtet sagte:
,, Roxy hat drinnen schon zwei gerufen, sie sind schon unterwegs.“ Ich antwortete darauf nicht sonder schaute zu Gabriel, der immer noch wie ein Schluck Wasser zwischen Tobi und mir hing. Ich sah, dass sein Auge leicht blau wurde.
,, Er muss sein Auge kühlen es wird blau.“ Ich sah nur aus den Augen Winkeln das Tobi nickte, weil ich Gabriel weiter anschaute. Dann hörte ich Roxy raus laufen und das sie zuerst zu Steve ging, den Sam und der andere Typ auf die Wiese gelegt hatten und bei ihm hockten. Sie gab Sam Steves Jacke die er über ihn legte und dann gab sie Sam seine eigene und kam dann zu uns über und legte Gabriels Leder Jacke einfach nur um ihn. Ich schaute rüber zu Steve, der wieder langsam zu sich kam und Sam leise mit ihm redete. Dann kamen zwei Taxis die Straße hoch gefahren. Sam schaute hoch in die Runde.
,, Steve und Gabriel in das erste Taxi.“ Tobi nickte und half Gabriel wieder zu gehen. Ich ging mit ihm zum Taxi und Sam half Steve und dann Gabriel ins Taxi.
,, Ich fahr mit ihnen nach Hause. Steve bleibt heute bei uns.“ Sam schaute mich an und sagte dabei:
,, Und ihr anderen nehmt das andere Taxi und fahrt nach Hause.“ Ich sah das Tobi und Roxy neben mir nickten, auch der andere Junge der schon zum anderen Taxi ging. Sam taxierte immer noch mich, weil ich ins Taxi schaute wo Gabriel und Steve drin waren.
,, Du fährst im anderen Taxi nach Hause, Mia“, sagte er dann streng und schaute mich weiter an, bis auch ich ihn an schaute. Was sollte das denn? Ich machte mir nur sorgen, das war ja wohl nicht verboten. Was hatte er nur?
,, Komm Mia.“ Roxy nahm mich bei der Hand und wir gingen ins hintere Taxi und stiegen ein. Fuhren noch vor dem ersten los.


Am nächsten Vormittag hatte ich schon zwei Mal auf Gabriels Handy angerufen. Ich musste unbedingt wissen ob alles okay war. Ich hatte deswegen die ganze Nacht schon wach gele-gen. Das war alles zu aufregend für mich und ich machte mir sorgen.

Also beschloss ich jetzt zu ihm zu fahren. Nena erlaubte mir ihr Auto zu nehmen, ohne das sie wusste wo ich hin fahren wollte, denn ich hatte ihr nichts von gestern erzählt. Ich wollte nicht das sie sich sorgen machte. Also fuhr ich jetzt ohne ihr Wissen zu Gabriel.

Es würde sofort geöffnet als ich geklingelt hatte und ich lief die Treppen hoch und Sam stand in der Tür.
,, Hi Samy, ist alles in Ordnung?“ Er brauchte kurz bis er leicht nickte. Er war sicher ver-wundert das ich hier einfach auf tauchte.
,, Gabriel ist in seinem Zimmer und Steve ist eben abgeholt worden.“ Ich nickte und kam näher zu ihm. Er sah mich immer noch an. Ihm passte es anscheint gar nicht das ich hier auf tauchte, warum auch immer.
,, Ich hab Gabriel ein paar Mal auf dem Handy an gerufen aber er hat es aus, deshalb wollte ich nachschauen ob alles in Ordnung ist.“ Jetzt nickte Sam und ging endlich auf Seite.
,, Komm rein.“ Ich ging an ihm vorbei und beobachtete ihn genau während ich rein ging.
,, Schläft er noch?“
,, Weiß ich nicht. Er war vorhin schon mal kurz im Badezimmer und hat sich noch was zu trinken geholt“, erzählte er mir während ich meine Jacke aus zog und Sam schaute mich wieder so an, als würde ihm das gar nicht passen aber das war mir jetzt ehrlich gesagt scheiß egal.
,, Bleib aber nicht so lange... er muss sich ausruhen“, gab er noch dazu und ich schaute ihn nur einfach weiter an, bis Sam sich um drehte und ins Wohnzimmer ging. Ich ging wie selbst verständlich ins Badezimmer und öffnete dort zwei Schränke um Kopfschmerz Tabletten zu suchen, so was mussten die doch bestimmt haben die hatten doch bestimmt fast jedes Wochenende einen Kater und dann fand ich ganz hinten noch eine kleine Packung. Holte sie raus und öffnete sie, nahm eine raus, ging in die Küche und nahm ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser und ging dann zu Gabriels Zimmer und zögerte kurz bevor ich dann leise klopfte.

Die Freundin




08 Kapitel
Die Freundin
GABRIEL
Gerade war ich wieder am Einschlafen als ich leises zurückhaltendes klopften an meiner Tür wahrnahm. Wenn das wieder Sam war und nerven wollte dann würde ich aus rasten aber dann hörte ich es noch mal noch viel vorsichtiger klopfen. Also das konnte dann doch nicht Sam sein, er wurde erstens nicht so leise klopfen und es auch kein zweites Mal machen. Entweder er würde wieder Verschwinden oder einfach rein kommen.
,, Hmm… jaa“, sagte ich deswegen müde. Drehte mich leicht zur Tür, mir tat alles weh. Am besten ich bewegte mich heute gar nicht mehr. Meine Tür öffnete sich ganz langsam, nur einen kleinen Spalt und ich versuchte zu sehen wer da an der Tür stand. Das Zimmer war nur so erhellt durch den Spalt im Vorhang, das gerade mal genug Licht herein kam das ich alles gerade so sehen konnte. Meine Augen waren so schwer und ich musste versuchen sie offen zu halten.
,, Hi ich bins.“ Hörte ich eine leise schüchterne Stimme. Mia. Das war Mia. Ich versuchte mich etwas aufzurichten, aus irgendeinem Grund wollte ich nicht das sie mich so sah, wie ein Häufchen Elend.
,, Mia... komm rein“, sagte ich dann mit kratzender Stimme. Oh man mein Hals war so tro-cken. Die Tür öffnete sich ein Stück weiter, dass sie rein schauen konnte und schaute zu mir. Ich versuchte sie etwas an zu lächeln, was mir aber beim besten Willen nicht gelang. Sie kam rein und schloss leise die Tür hinter sich und drehte sich wieder zu mir, schaute mich erst mal nur von der Tür aus an, bevor sie sich dann mal entschloss zu mir ans Bett zu kommen.
,, Hi“, sagte sie leise und sah mich weiter an. Ich sah ihr an das sie unsicher war und das es ihr auch unangenehm war, deshalb rutschte ich ein Stück weg und zeigte auf meine Bett kannte, damit sie sich setze konnte.
,, Hey Mia“, sagte ich dann leise zu ihr und sah das sie ein Glas und eine kleine Pille auf den Nachtisch legte und dann neben mein Bett schaute, wo ich zwei Flaschen Wasser am Bett stehen hatte, eine leere und eine halb volle. Sie setzte sich noch etwas weiter zu mir ran und schaute mich einfach nur an ohne was zu sagen.
,, Hat dir Sam auf gemacht und dich sogar rein gelassen?“ Mia nickte leicht sah dabei an mir vorbei.
,, Ich wusste nicht... ich... hab dich angerufen aber dein Handy ist aus“, stotterte sie schon fast.
,, Ich mach es immer aus, wenn ich weg bin.“ Ich sah Mia nicken.
,, Kenne ich von Daniel“, fügte sie dann noch leiser hinzu.
,, Ich hatte deine Haus Telefon Nummer nicht.“
Die Arme, jetzt versuchte sie sich recht zu fertig ob wohl sie das nicht musste, ihr schien es echt unangenehm zu sein hier bei mir zu sitzen aber wieso war sie dann her gekommen? Aber das konnte ich sie jetzt nicht fragen, sonst würde sie wahrscheinlich sofort wieder abhauen. Stattdessen sagte ich einfach nach einem räuspern, weil ich das Gefühl hatte sonst keinen Ton raus zu bekommen, weil mein Hals immer noch komischer weiße wehtat.
,, Bist du gestern gut nach Hause gekommen?“
,, Ja wir sind mit dem Taxi gefahren“, antwortete sie sofort und ich nickte und dann schaute sie mich auch wieder an. Mein Kopf fühlte sich so an als ob er gleich platzen würde. Ich faste mir leicht an die Stirn, fühlte mich so als hätte ich ein Monster mäßigen Kater.
,, Hast du schon eine Kopfschmerz Tablette genommen.“ Ich schüttelte den Kopf, was es nur noch schlimmer machte und Mia beugte sich etwas vor und nahm das Glas und die Pille vom Tisch. Mein Blick flog in ihren Ausschnitt, natürlich ganz zufällig.
,, Hier nimm das mal.“ Ich starrte schnell in ihr Gesicht, um zu schauen ob sie das bemerkt hatte aber anscheint nicht und nahm ihr dann das Glas ab.
Mia lies die Pille in meine Hand fallen ohne mich zu berühren, das war ja typisch, bloß kein Körper Kontakt. Als ich sie geschluckt hatte und das Glas weg stellte sah ich, dass sie auf meine Hand starrte. Sie war etwas ramponiert, sie hatte ein paar Schrammen und war etwas dick aber sie tat nicht sehr weh deshalb war es halb so schlimm. Dann schaute sie mir ins Gesicht und blickte mich mit leidig an. Ich konnte mir gut vorstellen was sie jetzt dachte. Ich sah wirklich beschissen aus. Das hatte ich heute Morgen schon im Spiegel gesehen, mein linkes Auge war etwas an
geschwollen und an der Schläfe hatte ich eine Wunde und meine Wange war etwas blau.
,, Geht`s mit dem Auge...oder soll ich was zum kühlen holen.“ Ich sah wie sie langsam ihre Hand hob und sich langsam zu mir vorbeugte und mit zittriger Hand meiner Wange näher kam.
,, Ne, Sam hat mir gestern schon was drauf gemacht“, sagte ich jetzt leise und sie nickte und kam mit ihrer Hand immer näher und fixierte dabei meine Augen. Kurz vor meiner Wange verharrte sie in ihrer Bewegung, schaute mich aber immer noch weiter an und ich sie, ohne mich zu bewegen. Spürte die Hitze die von ihrer Hand aus ging und wollte dass sie mich jetzt berührte. Sie berührte mich nur ganz leicht mit den Finger spitzen, sodass ich meine Augen zusammen kniff weil es doch etwas schmerzte. Aber öffnete sie sofort wieder als sie erschrocken ihre Hand wieder weg ziehen wollte. Aber ich hielt sie fest und sie schaute von ihrer Hand die jetzt noch mehr zitterte erschrocken in meine Augen. Ihr Brust Korb hob und senkte sich schneller auf und ab. Wie sie mich so erschrocken und ängstlich an schaute ich konnte sie jetzt nicht raus rennen lassen. Ich merkte wie mein Herz schneller anfing zu schlagen und nahm dann ihre Hand, die ich immer noch fest hielt und legte sie ganz vorsichtig auf meine Wange, Biss dabei meine Zähne zusammen. Aber als sie dann warm auf meiner Wange lag schmerzte es nicht mehr und ich merkte, dass sie aufhörte zu zittern. Ich schaute sie wieder an und sah das ihre Lippen leicht geöffnet waren, wie gerne würde ich sie jetzt einfach küssen. Aber... das konnte ich doch nicht machen ohne dass sie ausrasten würde und ich hatte sie ja schon so gut wie verloren. Ich wollte sie nicht noch mehr verlieren. Sie hatte ja jetzt Felix... wie ich ihn hasse.
,, Du solltest jetzt wieder gehen... wegen Sam.“ Ich merkte wie Mia sich kurz versteifte dann aber nickte und ihre Hand langsam unter meiner weg zog. Ich wollte es ihr erklären, sie sollte nicht denken, dass ich sie nicht hier haben wollte.
,, Sam hat mich gestern schon wegen dir angesprochen weil du gestern...“ Mia unterbrach mich in dem sie nickte.
,, Ja... ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hatte echt Angst als ich dich so gesehen habe…“ Sie brach ab und ich sah, dass sie wieder zitterte. Ich nahm ihre Hand. Ich musste sie irgendwie beruhigen.
,, Du brauchst wegen mir keine Angst zu haben.“ Ich fand es trotzdem süß von ihr das ich ihr anscheint doch noch so viel bedeutete das sie sich sorgte. Sie nickte nur.
,, Tut mir leid dass ich hier hingekommen bin. Ich wollte einfach nur nach dir sehen. Tut mir leid ich hab nicht nachgedacht.“ Sie wurde ganz schön nervös und ich merkte, dass sie aufstehen wollte. Schnell hob ich meine Hand und schaute ihr in ihre Meer blauen Augen, in denen man ertrinken konnte, wenn man nicht aufpasste. Berührte ihre Wange und streichelte mit meinem Daumen sanft über sie. Auf einmal füllten sich ihre Augen mit Trä-nen.
,, Schon gut“, flüsterte ich ihr beruhigend zu und kam näher zu ihr
,, Ich finde es gut das du gekommen bist.“ Sie lächelte mich leicht an und legte dann ihre Hand auf meine andere Hand, die neben mir auf dem Bett lag. Schaute mir dabei weiter in die Augen. Und dann konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich kam noch näher zu ihr bis sich fast unsere Lippen berührten.
,, Ich werde dich jetzt küssen, nicht das du dich erschreckst und ihn nicht erwiderst.“ Ich schaute ihr in die Augen und wartete kurz aber sie sagte nichts, sondern drückte meine Hand und ich lächelte und legte dann meine Lippen sanft auf ihre. Ihre Lippen waren so warm, es dauerte einen Moment bis sie den Kuss erwiderte und ich kam noch näher zu ihr und zog sie dann an mich ran, öffnete langsam meine Lippen und strich mit meiner Zunge über ihre heißen Lippen, sodass sie ihren Mund öffnete und leise in meinen stöhnte. Das war das geilste was ich seit langem gehört habe. Ich fuhr mit meiner Zunge in ihren Mund und sie kam mir mit ihrer entgegen. Sie war so heiß und sie schmeckte so gut, noch besser als ich es in Erinnerung hatte. Sie fuhr mit ihrer Hand meinen Rücken hoch und vergrub dann ihre Hand in meinen Haare und drückte sich gegen mich, sodass ich ihren ganzen Oberkörper spüren konnte und wie schnell ihr Herz schlug. Was meines dann auch be-schleunigte. Sie ließ meine Hand an ihrer Wange los, als ich meine andere Hand um ihre Taille legte und schlang ihren Arm um meinen Nacken. Drückte mich so noch näher an sich bis ich mit meiner Wange an ihre kam.
,, Ahhh“, zischte ich und sie lies mich erschrocken los und starrte mich an.
,, Oh tut… mir leid.“ Ich lächelte sie an, weil sie wieder an fing zu stottern.
,, Du musst dich nicht entschuldigen.“ Sie nickte stand dann aber auf einmal auf und ich schaute sie verwirrt an.
„ Ich muss gehen.“ Sie zog sich mal wieder zurück. Sie ging zur Tür und öffnete diese.
,, Mia?“ Sie drehte sich zu mir um und schaute mich fragend an.
,, Tut mir leid mit dem.-“ Sie schüttelte den Kopf und unterbrach mich so.
,, Du musst dich nicht entschuldigen.“ Sie lächelte und ging dann aus der Tür und ich ließ mich seufzend zurück ins Kissen fallen.


Mia

Ich sah Gabriel mit dieser Milly in der Stadt als ich etwas für Nena abholen ging und die beiden standen an seinem Auto, er rauchte genüsslich während sie auf ihrem Handy herum tippte, sehr toll sahen sie ja nicht zusammen aus. Ich musste die ganze Nacht darüber nach denken, denn Nena hatte mir auch erzählt, das sie Gabriel mit einer anderen gesehen hatte, wie sie aus einem lokal gingen ganz schick gekleidet. Wieso sagte er mir das er keine Freundin hatte und ich sah ihn schon zum dritten Mal bei ihm zu Haus mit eingeschlossen mit ihr. Wieso hatte er mich dann geküsst wenn er doch jemand anderes hatte. Na gut, ich musste gerade reden, ich hatte ihn geküsst ob wohl ich ja jetzt mit Felix zusammen war. Aber wieso verleugnete er sie vor mir. Ich schaute auf die Uhr es war noch nicht so spät also beschloss ich zu ihm zu fahren.


Hätte ich ihn lieber vorher anrufen sollen? Jetzt wo ich vor seiner Tür stand Verlies mich der Mut. Ich schaute mich um, sollte ich wieder gehen? Ich zögerte bevor ich dann doch auf die Klingel drückte. Als ich hoch kam stand Gabriel in der Tür
,, Hey Mia“, sagte er sichtlich erstaunt. Ich stellte mich vor ihn.
,, Kann ich rein kommen?“ Er schaute mich Stirn runzelnd an. Bevor er sagte:
,, Ist was passiert?“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich muss mit dir reden“, schnappte ich und Gabriel nickte.
,, Ich hab grade Besuch, aber komm.“
Oh er hatte Besuch jetzt zögerte ich doch aber dann würde ich es wieder verschieben müs-sen und wieder die ganze Nacht darüber nachdenken also Kam ich doch rein. Gabriel ging direkt weiter als ich die Tür schloss.
,, Weswegen wolltest du reden“, fragte er als wir gerade am Wohnzimmer vorbei gingen.
,, Hey Mia“, hörte ich Sam aus dem Wohnzimmer rufen. Ich blieb kurz stehen und schaute ins Wohnzimmer.
,, Hi“, grüßte ich zurück und sah dann Sam und Milly auf dem Sofa sitzen. Jetzt war sie auch noch hier bei ihm.
Ich schaute zu Gabriel der auch stehen geblieben war und mich anschaute.
,, Wegen ihr“, sagte ich zu ihm gerichtet und er nickte nur. Ging weiter und ich folgte ihm in die Küche. Ich fing direkt an.
,, Nena hat dich gestern mit ihr in der Stadt gesehen, sie hat geheult.“ Gabriel nickte
„ Stimmt.“
,, Und du hast sie umarmt.“ Gabriel nickte wieder.
,, Ich hab dich auch mit ihr gesehen, schon zwei Mal und ich hab gedacht das sie deine Freundin ist.“ Ich schaute Gabriel tief in die Augen, der einfach nur vor mir stand und mich anschaute.
,, Also willst du mir erzählen wer sie ist?“ Gabriel nickte seufzend.
,, Milly ist nicht meine Freundin sondern meine Partnerin bei Geschäften, dort spielt sie meine Freundin“ Ich schaute ihn geschockt an, sie spielte seine Freundin?
,, Was soll das heißen das versteh ich nicht?“
,, Ich nehme sie mit wenn ich mich mit Leuten aus der Drogen Szene treffe, die was zu sagen haben. Dort spielt sie dann meine Freundin, es ist sicherer wenn man nicht alleine geht und es macht außerdem Eindruck bei den Bossen zu denen man geht wenn man ein Mädchen so Unterkontrolle hat das sie alles tut was man will und sie mit zu den Treffen kommt, aber es darf nicht irgendeine sein sie muss schon heiß sein.“ Ich schnaubte und verschränkte meine Arme vor der Brust, so einen Scheiß hatte ich ja noch nie gehört und er fand sie auch noch heiß.
,, Soll das ein Witz sein?“ Er schüttelte den Kopf und dann hörte ich hohe Schuhe auf dem Flur und Milly Kam in die Küche, schaute uns beide an.
,, Ihr redet über mich nicht wahr?“ Sie lächelte und ich sah Gabriel nicken, sie schaute zu Gabriel.
,, Lässt du uns kurz alleine.“ Er schaute verunsichert zu mir, bis ich leicht nickte. Mal sehen was sie mir so zusagen hatte. Er ging zögernd aus der Küche und Milly stellte sich an seinen Platz mir gegen über und lächelte mich wieder lieb an.
,, Du bist Daniels Schwester nicht wahr?“ Jetzt war ich doch ein wenig verwirrt und nickte leicht. Sie lächelte natürlich mal wieder.
,, Wo her kennst du ihn?“, wollte ich dann wissen.
,, Meine beste Freundin Anja ist seine Partnerin bei Geschäften, so hab ich ihn kennenge-lernt und er hat mir Gabriel vorgestellt.“ Ich muss nicht wieder erwähnen, dass sie lächelte.
,, Ähm...was ich nicht verstehe ist, was hat das zu bedeuten, dass mit der Partnerin?“
„Wenn du willst dann erkläre ich es dir gerne... Sam hat gesagt das geht in Ordnung.“ Ich nickte natürlich wollte ich es unbedingt wissen.
,, Es ist besser wenn, zum Beispiel jetzt Daniel und Gabriel Mädchen dabei haben. Wenn wir dabei sind dann halten die Drogen Typen sich zurück falls etwas nicht stimmt weil fremde dabei sind und außerdem macht es einen guten Eindruck wenn die Jungs hübsche Mädchen um sich haben. Die meisten Bosse wollen das man das Zeug was man ihnen verkauft vorher testet und da die Jungs nicht jedes Mal was nehmen können über nehmen wir das.“
Also ich fand das alles ganz schön bescheuert aber wenn es ihr Spaß machte.
,, Und warum machst du so was für ihn, also gibt es einen bestimmten Grund?“ Sie nickte lächelnd.
,, Aber natürlich.. es hat viele Vorteile wenn andere denken das du das Mädchen von einem der Anführer einer Gruppe bist.“ Ich schaute sie fragend an was sollte es denn für Vorteile geben.
,, Ich und meine Freundin kommen IMMER in die angesagten Clubs ohne uns an zustellen oder bekommen Getränke um sonst, lernen interessante und aufregende Leute kennen und nicht zu vergessen bekommen wir jeden Stoff den wir wollen umsonst. Nach den Treffen, bleiben wir ohne die Jungs noch in den Clubs und feiern.“ Na super toll! dachte ich mir.
,, Und...“ , grinste sie dann und zeigte an sich runter. Ich schaute ihren kurzen glitzernden Rock und ihr Jackett an, mit ihrem Bauch freien Oberteil und ihren Mega hohen Stiefeln.
,, Bevor wir zu einem Treffen gehen gibt Gabriel mir Geld damit ich mir was schicken zum Anziehen kaufen kann.“
Oh mein Gott sie ist wie... ein Nutte nur ohne Sex... oder mit?
,, Musst du sonst irgendwas tun also ich meine spielst du nur seine Freundin oder...?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte mal wieder.
,, Nein, nein Gabriel ist ein anständiger Kerl, er respektiert mich und hat sich noch nie an mich ran gemacht und deswegen mache ich es auch gerne, weil ich weiß das er keine hinter Gedanken hat wenn ich mich mit ihm treffe... und außerdem habe ich einen verlobten.“ Sie zeigte mir ihre Hand, wo ein winzig kleiner Ring mit einem kleinen glitzernden Stein dran war und ihr Lächeln wurde noch breiter als sie ihren Ring verliebt anschaute. Ich hätte jetzt eher gedacht, dass sie einen Riesen Klunker an ihrem Finger hätte aber das wiederum machte sie sympathisch, dass sie wenigstens bei so was nicht an die Größe und an den Wert dachte.
,, Wie lange spielst du schon seine Freundin, Partnerin?“ Ich sah, dass sie überlegte.
,, So ungefähr seit vier Jahren“ Also spielte sie auch schon seine Freundin als ich ihn ken-nengelernt hatte.
,, Auch die letzten Jahre als er nicht hier in der Stadt war?“ Ich musste schlucken als ich sie das fragte. Sie schaute mich einen Moment lang unentschlossen an, als ob sie überlegen müsste was sie mir jetzt genau sagen sollte.
,, Ja auch die letzten Jahre habe ich seine Freundin gespielt aber nur wenn er von hier aus nicht weiter als zwei Stunden entfernt war und das kam nur ein paar Mal vor. Er sagte mir bevor er umzog das wir in Kontakt bleiben und wenn er mich braucht das ich kommen sollte und das es nicht für ewig sein würde, da er irgendwann wieder hier her ziehen würde … was er ja auch endlich wieder getan hat.“ Ich nickte nur.
, Er hat mir jedes Mal das Doppelte geben, an Geld und auch an Stoff wenn ich zu seinen Treffen kam, denn diese Leute...“ Sie stoppte kurz bevor sie wieder sprach.
,, Waren echt schräg und auch echt beängstigend.“ Sie zuckte mit ihrer Schulter und wir beide schauten uns einfach nur an.
,, Er hat mir von dir erzählt... vor ein paar Jahren, weißt du“, flüsterte sie und ich starrte sie einfach nur an.
,, Ich habe noch nie jemanden in meinem Leben getroffen der so unglücklich war, nach dem er dich verlassen hat.“ Ich musste wieder schlucken, wieso erzählte sie mir das.
,, Tut mir leid. Ich sag nichts mehr, es steht mir nicht zu, tut mir sehr leid“ Ich schüttelte den Kopf. Sie scheint doch ganz nett zu sein auch wenn sie sehr Oberflächlich ist.
,, Würdest du Daniel liebe Grüße von mir ausrichten wenn du das nächste Mal mit ihm sprichst.“ Ich nickte lächelnd.
,, Natürlich das mach ich.“ Sie nickte und dann kam Gabriel wieder in die Küche und sie zwinkerte mir kurz bevor er rein kam zu. Sie hatte ihn anscheint kommen hören denn ich war überrascht als er auf einmal durch die Tür kam also lächelte ich sie an. Gabriel stellte sich neben sie und schaute mich an.
,, Alles klar?“, fragte er verunsichert. Ich nickte und Milly legte ihre Hand auf seine Schulter.
,, Sie ist genauso bezaubernd wie du sie beschrieben hast... lass sie nicht wieder gehen.“ Als ich das hörte wie sie es zu Gabriel sagte gefror mein lächeln, ich und Gabriel starrten uns an. Milly merkte nichts von der unangenehmen Situation. Ich schaute auf die Uhr und dann wieder zu Gabriel und Milly
,, Ich muss dann wieder, sonst macht Nena sich sorgen.“ Gabriel nickte und wir gingen zu dritt in den Flur und sie brachten mich auch zusammen zur Tür und dann fuhr ich wieder nach Hause.


Um kurz nach zehn kam ich zu Hause an. Als ich in die Wohnung ging war es Stock dunkel und ich schaltete das Licht ein, zog meine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. War Nena nicht da? Ich ging zu meinem Zimmer, sah dann, dass in Nenas Zimmer Licht brannte und ging auf ihre Zimmertür zu und hörte das sie mit jemandem sprach aber ich hörte keine andere Stimme, also telefonierte sie bestimmt. Als ich mich gerade umdrehte und wieder gehen wollte, hörte ich dann, dass sie weinte. Ich blieb stehen und horchte genauer hin. Ich war mir sicher, dass sie gerade aufgeschluchzt hatte, drehte mich wieder zu ihrer Tür, klopfte und öffnete sie einfach. Nena saß weinend auf ihrem Bett und telefonierte. Ich schaute sie erschrocken an, so wie sie mich.
,, Ich muss Schluss manchen, Mia ist gerade gekommen.“ Sie versuchte sich zu beruhigen, legte dann auf und wischte sich die Tränen weg und versuchte mich jetzt an zu lächeln. Ich ging auf sie zu, wieso lächelte sie jetzt total gezwungen? Ich setzte mich neben sie aufs Bett, ohne sie zu fragen.
,, Hey Nena was ist los?“ Sie schüttelte den Kopf und ich schaute auf unser Telefon.
,, Ist was passierte? Nena rede mit mir.“ Sie fing wieder an zu weinen und ich nahm sie in den Arm, streichelte ihr eine Weile beruhigend über den Rücken, bis sie sich dann auch be-ruhigte und sich wieder aufrichtete.
,, Wer war das gerade am Telefon?“ Sie sah mich aus ihren verquollenen und geröteten Augen an ohne mir zu antworten. Wirklich seltsam. Ich konnte mich nicht daran erinnern sie schon mal so gesehen zu haben.
,, Willst du mir nicht endlich sagen was mit dir ist... du bist doch schon die ganze Zeit so komisch so ...traurig und du verziehst dich immer abends in dein Zimmer, ist es wegen mir? findest du es doch nicht gut dass wir jetzt zusammen wohnen? “ Ich sah das Nena hastig den Kopf schüttelte. Okay an mir lag es dann anscheint nicht.
,, Nein, nein Mia, das brauchst du nicht denken. Ist find es toll... ich... ich bin nur unglücklich das ist alles.“ Das ist alles?
,, Du bist unglücklich, aber weshalb?“ Sie schaute mich wieder nur an.
,, Das kann ich dir nicht sagen, du würdest mich hassen und nie wieder mit mir sprechen.“ Oh, jetzt war ich leicht geschockt, was hatte sie denn nur?
,, Ich... ich… also wir haben dir was verheimlicht es.. es tut mir so leid.“
Jetzt bekam ich leicht Panik, wo von redete sie nur. Ich schaute auf das Telefon was sie krampfhaft fest hielt. Ich schaute sie wieder an und versuchte ihr das Telefon aus der Hand zu nehmen aber sie ließ es nicht los.
,, Nena gib mir sofort das Telefon“, zischte ich sie an. Aber sie schüttelte nur hastig mit zu-sammen gebissenen Zähnen den Kopf.
,, Bitte Mia nicht.“ Jetzt wurde ich aber wirklich sauer. Was konnte so schlimm sein. Ich hatte eine böse Vorahnung und musste hart schlucken und riss dann mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte Nena das Telefon aus der Hand.
,, Mia bitte sei nicht sauer.“ Ich schaute kurz wieder hoch zu ihr als sie panisch aufs Telefon schaute und dann ging ich ins Menü. Sie hatte gerade mit Daniel telefoniert. Sie telefonierte mit meinem Bruder und weinte? Ich spähte verwirrt zu ihr und runzelte die Stirn.
,, Du hast mit Daniel telefoniert und das...“ Ich blickte wieder aufs Telefon und riss die Augen auf.
,, Zwei Stunden?“ Sie nickte und hatte wieder Tränen in den Augen. Jetzt Verstand ich gar nichts mehr.
,, Was hat das zu bedeuten, wieso weinst du denn? Rede jetzt bevor ich noch ausraste.“ Ich hörte sie noch einmal aufschluchzen bevor sie mit zittriger Stimme anfing.
,, Ich... also Daniel und ich... wir....“ Sie brach ab.
,, WAS Daniel und du? Ist irgendwas mit ihm?“ Sie schüttelte wieder den Kopf. Ich verstand jetzt gar nichts mehr.
Sie hatte zwei Stunden mit Daniel telefoniert, wollte nicht, dass ich es sehe und heulte bei ihm am Telefon... und sie sagte sie sei unglücklich. Ach du mein Güte, sie war doch nicht in ihn verliebt.
,, Nena willst du mir gerade sagen das du dich in meinen Bruder verknallt hast?“ Ich sah wie sie sich versteifte. Oh man also hatte ich Recht.
,, Du... du hast dich in Daniel verknallt?“ Da fehlten mir die Worte und wir starrten uns ein-fach nur an.
,, Ähm verknallt würde ich nicht sagen“ brachte sie leise heraus.
,, Und was dann?“, fragte ich sie auch leise.
,, Wir sind irgendwie zusammen.“ Ich riss meine Augen auf, was? Hatte ich das gerade rich-tig gehört. Sie schaute auf ihre Hände als ich sie anschaute.
,, Du willst mir grade ernsthaft erzählen das ihr zusammen seid, irgendwie.“ Ich musste mir jetzt wirklich ernsthaft das Lachen verkneifen. Ich kannte meinen Bruder, er hatte nie eine Freundin nur irgendwelche Weiber. Ich hatte ihn schon ein paar Mal Nachts gehört wenn er Besuch hatte aber keine Ahnung wer die waren, er stellte mir nie eine vor.
,, Ja“, gab sie jetzt nicht mehr ganz so leise zu.
,, Und seit wann bitte schön, hat er dir gesagt das er mit dir zusammen ist als er weg ist?“ Sie schüttelte den Kopf.
,, Nein wir... wir sind schon seit über drei Jahren zusammen. Wenn du es so sehen willst“ Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr und stand ruckartig auf das konnte ich nicht glauben.
,, Du spinnst doch. Nie und nimmer seid ihr so lange zusammen das hätte ich doch mit be-kommen und außerdem weißt du doch das er nie eine Freundin hatte nur so Tussis mit denen er mal was hat.“ Jetzt stand sie auch auf. Oh sie sah ziemlich sauer aus, das hätte ich wohl gerade nicht zu ihr sagen dürfen.
,, Nena ich habe es selbst schon gehört wenn er Besuch hatte ich habe sie gehört... nachts.“ Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust.
,, Das war ICH“, schrie sie mich jetzt an und ich ging erschrocken einen Schritt nach hinten und hörte sie durch atmen, dann setzte sie sich wieder hin. Nena hat, seid dem wir uns kannten noch nie ihre Stimme gegen mich erhoben.
,, Ich bin die jene die du manchmal hörst ICH... und keine andere.“ Das konnte ich nicht glauben. Ich setzte mich zögernd wieder zu ihr.
,, Willst du mir alles erzählen oder...“ Sie zuckte mit den Schultern.
„Wenn du es hören willst, ohne mir den Kopf ab zu reißen.“ Na was bleibt mir anderes übrig als es mir an zu hören. Vielleicht wusste ich ja dann warum sie in letzter Zeit so drauf war.
,, Erzähl es mir.“ Sie nickte seufzend und schloss kurz die Augen bevor sie, sie wieder öffnete und dann wieder auf ihre Hand starrte ohne mich an zu schauen.
,, Weißt du noch als wir uns kennen gelernt haben?“ Sie schaute mich kurz an, bevor sie wieder auf ihre Hände starrte. Ja natürlich wusste ich das! Wir hatten uns damals im Exit kennen gelernt. Mein Bruder wollte das ich mit komme, aber ich wollte erst nicht wegen Gabriel, weil das ein paar Wochen bevor Gabriel weg gegangen ist war und er da schon vor hatte zu gehen und wir uns deshalb die ganze Zeit geschritten hatten, was natürlich keiner wusste. Aber Gabriel war nicht mit im Club, deswegen ging ich mit Daniel dort hin und er stellte mir Nena vor. Oh... er hatte mir Nena ja vorgestellt.
,, Daniel hat uns einander vorgestellt... wart ihr da schon zusammen?“ Sie nickte leicht aber dann zuckte sie mit den Schultern.
,, Er hatte mir von dir erzählt und meinte das wir uns bestimmt gut verstehen würden und ich sagte ihm das er dich ja mal mit bringen kann... er sagte mir auch das du eigentlich nichts von dieser ganzen Szene hältst und deshalb nie mit gehen wolltest, aber das du in den letzten Tagen irgendwie traurig warst und er wollte dich versuchen mit zu bringen damit du dich ablenken kannst.“ Ich nickte und schaute sie an.
,, Da habe ich erfahren das Gabriel weg geht.“ Nena schaute mich mitleidig an.
,, Du hattest mir ja damals nicht gesagt warum es dir so schlecht ging und ich wollte nicht neugierig sein und hab deshalb nicht nachgefragt. Wir kannten uns ja noch nicht so gut.“ Ich nickte und wartete darauf, dass sie weiter erzählen würde.
,, Als wir uns besser kennengelernt hatten mochte ich dich wirklich gerne und redete mit Daniel darüber, weil ich dir von uns erzählen wollte... aber Daniel wollte es nicht. Er meinte es reiche schon wenn es zwei andere Leute wissen und da war er sich auch noch nicht so sicher mit mir.“
,, Zwei andere ?“ Unterbrach ich sie und sie nickte leicht.
,, Sam... und Gabriel wissen es.“ Was für eine scheiße. Die beiden wussten es und Ich nicht? Noch gemeiner geht es wohl nicht.
,, Ich weiß was du jetzt denkst... es tut mir auch leid dass ich es dir nie gesagt habe. Aber irgendwann war es nicht mehr so wichtig und dann wollte Daniel es dir sagen aber da war es ein blöder Zeit Punkt und dann wollte ich es mal sagen und naja..“ Ein blöder Zeit Punkt um mir zu sagen, dass mein Bruder und meine Freundin ein Paar sind? Was denn für ein blöder Zeit Punkt.
,, Was gab es denn für einen blöden Zeit Punkte, das versteh ich nicht“ Sie zuckte mit ihren Schultern.
,, Naja als ich es dir sagen wollte fand Daniel es zu früh, weil wir noch keine so guten Freundinnen waren, also meinte er du bräuchtest es nicht wissen und da war noch die Sa-che, das Daniel ein, sagen wir Problem hatte und nicht wusste ob das mit mir richtig ist aber ich konnte ihn überzeugen uns eine Chance zu geben... als Daniel es dir sagen wollte hast du mir erzählt das du zu deiner Mutter ziehst, also sagte ich ihm das er es dir nicht mehr sagen brauch weil ich gedacht habe das der Kontakt irgendwann eh abbrechen würde... aber das ist ja zum Glück nicht passiert. Als ich das gemerkt habe, dass es nicht so war habe ich wieder mit Daniel gesprochen. Also ist daraus ein hin und her geworden. Und so hat es irgendwie nie gepasst.“ Jetzt sah ich dass sie wieder Tränen in den Augen hatte. Legte meine Hand auf ihre und streichelte sie langsam.
,, Und ihr wart echt die ganzen drei Jahre zusammen.. ob wohl du am Anfang gar nicht hier in der Stadt gewohnt hast?“ Sie nickte und ich sah dass sie ein kleines Lächeln auf den Lip-pen hatte.
,, Wir haben uns ja jedes Wochenende gesehen oder er ist mal für zwei Tage zu mir gefahren wo die anderen, außer Sam, der immer wusste wenn er bei mir war gedacht haben das er wegen einem Deal irgendwo hin fährt aber da war er bei mir.“ Ich nickte als ihr Lächeln noch breiter wurde.
,, Wir haben uns meist allein getroffen.“ Ich musste einfach lachen, weil sie so schiss hatte es mir zu sagen und ich deswegen direkt falsche Schlüsse gezogen hatte. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen und sie schaute mich verwundert an.
,, Was ist denn so lustig Mia“ Ich musste einfach weiter lachen und versuchte mich wieder zu beruhigen.
,, Ich dachte.. naja, als du so panisch warst, dachte ich du hättest was mit... Gabriel gehabt und hast dich nicht getraut es mir zu sagen“ Ich musste aus vollem Hals lachen bis ich Nenas geschocktes Gesicht sah, kurz bevor sie auch anfing in meinen lach Anfall mit einzusteigen.
,, Hast du einen Knall... er ist mein halb Bruder sag mal...“ Ich musste mir vor lauter lachen über meine feucht gewordenen Augen fahren.
,, Ja ich weiß aber daran hab ich in dem Moment nicht gedacht.“ Sie kicherte kurz bevor ihr Lachen abrupt abbrach.
,, Eigentlich hättest du denken müssen...also ich meine normalerweise hättest du an Felix denken müssen denn er ist ja jetzt dein Freund.“ Als sie das ausgesprochen hatte stockte auch ich in meinem Lachen und starrte sie nur an uns sie zog ihre Mundwinkel leicht an.
,, Du weißt das ich recht habe... du müsstest eigentlich an ihn denken und nicht an Gabriel.“ Ich nickte und wir beide schauten uns eine Weile an bis Nena seufzte.
,, Du hättest mir damals von Gabriel erzählen sollen dann wäre alles anders gekommen. Da bin ich mir sicher.“ Ich war verwirrt was meinte sie denn da mit.
,, Was meinst du mit anders?“
,, Na du hättest mir das mit euch erzählt, ich hätte dir dann erzählt das ich ihn kenne weil er mein halb Bruder ist und wir hätten mit Daniel reden können und wir hätten ihn zu dritt überreden können das er bleibt und die Familie sich darum kümmert.“ Ich schüttelte traurig den Kopf, da lag sie falsch. Das hätte auch nichts daran geändert das er nicht weg gegangen wäre.
,, Du weißt das es nichts geändert hätte, denn alle haben ihm gesagt das er bleiben soll. Also jeder einzeln, nicht zusammen und er ist nicht geblieben.“ Sie nickte auch traurig.
,, Ich bin froh das du es jetzt weiß. Es hat mich echt belastet das ich ein Geheimnis vor dir hatte.“ Mein Magen zog sich zusammen.
Es hatte sie belastet das sie ein Geheimnis vor mir hatte und ich hatte auch eins vor ihr... aber das konnte ich ihr einfach nicht sagen so sehr es mich auch belastete ein Geheimnis zu haben. Aber das konnte ich noch nicht erzählen, es war zu schwer für mich. Sie bemerkt anscheint meinen Gesichts Ausdruck oder irgendwas anderes an mir, denn sie legte jetzt ihre Hand auf meine und drückte sie und lächelte leicht.
,, Hab kein schlechtes Gewissen... ich weiß das du noch Zeit brauchst.“ Ich schaute sie er-schrocken an. Sie wusste es, sie wusste das ich etwas vor ihr verheimlichte und sagte nichts?
,, Nena es tut mir so...“ Nena schüttelte den Kopf.
,, Ich weiß schon sehr lange das irgendwas ist... ich weiß auch das Daniel weiß worum es geht, denn ich habe ihn mal drauf angesprochen aber er meinte nur das es deine Sache ist und wenn du so weit bist es zu erzählen, dann wirst du es tun und ich solle dann für dich da sein und dich nicht verurteilen.“ Ich musste schwer schlucken und bekam Tränen in die Augen. Sie hatte es verdient es zu wissen aber ich konnte einfach nicht, so sehr ich es wollte.
,, Wo.. wo ran hast du gemerkt das...“ Ich konnte nicht mehr weiter sprechen.
,, Das du ein Geheimnis hast?“ Beendet sie den Satz und ich nickte.
„ Daniel musste dich so sehr überreden wieder zu kommen. Dein Vater war der Meinung das es besser wäre wenn du wieder kommst… und natürlich das du nie Geld hast ob wohl ich weiß das Daniel, so wie dein Vater dir jeden Monat Geld überweisen.“
Oh Mann ich fuhr mir mit meinen Händen durchs Gesicht.
,, Schon okay ich finde es nicht schlimm das ich nicht weiß worum es geht.“ Sie lächelt mich liebevoll an.
,, Wechseln wir wieder das Thema hmm... was hält du da von“ Ich nickte sie lächelnd an. Und da fiel es mir wieder ein.
,, Wieso hast du eigentlich so geweint am Telefon... ist es weil du ihn vermisst?“ Sie nickte leicht.
,, Ja natürlich deshalb auch. Ich bin es gewöhnt ihn mal ein oder zwei Wochen nicht zu se-hen, aber diesmal ist es irgendwie anders. Ich habe das Gefühl als ob er nicht mehr wieder kommt ihm gefällt es so gut dort und dann... er hat mir gesagt das er an meinem Geburts-tag kommen würde. Er wollte euch überraschen hat mir aber eben am Telefon gesagt das er nicht kommen kann und dann erzählt das er Sam gefragt hat ob er ihn besuchen kommt. Mich hat er nicht gefragt. Ich habe Angst das wir uns dadurch trennen.“ Ich verstand sie, sie tat mir wirklich leid. Ich vermisste ihn auch so sehr, aber ich musste wenigstens keine Angst haben das er mich nicht mehr in seinem Leben wollte den er war ja mein Bruder. Sie hatte wieder Tränen in den Augen irgendwie musste ich sie doch aufmuntern.
,, Ihr seid doch schon so lange zusammen und wart ja auch schon früher öfters Tage lang getrennt, wie du es gerade erwähnt hast und es hat sich doch nichts geändert. Ich denken das wird auch so bleiben... es ist doch klar dass er im Moment nicht so viel Zeit hat oder er noch nicht auf Besuch kommen kann. Es ist ja auch alles noch neu für ihn er muss sich ein-gewöhnen und so... er wird irgendwann kommen wenn er darf. Da bin ich mir sicher. An-sonsten kannst du ihn doch auch besuchen, du kannst doch mal ein Wochenende oder so hin fahren da hat er bestimmt nichts dagegen.“ Sie nickte mich jetzt lächelnd an.
,, Danke Mia, du sagst immer das richtige.“ Ich lächelte.
,, Wie wäre es dann mit einem heißen Kakao, bevor wir schlafen gehen.“ Nena nickte lä-chelnd.
,, Eine gute Idee, ich helfe dir.“ Wir standen auf und gingen in die Küche.

Heiße Nacht? eher Eis Kalt!


09 Kapitel
Heiße Nacht? eher Eis kalt!
GABRIEL

Es war zum Glück wieder Wochenende.
Nena hatte mich vor zwei Stunden angerufen um mir zu erzählen das sie übers Wochenende zu Daniel fliegen würde, da Mia sie auf die Idee gebracht hatte. Ich fand’s gut vielleicht würde sie dann mal wieder besser drauf sein. Seit dem ich wieder hier war hatte ich Nena fast gar nicht gesehen aber was solls. Aber leider hatte Sam jetzt schlechte Laune, da er eigentlich vorhatte zu Daniel zu fliegen, da Nena Daniel aber unbedingt sehen wollte blieb Sam hier.
Ich hatte am Rande mit bekommen das Mia sich mit Roxy treffen wollte um Cocktails Trin-ken zu gehen also bot ich Mia an mit Roxy vorher zu uns zu kommen da meine Jungs auch kommen würden. Wir wollten bei uns was Trinken und jetzt war ich auf dem Weg zu Mia um sie abzuholen. Sie wollte zwar zu Fuß kommen aber ich schaffte es sie zu überreden sie abzuholen. Denn ich wollte unbedingt noch etwas mit ihr alleine sein bevor die Jungs kommen würden. Denn seit unserem letzten Kuss musste ich ständig an diese Kleine den-ken.
Als Mia dann einstieg schaute ich zum Haus, in ihrer Wohnung brannte noch Licht.
,, Hast du vergessen das Licht aus zu schalten oder ist Nena doch nicht geflogen?“ Ich schaute sie fragend an und sie schüttelte ihren süßen Kopf.
,, Mein Vater ist da.“ Ich schaute sie verwirrt an was wollte der denn bei ihr.
,, Wieso ist er bei dir?“ Ich hörte sie seufzen.
,, Wieder mal Probleme mit seiner Wohnung, also wenn du mich fragst sollte er sich endlich mal eine neue suchen.“ Ich lächelte sie an, sodass sie mich auch an lächelte. Boah wie ich ihr Lächeln vergötterte. Ich sah wie sie sich weg drehte um sich anzuschnallen und ich schaute ihr dabei zu.
,, Was ist... hab ich irgendwas im Gesicht?“
Sie fuhr sich mit der Hand über ihr Gesicht und ich musste lächeln, sie war doch zu süß. Dann schaute sie mich weiter fragend an, wurde unruhig. Deshalb schüttelte ich leicht den Kopf und merkte dann wie sie mich musterte und wieder in ihre Träumerei verschwand was sie ziemlich oft tat wenn ich da war. Wie gerne würde ich jetzt gerne wissen, was sie denkt aber dann sah ich, dass sie kurz auf meine Lippen schaute, bevor sie mir in die Augen schaute.
,, Willst du mir nicht hallo sagen?“, fragte ich sie jetzt verschmitzt und sie schaute mich leicht verwirrt an. Bevor sie ein:
,, Hallo “ zu Stande brachte. Ich grinste sie an und beugte mich dann langsam zu ihr. Sie versteifte sich sofort als ich ihr so nah kam.
,, Soll ich dir zeigen wie man richtig Hallo sagt?“, fragte ich sie mit tiefer rauer Stimme, kam noch näher zu ihr und wartete ab bis ich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen sah.
,, Dann zeig mal“, sagte sie selbstsicher. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber das gefiel mir. Ich überbrückte noch den letzten Abstand zwischen uns und legte meine Lippen auf ihre warme Wange. Ich hätte auch ein Versuch starten können sie auf ihre Lippen zu küssen, aber kurz vorher hatte ich mich um entschieden, wer weiß vielleicht wär sie dann wieder aus gestiegen. Bei Mia musste man immer etwas vorsichtig sein.
Wir beide schauten uns in die Augen.
,, Wir sollten langsam mal los.“ Sie sprach ganz leise und ich beugte mich wieder von ihr weg, schaute sie aber dabei weiter an und sie lächelte, bevor ich nach vorne schaute.
,, Dann lass uns los.“ Ich sah sie aus den Augen Winkeln nicken und wir fuhren los.
Wir beide schwiegen uns kurze Zeit an, bis ich sah, dass sie aus dem Fenster schaute.
,, Ich hab eben mit Dan telefoniert.“ Jetzt hatte ich ihre Aufmerksamkeit. Mia schaute zu mir, sodass ich sie auch anschaute und von der Straße weg.
,, Wieso, wegen Nena?“ Ich nickte.
,, Ja auch... er hat mich angerufen, wir Jungs fahren ihn vielleicht auch demnächst besuchen.
,, Echt, wollt ihr fliegen?“ Ich schüttelte den Kopf und schaute kurz wieder auf die Straße, bevor ich mich wieder ihr zu wand.
,, Wir fahren, den Tobi hat Flugangst.“ Ich musste grinsen, als ich daran dachte wie Tobi fast durchgedreht ist als wir ihm erzählt hatten das wir Daniel besuche werden.
,, Ihr wisst schon das ihr einen halben Tag braucht wenn ihr gut durch kommt.“ Unter brach Mia meine Gedanken an Tobi und ich nickte.
,, Sam, Steve, Tobi und ich fahren zusammen. Ich und Steve wir wechseln uns ab mit fah-ren.“ Mia nickte und seufzte dann als ich kurz wieder auf die Straße sah.
,, Ich würde auch gerne mit fahren... aber mein Vater würde mich nie Mals mit euch fahren lassen.“
Ja da war ich mir auch sicher. Ich sah ihr trauriges Gesicht. die tat mir wirklich leid.
,, Er wird bestimmt auch mal hier her kommen um dich zu besuchen, da bin ich mir sicher. Er vermisst dich sehr.“ Mia lächelte mich leicht an, sodass ich sie auch an lächelte und wir beide uns in die Augen blickten, bis Mia dann sagte:
,, Gabriel schau auf die Straße.“ Ich lachte als sie jetzt sehr ängstlich nach vorne schaute.
,, Gabriel bitte schau auf die Straße.“ Ich lachte wieder.
,, Ist ja gut.“ Dann schaute ich wieder nach vorne und wir fuhren den Rest des Weges wieder schweigend weiter.


Wir Jungs tranken Bier, Mia wollte nichts Trinken und unterhielt sich mit Sam. Ich bekam nur am Rande mit, dass sie sie über Daniel und Nena sprachen. Sam war immer noch be-leidigt weil Daniel ihm gesagt hatte, dass er nicht kommen könnte wegen Nena. Tobi und ich spielten Playstation. Roxy war nicht gekommen, weil sie es nicht geschafft hatte und wollte sich mit Mia vor der Cocktail Bar treffen.

Um kurz vor acht stand Mia auf. Ich blickte zu ihr hoch und trank mein Bier aus.
,, Ich mach mich jetzt auf den weg. Ich wünsche euch noch viel Spaß.“ Tobi nickte nur weil er noch in das Spiel vertieft war und ich stand auf.
,, Danke dir auch Kleine“, sagte Sam zu ihr und Mia lächelte ihn an. Drehte sich dann um und ging in den Flur. Sie ahnte bestimmt schon, dass ich sie zur Tür bringen wollte, sonst hätte sie mir auch tschüss gesagt. Ich nahm Sams leeres Bier und zeigte es hoch.
,, Soll ich dir ein neues mitbringen?“ Er nickte selbstverständlich und wendete sich wieder dem Fernseher zu. Ich folgte Mia in den Flur, wo sie schon ihre Mega hohen Schuhe anzog.
,, Hey “, sagte ich zu ihr als sie wieder hoch kam und mich an schaute.
,, Hey “, sagte sie zurück und ich ging zu ihr, nahm ihre Jacke von der Garderobe und gab sie ihr. Sie lächelte mich dankend an und zog sie an.
,, Danke.“ Ich nickte und kam dann noch näher zu ihr, sodass sie mich wieder an sah, stellte mich ganz nah vor sie und betrachtete sie erst nur.
,, Komm doch nachher wieder hier hin“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr, als ich mich zu ihr beugte. Bemerkte dass sie mich verwirrt anschaute.
,, Wie, mit Roxy? du bist doch gleich auch weg.“ Ich grinste sie an.
,, Nein nicht mit Roxy, alleine.“ Jetzt sah ich das sie mich geschockt an schaute und leicht nervös wurde.
,, Wenn du kein Lust mehr hast in der Bar zu bleiben dann kommst du einfach danach hier hin dann musst du nicht bis nach Hause, du weißt doch wo der Schlüssel Draußen ist.“ Sie starrte mich immer noch fassungslos an.
,, Du willst das ich später zu dir kommen.“ Ich nickte, endlich hatte sie mich verstanden.
,, Und was ist mit dir, du bist doch weg.“ Ich nickte.
,, Ich komm auch spätestens so um… halb zwei wieder, wir treffen uns nur mit ein paar Typen das dauert nicht so lange.“ Ich grinste sie an, wenn sie wüsste mit welchen Typen wir uns treffen werden würde sie ausrasten.
,, Ihr trefft euch mit ein paar Typen, gibt’s schon wieder Stress?“ Ich wusste das sie was dazu sagen würde. Aber ich hatte jetzt keine Lust ihr irgendwas zu erzählen denn ich wollte sie nicht an lügen, also sagte ich einfach zu ihr.
,, Keine Ahnung werden wir sehen.“ Denn ich wusste es tatsächlich nicht ob es Stress geben würde, aber es war gut möglich. Mia seufzte.
,, Also... komm später hier hin okay?“ Sie nickte.
,, Okay ich denk nicht das ich so lange weg bin, ich komm dann hier hin.“ Ich wusste, dass sie nicht wieder stehen konnte, so sehr sie auch wollte. Ich musste über mich selber grinsen. Ich schaffte es einfach immer wieder sie um den Finger zu wickeln.
,, Versuch wach zu bleiben damit wir noch was machen können.“ Ich grinste Mia schelmisch an die einfach den Kopf schüttelte.
,, Bis später.“ Ich nickte und beugte mich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
,, Bis später versuch an mich zu denken, dann kannst du dich jetzt schon auf heute Nacht freuen.“ Ohne das sie was sagte drehte sie sich um und ging aus der Tür und ich musste lächelnd, ich wusste genau warum sie das tat. Ich sollte nicht sehen wie peinlich es ihr war.


MIA
Um kurz nach zwei kam ich zu Gabriel und öffnete die Tür. Ich muss gestehen ich war ganz schön nervös was jetzt passieren würde. Ich ging in die Wohnung aber es war dunkel und er war noch nicht da das sah ich an der Garderobe, wo sonst seine geliebte Leder Jacke hing und darunter seine Schuhe. Ich zog meine aus und hängte meine Jacke auf und ging zuerst ins Bad. Als ich wieder kam ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa und machten den Fernseher an, damit ich etwas sehen konnte und machte es mir gemütlich während ich Fernsehen schaute. Gabriel müsste ja jetzt jeden Moment kommen, denn es war mittlerweile schon kurz vor drei Uhr.

Die Minuten vergingen und er kam nicht.
Ich schaute wieder Fernsehen bis ich dann dabei eingeschlafen war. Das merkte ich durch einen lauten Knall aus dem Fernseher der mich wach gemacht hatte. Ich richtet mich auf, schaute verschlafen in den Flur. Es hing immer noch kein Jacke dort. Weder Gabriel noch Sam waren nach Hause gekommen. Ich beugte mich über die Sofa lehne und nahm meine Tasche, holte mein Handy heraus. Kein Anruf. Na toll! also rief ich bei ihm an, aber sein Handy war mal wieder aus. Ich starrte auf mein Handy und legte es seufzend auf den Tisch und nahm dann eine Wolldecke die am Ende des Sofas lag, legte mich hin und deckte mich zu und schaltete den Fernseher aus. Denn ich war schon richtig müde und konnte mich nicht mehr wach halten aber ich traute mich auch nicht einfach in Gabriels Zimmer zu gehen oder ins Gäste Zimmer, da ich ja nicht wusste ob es hergerichtet war, sodass man darin schlafen konnte also versuchte ich auf dem Sofa einzuschlafen groß genug war es ja.


Als ich wieder wach wurde war es draußen schon etwas hell und ich richtete mich langsam verschlafen auf und schaute in den Flur, sah, dass Gabriel immer noch nicht da war und schaute dann auf mein Handy.
Es war schon kurz nach acht. Also versuchte ich ihn wieder anzurufen aber sein Handy war immer noch aus. Was sollte das denn, wieso kam er nicht nach Hause ob wohl er wusste, dass ich hier war. Er hatte mich doch gefragt. Ich war echt sauer. Ich stand langsam auf und legte mein Handy wieder hin und ging ins Bade Zimmer. Als ich ein paar Minuten später raus kam ging ich wieder ins Wohnzimmer. Das machte doch kein Sinn hier zu warten und außerdem war ich so müde. Ich nahm die Decke und faltete sie. Da hörte ich das Türschloss. Verharrte kurz in meiner Bewegung um zu hören ob es Gabriel oder Sam war. Es war Gabriel, dass hörte ich weil er mit jemandem sprach. Als er seine Schuhe ausgezogen hatte drehte er sich zu mir um und sah wie ich ihn kurz an schaute und dann die Decke hinlegte.
,, Alles klar wir sehen uns dann später, ciao.“ Ich drehte mich zu ihm um und sah, dass er telefoniert hatte weil er sein Handy vom Ohr nahm. Aha er konnte mit jemandem telefo-nieren mich aber nicht anrufen das er später kommt. Er war immer noch ein Arsch was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht hier hinzukommen. Ich war so blöd. Ich bekam ein kribbeliges Gefühl im Bauch, was ich zu unterdrücken versuchte. Als er auflegte ging ich zum Tisch und nahm mein Handy laut vom Tisch, sodass er mir dabei zu sah und nahm meine Tasche und schmiss es fast schon hinein. Gabriel schaute mich immer noch an ohne was zu sagen. Was mich noch mehr aufregte.
,, Ich hab dich angerufen“, zischte ich ihn richtige an.
,, Ich hatte mein Handy aus, ich mach es doch immer aus.“ Ich ging auf ihn zu und sagte dann als ich an ihm vorbei ging:
,, Du wolltest um zwei Uhr rum wieder da sein.“ Er schaute mir nach und drehte sich dann zu mir.
,, Ja aber es hat doch nicht so lange gedauert und dann sind wir noch was trinken gegan-gen.“ Es hörte sich entschuldigend an, aber das war mir jetzt so was von egal.
,, Ja das hab ich gemerkt“, zischte ich wieder und zog meine Schuhe an.
,, Ist doch nichts dabei.“ Jetzt wurde Gabriel auch etwas zickiger aber das konnte er sich jetzt ganz und gar nicht erlauben. Ich schaute zu ihm hoch als ich meine Schuhe anzog.
,, Du hättest ja anrufen können oder eine SMS schicken, dass du später kommst. Oder weißt du nicht wie das geht?“
,, Wieso?“ Das fragte er jetzt auch noch.
,, Wieso“, schrie ich ihn jetzt an, so müde ich auch war, ihn an schreien konnte ich grade noch.
,, Ich hab mir Sorgen gemacht, es hätte ja was passiert sein können.“ Er seufzte laut.
,, Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, echt nicht. Ich kann gut auf mich aufpassen. Das hab ich dir schon mal gesagt.“ Ich richtete mich auf und schaute ihn wieder an.
,, Das hat damit nichts zu tun, man macht sich einfach sorgen das ist so wenn man jeman-den...“ Oh Gott was rede ich da!
,, Wenn man einen nicht erreichen kann und er sich nicht meldet, dann macht man sich halt sorgen das ist ja wohl normal“, schreie ich jetzt wieder und Gabriel schaute mich einfach nur an ohne einen Ausdruck im Gesicht. Ich nahm meine Jacke und schaute ihn dann noch mal an weil er immer noch nichts gesagt hatte.
,, Wieso wolltest du das ich hier hin komme wenn du eh nicht kommst.“ Er sagte immer noch nichts, bis ich ihn wieder fragend an schaute und meinen Blick in seine Augen bohrte.
,, Keine Ahnung“, gab er zu. Ich schüttelte meinen Kopf das war ja so klar.
,, Ja das denk ich auch“, sagte ich so normal zu ihm wie ich konnte bevor ich mich umdrehte und zur Tür ging und sie öffnete, dann blieb ich aber noch mal kurz stehen aber ohne mich zu ihm umzudrehen.
,, Denk mal drüber nach. Ich geh jetzt nach Hause wir sehen uns.“ Dann drehte ich mich doch noch mal zu ihm und Gabriel nickte und ich ging dann. Hoffentlich stellt mein Vater mir jetzt keine Fragen warum ich so früh nach Hause komme. Ich hatte ihm nämlich gestern angerufen und ihm gesagt, dass ich bei Roxy übernachten würde. Wie bescheuert!


In der Schule traf ich Gabriel auf dem Flur der auf mich zu kam als ich an meinem Spind stand. Er legte seine Hand auf meinen Arm und schaute auf eine Tür und dann wieder zu mir. Ich nickte und schloss meinen Spind und er lies mich los. Ich folgte ihm in den Raum. Direkt hinter der Tür blieb er stehen und ich drehte mich zu ihm.
,, Wie geht´s dir?“
Oh man was Besseres fällt ihm wohl nicht ein.
,, Geht so….. und dir?“
blöde Frage… blöde Antwort sag ich da nur.
,, Auch“, sagte er nur und schaute mich an.
,, Gut. “ Wir beide schauten uns so lange an bis ich von ihm weg schaute, weil er nichts sagte und ich wusste nicht was ich sagen sollte.
,, Es war echt scheiße von mir das ich gesagt habe das du zu mir kannst und ich nicht da war.“ Ich schaute ihn sofort wieder an als ich hörte das er was sagte und hörte ihm zu bevor ich seufzte.
,, Darum gehst doch nicht Gabriel, das ist doch nicht schlimm nur das du mir sagte wann du wieder kommst und ich dann auch denke das du kommst und dann höre ich noch nicht mal Stunden später was von dir. Da hättest du doch auch gedacht das was passiert wäre oder nicht?“ Ich schaute ihn fragend an und er nickte leicht.
,, Ja wahrscheinlich.“
Und ob er das denken würde, ich kannte ihn immer noch so gut. er würde verrückt werden wenn er nicht wüsste was mit mir ist das weiß ich. Es tat ihm wirklich leid das sah ich an seinem Gesicht und auch daran das er mit mir darüber sprach, sonst hätte er einfach so getan als sei nichts gewesen und währe heute ganz normal zu mir gewesen und hätte so getan als wäre nichts gewesen.
,, Das nächste Mal weißt du Bescheid das mein Handy immer aus ist auch vielleicht bis zum nächsten Tag“, erklärte er dann noch, was ich nicht verstand. was sollte immer diese blöde Sache mit dem Handy... Daniel hatte mir mal erklärt das sie am Handy nie über Geschäft Sachen oder Drogen sprachen, sondern nur Abkürzungen und verschlüsselte Sätze benutz-ten die nur sie verstanden weil die Polizei ihre Handys abhören könnte und sie deswegen ihre Handys immer aus machten wenn sie in der Drogen Szene unterwegs waren, damit sie nicht geortete werden konnten.
,, Aber warum? du kannst es doch später wieder an machen, spätestens wenn du auf dem Weg nach Hause bist.“
,, Hab ich ehrlich gesagt nie dran gedacht. Ich mach es erst an wenn ich wieder zu Hause bin oder wenn, ich nicht dran denken oder irgendwas war dann erst am nächsten Tag.“
Ja das hatte ich schon mit bekommen.
,, Also… wenn ich das nächste Mal zu dir komme... vor dir… dann sag mir einfach keine Uhrzeit.“ Jetzt sah er mich überrascht an und das wollte ich auch damit erreichen.
,, Du kommst noch mal?“ Ich lächelte ihn an.
,, Vielleicht.“ Er nickte und lächelte dann auch und kam auf mich zu. Aber ich stoppte ihn mit meiner Hand denn ich wollte jetzt nicht, dass er mich küsste. Ich wollte das er merkte das er nicht alles mit mir machen konnte was sehr wollte. Er grinste mich an als er sah, dass ich ihn weg drückte.
,, Ich wollte dich nur umarmen um danke zu sagen, aber wenn du nicht willst.“ Er drehte sich um und öffnete die Tür und ich schüttelte den Kopf, er schaffte es immer alles so zu drehen dass es schlecht für mich ausging. Aber dann Klingelte es auch schon zum Unterricht und ich ging auf den Flur und sah, dass Gabriel weg war.


Kurz vor der nächsten Pause musste ich aufs Klo und ging aus der Klasse. Als ich dann ins Mädchen Klo ging und die Tür hinter mir schloss hörte ich dass jemand einen Schluchzer unterdrückte und dann hörte ich Geflüster.
,, Ich glaub...da...ist jemand...gekommen.“ hörte ich ein leises nach Luft ringendes schluchzen und ich blieb stehen.
,, Nein da ist niemand das hört man doch wenn jetzt jemand aufs Klo geht. Also reiß dich zusammen und erzähl weiter.“ Ich wollte gerade umdrehen und die beiden alleine lassen als ich hörte wo rüber die beiden Sprachen und ich erstarrten und bleib stehen.
,, Was hast du den jetzt gedacht das Gabriel mit dir zusammen ist oder was.“
Oh mein Gott sie reden über Gabriel.
Ich überlegte ob ich lieber rausgehen sollte weil ich das bestimmt nicht hören wollte was sie da erzählen. Aber ich konnte nicht, wer weiß was da war. Ich schaute auf meine Schuhe runter und zog sie aus. Ich weiß total bescheuert aber ich muss hören was die beiden sagen. Ich ging langsam auf zehn spitzen zum ersten Klo, ging rein und lehnte die Tür an und setzte mich so leise ich konnte aufs Klo und zog meine Beine hoch zu mir und hörte das ,dass eine der beide Mädchen sich langsam beruhigte mit ihrer Heulerei.
,, Natürlich ab ich das nicht gedacht, dass wir jetzt zusammen sind aber.. er beachtet mich gar nicht mehr.“ Ich hörte das andere Mädchen laut seufzen.
,, Ich Habs dir doch gesagt, er hält nichts von Beziehungen wenn er dich einmal hatte dann gibt es dich nicht mehr für ihn, ich habe noch nie von einer gehört die mehr als zwei Mal was mit ihm hatte.“ Ich riss meine Augen auf, also hatte Gabriel was mit einem der beiden Mädchen. Das war ja klar. Er konnte es einfach nicht lassen.
,, Aber auch so einer wie Gabriel muss sich irgendwann mal in jemanden verlieben, also warum nicht in mich?“ Ich hörte wie gegen die Tür geknallt wurde.
,, Oh man, hör auf so naiv zu sein das ist ja nicht zum Aushalten. Er wird sich nie, nie Mals in die verlieben!“
Das andere Mädchen fing wieder an zu weinen. Irgendwie tat sie mir leid wie sie so laut weinte. Aber ihre Freundin schien anscheint überhaupt kein Mitleid zu haben. Sehr nett.
,, Und wie so nicht, wo her willst du das wissen?“, keifte die heulende jetzt die andere an.
,, Weil er seit Jahren in jemanden verliebt ist.“ Als sie das sagte blieb mein Herz kurz stehen und ich fing an zu zittern, sodass ich krampfhaft meine Arme um meine Beine schlang.
,, Wo her weißt du das?“
,, Das erzählt man sich, hier in der Schule. Ich habe das schon von einigen Mädchen gehört, die sagen das er nur mit ihnen schläft um nicht an die andere zu denken und um sich abzu-reagieren. Er soll sogar schon beim Sex mit anderen ihren Namen gestöhnt haben.“ Das andere Mädchen seufzte laut auf und putzte sich dann die Nase und ich versuchte wieder genau zuzuhören. Bitte lass es nicht ich sein, bitte nicht.
,, Wer ist sie denn, wie heißt sie?“ Ich krallte mich noch mehr an mein Bein.
,, Das weiß ich nicht. Ich weiß nur das sie auch hier auf der Schule ist und die beiden sich oft sehen.“ Jetzt hörte ich auf einmal keinen muckst mehr. Hoffentlich haben sie mich nicht bemerkt.
,, Wie kann sie ihn nicht lieben, dass versteh ich nicht. Er ist so toll, er sieht so gut aus, er ist der tollste Mann den ich kenne.“ Ich hörte das andere Mädchen wieder seufzen.
,, Natürlich sieht er super aus, aber mehr kannst du nicht sagen. Du kennst ihn doch fast gar nicht.“
,, Natürlich kenn ich ihn!“ Das andere Mädchen lachte auf.
,, Nur weil er mal In die war heißt es nicht das du ihn kennst.“ Ich hörte das andere Mädchen wieder leise wimmern. Die muss ja echt nah am Wasser gebaut sein, so oft wie die anfängt zu Weinen. Aber sie tat mir wirklich leid.
,, Vielleicht hatte er ja schon mal was mit der und deshalb will sie nichts mehr von ihm, weil sie gemerkt hat wie rücksichtslos und grob er ist“, sagte die wimmernde und die andere lachte auf.
,, Er wusste ja nicht das es mein erstes Mal war.“
,, Natürlich hat er das gemerkt, ihm war es bestimmt einfach nur scheiß egal... ich hab dir gesagt das du es vorher mit jemand anderen machen sollst bevor du zu ihm gehst.“ Jetzt wimmerte die andere wieder bevor sie sagte.
,, Das hätte doch nichts geändert, es hat so wehgetan. Aber ich würde es immer wieder mit ihm machen.“ Die Freundin schnaubte auf als sie das hörte.
,, Denkst du so einer hat einen kleinen Schwanz? hörst du nicht zu wenn die anderen über ihn reden... deshalb hab ich es dir ja gesagt, du hättest dich von jemand anderem entjung-fern sollen und dann hättest du zu ihm gehen soll, dann hätte er dich ins Paradies gevögelt.“
,, Nein ich wollte das er der erste ist, egal wie weh es getan hat.“ Ich hörte die andere wieder seufzen.
,, Es ist egal was ich sage du wirst wieder zu ihm gehen oder.“
,, Ich werde so lange zu ihm gehen bis er mich nicht mehr will, egal wie weh er mir noch tun wird.“ Ich hörte die andere wieder seufzen und dann klingelte es zur Pause und ich überlegte ob ich schnell aufstehen sollte um vor ihnen raus zu gehen, aber ich wusste nicht wie schnell sie raus gehen würden, also blieb ich einfach sitzen. Es dauerte noch kurz bevor sie ganz aus der Toilette verschwunden waren, weil das Mädchen zu der Heulenden sagte das sie sich noch nach schminken solle, bevor sie raus gehen. Also musste ich noch so lange warten bis sie fertig waren.


Als ich auf den Flur kam, schaute ich mich schnell um aber es waren schon zu viele auf dem Gang, als das ich sehen hätte können wer die beiden Mädchen eben auf dem Klo waren. Ich ging als erstes in die Klasse zurück um meine Bücher zu holen und sie in meinen Spind zu bringen, als ich dann in die Cafeteria wollte wo vermutlich die anderen alle waren sah ich Gabriel der mir entgegenkam. Ich musste sofort daran denken wie das Mädchen auf dem Klo geweint hatte. Er hatte sie wirklich verletzt mit seinem verhalten und ich konnte das so gut nachvollziehen. Also schaute ich einfach an ihm vorbei und dann auf den Boden, weil ich jetzt keine Lust hatte einen auf nett zu machen und so zu tun als ob ich nichts gehört hätte. Also ging ich an ihm vorbei und sah im Augenwinkel wie er stehen blieb und mich anschaute.
Ich versuchte schnell weiter zu gehen, aber da packte er mich schon am Arm und drehte mich zu sich um. Was sollte das, ich funkelte ihn an.
,, Hey hast du mich nicht gesehen?“ Ich schaute an ihm vorbei, sodass er meinen Kopf nahm und ihn zu sich drehte, sodass ich ihn anschauen musste. Ich riss mich los und er starrte mich an.
,, Was ist los?“, gerade als ich antworten wollte kam ein Mädchen zu uns und stellte sich neben uns und Gabriel so wie ich schauten sie an. Ich ging ein Schritt nach hinten weil Gab-riel mich los lies.
,, Hi Gabriel.“ Sie lächelte ihn leicht an und schaute dann kurz zu mir rüber, bevor sie Gabriel wieder anschaute.
,, Hallo“, sagte Gabriel eiskalt zu ihr, sodass ich ihn an schaute.
,, Können wir kurz reden, es dauert auch nicht lange.“ Da erkannte ich sie.
Es war das Mädchen was auf dem Klo wegen ihm geweint hatte. Ich schaute sie an, sie war hübsch aber eher unscheinbar.
,, Nein, ich bin grade beschäftigt, siehst du das nicht?“ Er redete so eiskalt in einem ganz komischen Ton mit ihr, so hatte ich ihn nur reden gehört wenn er wirklich richtig, richtig sauer auf jemanden war. Ich war etwas erschrocken darüber.
,, Gabriel“, zischte ich deswegen. Er und auch das Mädchen schauten mich beide an. Er schaute mich kurz etwas irritiert an. Bevor er sich wieder zu dem Mädchen drehte.
,, Hast du was an den Ohren, ich bin beschäftigt“, raunte er das Mädchen jetzt an. Das konnte doch echt nicht wahr sein! Ich wollte mich umdrehte und gehen, vielleicht würde er ja dann mit dem armen Mädchen reden. Aber natürlich packte er mich sofort am Hand-gelenk, sodass ich ihn anschaute.
,, Bleib hier Mia.“ Er schaute mich jetzt mit einem ganz anderen Blick an, als eben das Mädchen, viele weicher und dann drehte er sich wieder zu dem Mädchen ohne mich los zu lassen.
,, Du verziehst dich jetzt, bevor ich ganz ausraste klar!“ Das Mädchen nickte nur einge-schüchtert und lief dann förmlich weg. Ich riss mich von ihm los, als er mich wieder an schaute.
,, Du bist so ein Arsch!“, schimpfte ich jetzt richtig sauer und er schaute mich unschuldig und verwirrt an.
,, Du brauchst jetzt gar nicht so zu gucken... ich weiß Bescheid über DICH und das Mädchen grade.“ Jetzt schaute er mich ganz normal an, als sei es nichts Besonderes das ich das sagte.
,, Was meinst du?“ Ich schnaubte.
,, Ich habe sie auf dem Klo reden gehört. Du hattest was mit ihr und hast sie dann einfach fallen gelassen.“ Er zuckte mit den Schultern. Also war es auf jedenfalls wahr und ihn schien das nicht zu interessieren.
,, Du bist so ein verfluchtes ARSCHLOCH... es war ihr erstes Mal VERDAMMT! und du hast ihr wehgetan und...“ Gabriel unterbrach mich als ich mich gerade richtig in Fahrt geredet hatte.
,, Das geht dich was an, weil?“, fragte er jetzt auch sauer. Das kann doch nicht wahr sein.
,, Bei mir hat es dich auch nicht interessiert, als es mein ersten Mal war. Du warst ein Arsch, bist ein Arsch und wirst auch immer einer bleiben. Das hat es gerade eben wieder gezeigt. Ich kann es nicht verstehen, wie kann man nur so sein. Du nutzt jeden nur aus für deine Zwecke und machst ihnen Hoffnung, spielst nur mit ihnen.“ Jetzt lachte Gabriel Teuflisch auf und ich starrte ihn entsetzt an. Was sollte das denn jetzt?
,, Ich mache niemandem Hoffnung, klar. Jeden weiß das ich niemals was mit einer von ihnen anfangen würde das ist kein Geheimnis. KLAR! und überlege genau was du sagst, als ich dich das erste Mal hatte.“, schrie er mich jetzt richtig an, zum Glück hatte es genau in dem Moment zum Pausenende geklingelt, sodass sein Geschrei von der Glocke übertönt wurde, er funkelte mich richtig an. Bevor er weiter sprach während die anderen alle in ihre Klassen gingen.
,, Und wenn wir hier schon von spielen reden, wieso reden wir dann nicht über dich.“ Über mich? Ich schaute ihn erschrocken an, was sollte das denn jetzt.
,, WAS?“, fragte ich geschockt.
,, Ja du... was tust du denn mit dem Wichser Felix. Nicht dass es mich interessiert ob er lei-det, aber du spielst genauso mit ihm... Du spielst ihm vor Gefühle für ihn zu haben. Du spielst ihm vor das du mit ihm glücklich bist. Du spielst ihm vor das du mit ihm zusammen bleibst, Ob wohl du nicht auf ihn stehst.“ Ich wollte gerade was sagen, als er den erst raus haute.
,, Du machst mit diesem Ober Wichser rum, lässt dich von ihm anfassen und FICKST mit ihm, nur weil du nicht zugeben willst das du mich noch liebst.“ Ich war so geschockt, davon was Gabriel gerade sagte oder was er mir eher gerade an den Kopf warf. Dass ich anfing zu zittern. Noch nie hatte er mich so beleidigt und er war noch nicht fertig.
,, Du lässt dich von so einem Arschloch Ficken ob wohl du auf MICH stehst.“ Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Mein Herz klopfte mir bis in den Hals und ich musste so zittert.
Das hatte er nicht umsonst gesagt ich holte aus... seine Hand fing mich kurz vor seinem Gesicht ab und umfasste mein Handgelenk fast schon schmerzhaft. Ich versuchte mich los zu reißen und wurde immer wütender.
,, LASS. MICH. LOS.“, schrie ich ihn aus voller Kehle an.
,, Damit du mich schlägst...bestimmt nicht. Ich lass mich von keiner Tussi schlagen und schon gar nicht von dir.“ Boah, dieses miese Arschloch. Ich versuchte mich wieder los zu reißen, aber umso mehr ich mich von ihm reißen wollte, umso fester hielt er mich fest, was schon schmerzhaft weh tat, also musste ich mich beruhigen, bevor er mir noch mein Handgelenk brechen würde. Ich versuchte langsamer zu atmen, damit auch mein Herz sich wieder beruhigte aber das Adrenalin das durch mein Blut rauschte lies es nicht zu.
,, Was weißt du denn schon von mir... GAR NICHTS“, schrie ich ihn an. Er lachte auf.
,, Ich weiß genug.“ Ich schüttele den Kopf.
,, Nein tust du nicht, sonst hättest du das alles nicht gesagt. Ich habe noch nie mit Felix... GEFICKT“, wiederholte ich seine Worte laut und merkte wie Gabriels Griff um mein Hand-gelenk sich lockerte. Er schien sich genauso wie ich langsam zu beruhigen.
,, Ich würde niemals mit jemandem schlafen für den ich keine Gefühle habe. Ich bin ja nicht DU.“ Er verdrehte die Augen als ich das sagte.
,, Kann ich jetzt deinen Arm los lassen, ohne dass du mir eine scheuerst?“ Ich nickte und er ließ ganz langsam mein Handgelenk los und ich rieb mit meiner anderen Hand über mein Handgelenk, sodass Gabriel es sah.
,, Tut mir leid... aber ich lass mich nicht schlagen.“ Ich nickte ohne ihn an zu schauen. At-mete erst mal tief durch.
,, Wir müssen in die Klasse, der Unterricht hat schon angefangen.“ Ich nickte wieder ohne ihn an zu sehen und ging ihm hinterher.

Er öffnete den Klassen Raum ohne zu klopfen und die Hälfte der Klasse schaute zu uns. Na super. Auch der Lehrer blickte zur Tür.
,, Wo kommt ihr denn jetzt her?“ Die Klasse fing an zu Tuscheln. Das hatte mir grade noch gefehlt. Ich schaute zu Gabriel der unseren Lehrer anschaute.
,, Die Kleine hat sich das Handgelenk verletzt.“ Ich schaute ihn funkelnd an und er lächelte. Ja er fand das mal wieder super witzig und dann sah ich dass unser Lehrer auf mich zu kam und Gabriel auf Seite ging. Er schaute auf mein Handgelenk was ich mit meiner anderen Hand umschlossen hatte, denn es tat wirklich noch etwas weh.
,, Zeig mal bitte, Mia.“ Ich schaute erst ihn an und dann Gabriel, der nickte. Ich hob meine Hand hoch und sah, dass mein Handgelenk etwas gerötet war. Der Lehrer nahm meine Hand und betrachte mein Handgelenk und faste es kurz an.
,, Tut das weh, wenn ich das mache?“ Ich schüttelte leicht den Kopf.
,, Es geht schon.“ Er nickte.
,, Es ist etwas gerötet, aber es scheint nicht gebrochen oder verstaucht zu sein... wenn es während der Stunde mehr zu schmerzen anfängt dann geh bitte zur Krankenschwester.“ Gabriel ging einfach weiter auf seinen Platz und ich folgte ihm, sodass ein paar andere aus der Klasse mich interessiert an starrten. Bis ich mich neben Gabriel setzte in die letzte Reihe. Zum Glück war Roxy nicht da, sonst hätte sie mich bestimmt ausgefragt wo ich die ganze Zeit war und was passiert sei.


Eine Zeit später schaute ich gelangweilt aus dem Fenster und dachte über Gabriels und mein Gespräch oder eher gesagt über unseren Streit nach.
Eins konnte ich nicht vergessen, dass ich ihm vorgeworfen hatte, dass er bei meinem ersten Mal genau so war und er meinte ich soll überlegen was ich sage... da hatte er recht. Denn es stimmte nicht.
Gabriel war... ja, er war so liebevoll wie er konnte und das fand ich wunderbar. Er ging nur auf mich ein, tat nur das was mir gefiel und achtete dabei nur auf mich und mein Empfinden ohne, dass er an seinen Spaß dachte.
Ich schloss kurz die Augen um mir diese Situation noch einmal vor zu stellen. Ich war wirk-lich glücklich gewesen das ich mein erstes Mal mit ihm hatte. Er hatte mich immer wieder angeschaut um zu sehen ob es in Ordnung war und es mir gefiel und er war so sanft gewe-sen. Er hatte mich die ganze Zeit verwöhnte und mir genug Zeit gelassen mich zu entspan-nen, hatte immer wieder gefragt ob es okay sei was er da tat und wenn nicht das ich es ihm sagen sollte und als er in mich eindrang hatte es wirklich eine kurze Zeit weh getan, aber er ließ mir so viel Zeit, bis ich mich wieder entspannt hatte. Er versuchte mich dabei mit küssen und seinen Berührungen ab zu lenken.
Jetzt stieß mich etwas leicht am Arm an und ich öffnete meine Augen mit einem Lächeln auf den Lippen und schaute zur Seite, wo Gabriel mich an grinste und wieder mit seinem Stift auf meinem Unterarm stupste, als ich auf meinen Arm schaute, sah ich das ich ein Gänse Haut hatte. Ich zog schnell meinen Arm weg und versteckte meine Arme auf meinem Schoss und schaute schnell nach vorne. Als Gabriel ein Blatt Papier in meine Sicht weite schob und ich auf ihn blickte.

Ich weiß an was du gerade gedacht hast!

Ich schaute zu ihm rüber und er grinste mich wieder an, tippte dann mit seinem Stift auf das Blatt und schob es weiter zu mir.

Nein weißt du nicht!

Ich schob es ihm wieder zurück, nach dem ich drauf geschrieben hatte.

Doch weiß ich!

Er schob es wieder zurück zu mir und schaute mich auf einmal ernst an.

Nein weißt du nicht!
Schrieb ich und schaute ihm zu wie er zurück schrieb und grinste als er es mir zurückgab.

Doch weiß ich... soll ich es aufschreiben.

Als ich lass, was er geschrieben hatte, schaute ich ihn an und er grinste natürlich wieder.

Wage es dich!!!

Ich schob das Blatt schnell wieder zurück und sah, dass er lächelte und schaute schnell nach vorne. Ich wollte nicht, dass der Lehrer mit bekam was wir hier hinten machten. Er gab mir das Blatt wieder und ich guckte wieder drauf.

Und ist dir jetzt wieder eingefallen wie Geil es war, nach dem du gerade ja so schön dar-über nachgedacht hast :-)

Ich wusste, dass er so was schreiben würde. Ich schüttelte den Kopf und wollte erst was gemeinen schreiben. Aber entschied mich dann doch um.

Ja es ist mir wieder eingefallen.

Ich schob ihm den Zettel zurück und sah dann aus den Augenwinkeln, dass er grinste. Dieses Mal dauerte es etwas länger bis ich den Zettel wieder bekam.

Ich weiß das ich der Erste war... sagte du mir wer der letzte war? Ich verspreche dir ich werde nicht ausrasten oder etwas Schlechtes zu dir sagen.

Als ich das lass sah ich zu ihm rüber und er blickte mir in die Augen, so dass ich wieder auf den Zettel sah, aber dennoch kurz zögerte.

Felix.

Dann schob ich ihm den Zettel schnell wieder zurück. Ich wollte wissen wie er reagieren würde. Denn das mit Felix stimmte nicht. Ich wollte nur gucken ob er sein Versprechen hal-ten könnte und da merkte ich es schon. Er versteifte sich und fuhr auf einmal so schnell zu mir herum das der Stift mit dem er geschrieben hatte auf den Boden viel. Unbeeindruckt sah ich einfach wieder gerade aus zur Tafel und musste mit aller Kraft mein Lachen unter-drücken. Ich sah, dass er was auf den Zettel schrieb und ihn dann zu mir herüber schieben wollte, aber dann stockte er und zerknüllte das Blatt und hielt es in seiner Hand und ich schaute zu ihm. Oh Mann, er sah richtig wütend aus. Ich sah, dass er seinen Kiefer ange-spannt hatte und das Papier so fest drückte das seine Fingerknöchel schon weiß wurden. Ich lächelte ihn an, sodass er mich wütend anschaute, als ich versuchte seine Hand zu öffnen und das Blatt heraus zu zerren.
Als ich es dann geschafft hatte und es wieder glatt strich schaute ich was er geschrieben hatte.

Willst du mich verarschen... du kannst nicht mit ihm

Da hatte er auf gehört zu schreiben. Ich schaute wieder zu ihm rüber, aber er schaute mich nicht an und ich versuchte das Blatt noch etwas glatter zu streichen, bevor ich meinen Stift nahm und ihm zurück schrieb, ob er wollte oder nicht.

So viel zu deinem Versprechen :-)
Das war gelogen. Du Blödmann. Ich habe dir die Wahrheit gesagt, er hat mich noch nie angefasst. Du kannst mir glauben. Wie gesagt, ich würde niemals mit jemandem schlafen für den ich keine Gefühle habe. Du warst der Einzige. Du sagtest doch du kennst mich… also.

Ich faltete den Zettel und schob ihn zu Gabriel, der ihn aber nicht an schaute .ich tippte ihn an, aber er reagierte nicht und ich seufzte, sodass er das hörte und dann doch auf den Zettel schaute ohne ihn aufzufallen. Ich wartete kurz aber er machte nichts, starrte einfach wieder auf den Zettel, also beugte ich mich zu ihm und faltete den Zettel auf, sodass er sah was ich geschrieben hatte. Ich sah, dass er nach einigem zögert doch lass was ich geschrieben hatte. Ich lächelte und beugte mich wieder zurück und schaute nach vorne. Es dauerte eine ganze Weile bis ich den Zettel zurückbekam. Ich schaute auf ihn und da stand nur.

Okay gut.
Und ich kenne dich, besser als jeder andere.

Ich lächelte, vielleicht war es früher auch so gewesen das er mich besser kannte als sonst jemand, aber jetzt? Also ich kannte ihn eigentlich gar nicht mehr...

Das Ding mit der Eifersucht


10 Kapitel
Das Ding mit der Eifersucht
GABRIEL

Ich hatte Mia jetzt vier Tage nicht mehr gesehen, wir hatten keinen Unterricht zusammen und in den Pausen hing ich die ganze Zeit bei meinen Jungs, wo Mia sich nicht blicken ließ, sondern die ganze Zeit mit Roxy herum hing um sie auf zu heiter, da sie wegen einem Typ schlecht drauf war. Nach der Schule unternahmen wir auch nichts weil sie meistens mit Roxy unterwegs war oder mit Nena zu Hause blieb. Ich war mit Sam in einer Box Halle, wo wir manchmal mit den Jungs Boxten oder einfach nur an den Geräten trainierten, so wie heute.
,, Haben du und Mia mal wieder Stress mit einander?“ Ich schaute rüber zu Sam als er mich das fragte und zuckte mit den Schultern.
,, Ne wieso?“ Er zuckte ebenfalls mit den Schultern.
,, Sah so aus als ob ihr euch aus dem Weg gehen würdet, weil sie ja nach dem Wochenende sauer war.“ Ich nickte und lächelte ihn an. Er wusste auch immer Bescheid was abging.
,, Ja stimmt... aber sie war nicht direkt sauer, weil ich erst morgens kam, sondern weil mein Handy aus war und sie gedacht hat das was passiert sei, weil sie mich nicht erreichen konnte und deshalb ist sie dann morgens gegangen als ich gekommen bin.“ Sam schaute mich jetzt irgendwie komisch an. Bevor er dann sagte.
,, Verständlich oder?“ Ich schaute ihn verwirrt an. Er gab Mia Recht?
,, Hättest du nicht auch gedacht das was ist, wenn sie nicht nach Hause kommt und ihr Handy aus ist? Komm du wärst ausgeflippt.“
Ich überlegte kurz vielleicht hatte er Recht, aber bei ihr wäre es ja auch nicht normal wenn sie ihr Handy aus hätte, bei mir schon.
,, Keine Ahnung wahrscheinlich.“ sagte ich nur und Sam nickte.
,, Deshalb hat Daniel Nena nie gesagt wann er kommt und sich nach einem Treffen auch nie mit ihr vorher verabredet, weil er hätte sich eh nicht an die Uhr Zeit gehalten.“ Ich nickte ihm zustimmend zu.
,, Ja stimmt“, sagte ich dann nachdenklich.
,, Mia ist nicht so eine wie deine Tussis, die alles machen was du willst und die Klappe halten wenn du was sagst.“ Ich verdrehte die Augen, wieso fing er denn jetzt damit an. Er wollte wirklich, dass ich ein schlechte Gewissen bekomme. Ich schaute ihn an und sah, dass er lächelte.
,, Das weiß ich“, sagte ich gereizt.
,, Warum wolltest du denn eigentlich das sie zu dir kommt?“, fragte Sam mich jetzt und ich musste grinsen.
,, Ich war schon den ganzen Tag scharf auf sie und dachte das dann noch was läuft wenn ich wieder komme.“ Sam schüttelte den Kopf und wir beide lachten. Bis Sam aufhört und mich anstarrtet.
,, Willst du mir jetzt sagen das Mia sich wieder auf dich eingelassen hat... so richtig … und du fickst trotzdem mit anderen. Ich dachte das hört auf wenn du sie wieder hast.“ Ich verdrehte die Augen. Mann!
,, Ich hab nichts mit ihr, aber es hätte ja passieren können.“ Sam nickte nachdenklich.
,, Aber Stress habt ihr deswegen jetzt nicht oder?“
,, Ne sie hat gesagt ich soll ihr einfach kein Uhrzeit mehr sagen und das mein Handy immer aus ist weiß sie ja jetzt.“ Sam nickte und wir trainierten endlich weiter.


Mia
Wir waren alle zusammen im Exit, dieses Mal wirklich alle Nena, Roxy, Felix und Sam, Gab-riel, Tobi und Steve. Ich war froh das Nena mal wieder mit gekommen war, dass sie immer zuhause gammelte und mit Daniel Telefonierte macht es ja anscheinend auch nicht besser mit ihrem Liebeskummer.
Wir saßen alles zusammen im abgetrennten Bereich, aber doch jeder für sich. Sam, Gabriel und Steve saßen mit ein paar Weibern zusammen und Tobi mit Felix. Und wir Mädchen etwas abseits von ihnen. Ich schaute immer mal wieder zu den Jungs rüber, also zu Gabriel. Die ganze Zeit saß ein Mädchen neben ihm und sie tranken zusammen. Sie lachte immer wieder, also ich fand ja nicht das Gabriel so ein lustiger Typ war das man die ganze Zeit la-chen musste. Er schaute nicht einmal zu mir herüber, Als würde er mich mit Absicht igno-rieren, was mich irgendwie störte. Ich weiß auch nicht warum, er konnte ja machen was er wollte aber ich hatte deswegen keine Lust mehr. Ich weiß völlig bescheuert, aber würde ich jetzt sagen das ich gehen wollte würde Nena mich umbringen, da ich sie ja gezwungen hatte mit her zu kommen. Also entschied ich einfach an die frische Luft zu gehen, so musste ich das alles hier nicht ertragen und ich war etwas alleine.
Ich nahm mein Desperados Bier vom Tisch und stand auf. Roxy schaute mich fragend an. Ich lächelte leicht.
,, Ich geh kurz an die frische Luft. Ich bleib nicht lange weg.“ Sie nickte bevor sie meinen Arm fest hielt und ich sie wieder anschaute.
,, Soll ich mit kommen?“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Nein, nein ich bleib nicht lange. Trink du mal weiter mit Nena.“ Sie nickte mich lächelnd an und dann ging ich zum Ausgang.
Der Türsteher schaute mich an als ich auf ihn zu kam.
,, Gehst du schon?“ Er schaute auf meine noch fast volle Flasche. Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Ich wollte kurz meinen Bruder Daniel anrufen, darf ich die Flasche mit nehmen? Ich bring sie auch wieder mit rein.“ Ich lächelte ihn lieb an und er nickte lächelnd, ich wusste das es was bringen würde wenn ich ihm sagte, dass ich mit Daniel telefonieren werde. Ich lächelte noch mal und ging dann an ihm vorbei.
Ging ein paar Meter vom Eingang weg. Auf einen kleinen Zaun zu und setzte mich drauf und blickte hoch in den Himmel. Heute war wirklich eine schöne Nacht es waren viele Sterne zu sehen und keine Wolken. Ich trank einen Schluck und legte einen Arm um mich, es war doch ganz schön frisch. Ich hätte meine Jacke mit nehmen sollen. Ich trank wieder einen Schluck und schaute wieder in den Himmel. Ich könnte eigentlich wirklich Daniel anrufen. Ich zog mein Handy aus meiner Hosen Tasche und schaute auf die Uhr Zeit. Es war kurz vor zwei.
Dann wählte ich seine Nummer und trank noch einen Schluck und wartete, aber er ging nach dem fünften Tuten immer noch nicht ran. Er war vermutlich auch irgendwo Feiern. Ich steckte es wieder in meine Hosen Tasche und trank noch einen Schluck bevor ich wieder in den Himmel schaute. Zum Glück hatte nur ich ihn angerufen, wäre es Nena gewesen und er wäre nicht dran gegangen dann wäre sie bestimmt wieder traurig.
,, Hey was machst du hier draußen?“ Ich erschreckte mich fast zu Tode, sodass ich beinahe vom Zaun gefallen wäre, aber zwei starke Arme hielten mich fest und ich schaute ihn an und richtet mich dann wieder auf, Gabriel war zu mir gekommen.
,, Ich wollte an die frische Luft.“ Er nickte und setzte sich dann ohne zu fragen neben mich auf den kleinen Zaun.
,, Ist heute nicht so toll im Exit was?“ Ich schaute ihn an und nickte dann.
,, Ich dachte es wird ein schöner Abend, da ja dieses Mal alle dabei sind.“ Er nickte leicht und nahm mir dann mein Desperados aus der Hand und trank einen Schluck daraus und gab mir die Flasche wieder.
,, Vielleicht ist das ja das Problem.“ Ich schaute ihn fragend an, was meinte er denn damit?
,, Naja das alle dabei sind, wenn wir nur ein paar sind dann gibt es immer mehr Spaß also wenn nur die Familie weg geht ist immer was los.“ Er lächelte.
,, Denkst du das liegt an uns Mädchen das wir auch hier sind?“ Er schüttelte lächelnd seinen Kopf.
,, Nein, nicht an euch Mädchen.“ Er lächelte und ich trank einen Schluck.
,, Warum bist du raus gegangen?“ Ich schaute ihn verwirrt an, das hatte ich ihm doch gerade eben schon gesagt.
,, Ich wollte an die frische Luft.“ Er nickte zwar aber schaute mich weiter an. Er glaubte mir nicht, dass konnte ich in seinem Gesicht sehen.
,, Hier kann man sich gut abkühlen.“ Ich nickte leicht und sah dann, dass er auf meinen Oberarm starrte, denn ich hatte eine Gänsehaut, weil es so kalt war. Gabriel hievte sich vom Zaun und stellte sich vor mich und zog dann seine Lederjacke aus.
,, Ich habe nicht vergessen meine Jacke mit raus zu nehmen.“ Ich lächelte ihn an und dann kam er näher und legte mir seine Jacke um die Schulter und hielt sie kurz fest.
,, Ich will ja nicht das du dich erkältest.“Ich lächelte wieder und zog sie enger an mich. Sofort stieg mir sein vertrauter Duft durch seine Jacke in die Nase.
,, Danke.“ Er nickte und wir schauten uns eine Weile einfach nur an.
,, Also... willst du mir jetzt sagen warum du raus gegangen bist, ganz alleine ohne Jacke?“ Ich wollte gerade antworten. Als er weiter sprach.
,, Und erzähl mir nicht wieder den quatsch das du frische Luft schnappen wolltest, schon vergessen ich kenne dich.“ Er lächelte mich an und ich hob eine Augenbraue.
,, Wenn du mich so gut kennst, dann sag mir doch warum ich raus gegangen bin.“ Gabriel legte seinen Kopf schief und musterte mich bevor er antwortete.
,, Du bist wegen der Tussi raus gegangen mit der ich geredet habe... du bist eifersüchtig.“ Ich schnappte nach Luft.
,, Bin ich nicht!“, zischte ich ihn an und er lächelte und dann verschwand sein Lächeln auf einmal wieder.
,, Du hast auch keinen Grund dafür... denn... du hast ja … Felix.“
Oh man musste er das jetzt sagen... aber er hatte Recht. Mich störte es Gabriel mit anderen Mädchen zu sehen aber bei Felix nicht... ich senkte meinen Kopf. Gabriel kam noch näher zu mir.
,, Ich kann das nicht mehr mit ihm... er will sich morgen mit mir alleine Treffen und ich kann das nicht...“ Jetzt fing ich tatsächlich an vor Gabriel zu weinen. Er hob mein Kopf leicht an und sein Blick fuhr über mein ganzes Gesicht, wischte mir die Tränen von der Wange und schaute dann an mir vorbei und ich senkte wieder meinen Kopf und lies ihn gegen seine Brust fallen und blieb einfach so. Er strich mir liebevoll und beruhigend über den Rücken, bis er meinen Kopf wieder anhob und wir uns anschauten seine grünen Augen leuchteten fast als ich in sie blickte und er mir wieder behutsam meine Tränen weg wischte.
,, Mach doch endlich mit ihm Schluss.“ Ich schaute ihn nur an, bis er nickte.
,, Mach Schluss.. wenn du willst dann komme ich mit wenn du Angst hast mit ihm alleine zu reden.“ Ich schüttelte den Kopf. Das musste ich schon allein machen. Er nickt und seine Finger berührten wieder meine Wange und er lächelte mich an, er streichelte sachte meine Wange und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr, die aus meinem Zopf gefallen war, als ich meinen Kopf an seiner Brust abgestützt hatte. Dann überwindete er den letzten Abstand zwischen uns und schaute mir noch mal tief dabei in die Augen, als er dann seine Lippen auf meine legte. Ich schloss wie von selbst meine Augen, er fuhr mit seinen Armen unter seine Lederjacke die ich an hatte und umarmte mich, kam noch näher zu mir. Als der Kuss fordernder wurde schob er sein Knie zwischen meine Beine damit ich sie öffnete und er noch näher zu mir kommen konnte. In meinem Bauch zog sich alles zusammen und ich packte ihn an seinem Hemd und zog ihn so nah zu mir wie ich konnte, sodass unsere Körper sich berührten. Ich spürte sein Herz genauso schnell schlagen wie mein eigenes. Ich musste mit Felix Schluss machen. Ich wusste, dass ich niemals dasselbe bei ihm empfinden würde wenn er mich so küssen würde, wie es grade bei Gabriel war. Langsam löste ich meine Hand von seinem Hemd und zog mein Kopf etwas nach hinten um mich von dem Kuss zu lösen und wir beide schauten uns an.
„ Ich werde gleich mit Felix reden.“ Sagte ich außer Atem und Gabriel nickte mit einem zu-friedenen Gesichtsausdruck.
,, Willst du das ich noch warte, bis du es mit ihm geklärt hast... denn ich muss gleich noch mit Steve weg. Ich will das du mich rufst wenn er irgendwas macht.“ Ich lächelte, es war süß das er mir helfen wollte aber das musste ich schon selber alleine mit Felix klären.
,, Schon gut, ich schaff das schon, geh du nur mit Steve... aber Pass auf dich auf.“ Gabriel verdrehte die Augen.
,, Pass du lieber auf dich auf.“ Ich lächelte und dann löste Gabriel sich von mir und half mir vom Zaun und schaute mich von oben bis unten an und lächelte mich zufrieden an. An-scheinend gefiel ihm das wenn ich seine Jacke an hatte. Er schaute mir wieder ins Gesicht, sodass ich zu ihm schaute und dann lächelnd die Jacke auszog und sie ihm wieder gab. Er beugt sich zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich schaute ihn verwirrt an.
,, Ruf mich, wenn irgendwas ist, ich bin in der Nähe.“ Ich nickte wieder und dann gingen wir zusammen wieder rein und trafen gleich Felix im Flur, der mit Sam an der Garderobe stand. Die beiden redeten bis sie uns sahen und zu uns schauten. Wir gingen auf die beiden zu und ich wurde leicht nervös.
,, Steve sucht dich, er wollte los“, sagte Sam zu Gabriel der nickte, mich kurz anschaute und dann wieder zu Sam. Ich atmete einmal tief durch und schaute dann Felix an der auch mich an schaute.
,, Hast du kurz Zeit? Ich wollte mit dir reden?“ Felix schaute mich mit einem ernsten Ge-sichtsausdruck an, bevor er dann nickte. Oh Mann er ahnte bestimmt schon was ich vor-hatte. Ich sah das Gabriel in an funkelte und dann zu mir sah und zeigte dann mit seinem Finger um die Ecke. Ich nickte als Felix an mir vorbei ging, sodass er es nicht sah. Gabriel wollte mir damit sagen, dass er dort hinten sei falls etwas ist. Dass er die ganze Zeit dachte das was passieren würde machte mir Angst. Ich hörte noch wie Sam zu Gabriel sagte:
,, Hey Gab, ich muss mal mit dir reden.“ Dann gingen Felix und ich in den Gang wo die Toi-letten waren und er blieb fast ganz hinten stehen und drehte sich zu mir, verschränkte die Arme vor der Brust. Ich blieb etwas weiter entfernt vor ihm stehen und fuchtelte nervös mit meinen Händen, wie sollte ich nur anfangen.
,, Mia? Du wolltest doch reden...“, sagte Felix rau. Oh Mann er war ja jetzt schon sauer und ich wurde immer nervöser. Ich traute mich noch ein paar Schritte auf ihn zu zugehen und schaute ihn dann an.
,, Ja... also... ich hoffe du … wirst nicht ganz so sauer auf mich.. also... bitte ...“
Oh Man, ich fing an zu Zittern. Ihn schien das aber nicht zu interessieren oder er merkte es einfach nicht. Er schaute mich so böse an, aber als er sah, dass ich noch nervöser wurde löste er seine Arme von seiner Brust und kam noch einen Schritt auf mich zu und nahm meine Hand. Ich zuckte kurz von seiner Berührung zusammen, sodass er mich komisch an-schaute.
,, Beruhig dich mal, ich will nicht das du mir hier noch zusammen klappst... Also wenn du nicht reden kannst dann fange ich an wenn es okay ist?“
Oh, er hatte mir auch was zu sagen.
Ich nickte leicht und schaute ihn dann an. Sein Blick wurde etwas normaler und ich traute mich ihn richtig an zu schauen, auch in die Augen.
,, Das mit uns, das passt nicht... du passt nicht zu mir.“
Jetzt viel ich fast um, hatte ich das gerade richtig gehört? Er sah mein geschocktes Gesicht und drückte meine Hand.
,, Klar du bist ganz süß und so, aber ich denke ich brauch ne richtige Frau.“
Wow, er servierte mich grade ab!
,, Hör zu, das ist nichts gegen dich, ich finde dich trotzdem noch heiß aber du bist viel zu schüchtern für mich.“ Ich nickte leicht. Ich war wirklich geschockt. Denn er hatte so lange geduldig darauf gewartet, dass ich endlich ja zu ihm sagen und… er hat mich sogar seinen Eltern vorgestellt.
,, wir kennen uns jetzt schon Monate lange und du hast mich nicht einmal ran gelassen... ich bin auch nur ein Mann.“
Oh mein Gott.
,, Guck nicht so schockiert Süße... Ich denke es ist besser wenn wir das lassen Du wirst es überleben.“ Er dachte tatsächlich, dass ich geschockt war weil er mit mir Schluss machte, wer hätte das gedacht.
,, Felix ich … ich mag dich auch wirklich aber ich … bin froh das du das so siehst, denn ich bin nicht bereit für dich.“ Er grinste mich an. Da hatte ich ja noch mal Glück gehabt und ich hatte schon Angst, dass er mich umbringt wenn ich mit ihm Schluss mache.
,, Dann wäre das ja jetzt geklärt.“ Ich nickte lächelnd, man war ich erleichtert.
,, Felix?“ Er schaute mich fragend an.
,, Wir bleiben doch trotzdem Freunde oder?... Ich weiß, du bist nicht mit Mädchen be-freundet, aber vielleicht... machst du ja bei mir eine Ausnahme?“ Ich lächelte ihn leicht an. Er war so nett gewesen, warum sollte ich nicht wieder mit ihm befreundet sein. Was hatte Gabriel nur gegen ihn? Ich verstand es immer weniger. Er nickte lächelnd und schaute dann den Gang runter.
,, Lass uns zurück gehen. Sam versucht grade Gabriel zu überreden das ich ein paar Wochen bei ihnen wohnen kann.“ Was? Er wollte bei Gabriel und Sam wohnen?
,, Wieso willst du bei ihnen wohnen?“ Er grinste mich an.
,, Damit ich Gabriel ärgern kann... Nein, ich habe einen Auftrag und für den brauche ich Zeit und muss einig Sachen mit nach Hause nehmen und das kann ich bei meinen Eltern nicht.“ Eine Drogen Sache mal wieder. Ich konnte nur meinen Kopf schütteln und dann gingen wir wieder zurück.


Gabriel
Ich hatte Sam gerade erzählt was Mia mit Felix zu bereden hatte weil er sich in die Hosen gemacht hatte, dass die beiden streiten und dann was passiert.
,, Also hast du es geschafft das sie wegen dir mit ihm Schluss macht.“ Er schüttelte den Kopf. Ich hingegen verdrehte die Augen.
,, Das hat nichts mit mir zu tun, sie meinte sie kann das nicht mehr.“ Sam schnaubte.
,, Schon klar, also macht sie echt gerade hier mit ihm Schluss?“ Ich nickte das hoffte ich zu mindestens. Hoffentlich ließ sie sich nicht von ihm umstimmen weil er sie sonst fertig ma-chen würde, aber dann viel mir wieder ein das Sam mit mir reden wollte.
,, Was wolltest du eigentlich mit mir bequatschen ?“ Jetzt sah Sam nicht mehr so freudig aus.
,, Raste nicht direkt aus, sag auch nicht direkt nein… lass mich erst ausreden.“ Ich verengte meine Augen und nickte dann aber leicht. Was wollte er mir nur sagen.
,, Felix braucht für ein paar Wochen sozusagen eine Unterkunft.“ Ich hob meine Augen-brauen.
,, Ich dachte er könnte so lange bei uns…“ Das hatte er gerade nicht gesagt. Ich hob meine Hand um ihn zu unterbrachen.
,, Sag mir nicht das du ihm vorgeschlagen hast bei uns zu wohnen?!“, knurrte ich, das konnte doch nicht sein ernst sein. Er nickte leicht. Das konnte doch nicht wahr sein.
,, NEIN.“, knurrte ich, Sam seufzte.
,, Du wolltest mich ausreden lassen, schon vergessen?“ Er lächelte mich leicht an. Ach ja… ich gab mich geschlagen und schaute ihn erwartungsvoll an.
,, Also, er hat einen Riesen Deal an Land gezogen, der war vorher mit Daniel abgesprochen, schon bevor du wieder kamst und jetzt hat er es geschafft. Er bekommt eine Riesen Liefe-rung von dem neuen Zeug, von dem alle reden. Er kann damit aber nicht zu Hause auftau-chen und er muss die Sachen alle noch für den Typ, der den Stoff bekommen soll präparie-ren. Das kann er nicht zu Hause machen. Du wirst ihn so gut wie nie sehen, weil er wegen dem Zeug die ganze Zeit unterwegs sein wird oder im Gäste Zimmer.“ Ich seufzte, es war ein großer Deal das wusste ich, aber war es das wert ihn dafür in meiner Wohnung zu ertragen.
,, Er gehört nicht zur Familie. Er hat bei uns nichts zu suchen.“
,, Er gehört nur noch nicht dazu weil er Daniel noch nicht beweisen konnte, dass er zu uns gehört, das ist alles. Und wenn das mit dem Deal klappt dann gehört er zu uns.“ Ich hob eine Augenbraue. Der spinnt ja wohl! Jetzt musste ich den Boss raus hängen lassen.
,, Pass auf... Daniel hat mir seine Aufgaben übertragen, er hat sich für mich entschieden und nicht für Felix. Ich bin jetzt der Boss und ich sage er wird nie dazu gehören.“
,, Aber Gab... wir brauchen ihn das weißt du so gut wie ich, ich weiß das er schlimme Sachen getan hat und das er kein gute Kerl war, aber er hat sich geändert… Sonst hätte Daniel das mit ihm und Mia nie erlaubt.“ Da hatte er recht… Vielleicht hatte er sich wirklich geändert aber ich konnte das nicht glauben, aber wer wusste besser als ich das jeder eine zweite Chance verdient hat, also nickte ich. Außerdem war irgendetwas mit Sam… ich weiß nicht genau was, aber er verstand sich wirklich gut mit Felix, was mir nicht gefiel.
,, Na schön, ein paar Wochen nur für seinen Deal dann verschwindet er und was das Thema an geht, dass er dann zu uns gehört darüber sprechen wir noch mal mit den anderen wenn es so weit ist.“ Sam nickte lächelnd und schaute dann an mir vorbei.
,, Da hinten kommt er mit Mia, bitte sei nett.“ Ich grinste ihn an.
,, Kommt drauf an wie er zu Mia war.“ Sam nickte und dann schauten wir beide zu Felix und Mia. Sie sahen eigentlich beide ganz... ja ich würde sagen glücklich aus. Sie blieben bei uns stehen und Mia schaute mich lächelnd an und ich sah da Felix zu Sam schaute.
,, Hast du mit ihm geredet?“, fragte er an Sam gerichtet, der nickte und mich dann an schaute. Ich musste erst wissen wie es mit Mia gelaufen war, bevor ich mich um den ande-ren scheiß kümmere.
,, Ich will mit dir unter vier Augen reden“, sagte ich zu Felix, der nickte und Sam schaute zu Mia die mich an schaute.
,, Lass uns zu den anderen gehen und Steve Bescheid sagen das er gleich mit Gabriel ab-hauen kann.“ Mia nickte und Sam drehte sich um und Mia folgte ihm. Felix und ich starrten uns einfach nur an.
,, Also hat Sam dir von dem Deal erzählt“, stellte er fest. Ich nickte und wir schwiegen uns wieder an.
,, Pass auf, mir passt es genau so wenig wie dir, mit dir unter einem Dach zu wohnen, nur damit das mal klar ist.“ Ich schnaubte, so schlimm wie ich fand er es bestimmt nicht. Für ihn hatte es doch nur Vorteile. Er war rund um die Uhr mit uns zusammen, konnte so mehr mit der Familie machen und würde so alles von uns erfahren. Das musste ich verhindern. Ich musste auf jeden Fall noch mit den anderen sprechen das nicht über irgendwelche Ge-schäfte geredet werden darf, so lange er in der Wohnung ist.
,, Daniel will das du den Deal machst. Von mir aus mach ihn, aber das heißt nicht das du dann zur Familie gehörst. Das habe Ich jetzt zu entscheiden, so wie die anderen. Daniel ist nicht mehr da und was das bei uns Wohnen angeht, geht’s von mir aus klar, aber ich werde erst noch mit den anderen sprechen.“ Er runzelte die Stirn.
,, Ich dachte du und Sam wohnt zusammen und nicht die anderen.“ Das war ja klar! Er hatte überhaupt kein Gruppen Gefühl schon alleine deswegen passt er nicht zu uns.
,, Wir sind nicht nur eine Gruppe, sondern auch Freunde, eine Familie. Wir entscheiden alles zusammen. Sie gehen bei uns ein und aus wie es ihnen passt wenn es dir nicht passt, dann verzieh dich“, knurrte ich ihn jetzt an. Er zuckte mit den Schultern und nickte dann.
,, Es passt mir “, sagte er dann auch knurrend. Als er dann an mir vorbei gehen wollte packte ich ihn am Arm und er schaute mich Böse an und riss sich los.
,, Eine Sache noch... was Mia angeht.“ Er hob ein Augen braue und schaute mich eiskalt an und verschränkte die Arme.
,, Und das wäre?“ Er grinste mich scheiße an.
,, Wenn du ihr was tust, dann bringe nicht nur Ich dich um, sondern die anderen auch. Nur damit du beschied weißt.“ Er grinste mich wieder selbst gefällig und überheblich an.
,, Wieso sollte ich das tun?“, fragte er scheinheilig. Nicht zu fassen!
Ich kam auf ihn zu und stellte mich ganz nah vor ihn und sagte mit knurrender dunkler Stimme.
,, Du brauchst mir nichts vorzuspielen, ich weiß wer du bist und was du alles getan hast. Nur weil sie dich abgeschossen hat wirst du dich nicht an ihr rächen verstanden.“ Er grinste mich immer noch an. Was mich nur noch wütender machte.
,, Du denkst sie hat mich abgeschossen?“ Er lachte jetzt und ich schaute ihn verwirrt an. Mia hatte nicht mit ihm Schluss gemacht? Das konnte doch nicht wahr sein!
,, Niemand macht mit mir Schluss, verstanden.. Ich habe sie abgeschossen, klar!“ Jetzt war ich ehrlich gesagt geschockt, er hatte mit ihr Schluss gemacht? Das konnte ich nicht glauben.
,, Du würdest nicht mit ihr Schluss machen, du bist so was von Geil auf sie und allein weil du weißt das sie auf mich steht, willst du sie.“ Er lachte auf.
,, Wie gesagt… Keiner macht einfach so mit mir Schluss. Außerdem… weiß ich das sie wieder zurück gekrochen kommt.“
,, Ach ja und wieso denkst du das?“ Er lachte wieder auf dieser verfluchte Wichser Art, die er an sich hatte.
,, Wegen dir... Ganz einfach... Ich habe sofort gemerkt, dass was mit euch nicht stimmt und ich habe mich lange genug umgehört. Ihr wart mal zusammen aber du hast sie sitzen gelas-sen und sie ist immer noch so sehr von dir verletzt das sie keinen mehr nah genug an sich ran lässt. Dich mit eingeschlossen… Und so wie ich dich kenne gebe ich dir...hmm sagen wir ein paar Monate Zeit bis du mal wieder scheiße baust... Und dann werde ich für sie da sein, sie trösten und dann wird sie mich anflehen sie zurück zu nehmen denn in der Zeit werde ich der verschiessenste beste Freund für sie sein den man sich vorstellen kann.“ Was bildet dieser Wichser sich eigentlich ein. Ich musste mich zusammen reißen damit ich ihm kein runter haue. Und wo her wusste er das mit Mia und mir… Er hatte sich angeblich umgehört, aber fast keiner wusste das wir zusammen waren und die, die es früher wussten, mit denen hatten weder Mia noch ich noch kontakt außer….Sam. Natürlich!
,, Pass auf du Wichser. Ich hatte sie schon lange vor dir und werde sie auch noch lange nach dir haben, sie kann nicht ohne mich... und das wirst auch du nicht ändern oder… hmm warum hat sie dich nie ran gelassen... weil sie es nur ertragen kann wenn ich sie anfasse oder wieso denkst du wollte sie mit dir Schluss machen... Ja, weil ich sie dazu gebracht habe.“ Jetzt sah er nicht mehr so selbst gefällig aus. Er hatte Mia und mich draußen gesehen, kurz bevor wir uns geküsst hatten. Er kam gerade aus dem Club als Mia anfing zu weinen und er hatte gesehen das ich ihre Tränen weg wischte und sie dann ihren Kopf gegen mich fallen ließ und ich sie tröstete. Ich hatte es gesehen als ich kurz an ihr vorbei, weg geschaut hatte und bevor ich sie küsste schaute er uns immer noch an. Aber als sie sich vom Kuss löste und ich kurz wieder zur Seite sah war er nicht mehr da. Also wusste ich nicht ob er wehrend dem Kuss wieder rein gegangen war oder schon vorher. Ich zuckte die Schulter und ging dann an ihm vorbei. Ich hatte keine Lust mehr mit ihm zu reden. Er folgte mir ohne das er noch was sagte. Ich schnappte mir nur schnell Steve und dann hauten wir ab. Mit Sam konnte ich morgen noch über die Sachen mit Felix sprechen.


Mia
Ein paar Tage später stand ich mit Felix und Sam vor unserem Kino und wir warteten auf Gabriel. Ich hätte drauf wetten können das Felix derjenige sein würde der zu spät kommt. Aber Sam erzählte uns, dass Gabriel noch bei seinem Vater war. Ich ging mit den Jungs ins Kino, weil ich drei Karten hatten für eine Vorstellung die ich von meinem Vater bekommen hatte. Ich hatte eigentlich vorgehabt mit Nena und Roxy in den Film zu gehen aber Roxy traf sich mit einem Typ, den sie kennengelernt hatte und Nena wartete mal wieder auf einen Anruf von Daniel. Als Sam hörte das Nena mir absagte erzählte er mir das er auch in den Film wollte und ich bot ihm eine Karte an, aber er hatte schon selber eine und fragte deswegen ob Gabriel nicht Lust hätte auch mit zu kommen. Er war erst dagegen gewesen, denn er sagte: Er würde für so einen Schrott keinen einzigen Cent ausgeben. Also schlug Nena ihm vor ihre Karte zu nehmen, also blieb noch eine übrig die Felix dann bekam und somit stand ich hier mit den beiden Jungs und wir warteten auf Gabriel.
Drei Minuten bevor der Film anfing tauchte Gabriel dann endlich auf und wir gingen alle rein.
,, Will jemand was Trinken oder so?“, fragte Sam in die Runde und ich nickte.
,, Ich komm mit dir.“ Er gab Gabriel seine Karte und sagte:
„ Wartete vor der Tür auf uns.“ Gabriel nahm ohne etwas zusagen Sams Karte und ging. Felix folgte ihm.
Sam und ich gingen zur Kasse und ich bestellte mir eine Tüte Popkorn und eine kleine Cola und Sam sich eine riesen Cola und ich musste lachen, als er sie entgegen nahm, weil er selbst von der Größe überraschen war. Dann gingen wir schnell zurück zu Gabriel und Felix, weil wir schiss hatten das sie sich sonst noch streiten würden, aber als wir sie sahen schaute Felix in der Gegend herum und Gabriel hatte sein Handy in der Hand, Sam ging zu ihm.
,, Da sind wir wieder, wir können rein gehen.“ Gabriel schaute von seinem Handy auf und nickte dann und ging vor. Sam ihm hinterher und er drehte sich dabei zu mir um und lä-chelte. Er schien das Anscheint lustig zu finden, dass Gabriel schlechte Laune hatte. Ich musste dann aber auch lächeln und ging ihm hinter her, als Felix mir andeutete, dass ich vorgehen sollte.
Als wir in den Raum kamen waren nur ein paar wenig andere da und wir setzten uns in die mittlere Reihe. Ich setzte mich zwischen Felix und Sam. Als wir uns gerade gesetzt hatten fing der Film auch schon an. Ich nahm etwas Popkorn und reichte die Tüte dann an Felix weiter, der sich auch etwas nahm und dann zu Sam der auch was nahm und sie dann zu Gabriel schob, der aber nichts nahm und er mir die Tüte wieder zurück gab. Während des Film redete Felix ab und zu mit mir und machte die Schauspieler nach, die auf der Leinwand zu sehen waren. Eigentlich mochte ich es nicht, wenn mich jemand während einem Film voll laberte aber er war die ganze Zeit so lustig. Ich musste mich immer wieder zu ihm beugen, weil er versuchte leise zu sein und wir musste immer wieder lachen. Kurz vor Ende des Filmes sagte er mir wieder etwas, was ich nicht verstand, sodass er näher zu mir kam und dann seinen Arm um meine Schulter legte und mir ins Ohr flüsterte, sodass ich lachen musste. Er ließ dann seinen Arm um meine Schulter liegen, aber das fand ich nicht schlimm, wir waren ja jetzt Freunde. Ich glaube wären wir noch zusammen gewesen wäre es mir unangenehm gewesen, komisch nicht wahr? Ich wusste selber nicht wieso es so war. Irgendwie war ich jetzt viel lockerer zu Felix und ich fand das wir uns besser als vorher verstanden.
Als der Film zu Ende war stand Gabriel als erstes von uns auf, sodass er uns aufscheuchte das wir aufstehen mussten. Ich hörte Felix leise seufzen und musste lächeln, dann gingen wir alle nach draußen und ich sah das Gabriel abgeneigt und sauer schaute, noch mehr als vorher.
,, Und wie fandet ihr den Film? der war doch gar nicht so schlecht “, fand Sam. Felix und ich nickten.
,, Er war ganz lustig“, stimmte ich dann lachend zu, Felix lachte mit mir.
,, Ja, nur weil ich meinen Teil dazu beigetragen habe.“ Ich lächelte ihn an und hörte dann von der Seite ein knurren.
,, Ich war noch nie in so einem beschissenen Film...was sollte denn daran witzig sein, gar nichts“, knurrte Gabriel.
Keiner reagierte auf das was Gabriel gerade zum Besten gab. Wir gingen weiter bis wir auf eine Ecke zu kamen und Gabriel stehen blieb, so wie Sam. Ich schaute die beiden an, sodass ich auch stehen blieb.
,, Ich bin mit dem Auto hier ich kann euch mit nehmen“, knurrte Gabriel wieder.
Was hatte er denn nur? wenn er keinen Bock hatte wieso war er dann gekommen. Ich sah Sam nicken.
,, Ich muss doch noch zu einem Freund dann kannst du mich da absetzten.“ Gabriel nickte und schaute dann zu Felix und mir.
,, Wenn du zu uns nach Hause willst kann ich dich mit nehmen.“ Felix nickte.
Na wenigstens nahm er Felix mit, ob wohl er schlecht gelaunt war. Dann schaute er zu mir. Er sah mich böse an.
,, Ich geh zu Fuß“, sagte ich dann und Gabriels blick wurde noch dunkler, besonders als Felix sich zu mir drehte.
,, Du willst zu Fuß gehen... dann geh ich mit dir, dann musst du nicht den ganzen weg alleine gehen.“ Ich schaute zu Felix.
,, Geht schon zum Auto... wir kommen gleich.“ Gabriel drückte Felix seine Auto Schlüssel in die Hand und schaute mich dabei so an, dass ich zu ihm schaute. Was sollte das denn jetzt? Felix schaute von ihm zu mir, bis Sam nach ihm rief und er dann von uns weg ging. Gabriel packte meinen Arm und zog mich mit sich um die Ecke.
,, Gabriel...“, rief ich erschrocken.
Er drückte mich mit einer kräftigen schnellen Bewegung gegen die Hauswand und seine Augen funkeln mich wütend an, als er mich gegen die Wand drückt.
,, Gabriel?“, fragte ich mit zittriger Stimme. Was machte er denn?
Er packte beide Arme von mir und senkte dann seinen Blick, sodass wir uns nicht mehr in die Augen schauten.
Oh Gott was war denn jetzt?
,, Du machst mich wirklich wahnsinnig, Mia“, seufzte er fast verzweifelt.
Ich wusste gar nicht was geschehen war, ich war wirklich geschockt.
,,Was...was habe ich...“, weiter konnte ich nicht mehr sprechen, denn meine Stimme brach ab. Ich wusste nicht was Gabriel hatte und um ehrlich zu sein macht er mir etwas Angst, so wie er vor mir stand und seinen Kopf gesenkt hatte, dass ich ihm nicht ins Gesicht schauen konnte.
,, Ich bin so sauer... du machst mich eifersüchtig.“ Ich wollte etwas sagen und öffnete mei-nen Mund, aber es kam einfach nichts raus... ich machte ihn eifersüchtig? Er war... eifer-süchtig. Gabriel? Das hatte ich noch nie von ihm gehört.
,, Ich kann es nicht leiden das ich wegen dir eifersüchtig bin, dass kotzt mich an.“, knurrte er rau. Was sollte das denn jetzt heißen, dass es meine schuld war? Der Spind doch.
Was kann ich denn dafür und außerdem wie oft hatte er das schon bei mir gemacht! Hun-dert mal und da hatte es ihn nicht interessiert wie ich mich fühlte also… und außerdem hatte ich nichts falsches gemacht.
,, Ich habe nichts getan“, sagte ich deshalb leise und er hob seinen Kopf und schaute mich an. Schüttelte dann mit einem ironischen Lächeln den Kopf und lies mich dann los.
,, Komm jetzt mit, ich fahre dich. Und sag jetzt nicht nein, sonst bleiben wir noch länger hier stehen.“ Ich nickte leicht und folgte ihm dann zum Auto.
Mit ihm zu diskutieren brachte eh nichts das hätte nur noch mehr Stress gegeben.
Sam stieg schon nach kurzer Zeit aus, er hatte vorne gesessen und ich saß mit Felix hinten. Als Sam ausgestiegen war wurde es sofort merklich still, denn keiner von uns drein sprach. Ich schaute einfach nur aus dem Fenster, bis ich Felix hörte.
,, Du kannst Mia zuerst nach Hause fahren.“ Ich schaute ihn kurz an, bevor ich wieder aus dem Fenster schaute.
,, Nein, ich fahre dich zuerst, das liegt auf dem weg “, sprach Gabriel gelassen. Was Felix anscheint gar nicht gefiel.
,, Das ist doch Schwachsinn, dann musst du ja hin und her fahren“, zickte Felix.
Bitte lass sie jetzt nicht hier im Auto streiten, das konnte ich jetzt gar nicht vertragen.
,, Ich fahre nicht nach Hause, sondern noch wo anders hin und damit ist diese scheiß Dis-kussion beendet, verstanden“, zischte Gabriel und ich sah das er in den Rückspiegel starrte und hörte dann Felix seufzen. Dann war es wieder eine Zeit still, bis wir wieder anhielten. Felix drehte sich zu mir und lächelte.
,, Hat Spaß gemacht, mit dir im Kino.“ Ich nickte nur, ich konnte ihn jetzt nicht anlächeln. Er beugte sich zu mir und küsste mich auf die Wange und Gabriel fuhr mit seinem Kopf herum zu uns nach hinten.
,, Hau rein, Mann, ich hab´s eilig.“ Felix verdrehte vor mir die Augen und stieg dann aber aus. Ich drehte mich wieder zum Fenster und merkte dann, dass Gabriel immer noch nicht los fuhr und schaute zu ihm, der mich durch den Rückspiegel ansah.
,, Willst du nicht nach vorne kommen?“ Ach jetzt konnte er wieder nett sein.
,, Nein Danke“, sagte ich knapp, aber Gabriel schaute mich weiter an ohne los zu fahren.
,, Komm nach vorne sonst fahr ich nicht weiter.“ Ach ich dachte er hätte es so eilig. Ich seufzte und schnallte mich ab und stieg aus und kam nach vorne, setzte mich auf den Bei-fahrer Sitz und Gabriel fuhr los. Was für ein Kindergarten echt, wir schwiegen uns eine Weile an, bis Gabriel sich zu mir drehte.
,, Ich dachte ihr hättet Schluss gemacht.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an.
,, Haben wir auch.“ Er zog eine Augen baue hoch und schaute wieder auf die Straße.
,, Und was sollte das mit dem Arm im Kino?“ Ah deshalb war er so sauer, weil Felix seinen Arm um meine Schulter gelegt hatte.
,, Das hatte nichts zu bedeuten, wir sind Freunde mehr nicht. Ich mag ihn trotzdem noch.“ Gabriel nickte und schaute dann wieder zu mir.
,, Aber du magst ihn nur als Freund oder?“ Jetzt musste ich lächeln, ich fand das so süß wie er mich das Fragte.
,, Ja ich mag ihn nur als Freund.“ Ich sah Gabriel wieder nicken, bevor er wieder auf die Straße schaute. Als er dann bei mir anhielt schauten wir uns an.
,, Musst du wirklich noch wo anders hin oder hast du das nur...“ Er schüttelte den Kopf und lächelte.
,, Ich muss noch kurz bei Milly vorbei ihr was bringen.“ Aha er ging also zu Milly. Ich nickte und schnallte mich ab.
,, Danke fürs Fahren.“ Gabriel nickte wieder und ich drehte mich zur Tür und öffnete sie und stieg aus.
,, Mia?“ Ich beugte mich runter und schaute ins Auto.
,, Tut mir leid wegen eben... Ich weiß ich hab dir Angst gemacht… Ich hab etwas überrea-giert.“ Er schloss kurz seine Augen, bevor er mich wieder entschuldigend anschaute.
,, Schon gut, ich weiß du wolltest nichts Böses. Aber das muss aufhören das wir uns immer an maulen findest du nicht?“ Er nickte.
,, Ja da bin ich deiner Meinung.“ Er lächelte mich an.
,, Vielleicht schaffen wir es ja mal ein paar Tage, das wäre ja schon mal ein guter Anfang.“ Ich nickte und musste dann auch lächeln.
,, Bis dann.“ Ich schloss die Auto Tür, ging zum Haus und hörte wie Gabriel los fuhr als ich durch die Tür ging.

Die Hausparty vol.2


11 Kapitel
Die Hausparty vol.2
Mia

Gegen Abend rief Gabriel mich an und erzählte mir, dass er gerade mit Daniel Telefoniert hatte und er jetzt mit Sam sprach. Und ich erzählte ihm, dass er auch schon Nena und mich angerufen hatte.
,, Um mal das Thema zu wechseln. Morgen gehen wir auf eine Haus Party, wenn Nena Roxy und du Bock habt könnt ihr mit kommen.“ Der hatte ja wohl einen Knall.
,, Auf ne Haus Party, wie letztes Mal, nein danke“, sagte ich ernst.
,, Ne, ne das ist von einem Freund, den ich auch schon länger kenne“, erklärte er und ich hörte an seiner Stimme das er dabei lächelte.
,, Aha, nicht das dann wieder so was wie letztes Mal passiert.“ Jetzt hörte ich ihn lachen.
Er fand das wohl witzig was letztes Mal geschehen war.
,, Da sind nur Leute die wir kennen, wird bestimmt lustig.“
,, Wenn du das sagst.“ Ich seufzte.
,, Also bist du dabei?“ Roxy hatte bestimmt Lust. Sie machte ja gerne was mit der Familie, aber Nena? Ich weiß nicht… Seit dem sie von Daniel wieder zurück war, war sie noch schlechter drauf als vorher. Aber vielleicht würde sie das ja ablenken.
,, Ja warum nicht. Ich frage dann Roxy und Nena ob sie Lust haben.“
,, Gut... ähm ich muss mal meine Pizza aus dem Ofen holen.“ Er aß schon wieder Fast Food man, man, man.
,, Mach das und guten Appetit mit deiner fertig Pizza.“ Das konnte ich mir nicht verkneifen.
,, Danke, danke dann sehen wir uns Morgen, kommt ihr dann um acht zu Steve?“ Wie zu Steve?
,, Zu Steve?“
,, Ja wenn ihr da seid dann gehen wir direkt los, von da aus ist es näher.“ Ich nickte, ob wohl er das ja nicht sehen konnte.
,, Okay dann kommen wir zu Steve.“
,, Du weißt doch wo er wohnt oder?“ Ich überlegte kurz. Ich hatte Daniel mal dorthin ge-bracht aber nicht direkt vor die Haustür.
,, Ja so ungefähr“, sagte ich deswegen zögerlich.
,, Gut, ich schick dir Morgen noch mal per sms die genau Adresse damit ihr es besser fin-det.“
,, Ja mach das, dann bis morgen.“
,, Bis morgen.“
,,Ciao.“ Und er hatte mal wieder aufgelegt ohne tschüss zusagen.


Als ich aufgelegt hatte rief ich direkt Roxy an um sie zu fragen ob die Lust hatte mit auf die Haus Party zu kommen. Natürlich hatte sie Lust. Aber sie war noch mit ihrem Freund ver-abredet der auf einen Geburtstag ging, also sagte sie mir das sie sich erst irgendwann Nachts treffen würden und sie dann so lange mit kommen würde. Ich war einverstanden und dann Quatschten wir noch ein wenig über andere Dinge bis wir auflegten und ich dann zu Nena ging um sie zu fragen ob sie auch Lust hätte morgen Abend mit zu kommen. Aber sie konnte nicht, weil sie Morgen zu ihrer Mutter wollte und über Nacht bei ihr bleiben wollte. Ich fand dass es eine sehr gute Idee war, denn so kam sie wenigstens mal aus der Wohnung, die sie momentan eigentlich nur Verlies um zur Arbeit zu gehen. Ich hatte schon die Vermutung das ihre Ausbildung darunter leiden würde, aber immerhin hatte sie nicht mehr lange dann würde sie eine Friseurin sein.
Wir redeten nur kurz, weil ihr Handy klingelte und ich mir sicher war das es Daniel sei.


Am nächsten Abend kam Roxy vorher zu mir. Sie wollte sich noch schick machen.
Ich war etwas verwundert, denn ich fand es eigentlich blödsinnig sich für eine Haus Party schick zu machen.
,, Hey, ich Treff mich später ja noch mit Toni. Denkst du dann will ich nicht gut aussehen“, fragte sie mich, sodass ich Lachen musste.
,, Schon gut, mach dich ruhig schick für deinen Toni, da hab ich nichts dagegen.“ Jetzt mus-terte sie mich und verschränkte die Arme vor der Brust.
,, Was ist?“, wollte ich verwirrt wissen, da sie mich anfing zu mustern.
,, Na ja… du könntest dich auch ein wenig zu Recht machen. Da sind sicherlich ein paar hübsche Jungs.“ Ich musste Lachen, das war ja wieder mal typisch Roxy.
,, Was denn? du wirst dir schon keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn du dich auch etwas zu recht machst.“ Ich verdrehte die Augen.
,, Ich finde mich eigentlich so ganz okay.“ Ich schaute an mir runter.
Ich hatte eine Dunkel Blaue Jeans an und ein lang geschnittenes Weißes Top mit einem Schwarzen Cardigan drüber und Schwarze High Heels.
,, Ich meinte ja auch nicht deine Klamotten... vielleicht ein wenig mehr Schminke und ähm vielleicht eine schöne Frisur anstatt nur einen Zopf.“ Ich seufzte dazu hatte ich ehrlich gesagt gar keine Lust. Aber ich sah Roxys Blick und nickte dann seufzend.
,, Ja, ja zu Befehl.“ Ich ging mit ihr ins Badezimmer und Roxy zog sich eine kurze Hose und ein Top an und auch einen Cardigan alles in Schwarz. Ich schaute sie stirnrunzelnd an, als ich sah das sie alles in Schwarz an hatte. Wieso trug sie nur schwarz? Sie sah, dass ich sie anschaute.
,, Alles Schwarz, sind wir in Trauer?“ Ich musste Lachen sodass sie lächelte.
,, Nein... Toni steht auf Schwarz.“ Ich runzelte die Stirn, er stand auf Schwarz was sollte das den heißen?
,, Ist er etwa ein Gothik Fan oder so was?“ Ich musste laut Lachen als ich ihr geschocktes Gesicht sah und sie entsetzt den Kopf schüttelte.
,, Bist du bescheuert... nein er mag es eben nicht wenn man so Bunt angezogen ist, Keine Ahnung wieso, hat er mal erwähnt.“ Ich nickte und machte mir dann meine Haare.
Als wir um kurz vor acht losgingen. Hatte ich mir einen dünnen Eyeliner strich gemacht, Wimperntusche hatte ich ja schon drauf sowie Rouge und meine Haare hatte ich seitlich locker geflochten. Roxy genügte das anscheint, denn sie sagte nichts.

Unterwegs fing sie an in ihrer Riesen Tasche herum zu kramen und ich sah, dass sie zwei kleine Fläschchen heraus holte und schaute sie an, sodass sie breit grinste.
,, Ich hab uns was zu trinken mit gebracht, hier...“ Sie reichte mir eins und öffnete ihres, das ich meins auch öffnete und wir es tranken und Roxy die leeren kleinen Fläschchen dann wieder in ihre Tasche legte und zwei weitere heraus holte, mich dann an schaute, als sie mir ein zweites reichte.
,, Darauf das wir heute ganz viel Spaß haben werden, besonders du, du mies Muschel.“ Wir beide lachten, stießen an und tranken noch mal.
Es dauerte noch eine Weile bis wir endlich genau um acht bei Steve ankamen. Ein paar von den Jungs und auch ein paar andere standen schon Draußen und rauchten. Wir stellten uns zu ihnen und gingen dann kurze Zeit später direkt weiter.


Als wir dann an der Haus Party an kamen öffnete uns ein kleiner schmächtiger Typ die Wohnungstür und Sam stellte Roxy und mich vor, weil wir als letztes mit ihm zusammen rein gingen. Er gab uns die Hand.
,, Cool das ihr da seid, ich bin Nils geht einfach durch ins Wohnzimmer. Eure Jacken könnt ihr hier im Flur aufhängen.“ Roxy und ich nickten charmant und gingen zum Garderoben Ständer um unsere Jacken auf zu hängen und ich schaute mich um. Der Flur ging weit runter und von ihm aus gingen viele Türen ab, aber nur zwei waren offen. Einmal die Küche und das Wohnzimmer. Wir warteten auf Sam der noch mit Nils sprach, weil die anderen alle schon weg waren. Ein paar in der Küche und ein paar im Wohnzimmer. Wir gingen dann zusammen ins Wohnzimmer. Als Roxy und ich uns aufs Sofa gesetzt hatten kam Sam zu uns.
,, Ich hol euch mal was zu Trinken. Die Jungs sind alle im Flur und Quatschen.“ Wir beide nickten und Sam ging wieder.
Eine Weile später saßen wir beide immer noch auf dem Sofa, Sam war so lieb und brachte uns immer wenn unsere Gläser leer wurden neue.
,, Ich hoffe du bleibst noch ne weile, denn allein halte ich es hier nicht aus.“ Roxy lächelte mich lieb an, als ich das zu ihr sagte.
,, Toni schreibt mir, wenn er sich auf den Weg macht.“
,, Holt er dich dann hier ab?“, fragte ich sie.
,, Ne ich geh ihm ein Stück entgegen und dann treffen wir uns.“ Ich nickte und wir beide tranken dann was.

Um kurz nach zwölf saßen wir beide immer noch im Wohnzimmer und Gabriel kam zu uns. Das war übrigens das erste Mal an diesem Abend, dass er sich bei uns blicken ließ. Er hatte zwar ein paarmal zu uns rüber geschaut als er im Wohnzimmer war, aber gekommen war er nicht.
Er gab uns noch was zu Trinken und wir beide bedankten uns. Dann sprach mich auf einmal ein Mädchen, was auch mit ihrer Freundin gegen über von uns auf dem Sofa sah an.
,, Ich wollte dir nur sagen das ich deine Haare total schön finde.“ Ich war im ersten Moment etwas irritiert davon, dass sie mich angesprochen hatte, sodass ich sie einfach nur anlächelte.
,, Danke.“ Das sagte ich erst ein paar Sekunden später. Sodass Roxy mich an lächelte und dann sah ich das Gabriel auch grinste, sich wieder umdrehte und weg ging.
,, Darf ich fragen ob das ein Haarteil ist, weil deine Haare so lang sind und der geflochtene Zopf so dick aussieht.“ Das Mädchen lächelte mich wieder an.
,, Ähm… ich hab so lange Haare, hab sie nur locker geflochten und den Zopf etwas ausei-nander gezogen.“ Das Mädchen nickte lächelnd.
,, Und hast du von Natur aus so dunkel braune Haare oder sind die gefärbt.“ Man die Fragen wurden ja immer besser. Also ich würde so etwas nie jemanden fragen den ich nicht kenne, aber zum Glück antwortete Roxy für mich.
,, Das ist ihre echte Haar Farbe, toll stimmt´s? Viele denken das sie gefärbt sind, weil die meisten ja so ein hell Braun haben.“ Das Mädchen lächelte wieder, als Roxy mit ihr sprach. Dann drehte sie sich wieder zu mir und verdrehte die Augen. Aber so dass es das Mädchen gegenüber nicht sehen konnte und trank dann einen Schluck.


Als Toni Roxy dann später eine sms schickte schaute sie mich entschuldigend an.
,, Ich muss jetzt los Toni macht sich jetzt gleich auf den weg.“ Ich nickte traurig.
Jetzt ließ sie mich echt allein hier. Ich würde ja zu gerne mitgehen, aber dann hätte ich mir bestimmt was von Gabriel anhören müssen, warum ich nicht ohne Roxy hier bleiben konnte. Sie trank noch ihr Glas aus.
,, Ich geh noch aufs Klo und sag dann allen tschüss.“ Ich nickte.
,, wir treffen uns im Flur.“ Ich wollte auf keinen Fall jetzt allein hier sitzen bleiben und mir noch mehr komische fragen von der da gegenüber anhören und stand auch auf und trank mein Glas auch aus. Nahm die beiden leeren Gläser und folgte Roxy in den Flur und ging in die Küche.
Sam stand am Waschbecken und hielt seine Hand unters Wasser. Ich ging zu ihm und sah, dass er Blut an der Hand hatte.
,, Sam... was ist passiert“, fragte ich erschrocken und er schaute mich lächelnd an.
,, Eben ist ne Flasche runter gefallen und ich wollte die Scherben auf sammeln und hab mich geschnitten.“ Ich beruhigte mich sofort wieder und schaute mich um und sah ein Handtuch, holte es und machte das Wasser aus.
,, Hier nimm das und drück feste zu.“ In dem Moment hörten wir laute Stimmen im Flur. Wir beide schauten raus in den Flur und dann kamen ein paar an die Küche. Ein paar blieben davor im Flur stehen. Ich sah, dass Gabriel und Steve sich mit einem andern stritten und die drei sich anbrüllten. Ich schaute Sam an, der den Kopf schüttelte dann kam ein anderer noch dazu. Er war genau so breit gebaut wie Gabriel und Steve. Hatte blond gefärbtes kurzes Haare und rief in die Runde:
,, Das reicht jetzt aber.“ Der andere brüllte wieder rum, so das Steve lachte und Gabriel dann auch anfing mit einzustimmen und der andere sich noch mehr aufregte.
Der Typ mit den blonden Haaren wurde sauer und schaute zu dem anderen Typ.
,, Du bist jetzt still, sonst kannst du gehen.“ Jetzt regte sich der Typ noch mehr auf, weil der blonde ihn an meckerte. Gabriel und Steve wurden leise und der blonde packte den Typ und ein anderer half ihm und sie brachten ihn zur Tür. Soweit ich das sehen konnte. Ich blickte zu Sam, der mich auch kurz anschaute und dann wieder in den Flur.
Das zum Thema: Heute gibt es keinen Stress, schon klar!
,, So… “, hörte ich den blonden Typ, als er zurück zu Gabriel, Steve und den anderen kam, die noch hier standen.
,, Und wir gehen jetzt wieder was trinken.“ Alle nickten und er schlug Gabriel freundschaft-lich auf die Schulter.
,, Ich hol uns was.“ Gabriel nickte und sie gingen alle wieder weg. Der blonde kam in die Küche, sah Sam und mich und musterte mich erst bevor er wieder zu Sam schaute. Da be-merkte er erst das Handtuch um Sams Hand.
,, Alles klar?“, wollte er wissen.
,, Ja, ja. Ich hab mich nur geschnitten.“ Der Typ nickte und zeigte an mir vorbei.
,, Da unten in der Schublade ist ein Verbandskasten.“ Sam nickte nur. Deswegen ging ich zur Schublade und der Typ nahm ein paar Flaschen und ging wieder aus der Küche und als ich mit dem Verbandskasten wieder kam sagte ich zu Sam:
,, Wieso sind immer Gabriel und Steve dabei wenn es Stress gibt, nie die anderen?“ Das fand ich wirklich komisch. Sam schaute mich erst nur an bis er antwortete.
,, Das hat ne ganz einfach Erklärung, früher waren es immer Steve und dein Bruder, die anderen haben Daniel als naja… Anführer unserer Gruppe gesehen und jetzt wo Daniel weg ist hat Gabriel die Rolle übernommen, ob er will oder nicht. Die anderen denken es jedenfalls.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an.
,, Wie meinst du das, die anderen haben in als Anführer gesehen, War er das nicht?“ Ich half Sam weiter seine Hand zu verbinden.
,, Schon… aber Daniel wollte nicht das es bei uns einen Boss gibt. Er wollte, dass jeder gleichberechtigt ist, das jede Stimme zählt, nicht nur die des Anführers. Verstehst du? und das hat uns ausgemacht. Deshalb sind wir auch die bekanntesten hier in der Stadt, weil jeder schiss vor jedem von uns hat. Sogar vor mir und Tobi.“ Sam fing an zu lachen, als er das sagte und ich musste lächeln.
,, Bei den anderen gibt es nur einen Boss und deshalb haben die Leute auch nur vor dem Boss Respekt, nicht vor den Anderen. Das ist ein Fehler. So gesehen hat Daniel das echt schlau gemacht.“ Ich nickte, ich fand es gut, dass Daniel das so wollte, dass jeder etwas zu sagen hatte. Dafür liebte ich meinen Bruder, dass er seine Freunde so mochte wie sie waren und für ihn jeder gleich war. Sam merkte dass ich an etwas dachte und redete dann wieder.
,, Weißt du… die meisten aus den Anderen Gruppe sind noch nicht mal wirklich mit einander befreundet. Ein paar machen nur Geschäfte zusammen und kennen sich ansonsten nicht und sie haben meistens so viel schiss vor ihrem Anführer das sie ihn nichtig richtig kennen. Wir dagegen kennen uns alle, sind alle mit einander befreundet... jeder würde für den anderen etwas tun was sonst niemand machen würde.“ Jetzt verstummte Sam und ich schaute ihn an.
,, Und jetzt ist Gabriel der Boss?“ , fragte ich leise. Ich weiß auch nicht warum ich das auf einmal leise sagte. Ich sah Sam nicken.
,, Er ist wieder gekommen bevor Daniel weg ist und in der Zeit hat sich herumgesprochen das Daniel jemand sucht der seinen Platz einnimmt. Deshalb auch die Sache mit Felix, weil Daniel Gabriel zu allen wichtigen Besprechungen mitgenommen hat geht jeder davon aus das Daniel ihn zu seinem Nachfolger gemacht hat und wir anderen finden es gut das Gabriel es ist. Egal ob er es will oder nicht. Da es ja alle denken kommt er nicht mehr aus der Sache raus.“ Jetzt war ich verwirrt.
,, Wenn Gabriel nicht der Boss sein will oder gar nichts mit der Gruppe zu tun haben will...dann...“ Sam nickte.
,, Dann hat er so zusagen Pech gehabt. Er kommt nicht mehr raus, das ist der Nachteil. Er wird jetzt für immer damit in Verbindung gebracht werden.“ Das heißt er kommt nie mehr aus der ganzen Drogen Szene raus. Er wird für immer ein Teil davon sein. Ich fragte mich jetzt wirklich ob ich das akzeptieren konnte und ob ich so ein Schicksal wollte. Denn wenn ich einmal zur Gruppe gehören würde dann kämme ich ja auch nicht mehr raus.
,, Was...was ist mit mir?“, fragte ich Sam vorsichtig, der leicht lächelte.
,, Daniel wollte dir nichts Böses, es ist nur so dass wenn jeder denkt das du zu uns gehörst dann lässt man dich in Ruhe, das hofft er zu mindestens.“ Ich nickte.
,, Aber wenn ich das nicht will.“ Jetzt schaute Sam nicht mehr so freundlich.
,, Du hängst schon zu tief drin...jeder weiß jetzt das Daniels kleine Schwester bei uns rum hängt. Sie haben dich schon zu oft mit uns gesehen... und außerdem, Gabriel will es auch so oder warum denkst du das er dich sonst immer dabei haben will wenn wir weg gehen.“ Jetzt bekam ich einen Klos im Hals. Er wollte nur dass ich mit komme, damit die anderen Leute dachten dass ich zur Gruppe gehörte.
Sam musste mein Gesichts Ausdruck bemerkt haben.
,, Tu mir einen gefallen. Also... also... wenn du dich wieder auf Gabriel einlassen willst... also falls du das vorhast, dann überlege es dir gut. Denn das heißt, dass du dann wirklich ein Teil der Familie wirst. Das muss dir bewusst sein...weil, wenn du dich einmal wieder auf ihn einlässt, dann wird er dich nicht so einfach wieder gehen lassen.“ Ich wusste jetzt nicht was ich sagen sollte, das war im Moment einfach zu viel für mich, also versuchte ich etwas ab zu lenken.
,, Wieso bist Du nicht einfach der Nachfolger von Daniel geworden. Du bist doch sein bester Freund oder Steve.“ Sam lachte als ich das sagte.
,, Daniel hätte mir so was nie Mals angetan. Er weiß, dass ich es hassen würde. Ich bin keine Autoritäts- Person und vor mir haben die Leute auch keine Angst, wenn sie vor mir stehen. Ich halte mich lieber im hinter Grund auf und regle alle Sachen ohne das es jemand mit bekommt und Daniel ist das recht so. Und Steve…“ Jetzt fing Sam lauter an zu lachen.
,, Das ist doch nicht dein ernst! Du kennst ihn doch, er hat so eine große Klappe, der würde alle einfach zusammen Schlagen oder erschießen wenn was nicht nach seinem Plan läuft. Er würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen.“ Ich nickte das stimmte allerdings. Jetzt kam Roxy zu uns in die Küche.
,, Hey ich bin jetzt weg, hab mich von allen anderen verabschiedet.“ Ich nickte.
Lang genug war sie ja jetzt weg.
,, Ich hol dir deine Jacke.“ Sie nickte lächelnd, so konnte sie sich noch von Sam verabschie-den und ich ging aus der Küche.


GABRIEL
Ich stand vor dem Badezimmer und wartete bis endlich mal jemand da raus kam. Ganz vorne im Flur an der Küche, sah ich Mia, die gerade raus kam und zu den Jacken ging und ein raus suchte. Sie wollte doch jetzt nicht auch gehen? Roxy hatte mir ja schon tschüss gesagt.
Aber dann kam Roxy mit Sam aus der Küche und Mia gab Roxy die Jacke und Sam schaute Mia an.
,, Du gehst doch jetzt nicht auch schon oder wartet etwa auf dich auch jemand.“ Ich hörte Mia lachen und sah, dass sie den Kopf schüttelte.
,, Ich bleibe noch.“ Sam nickte. Dann kam Flo in den Flur und ging zu ihnen, sodass Mia und Roxy zur Tür gingen.
Flo sah echt bescheuert aus mit seinen Piss Gelb gefärbten Haaren. Als ich ihn das letzte Mal vor ein paar Jahren gesehen hatte, sah er noch nicht so Piss Gelb aus. Aber er war auch noch nicht so gut gebaut gewesen.
,, Hey Sam, alles okay mit deiner Hand? hast du dich gut verarzten lassen.“ Sagte Flo zu Sam und grinste dabei, Sam nickte.
,, Ja es ist alles okay.“ Flo nickte und schaute dann zur Tür wo Mia und Roxy noch standen und redeten. Er schaute die beiden so lange an, dass auch Sam zu ihnen schaute.
,, Deine Freundin?“, fragte er dann zu Sam gerichtet. Wen meint er denn, Mia oder Roxy?
,, Du meinst Mia?“, fragte Sam dann und ich sah das Flo nickte.
Das war ja klar, dass er auf Mia abfuhr. Sam lachte und schüttelte den Kopf.
,, Ne, ne sie ist nur eine gute Freundin.“ Flo nickte.
,, Aber sie ist doch mit euch hier oder? Sie kommt mir bekannt vor, sie sieht gut aus, gefällt mir.“ Sam nickte.
,, Vielleicht kennst du sie von Daniel.“ Jetzt schaute Flo ihn verwirrt an.
,, Mia ist Daniels Schwester.“
,, Ah...nicht schlecht, hängt sie deshalb mit euch rum?“ Sam nickte.
,, Ja auch.“ Da ging die Badezimmer Tür auf und ich ging rein und konnte nicht mehr hören wo rüber sie weiter sprachen.


Ein paar Minuten später, als ich wieder ins Wohnzimmer ging, sah ich das Flo auf Mia zu kam die am Fenster stand und raus schaute. Ich blieb stehen und hörte ihnen zu. Der soll sich bloß nicht an sie ran machen!
,, Hey “, hörte ich ihn. Mia lächelte ihn an.
,, Hey “, kam von ihr zurück.
,, Geht’s Sam gut?“ Wieso fragte er Mia das? Er hatte doch gerade noch mit Sam gespro-chen. Mia nickte.
,, Ich hab ihn grade nicht mehr gesehen.“ Mia nickte wieder. Was für ein Schwätzer!
,, Er ist kurz Draußen mit Tobi, die kommen aber gleich wieder.“ Flo nickte lächelnd und kam dann noch näher auf Mia zu.
,, Und wie gefällt dir die Party.“ Oh jetzt wert ich ihm so was von die Tour vermasseln. Der macht sich nicht an Mia ran.
Ich ging zu den beiden.
,, Hey “, sagte ich dann freundlich und stellte mich neben Mia und die beiden schauten mich an.
,, Mit Sam alles klar?“, fragte ich Mia dann, die nickte.
,, Ja er hat sich nur an der Hand geschnitten.“ Ich nickte und schaute zu Flo, der Mia weiter an starrte. Der Penner, er konnte seine Ficker Augen nicht von ihr lassen.
,, Ach ihr kennt euch ja noch gar nicht oder?“, sagte ich deshalb scheinheilig. Mia schaute zu Flo und sagte:
,, Nein.“ Und lächelte, sodass Flo auch lächelte und ich schnell zu Flo gerichtet sagte:
,, Das ist meine Freundin Mia und Mia, das ist Flo, er macht hier die Hausparty.“ Ich sah das Flo einen Moment etwas enttäuscht schaute, bevor er Mia anschaute.
,, Freut mich“, brachte er dann hervor. Mia schaute mich erst kurz an und dann zu Flo.
,, Du machst die Haus Party hier?“ Flo nickte.
,, Also gehört dir auch die Wohnung?“ Flo nickte wieder und Mia schaute mich an.
,, Ich hab gedacht Nils wohnt hier, weil er uns die Tür aufgemacht hat.“ Sie lächelte uns beide an und Flo und ich nickten und Flo erklärte ihr:
,, Wir wohnen zu dritt hier in der Wohnung.“
,, Ach so.“ Mia lächelnd.
,, Na groß genug ist sie ja“, Sagte sie lachend, sodass auch Flo lachte.
,, Ja das stimmt.“ Ich schaute zu Mia.
,, Willst du was trinken?“ Mia nickte und Flo schaute uns beide an.
,, Wartet ich hol uns mal was Leckeres. Das hab ich selber gemacht wird euch schme-cken.“ Ich nickte.
Hauptsache er verpisst sich von Mia. Flo ging aus dem Wohnzimmer.
,, Komm wir setzten uns schon mal.“ Mia nickte und ich sah, dass sie mich von der Seite an schaute. Ich schaute sie dann auch an.
,, Was ist?“, fragte ich sie.
,, Nichts.“ Aber sie lächelte, sodass ich sie Stirnrunzelnd ansah.
,,Sicher?“, fragte ich nach.
,, Du hast mich noch nie als deine Freundin vorgestellt.“ Ich nickte nur und lächelte sie dann an, sodass sie auch leicht verunsichert lächelte. Sie hatte Recht. Ich hatte sie noch nie als meine Freundin vorgestellt. Noch nicht einmal damals als wir zusammen waren. wir beide setzten uns hin und Mia schaute mich immer noch komisch an.
,, Also?“, fragte sie dann und ich schaute sie nur an, sodass sie mich weiter anschaute.
,, Ich hab vorhin gehört wie er mit Sam über dich gesprochen hat, wer du bist und ob er dein Freund ist.“ Ich wartete auf Mias Reaktion. Aber es kam nur ein.
,, Aha“ und ein lächeln, sodass ich sie auch an lächelte und dann kam Flo auch schon wieder und setzte sich zu uns.
Wir tranken mit ihm zusammen und redeten. Sam setzte sich auch nach einer Weile zu uns und dann wurde es noch ganz lustig. Ich hatte das Gefühl das es Mia gefiel auch ohne Roxy.


Ein paar Stunden später gingen wir, also Sam, Tobi, Mia und ich nach Hause. Es waren nicht mehr so viele da und das Trinken ging langsam aus. Aber Steve wollte noch da bleiben. Wir gingen alle zu Fuß, denn wir waren ja auch zu Fuß hergekommen. Tobi schlug vor ein Taxi zu rufen, aber Mia und Sam wollten zu Fuß gehen. Sam meinte das er dann wieder etwas klar wird bis er zu Hause ist und Mia fand es auch besser noch zu laufen, also gingen wir alle ein Stück zusammen.
Wir waren alle richtig voll und alberten den ganzen weg herum und Tobi fing dann an ein Lied zu grölen, sodass ich mit einstimmte und mit machten. Mia und Sam Lachten die ganze Zeit.
,, Und ich dachte du kannst Singen“, rief Sam lachend zu mir und ich zuckte mit den Schul-tern und grölte wieder.
Als wir dann an eine Kreuzung kamen blieben wir alle stehen, denn Sam und ich mussten rechts die Straße runter. Ich schaute zu Sam und sah, dass Mia sich an ihn angelehnt hatte. Zum Glück war es nur Sam, bei dem sie es machte. Ich sah in die Runde und dann sagte Tobi:
,, Kann ich mit zu euch kommen, sonst hab ich´s noch so weit alleine.“ Ich nickte lächelnde, denn er war wirklich fertig, das konnte man an seinen Augen sehen. Ich schaute zu Sam der auch nickte. Er schaute zu Mia.
,,Mia?“, fragte Sam sie dann, aber sie schüttelte den Kopf. Mir war klar, dass sie in so einem zu stand nie Mals bei uns bleiben würde. Jetzt schaute sie zu mir.
,, Begleitest du mich noch was?“ Ich war wirklich überrascht, dass sie mich das fragte, aber nickte sofort.
,, Klar. Lass uns gehen.“ Sie nickte und umarmte dann Sam und wir verabschiedeten uns alle voneinander und Mia und ich gingen dann alleine weiter.
Wir gingen einfach nur schweigend neben einander her. Ich hatte das Gefühl das sie nicht mit mir reden wollte und ich wusste ehrlich gesagt nicht was ich sagen sollte. Ob wohl mir eigentlich immer irgend ein scheiß ein viel.
Ein paar Meter weiter sah ich eine Tankstelle und blieb stehen, sodass Mia mich an verwirrt an blickte und auch stehen blieb.
,, Die hat ja noch offen.“ Mia schaute mich weiter verwirrt an.
,, Na und?“ Ich lächelte und ging auf die Tankstelle zu, sodass Mia mir folgte.
,, Lass uns was zu essen holen. Ich bin am Verhungern, du nicht?“ Ich drehte mich zu Mia um die nur die Schultern hob. Ich lächelte sie an und ging dann in die Tankstelle und Mia wartete Draußen.
Als ich wieder raus kam hatte ich eine Tüte mit verschiedenen Süßigkeiten. Mia schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Ich dachte du hast Hunger? Das ist doch kein richtiges Essen.“ Ich zuckte mit meinen Schultern und nahm was und steckte es in meinen Mund.
,, Die hatten nichts anderes.“ Sagte ich mit vollem Mund.
,, Ja schon klar.“ Mia Lachte und wir gingen wieder weiter und natürlich schwiegen wir wieder, was mir langsam zu blöd wurde. Also schaute ich zur Seite und sah das sie auf den Boden schaute und nahm etwas Süßes aus der Tüte und bewarf sie damit, sodass sie er-schrocken hoch schaute und steh blieb.
,, Hey... hast du mich grade beworfen?“ Fragte sie über flüssiger weiße, weshalb ich grinsend den Kopf schüttelte. Daraufhin riss Mia mir die Tüte aus der Hand und nahm etwas heraus und beschmiss mich auch damit.
,, Hey, mit Essen spielt man nicht.“ Sie zuckte Lachend mit der Schulter und nahm dann noch was raus, aber aß es dann.
,, Braven Mädchen.“ Sagte ich zu ihr und sie verdrehte die Augen. irgendwann sagte Mia dann:
,, Müssen wir noch weit gehen? meine Füße tun schon weh.“ Ich musste Lachen und schaute dann auf ihre Schuhe. Sie hatte natürlich mal wieder Mörder hohe Schuhe an.
,, Es geht“, teilte ich ihr dann schmunzelnd mit. Sie seufzte und ich schaute sie grinsend an und blieb stehen, sodass sie auch stehen blieb und mich mit fragendem blick anschaute. Ich kam auf sie zu und stellte mich umgedreht vor sie und packte dann nach hinten um ihre Beine zu nehmen und hob sie hoch. Sie er Schrank sie und schrie auf. Krallte sich dann er-schrocken an mir fest, als ich sie auf meinem Rücken hatte.
,, Ich trage dich.“ Mia fing an zu Lachen.
,, Hey, ich bin doch kein kleines Kind, was du huckepack tragen kannst.“ Wir beide lachten und ich ging mit ihr auf dem Rücken weiter und sie legte ihre Arme um meinen Hals. Ab und zu gab sie mir von hinten was Süßes, sodass ich meinen Mund öffnete und sie es mir in den Mund steckte und dabei lachte.
Als wir dann in ihrer Straße kamen ließ sie mich los, sodass ich sie abstellte und ich mich zu ihr umdrehte.
,, Den Rest schaff ich schon alleine. Du solltest mich ja eigentlich nur ein Stück bringen.“ Sie lächelte mich schüchtern an.
,, Den Rest kann ich dich jetzt auch noch bringen, denkst du nicht?“ Jetzt schaute Mia auf den Boden. Was hatte sie denn jetzt wieder?
,, Hey?“ Ich kam näher zu ihr.
,, Ich will dich was fragen“, hörte ich sie leise sagen ohne, dass sie ihren Kopf an hob.
,, Dann frag.“ Sagte ich dann als sie immer noch nicht ihren Kopf hob.
,, Willst du… das ich immer mit kommen, wenn du mit den anderen weg gehst, damit die anderen Leute denken das ich zur Familie gehöre, ist das der Grund?“ Jetzt war ich verwirrt wie kam sie den jetzt auf die Frage?
Weil ich nicht direkt antwortete schaute sie mich dann doch an.
,, Ich will nur wissen ob das der einzige Grund ist.“ Ich schaute sie erst nur weiter an. Was dachte sie denn?
,, Nein, das ist nicht der Grund.“ Sie sah mir eine Zeit lang in die Augen, bis sie dann nickte.
,, Würdest du... für jemanden der dir wichtig ist, dich aus der Szene zurück ziehen, wenn es drauf an kommt, wenn diese Person denkt das es notwendig ist, wenn du könntest?“ Was sollten jetzt diese Fragen? Sie schaute mich traurig und erwartungsvoll an. Ich nickte leicht.
,, Muss ich ein Teil der Gruppe werden wenn... du weißt schon.“
,, Noch mehr Fragen Mia?“ Ich wusste nicht ob das jetzt so eine gute Idee war mit ihr über solche Sachen zu sprechen. Ich wollte sie nicht verletzten.
Sie sprach aber einfach weiter.
,, Willst du es wenn... du weißt schon,“ Wiederholte sie jetzt leise mit zitternder Stimme.
,, Wenn du dich in mich verliebst?“ Sie nickte leicht verlegen und senkte dann wieder ihren Kopf.
Oh Mann! Ich fuhr mir mit den Händen übers Gesicht und durch die Haare, bevor ich sie wieder anschaute.
,, Pass auf Mia... niemand zwingt dich zu irgendwas. Ich schon gar nicht und wenn du kein Teil der Gruppe sein will, aus welchen Gründen auch immer, dann muss es auch nicht so sein. Egal aus welchem Grund... verstehst du? Nur du hast das zu entscheiden.“ Ich sah sie nicken.
,, Willst du... dass ich ein Teil der Gruppe werde?“ Jetzt schaute sie mich wieder an und ich nickte.
,, Ja.“ Das war alles was ich zu ihr sagte.
,, Kann ich dich jetzt zur Tür bringen?“ Sie nickte und dann gingen wir weiter.
Ich verstand nicht warum sie mich solche Sachen fragte und das gerade jetzt.
Dann merkte ich auf einmal, dass sie meine Hand leicht berührte und dann vorsichtig meine Hand nahm.
Ich schaute sie aus den Augenwinkeln an. Sie schaute gerade aus, also schloss ich unsere Hände und wir gingen Händchen haltend weiter, bis zu ihrer Haustür.
Als sie die Tür aufschloss entzog sie sich langsam meiner Hand und drehte sich dann zu mir um und wir beide schauten uns an.
,, Ist alles in Ordnung?“ Fragte ich sie dann und sie nickte.
,, Danke das du mich nach Hause gebracht hast.“ Ich nickte.
,, Kein Problem... bis dann.“ Ich lächelte sie an und drehte mich um, aber Mia hielt mich fest, sodass ich mich wieder zu ihr um drehte.
,, Alles okay?“ Hatte sie doch noch was?
,, Willst du mit hoch kommen? Nena ist bei ihrer Mutter und kommt erst morgen wie-der.“ Hatte ich das jetzt richtig gehört? sie wollte, dass ich noch mitten in der Nacht mit hoch komme? Also nickte ich lächelnd.
,, Klar.“ Mia lächelte auch, aber schaute mich weiter an.
,, Ich hab dich gefragt ob du mit hoch kommst, du kannst über Nacht hier bleiben aber...“ Ich grinste als sie das sagte und nickte dann.
,, Schon kapiert, aber es läuft nichts...muss ich wieder auf dem Sofa schlafen?“ Mia schüt-telte lächelnd den Kopf und drehte sich dann um, ging rein und ich folgte ihr.


MIA
Ich wurde leicht wach und spürte im Halbschlaf wie sich ein Arm um meinen Oberkörper legte und mich langsam und vorsichtig nach vorne zog. Ich öffnete dadurch meine Augen und sehe auf Gabriels nackten Oberkörper. Ich schloss langsam wieder meine Augen, als Gabriels Lippen meinen Hals sachte berühren und sein warmer Atem über meine Haut streift. Es fühlte sich so schön an. Mir lief leicht eine Gänsehaut den Rücken hinauf und dann fuhren meine Hände wie von selbst langsam in seine Haare bevor ich sie seinen Nacken hinab wandern lasse. So zu tun als ob ich noch schlafen würde brachte jetzt eh nichts.
,, Deine Haut ist so weich und riecht so umwerfend“, knurrte Gabriel rau an meinem Ohr und ich bekam wieder eine leichte Gänsehaut. Er drückte mich sanft ins Kissen zurück und beugte sich langsam halb über mich, sodass ich tiefer in die Kissen gedrückt wurde. Gabriels Lippen kamen langsam zu meinen hoch und ich stöhnte leise in seinen Mund als seine Lippen meine sanft berührten. Es fühlte sich so schön an. Er ließ sie erst nur ein paar Mal sanft über meine streichen. Sodass ich sie leicht öffnete. Dann schiebt er vorsichtig seine Zunge in meinen Mund. Ich beugte mich ihm ein Stück entgegen und legte meine Arme um ihn, während unser Zungen mit einander spielen und drücke ihn an mich. Er fühlte sich so gut an.
,, Scheiße“, stöhnte Gabriel in unseren Kuss und entfernte sich ein Stück von mir und schaute mich an. Unsere Blicke trafen sich und ich sah seinen erregten Blick. Bevor er ge-quält seine Augen schloss.
,, Was ist los?“ Frage ich flüsternd und er sagte leise:
,, Ich kann jetzt nicht.“ Ich war verwirrt und auch geschockt und ließ ihn sofort ruckartig los.
Er hatte doch damit angefangen. Was war denn jetzt?
,, Hast du kein Kondom dabei?“ Fragte ich schüchtern. Ich nahm zwar seit Jahren die Pille aber ohne Kondom wollte ich trotzdem nicht.
Er fuhr sich durch die Haare und stieß die Luft aus.
,, Doch aber...“
,, Aber?“ Ich wurde nervös.
Was war denn dann?...Oh mein Gott. Er... er wollte nicht.
Ich drückte ihn ruckartig von mir weg, sodass er im Bett saß und ich zog die Decke bis zu meinem Hals hoch, obwohl ich ja noch alles an hatte.
Er wollte mich nicht. Ich war so bescheuert.
Er schaute mich an und schaute mir dann in die Augen. Und kam dann näher zu mir.
,, Ich hab getrunken und ich denke nicht das du...“ Er wollte nicht weil er getrunken hatte? Das war alles. Ich schüttelte den Kopf und unterbrach ihn.
,, Das ist... mir egal... ich hab auch getrunken.“ Ich zog ihn wieder vorsichtig zu mir.
Er war nicht mehr betrunken das merkte ich. Ich hatte gesehen wie viel er heute Abend getrunken hatte und er konnte auch ganz normal nach Hause laufen und wäre er betrunken dann hätte er das nicht gesagt sondern hätte einfach gemacht. Ich fuhr mit meinen Händen in seinen Nacken und fuhr von dort aus langsam immer weiter runter.
,, Bist du dir sicher?...wir müssen nicht heute.“ Ich schaute ihm in die Augen und nickte und fuhr mit meiner Hand nach vorne in seinen Schritt und stockte kurz und er stöhnte kehlig auf. Er war ziemlich groß daran hatte ich nicht mehr gedacht.
,, Baby, du kennst ihn doch“, hauchte er rau, bevor er mich leidenschaftlich küsste. Ich stöhnte auf und vergaß fast seine große härte die sich jetzt gegen meinen Schritt drückte. Seine heißen warmen Lippen streiften mein Schlüsselbein und ich fuhr seinen Rücken lang-sam entlang, als er sich dann rechts und links von mir abstützte und mit seinem Knie meine Beine sanft auseinander schob. Ich drückte mich ihm entgegen und schlang ein Bein um seine Hüfte und drückte meinen Unterkörper gegen seinen. Es fühlte sich alles so normal und richtig an.
,, Mia, Baby“, stöhnte er heißer und ließ seine Lippen über meinen Hals wandern und hin-terließ dabei eine feuchte Heiße Spur.
Er nannte mich wieder Baby. Das löste in mir nur noch mehr Lust aus. Ich schloss meine Augen um alles zu genießen, dieses Gefühl was sich in meinem gesamten Körper ausbreitet besonders in meiner Mitte. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut, an meiner Hals beuge, während er mit einer Hand über meine Brüste fährt. Es hatte sich nicht viel verändert, er wusste immer noch genau wo er mich berühren musste, nur dass es dieses Mal noch in-tensiver war, weil es schon so lange her war das er mich so berührte und ich hatte es so vermisst ihm so nah zu sein. Das merkte ich gerade jetzt noch mehr.
Ich klammerte mich schon fast an ihn und er ließ seine Finger wieder nach unten gleiten und ich merkte, dass er mir mein Top ganz langsam und behutsam hoch schob. Seine heißen Finger fuhren unter mich und fuhren meinen Rücken langsam entlang, während er mich wieder küsste und dabei zog er mir mein Top hoch, sodass ich meine Arme hoch hob und wir den Kuss unterbrechen mussten und ich mir das Top ausziehen lies.
Sein Blick fuhr erregt über meinen Oberkörper, da ich keinen BH an hatte und jetzt oben herum nackt unter ihm lag. Ich stöhnte zitternd vor Erregung als sein Ständer gegen meine pochende Mitte drückte.
,, Du wirst es nicht bereuen Baby“, sagte er liebe voll zu mir und küsste mich wieder zärtlich. Ich war mir sicher dass ich es nicht bereuen würde, wie könnte ich so was bereuen. Er zog mir meine schlaflose herunter und ich lag nur noch im Tanga vor ihm. Er beugte sich wieder zu mir und fuhr mit seiner Zunge meinen Hals runter bis zu meiner Brust und umkreiste meine Brustwarze mit seiner Zunge und fuhr dann weiter bis zum Ansatz meines Tangas. Ich stöhnte auf als Gabriels Hände an dem bunt an kamen und seine Finger über meinen Hüftknochen gingen und so mit den Tanga runter zog. Dann strichen seine Hände sanft über meinen Hügel und er schaute dabei hoch zu mir und tief in meine Augen während seine Finger sich etwas tiefer schieben und zwischen meine Spalte fahren. Und ich aufstöhnte und er umrundete meinen Kitzler und fuhr einmal etwas fester genau über ihn und schaute mich dabei wieder mit verschleiertem Blick an.
,, Gabriel“, stöhnte ich lauter und konnte mich nicht mehr zurück halten. Öffnete meine Beine etwas weiter für ihn. So das er kurz nach unten schaute. Aber dann glitt sein Blick zurück in mein Gesicht als er an meinen Eingang kam. Und er mir dann erregt in die Augen schaut und einen seiner Fingerspitzen leicht in meinen Eingang schiebt.
Ich sehe Gabriel an, wie er über mir kniet. Ich streckte die Arme nach ihm aus. Er kommt mir etwas entgegen, während er seine Finger weiter in mich schiebt und mich dadurch wieder zum Stöhnen bringt. Er kam mir so weit entgegen, sodass ich ihn berühren konnte und er küsst mich noch mal leidenschaftlich. Als er mit seinen Finger spitzen etwas fester über meinen Kitzler streicht durch fuhr mich ein kleiner Blitz und ich sah nur noch gesprenkelt punkte.
,, Ahh“, brachte ich Lust voll heraus.
Ich kann nicht mehr klar denken. Als er seine Finger aus mir entzieht und mich besitzergrei-fend küsst, fuhr ich mit meiner Hand in seinen Schritt und von dort aus an seine Hüften und zog ihm seine Boxer Shorts runter und er löste sich kurz von mir und beugte sich aus dem Bett, als er seine Shorts aus hatte und kam keine zwei Sekunden später wieder hoch mit einem Kondom in der Hand und musterte mich. Sodass ich die Bett Decke über mich ziehen wollte weil ich Nackt vor ihm lag. Aber er hielt meine Hand fest. Schaute mir in die Augen, sodass ich die Decke los lies. Dann lies ich meinen Blick nach unten gleiten als er die Verpackung öffnete. Ich starrte seinen großen Ständer an. Er war wirklich groß das hatte ich verdrängt.
Er streifte sich das Kondom über und ich schaute ihm dabei zu, bis er sich zwischen meinen Beinen nieder lies und mich wieder küsste und dabei mein Bein leicht über seine Hüfte legte.
Mein Herz schlug mir bis zum Hass.
Ich drückte mich etwas näher an ihn. Er drang langsam in mich ein und ich krallte mich einen Moment erschrocken in seinen Rücken als seine Größe sich weiter in mir ausbreitet. Er hörte kurz auf sich weiter rein zu schieben und schaute mich an. Ich öffnete meine Beine etwas weiter und er kam ein Stückchen tiefer in mich. Bis er sich schließlich bis zum Anschlag schiebt und wir beide Lust voll aufstöhnten. Er begann sich zu bewegen und ich ließ meine Hände über seinen Rücken gleiten. Ich ließ meine Finger Nägel leicht über seinen Rücken streichen, was ihm ein weiteres lautes Stöhnen entlockte und ihn dazu veranlasste fester in mich zu stoßen, immer schneller und härter stieß er in mich. Ich bewegte mich gegen ihn und Stöhnte laut auf.
,, Gabriel.“ Bringe ich noch hervor.
Seine Bewegungen werden etwas schneller seine Stöße sind jetzt hart und schnell und bringen mich dazu meine Beine noch fester um seine Hüfte zu schlingen während mein Orgasmus immer näher kommt.
Ich kralle mich etwas fester an ihn und mir wurde schwindelig und ich biss mir auf die Un-terlippe, sodass Gabriel das sah und laut aufstöhnte und mir einen verlangenden Kuss gab und mein Orgasmus über mich kam während er in mir erzitterte und sich verkrampfte. Mir wurde kurz schwarz vor Augen während ich ihm ein letztes Mal laut in den Mund stöhnte Und mich dann langsam entspannte.
Gabriel legte sich völlig außer Atem, so wie ich, sich mit seinem ganzen Körper auf mich und wir beide Atmeten schwer als wir uns anschauten. Bis ich ihn anlächelte und er mich. Und wir uns wieder küssten und ich meine Arme wieder um ihn schlang.
So blieben wir eine Weile einfach zusammen liegen.


Am nächsten Freitag nach Schulschluss redeten Roxy und ich noch kurz im Flur, als ich meine Sachen in den Spind räumte.
,, Und sollen wir heute Abend mal mit den anderen Mädels aus der Schule in einen Club gehen? Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht“, fragte mich Roxy.
,, Stimmt.“ Ich nickte.
,, Von mir aus können wir das machen. Ich nehme Nena auch mit.“ Roxy nickte sofort.
Ich fand dass eine gute Idee, denn so würde Nena heute Abend nicht wieder die ganze Zeit alleine in ihrem Zimmer sitzen.
,, Ich muss jetzt, mein Vater will mir die neue Wohnung zeigen, die er mieten will.“ Roxy lächelte mir zu.
,, Viel Spaß, ruf mich dann an wenn du wieder zu Hause bist, dann reden wir noch mal we-gen heute Abend. “
,, Alles klar.“ Wir beide umarmten uns.
,, Bis später“, sagte ich dann lächelnd zu Roxy du dann ging ich zum Ausgang. Als ich nach draußen kam traf ich Gabriel und Tobi.
,,Hey“, sagte Gabriel zu mir.
Mein Herz fing an etwas schneller zu schlagen, als ich ihn sah. Denn ich hatte ihn erst zwei Mal gesehen und das nur im Unterricht, seit dem letzten Wochenende. Ich musste jetzt versuchen mich ganz normal zu verhalten.
,, Na ihr“, grüßte ich zurück und Tobi schaute mich an.
,, Auch schon Schluss?“
,, Es ist eine Stunde ausgefallen.“ Tobi nickt lächelnd.
,, Cool bei uns auch.“ Ich nickte und Gabriel schaute zu mir.
,, Wo ist denn Roxy?“ Wollte er wissen und ich musste lächeln.
,, Die muss noch da bleiben, Nachsitzen.“ Tobi und Gabriel lachten.
,, Das müssen ja noch nicht mal wir, an einem Freitag“, sagte Tobi immer noch lachend, sodass ich wieder lächelte und Gabriel sagte:
,, Und wenn, ich bleib doch nicht freitags länger in der Schule, das ist doch voll der ab Fu-cker.“ Er schüttelte den Kopf.
,, Eigentlich muss sie ja nicht länger, es ist ja eine Stunde ausgefallen.“ Wir drei lachten.
,, Und willst du jetzt nach Hause? Dann Nehm ich dich mit, liegt auf dem weg.“ Tobi nickte als Gabriel das zu mir sagte.
,, Er setzt mich auch ab.“ Ich schaute von Tobi zu Gabriel, der nickte.
Ich wusste nicht ob ich mit fahren sollte, wie gesagt ich hatte Gabriel seit dem letzten Wo-chenende als er bei mir über Nacht war nicht mehr wirklich gesehen und schon gar nicht mit ihm geredet. Aber vielleicht war es ja gut mal etwas mit ihm allein zu sein. also nickte ich.
,, Okay danke.“ Gabriel nickte und wir gingen zum Auto und rufen los.


Als Tobi ausstieg schaute Gabriel nach hinten zu mir und ich nahm meine Tasche und stieg aus und kam nach vorne und setzte mich auf den Beifahrer Sitz und Gabriel fuhr los.
,, Wo geht Tobi denn hin?“ Wollte ich neugierig wissen.
,, Ach der trifft sich mit irgend ner Tussi die er am Wochenende kennen gelernt hat.“ Ich war erstaunt als Gabriel das sagte.
,, Echt? War sie auf der Hausparty?“ Fragte ich lächelnd und Gabriel schüttelte den Kopf.
,, Ne die haben sich am nächsten Tag kennen gelernt... scheint was Ernstes zu sein.“ Jetzt schaute ich Gabriel fragend an. Was sollte das denn heißen?
,, Die haben sich jetzt jeden Tag getroffen, seit dem letzten Wochenende.“ Ich lächelte. Ich hatte Tobi noch nie mit einem Mädchen zusammen gesehen.
,, Der bringt die sogar heute Abend mit.“ Unterbrach er meine Gedanken und ich schaute ihn verwirrt an.
,, Wo hin?“ Er zuckte mit den Schultern.
,, Keine Ahnung, wir wollten irgendwo was trinken gehen und dann in einen Club viel-leicht.“ Ich nickte lächelnd.
,, Geht ihr ins Exit?“ Er schüttelte den Kopf.
,, Und du, auch schon was vor?“ Ich nickte.
,, Ich geh mit meinem Vater gleich eine Wohnung an gucken wo er bald einziehen will.“ Gabriel nickte.
,, Und sonst noch was vor?“ Ich nickte lächelnd.
,, Ja Roxy, Nena und ich gehen mit ein paar Mädchen aus der Schule heute Abend in einen Club. Das haben wir schon längere Zeit nicht mehr gemacht, es war Roxys Vorschlag.“
,, Cool...sonst hätte ich dich heute Abend mitgenommen.“ Ich nickte.
,, Ich weiß.“ Gabriel schaute mich an, als ich das sagte. Aber sagte nichts. Sodass ich aus dem Fenster schaute.
,, Na dann“, Gabriel hielt an. Ich war so in unsere unterhalten vertieft das ich gar nicht ge-merkt habe das wir schon in meiner Straße waren.
,, So da sind wir, jetzt muss ich dich Rausschmeißern.“ Ich lächelte ihn an.
,, Danke fürs nach Hause fahren.“
,, Kein Problem.“ Ich lächelte ihn an, sodass wir beide uns an schauten und dann schnallte ich mich ab und schaute ihn wieder an. Sodass wir bei uns in die Augen schauten. Ich beugte mich langsam etwas zögerlich zu ihm ohne dass wir den Blick Kontakt abbrachen. Ich stockte noch mal kurz und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. Beugte mich wieder zurück und schaute ihn an und er lächelte.
,, Viel Spaß heute“, hörte ich ihn dann als ich die Auto Tür aufmachte.
,, Ja dir auch, aber nicht zu viel.“ Ich lächelte ihn an und stieg dann aus und wunk ihm zu und dann fuhr er weiter.


Abends im Club, als wir Mädchen anfingen shots zu bestellen kamen die Jungs rein. Was für ein Zufall, dass sie in denselben Club kamen wie wir. Nena tippte mich an, dass ich zu ihr schaute.
,, Da kommen die Jungs.“ Ich lächelte sie an und nickte weil ich sie ja schon gesehen hatte. Jetzt kam eine Kellnerin an unseren Tisch und stellte unsere shots hin, die wir alle nahmen, anstießen und tranken.
Als ich mein kleines Glas hin stellte sah ich, dass die Jungs zu uns an den Tisch kamen und uns begrüßten. Tobi und Steve gaben allen die Hand auch den anderen Mädchen an unse-rem Tisch. Ich denke sie kannten sie auch von der Schule. Sam gab ihnen auch die Hand und Roxy, Nena und mich umarmte er. So wie Gabriel, aber er gab mir noch einen Kuss auf die Wange und ich lächelte ihn an. Das fand ich wirklich lieb von ihm. Sie blieben aber nicht lange bei uns, denn sie hatten sich eine Sitz ecke reserviert und sie wollten uns Mädchen alleine lassen. Bei ihnen waren auch zwei Mädchen, eine von ihnen stand neben Tobi und die beiden hielten Händchen, das war sicher seine Freundin. Sie sah lieb aus. Sie lächelte uns an, im gegen Satz zu dem Mädchen was neben ihr stand. Die beiden sahen auch sehr unterschiedlich aus. Tobis Freundin hatte dunkel blonde schulterlange Haare und ihren Pony zur Seite gesteckt und hatte ein lockeres T-Shirt und eine Jeans mit Ballerinas an und soweit ich das sehen konnte hatte sie nur Wimperntusche drauf. ihre Freundin dagegen hatte ein knall rotes enges Mini Kleid und geschnürte bunte High Heels an und war übertrieben stark geschminkt und hatte lange Platin blonde Haare die toupiert waren.
,, Wer waren denn die beiden Mädels?“ Fragte Nena mich jetzt.
,, Keine Ahnung, die eine ist Tobis neue Freundin, hab ich gehört. Die andere bestimmt ihre Freundin.“ Nena nickte nur und schaute mich dann wieder an und grinste auf einmal und rückte noch näher an mich und grinste noch mehr. Ich schaute sie verwundert an.
,, Ihr scheint euch ja wieder gut zu verstehen.“ Ich schaute sie fragend an. Was meinte sie denn?
,, Gabriel und du... wie ihr euch gerade angeschaut habt und er hat dir einen Kuss gege-ben.“ Ich zuckte lächelnd mit den Schultern.
,, Das war doch nur auf die Wange, ist doch nichts dabei.“ Sagte ich zu ihr, musste aber weiter lächeln. Und sie schaute mich Stirn runzelnd an.
,, Mia?“ fragte sie mich.
,, Ja“, antwortete ich scheinheilig.
,, Willst du mir irgendwas erzählen.“ Ich schmunzelte sie kopfschüttelnd an.
,, Wirklich nicht? Oder willst du dass ich rate? Ich bekomm es eh raus, also sag schon.“ Ich grinste sie wieder an. Sie war ja so was von neugierig.
,, Du hattest wieder was mit ihm, hab ich recht?“ Ich zögerte kurz, aber nickte dann. Sie schaute mich erstaunt an.
,, Echt, Wann denn?“ Ich verdrehte die Augen.
,, Na ja… du hast ja letztes Wochenende bei deiner Mutter übernachtet...“ Jetzt grinste Nena mich an.
,, Vielleicht sollte ich öfters mal über Nacht weg bleiben. Hat es sich denn gelohnt.“ Ich musste lachen.
,, Auf jeden Fall. Aber wir wollen doch jetzt nicht darüber reden wie Gabriel so ist oder, er ist ja schließlich dein Bruder.“ Nena verdrehte die Augen.
,, Na und denkst du ich hab nicht schon mit bekommen wie die anderen Mädchen von ihm sprechen mit denen er mal was hatte. Und außerdem ist er nur mein halb Bruder also halb so schlimm.“ Ich schüttelte fassungslos den Kopf.
,, Na gut dann trinken wir eben noch was.“ sagte Nena dann und rückte wieder von mir ab und ich nickte lächelnd.
Die Jungs gingen früher als wir, weil sie noch wo anders hin gingen und wir blieben noch bis halb drei. Der Abend war richtig lustig gewesen wir tranken eine Menge und tanzten die ganze Zeit und Nena war auch richtig gut drauf.
Als wir dann nach Hause gingen quatschten wir noch so lange das Nena mit in mein Zimmer kam und wir noch eine ganze Weile in meinem Bett redeten bis wir müde wurden und einschliefen.

Geburtstag


12 Kapitel
Geburtstag
MIA


Es war gerade mal acht Uhr an einem Samstag.
Heute würde ein toller Tag werden. Ich stand schon mit bester Laune auf. Denn Nena hatte heute Geburtstag und wollte heute Abend mit ein paar Freunden feiern. Was ich für eine sehr gute Idee hielt, da ich nicht wollte das sie den ganzen Tag daran dachte das Daniel nicht kommen konnte und dann Traurig wäre.
Den Nachmittag über wollte Denise mit Hanna vorbei kommen, für ein paar Stunden und darauf freute ich mich besonders. Ich stand in der Küche und legte ein Paar Sachen für ein Frühstück auf ein großes Tablett. Jetzt hörte ich Geräusche aus Nenas Zimmer und nahm schnell das Tablett und ging zu ihrem Zimmer, denn ich wollte sie mit dem Frühstück über-raschen. Ich klopfte laut und öffnete dann langsam mit meiner freien Hand die Tür und sah, dass es hell in ihrem Zimmer war. Also war sie schon aufgestanden und zum Fenster ge-gangen. Als ich ganz herein Kam lächelte ich sie an. Sie lag noch im Bett und richtet sich auf, als sie mich sah und lächelte verschlafen.
,, Guten Morgen Geburtstagskind... Heute kann es regnen, stürmen oder schneien, denn du strahlst ja selber wie den Sonnenschein...“ Sie fing an zu lachen als ich ihr das Geburtstags Ständchen vor sang. Wenigstens war sie jetzt schon mal gut gelaunt. Ich setzte mich auf ihr Bett und sie nahm mir das Tablett ab und lächelte wieder.
,, Ich hab uns Frühstück gemacht.“ Sagte ich zu ihr.
Sie nahm sich eine der beiden Tassen Kakao und trank einen Schluck.
,, Frühstück am Bett... super.“ Wir lächelten beide und aßen dann zusammen. Eine Weile später sagte Nena dann zu mir.
,, So... und jetzt besprechen wir mal den Tages Ablauf.“ Ich schaute sie verwirrt an.
,, Was ?“
,, Na den Tages Ablauf , was wir alles heute machen müssen. Ich hab sehr viel vor.“ Ich nickte nur als sie das sagte und wartete bis sie zu Ende gekaut hatte und dann noch einen Schluck trank und mich wieder anschaute.
,, Also… Wir teilen uns ja die Arbeite auf. Du bekommst ja auch später noch Besuch von deiner Familie.“ Ich nickte lächelnd, sodass sie mich auch an lächelte.
,, Ich geh jetzt gleich Duschen und mach mich fertig und du kannst ja dann schon mal mit meinem Geburtstags Kuchen anfangen“, grinste Nena, denn sie wollte das ich ihr einen Marmor Kuchen Backe, der war ihr Lieblings Kuchen.
,, Danach fahre ich mit Gabriel in die Stadt.“ Ich schaute sie verwirrt an.
,, Mit Gabriel?“
,, Ja Gabriel fährt mit mir. Er besorgt mit mir die ganzen Getränke und das Essen und dann gehen wir noch was zusammen Essen. Keine Sorge wir kommen erst spät wieder.“ Ich nickte.
,, Und du kannst ja dann wenn dein Besuch weg ist und wir noch nicht wieder da sind schon mal mit ein paar Häppchen Sachen anfangen, den Rest bringen wir dann mit.“ Ich nickte wieder.
, Alles klar Chef“, gab ich lachend von mir. Wir Frühstückten noch in Ruhe weiter, bevor sie dann ins Badezimmer ging und ich in die Küche. Ich fing an den Kuchen für sie zu machen, in der Zeit wo sie sich fertig machte. Als sie dann in die Küche kam schob ich gerade den Kuchen in den Backofen.
,, Du bist schon fertig?“ fragte sie erstaunt.
,, Warst ja auch lang genug im Bad“, sagte ich dann noch lachend und sie verdrehte nur die Augen und schaute in den Ofen und lächelte zufrieden.
,, Du kannst dich jetzt fertig machen, ich warte nur noch auf Gabriel und dann sind wir weg.“ Ich nickte und ging an ihr vorbei, erst in mein Zimmer um meine Sachen zu holen und dann ins Badezimmer und ging unter die Dusche. Als ich wieder raus kam zog ich mich an, putze mir die Zähne und machte mir Wimperntusche drauf, bevor ich mein Handtuch vom Kopf nahm und eine bürste holte und mir anfing die Haare zu kämmen.
Dabei schaute ich mir meine Haare genauer an. Sie waren wirklich schon sehr lang geworden. Ich fuhr mit meiner Hand über sie, bis zum Ende meiner Haare. Sie gingen mir fast bis zum Bauchnabel. Ich nahm sie in die Hand und schaute mir die Haar spitzen an. Es war schon eine Ewigkeit her seit dem ich sie mir hatte schneiden lassen.
Jetzt hörte ich neben bei leise das die Badezimmer Tür aufging. Aber ich schaute weiter fixiert auf meine Haar spitzen bis ich merkte, das sich jemand hinter mich stellte und ich dann auf und in den Spiegel schaute.
,, Gabriel?“ Brachte ich überrascht raus und sah, dass er auf meine Haare schaute.
,, Hey hab ich dich erschreckt?“ Fragte er dann, aber ohne von meinen Haaren weg zu schauen, die ich immer noch in meiner Hand hielt.
,, Was machst du hier?“ wollte ich völlig perplex wissen.
,, Hallo sagen“, grinste er mich von hinten durch den Spiegel an.
,, Ich dachte ihr geht Einkaufen.“ Bitte sag jetzt nicht dass sie nicht gehen und hier bleiben. Aber ich sah, dass er nickte.
,, Nena schreibt gerade noch einen Einkaufszettel“, lächelte er und ich nickte. Dann sah ich, dass er wieder auf meine Haare schaute und ich ließ sie los.
,, Was machst du da eigentlich?“ Fragte er jetzt verwirrt. Was sollte ich denn jetzt zu ihm sagen?
,, Ähm… ich überlege ob ich sie mir abschneide.“ Ich schaute sofort in sein Gesicht, denn ich wusste, dass er voll auf meine Haare stand, also zu mindestens wenn ich sie offen hatte.
,, Du willst sie abschneiden?“ Fragte er da auch schon nach ohne mich an zu schauen und ich nickte.
,, Nicht viel nur.... vielleicht bis zur Brust, damit ich wieder einen ordentlichen schnitt drin-nen habe“, versuchte ich ihm zu erklären und schaute ihn dabei die ganze Zeit an, aber er nur auf meine Haare. Als er nichts dazu sagte redete ich weiter.
,, Sie sind so wie sie jetzt sind langweilig. Oder denkst du das würde nicht gut aussehen wenn ich sie mir abschneide?“ Ich wollte unbedingt wissen was er dazu sagt. Jetzt schaute er mich an durch den Spiegel und lächelte.
,, Ich denke nicht das es deinem aus sehen schadet, wenn du dir die Haare schneidest. Ich finde es zwar so gut, aber kürzer würde bestimmt auch gut aussehen. Vielleicht trägst du sie ja dann wieder offen. Aber das musst du selber wissen.“ Jetzt lächelte er mich an. Strich mir meine Haare alle sanft mit seinen Fingern nach hinten.
,, Du weißt ja, ich steh auf deine Haare und ich kenne auch niemanden der so lange Haare hat“, hauchte er leise an mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut während er meine Haare weiter nach hinten strich. Dann rief Nena nach ihm. Wir beide schauten uns an und er lächelte und drehte sich ohne noch ein Wort zu sagen weg und ging aus dem Badezimmer. Ich blieb noch wie erstarrt vor dem Spiegel stehen und bewegte mich nicht.


GABRIEL
Nena und ich kamen gerade durch die Tür und ich hörte schon jemanden lachen, es war aber nicht Mia sondern jemand anderes, eine Kinder Stimme. Ich schaute Nena an, die daraufhin auf ihre Uhr schaute.
,, Die sind wieder hier?“ Ich schaute sie fragend an und dann viel es mir wieder ein. Nena hatte mir vor einer Stunde erzählt dass Mia Besuch von ihrer Familie bekommen würde, für ein paar Stunden.
Wir waren seit heute Morgen Einkaufen gewesen und jetzt hatten wir schon kurz vor vier und ich war ehrlich froh dass wir wieder da waren, denn so anstrengend hatte ich es mir nicht vorgestellt mit Nena einkaufen zu gehen. Wir hatten einige Sachen gekauft und nicht nur für die Party. Wir gingen in die Küche und da sah ich das Mias Mutter an dem kleinen Tisch saß. Ich hatte sie schon mal vor ein paar Jahren kurz gesehen. Sie hatte sich nicht wirklich verändert, vielleicht sah sie etwas älter aus… aber sonst. Vor ihr saß ein kleines Mädchen. Die immer noch süß lachte.
,, Hey“, begrüßte Nena sie freudig, sodass Mias Mutter und das Mädchen uns an schauten und Mias Mutter lächelte.
,, Hallo ihr zwei, seid ihr vom Einkaufs Marathon wieder zurück?“ Fragte sie lächelnd und Nena nickte und stellte die Tüten ab. Sodass ich es ihr gleich tat und sie sich dann lächelnd zu mir herum drehte.
,, Das sind Denise und die kleine süße Hanna“, sagte sie lächelnd zu mir und schaute dann zu dem kleinen Mädchen was jetzt übers ganze Gesicht strahlte und Nena zu ihr ging und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Denise stand auf und reichte mir ihre Hand, sodass ich einen Schritt auf sie zuging.
,, Hi Denise. Ich bin Gabriel Nenas Bruder.“ Sagte ich dann freundlich zu ihr und sie nickte lächelnd.
,, Ja ich erinnere mich.“ Ich nickte wieder.
,, Und das ist Hanna... sag Hallo Hanna.“ Die kleine schaute schüchtern zu mir.
,, Hallo ich bin Hanna.“ Ich musste lächeln.
,, Hi, freut mich Hanna.“ Jetzt lächelte sie auch schüchtern und drückte sich an Nena. Sie sah genauso aus wie Mia und Daniel. Sie hatte dunkel braune Haare und dasselbe lächeln wie Mia und Daniel und hatte auch lange Haare. Aber eine andere Augen Farbe als die beiden. Ich schaute kurz zu Denise die auch blaue Augen hatte so wie Mia und Daniel. Hanna hatte grüne Augen. Sie sah süß aus. Wie eine Mini Ausgabe von Mia.
,, Wo ist Mia?“ Fragte Nena nach und unterbrach so meine Gedanken.
,, Sie holt Mal Sachen für Hanna aus ihrem Zimmer.“ Nena nickte und dann hörte ich Hanna reden.
,, Ich Male gleich“, sagte sie schüchtern.
,, Echt?“ Fragte Nena sie jetzt überrascht und Hanna nickte.
,, Für dich.“ Nena machte gespielt große Augen.
,, Echt für mich? Weil ich Geburtstag habe?“ Hanna nickte.
,, Super, da freu ich mich aber jetzt schon auf dein Bild.“ Sie lächelte Hanna an.
,, Denn Hanna kann ganz super toll Malen stimmt´s?“ Hanna nickte als Nena das sagte und Denise stand auf.
,, Na komm mein Schatz, gehen wir ins Wohnzimmer, da kannst du dann Malen.“ Hanna nickte und wir gingen alle zusammen aus der Küche. Denise und Hanna ins Wohnzimmer und Nena und ich holten die restlichen Sachen aus dem Auto.
Als ich wieder hoch kam hörte ich schon im Flur das Nena mit Mia sprach und blieb erst mal stehen.
,, Wir hatten keine Lust noch was essen zu gehen, weil das Einkaufen so anstrengend war.“ Ah, sie redeten also über das Einkaufen.
,, Ich dachte auch das ihr noch länger weg seid, wieso seid ihr denn schon wieder hier?“ Ich hörte Mia seufzen.
,, Als die beiden gekommen sind, sind wir direkt zu Papa gegangen und dann zusammen auf den Spielplatz. Aber Hanna hatte nach kurzer Zeit keine Lust mehr, weil keine anderen Kinder da waren und wir sind zurück zu Papa gegangen. Haben da noch Karten gespielt bis er einen Anruf bekommen hat und los musste. Deshalb sind wir wieder nachhause ge-kommen.“
,, Oh das ist ja blöd gewesen.“ Sagte Nena jetzt zu Mia.
,, Ja das kannst du laut sagen. Ich hab übrigens Spagetti gemacht für Hanna wir essen noch zusammen und dann machen sie sich auch gleich schon wieder auf den Weg nachhause.“
,, Okay.“ Sagte Nena.
,, Sie sind im Wohnzimmer. Wir lassen euch alleine damit ihr noch was Zeit für euch habt. Gabriel und ich fangen dann schon mal an ein paar Sachen vorzubereiten.“
,, Okay danke. Ein paar Sachen hab ich schon gemacht, bevor sie gekommen sind. Die sind im Kühlschrank“, informierte Mia Nena und ich sah, dass sie an Nena vorbei ins Wohnzim-mer ging. Anscheint fand sie es nicht so toll das wir wieder da waren. Ich ging zu Nena die gerade in die Küche ging und half ihr die Sachen alle aus zu packen.
,, Ich geh mich eben umziehen okay? Holst du die restlichen Sachen aus dem Auto?“ Fragte Nena mich lieb und ich nickte und verließ wieder die Wohnung um die letzten zwei Tüten zu holen und mein Auto ab zu schließen.
Als ich wieder in die Küche kam, sah ich das Mia auf die Anrichte kletterte und oben einen Schrank öffnete und sich streckte und darin herum kramte. Ich schaute sie schmunzelnd an als ich die Tüten abstellte und ging zu ihr.
,, Hey kann ich helfen?“ Fragte ich dann leicht lächelnd, denn es sah so Hammer aus wie sie auf der Anrichte hockte und fast im Schrank verschwand und irgendwas vor sich hin mur-melte, was ich aber nicht verstand. Doch dann zog sie mit einem lauten Rums ein Sieb her-aus und grinste mich an.
,, Nein danke.“ Sie schloss den Schrank und stellte das Sieb neben sich ab und wollte von der Anrichte klettern, aber ich stellte mich hinter sie, sodass sie mich an schaute. Ich legte meine Hände an ihre Hüften und hob sie runter. Sodass sie vor mir stand und sich dann zu mir herum drehte.
,, Danke... aber das hätte ich auch alleine geschafft.“ Ich nickte als sie das sagte.
,, Da bin ich mir sicher“, schmunzelte ich wieder. Ich musste mir ein grinsen verkneifen so-dass sie es natürlich sah und die Augen verdrehte und an mir vorbei ging zum Herd, den Topf öffnete und das Sieb in die Spüle stellte und dann den Topf nahm und ihn herüber goss.
,, Wenn ihr wollt könnt ihr auch was Essen. Ich hab viel zu viel gemacht.“ Ich nickte als sie zu mir sah. Denn Hunger hatte ich auf jeden Fall. Sie nickte auch und holte dann drei Teller aus dem Schrank und ich schaute ihr dabei zu wie sie die Teller mit Essen füllte und dann alle drei auf einmal nahm und an mir vorbei ging.

Etwas später ging ich auf den Flur. Weil ich nach Nena schauen wollte, die immer noch nicht wieder gekommen war und ich uns was zu essen hingestellt hatte. Denn ich war wirklich am Verhungern. Ich schaute zum Wohnzimmer und sah dass die Tür ein Stück zu gezogen war. Aber man konnte trotzdem noch hinein schauen. Ich ging zur Tür und schaute hinein und sah, dass die drei auf dem Sofa mit dem Rücken zu mir saßen. Mia saß auf der Sofa Lehne und Hanna neben ihr und ihre Mutter am anderen Ende des Sofas und schaute die beiden traurig an. Dann hörte ich worüber sie sprachen.
,, Ich will nicht nach Hause“, wimmerte Hanna und Mia legte ihren Arm um sie.
,, Das nächste Mal komme Ich und dann machen wir was ganz tollen okay?“ Sie beugte sich etwas runter zu Hanna und streichelte ihr dann über die Haare.
,, Aber ich will hier sein“, quengelte Hanna und es hörte sich fast so an als würde sie weinen. Mia schaute zu ihrer Mutter, die dann sagte:
,, Schatz, du bist doch heute Abend noch Eingeladen, du willst doch deiner Freundin nicht ab sagen.“ Hanna antwortete darauf nicht, sodass Mia sie wieder anschaute.
,, Hey, das macht bestimmt Spaß. Du kannst ganz alleine bei Pia schlafen und ihr könnt die ganze Nacht rum albern und spielen und ihren Hasen ärgern das macht ihr doch so ger-ne.“ Sagte Mia Euphorisch, sodass Hanna nickte.
,, Das nächste Mal bleibst du länger hier wenn du frei hast“, versuchte jetzt auch Denise weiter und Mia nickte als Bestätigung.
,, Du musst doch am Montag wieder in den Kindergarten. Da willst du doch nicht fehlen. Wenn du frei hast dann kommst du zu mir und bleibst ganz lange hier.“ Hanna nickte und ich sah, dass Mia sich wieder vor beugte und ihr mit den Fingern über die die Wangen strich. Anscheint weinte Hanna wirklich.
,, Gib mir einen Kuss!“ Verlangte Mia jetzt lächelnd. Hanna beugte sich vor und Mia kam ihr entgegen. Hanna drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. Jetzt schaute Mia beleidigt.
,, Das war schon alles? besser kannst du es nicht, also wirklich.“ Sie schüttelte den Kopf. Sodass Hanna an fing zu lachen und ich auch automatisch lächeln musst, Hanna dann fast auf Mia drauf sprang, sie umarmte und ihr dann ganz viele Küsse gab und Mia auch anfing zu lachen. Die beiden umarmten sich und Mia flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Ich sah nur, dass Hanna in der Umarmung nickte.
,, Hanna willst du nicht weiter Malen? Wir müssen doch gleich wieder los und du willst doch Nenas Geburtstags Geschenk fertig machen.“ Hanna nickte wieder und Mia ließ sie los und lächelte sie an. Setzte sich wieder mit ihr hin und Hanna Malte weiter und ich ging wieder zurück in die Küche. Musste noch ein paar Minuten warten, bis Nena kam und wir dann zusammen aßen.


Eine Stunde später gingen Denise und Hanna. Mia brachte sie nach unten um sich von ihnen zu verabschieden. Zu uns sagten sie kurz im Tür Rahmen der Küche tschüss und dann gingen sie.
Als Mia dann wieder hoch kam rief sie nach Nena die zu ihr in den Flur kam. Die beiden redeten, aber ich verstand nicht was, weil wir in der Küche Musik an gemacht hatten.
Nena kam wieder rein und schaute mich lächelnd an.
,, Mia legt sich was hin, sie ist müde. Wir wecken sie dann vor der Party. Ich denken wir beide schaffen das hier alleine oder?“ Sie legte den Arm um mich und lächelte charmant. Da blieb mir ja nichts anderes übrig als zu nickte. Ich fand es gut das Nena heute mal wieder gut drauf war, was ja in der letzten Zeit kaum vorkam. Eine Stunde lang half ich ihr noch in der Küche, bis Mia wieder wach wurde und sie meinte, dass sie den Rest macht. Deshalb fuhr ich nachhause. Ich wollte mich auch noch etwas ausruhen und ich musste mich für die Party noch Duschen und umziehen und dann mit den Jungs später kommen.

Abends auf Nenas Geburtstags Party hatte ich das Gefühl das die kleine Wohnung aus allen Nähten platzte so viele Leute waren da. Anscheint hatte Nena nicht nur ihre engsten Freunde Eingeladen. Es klingelte an der Tür und ich sah das Mia fragend zu Nena schaute die mit ihren Schultern zuckte und dann aufstand. Es dauerte etwas bis sie dann mit vier Jungs wieder ins Wohnzimmer kam. Ich sah zu Mia, die jetzt aufstand und auf Nena zuging, die das sah und ihr entgegen kam.
,, Wer sind denn die?“ Hörte ich Mia fragen.
,, Ähm… Oli hat noch drei Freunde mitgebracht.“ Mia zog ihre Augenbrauen hoch.
,, Freunde?“ Fragte sie dann und Nena nickte, legte dann ihren Arm um Mias Schulter und lächelte sie an.
,, Lass uns noch was Trinken ja?“ Mia nickte und die beiden gingen zum Tisch und nahmen sich etwas Neues zu Trinken. Seit ich heute wieder gekommen war, war Mia irgendwie komisch drauf. Keine Ahnung was sie hatte. Ich bemerkte auch das sie recht viel trank im gegen Satz zu sonst. Deshalb versuchte ich sie im Augen zu behalten. Was sich als sehr schwierig heraus stellte, weil sie immer wo anders war. Sie stand mal bei jenen, dann bei anderen, dann bei uns, dann war sie gar nicht mehr im Wohnzimmer. Jetzt setzte sich Steve zu mir und schaute mich an.
,, Hey was starrst du denn die ganze Zeit an oder soll ich lieber fragen wen?“ Ich schaute zu ihm und lächelte und sah, dass er zwei Bier Flaschen in der Hand hatte und nahm ihm eine ab.
,, Die ist doch sicher für mich.“ Steve nickte lachend.
,, Also Kumpel, wen starrst du die ganze Zeit an? Hast du schon jemand neues heißes aus gecheckt?“ Wenn der wüsste, dachte ich nur und lächelte ihn einfach an. Sodass wir beide einen Schluck tranken.
,, Was ist mit den drei Typen die eben gekommen sind?“ Fragte Steve mich dass ich ihn verwirrt an schaute.
,, Sag mir nicht das du sie nicht erkannt hast, bist du doch schon so voll.“ Als Steve das sagte schaute ich zu den Jungs und sah, dass sie auch uns an starrten. Jetzt erkannte ich zwei von ihnen. Es waren die beiden Wichser mit denen Steve und ich uns auf einer Hausparty im Badezimmer geprügelt hatten.
,, Scheiße.“ Sagte ich deshalb leise und Steve nickte.
,, Was machen wir jetzt? wenn wir hier drin Stress machen dann flippt Nena aus.“ Steve nickte, als ich das zu ihm sagte.
,, Warten wir erst mal. Verschieben wir das auf später, wenn ein paar gegangen sind.“ Ich stimmte ihm zu und wir beide stießen an und tranken einen großen Schluck.
Später Tanzten die Mädchen und ich sah ihnen dabei zu, bis ich merkte dass Steve aus dem Wohnzimmer ging und die beiden Typen ihm folgten. Ich stand sofort auf und ging an den Mädchen vorbei und rief dabei nach Tobi, der bei ihnen in der Nähe stand, sodass ich merkte das Nena und Mia zu mir sahen. Als Tobi dann bei mir war schaute er mich fragend an.
,, Hast du die beiden Typen bemerkt?“ Er nickte.
,, Das waren doch die von der Hausparty das vorletzte mal.“ Ich nickte und schaute ihn dann an, sodass er sich umschaute.
,, Wo ist Steve?“ Fragte er mich dann auch schon. Ich schaute nur zur Wohnzimmer Tür.
,, Er ist weg und die Typen auch.“ Er nickte.
,, Willst du hinterher?“ Ich nickte, natürlich wollte ich das, was war das denn für eine Frage.
,, Ich suche Sam, geh du schon vor.“ Ich nickte Tobi zu und ging aus dem Wohnzimmer und schaute mich um und sah dann, dass die Haus Tür offen stand. Na dann mal los!


Als ich nach draußen kam waren schon ein paar Leute dort und Steve auch. Er stand ganz nah vor einem der Beiden Typen und sie schrien sich an. Natürlich ging ich sofort auf sie zu und mischte mich ein.
Keine Minute später sah ich aus den Augenwinkeln wie zwei Mädchen raus kamen die vermutlich gerade gehen wollten. Sie kamen sofort zu uns gelaufen als sie die Situation erkannten und versuchten uns zu beruhigen. Eine packte mich am Arm um mich weg zu ziehen. Aber ich blieb trotzdem keine paar Millimeter vor dem Typ stehen und Funkelte ihn an, so wie er mich. Kurze Zeit später hörte ich Sam nach Steve und mir rufen und ich schaute kurz zur Seite und sah das er, Tobi so wie noch ein paar andere auf uns zu gelaufen kamen auch Nena und Mia kamen mit raus, aber sie liefen nicht. Wir Diskutierten trotzdem weiter, auch wenn Sam versuchte mich zu beruhigen so wie Tobi, Steve. Jetzt fing die blöde Tussi wieder an, an mir zu zerren und versuchte mich zu beruhigen. Das ging mir so auf die Nerven das ich einen Schritt zurück ging, damit sie aufhörte und Sam sich zwischen mich und den einen Typ stellte und ich hörte wie er sagte:
,, Geht jetzt nach Hause, oder sonst wo hin. Wir feiern hier einen Geburtstag und ich denke nicht das, dass Geburtstags Kind das so toll findet wenn ihr euch an fangt hier zu kloppen und wir die Bullen rufen müssen.“ Jetzt kam auch noch Nena dazu und sagte ihnen dass sie verschwinden sollen. Ich schaute zur Seite und sah, dass Mia mit verschränkten Armen noch neben der Tür stand und zu uns schaute. Was mich sehr verwunderte, das sie nicht auch versuchte uns zu beruhigen. Und das irritierte mich so dass ich von allen weg ging und auf sie zu, sodass sie mich an sah.
,, Mia?“ Fragte ich sie dann, aber sie antwortete mir nicht. Sie schaute einfach an mir vorbei zu den anderen.
,, Alles okay?“ Fragte ich dann noch mal nach und sah, dass sie nickte. Aber immer noch nichts sagte. Ich schaute wieder zu den anderen, so wie sie und sah das sich alle anfingen zu beruhigen und in verschieden Richtungen gingen und Nena und Sam auf uns zukamen.
,, Immer dieselbe Scheiße“, hörte ich Mia auf einmal, sodass ich sie an schaute und sie wei-ter redete.
,, Nie kann man mit euch feiern ohne das es Stress gibt, echt beschissen.“ Dann drehte sie sich um ohne mich an zu schauen und Nena ging auch an mir vorbei.
,, Alles okay?“ Wollte Sam von mir wissen. Ich nickte leicht, denn sicher war ich mir nicht. Jetzt kamen die anderen alle noch und wir gingen wieder rein.
Als wir zurück ins Wohnzimmer gingen. Sah ich das Mia und Nena mit einem anderen Mädchen auf dem Sofa saßen und kurze tranken, als seien sie die ganze Zeit hier oben bei den anderen gewesen. Ich schaute zu Sam dem das anscheint auch aufgefallen war, denn er grinste als er zu ihnen schaute.


Als es schon sehr spät war und die meisten auch schon gegangen waren. Kam ich mit Sam von der Küche ins Wohnzimmer.
,, Schade das die meisten schon gegangen sind.“ Ich nickte und sah das Mia auf dem Sofa saß mit ihrem Kopf auf der Lehne und ihre Augen geschlossen hatte. Schlief sie etwa?
Ich schaute zu Nena, die in einer anderen Ecke stand und ein paar CDs in der Hand hatte und sie anschaute. Ich ging zu ihr.
,, Hey“, sagte ich zu ihr, sodass sie sich zu mir drehte. Sie lächelte mich an.
,, Hey, hübscher Mann, was gibt’s.“ Ich lächelte sie an und strich ihr über die Wange, sodass sie wieder lächelte. Sie war ganz schön voll, das konnte ich ihr ansehen.
,, Alles okay bei dir, gefällt dir deine Geburtstagsparty?“ Sie nickte grinsend.
,, Und wie, ich trink jetzt noch was mit einer Arbeitskollegin, bevor sie gehen muss.“ Ich nickte und schaute dann zu Mia.
,, Was ist mit ihr?“ Fragte ich dann und Nena lächelte mich an.
,, Sie ist fertig. Zu tief ins Glas geschaut würde ich sagen.“ Ich nickte.
,, Tust du... tust du... mir einen gefallen und machst sie wach... damit sie ins Bett geht?“ Lallte Nena und ich nickte.
,, Ich schaff das glaub ich nicht.“ Sie kicherte, als sie das zu mir sagte.
,, Schon okay, Feier du mal weiter. Ich mach das schon.“ Sie lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Wange.
,, Danke Bruderherz.“ Ich musste lachen, man sie war wirklich richtig voll. Denn so hatte sie mich noch nie genannt. Ich ließ sie stehen, ging zu Mia und hockte mich vor sie und strei-chelte ihr über ihren Arm.
,, Mia... Mia wach auf.“ Sie öffnete langsam ein Stück ihre Augen, bevor sie, sie wieder schloss.
,, Hmm?“ Kam dann nur und ich musste lächeln.
,, Komm, geh ins Bett.“ Ich sah sie leicht mit geschlossenen Augen nicken.
,, Hmm“, nuschelte sie, aber sie bewegte sich nicht. Sodass ich ihr wieder über den Arm strich.
,, Mia komm schon, steh auf.“ Jetzt öffnete sie ihre Augen und schaute sich um, bis sie zu mir sah und sich langsam aufrichtete.
,, Geh ins Bett“, sagte ich dann wieder zu ihr und sie nickte und stand auf. Aber dann riss sie auf einmal ihre Augen weit auf und schubste mich so nach hinten das ich mich mit meinen Armen abstützen musste um nicht umzufallen. Sie rannte an mir vorbei. Ich drehte mich um, um ihr nach zuschauen. Stand auf und ging ihr hinterher. Ich sah, dass die Badezimmer Tür halb offen stand und ging auf sie zu und da hörte ich es: Sie übergab sich.
Ich musste einfach lächeln. Ich hatte noch nie mit bekommen das Mia so viel getrunken hatte, das sie sich übergeben musste. Ich öffnete die Tür ein Stück weiter das etwas Licht vom Flur herein viel. Sah, dass sie vor dem Klo gebeugt hockte. Ich ging auf sie zu und hockte mich neben sie und nahm ihren Zopf nach hinten damit er nicht ins Klo viel. Und strich ihr über ihre Haare.
,, Mia.“ Sagte ich dann leise zu ihr und hörte, dass sie ins Klo spuckte.
,, Geh weg“, schrie sie mich jetzt an. Sodass ich mich kurz erschreckte, aber dann lächeln musste und ihr wieder über die Haare strich.
,, Schon gut, halb so schlimm“, versuchte ich sie zu beruhigen. Aber sie versuchte mich weg zu drücken, aber sie war so schwach das ich es fast gar nicht merkte.
,, Geh bitte weg von mir.“ Ich musste lächeln ihr war es also peinlich das ich sie so sah. Ich blieb einfach bei ihr hocken und strich ihr die ganze Zeit über den Rücken damit sie sich beruhigte. Bis sie ihren Kopf an hob und einen Waschlappen der am Waschbecken lag nahm und den Wasserhahn an machte und ihn drunter hielt und ihn dann nahm und aufs Gesicht legte und ich machte den Wasserhahn wieder aus. Dann reichte sie mir ihre Hand die leicht zitterte und ich nahm sie und sie versuchte aufzustehen. Aber das klappte nicht so ganz, sodass ich zuerst aufstand und ihr dann hoch half. Sie drückte die Klo Spülung und schwankte dann noch immer an meiner Hand zum Waschbecken und machte den Wasser-hahn wieder an und legte den Waschlappen zur Seite und lies mich dann los um sich am Waschbeckenrand ab zu stützen und nahm ihre Zahn bürste und putzte sich dann träge die Zähne. Ich schüttelte den Kopf und blieb neben ihr stehen, bis sie ihren Mund wieder aus-spülte und dann ihr Gesicht nass machte. Ich gab ihr ein Handtuch und machte das Wasser wieder aus und sie trocknete ihr Gesicht. Dann drehte sie sich zu mir.
,, Ins Bett ?“ Fragte ich unnötiger weise. Sie nickte und hob dann ihre Hand und hielt sich an meinem Arm fest und kam zu mir.
,, Bitte“, flüsterte sie jetzt bittend. Ich verstand erst nicht was sie damit meinte, merkte dann aber dass sie wollte, dass ich ihr half. Sie drückte sich an mich und wollte aus dem Bad gehen. Aber sie schwankte so hin und her das ich sie fest hielt und dann anschaute, so wie sie mich. Ich beugte mich zu ihr und schob meinen Arm unter ihre Knie kehle und hob sie hoch. Sodass sie ihren Arm feste um mich schlang und sich an mich drückte. Ich merkte ihren schweren heißen Atem an meinem Hals als ich sie in ihr Zimmer trug. Ich öffnete die Tür mit einer Hand und trug sie rein und schloss hinter uns die Tür und ging zu ihrem Bett. Setzte sie dort ab und als sie saß schaltete ich die Nachtisch Lampe an und schaute mich um, sah das sie ein T-Shirt und eine Jogging Hose auf einem Stuhl liegen hatte und ging dort hin.
„Willst du dich umziehen?“ Fragte ich sie und nahm die beiden Sachen und ging zu ihr ans Bett. Sie nickte leicht und ich gab ihr die Sachen und drehte mich dann um. Ich wollte nicht, dass es ihr unangenehm ist wenn sie sich jetzt Umzog. Ich wartete eine Zeit, aber hörte nichts.
,, Mia?“ Fragte ich deshalb nach.
,, Jaa“, sagte sie Flüsternd.
,, Alles okay?“ Fragte ich dann noch nach.
,, Jaa“, flüsterte sie wieder. Aber ich hörte immer noch nichts.
,, Kann ich mich umdrehen?“ Irgendwie hatte ich das Gefühl das was nicht stimmte.
,, Ja“, kam es wieder leise von ihr. Ich drehte mich zu ihr und sah, dass sie immer noch ganz angezogen auf ihrem Bett saß und ihre Sachen in der Hand hatte.
,, Ähm willst du dich nicht umziehen, willst du so schlafen oder soll ich raus gehen?“ Sie schüttelte den Kopf.
,, Kannst... du mir helfen... bitte?“ Ach du Scheiße. Ich überlegte einen kurzen Moment Nena zu holen. Aber sie schaute mich immer noch an.
,, Bitte“, sagte sie jetzt wieder, sodass ich nickte und dann erst mal tief ein und wieder aus atmete. Mich dann vor sie hockte und ihr half ihre Hose aus zu ziehen, was ohne Probleme und ganz schnell ging und ich ihr dann half die Jogging Hose an zu ziehen. Dann nahm ich ihr das T-Shirt aus der Hand und legte es neben sie und nahm dann ihr Top und sie hob ihre Arme und ich zog es ihr langsam über ihren Kopf. Versuchte dabei nur in ihr Gesicht zu schauen. Weil sie mich auch die ganze Zeit anschaute. Dann nahm ich das T-Shirt und wollte es ihr gerade über ziehen, als ich sie wieder sprechen hörte.
,, Den BH auch.“ Jetzt musste ich kurz auf ihre Brust schauen, bevor ich ihr wieder ins Ge-sicht blickte. Sie schaute mich die ganze Zeit an.
Musste das jetzt sein? Mit dem BH!
Sie wusste anscheint wie sie mich selbst Sturz betrunken noch fertig machen konnte.
Sie schaute mich immer noch an. Also nickte ich wiederwillig und legte das T-Shirt dann auf ihren Schoss. Beugte mich dann zu ihr und sie kam mir entgegen. Ich legte meine Hand auf ihren Rücken und als ich ihren BH geöffnet hatte, hatte Mia ihren Kopf neben meinem und flüsterte mir dann ins Ohr.
,, Kannst du mir meine Haare auf machen?“ Ich legte meine Hand auf ihren Zopf und zog ganz vorsichtig und langsam ihr Haargummi heraus, denn ich wollte ihr nicht wehtun und dann vielen ihr die Haare über den Rücken. Sodass sie auch auf meiner Hand landeten. Wir blieben kurz so verharrt ohne uns zu bewegen. Bis Mia dann auf einmal meinen Hals Küsste und ich mich versteifte. Ich merkte, dass mein Herz an fing schnell zu schlagen. Was machte sie denn nur?
,, Mia.“ Ermahnte ich sie dann leise. Ich wollte nicht dass sie so etwas machte wenn sie betrunken war.
,, Entschuldige“, flüsterte sie leise und kam wieder nach hinten, sodass ich mich auch zurück beugte und wir uns wieder anschauten.
,, Entschuldige“, wiederholte sie wieder.
,, Schon okay“, sagte ich dann zu ihr und streifte ihr dann langsam den offenen BH von den Schultern ohne von ihrem Gesicht weg zu schauen. Ich nahm das T-Shirt und zog es ihr über. Da öffnete sich hinter mir laut die Tür und ich zog Mia schnell das T-Shirt herunter und schaute dann nach hinten zur Tür. Es war nur Nena gewesen die uns erst einen Moment verwirrt anschaute.
,, Hey, ähm… die anderen warten Gabriel, sie wollen gehen.“ Ich nickte als Nena das sagte und merkte dass Mia ihre Beine hoch nahm und sich ganz aufs Bett zog, sodass ich aufstand. Und Nena uns dann noch mal an schaute bevor sie dann raus ging, aber die Zimmer Tür offen ließ.
Ich will gar nicht wissen was sie gerade gedacht hat. Ich drehte mich zu Mia und sah, dass sie die Decke hoch heben wollte und half ihr dabei. Sodass sie sich hinlegte und ich sie zu Deckte und mich dabei über sie beugte und sie dann anschaute.
,, Schlaf gut.“ Ich lächelte sie an und beugte mich weiter zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Da merkte ich wie sie ihre Hand auf meine Wange legte und wir uns in die Augen schauten. Sie dann ein Stück hoch kam und mir einen ganz kurzen Kuss auf den Mund hauchte, meine Lippen fast nur streifte und mich dann wieder ansah.
Ich hoffte jetzt nur dass sie Morgen nicht wieder sauer auf mich sein würde, wie das letzte Mal, als ich sie nicht zurück geküsst hatte.
,, Ich vermisse dich... ob wohl du da bist.“ Hörte ich sie noch leicht verschlafen.
Ich sollte jetzt wirklich gehen bevor ich mich nicht mehr zurück halten kann. Aber ihr Blick bohrte sich immer tiefer in meine Augen und ich nickte dann und nahm ihre Hand von meiner Wange.
,, Ich dich auch Baby... komisch nicht wahr.“ Ich lächelte sie leicht an und gab ihr dann auch einen kurzen Kuss auf Ihre Lippen, die so heiß waren als würden sie verbrennen. Sie schloss ihre Augen und ich schaltete das Licht aus und ging aus ihrem Zimmer.

Hatte Mia gerade so eine Art liebes Geständnis gemacht?......
Nein! bestimmt nicht. Aber jetzt wusste ich wenigstens das sie noch etwas für mich emp-fand, sonst hätte sie ja nicht gesagt das sie mich vermisst und betrunkene sagen doch an-geblich immer die Wahrheit oder?
Darüber konnte ich mir jetzt auf dem nachhause weg Gedanken machen.


**** Danke für die lieben Kommentare von euch, fühlt euch gedrückt.
Ich hoffe euch gefällt die überarbeitete Version bis jetzt, auch wenn sich nicht viel am Inhalt geändert hat:)
und für die die meine Geschichte vorher noch nicht gelesen haben, hoffe ich das sie euch auch gefällt. Würde mcih weiter hin sehr über eure Kommentare freuen. Danke:*

Die Razzia


13 Kapitel
Die Razzia

MIA


Gabriel hatte Nena ein Flug Ticket zum Geburtstag geschenkt. Deshalb wollte Nena direkt das nächste Wochenende nach ihrem Geburtstag zu Daniel Fliegen.
Wir verbrachten noch den Nachmittag am Freitag zusammen und abends brachte ich sie zum Flughafen. Sie ließ mir ihr Auto da und so konnte ich sie hin fahren und am Sonntagmittag wieder abholen.
Nach dem ich Nena zum Flughafen gebracht hatte fuhr ich zu Roxy und wir Quatschten noch eine Zeit lang, bevor ich wieder nachhause fuhr. Wir wollten morgen zusammen Einkaufen fahren und dann abends mit zwei Mädchen aus der Klasse was trinken gehen. Worauf ich mich schon freute, einen ruhigen Abend mit ein wenig Spaß. Ob wohl ich nach dem letzten Wochenende gesagt hatte das ich nie wieder Trinke.
Ich hatte das Gefühl, als hätte ich mich vor Gabriel sehr blamiert.

Ich kam gerade aus der Dusche, als das Telefon klingelte und ich es seufzend holte und damit in mein Zimmer ging.
,, Hallo?“ Fragte ich etwas genervt.
,, Hey alles klar, was machst du grade?“ Das war Gabriel am anderen Ende des Telefons. Eigentlich hatte ich jetzt keine Zeit zum Telefonieren, aber ich wollte ihn nicht abwimmeln. Ob wohl ich ihn nachher noch sehen würde.
,, Ich bin grade etwas im Stress“, klärte ich ihn auf.
,, Wieso, was ist los?“ Ich seufzte und setzte mich aufs Bett.
,, Ich war doch mit Roxy Einkaufen.“ Gabriel wusste das, weil wir im Unterricht darüber gesprochen hatten, weil Roxy ja unbedingt neue Klamotten brauchte.
,, Ja?“ Sagte Gabriel jetzt nur fragend.
,, Mein Vater hat mich danach kurzfristig bei Roxy abgeholt, weil er mit mir noch ins Möbelhaus wollte.“ Erzählte ich zu ihm.
,, Ins Möbelhaus?“ Fragte er nach und ich konnte genau hören das er dabei lächelte.
,, Ja und deswegen bin ich eben erst nachhause gekommen und wollte mich gerade fertig machen“, seufzte ich.
,, Und?“ Fragte er wieder nach.
,, Da hab ich gemerkt das ich meine Sachen, die ich heute Gekauft habe bei Roxy liegen gelassen habe.“ So was Dummes auch.
,, Und die wolltest du heute anziehen.“ Schlussfolgerte er daraus.
,, Genau, und jetzt mach ich mich soweit es geht fertig und muss dann vorher noch zu Roxy gehen.“
,, Soll ich dich eben abholen und dich hin fahren?“ Ich musste lächeln, als Gabriel das fragte.
,, Nein, nein du bekommst doch gleich Besuch.“
,, Okay ich bin jetzt gleich zuhause, bin gerade noch unterwegs.“ Ich schüttelte den Kopf. Hatte ihm noch keiner erzählt, dass man während des Autofahrens nicht Telefonieren sollte. Er sprach weiter.
,, Dann komm einfach wenn du Zeit hast. Roxy kommt ja auch später.“ Ich lächelte. Sam hatte gestern in der Schule vorgeschlagen, dass Roxy und ich vorher noch zu den Jungs kommen sollten und von da aus zur Cocktailbar gehen sollte. Die nur ein paar Minuten von ihnen entfernt war. Roxy hatte natürlich sofort zu gesagt.
,, Ja mach ich, ich versuch mich zu beeilen.“
,, Alles klar, falls du zu spät kommst... ich lass dir was zu trinken übrig, keine Sorge. Damit du genug intus hast heute Abend.“ Ich verdrehte die Augen, als ich ihn lachen hörte, denn seit dem letzten Wochenende zog er mich die ganze Zeit auf, dass er schon lange nicht mehr gesehen hätte das ich so viel getrunken hatte und das er es ziemlich witzig fand. Aber was in meinem Zimmer gewesen war ließ er zum Glück aus.
,, Ja, ja alles klar bis später“, zischte ich deshalb gespielt. Er lachte.
,, Bis später und Stress dich nicht ab.“
,, Ja, ja ciao.“ Ich wartete, aber er hatte natürlich wieder aufgelegt ohne tschüss zusagen. Wieso wartete ich eigentlich immer wieder drauf dass er es doch mal tun würde. Ich schüttelte lächelnd den Kopf.


Als ich das Telefon zur Seite legte und zum Kleider Schrank ging um mir was zum Anziehen raus zu holen und mich gerade anziehen wollte, klingelte das Telefon wieder und ich seufzte wieder laut. Was war denn jetzt schon wieder.
Es war Roxy.
,, Hey Mia, du hast deine Sachen bei mir liegen gelassen.“ Ich verdrehte die Augen.
,, Ja ich weiß.“ Als ob mir das nicht schon selber aufgefallen wäre.
,, Toll, ich hab gedacht dass du das heute Abend anziehst. Das sah so gut aus.“ Ich nickte und lachte dann so das, die beleidigte Roxy das durchs Telefon hören konnte.
,, Keine Sorge, ich wollte gleich noch bei dir vorbei kommen und es abholen.“
,, Echt, wollten wir nicht zu Gabriel gehen vorher?“ Ich musste wieder lächeln.
,, Ja, ich hab eben mit Gabriel Telefoniert und ihm gesagt das ich später komme. Er meinte das ist nicht schlimm… also.“ Jetzt sagte Roxy nichts, sodass ich gerade fragen wollte ob sie noch dran sei, als sie dann doch was sagte.
,, Pass auf, dann machen wir das anders.“ Ich war verwirrt.
,, Wie anders?“ Fragte ich deshalb nach.
,, Du machst dich einfach soweit fertig und ziehst aber was anderes an und gehst zu Gabriel.“ Ich nickte leicht.
,, Und dann?“ Fragte ich noch mal nach.
,, Ich komm dann zu Gabriel und bring die Sachen mit und dann ziehst du dich einfach kurz um.“ Das war wirklich eine gut Idee.
,, Sonst musst du doch die ganze Zeit hin und her fahren, das ist doch blöd und voll stressig.“ Sprach Roxy weiter und ich lächelte. Das war eine super Idee.
,, Ja okay find ich gut, dann treffen wir uns in einer Stunde bei Gabriel.“
,, Ja bei mir kann es ein paar Minuten später werden kennst mich ja.“ Ich lachte.
,, Ja, bis später.“ Ich musste wieder lachen.
,, Bis später dann Mia“, hörte ich auch Roxy lachend.
,, Tschüss.“ Ich lächelte.
,, Ciao Roxy.“ Dann legten wir auf.


Ich ging ins Badezimmer und zog mich an, machte mir Wimperntusche drauf und legte Rouge auf und holte meine Haare aus dem Handtuch und kämmte sie durch.
Als dann mein Handy anfing zu klingeln.
,, Oh man was ist denn heute los?“ Ich legte den Kamm genervt zur Seite, lief in mein Zimmer und nahm mein Handy aus meiner Schultasche und ging damit wieder ins Badezimmer und ging ran.
,, Ja Hallo?“ Sprach ins Handy ohne aufs Display zu schauen wer das war.
,, Hey Mia, ich bins Samy.“ Ich musste lächeln, mit ihm hatte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet.
,, Hey Samy was gibt’s?“ versuchte ich nicht genervt zu klingen.
,, Bist du noch zuhause oder schon auf dem Weg zu Roxy?“ Ah, deshalb hatte er auf dem Handy angerufen und nicht auf dem Haus Telefon.
,, Ich bin zuhause. Ich fahr nicht zu Roxy.“ Woher er das schon wieder wusste, bestimmt von Gabriel.
,, Du fährst nicht zu ihr? Ich hab gedacht du musst was abholen.“ Ich lächelte, spricht sich ja wirklich schnell rum.
,, Ich treffe mich mit Roxy bei euch. Sie bringt mir die Sachen mit.“ Jetzt hörte ich kurz laute Musik, die aber sofort wieder verstummte.
,, Ach so okay, ich hol dich dann gleich ab okay?“ Was er wollte mich abholen?
,, Wie ?“ Fragte ich deshalb nach.
,, Ich muss noch was zu Trinken holen. Es sind doch ein paar mehr Leute geworden und Gabriel denkt jetzt das, dass Trinken nicht reicht.“ Ich hörte ihn am anderen Ende der Leitung Lachen und hörte im Hintergrund Gabriel rufen.
,, Das wird auch nicht reichen!“ Jetzt musste ich auch lachen.
,, Okay dann komm ich gleich raus.“
,, Ja, ich fahr jetzt los. Bis gleich.“ Sam legte auf und ich schüttelte lächelnd den Kopf. Schien anscheint in der Familie zu liegen, das sich keiner am Telefon verabschiedete.
Ich war ja noch gar nicht richtig fertig. Ich Kämmte mir noch mal die Haare durch und steckte schnell einen Föhn ein und Föhnte kurz über meine Haare, damit sie nicht mehr ganz so Nass waren und teilte mir dann die Oberen Haare ab und machte mir einen Hohen Zopf. Nahm dann die unteren Haare und machte dort auch noch einen Zopf und drehte mich zur Seite. Man sah jetzt nur den Oberen Zopf und meine Haare sahen jetzt noch länger aus, als sie waren. Ich lächelte zufrieden und holte dann eine Tasche und packte ein paar Sachen zusammen und zog mir hohe schwarze Pumps an. Nahm eine kurze Jeans Jacke und ging dann aus der Wohnung.


Als ich aus dem Haus kam sah ich, dass Sam gerade die Straße hoch gefahren kam und auch mein Vater aus seinem Auto ausstieg.
Ich schaute ihn verwirrt an und er sah das Sam neben ihm an hielt und ihn an lächelte.
,, Oh ne“, kam es leise von mir. Ich ließ die Haustür offen. Mein Vater kam auf mich zu. Schaute noch einmal kurz zu Sam und dann wieder zu mir.
,, Wo geht’s denn hin?“ Fragte er mich jetzt erwartungsvoll und neugierig.
,, Hi“, begrüßte ich ihn erst mal.
,, Ich geh mit Roxy und zwei Mädchen aus unserer Schule in eine Cocktail Bar.“ Ich lächelte meinen Vater an.
,, Und Sam?“ Fragte er jetzt nach und ich hörte das Sam sein Fenster vom Auto herunter ließ und ihm Antwortete.
,, Ich Fahr sie, ich muss noch was zu Trinken für meine Freunde holen und hab ihr angeboten sie unterwegs abzuholen und zu Fahren.“ Mein Vater schaute nach hinten zu Sam, als er das sagte und schaute mich dann wieder an, sodass ich nickte.
,, Nett von dir“, sagte mein Vater zu Sam aber ohne von mir weg zu schauen.
,, Ähm was machst du eigentlich hier?“ Fragte ich schnell um ihn ab zu lenken.
,, Ach so ja.. hast du was dagegen wenn ich heute hier bleibe wegen der Wohnung, du weißt schon.“ Ich nickte und überlegte dann und da viel mir ein.
,, Ich bleib bei Roxy bis Morgen und komm dann von da aus nachhause.“ Mein Vater nickte.
,, In Ordnung. Also kann ich hier bleiben?“ Ich nickte lächelnd.
,, Natürlich. Wir sehen uns dann Morgen“, sagte ich noch mal lächelnd zu ihm und er nickte. Ich ging zu Sams Auto, also eigentlich war es Gabriels Wagen.
,, Tschüss, bis Morgen.“ Mein Vater wunk mir zu und ich hörte Sam auch.
,, Tschüss.“ sagen und stieg dann ein. Sam machte das Fenster wieder hoch und fuhr los. Ich sah aus den Augenwinkeln, dass Sam mich an lächelte.
,, Oh man das war grade echt Scheiße.“ Fing ich an und Sam lachte.
,, Ach wieso, wir haben alles gesagt was wir machen. Du triffst dich mit Roxy und gehst weg und ich hol Trinken, also.“ Ich nickte Sam zu.
,, Kommst du später wieder, wenn du weg warst?“ Ich schüttelte den Kopf, als Sam mich das fragte.
,, Ne, ich bleib bei Roxy.“ Ich lächelte Sam an.
,, Ach so, ich hab gedacht das du das nur gesagt hast, damit er nichts sagt, wenn du spät nachhause kommst.“ Ich schüttelte den Kopf und wir grinsten uns an.
,, Du kannst auch bei uns übernachten, wenn du wegen deinem Vater nicht nachhause willst.“ Ich musste lachen als Sam das sagte.
,, Nein schon okay. Ich bleib bei Roxy. Ich finde es nicht so schlimm, wenn mein Vater da ist, besonders wenn ich allein zuhause bin. Aber morgen früh komm ich bei euch vorbei. Liegt ja auf dem Weg nachhause.“ Sam nickte lächelnd.


Sam und ich waren jetzt im Getränke Markt. Sam hatte wirklich eine Unmengen an Alkohol gekauft das mir davon schon schlecht wurde. Wir gingen gerade zur Kasse als mein Handy klingelte. Heute war es doch echt nicht normal, dachte ich mir Kopfschüttelnd und holte mein Handy aus der Tasche. Ich sah, dass ich eine SMS bekommen hatte. Aber kannte die Nummer nicht und schaute verwirrt aufs Display.
,, Was ist los?“ Wollte Sam wissen. Ich schaute zu ihm.
,, Mir hat jemand geschrieben dass ich so ein komisches Zeug zum Trinken mit bringen soll.“ Ich zuckte mit den Schultern.
,, Zeig mal“, verlangte Sam und ich gab ihm mein Handy und sah das er lächelte.
,, Das ist Steve.“
,, Steve?“ Fragte ich verwirrt, wo her hatte er denn meine Nummer? und Sam nickte.
,, Er liebt dieses Zeug und ist immer voll schlecht gelaunt, wenn er auf irgend einer Party ist und es das nicht gibt. Captain Morgen, das trinkt er immer mit Cola.“ Ich musste Lachen.
,, Ganz schön knapp, da hat er Glück gehabt das wir noch nicht ganz an der Kasse waren.“ Sam nickte lächelnd.
,, Ich hol es schnell und du legst die Sachen schon auf die Kasse.“ Schneller als ich gucken konnte war Sam schon zwischen den Regalen verschwunden und ich legte die ganzen Flaschen schon aufs Kassenband und wartete bis er wieder kam.


Als wir beide dann bei Sam und Gabriel zu Hause ankamen. Mussten wir zweimal lange klingeln, bevor aufgemacht wurde, weil Sam keinen Schlüssel mit hatte.
,, Mann, man“, lies ich raus, als wir die Treppe hoch gingen und schon die laute Musik hörten. Kein Wunder das sie uns nicht Klingeln gehört hatten.
,, Das sich die Nachbarn nicht beschweren? Man hört die Musik ja sogar schon laut im Hausflur“, sagte ich zu Sam.
,, Ach es ist ja noch früh und ich glaube es würde eh keiner hören wenn einer Klingeln kommt.“ Ich lachte nickend. Und dann gingen wir in die Wohnung und stellten den Kasten Bier im Tür Rahmen des Wohnzimmers ab. Ich schaute dann hoch und sah, dass ganz schön viele Leute da waren.
Die ganze Gruppe war da und noch mindestens zehn oder fünfzehn andere Leute und zwei Mädchen. Ich schaute mich um und Sam sah mich an.
,, So voll war es eben noch nicht.“ Ich lächelte und dann kam Gabriel auf uns zu.
,, Hey“, grüßte er gut gelaunt.
,, Hey.“
Gabriel nahm mir die zwei Flaschen ab, die ich in der Hand hatte und die zwei Flaschen die noch auf dem Kasten lagen und sagte zu Sam gerichtet:
,, Bring den Kasten in die Küche.“ Sam nickte und ich lächelte wieder und ging dann weiter ins Wohnzimmer und sagte den wenigen Paar Leuten die ich kannte Hallo. Und das waren nur zwei aus der Schule und Felix der auch da war, wir beide umarmten uns kurz bis jemand nach mir rief.
,, Mia?“ Ich drehte mich um und sah, dass Steve vom Sofa aufgestanden war und mich an schaute. Sodass auch ein paar andere mich jetzt ansahen, weil er so laut nach mir gerufen hatte.
Na ganz toll voll peinlich. Auch die beiden Mädchen die hier waren schauten zu mir, es waren die Mädchen die letztens mit den Jungs im Club waren.
,, Steve.“ Sagte auch ich jetzt lächelnd und ging auf ihn zu.
,, Hast du meine SMS bekommen?“ Ich sah, dass jetzt gerade Sam und Gabriel wieder rein kamen und Sam mich an grinste.
,, Welche SMS?“ Fragte Sam jetzt nach und kam zu mir, ich zuckte mit den Schultern.
,, Keine Ahnung.“ Spielte ich mit.
,, Ich hab Mia geschrieben, wegen meinem Trinken, weil du dein Handy hier gelassen hast“. Erklärte uns Steve und schaute zwischen Sam und mir hin und her.
,, Oh.“ Sam und ich mussten uns das Lachen verkneifen.
,, Na toll.“ Steve sah beleidigt aus, sodass er mir anfing Leid zu tun. Also lächelte ich ihn an und öffnete meine Tasche die ich noch um hatte.
,, Dann musst du dich damit zu Frieden geben.“ Ich zuckte mit den Schultern und zog die Flasche Captain Morgen hervor und reichte sie ihm. Ein paar Lachten und Steve kam auf mich zu und nahm mir die Flasche ab.
,, Macht nicht noch mal so was mit mir.“ Ich lächelte ihn an, so wie Sam.
,, Wir standen schon vor der Kasse.“
,, Ja“, bestätigte Sam neben mir.
,, Ich musste noch mal zurück und sie holen.“ Ich lächelte Sam an.
,, Sorry“, ließ Steve uninteressiert heraus. Ich zog meine Tasche aus und stellte sie neben das Sofa auf den Boden und Gabriel kam zu uns.
,, Hier.“ Und gab mir ein Glas.
,, Danke.“ Ich setzte mich hin und Sam tat es mir gleich und setzte sich neben mich. Dann tippte Tobi mich an.
,, Mia?“ Ich schaute zu ihm.
,, Ich will dir jemanden vorstellen.“ Ich schaute zu dem Mädchen neben ihm und lächelte und Tobi sagte Stolz:
,, Das ist Lilli.“ Und lächelte übers ganze Gesicht.
,, Deine Freundin stimmt´s?“ Fragte ich vorsichtshalber nach, ob wohl ich es eigentlich wusste. Er nickte lächelnd.
,, Hi Lilli“, sagte ich freundlich zu ihr und gab ihr die Hand.
,, Ich bin Mia. Freut mich dich mal endlich kennen zu lernen“, stellte ich mich ihr vor. Lilli nickte und lächelte schüchtern.
,, Ja mich auch.“ Tobi lächelte uns beide an und dann merkte ich das Sam auf stand und sofort setzte sich jemand auf seinen Platz neben mich und ich schaute zur Seite und sah das Felix sich gesetzt hatte und mich an lächelte.


Ich hörte es leise an der Tür Klingeln bei Gabriel und Sam und ein paar Sekunden später kam Roxy ins Wohnzimmer.
,, Hey Leute“, rief sie und die meisten grüßten sie zurück. Ich stand auf und ging zu ihr.
,, Hey“, sagte sie noch mal zu mir und wir beide umarmten uns.
,, Hast du meine Sachen dabei?“ Fragte ich nach und Roxy zeigte ihre Tasche hoch.
,, Klar“, lächelte sie und wir beide gingen auf den Flur und sie gab mir meine Klamotten.
,, Ich muss kurz weiter ins Bad mich fertig machen, ich konnte mich nicht ganz fertig Schminken, weil meine Mutter so gehetzt hat.“ Ich nickte lachend als Roxy das genervt sagte.
,, Mach das, ich geh mich eben umziehen und komme dann zu dir ins Badezimmer.“ Roxy nickte lächelnd und wir gingen in verschiedene Richtungen.
Ich überlegte kurz wo ich mich umziehen sollte als ich sah, dass Gabriel in den Flur kam und mich anschaute. Ich hob die Tasche von Roxy hoch um ihn zu zeigen warum ich hier stand. Er lächelte und zeigte auf sein Zimmer.
,, Du kannst dich bei mir umziehen.“ Ich nickte und dann viel mir ein das ich meine Tasche noch im Wohnzimmer liegen hatte und brachte schnell Roxys Tasche in Gabriels Zimmer. Holte dann noch meine und ging wieder zurück ins Zimmer. Packte die Sachen aus der Tasche und zog mich dann um. Ich hatte schon ein Langes dunkel Rotes Top an, was ich aber umgekrempelt hatte, zog es jetzt aber wieder runter, dass es jetzt lang war und ich es als Kleid anziehen konnte. Dazu zog ich eine dreiviertel Lange Schwarze Leggins an, die ich mir neu gekauft hatte, die passten gut zu meinen Schuhen. Dann zog ich die kurze Jeans Jacke aus und tauschte sie gegen einen lockeren schwarzen Bolero aus, den ich mir auch heute gekauft hatte. Holte dann noch ein Silbernes Armband und eine kurze dünne Silberne Kette raus, die ich auch gekauft hatte, weil Roxy mich überredet hatte. Denn normalerweise trug ich so gut wie nie Schmuck weil mir nichts gefiel. Aber die Kette und das Armband waren nur Modeschmuck.
Als ich gerade das Armband anlegte klopfte es an der Tür. Ich schaute dort hin.
,, Ich bin´s kann ich rein?“ Ich dachte erst es wäre Roxy gewesen, aber es war Gabriel.
,, Ja“, rief ich zurück und er öffnete die Tür nur einen Spalt, sodass er gerade so hindurch passte und schaute mich dann von oben bis unten an. Als er hinter sich die Tür geschlossen hatte.
,, Gut siehst du aus“, machte er mir ein Kompliment und schaute mir ins Gesicht. Ich lächelte ihn leicht an.
,, Danke“, sagte ich nur und versuchte dann das Armband zu schlissen und Gabriel ging an mir vorbei. Ich schaute zu ihm, als er was in seiner Schublade suchte und was vor sich hin nuschelte.
,, Alles klar?“ Fragte ich ihn dann. Als er anfing laut darin herum zu kramen.
,, Ja, ja... ach da hab ich´s ja.“ Als er sich umdrehte hatte er eine
kleine Zange in der Hand. Ich schaute ihn fragend an.
,, Was ist das denn?“ Er grinste mich an.
,, Ne Zange... einer hat von seiner Freundin eine Shisha bekommen und damit kann man die
Kohle besser nehmen und sie heiß machen.“ Ich nickte und schaute auf die kleine Zange.
,, Einer hat eine Shisha geschenkt bekommen?“ Fragte ich noch mal blöd nach. Gabriel nickte.
,, Ja und der hat sie mit gebracht.“ Jetzt schloss er wieder die Schublade.
,, Aha... und ich denke mal da kommt nicht nur Shisha Tabak rein.“ Gabriel schaute zu mir.
,, Klar“, sagte er nur grinsend und ging dann auf mich zu und legte die Zange weg. Er kam näher zu mir und nahm mir die Kette ab die ich in der Hand hatte.
,, Ich helfe dir.“ Er ging hinter mich und zog sie mir an. Sodass ich meinen Zopf nach oben hielt.
,, Danke“, sagte ich komischerweise leise und merkte dann das er hinter mir stehen blieb. Ich drehte mich zu ihm um und wir beide schauten uns an.
,, Gabriel?“ Sagte ich leise und er schaute mich kurz wieder an bis er Antwortete.
,, Ja?“
,, Wegen letztem Wochenende...“ Ich hörte auf weiter zu sprechen.
,, Ja?“ Fragte er wieder nach.
,, Ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt...also ...Danke.“ Oh Mann war das peinlich. Er stand einfach da und hörte mir zu, ohne wirklich was zu sagen dann nickte er.
,, Und tut mir Leid das ich dich einfach wieder überrumpelt habe... mit dem Kuss.“ Jetzt schaute er mich komisch an, als ich das sagte. Oh Gott hatte ich jetzt was Falsches gesagt? Mein Herz fing an schneller zu schlagen.
,, Entschuldige dich nicht dafür...aber...“ Ich sollte mich nicht dafür Entschuldigen aber... es kam ein aber?
,, Du kannst dich dafür Entschuldigen das du wolltest, das ich dir beim Ausziehen helfe, denn damit hast du mich mal wieder richtig fertig gemacht.“ Oh jetzt musste ich hart Schlucken. Ich hatte ihn damit fertig gemacht? Was sollte ich dazu jetzt sagen. Ich nickte einfach nur und wir beide schauten uns einfach nur an. Bis ich mir sicher war das ich etwas sagen konnte, ohne, dass meine Stimme zitterte.
,, Danke...Danke das du es nicht ausgenutzt hast“, brachte ich noch raus und sah, das er nickte und noch ein Stück näher kam und sich dann zu mir vorbeugte und mir einen Kuss auf den Hals gab. Sodass ich erstarrte und hoffte das ich jetzt nicht anfangen würde zu zittern.
,, Das nächste Mal werde ich mich nicht zurück halten wenn du so was machst“, hauchte er leise an meinem Hals. Er Küsste mich noch mal auf dieselbe stelle meiner Halsbeuge und ging dann wieder einen Schritt zurück, sodass er mich ansehen konnte.
,, Das nächste Mal ist es mir egal wie besoffen du bist, dann halte ich mich nicht mehr zurück. Denn das werde ich nicht können.“ Ich nickte leicht und er nahm die Zange und schaute mich dann noch mal an als er zur Tür ging.
,, Also, ich freue mich schon aufs nächste Mal, wenn ich dir helfen soll.“ Jetzt lächelte er mich an, dass ich ihn auch an lächeln musst. Dann ging er aus seinem Zimmer und ich packte meine Sachen zusammen und folgte ihm.


Roxy und ich waren noch zusammen im Badezimmer, weil Roxy sich noch Schminkte und mich dann an schaute und mir ihren Lidschatten hinstellte. Ich verdrehte die Augen.
,, Komm schon, nur ein wenig.“ Ich nickte seufzend und nahm ihren Pinsel und stellte mich an den Spiegel.
,, Ich hol uns mal was zu Trinken, bevor wir verdursten“, hörte ich Roxy als sie auf einmal das Badezimmer verließ.
In der Zeit wo Roxy uns was zu Trinken holte packte ich schon ein Paar ihrer Sachen ein, nach dem ich mich Geschminkt hatte und öffnete dann das Fenster und machte mir Parfüm drauf. Und setzte mich dann auf den Klo Deckel und wartete.
Da kam sie mit zwei Gläsern rein und lächelte mich an.
,, Du hast aber ganz schön lange gebraucht.“ Ich war bestimmt über fünf Minuten hier alleine im Badezimmer.
,, Hat was gedauert.“ Stimmte sie mir so zu.
,, Von mir aus können wir wieder raus“, sagte ich dann zu ihr als sie mir eins der beiden Gläser reichte.
,, Gleich.“ Sie setzte sich hin.
,, Ist was gewesen?“ Wollte ich wissen, da sie mich so komisch an sah und dann nickte sie.
,, Kann man wohl sagen.“ Oh das hörte sich aber gar nicht gut an. Wir beide tranken einen Schluck und ich schaute sie gespannt an.
,, Die beiden Tussis“, fing sie an.
,, Die beiden Tussis?“ Wiederholte ich fragend.
,, Du meinst Tobis Freundin Lilli und ihre Freundin Tess?“ Fragte ich vorsichtshalber noch nach.
,, Ja, ja.“ Roxy klang genervt.
,, Was ist mit denen?“ Fragte ich nach.
,, Die haben grade in der Küche über Gabriel und dich gesprochen.“ Jetzt schaute ich Roxy erschrocken an.
,, Echt?“ Sie nickte.
,, Und was?“ Wollte ich verwirrt wissen, denn ich konnte mir nicht vorstellen das sie gerade über ihn und mich sprachen.
,, Ich hab nicht alles mit bekommen, nur das... ob Lilli Gabriel gut kennt oder eher nicht und wie sie dich findet... und diese Lilli hat nur gesagt das du nett bist und sie wollte wissen ob du hier auch wohnst.“ Jetzt musste ich einfach lachen. Wie konnte man nur solche Sachen fragen, ob wohl man die Person gar nicht kannte. Erst schaute Roxy mich empört an aber dann lächelte sie.
,, Und jetzt?“ Fragte ich dann.
,, Keine Ahnung, wir tun einfach so als ob wir nichts von dem Gespräch wissen und behalten sie einfach im Auge.“ Roxy grinste mich an als sie das sagte und ich musste lächeln und trank wieder einen Schluck.
„ Wieso im Auge behalten?“ Das verstand ich nicht.
„ Das liegt doch auf der Hand. Die hat ein Auge auf Gabriel geworfen.“ Als Roxy das so daher sagte zog ich meine Augen zusammen.
,, Sie ist doch eh nicht Gabriels Typ.“ Versuchet sie es direkt und ich musste jetzt doch darüber lachen.
,, Wo her willst du wissen wer Gabriels Typ ist.“ Sie zuckte mit den Schultern und lachte auch.
,, Keine Ahnung, so wie du sieht sie ja schon mal auf keinen Fall aus. Die ist also jedenfalls schon vom Aussehen schon mal voll das Gegenteil von dir.“ Ich nickte lächelnd. Das stimmte wirklich. Aber dann schaute ich Roxy wieder an, nach dem ich mir wieder einen Schluck aus meinem Glas genehmigt hatte.
,, Wer sagt denn überhaupt das ich Gabriels Typ bin.“ Roxys Blick sprach Bände. Sie schaute mich einfach nur an ohne zu Antworten und trank ihr Glas aus und schaute auf die Uhr.
,, Oh wir müssen uns langsam auf den Weg machen.“ Ich nickte und trank noch schnell mein Glas aus. Wir hatten uns ganz schön lange im Bad aufgehalten. Wir beide gingen ins Wohnzimmer und stellten unsere Gläser ab und ich nahm meine Tasche.
,, Ihr müsst schon los?“ Fragte Sam jetzt nach.
,, Ja genau“, sagte Roxy lächelnd.
,, Dann viel Spaß ihr beiden.“
,, Danke“, sagten wir beide noch zu ihm und gingen in den Flur und ich sah Roxy an.
,, Willst du ne Jacke anziehen oder sollen wir ohne gehen?“ Roxy schaute mich erst fragend an bevor sie Antwortete.
,, Ohne oder?“ Bevor ich ihr antworten konnte kam Gabriel in den Flur.
,, Draußen ist es noch warm, ich würde keine Jacke anziehen.“ Antwortete er uns. Dann sah ich das die beiden Mädchen Lilli und ihre Freundin Tess auch in den
Flur kamen, die aus der Küche kamen .
,, Ihr wisst wie ihr dahin kommt.“ Fragte Gabriel jetzt nach, sodass ich wieder zu ihm schaute. Roxy und ich nickten. Sodass Gabriel auch nickte.
,, Dann viel Spaß ihr beiden und trinkt nicht so viel.“ Als er das noch sagte schaute er natürlich mich an.
,, Gleich falls“, Sagte Roxy als ich gerade was sagen wollte. Sodass Gabriel lachte und ihr einen Kuss auf die Wange gab und sagte:
,, Ich werde mir Mühe geben.“ Wir drei lächelten uns an.
,, Ja klar.“ Fügte Roxy noch hinzu und Gabriel gab mir auch einen Kuss auf die Wange.
,, Bis Morgen ihr beiden.“ Er öffnete die Tür und Roxy und ich gingen aus der Wohnung.
Als Gabriel gerade die Tür geschlossen hatte und wir gerade mal zwei Stufen herunter gekommen waren fing Roxy auch schon an.
,, Hast du gesehen wie die beiden gewartet haben bis wir gegangen sind.“ Ich nickte lächelnd.
,, Lass sie doch.“ Roxy schüttelte fassungslos den Kopf als sie mich lächeln sah.
Damit war das Thema beendet und wir gingen aus dem Haus und trafen uns mit den anderen beiden Mädchen aus der Schule.


Am nächsten Vormittag kam ich von Roxy zu Gabriel und Sam.
Erst nach dem zweiten Klingeln wo ich noch warten musste öffnete Sam die Tür.
,, Hey Mia“, begrüßte er mich fröhlich.
,, Wieso wusste ich das du mir die Tür aufmachst?“ Sam lächelte mich an und lies mich in die Wohnung.
,, Weils ja sonst Anscheint keiner macht.“ Ich nickte ihm zustimmend zu und hielt dann eine Tüte hoch.
,, Ich hab euch Brötchen mit gebracht.“
,, Cool.“ Wir beide gingen Richtung Küche und im vorbei gehen schaute ich ins Wohnzimmer, wo Steve mit zwei andren Typen auf dem Sofa lag und einer auf einem Stuhl saß und schlief.
Als wir gerade in die Küche gingen sah ich, dass die Schlafzimmer Tür sich öffnete und dann traute ich meinen Augen nicht. Da kam nicht Gabriel raus sondern Lillis Freundin Tess, die gestern noch über mich und Gabriel gesprochen hatte. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen aber am liebsten wäre ich ausgerastet. Sie schaute mich kurz an und dann zu Sam und sagte genervt:
,, Was macht ihr denn hier für ein Krach.“ Sie seufzte und ich schaute zu Sam der seine Augen verdrehte.
,, Ich hab nur Mia die Tür aufgemacht.“ Als er das sagte schaute sie mich wieder an.
,, Aha“, sagte sie dann nur. Schaute mich dabei wieder an, sodass ich weiter in die Küche ging und Sam mir folgte als ob ich hier wohnen würde und nicht er.
Ich stellte die Tüte auf den Tisch und Sam ging zum Kühlschrank und holte ein Paar Sachen heraus.
,, Mia hat Brötchen mitgebracht.“ Er schaute zu Tess, die wieder nur.
,, Aha“, sagte. Hmm vielleicht konnte sie ja nichts anderes sagen würde mich nicht wundern. Dann kam Steve in die Küche.
,, Hey Süße, alles klar?“ Ich nickte und er schaute an mir vorbei auf den Tisch.
,, Cool Essen.“
,, Mia hat Brötchen mit gebraucht“, teile Sam nun auch Steve mit.
,, Cool“, wiederholte Steve und holte ein Messer aus der Schublade. Tess ging aus der Küche. Deshalb schaute ich zu Sam und ging auf ihn zu und fragte leise:
,, Wo ist Gabriel.“ Sam schaute mich erst komisch an.
,, Im Bad.“ Antwortete er dann leise und ich nickte und ging aus der Küche.


Vor dem Badezimmer Klopfte ich ein paarmal.
,, Was?“ Da war jemand schlecht gelaunt, sehr gut.
,, Lass mich rein“, zischte ich in demselben Ton und er öffnete die Tür.
,, Hey, du bist schon da?“ Ich ging einfach an ihm vorbei ins Badezimmer durch.
,, Mach die Tür zu.“ Als er sich danach zu mir umdrehte schaute er mich an.
,, Was ist?“ Ich hob eine Augenbraue hoch, war er echt so blöd? Ich musste mich zusammen reißen ihn nicht direkt an zu schreien. Ich hatte wirklich gedacht, seid dem wir was mit einander hatten, dass er sich mit keiner anderen mehr traf, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.
,, Tess hat bei dir geschlafen?“ Fragte ich dann gereizt.
,, Ähm ja“, sagte Gabriel locker zu mir, sodass ich ihn noch wütender an schaute.
,, Geht´s noch? Ich komm hier rein und sehe wie die halb Nackt aus deinem Zimmer kommt.“ Er schaute mich verständnislos an.
,, Ist mir doch egal.“ Das hatte er jetzt nicht gesagt!
,, Es ist dir egal?“ Ich durfte jetzt nicht anfangen zu weinen ob wohl ich so wütend war.
„ Ich dachte wirklich… ich bin so bescheuert.“ Gabriel runzelte die Stirn als ich das sagte und ich wollte mich nicht noch mehr blamieren und versuchte abzulenken.
,, Wieso hat sie hier geschlafen? “ Ich weiß eine richtig blöde Frage, aber ich wollte wissen warum er mit ihr geschlafen hatte.
Eigentlich hatte ich ja keinen Grund mich so aufzuregen das war seine Wohnung und ich war nicht mit ihm zusammen, er konnte also jeden hier schlafen lassen wie er wollte aber trotzdem kotzte es mich an.
,, Lilli und sie haben sich gestern irgendwie an gezickt und haben voll Stress gemacht, keine Ahnung warum und Lilli wollte dann direkt nachhause, anscheint oder so.“ Ich schaute ihn fragend an.
,, Wie Anscheint?“
,, Ich hab´s nicht mit bekommen sie hat es nur erzählt, weil Sam gefragt hat wo Lilli ist und ob sie mit Tobi nach Hause gegangen ist.“ Ich nickte.
,, Aha.“ Gabriel weiter sprach.
,, Also ist sie hier geblieben und meinte dann später das sie nicht weiß wie sie nach Hause kommen soll und keiner wollte sie bringen, weil alle hier geblieben sind die noch da waren, also hab ich´s angeboten.“ Ich schaute Gabriel misstrauisch an.
,, Ihre Freundin ist einfach ohne sie gegangen, ganz schön krass.“ Gabriel nickte.
,, Und?“ Fragte ich dann nach, ich musste es einfach wissen.
,, Was und?“ Fragte Gabriel etwas sauer nach.
,, Hat sie mit dir im Bett geschlafen? Ich hoffe du hast dir nicht irgendwelche Krankheiten eingefangen“, zischte ich sauer und wollte an Gabriel vorbei zur Tür gehen, aber er hielt mich fest und schaute mich an.
,, Denkst du ich hab sie gefickt oder was?“ Ich zuckte mit den Schultern.
,, Kein Ahnung, hast du?“ Fragte ich nach, ob wohl ich mir jetzt nicht mehr so sicher war ob ich es hören wollte.
,, Hast du sie dir mal angeguckt?“ Hörte ich ihn aufgebracht und schaute mich angewidert an.
,, Ja.“ Sagte ich einfach.
,, Hey, wieso sollte ich so eine nehmen, wenn ich so was habe.“ Er zeigte an mir herunter und wieder hoch und grinste süffisant.
„ Also etwas Geschmack hab ich auch noch.“ Ich schaute Gabriel immer noch erwartungsvoll an.
,, Ich hab nicht im Schlafzimmer gepennt, sondern mit Sam auf dem Boden im Wohnzimmer, deswegen hab ich jetzt tierische Rückenschmerzen.“ Ich musste mir ein Grinsen verkneifen.
,, Tja hättest ja auch in deinem Bett schlafen können und sie im Wohnzimmer.“ Gabriel schaute mich jetzt nur an, bis er sagte:
,, Ich hab Hunger.“ Ich nickte.
,, Ich hab euch Brötchen mit gebracht.“ Er nickte.
,, Danke.“ Und dann ging er aus dem Bad und damit war das Gespräch beendet und ich war froh, dass er nichts mit ihr gehabt hatte. Ich ging ihm hinterher in die Küche und sah, dass die meisten Brötchen schon weg waren.
,, Ich hätte wohl lieber mehr mit bringen sollen.“ Sam nickte und Gabriel nahm sich direkt zwei und sagte angepisst:
,, Bevor ihr mir die auch noch weg Fresst.“ Ich und Sam schauten uns lächelnd an.
,, Schlecht gelaunt oder was?“ Fragte Sam amüsiert nach.
,, Ich hab die ganze Nacht nicht gepennt Mann. Denkste dann hab ich gute Laune?“ Ich grinste Sam an, der seinen Mund öffnete und was sagen wollte es aber nicht macht. Dann kam Tess wieder rein und sah noch wie Sam und ich uns angrinsten.
,, Ich muss wieder los.“ Sam nickte und bevor ich mich umdrehte sagte ich:
,, Und macht hier die Fenster auf.“ Ich sah noch, dass Sam lächelte.
,, Wird gemacht.“ Ich nickte.
,, Gute Hunger noch.“
,, Danke“, hörte ich Gabriel und Sam gleichzeitig und ich ging an Tess vorbei und schaute sie von oben bis unten an, sodass sie es sah.
,, Hübsche Unterwäsche.“ Ich lächelte sie gespielt an. Wie konnte sie nur hier in ihrer Pinken Unterwäsche herumlaufen, wo hier nur Jungs waren, die sie anglotzten.
Ich ging auf direktem Wege zur Wohnungstür, ohne noch mal ins Wohnzimmer zu schauen du verließ die Wohnung.


Ich ging mit der Familie in einen Club am Ende der Stadt. Roxy war auch erst dabei gewesen, aber ging vor einer halben Stunde, weil sie sich mit ihrem Freund gestritten hatte und sie den ganzen Abend schlecht gelaunt war und an ihrem Handy hing. Um kurz nach zwölf wollte ich auch gehen, weil ich anfing mich zu langweilen, denn die Jungs waren mit irgendwelchen Geschäften beschäftigt. Auf einmal hörte ich das die Musik leiser wurde und das Licht heller. Ich schaute mich verwundert um als ich meine Jacke nahm. Und dann sah ich, dass Gabriel in schnellen großen Schritten auf mich zukam.
,, Was ist los?“ Fragte ich ihn. Aber er stellte sich nur ganz nah vor mich, sodass sich unsere Körper berührten und beugte sich zu meinem Ohr. Ich merkte gleichzeitig dass er mir etwas in die Hand drückte. Das sich wie kleine Plastik Tüten anfühlte.
,, Die Bullen sind hier“, flüsterte er mir leise zu und umarmte mich dann.
,, Versteck die Pillen und fahr.“ Ich starrte ihn von der Seite an. Was? wollte er dass ich seine Drogen raus schmuggelte?
,, Die werden uns durchsuchen... aber dich nicht. Versteck sie, wir treffen uns später bei mir.“ Er drückte meine Hand mit den Tüten drin und gab mir einen Kuss auf die Wange.
,, Wir treffen uns später bei mir okay?“ Er schaute mich eindringlich an, sodass mir nichts anderes übrig blieb als zu nicken und in meine Hand schaute, als er noch nah vor mir stand. Ich hatte eine Hand voll kleinen Tüten in denen hell Rosane kleine Pillen waren und zwanzig Euro. Ich überlegte wo ich sie verstecken sollte und schaute an mir herunter, auf meine Stiefel und bückte mich, steckte die Tüten seitlich in meinen Stiefel und kam wieder hoch.
,, Lass dich nicht aufhalten und geh so schnell du kannst raus.“ Ich nickte wieder und Gabriel ging von mir weg und ich schaute ihm nach und sah das mich ein Junger Mann
komisch anschaute. Ich zog schnell meine Jacke an. Als ich merkte, dass er zu mir kam und steckte das Geld in meine Jacken Tasche.
,, Haben sie kurz Zeit?“ Fragte er mich jetzt und ich schüttelte den Kopf. Aber als ich an ihm vorbei gehen wollte hob er etwas hoch und ich schaute zu ihm und sah, dass er eine Polizei Marke in der Hand hatte. Ach du Scheiße was mach ich jetzt nur? Ich versuchte ihn ganz ruhig an zu schauen und drehte mich zu ihm. Schaute mich um in der Hoffnung dass ich einen von den Jungs sehen würde oder besser Gabriel. Aber niemand war in der Nähe.
,, Haben sie was dagegen wenn ich sie durchsuche, auf Drogen oder etwas ähnlichem.“ Nein, nein, nein er würde mich jetzt Verhaften. Ich wusste jetzt nicht was ich machen sollte, sollte ich einfach weg laufen? Was natürlich totaler Schwachsinn war. Oder sollte ich einfach anfangen hier zu heulen? Oder ihn auf gut Glück mich durchsuchen lassen? Ich merkte dass ich anfing leicht zu Zittern. Was sollte ich jetzt nur tun?
,, Frau?..“ Der Mann schaute mich leicht erschrocken an. Sodass ich ihn anschaute.
,, Mia Black“, brachte ich leise heraus. Und gerade als ich meinen Namen ausgesprochen hatte, hätte ich mir am liebsten die Zunge ab gebissen. Jetzt hatte ich ihm auch noch gesagt wie ich heiße. Wie blöd kann man eigentlich sein!
,, Ich heiße John Wollens.“ Ich nickte leicht.
,, Wollen...wollen sie mich jetzt durchsuchen?“ Fragte ich nervös und dieser Polizist John Wollens schaute mich wieder komisch an und schaute sich dann um.
,, Haben sie es eilig?“ Was sollte ich jetzt sagen? Aber dann viel mir das Taxi ein.
,, Draußen wartet ein Taxi.“ Er nickte und musterte mich und schaute sich dann komischer weiße wieder um.
,, Dann gehen sie schnell, bevor es weg ist.“ Ich schaute ihn etwas fassungslos an, aber nickte dann schnell.
,, Danke.“ Dann lief ich, also ich rannte schon fast an ihm vorbei nach draußen und als ich aus der Tür war Atmete ich erst mal tief durch. Schaute auf meine Hand und sah, dass sie immer noch zitterte. Ich Atmetet noch mal tief durch und ging dann zu einem Taxi und öffnete die hinter Tür. Als ich sah das Der Polizist aus dem Club kam und sich umschaute und dann auf mich zukam. Was war denn jetzt los, hatte er es sich anders überlegt? Ich überlegte kurz einfach schnell einzusteigen und dem Taxi Fahrer zu sagen das er schnell los Fahren sollt aber das wäre sicher noch schlimmer gewesen. Also stieg ich nur mit einem Fuß ein und öffnete meine Tasche und holte aus meinem Stiefel die Tüten, schmiss sie schnell in die Tasche und diese auf den Auto Boden, sodass er das von weitem nicht sehen konnte, wegen der Auto Tür und zog meine Jacke aus und schmiss sie ebenfalls auf den Boden, über meine Tasche. Als der Polizist gerade zu mir ans Taxi kam.
,, Mia?“ Fragte er und stellte sich vor die offene Auto Tür. Ich starrte ihn nur an. Er reichte mir eine Visiten Karte.
,, Ich weiß, sie denken jetzt bestimmt ich sei völlig übergeschnappt, aber wenn sie mal reden möchten... oder einen Kaffee trinken. Dann können sie sich gerne bei mir melden.“ Ich wusste jetzt nicht was ich sagen, geschweige Denken sollte. Also sagte ich nur:
,, Ähm.“ Er lächelte mich jetzt an und ich nahm seine Karte.
,, Danke.“ War alles was ich noch zu stande brachte und stieg schnell ins Taxi.


Ich wartete jetzt schon fast ein halbe Stunde bei Gabriel und Sam zu Hause. Ich schaute jede paar Minuten auf die Uhr. Langsam wurde ich echt nervös. Hatte die Polizei aus dem Club die ganzen Jungs verhaftet oder ein paar von ihnen. Oder war etwas anderes passiert? Ich ging in die Küche und schaute aus dem Fenster, aber ich sah keinen von ihnen auf der Straße. Also ging ich zum Kühlschrank und holte mir was zu Trinken raus und stellte die Flasche auf den Tisch und holte mir ein Glas. Als ich mir gerade das Trinken ein schüttete hörte ich das Tür Schloss und die Tür ging auf. Ich hörte mehrere Stimmen durcheinander reden. Ich nahm das Glas und trank einen Schluck. Meine Nerven waren wirklich am Ende, das merkte ich als ich sah, dass, das Wasser im Glas hin und her schwappte, da meine Hand immer noch Zitterte. Ich ging zum Fenster und trank noch mal einen großen Schluck als ich hörte, dass jemand in die Küche kam.
,, Mia?“ Es war natürlich Gabriel, aber ich drehte mich nicht um.
,, Ist alles glatt gelaufen?“ Ich nickte und merkte, dass er jetzt hinter mir stand.
,, Ist alles okay?“ Fragte er dann noch nach und ich nickte wieder, sodass er sich neben mich stellte. Meine Schultern packte und mich zu sich herum drehte und ich ihn anschauen musste.
,, Danke... du hast mich echt gerettet.“ Ich nickte wieder nur.
,, Ich wert dich nicht noch mal so in Gefahr bringen okay?“ Ich nickte wieder.
,, Okay“, sagte ich dann doch noch und Gabriel kam näher und nahm eine Hand von meiner Schulter, nahm meinen Kopf in seine Hände und hielt ihn so fest und kam näher.
,, Gabriel“, sagte ich leise zu ihm und er schaute mir weiter in die Augen und kam noch näher.
,, Küss mich.“ Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen, als er das in seiner schönen Stimme flüsterte.
,, Ich bin aber sauer auf dich“, klärte ich ihn auf. Sein Blick borrte sich immer mehr in mich. Und er kam noch näher, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Mein Herz schlug immer schneller.
,, Ich weiß... Küss mich trotzdem“, hauchte er jetzt nur noch und ich konnte nicht mehr wiederstehen und schloss meine Augen. Spürte dann seine warmen Lippen sanft auf meinen. Als er merkte das ich ihn zurück Küsste wurde der Kuss fordernder und ich drückte mich an ihn. Als er auf einmal zurück wich und an sich runter schaute und ich ihn verwirrt anschaute. Aber dann sah ich Es und musste lachen. Ich hatte mich so an ihn gedrückt, dass ich vergessen hatte, dass ich mein Glas noch in der Hand hatte. Und jetzt war es leer weil alles auf Gabriels T-Shirt war. Ich schaute ihn an und lächelte, sodass er die Augen verdrehte und einen Schritt zurückging.
,, Es ist nur Wasser gewesen“, klärte ich ihn lächelnd auf und dann kam Sam in die Küche.
,, Hey da seid ihr ja.“ Wir beide schauten zu Sam.
,, Ich fahr dich jetzt nach Hause okay?“ Ich nickte lächelnd und ging dann zu ihm. Und wir gingen aus der Wohnung.

Das Treffen mit der Szene


14 Kapitel
Das Treffen mit der Szene
Mia

Mittwochabend saß ich im Wohnzimmer und schaute Fernsehen. Ich hatte gerade im Nena Telefoniert, die immer noch bei meinem Bruder war. Was auch immer sie da den ganzen Tag tat, während Daniel Arbeiten war. Ich versuchte sie zu überreden wieder nach Hause zu kommen, aber sie wollte noch ein paar Tage bleiben und wollte Morgen noch mal mit mir Telefonieren.
Um kurz vor acht klingelte es an der Tür und ich stand auf und öffnete sie.
,, Gabriel?“ Ich ging auf Seite und er kam rein.
,, Hey was machst du grade?“ Fragt er mich während ich ihn fragend ansah.
,, Nichts... ich schau nur Fernsehen.“ Er nickte und schaute auf sein Handy, was er in der Hand hatte.
,, Ich muss dich um einen Gefallen bitten.“ Jetzt schaute er mich wieder an.
,, Und um was?“
,, Ich hab ein Treffen mit einem Typ aus der Szene... es geht um ein Geschäft.“ Ich verschenkte die Arme vor der Brust. Er versuchte mich mit seinem Blick zu fesseln.
,, Und was ist der Gefallen?“ fragte ich nach, weil ich nicht verstand was er eigentlich wollte.
,, Ich brauche jemanden, der mich begleitet... jemand der die Tussi von dem Typ unterhält so lange ich mit ihm Geschäfte mache, es dauert nicht länger als eine Stunde.“ Er machte eine Pause und schaute mich feste an bevor er weiter sprach.
,, Milly kann später nicht, weil ihr Freund Geburtstag hat und sie ihm nicht absagen kann.“ Jetzt wurde es mir langsam klar! Er wollte das ich ihn begleite, das konnte doch nicht sein ernst sein.
,, Gabriel du willst mir damit aber jetzt nicht sagen das ich mit soll... du weißt wie ich darüber denke.“ Er nickte.
,, Ich weiß, aber ich würde dich nicht fragen, wenn mir jemand anderes einfallen würde dem ich das zu traue.“ Wir beide schauten uns an, ohne etwas zu sagen. Er traute mir das zu?
,, Um halb zehn muss ich da sein, in dem Club am Stadtrand.“ Jetzt musste ich auflachen.
,, Das ist doch nicht dein ernst... wie stellst du dir das vor? Das würde ich gar nicht schaffen.“ Gabriel nickte.
,, Wenn du sagst, dass du mich begleitest dann... verspreche ich, dass wir es schaffen.“ Ich schüttelte den Kopf. Das würde ich nicht schaffen.
,, Ich habe für so etwas gar nichts zum anziehen und...“ Gabriel unterbrach mich.
,, Begleitest du mich?“ Er schaute mir tief in die Augen. Was sollte ich denn jetzt noch sagen. Ich wollte ihn nicht in Stich lassen, wenn er meine Hilfe brauchte, aber ich wusste nicht wie so etwas ablaufen würde oder was ich tun musste.
,, Gabriel, ich kenne mich mit so was nicht aus. Ich weiß nicht was man anzieht, was ich machen muss was nicht und...“ Gabriel unterbrach mich wieder.
,, Ich Sorge dafür das alles glatt läuft, sag einfach ja.“ Ich seufzte und sah, dass Gabriel wieder auf sein Handy schaute.
,, Na gut“, gab ich mich geschlagen.
,, Danke ich schulde dir was dafür.“ Ich nickte.
,, Das kannst du laut sagen!“ Sagte ich wieder sauer und er ging an sein Handy und wartete kurz und ich hörte wie er sagte:
,, Du kannst kommen.“ Dann legte er wieder auf und ich schaute ihn fragend an. Wenn hatte er denn jetzt angerufen?
,, Milly wird jetzt kommen.“ Ich schaute ihn verwirrt an. Ich dachte sie hätte keine Zeit.
,, Wie sie kommt ?“
,, Sie wird dir helfen bei deinem Styling und alles mit dir durch gehen. Wenn du was wissen willst, dann frag sie. Wir treffen uns dann um kurz nach neun unten, ich hol dich ab.“ Ich schaute ihn geschockt an.
,, Milly kommt hier her und du gehst und lässt mich mit ihr allein?“ Gabriel nickte schmunzelnd.
,, Sie wird dir schon nichts tun. Sie mag dich und ich muss mich auch noch fertig machen und was vorbereiten.“ Er ging zurück zur Tür und öffnete sie. Drehte sich noch mal zu mir um zwinkerte mir zu. Dieses Arschloch! Jetzt will er mich tatsächlich mit Milly alleine lassen. Wer weiß was sie mit mir anstellt. Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
,, Arschloch!“ Zischte ich und er grinste nur selbstgefällig.
,, Ich mach es wieder gut.“ Er lächelte mich wieder an und dann hörte ich auch schon hohe Schuhe im Flur und dann stand Milly bei Gabriel und lächelte übers ganze Gesicht.
,, Da bin ich“, flötete sie fröhlich. Gabriel drehte sich zu ihr und lies sie vorbei zu mir in den Flur. Sie schaute mich an und bemerkte sofort mein Gesichtsausdruck und sah zu Gabriel.
,, Keine Sorge sie regt sich gleich wieder ab, wenn ich weg bin.“ Ich sah das Milly zögernd nickte, Gabriel dann aus der Tür ging und Milly sich ganz langsam zu mir umdrehte und mich leicht anlächelte.
,, Gabriel meinte du wärst einverstanden.“ Ich nickte seufzend.
,, Ich hatte ja keine andere Wahl.“ Jetzt lächelte Milly. Wieder ihr Charmantes Lächeln das ich von ihr kannte.
,, Keine Sorge es wird nicht so schlimm werden wie du denkst … ganz bestimmt nicht. Und ich hab dir ein paar Sachen mitgebracht.“ Sie zeigte eine große Tasche hoch und ich nickte und ging voran ins Wohnzimmer, Milly folgte mir.
Und das Drama fing an.
Sie lies mich nicht mit entscheiden was ich anziehen sollte. Sie zeigte ein paar teile hoch und schaute mich dabei an und manche legte sie mir an, bis sie ihrer Meinung nach was Passendes gefunden hatte. Dann kamen die Schuhe. Sie zeigte mir ein paar und ich zuckte bei allen drei Paaren mit der Schulter.
,, Gabriel meinte du läufst jeden Tag auf hohen Schuhen... also dachte ich das fünfzehn Zentimeter kein Problem für dich sind.“ Ich hatte sowieso hier nichts zu sagen. Als sie alles zusammen gesucht hatte, auch etwas Schmuck. Da sie auch von Gabriel wusste, dass ich eigentlich fast keinen Schmuck trug, versuchte sie so wenig wie möglich raus zu suchen. Ich merkte das sie versuchte sich sehr zurück zu halten mit allen Sachen die sie mir aussuchte. Jetzt schaute sie mir ins Gesicht und auf die Haare. Als ich das bemerkte, wollte ich gerade was dazu sagen. Als sie anfing zu lächeln.
,, Ich weiß keine offenen Haare!“ Ich nickte und musste jetzt auch lächeln. Da hatte Gabriel sie ja super informiert über mich.
,, Das passt mir ganz gut, bei so einem Kleid brauchst du sowieso eine Hochsteck- Frisur.“ Sie holte eine kleine Kosmetik Tasche aus ihrer Riesen Tasche die sie dabei hatte und stellte sie auf den Tisch hinterm Sofa und zeigte auf den Stuhl ohne mich weiter zu beachten.
,, Setzt dich.“ Ich ließ mich seufzend auf den Stuhl nieder und merkte wie sie sofort anfing an meinen Haaren herum zu fuchteln. Es war ja nicht so, dass ich mich nicht mal gerne schick machte, aber eben nur dann wenn ich Lust darauf hatte.
,, Danke das du Gabriel begleitest. Das erspart mir viel Ärger.“ Ich antwortete nicht als Milly das sagte.
,, Mein Verlobter würde ausrasten wenn ich an seinem Geburtstag nicht da bin.“ Sie nahm ein paar Haar Nadel aus ihrer Kosmetik Tasche und ging wieder hinter mich und fummelte wieder an meinen Haaren herum.
,, Also...“ fuhr sie fort.
,, Ich erzähl dir mal wie das heute so abläuft.“ Ich nickte und sie hielt meinen Kopf fest, sodass ich lächeln musste.
,, Gabriel wird dich nicht vorstellen... damit der Boss nicht deinen Namen weiß. Da stellt sich niemand vor entweder man Kennt sich oder nicht. Dann... egal was Gabriel zu dir sagt mach es, egal ob es dir passt oder nicht.“ Sie hörte auf zu Reden.
,, Okay.“ Ich hatte das Gefühl das sie eine Antwort von mir wollte.
,, Sei so freundlich wie du kannst, egal was gesagt wird. Das macht einen guten ein druck und fällt dann auf Gabriels guten Geschmack zurück. Und wenn dir jemand was zu Trinken an bietet, dann bestell das Teuerste was es dort gibt.“ Wieso sollte ich das denn tun?
,, Beschäftige dich mit dem Mädchen vom Boss, lenke sie ab, sodass sie sich nicht ins Geschäft einmischen kann. Das macht sie nämlich sehr gerne… Und sie keine Langeweile hat. Wenn dir was von dem Boss angeboten wird... egal was. Dann nimm es!“ Ich schaute sie an, als sie nach vorne kam um mich zu betrachten.
,, Wo ran erkenne ich das Mädchen wenn sie mir nicht vorgestellt wird.“ Milly lächelte mich an.
,, Du wirst sie erkennen... glaub mir, sie wird an dem Boss kleben.“ Ich nickte. Dann sah ich dass sie ihre Schminke raus holte. Ich starrte auf den ganzen Haufen sodass sie es mit bekam.
,, Keine Sorge du wirst super aussehen.“ Ich nickte nur, auch wenn ich nicht so daran glaubte. Dann fing sie an mich zu Schminken.
,, Milly?“ Ich öffnete kurz die Augen und wir schauten uns an.
,, Ja?“ Fragte sie verwundert und ich Schloss wieder meine Augen damit sie weiter machen konnte.
,, Wie lange willst du das eigentlich noch machen... ich meine Gabriels Partnerin Spielen.“ Ich merkte dass sie lächelte.
,, Ich habe schon mit Gabriel gesprochen... wenn die Schule zu Ende ist, werde ich Heiraten, ziehe weg und dann höre ich auch auf.“ Ich nickte leicht.
,, Du machst es gerne stimmt’s, ich meine diese ganzen Sachen mit Gabriel und so.“
,, Ja ich liebe es.“ Ich konnte das nicht verstehen.
,, Aber warum hörst du dann auf?“ Ich merkte wieder ihr lächeln.
,, Weißt du … irgendwann muss man wissen was für einen wichtig im Leben ist und für mich ist es eine Zukunft als Verheiratete Frau zu haben.“ Jetzt lachte sie und sagte noch.
,, Ich mache es für meinen Verlobten, deshalb höre ich auf.“ Ich nickte und lächelte dann auch. Das fand ich echt toll von ihr.
,, Ich hoffe das Gabriel sich auch irgendwann für das Richtige entscheidet, Mia.“ Wir beide schauten uns an, als sie das sagte.
,, Warum seid ihr nicht zusammen?“ Ich schaute Milly weiter an. Wieso fragte sie mich so etwas?
,, Gabriel würde es glücklich machen... ich kann mich noch genau daran erinnern, vor drei Jahren als er weg war....“ Sie hörte kurz auf zu reden, bis sie schmunzelte.
,, Ich... ich hab ihn einmal so sehr gereizt das er ausgerastet ist und mir dann von dir erzählt hat... ich wollte wissen warum er so komisch war... glaub mir das war...“ Sie schüttelte den Kopf, bevor sie wieder weiter sprach.
,, Es war für ihn das Schlimmste was es gab, das er ohne dich gegangen ist... damals war ich wirklich geschockt das er so geredet hat, weil ich niemals erwartet hätte das es ein Mädchen gibt das ihn so kaputt machen kann.“ Sie schaute von mir weg und ich merkte dass mein Herz anfing schneller zu schlagen. Warum erzählt sie mir so was! Dachte sie etwa dass es meine Schuld war, dass er leiden musste? Ich funkelte sie jetzt an.
,, Er hat mich sitzen gelassen nicht ich ihn... klar!“ zischte ich sie an.
,, Das weiß ich... aber jetzt habt ihr euch doch wieder... ihr wollt euch doch sicher nicht noch mal verlieren. Also warum seid ihr nicht zusammen?“ Ich musste seufzen, langsam wurde meine Laune noch schlechter als sie eh schon war.
,, Weil es nicht kappen würde, es gibt keine Zukunft mit uns.“ Milly nickte zögernd und wir beide hörten auf weiter zu reden. Jeder von uns ging seinen Gedanken nach. Bis Millys Handy einmal kurz klingelte und sie mich wieder anschaute.
,, Gabriel wird gleich da sein, du solltest dich anziehen.“ Ich nickte und sie packte ihre Sachen zusammen. Jetzt war die Stimmung zwischen uns irgendwie komisch, komischer als sowieso schon. Wir schauten uns nicht mehr an. Ich nahm das Kleid was sie mir raus gelegt hatte und ging in den Flur und zog mich dort um und kam wieder rein und zog die Schuhe an. Als Milly sich zu mir umdrehte konnte sie ein Lächeln nicht verkneifen.
,, Wow du siehst super aus.“ Sagte sie jetzt zu Frieden und ich schaute sie nur an und zog die Armbänder und die Ohrringe an.
,, Ich guck kurz in den Spiegel.“ Sagte ich zu ihr und sie nickte. Ich wollte unbedingt wissen was sie mit mir gemacht hatte und wie ich aussah. Ich ging in mein Zimmer und nahm meine anderen Klamotten mit und stellte mich dann vor den Spiegel und hätte mich fast nicht erkannt. Ich sah so anders aus. Ich drehte mich einmal um mich selbst und schaute auf meinen Rücken. Ich hatte ein schwarzes enges Mini Kleid an. Was vorne geschlossen war und mit einem Dünnen Band um den Hals zu gebunden war. Hinten am Rücken war es frei bis genau dorthin wo fast meine Unterwäsche anfing. Ich hatte keinen BH an. Dazu hatte ich offen sehr hoch goldenen High Heels an, goldene Armbänder und goldene Ohrringe die aussahen wie Kronleuchter und die so lang waren, das sie mir fast auf die Schulter vielen. Meine Haare hatte sie zu einem Dicken vollen Dutt gesteckt, was recht gut aussah, nur etwas spießig. Geschminkte war ich auch sehr stark, aber noch sodass ich es okay fand. Sie hatte mir die Lippen Rot geschminkt womit ich sehr schick aussah. Und sie hatte mir einen dicken Eye Liner strich gezogen, der mindestens doppelt so dick war wie ich ihn normaler weiße trug, wenn ich mal einen machte und etwas goldenen Lidschatten hatte ich drauf. Irgendwie gefiel es mir, wie ich aussah. Ich drehte mich nochmal und musste lächeln, bis auf den Riesen Rücken Ausschnitt fand ich es ehrlich gesagt richtig gut, besonders der rote Lippen Stift. Milly kam jetzt in mein Zimmer und schaute mich an.
,, Doch zu viel?“ Ich drehte mich zu ihr und lächelte sie an und schüttelte den Kopf.
,, Ich sehe so anders aus“, kam es aus mir heraus und sie nickte lächelnd.
,, Ich wusste das man so einiges mit dem richtigen Styling aus dir raus holen kann.“ Ich lächelte sie wieder an.
,, Aber jetzt müssen wir runter, Gabriel müsste schon da sein.“ Ich nickte und wir beide gingen aus der Wohnung, als wir raus kamen schaute ich Milly an.
,, Hast du alles?“ Sie überlegte kurz und nickte dann und ich Schloss die Tür ab. Dann hörten wir ein lautes Auto, sodass wir beide uns umdrehten und sahen, dass Gabriel gerade vor uns zum Stehen kam. Ich schaute zu Milly und dann wieder zu dem Auto. Milly lächelte mich an.
,, Ah, das Auto kennst du anscheint noch nicht.“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Das nimmt er nur für Geschäfte … Bonzen Karre zum angeben.“ Milly lachte und Gabriel stieg aus dem Auto. Milly beugte sich etwas zu mir und sagte leise.
,, Tu mir einen gefallen und geh so dass er deinen Rücken nicht sieht, bis ihr am Club seid. Das wird ihn umhauen.“ Jetzt lachte sie leise. Ich lächelte sie zurück an und schaute dann zu Gabriel. Sah ihn fasziniert an, als er ums Auto ging zur Beifahrer Tür und zu uns schaute. Er sah toll aus. Ich hatte ihn noch nie so gesehen, er sah wirklich Hammer aus. Ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen. Er hatte eine schwarze Hose an und ein dunkelblaues Hemd mit einem schwarzen Sakko und einer Dünnen schwarzen Krawatte an. Dazu hatte er seine etwas längeren braunen Haare gestylt. Milly stupste mich an, als sie merkte das ich Gabriel an starte und gab mir eine kleine schwarze Tasche. Ich schaute sie fragend an.
,, Lippen Stift, Parfüm und ein Spiegel.“ Ich lächelte sie an und merkte, dass sie mir genau in dem Moment Parfüm auf meinen Hals sprühte, als Gabriel sich weg gedreht hatte um die Auto Tür zu öffnen.
,, Erzähl mir wie es gelaufen ist. Ich hab dir oben meine Nummer aufgeschrieben, sie liegt auf dem Tisch.“ Ich nickte und hörte dann Gabriel.
,, Seid ihr fertig?“ Milly nickte in seine Richtung und umarmte mich dann.
,, Viel Spaß und denk an die Sachen die ich dir gesagt habe.“ Ich nickte in der Umarmung.
,, Danke Milly, für das Styling.“ Ich ließ sie wieder los und sie strahlte übers ganze Gesicht als hätte sie nie niemals damit gerechnet, dass ich mich bei ihr bedanken würde. Sie ging die Straße runter nach dem sie Gabriel einen Hand Kuss zu warf und ich zum Auto ging. Er schaute mich von oben bis unten an und lächelte zufrieden.
,, Du siehst super aus.“ Sagte er zu mir und ich lächelte ihn an. Er schaute mich weiter an und ich merkte dass Gabriel wirklich beeindruckte war.
,, Du auch“, gab ich leicht zu. Er lächelte wieder und ich versuchte so einzusteigen das er nicht meinen Rücken sah.
Auf der Fahrt in den Club bemerkte ich, dass Gabriel immer wieder zu mir herüber schaute. Aber ich tat so als bekäme ich das nicht mit.


Nach nicht mal einer viertel Stunde kamen wir an dem Club an. Er parkte genau in der Sicht vom Eingang mit quietschenden Reifen ein. Ich schaute ihn geschockt an und er grinste nur. Ich schaute aus dem Fenster und sah das die Leute die vor dem Club herum standen und die Leute die sich an stellten zum Auto schauten, was sicher von Gabriel beabsichtigt war.
,, Musste das sein?“ Fragte ich ihn und er nickte und stieg dann aus und ich schnallte mich ab und Gabriel öffnete mir die Auto Tür. Ich nahm die kleine schwarze Tasche und stieg dann aus, als er die Auto Tür hinter mir Schloss drehte ich mich Richtung Club und merkte aus den Augen Winkeln wie Gabriel kurz in seiner Bewegung verharrte und drehte mich zu ihm und sah noch wie er auf meinen Rücken starrte. Ich verkniff mir ein lächeln, er war wirklich geschockt. Das hätte er wohl nie Mals gedacht, dass ich so rum laufen würde.
,, Gabriel wollen wir rein gehen?“ Holtet ich ihn dann aus seiner Starre und er schaute mir ins Gesicht und nickte. Als ich dann gehen wollte hielt er mich fest und ich schaute ihn an und sah dass er aus seiner Hosen Tasche sein Handy raus holte.
,, Warte... ich will ein Foto machen.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an. Er wollte ein Foto machen? Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich eng an sich und hielt dann sein Handy vor uns.
,, Schön lächeln... wir brauchen doch ein Erinnerungsbild.“ Ich musste schon von dem Satz lächeln. Dann drückte er auf den Knopf und er nahm das Handy wieder runter. Schaute sich das Bild an, ohne es mir zu zeigen und steckte sein Handy wieder ein und legte dann eine Hand leicht auf meinen Rücken.
,, Jetzt können wir.“ Ich nickte und dann gingen wir zum Club. Er ging direkt auf den Türsteher zu und gab ihm die Hand und sagte kurz was zu ihm, was ich nicht hören konnte. Dann ging er auf Seite und wir gingen durch. Gabriel Dirigierte mich durch den Club zu einer Treppe. Lies die ganze Zeit seine Hand auf meinem Rücken ruhen, was mir ein leichtes kribbeln bescherte.
Der Club war der größte den ich bis jetzt gesehen hatte. Wir gingen eine Wendel Treppe hoch und Gabriel blickte zu mir, als wir fast oben waren, sodass ich zu ihm schaute.
,, Show Time.“ Das war alles was er sagte und dann schaute er nach vorne und ich sah bemerkte dass er seine ganze Haltung und seinen Gesichts Ausdruck veränderte. Er straffte sich sodass er noch größer und breiter wirkte und sein Gesicht aus druck war jetzt kühl und ernst. Ich fühlte mich einen Moment irgendwie komisch und unsicher. Aber als wir dann oben waren schaute ich mich um. Hier oben war es etwas ruhiger als unten und es spielte auch andere Musik. Eine kleine Bar stand in einer Ecke und zwei gegen überliegende Sofas standen mitten im Raum zwischen ihnen ein kleiner Tisch. An einem Ende war ein Sessel und ein paar Stühle standen an den Wänden des Raumes. Es waren nur ein paar Leute hier oben. Dann kam ein schwarz gekleideter Mann auf uns zu. Der Drei oder Vier Jahre älter als Gabriel aus sah und irgendwie Blass und Krank wirkte. Die anderen im Raum würdigten uns keines Blickes.
,, Gabriel mein Lieber Alter Freund.“ Begrüßte der Mann ihn in einer tiefen kratzigen Stimme und musterte mich dann. Als die beiden sich die Hand gaben. Und wand sich mir zu, aber sprach weiter mit Gabriel.
,, Deine Frauen werden auch immer hübscher mein Freund... du musst mir unbedingt verraten wo du so hübsche Dinger herbekommst.“ Was für ein ekliger Schleimer. Ich musste mich zusammen reißen um ihn nicht angewidert an zu schauen. Ich merkte das Gabriel mit seiner Hand tiefer meinen Rücken herab wanderte und mich ganz leicht näher an sich zog. Ich merkte dass Gabriel es genauso schlimm fand, wie er mich an starrte wie ich. Also legte ich meine Hand auch auf seinen Rücken und drückte mich an ihn. So fühlte ich mich auch irgendwie sicherer.
,, Vielleicht solltest du mal ohne Schatten mit mir weg gehen. Dann könnte ich dir so einig heiße Frauen vorstellen.“ Als Gabriel das zu dem ekligen Schleimer sagte. Lachte er und man sah seine kaputten Braun verfärbten Zähne. Oh mein Gott so etwas Widerliches hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
,, Vielleicht sollte ich das wirklich tun.“ Als er das sagte musterte er mich wieder. Also ich glaube ja nicht das er da so viele Chancen hat.
,, Es wird mir eine Freude sein dich besser kennen zu lernen meine Hübsche.“ Sagte er zu mir und streckte mir die Hand entgegen und ich nahm sie und er schüttelte sie und ich musste jetzt so eine verdammt gute Schauspielerin sein. Ich dachte an Milly und ihr ständiges lächeln. Also lächelte ihn so charmant an wie ich nur konnte.
,, Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Sagte ich liebe voll und lächelte wieder charmant. Ich könnte so Kotzen! Jetzt kam ein Mädchen auf uns zu und grinste übers ganze Gesicht, als sie Gabriel sah. Was mir komischer weiße einen kleinen Stich versetzte. Wieso grinste sie ihn so an? Sie hatte ein knall Rotes enges Mini Kleid und Rote sehr hohe Pumps an. Ihre schlecht gefärbten blonden Haare waren wie ein Vogel Nes auf toupiert. Und sie war Schwarz an den Augen geschminkt. Ihre ganzen Augen waren Schwarz umrandet aber sie trug keinen Lippenstift. Sie war richtig dünn, hatte keine kurven und war so weiß wie eine Leiche. Sie drückte sich sofort an den ekligen Schleimer der seinen Arm um sie legte.
,, Lässt man dich mal eine Minute alleine verpasst man schon wieder alles.“ Sie lächelte, hatte aber zum Glück noch relativ weiße Zähne im gegen Satz zu ihrem Typen.
,, Gabriel, wen hast du denn da neues, wo hast du den Milly gelassen... abserviert?“ Sie lachte auf als sie das zu Gabriel sagte. Der sie an lächelte.
,, Und ich dachte schon du hättest deinen Schatten verloren.“ Sagte er an den ekligen Schleimer gerichtet der auflachte. Und dann das Mädchen anschaute.
,, Süße mach uns mal den Tisch frei. Daddy muss jetzt Geschäfte machen.“ Daddy? Oh mein Gott wo bin ich hier nur gelandet. Das Mädchen verdrehte die Augen und nahm den Kopf von dem Typ in ihre Hände und fing an ihn zu küssen, sodass sie schon fast vor uns rummachten. Er packte ihr an den Hintern und zog sie zu sich. Ich schaute zu Gabriel der mich dann auch an schaute und die Augen verdrehte.
,, Lola ist eine kleine Schlampe.“ Ich schaute ihn fassungslos an, denn er hatte das so gesagt, dass sie es hören konnte, aber ihr schien das nichts aus zu machen, denn als der Typ sie weg drückte klatsche er ihr laut auf den Arsch und sie quiekte Lachend auf.
,, Jetzt mach den Tisch frei.“ Knurrte der Schleimer und wand sich wieder uns zu und grinste.
,, Setzen wir uns.“ Gabriel nickte und wir gingen ihm hinter her zu den zwei Sofas und Gabriel und ich setzten uns auf das Linke. Ich ließ ihn los nahm meine Hand wieder nach vorne und er legte seinen Arm um meine Hüfte. Er würde mich nicht los lassen. Das fand ich gut. Die Freundin von dem Mann oder was auch immer sie für ihn war kam zu uns zurück und setzte sich zu dem Mann gegen über von uns auf die Sofa lehne und stellte ein Tablett auf den Tisch. Ich schaute auf das Tablett und sah das weißes Pulver drauf lag und ein Geldschein. Er schob es zu mir, als er sah wie ich drauf starrte. Er wollte doch nicht dass ich das jetzt vor ihm nahm. Es war nicht so dass ich es noch nie gemacht hatte. Aber es war schon eine lange her. Das letzte Mal mit Gabriel und ich hatte es immer nur mit Gabriel gemacht oder mit meiner damaligen besten Freundin. Gabriel beugte sich vor und zog das Tablett zu sich.
,, Ich Probiere es lieber selber.“ Sagte er mit dunkler Stimme.
,, Mein Stoff ist immer noch so gut wie sonst.“ Gabriel nickte nur als der Typ das zu ihm sagte und Gabriel dabei zu sah wie er den Geldschein rollte.
,, Das kann ja jeder behaupten.“ Sagte Gabriel dabei und der Typ schaute mich an.
,, Wie wäre es mit etwas zu trinken?“ Ich nickte. Denn ich wusste dass es gerade gar nicht gut war nichts von dem Stoff zu nehmen, das hatte Milly mir ja gesagt. Da vielen mir die anderen Sachen ein die Milly mir noch gesagt hatte.
,, Sehr gerne“, brachte ich dann so freundlich heraus wie ich konnte. Hatte ihn anscheint zufrieden gestellt den er lächelte mich an.
,, Was kann ich dir bringen?“ Fragte Lola an seiner Stelle. Keine Ahnung was es hier gab, aber Milly sagte mir ja das ich etwas Teures bestellen sollte.
,, Champagner.“ Was anderes viel mir momentan nicht ein. Aber das Mädchen lächelte mich an.
,, Sehr gute Wahl, wir haben den besten hier.“ Sie lächelte wieder sodass ich sie auch an lächelte.
,, Süße... geh doch mal mit der Hübschen und amüsiert euch zusammen.“ Sie zögerte kurz und schaute mich an. Ich musste sie wieder anlächeln ob wohl ich jetzt eigentlich nicht von Gabriel weg wollte. Sie stand auf und Gabriel schaute mich an, sodass ich auch auf stand und Gabriel mit mir aufstand. Er beuget sich leicht zu mir als würde er mir einen Kuss auf die Wange geben.
„ Ich versuch alles schnell zu erledigen.“ Er lächelte mich nur für den Bruchteil einer Sekunde leicht an. Sodass die anderen beiden es nicht mit bekamen, dafür lächelte ich ihn umso mehr an. Dann folgte ich dieser Lola. Wir gingen die Treppe runter an eine der vier Bars die ich sah und setzten uns dort an eine Ecke auf die Hocker und sie bestellte für uns Champagner.
,, Willst du Tanzen?“ Fragte sie mich mit einem komischen Unterton, den ich nicht deuten konnte. Tanzen wollte ich jetzt eigentlich nicht mit ihr. Aber sollte ich ihr das sagen?
,, Tut mir leid, aber gerade hab ich nicht so Lust.“ Versuchte ich es so freundlich wie möglich und sah dann dass sie lächelte.
,, Gott sei danke.“ Ich schaute sie verwirrt an.
,, Milly will immer Tanzen aber...“ Sie zeigte auf ihre Pumps.
,, Ich will nicht das mir jemand auf die Schuhe tritt und sie mir versaut.“ Ich musste lächeln als sie das sagte.
,, Geht mir genauso.“ Sagte ich dann einfach und wir schauten beide auf meine Schuhe. Eigentlich war es mir egal, weil es ja eh nicht meine Schuhe waren, aber gut dass wir jetzt nicht Tanzen gingen. Wir bekamen unser Trinken und sie schaute mich an.
,, Wie heißt du eigentlich?... Ich weiß die Männer stellen uns nicht vor, aber wir sind ja unter uns.“ Ich lächelte sie an.
,, Ich bin Mia.“ Sagte ich dann freundlich zu ihr.
,, Lola.“ Sagte sie dann und ich schaute sie unglaubwürdig an. Wer heißt denn heut zu Tage Lola?
,, Lola?“ Fragte ich dann nach uns sie schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Ich heiße eigentlich Marie... aber sag es nicht weiter okay?“ Ich nickte lächelnd
,, Mach ich nicht Lola.“ Wir beide lächelten uns an und nahmen unsere Getränke und stießen an. Dann als ich mich um schaute sah ich etwas weiter weg einen blonden Mann mit kurzen Haaren. Und erschrak mich fast zu Tode. Es war der Polizist... wie hieß er denn noch mal? Ja er hieß John Wollens. Was machte er denn hier? Würde es gleich wieder eine Durchsuchung geben? Ich schaute ihn weiter an. Aber er sah mich zum Glück nicht, es schien aber so, als sei er privat hier. Denn er hatte eine Bier Flasche in der Hand und die Leute die um ihn herum saßen waren alle in seinem Alter.
,, Was läuft da eigentlich mit dir und Gabriel?“ Fragte Lola mich jetzt und riss mich aus meinen Gedanken und ich schaute fragend zu ihr.
,, Du bist irgendwie anders als Milly und die anderen Mädchen die ich treffe und er ist auch anders zu dir.“ Ich nahm einen Schluck Champagner und schaute sie wieder an.
,, Wie meinst du das?“ Fragte ich sie dann. Hatte sie gemerkt dass ich eigentlich nichts mit der Szene zu tun hatte oder dass ich nicht seine neue war.
,, Wenn Milly dabei ist dann ist er anders. Ich hab noch nie gesehen das die beiden sich angefasst haben und er redet streng mit ihr.“ Ich nickte. Was sollte ich jetzt dazu sagen.
,, Dazu kann ich nicht sagen... das ist heute das erst mal das Gabriel mich mitnimmt.“ Lola nickte. Das konnte ich ja wohl sagen und trank einen Schluck und schaute sie dann wieder an.
,, Denkst du das er nächstes Mal Milly wieder mit bringt?“ Fragte sie mich dann und ich nickte. Noch mal würde ich bestimmt nicht mit kommen. Auch wenn es nicht schlimm gewesen war.
,, Hört sich so an als könntest du Milly nicht so gut leiden?“ Lola schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Nein, nein ich mag sie... sie ist nur ähm... etwas Oberflächlich?“ Ich musste Lachen. Jetzt sah ich dass der Polizist ein paar Meter von uns entfernt vorbei ging und mich sah. Bloß nicht hin schauen. Er durfte mich auf keinen Fall ansprechen vor Lola.
,, Dauert das lange bis sie mit dem Geschäft fertig sind?“ Sie zuckte mit der Schulter.
,, Manchmal dauert es länger, aber manchmal geht es auch ganz schnell. Aber sie Trinken dann noch was zusammen, da kann ich dann wieder dabei sein.“ Sie lächelte.
,, Wie lange bist du mit...ähm...“ Ich wusste ja gar nicht seinen Namen.
,, Du meinst Daddy? Hannes, er heißt Hannes.“ Sagte sie dann lächelnd und ich nickte.
,, Wie lange seid ihr schon zusammen?“ Sie strahlte übers ganze Gesicht.
,, Fast Sechs Jahre. Ob man es glaubt oder nicht.“ Ja ich war wirklich geschockt das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen ehrlich gesagt.
,, Ihr saht so aus, als ob ihr frisch verliebt seid.“ Sagte ich dann und sie lächelte.
,, Wir haben jeden Tag Spaß, erleben immer was Neues. Es ist immer alles aufregend und anders das hält unsere Beziehung frisch.“ Ich lächelte sie an und dann tippte der Barkeeper sie an und flüsterte ihr etwas zu und sie nickte und stand dann auf und nahm ihr Glas.
,, Komm mit die Männer sind fertig.“ Ich nickte und nahm auch mein Glas und stand auf und wir gingen ein paar Meter zurück zu einer Sitz ecke und setzten uns. Ich sah das Gabriel und Hannes zu uns kamen und sich hin setzten. Gabriel legte seinen Arm wieder um meine Hüfte und ich sah das Lola das sah und lächelte und ich sie dann auch an lächelte. Ich fing an es zu genießen, da Gabriel und ich nie so vor andern Leuten waren. Lola setzte sich auf Hannes Schoss und ich schaute mich um. Ich musste jetzt auf die Toilette und Gabriel schaute mich an.
,, Ich muss mal“, flüstert ich und er nickte und stand auf und Hannes schaute ihn an.
,, Wir kommen gleich wieder.“ Sagte er nur und ich stand auch auf und Hannes nickte und ich ging Gabriel hinter her. Der meine Hand nahm. Er wartete vor den Toiletten auf mich.


Als ich wieder raus kam sah ich, dass der Polizist bei Gabriel stand. Mein Herz fing sofort an schneller zu Schlagen und ich ging auf die beiden zu.
,, Kannst du nicht aufpassen?“ Hörte ich Gabriel knurren. Oh Gott bitte nicht, er kann sich jetzt nicht mit einem Polizisten anlegen. Ich stellte mich zu ihnen.
,, Tut mir leid.“ Entschuldigte sich John Wollens und Gabriel wollte gerade wieder etwas sagen. Aber ich packte seinen Arm und er schaute zu mir.
,, Gabriel“, versuchte ich ihn zu stoppen und er schaute wieder zu dem Typ der mich anschaute.
,, Tut mir leid, er hat es nicht so gemeint.“ Versuchte ich mich für Gabriel zu entschuldigen. John Wollens drehte sich um und ging und Gabriel schaute mich fassungslos an.
,, Gabriel.-“ Er wollte mich gerade unterbrechen. Als ich meine Hand auf seinen Mund drückte und er die Augen aufriss.
,, Wir müssen sofort gehen... der Typ ist Polizist.“ Ich merkte das Gabriel seine Augen noch weiter auf riss. Ich zog langsam meine Hand runter und schaute ihn an.
,, Wo her weißt du das?“ Ich schaute auf den Boden.
,, Er wollte mich im Club durchsuchen... er hat gesehen das du bei mir standest und dann weg gegangen bist.“ Jetzt schaute ich ihn wieder an.
,, Er wollte...hat aber nicht?“ Ich nickte.
,, Warum nicht?“ Das wusste ich selber nicht genau. Ich zuckte mit den Schultern.
,, Ich... ich weiß nicht. Er wollte es erst aber dann hat er mich gehen lassen.“ Gabriel schaute mich unglaubwürdig an, aber nickte dann.
,, Können wir bitte gehen?“ Fragte ich ihn und er nickte und schaute sich um.
,, Geh schon raus ich sag kurz Bescheid das hier ein Bulle ist, dann komme ich.“ Ich nickte. Aber als er dann gehen wollte hielt ich ihn fest sodass er mich ansah.
,, Komm bitte sofort raus wenn du Bescheid gesagt hast okay?“ Er nickte und ich ließ ihn wieder los. Hoffentlich gibt es keinen Ärger.
Aber ich musste noch nicht mal eine Minute am Auto warten, bis Gabriel zu mir kam. Er fuhr mich schweigend nach Hause.
Als wir anhielten schaute ich ihn an.
,, Ist alles in Ordnung?“ Er nickte und schaute mich dann auch an.
,, Klar... danke dass du mich begleitet hast.“ Ich nickte lächelnd.
,, Es war gar nicht so schlimm wie ich gedacht habe....aber du schuldest mir trotzdem was...Dafür.“ Ich zeigte an mir runter und sah dass Gabriel mich an lächelte.
,, Du solltest öfters so was tragen, es steht dir.“ Ich verdrehte die Augen.
,, Schon klar.“ Sagte ich dann und öffnete die Auto Tür.
,, Bis dann.“ Verabschiedete ich mich und Schloss die Auto Tür und er fuhr sofort los und ich schaute ihm nach. Irgendwas hatte er doch, er war so schweigsam gewesen auf der Rückfahrt.


Als ich am nächsten Morgen die Post rein holen wollte und die Tür öffnete stolperte ich fast über etwas was auf dem Boden lag. Ich schaute nach unten und sah, dass dort eine Box lag so groß wie ein Schuhkarton. Ich hob ihn auf und schaute ihn an. Es stand nichts drauf und es war kein Zettel oder ein Karte dran. Ohne weiter an die Post zu denken ging ich mit der Box zurück in die Wohnung und stellte sie auf dem Wohnzimmer Tisch ab und starrte sie an, als sei eine Bombe drinnen. Ich öffnete die Box und musste sofort lächeln. In der Box waren eine Blaue Rose und ein Briefumschlag. Jetzt war ich mir sicher dass es von Gabriel war. Ich holte den Umschlag heraus und öffnete ihn und zog das innere heraus und sah das es das Foto von Gabriel und mir war was er gestern von seinem Handy gemacht hatte. Ich schaute es mir eine weil an. Es sah wirklich schön aus. Ich muss gestehen wir sahen zusammen wirklich wie ein schönes Paar aus. Ich holte die Rose raus und dann viel mir der Zettel auf dem Tisch auf. Milly hatte mir ja ihre Nummer aufgeschrieben damit ich sie anrufe wie es gelaufen war. Also holte ich das Telefon und rief sie an und telefonierte eine Zeit mit ihr.


Am späten Abend war ich in meinem Zimmer und lag im Bett. Ich hatte eine ganze Weile mit Nena und Daniel telefoniert und war jetzt schon müde. Ich wollte gerade meine Nachttisch Lampen ausschalten als es an meinem Fenster klopfte. Ich drehte mich zum Fenster, sah aber niemanden und drehte mich wieder nach vorne. Jetzt bildete ich mir schon ein dass jemand an meinem Fenster klopft. Als ich dann nochmal ein klopfen hörte war ich mir sicher dass ich es mir nicht einbildete und stand auf und ging zum Fenster und öffnete es. Dann sah ich Gabriel.
,,Gabriel?“ Fragte ich verwirrt. Und sah wie er seine Zigarette weg schmiss.
,,Hey.“ Sagte er zu mir und kam ans Fenster. Sodass ich mich an die Fenster Bank lehnte.
,, Was machst du hier?“ Fragte ich ihn dann.
,, Dich besuchen.“ Antwortete er drauf.
,, Und wieso klopfst du an mein Fenster anstatt zu klingeln?“ Das fand ich wirklich komisch. Er lächelte mich an.
,, Die Jungs warten im Auto ich muss mich beeilen... ich hab ihnen gesagt das ich was für Daniel holen muss.“ Ich nickte nur als er das sagte.
,, Wir fahren zu deinem Bruder.“ Ich nickte wieder.
,, Ja hab ich schon gehört.“ Nena hatte mir das vorhin so neben bei erzählt, dass die Jungs übers Wochenende kommen würden und sie dann am Sonntag wieder mit zurück nehmen.
,, Wieso fahrt ihr jetzt mitten in der Nacht und warum heute? morgen ist doch noch mal Schule.“ Gabriel zuckte mit den Schultern.
,, Wenn wir jetzt fahren dann sind wir morgen Früh Vormittag da und Schule lassen wir morgen mal alle ausfallen.“ Wie unauffällig dachte ich mir.
,, Kommst du alleine klar übers Wochenende?“ Fragte Gabriel mich jetzt und ich verdrehte die Augen.
,, Ich bin kein kleines Kind mehr Gabriel.“ Er nickte lächelnd.
,, Ich weiß, aber du bist die ganze Zeit alleine, willst du nicht lieber mit kommen?“ Ich schüttelte den Kopf. Mit kommen konnte ich nicht. Ich muss morgen zu meinem Vater und Geld um dorthin zu fahren hatte ich eh nicht. Und meine Eltern würden mich umbringen wenn ich Daniel besuchen würde ohne zu fragen und dann noch die Schule schwänzen würde.
,, Ich kann nicht.“ Er nickte.
,, Okay... aber Pass auf dich auf.“ Ich nickte. Am Wochenende würde ich mich eh mit Roxy Treffen also war ich eh nicht alleine.
,, Du hast meinen Karton also gefunden“, stellte Gabriel fest und sah an mir vorbei. Ich hatte die Rose und das Foto von uns beiden auf meinen Nachtisch gestellt.
,, Ja hab ich... danke.“ Er nickte und schaute mich wieder an.
,, Okay ich bin dann wieder weg.“ Wir schauten uns beide in die Augen ohne dass jemand kurze Zeit etwas sagte.
„ Gabriel? Was hattest du gestern, als du mich nachhause gefahren hast.“ Er Runzelte die Stirn.
„ Du… ich weiß nicht, warst irgendwie komisch. Hab ich etwas falsch gemacht bei dem Treffen?“ Fragte ich ihn. Er zögerte kurz schüttelte dann aber den Kopf.
„ Nein… Es war wegen dem Bullen… Wieso hast du mir nichts von ihm gesagt.“ Ich zuckte mit der Schulter.
„ Es ist ja nichts passiert.-“
„ Ja genau.“ Unterbrach er mich.
„ Wieso hat er dich nicht durchsuchen lassen, wenn er dich mit mir gesehen hat?“ Ich zuckte wieder mit den Schultern.
„ Ich weiß nicht wir haben kurz geredet und dann hat er mich wegen dem Taxi gehen lassen.“ Was sollte ich Gabriel denn sagen? Es war ja wirklich nichts gewesen. Na gut, er hatte mir seine Visiten Karte geben, aber das erzählte ich Gabriel besser nicht. Er schaute mich weiter an, als würde er nicht wissen ob er mir glauben konnte.
„ Gabriel…“ Er seufzte.
,, Ich wollte dir nur tschüss sagen.“ Ich lächelte und beugte mich zu ihm aus dem Fenster.
,, Danke das du dich verabschiedest und nicht einfach abgehauen bist.“ Er nickte und legte dann seine Hand auf meine Wange und wir schauten uns eine Weile, so schien es mir jedenfalls in die Augen. Dann kam er noch näher und wir beide küssten uns. Direkt fing es in meinem Bauch an zu kribbeln. Bis ein Auto hupte und er sich ganz langsam von mir löste, aber noch dicht vor mir stehen blieb und wir uns anschauten.
,, Mia...“ flüsterte Gabriel mir zu und ich schaute ihn weiter an.
,, Ich...“ sagte er dann, aber sprach wieder nicht weiter. Irgendwas war in seinen Augen, das ich das Gefühl hatte das es wichtig sei.
,, Ja?“ Fragte ich deshalb nach, aber er lächelte nur.
,, Schon gut.“ Ich lächelte auch, dann war es doch nichts Wichtiges und dann lies er mich los.
,, Ich wünsch dir viel Spaß am Wochenende.“ Sagte ich zu ihm.
,, Danke.“ Gabriel lächelte mich an und beugte sich noch mal zu mir und gab mir noch mal einen Kuss aber nur ganz kurz und drehte sich dann um. Ohne mich noch einmal an zu schauen. Ich schaute ihm nach bis er um die Ecke war und schloss wieder das Fenster.

böses Erwachen


15 Kapitel
böses Erwachen
MIA

Gabriel und ich waren nach der Schule in die Stadt gefahren. Er wollte für morgen Abend trinken holen. Die Jungs wollten was Ruhiges machen am Wochenende und wollten sich deshalb bei Gabriel und Sam treffen. Und ich wollte mir in der Zeit etwas zum Anziehen kaufen. Weil es die letzten Tage so warm geworden war. Gabriel wollte mich natürlich begleiten, aber ich war dagegen, also wollten wir uns nach dem Einkauf wieder auf dem Parkplatz treffen.
Gabriel hatte mich vor ein paar Minuten angeklingelt, also machte ich mich auf den Weg zurück zum Parkplatz. Als ich auf Gabriels Auto zu kam sah ich dass er dort mit jemand andrem stand und ging zu ihnen. Als ich mich zu ihnen stellte, sah ich wer vor Gabriel stand.
,, Dean?“ Fragte ich total überrascht sodass er zu mir schaute und dann lächelte.
,, Hey Mia.“ Sagte er dann erfreut und wir beide umarmten uns.
,, Wie geht’s dir?“ Fragte er mich dann und lies mich wieder los.
,, Gut und dir, bist du wieder in der Stadt?“ Er nickte lächelnd. Ich freute mich ihn zu sehen. Eigentlich kannten Dean und ich uns fast gar nicht, aber irgendwie auch schon. Wir hatten und vor ein paar Jahren kennengelernt und seit dem immer mal wieder zufällig getroffen, so wie jetzt.
,, Dean?“ Hörte ich jetzt einen ziemlich sauer klingenden Gabriel und schaute zu ihm. Für ein paar Sekunden hatte ich echt vergessen, dass er neben mir stand.
,, Ja?“ Fragte Dean ganz gelassen. Gabriel schaute kurz mich an und dann wieder zu Dean.
,, Ihr kennt euch?“ Dean nickte lächelnd.
,, Kann man so sagen.“ Ich nickte automatisch,als er das sagte.
,, Kann man so sagen?“ Knurrte Gabriel sehr sauer. Dean nickte und schaute dann wieder zu mir.
,, Ich wusste gar nicht das du Gabriel kennst.“
,, Ich wusste auch nicht das du ihn kennst“, sagte ich dann ebenfalls und er Grinste und schaute dann zu Gabriel.
,, Darf ich davon ausgehen das Mia irgendeine nett Nächtliche Bekanntschaft von dir ist, weil sie nichts von mir weiß?“ Jetzt schaute Dean mich wieder an und ich schaute ihn verwirrt an. Er nannte mich eine “Nett Nächtliche Bekanntschaft“
,, Ich bin Gabriels GROßER Bruder.“ Das großer betonte er und mir viel wortwörtlich die Kinnlade herunter.
,, Was?“ Rief ich fast.
,, Du... du bist Gabriels Bruder?“ Dean nickte und ich schaute zu Gabriel. Ich war so geschockt. Er schaute mich nur genervt an und dann nickte er leicht. Oh mein Gott das durfte nicht wahr sein. Denn ich hatte Dean einen Tag nach dem Gabriel weg war kennen gelernt. Meine damalige beste Freundin hatte mich mit in einen Club geschleift damit ich mich ablenken konnte. Da hatte er mich angesprochen. Er war mit ein paar Kumpels dort und meine damalige beste Freundin tanzte die ganze Zeit mit einem von seinen Kumpels sodass ich alleine saß. Weil ich die ganze Zeit gelangweilt und genervt rum saß kam er zu mir. Wir haben uns unterhalten und ich hatte ihm von Gabriel erzählt, dass er abgehauen sei. Ein Wochenende später traf ich ihn wieder in der Stadt und wir unterhielten uns wieder eine Weile. Einen Abend bevor ich zu meiner Mutter zog, ging ich mit den anderen meinen Abschied feiern und traf ihn dort auch und erzählte ihm dass ich weg ziehen würde. Wir verstanden uns immer richtig gut. Ich erzählte ihm auch immer komischer weiße Sachen die ich noch nicht mal meiner besten Freundin erzählt hatte. Ein paar Wochen nach dem ich wieder hier war traf ich ihn im Exit wieder und wir unterhielten uns den ganzen Abend. Wir verstanden uns echt gut und ich hatte auch nie das Gefühl das er sich an mich ran machen wollte oder es ausnutzte, dass ich ihm so viel erzählte. Er hörte mir einfach immer zu und erzählte mir auch Sachen von sich. Aber als er mich eine Woche später fragte ob wir uns mal so treffen, da fing ich an Felix kennen zu lernen. Tja und das letzte Mal hatte ich ihn eine Woche bevor Gabriel wieder kam noch mal im Exit getroffen. Und jetzt erfuhr ich, dass Dean der Bruder von Gabriel war und ich hatte mich die ganze Zeit immer wieder bei ihm wegen Gabriel ausgekotzt. Er wusste genau was ich die ganze Zeit über Gabriel gesagt und auch gedacht habe und das ich ihn vermisst hatte und so.
,, Wo her kennt ihr euch?“ Fragte Gabriel sodass ich Dean anschaute. Der lächelte.
,, Mia und ich haben uns mal vor langer Zeit in einem Club kennengelernt. Als sie ein wenig, sagen wir mal mies drauf war. Und seitdem haben mir uns immer mal wieder zufällig auf Partys getroffen und immer gequatscht.“ Gabriel hob ungläubig eine Augenbraun.
,, Gequatscht du... mit ihr?“ Gabriel schaute zu mir und ich nickte schnell. Nicht das er auf dumme Gedanken kam.
,,Ach ja... hast du jetzt mal endlich was von diesem Arsch gehört der abgehauen ist.“ Oh Gott, bitte lass jetzt ein Erdbeben kommen oder lass die Erde sich spalten. Mein Herz hämmerte schon schmerzhaft gegen meine Brust. Als Gabriel zu mir herum fuhr und seine Augen schmaler wurden.
,, Mia?“ Knurrte er sehr sauer.
,, Ähm... er ist der... Arsch.“ Gab ich klein laut zu und zeigte auf Gabriel und schaute zu Dean. Als er sah, dass ich auf Gabriel zeigte verschwand sein Lachen. Aber so schnell es verschwunden war, so schnell war es auch wieder da und Dean fing an laut zu lachen. Am liebsten würde ich im Erdboden versinken. Auch weil ich genau weiß das Gabriel mich jetzt am liebsten umbringen würde. Ich versuchte jetzt schnell das Thema zu wechseln und schaute zu Dean.
,, Wie lange bist du noch hier?“ Bloß nicht auf Gabriel achten.
,, Ich weiß noch nicht genau, ein paar Wochen auf jeden Fall... Vielleicht sehen wir uns ja dann noch mal.“ Ich nickte und sah aus den Augen Winkeln das Gabriel seinen Auto Schlüssel aus seiner Hosen Tasche holte.
,, Ich muss los.“ Knurrte Gabriel.
,, Bis dann mal.“ Sagte er nur zu Dean und ging zum Auto. Ich schaute zu Dean der nur die Augen verdrehte und dann auf mich zu kam und mich umarmte.
,, Sorry, ich wusste ja nicht.“ Ich nickte in seiner Umarmung.
,, Schon gut... war schön dich wieder zu sehn. Auch wenn Gabriel jetzt.-“ Dean unterbrach mich.
,, Mach dir keine Sorgen wegen Gabriel, wir haben nicht gerade das beste Verhältnis. Aber glaub mir, so schnell er sich aufregt, so schnell regt er sich auch wieder ab.“ Ich nickte hoffen wir es mal. Ich hörte dann das Gabriel hinter uns hupte und lies Dean los.
,, Bis dann.“ Dean nickte. Ich ging zum Auto und stieg ein. Schaute kurz zu Gabriel rüber der aber nur starr geradeaus schaute. Und dann mit quietschenden Reifen und viel zu schnell vom Parkplatz fuhr. Ich beobachtete ihn aus den Augen Winkeln er saß sehr angespannt am Steuer und fuhr meiner Meinung nach auch viel zu schnell. Aber das traute ich mich jetzt nicht zu sagen. Er war wirklich richtig sauer das ich über ihn gesprochen hatte. Dann war es auch noch sein Bruder, blöder konnte es ja nicht sein. Die ganze Autofahrt über sagte Gabriel kein Wort zu mir. Als ich mich zu ihm drehte starrte er weiter auf die Straße.
,, Gabriel?“ Oh Gott, jetzt fing meine Stimme auch noch an zu zittern. Erst Antwortete er nicht, sodass ich ihn noch mal ansprach.
,, Was?“ Schrie er mir entgegen. Ich musste hart schlucken und traute mich nicht wieder etwas zu sagen. Er War viel zu sauer. Sein ganzer Kiefer spannte sich an und ich drehte mich wieder nach, schaute aus meiner Fenster Seite. Jetzt hörte ich, dass Gabriel die Anlage noch weiter hoch drehte. Sodass der Bass das ganze Auto vibrieren lies. Er fuhr so schnell das wir doppelt so schnell bei mir waren, als wir für den hinweg gebraucht hatten. Ob wohl es von der Schule weiter weg war bis in die Stadt. Als wir an meinem Haus an kamen, trat er so schnell auf die Bremse als ob er gegen irgendwas gefahren wäre und ich mich vorne am Armaturen Brett abstützen musste. Ich hatte das Gefühl das ich sonst durch die Scheibe geflogen wäre. Mein Herz raste so schnell vor Schock. Aber ich traute mich nicht ihn an zu schreien. Also schnallte ich mich mit zittrigen Händen ab und blieb erst mal ganz gerade sitzen um mich zu beruhigen. Ich sah aus den Augen Winkeln das Gabriel die Musik leiser drehte und dann sauer mit zusammen gebissenen Zähnen sagte.
,, Steig aus.“ Jetzt reichte es mir ich fuhr zu ihm herum.
,, Spinnst du... ich hätte durch die Scheibe fliegen können.“ Schrie ich ihn an, aber er reagierte gar nicht darauf.
,, Was ist dein Problem.“ Fuhr ich ihn an. Ob wohl ich es ja wusste. Er fuhr genauso schnell zu mir herum und funkelte mich an.
,,Was mein Problem ist, was mein Problem ist?“ Schrie er mich an.
,, Das du dich bei fremden Typen über mich auskotzt. Das ist mein Problem!“ Ich seufzte.
,, Ich habe mich nicht bei Dean ausgekotzt.“ Jetzt gab Gabriel ein lautes schnauben von sich.
,, Ach nein?“
,, Nein!“ Schrie ich ihn an.
,, Ich habe nur von dir erzählt, weil ich sauer war. Und weil er mir zu gehört hat.“ Jetzt funkelten wir beide uns an.
,, Ach und das konntest du nicht bei jemand andrem?“ Sagte er und jetzt schrie ich ihn wieder an. Nicht zu fassen es ging ihm also nur darum das ich es seinem Bruder erzählt hatte.
,, Wem hätte ich es denn sagen sollen? Es wusste ja keiner das wir zusammen waren... weil du es ja nicht WOLLTEST.“ Das letzte Wort schrie ich so laut heraus das ich sah, dass er zusammen zuckte. Dann öffnete ich die Auto Tür und stieg aus und knallte sie so feste ich konnte wieder zu und rannte zur Haustür. Zum Glück wurde sie gerade geöffnet und es kam eine ältere Frau raus. Ich hatte keine Lust jetzt noch mein Schlüssel raus zu holen und die Tür auf zu schließen. Ich rannte die ältere Frau fast um.
,, Heee.“ Rief sie mir empört nach.
,, Tut mir leid.“ Rief ich mit zittriger Stimme zurück und merkte, dass mir Tränen mein Gesicht herunter liefen. So eine Scheiße! Ich rannte die Treppe hoch und schloss mit zittrigen Fingern die Wohnungstür auf und ging herein. Knallte sie laut zu und dann lies ich mich an der Tür herunter fallen und fing an laut zu Weinen. Jetzt konnte ich es nicht mehr zurück halten. So sauer hatte ich Gabriel schon länger nicht mehr gehen. Ich mochte es nicht wenn er sauer auf mich war. Wenn ich es war dann, war es was anderes. Aber nicht wenn er. Jetzt klingelt es zweimal hintereinander und ich zuckte erschrocken zusammen und hörte sofort auf laut zu heulen, bevor mich jemand draußen hören konnte. Bestimmt war das die alte Frau die sich jetzt bei mir Beschweren wollte. Als ich gerade auf stand klingelte es noch mal. Vielleicht würde die Frau ja mitleide mit mir haben, wenn sie sehen würde wie ich Heulte, wie ein kleines Kind. Also öffnete ich die Tür und erschreckte mich, weil ich an meinen Armen gepackt wurde und nach hinten in die Wohnung gedrückt wurde. Ich riss meine Augen auf. Gabriel stand vor mir und trat mit seinem Fuß die Tür hinter sich laut zu. Drückte mich dann gegen die Wand. Bevor ich was sagen konnte drückte er seine Lippen hart auf meine und fing an mich zu Küssen. Im ersten Moment war ich so unter Schock. Aber dann schlossen sich meine Augen wie von selbst. Und er küsste mich richtig aggressiv und drückte sich dabei mit seinem ganzen Körper gegen mich. Sodass ich zwischen ihm und der Wand eingequetscht war. Mein Herz schlug immer schneller und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er fuhr mit seinen Händen in meine Haare sodass sich mein Zopf leicht löste. Er wurde immer drängender. Sodass er mir, als er sein Knie zwischen meine Beine schob ein Stöhnen entlockte und ich meine Hände in seinem Nacken vergrub. Er drückte sich immer mehr an mich, sodass ich seinen harten Ständer fühlen konnte. Irgendwie erregte es mich hier so mit ihm zu stehen. Ob wohl er so drängend und aggressiv war. Normalerweise hätte ich ihn schon längst von mir geschubst. Aber ich war einfach so froh dass er hoch gekommen war. Ich legte meine Hände an den Kragen seiner Jacke und zog sie ihm herunter. als sie nur noch an seinen Armen hing hörte ich auf einmal ein lautes Räuspern und sofort fuhr ich Vorschreck zurück. Das ich mit meinem Kopf gegen die Wand kam, weil ich vergessene hatte das ich ja nicht nach hinten konnte. Gabriel und ich schauten in Richtung Küche und sahen das Nena dort im Flur stand und uns mit großen Augen anschaute.
,, Nena.“ Sagte ich dann erschrocken. Sie hob kurz ihre Hand.
,, Es hatte geklingelt, ein paar Mal. Ich dachte es sei keiner da und bin aufgestanden. Ich hatte mich hingelegt.“ Oh ich dachte sie wäre nicht da. Ich schaute zu Gabriel der mich jetzt auch anschaute.
,, Ähm, ich lass euch dann mal alleine ne.“ Sagte Nena dann und ich schaute wieder zu ihr und sah wie sie uns noch mal genau an schaute bevor sie ins Wohnzimmer ging. Ich schaute zu Gabriel der mich auch ansah. Erst jetzt merkte ich, dass wir immer noch eng umschlungen an der Wand standen.
,, Oh Gott wie peinlich.“ Sagt ich leise und lies Gabriel los und schaute verlegen auf den Boden. Das war ja so was von peinlich das Nena uns so gesehen hatte. Jetzt wird sie mich bestimmt ausfragen, ob wir zusammen sind oder was da gerade lief. Ich merkte wie Gabriel sich auch von mir löste und dann etwas nach hinten ging und dann nahm er meinen Kopf in seine Hände und hob ihn langsam hoch, sodass ich ihn an schaute.
,, Tja ich würde sagen Eins zu Eins.“ Ich starrte ihn fassungslos an. Er grinste und kam dann wieder näher zu mir ohne meinen Kopf los zu lassen und küsste mich wieder. Aber dann zog ich meinen Kopf zurück, sodass wir uns an schauten und er grinste mich wieder an.
,, Übrigens, du wärst eben nicht durch die Scheibe geflogen nur zur Info... Ich hab mit Absicht so gebremst. Weil ich wollte das du sauer wirst.“ Ich schaute ihn wieder fassungslos an.
,, Wir sehen uns morgen.“ Sagte er noch, drehte sich um und ging aus der Wohnung. Ich starrte auf die geschlossene Tür. Was war denn das jetzt gewesen. Ich verstand gar nichts mehr. Dann drehte ich mich um und ging ins Wohnzimmer und wischte mir schnell meine fast getrockneten Tränen aus dem Gesicht und setzte mich zu Nena aufs Sofa und schaute sie an. Aber sie starrte einfach nur auf den Fernseher und sagte dabei:
,, Du musst es mir nicht erklären... ich glaub dir sowieso nicht was du sagst.“ Ich musste lächeln und sie legte ihren Arm um meine Schulter. Ich lehnte mich bei ihr an und atmete erst mal durch.


Am nächsten Abend waren Nena und ich zuhause. Ich stand in der Küche und machte uns einen Salat und für Nena etwas Putenfleisch in der Pfanne heiß. Da klingelte es an der Tür und Nena die es sich am Küchentisch gemütlich gemacht hatte schaute mich an.
„ Ich hoffe es ist keiner der mit essen will.“ Sie an und sie stand auf.
„ Ich geh an die Tür “, teilte sie mir unnötiger weiße mit, da sie schon fast im Flur war. Kurz darauf kam sie wieder in die Küche.
„ Mein Bruder gibt uns die eher mit seiner Anwesenheit“, hörte ich sie lachend und sie setzte sich wieder hin. Ich drehte mich nach hinten und sah, dass Gabriel im Türrahmen stand, der mich beobachtete, wie ich das Fleisch in der Pfanne wendete.
„ Guten Abend Mia.“ Ich hob eine meiner Augenbrauen. Warum so höflich?
„ Hi “, war alles was ich sagte und wendete mich wieder dem Fleisch zu.
„ Willst du mit essen? Es gibt Salat und für mich Pute, du kannst auch was abhaben“, fragte Nena hinter mir Gabriel.
„ Danke nein, ich bin eigentlich hier, weil ich mit Mia sprechen wollte.“ Ich drehte mich verwundert zu ihm. Er zauberte auf einmal hinter seinem Rücken eine Blaue Rose hervor und lächelte. Ich funkelte ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. Das hieß nichts Gutes.
„ Ich muss dich noch mal um einen gefallen bitten.“ Ich schüttelte sofort den Kopf.
„ Auf keinen Fall Gabriel“, rief ich und drehte mich einfach wieder um. Ich merkte wie er auf mich zu kam und neben mir stehen blieb und mir die Rose vors Gesicht hielt.
„ Willst du sie nicht ins Wasser stellen?“ Seufzend ließ ich den Pfannen Wender los und nahm ihm die Rose ab. Dann stand Nena auf und riss sie mir fast aus der Hand.
„ Ich mach das schon. Dann könnt ihr euch unterhalten.“ Sie verschwand mit der Rose aus der Küche.
„ Du willst mich also mit der Rose bestechen.“ Er schüttelte gespielt entsetzte den Kopf.
„ Das war keine Frage. Das war eine Feststellung.“ Teilte ich ihm mit.
„ Du schenkst mir immer Blumen, wenn du was willst oder du etwas angestellt hast, was mir nicht passt.“ Er schmunzelte.
„ Immerhin mache ich mir die Mühe und besorg dir Blaue Blumen oder?“ Er grinste mich an, sodass ich ein kleines Lächeln nicht unterdrücken konnte und schaltete den Herd aus.
„ Was ist das für ein gefallen?“ Fragte ich ihn dann.
„ Ich brauch dich… du musst mit zu einem Treffen kommen.“ Ich öffnete schon meinen Mund, aber er ließ mich nicht sprechen.
„ Es wird nicht so wie letztes Mal. Es ist lockerer und findet in einer Kneipe statt. Außerdem hast du gesagt es war gar nicht so schlimm nicht wahr?“ Er blickte mich herausfordernt an.
„ Wieso fragst du mich wieder, wenn Milly nicht kann, warum fragst du nicht ihre Freundin oder Nena oder sonst wen.“ Er schüttelte seinen Kopf.
„ Ich will dich dabei haben. Lola ist auch da und sie freut sich schon dich wieder zu sehen, du willst sie doch nicht endtäuschen“, sagte Gabriel lachend, sodass ich lächeln musste. Ich zeigte aufs essen.
„ Kann ich wenigstens noch essen?“ Er schüttelte den Kopf.
„ Wir haben nicht so viel Zeit… Ich besorg dir danach etwas zu essen okay?“ Ich tat so, als müsste ich noch überlegen, aber eigentlich wusste ich schon, das ich mit kommen würde. Er hatte Recht, es war gar nicht so schlimm gewesen und Lola schien auch wirklich nett zu sein und außerdem fand ich es toll, dass Gabriel nur mich dabei haben wollte. Jetzt kam Nena wieder rein und füllte die Vase mit Wasser auf.
„ Na gut. Ich komme mit “, gab ich mich geschlagen. Gabriel drehte sich sofort zu Nena.
„ Hey Nena du musst alleine essen. Ich nehme Mia mit.“ Nena nickte.
„ Okay… und wo hin geht ihr?“ Wollte sie neugierig wissen.
„ Mia begleitet mich zu ein paar Freunden, mit denen ich mich treffe und wir gehen was trinken.“ Er ließ es wie eine Verabredung klingen. Was ich natürlich blöd fand, aber Nena grinste mich nur an.
„ Dann geh ich mich mal umziehen.“ Gab ich nach und ging aus der Küche. Im Flur merkte ich, dass Gabriel mir gefolgt war.
„ Was soll ich denn anziehen?“ Ich öffnete meine Zimmertür und er ging an mir vorbei, zu meinem Kleiderschrank.
„ Ich such dir was raus.“ Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbraun an und er grinst natürlich. Ich drehte mich zu meiner Kommode, zog mein Haargummi aus den Haaren und drehte mich wieder zu Gabriel, der ein kurzes rotes etwas hoch zeigte. Ich schüttelte den Kopf und er hing es wieder zurück. Dann hörte ich ihn seufzen. Dieses Kleid gehörte nicht einmal mir, ich glaube, dass es von Roxy oder Nena war.
„ Was?“ fuhr ich ihn an. Ich wusste genau das er seufzte wegen meinen Klamotten.
„ Lass mich selbst was raus suchen.“
„ Nein.“ War alles was er von sich gab und dann verschwand er fast in meinem Schrank. Was er mir heraus suchte war, ein Jeans Mini und ein schwarzes Shirt, dazu hohe schwarze Stiefel. Ich zog mich im Badezimmer um und legte schnell noch etwas Make- up auf. Dann fuhren wir los.
Die nächsten drei Stunden verliefen unspektakulär. Wir fuhren zu einer schäbigen Kneipe und Gabriel unterhielt sich die ganze Zeit mit einem Mann und ich saß daneben und hielt die Klappe, bis Lola auftauchte und ich mich mit ihr in eine Ecke verzog und wir zusammen tranken, bis Gabriel mich wieder holte und wir gingen. Auf dem Weg nach Hause hielten wir vor einem Chinesischen Imbiss und kauften uns dort etwas zu essen was wir mit zu mir nahmen und uns zu Nena ins Wohnzimmer setzten.


Am nächsten Wochenende machte Gabriel wieder ein Hausparty ich konnte aber nicht kommen, weil ich bei meiner Mutter übers Wochenende war.
Als ich dann am Vormittag nachhause fuhr klingelte ich bei Gabriel. Da wir uns treffen wollten, ob das so eine Art Date werden sollte wusste ich nicht, aber ich war schon ziemlich aufgeregt. Aber keiner machte auf. Also klingelte ich noch mal, aber es kam immer noch keiner. Wahrscheinlich lagen sie immer noch alle im Koma vom Trinken. Also nahm ich den Schlüssel der immer vor der Wohnung versteckt im Blumen Topf steckte. So wie die andern die auch meistens einfach rein kamen ohne zu klingeln. Und ging in die Wohnung und schaute ins Wohnzimmer, aber es war keiner da. Komisch, Nena hatte mir doch erzählt, dass sie hier gestern eine Party gemacht hatten und sie danach zu ihrer Mutter gefahren war. Ich schaute im vorbei gehen in die Küche wo auch keiner war. Ob es doch kein gute Idee war das ich einfach rein gekommen bin?
,, Hallo?“ Fragte ich nach, aber ich hörte immer noch nichts, war keiner hier? Ich ging zu Gabriels Schlafzimmer und öffnete die Tür und blieb geschockt stehen. Ich sah, dass Tess im Bett lag, neben Gabriel. Sie richtete sich gerade auf und schaute mich an. Sie hatte die Decke bis oben hin gezogen. War sie Nackt?
,, Oh hi.“ Sagte sie nur. Ich war so geschockt das ich sie nur an starrte. Gabriel lag neben ihr auf der Seite zu mir gerichtet und schlief.
,, Was machst du denn hier?“ Fragte Tess mich ganz unschuldig. Das konnte doch nicht wahr sein!
,, Das selbe wollte ich dich gerade fragen“, fuhr ich sie gereizt an und schaute wieder zu Gabriel.
,,Gabriel“, rief ich aus und er Bewegte sich leicht, aber ließ seine Augen geschlossen.
,,Gabriel!“ Schrie ich jetzt fast. Sodass er sich wieder bewegte und dann langsam seine Augen öffnete. Er lag auf der Seite, sodass er direkt zur Tür schaute.
,,Hey“, murmelte er verschlafen, als er mich sah. Ich starrte ihn immer noch an, bis er fragend sagte:
,, Was ist?“ Ich hob meine Hand und zeigte mit meinem Finger auf Tess. Gabriel drehte sich langsam um. Ich sah, dass er sie verwirrt an sah und dann mit weit aufgerissenen Augen anstarrte und sie lächelte.
,, Was... was machst du hier?“ Fragte Gabriel sie auch noch und richtete sich ruckartig auf.
Tess lächelte ihn immer noch an.
,,Was?“ Sagte Gabriel wieder und schaute dann zu mir. Jetzt bekam ich auch noch Tränen in die Augen und mir wurde ganz flau im Magen, als ob ich mich gleich übergeben müsste. Ich hätte nie Mals damit gerechnet ihn mal mit einer anderen So zu erwischen.
,, Mia.“ Sagte er zu mir und erst jetzt nahm ich wieder meine Hand runter. Fang jetzt nicht an vor dieser Schlampe und diesem Arsch zu heulen! Ich drehte mich um und ging schnell aus der Wohnung. In diesem Moment wurde mir schlag Artig klar, dass ich Gabriel immer noch liebte.
Ich schloss ganz leise mit zitternden Händen die Tür zu. blieb eine Sekunde vor der Tür stehen und musste meinen würge Reflex unterdrücken und atmete tief ein und aus. Hörte dann Gabriel drinnen schreien. Aber ich konnte nicht genau verstehen was er sagte und lief dann schnell die Treppen runter. Rannte zum Auto, schloss mit zittrigen Fingern die Auto Tür auf, setzte mich ins Auto und legte meinen Kopf aufs Lenkrad. Dann konnte ich mich nicht mehr zurück halten, weinte und konnte gar nicht mehr aufhören und wurde immer lauter. Dann schaute ich wieder auf und sah in den Rückspiegel und wischte mir meine Tränen, die schwarz über meine Wange liefen weg. Atmete noch einmal tief ein und wieder aus und startete dann den Motor und fuhr los. Ich musste mich zusammen reißen um anständig zu fahren. Zum Glück war es nicht so weit, bis zu mir nachhause und ich kam schnell an. Als ich zum Haus ging hörte ich ein lautes Auto was um die Ecke gefahren kam und riss die Augen auf. Gabriel war mir doch nicht hinter her gefahren? Ich schloss schnell die Haustür auf und lief schnell hoch, schloss auch oben schnell auf und ging in die Wohnung. Schloss leise hinter mir die Tür wieder zu und rief nach Nena. Aber merkte zum Glück das sie nicht da war und Atmete laut aus und ging in mein Zimmer. Da viel mir ein, das ich vergessen hatte meine Sachen aus dem Auto mit zu nehmen, die ich mitgenommen hatte. Aber die konnte ich auch noch später holen. Ich setzte mich aufs Bett und blieb dort einfach nur sitzen und starrte gegen die Wand. Wie konnte er das nur machen, gerade mit Ihr. Sie war so schrecklich. Ich hatte nicht mal gemerkt, dass er gefallen an ihr gefunden hatte. Aber Vielleicht waren sie auch einfach nur besoffen und wollten Spaß. Auf einmal klingelte es und ich erschrak mich. Er war es also wirklich gewesen mit dem Auto. Aber ich blieb einfach sitzen. Dann klingelte es noch mal und ich merkte, dass mir wieder eine Träne die Wange runter lief, die ich schnell weg wischte. Und dann hörte ich, dass er anfing Sturm zu klingeln. Aber ich konnte ihm jetzt nicht auf machen. Ich könnte es jetzt nicht ertragen ihn zu sehen und mir irgendwas an zu hören. Aber dann sprang ich auf, weil mir in dem Moment einfiel das er einen Ersatz Schlüssel hatte. Also eigentlich hatte ich ihn Sam gegeben, aber wenn er nicht so dumm war wie ich dachte, dann wusste er, dass ich ihm nicht aufmachen würde und er hatte ihn mitgenommen. Also riss ich meine Zimmer Tür auf, rannte in den Flur und blieb vor der Tür stehen. Nahm dann, als es auf hörte zu klingen schnell den Schlüssel und steckte ihn in das Tür schloss und drehte ihn um. Mein Herz hüpfte so schnell das ich dachte es würde raus springen. Ich Atmete erleichtert durch. Und dann hörte ich auch schon das er den Ersatz Schlüssel von außen ins Schloss steckte und die Tür auf schließen wollte. Aber nach kurzer Zeit merkte er, dass es nicht ging und zog ihn wieder raus. Ich hörte ihn gegen die Tür klopfen. Aber ich drehte mich einfach mit rasendem Herzen um und schlurfte ganz langsam zurück in mein Zimmer. Nahm die Bett Decke und legte mich ins Bett. Zog sie über mich drüber und blieb einig Stunden weinend so liegen bis ich vor Erschöpfung einschlief. Als ich wieder unter der Bett Decke vorkam schaute ich auf meinen Wecker, es war jetzt drei Uhr nachts. Ich seufzte drehte mich wieder um und zog
die Decke wieder über mich. Ich hätte es niemals zu lassen sollen mich ihm wieder so zu nähern. Ich wusste in meinem tiefsten inneren das er mich wieder verletzten würde.
Wie konnte ich nur zu lassen das ich mich wieder in ihn verliebe? Das Problem war einfach das ich nie aufgehört hatte ihn zu lieben. Das war mir klar geworden. Wie sollte cih es schaffen nicht mehr in ihn verliebt zu sein? Wie?


Am nächsten Tag in der Schule, in der Pause ging ich an meinen Spind. Ich war so müde weil ich die ganze Nacht immer wieder aufwachte und dann, längere Zeit brauchte um wieder ein zu schlafen. Zum Glück hatte ich heute keinen Unterricht mit Gabriel zusammen. Denn ich wollte nicht dass er mich so sah. Ihm war es doch bestimmt egal. Warum sollte er auch auf hören sich mit anderen zu vergnügen, wir waren ja nicht zusammen. Aber eine Sache quälte mich schon. Hatte er sich die ganze Zeit schon mit dieser Tess getroffen oder auch mit anderen Mädchen? Ohne das ich es wusste. Ich schaute auf dem Weg zu meinem Spind auf den Boden, weil ich in Gedanken war. Sodass ich zu spät merkte das Gabriel weiter hinten im Flur stand. Als er mich sah und wir uns anschauten. Sah ich das er etwas zu einem Freund sagte und dann auf mich zu ging. Na toll! wäre ja auch zu schön gewesen, wenn ich es hätte vermeiden können ihn heute zu sehne. Aber dann wäre es morgen passiert, weil ich wieder zusammen mit ihm Unterricht gehabt hätte. Ich öffnete meinen Spind, legte ein Buch rein und schloss dann wieder meine Tasche und merkte dass Gabriel sich neben mich stellte.
,,Mia?“ Er hörte sich verunsichert an. Ich musste mich jetzt echt zusammen reißen. Ich knallte die Spind Tür laut zu, als ich ihn hörte und wand mich ihm zu.
,,Mia.“ Sagte er wieder, aber dieses Mal nicht leise und verunsichert. Er schaute mich erst nur an, bevor er weiter sprach.
,, Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich kann mich an nichts erinnern ich…“ Jetzt versuchte er sich auch noch raus zu reden.
,, Ich wusste das es irgendwann passiert.“ Ich zuckte mit den Schultern. Als sei es mir egal. Gabriel schaute mich entsetzt an, als ich das zu ihm sagte.
,, Was soll das heißen?“ Fragte er sauer.
,, Das ich es wusste... das du es auf die Dauer nicht lassen kannst. Das hat nur wieder mal bestätigt das du es nicht wert bist... das man dir vertraut... dir glaubt was du sagst.“ Jetzt schaute Gabriel mich entsetzt an und seine Augen wurden schmaler. Ich wusste dass ich ihn jetzt verletzt hatte. Aber er sagte nicht also sprach ich weiter. Ich wollte ihn einfach nur noch fertig machen... so wie er mich damit fertig gemacht hatte.
,, Es war nur eine Frage der Zeit... das du wieder was mit einer anderen hast. Du bist und bleibst eben ein Arsch wie ich gesagt habe. Ich hätte das wissen müssen. Ich hätte mich nicht wieder von dir um den Finger wickeln lassen sollen.“ Er schaute mich immer noch mit schmalen Augen an. Nur das sein Gesicht jetzt Schmerz erfüllt aussah. So wie ich es gewollt hatte.
,, Denkst du das echt von mir?“ Fragte Gabriel dann sauer und schaute mir dabei genau in die Augen.
,, Ich hatte gehofft das es nicht so ist. Aber das war doch eindeutig.“ Sagte ich nach einer kurzen Zeit. Weil es mich doch mehr schmerzte ihn jetzt so zu sehen, als ich gedacht hatte. Letztes Wochenende war wirklich toll gewesen und er hatte mich das erste Mal nach einer richtigen Verabredung gefragt und jetzt war alles vorbei.
,, Du weißt doch gar nicht ob was passiert ist. Vielleicht hat sie nur neben mir geschlafen.“ Sagte er komischer weiße jetzt ganz ruhig zu mir und schaute mir dabei weiter in die Augen. Ich zuckte mit den Schultern.
,, Das ist schon schlimm genug für mich.“ Man wieso erzählte ich ihm eigentlich dass ich es so schlimm fand. Ich hätte ihn einfach glauben lassen sollen das es mir egal ist. Gabriel legte seine Hand sanft auf meinen Arm.
,, Ich bin mir sicher, dass ich nicht mit ihr gefickt habe.“ Knurrt er jetzt.
,, Aber du weißt es nicht.“ Zischte ich ihn an.
,, Nein.“ Sagte er jetzt auf einmal leise und dann klingelte es. Ich sah kurz an ihm vorbei, dann wieder in seine grünen Augen. Die wirklich Schmerzvoll aussahen, aber davon durfte ich mich jetzt nicht ablenken lassen.
,, Lass mich los.“ Versuchte ich ruhig und leise zu ihm zu sagen. Nach kurzem Zögern ließ er mich los.
,, Ich muss gehen.“ Schluckte ich dann leise und Gabriel nickte. Bevor ich mich umdrehte hörte ich Gabriel noch versichernd sagen:
,, Es tut mir wirklich leid.“ Ich nickte seufzend, ob wohl ich nicht genau wusste ob ich ihm das glauben sollte.
,, Ich... Ich will dich erst mal nicht mehr sehen und... Ich will das du mich in Ruhe lässt.“ Schoss es aus mir raus. Ohne das ich groß darüber nachgedacht hatte. Ich schaute unter halb geschlossenen Augen zu ihm und sah sein entsetztes Gesicht. Was mir sofort in meinem Herzen einen heftigen Schmerz verursachte.
,, Was?“ Grollte er laut, mit zusammen gebissenen Zähnen und ich sah das dunkle funkeln in seinen schmalen Augen.
,, Ich kann dich erst mal nicht sehen... das schaff ich nicht. Wir... werden Freunde bleiben… aber nicht mehr und nicht weniger, das ist besser für uns beide.“ Ich drehte mich direkt um damit ich nicht noch länger seinen Blick ertragen musste und er nicht noch etwas dazu sagen konnte. Weil ich gerade selber nicht glauben konnte was ich zu ihm sagte. Ich merkte das Gabriel mir noch hinterher schaute, ich spürte seinen Blick in meinem Rücken er durch Borte mich fast vor Schmerz.
Kurz vor der nächsten Pause entschloss ich mich nachhause zu gehen. Ich sagte meinem Lehrer und Roxy das mir schlecht sei und ich nachhause wolle.

Glaubens Frage


16 Kapitel
Glaubens Frage
GABRIEL

Seid Mia mir gestern diese krassen Sachen gesagt hatte, hatte ich sie nicht mehr gesehen. In der letzten Pause heute wollte ich noch mal mit ihr sprechen aber ich fand sie nicht und suchte dann nach Roxy um sie nach Mia zu fragen. Sie war auch nicht im Unterricht gewesen. Ich traf sie bei einer kleinen Gruppe Mädchen und sagte, dass ich mit ihr reden muss und zog sie mit mir in eine Ecke damit uns niemand hören konnte.
,, Weißt du wo Mia ist?“ Fragte ich sie erwartungsvoll. Sie nickte und schaute mich irritiert an.
,, Ähm ja, sie ist gestern früher nachhause gegangen weil es ihr nicht gut ging. Sie ist krank… wusstest du das nicht?“ Na toll! so wie es sich anhörte hatte Mia ihr nichts erzählt.
,, Sie ist früher gegangen weil ihr schlecht war… Sie sah ganz blass aus als ich sie gestern Abend kurz besucht habe. Aber sie wollte dann alleine sein um sich aus zu kurieren. Ich hoffe es ist nichts Ernstes. Geh sie doch heute nach der Schule besuchen, darüber wird sie sich bestimmt freuen. “ Jetzt lächelte mich Roxy auch noch an. Ich schüttelte den Kopf, sodass sie aufhörte mich an zu lächeln und ihren Kopf schief legte und mich fragend anschaute. Na super jetzt musste ich ihr davon erzählen.
,, Weißt du etwas... was ich nicht weiß?“ Jetzt hörte sie sich besorgt an.
,, Ich denke, sie ist nicht in der Schule wegen mir… weil sie mich nicht sehen will.“ Roxy schaute mich verwirrt an, als ich das zu ihr sagte.
,, Wieso?... habt ihr euch gestern gestritten?“ Fragte sie seufzend und ich wusste nicht genau was ich jetzt sagen sollte. Also erzählte ich ihr, dass Mia zu mir gekommen war und Tess bei mir im Bett lag und Mia das gesehen hatte. Roxy schaute mich nach jedem Wort entsetzter und fassungsloser an. Als ich dann aufhörte zu erzählen boxte sie mir auf den Arm und schüttelte den Kopf.
,,Gabriel“, rief sie entsetzt.
,, Wie konntest du nur. Ich dachte ihr beide hättet euch gerade wieder angenähert und würdet wieder zusammen kommen. Mia sah so Glücklich aus in den letzten Tagen... und dann auch noch mit dieser Tess.“ Roxy sah mich angewidert an und schüttelte dabei weiter ihren Kopf. Ich musste seufzen. Ich hatte Mia wohl wirklich sehr verletzt. Aber ich konnte nichts dafür, da war ich mir sicher.
,, Ich kann mich an nichts erinnern. Ich weiß nur, das ich alleine ins Bett gegangen bin und die anderen noch wach waren und dann wach ich auf und sie liegt neben mir.“ Roxy hob ungläubig eine Augenbraue, als ich das zu ihr sagte. Aber das wusste ich wirklich, dass es so gewesen war. Denn ich war so drauf und voll, dass ich früher als die anderen schlafen ging weil ich voll fertig war. Und ich konnte mich immer, egal wie drauf oder besoffen ich war an das Mädchen erinnern mit dem ich was hatte. Auch wenn ich mich manchmal am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern konnte ob sie gut war oder nicht.
,, Kann es denn sein das nichts passiert ist? das sie einfach nur später zu dir gekommen ist um einfach nur zu schlafen. Weil sie zu besoffen waren und auch müde wurde.“ Ehrlich gesagt wusste ich es nicht. Und zuckte mit der Schulter. Es hätte alles sein können.
,, Kann man das denn nicht irgendwie raus finden... vielleicht hat euch jemand gehört wie ihr es getan habt... oder Vielleicht hat jemand gesehen wann Tess schlafen gegangen ist, oder sonst was.“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich wüsste nicht wie. Die Musik war so laut als ich schlafen gegangen bin und die anderen waren auch alle so drauf, die haben das bestimmt nicht mit benommen wann sie schlafen gegangen ist.“ Roxy nickte mitleidig.
,, Denkst du das Mia trotzdem noch mit mir redet, wenn sie ein paar Tage ruhe hat.“ Roxy nickte als ich sie das fragte.
,, Gib ihr was Zeit. Lass sie in Ruhe. Sie ist wahrscheinlich ziemlich enttäuscht. Aber ich denke das ist auch das einzige wo rauf du noch hoffen kannst, das sie überhaupt noch mit dir spricht... auf was anderes wird sie sich nicht mehr einlassen... du kennst sie ja. Aber ich denke das sie Gefühle für dich hat und das nicht gerade wenige. Und wenn es bei dir auch so ist dann kämpf um sie, wenn sie dir wichtig ist.“ Ich nickte, ich hatte mal wieder richtig scheiße gebaut wie immer, wenn es um Mia ging. Konnte es nicht mal aufhören, so eine verdammte scheiße! Jetzt klingelte es wieder zum Unterricht und ich nickte als Roxy mich weiter anschaute. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange.
,, Du machst das schon. Ich kenne dich, du bekommst das schon wieder hin... aber fahr doch nicht zu ihr. Denn ihr Vater ist mal wieder zu Besuch und du solltest sie wirklich ein zwei Tage in Ruhe lassen.“ Roxy verdrehte die Augen, ich nickte und dann gingen wir zurück und in unsere jeweiligen Klassen.


Mia
Am nächsten Tag nach der Schule kam Nena zu uns, ob wohl sie sagte das sie bei ihrer Mutter bleiben wollte so lange mein Vater hier war. Er konnte noch nicht in seine neue Wohnung. Benutzte mich aber als Ausrede, dass er sich ja um mich kümmern müsse, wenn es mir nicht gut ging. Denn komischer weiße hatte er erfahren, dass ich nicht in der Schule war. Roxy blieb über zwei Stunden bei uns, wir waren in meinem Zimmer und unterhielten uns die ganze Zeit. Nena versuchte mich zu überreden wieder mit Gabriel zu sprechen. Bis bewiesen ist, ob was passiert ist oder nicht. Aber das wollte ich nicht. Ich war noch zu sauer auf ihn. Sie erzählte mir auch neben bei das Felix eine Abschieds Party machen würde weil er wieder auszieht. Das war natürlich Gabriels Idee, denn er freute sich so dass er wieder ging, dass er eine Party machen wollte. Als Roxy dann ging, brachte ich sie zur Tür und bedankte mich noch dass sie gekommen war und versprach ihr morgen wieder zur Schule zu gehen. Was sie aber nicht wusste war, dass ich morgen eh keinen Unterricht mit Gabriel hatte. Als ich den Flur wieder hoch ging hörte ich meinen Vater aus dem Wohnzimmer.
„ Das war aber ein langes Gespräch.“ Ich verdrehte die Augen. Er ging mir heute wirklich auf die Nerven.
,, Ja.“ Antwortete ich nur genervt.
,, Ist alles in Ordnung “, fragte er dann nach.
,, Ja“, sagte ich wieder, versuchte aber etwas fröhlicher zu klingen. Als ich Richtung Zimmer ging fragte er dann noch.
,, Was machst du jetzt?“ Oh man das konnte doch nicht wahr sein!
,, Duschen und dann schlafen“, rief ich.
,,Okay.“ Aber dann viel mir ein das ich später noch mit meinem Vater reden musste, weil ich vorhatte mit Nena, Daniel zu besuchen. Sie hatte mir erzählt, dass sie am Mittwoch zu ihm fliegen wollte und dass meine Mutter und Hanna ihn auch besuchen wollten. Und sie mit meiner Mutter gesprochen hatte, das es ein gute Idee sei wenn ich mit kommen würde. Sie war sogar bereit mir die Hälfte für das Ticket zu bezahlen. Ich freute mich schon so. Aber dafür musste ich erst einmal meinen Vater überreden, das er mir erlauben würde die schule ausfallen zu lassen. Ob wohl ich ja eigentlich nicht seine Erlaubnis brauch. Ich war ja schon über achtzehn, also konnte er es mir gar nicht verbieten. Aber trotzdem wollte ich mit ihm sprechen. Aber erst einmal eine entspannte Dusche nehmen. Ich würde einfach beim Abend essen mit ihm darüber reden.


Einen Tag später am Abend, als ich aus meinem Zimmer kam und in die Küche wollte hörte ich, dass mein Vater im Wohnzimmer telefonierte. Als ich was getrunken hatte und in den Flur ging, hörte ich wie mein Vater sagte.
,, Nein wegen Roxana glaube ich nicht.“ Redete er etwa über mich? Als ich das hörte blieb ich stehen. Und hörte ihm weiter zu.
,, Ich bin mir sicher“, sagte er dann.
,, Die beiden haben vorhin Stunden lang geredet.“
,,Was!“ Hörte ich ihn jetzt etwas laute sagen, bevor er seine Stimme wieder senkte. Mit wem telefoniert er denn da? ich wusste es wirklich nicht.
,, Wegen einem Jungen! Nein oder?“ Als ich das hörte arbeitete mein Herz mal wieder sofort schneller und ich seufzte. Es konnte nur meine Mutter oder Daniel sein. Mit wem sollte er sonst so über mich sprechen.
,, Ich weiß“, hörte ich meinen Vater dann sagen.
,, Keine Ahnung... ich weiß nicht mit wem sie alles befreundet ist. Nur...“ Ich ging leise näher ans Wohnzimmer um ihn besser zu hören.
,, Ich glaube sie ist öfters mit Roxana bei deinen Freunden. Auch wenn sie es mir nicht sagt. Sie unternehmen glaube ich manchmal was zusammen, aber ich denke nicht...“ Ah er telefonierte also mit meinem Bruder. Toll musste er ihm jetzt auch noch auf die Nase binden das ich so viel mit den Jungs machte. Auch wenn Daniel das wusste.
,, Was?“ Hörte ich ihn dann entsetzt wieder etwas lauter.
,, Denkst du...“ Jetzt seufzte mein er.
,, Ja vielleicht ist es ja dann wirklich gut, wenn sie dich besuchen kommt.“ Jetzt musste ich lächeln. Vorhin beim Essen war er nicht so begeistert gewesen das ich Daniel besuchen würde, weil ich dann nicht zur Schule konnte, aber er sagte das er mich ja eh nicht daran hindern könnte. Da meine Mutter mir ja anscheint schon ein Tickte besorgt hatte. Aber jetzt sah es so aus, als ob er die Idee auf einmal ganz toll finden würde. Ich wollte noch einen Schritt weiter zur Tür als mein Vater mich bemerkte oder gehört hatte. Denn er sagte auf einmal.
,, Ähm ich muss Schluss machen.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf und ging zurück in mein Zimmer.


Am nächsten Tag traf ich Sam in der letzten Pause. Bis jetzt war der Tag eigentlich gut verlaufen. Ich hatte Gabriel noch nicht gesehen und in der Pause machten Roxy und ich was alleine. Redeten die ganze Zeit darüber was ich alles unternehmen wollte, mit meiner Mutter und Hanna, während Daniel Arbeiten würde.
,, Hey kleine, wie geht´s dir?“ Ich schaute Sam an um zu sehen ob er was wusste. Als ich nicht Antwortet nickte Sam.
,, Also weißt du es auch.“ Fragte ich nach und Sam nickte.
,, Und die anderen alle?“ Ich sah, dass Sam zum Glück den Kopf schüttelte.
,, Nein ich glaube nicht, Gabriel hat es nur mir erzählt.“ Ich nickte und schaute auf den Boden.
,, So was peinliches.“ Sagte ich leise.
,, Ja“, bestätigte Sam.
,, Gabriel geht gar nicht mehr raus, weil er dir nicht in die Augen gucken kann.“ Was sagte er da? Ich schaute Sam Kopfschüttelnd an und sagte.
,, Ich meinte peinlich, für mich.“ Sam schaute mich verwundert an.
,, Für dich?“ Fragte er dann und ich nickte. Ist der total bescheuert natürlich war es peinlich für mich.
,, Das war doch klar dass es passieren würde“, sagte ich gereizt.
,, Nein“, wieder sprach mir Sam komisch. Ich schaute ihn verwirrt an.
,, Du hast es mir selber am Anfang gesagt, du wusstest es, das er mich wieder verletzt. Ich hätte auf dich hören sollen.“ Denn Sam hatte einmal kurz mit mir darüber gesprochen. Als er gemerkt hatte das Gabriel und ich uns wieder gut verstanden. Das ich aufpassen solle und er nicht will das es mir noch mal so schlecht geht und das ich es mir lieber zwei Mal überlegen sollte mich noch mal auf ihn ein zu lassen.
,, Mia Nein.“ Er schüttelte seinen Kopf. Ich schaute ihn wieder verwirrt an. Natürlich hatte er es mal zu mir gesagt.
,, Ich hatte nicht recht.“ Jetzt war ich noch mehr verwirrt.
,, Gabriel ist nicht mehr so wie früher, ist dir das nicht aufgefallen?“ Ich zuckte mit der Schulter, was meinte er denn mit wie früher? Ich sah, dass Sam überlegte.
,, Er ist wieder in etwa so wie, als ihr zusammen wart, nicht ganz aber etwas. Er ist nicht mehr so wie vor deiner Zeit oder danach. Er macht keine krummen Sachen mehr. Er baut nicht mehr so viel Scheiße. Er verschwindet nicht einfach Tage lang oder meldet sich Tage lang nicht mehr, sodass du dir Sorgen machen könntest.“ Ich schaute Sam an, aber konnte nichts sagen.
,, Du weißt das genauso gut wie ich, das er alles versucht damit du wieder vertrauen zu ihm hast.“ Ich zuckte mit der Schulter. Das hatte er mir ja wirklich gut mit Anna gezeigt. Dachte ich jetzt Sarkastisch. Jetzt nahm Sam meine Hand und ich schaute ihn verwirrt an und er schaute sich um und zog mich dann mit sich. Was hatte er denn jetzt vor. Er ging auf ein Klassenzimmer zu und öffnete die Tür. Schaute rein und zog mich dann mit und schloss hinter uns die Tür. Ich schaute ihn verwirrt an, als er mich los ließ und sich auf einen Tisch setzte.
,, Was soll das Sam?“ Er zeigte vor sich auf den Tisch und ich setzte mich zu ihm.
,, Nicht das uns draußen noch jemand hört.“ Ich nickte.
,, Hör zu, ich will mich da eigentlich gar nicht einmischen und Gabriel fände es auch nicht so toll, wenn ich dir einfach irgendwelche Dinge sage... aber vielleicht solltest du doch einige wissen.“ Ich zuckte mit der Schulter. Ich war mir eigentlich gar nicht sicher ob ich etwas hören wollte.
,, Weißt du... als Gabriel vor Drei Jahren weg gezogen ist, da ging es ihm ganz schön schlecht.“ Als ich das hörte seufzte ich. Das hatte ich ja jetzt schon oft genug von allen Seiten gehört.
,, Ich meinte das nicht nur wegen dir.“ Oh, als ob er meine Gedanken gehört hätte.
,, Er musste alles zurück lassen... seine Freunde... seine Familie. Ob wohl das war ja nicht ganz so schlimm für ihn.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an. Für wen war es denn nicht schlimm seine Familie zurück zu lassen.
,, Du weißt doch selber das er nicht gerade ein gutes Verhältnis zu seiner Familie hat.“ Ich nickte leicht, als Sam das sagte. Denn genau wusste ich es nicht. Nur das er nie von seiner Mutter sprach, nur von einem Vater und das meistens nicht gut. Und wie ich ja jetzt auch erfahren hatte gab es sogar einen Bruder.
,, Kennst du Dean?“ Fragte mich Sam dann. Ich nickte.
,, Ich kenne ihn... schon lange, zwar nicht gut aber... naja jedenfalls wusste ich nicht das er Gabriels Bruder ist.“ Jetzt schaute Sam mich verwirrt an.
,, Du kennst Dean, aber wusstest nicht das sie Brüder sind?“ Ich nickte.
,, Ja, ich habe Dean kennen gelernt, als Gabriel weg war. Wir haben uns immer mal wieder zufällig in irgendwelchen Clubs oder auf Partys getroffen, wenn er hier in der Stadt war. Wir haben uns immer gut verstanden aber mehr auch nicht.“ Betonte ich extra, nicht das er was Falsches dachte. Ich sah ihn nicken.
,, Er hat nie von Gabriel gesprochen und auch Gabriel nie von ihm, also wusste ich es nicht. Als Gabriel und ich ihn dann letztens getroffen haben, habe ich erst erfahren das die beiden sich kennen und Geschwister sind.“ Sam nickte.
,, Die beiden sind richtige Geschwister, nicht so wie Nena und Gabriel. Aber ich glaube Nena kennt Dean nicht. Ich selbst haben ihn auch erst ein paar Mal wenn es hoch kommt früher auf Familien Feiern gesehen. Seid er fünfzehn war ist er immer weg gewesen, durch Gabriels Vater, Aved konnte er immer für ein paar Monate oder Jahre zu anderen Familien und hat dort sozusagen einen Schüleraustausch gemacht. Er hält es genau so wenig zu hause aus wie Gabriel. Aber er hat das Beste draus gemacht. Gabriel dagegen nicht. Er hat sich angefangen in schlechten kreisen herum zu treiben. So hat er Daniel kennen gelernt.“ Ich schaute ihn irritiert an.
,, Ich dachte die beiden kennen sich wegen dir?“ Er schüttelte den Kopf.
,, Sie haben sich mal in der neben Stadt kennengelernt, wo Gabriels Eltern übrigens Wohnen. Sie waren beide in einem Club. Daniel um dort ein Geschäft zu machen und Gabriel um sich zu vergnügen. Der Typ mit dem Daniel ein Geschäft machen wollte, wollte ihn beklauen und dann gerieten die beiden aneinander. Gabriel bekam das mit und hat Daniel geholfen, sodass er sein ganzes Zeug wieder bekommen hat und Gabriel hat Daniel dann erzählt dass er sich mit solchen Typen auskennt. Weil er viele Leute aus der Szene kennt. So haben die beiden sich angefreundet und sie sind in Kontakt geblieben. Daniel hat ihm von uns, seiner Familie erzählt und Gabriel war davon begeistert. Als Gabriel mich und meine Eltern besucht hat, habe ich ihn mitgenommen in einen Club und habe dort erst erfahren dass die beiden sich kennen. Daniel hatte mir zwar von ihm erzählt, aber er sagte keinen Namen. Die Zeit wo Gabriel hier war hing er mit uns rum und half Daniel bei ein paar Sachen, sodass Daniel meinte das wir ihn gut gebrauchen könnten und ob er nicht öfters her kommen könnte. Tja und so beschloss Gabriel hierher zuziehen. Er wohnte eine Zeit bei meiner Familie und mir und dann holte er sich eine eigene Wohnung.“ Ich schaute Sam fassungslos an.
,, Er ist hier her gezogen, weil Daniel ihn gefragt hat?“ Wer hätte das gedacht, dass Gabriel so etwas für Daniel getan hat. Aber dann sah ich, dass Sam seinen Kopf schüttelte.
,, Ich habe später erfahren das dies nicht der einzig Grund war... er ist auch her gezogen wegen dir.“ Jetzt schaute ich ihn entsetzt an das glaubte er ja wohl selber nicht.
,, Wegen mir?“ Fragte ich ihn unglaubwürdig. Denn als ich mit Gabriel zusammen war da wohnte er schon hier.
,, Ja... wir wollten uns an einem Abend mit Daniel treffen, wir gingen zusammen zu ihm und als wir bei euch an kamen, da sahen wir dich vor dem Haus.“
,, Mich?“ Fragte ich nach und Sam nickte.
,, Ja, glaub mir Gabriel war so entsetzt, als ich ihm dann erzählte das du Daniels kleine Schwester bist. Ich hab mich gewundert warum Gabriel so komisch darauf reagierte und fragte deshalb nach. Da erzählte er mir, dass er dich kennt. Das ihr euch ein paar Wochen vorher in einem Club kennengelernt habt und euch seit dem schon ein paarmal getroffen habt. Ich war so geschockt als ich das hörte. Das ich ihm sofort sagte das er sich von dir fern halten solle. Er war damit einverstanden.“ Ich riss meine Augen auf als ich das hörte... er wollte sich von mir fernhalten?
,, Natürlich hat er es nicht getan, wie ich später gemerkt habe.“ Sagt Sam jetzt seufzend. Ich schaute ihn weiter an.
,, Ein paar Tage später sagte er mir das er mit seinem Vater gesprochen hätte und er herziehen würde. Ich fand es toll, aber irgendwas fand ich es komisch, denn seit dem wir dich gesehen hatten, war er so gut wie nie mit uns unterwegs gewesen und ich war mir sicher dass er wieder nachhause geht. Also hab ich ihn darauf angesprochen. Aber er meinte nur, dass es sich mit dir schon längst wieder erledigt hätte. Ich es aber bitte nicht Daniel sagen sollte damit es keinen Stress gibt. Ich war einverstanden und behielt es für mich.“ Ich nickte und fragte dann:
,, Aber wo her wusstet du dann das es wegen mir war. Wenn du dachtest, es hätte sich erledigt.“ Sam überlegte.
,, Ich glaube ein paar Monate später habe ich es bemerkt. Er traf sich zwar immer mit uns und war auch immer da. Aber am Nachmittag über war er nie zu hause. Immer wenn ich oder jemand von uns ihn an rief war er unterwegs. Und dann die Sache dass er sich auf einmal mit keinem Mädchen mehr traf, keine mehr im Club abschleppte. Das machte mich misstrauisch. Ich sprach ihn drauf an und dann erzählte er mir, dass er sich immer noch mit dir traf und auch nicht vor hat es zu lassen. Ich konnte das nicht glauben. Ich redete die ganze Zeit auf ihn ein, dass er mit dir Schluss machen sollte, auch wegen Daniel. Hätte er das herausgefunden dann hätte er Gabriel umgebracht, da war ich mir sicher. Ich versuchte ihn jeden Tag davon zu überzeugen dass er aufhören sollte sich mit dir zu treffen, dass es irgendwann raus kommt und es dann nur schlimmer wird. Aber... er sagte nie was. Bis er einmal richtig ausgerastet ist, als ich ihn wieder drauf angesprochen habe.“ Ich unterbrach ihn.
,, Was hast du denn gesagt, dass er ausgerastet ist.“ Jetzt sah ich, dass Sam kurz von mir weg schaute, als sei es ihm unangenehm.
,, Ich... Habe zu ihm gesagt... Dass er sich wie ein kleiner verliebter Junge benimmt. Das du nur eine Tussi bist, so wie andere auch. Das er sofort eine neu haben kann... Ja so in der Art.“ Ich war jetzt wirklich geschockt, so was hätte ich nie von Sam gedacht, das er so was sagen würde.
,, Seid dem an habe ich nie wieder etwas gesagt.“ Ich nickte. Ich hatte erst später erfahren dass er zu der Gruppe meines Bruders gehört. Früher bekam ich von den ganzen Sachen nicht so viel mit, nur den Stress den es immer zuhause gab, wenn Daniel Mist gebaut hatte und seine Freunde kannte ich nur vom Sehen. Denn er brachte nie Freunde mit nachhause. Und weil sie sich meistens in Clubs trafen, wo ich ja damals noch nicht rein kam. Wusste ich nicht viel von ihnen außer von Sam, weil er Daniels bester Freund ist und er auch der einzige von ihnen war, den er manchmal mit nachhause nahm. Gabriel hatte mir irgendwann gesagt dass Sam Bescheid wusste, aber nichts sagen würde und das beruhigte mich und wir trafen uns immer nur heimlich, bis heute. Sam sprach weiter und unterbrach so meine Gedanken.
,, Ich hatte Gabriel gefragt, ob die Familie der einzige Grund sei das er hergezogene war. Aber er hat mir nicht geantwortet. Also fragte ich ob du der Grund bist. Und er sagte dann zum mir: Ja auch. Da war mir klar, dass ich nichts machen konnte um ihn dazu zu bringen das er mit dir Schluss macht.“ Ehrlich gesagt war ich jetzt etwas geschockt, auch darüber das Sam die ganze Zeit gewollt hatte das er mit mir Schluss machte.
,, Ich dachte die ganze Zeit über das es nichts ernstes ist, das er sich einfach nur mit dir vergnügen würde und das es alles ist.“ Das hätte ich nicht von ihm gedacht. Sam war ja echt knall hart.
,, Ein paar Tage bevor er weg gegangen ist, habe ich mit bekommen wie er alles dafür geplant hat. Wo er als erstes hin wollte und danach was er dort alle machen wollte und er hatte mit jemandem telefoniert, ich weiß nicht mit wem. Aber da hörte ich das der andere am Telefon ihm versichern musste das, wenn er geht, das dir nichts passiert. Das sie dich in Ruhe lassen und das er es heraus finden würde wenn dir was passiert. Denn die Familie würde auf dich aufpassen egal wo du seist. Und wenn er nur eine Kleinigkeit hören sollte das er wieder kommen würde und sie umbringt.“ Jetzt musste ich schlucken. Deshalb wollte er damals dass ich bei der Familie bleibe und sagte mir dass sie mich beschützen.
,, Wo... wo ist er hin gegangen?“ Fragte ich Sam mit brüchiger Stimme. Er zuckte mit den Schultern.
,, Genau weiß ich das auch nicht... eine Zeit lang konnte ich es verfolgen, er meldet sich ja alle paar Monate einmal für ein paar Minuten nur. Meistens war er bei alten Freunden und kam da unter. Aber ich weiß das er auch ein paarmal nirgendwo hin konnte und hat sich dann bei mir oder Daniel gemeldet und wir haben ihm durch andere Freunde die auch zur Szene gehören schläft Plätze organisiert.“ Oh mein Gott das war bestimmt schlimm, was er wohl alles durch gemacht hat. Ich musste meine Tränen unter drücken.
,, Warum ist er eigentlich wieder zurück gekommen. Wegen Daniel? Weil er ihn darum gebetet hat.“ Sam nickte als ich ihn das fragte.
,, Ja auch, ungefähr eine Woche bevor er wieder kam hat er sich bei Daniel gemeldet weil er gehört hatte das der Typ mit dem es Stress gab angeblich im Knast sitzt. Da hat Daniel sich um gehört und sie haben wieder telefoniert und Gabriel hat so erfahren das er tot ist.“ Ich riss meine Augen auf. Er war tot? Oh mein Gott. Sam lächelte leicht.
,, Das war das beste was passieren konnte. So musste Gabriel sich nicht mehr verstecken.“ Ich nickte leicht, war dennoch geschockt.
,, Daniel sagte wenn er wieder kommen sollte das er für ihn alles Regeln würde, das er dafür sorgen würde das es sich rum spricht in der Szene und das er sofort zur Familie zurück kommen kann und alles für ihn macht was er braucht. Gabriel war sich nicht sicher ob er wieder zurückkommen wollte. Aber so wie er zurzeit lebte konnte er nicht weiter machen. Als er dann erfuhr das Daniel weg sollte und sozusagen unser Anführer weg ist und er jemand neues braucht und jemand anderes der nicht zur Familie gehörte dann zu uns holen würde. Rief er mich an und sprach mit mir darüber was ich davon halten würde. Und da erst erzählte ich ihm dass du hier seist. Denn das letzte Mal als er nach dir gefragt hatte, erzählte ich ihm das du bei deiner Mutter seist und nicht wieder kommen würdest. Er meldete sich ein paar Tage nicht. Rief Daniel zwei Tage bevor er wieder kam an und sagte ihm das er kommen würde, aber sich noch nicht sicher sei ob er bleiben würde.“ Ich schaute ihn gefesselt an. Aber dann hörte er auf zu reden.
,, Und er ist geblieben.“ Sagte ich dann leise, Sam nickte.
,, Ich denke er wollte erst sehen wie du reagierst wenn er wieder da ist.“ Ich nickte das glaubte ich auch.
,, Seine Eltern sind jedenfalls froh das er wieder da ist, auch wenn er hier wohnt. Er war zwar zwischen durch mal bei ihnen aber das machte es auch nicht besser. Aber jetzt wissen sie wenigstens wo er ist.“ Ich schaute ihn verwundert an.
,, Er war bei seinen Eltern, auch wenn sie sich nicht verstehen?“ Sam nickte.
,, Aber nur wegen Geld.“ Ich schaute ihn entsetzt an.
,, Er geht nur zu seinen Eltern um von ihnen Geld zu bekommen?“ Sam schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Nein, er hat sein eigenes Geld. Aber damit er nicht alles verprasst hat er seinen Vater gebeten sich um das Geld zu kümmern.“ Ich schaute ihn verwirrt an. Das passte doch alles nicht zusammen Sam bemerkte an scheint meinen verwirrten Gesichts Ausdruck und lächelte.
,, Ich erzählt dir mal was über Gabriel und seine Eltern.“ Gerade als er anfangen wollte klingelte es wieder zum Unterricht und ich schaute auf die Uhr und dann ihn an. Er lächelte und hob eine Augenbraun.
,, Willst du es hören?“ Fragte er dann und ich nickte. Mir gefiel es mehr über Gabriel zu erfahren. Aber dann kamen schon ein paar Schüler in die Klasse und schauten uns fragend an. Aber Sam lächelte nur und stand auf.
,, Komm mit.“ Ich folgte ihm nach draußen in den Flur. Schaute ihn fragend an und lief ihm einfach hinter her. Er ging Richtung Cafeteria und wir stellten uns noch schnell an die Theke und Sam bestellte was zu trinken und zu essen für uns und gab es mir dann. Ich schaute ihn total perplex an. Was hatte er den vor? Er lächelte mich an.
,, Komm“, sagte er dann wieder und ich folgte ihm. Wir gingen durch die Cafeteria die sich langsam leerte und setzten uns nach ganz hinten in eine Ecke an einen kleinen Tisch und Sam grinste mich an.
,, Willst du hier sitzen bleiben?“ Fragte ich ihn, als ich die Sachen die er gekauft hatte auf den Tisch legte, er nickte.
,, Die anderen haben jetzt Sport... das fällt nicht auf wenn wir es aus fallen lassen... außer uns verpetzt jemand von unseren eigenen Freunden, was ich nicht glaube.“ Ich nickte lächelnd. Dann fing er wieder an zu erzählen, nach dem er einen Schluck getrunken hatte.
,, Gabriel und seine Eltern haben nicht das beste Verhältnis, weil Gabriel so viel Mist gemacht hat, seine Eltern hatten ihn nicht Unterkontrolle. Sie haben sich immer nur gegenseitig Sachen an den Kopf geworfen wie schlimm der andere ist. So ungefähr wie bei deinem Vater und Daniel.“ Ich nickte.
,, Deshalb ist Gabriel hier her gezogen, weil es nicht mehr mit ihnen geklappt hat und sein Bruder, er ist ein Jahr älter als er. Ist deshalb ins Ausland, hat es zuhause auch nicht ausgehalten. Aber es war nicht ganz so krass wie bei Gabriel.“ Ich nickte.
,, Deshalb hat Gabriel nicht lange überlegt und ist dann ja sofort hier her gezogen.“ Ich nickte wieder.
,, Wie war das denn mit der Wohnung?“ Fragte ich nach, denn ich wusste ja von meinem Vater das man nicht mal eben so schnell ein Wohnung bekommt.
,, Sein Vater hat sie ihm besorgt. Durch Beziehungen. Und die Wochen davor war er so lange bei meiner Familie.“ Ich nickte und Sam sagte:
,, Meinst du warum Gabriel immer Geld hat. Er bekommt ständig was von seinen Eltern, ob wohl er das gar nicht braucht.“ Wie er braucht das gar nicht?
,, Wie meinst du das?“
,, Seine Oma und Opa sind vor Jahren gestorben und haben ihm alles vererbt. Er kann von dem Geld leben. Er bräuchte noch nicht mal irgendwann Arbeiten gehen. Und nicht zu vergessen das Geld von den Geschäften.“
,, Echt?“ Fragte ich erstaunt nach.
,, Ich finde man merkt das nicht, das er so viel Geld hat.“ Sam nickte.
,, Gabriel zeigt das auch nicht so. Er will nicht ausgenutzt werden, aber eigentlich wissen das alle. Deshalb hat er ja auch immer Geld zum weg gehen und saufen und so. Aber er versucht nicht so viel Geld aus zu geben außer wenn er etwas unbedingt will. Wie zum Beispiel bei seinem Auto, denkst du er könnte sich sonst so ein teures Auto leisten. Und nicht zu vergessen er hat noch ein zweites. Und unsere Möbel.“ Ich hob die Schultern.
,, Ich kenne mich nicht aus mit Auto.“ Sagte ich dann. Sam lächelt.
,, Deshalb hat er sich zwei Konten gemacht, eins wo er immer ran kann und bei dem anderen kann er nur ran gehen, wenn Aved mit unterschreibt. Das haben die beiden Mal so ausgemacht. Nur bis er Achtzehn ist. Aber er hat es bis jetzt nicht geändert, keine Ahnung wieso nicht.“ Ich war echt geplättet.
,, Er hat noch nie irgendjemanden seiner Mutter geschweige seinem Vater vorgestellt, keinen Freund, außer Daniel, weil er beim Umzug geholfen hat. Aber sonst kennen sie keine Freunde und schon gar nicht ein Mädchen. Seine Mutter kennt seine Freunde vom sehen und vielleicht ein paar mit denen er wirklich viel macht aber sonst nicht. Seine letzte Freundin kannte seine Mutter auch aber nur von einem mal.“ Äh, hatte er nicht gerade gesagt das Gabriel nie jemanden vorstellt.
,, Wie meinst du das?“ Fragte ich deshalb nach.
,, Meine Tante Monika, war mit Gabriel und mir in der Stadt. Das ist schon Jahre her ich glaub wir waren so um die...hmm vierzehn oder so. Und seine Freundin hat ihm zu gewinkt und er hat nur gesagt: warte kurz, ist zu ihr rüber gegangen und hat nur kurz mit ihr geredet, sie haben sich nicht richtig hallo oder tschüss gesagt. Meine Tante hat mich natürlich gefragt wer das sei. Aber ich hab ihr gesagt, dass sie das Gabriel selber fragen muss. Und als er dann ohne sie wieder kam sind wir weiter gegangen. Bis seine Mutter ihn gefragt hat wer das war und er mich nur kurz angeschaut hat und dann zu ihr gesagt hat: niemand wichtiges.“
,, Echt, das hat er gesagt.“ Fragte ich erstaunt. Sam nickte.
,, Monika hat sie Wochen später zuhause wieder getroffen. Als sie bei Gabriel war und Gabriel hat ihr direkt gesagt das sie gehen muss. Als seine Mutter ihr hallo gesagt hat, hat sie sich selber vorgestellt und Gabriel hat sie so schnell aus dem Haus gezogen, das seine Mutter nicht erfahren hat, dass sie seine Freundin ist. Meine Tante hat nur bemerkt das sie das Mädchen nach dem nie wieder gesehen hat.“ Ich schaute ihn verwundert an.
,, Wieso nicht?“
,, Weil Gabriel und sie Tage später Schluss gemacht haben. Ich glaube danach hab ich ihn auch nie wieder mit einer festen Freundin gesehen.“ Ich nickte nachdenklich.
,, Also war das Mädchen seine erste feste Freundin?“ Fragte ich dann und Sam überlegte kurz.
,, Nein, davor hatte er auch schon zwei. Aber immer nur ein paar Monate höchstens drei oder vier. Aber da war er ja auch noch Jung.“ Jetzt fing er an zu lachen.
,, Ich glaube mit ihr hatte er auch sein erstes mal.“ Jetzt hörte er auf zu lachen als er mich anschaute, bis ich lächelte.
,, Aha.“ Sagte ich dann lächelnd, sodass er auch lächelte.
,, Nach ihr hatte er keine Freundin mehr, nur so was mit Mädchen. Aber das weißt du ja selber.“ Ich nickte. Danke dass du mich daran erinnerst.
,, Na ja, außer, mit dir war er ja auch an scheint zusammen.“ Ich sagte drauf nichts so dass Sam mich jetzt komisch anschaute.
,, Das mit Tess...“ Er hörte auf weiter zu sprechen und schaute mich an.
,, Du weißt nicht ob er was mit Tess hatte genau so wenig wie ich.“ Sagte ich dann schnell bevor er noch was sagen konnte. Sam nickte.
,, Aber ich kenne Gabriel. Er hätte nichts mit ihr gemacht, egal wie sehr sie ihn an gebaggert hat. Seid du dich wieder gut mit ihm verstehst... also genau genommen glaube ich seid Nenas Geburtstags Party...“ Er schaute mich an.
,, Weißt du noch wo du so fertig warst und du gekotzt hast und er dich ins Bett gebracht hat?“ Wie peinlich das er das wusste. Ich schaute Sam verunsichert an und nickte leicht verlegen.
,, Seid dem hab ich das Gefühl das er sich nicht mehr für andere Frauen interessiert. Ich weiß ja nicht was du gemacht oder zu ihm gesagt hast. Aber ich meine seitdem hat er keine andere mehr angeschaut. Noch nicht mal als wir bei Daniel waren. Du bist ihm zu wichtig, er mag dich wirklich sehr. Ich glaube sogar...“ Jetzt hörte Sam auf zu reden und ich schaute ihn verwirrt an.
,, Was?“ Fragte ich dann nach, weil er immer noch nicht weiter sprach. Sam schaute mich immer noch an.
,,Was Sam?“ Fragte ich wieder nach.
,, Ich... glaube... das er dich liebt.“ Sagte er leise zu mir und ich konnte ihn nur anstarre. Hatte er jetzt den Verstand verloren oder hatte er was nicht mit bekommen, er war mit einer anderen im Bett, also bitte.
,, Ähm... hat er es dir mal gesagt?“ Fragte er jetzt unsicher nach und ich schüttelte den Kopf.
,, Oh...“ Sagte Sam dann. Wieso war er jetzt so überrascht. Er dachte doch nicht im ernst das Gabriel so etwas sagen würde, ich dachte er kenne ihn.
,, Wieso glaubst du das?“ Fragte ich dann. Weil ich es wirklich komisch fand.
,, Na ja...“ Sagte Sam.
,, Man merkt das... wie er manchmal von dir spricht. Natürlich nicht vor den anderen, nur vor mir. Auch wenn er versucht es zu verstecken, ich merke das und außerdem wäre er dann jetzt nicht so komisch drauf. Sondern hätte so getan als sei nichts gewesen.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an. Wegen so was dachte er, er wäre in mich verliebt.
,, Aber...“ Sagte ich und wartete einen Moment.
,, Wieso glaubst du das... dass er mich...“ Ich konnte es nicht aussprechen.
,, Ähm... weil... ja er hat es mal gesagt. Also, als er was getrunken hatte. Kannst du dich an die Nacht erinnern wo Gabriel und wir zu Daniel gefahren sind.“ Ich nickte nur leicht.
,, Er ist doch vorher bei dir vorbei gekommen.“ Ja als er an meinem Fenster stand, weil er sich von mir verabschieden wollte. Ich nickte.
,, Er hat sich verabschiedet.“ Sagte ich dann. Sam nickte.
,, Und da wollte er es dir sagen.“ Was? Er wollte mir sagen dass er mich liebte. Ich schaute Sam erschrocken an.
,, Wo her weiß du das?“
,, Er hat mir gesagt das er noch was erledigen muss, bevor wir los fahren. Und dann wollte er dass wir noch bei dir vorbei fahren. Er hat natürlich vor den anderen gesagt das er was abholen will, für Daniel. Aber er hat mich dabei immer so komisch angeschaut. Als wir bei Daniel an kamen und direkt was Trinken gegangen sind, hat er die ganze Zeit immer sein Handy raus geholt. Sodass ich gedacht habe das er einen Anruf erwartet. Aber dann habe ich gesehen dass er dir schreiben wollte. Ob alles in Ordnung ist und ob es dir gut geht, ob du alleine bist. Ich hab es gesehen, weil ich zum Klo wollte und er davor stand. Er hat mich erst nicht bemerkt als ich mich zu ihm gestellt habe. Bis ich ihn gefragt hab was er da macht. Und ich wollte wissen warum er dir jetzt noch schreibt und er hat dann gesagt das er dich nur wissen lassen wollte das wir alle gut angekommen sind und das alles in Ordnung ist. Weil er nicht wollte das du dir sonst sorgen um uns machst. Und ich habe dann nur zu ihm gesagt, um uns oder um dich? und er hat gegrinst und gesagt um mich. Und als wir nach dem trinken nachhause gegangen sind haben wir beide geredet. Wir sind etwas weiter hinten gegangen, weil die anderen total voll waren und die ganze Zeit herumgealbert haben. Ich hab in gefragt warum er wirklich zu dir fahren wollte und was er mit dir so dringend zu bequatschen hatte. Er hob nur die Schulter.“ Ich schaute Sam verwirrt an.
,, Also hat er nichts gesagt?“ Sam schüttelte den Kopf.
,, Doch, hat er. Ich hab ihm gesagt dass er mir die Wahrheit sagen soll und dann sagte er, das was er dir eigentlich sagen wollte, doch nicht gesagt hatte und ich hatte ihn nur gefragt warum? er hat dann lange nichts gesagt. Sodass ich ihn die ganze Zeit angeschaut habe. Bis er dann sagte das er in dem Moment gedacht hatte wenn er es zu dir sagt und du es nicht erwidern würdest, dann wäre das ganze Wochenende im Arsch gewesen und er hätte sich dann wahrscheinlich zu irgendwas, was die anderen gemacht haben mit reißen lassen.“ Ich nickte wieder als Sam eine Pause macht.
,, Na ja und dann hab ich zu ihm gesagt. Du denkst Mia liebt dich nicht? Keine Ahnung wie ich drauf kam, aber als er mich angeschaut hat wusste ich, dass ich Recht hatte. Und habe mein Arm um ihn gelegt und ihn an gelächelt. Vielleicht liebt sie mich nicht mehr wie früher oder hat mich nie geliebt. So wie ich sie. Dann schaute er direkt weg und sagte das wir nie wieder über das sprechen reden und das ich es am besten vergessen sollte.“ Jetzt schaute Sam mich an. Ich konnte jetzt nichts sagen. Ich war so geschockt und verwirrt. Mir wurde ganz anders. Warum hatte Sam mir das nur erzählt. Wir beide schwiegen uns eine weil an und ich schaute aus dem Fenster. Bis Sam sagte.
,, Ist dir nicht aufgefallen das er sich verzogen hat? Ich dachte erst er wäre gar nicht zur Schule gekommen.“ Ich zuckte mit den Schultern und schaute ihn dann wieder an.
,, Das ist doch nichts ungewöhnliches.“ Sam schaute mich seufzend an.
,, Wann war er das letzte Mal nicht in der Schule?“ Ich überlegte.
,, Keine Ahnung wo ihr bei Daniel wart und vielleicht einmal irgendwann davor, aber sonst...“ Mir viel es echt nicht ein. Sam nickt.
,, Seit er wieder hier ist und ihr wieder befreundet seid ist er immer zur Schule gegangen und die anderen haben sich das dann auch angeeignet. Vielleicht, wenn wirklich mal ne Party zu viel war, sind sie nicht gekommen oder mal früher gegangen aber sonst.“ Ich nickte. Das stimmte Sam war eigentlich immer der einzige gewesen der immer da war.
,, Er kommt nicht aus seinem Zimmer raus. Die ersten beiden Tage waren noch ein paar von uns bei uns und er hat sich so besoffen das er immer auf dem Sofa eingeschlafen ist während die anderen noch da waren. Sodass ich die Jungs dann irgendwann Raus schmeißen musste. Aber seit gestern Mittag lässt er keinen mehr rein auch mich nicht und er schließt von innen die Tür ab, das man auch nicht mit dem Ersatz Schlüssel rein kommt und sein Handy ist aus.“ Ich schaute Sam geschockt an.
,, Soll das heißen du kommst nicht in deine eigene Wohnung?“ Sam nickte. Ich schaute ihn wieder entsetzt an.
,, Und wo schläfst du und was ist mit Felix?“ Sam lächelte.
,, Felix ist wieder zuhause und ich bin bei meinen Eltern.“ Oh.. er war bei seinen Eltern was die wohl dazu sagten.
,, Sagen deine Eltern nichts?“ Sam schüttelte lächelnd den Kopf und lachte dann.
,, Ich hab ihnen gesagt das Gabriel liebes Kummer hat und ich das nicht ertragen kann und deshalb ein paar Tage bei ihnen bleibe. Meine Mutter ist fast aus den latschen gekippt als sie das gehört hat. Die denkt das Gabriel eher die Herzen der Frauen bricht, als das eine ihm das Herz bricht.“ Jetzt musste ich auch lächeln.
,, Tja.“ Sagte ich.
,, Darauf kann ich jetzt nicht sagen.“ Sam nickte als ich das sagte.
,, Ich weiß.“ Sagte er.
,, Für dich ist es bestimmt genauso schlimm. Aber er muss jetzt damit Leben, ohne zu wissen ob er wirklich was mit Tess gehabt hat oder nicht. Ob er wirklich Scheiße gebaut hat oder nicht.“ Ich nickte leicht. Jetzt fing er mir auch noch an Leid zu tun.
,, Sam ich kann jetzt nicht mehr darüber reden.“ Ich schaute auf meine Uhr und stand auf. Sam schaute mich fragend an.
,, Die nächste Stunde fängt gleich an und ich muss los. Und du solltest zurück in die Klasse gehen.“
,, Gehst du nachhause?“ Fragte er mich verwirrt, als er dann auch auf stand. Ich nickte.
,, Hast du nicht noch zwei Stunden?“ Ich nickte wieder aber lächelte ihn dann an also wusste er es noch nicht.
,, Nena und ich haben uns frei stellen lassen. Wir fliegen mit Denise und Hanna zu Daniel, für ein paar Tage.“ Jetzt lächelte Sam mich an.
,, Und dein Vater hat es erlaubt. Hat Denise ihn überredet?“ Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf.
,, Nein Nena hat mit meiner Mutter gesprochen, weil sie gehört hat das sie mit Hanna zu Daniel fährt und meinte das ich dann ja mit kommen könnte und mein Papa hat es erlaubt, weil er gemerkt hat das ich irgendwas habe und Daniel hat ihn darauf gebracht das es wegen einem Typ sein kann. Ich glaub er denkt wenn er mich nicht mit lässt und ich hier bleibe und dem Typ über den weg laufe das ich mich um bring oder so.“ Sam lächelte leicht als ich das sagte.
,, Also fliegst du mit ihnen und dann fliegt ihr wieder zusammen zurück?“
,, Wir fliegen nicht zurück. Ich fliege heute mit Nena und meine Mutter ist schon unterwegs mit dem Auto. Zurück fahre ich mit ihnen weil wir noch eine Freundin von meiner Mama besuchen. Nena bleibt dann noch zwei Tage da.“ Sam nickte.
,, Weiß das jemand?“ Fragte er dann und ich nickte.
,, Ich habe es Roxy erzählt.“ Sam nickte und kam dann zu mir und umarmte mich.
,, Dann sehen wir uns in einer Woche, spätestens.“ Ich nickte und ging dann aus der Cafeteria. Ich ging den Gang runter und hörte ganz leise Klavier Musik und blieb sofort stehen. Schaute mich um und ging dann zu den Musik Räumen. Hörte die Klavier Musik lauter und öffnete das Zimmer, in dem das Klavier stand. Ich war mir so sicher dass es Gabriel war der da spielte. Als ich versuchte leise rein zu kommen sah ich ihn auch schon. Er saß mit dem Rücken zu mir und spielte Klavier und sang leise dazu. Sofort lief mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper, als ich seine Stimme hörte. Ich ging noch etwas näher und hörte ihm dann mit schnell schlagendem Herzen zu.

Dein Herz ist gebrochen.
Alles ist zerstört.
Für dich ist es beendet.
Egal wie lange, ich werde warten.

Hör auf dein Herz.
Ich weiß dort ist etwas.
Bleib doch hier bei mir!
Du fragst dich ob der Kampf sich lohnt.
Hör auf dein Herz.
Es tut mir ehrlich leid.

Bin ich wirklich so schlecht?
Auch wenn du sagst, ich weiß nicht was liebe ist,
habe ich zuvor noch niemanden geliebt wie dich.
Schau mir in die Augen, was siehst du?
Einen Arsch den du Hasst,
der keine Liebe empfinden kann!
Ist es wirklich das was du in mir siehst?
Kannst du nicht einfach zurück kommen?
Du bleibst immer mein Baby.

Dein Herz ist gebrochen.
Alles ist zerstört.
Für dich ist es beendet.
Egal wie lange, ich werde warten.
Hör auf dein Herz.
Ich weiß dort ist etwas nur für mich!

Warum bist du nicht bei mir?
Du schaust mich nur mit leerem Blick an.
Dein Herz ist gebrochen.
Ich kann dich verstehen, ich lass dich gehen.
Trotzdem sag ich dir noch eins,
es tut mir ehrlich leid.
Mein Baby...

Ich konnte nicht mehr und verlies sturmartig den Raum.

Absturz und höhen Flug


Kapitel 17
Absturz und hohen Flug
GABRIEL


Sam hatte mir erst einen Tag später erzählt, dass Mia bei Daniel war. Weil ich ihn vorher nicht rein gelassen hatte. Jetzt tat es mir leid und ich hatte ihn angerufen das er wieder nach Hause kommen soll. Da erzählte er mir dass er am Samstag mit Felix zu ein paar Leuten fahren wollte, die auch in der Szene waren. Es waren an scheint alte Freunde von Felix und er wollte nicht alleine und fragte deshalb Sam ob wer mit wollte. Sam hatte nach einigem Zögern gesagt das er mit kommen würde. Deshalb brauchte er auch noch Sachen für morgen. Er hatte mir erzählt dass er in der Schule mit Mia gesprochen hatte. Das sie, seiner Meinung nach nicht mehr sauer war. Also wollte ich unbedingt mit ihr reden und überlegte die ganze Zeit was ich zu ihr sagen sollte. Letztes Wochenende war mir wieder einmal klar geworden das wir immer noch an derselben Stelle standen wie zu Anfang, ob wohl wir uns wieder richtig gut verstanden hatten. Ich unternahm gerne etwas mit Mia, mit ihr zu-sammen fühlte ich mich immer gut, besser. Aber wie lange würde sie dieses hin und her mit uns noch mit machen? Irgendwann würde sie jemanden finden der mit ihr zusammen sein wollte, der genau dasselbe in ihr sah wie ich und sie vielleicht auch in ihm. Konnte ich das akzeptieren? Sie mit einem anderen… Nein auf keinen Fall! Das Problem war nur, wollte ich mit ihr so richtig zusammen sein, ein richtiges Paar sein, was händchenhaltend durch die Stadt läuft, was man immer nur im doppelpack sieht. Die sich ständig sagen wie sehr sie sich lieben. Ich war noch nie so gewesen, auch damals als wir zusammen waren nicht, gerade mal eine Handvoll Leute wusste das mit uns. Es war immer eine Sache zwischen ihr und mir gewesen, unsere Sache. Was denke ich denn gerade? Sie dachte immer noch das ich eine andere hatte, wie kam ich darauf das sie überhaupt mit mir zusammen sein wollte! Ich musste unbedingt mit ihr sprechen. Es war kurz vor zehn. Ich nahm das Handy und unterdrückte meine Nummer. Ich wollte sie erst vom Haustelefon anrufen, aber da hätte sie unsere Nummer gesehen. Vielleicht würde sie dran gehen, wenn sie die Nummer nicht sah und wenn ich erst am Telefon wäre, würde sie bestimmt nicht auf legen. Also rief ich sie an und es dauerte eine weil bis sie ran ging.
,, Ja hallo?......hallo?“ Sagte Mia wieder. Sie hörte sich etwas genervt an.
,, Leg nicht direkt auf.“ Sagte ich schnell zu ihr.
,, Ich bin´s.“ Ich wartete aber hörte nichts.
,, Mia?“ Fragte ich deshalb nach.
,, Ja.“ Kam nach kurzem Zögern, das konnte ich an ihrer Stimme hören.
,, Wo bist du jetzt?“ Fragte ich sie, denn ich wusste das sie mit ihrer Mutter zurück fahren wollte. Aber vielleicht war sie doch noch bei Daniel.
,, Ich bin weg.“ Sagte sie nur und ich seufzte. Das war mir auch klar.
,, Bist du schon auf dem Rückweg bei euren bekannten?“ Fragte ich dann nach.
,, Ähm... ja.“ Sagte sie wieder zögerlich.
,, Gut.“ War alles was ich sagte, weil mir gerade nächst anderes einfiel.
,, Was willst du... mein Akku ist gleich leer und ich hab mein Lade Gerät nicht mit.“ Hörte ich sie jetzt doch etwas genervt.
,, Mia, du musst wieder nachhause kommen. Wir müssen mit einander reden.“ Mia ant-wortete mir sofort.
,, Ich kann...“ Sagte sie. Ich wusste sofort was sie sagen wollte und unterbrach sie deshalb.
,, Du musst mir die Chance geben das ich mit dir reden kann. Dir was dazu sagen kann.“ Ich hörte sie seufzen.
,, Ich dachte das hättest du schon. Du kannst dich nicht mehr erinnern und du hast dich entschuldigt.“ Sie war also doch noch sauer.
,, Ja, ja aber wir müssen trotzdem reden. Das geht so nicht, du kannst nicht einfach sagen das ich dich ihn ruhe lassen soll.“ Ich hörte sie am anderen Ende der Leitung laut ein Atmen.
,, Wieso nicht?“ Fragte sie dann.
,, Weil es nicht geht. Du musst sofort wieder kommen.“ Ich wusste wenn ich sie jetzt dazu bekommen würde nachhause zu kommen. Das sie dann mit mir reden würde.
,, Das kann ich nicht, ich bin über zwei Stunden von zuhause weg und wir fahren morgen Vormittag weiter zu einer Freundin meiner Mutter und es ist schon spät.“ So ein Mist! Also würde sie noch weiter zu jemandem fahren und es würde noch länger dauern bis sie nach-hause kommt.
,, Wo bist du? bist du in der Stadt wo deine Mutter wohnt?“ Wollte ich wissen.
,, Ähm ja, in einem Hotel eine Stadt weiter.“ Sagte sie verwirrt.
,, In welchem.“ Fragte ich weiter nach. Sie antwortet nicht sofort wahrscheinlich musste sie erst überlegen.
,, Ich weiß nicht wie es heißt, es ist nur ein kleines das erste Hotel wenn man in die Stadt rein fährt.“ Ich dachte nach. Ich war mir sicher dass ich es kannte.
,, Das kleine mit den zwei roten Häusern neben einander?“ Fragte ich. War mir aber nicht sicher.
,, Ja.“ Hörte ich sie dann zum Glück sagen.
,, Wann fahrt ihr morgen weiter, um wie viel Uhr?“ Löcherte ich sie weiter.
,, Um ein Uhr. Aber wieso willst du das alles wissen, was soll das?“ Jetzt hörte sie sich wie-der leicht genervt an.
,, Sag deiner Mutter das sie morgen ohne dich weiter fahren soll. Ich hol dich um eins ab.“ Ich hörte sie nach Luft schnappen.
,, Was?...nein.“ Rief sie aus.
,, Mia, um ein Uhr bin ich da.“ Sagte ich bestimmend und wartete auf ihre Antwort.
,, Wie stellst du dir das vor, was soll ich ihr sagen warum ich nachhause fahre und wer mich ab holt? Das geht nicht!“ Ich seufzte, man sie machte es auch gerade kompliziert.
,, Lass dir was einfallen, sag das du noch was für die Schule machen musst oder so was...“ Sie sagte nichts. Ich wartete weiter, aber es kam immer noch nichts.
,, Mia bitte.. lass mich dich morgen abholen. Ich komme um ein Uhr.“ Ich wartete wieder.
,, Bist du dir sicher? das du so weit fahren willst um mich abzuholen.“ Endlich sagte sie was.
,, Ja bin ich! Warte da auf mich, um ein Uhr bin ich morgen da.“ Gut sie wollte schon mal dass ich sie abhole. Das ist schon mal ein Fortschritt. Mia sagte kurz nichts, bis sie dann sagte:
,, Okay ich muss jetzt auflegen mein Handy piepst schon.“ Also stand es fest, ich würde sie morgen abholen und ich konnte mit ihr reden. Ich wusste wenn sie mich sah und ich auf sie einreden würde, dass es ihr schwerer fallen würde mich wieder weg zu schicken. Ich kannte sie.
,, Ja gut… bis morgen.“ Ich musste lächeln ob wohl sie es nicht sehen konnte.
,, Bis morgen.“ Das hörte sich nicht so begeistert an.
,, Mia warte noch. Ich...“ Ach du Scheiße! was sagte ich denn da! Bin ich bescheuert! Ich versuchte schnell zu überlegen was ich sagen konnte, aber dann hörte ich Mia schon.
,, Ja?“
,, Ähm schon gut. War nicht so wichtig... bis morgen.“ Man bin ich bescheuert.
,, Um ein Uhr?“ Fragte sie noch mal nach.
,, Ja um ein Uhr.“ Bestätigte ich.
,, Okay... tschüss.“ Ich lächelte. Sie hatte jetzt extra tschüss zu mir gesagt, weil ich immer einfach auf legte das wusste ich. Also reagierte ich darauf.
,, Tschüss Mia.“ Sagte ich dann und ich Merkte, dass sie noch nicht aufgelegt hatte. Da klingelte es bei mir an der Tür und ich hörte, dass Mia auflegte. Ich ging mit dem Telefon an die Tür und öffnete und Sam kam rein und dann erst legte auch ich auf.
,, Hey.“ Begrüßte ich ihn mit etwas besserer Laune.
,, gut das du mich direkt rein gelassen hast. Ich hatte keine Lust wieder zwanzig Minuten zu klingeln, bevor du mich rein lässt.“ Ich verdrehen die Augen, er musste immer so übertrei-ben.
,, Ja, ja“ Sagte ich dann.
,, Wenn ich nicht auf machen, nach dem zweiten klingeln.“ Da beendete Sam den Satz.
,, Dann bist du nicht zu sprechen.“ Ich nickte.
,, Erstens... Hallo ich wohne auch hier und zweites ich mach mir halt sorgen das du irgend eine Scheiße machst.“ Ich verdrehte wieder die Augen. Schaute Sam an und sagte:
,, Ich wert mich schon nicht umbringen, keine Sorge.“ Sam nickte seufzend.
,, Das weiß ich doch.“ Wir beide gingen ins Wohnzimmer.
,, Willst du was trinken?“ Fragte ich ihn dann.
,, Ne danke.“ Sam und ich setzten uns hin und er schaltete den Fernsehen ein. Nach einer gefühlten Stunde des Schweigens schaute Sam mich an.
,, Heute nichts trinken?“ Ich schaute auch zu ihm.
,, Ich hatte gedacht, das du dich wieder besäuft und dann einschläfst so wie die letzten.-“
,, Ja, ja“ Unterbrach ich ihn.
,, Heute nicht.“ Sam schaute mich kurz an, bevor er wieder zum Fernseher sah.
,, Also hast du es überstanden.“ Dann schaute er mich wieder an, sodass ich ihn genervt anschaute.
,, Ich hab eben mit Mia telefoniert.“ Als ich das sagte schaute er mich erstaunt an.
,, Echt, und?“ Fragte er gespannt nach.
,, Ich hol sie morgen ab.“ Jetzt war er sichtlich verwirrt der arme Kerl.
,, Wie, ich hab gedacht sie ist nicht da.“ Ich nickte.
,, Deshalb hol ich sie auch ab.“ Sam sah so aus als müsste er überlegen.
,, Sie ist zwei Stunden, wenn ich gut durch komme von hier weg.“ Sam nickte.
,, Und du holst sie morgen ab?“ Fragte er noch mal nach. Ich nickte.
,, Also habt ihr euch.-“ Ich unterbrach ihn.
,, Ich hole sie ab, damit wir mal über den Scheiß reden können. Ich bin ihr eine Erklärung schuldig.“
,, Ein Erklärung?“ Fragte Sam.
,, Wie willst du ihr das Erklären, wenn du dich nicht erinnern kannst oder kannst du es wie-der?“ Ich seufzte.
,, Nein... aber irgendwas muss ich ihr ja sagen, damit sie wenigstens wieder mit mir spricht.“ Er nickte.
,, Also machst du dir keine Hoffnung das wieder was werden könnte.“ Ich schüttelte den Kopf als er das sagte.
,, Nein, ich glaube das hat sich erledigt. Ich denke nicht dass sie mir wieder vertrauen kann. Sie hat gesagt das sie es gewusst hat das es irgendwann passieren würde.“ Sagte ich zu Sam.
,, Aber.“ sagte Sam dann.
,, Vielleicht ist ja gar nichts passiert.“ Ich nickte. Ich war mir sicher, dass nichts gewesen war. Denn ich hatte meine Boxershorts noch an. Und ich hatte mein Zimmer schon nach einem Kondom abgesucht und keins gefunden und ich Fickte nie ohne.
,, Das glaube ich auch.“ Sagte ich dann zu ihm.
,, Aber ich Werts wohl nie erfahren, ob was war oder nicht.“ Sam nickte.
,, Echt scheiße, hast du mal mit Tess geredet?“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich hab sie angeschrien und bin dann direkt Mia hinter her und als ich wieder kam war sie nicht mehr da. Zum Glück.“ Sam nickte nachdenklich.
,, Da würde ich mich auch nicht melden. Aber vielleicht kann sie dir sagen wie es passiert ist und was genau passiert ist. Vielleicht habt ihr auch nur rum gemacht und gekuschelt, aber mehr nicht.“ Ich schaute Sam angewidert an, als er das sagte.
,, Sam hör auf, wenn ich daran denke dann wird mir schlecht.“ Sam lachte. Dann schauten wir wieder zum Fernseher.
Immer mal zwischen durch redeten wir eine Weile und schauten weiter Fernsehen.


Am nächsten Tag lief ich hastig durch die Gegend und fluchte laut. Dass Sam dadurch wach wurde interessierte mich gerade gar nicht. Ich schaute kurz zu ihm und sah das er leicht die Augen öffnete und mich verschlafen an schaute. Ich zog gerade hastig meine Schuhe an. Sam setzte sich auf und schaute mich wieder an.
,, Hey... was ist los?“ Hörte ich ihn jetzt verschlafen sagen. Ich machte meinen Schuh zu ohne auf zu schauen und antwortete ihm genervt.
,, Wir haben verschlafen.“
,, Was?“ Fragte Sam jetzt noch träge nach, sodass ich zu ihm schaute.
,, Verschlafen!“ Schrie ich jetzt schon fast und sah, dass Sam auf die Uhr schaute.
,, Wann wolltest du denn da sein.“ Fragte er jetzt, als ich aus dem Wohnzimmer ging.
,, Um eins“, rief ich genervt und zog meine Jacke an.
,, Los steh auf.“ spie ich ihm dann zu. Es war kurz nach elf. Ich hätte schon seit über zwanzig Minuten los fahren müssen und war jetzt wirklich genervt.
,, Komm schon, hau rein.“ Rief ich wieder und öffnete die Tür.
,, Ich fahr dich zu deiner Mutter. Ich fahr bei dir vorbei.“ Sagte ich dann noch, weil Sam mir gestern noch erzählt hatte dass er heute Nachmittag schon mit Felix weg fahren wollte. Und Sams Sachen waren noch bei seiner Mutter.
,, Ja, ja ich komm ja schon. Ich muss erst mal richtig wach werden“, murmelte Sam der jetzt auch endlich in den Flur kam. Ich schloss die Tür hinter uns ab und wir liefen die Treppe runter. Als wir beide unten aus der Haustür waren, schauten wir uns um.
,, Wo ist denn jetzt mein Wagen?“ Sam schaute sich mit um.
,, Wo hast du ihn den abgestellt?“ Was für eine blöde Frage. Hätte ich ihn irgendwo abge-stellt dann wüste ich ja jetzt wo wer war. Ich seufzte.
,, Tobi hatte mein Auto als letztes, der wollte mit seiner Tussi was machen. Aber, er wollte es vorgestern wieder her bringen.“ Ich schaute mich weiter um.
,, Denkst du er hat es nicht gemacht.“ Fragt Sam mich jetzt und ich schaute ihn an und zuckte mit der Schulter.
,, Keine Ahnung.“ Gnade im Gott, wenn er mir nicht Bescheid gesagt hat, dass er das Auto nicht wieder her gebracht hat. Wir gingen um die Ecke und dann sahen wir zum Glück meinen Wagen und gingen hin. Als ich gerade Einsteigen wollte hielt Sam mich auf.
,, Ähm Gabriel, da gibt´s ein Problem.“ Stotterte er noch und ich schaute zu ihm.
,, Was denn?“ entfuhr es mir gereizt.
,, Komm mal rüber.“ Ich seufzte, ich war schon mit einem Bein ihm Auto, stieg wieder aus und kam herum zu Sam. Sah dann, dass Sam auf den Vorderreifen zeigte.
,,Was?“ Schrie ich auf.
,, Das darf doch nicht wahr sein, so eine scheiße!“ Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare und lehnte mich dann ans Auto. Mein Vorderreifen hatte einen Platten. Wieso hatte ich auf einmal das Gefühl das, dass Schicksal es nicht wollte das ich noch zu Mia kam. Ich schloss kurz meine Augen um nach zu denken. Denk nach...
,,Was jetzt.“ Fragte Sam leise nach.
,, Keine Ahnung.“ Sagte ich genau so leise und stieß die Luft aus und öffnete dann wieder meine Augen und schaute zu Sam.
,, Reifen wechseln?“ Fragte er dann Schulter zuckend.
,, Ich hab keinen Ersatz Reifen hier... er steht in der Scheiß Garage, die ich gemietet habe, bei dem anderen Wagen.“
,, Oh.“ Kam dann nur von ihm.
,, Ich brauch ein anderes Auto.“ Stellte ich dann fest. Sah, dass Sam den Kopf schüttelte.
,, Ein anderes Auto? wie willst du das denn jetzt so schnell her bekommen. Die Garage ist in der Nachbar Stadt, du brauchst... mindestens über ne halbe Stunde bis du da bist und dann musst du noch mal den halben Weg zurück fahren.“ Ich nickte, da hatte er Recht.
,, Steve.“ Sagte ich dann, das war das einzige was mir jetzt noch ein viel.
,, Er muss mir Seins vorbei bringen.“ Sam nickte.
,, Gute Idee.“ Sagte er dann noch und holte sein Handy raus.
,, Ich ruf ihn an.“ Ich nickte dankend. Nach nicht mal ein paar Sekunden legte er auf. Ich nickte nur als ich Sam anschaute, denn ich wusste es sofort. Ohne das er es sagen musste. Er hatte sein Handy aus.
,, Hätten wir uns denken können.“ Sagte ich dann zu ihm und er nickte.
,, Ich rufe meine Mutter an. Die soll ihr Auto vorbei bringen.“ Meinte Sam zu mir. Ich schaute Sam einfach nur an der nickte.
,, Die wird nichts dagegen haben.“ Ich nickte ihm zustimmen zu. Meine Tante würde wirklich nichts dagegen habe mir ihr Auto zu leihen, sie liebt mich. Sam rief sie an und redete eine kurze Zeit mit ihr. Während ich ins Auto stieg und mein Naiv raus kramte. Als Sam aufgelegt hatte stieg er zu mir ins Auto und schaute mich mit gesenktem Gesicht an.
,, Sie ist unterwegs. In einer halben Stunde, frühestens könnte sie hier sein. Das dauert zu langen oder?“ Fragte er mich jetzt leise. Ich schaute auf die Uhr. Und Sam sprach weiter.
,, Du bist jetzt schon über eine halbe Stunde zu spät, wenn du jetzt los fahren würdest. Ich denke nicht das sie so lange wartet.“ Ich nickte und seufzte laut, da hatte er Recht. Ich stieg wieder aus.
,, Ruf deine Mutter an und sag ihr das ich das Auto nicht mehr brauche.“ Sam stieg auch aus und schaute zu mir übers Auto.
,, Ruf Mia doch an.“ Ich schüttelte den Kopf und schloss das Auto.
,, Das geht nicht, ihr Handy ist aus. Ich hab es eben schon probiert als ich aufgestanden bin und gesehen habe, dass ich verschlafen habe. Ich wollte ihr sagen das ich ein paar Minuten später kommen.“ Sam schaute mich einfach nur an, als ich zu ihm herum kam und wir wie-der zur Haustür gingen.
,, Sie wird es verstehen, dass du sie nicht abholen konntest.“ Sagte Sam mit fühlend zu mir und legte seine Hand auf meine Schulter. Aber ich schob sie weg. Den scheiß Spruch hätte er sich sparen können.
,, Nein. Das wird sie nicht verstehen.“ Sagte ich gereizt und drehte mich zu Sam um.
,, Sie wird denken das ich mich gestern voll gesoffen habe und nicht aus dem Bett gekom-men bin. Oder das ich es mir anders überlegt haben und sie doch nicht abholen wollte.“
,, Gabriel.“ Unterbrach mich Sam. Ich fuhr zu ihm herum und funkelte ihn an, er sollte jetzt bloß die Klappe halten. Er hob ab während seine Hände und ich drehte mich wieder nach vorne und ging durch die Tür. Sam rief mir nach als er auch herein kam.
,, Was willst du jetzt machen?“ Ich hörte sofort aus seiner Stimme heraus das er schiss hatte das ich jetzt irgendetwas anstellen würde.
,, Gar nichts“, beruhigte ich ihn und Sam lief zu mir und dann gingen wir wieder in die Wohnung. Ich steuerte direkt in die Küche und nahm aus dem Kühlschrank ein Bier und öffnete es. Trank einen großen Schluck daraus und hörte dann Sam aus dem Flur rufen.
,, Soll ich bleiben... oder.“
,, Nein geh nur.“ Sagte ich, ich hatte jetzt sowieso keine Lust auf quatschen oder sonstiges.
,, Okay.“ Hörte ich Sam nur leise sagen und nicht mal ein paar Sekunden später die Woh-nungstür zu fallen und ich blieb alleine.


Mia
Als ich wieder zuhause war saß ich in der Küche, als das Telefon klingelte. Ich stand auf und ging in den Flur und sah, dass es Roxys Handy Nummer war und ging dann dran.
,,Hey.“ Sagte ich nur Lust los zu ihr.
,, Hi Mia, bist du also gut angekommen?“
,, Ja seid ner Stunde... oder so. Bin ich zu Hause.“ Ich hörte sie leise etwas vor sich hin murmeln.
,, Gut, gut ich hab schon gedacht das du vielleicht noch länger weg bleibst und mit zu deiner Mutter fährst und nicht nachhause.“ Ich seufzte, wieso machte sie sich nur solche Sorgen.
,, Nein, ich hab doch gesagt, dass ich heute wieder nachhause fahre.“ Sagte ich genervt zu ihr.
,, Ja schon... aber... weil Gabriel dich ja nicht abgeholt hat. Hab ich gedacht das du dann vielleicht doch noch wieder mit fährst.“ Ich seufzte wieder als Roxy das sagte. Aber ant-wortete darauf nicht, sodass wir uns an schwiegen.
,, Wie geht´s dir denn so?“ Was für eine Frage.
,, Bestens.“ Sagte ich sarkastisch.
,, Ähm hast du was von Gabriel gehört?“ Fragte sie mich jetzt auch noch.
,, Ich meine, weil er dich nicht abgeholt hat.“ Wieso reden wir jetzt über Gabriel.
,, Hat er dir gesagt warum er dich nicht abholen konnte?“ Was? Wieso sollte er das denn tun. Er hatte mich nicht abgeholt und Punkt! Da brauch ich doch keine seiner ausreden.
,, Nein ich habe nichts von ihm gehört und das will ich auch gar nicht. Er hat mich nicht ab-geholt und fertig!“ Ich hörte Roxy seufzen am andren Ende der Leitung und wieder was vor sich hin murmeln.
,, Mensch Roxy, kannst du mal damit aufhören... ich höre das du was sagst. Verstehe es aber nicht... also lass es.“ Zischte ich sie an.
,, Sam und er haben die ganze Nacht geredet und sind dann vorm Fernseher eingeschlafen und haben dann verschlafen.“ Sagte Nena auf einmal ohne zu stoppen.
,, Verschlafen?“ Unterbrach ich sie.
,, Deshalb ist er nicht kommen?“ Sagte ich jetzt gereizt. Deshalb ist er nicht gekommen. Das kann doch nicht wahr sein. So ein Arsch!
,, Nein das war nicht... also Gabriel wollte los fahren, ob wohl er schon etwas spät dran war... und dann hat Sam gesehen das Gabriel einen Platten hatte.“
,, Er hatte einen Platten?“ Fragte ich unglaubwürdig.
,, Ja!“ Zischte jetzt auch Roxy mich an. Sie hörte sich jetzt ein wenig sauer an.
,, Er hatte Tobi das Auto geliehen und er hat es um die Ecke gestellt und Gabriel war die Tage nicht draußen, deshalb wusste er nichts von dem Platten.“ Zischte sie wieder.
,, Er hatte also einen Platten.“ Wieder holte ich etwas ruhiger.
,, Ja doch.“ Sagte Roxy darauf.
,, Sie haben versucht ein anderes Auto zu besorgen.“ Ein anderes Auto?
,, Wie denn das?“ Fragte ich interessiert nach.
,, Sie haben Steve angerufen, der hatte aber sein Handy aus. Also haben sie Sams Mutter gefragt, die war aber unterwegs und hätten sie noch auf sie gewartet wäre Gabriel auf jeden Fall über eine Stunde zu spät gekommen. Er hatte dich angerufen aber dein Handy war aus.“ Sagte sie dann seufzend.
,, Ja das hab ich vorhin gehen, als ich mein Akku aufgeladen habe. Ich hab ihn aber nicht zurück gerufen.“
,, Mh, aber er konnte nichts dafür das er nicht kommen konnte. Sam meinte er ist ausge-rastet deswegen, weil er dachte das du denken würdest das er nicht kommen wollte oder besoffen war.“ Ich riss die Augen auf, denn genau das hatte ich gedacht. Als er nicht kam.
,, Ja, das er noch an dem Abend trinken würde und zu besoffen war hab ich wirklich ge-dacht.“ Gab ich dann zu.
,, So war es aber nicht.“ Versuchte Roxy mir klar zu machen. Sie war wirklich auf seiner Seite, so wie sie ihn verteidigte.
,, Sam hat gesagt, Gabriel kommt wieder nicht aus der Wohnung raus.“ Soll das jetzt wieder meine schuld sein? ich antwortete nicht.
,, Mia?“ Fragte sie dann nach.
,, Ja Roxy... was soll ich denn jetzt dazu sagen... bitte?“ Jetzt hörte ich einen Moment lang nichts.
,, Ich ähm, ich weiß nicht. Warte kurz mich ruft jemand an.“ Gott sei Dank. So kann ich das ätzende Gespräch beenden.
,, Ja telefonier ruhig, vielleicht ist es ja wichtig. Ich melde mich einfach noch mal bei dir.“
,, Ja gut... okay bis dann.“
,, Bis dann.“ Ich legte schnell auf. Starrte auf das Telefon und seufzte. Wenn Sam nicht ge-logen hat und Roxy recht hatte, dann wollte er mich also wirklich abholen und konnte nicht kommen wegen einem Platten? Ob ich das Glauben kann. Ich schaute auf die Uhr und dann legte ich das Telefon hin und nahm meinen Schlüssel und ging zur Tür. Blieb dann aber doch stehen. Ich konnte doch jetzt nicht einfach zu ihm gehen. Das wäre so bescheuert. Ich konnte ja nichts dafür... ich drehte mich wieder um und ging in die Küche und aß weiter. Danach, als ich aufgeräumt hatte. Ging ich in mein Zimmer und holte mein Waschzeug raus und brachte es ins Badezimmer. Dann schlurfte ich langsam ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa, machte den Fernseher an und zappte eine Weile durch die Kanäle. Bis ich gähnen musste und dann noch mal auf die Uhr schaute. Es war gerade genau elf Uhr. Ich machte den Fernseher aus. Weil ich schon langsam müde wurde schlurfte ich wieder lustlos aus dem Wohnzimmer und schaltete das Licht aus. Da klingelte es an der Tür und ich erschrak mich und ging unschlüssig zur Tür. Wer klingelte denn noch um diese Uhr Zeit? Ich schaute durch das Guckloch das in der Tür war und sah dann zu meinem Verblüffen Lilli, Tobis Freundin vor der Tür stehen. Ich machte ihr die Tür auf, als sie dann das zweite Mal klingelte.
,,Lilli?“ Sagte ich dann verwundert, als ich ihr die Tür öffnete und sie mich anschaute.
,, Hi Mia.“ Sie lächelte mich unsicher an. Wir beide schauten uns erst mal nur an.
,, Was machst du denn hier?“ Fragte ich dann nach, als sie immer noch nichts sagte.
,, Ähm entschuldige das ich noch so spät komme. Roxy hat mir eben am Telefon gesagt das du wieder da bist.“ Roxy? Seit wann telefonieren die beiden denn.
,, Ist was passiert?“ Fragte ich dann verwirrt.
,, So kann man es sagen. Ich muss unbedingt mit dir reden.“ Als sie das aus gesprochen hatte, fing mein Herz auf einmal an schneller zu schlagen. Ohne das ich wusste worum es ging.
„ Ist etwas mit Tobi?“ Sie schüttelte sofort ihren Kopf.
,, Willst du rein komme?“ Fragte ich sie dann nervös. Lilli zögerte kurz und nickte dann aber. Ich ging zur Seite damit sie rein kommen konnte und schloss hinter ihr die Tür. Sie blieb im Flur stehen und wir schauten uns an.
,, Ich kann nicht so lange bleiben, Tobi wartet unten im Auto.“ Ich nickte. Ob wohl ich nicht verstand was los war, oder warum sie hier war.
,, Es geht um Tess und Gabriel.“ Sagte sie zu meiner Verwunderung.
,, Was?“ Fragte ich geschockt. Wieso ging es um die beiden. Mein Herz raste immer schnel-ler. Und wo her wusste sie davon?
,, Tess ist meine Freundin.“ Sie schaute mich weiter an.
,, Aber das heißt nicht, das ich alle Sachen gut finde die sie macht.“ Jetzt war ich noch mehr verwirrt.
,, Was meinst du damit?“ Jetzt war ich doch neugierig.
,, Ich habe gestern Abend mit ihr gesprochen. Sie hatte mir vorher erzählt was passiert ist. Da war ich erschrocken und habe dann von Tobi gehört dass Gabriel sich bei keinem meldet und keinen rein lässt und sie nicht wissen wieso. Sie denken, dass es irgendwas mit einem Vorfall zu tun hat, der Mal vor ein paar Jahren passiert ist. Mehr weiß ich nicht. Ich wusste nicht, ob ich ihm das sagen sollte. Mit Tess und ihm, weil ich mir sicher bin das es deswegen ist. Aber als er mich gestern noch mal drauf angesprochen hat, haben ich mit Tess geredet, ob die anderen das nicht wissen und ob sie es nicht wissen sollen und sie wollte wissen warum ich das frage. Und da hab ich ihr das mit Gabriel erzählt und das du weg seist. Sie fand das lächerlich und hat darüber gelacht und das fand ich komisch. Hab sie dann ausgefragt was denn genau passiert sei.“ Oh mein Gott.
,, Lilli.“ Unter brach ich sie sofort.
,, Ich will das nicht hören.“ Sagte ich leicht genervt. Wieso wollen immer alle mit mir darüber reden, über Gabriel mit mir sprechen, sich einmischen. Haben die alle keine eigenen Probleme oder was.
,, Doch, glaub mir... das willst du.“ Jetzt war ich etwas irritiert.
,, Dann weiß du was genau passiert ist?“ Ich sah Lilli nicken.
,, Es ist gar nichts gewesen.“ Das konnte doch nicht sein.
,, Was?“ Sagte ich laut. Das kann doch nicht sein.
,, Sie hat euch was vorgespielt.“ Sagt Lilli leiser und hatte einen traurigen Ton in der Stimme.
,,Was!“ Rief ich jetzt noch lauter. Lilli nickt.
,, Sie dachte, wenn ihr nichts mehr mit einander hättet dann würde er was mit ihr anfangen. Sie wusste bis dahin nicht das ihr zusammen seid.“ Sollte ich ihr sagen, dass ich nicht mit Gabriel zusammen war? Aber dann sprach sie schon weiter.
,, Sie hat im Wohnzimmer geschlafen und Steve ist kurz vorher gegangen, weil ihm schleicht war und sie ist dann noch geblieben. Als sie gerade gehen wollte, hat sie gehört, dass es klingelt und sie ist zur Tür gegangen und als sie, sie gerade öffnen wollte hat sie gehört das du vor der Tür standest. Also ist sie zu Gabriel gegangen und hat gesehen dass er noch schläft. Als du zum zweiten Mal geklingelt hast, wusste sie dass du mit dem Schlüssel rein kommen würdest, weil Sam am Abend davor davon gesprochen hat, dass sie alle immer einfach reinkommen können, wenn Gabriel oder er nicht aufmachen. Also schloss sie schnell die Schlafzimmer Tür und hat sich dann ins Bett gelegt und gehört das du rein gekommen bist.“ Das konnte doch nicht sein.
,, Aber sie war Nackt.“ Sagte ich zu ihr. Lilli aber schüttelte den Kopf.
,, Nein, sie hat die Träger von ihrem BH runter gemacht, sodass es so aussah, als hätte sie nichts an und hat die Decke hoch gezogen.“ Ich nickte. Ich erinnere mich dass sie gerade die Decke bis zu ihrem Hals hoch gezogen hat. Sodass man nur ihre Nackten Schultern sehen konnte.
,, Ja... aber Gabriel, er hätte doch sehen müssen, als sie gegangen ist, dass sie angezogen war.“ Und er hatte nicht zu mir gesagt dass sie angezogen war.
,, Sie hat mir gesagt das Gabriel sie angeschrien hätte. Und sie gefragt hatte, was sie im Bett zu suchen gehabt hatte und er dann, als sie nicht geantwortet hat seine Klamotten genommen hat und dann aus der Wohnung gestürmt sei.“ Ich schaute Lilli immer noch fas-sungslos an.
,, Ist das wirklich wahr.“ Fragte ich geschockt nach. Denn das konnte ich nicht glauben. Lilli nickte.
,, Sie hat es mir selber gesagt. Aber ich sollte es nicht weiter sagen, aber ich konnte nicht anders so was ist... ich weiß nicht Krank?“ Ich nickte.
,, Danke Lilli, du weißt gar nicht wie dankbar ich dir bin, das du mir das erzählt hast.“ Es war so als ob eine Große lasst von mir viel. Irgendwie fühlte ich mich auf einmal wieder besser. Lilli nickte und ging zur Tür und als sie, sie öffnete schaute sie mich noch mal an.
,, Ich hoffe das es dir und Gabriel dadurch wieder besser geht, denn ich finde ihr seid ein tolles Paar.“ Ich konnte nur nicken.
,, Ich muss jetzt … Ich habe Tobi gesagt das ich kurz zu dir will, weil ich dir was von Roxy erzählen wollte.“ Ich nickte lächelnd. Dann ging Lilli aus der Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Ich starrte eine Zeit lang die Tür an und nahm dann den Schlüssel und machte das Licht aus und lief aus der Wohnung und rannte die Treppe runter, so schnell ich konnte. Ich musste jetzt zu Gabriel. Denn er wusste ja gar nicht, dass es alles nicht passiert war. Jetzt wollte ich nicht mehr, dass er weiter leiden musste. Ich hoffte nur dass er mir die Tür aufmachen würde weil, ich ja von Sam wusste dass er mit Felix weg gefahren war und erst übermorgen wieder kommen würde.


Als ich bei Gabriel aus dem Auto stieg lief ich zur Tür. Als ich meine Hand an den Tür griff legte merkte ich das mein Herz wieder anfing zu rasen und ich drückte die Tür auf. Zum Glück war sie offen so wie in der letzten Zeit eigentlich immer. Dann sprintete ich die Treppe nach oben und drückte mit zitternden Fingern auf die Klingel und das zweimal hinter einander. Atmete laut und klingelte wieder, diesmal länger. Er kam immer noch nicht zur Tür. Meine Atmung ging immer schneller und dann klopfte ich so lange, das mir meine Hand schon anfing weh zu tun. Ich hoffte nur dass die Nachbarn mich nicht hörten. Also klingelte ich wieder und lies kurz meinen Finger auf der Klingel, sodass ich ein paarmal hinter einander klingelte. Bis ich ihn von drinnen hörte.
,, Boah ja ha man, ich komme.“ Als er die Tür mit viel Kraft aufriss erstarrte er. Als er mich entdeckte.
,, Mia?“ Murmelte er nur erschrocken. ich versuchte auf zu hören, so stark zu atmen.
,, Mia.“ Sagte er wieder. Ich schnappte nach Luft.
,, Sie hat uns was vorgespielt.“ Spuckte ich jetzt aus.
,, Was?“ Fragte Gabriel verwirrt.
,, Tess... sie hat nur so getan... du hattest nichts mit ihr.“ Brachte ich fast keuchend heraus. Man jetzt beruhige dich mal!
,, Bist du dir sicher?“ Fragte Gabriel dann noch doof nach. Ich nickte eifrig.
,, Sie wollte mir eins rein würgen und dachte wenn ich nichts mehr mit dir habe, das du dann was mit ihr anfängst.“ Jetzt konnte ich mich langsam wieder beruhigen auch mein Herz normalisierte sich langsam wieder.
,, Was?“ Sagte Gabriel wieder. Und ich sah sein Geschocktes Gesicht und nickte.
,, Sie wusste das ich rein komme und ist dann zu dir gegangen und hat sich ins Bett gelegt. Sie war sogar angezogen.“ Gabriel runzelte die Stirn.
,, Echt?“ Er war genauso geschockt wie ich. Das konnte ich sehen. Ich nickte wieder. Sie war so eine Schlampe. Jetzt merkte ich, dass ich Tränen in die Augen bekam. Wieso macht jemand so was, das konnte ich nicht verstehen. Ich war so gemein zu Gabriel und habe ihm diese schlimmen Sachen gesagt.
,, Mia.“ Hörte ich ihn dann leise sagen.
,, Sie hat uns die ganze Zeit verarscht.“ Flüsterte ich, voller Verzweiflung und mir lief eine Träne runter und ich sah durch meinen Tränen verschleierten Blick, dass Gabriel zu mir kam und seine Hand auf meine Wange legte und mir zart die Träne weg wischte. Meine Wange kribbelte unter seiner warmen Berührung.
,, Wie konnte sie so was machen?“ Fragte ich verzweifelt.
,, Ich weiß es nicht.“ Sagte Gabriel und dann streckte er mir seine Hand entgegen und nahm seine andere von meiner Wange und sofort verschwand das schöne warme Gefühl. So nahm ich dann seine Hand und ging mit ihm in die Wohnung. Gabriel machte hinter uns die Tür zu ohne mich los zu lassen und ich blieb neben ihm stehen. Sodass er, als er sich wieder zu mir drehte ich genau vor ihm stand. Wir beide schauten uns ihn die Augen.
,, Ich bin froh das wir jetzt wissen was war.“ Flüsterte ich. Gabriel nickte.
,, Und ich erst.“ Sagte er genau so leise zu mir. Und dann bekam ich so ein komisches Ge-fühl. Es war irgendwie gut, aber irgendwie auch komisch. In meinem Magen zog sich alles zusammen als ich Gabriel wieder in seine grünen Augen schaute. Ich hatte das Gefühl das er immer noch verletzt war von dem was ich zu ihm gesagt hatte. Und als mir das bewusst wurde raste es in meinem Herzen. Weil es mir so leid tat.
,, Ich... ich weiß nicht was ich sagen...“ Wimmerte ich und meine Stimme fing an zu zittern.
,,Schscht...“ Hörte ich Gabriel leise sagen und er legte seinen Finger sanft auf meine Lippen ohne dass sich unsere Blicke trennten.
,, Schon gut... du brauchst nichts sagen.“ Gabriel ließ seinen Finger auf meinen Lippen. Sodass ich seinen Finger nahm, damit er ihn runter nahm. Aber dann hielt ich seine ganze Hand fest. So das er seine andere Hand auf meine Wange legte und sie streichelte und ich dann leicht seine Hand drückte. Um ihm zu zeigen das ich froh war das er nicht sauer auf mich ist. dann sagte Gabriel:
,, Du bist die einzige die so etwas zu mir sagen darf... ich will wissen was du von mir denkst, auch wenn es nicht immer gut ist. Es ist mir wichtig was du denkst.“ Als er das sagte bekam ich schon wieder Tränen. Heute war ich wohl sehr Sentimental. Ich musste auf den Boden schauen, ich konnte ihm nicht mehr in die Augen schauen.
,, Mia?“ Flüsterte er jetzt sodass ich wieder auf schaute.
,, Ja?“ Flüsterte ich genau so leise, wie er meinen Namen gesagt hatte. Ich wartete kurz und schaute ihm wieder in die Augen. Bis Gabriel sagte:
,, Mia ich...“ Mein Herz fing an schneller zu schlagen. So intensive wie er mich jetzt an-schaute. Wusste ich das er jetzt was sagen würde, was mich noch glücklicher machen würde. Aber... er sagte nichts also fragte ich noch mal nach.
,, Ja?“ Auf einmal schaute er kurz weg, schloss seine Augen und dann sah er wieder zu mir.
,, Ähm schon gut... falscher Zeit Punkt.“ Und dann lächelte er mich leicht an. Ich war einen Augen Blick total verwirrt, aber dann lächelte ich auch und nickte.
,, Ich hab dein Lächeln vermisst.“ Jetzt lächelte er selber wieder.
,, Ich deins auch.“ Sagte ich lächelnd und wir schauten uns wieder tief in die Augen.
,, Weißt du was ich noch mehr vermisse?“ Ich konnte es an seinen Augen sehen, sein Blick glitt auf meine Lippen. Und ich antwortete direkt mit einem nicken darauf und Gabriel beugte sich zu mir, legte ganz langsam und kurz seine Lippen auf meine. Mein Herz fing an zu rasen. Und er schaute mich wieder an. Blieb aber noch genau so nah vor mir das sich unsere Nasen spitzen fast berührten. Ich bewegte mich nicht, ich war in diesem Moment wie erstarrt. Also beugte er sich wieder ein Stück mehr zu mir und ich schloss meine Augen und spürte dann wieder seine Lippen auf meinen, ganz zögerlich und vorsichtig. Ich merkte das er wartete, also fing ich an mich mit seinen Lippen zu bewegen. Ich drückte mich sofort an ihn, als unser Lippen sich jeweils für den anderen öffneten und hörte das Gabriel mir leise in den Mund stöhnte und mich näher an sich ran zog. Ich liebte es so ihn zu küssen. Niemand konnte so gut küssen wie er, er wusste genau was mir gefiel und er kannte mich so gut das er immer sofort auf meine Reaktionen reagierte und genau das war es was für mich den Kuss nur noch besser und schöner machte. Er ließ meine Hand los und schlang seinen Arm um mich. Um mich noch näher an sich zu ziehen. Das sich unsere Körper berührten und ich legte meine Hand in seinen Nacken und von da aus fuhr ich in seine Haare. Ich hatte das Gefühl dass schon Minuten vergangen waren, als ich merkte, dass sich Gabriel von meinem Körper entfernte. Aber nicht auf hörte mich zu küssen. Seine Zunge spielte nur noch intensiver mit meiner und ich merkte das er einen Schritt nach hinten ging und mich dabei mehr an sich ran zog, sodass ich mit ging. So ginge wir langsam ohne unseren Kuss zu unterbrechen Richtung Gabriels Zimmer. Vor der Tür blieb er noch mal stehen, sodass wir uns drehten und er mich sanft gegen die Tür drückte. Sein Knie zwischen meine Beine schob und ich seine Ausbeulung genau fühlen konnte und mir heißer wurde. Gabriel löste sich mit einer Hand von mir und öffnete die Tür, ohne das er aufhörte mich zu küssen. Dann dirigierte er mich in sein Zimmer. Bis ich merkte das ich mit meinen Beinen gegen sein Bett gelaufen war. Wir blieben davor stehen. Gabriel fuhr mit seinen Händen meine Seite herunter, bis zu meinen Oberschenkeln und hob mich dann hoch. Dass ich mich an ihn klammerte und meine Beine um ihn schlang. In meinem Bauch fing es immer mehr an zu kribbeln und mein Herz schlug immer schneller. Dann hob er mich aufs Bett ohne sich von mir zu entfernen und lies mich langsam aufs Bett nieder, sodass er über mir kniete. Ich hatte meine Beine immer noch um ihn geschlungen und lies sie dann langsam herunter. Das ich auf dem Bett lag und er über mir gebeugt. Dann löste er sich von unserem Kuss. Ich ließ meine Augen geschlossen. Ich wollte diesen Moment einfach nur genießen. Er fuhr meinen Hals entlang und hinter lies eine heiße Spur. Die unter meiner Haut kribbelte. Als er dann mit seinen Händen seitlich meinen Körper dabei herunter fuhr und ich mich mit meinen Fingern ins Bett Lacken krallte und meinen Kopf dabei zur Seite drehte, öffnete ich auf einmal ruckartig meine Augen. Denn ich hatte auf einmal einen ganz komischen Geruch in der Nase, von einem Frauen Parfüm. Schaute dann auf meine Finger die sich immer noch ins Bett Lacken krallten. Plötzlich musste ich an Tess denken. Es roch nach ihrem Parfüm und es war die Bett Wäsche unter der sie gelegen hatte. Ich versteifte mich sofort, als ich Gabriels Lippen wieder merkte. Die sich gerade an meinem Dekolleté zu schaffen machten. Er merkte das ich mich versteifte, denn er hörte auf mich zu küssen und schaute mich an.
,, Was ist Mia?“ Fragte er irritiert und ich drehte meinen Kopf zu ihm und schaute ihn an.
,, Ich weiß nicht.“ Brachte ich heraus. Gabriel schaute mich weiter irritiert an.
,, Willst du nicht?“ Fragte er dann verwundert.
,,Nein.“ Gab ich zu.
,, Nein?“ Gabriel sah mich jetzt erschrocken an und lies mich los. Richtete sich auf, sodass er im Bett vor mir saß.
,,Wieso nicht?“ Fragte er dann und betrachtete mich weiter.
,, Ich weiß nicht.“ Sagte ich leise.
,, Wegen mir?“
,, Nein, es ist nur... das Bett.“ Gab ich zu. Wie sollte ich es denn sonst sagen.
,, Das Bett?“ Fragte Gabriel unglaubwürdig. Ich nickte und richtete mich auf. Sodass ich vor ihm saß.
,, Ich bekomme das Bild nicht aus meinem Kopf, das sie hier in diesem Bett lag dort.“ Ich zeigte dorthin wo sie gelegen hatte.
,, Das Bettzeug... es... riecht nach ihr.“ Gabriel schaute mich Stirn runzelnd an, als ob er mir nicht glauben würde.
,, Aber es ist doch nichts gelaufen.“ Sagt er jetzt und hörte sich dabei verzweifelt an. Sodass er mir wieder leid tat.
,, Ich weiß.“ Sagte ich leise und nahm seine Hand und starrte sie an. Dann klingelte es an der Tür und ich schaute Gabriel verwirrt an. Es musste auf jeden Fall schon kurz vor zwölf sein.
,, Du bekommst noch Besuch?“ Fragte ich ihn dann erschrocken.
,, Nein!“ Knirschte er.
,, Das ist bestimmt Steve.“ Ich nickte.
„ Soll... soll ich gehen?“ Als ich das sagte sah Gabriel mich komisch an und mustere mich, bis er mir in die Augen schaute.
,, Nein!“ Sagte er dann lauter und stand auf.
,, Ich schlies die Tür ab, bevor er mit dem Schlüssel rein kommt.“ Ich nickte als Gabriel mich wieder anstarrte. Und dann ging er aus dem Zimmer und ich hörte wie er die Tür abschloss, aber nicht zurückkam. Ich wartete kurz, stand dann auf und ging zur Zimmertür und schaute in den Flur. Da sah ich, dass Gabriel immer noch an der Tür stand, mit dem Rücken zu mir und er seufzend mit seinen Händen über sein Gesicht, in seine Haare fuhr. Sie dann wieder herunter nahm und dann seinen Kopf nach hinten in den Nacken legte. Sodass er nach oben an die Decke schaute.
,, So eine scheiße.“ Hörte ich ihn leise verzweifelt sagen. Dann nahm er einen Kopf wieder herunter, sodass er wieder gegen die Tür schaute und ich ging wieder einen Schritt nach hinten ins Schlafzimmer.

Höher gehts immer


Kapitel 18
Höher geht´s immer!
Mia

Ich konnte das nicht mit ansehen, wie er da vor der Tür stand. Ich schaute zum Bett du dann wieder weg. Er konnte ja nichts dafür. Ich zog mir meine Schuhe aus und wartete kurz und ging dann aus dem Zimmer. Gabriel stand immer noch vor der Tür und ich ging auf ihn zu. Jetzt würde ich etwas machen, was ich von mir selber nie Mals gedacht hätte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Jetzt durfte ich nicht nervös werden. Als ich gerade an der Wohnzimmertür vorbei ging sprach ich ihn an.
„ Gabriel?“ Er drehte sich zu mir herum.
Er lächelte mich leicht an. Ich sah sofort, dass es nur gespielt war.
„ Ich komm jetzt“, flüsterte er entschuldigend.
Ich nickte nur ohne mich um zu drehen und wieder zurück ins Zimmer zu gehen. Ich schaute ihn lächelnd an und ging noch ein paar Schritte auf ihn zu und sagte selbst bewusst.
„ Was hältst du von einem Raum Wechsel?“ Gabriel schaute mich verwirrt an. Als ich das zu ihm sagte.
Jetzt hatte er wohl gemerkt was ich damit meinte den er sagte:
„ Mia, du musst das nicht.“ Ich lächelte ihn wieder an, er konnte echt süß sein.
„ Ich will es aber.“ Sagte ich dann lächelnd.
„ Ich weiß nicht.“ Gabriel wirkte verunsichert.
Das kannte ich ja noch gar nicht von ihm. Einen Augen Blick dachte ich vielleicht dass ich Gabriel doch Recht geben sollte und es lieber lassen sollte. Aber dann entschied ich mich doch wieder um. Ich konnte genau so sein wie er. Ich würde es auch schaffen ihn um den Verstand zu bringen. Ich schaute an mir runter, sodass er es sah. Ich hatte eine schwarze Bluse an, die von oben bis unten zu geknöpft war und ein paar Bänder um den Bauch hatte. Und an den armen auch eng zu geknöpft war.
„ Ich kann ja schon mal anfangen“, zwinkerte ich ihm zu und sagte es mehr zu mir selbst, aber sodass er es hören konnte.
Ich ging ein paar Schritte zurück Richtung Wohnzimmertür und legte meine Hand an meine Bluse und schaute Gabriel dabei verschmitzt an. Als ich meinen zweiten Knopf der Bluse geöffnet hatte, kam Gabriel mit zwei großen Schritten auf mich zu. Aber ich ging noch einen schrägen Schritt wieder nach hinten. Sodass ich merkte das ich vor der Kommode stand, die im Flur neben der Wohnzimmertür war. Ich schaute Gabriel wieder an und sah, dass seine Brust sich schneller auf und ab bewegte und grinste ihn an. Dann kam er wieder ein Schritt auf mich zu. Sodass er jetzt ganz nah vor mir stand.
„ Lass mich das machen“, flüsterte er mir raus ins Ohr.
Ich grinste ihn an und lies meine Arme sinken und Gabriel stellte sich noch dichter vor mich, als er seine Hände an meine Bluse legte beugte ich mich vor und wir beide schauten uns an und dann küsste ich ihn. Ohne ihn an zu fassen. Gabriel drückte mich nach hinten an die Kommode und dann legte ich meine Arme um seinen Nacken. Er presste seinen ganzen Körper gegen mich und dann hörte er auf mich zu küssen. Schaute mich kurz an und dann viel sein Blick auf die Kommode. Und auf einmal nahm er seine Hand von mir und räumte dann ruckartig mit seinem Arm alles was auf der Kommode war nach rechts, sodass die meisten Sachen umkippten oder herunter vielen. Ich schaute ihn etwas entsetzt an, weil ich mich so erschrocken hatte. Er ging dann mit seinen Händen bis zu meiner Taille runter und hob mich ruckartig auf die Kommode und grinste mich dabei an. Sodass ich Lachen musste und er dann meine Beine sanft aus einander zog und sich zwischen sie stellte und mich an sich ran zog. Mich Besitz ergreifend küsste. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und zog ihn an seinem T-Shirt noch näher an mich. Er öffnete gleichzeitig seinen Mund und ich spürte, dass er mit seiner Zunge über meine Lippen strich und als ich meinen für ihn öffnen wollte zog er seine Zunge wieder zurück und fuhr damit meinen Hals hinunter. Ich legte meine Arme um ihn und als er mit seinem Kopf bis zu den beiden offenen Knöpfen ging und überall auf meiner Haut heiße küsse verteilte legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen. Fuhr mit meiner Hand in seine Haare und hielt sie fest und er öffnete meinen dritten Knopf und dann den vierten und schaute dann auf einmal hoch zu mir, sodass ich es merkte und meinen Kopf wieder nach vorne nahm und meine Augen öffnete, wir uns an schauten und ich in seine erregten Augen sehen konnte.
„ Was hast du denn für ein scheiß Oberteil an.“ Sagte er mit rauer Stimme. Ich lächelte ihn an.
„ Das sind nicht die einzigen Knöpfe.“ Ich schaute auf meinen Arm. Er folgte meinem Blick und gab ein genervtes schnauben von sich.
„ Ohne sie auf zu machen, bekommst du es nicht aus.“ Gabriel schaute mich jetzt wieder an. Ich beugte mich einfach wieder zu ihm ohne was zu sagen und er küsste mich, sodass ich in unseren Kuss lächelte. Er nahm seine Hände von meiner Hüfte und nahm je-weils den Linken und den Rechten Kragen meiner in die Hand und ich legte meine Hände auf seine Arme und strich langsam über sie. Dann merkte ich wie sich seine Arme anspannten. Ich hörte auf ihn zu küssten, öffnete meine Augen und merkte auf einmal das er meinen Kragen auseinander riss und hörte wie ein paar Knöpfe auf den Boden vielen und schaute in an. Dann fuhr er weiter meine Bluse herunter und riss sie weiter auseinander, sodass sie offen war. Ich schaute ihn entsetzt und mit offenem Mund an und er schaute zu mir auf und grinste mich dreckig an. Er fuhr mit einer Hand über meine Brust und dann zwischen ihnen entlang meinen Bauch herunter und ich bekam eine Gänsehaut. Dann löste er seinen Blick und schaute auf meinen Arm. Dann sah ich auch schon seine Hände an meinem Ärmel und er riss auch dort das Oberteil auseinander und auf der anderen Seite. Sodass es an mir herunter viel. Gabriel schaute mich wieder an und grinste. Er hatte einfach mein Oberteil zerrissen. Sagte dann kurz bevor er mich wieder küsste:
,, Ich kauf dir ein neues.“ Noch bevor ich was sagen konnte ver-siegelte er meine Lippen mit einem Kuss. Schmiss den Stoff Fetzen auf den Boden. Hob mich hoch und ich legte meine Arme wieder um seinen Hals. Dann ging er mit mir auf dem Arm ins Wohnzimmer und wir stießen dabei einen Stuhl um. Aber Gabriel ging einfach weiter bis zum Sofa. Er beugte sich mit mir zusammen übers Sofa und legte mich dann leicht hin. Legte sich über mich und zog dabei sein T- Shirt über den Kopf, sodass ich ihn anschaute. Er schmiss es auf den Boden neben dem Sofa und beugte sich wieder zu mir runter und küsste meinen Hals herab bis zu meinen Brüsten und ich legte meine Hände auf seinen Rücken und fuhr ihn herab bis zum Bund seiner Hose und wieder herauf. Er küsste sich weiter abwärts bis zu meiner Hose. Öffnete sie dann und fuhr mit seiner Hand in meinen Schritt ohne meine Hose aus zuziehen und ich stöhnte Lust voll auf. Bog meinen Rücken durch und er zog seine Hand wieder raus du fuhr mit seinen Händen meine Hüfte herunter und zog mir meine Hose herunter und schmiss sie ebenfalls auf den Boden. Seine Hände legten sich sanft auf meine Oberschenkel und fuhren dann kribblig und fahrig mein Bein hinunter. Bis zu meinen Waden und dann zog er langsam meine Beine auseinander. Sodass ich sie aufstellte und er mit seinem Kopf zwischen ihnen verschwand. Er küsst mich in meinem Innenschenkel immer weiter höher und schaute mir dabei in die Augen, bis er oben angekommen war. Sodass ich Lust voll meine Augen schloss und er mir meinen Tanga aus zog. Dann merkte ich wie er mit seiner Zunge an meinem Innenschenkel entlang bis in meine Mitte kam und berührte mich dort sanft sodass ich aufstöhnte. Er wusste wirklich was er da tat. Sanft streichelte er über meinen Eingang und umrundete meinen Kitzler sodass ich meinen Rücken wieder durch bog. Dann fuhren seine Hände wieder hoch zu meinen Brüsten und dann fühlte ich seine heißen Lippen wieder auf meinen und drückte mich gegen ihn. Er fuhr mit seinen Händen unter mich und öffnete geschickt meinen BH und zog ihn mir aus. Und faste mir an die Brust. Mit der anderen Hand fuhr er wieder runter und verschwand zwischen meinen Beinen, ich merkte wie er über meine Mitte strich. Und musste wieder aufstöhnen.
,, Gabriel.“ Brachte ich dann Lust voll heraus. Wenn er jetzt so weiter machen würde dann würde ich alleine schon fast von seinen ganzen Berührungen kommen. Jetzt fühlte ich wie er mit seinem Finger leicht in mich eindrang, kurz stoppte bevor er ihn ganz rein schob. Und ihn dann bewegte, sodass ich meinen Rücken wieder durch drückte. Dann zog er sich aber auch sofort wieder raus und löste sich von mir und zog seine Hose samt seiner Boxershorts aus und kramte in der kleinen Schublade die unterm Couch Tisch neben uns stand herum. Ich sah das er ein Kondom hervor holte und dann sofort die Verpackung auf riss und es raus holte. Dann beugte er sich über mich. Und küsste mich wieder und zog sich dabei das Kondom an und hörte dann auf mich zu küssen. Schaute mich an, sodass ich meine Augen wieder öffnete die ich kurz davor geschlossen hatte.
,, Soll ich?“ Fragte er auf einmal. Ich nickte nur und stöhnte dann in seinen Mund als er mich wieder küsste und Stück für Stück in mich eindrang und mich ausfüllte und dann merkte ich das er mich wieder an schaute als ich meine Hände auf seinen Rücken legte. Er schaute mir tief in die Augen, als er anfing sich zu bewegen.
,, Schau mich weiter an okay? Ich muss wissen ob es dir ge-fällt.“ Er zog sich langsam etwas aus mir raus und drückte sich dann etwas fester bis zum Anschlag. Sodass ich aufstöhnte, dabei meinen Blick in seinen bohrte. Sodass er auch aufstöhnte. Wir beide atmeten schwer. Als er sich wieder in mir bewegte.
,, Merkst du es...sonst .. nicht.. das. es. Mir... gefällt?“ Fragte ich mit lautem Atem nach.
,, Doch. Ich merke wie dein Körper auf mich reagiert, aber. Ich. Will. das du es genauso. gut. Findest wie... ich.“ Ich schaute ihn weiter an.
,, Ich liebe es so... sehr... mit dir zu schlafen. Du bist die einzig dich mich richtig befriedigen kann.“ Jetzt stieß er etwas fester in mich. Ich stöhnte wieder laut dabei auf und schaute ihm weiter tief in seine Augen.
,, Du weißt, dass ich es genau so liebe... deshalb bist du auch der einzig den ich an mich ran lasse.“ Als ich das sagte stöhnte er wieder laut auf und versiegelte meinen Mund mit einem besitzergreifenden Kuss….


Als ich wach wurde öffnete ich langsam meine Augen und sah, dass es schon hell war. Schaute mich mit meinen müden Augen um. Bemerkte, dass ich mit einer Wolldecke zu gedeckt war. Wo kam die den her? Als ich mich langsam bewegte, merkte ich das ich in Gabriels Arm lag und mein Kopf auf seinem Oberkörper. Ich hob langsam und vorsichtig meinen Kopf an. Um zu Gabriel zu schauen und sah das er noch schlief. Aber dann merkte ich, als ich wieder meinen Kopf auf seine Brust legte. Dass er meinen Arm anfing zu streicheln ich lächelte und streichelte dann seinen Bauch wo ich meine Hand liegen hatte. Dann klingelte mein Handy weil ich meinen Wecker nicht ausgestellt hatte.
Ich hob wieder meinen Kopf.
,, Entschuldigung“, sagte ich noch leicht verschlafen. Hörte Gabriel genervt Aussagen:
,, Stell den verdammten Wecker aus!“ Ich musste lächeln. Beugte mich über Gabriel und bückte mich hinunter zum Handy in meiner Hosen Tasche und stellte ihn aus, bückte mich noch ein wenig tiefer und legte es auf den Tisch. Meine Brust legte sich so auf seine Brust. Als ich ihn dann an schaute sah ich das er, erregt auf meine Brust starrte. Das war ja klar! Ich schaute ihn weiter an, sodass er seinen Blick von meinen Brüsten nahm und mir ins Gesicht schaute.
,, Guten Morgen“, sagte Gabriel leicht verschlafen und ich lächelte wieder.
,, Guten Morgen“, sagte auch ich und schaute zu ihm auf.
,, Hast du gut geschlafen?“ Fragte er mich dann, ich nickte.
,, Bestens.“ Gabriel lächelte mich liebe voll an und strich mir übers Haar ich musste bestimmt aussehen wie eine Vogel scheuche. Also nahm ich meine Hand von seiner Brust und zog mir mein Haar-gummi aus den Haaren und sie vielen mir über die Schulter, so das Gabriel mich musterte. Ich rückte ein Stück nach oben und legte mich dann mit meinem Oberkörper auf ihn und schaute ihn an.
,, Ist alles in Ordnung?“ Fragte Gabriel mich verunsichert. Ich schaute ihn nur weiter an. Was war das denn für eine Frage? NATÜRLICH war alles in Ordnung.
,, Ich meine wegen gestern Nacht. Ich wollte nicht das du denkst das du wegen mir.-“
,, NEIN.“ Unterbrach ich ihn lächelnd.
,, Es ist alles in Ordnung... außer, dass du mein Oberteil kaputt gerissen hast.“ Gabriel grinste mich verschmitzt an.
,, Ich kauf dir ein neues. Das war sowie so...“ Er überlegte.
,, Beschissen.“ Ich lachte. Und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Schaute dann zur Uhr die im Wohnzimmer Regal stand. Als Gabriel das sah fragte er sofort:
,, Musst du gehen?“
,, Nein“, Ich lächelte ihn an, wirklich Süß! Das hatte sich ja fast so angehört als ob er Panik bekommen hatte.
,, Jetzt noch nicht.“ Er nickte und ich lächelte ihn wieder an.
,, Also bleibst du heute hier?“ Ich nickte. Sam würde ja sowieso erst Morgen wieder kommen.
,, Wenn du das willst. Mein Vater ist erst morgen um vier wieder bei mir. Und so wie ich weiß Sam auch.“ Gabriel lächelte mich an.
,, Dann bleib bis Morgen um vier bei mir.“ Ich nickte.
,, Ich würde jetzt sowieso nicht gehen.“ Gabriel lächelte und dann küssten wir uns bis Gabriel aufhörte und ich ihn fragend anschaute.
,, Wo her weiß du eigentlich das Tess uns verarscht hat?“ Oh ich schluckte das war jetzt echt das letzte mit dem ich gerechnet hatte das er von dieser Tess sprechen würde.
,, Sorry wenn ich jetzt mit dem Thema anfange, aber es würde mich schon interessieren.“ Ich nickte.
,, Lilli.“ Sagte ich nur und er schaute mich verwirrt an.
,, Lilli?“ Fragte er nach, ich nickte.
,, Sie ist gestern Abend zu mir gekommen. Tess hat es ihr erzählt und sie wollte uns helfen.“ Gabriel nickte und ich lächelte dann.
,, Kann ich dich noch was fragen?“ Oh das hörte sich jetzt noch komischer an. Ich nickte leicht verunsichert.
,, Denkst du...“ Er machte eine kurze Pause.
,, Denkst du immer noch, dass ich es nicht lassen kann... mit anderen.“ Ich schaute ihn erschrocken an. Wieso fragte er mich jetzt so was? Wieso musste er jetzt die schöne Stimmung zerstören.
,, Du kannst es ruhig sagen.“ Er schaute mir in die Augen und legte seine Hand auf meine Wange.
,, Nein.“ Sagte ich dann.
,, Das denk ich nicht... ich hätte das nicht sagen sollen.“
,, Nein.“ Stimmte Gabriel mir zu und ich sah wie traurig er war. Er nahm seine Hand wieder von meiner Wange.
,, Ich weiß, du wolltest nur noch Freunde bleiben.-“ Ich unter-brach ihn. Das konnte ich mir nicht mehr weiter anhören.
,, Du hast dich verändert, du bist nicht mehr so wie früher. Das weiß ich jetzt und seit gestern Abend denk ich es sowieso nicht mehr.“ Ich schaute an ihm runter und streichelte über seine Brust bis runter zum Bauch und streichelte mit den Nägeln über seine Bauch Muskeln und blieb ein Stück unter seinem Bauchnaben mit meiner Hand liegen, als ich merkte das er leicht zusammen zuckte, unter meiner Berührung. Ich schaute zu ihm und legte mich dann ganz auf ihn. Mit der Hand strich ich meine Haar alle nach hinten über die Schulter.
,, Ich weiß jetzt was du für mich empfindest.“ Ich schaute ihm in die Augen, so wie er mir.
,, Und ich empfinde dasselbe für dich.“ Gabriel nickte leicht.
,, Bist du dir sicher, dass du dasselbe für mich empfindest.“ Ich nickte ihn lächelnd an, sodass er auch leicht lächelte. Dann küsste ich ihn mit der ganzen Leidenschaft die ich aufbringen konnte, damit er merkte, dass ich es ernst meinte.
,, Du bist ja echt leicht zu Frieden zu stellen.“ Lachte ich in unseren Kuss, als ich merkte, dass er wieder ganz erregt war.
,, Ich steh eben auf dich“, Murmelte er in den Kuss. Als ich das hörte fing mein Herz schneller und ungleichmäßig an zu schlagen. Während er gierig meine Lippen öffnete. Was machte er nur mit mir. Wieso reagierte ich immer so stark auf ihn. Als er seine Arme um mich legte. Hob ich mein Bein ein Stück hoch, sodass ich ganz auf ihm lag. Löste mich von einen Lippen und fuhr mit meinen seinen Hals hinter zu seinem Ohr und küsste ihn hinter seinem Ohr und hörte ihn aufstöhnen. Sodass er mich feste umschlage und mich dann mit einem Ruck auf den Rücken legte, dass er jetzt über mir lag. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und er drückte seinen Schritt gegen meinen Unterleib, dass ich ihn genau spüren konnte, weil wir beide nichts an hatten. Ich küsste ihn wieder. Merkte dann, dass er eine Hand unter mir hervor nahm und ich hörte wie er wieder die Schublade öffnete ohne von mir ab zu lassen. Dann nahm er auch den anderen Arm unter mir hervor. Und ich hörte wie er die Kondom Packung auf riss und dann mit einer Hand zwischen uns runter ging und ich spürte wie er sich das Kondom über zog und dabei die ganze Zeit meine Mitte streifte. Dann spürte ich ihn schon an meinem Eingang und dann schob er sich langsam in mich, sodass wir beide in unseren Kuss stöhnten und ich mich fester an ihn klammerte. Er bewegte sich erst ganz langsam in mir, bis ich seinen Rücken mit meinen Nägeln herunter fuhr und ihn näher an mich drückte. Er bewegte sich immer schneller und härter, sodass ich laut aufstöhnte. Und er dann mit seinen Lippen meinen Hals herab wan-derte und mich küsste.
,, Du bist der Hammer“, raunte er an meinem Hals. Sodass ich er-schauderte.
,, Gabriel“, gab ich Lust verzehrt hervor. Er küsste wieder meinen Hals. Sodass ich es ihm gleich tat und er auch auf stöhnte und dann legte ich mich wieder aufs Kissen und er fuhr mit seiner Hand Seitlich meinen Körper rauf, bis zu meiner Brust und küsste dann wieder meinen Hals.
,, Mia.“ Hauchte er mir ins Ohr.
,, Ich liebe dich.“ Ich erstarrte. Hatte ich das gerade wirklich gehört. Aber nach dem wie Gabriel jetzt selber zusammen zuckte. Hatte er es wirklich gesagt. Er löste sich von mir und schaute mir entsetzt in die Augen. Als ob er selber nicht glauben konnte das er es gesagt hatte. Ich merkte wie er sich ruckartig aufsetzten wollte. Aber das konnte er nicht weil er noch in mir steckte und nur ein Stück heraus kam und ich meine Beine immer noch um seine Hüfte geschlungen hatte.
,, Scheiße... verdammte SCHEIßE!“Fluchte er laut. Und schaute von mir weg.
,, Lass mich los. MIA!“ Schrie er mich an. Dass ich vor Schreck zusammen zuckte. Und mein Herz wieder bis zum Hals klopfte. Fand er es so schrecklich, dass er es mir gesagt hatte? Weil er es nicht so gemeint hatte, oder weil er dachte dass ich es nicht erwidern würde. Aber dann viel mir ein was Sam mir erzählt hatte... und damals... hatte er es mir auch gesagt und ich hatte ihm gesagt das ich ihm nicht glaube. Als ich daran dachte bekam ich einen Stich im Herz. Wie konnte ich so was nur sagen. Ich schaute Gabriel wieder an, der immer noch von mir weg schaute.
,, Gabriel,“ sagte ich dann leise. Ich sah, dass seine Brust sich schnell auf und ab senkte. Als ob er gerade gerannt sei. Er schaute mich immer noch nicht an.
,,Gabriel“, wiederholte ich wieder. Aber er reagierte immer noch nicht. Sodass ich mich leicht bewegte und er dann zischte, weil er sich dadurch wieder weiter in mich herein geschoben hatte. Dann nahm er seine Hände und legte sie auf meine Füße und pflückte sie von sich, sodass er sie auf dem Sofa abstellte. Dann legte er sich etwas aufrecht neben mich und legte seine Hände aufs Gesicht und seufzte laut.
,, Tut mir leid“, hörte ich ihn dann knurren. Ich drehte mich auf die Seite und schaute ihn an.
,, Warum?“ Fragte ich ihn. Aber er antwortete mir nicht, sodass ich seine Hände von seinem Gesicht zog.
,, Weil du es nicht so gemeint hast?“ Jetzt funkelte er mich sauer an.
,, Bist du BESCHEUERT!“ Schrie er mich an und wollte aufstehen, aber ich hielt ihn fest. Sodass er mich mit zusammen gekniffenen Augen an starrte.
,, Warum reagierst du dann so?“ Fragte ich ihn ganz ruhig. Er schaute mich fassungslos an.
,, Weil ich es eigentlich nie wieder sagen wollte.“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Du wolltest es doch schon früher sagen, schon zweimal hab ich gemerkt das du es sagen solltest.“
,, NA TOLL“, schrie er mich jetzt an. Das hätte ich wohl jetzt lieber nicht sagen sollen. Ich sah, dass er mit seiner Hand unter die Deck ging. Ich hielt seine Hand fest, als ich merkte, dass er das Kondom abziehen wollte.
,, Lass es an,“ flüsterte ich. Er schaute mich fassungslos an. Nahm aber dann seine Hand weg. Und hob die Decke hoch während ich mein Bein über ihn gleiten lasse und mich neben ihm mit meinen Knien abstütze und mich dann zu ihm beugte.
,, Gabriel... ich liebe dich auch“, gab ich leise zu und küsste ihn sanft auf seine Lippen und schaute ihn dann wieder an. Sodass er mich erstarrt ansah.
,, Ich liebe dich auch du Blöd man.“ Dann lächelte ich ihn an, sodass er auch lächelte. Ich mich dann wieder zu ihm beugte und ihn küsste und er sofort seine Arme um mich schlang und mich gierig und besitzergreifend küsste und seine Zunge in meinen Mund schob. Dann ging ich mit meiner Hand zwischen meine Beine und umfasse seine Härte, sodass er aufstöhnte und mich dann mit erregtem Blick anschaute.
,, Kann ich?“ Fragte ich schüchtern nach. Er nickte sagte dann aber noch:
,, Warte, nimm ein neues.“ Ich nickte und holte eins aus der Schublade und er nahm es mir ab und zog Seins aus. Ich schaute ihm dabei zu wie er das andere überstreifte. Ich setzte mich langsam. Ließ mich zaghaft und vorsichtig auf ihn gleiten. Aber nur ein kleines Stück. Wir schauten uns dabei weiter in die Augen. Er war so groß das ich mich erst mal entspannen musste, bevor ich mich weiter herunter bewegen konnte.
,, Soll ich...“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich dann richtig auf ihn, sodass er mich bis zum Anschlag aus-füllte. Uns so beiden ein lautes stöhnen entlockte. Ich bewegte mich langsam wieder ein Stück hoch und biss mir auf meine Lippe. Als ich mich wieder nieder lies. Und stützte mich dabei mit meinen Händen auf seiner Brust ab.
,, Sag mir... wenn ich dir wehtue. Oder es dir unangenehm ist.“ Er lehnte sich wieder ins Kissen und schaute mich an. Ich nickte und fuhr mit meinen Händen zu seinen. Die er an meiner Hüfte hatte, sodass er mich los lies und meine Hände nahm und sie mit seinen verwebte und sie dann über seinen Kopf streckte dass ich mich zu ihm beugen musste und er sich mehr auf richtete. So noch tiefer in mich eindrang und uns ein weiteres lautes stöhnen entlockte. Er fing an sich langsam unter mir zu bewegen sodass ich mich nicht mehr viel bewegen musste.
,, Mach so wie es dir am besten gefällt“, raunte er flüsternd.
,, Lehn dich einfach an mich.“ Ich kam seinen Worten nach und lehnte mich gegen seine Brust und schlang meine Finger fester um seine und fing an mich mit ihm zu bewegen. Sodass es sich für mich immer besser anfühlte und ich laut an seinem Hals aufstöhnte und mich schneller bewegte. Dann ließ er meine Hände langsam los. Und legte sie um eine Hüfte und ich schlang meine um seinen Rücken und er kam näher zu mir. Dass wir jetzt beide auf dem Sofa saßen und ich direkt laut aufstöhnte als er noch tiefer in mich kam und ich mich so schneller bewegte, sodass er auch immer lauter wurde. Und ich meinen Rücken durch drückte. Wir küssten uns wieder während ich immer lauter wurde und dann merkte ich wie mir schwindelig wurde. Setzte mich noch einmal feste auf ihn herab. Dass er laut aufstöhnte und ich merkte wie ich mich um ihn herum zusammen zog und auch er erzitterte und wir beide noch mal erschöpft aufstöhnten und ich mein Kopf auf seine Schulter legte und wir laut atmend so sitzen blieben.


GABRIEL
Ein paar Stunden später saßen Mia und ich in der Küche. Mia hatte essen gemacht. Sie hatte nur die Wolldecke um sich gelegt und ihren Tanga wieder an gezogen. Ich hatte nur meine Boxer Shorts an und wir aßen zusammen. Wir waren wirklich hungrig gewesen. Nach dieser Hammer geilen Nacht und diesem geilen Morgen. Wenn ich daran dachte dann wurde ich sofort wieder geil.
,, Nicht ganz so toll das essen“, sagte Mia dann nach ein paar bissen. Ich lächelte, wir aßen etwas aus Dosen was Mia aufgewärmt hatte.
,, Ich kam nicht dazu einkaufen zu gehen“, entschuldigte ich mich.
,, Deshalb hab ich nichts hier.“ Mia nickte und lächelte auch.
,, Hauptsache was zu essen.“ Als sie auf gegessen hatte stand sie auf.
,, Ich geh duschen okay?“ Ich nickte und nahm die beiden Gläser und drehte mich zum Waschbecken um und dann hörte ich, als Mia raus ging das etwas leise auf den Boden viel.
Ich drehte mich um und sah, dass Mia die Decke, die sie um sich hatte auf den Boden fallen gelassen hatte. Direkt regte sich wieder meine Fantasie an. Ich stellte die Gläser ab und ging aus der Küche und sah, dass sie halb nackt den Flur runter zum Badezimmer ging. Ich war mit drei großen schnellen Schritten bei ihr. Packte sie und schmiss sie über meine Schulter, sie protestierte heftig, doch keine Chance!
,, Ich komme mit“, sagte ich lachend, sodass sie auch lachte und wir zusammen ins Badezimmer gingen.

Als Mia aus der Dusche kam band sie sich ein Handtuch um. Und ich kam auch raus und Mia drehte sich zu mir.
,, Ich brauch was zum Anziehen. Ich hab ja kein Oberteil mehr.“ Ich grinste und sagte:
,, Warte ich hol dir was. Ich nahm mir auch ein Handtuch und ging aus dem Badezimmer in mein Zimmer und trocknete mich dabei ab und holte zwei Boxershorts heraus und zwei T-Shirts und zog mich an und ging wieder mit den anderen Sachen ins Badezimmer, wo Mia vor dem Spiegel stand und sich die Haare kämmte. Ich gab ihr ein T-Shirt.
,, Danke“, sagte sie freundlich und lächelnd und schaute mich dann von oben nach unten an und lächelte wieder. Ich ging wieder aus dem Bad und sah, dass Mia sich weiter ihre Haare kämmte. Ich musste mir jetzt unbedingt mal eine Zigarette rauchen. Ich ging ins Wohnzimmer und nahm die Zigaretten vom Tisch und zündete sie an und nahm einen kräftigen Zug und öffnete dann das Fenster und rauchte genüsslich bis ich Mia ins Wohnzimmer kommen hörte. Ich zog noch einmal an meiner Zigaretten und drückte sie dann im Aschenbecher aus, der auf der Fenster Bank stand. Und drehte mich zu ihr und sie lächelte mich an. Ich musterte sie, sie sah echt süß aus mit meinem großen T-Shirt. Man konnte gerade mal ein Ansatz der Boxershorts sehen und sie hatte ihre Haare noch offen. Was mir besonders gefiel. Sie setzte sich aufs Sofa und ich kam zu ihr und setzte mich neben sie. Sie nahm eine andere Decke die auf der Sofa kannte lag und legte sie über uns. Ich legte meinen Arm um sie und sie kuschelte sich an mich. Wir beide schauten uns an.
,, Was machen wir jetzt?“ Fragte sie mich dann lächelnd. Und ich überlegte.
,, Hmm... Lust auf einen Film?“ Sie nickte und nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Es war kurz nach acht, also musste doch bestimmt ein guter Film laufen. Wir beide legten uns aufs Sofa und ich legte meinen Arm wieder um sie und wir schauten uns zusammen einen Film an.
Als er zu Ende war schaute ich Mia an und sah, dass sie ihre Augen geschlossen hatte und musste lächeln und schaltete dann den Fernseher aus. Sodass es dunkle im Wohnzimmer war. Außer das die kleine Lampe in der Ecke des Esstisches an war. Schon seit gestern. Ich versuchte mich nicht groß zu bewegen und schaute sie dabei wieder an und strich ihr über ihre Haar und Strich sie ihr dann hinter die Schulter. Sie sah so süß aus, wie sie hier bei mir schlief. Am liebsten würde ich sie jetzt wach machen. Ich hatte wieder so Bock auf sie. Aber ich musste sie schlafen lassen, sie war sicher total müde. Also betrachtete ich sie einfach noch eine Weile, bis ich selber müde wurde und dann einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich vor Mia wach. Stand auf und ging in die Küche. Machte mir ein Kaffee. Schaute dann in meine Schränke und holte Kakao Pulver heraus. Ging zum Kühlschrank und holte Milch raus und trank dann erst mal einen Schluck von meinem Kaf-fee. Als ich dann hörte das Mia in die Küche getapst kam. Ich drehte mich zu ihr und sie lächelte mich verschlafen an.
,, Hey“, grüßte sie und kam auf mich zu.
,, Ich wollte dir gerade einen Kakao machen“, erzählte ich ihr lächelnd, sodass sie mich auch an lächelte.
,, Danke.“ Ich nickte und gab ihr dann den Kakao und sie trank einen Schluck.
,, Kommst du wieder mit ins Wohnzimmer?“ Fragte sie mich. Ich nickte und nahm meinen Kaffee und folgte ihr. Wir setzten uns aufs Sofa und tranken jeder aus unserer Tasse. Mia schaute auf die Uhr.
,, Oh, wir haben ja schon nach eins.“ Ich nickte und trank wieder einen Schluck. Als wir beide aus getrunken hatten. Redeten wir noch zusammen auf dem Sofa und hörten dabei Musik. Wie Mia und ich es vor Jahren immer getan hatten. Bis Mia wieder auf die Uhr schaute.
,, Ich muss mich langsam fertig machen, wir haben schon kurz vor drei. Ich will vor meinem Vater wieder zuhause sein.“ Ich nickte und wir beide gingen in den Flur und ich nahm ihr die Tasse ab. Dann hörten wir das jemand von draußen versuchte die Tür auf zu schließen. Wir beide drehten uns zur Tür und schauten uns dann an. Weil ich abgeschlossen hatte und den Schlüssel stecken gelassen hatte, konnte man von außen nicht auf schließen. Ich schaute sie wieder an und dann klingelte es.
,, Das ist Sam“, sagte ich, als es wieder klingelte. Sie nickte leicht nervös und schaute an sich runter.
,, Geh in mein Zimmer und warte. Ich bring dir deine Klamot-ten.“ Sie nickte und ging dann zu meinem Zimmer. Ich ging zur Tür, warte noch bis sie in meinem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich zuzog. Dann drehte ich erst den Schlüssel um und öffnet die Tür.
,, Gut“, hörte ich Sam sagen als er rein kam.
,, Also lebst du noch.“ Ich verdrehte die Augen. Sam stellte seine Tasche ab und schaute mich an.
,, Ich muss dir was erzählen.“ Ich nickte und ging zur Seite und sah das Sam erst auf die Kommode schaute und dann auf den Boden. Vielleicht hätte ich aufräumen sollen. Ich ging ins Badezimmer und nahm Mias Tanga der noch dort rum lag und kam wieder in den Flur und sah, dass Sam jetzt Mias zerrissenes Oberteil in der Hand hatte. Und an mir vorbei ins Wohnzimmer schaute. Seine Augen auf riss. Ich nahm ihm das Oberteil ab und legte es auf die Kommode sodass er mich entsetzt an schaute und mir dann ins Wohnzimmer folgte. Er hob seine Augenbraun, als er das Chaos im Wohnzimmer sah. Ich blieb an der Schwelle stehen und schaute mich selber um. Einer der Esstisch Stühle lag umgekippt auf dem Boden. Neben dem Sofa Tisch waren die vier Bier Flaschen umgekippt die ich noch an dem Abend getrunken hatte als Sam weg war. Vor dem Sofa lagen mein T-Shirt und Mias BH und ihre Hose so wie meine. Die Kissen auf dem Sofa waren unordentlich und eins lag davon auf dem Boden. So wie die Wolldecke die halb auf dem Sofa, hab auf dem Boden lag. Ich ging schnell zum Sofa und hob Mias Sachen auf, als ich mich umdrehte sah ich, dass Sam auf den Boden schaute, neben dem Sofa und ich folgte seinem Blick. OH SCHEIßE. Wenigstens die drei Kondome hätte ich weg werfen sollen. Als ich an Sam vorbei ging. Rief er mir hinter her.
,, Du bist so ein Idiot Gabriel!“ Er folgte mir und ich sah das er auf die Decke vor der Küche schaute und dann auch in die Küche. Sodass ich dann vor meinem Zimmer stehen blieb, weil ich nicht wollte das er mir dort auch noch hinein folgte, wegen Mia. Ich hörte Sam hinter mir seufzen.
,, Ich wollte dir grade erzählen das nichts war mit Tess und das du mit Mia reden sollst. Du Idiot!“ Er war wirklich sauer. Ich drehte mich zu ihm.
,, Reg dich ab man.“ Jetzt schaute er mich verwirrt an.
,, Ich hab schon mit Mia geredet, ich weiß Bescheid über Tess.“
,, Echt? Und was hat sie gesagt, also ich meine Mia.“ Ich seufzte.
,, Sam ich kann jetzt nicht, wir reden später.“ Er schaute mich wieder verwirrt an.
,, Aber... was hast du denn hier getrieben.“ Ich wollte gerade antworten, als ich merkte, dass sich die Tür öffnete.
,, Mia“, sagt Sam jetzt erschrocken und ich schaute zu ihr. Sie stand jetzt verlegen in der Tür und schaute uns an.
,, Hi Sam.“ Ich sah wie er sie musterte.
,, Oh... oh du hast. OH.“ Stotterte Sam und schaute mich an und ich nickte.
,, Und ich dachte schon das du...“ Er schüttelte den Kopf und sprach nicht mehr weiter. Sodass ich ihn wieder an schaute und Mia mir dann ihre Sachen abnahm. Wieder in mein Zimmer ging und ich Sam wieder anschaute.
,, Wenn ich in die Küche gehe, ist dann noch was zu essen da?“ Ich nickte.
,, Ich räume so lange auf.“
,, Die Putz Frau kommt heute Abend“, erinnerte Sam mich grinsend und ich erwiderte es.
,, Aber ein paar Sachen werde ich schon mal beseitigen... nicht dass sie noch einen Herz Infarkt bekommt und dann nicht mehr kommt.“ Sam nickte lächelnd.
,, Besser wäre es.“ Sagte er lachend.

Glücklich und ein Spritzer traurig


Kapitel 19
Glücklich und ein Spritzer traurig
MIA


Zwei Tage später ging ich gerade die Treppe unserer Wohnung runter. Mein Vater hatte endlich eine Wohnung gefunden und Nena war auch schon genervt das er noch hier war. Ich half ihm gerade ein Paar Kartons ins Auto zu bringen, als ich auf einmal Gabriel hörte.
„ Hey Baby“, meinte er fröhlich. Als er mich sah. OH GOTT!
„ Warte ich helfe dir.“ Er wollte mir gerade den Karton abnehmen als ich ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte.
„ Gabriel!“ Sagte ich jetzt leicht entsetzt und schaute zur Seite. Gabriel folgte meinem Blick. Sah, dass mein Vater hinter mir stand, auch mit einem Karton im Arm.
„ Oh... hey.“ Sagte Gabriel mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Aber mein Vater antwortete nicht. Schaute uns beide nur an. Bis er sich wieder gefangen hatte und mich komisch ansah.
„ Mia geh weiter, der Karton ist nicht gerade leicht.“ Ich nickte schnell und ging an Gabriel vorbei und sah aus den Augen Winkeln das mein Vater Gabriel seinen Karton in die Arme drückte und streng sagte:
„ Sie wollten ja helfen. Ich hab noch einen Karton oben.“ Gabriel nickte und folgte mir. Wir gingen nach draußen zum Auto und stellten die Kartons rein und Gabriel schaute mich an.
„ Tut mir leid, ich hab ihn nicht gesehen.“ Ich nickte. Er konnte ja nichts dafür.
„ Ich rede mit ihm.“ Gabriel nickte und dann kam mein Vater auch zum Auto und Gabriel sagte zu mir.
„ Hat Daniel dich angerufen? Du sollst mir eine Nummer geben.“ Ich nickte schnell. Damit er bloß nicht weiter vor meinem Vater sprach. Ich hol sie dir. Gabriel nickte und wartete unten, was auch gut war. Ich hörte mein Vater noch mit ihm sprechen, als ich ins Haus ging.
,, Danke das sie geholfen haben.“
,, Ja kein Ding“, antwortete Gabriel und ich lief so schnell ich konnte in Daniel Zimmer und suchte in seiner Schublade nach dem Zettel mit der Telefonnummer drauf und rannte förmlich wieder nach unten zum Auto. Ich wollte nicht dass die beiden sich unterhielten. Aber zum Glück war mein Vater noch mit seinen Kartons beschäftigt und Gabriel stand an seinem Auto.
,, Hier“, sagte ich außer Atem und gab ihm den Zettel. Er schaute mich an und nickte.
,, Bis dann.“ Ich nickte.
,, Bis dann.“ Und er stieg ins Auto und als ich zurück zum Haus ging sah ich, dass mein Vater mir nachschaute. Schnell nach oben!


Zwei Stunden später machte ich noch Essen für meinen Vater und mich. Er kam in die Küche und setzte sich an den Tisch und schaute mich die ganze Zeit an. Ich tat so, als würde ich es nicht merken.
„ Wann willst du mit mir darüber reden.“ Wo her wusste ich, dass so ein Gespräch kommen würde.
„ Ich weiß nicht“, sagte ich dann einfach und ging zum Schrank um die Teller zu holen.
„ War es wegen ihm, das du die letzte Woche so...“ Er überlegte.
„ Krank warst.“ Ich antwortete nicht.
„ Und jetzt auf einmal geht´s dir wieder gut, wegen ihm? Mia.“ Ich seufzte, er würde ja doch keine Ruhe geben, also antworte ich.
„ Ja wegen ihm.“
„ Hmm“, hörte ich ihn nur sagen.
„ Und wann wolltest du mir davon erzählen?“ Fragte er jetzt auch noch.
„ Keine Ahnung...wie es aus sieht gar nicht“, sagte ich genervt.
„ Weiß Daniel.-“
„ Nein!“ Unterbrach ich ihn laut.
„ Er ist kein guter Umgang für dich. Du weißt wie ich über die Jungs denke.“ Ich seufzte als ich das hörte.
„ Du kennst ihn nicht.“
„ Das sagte du.“
„ Ja!“ Jetzt war ich echt genervt und machte die Teller voll und stellte sie laut auf den Tisch.
„ Mia ich find das nicht gut.“ Ich schaute meinen Vater an und setzte mich hin.
,, Du wirst mir nicht verbieten ihn zu sehen.“ Ich blickte ihm tief in die Augen und er seufzte.
,, Was wenn ich es tue wirst du dich dann von ihm verhalten.“ Ich lachte auf.
,, Nein“, sagte ich dann ernst. Mein Vater nickte.
,, Okay... aber ich werde es verhindern das du dich oft mit ihm triffst.“ Ich schaute ihn kopfschüttelnd an.
,, Wie willst du das machen?“ Er zuckte mit den Schultern. Und wir beide schwiegen eine Weile.
,, Mia, du weißt das ich mir nur Sorgen mache. Ich will nicht das noch mal so was passiert wie vor drei Jahren.“ Ich starrte ihn nur an, sodass er auf seinen Teller schaute.
„ Keine Sorge, Das wird nicht passieren.“ Zischte ich ihn an und lies meine Gabel laut auf den Teller fallen. Ich sah wie er zusammen zuckte.
„ Tut mir Leid. Ich wollte nicht...“ Er sprach nicht weiter und ich nahm die Gabel wieder in die Hand.
,, Und hast du… Ähm habt ihr...“ Ich schaute zu meinem Vater.
,, Seid ihr schon Intim.“ Ich riss meine Augen geschockt auf.
,, Oh Gott Papa. Hör jetzt auf!“ Rief ich.
,, Tut mir leid ich möchte nur nicht das... Pass bitte auf das...“
,, Hör auf.“ Unterbrach ich ihn wieder barsch und er nickte.
,, Können wir jetzt essen?“ Fragte ich dann um das Thema zu wechseln. Mein Vater nickte und nahm seine Gabel und wir fingen schweigend an zu essen.


Ich war mit Roxy und Nena im Exit. Das war der letzte Abend an dem wir noch weg konnten, Denn Nena fuhr für ein paar Tage zu einem Seminar, von ihrer Arbeit. Deshalb blieb sie auch nicht lange, weil sie morgen schon früh raus wollte um noch ein paar Sachen zu besorgen und zu packen. Roxy und ich blieben noch. Sie hatte uns am Vormittag erzählt, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hatte und wollte unbedingt was unternehmen um sich abzulenken. Also kamen wir auf die Idee ins Exit zu gehen. Aber richtig ablenken konnte sie sich nicht. Wir beide tanzten die meiste Zeit, ob wohl Roxy nicht so gerne Tanzte. Heute war nicht besonders viel los im Exit. Wir sahen auch niemanden den wir kannten. Also beschlossen wir auch zu gehen, nach dem Roxy bemerkt hatte das wir nach ein Uhr hatten. Wir gingen zusammen nach draußen. Roxy wollte ein Taxi nehmen und ich wollte lieber zu Fuß gehen. Ich hatte es ja nicht so weit. Also wartete ich noch bis sie eingestiegen war und los fuhr. Ich schaute dem Taxi noch nach, als es um die Ecke bog und ging dann los. Heute war es wieder etwas frischer geworden. Ich zog meine Jacke zu und ging weiter. Als ich ein paar Meter vom Club entfernt war, klingelte mein Handy. Ich holte es aus meiner Hosen Tasche. Ich hatte damit gerechnet, dass es Roxy sei, die während der Fahrt mit mir sprechen wollte. Aber es war Gabriels Nummer auf meinem Handy. Verwundert ging ich ran.
,, Ja?“ Fragte ich nach.
,, Wo bist du?“ Ich war etwas verwirrt. Wieso rief Gabriel mich um die Uhrzeit an und wollte wissen wo ich sei.
,, Ähm ich bin gerade auf dem heim weg“, teilte ich ihm mit.
,, Warst du im Exit, mit Roxy?“
,, Ähm ja“, sagte ich verwirrt darüber das er es wusste, denn ich hatte ihm nicht erzählt das wir weg gehen wollten. Wir hatten seit er kurz bei mir war um eine Nummer von Daniel abzuholen uns nicht mehr gesehen.
,, Sitz du mit ihr im Taxi?“ Jetzt war ich noch verwirrter und blieb stehen.
,, Nein ich gehe Zufluss Roxy ist mit dem Taxi gefahren.“
,, Ich hab sie gerade gesehen. Sie ist an der Straße vorbei gefahren. Ich war mir nur nicht sicher ob sie es wirklich war.“
,, Aha.“ Sagte ich nur.
,, Ich bin hier um die Ecke... ich muss noch was regeln. Kommst du her? dann nehme ich dich mit.“ Ich sollte jetzt irgendwo hinkommen wo er noch was zu regeln hatte?
,, Es muss direkt bei dir um die Ecke sein, das große Haus am Ende der Straße, komm her. Ich will nicht das du alleine nachhause läufst.“ Ohne dass ich antworten konnte legte er auf.
,, Hallo?“ Fragte ich nach, aber er hatte wirklich aufgelegt. Ich starrte mein Handy an und steckte es dann wieder in meine Hosen Tasche. Ich musste nur noch ein paar Meter gehen als ich auf eine Straße zu kam und ich bis zum anderen Ende schauen konnte, wo ein großes Haus stand wo ein paar Leute zusammen standen und ein paar Autos, so wie Roller und Motorräder. Das musste es sein. Ich ging die Straße runter zum Haus. Hier schien irgendeine Party zu sein. Hoffentlich würde ich Gabriel schnell finden. Ich schaute mich um, als ich dem großen Haus immer näher kam. Das hier keiner die Polizei rief war echt ein Wunder. Die Leute standen bis auf die Straße und die Musik hörte man schon von weitem. Ich ging in den Vorgarten und schaute mich um. Als mich jemand an der Schulter packte und ich mich erschrocken umdrehte.
,, Hey ich bins nur.“ Ich lächelte, als ich ihn freudige hell grüne Augen blickte.
,, Hey Dean“, sagte ich erfreut. Wer hätte das gedacht dass ich ihn hier wieder sehen würde.
,,Wie geht’s dir?“ Fragte mich Dean.
,, Ganz gut und dir?“ Er nickte.
,, Muss, muss.“ Ich lächelte wieder als er das sagte.
,, Und du, willst hier ein bisschen Party machen?“ Fragte er ungläubig. Ich schaute ihn verwirrt an.
,, Ähm nein.“ Sagte ich dann. Und sah, dass er nickte. Gerade als ich ihm sagen wollte warum ich hier war, hörte ich Gabriel auch schon.
,, Mia“, knurrte er etwas und ich schaute zu ihm und sah das er zu Dean schaute.
,, Hey“, grüßte Dean, als er Gabriel sah. Gabriel schaute ihn nur an. Ich konnte es wirklich nicht verstehen, dass sie so zu einander sein konnten, ob wohl sie Geschwister waren. Wenn ich da an mich und Daniel dachte. Klar hatten wir uns auch schon öfters gestritten, aber meist nur wegen Kleinigkeiten. Aber seit er mit der Familie zu tun hatte und ich mir öfters Sorgen machte und er immer auf mich aufpasste, hatte unser Verhältnis sich um hundertachzig Grad gedreht.
,, Ich hab Mia gerade gefragt ob sie hier Party machen will.“
,, Nein“, sagte Gabriel sofort bestimmend.
,, Sie wartete auf mich. Ich fahre sie.“ Ich sah, dass Dean nickte und dann schaute Gabriel mich wieder an.
,, Ich brauch noch ein paar Minuten.“ Ich nickte.
,, Dann leiste ich dir so lange Gesellschaft. Komm mit ich besorge dir was zu trinken.“ Ich sah, dass Gabriel ihn an funkelte und sich sein Kiefer anspannte. Ich wusste dass ihm das nicht passte, aber alleine auf ihn warten wollte ich auch nicht.
,, Ja okay“, sagte ich dann und fing mir von Gabriel einen zornigen Blick ein. Aber Dean packte einfach meine Hand und zog mich mit. Ich schaute Gabriel im vorbei gehen an. Der sehr sauer aussah. Als Dean und ich ins Haus kamen gingen wir eine Treppe hoch und dann in einen großen Raum, zu einer Sitzecke in der Ecke wo niemand saß, denn die meisten tanzten alle. Was ziemlich schräg aussah. Wir setzten uns hin und als ein Typ vorbei kam hielt Dean in fest und sagte etwas zu ihm, was ich aber nicht verstand. Ich schaute mich weiter um. In den Ecken standen überall Pärchen die so rummachten als würden sie jeden Moment übereinander herfallen. Und die Leute die tanzten sahen so aus, als ob sie in Trance wären. Dean musste meinen Blick bemerkt haben, denn er sagt zu mir:
,, Die sind alle total vollgepumpt mit Drogen, deshalb sehen sie so bescheuert aus.“ Ich nickte nur, ohne von den Leuten weg zu schauen. Bis der Typ wieder zu uns kam und auf dem Tisch vor uns zwei Gläser abstellte. Ich schaute Dean fragend an.
,, Was ist das?“ Er lächelte nur und gab mir eins der beiden Gläser und drückte es mir in die Hand. Es sah komisch aus. Es war lang und schmal und die Farbe des Getränks war blau wie... Tinte von einem Füller.
,, Das wird dir schmecken, vertrau mir“, lächelte er und ich nickte leicht. Dean stieß mit mir an. Ich nahm erst nur einen kleinen Schluck. Aber musste feststellen dass es gar nicht mal so schlecht schmeckte. Es schmeckte komischer weiße nach Kirschen. Das war etwas verwirrend, alleine schon wegen der blauen Farbe.
,, Und?“ Fragte Dean grinsend nach und ich nickte.
,, Schmeckt ganz gut.“ Dean nickte bevor er noch einen Schluck trank.
,, Hab ich doch gesagt. Spezial Mischung.“ Ich musste lachen als er das sagte und dann schaute ich wieder zu den tanzenden Leuten und wir redeten eine Zeit über sie. Also wir machten uns eher über sie lustig. Bis ich sah, dass Dean anfing zu gähnen. Ich lächelte ihn an.
,, Bist du müde?“ Fragte ich blöder weise nach. Und er nickte.
,, So Langweilig mit mir?“ Dean lachte als ich das sagte.
,, Nein, aber ich bin schon etwas Müde. Ich bin gestern hier angekommen und die Party ging bis heute Morgen. Dann habe ich beim Aufräumen geholfen und was gegessen und hab mich dann für eine Stunden hingelegt, bevor wieder Leute kamen.“ Ich schaute ihn geschockt an.
,, Heißt das, du schläfst hier? und du hast seit gestern nicht mehr richtig geschlafen?“ Er nickte mit einem leichten lächeln. Das konnte doch nicht wahr sein. Der arme. Ich schaute ihn erschüttert an.
,, Du kannst doch nicht wieder die ganze Nacht wach bleiben, bis alle gehen.“ Er zuckte mit den Schultern.
,, Ich hab keine andere Wahl.“ Das fand ich nicht gut.
,, Nein.“ Sagte ich dann, sodass er mich verwirrt anschaute, nach dem er einen Schluck getrunken hatte.
,, Du kannst nicht hier bleiben. Du... du kannst doch bei Gabriel schlafen.“ Jetzt lachte er auf, als ich das sagte.
,, Wenn er mich bei sich schlafen lassen würde, dann hätte ich ihn bestimmt schon gefragt.“ Ich verstand das nicht. Er war doch sein Bruder, Gabriel würde ihn doch nie vor der Tür stehen lassen. Oder doch? In dem Moment sah ich Gabriel auf uns zukommen.
,, Mia ich bin fertig, wir können gehen“, sagte er dann zu mir und ich nickte. Schaute dann aber noch mal zu Dean rüber. Der wieder einen Schluck trank, sodass ich zurück zu Gabriel sah.
,, Kannst du Dean mit nachhause nehmen.“ Gabriel schaute mich noch geschockter an, als ich erwartet hätte.
,, Er muss sonst so lange warten bis alle hier weg sind um zu schlafen.“ Gabriel zuckte mit den Schultern, ohne Dean eines Blickes zu würdigen.
,, Und?“ Ich schaute Gabriel weiter an. Aber er sagte nichts, auch von Dean kam nichts. Ich stand auf und ging auf Gabriel zu und nahm seinen Arm und zog ihn etwas von Dean weg. Erst merkte ich das er nicht mit wollte aber dann lies er sich mit ziehen.
,, Er hat seit gestern nicht mehr richtig geschlafen. Du kannst ihn doch nicht hier lassen. Schau ihn dir doch mal an. Er ist total müde.“ Ich sah, dass Gabriel aus den Augen Winkeln kurz zu ihm rüber schaute.
,, Wieso schläft er dann nicht bei einem Kumpel. Er hat doch so viele hier in der Gegend, oder im Hotel.“
,, Das ist doch nicht dein erste. Er ist dein Bruder. Was ist denn daran so schlimm wenn er mit zu dir kommt.“ Gabriel seufzte.
,, Wo soll er denn bitte schön schlafen?“ Das fragte er doch jetzt nicht ernsthaft. Ich schaute ihn mit hoch gezogenen Augenbraun an.
,, Im Gästezimmer vielleicht?“ Ich hörte Gabriel wieder seufzen. Ich legte meine Hand auf seine Hüfte. Und schaute ihn bittend an. Aber als ich dann noch etwas weiter herunter fuhr mit meiner Hand, stockte ich und schaute auf seine Jacke. Was hatte er unter der Jacke? Ich zog seine offene Leder Jacke zur Seite, als er dann meine Hand packte und fest hielt. Da sah ich das er eine Waffe an der Seite in seinem Gürtel stecken hatte. Ich schaute zu ihm hoch in sein Gesicht. Er ließ meine Hand wieder los und zog seine Jacke zu.
,, Die ist nur zur Sicherheit.“ Erklärte er mir.
,, Zur Sicherheit?“ Wiederholte ich krächzend und schaute mich um.
,, Ich habe sie immer dabei wenn ich zu solchen Orten gehe, oder mich mit irgendwelchen Leuten aus der Szene treffe.
,, Immer?“ Fragte ich nach.
,, Auch... als ich mit dir zu den Treffen gegangen bin?“ Er nickte. Wieso hatte ich das nicht bemerkt? Ich wollte gerade weiter darüber reden, als mir Dean wieder einfiel und ich zur Seite schaute.
,, Ähm...“ Ich musste mich erst wieder darauf konzentrieren.
,, Was ist jetzt mit Dean?“ Gabriel seufzte, als ich wieder zu ihm schaute.
,, Na gut, bevor du noch auf die Idee kommst ihn mit zu dir zu nehmen.“ Ich lächelte. Gabriel drehte sich zur Seite und schaute Dean an.
,, Na komm schon“, knurrt er leicht und ich drückte mich an ihn. Auch wenn ich jetzt die Waffe an seinem Gürtel umso mehr spürte. Gabriel schaute mich an. Ich wusste dass es ihm gar nicht gefiel Dean mit zu nehmen, warum auch immer. Aber dass ich ihn überreden konnte fand ich gut. Er legte seinen Arm um meine Schulter und Dean schaute uns beide an. Wir gingen ohne noch etwas zu sagen zusammen aus dem Zimmer. Dean holte seine Sachen und wir warteten kurz am Auto auf ihn. Gabriel fuhr mich dann nach Hause ohne, dass er ein Wort mit uns sprach. Ich hoffte nur inständig dass die beiden sich vertragen würden so lange sie nachhause fuhren.


Ich hatte am nächsten Morgen mit Gabriel telefoniert. Ich wollte wissen ob gestern noch was passiert war. Aber er sagt sie haben sich beide noch eine Weile unterhalten als sie zuhause waren und haben noch mit Sam getrunken und sind dann schlafen gegangen.
Jetzt war ich auf dem Weg zu ihm, denn heute Nachmittag würden sie alle zu Daniel fahren und Gabriel wollte das ich die Woche über bei ihnen in der Wohnung bleiben sollte. Warum wusste ich nicht, aber es hatte sich so angehört, als ob es ihm wichtig sei und ich hatte nichts dagegen. Es war ja egal ob ich hier oder bei ihnen alleine in der Wohnung wäre. Denn ich mochte es nicht gerne alleine in einer Wohnung zu sein. Da fühlte ich mich irgendwie immer komisch. Deshalb hatte ich nicht wirklich etwas dagegen das mein Vater immer zu mir kam, wenn Nena weg war. Auch wenn er mir nach ein paar Tagen doch wieder auf die fernen ging. Aber es war immer noch besser als alleine.
Ich kam gerade zu Gabriels und Sams Wohnungstür. Ich hatte mir eine Tasche mit ein paar Sachen für die nächste Woche mitgenommen. Ich klingelte und wartete, aber niemand öffnete. Also klingelte ich noch mal und nahm dann den Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. Aber hielt dann inne, als ich merkte, dass mein Herz an fing schneller zu schlagen. Das letzte Mal als ich einfach herein kam gab es kein gutes Ende. Ich wartete noch kurz, hörte dann aber die Badezimmertür auf gehen und kam dann doch rein.
„ Hey“, hörte ich dann zum Glück sofort Gabriels Stimme.
„ Hi“, erwiderte ich wirklich erleichtert.
„ Ich war duschen, hab mich gerade schnell angezogen, als ich es klingeln gehört habe.“ Ich nickte und schloss dann hinter mir die Tür und Gabriel sagte dann als ich ins Wohnzimmer ging:
„ Bring doch deine Sachen ins Schlafzimmer.“ Ich schaute zu ihm und er sagte“
„ Ja, dann steht es nicht hier rum und du musst sie später nicht mehr rein bringen.“ Ich schaute ihn wieder an und nickte dann. Ob wohl ich es völlig bescheuert fand.
„ Wo ist denn Sam?“ Fragte ich, als ich wieder in den Flur ging.
„ Er ist mit Dean unterwegs, essen holen für die Fahrt.“ Ich nickte ob wohl er das nicht sehen konnte, weil er noch im Wohnzimmer war. Als ich dann die Tür von Gabriels Schlafzimmer öffnete, sah ich auf einmal, dass ein neues Bett im Zimmer stand. Ich ließ meine Tasche fallen und ging zum Bett. Es war ein weißes King Size Bett, was an jeder Ecke Stämme hatte, die nach oben gingen. oben war es offen. Ich sah auch das neue Bettwäsche auf dem Bett lag, passend zum Bett in Elfenbein Farbe. Ich strich über das Holz und dann kam Gabriel rein und stellte sich hinter mich.
„ Und, gefällt´s dir?“ Ich war so überrascht.
„ Du hast ein neues Bett gekauft?“
„ Ja, Ich hab es gestern noch mit Sam aufgebaut.“ Das war doch nicht zu glauben. Ich umfasste das Ende vom Bett.
„ Du hast ein Bett gekauft. Es ist riesig“, stellte ich immer noch fassungslos fest.
Gabriel lachte amüsiert hinter mir.
„ Ich will nicht, dass du wieder auf dem Sofa schlafen musst.“ Jetzt war ich geschockt.
„ Du hast es wegen mir gekauft... Das, dass hättest du nicht machen müssen. Das war doch bestimmt teuer.“ Ich schaute Gabriel an.
„ Ich wollte es aber“, sagte er.
„ Es ist ein Geschenk.“
„ Aber ich hätte doch auch im Gästezimmer schlafen können.“ Gabriel schmunzelte.
„ Ja hättest du, aber ich wusste, dass du hier schlafen wolltest.“ Ich schaute ihn Stirnrunzelnd an.
„ Ich habe dir nur gesagt, dass du deine Tasche schon ins Zimmer bringen kannst, ich habe nicht Meins gesagt. Du hast es dir selber aus gesucht, das du hier schläfst und nicht im Gästezimmer und ich wusste das.“ Jetzt war ich sprach los.
„ Also.. ich.. äh... du hast ein Himmel Bett gekauft“, sprach ich immer noch neben der Spur.
„ Ja, ich dachte das gefällt dir.“ Ich nickte.
„ Also gefällt´s dir?“ Fragte er dann jetzt doch verunsichert. Ich drehte mich wieder zu ihm um und schaute ihn an.
„ Es ist toll! Du bist verrückt ein Bett zu kaufen.“ Gabriel lächelte. Und ich umarmte ihn lächelnd und wir schauten uns an und dann küsste ich ihn. Ich war so überwältige. Als ich mich von ihm löste, schaute er mich an und ich zog an seinem Pullover.
„ Ich muss noch ausprobieren ob es auch so bequem ist wie es aussieht.“ Ich grinste Gabriel an, der erst verwundert schaute dann aber verstand. Ich setzte mich aufs Bett und zog Gabriel zu mir herunter, der sich dann zu mir beugte und mich küsste und als Gabriel mich aufs Bett legte und sich über mich beugte, murmelte er an meinem Hals:
„ Also wenn du immer so reagierst, dann muss ich dir mal öfters was schenken.“ Ich lächelte.
„ Nein.“ Sagte ich dann.
„ Ich will mich nur richtig bedanken.“ Er schaute mich an und lächelte nickend und beugte sich wieder zu mir und küsste mich. Ich zog ihm seinen Pullover aus. Gerade als er ihn weg schmeißen wollte, hörten wir das die Wohnungstür auf ging und hörten Stimmen. Gabriel und ich schauten uns an. Ich lächelte und er setzte sich mit einem genervten Seufzer auf und zog seinen Pullover wieder an.
„ Das sind Sam und Dean.“ Teilte er mir genervt mit und ich lächelte ihn wieder an, kam zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Als ich aus dem Zimmer ging, sah ich noch wie er an seiner Hose herum zupfte und ich musste mir ein auf lachen verkneifen. Ich ging in die Küche und sah das Sam und Dean ihre Einkäufe aus den Tüten holten.
„ Hey“, machte ich mich bemerkbar, sodass die beiden sich zu mir umdrehten und mich an lächelten.
„ Hey kleine, du kommst genau richtig.“ Ich schaute Sam fragend an.
„ Könntest du mir helfen ein paar Brote zu machen, für die Fahrt?“
„ Natürlich.“ Ich ging auf ihn zu.
„ Wo ist Gabriel?“ Fragte Sam dann noch nach.
„ Ähm... er bringt meine Sache ins Zimmer.“ Jetzt schaute Sam mich verwirrt an.
„ Welche Sachen?“ Hatte Gabriel ihm nicht gesagt, dass ich hier bleiben würde?
„ Gabriel hat gesagt ich kann die Woche über hier bleiben, auf eure Wohnung aufpassen.“ Sam lächelte.
„ Na dann wirst du für heute und morgen noch Gesellschaft haben.“ Ich legte meinen Kopf schief und schaute ihn fragend an. Er zeigte auf Dean, der mich mit wackelnden Augenbraun an grinste.
„ Sam hat mir angeboten noch einen Tag hier zu schlafen, bis ich morgen wieder weg muss.“
„ Was?“ Hörte ich jetzt hinter einen knurrenden Gabriel. Sodass ich mich umdrehte und ihn ansah.
„ Ja, er muss erst morgen wieder weg und da wir eh nicht da sind hatte ich gedacht, dass er noch hier bleiben kann, dann muss er nicht bei irgendwelchen Freunden Penner“, erklärte ihm Sam lächelnd, aber sein lächelnd verschwand, als er Gabriels Gesicht sah.
„ Mia bleibt schon hier“, sagte er dunkel. Sodass ich ihn anschaute.
„ Gabriel.“ Versuchte ich es dann, aber er lies mich nicht zu Wort kommen.
„ Das geht nicht.“ Sam verdrehte die Augen.
„ Er bleibt doch nur heute hier und Mia, du hast doch nichts dagegen oder? Dean hat mir erzählt das ihr Freunde seid.“ Oh Gott, was sollte ich jetzt sagen. Also schüttelte ich den Kopf. Ich hatte natürlich nichts dagegen, wenn er hier bleiben würde. Von mir aus hätte er auch die ganze Woche über mit mir hier bleiben können. Aber ich wusste, dass es Gabriel ganz und gar nicht passte. Aber vielleicht schaffte ich es Gabriel wieder zu überreden, das Dean hier schlafen konnte. Ich schaute ihn nun ganz lieb an. Als Gabriel mich mit hochgezogenen Augenbrauen an blickte.
„ Wie willst du mich dieses Mal überreden?“ Fragte er ganz direkt. Und mir viel wirklich nichts Besseres ein, als:
„ Ich will nicht alleine sein.“ Ich lächelte ihn leicht an und er seufzte. Dagegen konnte er ja auch wirklich nichts sagen.
„ Ich weiß, dass du nicht gerne die ganzen Tage allein in der Wohnung sein willst.... Roxy kann doch.-“
„ Aber sie kommt nicht heute. Es ist doch nur eine Nacht. Die erste Nacht die ich hier bin.“ Ich schaute ihn wieder leicht lächelnd an. Sodass er knurrend sagte.
„ Du schläfst im Gästezimmer.“ Und dabei Dean zornig an funkelte.
„ Geht klar“, sagte er leicht dahin. Ich lächelte Gabriel an und schlang meine Arme um seinen Hals. Es war mir egal das Sam und Dean es sehen konnten. Gab ihm einen Kuss auf die Wange und dann hörte ich Sam, der sich räusperte. Sodass ich zu ihm schaute und er mit dem Messer, was er in der Hand hatte, auf Gabriel zeigte und dann tiefer ging. Ich folgte der Bewegung des Messers und sah, dass Gabriel seinen Pullover nach unten zog, über seinen Schritt. Ich musste mir das Lachen verkneifen und lies ihn sofort los, drehte mich zu Sam und stellte mich zu ihm, ohne ihn an zu sehen und hörte Gabriel leise knurrend sagen:
„ Ihr habt gerade gestört.“ Musste er das jetzt sagen. Ich hörte wie er die Küche verließ. Ich wusste, dass er jetzt sauer war, wegen Dean und das er sich erst mal abregen musste, also ließ ich ihn in Ruhe und half Sam bei den Broten und Dean blieb bei uns in der Küche.

Zwei Stunden später war ich bei Gabriel im Zimmer. Er hatte sich wieder beruhigt und ich half ihm beim Packen. Er hatte eine Reise Tasche auf dem Bett liegen und ich beobachtete ihn.
„ Lilli kommt auch gleich. Sie hat mich heute Morgen angerufen, sie bleibt dann noch etwas hier. Ist das okay?“ Gabriel nickte.
„ Die anderen kommen gleich alles zusammen her. Dann fahren wir von hier aus los.“ Ich nickte auch.
„ Wusstest du das Lilli und Tess Streit haben?“ Fragte ich Gabriel. Ob wohl ich sicher war das er das nicht wusste.
„ Nein, wieso denn?“ Wollte er wissen.
„ Lilli und Tess waren am Wochenende auf eine Party eingeladen.“ Ich legte noch schnell ein Stapel T- Shirts in die Tasche.
„ Sie hat zu Lilli gesagte das sie nicht hin geht, deshalb ist Lilli auch nicht gegangen und hat dann später von Tobi erfahren, dass sie doch da war. Weil er mit Steve zu fällig dort vorbei ist. Sie hat Tess dann angerufen und gefragt warum sie ihr nicht Bescheid gesagt hat.“
„ Und warum hat sie nicht?“ Fragte er kopfschüttelnd nach.
„ Weil sie sauer ist, dass Lilli mir das erzählt hat, was sie abgezogen hat.“ Gabriel schüttelte wieder den Kopf.
„ Ich versteh eh nicht wieso Lilli mit ihr befreundet ist.“ Ich schaute ihm dabei zu wie er zu seinem Schrank ging, ihn öffnete, die mittlere Schublade auf zog und er unter den ganzen Stapel Socken packte und seine Waffe heraus zog. Also da versteckte er sie immer! Aber wieso holte er sie jetzt raus. Er ging mit ihr zur Tasche und stopfte sie zwischen ein paar Klamotten. Ich starrte auf seine Tasche, sodass er es bemerkte.
„ Nur zur Sicherheit... Ich weiß noch nicht wo wir hin gehen wenn wir bei Daniel sind.“ Ich nickte Schluckend. Wollte jetzt aber nicht die Stimmung versauen, bevor er ging, also hielt ich meine klappe. Gabriel hob die Tasche hoch und ging in den Flur. Ich ging ihm nach.
„ Die anderen müssten jetzt jeden Moment kommen.“ Ich nickte und Sam kam aus dem Wohnzimmer.
„ Ich bring schon meine Sachen ins Auto.“ Gabriel nickte ihm zu und dann rief Sam nach Dean.
„ Kommst du mit runter?“
„ Klar!“ Rief er, bevor er in den Flur kam. Sam schaute zu mir und zwinkerte mir zu, sodass ich lächelnd ins Badezimmer ging. Kam kurz darauf wieder raus und gab Gabriel seine Zahnbürste, sein Parfüm und Duschgel.
„ Willst du ohne das fahren?“ Fragte ich dann lächelnd, als er auf meine Hand schaute und mir die Sachen abnahm.
„ Oh.“ lächelte Gabriel.
„ Hätte ich fast vergessen, gut dass du dran gedacht hast.“ Ich lachte und Gabriel packte es in seine Tasche. Dann klingelte es und ich sah Gabriel an, der seine Tasche dann auf den Boden stellte und seine Hand nach mir ausstreckte. Ich nahm seine Hand und stellte mich vor ihn.
„ Wir sollten uns noch verabschieden.“ Ich nickte leicht. Eigentlich wollte ich nicht, dass er geht, aber das konnte ich ihm ja nicht sagen. Er nahm mich in den Arm.
„ Mach keine scheiß okay?“ Sagte ich dann und atmete seinen Duft ein und drückte mich noch fester an ihn. Gabriel nickte in unserer Umarmung.
„ Mach ich nicht“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich nickte auch und hoffte, dass er das ernst meinte. Ich schaute zu ihm hoch und wir beide küssten uns. Mein Herz fing sofort wieder an schneller zu schlagen. Ich wollte ihn gar nicht gehen lassen.
„ Pass auf dich auf, Baby“, hauchte Gabriel dann, als er sich von unserem Kuss viel zu schnell löste und ich nickte. Ich würde ihn so vermissen, da war ich mir sicher. Es kam zwar schon mal vor, das wir uns ein paar Tage nicht sahen, außer vielleicht mal kurz in der Schule. Aber jetzt war es was anderes er würde nicht hier sein, wenn was ist. Und er würde, wie ich die Jungs kannte den ganzen Tag Party machen und... dann küsste er mich wieder. Sofort verschwanden meine dunklen Gedanken. Er würde nichts machen da war ich mir sicher. Ich schaute in seine glänzenden grünen Augen. Und da kam es einfach so aus mir raus, ohne nach zu denken.
„ Ich liebe dich.“ Gabriel lächelte mich mit funkelnden Augen an, sodass mein Herz noch schneller schlug als vorher.
„ Ich liebe dich auch.“ Ich strahlte ihn an. Es war so einfach gewesen ihm dazu sagen. Ob wohl ich mir nach dem letzten Mal; als ich es ihm gesagt hatte mir nicht sicher war, ob ich noch mal so was von ihm hören würde, obwohl ich es ihm auch gesagt hatte. Wir beide verfielen wieder in einen Kuss und ich drückte mich dabei automatisch an ihn. Bis Gabriel mit seiner Hand unter mein T-Shirt ging. Ich schaute schwer Atmend wieder zu ihm hoch.
„ Du musst gehen.“ Ich versuchte ihn an zu lächeln.
„ So eine Scheiß“, knurrte er.
„ Das holen wir nach, wenn ich wieder komme.“ Ich nickte sofort und er gab mir wieder einen Kuss. Aber nur einen schnellen flüchtigen, sodass er meine Lippen nur kurz berührte. Dann nahm er seine Tasche auf und ich öffnete die Tür. Er nahm meine Hand und wir gingen nach unten. Als wir unten aus der Tür kamen ließen wir uns los und gingen zu Gabriels Auto. Was mein Herz sehr schmerzte. Die anderen waren auch schon alle da, auch Lilli. Die anscheinend die einzige war, die uns bemerkte als wir kamen, weil die anderen alle in ein laut starkes Gespräch vertieft waren. Ich lächelte sie an. Gabriel schloss die Autotür auf und dann packten alle ihre Sachen ins Auto. Kamen dann zu uns beiden Mädchen, um sich zu verabschieden. Tobi ging zu Lilli und die beiden umarmten sich die ganze Zeit und Sam kam zu mir.
„ Ich bestelle Daniel schöne große von dir.“ Ich nickte lächelnd.
„ Ja mach das, ich wünsche euch viel Spaß.“ Sam nickte.
„ Danke dir auch.“ Wir beide umarmten uns. Dabei schaute ich zu Gabriel, der als einziger von ihnen am Auto steh geblieben war. Sam folgte meinem Blick und schaute mich dann wieder an.
„ Ich passe auf ihn auf. Vertrau ihm.“ Ich nickte in seiner Umarmung und er drückte mich noch mal kurz. Dann ging er zu Lilli um ihr tschüss zu sagen und Tobi kam zu mir.
„ Mia?“ Ich schaute ihn an und er sagte dann leise:
„ Kannst du mir einen Gefallen tun?“ Was wollte er denn für einen gefallen?
„ Vielleicht, wenn du und Roxy mal weg geht, könnt ihr Lilli mitnehmen?“ Ich lächelte Tobi an. Er war wirklich süß.
„ Klar“, versicherte ich ihm lächelnd und Tobi nickte.
„ Sie hat etwas Stress mit Tess und ich will ehrlich gesagt nicht, dass sie sich wieder anfreunden. Tess ist komisch irgendwie hinterlistig.“ Das gefiel mir das er so von ihr dachte, ob wohl er noch nicht mal wirklich wusste was sie getan hatte.
„ Mach dir keine Sorgen“, beruhigte ich ihn und schaute zu Lilli, die mich auch an schaute und lächelte, sodass ich ihr lächeln erwiderte.
„ Mach dir eine schöne Woche, du brauchst dir um Lilli keine Sorgen zu machen.“ Eigentlich müsste sich Lilli eher um ihn sorgen machen. Wer weiß schon was sie bei Daniel treiben. Aber das konnte ich Lilli nicht sagen.
„ Danke“, sagte er und umarmte mich kurz. Dann stellte ich mich näher zu Lilli, weil Gabriel nach den anderen rief.
„ Kommt ihr dann.“
„ Ciao Mia Süße, ciao Lilli Süße, ciao Dean“, rief Steve dann noch vom Auto und winkte uns zu. Und wir winkten lachend zurück. Er nannte wirklich jedes Mädchen Süße. Wir sahen zu wie sie alle ins Auto stiegen. Ich Warf noch mal einen Blick auf Gabriel, lächelte und hob meine Hand und er lächelte zurück.
„ Bis in ein paar tagen.“ Ich nickte und dann stieg auch er ein.
Wie ich es in diesem Moment hasste, dass die anderen nicht wussten was mit mir und Gabriel lief. Sonst hätten wir uns noch einmal schnell verabschieden können, so wie Lilli und Tobi, bevor er ins Auto stieg. Ich schaute Lilli an, die Tränen in den Augen hatte. Ich legte meinen Arm um sie.
„ Wir werden schon nickt sterben. Es ist ja nur ein Woche.“ Lilli schaute mich lächelnd an und Dean gesellte sich zu uns. Dann winkten wir den Jungs zu, als sie weg fuhren. Ich musste jetzt für uns beide stark sein.
, Komm noch mit hoch.“ Lilli nickte und Dean ging vor uns zurück in die Wohnung. Lilli blieb noch bis zum späten Abend, wir drei aßen zusammen und als Lilli ging schauten Dean und ich uns noch einen Film an. Es war gut, das er da war, er hatte mich und Lilli wirklich so gut es ging die ganze Zeit abgelenkt. Eigentlich wollte er Lilli ablenken, denn er wusste ja nichts von mir und Gabriel. Ob wohl ich schon das Gefühl hatte das er es merkte, denn er redete mit mir genauso wie mit Lilli.


Am nächsten Tag machte ich was mit Dean zusammen. Danach den Tag, als Dean wieder weg war kam Lilli vorbei und das nächste Mal trafen wir uns abends mit Roxy um Cocktails trinken zu gehen und einen anderen Tag ging ich mit Lilli in die Stadt und wir gingen einkaufen. Ich verstand mich wirklich gut mit ihr, am Anfang war sie noch etwas schüchtern und redete mit mir nur das notwendigste, aber das störte mich nicht. Es machte trotzdem Spaß, aber umso öfters wir uns diese Woche getroffen hatten, wurde sie immer offener mir gegenüber und erzählte auch von ihr und Tobi. Aber sie fragte mich kein einziges Mal nach Gabriel oder Tess. An dem Abend bevor die Jungs wieder kommen wollten trafen wir uns bei Gabriel und Sam. Ich hatte was zu essen gemacht und Lilli hatte Knabber Sachen mitgebracht und was zu trinke. So wie Roxy die auch Getränke mit hatte. Wir aßen zusammen im Wohnzimmer am Esstisch und redeten.
„ Und?“ Fragte Roxy.
„ Freust du dich schon das Tobi morgen wieder kommt?“ Lilli nickte lächelnd.
„ Das war schon komisch, das war das erste Mal das wir uns länger als einen Tag nicht gesehen haben.“
„ Ihr habt euch jeden Tag gesehen?“ Fragte Roxy verblüfft nach und Lilli nickte.
„ Außer vielleicht zwei oder drei Mal einen Tag nicht seit dem wir zusammen sind. Aber dann haben wir abends immer ganz lange telefoniert.“ Ich lächelte.
Das fand ich irgendwie süß, im gegen Satz zu Roxy, die ihre Augen verdrehte.
„ Dann ist es bestimmt echt scheiße das er so lange weg ist oder?“ Versuchte es Roxy wieder auf die Nette art.
„ Wie lange seid ihr jetzt eigentlich schon zusammen?“ Wollte sie dann noch neugierig wissen.
„ Fast drei Monate.“ Roxy nickte nachdenklich und schaute mich an.
„ Was?“ Fuhr ich sie an.
„ Was ist mit dir und Gabriel?“ Ich erstarrte.
Wieso gingen eigentlich immer alle davon aus, dass wir zusammen waren. Es hatte uns nie jemand irgendwie so gesehen, dass es aussehen könnte das wir zusammen waren. Gabriel und ich hatten nicht darüber gesprochen ob wir überhaupt wieder zusammen waren. Es war für mich einfach so, aber wir hielten es Geheim.
„ Ich weiß nicht. Nichts“, sagte ich dann. Roxy runzelte die Stirn, sagte aber nichts weiter dazu.
„ Und wie lange bist du schon mit deinem Freund zusammen?“ Fragte Lilli dann.
„ Ich hab keinen Freund“, klärte Roxy sie leicht lächelnd auf. Ich wusste, obwohl Sie Schluss gemacht hatte, dass sie noch etwas traurig war. Aber Roxy war ein Mensch, der es nie schwer nahm sich zu trennen, eigentlich. Seit ich sie kannte hatte ich sie schon mit vier Freunden zusammen gehen.
„ Aber du hattest doch letztens einen oder?“ Roxy nickte.
„ Ich hab aber Schluss gemacht.“ Ich schaute sie an, als sie mit den Schultern zuckte.
„ Wieso eigentlich, das hast du gar nicht gesagt.“
, Na ja, er war etwas... wie soll ich sagen, langweilig. In jeder hin sich.“
,, In jeder hin sich?“ Fragte Lilli und ich musste lächelte und Roxy nickte. Lilli schaute sie mit großen Augen an.
,, Du meinst...?“ Roxy nickte.
,, Im Bett.“ Lilli nickte leicht und ich musste lächeln. Lilli war wirklich geschockt das sah man an ihrem Gesicht.
,, Und deshalb hast du Schluss gemacht, nur deswegen?“ Roxy nickte.
,, Er war Grotten schlecht. Ich hatte immer das Gefühl, als ob er gar nicht weiß was er da tut und wie das geht.“ Ich fing an zu lachen und Roxy schaute mich an.
,, Und küssen konnte der auch nicht besonders.“ Sie lächelte mich an.
,, Wie lange warst du mit dem zusammen?“ Roxy überlegte.
,, Ach nur zwei Monate oder so, hat ne weil gedauert bis der sich mal getraut hat.“ Lilli nickte.
,, Und dann hast du direkt mit ihm geschlafen?“ Jetzt schaute Roxy mich an und dann wieder zu Lilli und sagte.
,, Ja.“ Ich lächelte wieder und sagte dann.
,, Timo war nicht ihr erster Freund, sie hat schon früh. Na ja wie soll ich sagen. Sie hat schon früh angefangen mit Jungs.“ Erklärte ich dann und Roxy lachte.
,, So kann man es auch ausdrücken.“ Lilli nickte und schaute dann mich an.
,, Ne, ne bei mir ist alles bestens was das betrifft.“ Roxy lachte.
,, Das hab ich auch schon gehört.“ Ich schaute sie verwirrt an. Was meinte sie denn da mit.
,, Sam war doch hier, nach dem du den Abend noch zu Gabriel gegangen bist.“ Wo her wusste sie das den jetzt auf einmal.
,, Er hatte schon schiss gehabt, als er die Wohnung gesehen hat, das er sich jemand anderen geholt hat.“ Ich schüttelte leicht lächelnd den Kopf.
,, Sollt ja ganz schön hälftig gewütet haben.“ Ich verdrehte die Augen und lachte dann. Sodass die anderen beiden auch lachten. Roxy schaute dann in der Gegend rum und sagte dann.
,, Wisst ihr was mir gerade ein fällt? es sind nur noch ein paar Monate bis die Schule zu Ende ist.“ Lilli nickte.
,, Das stimmt und wisst ihr schon was ihr dann macht?“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich wollte mir einen Job in einer Kunst Galerie suchen, in der näher von meiner Mutter.“ Lilli schaute mich fragend an.
,, In einer Kunst Galerie?“ Ich nickte lächelnd ich liebte Kunst. Früher hatte ich ab und zu mal Bilder gemalt. Bevor Gabriel weg gegangen war. Eine Weile hatte ich auch noch bei meiner Mutter gemalt. Roxy sagte.
,, Ich werde ein Jahr ins Ausland gehen.“
,, Cool.“ Lilli lächelte uns an.
,, Und du?“ Wollte Roxy dann wissen. Lilli hob die Schulter.
,, Ich hab absolut keine Ahnung.“ Ich lachte.
,, Willkommen im Club.“
,, Und Tobi?“ Fragte Roxy. Lilli hob wieder die Schulter. Und schaute uns jetzt traurig an.
,, Ich weiß nicht.“ Wir nickten.
,, Vielleicht geht er ja mit Gabriel und Sam.“ viel Roxy ein.
,, Wohin?“ Wollte Lilli verwirrt wissen. Ich schaute sie an. Anscheint hatte Tobi nicht mit ihr darüber gesprochen.
,, Ähm... sie wollen wahrscheinlich in die neben Stadt ziehen. Weg aus der Szene aber wer weiß.“ Ich zuckte mit den Schultern.
,, Soll das heißen Gabriel und Sam werden hier weg ziehen?“ Fragte Lilli jetzt etwas aufgebracht. Wir hätten das wohl lieber nicht erzählen sollen. Ich nickte leicht.
,, Ich denke schon, aber vielleicht hat er sich um entschieden. Und es heißt ja auch nicht das Tobi mitgeht.“ Lilli nickte.
,, Würdest du mitgehen, wenn er weg zieht?“ Wollte Lilli dann wissen.
,, Nein, das geht nicht aus mehreren Gründen.“ Lilli nickte. Dann Fragte Roxy.
,, Würdest du weg ziehen, wenn Tobi weg zieht?“ Lilli nickte.
,, Aber er würde mich nie fragen.“
,, Wieso?“ Fragte ich. Okay sie waren erst ein paar Monate zusammen, aber so wie es sich anhörte waren sie echt verliebt ineinander also warum nicht.
,, Keine Ahnung, Tobi ist recht schüchtern so wie ich auch und deshalb würde er sich glaube ich nicht trauen mich zu fragen.“ Roxy schaute sie schmunzelnd an.
,, Schüchtern?“ Lilli nickte lächelnd.
,, Immer? ich meine Tobi.“ Fragte sie grinsend. Lilli schaute sie fragend an.
,, Roxy.“ Sagte ich empört.
,, Das geht dich doch gar nichts an!“
,, Wieso? ich hab doch nur gefragt, sie muss es ja nicht sagen.“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ja.“ Sagte Lilli auf einmal und wir beide schauten sie an.
,, Ja!“ wiederholte Lilli wieder.
,, Auch in dem Punkt. Den du denkst Roxy.“
,, Echt.“ Fragte Roxy trotzdem überrascht nach. Aber ich war genau so überrascht, nicht das er schüchtern war, sondern dass sie es uns erzählt.
,, Soll das heißen du hast noch nicht mit ihm?“ Lilli schüttelte schnell den Kopf.
,, Oh.“ Sagte Roxy und fragte dann noch nach.
,, Und warum nicht.“ Lilli schaute uns beide erst nur an bevor sie antwortete.
,, Ich trau mich nicht, ich hab etwas Angst.“
,, Angst?“ Fragte ich nach und Lilli nickte.
,, Oh... jetzt weiß ich was du meinst, er ist dein erster Freund?“ Lilli nickte.
,, Also hast du noch mit keinem geschlafen.“ Ich schüttelte den Kopf als Roxy das fragte und Lilli nickte.
,, Wie alt bist du?“
,, Siebzehn.“ Sagte sie. Roxy nickte und schaute mich an.
,, Nicht schlecht.“ ich musste über Roxy lachen.
,, Kann ja nicht jeder so sein wie du.“ Roxy lachte auch als ich das zu ihr sagte.
,, Und was ist mit ihm?“ Wollte Roxy wissen und Lilli sagte.
,, Weiß ich nicht, ich weiß das er schon Freundinnen vor mir hatte. Aber ich denke nicht das er mit ihnen geschlafen hat.“ Roxy nickte.
,, Glaub ich auch nicht.“ Sagte sie nachdenklich.
,, Wenn er sich so benimmt.“
,, Wann hattest du dein erstes Mal?“ Roxy überlegte.
,, Mit dreizehn.“
,, Echt so früh?“ Lilli war erstaunt Roxy nickte.
,, Und wie alt bist du jetzt?“
,, Achtzehn, so wie Mia. Aber zwei Monate nach der Schule wird sie neunzehn und ich zwei Monate später.“ Lilli nickte und schaute mich an.
,, Und du?“ Fragte sie mich dann.
,, Mit vierzehn... mit Gabriel.“ Lilli lächelte als ich das sagte.
,, War er dein einziger Freund oder auch nicht Freund, bis jetzt?“ Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich war auch mal sozusagen mit Felix zusammen, aber nur kurz. Aber wir hatten nichts miteinander gehabt. Und ich hatte damals bevor ich Gabriel kennengelernt hatte einen Freund. Er heißt Andy. Aber ich habe mit ihm Schluss gemacht als ich Gabriel kennengelernt habe. Er war mein erster Freund, aber mehr als küssen und Händchen halten war nicht.“ Lilli nickte wieder lächelnd.
,, Du hast einfach so mit ihm Schluss gemacht und den Kontakt abgebrochen?“ Wollte Lilli wissen. Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich wollte schon vorher mit ihm Schluss machen. Er wollte immer mehr als ich. Und dann hatte er sein erstes Mal mit einer anderen. Und danach war es keine richtige Beziehung mehr und ich lernte Gabriel kennen und habe dann mit ihm Schluss gemacht. Wir haben noch ab und zu mal telefoniert und geschrieben, aber das wurde immer weniger und als ich dann mit Gabriel zusammen war. Habe ich mich nicht mehr gemeldet. Seit dem habe ich ihn ein paar Mal in Clubs gesehen und mal kurz mit ihm geredet. Als er beim letzten Mal gehört hat das Gabriel nicht mehr hier ist, hat er sich wieder an mich ran gemacht und ich bin ausgerastet und seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen.“ Roxy nickte als ich das erzählte.
,, Also ich schreib noch manchmal mit ihm. jetzt weiß ich auch warum er manchmal nach dir fragt.“ Ich hob die Schulter und Lilli sagte.
,, Du kennst ihn?“ Roxy nickte leicht.
,, Tja wie soll ich sagen, er war mein bester Freund. Ich habe ihn das letzte Mal im Club getroffen und da erfahren dass Mia und er mal zusammen waren. Aber er ist ein Arsch geworden, nimmt eine nach der anderen.“ Ich nickte und nahm die letzte Flasche vom Tisch und schüttete die drei Gläser noch mal voll und sagte dann.
,, Das ist die letzte.“ Lilli lächelte und schaute auf die Uhr.
,, Wir haben ja schon halb eins.“
,, Echt?“ Roxy war genau so verwundert wie ich und Lilli nickte. Roxy sagte lachend.
,, So kann man sich auch die ganze Nacht fest quatschen.“ Wir drei lachten.
,, Und habt ihr schon eine Idee für Weihnachten als Geschenk?“ Fragte Lilli. Ich schüttelte den Kopf.
,, Ich kauf immer alles auf den letzten Drücker.“ Roxy lachte.
,, Und du?“
,, Ach ich schenke keinem was. Mia und ich treffen uns immer einen Tag vor Silvester und machen den ganzen Tag was zusammen. Schoppen, Essen gehen, abends was trinken. Das schenken wir uns gegenseitig.“ Ich lächelte.
,, Stimmt.“ Sagte ich und Lilli lächelte auch.
Um kurz vor zwei wurde Lilli müde und wir räumten zusammen den Tisch ab und die Flaschen in die Küche. Dann gingen wir wieder ins Wohnzimmer.
,, Ich helfe euch das Bett zu machen.“
,, Ich hab ne Luft Matratze mit.“ Sagte Lilli und wir beide schauten uns an. Ich fing an zu lachen.
,, Ich wusste ja nicht ob hier Platz ist zum Schlafen.“ Verteidigte sie sich. Wir drei lachten und Roxy sagte.
,, Schlaf du im Gästezimmer, ich Schlaf dann einfach bei Sam. Das wird ihn schon nicht umbringen.“ Ich lächelte und nickte.
,, Ich geh ins Bad und zieh mich um.“ Murmelte Roxy und ich nickte und ging mit Lilli ins Gästezimmer und holte Bett zeug und machte dann mit ihr zusammen das Bett. Als Roxy wieder kam sagte sie zu Lilli.
,, Ich mach weiter, dann kannst du dich auch fertig machen.“ Lächelte sie. Lilli nickte.
,, Danke.“ Und ging dann ins Badezimmer und ich schaute Roxy an.
,, Du kannst ja auch hier mit ihr zusammen schlafen.“
,, Nö, bei Sam hab ich mehr Platz für mich.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf und Lilli kam wieder. Dann waren wir auch schon fertig und ich holte meine Sachen und machte mich auch fürs schlafen fertig. Als ich wieder kam saßen Lilli und Roxy auf dem Bett und ich setzte mich noch dazu und wir redeten noch was. Bis Lilli langsam die Augen zu vielen und ich das sah.
,, Na los, gehen wir schlafen.“ Roxy nickte.
,, Gute Idee.“ Ich wunk den beiden zu.
,, Schlaft gut.“
,, Du auch riefen beide gleichzeitig zurück.“ Und ich gingen in Gabriels Schlafzimmer.


Ich wurde in der Nacht wach, weil ich Geräusche hörte. Ich drehte mich langsam um und merkte dass sich jemand aufs Bett setzte, da die Matratze nach unten ging. Ich öffnete die Augen und musste mich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann sah ich, dass es Gabriel war. Er legte sich vorsichtig neben mich.
,, Hey.“ Murmelte ich verschlafen. Gabriel schaute mich an und lächelte.
,, Hey.“ Sagte er flüsternd und kam näher zu mir und streichelte mir über meine Haar.
,, Du bist wieder da.“ Murmelte ich wieder. Gabriel nickte.
,, Wir sind gerade gekommen.“ Ich legte mich nah zu ihm und drückte mich an ihn und er legte seinen Arm um mich. Nahm mein Bein hoch und legte es um seine Taillie und er hielt es fest und streichelte es.
,, Roxy und Lilli sind auch hier.“
,, Ja hab ich gesehen.“
,, Ach so.“ Murmelte ich dann wieder.
,, Wie war es?“ Fragte ich dann.
,, Gut.“ Hörte ich ihn lächelnd sagen.
,, Schöne Grüße von Daniel. Das soll dir eigentlich Sam sagen auch von Nena soll ich dir einen Kuss geben.“ Ich musste lächeln und Gabriel gab mir einen Kuss auf die Wange.
,, Schlaf jetzt weiter, wir reden morgen. Ich brauch jetzt unbedingt ne Mütze voll Schlaf.“ Ich musste lächeln als er das gähnend sagte.
,, Ja.“ Sagte ich nur und legte auch meinen Arm um ihn und sagte dann leise.
,, Ich hab dich vermisst, ich bin froh das du wieder da bist.“ Ich merkte dass Gabriel lächelte.
,, Ich dich auch. Ich wert auch nicht mehr so schnell wieder zu ihm fahren und schon gar nicht so lange, ohne dich.“ Ich lächelte und er streichelte mir wieder übers Haar. Bis wir Arm in Arm zusammen einschliefen.


Gabriel fuhr mich am nächsten Nachmittag nach Hause. Als ich aus stieg schaute ich hoch zur Wohnung. Wieso war im Wohnzimmer das Licht an? Ich hatte es doch nicht vergessen aus zu schalten. Oh man dann brannte es ja schon die ganze Woche.
,, Mia du hast das Licht vergessen aus zu schalten?“ sagte dann Gabriel zu mir. Ich drehte mich zu ihm um und zuckte mit den Schultern. Schloss die Autotür und wunk ihm zu und ging dann zum Haus und schloss die Tür auf und drehte mich noch mal zu Gabriel um der mir nach schaute und wunk ihm zu. Er hob auch kurz seine Hand und ich ging ins Haus. Als ich die Treppe hoch ging blieb ich kurz stehen. Denn die Wohnungstür war offen. War mein Vater schon wieder gekommen ohne Bescheid zu sagen. Ich ging in die Wohnung und hörte einen Schrank zu knallen. Was machte er den für einen Krach.
,, Papa?“ Fragte ich dann verwirrt nach und legte meine Tasche auf den Boden. Und hörte dann etwas laut auf den Boden knallen so dass ich zusammen zuckte. Auf einmal lief mir ein Eiskalter Schauer über den Rücken. Irgendwie hatte ich das Gefühl das nicht mein Vater hier in der Wohnung war sondern jemand fremdes.
,, Hallo.“ Fragte ich verunsichert nach. Hörte aber nichts. Mein Blick viel automatisch zum Schuhschrank und ich ging mit leisen schritten zu ihm und öffnete ihn mit zitternden Fingern. War etwa ein Einbrecher in der Wohnung. Ich nahm einen alten Stiefel heraus und fasste in ihn und fühlte auch schon das kalte Metall und zog es raus. In diesem Moment war ich sehr froh das mein Bruder seine Pistole noch hier in der Wohnung versteckt hatte. Ich legte den Stiefel leise nieder und packte die Pistole mit beiden Händen weil ich so sehr zitterte. Was sollte ich bloß machen, ich konnte doch nicht auf jemanden schissen. Was ist wenn dieser jemand selber bewaffnet war. Es fühlte sich komisch an mit einer Waffe in der Hand es war das erste Mal dass ich so etwas in der Hand hatte. Ich ging langsam auf zehn spitzen und mit rasendem Herz ein paar Schritte weiter.
,, Wer ist da?... ich habe eine Waffe. Wenn sie nicht raus kommen dann... ruf ich die Polizei.“ Ich hörte dieses Mal ein leises Geräusch. Und ging Richtung Küche und schaute dabei schnell ins Wohnzimmer. Und blieb vor schock erst mal stehen alles war umgekippt und die Regale ausgeräumt mein Herz schlug mir bis zum Hals. Was wollte man denn in meiner Wohnung. Ich ging langsam mit zittrigen knien weiter. Und gerade als ich in die Küche gehen wollte sah ich das jemand aus Nenas Zimmer, in Daniels Zimmer stürmte.
,, bleib stehen oder ich schieße!“ Schrie ich aus vollem Hals. Und sah nur noch den hinter Kopf wie jemand in Daniels Zimmer verschwand. Dann wurde ich an der Schulter gepackt und schrie auf.

schock in aller Hinsicht



Kapitel 20
Schock in aller Hinsicht
MIA


Mein Herz viel mir bis in die Hose.
,, Hey Mia ich bins.“ Zitternd zielte ich auf Gabriel, der jetzt neben mir stand und mich an-starrte.
,, Mia? gib mir die Waffe.“ Ich umklammerte sie weiter fest so dass er seine Hand auf sie legte.
,, Da ist jemand... in Daniels Zimmer.“ Er starrte mich wieder an und fuhr mit seinem Kopf herum Richtung Daniels Zimmer. Nahm mir mit einem Ruck die Pistole aus der Hand und ging auf Daniels Zimmer zu.
,, Ich rufe die Polizei rief ich wieder.“ Aber sah dann dass Gabriel den Kopf schüttelte. Als er sich neben die Tür stellte und sie mit seinem Fuß auftrat und dann ins Zimmer wirbelte. Einen Moment lang hörte ich gar nichts mehr. So das ich langsam mit zittrigen Knien zu Daniels Zimmer ging.
,, Oh man.“ Hörte ich Gabriel aus dem Zimmer sagen. Ging dann hinein und sah dass er am offenen Fenster stand.
,, Es ist keiner mehr hier.“ Sagte er und schaute zu mir. Sicherte die Pistole bevor er sich, wie ich in Daniels Zimmer umschaute.
,, Er hat irgendwas hier in der Wohnung gesucht.“ Ich schaute ihn verwirrt an. Er zeigte auf die offenen Schränke und ich nickte dann. Er schloss das Fenster und schaute mich an.
,, Mia ist alles okay?“ Ich nickte leicht. Gabriel kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich glaube ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Angst gehabt, wie in diesen Minuten. Gabriel lies mich wieder los. Packte mich bei der Hand und zog mich mit. Öffnete das Gäs-tezimmer, dann Nenas Zimmer. Aber alles war normal, dann gingen wir weiter in mein Zimmer. Dort war zum Glück auch nicht gewütet worden. Gabriel setzte mich auf dem Bett ab und ging zu meinem Kleider Schrank. Packte einfach von allem was ich im Schrank hatte einen Stapel, legte alles neben mich aufs Bett. Ich schaute ihm nur abwesend dabei zu. Wie er meine Sachen aufs Bett legte. Dann sah ich dass er sein Handy aus der Tasche holte, es dann an sein Ohr nahm und aus dem Zimmer ging. Ich hörte noch dass er Sam angerufen hatte.
,, Sam ich bins. Wir haben ein Problem.“
,, Nein.“
,, Jemand war bei Mia in der Wohnung als wir gekommen sind.“
,, Nein.“ Das war das letzte was ich hörte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis er mit meiner Tasche wieder kam, die ich bei ihm über die Woche mit hatte. Er öffnete sie neben mir immer noch mit dem Handy am Ohr. Aber die Pistole war weg. Ich sah dass er ein paar meiner Sachen herausholte.
,, Ruf Daniel an.“
,, Ja ich nehme sie wieder mit, wir sind in fünf Minuten da.“ Er wollte mich wieder mit-nehmen? Deshalb packte er meine Sachen. Ich schaute ihm dabei zu wie er den ganzen Stapel von meinem Bett in die Tasche quetschte sie dann zu zog und auf legte. Mich dann anschaute und mir seine Hand hinstreckte. Ich starrte sie nur an.
,, Mia du musst jetzt mit kommen. Du kannst nicht hier bleiben.“ Ich zögerte kurz, nahm dann aber seine Hand und er ging mit mir aus der Wohnung. Als wir draußen waren schaute er sich noch mal um. Bevor wir ins Auto stiegen und er mit quietschenden Reifen davon fuhr. Ich merkte dass er mich aus den Augen Winkeln anschaute. Aber ich starrte während der Fahrt nur auf die Straße.
,, Mia, hast du ihn gesehen?“ Fragte er ganz ruhig nach. Aber ich antworte nicht, weil ich darüber nach dachte. Ich hatte ihn nur vorbei laufen sehen und ich hatte solche Angst. Ich hatte ihn vielleicht für eine Sekunde von der Seite gesehen, sonst nur seinen hinter Kopf. Es waren braune Haare hell braune. Mir kam ein Gesicht in meine Gedanken und ich schaute rüber zu Gabriel.
,, Ich glaube.. es.. war Felix.“ Als ich das ausgesprochen hatte, trat Gabriel so feste auf die Bremsen, das ich gegen den Sicherheitsgurt gedrückt wurde und kurz keine Luft mehr be-kam. Er fuhr zu mir herum.
„ Felix?“ Knurrte er mit aufeinander gepresstem Kiefer. Ich schaute zu ihm.
„ Ich weiß nicht... ich habe ihn nur von hinten gesehen.“ Gabriel schaute mich weiter an.
„ Ich habe mich bestimmt geirrt.“ Gabriel zog seine Augen zu schlitzen.
„ Es wurde nicht eingebrochen. Ich habe mir das Schloss angeschaut.“ Oh Gott. Also konnte der jemand einfach mit einem Schlüssel in die Wohnung kommen. Ich war so froh dass keiner daheim war. Wenn ich mir vor stellte das Nena oder... nein das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich musste schlucken und mir wurde schlecht.
,, Felix... er hatte mal einen Ersatz Schlüssel.“ Gabriel schaute mich mit aufgerissenen Augen an.
„ Wieso hatte er einen Schlüssel?“ Zischte er mich jetzt an.
,, Ich weiß nicht... er ist schon mal einfach so in die Wohnung gekommen... Daniel hatte ihm den Ersatz Schlüssel geben, ich sollte ihn jemanden geben.“ Gabriel nickte.
„ Also hatte er Zeit sich einen Schlüssel nach machen zu lassen.“ Gabriel war jetzt wohl auch der Meinung dass es Felix gewesen sei. Aber ich war mir nicht sicher und ich konnte doch nicht einfach jemanden beschuldigen.
,, Gabriel, ich irre mich bestimmt. Es war bestimmt jemand der denselben Haarschnitt wie Felix hatte.“ Gabriel schaute mich einen Moment komisch an, nickte dann aber und fuhr weiter.
Als wir bei Gabriel ankamen, öffnete Sam uns sofort die Tür und umarmte mich.
,, Mia geht dir gut?“ Ich nickte und er brachte mich fast zum Lächeln.
,, Sam.“ Knurrte Gabriel dann so dass er mich los lies. Sam reichte Gabriel das Telefon.
,, Daniel ist dran. Sprich mit ihm, bevor er sich in den nächsten Flieger setzt und Mia abholt. Er ist am ausrasten.“ Gabriel schaute kurz zu mir, nickte und nahm das Telefon und verschwand im Wohnzimmer. Sam nahm meine Tasche die Gabriel neben mir stehen ge-lassen hatte.
„ So du bleibst jetzt erst mal eine Weile bei uns. Neue Mitbewohnerin. Wir werden viel Spaß zusammen haben. Komm ich zeig dir dein Zimmer.“ Er lächelte mich an und legte seinen Arm um mich. Es war doch wirklich unfassbar wie es Sam in so einer Situation Schafte mich zum Lächeln zu bringen. Aber ich war ihm dankbar dass er so redete. Ich folgte ihm ins Gästezimmer. Staunte nicht schlecht als ich das Himmelbett in diesem Zimmer sah und schaute Sam verwirrt an, der mich anlächelte.
,, Es ist nicht so schwer es von einem Zimmer ins andere zu schieben. Ob wohl es so aus-sieht.“ Er lächelte mich an und stellte meine Tasche aufs Bett.
,, Fühl dich wie zu Hause. Pack erst mal deine Sachen aus und wenn du fertig bist komm doch ins Wohnzimmer.“ Ich nickte leicht und er lies mich alleine zurück. Ich schaute mich im Zimmer um. Ich war schon einmal hier drin gewesen, aber ich hatte es mir noch nie richtig angeschaut. Es stand nicht viel drin. Nur ein Kleiderschrank, das Himmelbett ein Nachtisch mit einer Lampe drauf, eine Kommode direkt neben der Tür und in einer Ecke eine steh Lampe das war’s. Ich setzte mich erst mal aufs Bett und atmete tief durch. Blieb erst mal eine Weile so sitzen, bis es an der Tür klopfte. Ohne dass ich antwortete öffnete sie sich und Gabriel kam herein und kam auf mich zu, reichte mir das Telefon.
„ Daniel.“ Sagte er zu mir und ich nahm ihm das Telefon ab und sah dass er sich neben mich setzte.
„ Hallo Daniel.“ Sagte ich dann ganz ruhig.
„ Mia geht es dir gut. Ist alles in Ordnung mit dir?“
„ Ja es geht mir gut.“
„ Soll ich nach Hause kommen?“ Ich verdrehte die Augen.
,, Nein das brauchst du nicht.“ Antwortete ich.
,, Wie geht’s Nena?“ Versuchte ich das Thema zu wechseln.
,, Gut. Hast du gesehen wer es war Mia?“ Das dazu dass ich das Thema wechseln wollte. Ich schaute zu Gabriel und überlegte ob ich ihm das mit Felix erzählen sollte. Aber er würde sicher noch mehr ausrasten als Gabriel. Und ich war mir auch gar nicht mehr so sicher dass er es war. Also sagte ich.
„ Nein.“
„ Okay... du wirst jetzt eine weil bei Sam und Gabriel bleiben.“
„ Hmm.“ Antwortete ich nur darauf.
,, Sie werden auf dich aufpassen und mit Papa werde ich das Regeln, also mach dir darüber kein Gedanken.“ Oh mein Vater an ihn hatte ich ja gar nicht gedacht. Er würde mich nie mal hier lassen, er würde mich zu sich holen. Da war ich mir sicher.
„ Ich werde Telefonieren und mich umhören was der jenige wollte. Gabriel hat gesagt das nur das Wohnzimmer und mein Zimmer durchsucht wurden ist. Also wird es jemand aus der Szene sein. Wenn ich den in die Finger bekommen, der hat kein Leben mehr.“
„ Daniel.“ Unterbrach ich ihn.
„ Was ist mit Nena.“
„ Sie bleibt erst mal bei mir. Ich werde gleich mit ihr sprechen.“ Sie wird durch drehen wenn sie das hört, da war ich mir sicher.
„ Okay.“ Sagte ich dann.
„ Ruf mich sofort an wenn irgendwas ist ja... versprech es mir Süße.“
„ Ja ich versprech es dir.“
„ Okay, ich melde mich morgen noch mal.“
„ Ja gut. Bis morgen.“
„ Ich hab dich lieb. Bitte Pass auf dich auf. Wenn dir was passiert dann...“ Ich bekam Tränen in die Augen.
„ Ich hab dich auch lieb.“ Sagte ich dann schnell, bevor ich noch vor ihm anfangen würde zu heulen. Ich legte auf und starrte das Telefon an, so dass Gabriel es mir wegnahm. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schaute mir tief in die Augen.
„ Dir wird nichts passieren. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Ich nickte und er gab mir einen sanften Kuss. Gerade als ich ihn erwidern wollte stand er auf und lies mich los.
„ Komm wir gehen ins Wohnzimmer.“ Ich nickte etwas enttäuscht aber versuchte es ihm nicht zu zeigen.
Als wir ins Wohnzimmer ging, stellte Sam gerade ein paar kleine schnapps Gläser auf den Tisch.
„ Setzt euch.“ Sagte er dann. Als ich mich gerade hingesetzt hatte. Hörte ich das die Woh-nungstür auf ging. Steve und Tobi kamen ins Wohnzimmer.
,, Ich hab Tobi sofort von Lilli abgeholt. Als du angerufen hast.“ Sam nickte als Steve das sagte und Tobi setzte sich zu mir aufs Sofa und schaute mich an.
,, Hey Mia wie geht’s dir?“ Ich nickte.
,, Okay.“ Sagte ich dann und Tobi nickte.
,, Lilli wollte mit kommen, als sie gehört hat was passiert ist. Aber ich wusste nicht ob es dir recht ist.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
,, Du hättest sie ruhig mitbringen können.“ Er schaute zu Steve der das gehört hatte.
,, Siehst du, sie hätte nichts dagegen gehabt.“ Steve verdrehte die Augen als Tobi ihn an maulte.
,, Das ist ne Familien Sache Tobi. Wir wissen nicht was genau passiert ist.“ Tobi nickte leicht und Sam schaute in die Runde.
,, Setzt euch jetzt.“ Alle kamen seinem Befehl nach und setzten sich. Dann sah ich schon wie Sam die kleinen Gläser mit irgendeinem Zeug füllte. Tobi drückte mir eins in die Hand und lächelte als ich ihn angewidert anschaute.
,, Ich muss auch. Gruppen zwang.“ Sagte er lächelnd, so dass ich auch lächeln musste. Und wir dann alle unsere kleinen Gläser austranken und sie auf den Tisch stellten.
,, Also.“ Sagte Steve dann in die Runde.
,, Hast du ihn gesehen?“ Ich sah dass Gabriel den Kopf schüttelte.
,, Mia hat ihn nur von hinten gesehen, aber sie ist sich nicht sicher.“ Ich sah Steve nicken. Also hatte Gabriel erzählt dass ich dachte dass es Felix sei.
,, Ich habe mich bestimmt verguckt. Vielleicht nur weil er braune Haare hatte und so einen Haarschnitt, da hab ich direkt an Felix gedacht. Er war es bestimmt nicht.“ Keiner reagierte als ich das sagte.
,, Was ist wenn er es war.“ Fragte Tobi jetzt und ich sah das Steve seine Hand hob und sei-nen Zeige Finger gegen seine Schläfe drückte.
,, PENG.“ Ich starrte ihn an, als er das grinsend sagte und ich schaute zu Sam der mich auch anschaute.
,, Na wir wollen mal nicht übertreiben.“ Sagte er dann, aber ich sah das Steve und Gabriel Blicke austauschten. Sam beugte sich wieder zum Tisch und schüttet wieder alle kleinen Gläser voll. Reichte mir als erstes eins. Ich wartete bis alle eins hatten und dann tranken wir wieder zusammen.
,, Gut das Daniel seine Knarre zu Hause gelassen hat.“ Sagte Sam jetzt und Gabriel nickte. So das Steve ihn anschaute und Gabriel grinste.
,, Mia ist mit der Waffe in der Wohnung rum gelaufen.“ Steve schaute mich erstaunt an, so dass ich meinen Kopf senkte. Er dachte doch jetzt bestimmt dass ich völlig bescheuert war.
,, Ich dachte sie knallt mich ab, als ich ihr die Waffe aus der Hand nehmen wollte.“ Sprach Gabriel weiter. So das ich auf einmal alle lachen hörte und wieder auf schaute.
,, Man Mia du bist echt Hammer.“ Lachte Steve.
,, Bist also doch nicht so ne kleine schüchterne, wie du immer tust.“ Ich verdrehte die Augen als Steve das sagte und musste dann selber lächeln.
,, Wir gehen morgen in die Wohnung und schauen uns um.“ Sagte Gabriel dann und Steve nickte.
,, Wenn wir wissen was er genommen oder gesucht hat, dann finden wir schneller raus wer es war.“ Sam nickte. Ich sah dass er wieder alle kleinen vollschüttete und schaute ihn mit aufgerissenen Augen an, aber er lächelte nur. Wir tranken wieder alle. Den Rest des Abends versuchten die Jungs mich alle mit irgendwelchen lustigen Geschichten ab zu lenken. Das fand ich wirklich lieb von ihnen.


GABRIEL
Es waren jetzt schon ein paar Tage vergangen, seit dem Vorfall in Mias Wohnung. Wir hatten uns alle umgehört. Ich war mir jetzt ziemlich sicher dass es Felix oder einer seiner Freunde war die bei Mia in der Wohnung waren. Denn es hatte mir jemand erzählt dass er Felix mit einem Kumpel bei Mia in der Gegend gesehen hatte am Nachmittag. Aber beweise hatte ich keine, deshalb hatte ich es nur Steve erzählt. Ich war gerade schon wieder in der Wohnung gewesen und hatte mich um geschaut. Gestern als ich mit Sam dort gewesen war hatte er mir die ganze Zeit hinter her geräumt. Weil er fand das man dieses Chaos nicht so liegen lassen könne falls Mias Vater vorbei kommen würde. Deshalb ging ich heute alleine. Ich hatte einen Zettel mit einer Adresse drauf gesucht. Aber in diesem durcheinander fand man einfach nichts in Daniels Zimmer. Denn er hatte darüber nachgedacht warum jemand aus der Szene bei ihm einbrechen sollte und er erzählte mir von einem Untergrund Club wo nur die ganz hohen Leute der Szene hier in der Gegend sich alle paar Monate trafen um auf neutralem Boden über ihre Geschäfte zu sprechen. Keiner der Anführer durfte jemanden aus seiner Gruppe mitbringen. Denn die Bosse wollten unter sich bleiben. Keine Waffe und keine Drogen. Daniel war sich sicher dass jemand nach dem Zettel mit der Adresse drauf suchen wollte, um sich dort rein zu schleichen. Aber ich konnte mir das nicht vorstellen. Das deswegen jemand einbrechen sollte. Aber ich versuchte trotzdem den beschissenen Zettel zu finden.


Als ich nach Hause kam, hörte ich Mia telefonieren. Ich dachte erst sie würde mit Daniel telefonieren, weil sie sich so traurig anhörte. Also blieb ich im Flur stehen und hörte ihr zu. Als ich merkte das sie nicht mit Daniel sprach.
,, Ich denke das ich das zu entscheiden habe.“ Sie seufzte und sagte erst mal nichts.
,, Es ist ja nicht meine Schuld.... okay.“ Sie schien jetzt sauer zu sein.
,, Da kannst du dich gerne mit deinem Sohn unterhalten.“ Worüber sprach sie bloß.
,, Ich weiß aber nicht wann ich zurück in die Wohnung gehe.“
,, Wie stellst du dir das vor? Ich kann es mir nicht leisten umzuziehen und ich denken auch nicht das Nenas das.“ Ich hörte dass sie unterbrochen wurde.
,, Mama... ich kann doch auch mit ihr zu Papa gehen. Er wird sicher nichts dagegen ha-ben.“ Sie seufzte wieder als sie die Antwort hörte. Ich hatte immer gedacht dass sie sich gut mit ihrer Mutter verstehen würde. Ich hätte nicht gedacht dass sie so mit ihr sprechen würde. Sie schien echt sauer zu sein.
,, Ich hab keine Lust mehr mit dir zu diskutieren,. Gib sie mir.“ Mit wem wollte sie denn jetzt sprechen?
,, Nein, ich wert es ihr selber sagen... das hatte ich nicht vor.“ Zischte sie jetzt und dann war es einige Zeit still und ich hörte sie seufzen.
,, Hey.“ Hörte ich sie jetzt mit einer sanften liebevollen Stimme.
,, Gut und dir?“ Hörte ich sie immer noch ganz lieb fragen und dann lachte sie.
,, Das ist doch super.“ Sie lachte wieder.
,, Ja... ich wollte es dir selber sagen.“ Jetzt hörte sie sich wieder traurig an.
,, Hanna?... hörst du mir zu?“ Sie sprach also mit Hanna.
,, ich weiß das du traurig bist. Das bin ich auch.“ Es wurde wieder still.
,, Ich werde mir was überlegen bis zu deinen nächsten Ferien okay? Dann bleibst du ganz lange bei mir.“ Ich hörte sie lachen auch wenn es sich traurig anhörte.
,, Natürlich. Was denkst du denn.“
,, Daniel kommt dann sicher auch. Ich frage ihn.“ Sie lachte wieder. Dann war es etwas länger still.
,, Okay, ich wünsche dir ganz viel Spaß und drück dir die Daumen... du malst bestimmt das aller schönste Bild.“ Sie lachte wieder.
,, Ich rufe in zwei Tagen noch mal an.“
,, Ich hab dich lieb Maus. Viel Spaß.“ Sie lachte wieder und dann hörte ich das sie auf legte und sie seufzte laut. Als sie aus der Küche kam sah ich wie sie sich über die Haare fuhr und dann erschrocken stehen blieb als sie mich sah.
,, Hey... ich wollte dich nicht erschrecken.“ Sie nickte leicht und legte das Telefon neben mir auf die Kommode.
,, Ist alles okay?“ Fragte ich nach, denn es sah so aus als ob sie kurz vorm heulen war. Sie nickte nur und ging dann in ihr Zimmer. Ich überlegte ob ich ihr hinterher gehen sollte, aber entschied mich dann sie in Ruhe zu lassen.


Ich hatte Mia den ganzen Abend nicht mehr gesehen, auch den nächsten Tag nicht. Als ich wieder nach Hause kam schaute ich mich in der Wohnung um und sah dass Sam in der Kü-che saß und etwas aß, ich setzte mich zu ihm.
,, Hey, alles klar?“ Fragte ich nach, er nickte und stopfte sich wieder etwas in den Mund. Ich holte meine Zigaretten aus meiner Hosen Tasche und zündete mir eine an. Als ich an ihr gezogen hatte schaute ich Sam wieder an.
,, Wo ist Mia?“ Jetzt schaute er mich auch an und es dauerte kurz bis er sein essen runter geschluckt hatte und zeigte dabei Richtung neben Zimmer.
,, Sie ist im Zimmer. Schlecht gelaunt.“ Ich schaute ihn Stirn runzelnd an.
,, Wieso?“ Sie war doch nicht immer noch sauer wegen dem Telefonat gestern.
,, Sag bloß sie hat dir nichts erzählt.“ Sam grinste mich an. Aber als er dann meinen Blick bemerkte hörte er sofort auf und seufzte.
,, Sie ist schlecht gelaunt, weil Hanna sie eigentlich diese Woche besuchen sollte. Aber weil Daniel mit Denise telefoniert hat, weil sie die dumme ausreden die Daniel, Mias und seinem Vater aufgetischt hat warum Mia momentan nicht zu Hause ist nicht geglaubt hat.“ Ich nickte.
,, Er hat ihr dann gesagt warum sie wirklich hier ist und sie wollte dann nicht das Hanna her kommt, weil es ihrer Meinung nicht gut für Hanna wäre.“ Ich nickte wieder.
,,Deshalb kann Hanna nicht kommen und Mia ist deswegen traurig?“ Sam nickte. Ich zog noch mal an meiner Zigarette, bevor ich sie ausmachte und dann auf stand. Sam schaute mich fragend an.
,, Ich rede mit ihr.“ Sam nickte und ich verließ die Küche. Ging zu Mias Zimmer, klopfte und öffnete direkt die Tür, so dass sie mich von ihrem Bett aus anschaute.
,, Hey... lebst du auch noch?“ Fragte ich sie dann und sie nickte. Ich schloss hinter mir die Tür und kam zu ihr ans Bett und setze mich.
,, Sam hat mir gesagt da du traurig bist weil... Hanna dich nicht besuchen kann.“ Mia schaute mich an ohne was zu sagen.
,, Weiß deine Mutter das du jetzt bei uns Wohnst und das alles in Ordnung ist?“ Mia nickte und ich wartete aber sie sagte nichts also sprach ich weiter.
,, Und sie will nicht das Hanna hier her kommt, so lange du hier bei uns wohnst?“
,, Nein... das ist es nicht.“
,, Was dann?“ Mia seufzte.
,, Sie will das Hanna erst kommt wenn sich die Sachen mit dem Einbruch beruhigt hat. Hanna wollte diesmal länger her kommen, für ein paar Wochen und so lange kann sie ja nicht hier bei euch bleiben.“ Ich runzelte die Stirn.
,, Wenn du willst das sie dich besuchen kommt, dann als sie kommen. Ich hab nichts dage-gen und Sam sicher auch nicht. Wenn es dich glücklich macht.“ Ich sah Mias erstauntes Gesicht und lächelte.
,, Also, wenn sie in den nächsten Ferien her kommen will und ich noch hier bin, kann sie kommen?“ Ich nickte lächelnd, so dass sie auch lächelte.
,, Danke.“ Sie umarmte mich. Da kam mir eine Idee und ich löste mich aus ihrer Umarmung und schaute auf die Uhr. So dass sie mich fragend ansah. Dann grinste ich sie an.
,, Mia... hast du Lust auf ein Date?“ Jetzt sah sie mich geschockt an.
,, Was?“ Fragte sie, als hätte sie mich nicht verstanden.
,, Na ja, wir hatten noch nie ein richtiges Date. Es wird doch langsam mal Zeit dafür oder nicht?“ sie nickte leicht.
,, Also Frau Black... ich hole sie dann um... Sieben ab und wir gehen essen. Ziehen sie sich was Hübsches an.“ Sagte ich lächeln zu ihr, so dass sie mich auch lächelnd an schaute und ich stand auf und ging aus dem Zimmer.


Um kurz nach Sieben stiegen wir in meinen Wagen ein. Mia sah echt geil aus. Sie hatte sich echt Hübsch gemacht. Etwas Make-up aufgelegt und ein Dunkel Lilianes lockeres Kleid an-gezogen mit schwarzes Stiefeln. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt. Ich hatte einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, das sie vielleicht sogar ihre Haare offen lassen würde, aber das war nur Wunsch denken. Sie sah wirklich geil aus. Ich hatte mir auch ein schwarzes Hemd angezogen mit einer Dunklen Jenas und schwarzen Schuhen und meine Haare gestylt. Als wir los fuhren schaute sie mich an.
,, Wo hin fahren wir denn?“ Ich zuckte mit den Schultern und reichte ihr mein Handy.
,, Erst mal in die Stadt... schau mal im Internet welches Restaurant gut ist.“ Sie schaute mich mit hochgezogenen Augen braun an.
,, Das nenne ich mal gut organisiert.“ lächelte sie mich an.
,, Schau einfach im Internet nach.“ Ich sah aus den Augen Winkeln das sie ins Menü des Handys ging, aber dann nicht mehr weiter tippte. Also schaute ich sie an.
,, Ich weiß nicht wie das geht.“ Das war doch nicht ihr ernst. Ich fing an zu lachen. So das sie mir mein Handy auf den schoss schmiss.
,, Ich kenn mich eben nicht mit so Handys aus.“ Ich lachte wieder.
,, Du hast ja auch eins aus er Steinzeit... ist das überhaupt schon mit Farbe oder noch schwarz weiß.“ Lachte ich wieder und sie streckte mir die Zunge raus.
,, Ich brauch eben nicht so ein schnickschnack. Man braucht ein Handy zum telefonieren wenn man unterwegs ist das ist alles.“ Ich nickte schmunzelnd.
,, Lass mich raten, ne Kamera hast du auch nicht?“ Sie reagierte gar nicht. Echt süß.
,, Vielleicht sollte ich dir eins zum Geburtstag besorgen.“ Als ich das sagte schaute sie mich mit aufgerissenen Augen an und schüttelte den Kopf.
,, Auf keinen Fall.“ Ich lächelte und wollte dann gerade im Handy nach schauen, als es klin-gelte. So eine scheiße. Ich kannte die Nummer nur zu gut.


MIA
Gabriel bekam einen Anruf. Schon an seinem Gesicht sah ich das es ihm gar nicht passte, als er auf sein Handy sah. Dann nahm er es und ging dran.
,, Ja?“ Hörte ich ihn in einem rauen dunklen Ton sagen.
,, Ja.“ Sagte er wieder rau. Das schien nichts Gutes zu sein.
,, Ich bin in zwanzig Minuten da.“ Was war denn jetzt los? Er legte auf und trat auf die Bremse, so dass ich gegen den Sicherheitsgurt gedrückt wurde und beobachte wie er den Rückwärtsgang einlegte. Was tat er denn jetzt?
,, Gabriel was ist los?“ Fragte ich aufgebracht. Er legte seinen Arm auf die Hals lehne des Beifahrer Sitzes und setzte den Wagen zurück und fuhr ein Stück zurück.
,, Ich muss was erledigen.“ Das war alles was er sagte. Ich wollte gerade was sagen als er mich anschaute.
,, Frag mich jetzt bitte nicht, was.... sonst muss ich die anlügen.“ Er starrte mich weiter an. So dass ich nicht wusste was ich sagen sollte und nickte. Er nahm wieder sein Handy und wählte eine Nummer.
,, Milly, zieh dir was Geiles an und komm in zehn Minuten an die Straße. Wir müssen weg.“ Ich starrte ihn fassungslos an. Er traf sich jetzt mit Milly um weg zu fahren?
,, Ja bis gleich.“ Sagte er dann noch bevor er auflegte. Ich schaute mich um, wir fuhren ge-rade aus der Stadt raus.
,, Lass mich hier raus.“ Sagte ich zu ihm, so dass er zu mir schaute, aber weiter fuhr.
,, Gabriel lass mich hier raus.“ Rief ich aus, so dass er bremste. Ich schnallte mich ab und wollte einfach aussteigen, aber er packte mich am Handgelenk und zog mich ruckartig zu sich. Ich wollte gerade los meckern, als sich seine Lippen schon stürmisch auf meine drück-ten und er mich küsste. Ich war so geschockt das ich ihn nicht erwiderte, so dass er mich noch näher an sich zog und meine Lippen mit seiner Zunge öffnete und ich es zu lies. Wir küssten uns eine Weile, nicht gerade sanft. Als er sich von mir löste und ich ihn schnell at-mend an schaute, schaute er mir in die Augen.
,, Tut mir leid Mia. Aber es ist wichtig.“ Ich nickte nur und stieg dann aus. Ich knallte die Auto Tür zu und ging die Straße runter und dann um die nächst beste Ecke die ich sah. So ein Arsch. Es war also wichtig. Immer war diese scheiß Drogen Szene wichtig. Ob wohl sie total scheiße war. Es würde sich nichts ändern. Es würde immer wichtiger sein als ich.


Als ich ein paar Meter gegangen war. Sah ich das ein paar Meter vor mir jemand stehen blieb und zu mir sah. Als ich auch hin schaute, sah ich dass es der Polizist John Wollens war. Na super das hatte mir gerade noch gefehlt. Konnte ich nicht einmal einen Tag ohne diese ganze Drogen scheiße auskommen. Ich überlegte eine Sekunde ob ich einfach so tun sollte als hätte ich ihn nicht gesehen und einfach auf die andere Straßen Seite gehen sollte. Aber da kam er schon auf mich zu. Na super.
,, Hallo Mia. Wie geht es ihnen.“ Ich versuchte ihn an zu lächeln. Immer hin war er ein Poli-zist. Da musste man ja gezwungener maßen freundlich sein.
,, Danke, gut und ihnen?“ Fragte ich deshalb nach und er nickte lächelnd.
,, Danke auch gut.“ Er lächelte mich weiter an, aber keiner sagte mehr was. Peinliche Situa-tion. Also versuchte ich schnell zu verschwinden.
„ Was machen sie hier?“ Wollte er jetzt wissen und ich überlegte.
„ Ich war verabredet aber... wurde sozusagen versetzt.“ Keine Ahnung warum ich ihm das jetzt so erzählte. Er nickte.
„ Wenn das so ist... haben sie Lust mit mir etwas trinken zu gehen.“ Oh Gott. Auf keinen Fall. Was mach ich denn jetzt. Er musste meine Unsicherheit gemerkt haben, denn er sagte.
„ Ist es ihnen unangenehm, weil ich Polizist bin... wollen sie nicht mit mir gesehen werden, weil sie sonst jemand aus ihrer Gruppe sehen könnte?“ Was? Was sagte er denn da.
„ Ich bin nicht im Dienst, ich habe frei. Also alles wo rüber wir sprechen bleibt unter uns.“ Drehte er jetzt völlig durch. Was dachte er, das ich mit ihm über irgendwas sprechen würde.
„ Ich... ich weiß nicht was sie meinen.“ Jetzt lächelte er mich leicht an. Und dann sah ich das er runter auf meine Stiefel schaute und dort eine kurze Zeit hin starrte, bevor er mich wieder an schaute. Dann zeigte er auf sie.
„ Ich hatte gesehen wie ihr Freund oder bekannter Gabriel ihnen etwas zu gesteckt hat.“ Oh nein. Jetzt wurde ich wirklich nervös. Wieso sagte er so was und wo her kannte er Gabriel.
„ Ich... ähm ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Das war die Wahrheit. Er nickte.
„ Sie können mir vertrauen. Ich habe nicht vor sie aus zu fragen und der Polizei weiter zu sagen. Ich würde sie einfach gerne kennen lernen, das ist alles.“ Ich nickte. Hatte die Polizei ein Augen auf Gabriel oder nur er und wo her kannte er ihn. Oder kannte er ihn gar nicht, nur seinen Namen. Ich überlegte und entschloss mich dann mit ihm was trinken zu gehen, um heraus zu finden was er über Gabriel wusste.
„ Okay.“ Sagte ich dann und sah dass er lächelt und dann auf die andere Straßen Seite zeigte zu einem Café.
„ Wollen wir dort was trinken?“ Ich nickte und ging mit ihm zum Café.

Der Bulle


21 Kapitel
Der Bulle

Als ich mit John Wollens im Cafe saß bestellten wir beide etwas zu trinken. Er hatte mich gefragt ob ich etwas mit Alkohol trinken wollte oder ohne. Aber ich wollte jetzt auf keinen Fall Alkohol trinken. Ich musste jetzt einen klaren Kopf haben, also bestellte ich einen Kakao und er einen Latte Machiato. Er fing sofort mit mir ein Gespräch an. Was aber überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hatte das ich erwartet hatte.
„ Und kommen sie von hier oder?“ Ich nickte.
„ Ja ich wohne schon immer hier.“ Sagte ich zu ihm und er nickte.
„ Und sie?“ Ich wollte auch etwas Interesse zeigen und ihn auch ausfragen.
„ Ich bin vor ein paar Monaten von der neben Stadt her wegzogen, wegen meiner Arbeit.“ Ich nickte. Also wegen seiner Polizei Arbeit.
„ Ähm und wie lange sind sie schon... Polizist.“
„ Seid fast einem Jahr.“ Sagte er lächelnd ohne zu überlegen.
„ Aber ich bin noch in der Ausbildung.“ Ich nickte. Er war also noch in der Ausbildung wie alt war er denn dann. Viel älter als ich konnte er nicht sein.
„ Wie alt sind sie denn, wenn ich fragen darf.“ Er lächelte wieder.
„ Ich bin vor einer Woche genau fünf und zwanzig geworden.“ Ich musst jetzt lächeln.
„ Dann Herzlichen Glückwunsch nachträglich.“ Er lächelte mich noch mehr an.
„ Danke.“ Ich nickte und trank einen Schluck von meinem Kakao.
„ Darf ich wissen wie alt Sie sind?“ Ich nickte.
„ Achtzehn... in ein paar Monaten werde ich neunzehn.“ Er nickte.
„ Ich hätte sie auf zwanzig geschätzt.“ Ich nickte.
„ Sind sie jetzt enttäuscht.“ Er schüttelte lächelnd den Kopf.
„ Sollten wir uns nicht duzen. Ich finde es hört sich sonst so komisch an, wenn wir uns unterhalten.“ Jetzt wollte er auch noch das ich ihn duzte, einen Polizisten. Ich zögerte kurz nickte dann aber und dann fing er auch schon an.
„ Warum treibt sich so eine Frau wie du in so einer Szene herum.“ Ich antwortete nicht gleich, so das er einen Schluck trank. Ich wusste nicht genau was ich zu ihm sagen konnte ohne das er so irgend welche Informationen bekommen könnte die er nicht wissen sollte. Also sagte ich nur.
„ Mein Bruder.“ Er nickte.
„ Ist dein Bruder Gabriel?“ Ich schüttelte den Kopf und er schien zu überlegen.
„ Steve.“ Oh man, er wusste wirklich über Sie Bescheid.
„ Nein keiner von ihnen.“ Sagte ich dann. Bevor er noch anfing die anderen auf zuzählen.
„ Willst du mir sagen das du durch deinen Bruder in die Szene gekommen bist und er gehört aber zu einer anderen Gruppe. Du aber gehörst zur Familie?“ Er war erstaunt. Man was sollte ich jetzt dazu sagen. Wenn ich nicken würde, dann würde er denken mein Bruder gehöre zu einer anderen Gruppe. Aber er hatte ja gesagt das er erst seit ein paar Monaten hier war vielleicht kannte er Daniel nicht.
„ Mein Bruder ist nicht mehr hier.“ Er schaute mich verwundert an.
„ Er ist weg.... und ich gehöre nicht zur Familie. Mein Bruder gehörte mal zu ihnen. Er wollte dass ich mit der Familie zusammen bleibe. Damit er weiß das es mir gut geht. Das ist alles. Ich habe nichts mit dieser Szene zu tun und will es auch nicht.“ John nickte nachdenklich, als er wieder einen Schluck trank.
„ Du willst nichts mit dieser Szene zu tun haben, aber versteckst Drogen für Gabriel?“ Ich nickte leicht.
„ Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun... ich... wollte nicht das Gabriel Stress bekommt das ist alles.“ John nickte. Jetzt wollte ich zum gegen schlag aus holen und sagte.
„ Wieso lässt du jemanden gehen. Wenn du weißt das er irgendwas dabei hat. Als Polizist.“ Er schaute mich einen Moment lang einfach nur an. Bevor er mir antwortete.
„ Ich weiß es nicht.“ Sagte er dann. Jetzt war ich verwirrt.
„ Ich glaube ich habe gemerkt das du eigentlich nichts damit zu tun hast. Du siehst nicht aus wie eins der typischen Mädchen die in dieser Szene sind. Du hast dich auch nicht so benommen, als ich mit dir gesprochen habe.“ Ich schaute ihn nur an.
„ Das hat mir gefallen und um ehrlich zu sein wollte ich die ganze Zeit wissen was dahinter steckt. Das du für Ihn etwas mit nimmst.“ Ich nickte.
„ Machst du das für jeden aus der Gruppe?“ Ich schüttelte sofort den Kopf.
„ Nein.“ Er nickte und ich musste jetzt einen großen Schluck trinken.
„ Also hast du das nur für Ihn gemacht. Warum für ihn?“ Na toll, was sollte ich jetzt sagen. Dass ich Angst habe das er in den Knast muss und ich dann wieder allein bin. Dass er mich wieder verlassen muss. Das ich ihn liebe. Was sollte ich jetzt sagen.
„ Er... ist der beste Freund meines Bruders. Er passt auf mich auf. Er kümmert sich um mich.“ Irgendwie war das ja auch so. Ich sah John nicken.
„ Also, so wie ich es das letzte Mal in Erinnerung habe, passt du eher auf ihn auf.“ Ich schaute ihn verwirrt an.
„ Er wollte sich mit mir anlegen. Als wir uns ausversehen angerempelt haben. Da kamst du und hast ihn beruhigt. Weißt du noch?“ Ich dachte nach, aber dann viel es mir sofort wieder ein. Es war an dem Abend als er mich mit zu einem Treffen genommen hatte. Also nickte ich.
„ Es gleicht sich aus. Dafür kümmert er sich um mich.“ John schaute mich fragend an.
„ Es gab seit dem mein Bruder weg ist Probleme bei mir zu hause. Deshalb wohne ich bei Gabriel und einem Freund.“ John nickte.
„ du scheinst ihn sehr zu mögen.“ Ich zögerte kurz, aber dann nickte ich.
„ Er ist kein schlechter Mensch.“ John schüttelte den Kopf.
„ Er verkauft Drogen und diese Gruppen machen nur ärger. Das würde ich nicht als guten Mensch bezeichnen.“
„ Das ist das Problem bei euch Polizisten, ihr könnt nur von außen auf die Leute schauen und nicht was dahinter steckt. Warum vielleicht manche von ihnen so etwas tun und so ein Leben vorziehen.“ John schaute mich nur an ohne eine Regung.
„ Wenn man einmal in dieser Szene ist dann ist es unmöglich wieder raus zu kommen, so dass man in Ruhe gelassen wird. Ich weiß wovon ich spreche.“ Sagte ich jetzt etwas Gereizt und John nickte.
„ Da hast du vielleicht Recht.“ Sagte er dann und wir schwiegen uns eine Zeit lang an sodass ich austrank.
„ Mia du sollst nicht denken dass ich dich ausfragen wollte.“ Ich nickte.
„ Du bist wirklich ein komischer Polizist.“ Jetzt lachte er.
„ Das hab ich schon öfters gehört.“ Ich lächelte jetzt auch.
„ Gibt es einen bestimmten Grund warum du Polizist geworden bist?“ Er nickte.
„ Es gibt eigentlich nur einen. Es liegt in der Familie.“ Er lächelte.
„ Mein Opa, so wie mein Vater waren beide Polizisten. Sie wollten immer dass ich auch zur Polizei gehe. Aber ich hatte immer etwas anderes im Sinn. Aber als mein Vater vor zwei Jahren gestorben ist habe ich darüber nach gedacht das er es immer gewollt hat. Deshalb bin ich nach einigen Überlegungen zur Polizei gegangen. Meine Mutter sagt mir jeden Tag aufs neue das es nicht der richtige Beruf für mich ist.“ Er lächelt wieder.
„ Vielleicht sollte man manchmal auf das hören was einem eine Mutter sagt.“ Sagte ich dann zu ihm. Denn ich fand das es gar nicht zu ihm passte das er ein Polizist war.
„ Du nimmst mich nicht fest ob wohl du wusstest das ich was bei mir habe. Du wusstest meinen Namen und hast nichts unternommen. Du sagst zu mir das du dich mit mir unterhalten willst, auch über die Gruppen aber das du alles für dich behälts weil du nicht im Dienst bist. Ein Polizist ist doch immer im Dienst.“ Sagte ich dann lächelnd sodass er mich auch an lächelte.
„ Tja ich würde sagen du hattest einfach Glück.“ Ich nickte. Das hatte ich an scheint wirklich. Ich sah auf die Uhr die im Cafe hing und schaute John an.
„ Ich muss jetzt langsam wieder nach Hause.“ Er nickte.
„ Ich weiß, wir werden uns nicht noch mal treffen können.“ Ich nickte als er das sagte.
„ Aber vielleicht wenn man sich mal wieder zu fällig trifft. Sagt man sich Hallo. Also wenn ich nicht im Dienst bin.“ Ich nickte lächelnd.
„ Das wird wohl kein Problem sein.“ Wir beide standen auf und verließen zusammen das Cafe. Als ich mich von ihm verabschiedete schaute er mich an und sagte.
„ Ich kann dich nicht zufällig nach Hause bringen?“ Ich schüttelte den Kopf. Würde einer von den Jungs ihn bei Gabriel sehen dann würde es eine Katastrophe geben. Also verabschiedeten wir uns vor dem Cafe und als ich gehen wollte hielt er mich noch kurz auf.
„ Mia, wenn mal was ist oder du Hilfe brauchst, egal bei was. Kannst du dich bei mir melden.“ Ich nickte. Auch wenn ich seine Karte nicht mehr hatte. Denn ich wusste nicht wo ich sie hin getan hatte und in mein Handy hatte ich seine Nummer nicht eingespeichert. Aber das sagte ich ihm nicht.

Am nächsten Tag in der Schule sah ich Gabriel den Gang herunter kommen. Jetzt bin ich mal gespannt was er zu mir sagt wegen gestern. Wir beide schauten uns an, als wir auf einander zu gingen. Aber dann ging er einfach an mir vorbei. Sodass ich geschockt stehen blieb und mich um drehte und ihm nach schaute. Was war das denn gerade. Ich sah das er aus dem Schulgebäude ging. Wieso war er einfach an mir vorbei gegangen? Ich lief ihm zum Ausgang hinter her. Als ich die Tür aufdrückte schaute ich mich um und lief raus Richtung Parkplatz, weil ich ihn vor der Schule und auch nicht an der Bushalte stelle sah. Als ich auf den Parkplatz zu kam traf mich fast der Schlag. Gabriel stand vor einem Schwarzen Motorrad. Und nahm gerade einen Helm in die Hand. Das war doch nicht etwa Seins? Ich lief auf ihn zu und packte ihn am Arm als ich neben ihm stehn blieb.
„ Gabriel?“ Fragte ich ihn sauer, aber er funkelte mich nur an und riss sich los.
„ Was?“ Zischte er mich an und ich ging geschockt einen schritt zurück. Was hatte er denn nur?
„ Was ist das?“ Ich zeigte auf das Motorrad.
„ Ein Motorrad .“ Antwortete er rau. Was für eine blöde Antwort.
„ Das weiß ich... ist es deins? Wo her hast du es?“ Ich hatte noch nie gesehen, dass er ein Motorrad hatte. Er seufzte genervt. Als ob er es mir nicht sagen wollte.
„ Ja es ist meins, ich habs schon seid zwei Jahren okay?“ Ich nickte nur leicht, weil ich etwas verwirrt war.
„ Was ist denn los mit dir?“ Eigentlich hätte ich doch nach gestern einen Grund sauer auf ihn zu sein immer hin hatte er mich einfach sitzen lassen wegen einer scheiß Drogen Sache.
„ Was ist mit Dir los?“ Schrie er mich jetzt an, sodass ich mich erschreckte.
„ Was?“ Sagte ich geschockt.
„ Ich hab dich gestern mit dem Bullen gesehen. Als ihr aus einem Cafe kamt.“ Oh nein.
„ Ich..“ Er ließ mich gar nicht aussprechen.
„ Ich bin extra so schnell ich konnte zurück gekommen. Hab Sam angerufen, der gesagt hat das du nicht da bist. Also dachte ich mir schon das du noch in der Stadt bist und dann seh ich dich mit dem Bullen. Hast du völlig den Verstand verloren. Willst du das wir alle in den Knast kommen.“ Ich war jetzt wirklich geschockt.
„ So... so war..das nicht. Gabriel...“ Er funkelte mich wieder an.
„ Das ist das letzte... wenn du dich noch mal mit ihm triffst dann...bist du für mich GESTORBEN.“ Schrie er mich an. Sofort Fuhr es mir eiskalt den Rücken runter. Das hatte er doch nicht ernst gemeint.
„ W...was?“ Brachte ich zitternd heraus. Aber Gabriel wand sich von mir ab und setzte den Helm auf. Stieg auf die Maschine und fuhr dann davon und lies mich stehen. Ich schaute ihm so lange nach bis ich ihn nicht mehr erkennen konnte. Das hatte er doch nicht ernst gemeint… das ich für ihn gestorben bin... oder doch. Dabei wollte ich doch nur wissen was John über Gabriel und die Gruppe wusste. Ich brauchte noch einige zeit bis ich zurück in den Unterricht konnte, auch wenn ich vom Rest des Tages nicht mehr viel mit bekam. Da ich die ganze Zeit an Gabriel und seine Worte denken musste. Vielleicht sollte ich einfach nach der Schule noch mal mit ihm sprechen und es ihm erklären.


Dazu kam es nicht. Er war nicht zu Hause, als ich kam so wie Sam, war er den ganzen Tag weg. Mitten in der Nacht hörte ich laute Geräusche auf dem Flur und wurde wach. Gabriel und Sam waren wieder nach Hause gekommen. Es war schon halb drei. Was machten sie noch so spät, ob wohl morgen Schule war. Ich hörte noch ein paar andere Stimmen. Sie hatten ein paar Leute mit nach Hause gebracht. Es dauerte eine ganze weile bis ich wieder einschlafen konnte, weil sie ziemlich laut gewesen waren.
Als ich am nächsten morgen zur Schule ging sah ich das ein paar Typen die ich noch nie gesehen hatte, so wie Steve im Wohnzimmer lagen. Also ging ich einfach leise aus der Wohnung. In die Schule kam keiner von ihnen. Auch am nächsten Tag kamen Gabriel und Sam nicht so wie Steve und Tobi. Ich verstand das nicht. Was war den los? Die nächsten zwei Tage hörte und sah ich nichts von Gabriel und Sam, als ob ich ganz alleine in der Wohnung sei. Langsam wurde es mir unheimlich. Die darauf folgende Nacht hörte ich das die beiden wieder Besuch hatten. Es waren dieses Mal auch ein paar Mädchen dabei. Ich hörte sie die ganze Zeit kichern und lachen, das war wirklich ätzend. Aber das aller schlimmste war, dass ich in der Nacht noch hörte das eines der Mädchen die ganze Zeit laut stöhnte. Ich betete so sehr das sie nicht bei Gabriel war. Aber nach schauen traute ich mich auch nicht.
Als ich zur Schule ging liefen ein paar Mädchen halb Nackt durch die Wohnung. Das war ja so was von billig und Asozial. Sie interessierte es gar nicht das ich da war. Aber Gabriel und Sam sah ich nicht. Als ich wieder von er Schule kam waren sie immer noch da. Das konnte doch nicht war sein. Eines der Mädchen hatte mich noch blöd gefragt wer ich sei und was ich hier wollte. UNFASSBAR! Ich rief sofort bei Nena an und erzählte ihr alles und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Weil es mich so aufregte. Sie versuchte mich die ganze zeit zu beruhigen und sagte mir das sie mit Gabriel sprechen würde. Ein paar Stunden hielt ich es im Zimmer aus. Aber dann wurde es mir zu viel. Als ich zur Tür ging schaute ich kurz ins Wohnzimmer wo sie alle herum gammelten auf dem Tisch lagen ein paar Pillen und soweit ich sehen konnte auch Koks und es stank nach Grass in der ganzen Wohnung. Also Verlies ich sie. Bloß raus weg aus diesem irren Haus. Ich traf mich mit Roxy, ich wollte mich etwas ablenken. Aber daraus wurde nichts, denn sie war genauso schlecht drauf wie ich. Sie hatte gestern ihren Ex Freund Timo mit einer neuen gesehen und war deswegen sauer und sprach über nichts anderes mehr. Was ich komisch fand, dass sie sich jetzt auf einmal darüber ärgerte. Ob wohl sie schon länger getrennt waren und sie ja die Jenige war die Schluss gemacht hatte.
Am nächsten Tag reichte es mir dann. Ich hielt es nicht mehr aus. Diese Nacht hatte ich wieder nicht schlafen können, weil die Jungs so einen Krach machten. Das ich erschloss aus zu ziehen. Dann bleib ich lieber alleine in meiner Wohnung und würde hoffen das nicht noch mal eingebrochen würde.
Als ich rein kam um meine Sachen zu holen und an der Küche vorbei ging. Sah ich das Sam am Tisch saß er schaute mich kurz an, als er mich bemerkte. Schaute dann aber wieder auf seinen Teller. Er sprach genauso nicht mehr mit mir wie Gabriel. Ich musste einfach hier raus. Ich ging ins Zimmer und nahm meine Reise Tasche und packte meine Sachen und ging dann rüber in Gabriels Zimmer um meinen Wecker zu holen. Den ich ihm vor ein paar tagen, als noch alle okay war hin gestellt hatte. Weil ich wollte das er früh genug aufsteht, damit er mit mir zusammen zur Schule konnte. Aber jetzt wollte ich ihn wieder mit nehmen. Als ich ihn gerade in die Hand nahm kam Sam an die Zimmer Tür.
„ Hey, was machst du da?“ Wollte er mit einem komischen Ton in der Stimme wissen.
„ Ich nehme mir nur meinen Wecker.“ Ich sah zu ihm, als ich ihn nahm und er nickte nur und ich ging an ihm vorbei in mein Zimmer und legte ihn in die Tasche. Ich merkte das er an meine Zimmer kam.
„ Ich werde wieder nach Hause gehen.“
„ gut.“ Hörte ich ihn dann sagen. Mein Magen zog sich sofort zusammen. Er fand es gut das ich wieder in die Wohnung zurück ging wo eingebrochen wurde. Ich merkte das mir eine träne die Wange runter lief und wischte sie schnell weg. Ich wollte nicht das Sam sah das ich weinte. Ich schloss meine Tasche, ging zur Tür und Sam lies mich durch. Als ich an ihm vorbei ging lief mir wieder eine träne herunter. So das ich sie wieder schnell weg wischte. Aber da packte Sam mich am Arm. Ich schaute ihn mit verschleiertem blick an.
„ Mia wieso hast du das getan... wieso?“ Ich antwortete ihm nicht, aber ich sah das er mit sich kämpfte. Ich wusste das er nicht wollte das ich ging.
„ Mia... weißt du was los wäre wenn Gabriel es Daniel erzählt hätte. Du kannst froh sein das er es nur mir gesagt hat.“ Ich nickte und dann konnte ich mich nicht mehr zusammen reisen und fing laut an zu weinen. Sam versteifte sich erst einen Moment, nahm mich aber dann zögerlich in den Arm und ich weinte einfach weiter. Ich konnte nicht mehr.
„ Ich.. ich wollte nichts... böses... bitte das musst du mir ...glauben.“ Ich schluchzte auf.
„ Wieso hast du dich mit ihm getroffen? Gabriel ist so ausgerastet. Du kannst froh sein das er nicht ins Cafe rein gegangen ist. Er hätte ihn kaputt geschlagen Mia. Er hat gesagt das du dich schon vorher mit ihm getroffen hast, du hattest seine Karte. Als Gabriel sie gefunden hat, hat er sie dir weg genommen und du triffst dich trotzdem mit ihm?“ Gabriel hatte die Visitenkarte also gefunden und mir weg genommen. Deswegen hatte ich sie also nicht mehr.
„ Er... er... der Polizist.... also John... er ..er hat im Club gesehen das Gabriel mir.. Drogen zugesteckt hat... aber er hat mich gehen lassen. Ich wusste nicht warum... ich habe ihn nur zu fällig getroffen... das musst du mir glauben.“ Ich merkte das Sam leicht nickte. Aber er lies mich immer noch nicht los.
„ Er hat mir nur seine Karte gegeben... falls ich mal mit ihm reden will... aber ich habe ihn nur zu fällig getroffen... er wollte sich mit mir unterhalten... ich wollte ja gar nicht aber... er hat dann so Sachen gesagt das er wusste das Gabriel mir Drogen gegen hat... und... und er wusste über Gabriel Bescheid... er wusste auch Steves Namen.... ich bin dann nur mit ihm gegangen, weil ich wissen wollte... was er über Sie genau weiß... und ob ich noch Ärger bekommen werde wegen den Drogen. Aber war ganz nett.“ Jetzt lies Sam mich los und schaute mich verwirrt an.
„ Er hat gesehen das er dir das Zeug gegen hat und hat dich laufen lassen? Und Gabriel hat auch keinen Stress bekommen?“ Ich nickte.
„ Ich weiß nicht warum er das getan hat...er ist irgendwie komisch... er ist noch nicht lange Polizist.“ Sam nickte.
„ Weiß Gabriel das alles?“ Ich schüttelte den Kopf und wischte mir die Tränen vom Gesicht.
„ Er hat mich nicht zu Wort kommen lassen. Er … hat mich nur angeschrien und gesagt das ich für hin gestorben bin, wenn ich mich noch mal mit ihm treffe.“ Sam nickte zustimmend und sah dann so aus, als ob er über etwas nach dachte.
„ Du musst mit Gabriel sprechen. Auf jeden Fall.“ Ich schüttelte den Kopf. Ich würde mich auf keinen Fall von ihm noch mal so anschreien lassen.
„ Du musst. Er ist in der Box Halle. Geh zu ihm und erzähl ihm das.“ Ich seufzte. Vielleicht sollte ich das wirklich tun auch auf die Gefahr hin das er mich wieder so anschreien wird oder mir vielleicht gar nicht glaubt. Also nickte ich. Dann sah ich, dass Sam auf meine Tasche schaute und sie mir dann ab nahm.
„ Du bleibst hier.“ Ich nickte leicht und ging dann zur Tür um in die Box Halle zu fahren.


Ich blieb eine weile vor der Boxhalle stehen, weil ich mich nicht traute hinein zu gehen. Ich wusste nicht wie Gabriel reagieren würde. Ich atmete tief ein und aus und ging dann langsam hinein und schaute mich um. Mein Blick viel dann auf die Umkleidekabinen, als die Tür auf ging und ein Mann heraus kam und ich meinte Gabriel dort drinnen gesehen zu haben. Also ging ich auf den Mann zu und fragte ihn nach Gabriel der nur auf die Umkleidekabine zeigte. Also ging ich zur Tür, öffnete sie ohne zu klopfen und stockte in meiner Bewegung, als mein Blick wieder auf Gabriel fällt. Zum Glück war er alleine. Hinter mir fällt die Tür ins Schloss. Sodass er sich zu mir um drehte.
„ Was willst du hier?“ Knurrte er dunkel. Ich musste hart schlucken. Er war also immer noch stinke wütend auf mich. Na super. Ich versuchte mich nicht von seinem an blick ablenken zu lassen. Denn er stand mit Nacktem Oberkörper und feuchten Haaren nur ein paar Meter von mir entfernt.
„Was ist?“ Fauchte er mich fast schon an. Nicht gerade begeistert davon das ich jetzt hier bin. Es tat mir wirklich weh wie er mich anschaute und wie er mit mir sprach.
„ Ich... ich will das du mir zuhörst und aufhörst mich wie Luft zu behandeln.“
„ Das tue ich doch gar nicht. Sonst würde ich dir jetzt gar nicht antworten und einfach raus gehen.“ Sagte er rau. Na vielen dank auch!
„ Ich will dass du wieder mit mir sprichst, denn ich habe nichts getan und du brauchst nicht sauer zu sein, nur weil ich helfen wollte.“ Zischte ich in an und sah das er halb lächelte und mich einen Moment lang nur anschaute, sodass mein Blick von seinem Gesicht zu seinem Oberkörper wanderte. Als ich bemerkte dass er es sah, schaute ich ihn wieder an. Ging auf ihn zu und nahm sein T Shirt und drückte es ihm gegen die Brust.
„ Zieh das an!“ Er zog eine Augenbraue nach oben und musterte mich schmunzelnd. Zog es aber an.
„ Bist du dann fertig mit deiner Rede?“ Ich nickte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„ Gut. Ich weiß Bescheid warum du mit dem Bullen im Cafe warst. Nena hat mich vorhin angerufen und auch Sam hat mir gerade geschrieben. Ist alles geklärt.“ Alles geklärt? Das stellte er sich aber einfach vor.
„ Nichts ist geklärt. Kannst du dir eigentlich vorstellen wie es mir ging diese ganz beschissene Woche. Weißt du eigentlich was du mir an getan hast. Du Arsch.“ Zischte ich ihn an. Aber er schaute mich nur an und sagte dann einfach.
„ Dann merk dir gut wie du dich gefühlt hast, denn wenn ich nochmal mitbekomme das du dich mit diesem Bullen triffst. Dann mach ich dir das Leben noch mehr zur Hölle nur damit du es weißt.“ Als er das sagte musste ich schlucken und verließ dann mit ihm zusammen die Box Halle und wir fuhren zusammen nach Hause ohne weiter darüber zu sprechen.

Zwei Tag später gingen wir alle ins Exit. Es hatte sich alles wieder beruhigt und die zwei Tage waren auch keine anderen Leute mehr bei Gabriel und Sam gewesen. Aber trotzdem hatte ich mit Gabriel nicht viel gesprochen. Unser Verhältnis war irgendwie angespannt. Keiner wollte den ersten Schritt machen und auf den anderen zu gehen. Ich war mir sicher das es nur eine Frage der Zeit sei.
Als wir im Exit waren. Sah ich das auch Felix da war und zu meiner Überraschung hatte er eine neue Frisur. Er hatte die Haare kürzer und ein paar helle Strähnen. Es stand ihm wirklich gut. Als ich ihn drauf an sprach, sagte er mir das er diese neue Frisur schon eine ganz weile hatte und das wenn, ich ihn nicht so wenig sehen würde, es gesehen hätte. Ich war ehrlich erleichtert, denn das hieß das er wirklich nicht in meine Wohnung eingebrochen war. Wenn er, wie er sagte schon ein ganze weile diese neue Frisur hatte. Das beruhigte mich und mir tat es wirklich leid, dass ich ihn verdächtig hatte. Wir verstanden uns ganz gut, unterhielten uns den ganzen Abend. Ich sah, dass Gabriel immer wieder sauer zu uns herüber schaute. Aber das Interessierte mich gerade herzlich wenig. Ich hatte Felix wirklich schon lange nicht mehr gesehen oder mit ihm gesprochen und ich fand es gut das wir uns trotzdem noch gut verstanden.
Roxy kippte sich einen nach dem anderen, weil ihr Ex Freund auch im Exit war mit seiner neuen Freundin. Roxy tat mir wirklich leid. Also ging ich zu ihr und sprach mit ihr. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, wollte ich mit ihr Tanzen gehen. Aber sie wollte nicht. Sie meinte nur das ich zurück zu Felix gehen sollte, weil wir uns ja so gut verstanden haben. Also tat ich es. Aber nach kurzer Zeit sah ich das Roxy zu Gabriel ging und sie mit einander sprachen und sah sie dann tatsächlich lachen. Warum lachten eigentlich immer alle, wenn sie sich mit Gabriel unterhielten, das verstand ich nicht. Die beiden standen jetzt auf und Gabriel legte seinen Arm um sie und sie gingen zur Bar. Dann witmete ich mich wieder Felix und Sam der jetzt zu uns kam. Einige Zeit später schaute ich mich um, ich wollte wissen wo Gabriel und Roxy ab geblieben waren. Denn sie waren schon seit einiger Zeit weg. Da sah ich die beiden immer noch an der Bar. Wie sie ein Shot nach dem anderen kippten und sich Unterhielten. Nach einiger Zeit nervte es mich, das die beiden immer noch zusammen hingen und tranken. Sam hatte nicht mehr so viel Lust und wollte nach Hause. Felix schloss sich ihm an und fragte mich ob ich mit kommen wollte. Ich war einverstanden und wir drei gingen zu uns und tranken noch was bevor ich müde wurde und dann schlafen ging.


Am nächsten Tag ging es mir ganz gut, nicht so wie erwartet hatte ich keinen Kater. Gott sei dank. Sam war auch ziemlich gut drauf und wir frühstückten mit Felix zusammen, der über Nacht hier geblieben war. Er war verwundert das ich jetzt hier wohnte, aber Sam sagte ihm nur das es so besser sei und Felix nickte und gab sich mit der Antwort zu Frieden. Eine Stunde später wollte ich nach Gabriel sehen und merkte das er gar nicht nach Hause gekommen war. Das war ja wieder mal super. Kurz bevor Felix ging, erzählte Sam uns das jemand aus der parallel Klasse heute Abend eine Party machen wollte und er wollte hin gehen und fragte Felix und mich ob wir Lust hatten mit zu kommen. Wir waren einverstanden. So konnte ich mich wenigstens von Gabriel ablenken. Was sich später als keine sehr gute Idee heraus stellte.


Abends auf der Party tranken wir ein paar Shots. Langsam glaube ich wirklich das Sam voll auf Shot trinken steht. Später gab irgendein Typ Felix einen Joint, als er ein paar mal daran gezogen hatte nahm ich ihm den ab und zog selber daran und gab ihm den Joint wieder. Wir tranken wirklich viel und rauchten dabei. Dann trafen wir ein Mädchen aus der neben Klasse. Mit der ich mich mal wirklich gut verstanden hatte, als wir uns vor einer Ewigkeit mal auch auf einer Party kennengelernt hatten. Also ließ ich die Jungs eine Weile alleine und trank mit ihr zusammen. Um halb eins wollten Sam und Felix noch ins Exit gehen. Aber ich hatte keine Lust mit zu gehen. Also sagte das Mädchen das ich mit ihr hier bleiben sollte. Das sie später von einer Freundin abgeholt wird und sie mich dann mit nach Hause nehmen können. Ich war einverstanden, warum auch nicht. Sam wusste erst nicht ob er mich hier alleine lassen sollte. Aber sagte dann, wenn was sei das ich zu Hause anrufen solle. Ich war einverstanden und dann verabschiedeten wir uns von den Jungs und sie gingen und wir beiden Mädchen feierten noch weiter.


Ich hatte tierische Kopfschmerzen, als ich meine Augen öffnete und mich umschaute. Wo war ich? Ich sah das ganze durcheinander vor mir und schaute mich weiter um und merkte, dass ich auf einem Sessel saß. Oh Gott ich bin doch nicht eingeschlafen? Ich schaute mich wieder um und sah, dass auch ein paar andere Leute, die ich nicht kannte hier herum lagen. Ich versuchte aufzustehen aber sackte wieder in mich zusammen. So ein scheiße. Ich hatte das Gefühl als müsste ich mich gleich übergeben. Also versuchte ich es noch mal und hielt mich dabei an der lehne fest und an allen Möbel Stücken die ich sah auf dem Weg zum Badezimmer. Ich ließ die Tür hinter mir einfach offen. Stützte mich am Waschbecken ab und versuchte mein Handy aus meiner Hosentasche raus zu ziehen. Rief dann bei Sam auf dem Handy an, aber es war aus. Also rief ich bei uns zuhause an, aber niemand ging ran. Also sprach ich auf den Anrufbeantworter.
„ Samy ich bins... bitte... hol mich ab... ich... bin noch auf der Party von… Robin... bitte beeile dich.“ Dann legte ich wieder auf und ließ mich auf den Boden gleiten und schaute auf mein Handy und schrieb dann Felix eine SMS. Dass er Sam Bescheid sagen soll, dass er mich abholen soll, weil es mir schlecht geht. Als ich sie abgeschickt hatte legte ich meine Hand aufs Klo und zog mich so daran hoch und beugte mich dort rüber und musste mich übergeben. Ich blieb eine kurze Zeit einfach so über der Klo Schüssel gebeugt, bevor ich mich am Waschbecken hoch zog und den Wasserhahn auf drehte und meinen Mund ausspülte und ein paar Schlücke trank. Bevor ich mich gegen die Badewanne lehnte und die Augen schloss. Zum Glück war mir jetzt nicht mehr so übel, aber mein Kopf dröhnte.


GABRIEL
Ich stand gerade auf, als ich das Telefon klingeln hörte. Aber ich hatte keine Lust auf zu stehen. Aber es kam nur selten vor das jemand so früh bei uns anrief. Also ging ich doch aus dem Zimmer. Aber da wurde schon aufgelegt und ich ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Als ich dann meinen hatte und wieder in den Flur kam, sah ich, das auf dem Anrufbeantworter gesprochen wurde und hörte ihn ab. Ich war verwirrt, als ich Mias Stimme hörte. Wieso wollte sie das Sam sie bei der Party abholt, sie waren doch zusammen gegangen? Das fand ich komisch. Deshalb ging ich in mein Zimmer, zog mir eine Hose über und nahm meine Schlüssel und verließ die Wohnung.
Als ich bei Robin an kam klingelt ich ein paarmal bis mir geöffnete wurde. Ein völlig verstrahlter Typ öffnete mir die Tür und schaute mich mit kleinen verschlafen Augen an.
„ Hey.“ Sagte ich nur und er ging auf Seite, sodass ich rein kam.
„ Ich will Mia abholen.“ Der Typ schaute mich verwirrt an. Anscheint kannte er sie nicht. Er ging einfach weg, ohne mich. Also suchte ich selber erst im Wohnzimmer, dann in der Küche. Bis mein Blick auf eine offene Tür viel, ich dort hin ging und sah das es das Badezimmer war. Als ich hinein ging sah ich Sie. Wie sie vor der Badewanne lag. Ich ging zu ihr und hockte mich vor sie. Versuchte sie wach zu machen, was etwas dauerte.
„ Mia?“ Sie öffnete langsam ihre Augen bevor sie, sie wieder schloss. Mann, sie war wirklich fertig.
„ Bitte“, flüsterte sie leise und ich sah das sie ihr Handy neben sich liegen hatte und steckte es ein. Versuchte ihr dann hoch zu helfen, sodass sie wieder ihre Augen öffnete.
„ Gabriel“, flüsterte sie wieder leise und sackte unter mir zusammen. Ich nahm sie auf meine Arme stand mit ihr auf. Sie legte ihre Arme um meinen Nacken und ich ging mit ihr aus dem Haus, zu meinem Auto und half ihr ins Auto.
„ Danke“, nuschelte sie und schaute mich an. Ich nickte und schloss dann die Autotür und stieg auf der anderen Seite ein.
„ Wo ist Sam?“ Wollte sie dann wissen immer noch ihre Augen geschossen. Ja das war eine gute Frage!
„ Ich dachte ihr wolltet zusammen zur Party,“ fragte ich sie und sah aus dem Augenwinkeln das sie langsam nickte.
„ Er und Felix... sie sind noch ins... Exit gegangen. Ich bin noch mit einer Freundin... dageblieben... er hat gesagt wenn was ist, das ich zuhause... anrufen soll.“ Sprach sie langsam und stockend.
„ Ja das war gut. Ich hab den Anruf gehört.“ Ich sah sie wieder nicken.
„ Tut mir leid Gabriel... die letzten Tage.-“
„ Ich weiß. Mir auch.“ Unterbrach ich sie und beobachtete sie während der Fahrt.


Zuhause ging ich mit ihr in mein Zimmer. Ich hätte sie auch in ihres bringen können, aber ich wollte sie jetzt nicht allein lassen. Ich sah, dass Sam hier gewesen sein musste in der Zeit als ich Mia abgeholt hatte. Er hatte einen Zettel hingelegt, dass er bei seiner Mutter sei und dann heute Abend wieder im Club und das ich auch später noch kommen kann. Ich ging in die Küche und holte eine Flasche Wasser und ging wieder zurück. Gab sie Mia die daraus ein paar große Schlücke trank. Sie hatte sich eine Boxershorts und ein T- Shirt von mir angezogen. Ich half ihr sich hin zu legen und legte mich neben sie, streichelte ihr eine Weile über die Haare und beobachtete sie. Sodass sie schnell einschlief.


Inzwischen hatte ich schon mit Sam telefoniert. Denn ich wollte wissen warum er Mia alleine gelassen hatte und wo er gewesen war, die ganze Nacht und wann er wieder nachhause kommen würde. Er sagte mir nur, dass er noch mit Felix im Exit gewesen war und Mia noch dableiben wollte. Er gesagt hatte das sie anrufen solle wenn was ist und das sie auch Felix eine SMS geschrieben hatte. Er gerade los wollte, als Felix ihm Bescheid gesagt hatte wegen Mia und das er jetzt bei seiner Mutter war. Ein paar Stunden bleiben würde und sich hier mit Felix treffen wollte, bevor sie wieder ins Exit gehen.
Als ich dann wieder ins Zimmer ging schlief Mia noch und ich wollte mir was durch die Nase ziehen. Ich dachte, dass sie den ganzen Tag durch schlafen würde, aber da hatte ich mich getäuscht. Denn gerade als ich meine Lines zog wurde sie wach. Ihr ging es wieder gut. Sie kam neben mich und nahm die Flasche und trank wieder ein paar Schlücke und schaute mich an.
„ Teilst du mit mir?“ Sagte sie dann. Ich war überrascht.
„ Bist du dir sicher?“ Sie nickte und nahm mir dann mein Geld aus der Hand. Beugte sich über das Tablett und zog das Zeug durch die Nase. Gab mir dann den gerollten Geldschein wieder und nahm wieder die Flasche und ich zog mir zwei neue Lines und zog sie durch, als Mia sich hinlegte. Als ich das Tablett weg stellte sah ich zu ihr und legte mich dann neben sie. Wir blieben einfach so neben einander liegen ohne dass jemand was sagte. Bis ich merkte, dass Mia sich leicht bewegte. Ich schaute sie an. Sie fuhr sich übers Gesicht mit ihren Händen und dann über ihre Haare, sodass sie ihr Haargummi heraus zog und ihre Haare sich um ihren Kopf legten. Ich musste lächeln und schaute sie noch einen Moment lang weiter an. Dann beugte ich mich über sie ohne sie zu berühren. Weswegen sie langsam ihre Augen öffnete.
„ Ich weiß genau was du jetzt machen willst.“ Grinste sie mich an und ich schmunzelte und strich ihr über die Haare.
„ Und?“ Fragte ich nach und wir beide schauten uns tief in die Augen.
„ Nichts und“, teilte sie mir lächelnd mit und ich kam noch näher zu ihrem Gesicht. Sah, dass sie ihre Augen wieder schloss und Küsste sie sanft auf ihre Wange und lächelte sie an, als sie verwundert ihre Augen wieder öffnete. Ich rutschte nach unten und legte meine Hände sanft auf ihre Oberschenkel, fuhr langsam bis zu ihren Knien und stellte ihre Beine auf. Sodass sie, sie langsam spreizte. Sanft legte ich meine Lippen auf ihr Knie und lies meine Zunge an ihrem Innenschenkel entlang gleiten und hinter lies eine feuchte Spur. Ich bemerkte wie Mia ganz langsam eine Gänsehaut bekam. Ich schob ihr die Boxershorts zur Seite, die sie von mir an hatte und berührte sie mit meiner Zunge zwischen den Beinen. Sie beugte lustvoll ihren Rücken durch und stöhnte auf. Ich liebte es sie stöhnen zu hören. Ich schaute zu ihr hoch und sie öffnete ihre Augen und wir schauten uns an. Ich kam zu ihr hoch und küsste sie. Ihre Lippen waren so heiß und kribbelten auf meinen. Sie legte ihre Arme um mich und drückte sich gegen mich und fuhr mit ihren leicht zittrigen Händen unter mein T-Shirt und fuhr meinen Bauch hinauf bis zu meiner Brust. Dass sie immer noch zitterte, jedes Mal, wenn wir damit anfingen, gefiel mir. Weil ich so wusste das es immer noch aufregend für sie war. Ich löste mich von ihr und zog mir mein T-Shirt über den Kopf und schmiss es auf den Boden. Mit meinem Mund wanderte ich ihren Hals hinab und fuhr mit meinen Händen Seitlich an ihr herunter und zog ihr die Boxershorts aus und verschwand zwischen ihren Beinen. Lies meine Zunge über ihre Mitte gleiten. Küsste sie genau auf ihren Kitzler. Sie atmete immer schneller und stöhnte laut auf. Als ich genau über ihren Kitzler leckte und mit meinen Fingern in sie eindrang, ein paarmal und ich mich dann wieder langsam aus ihr entzog und sie mich anschaute. Ich beugte mich zu meinem Nachtisch und öffnete die Schublade. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Durch das Koks spürte und erlebte ich alles immer intensiver und wenn ich mit Mia schlief, war sowie so alles ganz anders und viel besser. Als sie mich wieder anschaute hatte ich schon meine Boxershorts aus und das Kondom übergestreift. Ich beugte mich wieder über sie und schaute ihr tief in die Augen. Das machte ich immer, denn so konnte ich genau sehen was in ihr vorging. Sie setzte sich leicht auf und zog ihr T-Shirt, was sie auch von mir hatte aus. Ich nahm es ihr ab und mein Blick wanderte erregt über ihren Körper. Sie sah einfach Hammer aus. Dann fuhr ich mit meinen Fingern kurz in ihren Schritt, bevor ich mich über sie beugte und langsam in sie ein drang und dann musste ich laut auf stöhnen. Es war immer das Beste Gefühl, wenn ich das erst mal in sie ging. Ich bewegte mich nur ganz langsam auf ihr und legte dabei sanft meine Lippen auf ihre und hörte als sie langsam ihre Lippen für mich öffnete das sie stöhnte. Ich musste mich jetzt wirklich zurück halten. Denn wenn ich zu Gedröhnt war, dann lies ich mich meistens einfach fallen ohne auf die andere Person zu achten. Aber bei Mia konnte ich das nicht abstellen. Ich bewegte mich schneller auf ihr und hörte sie immer lauter atmen und merkte wie sie sich um mich herum zusammen zog und ich schaute sie an als ich noch mal fest in sie stieß. Sodass ich anfing zu zucken und sah das sie wieder aufstöhnte, so wie ich und dann ihre Augen schloss...


MIA
Gabriel gab mir etwas zu Trinken und legte sich wieder hin und verschränkte seine Arme unter seinem Kopf und schaute an die Decke. Ich schraubte die Flasche wieder zu und beugte mich über ihn, aus dem Bett und stellte die Flasche zurück auf den Nachtisch. Wir schauten uns an und ich legte mich mit meinem Oberkörper auf seinen und blickte zu ihm auf. Er schaute mich lächelnd an. So wie ich ihn. Er strich mir meine Haare nach hinten, ließ dabei seine Hände auf meinen Haaren ruhen.
„ Warum hast du dich zurück gehalten?“ Das musste ich jetzt fragen. Es war nicht so dass es mir nicht gefallen hatte. Nur ich hatte bemerkt, dass er sich sehr zurück hielt. Ich wusste noch genau wie er sonst war wenn er voll Gedröhnt war. Er schaute mich Stirnrunzelnd an.
„ Was?“ Fragte er empor nach.
„ Dir hat es nicht gefallen?“ Er war richtig entsetzt. Ich schüttelte meinen Kopf. Wie konnte er denn so was denken.
„ Das hab ich damit nicht gemeint... Natürlich hat es mir gefallen. Aber...“
„ Aber was?“ Fragte er nach.
„ Du hast dich zurück gehalten... früher bist du direkt zur Sache gekommen, wenn du drauf warst da... da warst du nicht so sanft.“ Er zuckte mit den Schultern.
„ Ich weiß nicht was du meinst.“ Ich sah es an seinem Gesicht das er sehr wohl wusste was sich meinte. Ich seufzte. Das war ja wohl nicht sein ernst. Er wollte also nicht mit mir darüber reden. Ich zog die Decke an mich und legte mich neben ihn und schaute hoch an die Zimmerdecke. Bis er sich über mich beugte. Er sah mich nur. Also schaute auch ich ihm nur weiter in die Augen, bis er dann sprach.
„ Mia, du bist nicht irgendeine Tussi, ich will nicht das du denkst.-“Ich schaute ihn verwirrt an.
„ Du denkst das ich sonst denke das.-“ Er unterbrach mich, genauso wie ich ihn.
„ Ich hab mich nur zurück gehalten wegen dir. Ich will nicht das du denkst das ich nur schnell meinen Spaß haben will, wenn ich mit dir zusammen bin.“ Ich nickte.
„ Das musst du nicht. Ich will das du auch auf dich achtest, ich will das es dir auch gefällt.“ Erklärte ich ihm. Als er wieder von mir weg ging und sich wieder hinlegte. Sodass ich zu ihm rüber schaute. Na super... und was sollte das eigentlich heißen das ich nicht irgendeine Tussi war?
„ Also... also wenn du mit anderen, also... mit ähm, Tussis geschlafen hast dann.“
„ Ja, dann bin ich immer besoffen oder voll Gedröhnt und bin nicht so nett... und es gibt kein vor Spiel, keine Küsse.“ Jetzt war ich überrascht. Ich schaute wieder an die Zimmerdecke. Sodass Gabriel sich wieder zu mir beugte und mich anschaute.
„ Bist du jetzt entsetzt?“ Ich überlegte.
„ Ich weiß nicht.“ Gestand ich. Gabriel nickte als ich zu ihm sah. Ich konnte mir nicht vorstellen wie so etwas war. Gabriel kam mir näher und strich mir über die Haare.
„ Du hast mir gesagt, du schläfst nur mit jemandem, wenn du Gefühle für ihn hast. Ich küsse nur jemanden, für den ich Gefühle habe. Also... mach dir keine Gedanken darüber.“ Ich nickte und dann küsste er mich. Automatisch legte ich meine Arme in seinen Nacken und fuhr in seine Haare.
„ Wie wär´s mit der nächsten Runde?“ Murmelte er in den Kuss und ich musste lächeln. Er wusste genau wie er mich ablenken und auf anderen Gedanken bringen konnte.
„ Ich hab nichts dagegen.“ Ich merkte, dass er auch lächelte. Er kam zu mir unter die Decke. Wir küssten uns eine Weile einfach nur. Bis er mich wieder anschaute.
„ Mia?“ Fragte er leise.
„ Ja?“
„ Ich will ohne Kondom mit dir schlafen.“ Was? Er wollte ohne? Er hatte nur zweimal ohne mit mir geschlafen. Kurz bevor er gegangen war.
„ Du nimmst doch noch die Pille oder?“ Ich nickte nur. Ich war ehrlich gesagt geschockt. Er schaute mich weiter an.
„ Mia sag was, willst du lieber mit?“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Er hatte doch die letzten Jahre mit vielen anderen geschlafen. Hatte er da auch manchmal keins benutzt?
„ Ich habe immer ein Kondom benutzt, egal wie besoffen oder drauf ich war... Du warst bis jetzt die einzige bei der ich keins benutzt habe.“ Antwortete er so auf meine Gedanken. Ich nickte.
„ Ich... glaube dir, aber ich weiß nicht...“ Er lächelte nickend.
„ Schon gut, wir müssen nicht ohne okay?“ Ich nickte wieder und er lächelte zum Glück wieder.
„ Hab ich jetzt die Stimmung versaut?“ Fragte er dann und ich schaute an ihm runter zu seinem Schritt, grinste und schüttelte dann den Kopf und er küsste mich wieder sanft und liebevoll. Kurz war ich noch etwas abgelenkt. Wovon er eben gesprochen hatte. Er hatte also immer eins benutzt, nur bei mir nicht. Ich wusste, dass ich ihm glauben konnte. Aber warum interessierte mich das jetzt? Als er mit seinen Händen seitlich an mir herunter glitt, hörte ich ihn an meinem Ohr meinen Namen hauchen und ich hörte auf seinen Hals zu küssen. Als ich merkte das er seinen rechten Arm aus dem Bett streckte Richtung Nachttisch. Aber ich hielt ihn fest. Sodass er mich an schaute und ich dann seine Finger mit meinen verschränkte.
„ Machen wir es ohne“, murmelte ich nah an seinen Lippen zu denen ich hochfuhr. Er schaute mir in die Augen.
„ Wir müssen das nicht.“ Ich lächelte und zog seine Hand zu mir zurück.
„ Ich vertraue dir... es ist okay.“ Er schaute mir noch tiefer in die Augen und küsste mich dann auf einmal mit seiner ganzen Leidenschaft.
„ Gabriel, Schlaf mit mir ohne dich zurück zuhalten... denk nicht an mich.“ Gabriel lächelte mich an.
„ Bist du dir sicher?“ Ich nickte.
„ Okay.“ Jetzt grinste er mich Teuflisch an und in mir zog sich alles zusammen. Er strich über meinen Oberschenkel und ich kann gerade noch meine Beine um seine Hüfte schwingen, da dringt er schon feste in mich ein. Ohne Vorspiel, wie er es mir erzählt hatte. Ich stöhnte laut vor Lust auf und kralle mich fest mit meinen Nägeln in seinen Rücken. Sodass er auch laut aufstöhnte. Unsere Blicke sind dabei tief in einander verwoben und wir hören auch nicht auf uns dabei weiter in die Augen zu sehn. Ich weiß, dass er das normalerweise bei anderen nicht macht. Ich bin mir sicher, dass er das nur tut, damit er sehen kann, ob es für mich okay ist was er tut. Er fängt an sich sofort schnell und sehr hart zu bewegen.
„ Oh Gott“, stöhnte ich an seinem Hals und schloss meine Augen. Dann küsste ich ihn am Hals entlang.
„ Mia“, höre ich ihn laut außer atme. Ich weiß nicht ob ich ihm antworten sollte, aber da hörte ich ihn schon wieder.
„ Mia.“ Es hörte sich so an als ob er es eher zu sich selber sagen würde.
„ Ja?“ Fragte ich trotzdem nach. Aber er antworte mir nicht. Ich hörte ihn nur laut stöhnen. Als er seine Hände unter meinen Körper schiebt und noch tiefer in mich stieß. Krallte ich meine Finger wieder in seinen Rücken und drückte mich gegen ihn. Ich fing an zu zittern und sehe lauter Punkte vor mir, sodass ich meine Augen wieder schließe. Alles in mir zog sich zusammen. Sein stöhnen vibrierte durch meinen ganzen Körper. Als er noch einmal feste in mich stieß. Ich krallte meine Finger in seinen Rücken und alles in mir zog sich zusammen. Ich merkte wie auch er anfing zu zucken und dann über kam mich mein Orgasmus und er küsste mich gierig dabei.


GABRIEL
Am nächsten Morgen ging ich aus dem Zimmer Mia schlief noch tief und fest und ich musste unbedingt eine Zigarette rauchen. Die letzte Nacht war sehr anstrengend gewesen. Denn es blieb nicht nur bei den zwei malen. Deshalb ging ich ins Wohnzimmer und sah, dass Sam auf dem Sofa saß und auf seinem Handy herum tippte. Er schaute auf, als er mich herein kommen hörte.
„ Hey.“ Sagte er nur und schaute wieder auf sein Handy. Ich setzte mich zu ihm und nahm meine Zigaretten vom Tisch und steckte mir eine an.
„ Du hast Mia abgeholt?“ Fragte er dann und ich nickte als er mich an sah und zog an der Zigarette.
„ Ja sie ist hier... in meinem Zimmer.“ Sam schaute mich wieder an und nickte schmunzelnd.
„ Das war nicht zu überhören.“ Gab er von sich, bevor er wieder auf sein Handy schaute.

Ich drückte gerade die Kippe aus, als es klingelte und Sam auf stand und mich dann im raus gehen anschaute.
„ Das ist Felix... er holt mich ab.“ Ich verdrehte nur die Augen und stand dann auf.
„ Hey Sam... ist Mia da?“ Hörte ich Felix sagen und ging in den Flur und schaute ihn an. Sam nickte nur und sah dann auch zu mir, sowie Felix.
„ Hast du sie abgeholt?“ Sam schüttelte den Kopf. Deshalb antwortete ich schnell.
„ Ich hab sie abgeholt.“ Sagte ich rau und ging zu meinem Zimmer. Merkte dabei, dass Felix mir hinter her ging und blieb vor der Tür stehen.
„ Hey... warte mal... wo ist sie? Ich will mit ihr sprechen.“ Ich drehte mich zu ihm und musste erst mal genau überlegen was ich zu ihm sagen sollte.
„ Sie schläft.“ Felix zog eine Augenbraun hoch, als ich das sagte. Ich hatte jetzt kein Bock mit ihm zu reden. Der sollte sich so schnell er kann aus dem Staub machen. Ich schaute an ihm vorbei zu Sam der noch an der Tür stand.
„ Sag dem Penner dass er mich nicht nerven soll.“ Dann drehte ich mich um und öffnete die Zimmertür. Mein Blick viel sofort auf Mias Rücken. Sie lag genauso, dass man nur ihren Nackten Rücken sehen konnte und ihre langen Haare auf dem Bett lagen. Ich merkte Felix hinter mir, wie er sich anspannte. Er hatte sie also erkannt. Ich wollte gerade ins Zimmer gehen, als er mich am Arm packte. Ich wirbelte zu ihm herum und riss mich los und funkelte ihn an. Was fällt dem Wichser ein mich an zu packen!
„ Hast du sie schön mit dem Zeug vollgepumpt damit sie es mit dir treibt.“ Sagte er gereizt, sodass ich schnell die Tür schloss und einen Schritt auf ihn zuging, dass wir dicht voreinander standen.
„ Pass auf was du sagst!“ Knurrte ich ihn an. Felix fing an zu lachen, sodass ich mich jetzt wirklich zusammen reißen musste um ihm keine runter zu hauen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Der soll sich bloß zurück halten.
„ Spiel nicht den Moral Apostel. Ich weiß über dich Bescheid. Nur weil Du alles tust um ne Tussi flach zu legen.-“ Weiter kam ich nicht, weil Sam auf uns zu gestürmt kam. Als Felix gerade auf mich los wollte. Aber ich musste noch einen drauf setzten.
„ Sie lässt mich auch ohne das Zeug ran... und nur mich.“ Ich grinste in an und sah das er immer wütender würde.
„ Tja, sie wird schon ihre Gründe gehabt haben, das sie dich nicht ran gelassen hat.“ Ich schaute ihn von oben bis unten an und grinste ihn teuflisch an.
„ Aber man kann es verstehen. Du kannst mir eben nicht das Wasser reichen, in keiner Hinsicht.“ Jetzt lachte ich auf. Darauf, ihm mal endlich ein paar Sachen rein zu hauen hab ich lange gewartet. Ich sah, dass sich Felix Gesicht verdunkelte.
„ Du wirst noch dein blaues Wunder erleben. Drauf kannst du dich verlassen.“ Schrie er jetzt. Sodass ich auflachte.
„ Felix…“ Hörten wir auf einmal Sam hinter uns, der Felix komisch an schaute und dann seine Augen schloss. Was hatte er denn? Dann sah ich wie Felix seine Hand auf seinen Arm legte und Sam seine Augen wieder öffnete. Dann hörten wir wie Mia leise nach mir rief. Vermutlich hatten wir sie wach gemacht. Ich grinst Felix wieder an.
„ Mein Mädchen ruft nach mir... und du verpiss dich aus meiner Wohnung.“ Sagte ich noch und öffnete die Tür und ging ins Zimmer. Mia fragte mich sofort was los sei. Aber ich sagte ihr nur, dass Felix da sei und dass nichts war. Dann versuchte ich sie schnell ab zu lenken, damit sie keine Fragen stellen konnte. Was mir sehr gut gelang.

Arschloch bleibt Arschloch


22 Kapitel
Arschloch bleibt Arschloch!
MIA

Nach dem Wochenende kam ich als letztes in die Klasse und merkt das Gabriel und Roxy die ganze Zeit irgendwie komisch waren. Roxy die mich sonst eigentlich immer voll quatschte redete fast gar nicht, außer wenn ich sie ansprach. Sie schaute mir auch nicht in die Augen. Genau wie Gabriel. Der mich gar nicht beachtete und die ganze Zeit Musik hörte und seine Augen geschlossen hatte. Irgendwie waren sie richtig komisch. Die ganzen zwei Stunden dachte ich darüber nach was los sei. Aber kam nicht darauf. Roxy sprang sofort auf, als es zur Pause klingelte. Im gegen Satz zu Gabriel der einfach sitzen blieb mit geschlossenen Augen. Ich schaute ihn an. Hatte er das klingelt nicht gehört oder war er eingeschlafen? Ich faste ihn am Arm an und er riss erschrocken seine Augen auf und starrte mich an. Sodass ich mich selber erschreckte.
„ Wir haben Pause“, lies ich ihn wissen und er nickte nur, schaute mich weiter an, ohne was zu sagen. Deshalb drehte ich mich um und ging aus der Klasse. Am Ende des Flurs sah ich noch wie Roxy schnell um die Ecke lief und folgte ihr. Sie musste mir unbedingt sagen was los war. Als ich um die Ecke kam, sah ich, dass sie im Mädchen Klo verschwand.
„ Roxy?“ Fragte ich nach, als ich mich um schaute und sah das keiner hier war. Ich ging zu den Toiletten und sah dass die hinterste Tür verschlossen war. Ich ging auf sie zu.
„ Roxy ?“ Fragte ich wieder nach. Aber sie antwortete immer noch nicht. Also klopfte ich an die Klotür.
„ Roxy ich weiß doch das du da darin bist... was ist denn los?“ Ich hörte ein schniefen und erstarrte. Weinte sie etwa? Ich hatte Roxy noch nie weinen gesehen seit ich sie kannte.
„ Roxy... mach die Tür auf... was ist mit dir. Ist was passiert?“ Ich hörte wieder ein schniefen.
„ Bitte Roxy... lass mich rein.“ Ich fand das wirklich seltsam. Aber dann hörte ich, dass sie langsam die Tür öffnete. Nur ein Stück, sodass ich hinein schlüpfen konnte. Jetzt stand sie direkt vor mir. Ich sah, dass sie wirklich geweint hatte. Sie wischte sich gerade die Tränen weg und starrte auf den Boden.
„ Roxy... was ist los, ist was passiert?“ Als ich das sagte nickte sie.
„ Was denn, etwas schlimmes?“ Sie nickte wieder. Sagte aber nichts, sodass wir schwiegen. Denn ich wusste selbst nicht mehr was ich noch sagen sollte. Aber als sie nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch nichts sagte sprach ich weiter.
„ Du kannst mir alles sagen... wir sind doch Freunde.“ Jetzt hörte ich sie wieder auf schluchzen.
„ Wir... sind keine Freunde mehr.“ Ich runzelte die Stirn. Was sollte das denn heißen?
„ Was?“ Ich war wirklich entsetzt. Wieso sagte sie denn so was.
„ Es tut mir Leid... wirklich das musst du mir glauben... ich schäme mich so. Mia es tut mir so sehr leid. Ich hoffe du verzeihst mir irgendwann.“ Jetzt bekam ich ein ganz flaues Gefühl. Ich stützte mich an der Türklinke ab.
„ Was. Ist. Los?“ Wollte ich jetzt sauer wissen.
„ Ich.. hab... also wir...“ Weiter sprach sie nicht. Jetzt wurde mir das langsam zu blöd.
„ Sag mir jetzt was los ist!“ Ich hörte sie wieder auf schluchzen und dann hob sie ihren Kopf und schaute mich an.
„ Gabriel und ich... als wir alle im Exit waren... und du früher nach Hause gegangen bist. Waren wir ja noch da... wir hatten so viel getrunken. Er war scheiße drauf und ich auch... und dann hat er mich nach Hause gebracht...“ Jetzt wurde mir wirklich schlecht. Ich merkte wie mein Herz an fing zu rasen. Bitte las sie nicht das sagen was ich denke. Bitte, bitte nicht. Aber sie sagte gar nichts mehr.
„ Ich kann mich noch nicht mal daran erinnern wie das passiert ist. Wir waren so besoffen. Sonst hätten wir das nie Mals getan...“ Sie sprach wieder nicht weiter und ich verkrampfte mich immer mehr. Mir wurde richtig Heiß.
„ Habt ihr mit einander geschlafen?“ Fragte ich sie jetzt mit zittriger Stimme.
„ Wir haben... uns geküsst. Aber Mia, Gabriel hat aufgehört bevor mehr passieren konnte. Das musst du mir glauben.“ Sie… sie hatten sich also geküsst. Gabriel hatte meine Freundin geküsst. Ich konnte gar nichts sagen. Ich musste mich zusammen reißen um nicht vor ihr los zu heulen und sie an zu schreien. Wie konnten die beiden nur so etwas tun. Sie starrte mich an. Aber ich konnte sie nicht mehr anschauen. Ich riss die Tür auf und rannte so schnell ich konnte aus der Toilette nach draußen auf den Flur. Ich brauchte jetzt ganz dringend frische Luft. Ich rannte zum Schulausgang. Mir war gerade richtig übel. Ich sah Sam gerade noch um die Ecke kommen. Wir beide schauten uns eine Sekunde an, dann riss ich die Tür auf und rannte nach draußen. Ich rannte Richtung Parkplatz auf einen Baum zu und blieb vor ihm stehen, weil ich das Gefühl hatte das meine Lunge sonst platzen würde so schnell war ich gerannt. Ich stützt mich mit meinem Arm am Baum ab und beugte mich vorn über. Mir war so schlecht. Dass ich das Gefühl hatte mich jetzt übergeben zu müssen. Ich hustete alles heraus und spuckte. Bis ich merkte das mich jemand fest hielt und über meinen Rücken streichelte. Ich schaute nur zur Seite um auf die Schuhe des anderen zu schauen und sah, dass es Sams Schuhe waren. Ich spuckte noch einmal und stellte mich wieder laut außer Atem aufrecht hin. Starrte gegen den Baum. Sam gab mir ein Taschen Tuch, was ich ihm aus der Hand riss.
„ Mia geht´s wieder? Geht’s dir nicht gut, soll ich dich zur Krankenschwester bringen?“ Ich schüttelte den Kopf. Drehte mich dann zu ihm um und er schaute mich mitfühlend an und strich mir über die Wange.
„ Was hast du denn?“ Fragte er lieb nach.
„ Ich … ich will nach Hause.“ Ja nach Hause! Was für ein zuhause? In meine Wohnung konnte ich nicht, aber zu Gabriel wollte ich auch nicht. Ich überlegte für eine Sekunde zu meinem Vater zu gehen. Aber der würde mich nur ausfragen was los sei und darauf hatte ich überhaupt keine Lust. Ich konnte auch nicht früher von der Schule gehen, weil mein Vater das dann bei meinem Glück auch noch irgendwie erfahren würde. Sam nahm mich beim Arm, als es klingelte und wir gingen zurück ins Schulgebäude.
„ Gabriel und Roxy...“, brachte ich nur heraus. Sam sah mich fragend an, aber mehr konnte ich nicht sagen. Wir gingen so langsam das keiner mehr im Flur war. Als wir auf die Klasse zu kamen schaute mich Sam noch mal an.
„ Frag Gabriel“, sagte ich dann nur und wir gingen in die Klasse. Ich wusste jetzt nicht was ich machen sollte. Ich wollte mich nicht zu ihnen setzten. Also entschloss ich mich einfach auf den freien Platz in der ersten Reihe zu setzten. Sam lies mich los als wir an seinem Tisch vorbei kamen und ich ging wieder zu meinem. Ich schaute die ganze Zeit auf den Boden. Ich wollte nicht wissen ob Roxy und Gabriel mich an schauten oder sogar weg schauten. Ich ging zu meinem Platz, hob meine Tasche auf und nahm meine Sachen die auf dem Tisch lagen und wollte mich wieder umdrehen. Aber Gabriel nahm meine Hand, sodass ich stehen blieb. Aber ich war so wütend dass ich merkte, dass meine Hand in seiner zitterte. Was natürlich mal wieder voll peinlich war. Ich riss mich los und ging vom Tisch weg.
Die ganze Stunde musste ich daran denken, wie Roxy es mir im Klo erzählt hatte. Ich musste mir vorstellen wie es an jenem Abend mit den beiden war. Wer damit angefangen hatte. Ich fühlte mich so schlecht. Ich bin es selber schuld wie konnte ich nur immer und immer wieder so dumm und naiv sein. Wie bescheuert kann man eigentlich sein. Es wird nie so werden wie ich es wollte. Das wir einfach mal nur glücklich sein können. Dass nichts passiert. Das einfach alles normal wird. Wie konnte ich nur denken, dass ich mit jemandem wie Gabriel eine Zukunft haben werde. Ich musste meine Tränen unterdrücken. Das schlimmste war das es nicht das erste Mal war, das er was mit einer Freundin von mir hatte. Damals ein paar Wochen bevor er weg ging waren wir mit Freunden Zelten. Wir waren alle so breit und voll. Wir alberten die ganze Zeit herum. Wir saßen alle etwas weiter weg von den Zelten, an einer Feuer stelle. Ich versuchte so zu tun als würde es mir nichts ausmachen dass er weg ging. Damals dachte ich auch, dass ich es bestimmt nach ein paar Tagen nicht mehr so schlimm finden würde und wir sagten uns beide, dass wir Freunde bleiben würden. Was natürlich totaler Schwachsinn war! Das bemerkte ich erst an dem Abend als wir Zelten waren. Denn wir waren so zu Gedröhnt, dass die Jungs wollten, dass Alina, die damals meine beste Freundin war und ich uns küssen sollten. Wir machten uns einen Spaß daraus und machten es einfach. Doch ein paar Minuten später fing Alina an Gabriel zu küssen. Wo rüber ich geschockt war. Ich wusste zwar damals, dass sie ihn auch immer toll fand, aber dachte mir dabei nichts. Ich redete mir ein, dass es ja nicht schlimm war, das es nur Spaß gewesen war. Aber eine Weile später hing sie die ganze Zeit an ihm und sagte noch zu mir wie toll Gabriel doch küssen konnte und ich bekam mit das sie ihn wieder küsste und dann auf seinen Schoss stieg und die beiden rummachten. In dem Moment wusste ich sofort das ich ihn wirklich liebte und ich es nicht ertragen konnte das er weg gehen würde. Ich konnte mir das nicht länger mit ansehen und musste sofort gehen. Ich stand auf, nahm mir eine Sekt Flasche mit und ging zurück zu unseren Zelten. Kurz bevor ich an kam merkte ich das mir schlecht wurde und lief zu einem Müll Eimer und übergab mich in ihn und blieb kurz so stehen. Bevor ich wieder weiter ging. Als ich am Zelt an kam trank ich noch einen großen Schluck. Was wirklich widerlich war, das weiß ich noch ganz genau und öffnete mein Zelt. Als ich es drinnen wieder schloss. Starrte ich auf die Flasche. Da merkte ich, dass mir eine Träne aus dem Auge kullerte. Ich wischte sie mir nicht weg, ich schloss meine Augen und merkt wie sie ganz langsam meine Wange herunter lief. Ich konzentrierte mich so sehr darauf, dass ich nicht gemerkt hatte, dass Gabriel ins Zelt kam. Ich wollte gerade wieder die Flasche ansetzen, als ich merkte, dass sie fest gehalten wurde. Ich öffnete meine Augen, sodass mir noch eine Träne herunter lief. Schaut in tief Grüne Augen. Sah das Gabriel einen Schluck aus der Flasche trank, die er mir aus der Hand nahm und sich dann vor mich kniete und seine freie Hand in meinen Nacken legte und sich vorbeugte, sodass sich unsere Lippen berührten. Er öffnete sie, dass ich es ihm gleich tat und merkte wie ein Teil der Flüssigkeit in meinen Mund lief. Dann küssten wir uns. Bis er zu meinem Hals wanderte. Mir lief wieder eine Träne über die Wange, sodass ich zu ihm sagte. Das ich nicht nur mit ihm befreundet sein kann. Er hatte mich angelächelt und gesagt, dass er das die ganze Zeit von mir hören wollte. Ich fing an zu weinen, sodass er mein Schluchzen mit einem leidenschaftlichen Kuss erstickte. Das nächste war das er anfing mich auszuziehen.
Das war das letzte Mal damals gewesen das wir uns so nah waren. Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Bescheuert wie ich wieder war drifteten mal wieder meine Gedanken in eine andere Richtung. Ich ging schnell aus der Klasse.


Ich war so froh, dass es zum Schulende klingelte. Ich war eine der ersten die das Klassen Zimmer verließ. Ich lief auf die Toilette und blieb ein paar Minuten einfach auf dem Klo Deckel sitzen. Ich wollte nicht, dass ich einen der anderen draußen treffen würde, wenn ich auf den Bus wartete. Aber dann überlegte ich, dass ich auch zu Fuß gehen konnte und stand auf und verließ das Klo. Draußen waren schon fast alle weg und drinnen hatte ich auch keinen mehr gesehen. Ich ging Richtung Parkplatz. Aber blieb dann abrupt stehen als ich Gabriel sah, der auf mich zukam. Ich drehte mich schnell um und wollte wieder zurück, Richtung halte Stelle als er mich auf einmal am Arm packte und mich mit zog. Ich war so erschrocken. Er war noch mindestens fünf sechs Meter von mir entfernt gewesen, wenn nicht sogar noch mehr. Ich wollte mich los reißen aber er faste mich immer stärker an. Sodass es langsam schon weh tat, also ging ich mit ihm zum Baum. Wo wir vor einer Bank stehen blieben.
„ Mia.“ Schon als ich den ersten Ton seiner Stimme hörte hätte ich ausrasten können.
„ Quatsch mich jetzt bloß nicht voll“, schrie ich ihn an. Aber ich merkte das er wieder ansetzten wollte etwas zu sagen. Also funkelte ich ihn an und riss mich los. Was mir aber nicht gelang.
„ Nimm sofort deine Drecks Finger von mir. Du mieses Arschloch“, Schrie ich ihn an.
„ Erst wenn du dich beruhigt hast“, sagt er ernst.
„ Fass mich nicht an“, schrie ich jetzt noch lauter, sodass ich vor Wut anfing zu zittern und Tränen in die Augen bekam. Er hatte jetzt anscheint verstanden, dass er es nur schlimmer machen würde, wenn er mich weiter fest hielt, denn er lies mich los.
„ Ich hab nicht mit ihr gefickt... es war nur ein Kuss. Es hatte nichts zu bedeuten.“ Versuchte er sich zu verteidigen.
„ Es bedeutet dir ja Nie etwas. Egal was du machst.“ Jetzt wurde auch Gabriel etwas sauer.
„ Rede nicht so einen scheiß!“ Er wagte es mir zu sagen das ich scheiße redete der hatte sie doch nicht mehr alle.
„ Ich hab den Kuss sofort unterbrochen, wegen dir.“ Jetzt musste ich sauer auf lachen.
„ Wieso? Ich bin dir doch eh scheiß egal. Das war ich schon immer. Sonst hättest du es erst gar nicht getan. So wie die ganzen male als du mit andren geschlafen hast. Da war ich dir doch auch scheiß egal.“ Gabriel schüttelte den Kopf.
„ Du weißt genau, dass es nicht stimmt. Du bist mir nicht egal.“ Ich seufzte.
„ Dann hast du ne tolle Art es mir zu zeigen. Du sagst der Kuss hatte nichts zu bedeuten? und wieso hast du mir dann erzählt das du nur jemanden küsst wenn du Gefühle für ihn hast“, sagte ich jetzt sauer.
„ Du denkst doch nicht, dass ich Gefühle für Roxy habe. Das ist doch jetzt wirklich lächerlich Mia.“ Ich zuckte mit den Schultern.
„ Keine Ahnung. Wo her soll ich wissen was so in deinem kaputten Kopf vor sich geht.“ Jetzt schwiegen wir uns an.
„ Wie konnte ich nur so blöd sein und denken, dass du einmal an uns denkst, einmal nicht alles wieder kaputt machst. Ich habe genug durch gemacht wegen dir. Ich wollte einfach nur wieder glücklich sein. Aber du...“ Ich konnte nicht mehr weiter sprechen. Meine Stimme brach ab und ich musste wieder mal vor ihm weinen. Wieso wollte er nicht mit mir zusammen sein, so wie andere paare auch. War ich ihm nicht mehr gut genug?
„ Ich werde dir nicht und nie wieder vertrauen.“ Als ich das sagte drehte ich mich um. Ich musste hier weg! Aber natürlich wollte Gabriel mich nicht lassen und packte mein Handgelenk. Sodass ich zu ihm herum fuhr. Meine Hand zitterte so sehr.
„ Ich hab gesagt du sollst mich nicht anfassen“, schrie ich wieder. Holte aus und schlug ihm so feste ich konnte ins Gesicht. Ich merkte nur wie er mich sofort los ließ und mich mit schmerzverzerrtem Gesicht und zusammen gekniffenen Augen anschaute. Ich war selber gerade geschockt. Ich wollte ihn schlagen. Aber ich hatte damit gerechnet das er meine Hand abfangen würde, so wie sonst auch. Aber er hatte es nicht getan. Weil ich so verwundert war das er mich nicht aufgehalten hatte setzte ich mich auf die Bank vor ihn und fragte völlig verwirrt:
„ Wieso hast du mich, dich schlagen lassen?“ Mit zusammen gepresstem Kiefer sagte er:
„ Darum.“ Sonst nichts. Ich schaute zu ihm hoch, aber an ihm vorbei. Sah, dass Felix aus der Schultür kam und hörte im selben Moment Gabriel.
„ Mia ich lieb...“ Ich fuhr mit meinem Kopf gerade zu ihm herum und schnitt ihm das Wort ab.
„ Wage es ja nicht mir zu sagen, dass du mich liebst“, fauchte ich ihn an.
„ Du weißt gar nicht was diese Worte bedeuten. Du weißt nicht wie es ist jemanden wirklich zu lieben. Also wage ja nie wieder, es vor mir zu sagen“, zischte ich ihn an. Merkte dann, dass Felix neben Gabriel trat.
„ Hey... Mia alles okay?“ Hörte ich Felix neben Gabriel, weil ich wieder nach unten schaute.
„ Verschwinde“, hörte ich Gabriel sauer knurren. Aber ich merkte wie Felix auf mich zu kam und sich gerade zu mir herunter hocken wollte, als Gabriel ihn am Kragen packte.
„ Fass sie nicht an“, raunte er, sodass ich zu den beiden hoch schaute. Jetzt mischte ich mich ein.
„ Lass ihn in Ruhe“, sagte ich sauer zu Gabriel gerichtet. Sodass Felix sich von Gabriel los reiste. Er legte seine Hand an meinen Arm und half mir hoch.
„ Kannst du mich nach Hause bringen?“ Fragte ich ihn dann. Hörte sofort Gabriel.
„ Nein.“ Knurrte er und hielt mich fest. Schaute mich an und sagte dann:
„ Wir waren noch nicht fertig.“
„ Oh doch.“ Sagte ich leise zu ihm. Felix nahm Gabriels Hand von mir und grinst ihn an.
„ Komm gehen wir.“ Ich ging mit ihm und ließ Gabriel stehen. Ich wusste, dass Gabriel jetzt richtig sauer war, aber das war mir gerade ehrlich egal.
Felix brachte mich zu mir nach Hause. Die ersten paar Minuten fand ich es ziemlich unheimlich wieder in der Wohnung zu sein. Felix hatte mir angeboten noch zu bleiben, aber ich wollte lieber allein sein. Die Nacht war das aller schlimmste. Jedes Mal wenn ich nur ein kleines Geräusch hörte zuckte ich zusammen und horchte ob jemand in der Wohnung war. Einmal war ich aufgestanden und ans Fenster zu gehen und die Vorhänge richtig zu zuziehen, da ich die ganze Zeit dorthin starren musste ob jemand an mein Fenster kam. Da sah ich, dass jemand in seinem Auto auf dem Parkplatz an unserer Wohnung saß. Als ich genau hin sah erkannte ich, dass es Gabriels Auto war. Ich blieb kurz noch am Fenster stehen, aber er bewegte sich nicht. Wollte er jetzt die ganze Nacht in seinem Auto verbringen? Für eine Sekunde dachte ich daran zu ihm raus zu gehen, aber darauf wartete er vermutlich also zog ich die Vorhänge zu und legte mich wieder ins Bett.


Die nächsten Tage sprach ich kein Wort mit Gabriel oder Roxy. Ich saß immer noch vorne alleine. Kam immer als letztes in die Klasse und stürmte als erstes hinaus. In der letzten Pause traf ich Sam und sprach mit ihm. Denn ich wollte, dass er mir ein paar meiner Sachen aus der Wohnung holte und sie zu mir bringt. Wir redeten auch darüber das ich es unheimlich fand in der Wohnung zu sein, ganz alleine. Sam erzählte mir das Gabriel immer bis Nachts vor der Wohnung blieb um zu schauen ob nicht wieder jemand einbricht und weil er es nicht gut fand das ich alleine in der Wohnung war. Ich sagte darauf nichts.
Ich telefonierte immer bis spät in die Nacht mit Nena. Ich hatte sie darum gebeten Daniel nicht zu sagen, dass ich wieder in der Wohnung sei. Er hätte sonst Sam oder Gabriel angerufen und gefragt warum ich wieder zu Hause sei. Sam wollte wissen was genau passiert war und versuchte natürlich mal wieder Gabriel in Schutz zu nehmen und gut von ihm zu sprechen. Er sagte mir das es Gabriel auch scheiße ging. Das der Kuss wirklich nichts zu bedeuten hatte und das er es ehrlich gesagt von mir eine Unverschämtheit fand das ich zu Gabriel gesagt hatte, das er nicht wüsste was liebe bedeutet und das er nicht weiß wie es ist jemanden wirklich zu lieben. Ich sagte drauf wieder nichts. Aber natürlich redete er mir wieder in gewissen. Das Gabriel und ich offiziell ja immer noch kein Paar seine und er so gesehen tun und lassen könne was er wollte. Und das er sich sicher war, wenn ich Gabriel endlich wirklich zeigen würde was ich für ihn Empfinde, das ich ihm vertraue und mich wirklich ganz hundert prozentig wieder auf ihn einlassen würde. Dass er es mir dann anders rum genau so zeigen würde und nur noch für mich da sein würde. Eigentlich war ich davon ausgegangen das ich ihm bewiesen hatte das ich genau so empfinden würde wie er und wieso sollte ich ihm vertrauen wenn er mich jedes Mal wieder enttäuschte. Ich verstand Sam nicht. Wieder mal wurde alles so da gestellt, als ob ich die schlimme wäre und das kotzte mich an. Ich musste wirklich einen Entschluss fassen und das so schnell wie möglich.


Nach der Schule ging ich aus der Klasse und hörte, als ich den Flur hinunter ging Klavier Musik. Sofort blieb ich stehen und mein Herz fing an schneller zu schlagen. Ich wusste sofort, dass es Gabriel war. Aber ich wollte mir nicht die Musik anhören. Also ging ich weiter Richtung Ausgang. Als ich die Tür auf drückte blieb ich stehen, weil das Klavier spielen verstummte und er irgendetwas Lautes und Theatralisches spielte. Es hörte sich so an als ob er auf die Tasten schlagen würde. Ganz komisch. Also beschloss ich wieder zurück zu gehen, als ich eine neue Melodie hörte. Ich ging aufs Musikzimmer zu und öffnete die Tür und hörte eine richtig schöne Melodie. Ich glaube Gabriel hatte mich bemerkt, denn er stockte kurz, spielte dann aber weiter. Ich ging auf ihn zu und setzte mich dann neben ihn auf den langen Hocker. Er schaute mich nicht an, er spielte einfach weiter und ich schloss die Augen und hörte zu als er anfing zu singen.


Alle Lieder handeln von dir!
Weißt du noch wie wir immer in meinem Bett Lagen.
Nur wir beide, eingerollt in einem Bett Lacken.
Weißt du noch wie wir jeden Sonntag auf dem Sofa lagen
und Musik gehört haben.
Damals!

Dein Blick macht mich traurig.
Die Luft geht mir aus.
Gott hat dich nur für mich gemacht.
Ein Streit mit dir, ist wie ein Schnitt in meine Hauptschlag Ader.

Hass und Liebe liegen so nah bei einander.
Ich will zurück zu dir, so wie du zu mir.
Wir sind Grund verschieden, doch brauch ich dich, so wie du mich.
Ich hab nicht gelogen, als ich sagte ich liebe dich.

Dein Blick macht mich traurig.
Die Luft geht mir aus.
Gott hat dich nur für mich gemacht.
Ein Streit mit dir ist wie ein Schnitt in meine Hauptschlag Ader.

Diese Augen, dieses Gesicht, dieses Kribbeln im Bauch, dieser Duft im Raum.
Bei jedem Gang in meinem Leben bist du in meinem Kopf.
Egal was passiert, ich vergesse dich nicht.
Ich Wisch sanft alle deine Tränen weg.
Ich Krieg dich nicht zurück, weil die Wut in dir nein sagt.

Dein Blick macht mich traurig.
Die Luft geht mir aus.
Gott hat dich nur für mich gemacht.
Ein Streit mit dir ist wie ein Schnitt in meine Hauptschlag Ader.
Alle meine Lieder handeln nur von dir und das immer!


Er spielte noch die Melodie weiter und ich musste mir die Tränen aus dem Gesicht wischen. Ich wusste sofort, dass er etwas für mich spielt. Irgendwie war das die einzige Sache, wo er mich in sein Herz schauen lies, wenn er sang erzählte er mir seine Gefühle. Deshalb wollte ich es mir anhören. Jetzt ließ er die Melodie ausklingen und schaute mich dann an. Ich räusperte mich und musste erst schlucken um sicher zu gehen, dass ich nicht meine Stimme verlieren würde.
„Wieso sagst du mir nur was du fühlst und denkst, wenn du mir etwas vorspielst?“ Ich sah aus den Augenwinkeln, dass er mit den Schultern zuckte. Denn anschauen konnte ich ihn noch nicht.
„ Es fällt mir dann leichter. Ich weiß auch nicht warum.“ Ich nickte als er das sagte. Dachte noch mal über das Lied nach und sagte dann zu ihm.
„ Ich hasse dich nicht... und ich wollte dir auch nicht unterstellen das... dass du keine liebe empfindest. Aber ich kann das nicht mehr.“ Ich sah, dass er leicht nickte und musst wieder schlucken.
„ Ich hab gewusst was passieren kann, wenn ich mich wieder auf dich einlasse. Ich meine damit auch diese ganze Drogen Szene. Ich dachte ich schaffe das, aber ich will es nicht mehr schaffen.“ Ich sah Gabriel an.
„ Was soll das heißen?“ Wollte er wissen.
„ Ich will so ein Leben nicht. wollte ich nie. Ich wollte es wegen dir versuchen. Aber ich merke immer mehr, dass wir beide in verschiedene Richtungen denken und auch gehen. Es sind nur noch ein paar Monate bis zum Schulabschluss und was dann?.. es gibt einfach keine gemeinsame Zukunft.“ Gabriel nickte was mich wieder dazu brachte meine Tränen im Zaum zu halten.
„ Verstehe. Aber du weißt genau so gut wie ich, dass uns immer etwas verbindet. Wir wollten damals Freunde bleiben, als ich dir gesagt habe, dass ich weg gehe. Das hat nicht geklappt. Auch nach den drei Jahren, wo wir uns nie gesehen haben, nichts voneinander gehört haben, verschiedene Leben geführt haben. Hat es nichts zwischen uns verändert. Wir haben es auch nicht geschafft nur Freunde zu bleiben. Denkst du wir schaffen es jetzt, wo wir wieder Gefühle für einander haben?“ Er schaute mich fragend an.
„ Es hat sich alles geändert, in den drei Jahren. Du bist nicht mehr so wie früher. Ich hätte damals alles für dich getan... mein Leben aufgegeben... du warst für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben... du hast mir jeden Tag das Gefühl gegeben das du immer für mich da bist, mich nie allein lassen wirst... das du mich mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt liebst. Ich habe dir so sehr vertraut, dass ich nie Angst hatte dich an eine andere zu verlieren. Bis an dem Abend wo Alina dich geküsst hat und du mit gemacht hast. Aber vielleicht bin ich einfach nur ein kleines dummes navies Mädchen das denkt dass sie nicht über ihre erste Liebe hin weg kommt.“ Ich musste wieder schlucken und mein Herz schlug mir bis zum Hals.
„ Ich habe nie etwas von dir verlangt, außer deine Liebe und das du bei mir bleibst. Habe nie etwas genommen nur immer gegeben... sehr viel gegeben. Bis heute noch. Ich habe mich auf die Drogen Szene eingelassen, gehöre jetzt zur Familie. Wegen dir. Früher hätte ich das nicht tun müssen. Du hättest versucht mich aus allem raus zu halten. Aber jetzt ist alles anders. Alle nehmen dich in Schutz... ich erwische dich mit Tess, du küsst Roxy. Und alle sagen das sie mir nicht Glauben... das ich keinen Grund habe auf dich sauer zu sein. Das du so sehr leidest, das es dir so schlecht geht. Wie scheiße es von mir ist dir zusagen das du nicht weißt was Liebe ist. Und...“ Ich konnte nicht mehr weiter sprechen. Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht und schaute in eine andere Richtung.
„ Ich habe mehr aufgegeben als du denkst, also du weißt. Wieso... bin ich immer diejenige die alles abbekommt?“ Ich schluchzte auf und sah, dass Gabriel seine Hand auf meine Legen wollte, aber sie doch wieder weg zog.
„ Ich will nicht, dass du mir sagst das du mich liebst, nicht weil ich es nicht glaube, sondern weil ich es nicht mehr hören will und kann. Es tut mir einfach zu sehr weh. Ich will alles nicht mehr. Ich will ein normales Leben, eine normale Beziehung normale Freunde... nicht ständig in der Angst zu Leben das einer von euch nicht mehr nach Hause kommt oder euch was passiert. Deshalb werde ich versuchen mich etwas zurück zu ziehen. Weg von allem. Auch von dir.“ Jetzt stand ich auf und sah, dass Gabriel es auch tat und noch was sagen wollte, aber ich hob meine Hand.
„ Bitte nicht. Lass mich einfach gehen.“ Er sah mich kurz unentschlossen an, bevor er sagte.
„ Also... Freunde.“ Ich nickte.
„ Bekannte. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kann nicht einen auf gute Freundin machen.“ Er nickte.
„ Okay... ich lass dich... gehen.“ Ich sah ihm an das ihm das schwer viel. Ich nickte nur und verließ so schnell ich konnte den Raum. Ich wusste, dass die nächsten Tage, Wochen oder sogar Monate sehr schwer werden würden. Aber ich war es mir selber schuldig raus zu finden ob es nicht so besser war ohne die ganze Szene und ohne Gabriel.


Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich bereute es jetzt schon, dass ich Gabriel gesagt hatte, dass ich Abstand von allem brauchte. Ich wusste wirklich nicht wie ich das schaffen sollte. Am nächsten Morgen kam ich nicht aus dem Bett. Blieb deswegen zu Hause. Telefonierte den ganzen Nachmittag mit meiner Mutter, mit Hanna und mit Nena. Natürlich versuchte Nena mich umzustimmen. Aber als sie merkte, dass ich sauer wurde hörte sie auf. Ich nahm mir vor am nächsten Tag wieder in die Schule zu gehen, auch um zu schauen wie es so ablaufen würde. Schließlich konnte ich Gabriel und auch Roxy nicht den Rest des Schuljahres ignorieren. Eigentlich war ich auch gar nicht mehr sauer auf Roxy und ich vermisste sie, einfach mit ihr zu reden. Was ich schon ziemlich komisch fand. Die ganze Sache hat mich wegen Gabriel viel mehr beschäftigt. Aber ob ich jemals wieder so gut mit ihr befreundet sein konnte wusste ich nicht. Ich dachte mir einfach nur, dass ich morgen schon sehen werde wie es ist.


Als ich in die Klasse kam überlegte ich kurz an der Tür ob ich mich noch immer vorne hinsetzten sollte oder ob ich wieder nach hinten sollte. Aber ich war mir nicht sicher wie es sein würde zwischen ihnen zu sitzen. Ich würde es einfach ausprobieren. Wenn ich mich unwohl fühlen sollte konnte ich mich immer noch die nächste Stunde wieder nach vorne setzen. Also setzte ich mich wieder zu Gabriel und Roxy. Roxy und ich schauten uns an, als ich mich hinsetzte.
„ Hallo“, begrüßte sie mich zaghaft, so hatte ich sie noch nie reden gehört. Ich atmete einmal tief durch.
„ Hallo Roxy“, grüßte ich sie zurück und setzte mich hin.
„ Bist du also wieder da“, hörte ich Gabriel von der Seite und ich nickte.
„ Ja.“ Antwortete ich dann nur. Die ganze Stunde sprach von uns keiner ein Wort. Die nächsten Stunden hatten Roxy und ich alleine unterrichten. Aber wir sprachen nur noch einmal kurz mit einander, als sie nicht wusste wie man eine Aufgabe rechnete. Erklärte ich sie ihr kurz. Sie bedankte sich und wir schwiegen wieder.


Nach der Schule fing Gabriel mich draußen ab. Ich verabschiedete mich von zwei Mädchen aus der neben Klasse. Gabriel schaute mich die ganze Zeit an, bis die Mädchen weg gingen. Ich wusste, dass er auf mich gewartet hatte. Er kam auf mich zu.
„ Hey... ich bring dich nach Hause.“ Ich schüttelte den Kopf. Was, an halte Abstand. Hatte er eigentlich nicht verstanden.
,, Gabriel... ich will das nicht. Ich warte auf den Bus.“ Gabriel seufzte genervt.
„ Mia, ich wert dich doch wohl nach Hause bringen dürfen. Ich verspreche dir ich sag nichts und nerve dich nicht. Ich bringe dich einfach, morgen kannst du dann mit dem Bus fahren.“ Ich seufzte wieder. Ich wusste, dass Gabriel keine Ruhe geben würde bis ich mitkommen würde und er sowie so später wieder an meiner Wohnung auftauchen würde, so wie die letzten Tage. Also nickte ich und wir gingen zu seinem Auto. Im Auto drehte er die Musik so laut das wir uns, hätten eh nicht unterhalten können und ich starrte die ganze Zeit aus dem Seiten Fenster. Bis wir bei mir in der Straße ankamen. Als Gabriel vor dem Haus an hielt schaute ich hoch und sah das, dass Küchen Fenster offen stand. Ich drehte mich zu Gabriel der zu mir schaute. Ich zeigte auf das Fenster und er folgte meinem Finger und drehte dann die Musik leiser.
„ Gabriel, ich habe das Fenster nicht geöffnet. Es war zu, als ich heute Morgen ging.“ Gabriel schaute wieder hoch zum Haus und zog dann den Schlüssel aus dem Zündschloss so das, dass Auto ausging.
„ Unter deinem Sitz, hol den Kasten raus.“ Ich nickte und beugte mich vorn über und fühlte unterm Sitz eine Plastik Box und zog sie hervor und merkte wie Gabriel sich abschnallte. Ich gab ihm die Box und als er sie öffnete sah ich, dass dort eine Pistole drin war. Er entsicherte sie und schmiss dann die Box auf meinen schloss. Öffnete die Auto Tür und steckte die Pistole unter seinen Pully und schaute mich dann an.
„ Du bleibst hier im Auto.“ Ich nickte. Sah, dass er seinen Schlüssel an schaute und dann einen heraus suchte und ihn fest hielt. Also hatte er auch einen Ersatz Schlüssel. Dann knallte er die Auto Tür zu und lief zum Haus und schloss die Haus Tür auf und verschwand im Innere. Ich starrte die ganze Zeit nach oben zu den Fenstern um etwas zu sehen, aber nichts geschah. Langsam wurde ich nervös. Dachte daran vielleicht die Polizei zu rufen. Aber wenn sie Gabriel dann mit einer Waffe sehen würden... also wollte ich Sam anrufen. Ich schaute mich im Auto um, aber Gabriel hatte sein Handy natürlich mit und ich hatte meins nicht dabei.
„ So ein Mist!“ Fluchte ich und stieg dann mit zittrigen Beinen aus dem Auto und ging zum Haus.
Ich hörte rein gar nichts, als ich die Treppen so leise ich konnte zur Wohnung hoch ging, ob wohl die Tür offen stand. Langsam ging ich ihn die Wohnung und horchte ob ich irgendwas hören würde, aber es war still, zu still meiner Meinung nach. Ich ging auf Zehnspitzen zum Schuh Schrank , öffnete ihn ganz vorsichtig und holte Daniels Waffe heraus und ging dann mit ihr in der Hand, die so sehr zitterte das ich Angst hatte sie fallen zu lassen Richtung Daniels Zimmer. Die Tür stand auch offen. Auf Zehnspitzen schlich ich mich weiter bis ich an der Zimmertür stand und hinein schauen konnte und erst mal erleichtert aus atmete. Gabriel stand am Schreibtisch und starrte auf einen kleinen Orangefarbenen Zettel.
„ Gabriel“, flüsterte ich dann leise und ging zu ihm. Er schaute mich an. Zeigte dann den Zettel hoch. Ich sah, dass dort eine lange Adresse drauf stand.
„ Das war es... was Felix haben wollte. Diese Adresse.“ Felix? Ich schaute ihn verwirrt an.
„ Wie meinst du das? Felix wollte sie haben? Wir haben doch schon darüber gesprochen, dass es jemand anderes war.“ Gabriel schüttelte den Kopf.
„ Felix wollte sie.“ Ich schüttelte auch unglaubwürdig den Kopf.
„ Hast du ihn gesehen?“ Fragte ich nach.
„ Nein, aber sein kleiner Dieb war so frei es mir zu erzählen.“ Ich konnte das nicht glauben.
„ Wo ist er denn? War jemand hier als du rein gekommen bist?“ Er nickte.
„ Es war ein kleiner Junge. Er hat sich fast in die Hosen gemacht, als ich mit der Knarre vor ihm stand. Ich hab ihm versprochen ihn laufen zu lassen, wenn er mir sagt wer ihn dazu gezwungen hat... es war Felix. Du hattest recht.“ Ich konnte das nicht glauben.
„ Pack deine Sachen und wir verschwinden hier. Ist mir scheiß egal das du auf ab stand gehen willst. Du bleibst nicht hier, so lange Felix noch irgendwo draußen rum läuft. Klar!“ Knurrte er mich an, sodass ich nur schnell nickte und er mir die Waffe aus der Hand nahm und ich in mein Zimmer lief und hastig meine Sachen packte.
Im Auto fuhr Gabriel so schnell das ich mich die ganze Zeit am Sitz fest hielt. Ich bekam nur die Hälfte mit, als er Telefonierte. Weil ich die ganze Zeit daran denken musste das es tatsächlich Felix war der bei mir in der Wohnung gewesen war und dann noch jemanden dazu angestiftet hatte bei mir einzubrechen um was zu stehlen. Wie konnte ich mich nur so in ihm täuschen. Ich hatte mich doch so gut mit ihm verstanden. Als ich bemerkte dass Gabriel aufgelegt hatte schaute ich zu ihm herüber, sodass er auch mich ansah.
„ Was hast du jetzt vor?“ Fragte ich leise nach. Ich konnte es an seinem Gesicht sehen, das er sehr wütend war und das hieß nichts Gutes.
„ Ich bring dich zu erst mal nach Hause, dann rufe ich Daniel an.“ Das würde nicht gut enden wenn er meinen Bruder anrufen würde. Er würde sich bestimmt in den nächsten Flieger setzten und nach Hause kommen. Ob er durfte oder nicht.
„ Dann fahre ich zu Sams Mutter sie hat mich zum Essen eingeladen und ich kann ihr nicht schon wieder absagen. Dort werde ich dann mit Sam weiter alles besprechen. Danach treffe ich mich mit Steve in der Box halle und wir klären alles. Treffen uns dann spätestens heute Abend alle bei uns. Bevor es los geht.“ Ich bekam ein ungutes Gefühl als Gabriel mir das alles erzählte. Aber ich sagte nichts.


Bei Gabriel zu Hause, lief ich die ganze Zeit im Zimmer herum. Ich musste irgendetwas tun. Ich hatte das Gefühl das sonst etwas sehr schlimmes passieren würde. Ich dachte an Steves Reaktion als wir das letztes mal zusammen saßen und über Felix gesprochen hatten. Ob er ihn wirklich erschießen würde oder ihm einfach nur Angst einjagen würde. Ich wusste es nicht. Aber eins wusste ich hundert prozentig Gabriel hasste Felix und würde sich sicher Steve anschließen und Felix sehr weh tun. Aber was konnte ich schon dagegen tun. Ich lief weiter im Zimmer herum. Was kann ich tun... ich brauchte Hilfe.

sterben oder leben lassen


23 Kapitel
sterben oder leben lassen?

Ich hatte Felix angezeigt!
Das einzige was mir noch eingefallen war, ohne das er verletzt werden musste und ohne das die Jungs sich auf ihn stürzen mussten, war die Polizei. Ich war in Gabriels Zimmer gegangen und durch suchte einfach ohne nachzudenken seine Sachen. Dabei viel mir dann nach geschätzten vierzig Minuten ein kleiner Umzugs Karton in die Hände, der in seinem Kleider Schrank ganz hinten unter einer Decke stand. Auf ihm stand das Datum von vor drei Jahren. Ich öffnete ihn und fand ein paar schwarze Klamotten die sehr herunter gekommen aussahen. Unter ihnen befanden sich Sachen die er anscheint in den drei Jahren mit hatte, als er weg war. Dort drin befanden sich, ein Schlüssel mit einem großen Anhänger. Dort drauf war ein Name von einer Firma bei der man Garagen oder Lager hallen mieten konnte, ein Ordner den ich kurz durch blätterte, wo ein paar Dokumente und Konto Daten standen, eine gebrannte CD. Es stand aber nichts drauf, dann ein altes kaputtes Handy und ein gefaltetes Papier. Was schon sehr mit genommen aussah. Ich faltete es aus einander und sah, dass es ein Song Text war. Ich wollte den Zettel erst sofort wieder zusammen falten, aber dann kam mir in den Kopf das der Karton ja aus der Zeit war, als Gabriel weg war. Also lass ich den Text.


Baby, frag dich bitte nicht, ob ich dich noch liebe
und ob ich es überhaupt tue.
denn wie könnte ich nicht.


Warum hast du mir nicht hinter mein Gesicht geschaut.
Warum hast du mir nicht geglaubt.
Du hättest mich nur richtig ansehen müssen
und du hättest die Wahrheit gewusst.
Ich musste gehen.
Doch ich tat es niemals gern, ich wäre lieber bei dir als fern.
Denn Baby ich liebe dich, warum glaubst du mir nicht.


Baby, frag dich bitte nicht, ob ich dich noch liebe
und ob ich es überhaupt tue.
denn wie könnte ich nicht.


Denkst du wirklich ich lass dich gern allein, ich würde lieber bei dir sein.
Doch da sind Dinge die ich regeln muss.
Die du nicht verstehst.
Du wirst sehen, danach wird alles wieder gut für Dich und Mich.
Ich weiß du bist sauer, aber ich musste weg.
Das war nur zu deinem Schutz, wieso siehst du das denn nicht.


Baby, frag dich bitte nicht, ob ich dich noch liebe
und ob ich es überhaupt tue.
denn wie könnte ich nicht.


Ich will dir wieder in die Augen sehen.
und will dass du hinter mein Gesicht schaust.
und dann die Wahrheit siehst.
Ich wäre lieber bei dir als fern.
Denn Baby ich liebe dich, glaube mir.


Ich wusste, dass er mich wirklich geliebt hatte, auch wenn er weg gegangen war. Ich starrte noch eine Zeit auf das Papier, bis mir wieder eingefallen war warum ich in seinen Sachen herum wühlte. Als nächstes fand ich dann die Visiten Karte von John und nahm sie heraus. Dabei viel ein Stück Papier in den Karton und ich schaute auf das herunter segelnde Stück, als es auf dem Karton Boden an kam, sah ich, dass es ein Stück von einem zerrissenen Foto war. Ich sammelte die anderen Teile zusammen und sah dann auf einem Stück, das Gabriel auf dem Foto war. Als ich mir die anderen Teile ansah merkte ich, dass auch Ich auf dem Bild war. Also nahm ich die ganzen Schnipsel und schloss den Karton wieder. Stellte ihn wieder zurück an seinen Platz und stand auf und ging zum kleinen Tisch der im Zimmer stand und legte alle Teile verteilt auf ihn und schob sie dann richtig zusammen. Sodass ich das Bild erkennen konnte. Mein Herz fing sofort an höher zu schlagen, als ich mich dran erinnerte wann es entstanden war. Es war am zweiten Abend unseres kennenlernens gemacht worden. Das erste Mal war an einem Samstag in einem kleinen Club am Stadt Rand, den es aber nicht mehr gab. Dass ich ihn sah und auch kennen lernte, dann kam der Sonntag und wir hatten uns ein paar Mal geschrieben. Am Montag kam er dann in meine Klasse. Abends wollten ein paar aus der Klasse zusammen im Park grillen. Gabriel hatte mich gefragt ob ich mit kommen würde und das er mich danach auch nach Hause bringt. Das war auch das erste Mal das ich mit meiner damaligen besten Freundin Alina einen Joint geraucht hatte. Der Abend war sehr lustig gewesen. Gabriel und ich saßen fast die ganze Zeit zusammen und hatten uns unterhalten. Alina hatte das Foto gemacht. Ich war gerade aufgestanden um mir noch was zu Essen zu holen. Als sie fragte ob sie ein Foto von uns machen dürfte. Ich hatte Gabriel angeschaut der mir dann seine Hand gereicht hatte, sodass ich sie nahm und er mich dann auf seinen Schoss zog und Alina das Foto machte. Ich hatte gar nicht gewusst dass Gabriel ein Foto davon hatte. Denn ich hatte keins von dem Abend. Ich ließ das Foto einfach so liegen und ging aus Gabriels Zimmer um John anzurufen.
Ich erzählte ihm von dem Einbruch. Der ja eigentlich keiner war, da er ja einen Schlüssel hatte. John riet mir dazu in Anzuzeigen, als ich ihm erzählte das ich Angst hatte das die Jungs irgendwas wegen ihm Unternehmen würden. John wollte alles regeln, wo für ich ihm sehr dankbar war. Nur ihn Anzeigen musste ich selber. Also ging ich zur Polizei und zeigte Felix an. Es war eine Sache von zehn Minuten, bis ich wieder gehen konnte.
Als ich dann alles geregelt hatte macht ich meine Wäsche und kocht. Nach dem ich gegessen hatte machte ich weiter die Wäsche, stellte im Wohnzimmer einen Wäsche Ständer auf, den ich im Keller gefunden hatte und hing meine Wäsche auf. Danach ging ich Duschen und machte mich schon fürs Schlafen fertig. Denn wir hatten schon halb acht. Später setzte ich mich mit meinen Hausaufgaben ins Wohnzimmer um auf Gabriel zu warten. Es dauerte noch eine gute halbe Stunde, bis er nach Hause kam.


Ich hörte das Tür schloss und dann wie die Tür wieder zuging.
„ Mia!“ Hörte ich Gabriel sofort laut rufen. Ich verkrampfte mich sofort bei dem klang seiner Stimme.
„ Mia“, hörte ich ihn wieder rufen, als er dann ins Wohnzimmer kam und ich zu ihm schaute. Er schaute mich kurz einen Moment lang nur an.
„ Felix musste zur Polizei... jemand hat ihn Angezeigt.“ Ich nickte als er das sagte.
„ Hast du was damit zu tun?“ Fragte er dann als er auf mich zukam. Ich nickte wieder und hörte ihn dann seufzen.
„ Das hab ich mir fast gedacht. Ein Typ hat dich gesehen, als du aus der Bullen Wache kamst. Er hat dich uns beschrieben... Ne geile Tussi mit nehm geilen Arsch und übertrieben langen Haaren... da wussten Steve und ich sofort das nur du es gewesen sein konntest.“ Ich schaute Gabriel einfach nur an. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte.
„ Hab ich dir nicht gesagt dass WIR das regeln?“ Das war ja das Problem.
„ Ja... Deshalb bin ich ja da hin gegangen... Ich wollte nicht das du etwas tust was du später bereuen könntest.“ Jetzt lachte Gabriel kurz auf.
„ Ich würde es bestimmt nicht bereuen, wenn er irgendwo ne Kugel stecken hätte.“ Ich schüttelte den Kopf.
„ Ich WILL. NICHT. Das du jemanden verletzte und ich WILL. NICHT. Das , dass Blut von jemand anderem an dir oder den anderen Jungs Klebt. Damit musst du dann dein Leben lang leben und das darf nicht sein! Hast du mich VERSTANDEN.“ Wurde ich jetzt lauter. Gabriel antwortete mir nicht.
„ Hast du mich verstanden?“ Fragte ich noch mal sauer nach.
„ Ja“, knurrte Gabriel dann und schaute von mir weg. Ich folgte seinem Blick und sah, dass er zu meiner Wäsche sah. Ich hatte dort auch meine Unterwäsche hin gehangen.
„ Hey glotz da nicht so hin.“ Ich merkte das Gabriel sich das lächeln verkniff.
„ Wasch Tag?“ Fragte er dann nur. Aber ich antwortete nicht und er drehte sich um und ging aus dem Wohnzimmer. Ein paar Minuten später kam er wieder und stellte sich in den Türrahmen.
„ Warst du in meinem Zimmer?“ Als ich ihn das sagen hörte schaute ich ganz langsam von meinem Buch auf.
„ Hast du meine Sachen durch sucht?“ Fragte er dann wieder, aber ganz ruhig. Was mich sehr wunderte.
„ Ich habe die Karte gesucht die du mir weggenommen hast. Auch wenn du gesagt hast, wenn ich mich noch mal mit ihm treffe, das ich für dich gestorben bin. Habe ich ihn um Hilfe gebeten. Besser ich bin für dich gestorben, als wenn du wegen Felix ins Gefängnis gehen musst.“ Wir beide lieferten uns ein Blick Duell, als ich zu Ende gesprochen hatte. Weil er nichts sagte, sagte ich einfach:
„ Ich hab essen gemacht. Hol dir was.“ Er drehte sich um ohne was zu sagen und ich hörte wie er in die Küche ging, sich was zu essen machte und dann in sein Zimmer ging, weil er die Türe laut zu schlug.


Ein paar Stunden später wollte ich in mein Zimmer gehen, hörte aber Sam der aufgebracht mit jemandem Telefonierte. Ich schlich mich leise an seine Zimmertür die einen Spalt offen stand. Ich sah wie Sam in seinem Zimmer auf und ab ging, seinen Blick auf den Boden gerichtet.
„ Ich weiß das selber.-“ zischte er und wurde unterbrochen.
„ Wo her sollte ich das wissen, ich dachte wirklich.-“ Anscheint wurde er wieder unterbrochen. Denn er seufzte.
„ Daniel, ich habe keine Lust weiter mit dir darüber zu sprechen. Ich muss es erst mal irgendwie Gabriel erzählen ohne das er sauer wird.“ Er Telefonieret also mit meinem Bruder. Ich hatte ihn noch nie so mit Daniel reden gehört.
„ Nein ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen.“ Er seufzte wieder und setzte sich auf sein Bett.
„ Mia war bei der Polizei und er hat noch nichts von sich hören lassen. Ich war so ein Idiot… Ich dachte…“ Er hörte auf zu reden. Sprachen sie über Felix? Ich konnte mir gut vorstellen, wie er sich fühlte. Die beiden waren Freunde geworden und hatten in letzter Zeit viel zusammen unternommen. Ich war ja genauso geschockt gewesen das Felix es getan hatte.
„ Ich leg jetzt auf Daniel. Ruf mich wieder an, wenn du normal mit mir sprechen kannst.“ Sam legte einfach auf und starrte sein Handy an. Ich sollte lieber gehen, bevor er mich noch bemerken sollte.


Am Wochenende wollte Roxy auf ein Party gehen von der alle in der Schule sprachen. Auf einem alten Fabrik Gelände. Ich fragte Lilli ob sie auch mit kommen wollte und sie war auch dabei. Als wir dort waren kannten wir eigentlich niemanden, ob wohl die ganze Schule von der Party gesprochen hatte am Vormittag. Nach dem wir eine Stunde dort gewesen waren. Sah ich das Felix auch hier war. Ich bekam sofort Panik. Was sollte ich tun wenn er mich hier vor allen anschreien würde. Oder noch schlimmeres. Ich versuchte ihm aus dem weg zu gehen. Nahm mein Handy und schrieb Gabriel eine SMS. Wir hatten zwar seid gestern nicht mehr mit einander gesprochen und uns auch nicht gesehen. Aber ich hatte so ein komisches Gefühl das ich ihm lieber Bescheid sagen wollte. Ich holte mir etwas zu Trinken und wollte wieder zu Danni und Lilli gehen, als Felix dann auf mich zu kam.


GABRIEL
Mia hatte mir eine SMS geschrieben das Felix auch in der Fabrik sei. Das erzählte ich natürlich sofort den anderen die bei uns waren. Wir hatten gerade darüber gesprochen noch ins Exit zu fahren, aber jetzt hieß es Plan Änderung. Jetzt würden wir uns Felix schnappen.

Als wir Jungs an der Fabrik an kamen dauerte es noch etwas bis wir endlich Danni fanden. Sie machte sich auch schon sorgen um Mia. Dann kam Lilli dazu.
„ Auf dem Klo ist sie auch nicht.“ Sagte sie als aller erstes bevor sie uns begrüßte.
„ Wir wollten sie suchen.“ Sagte Danni dann und schaute uns Jungs alle nach einander an.
„ Sie ist schon seid fast einer viertel Stunde weg.“ Erzählte Lilli dann. Danni schaute mich an und sagte.
„ Ich hab gesehen das Felix zu ihr gegangen ist und mit ihr gesprochen hat. Er sah ganz schön sauer aus. Sie... sie hat sich dann umgeschaut, wahrscheinlich um uns zu suchen. Da hab ich gesehen das Felix seine Hand über ihrem Glas hatte. Aber ich konnte nicht sehen ob er ihr was hinein getan hat.... Mia hat daraus getrunken. Ich wollte gerade zu ihr gehen, als Felix ihr was sagte und ich sie nicken sah und die beiden dann aus dem Raum gegangen sind. Seid dem ist sie weg.“ Ich glaube sie dachte in diesem Moment das selbe wie ich. Felix würde sich an Mia rechen und hatte ihr deswegen Drogen in ihr Trinken getan.
„ Wir teilen uns auf.“ Hörte ich Sam neben mir sagen. Ich schaute zu ihm.
„ Ich gehe mit Tobi nach oben und du mit Steve nach draußen. Ihr Mädchen schaut euch hier unten weiter um. Wir rufen an wenn wir sie gefunden haben.“ Alle nickten und verteilten sich in verschiedene Richtungen. Ich hielt Sam noch kurz fest. So das er mich an sah und ich dann ganz nah zu ihm kam.
„ Samy... wenn er ihr was getan hat...“ Er legte mir seine Hand auf die Schulter und nickte.
„ Wenn es so ist, dann helfe ich dir. Egal was du vorhast. Ich bin dabei, das verspreche ich dir.“ Ich nickte. Das war gut zu wissen.
Steve wartete an der Tür auf mich und wir gingen nach draußen. Erst auf den Parkplatz und schauten in ein paar Autos die etwas abseits standen. Aber wir fanden sie nicht. Deshalb gingen wir einmal ums Haus herum. Bis mein Handy klingelte. Steve und ich schauten uns kurz an, bevor ich dann dran ging. Es war Sam er sagte wir sollten rein kommen und nach oben. Dann legte er sofort wieder auf ohne das ich antworten konnte. Als wir beide rein kamen trafen wir Danni und Lilli am Treppen Ansatz. Und wir rannten alle die Treppe hoch als Steve ihnen von Sams Anruf erzählte. Im dritten Stock angekommen trafen wir auf Sam und Tobi. Gerade als Steve etwas sagen wollte, legten Tobi und Sam ihre Finger auf den Mund so das Steve verstummte.
„ Ein Mädchen meinte unten zu uns das sie jemanden weinen gehört hat.“ Sam zeigte auf die vorletzte Tür im Flur.
„ Wir haben was gehört, deshalb hab ich angerufen.“ Flüsterte er und ich nickte.
„ Kommt.“ Sagte Steve jetzt leise zu uns und wir folgten ihm alle bis zur Tür. Kurz vor der Tür hörten wir jemanden weinen und flehen. Aber ich konnte nicht genau verstehen was gesagt wurde. Biss ich dann ein leises verweintes „Bitte“ raus hörte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals als ich mir sicher war das es Mia sei. Sam und Ich schauten uns an. Ich sah es ihm an, das er es auch wusste das es Mia war. Er drehte sich zu den Mädchen um.
„ Ihr wartet hier.“ Ich schaute nicht nach hinten um zu schauen wie sie reagierten. Ich starrte einfach nur die Tür vor mir an und Steve kam zu mir. Wir beide schauten uns an und dann sah ich das er sein T-shirt hoch zog und seine Knarre aus der Hose zog und mich wieder an schaute. Ich nickte und zog meine hinten aus meiner Hose. Als ich kurz in meiner Bewegung verharrte, weil wir Mia um Hilfe rufen hörten. Ich legte meine frei Hand auf die Tür Klinke und drückte sie leise und ganz langsam herunter. Natürlich ging die Tür nicht auf.
„ Abgeschlossen?“ Fragt hinter uns leise Tobi und ich nickte. Steve schaute mich an.
„ Das sind Holz Türen... wir treten sie ein.“ Flüsterte er. Ich war mir nicht sicher ob das klappen würde als ich hinter mir Sam hörte.
„ Die Fabrik ist alt, also auch die Türen. Das dürfte nicht so schwer sein, wenn ihr richtig zu tretet.“ In dem Moment hörte ich Felix knurrende Stimme. Und ging einen schritt zurück. Steve Tat es mir gleich und dann traten wir auf drei die Tür ein. Aber sie ging nicht direkt auf. Jetzt mussten wir uns beeilen, denn jetzt wusste Felix das wir hier draußen waren. Eine Sekunde später stand Sam schon neben mir und schrie „ LOS!“ Und wir traten zu dritt, so laut und feste wir konnten die Tür ein, so das sie zum Glück auf sprang und wir hinein konnten. Schon im nächsten Augen blick wurde mir schlecht und ich bekam so eine Wut, wie ich sie noch nie in meinem Leben gehabt hatte. Ich sah Mia zusammen gekauert auf dem Bett liegen, mit dem Kopf zur Wand gedreht und Felix über ihr gebeugt mit einem Messer in der Hand. Was ich noch auf die schnelle erkennen konnte war, dass Mias Oberteil in Fetzen Zerrissen an ihr hing.
„ Hey!“ Rief Steve so laut neben mir das ich zusammen zuckte, weil ich noch so auf Mias Anblick konzentriert war. Felix schaute hoch zu uns, mit einer Blutigen Lippen und einer zerkratzten Wange. Was das Fass zum überlaufen brachte war das er uns angrinste.
„ Du miesen Schwein!“ Schrie ich so laut ich konnte, das es mir schon im Hals weh tat.
„ Runter von ihr du Wichser!“ Felix grinste mich nur mehr an mit seinen zugedröhnten Augen. Und schaute dann an sich herunter, so das ich seinem blick folgte. Er hatte Mias Handgelenk um klammert und sie gegen seinen Schritt gedrückt. Ich sah bis hier hin wie Mia zitterte und ihre Finger gekrümmt hatte. Ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Ich hob meine Waffe schaute ihm feste in die Augen und drückte ab. Zielte genau auf seine Schulter und traf. Er schrie laut auf und sackte über Mia zusammen, so das er auf sie viel. In dem Moment schrie auch Mia auf. Es Jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper als ich Mias ängstlichen Schrei hörte. Steve und Sam der jetzt an mir vorbei lief rannten auf Felix zu und zogen ihn wortwörtlich von Mia herunter auf den Boden.
„ Was ist passiert?“ Hörte ich jetzt Tobis Stimme, als er ins Zimmer kam. Aber keiner Antwortete. Ich ging auf Mia zu die zitternd und eingerollt auf dem Bett lag und leise vor sich hin weinte. Ich sah aus den Augen Winkeln wie Steve seine Waffe auf Felix richtete als Sam an meine Seite kam und mir dann meine aus der Hand nahm. Ich legte meine Hand auf Mias Arm um sie zu mir zu drehen, aber sie versteifte sich sofort und hörte auf sich zu bewegen. So das ich sie nicht zu mir herum ziehen konnte. Also musste ich sie fester zu mir ziehen. Da merkte ich das sie ihren Arm um ihren Oberkörper legte mit gekrümmten Fingern. Da ihr Oberteil zerrissen war, konnte man ihren BH sehen der an einer Seite schon kaputt war. Ich drehte mich zur Tür, wo die Mädchen standen und hinein schauten.
„ Danni.“ Danni schaute mich ängstlich an.
„ Gib mir deine Jacke.“ Sie hatte eine längere Strickjacke an. Sie nickte sofort und zog sie hastig aus. Tobi der bei ihnen stand nahm sie ihr ab und kam auf mich zu. Neben bei hörte ich noch Felix gequälte Stimme. Aber darauf konnte ich jetzt nicht achten. Ich nahm Tobi die lange Jacke ab und legte sie über Mia und versuchte sie dann in meine Arm zu ziehen was mir nicht direkt gelang, weil sie sich dagegen werte. Ich versuchte ganz ruhig und leise auf sie einzureden. Als Tobi zu Sam und Steve ging.
„ Mia, ich bins... es wir alles gut.“ Sie wurde ruhiger aber war immer noch verkrampft. Ich strich ihr sanft über die Wange und wischte ihre die Tränen weg die ununterbrochen ihre Wange herunter liefen. Ich strich ihr die feuchten Haare aus dem Gesicht.
„ Baby... ich bin bei dir. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.“ Ich merkte das sie sich innerlich langsam beruhigte, weil sie nicht mehr so schnell atmete. Sie hatte mich also erkannt. Ich schaute sie weiter an. Sie schaute auch mich nur für eine Sekunde lang an. Ihr Ausdruck war leer, als würde sie durch mich hindurch schauen. Sie presste ihre Lippen aufeinander und schloss wieder ihre verquollenen Augen die völlig verschmiert von ihrer Schminke waren. Ich versuchte es erneut sie in meine Arme zu ziehen mit aller kraft. Als ich es geschafft hatte und sie hoch hob, merkte ich das etwas an meinem Arm herunter viel. Ich stand mit ihr im Arm auf und schaute aufs Bett und sah das dort ein Langes dickes Haar Büschel aufs Bett gefallen war. Er hatte ihr die Haare abgeschnitten, mit dem Messer? Ich schaute nach hinten direkt zu Danni die es auch bemerkt hatte. Denn sie hatte ihre Hand vor dem Mund und ihre Augen weit aufgerissen. Auch Tobi und Lilli hatten es jetzt bemerkt. Ich schaute zu Felix der immer noch gekrümmt vor Schmerz auf dem Boden lag. Sam kam auf mich zu.
„ Er wird dafür bezahlen.“ Sagte ich mit fester Stimme. Sam nickte mir zu stimmend zu. „ Nimm sie und bring sie in mein Auto ich muss das hier noch erledigen.“ Sagte ich zu Sam er versuchte mir Mia abzunehmen. Aber sobald Mia seine Hände an ihrem Körper bemerkte fing sie an sich zu währen. Ich musste sie jetzt noch fester an mich drücken damit ich sie nicht fallen lassen würde. So sehr währte sie sich. Sam schaute mich an, so das Steve sagte.
„ Gab... geh wir erledigen das.“ Tobi kam zu mir und schob mich schon fast weiter.
„ Okay... aber beeilt euch, bevor noch jemand kommt.“ Tobi nickte. Ich ging mit Mia auf dem Arm zu Felix und trat ihm Unten hin, so das er aufschrie.
„ Du wirst kein Mädchen mehr anpacken du Wichser.“ Dann ging ich weiter. Sah aus den Augen Winkeln wie Sam und Tobi ihn auf den Bauch legten und Steve dann auf seinen Hände trat und sie laut knackten. Ich schaute zu Danni und Lilli die dort hin sahen.
„ Guckt euch das nicht an, kommt mit zum Auto.“ Die beiden schauten mich an und folgten mir nach unten. Danni ging ganz knapp vor mir und Lilli neben mich und zog ihren Schal aus und hielt ihn über Mias Kopf, so das man nicht sehen konnte wer auf meinem Arm war.
Ich stieg mit ihr hinten in mein Auto und Danni nahm mir die Schlüssel ab und schaute mich an.
„ Ich fahre okay?“ Ich nickte, ob wohl ich noch nicht einmal wusste ob sie fahren konnte oder überhaupt einen Führerschein besaß. Es dauerte nicht lange bis wir bei mir an kamen denn Danni fuhr wie eine verrückte.


Bei mir zu Hause brachte ich Mia in ihr Zimmer. Ich setzte sie auf dem Bett ab und ging an ihre Tasche und holte ihr etwas zum Anziehen, als Danni herein kam. Ich schaute sie an.
„ Sie ist schmutzig, sie muss als erstes unter die Dusche.“ Ich nickte und gab Danni, Mias Sachen und ging zum Bett und hockte mich vor Mia.
„ Mia? Willst du Duschen gehen?“ Es kam keine Antwort. Sie hatte die Augen geschlossen und ihre Hände zu Fäusten geballt.
„ Mia?“ Fragte ich noch mal nach in der Hoffnung doch noch eine Antwort zu bekommen. Aber nichts geschah. Ich schaute zu Danni die mich auch nur blöd an schaute. Also hob ich Mia wieder in meine Arme und ging mit ihr ins Badezimmer. Danni folgte mir. Ich setzte sie auf der Toilette ab und Danni legte ihre Klamotten übers Waschbecken.
„ Sie wird sich nicht alleine Ausziehen...“ Sagte ich dann mehr zu mir selber.
„ Ich helfe ihr.“ Sagte Danni dann und ich schaute sie einen Moment lang unentschlossen an. Aber hielt es dann auch für besser wenn sie es machte. Sie war ja immer hin ihre Freundin und auch eine Frau. Also verließ ich das Badezimmer und ging zu Lilli in die Küche die gerade Café machte. Gerade als ich mich hinsetzen wollte hörte ich Danni nach mir rufen. Lilli und ich schauten uns einen Moment lang an. Bis ich dann aufstand und in den Flur ging, wo Danni mir schon entgegen kam.
„ Sie lässt sich nicht anfassen, sie verkrampft sich... vielleicht will sie nicht das ich es mache, weil sie noch sauer auf mich ist.“ Ich seufzte und nickte dann. Ging an ihr vorbei ins Badezimmer. Mia saß noch genau so da wie ich sie hingesetzt hatte. Ich hockte mich vor sie und schaute sie an. Aber sie hatte ihre Augen geschlossen
„ Mia... ich muss dich jetzt ausziehen. Du musst unter die Dusche... das wird dir gut tun.“ Sie sagte natürlich nichts und rührte sich auch nicht. Ich legte ganz vorsichtig meine Hände auf ihre Schulter.
„ Lass mich dir helfen, okay?“ Ich zog ganz langsam die Jacke von ihrer Schulter. Kam dann aber nicht weiter. Weil sie immer noch ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte. Ich musste wieder seufzen. Was sollte ich denn jetzt machen sie musste auf jeden Fall unter die Dusche... und da viel mir nur eins ein. Sie musste mit ihren Klamotten rein. Ich zog ihr ihre Schuhe aus und hob sie dann auf meine Arme und ging zur Dusche. Als ich die Dusche laufen ließ um erst mal auf warmes Wasser zu warten, merkte ich das sie von dem Geräusch leicht zusammen zuckte und sich dann auf einmal an mir fest krallte. Ich versuchte sie von mir los zu machen, wo rauf hin sie sich nur noch fester an mich krallte. Also blieben mir jetzt nur zwei Möglichkeiten. Entweder es sein lassen und sie zurück ins Zimmer bringen... oder sie dazu zwingen unter die Dusche zu gehen. Beides sehr schwer, denn ich wusste nicht ob sie mich im Zimmer wieder los lassen würde. Also zog ich kurz entschlossen meine Schuhe aus und stieg mit ihr zusammen unter die Dusche. Was im ersten Moment ziemlich ekelig war, mit den ganzen Klamotten. Ich blieb erst mal mit ihr einfach stehen, so das wir beide völlig nass wurden. Dabei achtete ich darauf das sie kein Wasser ins Gesicht bekam. Danach setzte ich mich mit ihr zusammen auf den Boden der Dusche. Redete einfach nur mit ihr, bis ich merkte das sie sich durch das warme Wasser etwas entspannte und versuchte dann einen neuen versuch sie langsam von ihrer Kleidung zu trennen. Was mir dieses mal gut gelang, da sie nur noch wie ein nasser Sack auf mir saß. Sie tat mir so leid. Sie musste solche Angst gehabt habe. Ich darf gar nicht daran denken was Felix alles getan hätte wenn sie mir nicht geschrieben hätte und wir nicht gekommen wären. Ich blieb noch etwas mit ihr unter der Dusche sitzen und säuberte ihre Haare und ihr Gesicht. Felix hatte nur eine Seite ihrer Haare ab geschnitten, aber sie waren nicht kurz. Sie gingen ihr noch bis zur Brust, die andere Seite war noch so lang das sie ihr bis zur Tailie reichte.
Als ich mit ihr aus der Dusche stieg nahm ich ein großes Handtuch und wickelte sie darin ein und setzte sie wieder auf dem Klo Deckel ab. Ging zurück zur Duschkabine und drehte das Wasser ab. Zog mir mein T-shirt und meine Hose aus und ging zurück zu Mia. Brachte sie in ihr Zimmer und deckte sie zu. Verließ ihr Zimmer und ging schnell in meins und zog mir was Trockenes an, bevor ich in die Küche zu den anderen ging die jetzt auch da waren. Wir diskutierten ob wir ihren Vater anrufen sollten. Aber Danni sowie Sam waren dagegen, weil das kein gutes ende nehmen würde. Also beschlossen wir Daniel anzurufen. Es war jetzt sieben Uhr morgens und Daniel ging nicht ans Telefon. Sam hatte sich zum Glück bereit erklärt ihn an zu rufen, aber da er jetzt nicht ran ging blieb mir nichts anderes übrig als Nena anzurufen. Was ich auch tat. Sie war geschockt und weinte sofort am Telefon, so das ich sie erst einmal beruhigen musste. Da erfuhr ich auch das Daniel schon zur Arbeit war und deshalb nicht ran gegangen sei. Sie würde sich sofort auf denn weg zu ihm machen um ihm Bescheid zu sagen. Nach zwei Stunden saßen oder standen wir immer noch alle in der Küche. Keiner wusste so recht was er machen sollte. Zwischen durch hatten Danni, Sam und ich nach Mia geschaut, aber sie sagte immer noch nichts und schlief auch nicht, starrte einfach vor sich hin. Nena rief eine halbe Stunde später an und sagte mir das sie auf dem weg zum Flughafen sei und kommen würde. Daniel konnte noch nicht weg von der Arbeit würde aber am Abend direkt den nächsten Flieger nehmen und nach kommen.
Am Nachmittag holten Tobi und Lilli, Nena vom Flughafen ab. Sie war total geschockt als ich ihr alles erzählt hatte und sie dann zu Mia ins Zimmer ging. Ich hatte Mia noch mal genau angeschaut um fest zustellen das sie nicht verletzt war, Nena half mir dabei. Sie hatte viele blaue Flecke und ein paar Blutergüsse, besonders am Handgelenk war sie rot und zerkratzt. Unter ihren Nägeln war immer noch etwas Blut was durch das Duschen nicht ganz weg gegangen war. Sam hatte in der zeit die anderen alle nach Hause geschickt. Sie konnten im Moment sowie so nicht machen. Und alle waren müde und erschöpft von der Nacht. Steve und Tobi wollten am Abend wieder kommen sobald Daniel auftauchen würde.

Als Daniel dann Abends zu uns kam war das einzige was er sagte.
„ Wo ist sie?“ Sam zeigte auf die Zimmertür und dann verschwand er in ihrem Zimmer. Erst nach knapp drei Stunden kam er wieder zurück ins Wohnzimmer. Was mich nach zwei Stunden schon nervös gemacht hatte. Was er so lange bei ihr machte. Steve, Tobi und Lilli waren auch schon seit über einer Stunde wieder hier.
„ Und?“ Fragte Nena als erstes von uns allen, als Daniel dann endlich wieder zu uns ins Wohnzimmer kam.
„ Sie redet nicht, sie schaut mich nicht an. Wenn ich sie berühre zuckt sie zusammen.“ Erzählte er mit zusammen gepressten Zähnen. Er war so wütend. Er blieb mitten im Raum stehen und schaute einen nach dem anderen von uns an.
„ Er wird dafür bezahlen was er meiner Schwester angetan hat.“ Wir alle nickten, außer Sam und Nena, die jetzt aufstand und zu Daniel ging.
„ Was heißt das, er wird dafür bezahlen? Du willst ihn doch nicht umbringen... oder?“ Daniel antwortete nicht.
„ Das kannst du nicht machen. Wenn du ihn umbringst fällt das sofort auf dich zurück.“ Daniel zuckte nur mit den Schultern. Ich sah zu Steve rüber und wir blickten uns an, sodass er nickte. Wir beide standen auf.
„ Wir sind dabei“, sagte ich dann bestimmend, sodass Daniel und Nena zu Steve und mir schauten und wir auf die beiden zugingen.
„ Gabriel“, keuchte Nena entsetzt.
„ Ihr könnt das nicht machen. Das wird sofort auf euch zurück fallen. Schon deshalb, weil Mia ihn Angezeigt hat. Denkt doch mal nach! Und wenn ihr in den Knast geht, dann wäre das für Mia noch schlimmer. Glaubt mir, Mia würde das nicht wollen.“ Als Nena das sagte schaute sie mich dabei an, aber ich schaute von ihr weg. Sodass sie von uns weg ging, zur Wohnzimmertür und dort zu uns schaute. Ich schaute ihr nach.
„ Also machen wirs“, hörte ich dann Daniel und sah zu ihm und hörte Nena von der Tür laut seufzen, dann Kam Sam zu uns.
„ Ich bin dabei.“ Daniel und ich schauten beide gleichzeitig zu Sam.
„ Nein!“ Sagte Daniel dann, sodass ich wieder zu ihm schaute.
„ Du nicht Sam.“ Ich sah, dass Sam den Kopf schüttelte.
„ Und ob ich dabei bin. Ich habe es gestern Nacht Gabriel versprochen, wenn er ihr was tut bin ich dabei, egal was er vorhat.“ Daniel Blickte von Sam zu mir, sodass ich nickte.
„ Samy. Ich brauche jemanden der sich um Mia kümmert. Dem ich vertraue, wenn was passiert“, knurrte Daniel jetzt sauer. Aber Sam schnitt ihm das Wort ab.
„ Er hat mich am meisten getäuscht... er hat Mia verletzt... meine beste Freundin. Wir sind eine Familie Daniel. Du und Gabriel seid das wichtigste in meinem Leben. Wir haben schon immer alle zusammen gehalten, egal was war. Wir haben Sachen für einander getan die sonst nie einer machen würde. Wir sind eine FAMILIE. Deshalb helfe ich euch. Du kannst mich nicht ausschließen.“ Gerade als Daniel Antworten wollte kam auch Tobi dazu.
„ Sam hat Recht. WIR sind eine Familie und Mia ist ein Teil davon, also werden wir was unternehmen, auch wenn es böse endet für uns.“ Sam nickte und legte dann seinen Arm um mich und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und legte meine Hand auf Daniels Schulter. Der Sam an schaute und dann auch einen Arm um seine Schulter legte. Tobi und Steve taten es uns gleich, sodass jeder seinen Arm um die Schulter des anderen gelegt hatte und wir in einem Kreis standen.
„ Auf die Beste Familie die es gibt. Darauf das wir den Bastard kalt machen!“ Rief Daniel jetzt aus.
„ Ihr habt doch den Verstand verloren“, schrie Nena und funkelte mich wütend an.
„ GABRIEL!“ Sagte sie nur sauer und verließ das Wohnzimmer. Ich schaute ihr nach. Dann zu Daniel der mir andeutete das ich ihr folgen sollte. Also ließ ich los und folgte ihr aus dem Wohnzimmer und sah, dass sie in die Küche gegangen war. Ich wusste jetzt genau was kommen würde. Ich stellte mich zu ihr und sie funkelte mich sehr böse an.
„ Nena.“ Sie hielt ihre Hand hoch, dass ich sofort verstummte.
„ Ich rede JETZT! Du machst einen Riesen Fehler wenn du das jetzt machst. Wieso bist du nur so egoistisch. Du denkst immer nur an dich.“ Was? Ich glaub ich hör nicht richtig!
„ Ich denke nicht an mich, sondern an Mia!“
„ NEIN! Tust du nicht. Du denkst nur daran wie du es Felix heimzahlen kannst. Weil du das schon immer wolltest. Jetzt tu nicht auf einmal so, als ob du etwas für Mia machen willst. Das hättest du schon lange vorher tun können. Endlich aus dieser beschissenen Szene aussteigen, so wie sie es wollte! Ich hatte Daniel soweit das er nichts mehr damit zu tun hat und jetzt kommt er wieder zurück! Du machst alles nur noch schlimmer. Mia hat sich getraut Felix anzuzeigen, weil sie nicht wollte, dass du ins Gefängnis musst, weil sie es nicht ertragen kann dich wieder zu verlieren. So sehr liebt sie dich. Sie hätte für dich alles getan. Sie versucht sich von dir fern zu halten, weil sie aus der Szene raus will. Aber du machst es ihr zu schwer. Lass es nicht um sonst gewesen sein, was sie für dich gemacht hat. Entweder du lässt sie ihn ruhe und lässt sie gehen und das für immer, wenn du mit deinem Leben so weiter machen willst oder du tust auch mal etwas für sie, damit sie weiß das sie dir wichtig genug ist und tust das richtige. Denk daran das dir was passieren kann, egal ob Gefängnis oder das du wieder verschwinden musst oder noch schlimmeres und nicht nur du, sondern auch Daniel und Sam. Die drei Personen die Mia liebt und dann ist sie wieder alleine.“ Ich starrte Nena nur an. Ich musste erst mal alles verarbeiten was sie mir sagte.
„ Sag du mir nicht was richtig und was falsch ist“, meckerte ich sie jetzt an.
„ Jedes Mal wenn ich etwas getan habe, habe ich es für Mia gemacht! Du hast ja keine Ahnung warum ich damals weg gegangen bin, bestimmt nicht um ihr weh zu tun! Und du weißt so gut wie ich das es unmöglich ist einfach wieder aus der Szene aus zusteigen, besonders wenn man so tief drinnen ist wie ich. Ich habe kein neues Leben Kilometer weit weg von hier und kann meine Verantwortung einfach an jemand andern übertragen! Sie hatte Felix schon vor mir kennengelernt, damit habe ich nichts zu tun. Ich habe euch allen immer gesagt was Felix für ein Mensch ist, aber ihr habt alle gesagt, dass er sich geändert hat. Keiner hat mir geglaubt. Mia ist nicht die erste gewesen, bei der er so etwas getan hat und sie wird auch nicht die letzte sein, da bin ich mir sicher. Deshalb hat er es verdient.“ Nena starrte mich an.
„ Aber es gibt doch bestimmt andere Möglichkeiten. Du... du kennst doch so viele Leute aus der Szene.“ Ich nickte.
„ Natürlich gibt es Leute, aber du glaubst doch nicht im ernst das Daniel nichts tun wird?“ Sie zuckte mit den Schultern.
„ Gabriel bitte lass dir was einfallen. Macht mit ihm was ihr wollt, zahlt es ihm heim aber bringt ihn nicht um.“ Sie flehte mich wirklich an. Dann kam Daniel in die Küche und schaute uns an.
„ Gabriel... Bitte lass dir was einfallen“, sagte Nena wieder mit nach druck und ich seufzte, als ich Daniels Gesichts Ausdruck sah. Er würde Rache wollen, koste es was es wolle... als ich das dachte viel mir etwas ein.
„ Ich glaube ich habe eine Idee.“ Ich ging an Daniel vorbei.
Es dauerte etwas bis ich wieder zurück in die Küche kam und noch hörte wie Nena zu Daniel sagte:
„ Mia würde das nicht wollen und das weißt du.“
„ Das weiß ich sehr wohl, aber es geht nicht anders er muss weg!“ Ich ging auf die beiden zu und Daniel schaute zu mir und dann auf mein Handy in meiner Hand.
„ Also gut“, sagte ich als erstes.
„ Ich denke ich habe eine Lösung, die für alle beteiligten das Beste wäre.“
„ Und welche?“ Wollte Daniel skeptisch wissen.
„ Ich kenne jemanden von früher der Leute hat, die etwas für einen tun, gegen Bares. Er schuldet mir noch einen gefallen. Es muss aber einen guten Grund geben wenn sie einen abknallen für jemanden. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm erzählt was passiert ist. Er hat gesagt er hat schon mal von Felix gehört, und das nichts Gutes. Wenn wir Sechstausend Euro auftreiben können, dann erledigen die das für uns. Und damit wir auch was davon haben, aber nicht in Schwierigkeiten kommen, statten wir Felix vorher schon einen kleinen Besuch ab, spielen ein wenig mit ihm und lassen ihn zurück. Treffen uns mit den Typen um ihnen das Geld zu bringen und ihnen zu sagen wo Felix ist.“ Daniel und Nena starrten mich beide an, als ob sie nicht richtig verstanden hatten was ich zu ihnen gesagt habe.
„ Daniel?“ Fragte ich deshalb nach.
„ Ähm... okay. Wie schnell können sie kommen und wo zum Teufel sollen wir Sechstausend Euro auftreiben. UND wer garantiert uns das wir keine Schwierigkeiten bekommen und damit nicht in Verbindung gebracht werden.“ Ich lächelte Daniel an.
„ Also im Grunde bist du einverstanden.“ Er nickte.
„ Gut dann gehen wir zu den anderen und ich erkläre alles.“ Er nickte wieder und schaute dann zu Nena die auch ein wenig erleichtert aussah.
Im Wohnzimmer erzählte Daniel das wir vielleicht eine gute Lösung gefunden hätten. Also erzählte ich alle Einzelheiten.
„ Es wird so ablaufen: Wir statten dem Wichser zusammen einen Besuch ab. Wir machen ihn so weit fertig, dass er auf jeden Fall nicht abhauen kann. Sam und Tobi müssen sich da nicht einmischen. Danach werde ich den Typ anrufen um mit ihm eine Stelle aus zumachen wo wir uns treffen wegen dem Geld. Sam, Tobi und Steve, ihr Fahrt in die Stadt, haltet euch irgendwo auf wo viele Leute sind und macht euch bemerkbar. Wir stoßen hinter her dazu und verbleiben dort ein paar Stunden. Lilli du wirst auch dort hinkommen. Ich werde noch Roxy anrufen, damit es so aussieht als wären wir alle den ganzen Abend über dort gewesen. Nena du bleibst hier bei Mia.“ Alle schauten mich nickend an.
„ Die Idee gefällt mir“, sagte Sam und ich nickte.
„ Okay dann telefoniere ich jetzt das wir uns mit den Typen in zwei Stunden treffen.“ Alle nickten.
„ Sam lass uns schon vor fahren und nach Felix suchen, die anderen können ja dann nachkommen“, schlug Steve vor und Sam stand auf. Als sie aus der Wohnung waren telefonierte ich. Als ich das Gespräch beendet hatte ging ich zurück ins Wohnzimmer zu Daniel, Tobi und Lilli. Nena war zu Mia gegangen um nach ihr zu schauen.
„ Gabriel?“ Fragte Daniel mich jetzt, sodass ich zu ihm schaute.
„ Wie sollen wir in zwei Stunden Sechstausend Euro auftreiben?“ Ich zuckte mit der Schulter, daran hatte ich noch nicht gedacht.
„ Zweitausend fünfhundert könnte ich auftreiben in der Zeit, aber mehr?“ Überlegte Daniel laut und ich nickte.
„ Knapp tausend Euro könnten wir von dem Verkauf an den Pillen raus holen vom letzten Monat, was übrig geblieben ist und wir aufteilen wollten.“ Viel Tobi ein und ich nickte wieder.
„ Okay dann fehlen uns nur noch... noch mal zweitausend fünfhundert... die besorge ich. Wir treffen uns in einer halben Stunde an der Stadt.“ Ich drehte mich um ohne auf eine Antwort zu warten und ging zur Tür und schnappte mir meine Jacke.
„ Hey Gabriel“, rief Daniel hinter mir, als ich die Tür öffnete.
„ Ja?“
„ Wo her holst du jetzt so viel Geld?“ Ich schaute ihn einen Moment an.
„ Von der Bank.“
„ Aber du gehst deswegen jetzt nicht an dein Erbe.“ Ich schüttelte lächelnd den Kopf.
„ Gut, aber Gabriel ich zahl es dir in den nächsten Monaten zurück.“ Ich lächelte ihn an.
„ Es ist für Mia, Dan... also lass gut sein okay?“ Er zögerte einen Moment bevor er nickte.
„ Danke, auch dafür, dass du Mia bei dir wohnen lässt und auf sie aufpasst.“ Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Hätte ich auf sie aufgepasst dann wäre das vielleicht nicht passiert.
„ Daniel... Mia wird danach anders sein, wenn es ihr wieder besser geht. Sie wird sich komplett zurückziehen. Sie... sie will nichts mit dieser ganzen Szene zu tun haben, sie hasst es. Sie hat vor ein paar Wochen mit mir darüber gesprochen. Ich denke nicht das sie noch hier wohnen wird, sie ist nur noch hier geblieben weil ich sie gezwungen habe.“ Daniel nickte.
„ Du musst sie weiter zwingen, egal wie du das gemacht hast, mach es wieder. Sie muss hier bleiben damit ich weiß ob es ihr gut geht und damit ich weiß wenn etwas passiert. Sie muss hier bleiben! Ich werde in ein paar Wochen sofort wieder kommen wenn die Ferien anfangen und bleibe dann erst mal hier.“ Ich nickte. Auch wenn ich wusste das ich Mia nicht dazu bringen konnte hier zu bleiben.
Dann fuhr ich zur Bank und regelte alles und traf mich danach mit den Jungs und wir statteten Felix den Besuch ab und fuhren danach in die Stadt.

Hilfe, Angst und leere


24 Kapitel
Hilfe, Angst und leere.
GABRIEL

Es waren jetzt schon knapp zwei Wochen vergangen...
und es war alles scheiße, mehr als scheiße. Zum kotzen!
Daniel war wieder weg, weil er wieder zu seinem Programm musste. Nena war hier geblieben. Ich wollte nicht das sie alleine in der Wohnung war. Auch wenn Felix jetzt... sagen wir mal weg war. Ich ließ sie in meinem Zimmer schlafen und schlief auf dem Sofa im Wohnzimmer. Also schlafen konnte ich keine einzige Nacht. Mia hatte jede Nacht einen Albtraum und wurde schreiend wach. Die ersten paar Tage standen immer Sam, Nena und ich zusammen auf und standen fast gleichzeitig bei Mia vor der Tür. Aber ich wollte immer zu ihr gehen. Ein paar mal lies ich auch Nena zu ihr, aber schaute danach immer noch mal selbst nach Mia. So das nur noch ich die letzten Tage aufstand und zu ihr ging. Jeden Tag saß ich mit einem Stuhl vor Mias Bett und redete mit ihr. Aber sie Antwortete mir NIE. Schaute mich auch nie an. Ihr blick war eiskalt und leer. Sie starrte einfach nur vor sich hin, auch wenn ich mich ganz nah vor sie hockte und sie ansah, war es so als ob sie einfach durch mich hindurch starren würde. Das schlimmste war das sie nicht sprach, denn ihr Vater hatte schon zwei mal angerufen, weil er mit Mia sprechen wollte. Jedes mal musste ich mir eine ausrede einfallen lasse warum sie nicht ran ging und warum sie auch nicht zurück rief. Sam und ich gingen schon gar nicht mehr an die Tür wenn es unerwartet klingelte oder schickten Nena vor, weil wir jeden Tag dachten das ihr Vater einfach vorbei kommen würde. Am schlimmsten war es, als ihre Mutter anrief. Ich zwang Nena dazu ran zu gehen und mit ihr zu sprechen. Damit ihre Mutter sich keine sorgen machte, weil Mia nicht anrief, denn normaler weiße wusste ich das sie jeden zweiten Tag mit ihr und ihrer kleinen Schwester sprach. Nena sagte ihr nur das sie Krank sei, sich sofort melden wird wenn es ihr besser geht. Es war gut das Mias Mutter jetzt dachte das Nena auch hier wohnte.


Das schlimmste kam aber erst heute in der Schule. Sam, Tobi und ich waren in der Schule. Den ersten Montag war keiner von uns gegangen. Aber am Dienstag ging Tobi wieder hin, damit es nicht so auf viel. Ich und Sam gingen erst am Donnerstag wieder, sodass die letzte Woche immer jemand bei Mia war. Aber diese Woche ging es nicht mehr. Sam, Tobi und ich standen vor der Cafeteria als ein Lehrer auf uns zu kam. Sam schubste mich leicht an, so das ich ihn an schaute. Und dann sah das er zu dem Lehrer schaute der auf uns zu kam.
„ Scheiße“, flüsterte Tobi leise.
„ Guten Tag Jungs, gut das ich euch gerade treffe.“
„ Was gibt’s denn? Wir haben Pause!“ Sagte ich genervt.
„ Es geht um Mia Black. So wie ich das mit bekommen habe sind sie befreundet.“
„ Und?“ Fragte ich nach. Der Lehrer schaute mich an.
„ Sie fehlt schon seid fast zwei Wochen unentschuldigt. Wissen sie was mit ihr ist? Immer hin sind in kürze die Abschluss Prüfungen und sie sollte nicht so viel verpassen.“ Ich sah Sam neben mir nicken. So das der Lehrer von mir zu ihm schaute.
„ Ich informiere sie jeden Tag über den Unterricht, machen sie sich mal keine sorgen sie schafft das schon, sie ist ja ein schlaues Köpfchen.“ Der Lehrer nickte nur leicht.
„ Das beantwortet aber nicht meine Frage. Ich wollte wissen was mit ihr ist.“ Wie aus der Pistole geschossen antworteten Sam, Tobi und ich gleichzeitig.
„ Sie ist Krank!“ Der Lehrer schaute uns mit zusammen gekniffenen Augen an. Er glaubte uns nicht, aber sagte nichts... nur.
„ Ich hoffe das sie so ein schlaues Köpfen hat das sie spätestens nächste Woche wieder da ist. Es wäre besser für sie.“ Dann ging er wieder und wir schauten uns an.
„ Oh man.“ Sam stieß die Luft aus. Aber keiner von uns sagte was und es klingelte zum Unterricht.


In der letzten Stunde traf ich natürlich wieder den Lehrer.
„ Gabriel... warten sie.“ So eine scheiße. Ich blieb mit verschränkten Armen stehen und wartete bis er vor mir stand.
„ Was tun sie hier auf dem Flur mitten im Unterricht?“ Ich wollte ihm erst sagen das ich auf Klo musste, aber das hätte er mir eh nicht geglaubt.
„ Ich war im Musik Zimmer. Ich habe am Klavier gespielt. Natürlich mit Erlaubnis von Frau Sachs.“ Ich grinste ihn an. Frau Sachs lies mich immer am Schulklavier spielen wenn ich wollte. Die ersten male vor ein paar Jahren hatte ich sie immer mit Kuchen oder Keksen aus der Cafeteria bestochen, dass sie mich spielen lies. Aber nach ein paar Monaten verbot sie mir ihr noch mal was zu essen mit zubringen, weil sie sonst noch wegen mir zu nehmen würde. Als ich dann nach den drei Jahren wieder kam. Musste ich ihr nur einmal was vorspielen, weil sie wissen wollte ob ich das spielen vernachlässigt hatte. Natürlich hatte ich fast gar nicht mehr gespielt und sie war entsetzt und erlaubt mir dann so oft zu spielen wie ich wollte.
„ Ah ja.“ Sagte er nur und schaute mich abschätzend an.
„ Wollen sie mir jetzt sagen was mit Mia ist?“ Fragte er mich jetzt und ich schaute ihn verwirrt an.
„ Ich dachte das hätten wir schon... sie ist Krank.“ Er nickte.
„ Weißt du... Mia ist eine sehr zuverlässige und gute Schülerin, ich kenne ihren Vater. Daher weiß ich das er immer in der Schule anruft wenn Mia krank ist oder sie ruft selber an.“
„ Tja... Mia wohnt bei Sam und mir, weil bei ihr eingebrochen wurde vor kurzem. Deshalb denken ich hat keiner daran gedacht sie zu informieren. Ob wohl ich eigentlich gehört habe das ihr Bruder Daniel anrufen wollte. Da kann ich auch nichts für, wenn er es nicht gemacht hat.“ Der Lehrer seufzte. Ich glaube ich ging ihm genau so auf die nerven wie er mir.
„ Gabriel ich will nichts böses. Ich habe mir nur sorgen gemacht, so wie auch ein paar andere Lehrer, weil es ungewöhnlich ist das wir nicht wissen was los ist. Ich wollte eigentlich nach der Schule ihren Vater anrufen und nach fragen. Sollte ich das tun?“ Fragte er mich jetzt auch noch blöd. Ich musste jetzt genau überlegen was ich zu ihm sagen sollte. Ich musste sein Spielchen mit spielen.
„ Wissen sie, wenn sie es für nötig halten. Machen sie es! Aber ich sagen ihnen gleich ihr Vater wird ihnen genau das selbe sagen wie ich. Ob es stimmt oder nicht! Also tun sie was sie nicht lassen können. Ich würde nicht erzählen das sie krank ist, wenn sie es nicht ist. Was sollte es sonst für einen Grund geben das sie nicht zur Schule kommt? Sie geht komischer weiße gerne hier hin. Was hätte ich davon ihnen so was zu erzählen wenn es nicht stimmt? Ich bin mit ihr befreundet also warum sollte ich etwas über sie erfinden?“ Er antwortete mir nicht gleich. Also hatte ich gut gespielt.
„ Ich hoffe das sie wirklich nur krank ist und es ihr ansonsten gut geht. Ihr braucht nicht glauben nur weil wir Lehrer sind das wir nichts über euch Schüler wissen. Wir wissen besonders über euch Jungs Bescheid. Und jeder weiß wie schnell solche Leute einen mit runter ziehen... Also hoffe ich das ihr wirklich gute Freunde von Mia seid und sie hoffentlich so schnell wie möglich gesund und unversehrt in die Schule kommt. Denn sie ist ein anständiges Mädchen.“ Jetzt hatte er den Spieß wieder umgedreht und das schlimmste war, was er gesagt hatte. Ich musste mich zusammen reißen um ihn nicht wütend an zu schreien. Denn jetzt konnte ich mich nicht mehr beherrschen.
„ SIE wissen GAR NICHTS über uns oder MICH.“ Schrie ich ihn dann doch an. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Auch wenn er ein Lehrer war.
„ Und sie kennen Mia nicht. Sie ist bei uns weil sie weiß das wir auf sie aufpassen. Ich würde niemals zu lassen das Sie irgend jemand mit runter zieht. Denn sie ist mein Leben. Klar! Sie wissen gar nichts über uns. Wenn ich nicht wäre dann.“
„ Hey.“ Hörte ich jetzt eine laute Stimme hinter mir. So das ich aufhörte zu reden. Erst jetzt merkte ich wie nah ich dem Lehrer gekommen war.
„ Gabriel? Was tust du da?“ Es war Tobi der mich jetzt am Arm packte und mich ein Stück zurück zog.
„ Komm wir gehen.“ Sagte er bestimmend und zog wieder an meinem Arm. Aber bevor ich mich umdrehte sagte Tobi zum Lehrer gerichtet.
„ Hören sie auf irgend welche Vermutungen zu machen, warten sie bis Mia wieder kommt und dann werden sie ja sehen ob es ihr gut geht.“ Ich funkelte den Lehrer an und sah das er nickte.
„ Komm jetzt.“ Sagte Tobi dann wieder zu mir und wir drehten uns um und gingen den Gang runter.
„ Lass uns fahren, die Stunde ist eh gleich zu ende.“ Sagte er dann noch und ich nickte.
„ Gib mir deinen Schlüssel ich werde fahren.“ Ich holte meinen Auto Schlüssel hervor und gab ihn Tobi.
Die erste zeit schwiegen wir uns an, bis Tobi sich zu mir drehte.
„ Ich dachte wirklich das du ihm gleich eine reinhaust, so wie du vor ihm standest.“ Ich nickte.
„ Ich konnte mich nicht zusammen reißen, er hat mich provoziert und ich konnte nichts dagegen machen.“
„ Hmm.“ Antwortete Tobi nur darauf und schaute wieder nach vorne auf die Straße.
„ Tobi?... Hast du gehört was ich alles gesagt habe?“ Er reagierte nicht direkt aber dann nickte er.
„ Willst du darüber reden... oder lieber nicht?“ Fragte er. Wollte ich darüber reden? Jetzt wusste es auch Tobi das ich auf Mia stand. Also schlimmer konnte es ja nicht kommen.
„ Hast du das eben ernst gemeint, das... Mia... dein Leben ist?“ Fragte er dann auf einmal ohne das ich ihm geantwortet hatte. Ich atmet tief durch.
„ Ja.“ Sagte ich dann zu ihm.
„ Okay... weiß sie das? Also ich meine...“
„ Ja.“ Antwortete ich wieder weil ich merkte das Tobi nicht mehr wusste was er sagen sollte.
„ Und steht sie auch auf dich?“ Wollte er wissen.
„ Das ist ne komplizierte Sache.“ Tobi nickte.
„ Weiß Daniel das?“ Ich schüttelte den Kopf.
„ Das ist auch so ein Komplizierter teil.“ Tobi nickte.
„ Aber ich dachte das du und Mia euch schon kanntet von früher als du hier warst. Also so hab ich das mit bekommen. Deshalb hing sie auch mit uns rum als Daniel weg musste oder nicht?“ Ich nickte nur.
„ Auch eine Komplizierte Sache?“ Fragte er dann nach. Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte. Also erzählte ich ihm alles.
„ Ich bin damals nicht nur wegen der Familie hier her gezogen... ich habe auch Mia kennengelernt. Sie hat mich sofort umgehauen als ich sie das erste mal gesehen habe. Ihre übertriebenen langen Haare, die sie früher immer offen getragen hatte, ihren perfekten Körper und ihre funkelnden blauen Augen die mich so strahlend an geschaut haben. Und... sie hat mich abblitzen lassen.“ Tobi lachte als ich das sagte.
„ Früher kam das so gut wie nie vor, eigentlich hatte ich bis dahin noch nie einen Korb bekommen, so weit ich mich erinnere. Denn meistens kamen die Mädchen zu mir. Ich sprach eigentlich nur selten eine an.In dem Moment wusste ich das ich sie haben musste, egal wie. Ich habe ihr nichts von der Familie erzählt, weil ich nicht wollte das sie mit rein gezogen wird. Ich wollte sie aus der Szene raus halten. Sie wusste nicht das ich Daniel kannte und ich wusste nicht das er ihr Bruder ist. Wir trafen uns fast immer alleine oder mit Leuten aus der früheren Klasse. Wir waren damals zusammen, als ich ihr dann von der Familie erzählt habe. Weil sie gemerkt hat das ich Geheimnisse vor ihr habe. Sie hat zwar nie etwas gesagt und meinte das ich schon meine gründe haben würde es ihr nicht zu erzählen. Da wusste ich das ich ihr alles sagen konnte ohne das sie mich verurteilen würde. Schon alleine als sie den Namen hörte war sie außer sich. Wir fanden es besser es nicht Daniel zu erzählen. Weil er sehr empfindlich darauf reagierte wenn er mit bekam das sich jemand an seine Schwester ran machte. Mia hatte damals noch einen Freund gehabt. Er war ein Arschloch so weit ich weiß, Daniel hatte ab und zu von ihm erzählt. Er wusste ja nicht das sie nicht mehr zusammen waren. Er wusste das sie einen Freund hatte und deshalb ging er davon aus das sie immer noch mit ihm zusammen war, ob wohl sie schon längst was mit mir hatte. Eigentlich war alles Perfekt wie es war. Bis darauf das sie oft traurig wegen Daniel war und immer Angst hatte das er irgend wann mal ins Gefängnis muss und sie dann alleine lassen würde. Sie fühlte sich oft einsam weil ihre Eltern ja geschieden waren und sich nur um sich selber kümmerten und Daniel fast jeden Tag unterwegs war. Ich musste ihr versprechen auf zu passen das Daniel nichts schlimmes machen würde. Das ihm nichts passieren würde. Tja und wir wissen ja alle was dann passiert ist.“ Tobi schaute mich an.
„ Heißt das, du hast deswegen alles auf dich genommen und bist weg gegangen, damit Daniel bei Mia bleiben kann?“ Ich nickte.
„ Ich hielt es damals für die beste Entscheidung. Für mich war es nichts neues wieder umzuziehen. Mit meinen Eltern habe ich nie ein super Verhältnis gehabt und sie haben mich immer das machen lassen was ich wollte. Ich hatte nichts zu verlieren. Dachte ich. Ich wusste das Mia es nicht ertragen hätte wenn Daniel die Jahre verwunden wäre. Sie wäre daran kaputt gegangen und sie hätte mich dafür Verantwortlich gemacht weil ich mein versprechen nicht gehalten hatte. Deshalb hielt ich es für eine gute Idee. Ich wusste ja das ich irgendwann wieder kommen würde. Ich hatte mit Mia darüber gesprochen und ich dachte sie hätte Verständnis und würde auf mich warten.“ Jetzt schaute Tobi mich unglaubwürdig an.
„ Wir wollten Freunde bleiben. Nach ein paar Tagen hab ich aber gemerkt das es von meiner Seite aus nicht Funktioniert. Aber sie hat so getan als hätte sie gar kein Problem damit das ich verschwinden würde. Ein paar Tage vorher habe ich es dann gemerkt. Danach hat sie versucht mich die ganze zeit umzustimmen und es gab einen Streit nach dem anderen, bis zu dem Tag als ich gefahren bin. Sie hat mir die schlimmsten Sachen an den Kopf geworfen. Sie dachte sie wäre mir egal weil ich trotzdem gefahren bin. Ich habe sie einfach stehen gelassen als sie mich zurück halten wollte. Ich habe sie nicht mal aussprechen lassen. Ich wollte nicht das sie es mir noch schwerer machte. Sie hat mich seid dem gehasst und das wusste ich. Ich habe mich nie bei ihr gemeldet und nie etwas von ihr gehört“ Tobi schaute mich mit hochgezogenen Augen braun an.
„ Du hast nicht einmal in den ganzen drei Jahren was von dir hören lassen?“ Ich schüttelte meinen Kopf.
„ Nein, ich habe mich bei niemandem gemeldet außer bei Sam um das neuste zu erfahren. Am Anfang wollte ich sie nicht in Gefahr bringen. Danach wusste ich das sie nichts von mir hören wollte, weil Sam mir sagte das sie nicht von mir spricht und ausflippt wenn er sie auf mich an spricht. Ich wollte ihr auf keinen Fall falschen Hoffnungen machen, das ich bald wieder kommen würde, denn ich wusste ja selber nicht wann und ob ich überhaupt wieder kommen würde. Tja als ich gehört habe das der Typ im Knast Sitz und Daniel wollte das ich zurück komme. Wegen ihm musste ich mir zwei mal überlegen ob ich wieder komme, denn das letzte was ich über Mia wusste war das sie weg gezogen sei. Aber dann sah ich das sie wieder hier war. Und weil Daniel weg musste blieb ich hier. Auch wenn ich wusste das sie es am Anfang nicht wollte. Ich hatte ihr versprochen ihr aus dem weg zu gehen. Aber das hat nicht wirklich geklappt, wir haben uns immer wieder zufällig getroffen, ich sitze in der Klasse neben ihr und dann die Sache mit Felix. Ich konnte das nicht verstehen das Daniel nichts dagegen hatte das sie sich mit ihm trifft. Er hatte früher immer gesagt wenn er mit bekommen würde das Mia etwas von einem aus der Szene will das er den Kerl umbringen würde. Weil seine Schwester niemals in so einen scheiß mit hinein gezogen werden darf. Ich hab dann aber schnell gemerkt das sie keine Gefühle für Felix hat weil ich sie kenne. Sie hat jedes mal viel zu stark auf mich reagiert wenn sie mich gesehen hat. Als ich mir sicher war das sie noch immer Gefühle für mich hat, hab ich es geschafft sie dazu zu bringen das sie mit Felix Schluss machte. Das sie viel mit uns machte, weil Daniel es wollte. Und so bin ich ihr wieder immer näher gekommen. Es hat ne weile gedauert bis sie es zu gelassen hat und dann ist die blöde Sache mit Tess passiert und sie war der Meinung das es nicht mehr geht mit uns, dass sich zu viel verändert hat und so. Aber ich habe es wieder geschafft sie zurück zu bekommen. Aber jetzt klappt es nicht mehr. Mia kommt mit der Szene nicht klar, sie hat es für mich versucht aber sie will so ein Leben nicht und ich kann sie nicht mehr umstimmen. Sie versucht mir immer wieder klar zu machen das ich sie gehen lassen soll. Aber ich bin zu egoistisch dafür. Seid die Geschichte mit dem Bullen war, hat sie sich immer mehr zurück gezogen und seid dem sie wusste das Felix bei ihr eingebrochen war, ist sie immer mehr der Meinung das sie das alles nicht will.... und jetzt.... ist alles im Arsch.“ Tobi nickte.
„ Weißt du Gab... früher war ich auch immer ein klein wenig in Mia verknallt. Aber das ist schon Jahre her.“ Sagte er lachend so das ich ihn an schaute. Ich wusste nicht ob er das gerade sagte um die Stimmung auf zu lockern oder... aber er lachte weiter. So das ich ihn dann halbherzig an lächelte, weil ich sonst nicht wusste wie ich auf den Blödsinn reagieren sollte.
„ Aber wenn dir so viel an ihr liegt... wenn du schon sagst das sie dein Leben ist, warum lässt du dann nicht die Szene hinter dir. Ich habe auch schon mit Lilli darüber gesprochen. Das Mia so etwas passiert ist hat vieles geändert, es geht nicht mehr nur noch um Drogen, Gabriel sondern um Gewalt. Das ist kein Leben auf die Dauer, was ist wenn so etwas noch mal passiert? Mit Lilli, Nena, Roxy oder Milly? Es sind nur noch ein paar Monat Schule und was dann?“ Er schaute mich fragend an.
„ Keine Ahnung... du weißt doch es ist nicht so einfach, man kann nicht einfach aussteigen wann man will. Ich werde immer in Verbindung mit der Szene gebracht. Ich werde niemals in ruhe gelassen werden und die Familie auch nicht.“
„ Dann lass dir verdammt noch mal was einfallen. Bis jetzt hast du immer eine Lösung für deine beschissenen Probleme gefunden und jetzt... haben wir alle eins und du musst dir was einfallen lassen, wir helfen dir dabei wenn du wirklich aussteigen willst.“ Ich zuckte mit den Schultern. Denn ich konnte mir nicht vorstellen auszusteigen. Denn die Szene war schon seid Jahren, seid vielen Jahren mein Leben. Ein beschissenes Leben aber es war MEINS. Was würde ich ohne die Szene tun, ich hatte doch keine Zukunft ohne sie. Aber mit ihr auch nicht...
Wir beendeten unser Gespräch weil wir jetzt bei mir an kamen.


Am Freitag fragte Sam uns ob wir mit ihm zu seiner Tante kommen wollte. Sie hatte ein großes Haus an einem See das drei Stunden von hier entfernt war.
„ Na komm schon Gab... es ist das letzte Wochenende vor den Ferien und nächste Woche fangen direkt die Prüfungen an.“
„ Es ist viel zu kalt um an einen See zu fahren.“ Sagte ich weil er mich schon fast seid einer halben Stunde überredete.
„ Meine Tante hat auch ein Haus und stell dir vor dort gibt es sogar Heizungen. Es hat ja keiner was davon gesagt das wir im See schwimmen wollen, der ist bestimmt eh zu gefroren.“ Er ging mir wirklich auf die nerven und dann mischte sich auch noch Lilli ein.
„ Es würde uns allen bestimmt gut tun mal hier raus zu kommen.“ Tobi stimmte ihr natürlich gleich zu.
„ Was machen wir mit Mia?“ Sagte ich dann genervt.
„ Sie kommt mit... sie hat bestimmt nichts dagegen ein paar Tage hier raus zu kommen, vielleicht geht es ihr dann ja wieder besser.“ Ich verdrehte die Augen als Tobi das sagte.
„ Ich kann sie doch nicht einfach mit schleppen, ohne das ich weiß ob sie es will.“ Jetzt starrten mich alle an. Na super. Es dauert etwas bis ich dann nach gab. Vielleicht war es keine schlechte Idee mal hier raus zu kommen.


Sam rief seine Tante an das wir mit Mia, Tobi, Lilli und Steve zu ihr kommen würden. Nena hatte vor das Wochenende wieder zu Daniel zu Fliegen ich gab ihr etwas für ihr Ticket dazu und sie wollte dann mit Daniel zusammen wieder kommen wenn die Prüfungen in ein paar Tagen statt finden sollten. Danni konnte nicht mit, weil ihre Mutter wollte das sie das Wochenende zu Hause bleiben sollte, damit sie für die Prüfung lernen konnte und sie hatte noch ein längeres Gespräch vor sich, weil sie ja nach den Ferien ins Ausland ging und musste noch mit der Familie sprechen.

Die Auto fahrt war der reinste Horror. Es wurde fast die ganze fahrt über geschwiegen und fast alle paar Minuten erkundigte sich jeder mal wie es Mia ging und starrten sie an. Was mich wirklich nervte. Ich war froh als wir endlich an kamen. Wir mussten überlegen wie wir das mit den Schlafplätzen machen sollten. Denn es gab nur drei freie Schlafzimmer. Das Tobi und Lilli sich ein Zimmer teilten war klar.
„ Ich denke Steve und ich teilen uns dann das große Zimmer.“ Sagte Sam so das Steve ihn an schaute.
„ Von mir aus, aber lass deine Pfoten bei dir.“ Sam verdrehte die Augen, so das Steve ihn an lächelte und dann seinen Arm um Sams Schulter legte und sagte.
„ Dann ist ja die Zimmerverteilung klar.“ Ich schaute Sam immer noch an. Denn ich war mir nicht sicher, ob das mit Mia klappen würde das ich neben ihr schlafen sollte. Nicht das sie durch drehen würde. Aber ich sagte nichts aber Sam bemerkte dann meinen blick.
„ Es ist besser wenn jemand bei Mia schläft, falls was ist. Sie kennt sich doch hier nicht aus.“ Ich nickte leicht. Ich würde mich einfach aufs Sofa verkrümeln, wenn die anderen schliefen denn ich wollte Mia ihre Privatfähre lassen.
Als erstes begrüßten wir Sams Tante. Sie schaute mich einen Augenblick komisch an, als ich mit Mia auf dem Arm an ihr vorbei ging. Aber ich wusste das Sam ihr schon von Mia erzählt hatte. Wir gingen danach als erstes in unser Zimmer machten uns alle frisch und trafen uns wieder unten zum Essen. Ich aß am schnellsten von allen und brachte dann Mia ihr essen hoch, blieb dann den Rest des Tages bei ihr im Zimmer und erzählte ihr das wir jetzt bei Sams Tante seien, wie sie hieß, wer alles dabei war und wie das Haus aussah. Keine Ahnung ob sie es mit bekam oder ob es sie interessierte ich laberte einfach die ganze zeit weiter. Bis es an der Tür klopfte und Lilli herein kam und mich leicht an lächelte. Bestimmt hatte sie mich gehört.
„ Hallo Mia, ich bins Lilli.“ Sagte sie liebe voll. Das machte sie immer wenn sie in ihr Zimmer kam.
„ Sam... oder Samy wie du ihn so süß nennst machte gerade ein ganz tolles Lagerfeuer am See. Es ist wirklich sehr Romantisch. Ich war gerade da und habe es mir angeschaut. Es ist auch gar nicht kalt, wenn man davor Sitz. Du könntest ja noch eine kuschelige Decke mit nehmen, dann ist es bestimmt ganz toll.“ Lilli sprach mit Mia so wie mit einem Kleinkind, aber das machten fast alle von uns automatisch. Ich lächelte Lilli an die zurück lächelte.
„ Du hast doch bestimmt auch Lust auf ein Lagerfeuer. Kommt ihr mit mir?“ Ich nickte. Stand auf und ging zu Mias Tasche und holte ihr noch einen dickeren Pully heraus und zog ihn ihr über, nahm dann eine Jacke von mir legte sie ihr auch noch um die Schulter und nahm dann die Decke die am Bett ende lag und Lilli nahm sie mir ab und lächelte. Wir gingen zusammen runter und dann vom Haus weg zum Lager Feuer was schon hoch loderte. Zwei Decken lagen schon auf dem Boden und ich setzte Mia auf einer ab und setzte mich hinter sie und deckte uns zusammen mit der Decke zu. Ich wollte nicht das ihr kalt werden würde. Ich hörte Sam und Steve eine weile zu, wie sie ein paar Geschichten von früher erzählten. Aber ich konnte mich nicht ganz darauf konzentrieren. Weil ich immer zu auf Mia achtete, das sie es gemütlich hatte und ihr nicht kalt war. Eine weile später wurde Lilli müde und Tobi ging mit ihr zurück zum Haus. Auch Sam und Steve wollten nach einigen Minuten zurück. Sam stand auf und schaute zu mir herüber.
„ Kommt ihr mit zurück zum Haus?“ Ich schüttelte leicht den Kopf.
„ Ich Pass auf das Feuer auf.“ Er nickte und packte Steve am Arm, der gerade noch was sagen wollte und ging mit ihm zurück. Ich schaute eine weile einfach nur ins Feuer, ohne mit Mia zu sprechen. Dachte über einige Dinge nach, irgend wie regte mich das Feuer dazu an, ich weiß auch nicht warum.
Ich dachte darüber nach wie viel sich in meinem Leben die letzten Jahre verändert hatte. Wie oft ich umgezogen war. Was ich alles erlebt hatte und da merkte ich das alle meine schönen Erinnerungen eigentlich alle mit Mia zu tun hatten, immer wenn ich glücklich war oder wenn ich dachte das gerade jetzt alles perfekt war, hatte es was mit Mia zu tun. Und alles was schlecht war... hatte mit der Drogen Szene zu tun... wenn es Mia wieder besser gehen würde, dann würde ich sie ein zweites mal verlieren, nur weil ich mich wieder für das falsche entscheiden müsste. Aber musste ich das denn überhaupt? Vielleicht würde ich wirklich einen weg finde aus der Szene auszusteigen und die anderen gleich mit. Ich merkte das die anderen auch alle unzufrieden waren. Also bei Sam und Tobi wusste ich es. Daniel hatte es ja schon geschafft auszusteigen. Aber bei Steve wusste ich es nicht. Mia hatte recht. Sie hatte so viel für mich getan und aufgegeben, sie hat immer gegen aber ich habe ihr nie etwas zurück gegen so das sie wirklich wusste das sie für mich an erster Stelle kam. Ich wollte sie nicht noch einmal verlieren. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es sein würde wieder ohne sie zu sein. Ich musste ihr beweisen das ich es wert war, das sie bei mir bleibt.
„ Bitte... komm zu mir zurück... bitte Mia.“ flüsterte ich leise an ihrem Ohr. Aber sie rührte sich nicht. Ich musste es doch irgend wie schaffen ihr eine Reaktion zu entlocken... irgend wie, damit ich wusste das sie mich hörte und mich verstand und dann viel mir etwas ein. Sie wollte immer das ich vor ihr über meine Gefühle sprach was ich aber nicht konnte, deshalb schrieb ich texte und Sang dazu. So konnte ich ihr meine Gefühle immer zeigen und sie meistens dazu bringen zu reagieren wie ich wollte. Also fing ich leise an zu summen.


Mia,Ich will das du wieder mit mir sprichst, wieder auf mich reagierst.
Ich will wieder ganz viele küsse von dir an die ich immer denken muss.
Ganz viele Berührungen die ich noch Stunden später auf mir spüre.
Ich möchte wieder in den richtigen Momenten die richtigen Wörter von dir hören.
Ich will wieder deinen lieben blick sehen der mir bis tief in die Seele blicken kann.
Nachts mit dir durch die Straßen laufen.

Baby, bitte komm zu mir zurück.
Baby, bitte komm zu mir zurück.
Wach bitte wieder auf.

Ich möchte dich solange aufheitern, bis du wieder fröhlich bist.
Mit dir nach einer schönen Nacht zusammen Frühstücken.
Ich möchte wieder heimlich unterm Tisch Händchenhalten.
Ich will dich beschützen.
Ich möchte nur noch vor Glück weinen und es soll mir wieder im Bauch kribbeln, wenn ich dein lachen höre...........................


Ich musste einen kurzen Augen blick auf hören, weil ich kurze zeit meine Stimme verloren hatte und merkte wie mir eine Träne die Wange herunter lief. Ich wischte sie schnell weg damit Mia es nicht mit bekam. Ich konnte mich nicht daran erinnern wann ich das letzte mal geweint hatte. Vielleicht ein mal... als ich ein paar Wochen von Mia weg war und voll bis oben hin war und nicht mehr konnte, hatte ich mich aus geheult aber nur ein mal und das vor niemand anderem außer mir selbst und das war schon peinlich genug.
Als ich merkte das ich meine Stimme wieder hatte fing ich wieder leicht an zu summen.


Baby, bitte komm zu mir zurück.
Baby, bitte komm zu mir zurück.
Wach bitte wieder auf.

Ohne DICH fühle ich mich irgendwie nicht vollständig, weil ich süchtig bin nach DEINER Nähe.
Ich will die ganze Nacht bis zum Morgen mit dir reden.
Ich will das du wieder jede Sekunde länger bei mir bleibst.
Ich möchte verregnete Sonntage mit DIR im Bett verbringen.
Ich will einfach wieder mit dir herum gammeln und auf dem Sofa zusammen essen und schöne Musik hören.

Baby, Bitte Komm zu mir zurück.
Baby, Bitte komm zu mir zurück.
Wach bitte wieder auf.

Es soll sich wieder richtig anfühlen neben DIR aufzuwachen und neben DIR einzuschlafen.
Ich möchte mich freuen das es DICH in meinem Leben gibt.
Ich möchte DIR die fehlende Hälfte sein und ich möchte das ich DU mir wieder vertraust.
Ich will das du mich nie wieder verlässt.
Ich will es wieder mal gar nicht abwarten können, wieder mit DIR allein zu sein.
Nur bei dir kann ich, ich selbst sein.
Wenn ich 80 bin, wollte ich in meinem Schaukelstuhl sitzen und unseren Enkeln erzählen, wie es war, als wir uns das erste Mal geküsst haben…
Denn das war das aller größte!..................

Ich hörte wieder auf und mir lief wieder eine Träne über die Wange. Aber ich merkte es zu spät, so das sie herunter viel genau auf Mias Hand. Ich wischte sie schnell weg.


Baby, bitte komm zu mir zurück.... weiter kam ich nicht. Ich fuhr mit meinem Handrücken über meine brennenden Augen.
„ Ich werde alles tun, damit du nie wieder so etwas erleben musst... ich verspreche es, ich lass dich nicht mehr im Stich.“ Ich strich ihr zart über die Wange und merkte dann das sie feucht war. Ich beugte mich etwas vor, um sie von der Seite anschauen zu können. Sie hatte ihre Augen geschlossen und ihr liefen Tränen die Wange herunter. Ich wischte sie ihr vorsichtig weg.
„ Tut mir leid, ich wollte nicht das du traurig wirst.“ Ich zog sie näher an mich und legte meine Arme um sie, da merkte ich das sie sich gegen mich lehnte. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? Ich versuchte einen weiteren versuch. Nahm ihre Hand und verschränkte sie mit meiner. Da merkte ich das sie leicht meine Hand drückte. Dieses mal hatte ich mir das auf keinen Fall eingebildet. Ich legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Mein Herz schlug so schnell das sie es mit Sicherheit an ihrem Rücken spürte aber das war mir egal. Da kam mir eine Idee, ich nahm meine andere Hand von ihr und legte sie ganz vorsichtig auf ihr Herz. Sie zuckte leicht zusammen und versteifte sich, als ich sie dort berührte.
„ Tut mir leid... ich will nur dein Herz hören okay?“ Flüsterte ich und merkte das sie sich langsam wieder entspannte unter meiner Hand. Wie gerne würde ich ihr jetzt sagen das ich sie liebte, aber das würde in einer Katastrophe enden. Entweder sie würde sauer werden und mich anschreien oder sie würde gar nicht reagieren... aber wenn sie mich anschreien würde, wäre es schon ein guter Anfang...
„ Mia? raste nicht aus... oder raste von mir aus auch aus... ich muss dir was sagen. Ich kann dich nicht noch mal verlieren und wenn es heißt das ich aus der Szene aussteigen muss egal wie... dann werde ich das für dich tun. Ich weiß das du dich nicht von mir Fernhalten willst und das es dir weh tut es trotzdem zu machen. Mia... Ich liebe Dich... du bist mein Leben und ohne mein Leben kann ich nicht leben. Und ich weiß das du mich auch liebst.“ Ich fühlte das ihr Herz anfing schneller zu schlagen. Also wusste sie was ich sagte.
„ Du liebst mich doch noch?“ Fragte ich verzweifelt nach.
„ Ja.“ Hörte ich eine kratzige flüsternde Stimme. Ich bewegte mich nicht mehr. Hatte sie mir geantwortet? Was sollte ich jetzt sagen?
„ Mia?“ ich wartete... und dann hörte ich das sie weinte und das nicht stumm wie sonst sondern laut, sehr laut. Ich erschreckte mich kurz, aber dann drückte sie sich enger an mich und ich schlag meine Arme um sie und zog sie auf meinen Schoss und sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust. Ich hätte vor Freude auch heulen können. Sie hatte mit mir gesprochen, also mir geantwortet und jetzt weinte sie laut. Was besseres gab es nicht.
„ Ist schon gut... ich bin bei dir... alles wird wieder gut...“ Ich hörte sie aufschluchzen. Es dauerte eine ganze weile bis sie leiser wurde und sich beruhigte.
„ Gabriel.“ Flüsterte sie an meiner Brust und drückte sich noch enger an mich. Ich strich ihr liebe voll über die Haare.
„ Ich hab dich vermisst mein Schatz.“ Sagte ich nur und wir blieben die ganze Nacht so Arm in Arm sitzen. Bis Mia vor Erschöpfung einschlief.


Ich wurde am nächsten Morgen Wach, weil die Sonne mich blendete. Ich öffnete meine Augen und schaute mich verschlafen um. Meine Augen brannten als ich mich umschaute und ich merkte als ich mich Bewegte das mir alles weh tat. Dann wurde mir schlag artig bewusst das ich noch draußen war und Mia war weg. Ich sprang erschrocken auf und schaute mich um. Bemerkte das eine der Decken weg war und ging vom Feuer weg, was nicht mehr brannte. Ich schaute mich um und dann sah ich sie. Mia saß auf einem großen Stein vor dem Wasser und hatte ihre Füße im See. Ich riss die Augen auf. Es war Sau kalt und sie hatte ihre Füße im Wasser! Ich ging auf sie zu und stellte mich neben sie und schaute auf sie herunter. Sie starrte nur auf den See hinaus.
„ Mia?“ ….. sie antwortete mir nicht. Ich hockte mich neben sie.
„ Mia? Willst du erfrieren?“ Wieder kam keine Antwort, also zog ich einfach ihre Füße aus dem Wasser, sie waren eiskalt. Ich trocknete sie mit der Decke ab und zog ihr wieder die Socken und Schuhe an. Die sie sich selber ausgezogen hatte. Ein Fortschritt. Als ich sie hoch zog blieb sie auch von alleine stehen, ohne in sich zusammen zu sacken. Ich schaute sie an und sie auch mich. Nein sie schaute nicht durch mich hindurch oder an mir vorbei, sondern in meine Augen. Ich strich ihr über die Wange und merkte das sie leicht zitterte und sie war sehr kalt.
„ Lass uns ins Haus gehen, da kannst du dich wärmen.“ Dieses mal wartete ich nicht auf eine Antwort. Ich legte meine Hände unter ihre knie und hob sie hoch sie legte ihre Arme dieses mal von selber um mich. Und vergrub ihr Gesicht an meinem Hals. Ich ging mit ihr zurück zum Haus.
Die anderen waren alle schon Wach und hatten ihre Sachen alle schon im Flur abgestellt denn heute Abend ging es wieder nach Hause. Sie schauten mich an, als ich mit Mia ins Haus kam. Lilli schien sofort zu merken das etwas war, denn sie starrte auf Mias Arme. Im nächsten Moment stand sie auf und kam zu mir und schaute mich und dann Mia an und bemerkte wohl das sie zitterte, denn sie sagte zu mir.
„ Im Wohnzimmer ist der Kamin an. Es ist schön warm.“ Ich nickte und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer und legte sie dort aufs Sofa vor den Kamin. Nahm noch eine andere Wolldecke die über der Sofa lehne lag und deckte sie bis oben hin damit zu. Sie hatte wieder ihre Augen geschlossen als ich sie an schaute. Es sah so aus als sei sie eingeschlafen, also lies ich sie alleine und ging zu den anderen in die Wohnküche die mich alle anstarrten.
„ Seid ihr die ganze Nacht draußen gewesen?“ Wollte Lilli wissen und ich nickte.
„ Wir sind eingeschlafen.“ Sie schaute mich komisch an. Sam stelle mir einen Café vor die Nase und ich nahm ihn und trank einen großen Schluck.
„ Sie hat gezittert... sie hat bestimmt die ganze Nacht gefroren.“ Hörte ich Lilli leise sagen. So das ich sie anschaute.
„ Nein. Sie hat die Nacht nicht gefroren, aber als ich eben aufgewacht bin, war sie weg.“ Jetzt starrten mich alle am Tisch an.
„ Wie meinst du das sie war weg?“ Fragte Steve verwirrt.
„ Ich hab sie am See gefunden, sie hatte ihre Schuhe aus und ihre Füße im Wasser und saß da rum.“ Jetzt schauten mich alle noch entsetzter an. Als ob ich irgend was dafür konnte.
„ Sie... hat geredet.“ Jetzt schauten mich wirklich alle mit offenem Mund an.
„ Also... sie hat nicht wirklich gesprochen, aber sie hat mir zwei mal kurz geantwortet, aber als ich eben mit ihr gesprochen habe, hat sie nichts gesagt.“
„ Was hast du denn zu ihr gesagt? Das sie dir geantwortet hat.“ Fragte Tobi. Ich schaute einfach in meine Tasse und trank einen Schluck.
„ Das... ist nicht so wichtig.“ Sagte ich nur und schaute zu Sam der dann nickte.
„ Hauptsache sie hat was gesagt. Dann hoffen wir mal das sie noch mal etwas sagt.“ Alle nickten und wir aßen schweigend unser Frühstück. Später packte ich Mias und meine Sachen und wir fuhren wieder nach Hause. Das gute war das Mia dieses mal auf uns reagierte. Sie starrte nicht nur die ganze zeit verloren aus dem Fenster wie auf der hin fahrt, sondern schaute einen auch manchmal kurz an wenn jemand etwas sagte und sie reagierte darauf wenn Lilli, Mia etwas zeigte und dabei aus dem Fenster zeigte, so das Mia dort hin sah. Aber geredet oder geantwortet hatte sie nicht. Als wir zu Hause angekommen waren. Setzten wir Mia ins Wohnzimmer und die anderen ging nach Hause und Sam und ich versuchten uns daran etwas zu essen zu machen. Denn die letzten Wochen hatte Nena uns immer mal etwas gemacht oder wir hatten etwas bestellt.
Als wir mit dem Essen fertig waren setzten wir uns zu Mia aufs Sofa die ein Stück für uns gerückt war, so das wir uns links und rechts neben sie setzten. Sam hatte sich überschwänglich bei ihr bedankt. Weil er sich so freute das sie sich von selber bewegte. Ich gab ihr den Teller mit Spagetti und eine Gabel und wir schauten sie an.
„ Ich hoffe es schmeckt dir.“ Sagte Sam und lächelte sie an und nahm dann ein bissen von seinem Teller und schmatzte mit vollem Mund.
„ Es ist auch gar nicht heiß, kannste direkt essen.“ Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und gerade als ich mir auch einen bissen nahm hörte ich das Mia laut ihr essen auf den Teller spuckte. Ich drehte mich erschrocken zu ihr, so wie Sam der gerade einen erneuten bissen in den Mund nahm. Ich schaute sie verwirrt an.
„ Hey.“ Rief Sam empört.
„ So scheiße Schmeckts auch nicht.“ Als er das sagte drehte Mia eine große Portion von ihren Nudeln auf die Gabel und hielt sie Sam hin. Der sie geschockt an schaute so das Mia ihm die Gabel fast in den Mund rammte. Sam öffnete ihn schnell und ich sah das er nur einmal kaute und dann sein Gesicht verzog und es dann auch auf Mias Teller spuckte.
„ Igit... man Gabriel.“ Ich schauten ihn verwirrt an.
„ Du hast zu viel Salz auf Mias Soße gemacht. Widerlich.“ Ich musste lachen, weil Sam wieder sein Gesicht verzog. Aber das lachen blieb mir im Hals stecken, als Mia mich an schaute und mir dann meinen Teller aus der Hand riss und von meinem Essen aß. Sam fing auch an zu lachen und ich nahm Mias Teller der auf ihrem Schoss lag und stand auf und holte mir was neues.


MIA
Ich wurde durch einen Albtraum wach und setzte mich keuchend auf. Schaute mich einen Moment verwirrt um. Da ich im ersten Moment nicht sofort wusste wo ich war. Dann merkte ich, dass mein Arm berührt wurde und ich zuckte erschrocken zusammen, konnte mir gerade noch einen auf Schrei unterdrücken. Ich schaute erschrocken und schnell atmend zur linken Seite und sah keuchend in grüne Augen. Gabriel richtete sich auf und schaute mir in die Augen und strich sanft mit seinem Daumen über meine verschwitzte Wange.
„ Hey“, flüsterte er und versuchte mich zu beruhigen. Legte sanft seine Hand auf meine Brust die sich schnell auf und absenkte genau auf mein Herz.
„ Mia?“ Flüsterte er weiter, so dass ich ihn anschaute.
„ Es ist alles in Ordnung... ich bin hier...du hattest einen Albtraum. Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ja?“ Ich schaute ihm weiter tief in die Augen und er streichelte leicht mit seinen Fingerspitzen über mein Herz. Als ich mich langsam beruhigte und wusste, dass ich im Bett saß, realisierte ich erst richtig dass Gabriel mich berührte. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.
„ Baby?“ Fragte er, aber ich konnte nicht reagieren, weil ich immer noch auf seine Hand achtete. Ich wusste nicht ob ich es wollte das er mich dort berührte oder ob ich es gerade umso mehr wollte. Ich war verwirrt.
„ Mir... ist heiß“, brachte ich dann stotternd heraus. Gabriel nahm seine Hand von mir und stand auf, ging zum Fenster und öffnete es ein Stück. Kam dann zu mir zurück und drückte mich sanft zurück in die Kissen.
„ Versuch weiter zu schlafen. Ich bin hier wenn was ist.“ Er schaute mich dabei mit einem traurigen und müden blick an. Ich nickte und schloss meine Augen Merkte das er sich wieder neben mich legte, aber sich von mir weg drehte.


Als ich wieder wach wurde und mich zur Seite drehte öffnete ich langsam meine Augen. Gabriel lag nicht mehr im Bett. Ich richtete mich auf und schaute mich im Zimmer um. Er war nicht mehr da. Ich stand verschlafen auf und fuhr mir über die brennenden Augen und schlurfte leise zur Tür. Als ich sie vorsichtig einen Spalt öffnete, hörte ich jemanden reden. Blieb in der Tür stehen, versuchte angestrengt zu hören wer da sprach und mit wem, weil er sehr leise redete. Aber dann erkannte ich die Stimme: es war Sam.
„ Und sie hat wirklich wieder geredet?“ Hörte ich ihn nachfragen. Aber ich hörte keine Antwort. Also ging ich ein Stück aus der Tür und sah Sam mit Gabriel im Flur neben dem Badezimmer stehen.
„ Gabriel bist du dir sicher, dass du dir das nicht nur eingebildet hast... immerhin sagt du immer dass sie etwas sagt, wenn es mitten in der Nacht ist und du bist übermüdet. Du hast schon seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen…“, sagte Sam mitfühlend.
„ Sam“, knurrte Gabriel leise.
„ Ich bilde mir so was nicht ein.“ Ich sah Sam nicken und schaute Gabriel an. Er tat mir leid, er sah wirklich müde und erschöpft aus.
„ Was hast du ihr denn gesagt, gestern Nacht.“ Gabriel antwortete nicht gleich auf seine Frage. Ich hörte ihn seufzen.
„ Ich... hab ihr gesagt... dass... ich sie liebe und dass ich aussteigen will.“ Ich glaubte mich daran zu erinnern, dass er mir das gesagt hatte. Jetzt sah ich, dass Sam ihn anlächelte und ihn dann umarmte. Gabriel zögerte kurz und umarmte ihn dann auch.
„ Endlich tust du das richtige. Ich bin stolz auf dich.“ Er wollte Gabriel gerade los lassen, als er den Flur herunter schaute und mich dann sah.
„ Mia“, hauchte er und lächelte. Ich schaute ihn nur an, bis er Gabriel los lies, der sich zu mir drehte und mich auch anschaute.
„ Gabriel?“ Fragte ich dann leise nach, sodass er auf mich zukam.
„ Mia, ich hab nur was zu Trinken geholt“, sagte er schnell, als ob er sich rechtfertigen wollte, dass er aus dem Zimmer gegangen war. Ich musterte ihn. Er sah wirklich nicht gut aus. Was hatte ich ihm nur angetan. Er legte zögernd leicht seine Hand auf meinen Rücken und mustert mich genauso wie ich ihn.
„ Lass uns wieder ins Bett gehen.“ Es hörte sich eher wie eine Frage an. Also nickte ich und wir gingen wieder ins Zimmer.


Als wir uns wieder hingelegt hatten merkte ich wie Gabriel sich weit von mir entfernt legte.
Es tat mir in meinem Herzen weh. Ich dachte über die letzten Wochen nach. An alles wo ran ich mich noch erinnern konnte… und wollte. Ich hatte gemerkt, dass Gabriel die ganze Zeit bei mir war, dass er sich um mich gekümmert hatte. Und an das was er mir gestern Nacht gesagt hatte. Er würde sich wirklich ganz auf mich einlassen und ich wollte mich auch auf ihn einlassen. Ich schaute ihn an, wie er da ganz grade im Bett lag, weit weg von mir. Er hatte seine Augen geschlossen.
„ Gabriel?“ Flüsterte ich. Es dauerte etwas bis ich was hörte.
„ Hmm.“ Es hörte sich so an als wäre er am Einschlafen. Ich sollte ihn eigentlich schlafen lassen, aber ich vermisste seine Nähe, also rückte ich ganz vorsichtig an ihn heran. Legte meine zitternde Hand auf seinen Bauch. Ich sah, dass er sofort seine Augen aufriss und sich versteifte.
„ Kannst... du mich bitte anfassen“, flüsterte ich. Er zögerte einen Moment, doch dann legte er seinen Arm um mich und es fühlte sich gut an, mehr als gut sogar.
„ Danke“, brachte ich heraus.
„ Gerne.“ Bekam ich als Antwort. Er war komisch, irgendwie anders. Ich wollte nicht dass es so ist. Deshalb versuchte ich einen Schritt weiter zu gehen um zu sehen ob ich es überhaupt konnte. Ich legte mein Bein auf ihn und drückte mich an ihn. Sofort merkte ich wie er mich etwas fester in den Arm nahm und über meine Haare strich. Als ich mein Bein etwas weiter hoch zog merkte ich, als ich über seine Hüfte kam das er eine Ordentlich Beule im Schritt hatte und zuckte leicht zusammen. Ich hatte nicht damit gerechnet. Ich hörte ihn seufzen.
„ Tut mir leid Mia... ich weiß dass es dir unangenehm ist.“ Ich antwortete ihm nicht, sodass er weiter sprach.
„ Es fühlt sich einfach gut an dich wieder zu fühlen und das deine Berührungen von dir selber kommen.“ Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme, als er das sagte.
„ Es... ist mir nicht unangenehm, wenn du es bist“, sagte ich dann, denn es stimmte. Ich wusste auch die ganze Zeit über das er es war der sich um mich gekümmert hatte, der mir beim Anziehen oder Duschen half und kein anderer. Seine Umarmungen, sein Geruch, seine Wärme. Das war für mich die ganze Zeit ein vertrautes Gefühl gewesen.
„ Ich fühle mich wohl wenn ich deine Berührungen spüre... das war schon immer so. Ich habe sie die ganze Zeit gemerkt, auch wenn ich nicht darauf reagieren konnte.“ Ich merkte, dass Gabriel sich bewegte und dann drehte er mich langsam auf den Rücken und beugte sich nur mit seinem Oberkörper über mich. Strich mir durch die Haare und fuhr mit seinen Fingern durch sie durch.
„ Sieht... es sehr... schlimm aus?“ Fragte ich nach. Denn ich wusste nur noch das... das... ER... mir die Haare mit einem... Messer abgetrennt hatte. Gabriel schüttelte den Kopf.
„ Nein...wirklich nicht.“ Er lächelte mich leicht an, so dass ich sein lächeln erwiderte. Ich legte meine Hand auf seine Wange, sodass er sie mit seiner Hand fest hielt.
„ Mia, ich will dass wir beide wieder zusammen sind. Richtig zusammen sind. Nicht heimlich sondern so dass es alle wissen. Ich will nicht das dir noch einmal jemand zu nahe kommt.“ Ich starrte ihn an.
„ Aber...“ Er unterbrach mich.
„ Ich rede mit Daniel okay?“ Ich zögerte einen Augenblick.
„ Okay“, hauchte ich noch immer etwas überrumpelt.
„ Okay?“ Fragt er noch mal nach und ich nickte.
„ Ja... das ist das was ich immer wollte, einfach nur mit dir zusammen sein.“ Er lächelte mich wieder an.
„ Das ist ja gut, dass du NUR das wolltest.“ Jetzt musste ich leise lachen. Aber ich hörte wieder auf, als Gabriel mich wieder anstarrte.
„ Kann ich etwas ausprobieren?“ Fragt er jetzt leise. Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag als er etwas näher kam. Ich nickte. Er schaute mir einen Moment weiter tief in die Augen, bevor er mir langsam immer näher kam. Ich schloss langsam meine Augen. Als ich dann seine Lippen ganz sanft und vorsichtig auf meinen spürte. Sie fingen sofort an zu kribbeln und in meinem Kopf fing es an zu rauschen und mir wurde leicht schwindelig, als ich erneut seine Lippen auf meinen spürte. Zaghaft erwiderte ich den Kuss und entlockte ihm so ein leises lustvolles stöhnen. Seine Hände waren genau so sanft wie seine Finger, die wie in zeit Lupe von meinen Haaren meinen Hals hinunter strichen und langsam über meine Arme bis hin zu meinen Händen, sodass er sie mit meinen verschränkte. Er löste sich von mir, als ich eine leichte Gänsehaut bekam und schaute mich an, sodass ich meine Augen öffnete und in seine funkelnden grünen Augen blickte.
„ Ich werde noch ein Stück weiter gehen... aber ich mache nur das was für dich in Ordnung ist, wenn ich merke das es dir nicht gefällt höre ich sofort auf.“
„ Okay.“ Ich wusste, dass er niemals zu weit gehen würde. Ich vertraute ihm. Er schaute mir weiter tief in die Augen, bis er seine Lippen wieder auf meine legte und wir küssten uns eine Weile nur, bis er seine Hände von meinen löste und meine Arme wieder herauf fuhr. Er war sehr sanft zu mir und streichelte mich überall. Er versuchte so zärtlich und liebevoll zu sein wie er konnte das spürte ich und dafür liebte ich ihn. Er fuhr mit einer Hand meinen Hals herab bis hin zu meinem Nacken und in meine Haare. Ich öffnete meine Lippen, als ich merkte, dass auch er seine öffnete und wir seufzten beide in unseren Kuss. Mein Herz war kurz vorm zerspringen. Ich legte meine Hände auf seinen Rücken und gleitete mit meinen Fingernägeln hinunter. Er stöhnte leise auf, als ich das tat. Er ließ seine Lippen über meine Wange zu meinem Hals Ansatz gleiten und schaute mir dabei tief in die Augen. Er küsst sich meinen Körper herunter, von meinem Dekolltee, zu meinen Armen hinunter und fuhr seitlich an meinem Körper herab. Er fuhr nur mit seinen Finger spitzen unter mein Top und schaute zu mir hoch.
„ Darf ich Baby?“ Ich nickte und er fuhr weiter unter mein Top und zog es dann nur ein Stück hoch das mein Bauch frei war. Und verteilte heiße küsse auf ihm und fuhr dann mit den Händen meine Beine hinunter und ging von meinem Bauch weiter zu meinen Oberschenkeln und küsste sich hinunter bis zu meinen Füßen, als er dann meine Zehen küsste musste ich kichern. Sodass er zu mir hoch schaute.
„ Das kitzelt“, sagte ich dann lächelnd, sodass er mich auch an lächelte und wieder hoch kam und mich küsste, dann schob er seinen Arm unter meinen Oberkörper und drehte sich mit mir auf die Seite und streckte seinen andren Arm über meinem Kissen aus, sodass ich mich mit meinem Kopf auf ihn legte und er wieder näher kam und mit seiner Hand meinen Rücken herunter fuhr und unter mein Top glitt und die ganz Zeit über meinen Rücken strich. Sogar als er aufhörte mich zu Küssen und wir beide uns anschaute.
„ War das okay für dich?“ Ich nickte. Ich hatte mich wirklich nicht unwohl gefühlt. Ich wusste, dass er das nur getan hatte um mich zu fühlen und ich wollte ihn auch fühlen. Ich strich ihm durch die Haare.
„ Ich liebe dich Gabriel.“ Er lächelte mich an und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und schaute mich wieder an.
„ Ich liebe dich auch.“ Ich lächelte ihn auch glücklich an und kuschelte mich dann näher an seine Brust, sodass wir uns nicht mehr ansehen konnten und so schliefen wir auch zusammen ein.


*** Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr:-) feiert schön ***

Weihnachten und mehr


Kapitel 25
Weihnachten und mehr.


MIA
Die Woche war der Pure Stress gewesen. Alle in der Schule fragten mich warum ich die letzten zwei Wochen nicht in der Schule gewesen sei. Ob ich schlimm krank war, ob es mir wieder besser ging oder ob ich nur wegen der Prüfungen wieder gekommen war. Die restlichen Tage ging ich allen aus dem Weg. Auch meinen Freunden, denn die nervten mich genauso. Sie behandelten mich wie ein Baby. Dann musste ich meine ganze Freizeit dafür Opfern zu lernen, weil ich die letzten Wochen doch einiges verpasst hatte. Gabriel nahm das natürlich wieder mal alles super locker mit den Prüfungen. Er setzte sich nur den letzten Abend mit mir zusammen hin um noch mal alles durch zu gehen und das war es.


Heute war der erste Ferien Tag und ich freute mich so sehr, nicht nur das die Schule zu Ende war, sondern auf einfach alles. Ich hatte alle meine Sachen wieder in meine Wohnung gebracht. Gabriel war nicht damit einverstanden, aber ich hatte keine Angst dort zu sein. Daniel hatte alle Türschlösser austauschen lassen, sogar die von den Türen in der Wohnung. Jetzt waren Daniel und ich wirklich die einzigen die einen Schlüssel hatten, sonst niemand. Daniel und Nena wollten morgen Vormittag wieder kommen und dann wäre ich ja nicht alleine. Die Nacht über blieb ich noch bei Gabriel, denn Sam war mit Tobi unterwegs. Sie wollten das Ende der Schule feiern, Gabriel war auch zuerst mitgegangen, kam aber nach ein paar Stunden wieder zurück. Ich wollte nicht feiern und machte einen ruhigen Abend mit Roxy. Sie wollte sich noch mal richtig mit mir aussprechen, weil sie immer noch ein schlechtes Gewissen wegen dem Kuss hatte, ob wohl ich gar nicht mehr sauer war.


Am nächsten Morgen wurde ich etwas zu spät wach und sah, dass Gabriel noch schlief. Wir waren auf dem Sofa im Wohnzimmer eingeschlafen. Er hatte mich immer noch im Arm. Ich versuchte langsam meinen Arm weg zu nehmen um mich aufzurichten, aber Gabriel wurde wach.
„ Hey“, murmelte er verschlafen und schaute mich an. Ich lächelte.
„ Ich muss nachhause.“
„ Echt?“ Fragte er unnötiger weiße nach und lies mich nicht los.
„ Daniel und Nena kommen in drei Stunde. Da muss ich zuhause sein.“ Gabriel seufzte.
„ Kommst du heute Abend mit Daniel wieder?“ Ich zuckte mit den Schultern.
„ Ich weiß nicht.“
„ Was?“ Fragte Gabriel und lächelte mich an.
„ Ob das so eine gute Idee ist, wenn Daniel auch hier ist und Ich.“ Gabriel verdrehte die Augen.
„ Mia, du wolltest mit Daniel sprechen. Also mach das auch. Sonst mach ich es.“
„ Aber...“ Gabriel unterbrach mich in dem er mich an lächelte und mich wieder zu sich runter zog und sich dann über mich beugte, sodass ich unter ihm lag.
„ Okay“, gab ich mich geschlagen.
„ Sei nicht so ein Schisser. Sag es ihm einfach, er wird dir schon nicht den Kopf abreißen.“
„ Okay“, flüsterte ich. Ob wohl ich mir da nicht sicher war, ob er das nicht doch tun würde. Gabriel grinste mich weiter an.
„ Okay? Ich verlass mich drauf.“ Ich seufzte und nickte.
„ Okay“, sagte ich dann wieder. Gabriel grinste mich wieder an.
„ Du bist echt süß, weißt du das.“ Ich drehte meinen Kopf in eine andere Richtung.
„ Gabriel. Lass das.“ Gabriel lachte und drehte meinen Kopf wieder zurück, sodass ich ihn anschauen musste. Er sah mir tief in die Augen.
„ Hör auf! wenn du mich so an schaust dann hab ich das Gefühl das du in diesem Moment alles mit mir machen kannst.“ Gabriel grinste mich stolz an.
„ Das ist der Sinn“, sagte er schmunzelnd und dann küsste er mich. Nach einer Weile zog er die Decke über sich und ich hörte auf ihn zu küssen. Drückte ihn weg, sprang schnell auf und hüpfte über ihn drüber.
„ Ich muss los Gabriel... das hast du mit ab Sicht gemacht.“ Gabriel drehte sich zu mir und sagte gespielt:
„ Jetzt musst du gehen?“ Ich verdrehte nur die Augen und ging aus dem Wohnzimmer und hörte Gabriel rufen:
„ Willst du mich jetzt allen ernst hier so liegen lassen?“
„ Ja ha“, rief ich zurück und ging ins Badezimmer machte mich schnell fertig und kam wieder raus. Blieb im Türrahmen vom Wohnzimmer stehen und sah das Gabriel immer noch zu gedeckt auf dem Sofa lag und sein Gesicht zur Sofa lehne gedreht war.
„ Bis heute Abend “, sagte ich lächelnd. Er hob nur schlaff seine Hand und lies sie wieder fallen. Ich musste lachen.
„ Du wirst es überleben.“
„ Los verschwinde schon“, hörte ich ihn seufzend unter der Decke sagen. Ich lachte wieder und ging aus der Wohnung.

Vier Stunden später klingelte es endlich bei mir und ich lief zur Tür.
„ Daniel“, rief ich fröhlich. Ich freut mich so ihn wieder zu sehen. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Er kam rein.
„ Hey Schwesterherz.“ Wir beide umarmten uns eine lange Zeit, bis ich zu ihm sagte:
„ Endlich bist du wieder da.“ Daniel lachte und wir ließen uns los, aber er legte sofort nach dem er seine Tasche abgestellt hatte seinen Arm um mich und wir gingen ins Wohnzimmer.
„ Wie geht’s dir Süße?“
„ Ganz gut.“ Ich bemerkte sofort seinen blick.
„ Wirklich, es geht mir wieder besser“, versicherte ich ihm lächelnd. Wir setzten uns aufs Sofa.
„ Seit wann bist du hier?“ Fragte ich ihn.
„ Vor einer Stunde angekommen. Ich hab Nena noch zu ihrer Mutter gefahren, aber sie kommt später wieder.“ Ich nickte lächelnd. Auf Nena freute ich mich auch schon sehr.
„ Und wie war es bei Denise? Sie hat mir erzählt das du vor ein paar Wochen übers Wochenende da warst, mit Nena zusammen.“ Daniel nickte zu stimmend.
„ Ganz gut, wir habe mit Mama und ihrem neuen Freund seinen Geburtstag gefeiert.“
„ Mama?“ Fragte ich verwirrt nach. Daniel hatte unsere Eltern nur noch mit Vornamen angesprochen, seitdem sie getrennt waren. Hatte auch seitdem nicht mehr so ein gutes Verhältnis zu ihnen. Daniel nickte.
„ Ich hab mich wirklich gut mit ihr verstanden. Wir haben uns abends mal ne weile über alles unterhalten, sie meinte ich hätte mich total geändert.“ Jetzt fing er an zu lachen. Sodass ich auch lächelte.
„ Und ihr Freund erst, er ist echt klasse. Jünger als sie, hört dieselbe Musik wie ich und ist ein Kumpel Typ.“ Ich lächelte wieder. Meine Mutter hatte mir diese Woche schon am Telefon erzählt, dass sie einen neuen Freund hatte, aber dass er Jünger war als sie wusste ich nicht.
„ Und sonst ist bei dir alles in Ordnung... mit der Arbeit? Mit dem Programm?“ Daniel nickte.
„ Ich streng mich an. Es sind ja nur noch knapp drei Monate dann bin ich durch. Mit dem Programm Leiter versteh ich mich auch super, also halb so wild.“ Ich nickte freudig. Ich wollte unbedingt dass er wieder zurückkommt.
„ Aber jetzt hab ich erst mal für ein paar Wochen Urlaub bekommen und die bleibe ich natürlich hier bei euch.“ Ich lächelte ihn freudig an. Denn das hatte ich gehofft.
„ Und mit dir und Nena ist alles okay?“ Er nickte.
„ Klar, wie immer.“ Wir grinsten uns an.
„ Ich find es gut dass ihr immer noch zusammen seid, ob wohl ihr so weit auseinander wohnt.“ Daniel schaute mich einen Moment komisch an, nickte dann aber.
„ Es wäre auch bescheuert gewesen Schluss zu machen, jetzt wo wir schon fast sechs Jahre zusammen sind. Sie und ich sind die besten Freunde, alles cool.“
„ Sechs Jahre sind es jetzt schon?“ Ich war erstaunt. Daniel nickte.
„ Es ist gar nicht so ein großer Unterschied zu früher, damals haben wir uns auch nur alle zwei Wochen ein paar Mal gesehen und jetzt ist es ebenso dass Nena mich oft besucht. Und wenn sie hier ist telefonieren wir ein paar Mal die Woche abends oder schreiben uns alle paar Tage mal ne Nachricht. Es passt schon so.“
„ Und was ist mit dir?“ Oh Mann. Wie sollte ich ihm das jetzt sagen.
„ Ähm... ja...“ Daniel schaute mich verwirrt an.
„ Ja? Soll das heißen du hast jemanden?“ Wie er mich jetzt anschaute.
„ Irgendwie schon...“ Ich konnte ihm das nicht sagen.
„ Soll das heißen nach der Scheiße die passiert ist hast du einen Typ?“ Er war irgendwie sauer.
„ Ähm irgendwie auch schon vorher.“ Das brachte das Fass zum überlaufen. Er türmte sich vor mir auf und funkelte mich sauer an.
„ Soll das ein Witz sein? Wo war er denn die ganze Zeit der Penner? Ist es einer aus der Szene?... ich habe Sam gesagt er soll auf aufpassen. Nicht zu fassen.“ Jetzt traute ich mich auf keinen Fall ihm zusagen das es Gabriel war.
„ Sam... er weiß es nicht. Du brauchst nicht sauer auf ihn zu sein. Bitte.“ Daniel schien sich etwas zu beruhigen.
„ Ich will ihn kennen lernen, er soll sich mir vorstellen.“ Ich schüttelte den Kopf.
„ Das geht nicht... du musst mir noch Zeit geben, ich muss erst mal selber...“ Er unterbrach mich.
„ In Ordnung, aber Pass auf dich auf. Das meine ich verdammt ernst! Und du musst ihn mir auf jeden Fall noch vorstellen, bevor ich wieder zurück muss. Versprich es mir.“ Ich nickte schnell und hoffte dass damit das Thema beendet sein würde. Das war es auch zum Glück, denn Nena kam nach Hause.


Weihnachten
GABRIEL
Ich war mit Sam bei Mia und Daniel. Daniel hatte uns gestern Abend als wir ne Männer Sauf Runde Veranstaltet hatten, erzählt das Denise und Hanna zu Besuch kommen würden über Weihnachten und da morgen Weihnachten vor der Tür stand wollten sie schon heute Abend kommen.
Mia stand in der Küche und Backte mit Nena zusammen Plätzchen. Ich hatte gehört dass sie extra für Hanna welche backen wollte. Nena kam ins Wohnzimmer und setzte sich zu uns. Nach ein paar Minuten stand ich auf und sagte dass ich aufs Klo gehen würde, dabei wollte ich nur nach Mia schauen. Als ich ihn die Küche kam schob Mia gerade ein volles Blech mit Plätzchen in den Offen. Ich ging in die Küche und als sie den Offen schloss schaute sie zu mir.
„ Na Weihnachtsfrau.“ Mia lachte als ich das sagte und ich kam auf sie zu und stellte mich direkt hinter sie, sodass sie sich zu mir herum drehte und mich anschaute.
„ Du hast es ihm immer noch nicht gesagt.“ Stellte ich fest. Denn ich hatte gehört wie er mit Sam darüber gesprochen hatte, dass Mia auf irgendeinen Typ stand, er aber nicht wusste wer es sei und sie es nicht sagen wollte. Ich tat so als würde ich mich mit Nena unterhalten, die das natürlich auch mit bekam und mich die ganze Zeit anschaute.
„ Ich konnte nicht. Er... ist schon ausgeflippt als ich nur Ansatz weiße gesagt habe das ich jemanden mag.“ Ich sah es ihr an, das es ihr schwer viel es Daniel nicht zu sagen und das sie auch Angst vor ihm hatte.
„ Wieso lässt du es mich nicht sagen.“ Sie schüttelte den Kopf.
„ Er wird dich Umbringen, glaub mir.“ Ich verdrehte die Augen. Dann wollte ich ihr über die Wange streichen, aber sie hielt meine Hand auf und ich schaute sie an.
„ Nicht“, sagte sie dann traurig und ich seufzte nur und verließ wieder die Küche. Es ging mir wirklich auf die Nerven, dass sie es Daniel nicht erzählte. Die letzten drei Tage waren echt blöd gewesen. Sie traute sich noch nicht einmal sich neben mich zu setzen, geschweige denn mich an zu schauen, weil Daniel es ja sonst sehen könnte.
Sie kam etwas später zu uns ins Wohnzimmer und setzte sich so weit weg von mir, wie es nur ging in diesem Wohnzimmer. Wir sprachen gerade darüber wie jeder von uns Weihnachten verbringen würde. Sam war bei seinen Eltern eingeladen und wollte dann auch dort bleiben. Ich würde natürlich mit kommen. Meine Tante würde es niemals zu lassen das ich Weihnachten allein verbringen würde. Ob wohl ich sehr große Lust dazu hatte. Ich feiert nicht gerne Weihnachten. Ich hatte ja auch nie etwas zu feiern. Die letzten Jahre waren diese Tage ganz normale Tage für mich gewesen. Als ich das erzählte. Flippt Nena fast aus. Sie konnte das nicht verstehen, dass ich nichts von einem Tannenbaum hielt, das ich nie einen gehabt habe und das ich nicht mit anderen Leuten feiern wollte. Ich merkte das Mia mich genauso entsetzt an schaute. Sie sagte dann, dass ein Tannenbaum auf jeden Fall dazu gehören würde auch wenn sie dieses Jahr leider auch keinen besorgt hatten, weil keiner daran gedacht hatte. Bis fest stand, dass Hanna hier Weihnachten verbringen würde. Ich sah, dass sie deshalb traurig war. Daniel versuchte sie auf zu muntern, das es Hanna auch so hier gefallen würde und Mia nickte nur. Dann erzählte Daniel, dass er mit Mia, Hanna und Denise zu seinem Vater gehen würde um mit ihnen dort zu feiern, ob wohl er darauf null Bock hatte. Aber später dann wieder mit Mia und Hanna abhauen würde, weil sein Vater Freunde eingeladen hatte und er würde dann zu Sam kommen.
Danach wechselten wir das Thema.
Wir blieben nicht mehr lange und ich verabschiedete mich auch nicht von Mia. Ich ging als erstes aus der Wohnung.


Abends rief mich Nena an um mich zu fragen ob ich sie noch bei Daniel abholen könnte, weil ihr auf einmal eingefallen war das sie gar kein Geschenk für Daniel und Mia hatte. Nach dem sie gesehen hatte das Mias Mutter ihren halben Kofferraum damit voll hatte. Also machte ich mich auf den weg.
Ich muss sagen ich hätte nie im Leben das erwartet was ich erlebte als ich zu Mia ging.

Nena lies mich rein und ich ging zu Daniel ins Wohnzimmer der mit einem Bier vor dem Fernseher saß.
„ Hey“, grüße ich ihn und setzte mich zu ihm.
„ Na, hat dir Nena die Ohren voll geheult das sie noch unbedingt was erledigen muss.“ Ich lächelte Daniel an.
„ Meine Mutter ist auch noch unterwegs, sie hat auch noch was vergessen. Aber Nena ist natürlich erst eingefallen als meine Mutter gerade zehn Minuten weg war, das sie unbedingt auch noch was besorgen muss. Ich hab ihr gesagt, dass es nicht nötig ist, weil Mia und ich auch nichts haben, aber sie will es unbedingt.“ Daniel zuckte mit denn Schultern und ich lächelte ihn wieder an. Dann kam Mia ins Wohnzimmer.
„ Hey“, sagte sie leicht lächelnd und ich grüßte sie zurück.
„ Na.“
„ Seid ihr fertig mit eurer Bastel Arbeit?“ Fragte Daniel amüsiert und Mia schüttelte den Kopf und ging an einen Schrank. Dann kam Nena herein.
„ Von mir aus können wir.“ Ich nickte und dann hörten wir einen auf Schrei und dann eine Kinder Stimme weinen. Mia so wie Nena drehten sich sofort Richtung Tür. Da kam schon ein kleines Mädchen herein gestürmt mit erhobenem Finger und weinenden Kuller Augen. Sie schaute sich in alle Richtungen um. Bis sie Mia sah und hob dann noch mehr ihren Finger hoch und weinte weiter. Sodass Mia auf sie zuging.
„ Hast du dich geschnitten?“ Daniel neben mir lachte und dann als Mia sich vor sie hockte schaute Hanna kurz an Mia vorbei zu Daniel der immer noch lachte, sodass ich ihn an schaute und dann rutschte mir fast das Herz in die Hose. Als ich Hanna wieder hörte.
„ Mama, es tut weh.“ Ich fuhr herum und starrte zu Mia die Hannas Hand nahm. Sofort wurde es still ihm Raum als ich vom Sofa aufsprang.
„ Mama?“ Rief ich entsetzt. Sodass Mia sich zu mir herum drehte und mir in die Augen schaute und dann nickte. Gerade als ich wieder etwas sagen wollte, packte Daniel meinen Arm und stand auch auf.
„ Hey“, knurrte er nur, sodass ich nichts mehr sagen konnte. Sollte das gerade ein Scherz sein. Hatte ich mich verhört? Ich starrte alle an. Aber nach ihren Gesichtern zu urteilen NEIN! Nena ging zu Hanna und Mia und nahm Hanna auf den Arm.
„ Komm wir verarzten dich, dann ist es sofort wieder besser. Versprochen. Hmm?“ Hanna nickte und Nena ging mit ihr aus dem Wohnzimmer. Ich starrte Mia immer noch an, die nichts sagte.
„ Sie ist deine Tochter? Mia.“ Sie nickte als ich sie das fragte. Dann hörten wir Hanna nach Daniel rufen. Daniel rührte sich nicht. Sodass ich ihn anschaute.
„ Hanna hat nach dir gerufen“, sagte ich dann so ruhig wie möglich. Ich wusste, dass er mich jetzt nicht mit Mia alleine lassen wollte. Aber er sollte sich verpissen! Er schaute kurz zu Mia und ging dann an uns vorbei. Ich wartete bis er aus dem Wohnzimmer war und schaute dann Mia wieder an. Die wie eine starre Leiche vor mir stand.
„ Hör auf mich so anzustarren“, sagte ich zu ihr. Aber sie bewegte sich nicht.
„ Das zum Thema das ich der einzige war“, sagte ich dann sauer.
„ Ich habe dich Wahrheit gesagt“, sagte Mia zu meiner Überraschung ziemlich ruhig und normal.
„ Was soll das heißen?“ Ich verstand das nicht... doch dann fing mein Gehirn an zu arbeiten.
„ Wie alt ist sie?“ Fragte ich jetzt nach. Mia starrte mich nur an.
„ Wie alt Mia!“
„ Drei...sie ist drei.“ Drei... sie war also drei. Drei Jahre alt. Ich hatte das letzte Mal was mit Mia zwei Wochen bevor ich gegangen war. Konnte das dann hinkommen?
„ Ist sie... ist sie... von mir?“ Ich sah Mia nicken. Oh man das konnte doch nicht wahr sein. Ich setzte mich wieder hin und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. Das konnte doch nicht sein das... Hanna... meine... das konnte nicht sein. Jetzt kam Daniel wieder ins Wohnzimmer und ging ohne mich an zu schauen zu Mia.
„ Alles okay?“ Fragte er sie und sie nickte. Dann kam auch noch Nena dazu.
„ Gabriel wir sollten los“, sagte sie zu mir.
„ Ja das solltet ihr.“ Antwortete Daniel ohne mich an zu sehen. Ich stand auf und ging an den beiden vorbei zu Nena, die ihre Hand auf meine Schulter legte und dann mit mir aus der Wohnung ging.


Wir sprachen die ganze Fahrt in die Stadt kein einziges Wort. Bis sie aus stieg und sagte das sie nur kurz in den einen Laden müssen, aber ich auch nach Hause fahren könne. Aber ich sagte ihr das ich auf sie warten würde und sah dann wie sie über die Straße lief. Da viel mir etwas ein: Alle drei von uns hatten Hanna gehört als sie Mia Mama nannte, aber keiner hatte darauf so wie ich reagiert. Okay bei Daniel war es vielleicht klar, dass er es wusste. Aber Nena, sie hatte auch nicht darauf reagiert. Hatte sie es auch gewusst. War ich der einzige der es nicht wusste? Ich kam mir so bescheuert vor.
Als Nena wieder ins Auto stieg sagte sie nichts. Also schaute ich sie an.
„ Wusstest du es?“ Sie schaute zu mir.
„ Was? Das Mia Hannas Mutter ist? Oder dass du der Vater bist. Oder?“ Ich schaute sie einen Moment verwirrt an. Sodass sie weiter sprach.
„ Ich wusste, dass irgendwas war. Sie hatte nie Geld ob wohl ich wusste das sie genug von ihrem Vater bekam und auch von Daniel. Aber sie hat es immer direkt weiter geschickt. Aber nach und nach habe ich es gemerkt, weil ich gesehen habe wie Mia mit ihr umgegangen ist. Wie sie immer am Telefon mit ihr gesprochen hat. Da habe ich eins und eins zusammen gezählt. Ich habe es ihr aber nie gesagt dass ich es weiß, ich wusste das sie es mir schon oft sagen wollte aber sie hatte Angst.“ Ich schaute sie unglaubwürdig an.
„ Sie hatte Angst es dir zu erzählen?“ Nena nickte.
„ Daniel wusste es. Ich habe ihm dann vor Monaten gesagt dass ich es weiß. Er hat mich gebeten es für mich zu behalten. Mia wollte nicht dass man schlecht über sie spricht. So jung Schwanger geworden und noch nicht mal einen Freund dazu.“ Ich nickte als Nena mir das erklärte.
„ Ich hatte mir oft Gedanken darüber gemacht wer der Vater sein könnte und da kamen ja nicht viele in frage ihr Ex oder Du. Aber als ich dich das letzte Mal mit Hanna zusammen bei Mia in der Küche gesehen habe, wusste ich es sofort. Auf den ersten Blick sieht sie zwar aus wie Mia, aber das kommt nur durch die langen Haare. Aber ihre Augen und ihr Lachen. Sie sieht aus wie Du.“ Ehrlich gesagt wusste ich das nicht. Ich hatte sie mir noch nie wirklich genau angeschaut, außer das erste Mal als ich sie sah.
„ Wie soll ich jetzt damit umgehen. Ich hab mit Kindern nichts zu tun. Ich dachte auch nie daran mal welche zu bekommen oder gar zu haben. Ich bin Neunzehn. Ich hänge in der Drogen Szene fest. Wie bitte schön soll das gehen?“
„ Noch ein guter Grund um endlich auszusteigen.“ Unterbrach mich Nena.
„ Aber was wird jetzt mit mir und Mia?“ Fragte ich eher mich selber. Aber sah Nena neben mir, wie sie mit den Schultern zuckte.
„ Ändert es was an deinen Gefühlen für sie nur... weil ihr jetzt zu dritt seit an statt zu zweit? Jetzt weißt du warum Mia sich von dir fernhalten wollte. Sie will nicht dass Hanna in so einem Umfeld aufwächst. Deshalb lebt sie auch bei Mias Mutter. Und doch hat sie nie die Hoffnung aufgegeben dich wieder zu bekommen und mit dir zu leben. Wieso versuchst du nicht Hanna kennen zu lernen und siehst wie es mit ihr und Mia zusammen sein kann.“ Ich schaute Nena nur an. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Ich musste das erst mal alles verarbeiten.
„ Ich habe dir schon einmal gesagt, entweder du lässt sie gehen und dann für immer oder du tust das richtige und machst etwas für Mia. Überleg es dir gut.“ Ich antwortete nicht darauf.
„ Ich fahr dich zurück und dann muss ich erst mal nach Hause.“ Nena schaute mich nur an, also fuhr ich einfach los.


Am Weihnachtsabend um halb neun, verabschiedete ich mich gerade von Sam und meiner Tante, die mich gar nicht gegen lassen wollte. Ich musste sie schon fast anflehen mich gehen zu lassen. Als ich das Haus verlassen hatte zündete ich mir als erstes eine Zigarette an und schaute auf dem Weg zum Auto auf mein Handy. Mia hatte mir eine SMS geschrieben und mir schöne Weihnachten gewünscht. Sehr komisch, dachte ich Sarkastisch. Ich rauchte noch auf und stieg dann in mein Auto und fuhr los.
Als ich die Straße herunter fuhr sah ich auf der linken Seite der Straße das ein kleiner Laden auf hatte und davor wurden Tannenbäume verkauft. Ich fuhr auf die linke Spur und blieb einfach auf der Straße stehen. Ließ den Motor laufen und stieg aus. Lief zum Laden rüber und öffnete die Tür.
„ Verkaufen Sie draußen die Tannenbäume?“ Fragte ich einen Mann der mich irgendwie erstaunt an schaute und dann leicht nickte.
„ Sie... wollen noch einen?“ Fragte er unglaubwürdig und ich nickte.
„ Eigentlich ist der Verkauf schon eingestellt und fast alle sind schon eingepackt.“ Stotterte er fast. Er schaute mich von oben bis unten an. Ich musste anscheint komisch auf ihn wirken um diese Uhr Zeit noch nach einem Tannenbaum zu fragen und dann war ich auch noch schwarz angezogen. Ne schwarze Jeans, schwarze Boots mit meiner schwarzen Leder Jacke und einer schwarzen Mütze auf dem Kopf. Also versuchte ich ihn nett an zu schauen und zog mir die Mütze vom Kopf.
„ Es kann auch ein kleiner sein. Ich will den Baum einem kleinen Mädchen vorbei bringen, die leider ohne Baum feiern muss.“ Als ich das sagte merkte ich sofort wie der Mann sich sichtlich entspannte und dann sogar lächelte und nickte.
„ Ich habe ganz vorne neben dem Eingang noch einen schönen Baum. Er ist nicht der größte, aber schön gefüllt mit vielen zweigen.“ Ich nickte und schaute mich dann um. Mein Blick viel auf ein Regal mit Schreibwaren. Ich ging drauf zu und schaute mir alles an. Nahm einfach alles was nach Kinder zeug aus sah in die Hand, bis ich meinen ganzen Arm voll hatte. Buntes Papier, glitzzer Stifte, Text Marker in Neon Farben. Bunte Büro klammern, Sticker und dicke Filz stifte. Dann ging ich damit zur Kasse und legte zwei Lutscher und eine Packung Apfelringe und eine Tafel Schokolade dazu.
„ Ich gebe ihnen eine Tüte dazu, in Ordnung?“ Ich nickte und kramte dann in meiner Hosen Tasche herum bis ich einen Geldschein fühlte.
„ Wie viel bekommen sie dafür?“ Der Mann schaute mich einen Moment an und schaute dann nach draußen zu den Tannen Bäumen.
„ Mit dem Tannenbaum hmm... achtunddreißig Euro okay?“ Ich nickte und zog den Geldschein heraus und sah, dass es ein Fünfzig Euro Schein war. Ich zeigte ihn hoch und legte ihn dann auf die Laden Theke, als der Mann die ganzen Sachen in einen Tüte packte.
„ Fünfzig und sie sind noch so nett und helfen mir den Baum ins Auto zu bringen.“ Ich lächelte und der Mann reichte mir die Tüte und ich nahm sie ihm ab. Er nahm das Geld und legte es in die Kasse und ich ging mit ihm nach draußen und ging zum Auto vor, schmiss die Tüte auf den Beifahrer Sitz und öffnete dann den Kofferraum und half dem Mann den Baum zu tragen, er war gar nicht so schwer wie ich gedacht hatte.
„ Ich wünsche ihnen noch schöne Weihnachten.“ Sagte der Mann fröhlich und ich nickte.
„ Ich ihnen auch und danke.“ Der Mann lächelte und ging wieder zurück in seinen Laden und ich stieg ins Auto. Er wunk mir noch zu als ich los fuhr. Er war schon ein armes Schwein noch um diese Uhrzeit an Weihnachten zu Arbeiten.


Ein paar Minuten später stand ich schon bei Mia vor der Tür. Ich stellte den Baum hin und mich dahinter. Als die Tür aufging hörte ich sofort Hannas Stimme von weiter hinten im Flur.
„ Oh... ein Baum. Mama ein Baum.“ Ich hörte, dass sie auf die Tür zu gelaufen kam und ging einen Schritt auf Seite, damit die beiden mich sehen konnten. Mia schaute mich erschrocken an, bevor sie wieder zum Tannen Baum schaute. Sie hatte ihre Hand auf Hannas Schulter, die neben ihr stand und sich an Mias Bein fest hielt. Es sah echt süß aus wie die beiden da so zusammen standen.
„ Kann ich rein kommen?“ Fragte ich dann, weil Mia immer noch nichts gesagt hatte. Sie nickte leicht und ging mit Hanna auf Seite.
Ich ging an den beiden vorbei ins Wohnzimmer. Hanna setzte sich aufs Sofa und strahlte mich an, als ich den Tannen Baum mit Mias Hilfe in einen Topf stellte. Danach zog ich meine Jacke aus und schaute Mia an, die mich an lächelte. Ich lächelte zurück und merkte dann dass Hanna an meinem Ärmel zog und ich schaute runter zu ihr.
„ Bleibst du jetzt hier?“ Sie schaute mich fragend an.
„ Klar“, sagte ich dann und sie lächelte mich wieder fröhlich an. Irgendwie erwärmte sie sofort mein Herz, als ich ihr in die Augen schaute.
„ Willst du aufhören mit Malen?“ Mia schaute Hanna an, die meinen Ärmel los lies und den Kopf schüttelte und zum Tisch tippelte und sich hinsetzte.
„ Krieg ich jetzt einen Kakao?“ Fragte Hanna und Mia lachte.
„ Ich bin schon dabei.“ Dann ging sie aus dem Wohnzimmer.
In der Zeit setzte ich mich zu Hanna an den Tisch und sie erzählte mir was sie gerade Malte und wollte wissen ob ich gleich mit ihr und Mia einen Film schauen würde.
Mia kam mit drei Tassen Kakao wieder und setzte sich zu uns an den Tisch. Wir drei unterhielten uns eine Zeit lang, bis Hanna keine Lust mehr hatte zu Malen. Dann kramte Mia irgendwo her etwas Weihnachtsschmuck für den Baum und ich reichte den beiden Mädels, meinen Mädels die Kugeln und sie schmückten zusammen den Baum. Danach setzten wir uns aufs Sofa und schauten uns einen Kinder Film an, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte und dachte das ich mir auch nie mal so was anschauen würde. Fast am Ende schlief Hanna dann in Mias Armen ein und sie brachte sie ins Bett. Ich ging mit ihr und beobachtete sie dabei. Danach gingen wir wieder ins Wohnzimmer und setzten uns wieder aufs Sofa und sprachen dann die ganze Nacht über Hanna. Das sie mir damals schon erzählen wollte das sie schwanger war aber sich nicht getraut hatte und ich dann weg war. Das sie sobald man etwas gesehen hatte im siebten Monat zu ihrer Mutter gezogen war und sie ihr geholfen hatte. Und sie Hanna nur bei ihr gelassen hatte, weil ihre Eltern es so wollte, damit Mia die Schule zu Ende machen konnte und sie Hanna dann nicht aus dem Kindergarten nehmen wollte und von ihren Freunden weg. Deshalb war Mia dann alleine hier her gezogen um ihr Abitur zuende zu machen und wollte danach direkt wieder zurück. Sie erzählte mir viel über Hanna, bis es wieder hell wurde und Mia auch langsam die Augen zu vielen. Ich fuhr nach Hause.


Der Nachmittag vor Silvester.
MIA
„ Gehst du jetzt weg?“ Fragte mich Daniel.
„ Ja ich treffe mich mit Roxy. Wir gehen in die Stadt. Unser Weihnachtsgeschenk. Du weißt schon.“ Daniel lächelte
„ Ich hatte gehofft, dass ihr ihn etwas verkürzt bis auf heute Abend oder eher spät Nachmittag. Wir treffen uns alle heute Abend bei Sam und Gabriel. Die ganze Gruppe, Milly und Alina kommen auch.“ Ich nickte lächelnd.
„ Ich weiß, Roxy und ich kommen auch.“ Daniel nickte.
„ Gut, wir essen alle zusammen.“ Ich lächelte wieder.
„ Ja, ich werde das essen machen.“
„ Oh Gott sei danke.“ Daniel war erleichtert.
„ Ich hatte schon Angst das einer der Jungs versucht essen zu machen.“ Wir beide lachten.
„ Keine Sorge. Ich werde heute Abend, auch unter anderem dein Lieblingsessen machen.“
„ Cool... das hab ich schon lange nicht mehr gegessen. Mama hat es mal versucht zu machen, aber es hat nicht ganz so toll geschmeckt. Aber ich hab nichts gesagt weil ich es süß fand das sie es extra für mich gekocht hat als ich das letzte Mal bei ihr war.“ Ich musste wieder lachen.
„ Ich muss los, Roxy und ich wollten uns in der Stadt treffen.“
„ Ich warte hier so lange auf Mama und Hanna.“ Ich nickte.
„ Sie müssten auch jeden Moment kommen. Dann sehen wir uns heute Abend.“
„ Klar.“ Sagte Daniel und brachte mich noch zur Tür.


Abends bei Gabriel und Sam. Alle waren da. Daniel, Nena, Steve, Tobi mit Lilli, Milly mit ihrer Freundin Alina die früher Daniels Partnerin war und natürlich Gabriel und Sam , so wie Roxy und ich. Als Roxy und ich kamen fingen Nena und ich direkt an zu Kochen. Milly und Lilli waren mit uns in der Küche und unterhielten sich mit uns neben bei. Die anderen waren alle im Wohnzimmer und tranken und redeten oder spielten Playstation.
Als das essen fertig war, setzten wir uns alle an die Zeit Tische die im Wohnzimmer aufgestellt waren und Daniel wollte mit allen anstoßen.
„ Darauf das ich hier bin und wir alle zusammen sitzen die ganze Familie und ihre Freunde.“ Dabei schaute er erst Nena dann Sam und mich an.
„ Auf einen schönen Silvester Abend morgen und darauf das meine Schwester und Nena uns ein tolles essen gezaubert haben.“ Sagte er lächelnd.
„ Und darauf das wir die nächsten Wochen wieder zusammen sind. Auf uns alle.“ Sagte er dann und alle hoben ihre Gläser und stimmten mit ein und alle tranken einen Schluck.
„ Guten Hunger Leute.“ Rief Sam und wir fingen an zu essen.


*** so was sagt ihr? hinterlasst mir doch bitte ein paar Kommentare:)
wir nähern uns schon dem Ende zu, nur noch zwei Kapitel:(

Silvester


Kapitel 26
Silvester
Mia


Hier das vorletzte kapitel für euch. Viel spaß beim lesen.


Am nächsten Abend, Roxy war bei Nena und mir, wir machten uns gerade fertig fürs weg gehen.
„ Wo gehen wir eigentlich hin, wenn wir nicht ins Exit gehen?“ Wollte Roxy wissen.
„ In so einen kleinen Club, nicht weit von hier. Sam hat für alle Plätze reserviert“, erzählte Nena.
„ Deshalb sind wir ja auch alle hier und nicht bei Gabriel und Sam. Ich freue mich schon auf nachher“, sagte sie fröhlich.
Die Jungs waren alle im Wohnzimmer und tranken zusammen und warteten eigentlich nur darauf dass wir Mädchen uns fertig machten. Hanna war mit meiner Mutter bei meinem Vater, er hatte auch ein paar Freunde von meinen Eltern eingeladen die auch Kinder hatten und feierten bei ihm. Ich stellte mich vor den Spiegel und schaute meine Haare an. Gestern wollte ich sie mir schneiden lassen, als ich mit Roxy in der Stadt war, hatte mich aber dann kurz vorher doch nicht getraut. Da ich mir sicher war das der Friseur mich auf jeden Fall gefragt hätte was ich mit meinen Haaren angestellt habe. Das sie auf der einen Seite kürzer waren als auf der anderen Seite. Deshalb hatte ich Nena heute Nachmittag gebeten sie mir auf eine Länge zu schneiden. Jetzt gingen mir meine Haare bis unter die Brust. Ja, sie waren immer noch lang, aber nicht mehr so wie vorher und das störte mich irgendwie, weil es so ungewohnt war und ich nicht wusste ob es so gut aussah. Aber vielleicht war es ja gar nicht so schlecht mal endlich etwas zu verändern. Ich starrte mich immer noch im Spiegel an, bis ich merkte das Nena zu mir schaute. Gerade als sie was sagen wollte drehte ich mich zu ihr.
„ Vielleicht ist es ja gut mal etwas zu ändern.“ Nena lächelte mich nickend an.
„ Es siehst wirklich super aus Mia. Ich hab das wirklich verdammt gut gemacht das muss ich schon sagen.“ Jetzt mussten wir drei lachen. Ich lockte mir meine Haare und Roxy lackierte sich die Fingernägel. Nach dem ich meine Haare gelockt hatte fing ich mich an zu schminken. Machte mir einen ganz dünnen Lid-strich und leicht Perlmutt farbenden Lidschatten und Wimperntusche drauf. Dazu Rouge und durchsichtigen Lipgloß. Dann betrachtete ich mich im Spiegel und fuhr mir mit den Fingern durch meine Locken und sah, dass mich Roxy und Nena anschauten. Ich drehte mich zu ihnen um und grinste sie an, weil sie mich beide an lächelten.
„ Willst du dass ich dir bei deinen Haaren helfe?“ Fragte Nena mich und ich nickte. Setzte mich auf den Rand der Badewanne, aber dann schaute Nena mich weiter an. Sodass ich mich zu ihr drehte.
„ Ich helfe dir, wenn du mich einfach machen lässt und nicht meckerst.“ Ich schaute sie einen Moment lang unentschlossen an, aber dachte mir dann, was solls. Also nickte ich und sie grinste mich an, kam dann mit einer silbernen glitzernden Spange zu mir. Nach nur ein paar Minuten war sie schon fertig. Als ich auf stand um zum Spiegel zu gehen, klopfte es an der Tür.
„ Was?“ Rief Roxy und wir hörte Daniel vor der Tür.
„ Fünf Minuten noch Mädels. Wir trinken aus und warten dann unten auf euch.“
„ Ja ha“, rief Roxy zurück und Nena und ich mussten lachen.
„ Schau es dir im Spiegel an und wehe du meckerst.“ Ich verdrehte die Augen, als ich auf stand. Ich wusste ja schon dass sie meine Haare offen gelassen hatte. Das merkte und sah ich ja. Als ich vor dem Spiegel stand, zog sie ihr Kleid an und ich begutachtete mich. Sie hatte mir an der linken Seite die Haare ein Stück nach hinten geflochten und sie dann mit der Spange über meinem linken Ohr fest gesteckt. Ich musste einfach lächeln. Es war etwas ganz einfaches, sah aber trotzdem gut aus. Ob wohl sie wusste, dass ich nie so raus gehen würde hatte sie es trotzdem so gemacht. Ich überlegte kurz ob ich mir meine restlichen Haare in einen lockeren Zopf zusammen binden sollte. Aber da sah ich dann Nenas Gesicht durch den Spiegel, die mich schon etwas enttäuscht ansah. Also drehte ich mich zu ihr um, sodass auch Roxy mich an sah und lächelte. Ich reagierte einfach gar nicht auf Nena und sagte nichts zu meinen Haaren.
„ Hilfst du mir mein Kleid zu, zu machen“, sagte ich einfach.
„ Klar.“ Sie grinste mich an und ich zog mein Kleid an, was ich mir extra gestern neu gekauft hatte. Zuerst wollte ich mir nichts neues zum Anziehen kaufen, aber Roxy versuchte mich die ganze Zeit zu überreden und sagte dann auch noch das Gabriel es bestimmt auch toll finden würde, wenn ich mich mal wieder schick machen würde und was schönes neues an habe. Nena zog den Reißverschluss hinten zu und ich half ihr bei ihrem Kleid. Nena hatte ein rotes lockeres Kleid an, was bis zu den Knien ging und einen tiefen ausschnitt hatte und etwas Rücken frei war. Dazu zog sie schwarze hohe Pumps an und war schwarz an den Augen geschminkt und hatte roten Lippenstift drauf. Ihre Haare hochgesteckt. Roxy hatte einen engen schwarzen kurzen Rock an und ein Türkises ausgeschnittenes Top und schwarze Flache Stiefel. Ich hatte ein kurzes weißes Kleid an, was gerade geschnitten war und keine Träger hatte. Unten ab der Hüfte weiter wurde und unten wieder zusammen ging. Ein Ballon Kleid. An den Seiten hatte es Taschen die mit silbernen Steinen bestickt waren. Dazu zog ich zwei dünne silbernen Armreifen an und schwarze offene hohe Schuhe. Ich schaute zu Nena, die ihre Lippen noch mal nach zog.
„ Das steht dir richtig gut, mit dem roten Lippenstift“, macht ich ihr ein Kompliment.
„ Danke, ich wollte es mal ausprobieren. Ich hab dich auf dem Foto mit Gabriel gesehen, da trägst du auch roten Lippenstift und das hat mir gefallen.“ Ich lächelte sie an.
„ Du siehst übrigens auch super aus in diesem weißen Kleid.“ Roxy stimmte ihr zu.
„ Heute sehen wir doch alle super aus.“ Wir mussten lachen als Roxy das hochnäsig sagte.
„ Wir sollten langsam los. Die Jungs sind bestimmt schon unten und warten.“ Ich nickte Nena zu stimmend zu. Nahm meine kleine schwarze Tasche und machte mir Parfüm drauf, steckte es mit meinem Schlüssel und meinem Lipgloß zu dem Geld in die Tasche. Nena hatte dieselbe Tasche. Dann nahm ich eine schwarze lange Strickjacke.
„ Fertig?“ Nena und ich nickte. Aber Nena nahm noch ihr Parfüm und ich ging mit Roxy schon raus auf den Flur. Die Jungs waren schon unten, denn in der Wohnung war es ruhig. Als wir drei aus der Wohnung waren, gingen Nena und Roxy schon die Treppe hinunter und ich schloss die Wohnungstür ab und folgte ihnen dann. Hörte dann Daniels Stimme.
„ Hey da seid ihr ja, ich wollte euch gerade holen.“
„ Nicht nötig wir sind schon da“, hörte ich Nena dann lachend.
„Wo ist Mia?“ Fragte mein Bruder und ich ging die Treppe weiter runter, sodass ich ihn und die anderen sehen könnte, die vor der Tür standen.
„ Bin schon da.“ Daniel lächelte mich an, als er mich sah und ich ging zu ihm. Schaute dabei nach draußen zu Gabriel, der mich anstarrte. Sodass Sam ihn leicht zur Seite schubste und er von mir weg schaute.
„ Super siehst du aus Süße.“ Ich lächelte ihn an, als er meine Haare kurz anfasste.
„ Du auch.“ Er reichte mir seinen Arm und ich hackte mich bei ihm ein, Nena auf seiner anderen Seite und dann gingen wir los.

Als wir fast zwei Stunden im Club waren. Saßen die Jungs alle auf einem Sofa mit Lilli und mir. Roxy und Nena tanzten zusammen. Als Roxy sich dann was zu trinken holen wollte, gingen Nena und ich aufs Klo. Dafür mussten wir einmal bis zum Anfang des Clubs gehen und dann einen langen Gang. Als wir dann wieder vom Klo kamen und auf den Flur, sahen wir das Gabriel im Gang war. Ich schaute zu ihm, sodass er mich auch an schaute und dann von der Wand weg ging, an der er angelehnt stand. Er ging auf uns zu. Nena schaute mich an.
„ Ich geh schon wieder zurück.“ Ich nickte und sie ging an Gabriel vorbei und legte im vorbei gehen ihre Hand kurz auf seinen Arm und Gabriel lächelte sie an, bevor sie weiter ging.
„ Hey“, sagte ich dann, als Gabriel vor mir stand. Wir beide schauten uns an.
„ Alles okay?“ Fragte ich nach.
„ Ich werde jetzt gehen.“
„ Was?“ Fragte ich verwirrt.
„ Wir haben nur noch eine halbe Stunde bis Silvester.“ Gabriel nickte.
„ Deshalb ja.“ Ich war verwirrt.
„ Ich hab den anderen schon Tschüss gesagt.“
„ Was?... Was hast du zu ihnen gesagt.“ Ich verstand das nicht.
„ Das ich keine Lust mehr habe und gehe.“ Ich war immer noch verwirrt.
„ Aber warum?“
„ Was willst du gleich machen wenn wir zwölf Uhr haben?“ Wollte er wissen. Ich schaute ihn nur an und antwortete nicht. Deshalb wollte er also gehen. Gabriel kam näher zu mir, fuhr mit seiner Hand über meine Haare und legte dann seine Hand auf meine Wange und lächelte.
„ Wir sehen uns wenn Dan wieder weg ist okay?“ Ich brauchte kurz bis ich reagieren konnte und nickte leicht.
„ Frohes neues“, flüsterte er noch und lies dann meine Wange los und schaute mich von oben bis unten an.
„ Du siehst heute sehr hübsch aus.“
„ Danke.“ Dann drehte sich Gabriel um und ging. Ich blieb noch kurz im Flur stehen, bevor ich zurück zu den anderen ging. Nena schaute mich direkt an und ich setzte mich zu ihr.
„ Alles okay? Gabriel ist gegangen stimmts?“ Ich nickte.
„ Kannst du es verstehen?“ Fragte Nena, aber ich antwortete ihr nicht. Ich schaute im Club rum und nahm dann einen großen Schluck von ihrem Trinken und schaute auf die große Uhr die im Club hing. Es war jetzt zwanzig vor zwölf. Ich schaute zu Nena, die mich dann auch ansah und dann nickte. Sie hatte also gemerkt was ich wollte. Ich wollte mich grade zu Daniel drehen, um ihm zu sagen, dass ich gehen würde. Auch wenn er dann sauer sein würde. Als Nena ihre Hand auf mein Bein legte und ich sie wieder anschaute.
„ Geh und klär das morgen.“ Ich nickte und Nena lächelte und umarmte mich.
„ Bis später oder bis morgen und frohes neues.“
„ Frohes neues.“ Ich lächelte sie an. Dann ließ sie mich los und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„ Geh jetzt.“ Ich stand auf und nahm meine Tasche und meine Strickjacke und ging an den anderen vorbei. Ich sah aus den Augen Winkeln das Daniel mir nach schaute und dann zu Nena ging.

Als ich aus dem Club kam schaute ich mich erst um, aber sah Gabriel nicht. Dann überlegte ich wo hin ich gehen sollte. Aber da Gabriel sein Auto bei mir stehen hatte. Müsste er eigentlich erst zu mir gehen und es holen, wenn er nicht den weg zu Fuß gehen wollte, denn von hier aus bis zu ihm war es viel weiter als von mir aus. Also ging ich in meine Richtung und lief dann etwas schneller. Sah ihn dann kurz vor dem Haus, als er auf sein Auto zu gehen wollte. Ich lief auf ihn zu.
„ Gabriel“, rief ich und lief etwas schneller auf ihn zu und Gabriel blieb kurz vor seinem Auto auf der Straße stehen und drehte sich um.
„ Mia?“ Fragte er verblüfft. Ich kam auf ihn zu gelaufen. Er lächelte, sodass ich auch lächelte.
„ Was machst du hier?“ Fragte er dann und ich lächelte wieder.
„ Ich bin gegangen.“
„ Das sehe ich.“ Er schüttelte seinen Kopf, als könnte er das nicht richtig glauben.
„ Ich will nicht dass du alleine an Silvester bist und ich will nicht ohne dich feiern.“ Gabriel lächelte.
„ Okay... was hast du zu Dan gesagt, warum du gehen wolltest?“
„ Nichts.“ Gabriel schaute mich verwirrt an.
„ Ich bin einfach gegangen ohne was zu sagen, aber er hat es gesehen.“ Gabriel nickte.
„ Ich muss mich erst morgen damit beschäftigen.“ Gabriel nickte wieder.
„ Ich werde es ihm sagen“, teilte Gabriel mir mit und kam dann einen Schritt auf mich zu und nahm mir meine Strickjacke ab und legte sie um meine Schulter.
„ Er wird ausrasten“, flüsterte ich.
„ Ich weiß.“
„ Er wird dich grün und blau schlagen und mich auch, gerade weil wir es ihm nicht erzählt haben.“ Gabriel nickte.
„ Willst du es trotzdem sagen?“ Ich überlegte. Das würde so Stress geben, da war ich mir sicher. Gerade als ich antworten wollte hörte ich meinen Bruder.
„ Hey.“ Er hörte sich sauer an. Wir beide schauten zur Seite und Daniel kam auf uns zu.
„ Daniel.“ Mehr konnte ich nicht heraus bringen.
„ Dachtet ihr ich lasse euch alleine Silvester verbringen ohne uns?“ Wollte Daniel von uns wissen.
„ Ohne uns?“ Fragte Gabriel nach. Daniel nickte.
„ Die anderen kommen auch gleich. Ich hab ihnen gesagt sie sollen ein paar Minuten später kommen, wenn sie alle ausgetrunken haben.“ Das konnte doch nicht sein!
„ Was hast du zu ihnen gesagt?“ Fragte ich zögerlich.
„ Das ich kein Bock mehr auf den Club habe und es besser finde wenn wir wieder zu uns gehen und nur unter uns feiern... und das ich mit euch vorgegangen bin.“ Gabriel und ich schauten uns an. Dann schaute Gabriel von mir zu Daniel.
„ Dan? Wir müssen reden.“ Daniel schaute ihn ohne Regung an.
„Ach ja?“ Er ließ es wie eine Frage klingen, aber sein Unterton verriet einiges. Gabriel nickte.
„ Ich muss dir was sagen.“ Als er gerade weiter sprechen wollte fasste ich ihn am Arm und drückte ihn. Er sollte es nicht jetzt sagen, das würde Silvester nur versauen. Gabriel schaute weiter zu Daniel, ohne mich zu beachten auch Daniel hatte gesehen dass ich Gabriels Arm drückte.
„ Was willst du mir sagen?“ Wollte Daniel jetzt wissen.
„ Vorab, wenn du mich gleich schlagen solltest…“
„ Ja?“ Fragte Daniel gereizt nach.
„ Dann werde ich zurück schlagen.“ Antwortete Gabriel ihm. Daniel nickte und wartete kurz und Gabriel sagte dann:
„ Mia und Ich.“ Als er weiter reden wollte hielt ich es nicht mehr aus. Das würde eine Katastrophe geben.
„ Stop!“ Die beiden schauten mich an. Ich ließ Gabriels Arm los, der ihn dann an der Stelle an faste, wo ich ihn die ganze Zeit fest gedrückt hatte und rieb sich über die stelle.
„ Mir... mir ist schlecht. Ich muss rein... ich kotze gleich.“ Ich wollte an den beiden vorbei gehen, aber Daniel packte meine Schulter und zog mich so zurück.
„ Dann kotz hier.“ Was sagte er? Ich starrte ihn erschrocken an und er lies mich wieder los.
„ Beenden wir das Theater, bevor die anderen kommen“, knurrte er.
„ Ich bin mit Mia zusammen.“ Als er das gerade ausgesprochen hatte, sah ich nur noch wie Daniel aus holte und Gabriel mit der Faust ins Gesicht schlug. Sodass Gabriel kurz etwas zusammen sackte und sich dann aber wieder aufrichtete. Dann auch aus holte und Daniel zurück ins Gesicht schlug.
„ Verdammt!“ Hörte ich Daniel mit zusammen gepresstem Kiefer sagen, als er sich an einem Auto abstützte und Gabriel sagte darauf:
„ Ich hab dir gesagt ich schlage zurück.“ Ich sah Daniel nicken und dann richtete er sich auf und ich schaute die beiden geschockt an. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Jetzt könnte ich wirklich kotzen. Ich wollte gerade was sagen und öffnete meinen Mund, als Daniel mich ansah. Aber er hob seine Hand, sodass ich meinen Mund wieder schloss und Daniel dann sauer sagte:
„ Ich wusste das mit euch beiden.“
„ Was?“ brachte ich noch heißer heraus, ließ mich auf den Bordstein sinken und setzte mich hin. Schaute zu den beiden Jungs hoch.
„ Ich wusste es schon lange.“
„ Was?“ Sagte jetzt auch Gabriel.
„ Und wofür war dann die Faust?“ Fragte er und Daniel grinste.
„ Dafür das ihr mir nichts gesagt habt.“ Gabriel nickte.
„ Und... wer wusste es alles?“ Gabriel und ich schauten uns an.
„ Sam“, gestand Gabriel.
„ Lilli.“ Antwortete ich.
„ Und Nena und Roxy.“ Sagte Gabriel dann noch.
„ Nena und Sam wussten es auch?“ Gabriel und ich nickten.
„ Nicht zu fassen!... jetzt weiß ich auch warum du dich die ganze Zeit so krass um Mia gekümmert hast und das du mir das Geld gegeben hast.“ Ich schaute ihn fragend an. Was meinte er mit Geld? Gerade als ich nachfragen wollte hörten wir die anderen kommen und Daniel sagte:
„ Also können wir dann jetzt alle zusammen Silvester feiern? Mit meinen hinterhältigen besten Freunden.“ Gabriel nickte leicht und Daniel schaute runter zu mir.
„ Mia?“ Ich nickte. Als die anderen alle näher kamen schaute Gabriel zu mir runter und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie und er zog mich hoch und dann kam Roxy direkt auf mich zu. Sie zog mich ein Stück von Gabriel weg.
„ Alles in Ordnung?“ Ich nickte.
„ Es ist zum Glück nichts sehr schlimmes passiert.“ Jetzt hörten wir wie Nena und Lilli anfingen runter zu zählen.
„ 10..9..8..7..“ Roxy und ich schauten uns an und ich brachte sogar ein lächeln zustande. Hörte dann das Steve und Sam mit einstiegen
„ 4..3..2..1.. Frohes Neues“, riefen Nena und Sam und alle lachten und fingen an sich zu umarmen. Roxy und ich schauten uns lächelnd an.
„ Frohes neues.“
„ Frohes neues.“ Erwiderte ich und wir umarmten uns.
„ Ich bin froh dass ihr noch gekommen seid.“ Sagte ich zu ihr. Sie lachte.
„ Ich auch ich wollte auf keinen Fall ohne dich rein rutschen. Ich hab dich ganz doll lieb.“ Ich lachte.
„ Ich dich auch.“ Dann kam jemand auf uns zu und wir ließen uns los und ich sah, dass Daniel und Nena umarmt da standen und Lilli und Tobi sich auch umarmten und sich küssten, so wie Gabriel und Sam die sich auch im Arm hatten.
„ Happy New Year.“ Steve kam zu uns, nahm uns beide gleich zeitig in den Arm.
„ Happy New Year“, sagten wir beide lachend zurück und umarmten ihn auch. Dann ließen wir uns wieder los und Lilli und Tobi kamen zu uns.
„ Frohes neues Jahr“, sagte Tobi.
„ Frohes neues“, sagte ich zurück und wir beide umarmten uns und Roxy sowie Lilli und dann tauschten sie und Lilli umarmte mich.
„ Frohes neues.“
„ Frohes neues.“ Ich lächelte.
„ Ich bin froh dass ich euch kennengelernt habe, besonders dich“, erzählte Lilli mir.
„ Ja ich auch, du bist echt lieb.“ Lilli war wirklich über die letzten Monate eine echt gute Freundin geworden, ich mochte sie sehr gerne. Als wir uns aus unserer Umarmung lösten ging ich zögerlich zu Daniel, der gerade bei Steve stand. Ich blieb vor ihm stehen und schaute ihn an.
„ Frohes neues“, brachte ich leise heraus, etwas unsicher, wie er reagieren würde. Zu meinem Glück lächelte er und kam zu mir.
„ Frohes neues Schwesterherz.“ Wir beide umarmten uns und er gab mir einen Kuss auf die Wange.
„ Ich hab dich lieb.“ Ich seufzte erleichtert. Wenn er das sagte konnte er ja nicht so sehr sauer auf mich sein.
„ Ich dich auch Bruderherz.“ Wir beide lächelten und blieben noch Arm in Arm stehen. Dann ging ich zu Nena und wünschte ihr auch ein frohes neues Jahr und wir sahen wie Gabriel zu Daniel ging und sie sich die Hand gaben.
„ Tut mir leid wie es gelaufen ist“, hörte ich Gabriel und Daniel nickte.
„ Ich weiß. Ich hab dir viel zu verdanken. Du bist genauso mein bester Freund wie die andern. Ich kann mich auf dich verlassen.“ Gabriel nickte.
„ Und sorry wegen der Faust eben“, entschuldigte Daniel sich zu meiner Überraschung bei Gabriel.
„ Ich werde deine Entschuldigung noch nicht annehmen.“ Daniel schaute Gabriel verwirrt an, genau wie Nena und ich uns.
„ Mal sehen ob es dir nachher immer noch Leid tut.“ Daniel nickte und die beiden umarmten sich. Da kam Sam zu uns beiden.
„ Hey kleine frohes neues.“
„ Frohes neues.“ Wir beide umarmten uns.
„ Und? hat er dir den Kopf abgerissen?“
„ Nein, noch nicht.“ Sam lachte.
„ Mach dir nicht so viele Gedanken, glaub mir.“ Ich nickte in seiner Umarmung und dann lies er mich los und richtet sich zu Nena und ich sah zu Gabriel, der sich gerade aus der Umarmung von Roxy löste. Wir beide schauten uns an und ich lächelte ihn an, sodass auch Gabriel lächelte und wir aufeinander zugingen.
„ Frohes neues brauch ich dir ja nicht mehr wünschen“, sagte er lächelte zu mir.
„ Das haben wir ja schon hinter uns.“ Ich nickte lächelnd und Gabriel kam noch ein Schritt näher zu mir und nahm meine Hand.
„ Komm her.“ Er kam selber noch näher zu mir.
„ Gabriel, die anderen“, flüsterte ich und Gabriel lächelte.
„ Daniel weiß es doch jetzt und dann ist es jetzt auch egal wenn es die anderen wissen. Ich hab dir doch gesagt ich will richtig mit dir zusammen sein.“ Mein Herz fing sofort an schneller zu schlagen. Ich schaute an ihm vorbei zu Daniel der neben Nena stand und seinen Arm um sie gelegt hatte und zu uns rüber sah. Wir beide schauten uns an, bis ich merkte, dass Gabriel seine Hand auf meine Wange legte und meinen Kopf zu sich drehte, sodass ich ihn anschaute.
„ Ich liebe dich Mia.“ Ich lächelte ihn an, ich hatte das Gefühl als würde mein Herz vor Freude aus mir raus springen.
„ Ich liebe dich auch.“ Er legte seine Arme um meine Hüfte und ich meine um seinen Nacken. Ich vergaß sogar in diesem Moment das die anderen alle um uns herum standen. Dann küsste Gabriel mich vor allen anderen und zog mich näher an sich ran. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.
„ Guckt euch das an“, hörte ich Tobi sagen und es wurde leise um uns herum. Dann hörte ich Steve:
„ Gabriel und Mia?“ Ich hörte Roxy und Lilli lachen und ich löste mich von unserem Kuss und schaute Gabriel an und er grinste, sodass ich lächeln musste. Gabriel drehte sich nach hinten zu Daniel, ich schaute auch zu ihm und sah nur, dass er Gabriel an schaute, die Augen verdrehte und Gabriel dann lächelte und Daniel es dann auch tat.
„ Los lasst uns rein gehen und weiter feiern.“ Alle jubelten und dann fing über uns das Feuerwerk an und wir blieben doch noch alle kurz draußen.
Als wir hoch gingen kam Daniel zu uns und ich ging langsamer, sodass er mit Gabriel zusammen hoch ging und ich hinter ihnen.
„ Also, ich nehme deine Entschuldigung an, wegen der Faust.“ Daniel lachte als Gabriel das zu ihm sagte und legte seinen Arm um Gabriels Schulter.
„ Aber über das eben unten reden wir noch mal.“ Gabriel lachte.
„ Von mir aus. Auch wenn es da nicht viel zu reden gibt.“ Dann gingen wir alle in unsere Wohnung und feierten dort weiter, bis fünf Uhr morgens.


***
*heul* So das war das vorletzte Kapitel:(
Ich hoffe ihr schreibt mir noch ein paar liebe Kommentare.
In ein paar Tagen kommt dann das letzte, wo es noch mal richtig zur Sache geht:)
Der zweite Teil steht auch schon in den Start löchern und kommt vielleicht direkt mit dem letzten Kapitel oder kurz danach.
***

Alles hat ein verfalls Datum


27 Kapitel
Alles hat ein Verfalls Datum
MIA


Zwei Tage nach Silvester war ich mit Roxy im Exit. Morgen wollte sie schon abreißen nach Spanien zu ihrer Gastfamilie, wo sie das nächste Jahr über verbringen wollte. Wir waren gerade mal zwei Stunden hier, da sahen wir das Gabriel und Steve auch hier waren. Sie kamen gerade von einer der Bars. Aber sie sahen uns nicht und ich hatte Gabriel auch nicht erzählt das Roxy und ich hier hin wollten. Er wusste nur, dass wir feiern gehen wollten. Nena war bei ihrer Mutter und Daniel verbrachte den Abend mit Sam zusammen. Ich sah wie die beiden die Treppe hoch gingen. Ich wusste nur dass oben Privaträume und das Büro vom Chef waren. Die beiden waren schick angezogen. Was mir natürlich wieder den Gedanken brachte das sie wegen irgendwelchen Geschäften hier waren und das gefiel mir gar nicht. Roxy hatte meinen Blick bemerkt und nahm meine Hand, lächelte mich an und wir beide gingen Tanzen. Nur ein paar Minuten später hörte man von oben her laute Geräusche und dann viel ein Schuss. Roxy und ich starrten uns erschrocken an.
„ Gabriel“, sagte wir beide wie aus einem Mund und ich schaute mich panisch um, da alle anderen den Schuss auch gehört hatten und langsam in Panik gerieten und sich hektisch umschauten. Aber die Musik lief weiter. Da niemand etwas sah beruhigten sich alle ein wenig. Ein paar um uns herum fingen wieder an zu Tanzen. Als hätten sie sich verhört. Mir ließ das keine Ruhe und ich schaute zu Roxy, die nur nickte und wir gingen von der Tanzfläche Richtung Treppe. Kurz blieb ich noch mal stehen und schaute zu Roxy.
„ Komm gehen wir hoch.“ Wir gingen zusammen Hand in Hand die Treppe hoch. An der letzten Stufe angekommen sahen wir auch schon Gabriel der ein paar Schritte von uns weg stand. An einer offenen Tür. Er hatte uns anscheint gehört, denn er sah zu uns und sein Blick verfinsterte sich und sah dann geschockt aus. Er kam mit großen eiligen Schritten auf uns zu.
„ Ihr seid hier? Wieso habt ihr das nicht gesagt?“ Er war außer sich.
„ Ich wollte mit Mia ein wenig meinen Abschied feiern.“ Gerade als Roxy das ausgesprochen hatte viel wieder ein Schuss. Ich zuckte erschrocken zusammen. Sodass Gabriel es sah und näher kam.
„ Geht in die Toilette und schließt euch ein. Wartet da, bis ich euch hole.“ Roxy neben mir nickte. Ich starte Gabriel nur ängstlich an.
„ Roxy!“ Befahl Gabriel knurrend, sodass Roxy meine Hand feste drückte und mich mit ziehen wollte, aber ich packte Gabriel an seiner Jacke als er sich gerade umdrehen wollte. Wir schauten uns in die Augen, sodass er meine Hand von seiner Jacke pflückte und dann merkte dass ich zitterte, denn er schaute kurz auf meine Hand die er fest hielt und dann wieder zu mir. Dann beugte er sich zu mir und küsste mich auf einmal ganz drängend und wild, bevor er sich abrupt von mir löste und meine Hand los lies.
„ Baby, geh!“ war alles was er noch sagte. Roxy zog an meiner Hand und schleifte mich hinter sich die Treppe runter auf direktem Wege zu den Toiletten. Gerade als wir uns in der letzten Tür einschlossen hörten wir wieder einen Schuss und dieses Mal auch Gekreische von draußen. Roxy und ich schauten uns nur starr vor Angst an.
Die nächsten Minuten kamen mir wie eine Ewigkeit vor.
Ich atmete erleichtert aus, als ich die Türe aufgehen hörte und Steve mit Gabriel sprach.
„ Mia?“ Gabriel hörte sich irgendwie komisch an. Sofort riss ich die Tür auf und lief zu ihm nach draußen. Er stand am Waschbecken und hielt seine Hände unters Wasser. Als ich näher kam sah ich, dass sich das Wasser rot färbte. Sofort bekam ich Panik. Als ich zu ihm kam rempelte ich ihn leicht an um besser auf seine Hände schauen zu können, da zog er laut die Luft ein und presste seine Zähen aufeinander. Ich schaute ihn mit aufgerissenen Augen an und Steve kam zu uns.
„ Sie haben ihn getroffen, wir müssen hier schnellstens verschwinden, die Bullen sind schon da.“ Jetzt sah ich das Gabriel leicht gekrümmt stand und sich einen Stapel des Papieres zum abtrocknen der Hände vom Waschbecken nahm und seine Jacke zur Seite schob.
„ Die haben auf dich geschossen?“ Hörte ich jetzt Roxy hinter mir aufgebracht fragen. Steve antwortete:
„ Gabriel wollte mich weg ziehen und hat´s dann abbekommen. Ich hab schon nachgeschaut es steckt keine Kugel, es ist nur ein Streif Schuss.“ Ich schaute Steve entsetzt an. Ich öffnete meinen Mund da sprach er schnell weiter.
„ Ja, du kannst mich später fertig machen. Jetzt müssen wir Gab erst mal an den Bullen vorbei bekommen ohne dass sie was merken.“ Ich sah Roxy neben mir nicken.
„ Leg deinen Arm um Mias Schulter und stütze dich ab, dann fällt es nicht so sehr auf das du verletzt bist“, sagte Steve und Gabriel nickte und schloss wieder seine Jack, legte dann seinen Arm um mich und wir gingen zusammen aus der Toilette. Beim raus gehen sah ich das Steve auch seinen Arm um Roxys Schulter legte.
Draußen war tatsächlich schon die Polizei.
„ Die durch suchen einen. Wie kommen wir jetzt raus?“ Fragte Roxy und schaute uns alle an. Da hörte ich eine Stimme. Schaute mich um, sodass Gabriel mich anschaute. Da entdeckte ich ihn.
„ John!“ Rief ich leise. Gabriel und die anderen beiden folgten meinem Blick. Gabriel verkrampfte sich sofort als er sah nach wem ich gerufen hatte. John schaute zu mir und brauchte kurz einen Moment bis er mich erkannte und dann auf uns zukam, mit seiner Polizei Uniform. Ich hoffte jetzt sehr dass er uns helfen würde.
„ Mia“, flüsterte Gabriel sauer, es war eher schon ein knurren.
„ Vertrau mir“, bat ich ihn leise und John kam zu uns.
„ Mia“. Er war überrascht und schaute dann zu den anderen und blieb bei Gabriel hängen.
„ Gabriel ist verletzt.“ Als ich das sagte starrten mich alle drei an und Gabriel verkrampfte sich noch mehr, sodass sein Arm auf meiner Schulter immer schwerer wurde. John schaute Gabriel an.
„ Habt ihr geschossen?“ Gabriel antwortete ihm nicht. Sodass ich ihn anschaute.
„ Gabriel“, sagte ich dann ruhig zu ihm.
„ Nein. Aber ich hab was abbekommen, als sie auf jemand anderen schissen wollten“,
knurrte er.
„ Du wirst mir nicht sagen wer geschossen hat oder?“ Gabriel schüttelte den Kopf. Dann hörten wir einen anderen Polizisten rufen.
„ Wollens, alles klar bei ihnen?“ John nickte ihm zu und schaute mich dann an.
„ Mia“, fing er an, aber ich ließ ihn nicht weiter sprechen.
„ Er ist verletzt, er muss ins Krankenhaus.“ John schaute zu Gabriel der wieder willig seine Jacke zur Seite schob, sodass John auf seine Wunde schauen konnte.
„ Okay, denkst du das ne Kugel drin steckt?“ Gabriel schüttelte den Kopf.
„ Gut, sonst bekomm ich Schwierigkeiten, wenn das Krankenhaus sich meldet.“ Er schaute zu seinem Kollegen und dann wieder zu mir.
„ Los geht schon.“ Ich nickte.
„ Danke John.“ Er nickte auch. Ich schaute zu Gabriel und drückte seine Hand.
„ Ja, danke“, knurrte er wiederwillig mit zusammen gepresstem Kiefer. Ich wusste das er sich ums verrecken nicht bedanken wollte. Aber ich wollte das! John nickte und ging von uns weg zu seinem Kollegen, der Gabriel und Steve natürlich Kannte. John sagte zu ihm dass er sie durchsucht hätte und dass wir Mädchen uns auch freiwillig durchsuchen ließen und dass alles in Ordnung sei. Dass wir die ganze Zeit tanzen gewesen wären. Er war wirklich ein schlechter Polizist kam es mir wieder durch den Kopf, aber ein Segen für uns.
Wir gingen draußen auf den Parkplatz. Gabriel holte seinen Schlüssel aus der Hosentasche und ich nahm ihm den sofort ab.
„ Ich fahre!“ Er antwortete darauf nicht. Roxy setzte sich zu ihm nach hinten und schaute mich dann an.
„ Lehn dich an mich“, sagte sie dann zu ihm und beide schauten mich an, als würden sie mich um Erlaubnis fragen. Ich verdrehte die Augen und stieg vorne ein. Als wir los fuhren schaute Steve nach hinten.
„ Wo hin fahren wir, zu dir oder zu Mia nach Hause? Wir müssen uns um deine Wunde kümmern.“ Der hatte sie doch nicht mehr alle!
„ Wir fahren ins Krankenhaus!“ Sagte ich sauer.
„ Auf keinen Fall!“ Hörte ich von hinten.
„ DOCH!“ Zischte ich Gabriel an und fuhr einfach Richtung Krankenhaus.
Dort angekommen gingen wir in die Eingangshalle. Sofort kam eine Krankenschwester auf uns zu.
„ Er ist verletzt“, sagte Roxy zu ihr. Sie nickte und schaute zu Gabriel. Er öffnete seine Jacke und ließ sie so einen Blick auf die Wunde werfen.
„ Wie ist das passiert?“ Wollte sie dann direkt wissen. Gabriel seufzte.
„ Es wurde geschossen.“ Die Krankenschwester reagierte gar nicht so wie ich gedacht hätte. Sie nickte nur.
„ Dann kommen sie mal mit damit ich mir die Wunde genauer ansehen kann. Die anderen können hier warten.“ Was? Ich sollte hier warten? Auf keinen Fall!
„ Ich komme mit.“ Als ich das sagte schaute die Krankenschwester zu mir und runzelte die Stirn. Ich weiß das sah jetzt komisch aus. Gabriel hatte seinen Arm um Roxy und ich stand einfach nur neben ihr. Sie würde mich bestimmt nicht mit gehen lassen, aber ich wollte dabei sein. Also sagte ich einfach ohne nach zu denken.
„ Ich bin seine Verlobte und komme mit!“ Die Blicke der anderen sprach Bände. Sie schauten mich alle verwirrt an. Die Krankenschwester drehte sich um und ging.
„ Dann kommt“, sagte sie und Gabriel kam zu mir und wir folgten der Krankenschwester und sie versorgte seine Wunde und wir fuhren zu mir nach Hause, wo Gabriel sich sofort in mein Bett legte, weil er noch schmerzen hatte. Ich gab ihm noch eine Tablette die er im Krankenhaus bekommen hatte und legte mich dann zu ihm, aber er schlief danach sofort ein.


Am nächsten Nachmittag saß ich mit Sam und Tobi bei uns am Küchentisch und bekam mit, dass sie über ihren Umzug sprachen. Da kam Gabriel in die Küche. Seid Silvester waren irgendwie alle immer bei uns. Ich schaute ihn an, sodass er auch mich anschaute. Ich stand auf und ging zu ihm.
„ Hey, kommst du kurz mit?“ Er schaute mich erst verwirrt an, aber nickte dann und folgte mir in mein Zimmer. Ich setzte mich aufs Bett und wartete, bis er die Tür hinter sich schloss.
„ Alles okay?“ Wollte er wissen.
„ Wie gehst dir?“ Er nickte.
„ Ganz gut, hab fast keine Schmerzen mehr.“ Ich nickte auch und wir beide schauten uns einfach nur an.
„ Können wir reden?“ Er nickte wieder und setzt sich zu mir.
„ Rede“, sagte er dann und schaute mich an. Ich musste kurz überlegen wie ich anfangen sollte.
„ Ich... weiß nicht wo ich anfangen soll... keine Ahnung. Eigentlich will ich nur wissen wie es weiter geht.“ Gabriel sah mich einen Moment einfach nur an, bevor er mir antwortete.
„ Wie meinst du das? Ich verstehe nicht.“ Er schaute mich immer noch verwirrt an.
„ Ich meine... Sam und Tobi ziehen demnächst weg. Du hast mal gesagt, dass du mitgehst. Ist es immer noch so? Was willst du jetzt nach der Schule machen. Ich weiß auch noch nicht genau wie es bei mir ist... ich wollte eigentlich zurück zu meiner Mutter wegen Hanna. Oder...“ Gabriel unterbrach mich.
„ Es gibt also einiges zu klären mit uns.“ Ich nickte. Meine Mutter hatte mich angerufen und mit mir gesprochen, ob ich nach den Ferien zu ihr kommen würde. Sie wollte mir einen Job besorgen. Ich sagte ihr, dass ich darüber nachdenken würde.
„ Was hältst du davon, wenn wir heute Abend essen gehen. Wir beide, dann reden wir über alles.“ Ich nickte. Er wollte mit mir essen gehen. Ich lächelte ihn an.
„ Also ein Date?“ Fragte ich noch nach. Er nickte auch lächelnd.
„ Ein Date mit Zukunft.“ Er stand auf, als er das sagte und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ging dann zur Tür und drehte sich noch mal zu mir.
„ Ich muss für ein paar Stunden weg. Zu meiner Mutter. Bis heute Abend bin ich wieder da. Such schon mal ein Restaurant aus. Zieh dir was schickes an.“ Er grinste mich an, sodass ich lächelnd nickte. Dann war er aus dem Zimmer.


Fast fünf Stunde später bekam ich eine SMS von Gabriel, dass er schon auf dem Rückweg sei und das ich eine Jacke anziehen solle, da er nach dem Essen noch was mit mir machen wollte und das es spät werden könnte. Ich war verwirrt aber freute mich schon. Ich ging ins Badezimmer um mich schick zu machen. Als ich aus der Dusche kam, putzte ich mir noch einmal die Zähne und kämmte meine Haare. Dann zog ich ein schwarzes kurzes lockeres Kleid an mit einem Braunen Hüftgürtel. Und einem passenden braunen Cardigen mit schwarzen High-Heels. Goldenen Creolen und einer langen dünnen goldenen Kette. Ich schaute meine Haare an und holte meinen Föhn und föhnte meine Haare mit einer Rundbürste alle nach innen. Dann nahm ich ein Haargummi und machte mir einen hohen Zopf. Anschließend tuschte ich mir die Wimpern, legte Rouge auf und durchsichtigen Lipgloß. Als ich fertig war betrachtete ich mich im Spiegel. Mein Blick viel auf meine Haare. Ich legte meinen Kopf schief und schmunzelte. Dann zog ich mein Haargummi heraus und nahm nur die oberen Haare und steckte sie nach hinten mit einer Haarklammer fest. Das würde Gabriel auf jeden Fall gefallen. Er mochte es ja gerne, wenn ich meine Haare offen hatte. Es klopfte an der Tür.
„ Baby, bist du fertig?“ Ich machte mir noch schnell Parfüm drauf und ging dann zur Tür und öffnete sie. Gabriels Blick fuhr sofort über meinen Körper und blieb dann kurz an meinen Haaren hängen, bevor er mir ins Gesicht schaute und lächelte.
„ Wow, super siehst du aus.“ Ich lächelte ihn an.
„ Danke du auch.“ Gabriel hatte ein schwarzes Hemd und eine Dunkel blaue Jeans an, mit schwarzen schicken Schuhen. Seine Haare waren leicht nach hinten gemacht.
„ Können wir?“ Fragte er nach und riss mich so aus meinen Gedanken. Ich nickte schnell und wir gingen aus der Wohnung.


Wir saßen in einem sehr schicken Restaurant, nicht weit weg von zu Hause. Etwas zu schick fand ich. Aber es war sehr gemütlich. Wir hatten uns gerade schon mal was zu trinken bestellt und uns wurde die Karte gebracht. Gerade als der Kellner an unseren Tisch kam und die Getränke abstellte klingelte Gabriels Handy. Ich schaute über den Tisch hinweg zu ihm. Aber er ging nicht ran, nahm sein Glas und trank ein Schluck und schaute in die Karte. Nach dem es aufhörte zu klingeln dauerte es nur ein paar Sekunden bis es wieder klingelte und ich ihn wieder anschaute. Er seufzte und holte es aus seiner Hosentasche. Und drückte nur einen Knopf ohne aufs Display zu schauen und steckte es wieder ein. Es schien so als ob es gar nicht mehr aufhörte. Ich hörte die ganze Zeit das Vibrieren.
„ Gabriel!“ Zischte ich, da mir das Vibrieren auf die Nerven ging. Er seufzte wieder und nahm sein Handy wieder aus der Tasche, schaute kurz drauf und ging dann ran. Wieso bekam er eigentlich immer einen Anruf, wenn wir essen wollten? Das fragte ich mich gerade.
„ Ja?“ Hörte ich Gabriel nicht gerade freundlich fragen.
„Wer ist da?“ Als er das fragte veränderte sich sofort sein Gesichts Ausdruck. Er wurde sofort stocksteif und sein Blick verdunkelte sich.
„ Soll das ein Scherz sein?“ Knurrte er ins Handy.
„ Zehn Minuten. Bleib wo du bist.“ Sofort schaute ich ihn mit aufgerissenen Augen an und legte die Speisekarte laut auf den Tisch und er legte auf. Schaute mich entschuldigend und auch irgendwie nervös an. Ich schüttelte den Kopf.
„ NEIN!“ Presste ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Er würde mich doch nicht wieder versetzten.
„Mia“, sagte er nur leise und ich schüttelte wieder den Kopf. Das konnte er doch nicht machen. Wieso tat er mir das schon wieder an. Ich dachte er würde endlich aus der Szene aussteigen, so wie er es mir versprochen hatte.
„ Du... hast es mir versprochen.“ Er nickte, als ich das sauer zu ihm sagte.
„ Ich muss gehen. Du musst mir glauben, ich würde nicht gehen wenn es nicht wichtig wäre... ich tu das für uns, glaub mir.“ Ich schüttelte unglaubwürdig den Kopf.
„Mia... bitte.“ Er stand auf und holte sein Portmonee aus seiner Hosen Tasche und legte Geld für die Getränke hin. So was peinliches einfach zu gehen ohne ausgetrunken zu haben und ohne was gegessen zu haben und dann noch nicht mal auf die Rechnung zu warten. Ich stand zögerlich auf und folgte ihm zum Ausgang. Er legte seine Hand auf meinen Arm aber ich riss ihn weg ohne ihn an zu sehen.


Draußen angekommen blieb er mit mir stehen und stellte sich vor mich um mich an zu schauen. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, sodass ich an ihm vorbei schaute.
„ Mia guck mich an. Wir reden später darüber. Ich verspreche es dir.“ Ich schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Seine Versprechen kannte ich ja. Er kam näher, dass ich ihn dann doch an schaute. Irgendwas war in seinen Augen, ich konnte nicht genau sagen was es war... es sah aus wie Verzweiflung und sogar etwas Angst? Das irritierte mich. Also nickte ich leicht. Er kam noch näher und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss nicht. Das veranlasste ihn seine Lippen noch stärker und härte auf meine zu drücken und sein Körper tat dasselbe.
„Mia“, murmelte er an meinen Lippen, bevor er sich abrupt von mir löste ohne mich noch einmal anzusehen, sich umdrehte und zu seinem Auto ging. Er rannte fast schon. Ich sah ihm nach, wie er hastig einstieg und mit lauten Motor und quietschenden Reifen, viel zu schnell davon fuhr. Was war denn nur los? Irgendwie war er komisch gewesen.


Ich war noch einige Zeit in der Gegend herum gelaufen um nach zu denken. Ich musste mir ernsthaft Gedanken machen wie es weiter gehen sollte. Als ich an einer Pizzeria vorbei kam bleib ich stehen und überlegte kurz. Da wir ja nichts gegessen hatte könnte ich eigentlich etwas vertragen. Also ging ich hinein. Vor mir stand noch ein Pärchen an und bestellte gerade. Ich beobachtete die beiden dabei. Wie sie sich die ganze Zeit anlächelten und darüber diskutierten ob sie sich eine große Pizza teilen sollten oder jeder eine kleine. Ich musste automatisch lächeln. Bis mein Handy klingelte.
Es war Daniel. Er sagte zu mir nur dass ich nachhause kommen sollte. Dann legte er wieder auf, bevor ich ihn fragen konnte was los sei. Ich bestellte zwei große Familien Pizzas und einen großes Salat und drei Tüten Pizza Brötchen. Voll bepackte ging ich dann nach Hause.


In der Wohnung angekommen hörte ich schon Stimmen aus dem Wohnzimmer. Schloss hinter mir die Tür und ging ins Wohnzimmer. Dort fand ich dann die ganze Familie vor. Daniel stand mitten im Raum, Steve und Tobi saßen auf dem Sofa und Gabriel stand an unserem Fenster und war der einzige, der nicht zu mir schaute, sondern aus dem Fenster. Mein Blick blieb an Daniel hängen.
„ Wir müssen dir was erzählen.“ Ich schaute noch einmal verwirrt in die Runde und legte dann das Essen auf dem Tisch ab und schaute wieder zu meinem Bruder, weil Gabriel mir immer noch den Rücken zugedreht hatte.
„ Vor ein paar Jahren… haben Gabriel und ich scheiße gebaut, also eher ich.“ Er machte eine kurze Pause, sodass ich ihn weiter anschaute.
„ Da war ein Typ, sehr bekannt in der Szene.... Er hatte mir damals ein sehr gutes Geschäft versaut, also eher seine Leute. Ich habe von ihnen verlangt alles zurück zu zahlen. Hab ihnen sogar gedroht. Es ging um einige Tausend Euro.“ Er machte wieder eine Pause. Ich verstand nicht warum er mir das jetzt erzählte. Ich wollte gerade etwas dazu sagen, da sprach er schnell weiter.
„ Wir haben überlegt wie wir es ihnen heimzahlen können, da wir so was nicht auf uns sitzen lassen wollten... wir wussten wo sie sich immer trafen und wollten ihnen einen Denkzettel verpassen. Gabriel und ich sind Nachts dorthin gegangen. Die anderen wussten davon, blieben in der Nähe der Gruppen Mitglieder um uns zu informieren, falls sie zurück kommen sollten... tja, Steve rief uns an das drei von ihnen nicht mehr weit von uns entfernt waren, also hatten wir keine Zeit mehr um da zu randalieren. Da kam mir nur noch in den Sinn ihren Stoff mit zu nehmen. Ich schnappte mir eine große Tüte die dort rum flog und packte alles an Drogen ein was ich in die Finger bekam. Gabriel war schon am Ausgang und rief die ganze Zeit nach mir und hielt schon die Tür auf... was wir nicht wussten war... das dort eine Kamera hing und da Gabriel schon länger an der Tür stand und auf mich wartete und ich nur schnell vorbei rannte konnte man ihn erkennen, mich aber nicht.“ Daniel fuhr sich mit seinen Händen durchs Gesicht und seufzte laut.
„ Ich habe sehr viel Stoff mitgehen lassen. Wir wussten nicht wie viel es wert war und haben vielleicht die Hälfte vertickt, etwas davon an Freunde verschenkt und natürlich auch selbst ne Menge genommen. Der Typ und seine Gruppe haben Gabriel und Sam damals aufgelauert, sie fertig gemacht und von Gabriel verlangt alles wieder aufzutreiben und er wollte natürlich noch mehr... wir haben alles versucht um es zurück zu zahlen, aber es ging nicht. Also wollte er das Gabriel für ihn Arbeitet. Er hatte schon gute Dinge über ihn gehört und war sich sicher das Gabriel ihm nützlich sein könnte.“ Jetzt war ich verwirrt. Daniel hatte doch die Drogen geklaut und nicht Gabriel und er sollte für ihn Arbeiten. War er deshalb weg gegangen?
„ Ich verstehe nicht?“ Sagte ich dann.
„ Gabriel hat damals alles auf sich genommen. Er hat mich nicht verraten... er hat gesagt dass er das Zeug geklaut hat. Er hat nichts von unserer Gruppe gesagt. Das ist der Grund warum er gegangen ist. Er wollte nicht für den Typ Arbeiten und wusste dass er ihn umbringen würde wenn er es nicht tun würde, deshalb musste er verschwinden. Hätte er nicht alles auf sich genommen dann hätte ich damals verschwinden müssen. Gabriel hat damals lange mit mir darüber geredet. Er wollte mir nicht mein Leben zerstören auch wegen dir. Er wollte nicht das du alleine bist und wegen Nena die durchgedreht wäre und weil ich schon genug Probleme hatte. Er wollte weg und für Freunde arbeiten und sich einen neuen Kundenkreis aufbauen. Damit der Typ ihm nichts mehr anhaben kann und er hat ihm alles zurückgezahlt. Er wurde die ganze Zeit gesucht, musste sich bedeckt halten und konnte nie länger als ein paar Wochen in einer Stadt bleiben, damit die Leute ihn nicht finden konnten. Ich haben erfahren dass der Typ Stress mit der Polizei hatte und dann ist er ins Gefängnis gekommen. Mir wurde gesagt dass es mindestens sechs Jahre sind. Ich habe sofort versucht mit Gabriel Kontakt aufzunehmen, damit er wieder zurückkommt.“ Mir wurde gerade wirklich schlecht. So wie Daniel mir den ganzen scheiß erzählte hörte es sich an als sei ER schuld das Gabriel weg ging und das ER Mist gebaut hatte und es Gabriel ausbaden lies.
„ Der Anruf eben, war von einem Freund von uns, der über die Sache Bescheid wusste. Er hat den Typ hier in der Stadt gesehen, ob wohl er eigentlich noch im Knast sitzen müsste. Wir denken dass er wegen Gabriel hier ist und das wird kein gutes Ende nehmen. Einer von ihnen wird nicht lebend aus der Sache heraus kommen.“ Ich riss meine Augen auf.
„ Du... sagst mir gerade das... Gabriel wegen DIR weg gegangen ist. Dass es DEINE Schuld ist und...“ Ich konnte nicht mehr weiter reden. Ich war fassungslos. Da nickte Daniel auch noch. Ich wusste nicht was ich noch dazu sagen sollte. In meinem Kopf hörte ich nur ein lautes rauschen. Mir wurde schwindelig. Also drehte ich mich um und ging in die Küche nahm mir ein Glas aus dem Schrank und holte mir etwas zu Trinken aus dem Kühlschrank und Daniel kam mit Gabriel in die Küche.
„ Mia... sag doch was“, bat Daniel leise und ich fuhr zu ihm herum und funkelte ihn an.
„Glaub mir das willst du nicht hören“, zischte ich ihn an.
„ Doch.“ Er nickte zögerlich. Da kam es einfach aus mir raus, ohne nach zu denken schrie ich ihn an. Gabriel stand nur neben ihm und hörte sich alles an.
„ Du hast Gabriels Leben zerstört. DU bist alles Schuld. Wie konntest du nur. Du hast nicht nur SEIN leben die letzten Jahre kaputt gemacht sondern MEINS AUCH!“ Schrie ich ihn an.
„ Nur wegen dir musste ich Hanna alleine bekommen und sie musste ohne ihren Vater aufwachsen. Du wusstest ganz genau wie schlecht es mir die letzten Jahre ging. Jeden Tag hab ich mich gefragt was damals genau passiert ist, dass er mich alleine lassen konnte. Warum ich ihm nicht wichtig genug war. Ob es ihm gut geht oder ob er nicht sogar TOT ist.“
„ Mia.“ Unterbrach er mich.
„ Ich wusste doch nicht das er der Grund war warum es dir so schlecht ging. Denkst du dann hätte ich es zugelassen das er dich alleine lässt.“ Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Ich wusste schon gar nicht mehr was ich jetzt noch denken sollte.
„Wie konntest du die letzten Jahre überhaupt ruhig schlafen? Wer bist du nur?“ Ich schüttelte weiter den Kopf.
„ Denkst du ich konnte nur eine Nacht ruhig schlafen? da täuscht du dich. Ich fühle mich noch heute schuldig und frage mich jeden Tag wie ich es wieder gut machen kann“, zischte er mich jetzt an.
„ Das kannst du nicht!“ Sagte ich so ruhig ich noch konnte und stellte mit zitternder Hand das Glas auf den Tisch und ging an den beiden vorbei aus der Küche und dann direkt aus der Wohnung.


Ich weiß nicht wie lange ich draußen herum lief. Es kam mir wie Stunden vor. Mir schwirrten tausend Sachen durch den Kopf und ich musste mich erst einmal beruhigen, damit ich nachdenken konnte. Ich hatte die Zeit genutzt um wirklich gut über alles nachzudenken und kam so zu einem Entschluss. Es war schon dunkel geworden und die Laternen leuchteten schon eine ganze Weile, deshalb beschloss ich wieder nachhause zu gehen.

Es war sehr still in der Wohnung. Ich hörte niemanden, aber ich war mir sicher, dass die anderen alle noch im Wohnzimmer saßen. Ich zog meine Schuhe aus und ging zum Telefon. Aus den Augenwinkeln sah ich das Gabriel und Daniel im Türrahmen des Wohnzimmers standen und zu mir schaute. Ich beachtete sie aber nicht und wählte die Nummer meiner Mutter und ging mit dem Telefon am Ohr in mein Zimmer. Schloss hinter mir die Türe ab und setzte mich auf mein Bett und wartete darauf, dass meine Mutter endlich ans Telefon ging.
„ Ja, Hallo?“ Sie hörte sich etwas verschlafen an. Ich hatte nicht daran gedacht dass sie vielleicht schon im Bett war. Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz vor elf.
„ Hey ich bins, hab ich dich geweckt?“ Fragte ich nach.
„ Mia? Nein ich hatte mich nur schon hingelegt... ist alles in Ordnung?“ Ich seufzte sodass sie es hören konnte.
„ Nein, ich...“ Was sollte ich ihr denn jetzt genau erzählen. Darüber hatte ich nicht nachgedacht. Eigentlich wollte ich ihr auch gar nichts über die Situation sagen.
„ Du hast doch mit mir darüber gesprochen das ich nach der Schule zu euch ziehen soll, dass du jemanden kennst der mir einen Job in einer Kunst Galerie besorgen kann.“ Ich hörte erst mal nichts nur schweigen.
„ Ja.“ Mehr sagte sie nicht dazu.
„ Okay... wann kann ich kommen?“ Fragte ich dann nach und wartete auf eine Antwort, aber es kam keine.
„ Mama?“ Ich hörte, dass sie in oder aus einem Raum ging. Da im hinter Grund eine Tür zuging.
„ Mia, bitte erzähl mir was los ist. Du rufst mich so spät an und fragst ob du kommen kannst, ob wohl wir die letzten Wochen öfters darüber gesprochen haben und du mir jedesmal ausgewichen bist nach der frage ob du nun nach der Schule zu uns ziehst. Also ist was mit oder wegen Gabriel passiert?“ Was hatte ich mir auch dabei gedacht, dass meine Mutter nicht nachfragen würde was los sei. Also versuchte ich es ihr zu erklären so einfach und so schnell wie möglich damit sie nicht mehr weiter nachfragen würde.
„ Es ist noch nichts passiert. Ich weiß nicht genau wie ich es erklären soll... es ist etwas wegen damals, weswegen Gabriel weg gezogen ist. Es gab damals Probleme, Daniel war auch daran beteiligt. Du weißt ja was die Jungs so treiben. Daniel hat Mist gebaut und Gabriel hat versucht alles wieder in Ordnung zu bringen, so wie ich es verstanden habe. Deshalb war er weg. Jetzt hat ihn oder beziehungsweise alle Jungs die Vergangenheit wieder eingeholt... Gabriel hat mir versprochen aus der Szene aus zusteigen. Aber immer kam irgendetwas. Seitdem er von Hanna weiß hat er sich von der Szene fern gehalten. Bis heute. Er hat einen Anruf bekommen... jetzt ist er wieder mittendrin. Ich kann nicht mehr so weiter machen und darauf hoffen das er eines Tages wirklich aussteigt. Ich habe lange darauf gewartet, dass wir drei Hanna, Er und Ich endlich eine richtige Familie werden. Aber wie soll das gehen?.. Ich muss jetzt an Hanna denken. Sie ist das wichtigste, ich muss endlich eine richtige Mutter für sie sein, so wie sie es verdient hat.“ Ich konnte nicht mehr weiter sprechen. In meinem Hals bildete sich ein dicker Klos und ich musste meine Tränen zurück halten. Meine Mutter schwieg noch kurz.
„ Mia, du bist keine Fünfzehn mehr. So wie du auf alles verzichtest, wie du alles für ihn aufgibst das ist nicht normal. Du musst langsam erwachsen werden. Du bist eine Mutter und Hanna sollte für dich das wichtigste sein und nicht Er. Er hat sich doch schon längst entschieden was für ihn am wichtigsten ist und das bist nun leider nicht du oder Hanna. Er will noch keine Familie, er ist dafür nicht bereit und du solltest das akzeptieren und endlich für deine Tochter da sein.“ Das was meine Mutter mir jetzt gerade sagte war noch mal ein richtiger Stich ins Herz. Die Worte die sie sagte taten mir wirklich weh.
„ Schatz, ich werde deinen Vater anrufen, er soll dich morgen zu uns fahre und komm ja nicht auf die Idee mich morgen anzurufen, um mir zu sagen das du es dir anders überlegt hast. Dann komm ich persönlich zu dir und hole dich ab und Gott bewahre wenn mir Gabriel über den Weg läuft. Also wir sehen uns morgen.“ Ich kannte es gar nicht von meiner Mutter das sie so sprach. Früher hatte ich Monate lang in der Schwangerschaft geheult wegen Gabriel und immer wieder zu ihr gesagt dass ich es ohne ihn nicht schaffen würde. Sie hatte mich immer getröstet und mir gesagt dass wieder alles gut wird. Aber jetzt hörte es sich ganz anders an.
„ Okay... bis morgen.“ Mehr konnte ich nicht mehr sagen.
„ Bis morgen mein Schatz und versuch zu schlafen, wir reden morgen noch mal in Ruhe über alles, wenn du bei mir bist.“
„ Gute Nacht Mama.“ Ich legte auf.


Die Nacht über ging ich zweimal auf die Toilette, da ich einfach nicht einschlafen konnte. Vom Wohnzimmer hörte ich immer wieder leise Stimmen aber konnte sie nicht einordnen weil es zu leise war. Es kam mir vor als ob diese Nacht keiner schlief der bei uns war. Das erste Mal hatte ich um halb eins auf die Uhr geschaut und war noch hell wach, ob wohl ich direkt nach dem Telefonat mit meiner Mutter schlafen ging. Das zweite Mal als ich auf die Uhr sah war es schon halb drei und ich ging ins Badezimmer. Das dritte Mal war es gegen fünf Uhr, als ich wieder ins Badezimmer ging. Jetzt hatten wir mittlerweile fast sieben Uhr und ich war immer noch hell wach. Also beschloss ich schon auf zu stehen. Ging zu meinem Schrank und fing an meine Sachen zu packen. Als ich damit fertig war ging ich raus ins Badezimmer und ging eine Weile Duschen und zog mich an. Nahm dort meine Sachen und packte sie mit ein. Danach wollte ich in die Küche gehen und sah auf dem Weg dorthin eine große Riese Tasche auf dem Boden im Flur stehen. Ich wusste sofort dass sie nur von Gabriel sein konnte. Anstatt in die Küche zu gehen, ging ich zur Wohnzimmer Tür. Da sah ich, dass Gabriel mit Daniel und Sam auf dem Sofa saß. Sie sahen alle drei müde und traurig aus. Gabriel bemerkte mich als erstes von den dreien. Er stand sofort auf als ich ihn ansah. Ich drehte mich sofort um, als Daniel mich anschaute. Gabriel folgte mir in mein Zimmer und schloss hinter uns die Tür, sodass er dort stehen blieb und ich am Bett. Wir beide schauten uns einfach nur an, bis er meine Tasche auf dem Bett bemerkte.
„ Du gehst zu deiner Mutter und Hanna?“ Er ließ es nicht wie eine Frage klingen. Ich nickte zustimmend.
„ Das habe ich mir schon gedacht, als du gestern mit dem Telefon in dein Zimmer verschwunden bist.“ Ich nickte wieder.
„ Und du? Gehst auch weg?“ Er schaute mich nur an ohne zu nicken oder zu Antworten.
„ Wer hätte das gedacht, dass es wieder so endet wie beim letzten Mal.“ Gabriel schüttelte den Kopf, als ich das sagte und kam auf mich zu, blieb aber mit etwas Abstand vor mir stehen.
„ Es muss nicht enden Mia.“ Ich schüttelte unglaubwürdig den Kopf, nach dem er das sagte.
„ Doch. Du hast dich entschieden, sowie ich mich entschieden habe. Dein Leben geht in eine andere Richtung wie meins. Ich muss jetzt an Hanna denken. Nicht an uns. Ich kann nicht anders. Es wird doch immer so weiter laufen. Du sagst du willst aussteigen, ich warte darauf dann passiert wieder was-.“ Gabriel unterbrach mich.
„ Ich habe mich nicht dafür entscheiden, ich habe keine andere Wahl. Ich mache das für uns, auch wenn du das nicht siehst. Denkst du ich kann einfach so aussteigen, von heute auf morgen. So einfach ist das nicht. Ich muss das erst alles regeln, damit wir so ein Leben haben können wie wir es wollen. Denkst du ich wünsche mir nicht dass du glücklich bist? Denkst du ich finde es toll meine Tochter nicht einmal richtig zu kennen? Ich will auch ein normales Leben, aber dafür muss ich erst alles regeln und das muss ich jetzt eben auf eine andere Art machen. Es ist nicht für immer. Ich werde wieder kommen.“ Ich schüttelte den Kopf, wieso machte er es mir so schwer.
„ Ich werde nicht mehr hier sein Gabriel. Ich werde ein neues Leben haben und du ebenfalls. Du kannst danach nicht wieder her kommen und so weiter machen wie jetzt. Du musst was aus deinem Leben machen, wenn du es nicht für mich machst dann mach es wenigstens für dich. So wie es jetzt ist hast du keine Zukunft und du hast eine Zukunft verdient, eine gute. Also mach was aus deinem Leben.“ Er nickte leicht.
„ Das werde ich.“ Da viel mir etwas ein. Ich ging zu einer Schublade und holte die Visitenkarte von John Wollens heraus und gab sie Gabriel. Er nahm sie zögernd an.
„ Tu mir einen gefallen, wenn dir etwas passiert, du verhaftet wirst oder in Gefahr bist, bitte ruf ihn an. Er wird dir helfen du kannst mir und ihm vertrauen. Er wird dich nicht verraten. Bitte tu mir den gefallen. Ich will nicht irgendwann hören das du im Gefängnis sitzt oder schlimmeres. Bitte.“ Gabriel schaute mich einen Moment lang einfach nur an, aber dann antwortete er mir, als ich wieder etwas zu ihm sagen wollte.
„ Okay, ich verspreche es dir.“ Ich lächelte ihn an. Gerade als er noch etwas sagen wollte klopfte es an der Tür.
„ Mia...ähm deine Mutter und dein Vater stehen unten“, Hörten wir Sam vor meiner Zimmertür sagen. Ich runzelte die Stirn. Wieso war meine Mutter denn hier? War sie extra hier hingekommen, damit ich auch wirklich zu ihr kommen würde.
„ Ich komme sofort.“ Ich schaute Gabriel wieder an.
„ Direkt beide Eltern was? Ich wusste gar nicht das du verschleppt werden wolltest.“ Er lächelte mich leicht an um die Stimmung auf zu lockern.
„ Ich wusste nicht dass meine Mutter auch kommen würde. Sie wollte meinen Vater anrufen damit er mich zu ihr bringt. Ich denke sie hat Angst dass ich es mir doch anders überlege.“
„ Ich wünschte das würdest du auch.“ Gabriel lächelte wieder leicht.
„Okay... wir sollten uns jetzt verabschieden. Ich muss auch langsam los.“ Gabriel kam langsam auf mich zu unsicher und zögerlich kam ich ihm entgegen und wir umarmten uns.
„ Du bist wirklich eine tolle Frau Mia“, hörte ich ihn leise sagen. Ich hätte jetzt heulen können, aber ich riss mich so gut ich konnte zusammen. Ich hatte das Gefühl als würde mein Herz sich gerade selbst auseinander reißen.
„ Danke“, flüsterte ich. Dann schaute ich ihn an. Sein Blick traf mich noch mal mit voller Wucht mitten in mein Herz. Dieser Schmerz und die Traurigkeit zeichneten sich in seinem ganzen Gesicht ab. Ich beugte mich zu ihm. Aber da löste er sich seufzend von mir.
„ Tu das bitte nicht.“ Gerade in diesem Moment wollte ich ihn umso mehr Küssen. Aber er hatte Recht, es wäre nicht gut. Also nickte ich. Er ging zu meinem Bett und nahm meine Tasche.
„ Lass uns gehen.“ Ich nickte wieder, ob wohl er es nicht sah. Ich folgte ihm raus in den Flur wo Daniel und Sam an der offenen Tür standen. Gabriel nahm noch seine Tasche und wir gingen schweigend zu viert nach draußen. Wo ich das Auto von meinem Vater sah. Meine Mutter stieg sofort aus als sie uns sah. Mein Vater blieb im Auto sitzen. Gabriel ging auf meine Mutter zu, die den Kofferraum öffnete. Da viel mir dann auf einmal ein was meine Mutter gestern zu mir gesagt hatte. „ Gnade Gott wenn Gabriel mir über den Weg läuft.“ Hoffentlich sagte sie jetzt nichts gemeines zu ihm. Aber sie nahm ihm nur die Tasche ab ohne ihn eines Blickes zu würdigen und ging dann zurück zur Beifahrertür und Gabriel ging zu seinem Auto das neben dem meines Vaters stand und legte seine Tasche ins Auto. Und als er dann die Fahrertür öffnete schaute er zu Daniel, Sam und mir herüber. Dann nur noch zu mir. Er hob nur seine Hand um Lebewohl zu sagen. Ich machte es ihm nach und dann stieg er ins Auto und ich merkte wie mir sofort die Tränen übers Gesicht liefen ganz still und heimlich. Als er den Motor startete und ausparkte ging ich auf meine Mutter zu und wischte mir schnell die Tränen weg, als sie mich anschaute. Alles in mir zerbrach gerade. Am liebsten hätte ich jetzt laut rum geschrien und geheult.
„ Mia“, versuchte es meine Mutter und öffnete mir die Hintertür.
„ Lass mich ihn ruhe.“ Ich wollte jetzt schon dass er wieder zurückkommen sollte. Ich konnte ihn nicht gehen lassen. Mein Herz schmerzte schrecklich. Ich drehte mich um und sah noch wie er die Straße hochfuhr. Ich wischte mir wieder eine Träne von meiner Wange und sah dann auf einmal, dass Gabriel bremste. Mein Herz beschleunigte sich sofort, es schlug mir fest gegen meine Brust, als wolle es heraus springen. Da öffnete sich seine Autotür und er stieg aus und als sich unsere Blicke trafen. Merkte ich, dass meine Mutter gerade meinen Arm fest halten wollte. Ich riss mich los und rannte die Straße hoch auf Gabriel zu mitten in seine Arme. Er zog mich fest an sich ran. So wie ich mich an ihn drückte. Atmete seinen Duft einmal tief ein und fing an in seinen Armen zu weinen.
„ Ich liebe dich“, schluchzte ich an seiner Brust.
„ Ich liebe dich auch. Mia...“ Er lockerte die Umarmung, sodass ich ihn anschauen konnte. Er wischte mir sanft meine Tränen vom Gesicht und streichelte meine Wange.
„ Mia, ich habe dich immer geliebt. Nach den drei Jahren die wir getrennt waren noch viel mehr und ich bin mir sicher, dass ich dich immer lieben werde. Ich kann dich nicht gehen lassen, dass konnte ich nie. Es gab nie eine andere für mich und ich weiß das es auch nie eine andere geben werden kann, die deinen Platz einnehmen kann. Egal wie lange wir jetzt getrennt sind. Danach werde ich dich noch mehr lieben, wenn das überhaupt noch möglich ist. Das weiß ich!“ Mein Herz zerschmolz gerade. So schöne Worte hatte ich glaube ich noch nie von ihm gehört.
„ Bitte warte auf mich Baby, ich werde dich holen sobald ich kann und dann wird alles gut, das verspreche ich dir.“ Ich nickte sofort.
„ Ich warte auf dich, egal wie lange du brauchst. Ich werde immer auf dich warten.“ Dann küsste er mich endlich. Ganz sanft und gefühlvoll. Als wäre das der aller erste Kuss zwischen uns beiden.
„ Wir werden eine Familie sein, wie wir es uns so lange gewünscht haben. Dafür werde ich sorgen.“ Als er das sagte merkte ich, dass er mir etwas in meine Hand drückte.
„ Bewahre das auf, bis ich wieder komme“, flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich dann sanft auf die Wange, bevor er sich von mir löste. Ich schaute in meine Hand und sah, dass er mir eine kleine schwarze samt Schatulle in die Hand gelegt hatte. Mein Herzschlag erhöhte sich wieder. Gabriel schaute mich lächelnd an. Ich wollte etwas sagen, aber er schüttelte immer noch lächelnd den Kopf.
„ Ich möchte deine Antwort hören, wenn ich wieder da bin.“ Mit diesen Worten stieg er wieder in sein Auto und wir beide schauten uns lächelnd an. Dann fuhr er los.
„ Ja, ich werde dich heiraten“, sagte ich leise zu mir selbst und schaute ihm lächelnd hinterher, bis er um die nächste Ecke verschwand. Ich drehte mich immer noch mit einem lächeln auf dem Gesicht um und ging zurück zum Auto. Wo meine Mutter mir immer noch die Tür aufhielt. Sie schaute mich verwirrt an, als sie mein lächeln sah. Bis sie auf meine Hand schaute. Sofort verfinsterte sich ihre Miene. Ich schaute rüber zu Sam der mich auch anlächelte. Er musste die Schatulle in meiner Hand bemerkt haben, oder er wusste davon, denn er konnte unmöglich etwas von dem was Gabriel gesagt hatte gehört haben, wir waren viel zu weit weg und er hatte auch nicht laut gesprochen. Ich lächelte Sam auch an, schaute dann wieder zu meiner Mutter und stieg ins Auto.
„ Er kommt wieder. Irgendwann, und dann wird er um meine Hand anhalten.“ Mit diesem Satz schloss ich die Tür.


**** So das war das Ende.
Ich hoffe euch hat das letzte Kapitel und natürlich die ganze Geschichte gefallen.
und bitte noch zum abschluss um ein paar abschliesende Kommentare:-)
Der zweite Teil kommt direkt danach.
Hoffentlich habt ihr Lust auf eine Fortsetzung:-)
Man schreibt sich im zweiten Teil " Mehr als die Szene"
lg Lasch ***

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Publication Date: 09-30-2012

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