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Alles!

Die Sonne schien mir warm auf die Haut. Der Rasen unter mir kribbelte ganz leicht und ein angenehmer Windhauch spielte mit meinen Haaren. Manchmal konnte das Leben auch echt schön sein.

Am liebsten wäre ich den ganzen Tag hier liegen geblieben um im Sonnenschein zu dösen, ich konnte mir wirklich kaum etwas Schöneres vorstellen. Aber natürlich gönnte man mir mal wieder diesen Frieden nicht. „Elias!“, kam es scharf und laut neben mir. Zuerst tat ich so, als würde ich es nicht hören. Nur leider gehörte die Stimme einer Person, die von so was nicht zu täuschen war. Die Illusion der Theorie von, wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht, war mir zwar wie eine Seifenblase mit fünf Jahren zerplatzt, der Schock saß jedoch immer noch tief. Und manchmal hoffte ich trotz alledem, es möge klappen.

„ELIAS!“, kam es noch lauter und frech wurde mir in die Wange gekniffen, die Hoffnung starb zu Letzt.

Seufzend öffnete ich die Augen und sah mich mit einem Schmollmund konfrontiert. Sarah, meine beste Freundin, kniete neben mir und wirkte mehr als genervt von meiner Passion, die Sonne zu genießen. „Hey…“, meinte ich gut gelaunt und lächelte zu ihr hoch, ihre langen rotblonden Haare funkelten golden im Sonnenlicht. „Könntest du bitte irgendwas tun?“, ihre vollen Lippen verzogen sich entnervt und ein aggressives Funkeln manifestierte sich in ihren hellen Augen plus Furche auf der Stirn. Dieses ganze besorgt sein wäre mir persönlich viel zu stressig.

„Ist Ruhen nicht irgendwas?“, fragte ich gähnend und streckte mich genüsslich. Sie schnippste mir gegens Ohr. „Au…“ „Ich meinte, du sollst was dagegen machen!“, fauchend zeigte sie zur Seite und ich hob leicht den Kopf, um die Quelle ihres Unmuts zu finden.

Mein rechter Mundwinkel zuckte milde. „Kreativ…“, nickte ich anerkennend, während ich ein paar Typen dabei beobachtete, wie sie drei Mülltonnen übereinander stapelten und dann in bester Karatemanier dagegen traten und dabei alle in ihrer Umgebung mit Müll bespritzten.

Es war ein schöner Dienstag im Juni und wir hatten Doppelstunde-Mathe-Ausfall, so dass sich nicht nur Sarah und ich uns aufs Grün vorm Schulgebäude gepackt hatten. „Das ist nicht kreativ, sondern dämlich und ekelhaft!“, schimpfte Sarah und ich ließ meinen Kopf zurück auf meine verschränkten Arme fallen. „Auf ner Waldorfschule würdest du dafür bestimmt ein Bienchen ins Heft geklebt kriegen…“, gähnte ich und schloss nun auch wieder die Augen. „Elias mach jetzt gefälligst was dagegen!“, empörte sich die Blonde. „Wenns dich so stört, dann hol doch nen Lehrer…“, schmatzte ich, schon fast wieder im Traumland. „Du willst ganz bestimmt nicht, das ich nen Lehrer hole!“, kam es zähneknirschend als Antwort und ich hob nur schlicht die Augenbrauen. Eine Kunst, die jeder in meiner Familie perfekt beherrschte.

„Timo ist dabei!“, sagte sie schneidend. Hellwach öffnete ich die Augen. Ich verzog leicht den Mund und rappelte mich auf. Besserwisserisch verschränkte Sarah nun die Arme vor der Brust und sah mich naserümpfend an. „Wie viele Tadel hat er jetzt schon gehabt?“, fragte sie in einem missbilligenden Ton, der mehr als deutlich machte, was sie von ihrem männlichen Äquivalent hielt.

Ich sah nur noch einmal zu der Gruppe von Typen, die weiter die Mülltonnen zum Fliegen brachten und erkannte nun tatsächlich den kleinen Blondschopf. Er rollte die gerade weggeschossene Tonne zu den beiden anderen und genehmigte sich dabei einen Schluck Eistee.

„Ich versteh einfach nicht, was du so an dem magst… diesem Idioten?“, kam es schließlich von Sarah und ich rappelte mich vom Rasen auf. „Vor allem, das es mein Idiot ist…“, nuschelte ich. „Was?“, fragte die Blondine. „Musst du auch nicht…“, sagte ich laut und putzte ein paar Grashalme von meiner Jeans. Sarah verzog ihr Gesicht in noch größere Verdrießlichkeit und stand jedoch ebenfalls auf und folgte mir zu den Hobbyakrobaten.

„Das einzig gute ist, der Idiot hört wenigstens auf dich, wenn du ihm was sagst…“, knatschte meine beste Freundin weiter. „Im Gegensatz zu dir…“, gähnte ich und schob die Hände in die Taschen, überrascht stelle ich fest, dass ich nen Euro in der Hosentasche hatte. „Hä?“, verwirrt sah sie mich an. „Ich hab dir bestimmt schon tausendmal gesagt, du sollst ihn nicht immer Idiot nennen…“, gab ich an, fuhr die Konturen der Münze nach und sie hob gespielt entschuldigt die Hände. „Verzeih, das ich Dinge gern beim Namen nenne…“, grummelte sie und ich lachte leise.

Wir waren noch fünf Meter von den Typen entfernt und sie traten erneut grölend gegen die Müllbehälter. Ich musste ehrlich sagen, ich verstand auch nicht, was meinen besten Freund ritt, diesen Schwachsinn zu machen und leider war ich mir im Moment auch nicht so sicher, ob Ti, er hasste es wenn ich ihn so nannte, wirklich für mich aufhören würde mit dem Mist.

Früher war das immer so gewesen, doch seit nem gutem Monat ging der Blonde mir mehr als nur aus dem Weg… Also eigentlich ging er mir seit der Feier meines 16. Geburtstags aus dem Weg.

Das Problem daran war, ich wusste was er sich dabei dachte und hatte auch verflucht Schuld an der Misere.

Scheppernd kam die Tonne vor unseren Füßen zu liegen. „Hey Ti…“, hob ich leicht lächelnd die Hand und der Blonde sah kurz auf bevor er fauchend meinte. „Du sollst mich nicht so nennen…“. Er sah mich nicht an. „Was willste den, Dreher?“, kam es nun munter und mit kratziger Stimme von einem von Tis Kumpanen, bevor er breit grinsend Sarah ansah. Seine dunkle Haut war einen Ton heller als seine tiefschwarzen Haare. „Hey Sarah…“, tat er gespielt cool, doch die angesprochene schnaufte nur. „Noch nicht mal in deinen Träumen, Aamun!“, sagte sie und seine Freunde lachten gehässig, „Und jetzt lasst diesen Scheiß mit den Mülltonnen!“ fügte sie fauchend hinzu.

„Und warum sollten wir?“, erschien nun links von Ti sein Kumpel Basti, die anderen lachten abfällig unterstützend.

Ti, Basti und Aamun waren unzertrennlich und wahrscheinlich auch so was wie die Weasley - Zwillinge unserer Schule. Sie bauten nur Mist, aber wirklich nur Mist, wenn sie nicht gerade Fußball spielten.

Hinter den dreien standen noch Finn, Toni und Nico. Oft und gerne schlossen sie sich den drei Chaoten an bei ihrem Blödsinn. „Weil das Tonnenquälerei ist…“, sagte ich ernst bevor Sarah etwas sagen konnte und die Typen stutzten erst einmal. „Laber keinen Scheiß…“, brummte Ti und trat die eine Tonne, so dass sie um fiel. „Dann hör du auf Scheiß zu machen…“, gab ich zurück und er sah mir kurz in die Augen. „Du hast mir gar nichts zu sagen!“, brauste er auf, damit hatte ich gerechnet. „Boah, was ist dein Problem?“, knurrte Sarah nun neben mir, „Willst du noch nen Tadel? Oder sogar nen Verweis für so ne Kindergarten Nummer? Elias will dir Vollpfosten nur helfen und du…“ „Wie hast du mich genannt!“, die Röte schoss in Tis Gesicht und ich hob beschwichtigend die Hände. „Könnt ihr die blöden Tonnen nicht einfach da hinstellen, wo ihr sie herhabt und dann ist gut…“, sagte ich noch mal ruhig und seufzte innerlich darüber, dass Sarah nicht so harsch im Gericht mit Ti sein sollte, sie war doch genauso reizbar.

„Nein!“, sagte Ti und trat gegen eine der noch stehenden Tonnen, die zur Seite krachte und gegen den unglücklicherweise genau jetzt auftauchendem Linus prallte, der taumelnd zu Boden fiel. Linus war ein zierlicher Junge eine Klasse unter uns mit südländischen Teint und dunkler Wuschelmähne.

Sein Vater hatte die Mutter unserer Freundin Nana geheiratet und seit dem sprang er öfter mit bei uns rum, wenn wir uns trafen. Er war ziemlich schüchtern und irgendwie auch ziemlich niedlich. „Alles okay?“, erschrocken lief Sarah zu dem Umgeworfenen. „Uh… Volltreffer!“, lachte Aamun und die andern stimmten ein. Ich sah mit zusammen gepressten Lippen zu Ti, ein erschrockener Ausdruck lag in seinem Gesicht. Ich wusste, dass er das nicht mit Absicht gemacht hatte. Er sah nun ebenfalls zu mir und das Schuldbewusste wich einem trotzigen Ausdruck.

„Mir… mir geht’s gut!“, sagte Linus schwach und Sarah zerrte ihn neben mich während sie die lachenden Jungs mit abgrundtiefer Verachtung ansah. Ich legte Linus eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn aufbauend an. „Mir geht’s wirklich gut!“, beteuerte er und sah dann mit gepresster Miene zu Ti, der ihn seinerseits böse ansah. Ich nahm die Hand von Linus Schulter, die blauen Augen des kleineren fixierten mich. „Das ist nicht witzig!“, fuhr sie Aamun an, der Linus Sturz nach äffte, der natürlich betreten damit aufhörte, „Das hätte ernsthaft ins Auge gehen können!“ „Naja, die Tonne ist ein bisschen groß fürs Auge…“, warf ich lahm ein und Sarahs Höllenblick bohrte sich nun in meine Augen. „Nimm ihn nicht schon wieder in Schutz!“

Bevor ich noch was erwidern konnte kam Herr Brolke, der Hausmeister der Schule, von Gebäude zwei an gehinkt und brüllte: „Was ist denn hier los!?“

„Weg hier…“, sagte Basti sofort und die Jungs nahmen die Beine in die Hand. Ti sah mich noch kurz an und schlüpfte dann den anderen nach ins Gebäude drei. „Du weißt nicht wer das war, okay? Ich klär das mit Ti…“, sagte ich zu Sarah, die mit eindeutigen Unmut nickte. Ich schlüpfte nun selbst in Gebäude drei, das, seit ich mich erinnern konnte, nicht besser gerochen hatte. Ich hörte die Mülltonnenschänder im zweiten Stock im Gemeinschaftsraum lärmen, ging jedoch die schon wer weiß wie viele Schüler gesehen hatte Treppe nach unten in den Keller.

Mein Instinkt hatte mich nicht im Stich gelassen. Ti stand vor dem Süßigkeiten Automaten und kramte Kleingeld zusammen. Er aß immer Schokolade, wenn wir uns gestritten hatten. „Ich weiß, dass du das nicht mit Absicht gemacht hast.“, sagte ich schließlich und ging zu dem kleineren. Der mich nicht ansah sondern stur weiter nach den passenden Münzen kramte. „Ti…“, setzte ich wieder an, doch er unterbrach mich und schlug wütend gegen den Automaten. „Du sollst mich nicht Ti nennen!“ „Du hattest schon mal ne Woche Schulverweis, und du weist genau, dass dich der Brolke aufm Kieker hat!“, ignorierte ich seine Wut. „Was geht’s dich an?!“, fauchte mich der Kleine an und ballte die Hände zu Fäuste. „Wir sind beste Freunde…“ „Beste Freunde machen so was nicht!“, stieß er plötzlich hervor und ich spürte tief in der Magengegend einen Stich. Er seufzte, trat gegen den Automaten und lehnte sich dann mit dem Rücken daran, bevor er das Gesicht in den Händen vergrub.

Ich stellte mich ganz nah vor ihn und legte meine Hände rechts und links neben ihm auf das kalte Metall des Automaten. „Ti…“, flüsterte ich. Er ließ die Hände sinken und wand das Gesicht mit roten Wangen ab. „Du hast ihn angefasst…“, sagte er plötzlich und ich wusste, dass er über Linus sprach, „Ich will nicht dass du…“, er biss sich unentschlossen auf die Unterlippe, „Ich mag diesen Typen nicht!“

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ich hob die rechte Hand und strich über Tis glühende Wange. Er erschrak vor der Berührung. „Ti, wenn du nicht willst, dass ich andere anfasse, solltest du dich nicht beschweren, wenn ich dich anfasse…“, lächelte ich und er wurde, wenn es ging, noch ein bisschen dunkler auf den Wangen. Er hob die linke Hand, legte sie auf meine Brust und krallte sich dann leicht in mein Shirt. Er war so verflucht niedlich!

Ich strich leicht seine Wange hinunter bis zu seinem Kinn und dann ganz leicht über seine Lippen. Er schauderte. „Ich wollte dir nicht wehtun oder so etwas…“, sagte ich, Ti sah mich noch immer nicht an, „Aber du kannst mir schlecht alleine die Schuld an all dem geben… Deshalb werde ich mich auch nicht entschuldigen… Ich werde mich nicht für etwas entschuldigen was so schön war…“ Verdutz sah Ti mich mit großen Augen nun doch an. „Darf ich Samstag wieder bei dir übernachten?“, fragte ich schlicht. Er verzog unentschlossen den Mund. „Bitte lass mich am Samstag wieder bei dir übernachten!“, forderte ich nun eher. Ergeben schloss er die Augen kurz und nickte, ich lächelte zufrieden. Ich zog den Euro aus meiner Hosentasche und warf ihn in den Automaten hinter uns bevor ich auf die drei drückte und Tis Lieblingsschokoriegel hinaus fiel. Ich hob ihn auf und reichte ihn dem Blonden. „Danke… Eli…“, nuschelte er.

Verdammter Mist!

Ohne weiter drüber nachzudenken lehnte ich mich vor und drückte meine Lippen auf seine. Ich schlang die Arme um den Kleineren. Ti erstarrte zuerst in meinen Armen bevor er fast fragend seine Hände auf meine Schultern legte. Sanft bewegten sich seine Lippen gegen meine. Gierig fuhr ich mit der Zunge über seine vollen Lippen. Die Schulglocke ertönte und fast panisch schob mich Ti von sich. Keuchend sahen wir uns an. Ich ging einen Schritt zurück und leckte mir über die jetzt nach Eistee schmeckenden Lippen. „Ich bin am Samstag gegen sieben bei dir…“ Er nickte steif und lief den Gang entlang zur Treppe und ließ mich allein stehen.

„Lass ihm Zeit!“, schellte ich mich selbst leise und lehnte mich nun mit dem Rücken gegen den Automaten, wie es der Blonde zuvor getan hatte. Über mir hörte ich die Schülerscharen trampeln. Ich hatte jetzt Geo, optimistisch wie ich war ging ich einfach mal davon aus, das Sarah meine Tasche mit in den Raum nahm.

Unmotiviert lief ich also los und ignorierte die andere um mich herum. Er hatte ja schon recht, beste Freunde waren wir nicht mehr, aber ich wusste auch nicht, was wir wirklich waren. Ich wusste nur, dass wir mehr waren als man glaubte...

Und ich wusste, es war mir noch nicht genug! Ich wollte nicht mehr, sondern alles von ihm! Von ihm sein, von ihm haben, von ihm schmecken, fühlen, sehen, hören...




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Huhu! ^w^

Und da bin ich wieder! Frisch, frei und frech! xD (Das sagt meine Mutter immer zu mir… Und ich find’s irgendwie lolig… Auch ein Klassiker von ihr ist: „Hasch mich, ich bin der Frühling!“ Da merkt man doch sofort, wo ich mein Talent für Worte her hab! XDDDD)
Das ist nun die Geschichte zu Elias und Timo. Wie ihr merkt sind seit HeartBeat also gute 12 Jahre vergangen und zwischen den beiden ist schon so einiges Vorgefallen… he he…
Es macht verflucht Spaß aus der Sicht von Elias zu schrieben, weil er si wankelmütig ist. Einerseits ist er sehr schwer aus der Ruhe zu bringen und würde am liebsten 14 Stunden durch schlafen, andererseits macht ihn der Liebe Ti ganz kribbelig! :D
Ich hoffe euch gefällts? Ich kann noch sehr viel Action versprechen! xDDDD
Ach und an alle, die zum ersten Mal, über was von mir hier stolpern. Das ist so etwas ähnliches, wie eine Fortsetzung zu meinem Buch HeartBeat. Es geht hier um den kleinen Bruder des Hauptprotagonisten Chris. Also falls man Lust auf mehr hat, einfach mal in die Gruppe Such.In.Love. stöbern… ;)
Und... Ich habe mich dazu entschieden mich auf dem richtigen eBook- Markt auszuprobieren... Nerd.In.Love. wird bald käuflich zu erwerben sein! >_

Konstante

Gähnend lief ich die Straße entlang, es war kurz nach drei.

Ich hatte noch Kunst gehabt. Ulkigerweise war Kunst mein bestes Fach, obwohl ich absolut kein Talent hatte. Also wirklich gar keins. Ich hörte Musik auf meinem iPod und klatschte Farbe aufs Papier wie es mir gefiel und zum Schluss machte meine Kunstlehrerin sich fast nass vor Begeisterung.

Meine Kunstlehrerin sagte immer mein schlafendes Talent, meine große Schwester Lea sagte dazu immer mein verschlafendes Sein. Ich finde beide Theorien haben eindeutig was…

Gerade als ich am Sportplatz vorbei lief, klingelte mein Handy. Die Fußballmannschaft hatte Training. Ich fuselte mein Handy aus der Hosentasche und lächelte, als ich den Namen des Anrufers lass. „Na, Großer…“, begrüßte ich beschwingt meinen Bruder und lehnte mich an das Geländer, was den Sportplatz von dem Gehweg trennte. „Hey Kleiner, ich hab gerade Pause und dachte mir, ich ruf mal durch!“, kam es gut gelaunt zurück von Chrissi. „Da haste Glück, bin gerade erst aus der Schule raus…“, gähnte ich demonstrativ und er lachte rau, „Wie geht’s Janosch und den Kids?“ „Janosch hat im Moment ganz schön Stress, er hat vom Stadtrat ein riesen Auftrag rein bekommen und er ist tatsächlich mal genervt!“, ich grinste angesichts des schadenfrohen Tons in Chris Stimme, „Aber natürlich hat er trotzdem noch genug Zeit, die Geburtstagsfeier von Aarons 40. zu planen und die Taufe von Mellis Tochter Janina in drei Wochen.“ „Oh man, ich kann das gar nicht glauben, dass Aaron in drei Monaten schon 40 Jahre wird…“, tatsächlich war mein ältester Bruder so was wie ein ewiges Kind, außerdem sah er immer noch verteufelt gut aus. Das lässt Hoffnung bei einem selbst aufkommen. „Ja, er kommt mir auch vor wie 14…“, seufzte Chris, „Er hat gestern geschlagene zwei Stunden mit Janosch über die passende Serviettenfarbe philosophiert, ich hatte Kim und Mia das komplette Märchenbuch zweimal vorgelesen bis Esmeralda sich zu nem Gute Nacht- Kuss endlich bewegen konnte…“ „Du weißt doch, Weiber unter sich…“, lachte ich und ich hörte Chris unterdrückt lachen. „Was gibt’s neues bei euch?“, fragte er mich nun und ich überlegte langsam. „Ähm… Richard hat es endlich geschafft, die Garage zu renovieren… Mom hat gedroht, die Xbox aus dem Fenster zu werfen, wenn Emma und Tyler sich noch mal wegen Mario in die Haare kriegen… Benny hat letztens seinen ersten Satz gesagt, also wenn man: Da Ball Opa! Als Satz sehen will… Dad ist vollkommen ausgeflippt vor Freude deswegen…“ „Na das klingt ja heiter…“, lachte Chris wieder. „Ja, Johanna war nur ein bisschen maulig deswegen, sie war gerade auf Arbeit…“, meine große Schwester Johanna lebte mit ihrem Mann und ihren drei Kindern bei uns mit im Haus. Als sie vor elf Jahren aus Amerika zurückgekommen war und eine gute Stelle am Krankenhaus von Dad bekommen hatte, war sie schwanger und mit einem amerikanischen Verlobten, der ebenfalls Mediziner war, vor der Tür aufgekreuzt und hat Mom und Dad fast vor Schreck umgebracht. Ich war dann mit fünf Onkel geworden, um ehrlich zu sein habe ich damals gedacht ich hätte nen kleinen Bruder und keinen Neffen…

Letzten Sommer war dann nun auch Lea ausgezogen und hatte mich in dem Höllenpfuhl, wie Simon unser zu Hause liebevoll nannte, allein gelassen, sie studierte Pharmazie an der Uni und plante ein Auslandssemester in Frankreich.

„Tja, als Chefärztin schafft man es nicht so pünktlich nach Hause…“, sinnierte Chris und ich hörte Papiere rascheln im Hintergrund. „Tja, da hat mans als technischer Leiter leichter… oder?“, tat ich gespielt weise. „Naja, leichter…“, hustete er und ich grinste, „Man ist eher pünktlicher zu Hause… das auf jeden Fall…“ „Klappt es jetzt eigentlich?“, fragte ich plötzlich und präzisierte dann meine Frage, als ein verwirrtes Geräusch vom anderen Ende kam, „Dass ihr am Sonntag kommt…“ „Ach so…“, ich konnte das nicken meines Bruders fast sehen als er weiter sprach, „Ja wir kommen… Ich hab Urlaub bekommen und Janosch nimmt sich seine Arbeit per Laptop mit, hat er gemeint… Wir bleiben dann ne Woche…“ „Na das klingt doch sehr gut!“, freute ich mich und fuhr mir durch die dunklen Locken. Ich kickte leicht gegen einen Kieselstein, welcher dann durchs Geländer hopste und ein paar Zentimeter vor der Rennbahn liegen blieb. Ich sah auf den Sportplatz und sah den Jungs dort eine Weile zu, wie sie um den Ball kämpften. „Simon kommt dann vielleicht auch das Wochenende…“, sagte ich und Chris klang zufrieden, während er mir erzählte, wann sie los fahren würden und wann sie planten anzukommen.

Ich erkannte Aamun auf dem Spielfeld, er passte den Ball zur Seite und stürmte weiter vor, die Verteidigung schaffte es nicht sie aufzuhalten. Rückpass und… Ein blonder Blitz schoss aus dem Tor vor und schaffte es fast elegant den Ball aufzufangen. Ich grinste. Timo brüllte seinen Teamkollegen etwas zu und schoss den Ball weit übers Feld. Er klatschte in die Hände und sah dann zur Seite. Ich grinste ihn breit an. Selbst von hier konnte ich sehen wie rot er wurde, bevor er wieder starr geradeaus sah. „Elias?“, fragte Chris laut und ich zuckte zusammen. „Was?“ „Ich hab dich gefragt, was es Neues in der Schule gibt…“, wiederholte Chris. „Oh … ähm…“, ich streckte kurz meinen freien Arm, „Nicht viel… Man merkt das das Schuljahr bald zu Ende geht…“ „Warst du jetzt eigentlich bei der Berufsberatung?“, fragte er nicht wirklich dezent. „Hat Mom mit dir gequatscht?“, fragte ich zurück. „Nein…“, eine kurze Pause, „Dad… Aber du solltest da wirklich mal hin, Elias…“ Ich seufzte tonnenschwer. „Du kommst nächstes Jahr in die Oberstufe und du hast keine Ahnung, was du aus deinem Leben machen willst…“ „Ich hab noch Zeit… Mir wird schon was einfallen…“ „Auf dem Abiball?“, murrte Chris. „Ich bin halt nicht so durchgeplant….“, erklärte ich ruhig, „Ich lass die Sachen lieber auf mich zukommen…“ Ich wusste, dass es Chris wie meine Eltern nur gut meinten, aber ich wusste noch nicht mal was ich morgen machen würde, da konnte ich schlecht jetzt entscheiden, was ich in zwei Jahren machen wollte.

Der einzige Plan, den ich hatte, der länger als ein paar Stunden voraus ging, war der von Samstag zu Samstag, und zwar, dass ich bei Ti übernachten würde. Das, also er, war meine einzige Konstante.

Als könnte Chrissi meine Gedanken lesen fragte er schließlich. „Apropos drauf zukommen lassen…Wie geht’s mit Timo voran?“ „Wir haben heute wieder miteinander geredet…“, sagte ich und wechselte von einem Fuß auf den anderen. „Und?“, fragte mein großer Bruder weiter. „Ich übernachte Samstag wieder bei ihm…“, gab ich weiter Auskunft. „Also…“, setzte Chris an, doch ich unterbrach ihn. „Nein… nein so ist das nicht…“, ich sah wieder auf und beobachtet den konzentrierten Gesichtsausdruck Tis im Tor. „Wie ist es dann?“, fragte Chris seufzend.

In den letzten Wochen hatte ich immer wieder mit ihm telefoniert, weil ich einfach nicht mehr recht weiter gewusst hatte. „Anders… anders als es war, aber das war wohl klar…“, meinte ich. „Wie poetisch…“, seufzte der andere. „Vielleicht sollte ich Schriftsteller werden…“, überlegte ich grübelnd und er lachte jetzt wieder. „Du hast wenigstens schon mal ne Idee… Na gut Kleiner…“, meinte Chrissi schließlich, „Ich muss wieder arbeiten…Wir sehen uns Sonntag!“ „Alles klar… drück die Mädchen von mir, alle drei!“, sagte ich grinsend und legte auf.

Ich sah wieder aufs Spielfeld, und wieder war ein Angriff auf Tis Tor von Aamun angeführt am durchmarschieren. „Den hältst du locker…“, rief ich rüber und Tis Mundwinkel zuckten zu einem breiten Grinsen, bevor er den Ball mal wieder in einer Glanzleistung parierte. „Wuhu!“, rief ich nochmals und Ti drehte sich lachend zu mir während ich den Daumen nach oben regte. Er streckte mir die Zunge raus, und sah wieder nach vorne, als nun seine Mannschaft los stürmte.

Eine weitere Viertelstunde verging und ich sah dem hin und her des Spiels zu. Schließlich pfiff der Trainer ab und sie trafen sich zu einer letzten Besprechung, bevor sie zu den Umkleiden liefen. „Na Dreher…“, rief mir Aamun entgegen der im Schlepptau Basti und Ti hatte, „Willste wieder mit machen?“ „Das ist mir immer noch eindeutig zu viel rennen…“, sagte ich und lächelte. „Und was verschafft uns dann deine Ehre?“, kam nun gut gelaunt Herr Jahn auf mich zu. Der war schon Trainer der Mannschaft gewesen, als mein großer Bruder Simon mitgespielt hatte. „Ich dachte, ich schau mal wie es läuft und lauf dann mit Ti zusammen nach Hause…“, erklärte ich und der Sportlehrer seufzte. „Kannst du mal endlich aufhören mich so zu nennen!“, fauchte mich der Blonde an, „Und ich kann ganz gut allein nach Hause gehen…“ „Aber natürlich Ti…“, sagte ich und lächelte.

Er ballte die Hände zu Fäusten und sah mich wütend an. Die anderen gingen grinsend an uns vorbei. „Immer noch wie ein altes Ehepaar…“, lachte Herr Jahn und folgte seinen Jungs in die Turnhalle.

„Dann sollte ich dich vielleicht lieber…“, setzte ich an, doch Ti würgte mich ab. „Denk noch nicht mal daran Schatz oder so was zu sagen!“ Ich lachte. „Zieh dich um… ich warte…“, tat ich scheinheilig und streckte mich gähnend. Wütend zischte Ti davon, sagte jedoch an der Tür. „In fünf Minuten bin ich wieder da…“




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Hey…
Danke für die vielen, vielen Herzen und Kommis zu den Jungs schon nach einem Kapi! *_*
Ihr macht mich irre… XD
Das hier ist also Kapi zwei… Ich hoffe es gefällt? Es sollte so als kleiner Einstieg in die ganze Familienthematik und Dynamik wirken. Auch hier wird Familie und Freundschaft natürlich, eine zentrale Rolle spielen… Und natürlich wollte ich euch auch einen kleinen Einblick in die Zukunft der anderen bekannten Gesichter aus HeartBeat geben… :3
Im nächsten Kapitel gibt’s dann ganz viel Familienfluff und ich stelle die restlichen Freunde von Elias vor, bevor es dann in Kapitel 4 zu der Pyjamaparty der beiden Jungs geht! ;D
Ich weiß nicht, ob ich bei den Jungs hier explizit noch was on schaffe, weil ich auch endlich bei meinen anderen Geschichten weiter machen mag und ich noch ne Hausarbeit in Mittelhochdeutsch schreiben muss… Hust… Und mich hat ein Kumpel gefragt, ob ich mal über seine Master-Arbeit schaue… (Nein, ich soll keine Rechtschreibfehler korrigieren, sondern einfach mal rüber schauen, wegen Lesefluss und die logischen Zusammenhänge… :D)

Beste Grüße und eine tolle Woche noch, Usagi <3

Schicksal

„Warum hast du eigentlich wirklich aufgehört mit Fußball?“, fragte mich Ti plötzlich. Er schob sein Fahrrad unter leisem Ticken neben mir her, während ich in Gedanken summte. „Was?“, verdutzt sah ich ihn an. „Naja… du hast damals gemeint, dass du aufhörst, weil es dich nicht mehr so interessiert… So wie du mit allem aufgehört hast, was du mal angefangen hast…“, murrte der Blonde neben mir und ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung…Weil es mich vielleicht wirklich nicht mehr interessiert… und das andere war halt auch einfach nicht meins… Irgendwie bin ich nicht so der sportliche Hobbymensch…“, ich gähnte und Ti schnaubte entnervt. „Und warum hast du dann überhaupt mit Fußball angefangen?“, pflaumte der Kleinere. „Weil du damit angefangen hast.“, antwortete ich ehrlich. Tis Mund klappte auf, er schloss ihn wieder und sah mit roten Wangen nach vorne, wie ein sehr niedlicher Karpfen. „Laber keinen Müll…“, maulte er und ich grinste. „Nein ehrlich…“, zuckte ich erneut mit den Schultern und musterte die roten Wangen des Kleineren vor mir, wie konnte man Ti nicht zum niederknien finden? „Du hast damals mit Fußball angefangen… und naja… ich wollte Nachmittags was mit dir zusammen machen, also musste ich auch Fußball spielen… So einfach ist das…“

„Hmpf“, kam es gepresste rüber und ich kicherte. „Das ist dämlich…“, gab Ti an und ich zuckte, mal wieder, mit den Schultern. „Kann sein, aber es ist die Wahrheit…“ „Kannst du mal mit diesem Kitsch aufhören, mir wird schlecht!“, fauchte der Blonde nun und sein Kopf glich einer Tomate. „Kitsch?“, tat ich verwundert. „Ja, Kitsch!“, grummelte Ti und stampfte wütend weiter, während ich die Lippen fest zusammen presste um nicht laut los zu lachen, „Dieses ganze: Ich mach Sachen weil du sie machst, lass und zusammen nach Hause laufen… Das ist Kitsch!“ „Aber du magst Kitsch?!“ „Ja… ich meine Nein…Das nervt… Wir sind kein Paar… also ich mein kein altes Ehepaar… also… ich…“, schon fast verzweifelt zerwühlte sich Ti die kurzen Haare und sah mich dann böse an. Ich prustete los. „Das machst du mit Absicht!“, knatschte er, während ich mir den Bauch vor Lachen hielt. „Ich mach gar nichts…“, japste ich zwischen dem Lachen hervor und wischte mir Tränen aus den Augenwinkeln, „Das machst du alles selber…“ „Ich muss hier lang…“, nuschelte noch immer grummelig Ti und stieg auf sein Fahrrad. „Bis Morgen in der Schule…“, sagte ich und er nickte mir zu bevor er links abbog und ich weiter geradeaus schlenderte.

„Wir sind kein Paar…“, wiederholte ich leise und seufzte. Da hatte er wohl Recht, aber er konnte noch so cool tun, ich wusste, ja wirklich, ich wusste es, da war mehr. „Noch nicht…“, sagte ich entschieden und fuhr mir durch die lockigen Haare.

Ich griff in meine Jackentasche und zog eine Packung Zigaretten heraus. Ich rauchte nie in Tis Gegenwart, er hasste Zigarettenqualm, naja, und bei seiner Körpergröße war rauchen wahrscheinlich auch nicht förderlich.

Der vertraut bittere Rauch erfüllte meine Lungen und ich blies, einer alten Dampflok gleich, Schwaden in die warme Luft.

            Was würde wohl Samstag passieren?

Ich bog in die Straße, in der ich seit sechzehn Jahren lebte, und zog noch zwei Mal kräftig an meiner Kippe, bevor ich sie zwei Meter vor dem Gartenzauntor auf den Gehweg warf.

  Leise quietschend öffnete ich das niedrige Tor und der wahrscheinlich hässlichste Hund der Welt kam auf mich zugehinkt und ließ ein eigenwilliges Geräusch erklingen, was wohl ein freudiges Bellen sein sollte. „Hallo Quasi… Passt du schön auf?“, fragte ich und kraulte dem zerlumpten Flohfänger die krumpeligen Ohren. Quasimodo war vor vier Jahren in unsere Familie gekommen, nach dem mein Vater in Rente gegangen war.  Wahrscheinlich war Quasimodo am Anfang als so etwas wie ein Fitbleiber für den Frührentner gedacht. Jemanden mit dem er spazieren gehen könnte oder Fahrradtouren machen könnte, und am Anfang sollte Quasimodo auch ganz bestimmt nicht dieser undefinierte graubraune Fellball werden mit dem zu kurzen Hinterbein und nur noch einem intakten Auge.

  Eher zu vermuten ist, das Paps so was wie Zoey,  die weiße Schäferhündin meines Bruder Aarons im Auge hatte, doch es war schon so schwer genug, Mom und Johanna von nem Hund zu überzeugen, zusammen waren die beiden ein gruselige, böse Macht gegen die ein einzelner keine Macht hatte, ungefähr wie Godzilla und Hulk zusammen auf Pädagogenschule.

   Doch mein Vater ließ sich nicht so schnell wie die meisten anderen von den beiden Monstern verscheuchen, schließlich war er über 40 Jahre mit Godzilla verheiratet und hatte Hulk aufgezogen. Also machte er Mom seine Hundeidee damit Schmackhaft, das er ihr erklärte, das er sich um den Hund kümmern würde, was so viel hieß wie, ich geh dir im Haus nicht auf den Keks, während du für Ordnung sorgst. Um es milde auszudrücken, war mein Vater eine Pottsau von der Sauberkeit her.  Und Johanna bekam er so rum, das er ihren unverbesserlichen Trieb kannte die Welt zu verbessern und ihr erklärte, er könnte mit den Kids los ziehen und in Tierheimen nach einem Vierbeiner suchen, für den Tyler und Emma Verantwortung übernehmen könnten.

 Tja, als die dunkle Macht des Hauses Dreher also zugestimmt hatte, war Dad jedoch die Macht seiner Enkelkinder völlig in die Quere gekommen.

Ich grinste breit als ich mich daran erinnerte, wie mein Vater an einem Mittwochnachmittag also meinen Neffen und meine Nichte ins Auto gepackt hatte und dann zum Tierheim gefahren war.

Zwei Stunden später standen sie mit Quasi wieder vor der Tür.

Dad hatte darauf betrübt erklärt, dass er den Kids im Auto erklärt hätte, dass sie einen Hund aus dem Tierheim holen würden, weil man so dadurch einem armen Tier ein schönes neues zu Hause schenken könnte und so… Als sie dort ankamen, hinkte gerade Quasi auf sie zu und die Tierheimleiterin erklärte, dass er es wohl nicht mehr lange machen würde und sie einfach nur noch hoffte, für ihn irgendwo einen schönen Ort der letzten Ruhe zu finden.

                Natürlich wurde der von meinem Vater gerade entfachte Beschützerinstinkt nun vollkommen entfesselt und unter vielen Tränen und Gebrüll wurde die völlig heruntergekommene Fußhupe eingesackt.

 Doch anstatt wie angekündigt drauf zu gehen, päppelten Tyler und Emma mit viel Liebe und Geduld Quasi wieder hoch und um ehrlich zu sein, wollte niemand mehr in meiner Familie den lumpigen Bettvorleger mehr missen. Außerdem wurde schnell klar, das Quasi zwar keine Schönheit, aber dennoch verflucht clever und findig war, mit einer großen Portion Treuherzigkeit, so dass man an ihm rumknautschen konnte bis zum Anschlag und er trotzdem freudig Schwanz wedelnd sabberte.

Selbst das Eisherz der Momzilla-Mutter konnte Quasi erweichen, so dass sie ihm jedes Mal den schiefen Kopf tätschelte, wenn er an ihr vorbei hinkte.

         „Na… hast du wieder geraucht?“, bekam ich als freche Begrüßung von einem braunen Lockenkopf. Ich grinste schief und tapste mit Quasi an den Hacken zur Haustür. „Na, bist du wieder neidisch?“, entgegnete ich und Tyler verzog das Gesicht. Johanna hatte vor zwei Wochen eine Schachtel Zigaretten bei Tyler in der Mappe gefunden und hatte dem elfjährigen mehr als nur die Hölle heiß gemacht. Ich drückte die Tür auf und trat ins Haus. „Sehr witzig…“, murrte er, kniete sich neben Quasi auf die kalten Fliesen im Flur und begann nun sehr ungestüm den brauen Flohsack zu knuddeln, während ich mir die Schuhe auszog. „Sorry…“, seufzte ich und er sah mich verdutzt an, „Ich sollte keine Witze drüber machen, schließlich ist es bestimmt nicht leicht aufzuhören…“ „Du mieser…“, setzte er an, doch Momzilla kam aus der Küche, eine ihrer dunklen Augenbrauen in Erwartung gehoben, „Komm schon Quasi, wir spielen im Garten Fußball…“

Ich sah Tyler nach, wie er die Flucht ergriff und hängte meinen Schlüssel ans schon prallvolle Board.

„Du kommst ganz schön spät von der Schule…“, begrüßte meine Mutter mich und musterte mich aus unergründlichen grünen Augen, die von meinen sechs Geschwistern nur mein großer Bruder Chris geerbt hatte, anders als ihr rotbraunes Haar, was alle unsere Häupter zierte.

               „Ich hab Ti noch beim Training zugesehen und bin dann zusammen mit ihm nach Hause…“. Erkläre ich und gehe zu ihr in die Küche, „Am Samstag übernachte ich wieder bei ihm…“

Ich krame im Kühlschrank nach etwas essbaren und drehe mich dann mit einer Milchschnitte zu meiner Erzeugerin, die am Küchentisch sitzt und in einer Zeitschrift blättert. Eine Teetasse steht auf dem Tisch. Feine graue Strähnen durchziehen ihre vollen Haare und viele kleine Falten, Spinnenweben gleich, umspannen ihre Augen und Mundwinkel. „Ich hab gedacht, du interessierst dich nicht mehr für Fußball…“, Mom nippt an ihrem Tee. „Nicht dafür es zu spielen, aber an sich…“, ich zuck unbestimmt mit den Schultern und esse meine Milchschnitte, „Chris und Janosch kommen am…“ „Kommen am Sonntag her, ja ich weiß!“, beendet sie meinen Satz, „Mein Schwiegersohn hat mich vorhin angerufen…“

       „Du meinst deine Schwiegertochter?“, frage ich stirnrunzelnd.

Meine Mutter sieht auf und lächelt, sie ist die schönste Frau der Welt, wenn sie lächelt.

Es gibt viele Leute, die nicht so wirklich verstehen, was Dad an Mom so gefesselt hat, sie war wohl schon immer eine verflucht ernste und kritische Frau, doch wenn sie lächelt, weiß ich ganz genau, was ihn damals so verzaubert hatte. Wenn man es einmal gesehen hatte, wollte man es immer wieder sehen.

„Geh lieber deine Hausaufgaben machen, bevor du dummes Zeug erzählst…“, meint sie schließlich und ich grinse, schnappe mir eine Flasche Tonic Water und gehe mit meinem Rucksack in meine Zimmer. Ich habe Chris altes Zimmer, als ältester im Haus gebührt mir nun die Ehre, im größten Kinderzimmer zu residieren. Als ich herein komme, sehe ich Emma auf dem Fußboden mit dem Rücken gegen mein Bett gelehnt vor dem Fernseher sitzen.  „Hey…“, sagte sie und hob noch nicht mal den Blick. „Ist die Glotze im Wohnzimmer kaputt?“, fragte ich und warf meine Tasche aufs Bett und packte mich daneben. „Neeee… Dad schaut gerade nur irgendwas über Amerika…“, nuschelte die siebenjährige mit den großen Schneidezähnen und den schulterlangen Haaren. „Na dann…“, meinte ich und strecke ich mich gähnend auf dem Bett und schließe die Augen.

 Als ich aufwachte, saß Emma auf mir drauf und kniff mir in beide Wangen. „Abendbrot!“, erklärte sie und ich rieb mir gähnend die schmerzenden Wangen, bevor sie fröhlich aus dem Zimmer hüpfte. Immer noch leicht dösig schlurfte ich in die Küche und wurde sofort von einem lauten „Elias“ begrüßt. Benny, in einem Hochstuhl gefangen, zeigte mit seinem Löffel auf mich ich zeigte zurück auf ihn und sagte:  „Benjamin!“ Er kicherte und beschäftigte sich weiter mit seinen Nudeln.

Ich setzte mich zwischen Paps und Richard, welche meine verschlafene Gestalt kopfschüttelnd musterten. Richard machte mir Nudeln auf den Teller, wofür ich mich bei meinem Schwager  in den Vierzigern mit einem Lächeln bedankte. Er sah aus wie jeder Mann in diesem Alter, Aaron mal ausgenommen, aussah. Er hatte eine schlaksige Gestalt mit leichtem Bierbauchansatz und dünnen Hühnerbeinen. Seine Haare waren Dunkel und ein grauer Schatten an seinem Kinn verriet die 24-Stunden-Schicht im Krankenhaus. Meine große Schwester Johanna saß mir gegenüber neben Mom, ihre langen schweren Locken waren zu einem Zopf geflochten und ihre braunen Augen lagen hinter einer eleganten Brille ohne Rahmen.  Tyler erzählte gerade etwas über ein Experiment, was er heute in Physik hatte und ich spießte mit der Gabel eine Nudel auf.

      So verging das Abendessen von meiner Seite her schweigend, während der Rest ihre Impressionen des Tages loswurden. Gerade als ich mir meinen letzten Bissen in den Mund schob, fragte mein Vater. „Und du schläfst am Wochenende wieder bei Timo?“

Ich nickte, kaute und schluckte runter. „Genau…“

„Du warst in letzter Zeit nicht so oft bei dem kleinen Richter…“, sagte Dad und ich zuckte mal wieder nur unbestimmt mit den Schultern. „Ja, hat halt die letzten Wochen nicht so geklappt…“, meinte ich und nahm nen Schluck zu trinken. „Wie geht’s Magnus? Ich hab gehört, er wurde befördert…“, fragte mein Vater weiter und ich nicke. „Ja, er ist jetzt Abteilungsleiter…“ „Der Junge ist seinen Weg gegangen, trotz der ganzen Schwierigkeiten…“, seufzte Paps und ich nickte wieder. „Als ich vor zehn Jahren hörte, das er sein Studium abbrach, naja… dachte ich schon, der Junge könnte sich gerade alles verbauen…“ „Er hatte ja keine andere Wahl…“, warf Johanna ein und begann zusammen mit Emma den Tisch abzuräumen, in ihrer Stimme wurde mehr als klar, wie viel Respekt sie vor Magnus hatte.

     „Mit so was konnte nun beim besten Willen keiner rechnen…“, seufzte mein Vater nochmals und leerte sein Bierglas. „Tja, wie das Schicksal manchmal spielt…“, sagte ich und stand auch auf, um beim Abräumen zu helfen, „Es konnte wohl keiner ahnen, das Tis Eltern ins Auto steigen und nie wieder austeigen…“      

                      

           

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 Na meine Lieben? :3

Wie habt ihr das WE verbracht? Ich war auf der LBM und es war mehr als Awesome! *_* Ich habe natürlich ganz viel Geld ausgegeben und bin immer noch etwas tot von der vielen Lauferei… XD Dieses Jahr war es mal wieder mehr als voll und ich glaube, es waren noch mehr Cospalyer als sonst unterwegs, ich bin aus dem Fotos schießen kaum raus gekommen… ^3^ Besonders toll fand ich ja die eine Gruppe, die alle Sailorkrieger gemacht hatten… Am liebsten hätte ich die alle mit nach Hause genommen und bei mir hier hin gestellt, da ich aber nicht so komisch Psycho rüber kommen wollte habe ich schlicht ein Foto von ihnen gemacht und danach rum gefiebt… Wie man das halt als 21-jährige macht, wenn man seine Kindheitshelden trifft… :D War wer von euch auch auf der LBM? :3 Doch nun zum Wesentlichen: Was sagt ihr zum nächsten Kapitel? *_* Ich mag übrigens Quasimodo… der ist nem Hund von ner Bekannten nachempfunden… ein wirklich eigenwilliger aber total genialer Köter, den die hat… XD Und was sagt ihr zu der Geschichte von Magnus und Ti… Ich weiß, ist ein unschöner Cut am Ende, aber naja… bald geht’s ja hoffentlich weiter… *hust* Danke für die tollen Kommentare übrigens auch noch zu dem letzten Kapitel! <3 Es freut mich mega, dass die Geschichte zu Eli so gut ankommt und auch, das ihr immer noch so von HeartBeat schwärmt… das ist echt so toll und ah… und ich bin Dauer-Rot im Gesicht… >///< Ich wünsche euch noch nen tollen Montag, eure natürlich fleißig weiterschreibende Usagi <3

Bad Boy

„Warum kannst du heute Abend noch mal nicht?“, fragte Sarah ungnädig von der anderen Seite der Leitung. „Ich penn heute bei Ti…“, gähnte ich in den Hörer. Es war Samstag, oder eher, es war endlich Samstag und ich stopfte gerade ein paar Klamotten in meinen Rucksack bevor ich dann zu dem Blonden los düsen konnte. „Macht ihr immer noch diese Kindergarten Kacke von wegen Pyjamapartys?!“, ich konnte Sarahs Nase rümpfen ziemlich gut vor mir sehen und kicherte unterdrückt. „Jup, vielleicht erzählen wir uns heute Abend Gruselgeschichten… oder flechten und Zöpfchen…“, überlegte ich. „Mach was du willst, wir gehen heute auf jeden Fall ins Kino…“, meinte Sarah kritisch und ich gähnte nochmals demonstrativ in den Hörer. „Viel Spaß…“ „Idiot…“, sie mauzte erneut, „Bis Montag!“, und sie legte auf. Ich warf das Handy aufs Bett und fuhr mir kurz durch die noch ganz leicht feuchten Haare vom Duschen.

     Heute durfte nichts schief laufen, mahnte ich mich selbst als ich ein Paar Socken in den Rucksack stopfte und dann den Rucksack schloss. Wir würden seit meinem etwas aus dem Rudergeratenen Geburtstag wieder in einem Raum übernachten, das würde nicht leicht…Irgendwie…

Ich schulterte den Rucksack und griff nach meinem Handy.

          Im Flur kam mir Emma entgegen, welche sich wahrscheinlich jetzt in meinem Zimmer zum Fernsehen verschanzen würde, ich tätschelte ihr kurz den lockigen Schopf und steckte meinen Kopf kurz in die Küche. „Ich hau dann ab…“, sagte ich nur schlicht und meine Mutter nickte ohne überhaupt aufzusehen: „Bestell Magnus und Niklas schöne Grüße…“ „Jo…“, sagte ich als ich schon halb bei der Haustür war und in meinen Turnschuh schlüpfte. Ich war so verflucht ungeduldig, niemand brachte mich so aus der Ruhe wie Ti, eigentlich brachte mich nichts anderes aus der Ruhe, außer eben jener grummelige Blondschopf… Mein kleiner Brummbär… Vielleicht sollte ich ihn so nennen nach her, er würde sich fürchterlich darüber aufregen… Mit einem erwartungsfreudigen Lächeln lief ich die Einfahrt lang zur Straße, Quasimodo verabschiedete mich mit einem bellen ähnlichem Geräusch und ich mauschelte kurz den knautschigen Kopf. Als ich zwei Hausecken weiter war zündete ich mir eine Zigarette an. Das würde die letzte für heute sein, wenn ich auch nur einen Moment ernsthaft eine Chance auf einen Kuss haben wollen würde bei dem Kleineren sollte ich nicht nach Aschenbecher schmecken…. Wirklich nicht…

                       Ich seufzte kurz bei den geringen Chancen auf diesen Ausgang des Abends und pustete den Rauch in den sich ganz langsam orange färbenden Himmel.

  „Hey…“, kam es gut gelaunt hinter mir und ich drehte mich verwundert um. Ein schwarzer Wuschelkopf mit großen braunen Augen hinter einer schwarz umrandeten Brille lächelte mir entgegen. „Niklas!“, ich lächelte freudig und wartete bis wir gleich auf waren. Wir umarmten und kurz. Sein Körper war schlank und grazil, er passte perfekt zu seinem femininen Gesicht, kein Wunder das Magnus sich damals in seinen besten Freund verliebt hatte. „Du bist auf dem Weg zu uns, nicht wahr?“, fragte der Ältere munter und ich nickte als wir den Weg gemeinsam fortsetzten, „Ist schon ne Weile her, dass du bei uns genächtigt hast…“ „Hat sich halt nicht ergeben…“, sagte ich das gleich zu Niklas wie letztens zu meinem Vater. „Ja, das hat Ti auch gemeint…“, lachte der Schwarzhaarige und sah kurz auf seine Armbanduhr. „Kommst du jetzt erst von der Arbeit?“, fragte ich und zog nochmal an meiner Zigarette bevor ich sie weg warf. „Ja, mein einer Zug ist ausgefallen…“, seufzte der IT- Experte. Niklas hatte sein Studium beendet und war dann in der nächst größeren Stadt in einem renommierten IT- Unternehmen untergekommen, Niklas hatte damals genauso sein Studium abbrechen wollen wie Magnus, doch der war fürchterlich wütend geworden und wollte davon nichts hören, so war Niklas drei Jahre lang zwischen seiner Uni und unserer Kuhbläcke von Kleinstadt gependelt. Meiner Meinung verdiente er genauso viel Anerkennung wie Magnus dafür, dass er sich mit seinem Freund um dessen halbstarke Brüder gekümmert hatte.  Nicht viele hätten so uneigennützig entschieden…

          „Sag mal…“, Niklas verzog leicht seine schmalen Lippen, „Raucht Timo auch…?“

Ich grinste bei der Frage, Ti war alls andere als ein leichter Teenager und das er quarst, würde mehr als gut in seine „Bad Boy- Image“, wie ich es immer liebevoll betitelte, passen. Nur war Ti genauso viel Bad Boy wie Justin Bieber…

  „Ne… Sein Wachstum muss von irgendwas anderem gestört sein…, überlegte ich gespielt nachdenklich und Niklas lachte. „Wie bei mir…“, lachte dieser nun, tatsächlich war der Gute auch kleiner als ich. „Tja…“, sagte ich und kramte nach einem Kaugummi um den Zigaretten Geschmack aus dem Mund zu kriegen, „Er kommt halt ganz nach der Mami…“ Niklas boxte mir gegen die Schulter und ich lachte.

         „Mein Bruder kommt am Wochenende mit Kind und Kegel…“, sagte ich schließlich Kaugummi kauend. „Ich weiß…“, seufzte Niklas theatralisch, „Janosch schickt mir alle fünf Minuten eine Nachricht, was wir alles machen können…“  „Euphorisches Kerlchen…“, meien ich schlicht und er nickt. Als wir endlich das schöne Familienhaus der Richters erreichen kramt Niklas nach seinem Schlüssel und lässt mich zuerst durch die Vordertür schlüpfen. Im gemütlichen Flur riecht es einladend nach Irgendwas sehr Schmackhaftem. „Ich hab gedacht du kommst heute gar nicht mehr an den Tag…“, ein großer, gutaussehender Typ mit dunkelblonden, verwuschelten Haaren und einer rauchigen Stimme kommt mit einer blauen Schürzte in den Flur. „Entschuldige Magnus!“, seufzte Niklas und stellt sich auf die Zehenspitzen um seinen Freund einen Kuss zu geben, „Der dumme Zug ist ausgefallen und auf Arbeit war heute der Teufel los, dafür muss ich Montag nicht…“ „Hmpf…“, unschlüssig verzog Tis großer Bruder den Mund und sah dann lächelnd zu mir. Ich hob die Hand und zog dann weiter die Schuhe aus. „Gott sei Dank bist du endlich da, Niklas… Maggi rückt kein Essen raus bist du auch am Tisch sitzt…“, kam es fast Klagvoll und sehr viel unschuldiger als Ti sonst jemals reden würde in der Schule von dem Blonden in Schlabbertrainingshose und Shirt, er erstarrte als r mich in der Tür stehen sah und räusperte sich während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Wie entzückend er nicht war. „Du bist ja schon da…“, grummelte er und ich kicherte. „Ich bin halt pünktlich Brummbär…“, flötete ich und er machte eine herrliche Weltuntergangsmiene. Magnus lachte unterdrückt und kratzte sich die Nase. „Hast du Hunger Elias?“

 „Hm… ein wenig…“, gab ich ehrlich zu und Ti verdrehte die Augen, wahrscheinlich hast du den ganzen Tag geschlafen und bist erst vor ein, zwei Stunden aus dem Bett gekrochen…“, knatschte der Kleinere ungnädig und ich lächelte nur ertappt. „Na dann lasst uns Essen fassen…“, sagte nun Niklas und schien verflucht ausgehungert. Wir gingen zu viert in die Küche. Magnus deckte den Tisch reichlich und wir begannen fröhlich zu schmatzten. „Übrigens terrorisiert mich dein Schwager seit ein paar Tagen ohne Unterlass…“, seufzte Magnus zwischen zwei Bissen und sah mich über seinen Teller hinweg an. „Ja, das kann er gut…“, sagte ich milde und pikste eine Kartoffel auf. „Dann hast du es also daher?“, fragte Ti schnippisch und ich tat unschuldig. „Dann hast du deine Körpergröße von Niklas…?“ „Halt die…“, setzte Ti an, doch Magnus unterbrach ihm mit einem strengen Blick. Grummelnd stopfte sich der Blonde nun Kartoffeln und Erbsen in den Mund.

     „Und was macht ihr beide heute Abend schönes?“, fragte Niklas  in die Stille und ich sah auffordernd zu Ti. „Gammeln… Im Fernsehen kommt Fußball…“, nuschelte der Blonde und stach in sein Schnitzel als hätte es ihn persönlich beleidigt. Für wenn das wohl stand?

                  „Wer spielt?“, fragte ich und ahnte irgendein dritt Ligaspiel als das Telefon klingelte. Magnus erhob sich seufzend.  „Union gegen Dynamo…“, meinte Ti bestätigend und ich seufzte.

   Ich würde also Ti anstarren den Abend über, warum nicht… Ich zuckte unbestimmt mit den Achseln auf Tis fragende Miene als er in mein grüblerisches Gesicht sah und der kaute schlicht weiter. Magnus kam zurück und schien fürchterlich wütend. „Timo“, der Blonde strafte sofort die Schultern und sah mit undurchsichtiger Miene zu seinem großen Bruder hoch, diesen Ton kannte er nur zu gut.

      „Willst du mir vielleicht irgendwas sagen?“, fragte Magnus und seine Miene schien versteinert. „Nein…“, sagte Ti und verzog leicht den Mund. „Also hast du keine Ahnung wer die Fenster eures Hausmeisters mit Steinen eingeworfen hat?"

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Huhu!

Endlich mal wieder ich! xD  Habt ihr mich schon vermisst? :P Ich euch schon! <3 Das Kapi ist übrigens für sg080888, weil ich sie so lange hab warten lassen... xD

Ab Montag geht’s bei mir wieder mit der Uni los, aber da mein Stundenplan diesmal mehr frei raum beinhaltet habe ich mich für zwei Uploadtage erst mal entschieden, voraussichtlich werden es Montag und Freitag immer was neues von mir und den Jungs geben… :D Wenn alles so klappt wie ich das hier plane… *hust* :D

Außerdem, wie ich schon auf Facebook angekündigt habe, ich werde die One- Shots zu Such.In.Love. und so in einem Sammelband zusammenfassen um bessere Übersicht zu erhalten… Ist doch langsam ganz schön viel geworden… XD

Werde da auch die Steckbriefe und noch so ein paar andere Sachen rein hauen zu den Jungs, also ihr könnt gespannt bleiben… :P

Nun aber zu dem wichtigsten: Was sagt ihr zu dem neuen Kapi??? Habe euch ja lange genug drauf warten lassen, wa? XD

Im nächsten gibt’s dan ausführlich die Pyjamaparty…  he he…

Glaubt ihr, Ti hat Steine in ein Fentser geworfen??? O:

 Und… was glaubt Elias?

Ich werde mich jetzt noch auf DxD stürzen, vielleicht schaffe ich da auch noch ein neues Kapi… *hust*

Allerliebste Grüße, eure Usagi  und tausend Dank für über hundert Herzen bei den Jungs! <3  

Glauben

„Er glaubt mir nie! NIE!“, wütete Ti nun schon eine geschlagene halbe Stunde. Ich saß auf seinem Bett und beobachtete ihn kritisch.

        Als Magnus Ti beim Essen gefragt hatte, oder wohl eher beschuldigt hatte daran beteiligt gewesen zu sein, die Fenster von unserem dämlichen Schulhausmeister eingeworfen zu haben, hat der Blonde natürlich gesagt, er hätte damit nichts zu tun. Magnus schien aber nicht so wirklich überzeugt von dieser Aussage und Ti war wutentbrannt vom Tisch aufgestanden und hatte sich in seinem Zimmer verschanzt, Tür knallend. Ich war ihm daraufhin mit einem letzten, ein kleinwenig sehnsüchtigen Blick auf meinen Teller werfend, gefolgt.

  Nun tigerte der Blonde aufgescheucht wie eine Tüte Mücken durch sein Zimmer und trat gelegentlich fluchend gegen seinen Schreibtischstuhl und sein Bett, was mich gleich mit erbeben ließ.

„Als ob ich von diesem Brolke die Fenster kaputt werfen würde…“, schnauzte er zum tausendsten Mal und ich ließ ihn einfach immer weiter schimpfen, es hatte keinen Sinn jetzt etwas zu sagen, „Der hat uns doch nur auf den Kieker! Aamun, Basti und mich! Dieser Penner…“ Um etwas Abwechslung rein zu bringen trat Ti nun gegen seinen Kleiderschrank.

Wenn Ti so geladen war konnte es Stunden dauern, bis er sich abreagierte, außerdem hörte er nichts, was man ihm sagte. Also ließ ich ihn toben und wüten und hoffte einfach nur, er ließ seine Möbel und seinen Fuß heil…

„Warum müssen wir das immer gewesen sein? Warum muss gleich immer alles Böse in dieser bepissten Kleinstadt von uns kommen? Das ist so lächerlich!“, er raufte sich die Haare, „Aber mit uns kann man es ja machen…“

        Er blieb einen Moment im Zimmer stehen und schloss die Augen, er sah so fürchterlich traurig und verloren aus in diesem Augenblick, dass ich ihn am liebsten umarmt hätte.

„Mir muss man ja auch nicht glauben!“, seine Stimme klang sehr bitter und ich verzog das Gesicht. Er öffnete seine blauen Augen, drehte den Rücken zu mir und schlug mit der flachen Hand auf seine schon altersschwache Schranktür, „Du glaubst doch auch, dass ich das war, oder?!“ „Wenn du sagst, dass du es nicht warst, dann warst du es nicht…“, sagte ich ehrlich und auch verwundert, dass er mich überhaupt ansprach.  Ruckartig drehte er sich zu mir und ratschte mit der Hand über die Holztür. „Au…“, sagte er dumpf und ich legte den Kopf schief. „Ich hab nen Splitter in der Hand…“, sagte er fast entsetzt und ich blinzelte verwirrt, bevor ich mir gerade noch so ein Lachen verkneifen konnte. Der ach so krasse Timo, der Hobbyterrorist unseres Örtchens hatte nen Splitter in der Hand?

„Zeig mal her…“, meinte ich und räusperte mich, um mein Lachen zu verbergen. Ti kam mit gerunzelter Stirn zu mir und setzte sich auf die Bettkante. Ich nahm seine Hand, sie war warm und weich, in meine und sah mir das Problem an. Ein kleiner dunkler Strich war unter der Haut zu sehen. „Das ist ja der halbe Schrank…“, sagte ich schockiert und Ti trat mir gegens Schienbein. „Nicht witzig!“, sagte der Kleinere und ich grinste. „Keine Sorge Ti, du wirst es überleben, du musst das Ding einfach nur raus ziehen…Mit ner Nadel oder ner Pinzette oder so…oder du kannst es auch einfach raus schieben, denke ich fast…“, sagte ich nun und Ti sah mich mit versteinerte Miene an. „Wenn du mir ne Nadel gibst, mach ich das…“, sagte ich entschieden und Ti schüttelte den Kopf. „Ich lass dich doch nicht mit ner Nadel in mir rum stochern…“, empörte sich der Kleinere und ich kämpfte den Drang nieder zu sagen, dass ich mit was anderem in ihm… naja, egal! „Na dann gib mir ne Pinzette…“, ich sah Ti erwartungsvoll an, doch er sah leer zurück, „Du hast keine, oder?“ „Wozu?“, zuckte der Kleinere mit den Schultern und ich verdrehte die Augen. „Krieg ich dann wenigstens ein Taschentuch?“, belustigt und genervt zugleich schüttelte ich den Kopf. „Tu nicht so, als würdest du eine Operation am Herzen in Neuguinea mit nem stumpfen Küchenmesser vornehmen!“, antwortete Ti gereizt auf mein Kopfschütteln und knallte mir ne Packung Tempo auf den Schoß. „Du tust doch gerade so, als würde deine Hand abfaulen…“, streckte ich ihm die Zunge raus und nahm ein Taschentuch. „Gar nicht wahr…“, kam es genuschelt und ich grinste einfach nur. Rutschte nun zu dem Blonden ran, der sich mit zusammengezogenen Brauen von mir weglehnte.

       „Ich muss deine Hand schon sehen!“, meinte ich und zog den Kleineren wieder dicht zu mir ran am Handgelenk.  „Kannst du dich mal bitte nicht an mich pressen...“, maulte Ti.  „Kannst du dich bitte mal nicht so anstellen?", antwortete ich. „Jetzt hör schon auf, so an mir zu kleben...“, drückte er sich wieder von mir. „Ich hab gedacht, ich soll dir helfen...“, ungnädig zog ich ihn nochmals ein Stück näher an mich ran. „Du hast doch schon wieder irgendwelche Hintergedanken...“, kritisch sah mir der Blonde in die Augen. „Ich hab nie Hintergedanken!“, tat ich pikiert und sah ungerührt zurück. „Laber nicht!“, fauchte Ti nun, "Du bist die Perfidität in Person!" "Seit wann kennst du den Fremdwörter?", fragte ich beeindruckt und mein Gegenüber boxte mir in den Bauch. Gott sei Dank wich ich schnell genug zurück und lachte nun leise. „Dann muss der Splitter wohl in deiner Hand bleiben…“

               Mir eindeutig die Pest an den Hals wünschend rutschte nun Ti näher an mich ran und ich zog seine Hand weiter vor ins Licht. „Gleich vorbei…“, sagte ich und legte das Taschentuch auf seine Handfläche, legte meinen Zeigefinger genau hinter das kleine Stückchen Holz. „Aua!“, kam es von Ti, welcher mich böse an sah. „Ich hab doch noch gar nichts gemacht…“, verteidigte ich mich. „Das tat weh!“, blieb der Andere jedoch stur und ich seufzte ergeben und lehnte mich zu Ti vor. Verwirrt sah er mich an, ich legte meine Lippen auf die des Kleineren und drückte dabei ganz mit dem Zeigefinger leicht auf seine Hand. Seine Lippen waren ganz warm, weich und schmeckten süß. Ich lehnte mich wieder zurück und Ti sah mich an wie Bambi, nachdem seine Mutter Trophäe in ner Jagdhütte wurde. „Was zum…“, wollte der Blonde natürlich sofort los fluchen, doch ich meinte schlicht. „Der Splitter ist draußen…“, ich knüllte das Taschentuch zusammen und Ti starrte auf seine nun Holz freie Hand. „Soll ich jetzt auch noch das Aua küssen?“, fragte ich und spitze erwartungsvoll die Lippen, natürlich boxte Ti mir gegen die Schulter. Ich ließ mich zur Seite aufs Bett fallen.

Seufzend sah Ti auf seinen Teppichboden. „Danke…“, nuschelte er. „Kein Thema, du hattest ja wirklich nen richtigen Ast in der Hand…“, gluckste ich, doch er fügte genauso leise hinzu, „Danke, dass du mir glaubst…“, ich richtete mich mit ernster Miene auf, „Auch wenn du mir nur glaubst, weil wir beste Freunde sind…“ „Ich glaube dir, weil wir beste Freunde sind…“, sagte ich, „Aber nur weil ich weiß, dass das heißt, dass du mich niemals anlügen würdest!“ Ti hob seinen Blick, einen Augenblick sahen wir uns einfach nur an.

      Ein roter Schimmer zog sich über Tis Wangen und er sah räuspernd zur Seite. „La.. Lass uns die Glotze anmachen, das Fußballspiel hat schon angefangen…“, hastig stand der Kleinere auf und schaltete seinen Fernseher an. Er zappte durch die Kanäle und ich fläzte mich auf das bequeme Bett. Wahrscheinlich würde Ti sich auf den Schreibtischstuhl oder auf den Boden setzen…

               Doch dann: „Mach dich nicht so breit!“ Ich richtete mich auf und lehnte meinen Rücken gegen die kalte Wand. Er tat es mir gleich, streckte die Beine vor sich aus, so dass seine Füße leicht über den Bettrand ragten. Unsere Schultern berührten sich leicht und diese leichte Hitze, die von ihm zu mir rüber schwappte, ließ mich fast wahnsinnig werden, wie konnte man jemanden vermissen, der genau neben einem saß?

Meine Händen lagen locker neben mir auf dem Bett, ich überlegte kurz, die Arme zu verschränken, um nicht auf die verlockende Idee zu kommen, Ti an zu grabbeln, dem nächsten Schlag könnte ich vielleicht nicht so gut ausweichen, als Ti seine eine Hand ganz dicht neben meine packte. Ich sah ihn verdutzt an. Er sah noch immer nach vorn auf den Bildschirm, auch wenn seine Wangen wieder ganz leicht rot wurden. Vorsichtig, ganz fragend, strich ich mit meinem Zeigefinger über Tis Handrücken, er zog sie nicht weg. Ich griff nach seiner Hand, schloss sie behutsam in meine, ganz leicht erwiderte er meinen Druck. Der Blonde biss sich leicht auf die Unterlippe, ich lehnte mich mit dem Hinterkopf an die Wand hinter mir und ließ meinen Daumen leicht über seinen Handrücken streifen, während das Spiel vor uns seinen langweiligen Gang nahm.

  Immer wieder schielte ich rüber zu dem sanften Profil meines besten Freundes, er sah entspannt aus, wie er da so saß, wenn doch noch immer etwas zu viel Blut in seinen Wangen war. Mit den Augen fuhr ich die Linie seiner Stupsnase nach, die schmalen, aber ungesund weichen  Lippen und das markante Kinn, was ihn immer etwas Aufmüpfiges gab. Ich fuhr der Kinnlinie nach und kam zu seinen kleinen Ohren, die leicht von seinem blonden Haare verdeckt waren und den schlanken Hals.    

                Ich hob meine freie Hand und strich ihm eine Strähne seiner flauschigen Haare beiseite.

Er sah mich verwundert von der Seite an, sagte jedoch nichts. Ich lehnte mich vor und legte ganz sanft meinen Lippen auf die feine Senke unter seinem nun freien Ohr. Er schauderte.

           Mein Blick brannte sich in seine unsicheren blauen Augen. Er hob unsere verschlungenen Hände, und ich küsste seinen Handrücken. Fast ängstlich hob Ti seine freie Hand und strich zaghaft über meine Lippen. Nun kämpfte ich mit einem Schauder.

 Es war merkwürdig und aufregend zugleich, wie fremd und vertraut alles war. Wir kannten uns schon unser ganzes Leben lang und doch schien ich erst jetzt wirklich zu begreifen, wer Ti wirklich war.

Ich strich sanft Tis Seite lang hoch, seinem Rücken und zog ihn ein Stück näher zu mir ran. Ich wollte, nein, ich musste ihn einfach küssen! Es war schon fast ein Zwang!

   Ich lehnte mich vor, er kam mir ein Stück entgegen als…

       Surrend fing ein Handy neben uns an zu plärren und schon fast schuldbewusst zuckte der Blonde vor mir zusammen. Hektisch suchte er den Übeltäter und ließ mich los. Am liebsten hätte ich das blöde Ding aus dem Fenster geworfen.

          „A… Aamun hat mir geschrieben…“, räusperte Ti sich immer noch ganz durch den Wind. „Super…“, sagte ich und fuhr mir durch die Haare. „Nicht super… Seine Eltern machen ihm Stress wegen der Scheiße vom Brolke…“ „Das war abzusehen!“, meinte ich, „Wenn du Stress kriegst werden sie die anderen beiden auch anpissen wollen…“ Ti schnaufte wütend und tippte eine Antwort.

 Gerade als der Blonde sein Handy zur Seite legte klopfte es an der Tür.

                               Man gönnte mir aber auch wirklich gar nichts.

„Ja…“, mit Absicht ließ Ti seine Stimme patzig klingen. Niklas öffnete die Tür und lächelte uns beiden entgegen, er hatte die schon mit einem Spannbettlacken bezogene Luftmatratze bei sich. Ich stand auf und nahm sie ihm dankend ab, obwohl ich das Ding natürlich verfluchte innerlich.

„Hier ist auch noch Bettzeug…“, sagte Niklas und reichte mir ein Kissen und eine Decke. Ich packte beides auf die Matratze vor Tis Bett und setzte mich dann im Schneidersitz drauf. „Noch was?“, sagte der Blonde und sah Niklas wütend an. „Es kann niemand nachweisen, wer die Steine bei eurem Hausmeister durchs Fenster geworfen hat…“, sagte der Schwarzhaarige. „Ich wars nicht!“, sagte Ti stur. „Ich glaube auch nicht, dass du so was machst, aber deine beiden Freunde Aamu…“ „Aamun  und Basti waren das auch nicht!“, kochte Ti sofort wieder hoch, „Hör auf, ihnen den schwarzen Peter zu zuschieben, nur weil du sie nicht leiden kannst!“ „Ich hab nie gesagt, dass ich sie nicht…“, setzte Niklas ein. „Tu doch nicht so scheinheilig! Ich weiß, dass du sie nicht leiden kannst, und Magnus auch nicht! Sie haben euch nie irgendwas getan!“, Ti war aufgestanden und hatte die Hände zu Fäusten geballt. „Timo, seit dem du mit den beiden befreundet bist, da…“, versuchte Niklas sich zu erklären, doch Ti ließ ihn nicht ausreden. „Warum muss denn alles, was schief gelaufen ist, die Schuld von den beiden sein! Elias habt ihr ja auch nie die Schuld für irgendwas gegeben!“ „Timo, Magnus und ich machen uns einfach nur Sorgen, dass die beiden…“ „Dass die beiden was?“, knurrte Ti, „Aamun und Basti sind immer für mich da! Immer! Sie haben sich nie über mich lustig gemacht, oder über dich und Magnus! Für sie war es immer okay, das ihr zusammen seid, im Gegensatz zu vielen anderen! Von den beiden musste ich mir nie anhören, dass ich mit zwei Schwuchteln in einem Haus wohne! Die beiden mögen mich einfach nur weil ich, ich bin! Und beurteil mich nicht nach meiner Familie! Also hört gefälligst auf so zu tun, als wären die beiden Schwerverbrecher!“

Niklas sagte darauf nichts. Schweratmend sah Ti den Mann an, der ihn zehn Jahre lang wie seinen eigenen Sohn aufgezogen hatte, beschämt sah er zur Seite. „Ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer einfach für dich war, und dass Aamun und Basti deine Freunde sind bezweifle ich nicht, aber ihr drei habt das Talent Ärger anzuziehen wie Zucker die Fliegen… Und deshalb wollen Magnus und ich einfach nur…“ „Ich weiß…“, sagte Ti und sah auf seinen Teppichboden, „Aber wir waren das wirklich nicht…“ „Okay…“, sagt Niklas schließlich und wuschelte kurz durch die blonden Haare des Jüngeren, „Schlaft schön!“  Er schloss die Tür hinter sich.  

      Unschlüssig stand Ti einen Augenblick im Raum und sah dann kurz zu mir. Es stimmte, dass Ti viel Spott wegen seinem großen Bruder hatte aushalten müssen am Anfang. In so einer Stadt ist ein schwules Pärchen wirklich eine Kuriosität, doch Magnus machte sehr schnell deutlich, dass er nicht weniger männlich auf einmal war, nur weil er auf Kerle stand und nur noch ein paar Idioten waren übrig geblieben, die ab und an eine Spitze fallen ließen.  Das merkwürdige war, das ich nie irgendwas zu hören bekommen hatte, dass mein Bruder schwul wäre, obwohl er und Janosch eindeutig sehr viel schamloser waren. Vielleicht lag es daran, dass meine Familie schon immer als kauzig galt, mein Bruder nicht mehr hier wohnte oder ich einfach zu viele große Geschwister hatte, die jeden dummen Spruch im Keim erstickt hatten.

    „Ich bin müde…“, seufzte Ti schließlich und ging zum Fernseher um ihn aus zu machen. Ich nickte schlicht und versuchte es mir irgendwie, nachdem ich meine Hose ausgezogen hatte, bequem zu machen auf dieser doofen Matratze, als Ti auch schon das Licht ausknipste.

Eine Weile lagen wir beide einfach nur schweigend da, ich lauschte den tiefen Atemzügen von Ti und erinnerte mich daran, wie weich seine Haut sich angefühlt hatte.

„Hey…“, meinte er plötzlich leise. „Ja?“ , sagte ich genauso leise. Es dauerte eine Weile bis eine Antwort kam, vielleicht hatte er nicht damit gerechnet, dass ich noch wach war… Ich war ja nun mal berüchtigt, sehr schnell und sehr gut einschlafen zu können. „Willst du mit in meinem Bett schlafen, Eli…“, es war so leise, dass ich es kaum verstand, doch der alte Spitzname am Ende der Frage reicht aus, damit ich wahrscheinlich für ihn eine Bank ausrauben würde.

   Ohne ein weiteres Kommentar krabbelte ich von meiner Gummi- und Lufthölle hoch zu Ti, der mir unter seine Decke Platz machte. Kaum hatte ich mich hingelegt hatte er sich zu mir gedreht und seinen Kopf an meiner Schulter versteckt. Ich schlang die Arme um den Kleineren, zog seinen süßlichen Geruch ein. „Eli…“, flüsterte er. „Ti…“, antwortete ich wieder genauso leise. „Willst du mich küssen?“

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Und erst mal bis hier hin! :3

Na wie geht’s euch? :D

Ich habe fürchterlich gute Laune, die Uni hat wieder angefangen, du ich muss nur drei Tage dahin watscheln und habe sonst frei, die Sonne scheint und  mein Sailor Moon Mondzepter, was ich bei Amazone bestellt hatte ist endlich da und ich kann meinem Kater damit hinterher rennen um den bösen Dämon, der eindeutig in ihm haust auszutreiben! xDDDD  

Das neue Kapi… ja ich weiß, der Schluss ist mies, aber davor ist sehr viel wichtiges passiert und ich verspreche es geht bald weiter! ^^“

 

So, ich geh jetzt gleich ein bisschen Sonne genießen, also ich muss einkaufen und dafür verlasse ich das Haus…:D Bis dennchen, und Danke, Danke, Danke für eure tollen Kommentare zum letzten Kapi von CaF! Usagi <3

Nah

Das hatte er doch gerade nicht wirklich gefragt, oder?

        Hab ich nen Schlaganfall… Hat Ti einen? Oder Träume ich vielleicht schon und wach morgen früh mit ner Morgenlatte neben meinem besten Freund auf…

Verwirrt sah ich zu Ti, er hatte sein Gesicht leicht gehoben und mir zu gewandt, sah jedoch zu Seite.

Konnte ich wirklich?

Fragend legte ich meine eine Hand unter sein Kinn, lehnte mich weiter zu ihm runter…Kaum mehr als ein Atemzug trennte uns und schließlich überbrückte ich unseren Abstand.

         Unsere Lippen lagen zuerst nur sanft auf einander, als würden sie den anderen erst kennen lernen müssen, ihn kosten, doch schnell kamen wir auf den Geschmack und ich schlang die Arme fest um den Kleineren, welcher seine Arme um meinen Nacken schlang und seine Hände in meinen Haaren versenkte.

   Einen kurzen Augenblick lang hinterfragte ich das, was hatte Tis Meinung plötzlich so geändert, warum was diese ganze Nähe plötzlich kein Problem mehr für ihn, dann jedoch stöhnte er ganz leise „Eli“ und mir war ehrlich gesagt alles egal, es zählte einfach nur, dass er mir so nah war.

                Unsere Lippen verschmolzen und ich fuhr mit den Händen über seinen bebenden Körper, strich die erhitze Haut seines Rückens hinauf. Er keuchte gegen meine Lippen, langsam schickte ich sie nun auf Wanderschaft. Tupfte viele kleine Küsse auf die seidig weiche Haut von Tis Hals. Er wand sich leicht unter mir, ich packte den Saum seines Shirts und zog es ihm schließlich aus. Auffordernd sah er mich nun an und ich entledigte mich meinem eigenen. Seine schlanken Finger strichen neugierig und zaghaft zu gleich über meine Brust, Schultern bis hin zu meinem Rücken. Ich küsste sein Schlüsselbein, versuchte so viel Haut wie möglich von ihm zu kosten. Fuhr sanft und dann immer neckender über seine Brustwarzen. Sein Atem wurde immer schneller und schließlich strich ich mit meiner rechten Hand bis zu dem Saum seiner Shorts. In seiner war ihm genauso eng wie in meiner.

   „Mit der Hand?“, fragte ich raunend in sein Ohr und er nickte schlicht.

Schüchtern und dennoch zielstrebig zu gleich glitt seine eine Hand zu meinem Schritt.

Ich begann ihn zuerst langsam und dann immer schneller zu massieren, er tat es mir gleich, einig fanden wir einen Rhythmus. Mehr als einmal fiel ein lautes Keuchen über unsere Lippen, was der jeweils andere mit einem Kuss gefangen nahm.

                               Die Erfüllung rollte über uns hin weg und ich legte schwer atmend meine Stirn auf die von Ti, mit glasigen blauen Augen sah er zu mir auf. Wir küssten uns, sanft, nicht drängend, eher bestätigend.

  Ich richtete mich auf, griff nach den Taschentüchern neben uns. Ohne ein Wort zu sagen vernichteten wir die Beweise.

Ich warf die Taschentücher in den Müll und sah Ti an, er saß mir gegenüber, biss sich leicht auf die von meinen Küssen noch ganz roten Lippen. Es war fast lächerlich, wie befangen wir beide waren.

                      Ich runzelte leicht die Stirn und lehnte mich vor. Legte meine Hand auf seine eine Wange, Ti sah zur Seite. Ich küsste seinen Mundwinkel, und schlang schließlich einfach die Arme um ihn. Verdutzt von meiner stürmischen Aktion fiel Ti mit mir nach hinten um. „E… Eli…?“, fragte er verdutzt, doch ich vergrub einfach mein Gesicht an seinem Hals und atmete tief ein. „Ich will so einschlafen…“, antwortete ich und ich hörte ihn leise grummeln, bevor er schließlich auch die Arme um mich legte: „Kindskopf!“

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Ich weiß, ich weiß, ich weiß… das hätte ich nun wirklich gestern noch mit hinter klatschen können… aber darum sollte es ja nun mal nicht in dem Kapitel davor gehen… :P

Außerdem war das hier eigentlich nicht so wirklich geplant und meine Figuren machen schon wieder alles, aber nicht das, was sie sollen… Die können ihre blöden Pfoten von einander nicht lassen, scheiß hormongesteuerte Bande… Außerdem ist es fürchterlich, so ne Szene um die Uhrzeit in der Bibo zu schreiben… Ich gucke mich permanent um, ob hier irgendwer mitliest…oO

 Ich hoffe aber natürlich, es gefällt euch und da das hier wirklich etwas mein Konzept durcheinander bringt und ich jetzt erst mal wieder in meiner Murkel-Bude namens Kopf ordnen muss, wie es weiter geht, gibt’s das nächste Kapitel leider erst nächste Woche Freitag! ^3^  CaF kann von der Länge denke ich ziemlich gut mit HeartBeat Konkurrenz aufnehmen, also was ich mir hier so ausdenke… :D

Ich werde diesen Freitag auf jeden Fall bei einer meiner anderen Baustellen wieder uploaden, bin nur noch nicht ganz sicher bei welcher… :P Wo habt ihr den am meisten Lust drauf??? :)

Hoffe, ihr hattet bis jetzt einen schönen Dienstag? Ich hatte heute Abend das erste Mal Japanisch, ich kann leider meinen Chinesisch Kurs nicht weiter machen und naja… Japanisch rockt einfach! xDDDD

 

So, ich hab genug gelabert! Danke für über 100 Herzen zu Eli und Ti! Ihr seid doch echt irre! Eure, immer noch leicht rot um die Nase von dem gerade geschriebenen Kapi, Usagi <3

Wahrheit

Nerv tötend begann irgendwo neben meinem Kopf ein Handy zu plärren. Meine Ignoriertaktik bestand darauf hin daraus, dass ich mir das Kissen über den Kopf zog, ich könnte auch gut ohne dieses Instrument der Hölle Handy leben. Neben mir kam Bewegung auf und ich murrte ins Kissen. „Nun rutsch doch mal…“, kam es knatschig von einer verschlafenden, aber auch vertrauten Stimme. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah von unten in Tis noch recht müdes Gesicht, als er sich über mich rüber lehnte um sein Telefon zu suchen. Seine blonden Haare standen in alle Richtungen ab und er trug das gleiche wie gestern Abend, also nichts. Er nahm sein Handy und hielt es sich entnervt ans Ohr. „Was?“, es gab niemand anderen der patzig und gleichzeitig niedlich klingen konnte. Ich strich sanft mit der Hand über Tis nackten Rücken, er warf mir einen bösen Blick zu und ich grinste gähnend.

Ich fuhr mit der Hand hinauf bis zu seinen Schulterblättern und ließ dann meine Finger ihren Weg nach unten auf seinen Arm nehmen. Eine Gänsehaut folgte meinen Berührungen, natürlich schoss wieder das Blut in seine blassen Wangen und er rückt knurrend ein Stück von mir weg, während er dem Anrufer lauschte.

   Ich lachte still und richtete mich auf. Schlang die Arme um ihn und fuhr mit der Nasenspitze der feinen Linie seines Nackens nach. Er schauderte in meinem Armen und seufzte schließlich laut. „Warte mal Basti… Ich muss da was loswerden!“, sagte er laut und drückte sich von mir. Ich lachte nur wieder. „Jetzt hör auf mit dem Mist!“, knurrte er wirklich sauer und stand auf. Ich lachte, schließlich hatte er nichts an und ließ meinen Blick lasziv über das mir gebotene schweifen. „Wa…DU!“, mit dem Handy unters Ohr geklemmt, rot wie eine Tomate wirbelte Ti zu seinem Kleiderschrank und schlüpfte in eine saubere Shorts sowie in ein frisches Shirt.  „Eli stresst…“, maulte er patzig ins Telefon anscheinend auf eine Frage, und ich streckte mich genüsslich wieder auf dem Bett aus. Tis Augenlid zuckte wütend und er ging an mir vorbei aus dem Zimmer auf den Flur, bevor die Tür zu ging hörte ich noch ein: „Und jetzt noch mal von vorn…“

       Ich wischte mir grob über die Augen um wach zu werden und langsam sickerte die letzte Nacht mit all ihren Facetten auf mich ein. Sie war eindeutig anders verlaufen, als ich es vermutete hätte und war besser als ich es mir erträumt hatte… Nur… Warum auf einmal?

     Ti war jetzt nicht unbedingt das, was man kuschelbedürftig nannte oder liebesbedürftig… eigentlich konnte er das alles gar nicht leiden… und seine Reaktion von heute Morgen war genau das, was ich auch gestern Abend erwartet hatte und nun…

Einen Augenblick lang starrte ich an die weiße Zimmerdecke und dann auf den kleinen Wecker auf dem Nachttisch, halb zehn… Es war eindeutig zu früh am Morgen für solche wichtigen Gedanken…

               Gähnend kratzte ich mir die nackte Brust und überlegte wieder weg zu dämmern, als die Zimmertür aufging und Ti wieder ins Zimmer kam. Seine Haare sahen noch zerzauster als zu voraus.

 „Alles okay…?“, fragte ich und gähnte noch mal. „Klar, warum nicht?“, meinte der Blonde und öffnete ein Fenster um frische Luft herein zu lassen. „Naja… Basti hat bestimmt wegen dem Brolke angerufen…“, meinte ich langsam, doch Ti fuhr mir gleich dazwischen: „Wie kommst du darauf…“ „Naja…“, wägte ich gähnend ab, „Wahrscheinlich hat er auch nen Anschiss gekriegt wegen dem Mist und wollte dich Fragen, wie es bei dir aussieht…“ „Achso.. ja… ja… naja.. so in der Art ja…“, nuschelte Ti und zog eine Trainingshose über. „Wer glaubst du, war das…“, sagte ich schließlich und Ti erstarrte in der Bewegung.  „Woher soll ich das wissen…“, meinte der Kleinere und kramte nach ein paar Socken. „Keine Ahnung… Du bist hier doch der Insider… Vielleicht hast du ja eine Vermutung…“, mutmaßte ich und stützte mich auf den Ellenbogen, während Ti weiter durchs Zimmer wühlte. „Ich hab keine Ahnung!“, nuschelte er als Antwort, „Ich weiß nicht, wer das gemacht hat!“ „Echt nicht?… Wer kann den noch nicht leiden… den Brolke…“, ich überlegte laut, doch Ti schien das alles nicht so interessant wie ich zu finden. „Mein Scheiße, woher soll ich das wissen… Lass mich in Ruhe mit dem Mist…“, fauchte er und ich hob verwirrt die Brauen. „Okay…“, sagte ich langsam und Ti begann sich barsch die Haare zu kämmen, „Warum machst du eigentlich so nen Stress?“ „Ich treff mich gleich mit Aamun und Basti…“, sagte er knapp und ich sah ihn völlig überrumpelt an. „Wie jetzt?“ „Ich treff mich gleich mit Aamun und Basti…“, wiederholte er und biss sich leicht beschämt auf die Unterlippe, „Also machst du dich am besten auch fertig…“ „Jetzt ernsthaft… du wirfst mich raus?“,  ich wusste nicht wieso, doch ein merkwürdiges Gefühl schwappte in mir hoch. „Ich werf dich nicht raus… Nur ich muss mit den beiden quatschen wegen dem ganzen Mist… Und naja… da kannst du ja schlecht mit…“, sagte der Blonde und verschränkte unbestimmt die Arme. „Ach so…“, sagte ich und richtete mich mit einem bitterem Geschmack auf. „Ist das ein Problem?“, fragte er und klang fast, als hoffte er es. „Nein… Passt schon…“, sagte ich und wusste selbst nicht, warum ich nicht ehrlich sagte, dass Aamun und Basti sich zum Teufel scheren sollten.

Zügig stieg ich in meine Klamotten und fuhr mir durch die wirren Haare. Unschlüssig standen wir vor einander. „Willst du noch frühstücken?“, fragte Ti und fixierte meine Schulter. „Nein… Ich hau dann gleich ab… Dann musst du dich nicht so hetzen…“, meinte ich und drehte mich zur Tür. „Bist du sauer?“, plötzlich klang es sehr unsicher hinter mir. Ich drehte mich unbestimmt mit den Schultern zuckend um. „Ich muss das… ähm… mit den beiden halt bereden…“, rechtfertigte sich der Blonde regelrecht. Ich nickte. „Schon klar…“

Ti nickte ebenfalls und wir sehen uns einen Moment lang an. „Ti, ich…“, setzte ich an. „Ja?“, fragte der Kleinere und ein eigenwilliger Ausdruck trat in seine blauen Augen. „Ich…“, setzte ich wieder an, doch das was ich sagen wollte, kam irgendwie nicht raus, stattdessen: „Ich hab die Bio-Aufgabe noch nicht gemacht… also passt es ganz gut, dass ich los muss…“ Super Elias! Echt toll… Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand gehauen. „Aha…“, sagte Ti. Das war mehr als ich erwartet hätte.

Ich drehte mich wieder zur Tür. Seufzend hielt ich mit der Hand auf der Klinke inne. „Nächsten Samstag hätte ich wieder Zeit… Also wenn du auch welche hast…“, meinte ich und sah die Holzplatte vor mir an. „Stell nicht immer so dumme Fragen… klar hab ich Zeit,…“, nuschelte Ti und ich ging grinsend den Flur entlang nach draußen.

                 Kaum war ich auf der Straße, steckte ich mir eine Zigarette an, die hatte ich gerade irgendwie mehr als nötig. Seufzend pustete ich den Rauch nach oben in den morgendlichen Himmel. „Bio-Aufgabe…“, ich rieb mir die rechte Schläfe und war bemüht, nicht zu laut zu lachen. Oh man, das war wahrscheinlich das dämlichste, was ich je von mir gelassen hatte.    

Vielleicht würde ich es ja nächsten Samstag hinbekommen…. Irgendwie… Nur er war wechselhafter als jedes Gummiband… Er sprang von dem einem zum nächsten… Verfluchter Mist, warum musste das alles irgendwie so kompliziert sein… Ich brüstete mich damit, das Ti mir immer die Wahrheit sagte und selbst bekam ich den Mund nicht auf…

 Vor mir her murrend und gähnend lief ich dahin, als hinter mir eine fröhliche und hohe Stimme ertönte. „Na was machst du denn schon so früh draußen? Hast du dich verlaufen?“

  Ich drehte mich lächelnd um und sah einer extravaganten und ziemlich hübschen Rothaarigen mit fürchterlich blasser Haut entgegen. An ihrer Seite ein lächelnder Linus. „Morgen Nana…“, gähnte ich und sah dann lächelnd zu Linus. Der Junge war mit seiner warmen olivfarbenen Haut und den dunklen Knopfaugen der reinste Sonnenschein. „Wo kommst du denn her zu dieser für dich mehr als frühen Stunde…“, lachte eine meiner besten Freundinnen und seit neustem Stiefschwester von Linus. „Ich fühle mich auch gerade noch nicht wirklich wohl…“, meinte ich erschüttert angesichts des Sonnenstandes. „Glaub ich dir… Sonst sieht man dich nur des Nachts… oder vielleicht in der Dämmerung…“, überlegte Nana und ich nickte zustimmend. „Besser für meinen Teint…“ Linus lachte. „Du könntest eindeutig etwas mehr Farbe vertragen…“, kicherte der Halbitaliener. „Jeder kann im Vergleich zu dir mehr Farbe vertragen…“, verdrehte Nana die Augen. „Du besonders…“, sagten Linus und ich wie aus einem Mund und die Rothaarige streckte uns die Zunge raus. „Sehr witzig…“, sie strich eine ihrer schönen Locken zurück hinters Ohr, „Aber jetzt mal ehrlich, was machst du hier?“ „Ich will nach Hause…“, sagte ich ehrlich und zog ein letztes Mal an meiner Zigarette, bevor ich sie austrat, „Ich war bei Ti…“ „Na dann kennst du ja schon den neusten Klatsch und Tratsch…“, Nana konnte meinem besten Freund leider genauso wenig abgewinnen wie Sarah. „Was?“, ich sah sie ziemlich leer an. „Das mit dem Brolke?“, sagte sie und lehnte sich leicht zu mir vor.  „Ach so…“, ich seufzte, war ja zu erwarten, „Ja…“ „Hätte ich ihm nicht zugetraut…“, meinte sie missbilligend die Brauen hebend. „Das war er nicht…“, sagte ich entschieden und  wischte mir ein paar Locken aus den Augen. „Also haben seine Freunde das alleine gestartet?“, fragte Nana ungläubig. Ich seufzte. „Ich weiß nicht was du meinst… Basti und Aamun haben damit nichts zu tun…“

                    Ti hatte es gesagt und ich glaubte ihm!

 „Aber ich hab Basti gestern gesehen…“, meinte Linus und klang  unsicher. Verwirrt sah ich ihn an. „Ich hab Basti dabei gesehen, wie er die Steine geworfen hat…“, wiederholte der Jüngere. 

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Hallo, hallo! <3

Schon mal ein wundertolles Wochenende! ;D

Wisst ihr, was mir aufgefallen ist… wenns einem echt nicht so prall geht hilft Schokolade wirklich enorm… Heil dir Schoki! xDDDDD

 Im Moment irgendwie mein Grundnahrungsmittel… ausgewogen ich weiß… Seit ihr auch Schokoladenfanatiker, oder steht ihr auf anderen Süßkram… Ich mag ja Lachgummis noch ganz doll… :3

Ich kanns echt nicht glauben… Eli und Ti haben schon 111 Herzen! Wo kommen dir den bloß alle her? xDD Ihr seid doch verrückt! Danke, Danke, Danke, Danke! <3 <3 <3

Ich hoffe das neue Kapi gefällt euch, natürlich ist es mal wieder in böser Cut, aber es macht halt jetzt erst richtig die Kiste auf, wie meine Mutti immer so schön sagt… xD

Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt! ; 3 

Beste Grüße von eurem Hasen aus dem märchenhaften Boyslove- Land… :3

PS: Irgendwie mach ich urst oft einäugige Hasen… also so ne Smileydinger und das nervt mich voll… aber meine Großschreibetaste klemmt.. also keine sorge… ich hab noch beide Augen! xDDDDDDD

Immer noch!

Ich wollte nicht, dass das wahr war! Das durfte nicht wahr sein!

 Aber genauso wie ich nicht wollte, dass Ti gelogen hatte, wusste ich, dass Linus nicht lügen würde. Der Junge war dazu wahrscheinlich körperlich gar nicht in der Lage… Nur, verdammt…

        Als er meinen Gesichtsausdruck gesehen hatte, hatte er zwar schnell gemeint, er hätte Ti nicht gesehen… Dennoch… Wenn Basti damit was zu tun hatte, dann steckte Ti mit seiner Stupsnase da auch mit drin… Ohne Zweifel… Scheiße!

                               Ich zog noch einmal an meiner Zigarette und bog in unsere Straße ein. Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich Ti sagen, dass ich wusste, das Basti was damit zu tun hatte… Vielleicht wusste Ti ja noch gar nicht, das Basti damit was zu tu  hatte. Hat dieser ihn nicht vorhin angerufen… vielleicht erfuhr er es erst jetzt, vielleicht sagte er es mir von allein… Vielleicht…

Ach Scheiße… Warum musste Linus das auch sagen? Warum?

 

                   Missmutig schnipste ich meine Zigarette auf die Straße und kramte in der Hosentasche nach nem Kaugummi, bevor ich mir durch die wirren Locken fuhr. Ich brauchte erst mal ne Dusche und dann… Keine Ahnung…

 Knatschend ging unser kleines Gartentor auf. Lächelnd sah ich drei Autos unsere sonst recht geräumige Auffahrt versperren und grinste breit. Ein lautes Kläffen ertönte und ich wurde halb umgerissen, als ein Rotweiler auf mich zu geschossen kam, dicht gefolgt vom hinkenden Quasi und schon fast majestätisch trabte ein weißer Schäferhund hinter her.   „Na ihr Rasselbande!“, ich kniete mich freudig hin und ließ mir das Gesicht ablecken. Ich kraulte jedes paar Ohren was ich zu fassen bekam und ging dann zur Haustür. Kaum war ich im Flur schlugen mir die Lauten stimmen und sehr viel gute Laune entgegen. Trotz des schrecklichen Gefühls in meiner Brust lächelte ich freudig bei dem Gedanken, einen Großteil meiner Familie versammelt zu haben.

„Onkel Elias!“, brüllte man mir plötzlich in hoher Stimme entgegen und ein entzückendes Mädchen mit rabenschwarzen Haaren und großen Mandelaugen sprang mir entgegen. „Hallo Kimmi!“, lachte ich und schlang die Arme um das Mädchen.  Ich drückte die sechsjährige einen Augenblick fest und wuschelte ihr dann ihre samtige Mähne. „Hallo…“, trällerte noch eine hohe Stimme und eine dreijährige genau so schöne asiatische Prinzessin lächelte mir entgegen. „Mia!“, sagte ich entzückt und zog auch Janoschs und Chris zweite Tochter in die Arme. Sie hatten beide Mädchen aus China adoptiert… Was alles aber nicht einfach gewesen war!

         „Wir bleiben eine ganze Woche hier bei Oma und Opa!“, erklärte mir Kim und hing sich an meinen Arm, während Mia so was Ähnliches wie einen Regentanz um mich veranstaltete. „Kim, Mia… lasst Elias erst Mal Luft holen! Er ist kein Maibaum!“, eine sanft tadelnde, aber auch schöne, fast freche Stimme ertönte und ich sah dem einen der Erziehungsfraktion meiner beiden Nichten entgegen, die eiligst von mir ließen mit unschuldigen Mienen. „Na, Schwägerin!“, meinte ich frech und Janosch lachte hell auf. Seine großen grauen Augen schienen immer irgendwie zu funkeln, als würde er permanent etwas aushecken und passten perfekt zu seinen vollen Lippen, die jetzt nicht mehr gepierct waren. Wir umarmten uns und seine, ihm bis zur Schulter nun gehenden schlicht zu einem Zopf zusammen gebundenen, hellblonden Haare strichen leicht über mein Gesicht, sie standen mit ihrer Helligkeit hart im Kontrast zu seiner bronzefarbenen Haut. „So früh hätte hier niemand mit dir gerechnet… ist das Bett in dem du lagst verschwunden?“, witzelte der exotisch anmutende Ehemann meines Bruders und ich lachte seufzend. „Nicht ganz!“

        Janosch wuschelte mir mit einer kleinen Furche auf der Stirn durch die Locken und strich sich dann selbst die Haare nach hinten, er wirkte unglaublich androgyn. Wenn ich nicht wüsste, dass er eine Mann war… „Na wenn das mal nicht der Sandmann ist!“, kam es nun noch einen Tick beschwingter von der Seite aus dem Wohnzimmer, als schon Jansoch geklungen hatte und ich grinste breit meinem ältesten Bruder entgegen. Aaron hatte sich in all den Jahren wo ich ihn kannte nicht verändert, er sah noch immer perfekt aus mit seinen kinnlangen, rotbraunen Locken, der geraden Nase, den vollen Lippen und den hohen Wangenknochen, zu den dunkelbraunen Augen, die wir außer Chris alle von unserem Vater geerbt hatten. „Großer Bruder!“, verstellte ich meine  Stimme kindlich und umarmte den nun bald vierzig werdenden. Er lachte und zerwuschelte mir ebenfalls die Haare, was nur alle mit ihnen hatten? „Mia, Kim… lasst und schnell ins Wohnzimmer gehen… Barbies neustes Abenteuer fängt gleich an!“, Aaron klingt pathetisch und kindlich zu gleich, und bevor ich noch ein weiteres Wort sagen kann, zischen Mia und Kim mit ihrem Onkel ins Wohnzimmer, wo ich Emma schon vor dem Fernseher sitzen sehe und Tyler auf der Couch lümmeln wie er DS spielt.

Janosch lässt ein Geräusch hören, was belustigt und mütterlich zugleich klingt, und wir gingen zusammen in die Küche, in der mich die nächste Traube Besucher erwartet. Mein breitschultriger Bruder Simon stand lässig an der Spüle gelehnt und lächelte mir breit entgegen. Seine kurzen Haare, in dem gleichen rotbraunen Ton wie meine, standen in alle Richtungen ab und gaben ihm wie mir etwas recht verschlafenes. Vor Simon auf einem Küchentisch am schwatzen mit Johanna, welche Benny auf dem Schoß hatte, und Mom saß seine verdammt hübsche und auch hochschwangere Freundin Nora. Sie hatte ewig langes, glattes schwarzes Haar und dazu eisblaue Augen. Grienend ging ich auf sie zu lehnte mich zu ihr herab, sie legte locker ihre Arme um mich. „Na, Schwägerin…“, sagte ich und ging dann vor ihr in die Hocke und legte meine Hände leicht auf ihren riesigen Bauch, „Na, Superkicker!“

 Nora lachte und schnipste mir gegen die Stirn. „Du bist früh dran!“, sagte meine Mutter und schälte Kartoffeln, ich ruckte unbestimmt mit dem Kopf und spähte in die Töpfe auf dem Herd. Ich hatte schon irgendwie Hunger…

         „Nimmst du deine Nase da raus!“, eine Kartoffelschale klatschte mir gegen den Rücken und ich grinste angesichts des strengen Blicks meiner Mutter, irgendwie hatte ich nie solche Angst vor ihr wie der Rest meine Geschwister. „Um zwölf gibt’s Essen, ne?“, fragte ich also und meine Mutter nickte unbestimmt, als ich schließlich zum Kühlschrank ging und eine Milchschnitte mir griff. „Warst du wieder bei Timo? Macht ihr immer noch diese Übernachtungsabende?“, lachte hinter mir Simon und ich streckte ihm die Zunge raus, bevor ich mir meine Milchschnitte rein pfiff… Zucker konnte ich gebrauchen. „Ist alles in Ordnung bei Timo zu Hause?“, fragte Johanna und musterte mich über ihre Brille hinweg. Ich dachte an die Sache mit dem Brolke… 

              „Na wie soll's den dort sonst sein… Denkst du, Magnus hat ein Casino im Keller eröffnet…“, mischte sich nun gähnend Janosch von der Seite ein.  „Mit Black Jack und Nutten…“, fügte ich grinsend hinzu. „50 Cent mein Freund!“, sagte meine Mutter schlicht und Simon wiederholte ungläubig, „Für das Wort Nutten! “ „Und von dir auch!“, meinte sie barsch, während Benny nur „Arnold!“ trällerte.

Grummelnd durchsuchte Simon seine Taschen während ich seufzend meinen Tribut verrichtete. „Ich hüpf vor dem Essen noch unter die Dusche…“, sagte ich schließlich, als ich wieder aus der Küche schlüpfte. Hinter mir ein Streit zwischen Simon und Nora, die ihm keine fünfzig Cent für das Wort Nutten leihen wollte. Ich sah noch einmal ins Wohnzimmer, wo Aaron noch immer mit den drei Prinzessinnen den neuen Barbiefilm sahen, wobei sie ihm Zöpfen machten. Doch sah ich nirgendwo Chris…aber auch nicht meinen Vater, vielleicht hatten sie was zu besprechen und so ging ich in mein Zimmer, in dem schon zwei Matratzen lagen, wahrscheinlich teilte ich mir das Zimmer jetzt mit irgendwem für die nächste Zeit und zog ein paar frische Klamotten aus dem Schrank.

Gerade als ich die Tür des Badezimmers hinter mir schloss begann eine epische Schlacht zwischen Tyler und Emma, die mit schon fast euphorischen „ARNOOOOOOLD!“-Rufen aus dem ganzen Haus bejubelt worden.

        Verrückter Haufen! Kopfschüttelnd ging ich duschen und versuchte nicht an Ti zu denken… natürlich erfolglos… ich könnte genauso gut versuchen, mein Herz nicht mehr schlagen zu lassen…  

Er hatte mich nicht angelogen… Er durfte mich nicht anlügen…

     Eine halbe Stunde später trat ich aus dem Bad mit noch leicht feuchten Haaren. Es war sehr viel ruhiger im Haus. Aaron und die Kinderschar hatten sich in den Garten verzogen und spielten Fangen mit den Hunden. Im Wohnzimmer saß Nora auf der Couch, während Simon ihre geschwollenen Füße massierte. Beide lauschten einer Geschichte, die Janosch sehr lebhaft erzählt und eindeutig etwas mit einer Windel zu tun haben musste… In der Küche hörte ich meine Mutter und Johanna werkeln… Vielleicht könnte ich bis zum Essen noch ne Runde schlafen, doch dann stand plötzlich mein Vater neben mir und sah aus dem Fenster zu Aaron mit dem Rudel Kinder draußen. „Ich frage mich immer wieder, warum er selber keine Kinder hat…“, seufzte mein langsam ergrauter Erzeuger und ich zuckte unbestimmt mit den Schultern, als eine gutgelaunte Stimme meinte. „Weil er selbst noch eins ist!“

                   Entzückt drehte ich mich um und sah meinem großen Bruder Chris entgegen, ein mildes Lächeln umspielte seine Lippen und seine grünen Augen musterten mich. „Chrissi!“, ruf ich aus und kann nicht anders, als mich meinem Lieblingsbruder in die Arme zu werfen. 

  Chris lacht und hebt mich kurz hoch. Ich ziehe seine angenehmen Geruch ein und genieße das Gefühl geborgen zu sein, ich weiß auch nicht wieso, aber bei Chris bin ich irgendwie nie älter als drei!

Mit Grauen erinnerte ich mich an die Zeit, als Chris ausgezogen war… Ich hatte nicht verstehen können, warum er mich einfach zu Hause gelassen hatte, und mehr als einmal war ich zur Grundschulzeit zu ihm ausgebüxt… und noch immer, ich hasste es, ihn nicht in meiner Nähe zu haben.

Ich löste meinen Würgegriff um Chris Hals, hing mich jedoch an seinen Arm. Er lachte seufzend, löste jedoch meine Umarmung nicht. „Na Kleiner!“, meinte er gut gelaunt, „Was ist los?“ Ich zucke mit den Schultern und lächle. Sofort hebt er eine Augenbraue. Er weiß, dass was nicht stimmt… ich weiß nicht, wie er das macht… aber immer, wenn er mich ansah hatte ich das Gefühl, er würde mich vollkommen durchschauen… Naja, ich hatte nun auch keine Geheimnisse vor ihm…

         Nicht eins! Er wusste sogar als einziger meiner Familie, neben Janosch, dem er es erzählt hatte,  das ich rauchte, obwohl er es natürlich weniger schön fand…

„Immer das gleiche mit euch beiden…“, meinte schließlich Janosch und musterte mich kritisch, „Das war ja alles ganz niedlich, als du noch weniger als nen Meter groß warst, Elias… langsam wird’s aber komisch!“ Ich streckte meinem Lieblingsschwager frech die Zunge raus und zog meinen großen Bruder ungerührt in Richtung meines Zimmers. „Da spricht der Neid, Blondi! Keine Sorge, nach der Woche hast du ihn wieder!“ Janosch lachte und seufzte ergeben. Er wusste, er hatte gegen mich keine Chance, obwohl es wohl, wenn es drauf ankam, eigentlich eher andersrum wahr…

     „Und da denkt man, Aaron wäre der mit den Geschwisterkomplexen in der Familie!“, hörte ich Simon, bevor ich Chris in mein und sein ehemaliges Zimmer gezogen hatte und die Tür hinter uns schloss.

     Gähnend ließ sich Chris auf meinem Bett nieder. „Ging die Auto fahrt?“, fragte ich leicht dahin und setzte mich neben den Älteren und vergrub mein Gesicht an seinem Arm. „Ja, die Autobahn war frei, nur Mia hat uns die Nacht ganz schön auf Trab gehalten… Sie hat noch ganz schöne Albträume…“, gab Chris Auskunft und linste auf mich herab.

Ich nickte unbestimmt. „Was ist bei Ti passiert?“, ohne Umschweife hatte Chris den Kern von allem getroffen. „Ich weiß nicht…“, seufzte ich, „Ich glaub…“ „Ja…“, half der andere mit sanfter Stimme nach. „Ich glaub... Nein… Ich befürchte… Ich kenne Ti nicht so gut wie ich…“, ich suchte ein passendes Wort, doch auch diesmal half mir Chris weiter. „Du kennst ihn nicht so gut wie du ihn kennen willst?“ Ich sah in die grünen Augen meines Bruders, die im Kontrast zu seinen rotbraunen Haaren leuchteten. „Ja…“ 

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Ahoi! :3

Oh man, ich habe ein Wochende hinter mir das eindeutig Traumatisch gesehen unter meine Top Ten fallen könnte… Ich hatte plötzlich die glorreiche Idee, dass man aus Nerd.In.Love.ein Hörbuch machen könnte… Ja… das ward er Anfang vom Ende… Ich kann nicht richtig lesen und das hat alles nicht geklappt und dann als ich endlich nach vier ewig langen Stunden es geschafft hatte zwei Seiten vorzulesen höre ich es mir danach an und denke die ganze Zeit: „Altha, wer ist der Kerl der da so laut rum plärrt das ich mich selber nicht höre…“ ja, dann kam der Schlag: Dieser Kerl war ich!

Ich klinge wie ein Junge! *zusammen roll*

   Natürlich haben meine blöden Mitbewohner auch noch als ich in diese schockierende Nachricht mitgeteilt hab gemeint ich könnte männliche Animecharas synchronisieren… Diese Teufel, diese! *Buhu*

Naja, genug von meinen Komplexen¬… Wie gefällt euch das neue Kapi? Aaron war eigentlich erst gar nicht geplant, aber ich hab ihn dann doch für Evilzuru rein genommen! :3 *Nur für dich! <3* Elias und Chrissi sind so süß, und machen ganz doll Spaß zusammen… hach… Das nächste Kapi wird sich auch noch mal um die beiden drehen, und Janosch und Aaron werden auch noch rummauscheln, versprochen! xDDDD

Außerdem, ich muss einfach! ICH LIEBE EUCH ALLE SO DOLL! Graor… Ich mein, ihr seid alle so süß und lieb und nett zu mir… und gebt mir Favs und Kommentiert immer alles von mir und findet meine verqueren Lebensumstände amüsant! Ich kann euch nur lieb haben! Ihr seid die besten! Okay… genug geplüscht! <3

So, ich werde jetzt mal einkaufen gehen… oder Haare färben… Mal sehen! xD

Bis bald eure euch überallesliebende Usagi :3     

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„Was ist den passiert?“, fragte Chris noch einmal und ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, seufzend kraulte er meinen Nacken. Früher bin ich gern so eingeschlafen, meistens hatte er mir dabei den gestiefelten Kater vorgelesen, mein Lieblingsmärchen…

                       „Beim Brolke wurden die Fenster mit Steinen eingeschmissen…“, sagte ich dumpf und Chris erstarrte kurz in der Bewegung bevor er mich weiter kraulte, „Sie haben bei Ti zu Hause angerufen und er hat sich ziemlich mit Maggi und Nicki in die Haare gekriegt… Man ist natürlich sofort davon ausgegangen das Ti was damit zu tun hat, mit seinen beiden Kumpanen…“ „Verstehe…“, meinte der Ältere schlicht, „Und du glaubst das auch…“ „Nein!“, sagte ich entschieden und richtete mich auf, wir sahen uns einen Augenblick an, „Ti sagt er war es nicht und ich glaube ihm, wenn er das sagt! Er hat gesagt, er hätte damit nichts zu tun… und seine Freunde auch nicht…“ „Wo ist dann das Problem?“, entschieden strich Chris sich eine dunkle Strähne aus den Augen. „Ich hab auf dem Weg nach Hause Linus und Nana getroffen…“, seufzend sah ich auf den alten Teppich, „Linus hat gesagt, er hat Basti dabei gesehen, wie er die Steine geworfen hat…“ „Also hat Ti dich an gelogen…“, Chris Stimme bekam eine sanften aber auch tadelnden Ton zu gleich. „Ich weiß es nicht… Ich mein, er muss ja da nichts mit zu tun haben… Muss er doch nicht… Aber… wenn Basti es war, dann muss Ti das zumindest wissen…“, verzagt rieb ich mir die müden Augen. „wie läuft es sonst mit euch beiden…?“, meinte der größere und ich sah ihn verdutz an. „Wie meinst du das…?“, fragte ich und ließ die Hände sinken. „Naja, du sagst Bastis Namen als wäre er die Pest und Tis als wäre so was wie aus Glas…“, schmunzelte der andere und ich war mal wieder geplättet wie leicht der Bengel mich durchschaute. „Gut…“, sagte ich schließlich und grinste bei der Erinnerung an gestern Abend, „Verflucht gut… Nach der Streit Sache war Ti… Als ich gesagt hab, dass ich ihm glaube da, ich glaub da hat er sich zum ersten Mal irgendwie so richtig… Ich weiß auch nicht… Aber wie haben Händchen gehalten, und das… das kam von ihm aus… Und ich…“, ich seufzte. Chris schien sich sehr bemühen zu müssen nicht breit zu grinsen und sah stattdessen lieber aus dem Fenster.  „Aber dann… am nächsten Morgen… Er hat mich sozusagen raus geworfen… und das alles nur weil Basti ihn angerufen hatte… Wenn er oder Aamun rufen trappt er sofort an und ich bin abgeschrieben… Das…“, wütend kratze ich mich am Hals, „Das kotzt mich so an!“  „Ich hab gedacht du hast nichts gegen A und B…“, sagt Chris, lehnte sich auf dem Bett zurück und ich grinste angesichts der Spitznamen für Tis trollige Freunde. „Hab ich ja auch nicht… echt nicht…“, sagte ich ehrlich und sah auf das entspannte Profil meines Bruders, „Aber ich glaub Ti hat was dagegen wenn ich auf die treffe… Jedes mal wenn ich dabin und die beiden kommen muss ich weg… so als würde er sich für mich schämen… Und das… mag ich nicht!“ „Vielleicht will er auch einfach nicht teilen…“, überlegte Chris schließlich und ich sah ihn verwirrt an. „Von mir aus kann er A und B behalten…“ „Ich meinte eigentlich dich!“, lachte er, „Ihr habt zwei verschiedene Freundeskreise… Also muss er dich schon mit deinen Freunden teilen… Und naja, wenn er jetzt anfangen würde dich in seinen Freundeskreis rein zu ziehen, hat er dich eigentlich nie für sich allein… Schließlich kennst du die beiden auch noch vom Fußball…“ „Dir ist schon klar, dass wir über Timo Richter reden…“, versuchte ich noch einmal klarzustellen, „Der Bengel hat das Gefühlsleben einer Teetasse…“ Grinsend zuckte der zweifache Vater mit den Schultern: „Die Teetasse wollte mit dir Händchenhalten als du ihm gesagt hast, das du ihm wahrscheinlich als einziger glauben würdest…“ „Touché!“, sagte ich beeindruckt und wir mussten beide lachen. Es klopfte leise an der Tür und Janosch kam mit Benny auf dem Arm, der in seine langen Haare Knoten machte herein. „Es gibt gleich Essen…“, milde lächelnd sah er auf uns beide runter. „Noch nen Sohn?“, fragte ich grinsend und Janosch blickte Prüfend auf Benny der breit grinsend zurück sah. „Vielleicht versau ich mir beim dritten endgültig die Figur….“, seufzend schüttelte er den Kopf und Chris lachte schnaufend: „Was willst du den versauen?“ „Du komm mir nach Hause!“, parierte Janosch mit funkelndem Blick und ich musste wieder lachen als Chris bestürzt schaute. „Papa!“, kam es gutgelaunt aus dem Flur und Mia und Kim rauschten in den Raum an Janosch vorbei und warfen sich auf Chris. Er schlang die Arme um seine beiden  Töchter und ließ sich nach hinten Fallen. „Dürfen wir heute bei Onkel Aaron übernachten?“, fragte Kim eifrig und Chris zog die Augenbrauen hoch. „Bei Onkel Aaron?“, wiederholte Janosch und Kimmi sah zu dem Blonden. „Dürfen wir Papi? Bitte!Bitte!“, Kimmi hibbelte aufgeregt hoch und runter. „Onkel Aaron sollte sich lieber ne Freundin suchen, die bei ihm schläft!“, sagte ich und Chris gluckste. „Entschuldige hab ich mich gerade verhört…“, Aaron kam in den Raum und tat so als hätte er etwas im Ohr, „Oder hat gerade ein Pupser mir versucht was zu erklären?“ „Selber Pupser!“, meinte ich und verschränkte herausfordern die Arme. Aaron lachte und streckte mir die Zunge heraus. Kimmi kicherte über die Frechheit und Benny in geistiger Klarheit meinte: „Arnold!“ „Pscht, du kleine Petze!“, sagte Aaron schnell und nahm Benny aus Janoschs Armen, entrüstete hielt er ihn hoch und Benny fing an zu lachen.

                  „Pscht“, wiederholte er gespielt übertrieben und Benny lachte noch lauter. Benny legte seine kleinen Hände auf Aarons Mund, welcher noch einmal „Pscht!“ machte. Der  anderthalbjährige fiel fast aus den Armen seines Onkels so lachte er. Es war wirklich schon fast gruselig wie gut Aaron mit Kindern konnte.

       „Jetzt mal ernsthaft!“, sagte ich schließlich, „Warum hast du keine eigenen Kinder?“ Aron sah mich einen Moment überlegend an, während Benny an seiner Unterlippe zog. Schließlich tat er schmatzend so als würde er  Bennys kleine Hand essen, der Kleine quietschte vergnügt und ich dachte schon ich würde keine Antwort mehr kriegen als Aaron doch meinte: „Weil es immer etwas anderes ist der Onkel eines Kindes zu sein als dessen Vater!“ Danach streckte er mir noch mal die Zunge raus und lief schließlich mit Benny auf dem Arm in die Küche als Johanna laut verlauten ließ, dass das Essen fertig wäre.

 

 

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Ahoi! :3

Wochenende! Wuhu~

Ich hab mir vorgenommen ganz viel zu schreiben, da mit dem ersten Mai Feiertag mein aufwandsstärkster Tag der Uni wegfällt… Mal sehen ob ich das auch hinkriege… Was sind eure Pläne fürs WE? Oder für den ersten Mai… ich werde mit meinen Debattierleutz wahrscheinlich saufen oder mit meinen Mitbewohnern oder mit irgendwem anders… mal schauen wer sich finden lässt…. XD

         Was sagt ihr zum Kapi??? >______<  Es ist etwas kurz ich weiß, aber es ging mir Hauptsächlich um das Gespräch von Chris und Eli… Im nächsten Kapi gibt’s noch mal Geschwister/Familienfluff und dann kommt der Montag der Wahrheit wo Ti auf Eli trifft… Uhhhhh! Was da wohl passiert!? :P

So ich muss jetzt schnell rüber zu meiner Mitbewohnerin, Shopping Queen fängt an, wir schauen das immer zusammen! :DDDDD

Adios Amigos und mal wieder ein mega Danke für die tollen Kommis zum letzten Kapi,

Usagi <3

Der Sonnenschein

Das Mittagessen verlief so wie sie immer liefen wenn wir alle auf einem Haufen waren, laut und chaotisch!

      Es war einer dieser Momente, in dem mir wieder einfiel wie sehr ich eigentlich meine Geschwister zu Hause vermisste, auch wenn Johanna dafür gesorgt hatte, das ich meine letzten Jahre zu Hause nicht allein verbringen musste. Johanna, Dad und ich räumten gerade den Nachtisch ab während Mutti und Simon den Spüler voll räumten und den Rest anfingen abzuwaschen. Aaron hatte sie freiwillig gemeldet Benny und Mia für den Mittagsschlaf hin zu legen, ich war einen Tick zu langsam dafür gewesen, ein Schläfchen wäre jetzt ziemlich cool….

 Chris war mit Kimmi, Emma und Taylor im Garten, sie spielten so etwas Ähnliches wie Fußball nur, dass Kim es irgendwie bevorzugte den Ball zu nehmen und weg zu rennen als dagegen zu treten… Nora hatte sich ebenfalls nach draußen verzogen, die geschwollenen Füße hochgelegt und genoss auf ihrem Kugelrunden Bauch die Sonne, während sie den Kids beim tollen zusah. Es würde wohl ein sehr friedlicher Sonntag werden…

              Vielleicht könnte ich nachher mit Janosch und Chris spazieren gehen, vielleicht hätte Aaron auch Lust mitzukommen… Ich seufzte kurz und wischte den Tisch ab, die Sache mit Ti ließ mich nicht los… Die Vorstellung er hatte mir direkt ins Gesicht gelogen nach dem ich ihm gesagt hatte das ich ihm glauben würde das er nichts damit zu tun hatte macht mich irgendwie fertig… Vielleicht wusste er wirklich nichts davon… Vielleicht würde Basti ihm das jetzt erst sagen… bestimmt… Bestimmt wusste er nichts, und sobald er es wusste würde er es mir schon sagen… Ich verharrte kurz mit den Gedanken und seufzte dann so laut das alle im Raum mich ansahen. Dieser Gedanke war genauso wahrscheinlich wie das Quasi auf einmal anfing zu fliegen… Obwohl ich diese Wahrscheinlichkeit noch als höher betrachten würde, dem Murkelwuff war alles zu zutrauen.

 Es klingelte an der Tür, verdutz sah ich auf, ging jedoch nach vorn zur Tür.

          „Wer kommt den jetzt noch?“, halte mir Simon Stimme hinter her und ich öffnete neugierig die Haustür.  Vor mir stand ein Typ, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Er hatte Schulter lange dunkelblonde Haare und türkisen Augen in einem schmalen markanten Gesicht, er lächelte mich unbestimmt an, was in keinster Weise zu seinem intensiven Blick passte. Es war schwer einzuschätzen wie alt er war… Vielleicht Mitte Dreißig oder doch älter… Kein Plan… „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte ich höfflich und lächelte zurück. „Hallo…“, meinte er mit angenehmer Stimme, „Mein Name ist Leon, ich müsste dringend mit deinem Bruder Aaron sprechen…“ „Was wollen Sie den von Aaron?“, kam die misstrauische Stimme meiner Mutter von hinten und bevor ich mich umgedreht hatte war meine ganze Familie  im Flur versammelt und beäugte den Neuankömmling misstrauisch. „Sind Sie ein Arbeitskollege?“, fragt mein Vater mit verengten Augen und versuchte das Gesicht vor ihm zuzuordnen. Die Tür zum Garten ging auf und die Kinderschar mit Chris im Schlepptau stürmte in den überfüllten Hausflur. „Leon…“, meinte Chris nun plötzlich überrascht und alle Blicke schossen zu ihm. Die beiden reichten sich die Hand und eine kleine Furche bildete sich zwischen Chris markanten Brauen. „Hallo Chris, ich würde gern mit Aaron sprechen…“, wiederholte Leon entschieden sein Anliegen. „Kimmi holst du bitte deinen Onkel?“, sagte Chris und Kim flitzte die Treppe hoch. „Ich hoffe es ist alles in Ordnung…“, meinte nun mein großer Bruder und noch immer standen wir alle im Flur. „Nicht direkt…“, sagte der Typ namens Leon und musterte jeden einzelnen von uns, kein Gesicht schien ihm fremd. Wer war das, und warum kannte Chris ihn?

            Schritte ertönten auf der Treppe und Aaron kam mit einem Lächeln auf den Lippen herunter, welches ihm schlagartig abfiel  als er den Überraschungsgast sah.

Der perfekte Bogen von Aarons Brauen hob sich und Leons Lächeln wurde noch nichts sagender. „Was machst du denn hier?“, fragte mein großer Bruder. „Ich muss dich leider bei deinem Heimat Urlaub stören, aber ich habe unschöne Nachrichten…“, sagte Leon und seufzte. „Du hast was?“, fragte Aaron und Unbehagen schlich in sein Gesicht. „Vielleicht sollten wir das nicht so zwischen Tür und Angel klären…“, wieder ein seufzen von dem anderen. Aaron zeigte in Richtung Wohnzimmer und Leon folgte dem wink, natürlich gingen wir alle hinter her. Aaron setzte sich auf die Couch und Leon daneben. Wir anderen drapierten uns im Wohnzimmer. Chris ließ Leon nicht aus den Augen, wahrscheinlich hatte nur ich auf Chris eine größere Vernarrtheit als Chris auf Aaron. Wahrscheinlich würde Chris ihn fressen wenn er Aaron wehtat, naja… Wer würde das von uns nicht?

       Aaron war nicht einfach nur der große Bruder von uns, oder der lustige Onkel, Aaron war so etwas ähnliches wie… wie ein Maskottchen, der Sonnenschein… wenn er nicht glücklich war, war es keiner von uns… Umso fröhlicher er war, desto schwungvoller lief der Rest…

   „Kannst du jetzt endlich ausspucken was passiert ist?“, unwirsch strich Aaron seine Haaren zurück, zum erste Mal kam er mir so alt war, wie er wirklich war, nicht von seinem Äußeren, doch die ernste seriöse Aura machte plötzlich klar, dass dieser Casperkopf einer der anerkanntesten Mediziner Europas war.

  „Du hast dein Handy bei mir vergessen…“, erklärte Leon mit freundlicher Stimme, doch Aaron verzog nur noch mehr die Brauen. „Ich weiß, deswegen hab ich dich ja vom Haustelefon hier angerufen…“ „Dein Vermieter hat mich angerufen…“, der andere atmete tief durch, „Dein Wohnblock ist heute Nacht abgebrannt… Total…“

   Totenstille.

„Du meine Güte…“, keuchte Johanna und Nora schlug die Hände vor den Mund.

          „Anscheinend war es der kaputte Beuler im Keller…“, redete Leon weiter. Aaron sah ihn mit leeren Augen an: „Ich hab seit Wochen entweder nur heißes oder nur kaltes Wasser gehabt…“ „Er ist wohl explodiert und naja… Drei Menschen sind dabei ums Leben gekommen, die restlichen sind mit dem Schrecken und Verletzungen, aber dem Leben, davon gekommen…“, redete Leon ruhig weiter. „Wer…“, setzet Aaron an. „Das ältere Ehepaar und der Musiker…“ „Aus dem ersten, meinem, Stockwerk…“, vollendete Aaron den Satz.

      Ein kalter Schauder ging durch den Raum, wenn Aaron nicht spontan eine Nacht früher als geplant wär, wäre er zu der Zeit in seiner Wohnung gewesen, wäre er…  

                   „Was ist mit meiner Wohnung?“, fragte Aaron. „Nichts mehr zu retten…“, sagte Leon leise. „Das Bild?“, ich konnte den Ton von Aarons Stimme gar nicht deuten. „Ein schwarzer Fleck an der Wand…“ Aaron raufte sich die Haare, schloss die Augen.

       „Verdammte Scheiße!“, fluchte er unterdrückt. „Arnold!“, kam es leise und piepsig von der Tür, erschrocken drehten wir uns zur Tür, Mia stand da in einem Bärchen Schlafanzug. „Du sollst doch Mittagsschlaf machen!“, meinte rasch Janosch und nahm seine Tochter auf den Arm.

            Aaron sah seiner Nichte mit einem schrägen Lächeln nach und kramte in seiner Hosentasche. „Irgendwo muss ich noch 50 Cent haben…“ „Ich glaub du musst nen Euro zahlen, du hat ja Verdammt und Scheiße gesagt…“, überlegte Simon. „Arnold!“, kam es nun triumphierend und gehässig von Emma, als sie mit ausgestreckten Finger auf Simon zeigte. „Was?“, entsetzt sah ihr Onkel sie an, „Das ist nicht fair ich wollte es nur richtig stellen!“ „Gesagt ist gesagt…“, meinte ich und erntet einen bösen Blick von meinem großen Bruder. Freudestrahlend peste Kimmi nun los und flötete „Arnold ist bald Kugelrund!“

„Arnold…?“, wiederholte Leon vage, „Ist das dieser Familieneigene  und ominöse Opferstock von dem du immer erzählst…“ „Ja, das ist er… die Erziehungsmethode gegens Fluchen in diesem Haus…“, nickte Aaron weise. „Hat bei dir nicht sonderlich gut funktioniert, oder?“, meinte Leon nun sehr trocken und Aaron boxte ihm gegen die Schulter. „Halt die Klappe!“ „Arnold!“, meinte Simon triumphierend und zeigte auf den empört drein schauenden Aaron. „Wenn ich wegen dir zahlen muss, kannst du das auch gleich nochmal…“ „Was kann Aaron den dafür, dass du so doof bist und das wiederholst…“, warf Chris ein und bekam sofort die Quittung von Tyler.  „Arnold!“, zeigte der Vorpupertäre auf seinen Onkel, den nun ebenfalls empört drein sah. „Papa du darfst auch zahlen!“, meinte Kimmi gut gelaunt und klirrte ausgelassen mit dem großen Schwein vor Chrissis Nase rum.

 „Ich wär dafür das ihr alle ordentlich noch mal in Arnold was rein werft und der Erlös dann an mich geht und ich mir ne ne neue Couch davon gönne.“, erklärte Aaron und lächelte breit. „Du wirst dir doch wohl von deinem Gehalt ne neue Couch leisten können!“, verschränkte Johanna die Arme die vor der Brust. „Du willst doch nur nicht auf dein Eis im Urlaub verzichten Schwesterherz… Was die ehrlich gesagt gut tun würde, dein Hinterteil war auch schon mal schmaler…“, erklärte Aaron und schien sich mit Müh und Not ein Lachen zu verkneifen. „Ist Hinterteil ein böses Wort?“, fragte Kimmi überlegend. „Ich würde meinen das ist politisch korrekt…“, warf Leon sehr sachlich ein und Kimmi sah ihn an als hätte das Sofa auf dem er saß angefangen zu sprechen. Aaron prustete los und Leon sah ihn mit schräg gelegtem Kopf fragend an. „Ja, fetter Arsch wäre zum Beispiel ne Beleidigung…“, grinste Tyler bevor er bemerkte was er gesagt hatte und ihm im Chor ein „Arnold!!!“ entgegen schwappte.

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Huhu meine Lieben! ^o^

Nach viel zu langer Zeit melde ich mich mit nem neuen Kapi von meinen Jungs zurück… Ich hoffe ab nächster Woche endlich wieder öfter und regelmäßiger was posten zu können… aber mein Leben frisst gerade Zeit, denn am WE fahre ich nach Nürnberg zu Rock im Park! *wuhu* Endlich sehe ich Korn live… Oh man, ich Sabber nur wenn ich dran denk… *schmatz schmatz*

Und das musste nun mal vernünftig vorbereitet werden… :3 Und dann war halt noch neben bei das übliche Chaos und so… ne… ^^“

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen, auch wenn es die Story nicht besonders weit vorangebracht hat. I  Aber der ganze Familienfluff musste sein… hö hö…

Ich liebe übrigens Arnold… Irgendwie ist das Ding, das beste beim ganzen schreiben… :DDD

Und bevor ichs vergesse wollte ich mich nochmal bei euch Allen Bedanken für die vielen Lieben Kommis und Nachrichten jetzt mal nicht nur bei den Jungs! Ich weiß echt nicht wie ich das verdient hab! Danke, Danke, Danke!!!! <3

Na gut, ich hab noch ein bisschen was zu tun fürs WE, ich denke wir lesen uns noch bis ich Donnerstag erst mal Adois sage! Eure in gespannter Aufregung bibbernde Usagi! <3  

Einfach so

„Und wer ist jetzt dieser Leon?“ „Woher kennst du ihn, Chris?“

Aaron und sein ominöser und anscheinend mit Manieren ausgestatteter Besucher hatten sich nach draußen verzogen. Sie unterhielten sich über irgendwas, vorsichtshalber, nur für den Fall der Fälle, hatten wir uns alle vor dem Fenster versammelt und beobachteten sie. „Als ich ein paar Mal bei Aaron war hab  ich ihn gesehen, er ist wohl Künstler… Er kümmert sich um Zoey, wenn Aaron arbeitet und…“, Chris schien nur mit Mühe und Not ein Grinsen zu unterdrücken, „Naja…“„Er ist sein Stecher!“, sagte Janosch schlicht von der Couch, er versuchte einen der langen Zöpfe von Kimmi wieder vernünftig herzurichten. Wir sahen ihn alle an. „Also steht Onkel Aaaron auch auf…“, Tyler machte eine weitschweifende Bewegung mit den Händen und sah aus als würde er versuchen wollen zu fliegen. Simon beendet schließlich mit Grabesstimme den Satz: „…auf Jungs! Die Erkenntnis kam so fürchterlich Ernst das ich nicht anders konnte als anfangen zu lachen. „Wenn wundert es eigentlich…“, seufzte mein Vater und nun begann meine Mutter zu lachen. „Nun ja… ein Künstler…“, gluckste meine Mutter und ging in Richtung Küche, „Den haben wir ja noch nicht in der Familie…“ „Und damit ist er annektiert!“, seufzte Johanna. „Ein neuer Onkel!“, entzückte sich Kimmi und hüpfte ihrer Oma hinter her. „Ob Aaron das auch so sieht?“, überlegte Chris. „Ich glaub, der hat da keine Wahl…“, überleget mein Vater und ein einstimmiges Nicken ging durch den Raum. Es gab kein Individuum in dieser Familie…

 Langsam wurde der Himmel lila, Wolken zogen sich gemächlich über mich zusammen, freundschaftlich  pustete ich ihnen denn Rauch meiner Kippe entgegen. „Wenn unsere Mutter dich hier findet bist du des Todes!“, kam es beschwingt von der Seite und ich grinste den Himmel an: „Was wäre das Leben ohne Risiken?"Aaron setzte sich neben mich nahm mir die Zigarette ab, zog einmal daran und drückte sie dann aus. „Dein Stecher also…“, brachte ich das Geschehen auf den Punkt und er lachte leise. „Was macht dein Stecher…“ „Chris hat gequatscht!“, leicht verzog ich das Gesicht. „Nein… Du hast es mir gerade gesagt…“, gähnend strich er sich die Locken aus dem Gesicht Quasi kam an gehinkt und ich schnappte mir den Hund, vergrub am rauen Fell das Gesicht, zog seinen vertrauten Geruch ein, sofort nutzte der Flohsack die Chance und sabberte mir in die Ohren.  „Läuft wohl nich…Was?“, schlussfolgerte Aaron brillant und ich seufzte. „Nicht so richtig…“ „Hm…“, meinte der Ältere, „Kerle, wah?“ Ich lachte. „Woher wusstest du, dass Leon der Richtige für dich ist…“, fragte ich, was ich Chris und Janosch schon hundert male gefragt hatte und war erstaunt als Aaron die gleiche Antwort gab. „Das weiß ich nicht… Es ist halt einfach so…“ „Oh Gott…“, ich zerwühlte grob meine Haare, „Verliebte in einer Beziehung sind zu nichts zu gebrauchen!“ „Aaron…“, kam es leise und der zweite Teil von Aarons Beziehung war da. Leon hatte den Tag tapfer mit unserer Familie verbracht und wurde schließlich von Kimmi, Mia, Emma und Aaron zum Friseur Kopf degradiert. Danach war Kimmi ganz versetzten auf Onkel Leon, der als sie ihn das erste Mal so angesprochen hatte zusammen gezuckt war, als hätte ihn wer angeschossen. „Was los?“, fragte Aaron und sah einen Augenblick so aus als würde er fürchten Leon nehme doch noch reis aus. „Deine Mutter war gerade so freundlich mir zu zeigen, wo ich übernachten kann… Nur da lagen schon zwei kleine asiatische Mädchen drin… die auch nicht weg wollen…“  Ich lachte: „Leg dich doch einfach mit dazu…“ Leons Lächeln sah fast etwas gequält aus. „Weißt du nun, warum ich dich nie mit her geschleift hab?“, seufzend und grinsend zugleich stand Aaron auf. „Ich bin nur etwas über die schnelle Integrierung verwundert, ansonsten ist es doch ganz nett…“, warf Leon, anscheinend beweisend, ein. „Na dann können die beiden ja auch da liegen bleiben…“, sagte Aaron munter und die sonst gleichgültigen Gesichtszüge entglitten. „Hahahahhahahahaha…War ein Witz… heute kommst nur du in mein Bett!“, Aaron haute Leon auf den Hintern und seine zuerst noch etwas unschlüssige Miene wurde zu einem Lächeln, was so verliebt war, das ich am liebsten mein Gesicht noch mal an Quasi gepresst hatte. Es war fürchterlich perfekte Paar zu sehen wenn man selbst nicht wusste bei was man war… „Kommst du mit rein?“, fraget Aaron, ich schüttelte den Kopf. „Ich hab das Glück noch nicht im Bett sein zu müssen wenn der Sandmann vorbei ist!“, ich zog eine weitere Zigarette vor und die beiden verzogen sich, natürlich mit einem kritischen Blick meines großen Bruders angesichts meines Glimmstängels.

Der schwere, bittere Geschmack beruhigte mich während ich dem Himmel weiter dabei zu sah sich zu verdunkeln. „Es ist halt einfach so…“, wiederholte ich und lachte, was für ne Scheiß Antwort. War es einfach so? Wusste man woher der Wind weht… einfach so? Ich zog ein letztes Mal an der Kippe bevor ich sie ausmachte und stand dann auf, ich griff die bereits ausgedrückte Zigarette von vorhin und den anderen Stummel, ich sollte sie über den Zaun werfen, oder Tyler würde wieder verdächtig werden und diesmal vielleicht gesteinigt werden… Bei Mum und Johanna wusste man nie!

Gerade als ich zurückgehen wollte kam eine leise Stimme mit: „Elias?“ So schnell wie ich meinen Kopf drehte hatte ich mir definitiv was gezehrt, doch ich musste einfach wissen, dass ich mir seine Stimme nicht eingebildet hatte. Nein, tatsächlich stand er da. „Ti?“, ich rieb mir den Hals, „Was machst du denn hier noch?“  

 „Ähm…“, anscheinend hatte Ti mich gar nicht treffen wollen, anscheinend hatte er nur meinen Namen gesagt als er mich gesehen hatte. „Ich komm gerade von Basti…“, sagte er schließlich und legte seine eine Hand zwei Latten rechts von meiner auf den Zaun. „Und da gehst du hier lang… ist das nicht ein Umwe…“ „Musst du immer alles hinterfragen!?“, motzte der Blonde und ich grinste.

     Ich dachte daran was Linus erzählt hatte. „Und…“, fragte ich schließlich. „Was und?“, fragte er verwirrt. „Gibt’s was Neues…“, tat ich unbeschwert, obwohl ich ihn am liebsten gepackt hätte um ihn wahlweise zu küssen oder die Wahrheit aus ihm raus zu schütteln!„Was soll‘s den neues geben…“, er sah zur Seite. „Keine Ahnung…“, antwortete ich genauso leise. Und sah hoch in den dunklen Himmel, keine Sterne kratzten sich dort durch die Wolkenschicht. „Es sieht nach Regen aus…“, sehr gut Elias, rede übers Wetter. Während ich mich in Gedanken selbst auslachte sah Ti ebenfalls zum Himmel. „Wenn’s dabei bleibt…“, murrte der Blonde und ich stutze einen Augenblick und musste dann doch Lächeln. Ich erinnerte mich daran, wo ich zum ersten Mal gemerkt hatte, dass ich in Ti mehr als einen Freund sah. Wir hatten mal wieder eine unserer zig Pyjamapartys bei Ti zelebriert, nur das ich diesmal mich fragte wie lange wir das wohl noch machen würden, so Gegensätzlich wie wir geworden waren, bis wir uns schließlich gar nichts mehr zu sagen hatten… Doch dann hatte es plötzlich angefangen zu Gewittern, verflucht stark zu Gewittern, und der sonst ach so taffe Ti mochte das gar nicht, wirklich absolut gar nicht, und hatte sich doch schließlich in meine Arme geflüchtet. Einen Augenblick hoffte ich es möge ein Blitz vom Himmel knallen… Nur einer, ganz kurz… „Was grinst du so doof?“, unterbrach Ti meine ins nicht Jugendfreie abdriftende Gedanken, schnell setzte ich eine unschuldige Miene auf, was wahrscheinlich eher scheinheilig wirkte. Mit verkniffenen Augen fixierte er mich. „Ich dachte nur gerade darüber nach wie lange wir schon befreundet sind…“ „Ewig…“, antwortete Ti und klang dabei fürchterlich ernst. Nur mäßig konnte ich ein Lachen unterdrücken. „Na ist doch so!“, verteidigte er sich sofort und zog nen Fluntsch.Laute Stimmen hallten plötzlich aus unserem Haus und selbst hier hörte ich den Klang der ultimativen Instanz „Arnold“. „Volles Haus…?“, mutmaßte der Blonde. „Jup!“, wippte ich leicht auf der Stelle hin und her, „Chris ist hier mit seiner Familie…und Aaron…“, kurz überlegte ich Ti zu erzählen das wir mit unseren damaligen Vermutung, dass Aaron definitiv auch am gleichen Ufer fischte recht hatten als Ti plötzlich einwarf: „Hast du dich eigentlich jemals bei Chris bedankt?“ „Für was?“, frage ich verwundert über seine ernste Miene. „Dafür dass er dich damals von der Straße gezogen hat?“, fragte Ti zurück und ich stutze kurz, wie kommt er den auf die alte Geschichte, „Ich mein… Er hat dir das Leben gerettete…oder zumindest den Hals…“ Es stimmte. Ich war drei, fast vier, als ich Chris beim Einkaufen mit meiner Mutter auf der anderen Straßenseite sah und ohne zu überlegen zu ihm rannte. Gerade so konnte Chris mich noch von der Straße ziehen bevor ich Kühlerfigur von nem heran rasendem Auto spielen konnte. Ehrlich gesagt konnte ich mich an den Unfall an sich gar nicht erinnern, was passiert sein soll hatte mir meine Mutter nur einmal erzählt. Ich selbst erinnere mich nur an ein Gefühl, an das Gefühl plötzlich in Sicherheit zu sein. „Elias?“, fragte Ti. „Nein…“, seufzte ich schließlich, „Nein… Hab ich nie…Warum fragst du?“ „Ich hab mich auch nie bei Magnus bedankt…“, sagte er schließlich und seine sonst glatte Stirn lag in tiefen Falten, ich wieder stand dem Drang mit den Fingern hinüber zu streichen. „Ich denke nicht das er das erwartet…“ „Bei Niklas…“ „Der auch nicht!“, was war nur mit Ti los? Magnus und Niklas waren nicht nur wie große Brüder für Ti. Sie waren seine Eltern geworden, die Liebe und Dankbarkeit zu den beiden schien ihm aus den Augen zu fallen, die er für die beiden empfand. Was für ein seltener Augenblick… 

 „Wahrscheinlich… Aber irgendwie…“, er fuhr sich durch die kurzen Haare und machte dann ein genervtes Geräusch, „Ach Dreck…“ „Lass das nicht Arnold hören!“, flüsterte ich und er grinste schief. „Das Mistvieh hat mindestens zehn Euro von mir gefressen…“, murrte der Blonde, jedoch genauso leise. „So was kommt von so was!“, zitierte ich in kluger Stimme meine Mutter und einen Augenblick sahen wir uns einfach nur an bevor wir beide anfingen zu lachen. Als das Lachen jedoch langsam verstummte lag eine eigenwillige Stille zwischen uns. Einen Augenblick waren wir wieder die alten Freunde gewesen, die rumblödelten und nun sah ich in das mir vertraute Gesicht und fragte mich tatsächlich ob Tis Antwort auf meine Frage, dass wir schon ewig befreundet wären tatsächlich so zum Lachen war.

 „Ich… Ich sollte dann nach Hause…“, sagte schließlich eben jener und kratzte sich schon fast peinlich berührt den Nacken. Seine blauen Augen schwangen unsicher zu mir, er biss sich fast einladend auf die Unterlippe. Ich lehnte mich über den Zaun, meine Lippen streiften seine. „Du schmeckst nach Rauch…“, nuschelte er. „Ich hab noch nicht raus nach was du schmeckst…“, flüsterte ich und küsste ihn erneut. Ganz leicht verkrallten sich seine Finger in meinem Shirt. „Eistee…“, hauchte ich gegen seine Lippen. „Zufrieden?“, grummelte er und buffte mich leicht mit der Faust gegen die Schulter. „Nicht im geringsten…“, sagte ich ehrlich. Er wurde rot: „Ich muss dann wirklich nach Hause… Oder Magnus und Niklas schließen mich ein für den Rest meines Lebens weg…“ „Wir sehen uns morgen…“, sagte ich schlicht. Er nickte, seine Hand strich kurz beim davon gehen über  meine. Ich hielt ihn fest, verwirrt sah er mich an. Leicht legte ich die Lippen auf sein Handgelenk spürte kurz seinen schnellen Puls und ließ ihn schließlich frei. „Spinner…“, nuschelte er und ging davon.  „Scheiße…“, fluchte ich leise, Gott sei Dank war ich weit genug von Arnolds Ohren weg. Ich fischte nach einer neuen Zigarette. Aaron und das andere verliebte Pack hatte Recht: Es war wirklich einfach so…    

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Ahoi! :3

Kapitel 11 noch einmal etwas anders.... Entschuldigt das ich jetzt noch was ändere, aber ich lese gerade alles noch ein mla durch, weil es ja nun bald das Final gibt und irgendwie war alles etwas steril nach meinem Geschmack zwischen den beiden. entweder stritten sie oder knutschten. Da musste einfach dieser Fluff rein und das Teilen von Erinnerungen und so... Ich hoffe es ist verständlich! ^^"

Die Vorbereitungen für das Final laufen auf hochtouren! :D Ich hoffe es gefällt euch was ich mir so aushecke! oO XD

Allerliebste Grüße von einer von der ersten Uniwoche ziemlich geschafften Usagi! <3  

PS: ich beantworte am WE alle noch offenen Kommis! Es tut mir voll Leid das ich da im Moment so lahm bin! :(((( Ich freu mich wirklich über jedes wie ein Schneekönig. Nur ohne Schnee... Weil Herbst und so... Und... Ihr wisst was ich mein! -.- XD <3  

 

Kennen

Gähnend lief ich die Straße zu unserer Schule lang hoch, es war ein wirklich mistiger Morgen.

        Grummeliger als sonst um diese Gottlose  Zeit verstaute ich meine Hände in den Taschen und fragte mich ob die Schule es wirklich wert war vor um 8 aufzustehen. „Guten Morgen, du Muffel!“, energisch klatschte mir eine Hand auf den Rücken und ich stauchte mir mindestens drei Wirbel. „Morgen Sarah…“, seufzend rieb ich mir die müden Augen. „Wie kann man nur so verpennt sein…“, meinte meine beste Freundin und lief beschwingt neben mir her. „Die Frage sollte eher sein, warum ich nicht jetzt pennen kann…“, gähnte ich zurück und sie verdrehte die Augen. „Ey…“, kam es von der Seite und ich griente als eine genauso verschlafende Person wie ich neben uns auftauchte. Pamela, oder Pam, wie wir sie nannten war vor zwei Jahren hergezogen und  gleich in der ersten Stunde in Deutsch neben mir eingeschlafen, eine Freundschaft war damit geboren.

  Ihre langen Haare waren rosa gefärbt, außer der Sidecut der in einem kontrastreichen schwarz hervorblitze. Sie streckte sich und Sarah seufzte angesichts unserer Unmotiviertheit. „Du hast übrigens nen super Film verpasst!“, musste Sarah mir es natürlich sofort vor halten. „tatsächlich…“, gähnte ich nochmals. „Ich bin bei eingeschlafen…“, warf Pam mit verschränkten Armen hinter dem Kopf ein. „Weil du Tüten dich warst…“, fauchte Sarah. „Apropos Tütchen, kommste heute Nachmittag mit zu Jan…“, meinte Pam und ignorierte gekonnt den Vulkan zwischen uns. Ich grinste wegen der mehr als passenden Überleitung zu Jan. „Ja klar… aber ich kann nich lang…“ „Wieso… Kannst du da keinen Mittagsschlaf halten?“, warf Sarah ein. „Chris und Janosch sind mit den Kids da…“, grinste ich Sarah breit an. „Also Full House…“, Pam kratze sich unbestimmt die Nase. „Kann man so sehen… Simon und Nora sind auch da… sowie Aaron…“, ich grinste bei der Erinnerung an meinen großen Bruder. „Was grinst du so… hat Aaron Johanna wieder zur Verzweiflung gebracht?“, fragte Sarah neugierig. „Nicht ganz…“, wir waren vorm Schulgebäude angekommen, ich zog meine Kippen schachtelhervor doch Pam war schneller und ich nahm dankend eine entgegen. Sarah verschränkte erwartungsvoll die Arme vor der Brust und sah mich ungeduldig an, während ich mir die Kippe an machte. „Einen wunderschönen Guten Morgen!“, kam es plötzlich von der Seite und Nana mit Linus im Schlepptau stand breit grinsend vor uns. „Lass so was…“, meinte Pam von so viel guter Laune anscheinend wenig beeindruckt. „Also was ist jetzt mit Aaron?“, Sarah war verflucht vernarrt auf meinen großen Bruder, sie meinte sie sah einfach gern an, was… ich fast verstehen kann…

            „Uh neuen Dreher Gossip?“, grinste Nana und zog ne Selbstgedrehte Kippe aus den Untiefen ihres viel zu großen schwarzen Kapuzenpullis. Linus kicherte verhalten. „Ich schick dir mal den Link zu unserem News Letter…“, reichte ich grinsend mein Feuerzeug. Doch bevor noch jemand etwas sagen konnte haute Sarah dazwischen. „Ja, ja! Schon klar! Ihr seid witzig!“, sie wischte sie ein paar Blonde Strähnen aus dem Gesicht, was sie wollte, wollte sie nun mal! „Seine Wohnung ist abgebrannt…“, sagte ich schließlich schlicht und meinen Freunden stockte kurz der Atem. „Geht’s ihm gut!?“ „Heilige Scheiße!!!“ „Aber ihm ist nichts passiert, ja?“ „Ihm geht’s gut, ihm geht’s gut…“, hob ich beruhigend die Hände auf ihren Ansturm. „Er war bei uns zu Hause als es passierte…“ „Gott sei Dank!“, seufzte Sarah, die schockierte als meine ganze Familie zusammen wirkte. „Nun ja… das ist eigentlich noch gar nicht das Spannendste was den alten Sack betrifft…“, warf ich ein. „Hat sich jetzt doch heraus gestellt das er eigentlich zwanzig und nicht 40 wird? Ernsthaft, der Bengel ist wie geleckt… Wie kann man in dem Alter so aussehen…“, warf Nana kopfschüttelnd ein, die ungeschminkt nie das Haus verließ. „Gute Gene…“, warf Linus ein und warf mir einen grinsenden Blick zu. „Dann gibt’s ja für mich noch Hoffnung…“, grinste ich zurück. „Ich hoffe, du erzählst endlich was los ist!“, knurrte Sarah. „Aaron hat nen Stecher!“, ließ ich endlich die Bombe platzen und Sarah sah aus als hätte man sie mit nem Auto überfahren. „UHhhhhhh…“, machten Nana und Pam gleichzeitig. „Das wars dann wohl mit der Romanze…“, seufzte Nana. „Elias hat ja Gott sei Dank noch ein paar mehr Brüder…“, warf Pam ein, „Und einer von ihnen steht sogar auf Mädchen…“, überlegte Nana weiter. „Ha Ha!“, grummelte Sarah, „So witzig… Aber… woher wisst ihr das den jetzt… Er hat doch nie jemanden mitgebracht…“ „Der Typ kam gestern an um Aaron das mit der Wohnung zu verklickern…“, sagte ich. „Wie sieht er aus?“, fragte Nana und zog ein letztes Mal an ihrer Kippe, „Aaron ist ja nun mal nen verflucht heißer Bastard… Der wird sich ja nicht irgendso ne Null von der Straße an gelacht haben…“ „Bestimmt ist er auch Arzt…“ „Ne ist er nich… Er sieht nich schlecht aus, ziemlich undurchsichtig irgendwie… Groß, schlank… dunkel blonde Haare, grünblaue Augen… Er ist eher markant als heiß…“, überlegte ich weiter. „Wie heißt er…?“, meinte nun Sarah. Wahrscheinlich, ich meine hundertprozentig, wollte sie ihn googlen. „Leon…“, zog ich nun auch ein letztes Mal an meiner Kippe, „Leon Petersen…“ „Wie der Maler?!“, kam es entsetzt von Nana und Sarah gleichzeitig. Verwirrt sah ich die beiden an. „Ja… er ist Maler… Ihr kenn ihn?“ „Willst du mich verarschen?“, empörte sich Sarah, „Wer kennt ihn nicht!?“ Ich legte nichtssagend den Kopf schief. „Alter… hörst du überhaupt mal in Kunst zu…“, Nana schüttelte ungläubig den Kopf und ich lächelte leer. „He he…“, kicherte plötzlich Pam. „Was ist daran witzig das Elias seit der fünften Klasse in Kunst nur geschlafen hat?“, meinte Sarah. Doch Pam zeigte grinsend auf das Kennzeichens eines grünen Golfs. Die Region war mir vollkommen fremd und hatte die Abkürzung KYF, der Rest des Kennzeichens war EN. „Da steht Kiffen…“, lachte Pam nun schallend und Linus lächelte ungläubig. „Ernsthaft?“, fragte Sarah. „Aber… Kiffen…“, gluckste Pam und ich musste nun auch wegen ihr Lachen. „Bist du schon wieder breit?“, entnervt schüttelte die Blonde den Kopf. „Bist du bei der Drogenfandung?“, konterte Pam. Ein helles Surren ertönte. „Vorklingeln…“, meinte Linus und wir machten uns auf ins Schulgebäude rein zu kommen.

„Dieser Leon ist also ein bekannter Maler… ja…“, warf ich nun ein und Nana nickte. „Er ist ein ganz Großer, er hatte schon Ausstellungen auf der ganzen Welt… Man nennt ihn auch den neuen Ruben!“ Ich verkniff es mir jetzt zu fragen wer Ruben war und nickte schlicht still, ich hoffe es wirkt ehrfürchtig. „Wie hat Aaron ihn kennengelernt?“, warf nun Sarah von der Seite ein. „Ähm… Aaron hat wohl während seines Studiums Aktmodell gestanden um sich was dazu zu verdienen… Tja… da hat er wohl auch für Leon …“, ich grinste seufzend und Nana presste die Lippen fest zusammen, ich würde nicht sagen das Aaron für Leon gestanden hat. „Ich kanns echt nicht glauben… Leon Petersen und dein Bruder…“, schüttelte Sarah den Kopf. „Sarah kannst du es irgendwem verdenken das er Aaron flach legen will wenn er ihn nackt gesehen hat…“ Sarah nickte unschlüssig und schließlich brachen die beiden Mädchen in Gekicher aus, ich versuchte es zu verdrängen angesichts dessen, das es um den Koitus meines großen Bruders ging.

                   Ich ließ mich weiter zurück fallen neben Pam und Linus, Pam lachte immer noch über das Nummernschild. „Bist du heute Nachmittag auch bei Jan?“, fragte ich schließlich Linus, der mich fragend ansah. „Ich glaub schon… Wenn Nana hin will…“, sagt Linus mit einem leichten Lächeln. „Du kannst doch auch ohne Nana kommen“, ich kramte nach einem Kaugummi in meiner Jackentasche.  Wir waren vor dem Raum in dem ich gleich Geschichte haben würde. „Ihr seid doch mit Nana befreundet als…“, setzte der Kleinere an. „Stimmt… Wer bist du eigentlich?“, tat ich gespielt verwirrt und er strich sich lachend die Haare zurück. „Ich will euch nich nerven…“, sagte er schließlich. Ich zog endlich meine Kaugummis raus und reichte einen Linus augenverdrehend. „Dann lass deine Schwester zu Hause…“, meinte ich. Bevor Linus mehr als mit einem Lächeln antworten konnte wurde er an der Schulter angerempelt und strauchelte zur Seite Ti ging mit einer ziemlich wütenden Miene an uns vorbei. „Little Italy…“, ging Aamun mit einer Grimasse zu Linus an uns vorbei. Während Basti ganz laut fragte. „Riecht es hier nach Pizza?“

  „Alles okay…“, fragte ich und legte vorsichtshalber eine Hand auf Linus Schulter. Er sah mit einem undefinierbaren Blick zur Seite. „Ja, ich muss dann auch in meine Klasse…“, und damit war der Halbitaliener weg. Ich ging in meinen Raum und Aamun brüllte von ganz hinten aus dem Raum vergnügt: „Dolce Vita!“ Ein paar Lachten. „Halt die Fresse Aamun!“, brüllte Nana, was Basti und Aamun nur: „Uuuuuuuuuhhhh!“, machen ließ. Ti hatte den Kopf auf die Arme gelegt und kaute auf seiner Unterlippe rum. „Spasten!“, wütete sie und sah mich böse an. „Sorry…“, seufzte ich und sie grummelte etwas Undefinierbares. Nana ließ sich in der zweiten Reihe neben Sarah nieder ich saß genau dahinter mit Pam. Die sich kurz strecke und dann ihren Kopf auf den Tisch legte. Wahrscheinlich würde sie durch schlafen.

         Frau Ruprecht kam in den Raum und langsam verstummte das Getratsche man hörte nur noch Aamun, der sich laut über irgendwelchen Schwachsinn aufregte den er anscheinend auf YouTube gesehen hatten, Basti und Finn lachten abfällig. „Darf ich um Ruhe bitten meine Herren?“, fragte Frau Ruprecht laut, sie schaltete den Overheadprojektor an, begann jedoch nicht wie üblich ihr nasales Pamphlet. „Ich denke die meisten von euch haben es schon gehört. Bei unserem Lieben Herr Brolke“ „Wichser“, kam es von irgendwo aus dem Raum. „ …Wurden am Samstag die Scheiben mit Steinen eingeworfen. Das ist ein schwerer Fall von Vandalismus… Jemand hätte dabei ernsthaft verletzt werden können. Du Polizei geht leider von Jugendlichen Tätern aus…“ „Natürlich…“, meinte noch irgendwer. „Ich bitte euch, wenn jemand von euch etwas gesehen hat, oder etwas gehört hat der soll es melden!“ Ein Geflüster ging durch den Raum, Nana sah kurz nach hinten zu mir. Ich sah schlicht zurück. „Ich...“, und sie machte eine kurze Pause, „Ich hab ja nichts gesehen…“ „Danke!“, flüsterte ich und sie drehte sich um, mit eindeutigem Missfallen in den Augen.

  Ich seufzte. „Ja, Timo?“, erstaunen ging durch die Klasse. Ich drehte ich zu dem Blonden um. „Ich hab wenn gesehen…“, sagte er und ich sah ihn fassungslos an, er würde doch jetzt nicht Basti verraten. „Ja, ich auch…“, nickte Aamun heftig. „Er war groß und Haarig…“, erklärte Timo und die Klasse fing an zu lachen. „Er rannte in Richtung Wald…“, erklärte jetzt Aamun. „Der Yeti…“, kicherte Finn. „Nein, deine Mutter!“, sagte Basti und nun brach schallendes Gelächter aus. „Sehr witzig, sehr witzig… Wirklich… “, entnervt drehte sich unsere Geschichtslehrerin zur Tafel, „Nach diesem geistreichen Einwurf lasst und zurück zum Mauerbau!“ „Und schon wieder deine Mama, Finn…“, tat Aamun erstaunt. „Halt die Fresse…“ „RUHE!“

 

          Der restliche Unterricht verlief ziemlich ruhig, auser das ich mir ne Strafpredigt von Nana in der Mittagspause an hören durfte das sie es ekelhaft fand solche Vollidioten wie Basti, Aamun und Timo zu decken… „Wir wissen doch gar nicht ob sie es wirklich waren…“, versuchte ich ihn zu verteidigen, „Zumindest weißt du nicht ob Ti was damit zu tun hat!“ „Ich bitte dich Elias, wenn Basti das war, dann haben Aamun und auch Ti hundertprozentig was damit zu tun!“ Ich wollte ihr sagen, dass das nicht stimmte, das Ti mich niemals anlügen würde… doch…  Pam kam mit nem belegten Brötchen aus der Kantine. „Ich liebe Schinken!“, sagte sie inbrünstig und lenkte das Gespräch damit auf diese Thematik.

  Die letzte Stunde Unterricht, Kunst, schlich dahin und ich klatschte etwas Farbe auf das Bild vor mir. Nana und Sarah hatten ihr Gespräch über Aarons Stecher wieder aufgenommen und ich versuchte nicht darüber nach zu denken, das Ti mich vielleicht angelogen hatte.

         Warum vertraute er A und B mehr als mir?

                           Warum war er überhaupt mit ihnen befreundet?

                                    Warum?

Endlich erklang das erlösende Klingeln. „Gehen wir gleich zu Jan?“, fragte Nana, ich nickte. Wir waren vor dem Haupteingang. „Scheiße, ich hab mein Handy oben vergessen…“, meinte plötzlich Sarah und drehte auf dem Absatz um. „Ich komm mit, dann können wir gleich Linus abfangen, der will bestimmt auch mit!“, folgte Nana der Blonden nach drin. Ich nickte den beiden zu und kramte nach meinen Zigaretten als. „Hast du das schon von dem Brolke gehört?“, ein paar Achtklässler liefen an mir vorbei, ich erstarrte in der Bewegung. „Dieser Basti aus der Zehnten soll das gewesen sein, er sitz gerade oben beim Direx… Irgendwer aus der Neunten hat ihn wohl verraten…“, also war es doch war! „Oh man, ich hätte das nicht gemacht… Seine Kumpel würden den doch voll aufmischen…“ „Habne sie angeblich schon, dieser kleine… Richter… Weißt du der, von dem der große Bruder….“ „Wo der große Bruder nen Homo ist?“  „Ja genau… der soll dem wohl richtig die Presse poliert haben…“ „Scheiße ey…“

Mehr hörte ich nicht ist rannte zurück auf den Schulhof, bog zu den Fahrradständern ab und tatsächlich. Da war er.

 „Ti!“, ich musste mich verflucht beherrschen um nicht laut zu werden, trotzdem zuckte er, anscheinend Schulbewusst, zusammen. „Was?“, fragte er, sah mich nicht an. Seine rechte Hand war ganz rot. „Basti hat die Scheiben eingeworfen!“, es war weder eine Frage noch ein Fakt, es war ein Vorwurf, wieso hatte er mir nicht die Wahrheit gesagt?

       „Dieser kleine Petzte hat ihn angeschwärzt!“, sofort schoss der blonde auf 180. „Er hat gesehn wie Basti die Steine geworfen hat! Das ist kein Anschwärzen!“, sagte ich entschieden, „Es hätte jemand wirklich verletzt werden können!“ „Also ist es richtig Basti zu verpfeifen!“ „Du hast mir nicht die Wahrheit gesagt!“ „Du hättest ihn doch auch verpfiffen!“ „Ti das war falsch und… Linus…!“ „Linus ist ein Scheißfeigling! Wenn er ein Problem gehabt hätte, hätte er das mit uns klären können und hätte nicht zum Direx rennen müssen…“ „Also hast DU ihn wirklich verprügelt?“ „Jetzt ist der kleine Nudelfresser nich mehr so süß… Er ist ein falsches Stück!“ „Was ist dein Scheißproblem Ti? Rastest du jetzt vollkommen aus?!“ „Er hat einen meiner besten Freunde verpfiffen! Das ist mein Problem!“ „Und deswegen polierst du ihm die Fresse?“ „Er hat ne Denkzettel verpasst bekommen… wie der Brolke!“ „Also steckst du da wirklich mit drin! Du wusstest von Anfang an das Basti das war?“ „Du hast doch keine Ahnung…“ „Von was? Von Vandalismus und Körperverletzung? Das stimmt…“ „Nein! Du hast einfach keine Ahnung, von Nichts!“ „Ich hab ne Ahnung davon was richtig und was falsch ist, und das ist falsch!“  „Natürlich! Du hast gut reden von deinem Scheiß hohen Ross!“ „Was soll das den heißen!?“ „Das du selbstgefällig bist! Obwohl du doch nur in deiner kleinen Scheißwelt lebst! Du hast doch von der Wirklichkeit keine Ahnung! Du weißt gar nichts! Du in deiner super tollen Familie in der jeder jeden liebt, wo wenn einer mal fällt Tausend Arme sind und ihn auffangen! Was verstehst du denn schon! Gar nichts! Du hast keine Ahnung! Du und deine beschissene Familie! Ihr haltet euch doch alle für was Besseres!“ „Setzt es jetzt vollkommen bei dir aus! Ist dir eigentlich klar was du da sagst!?“ „Vollkommen klar?“ „Du bist… Was zum Henker soll den so was? Du… ich erkenn dich gar nicht wieder!“ „Vielleicht weil du mich gar nicht kennst!“

   Schwer atmend sah ich mein Gegenüber an. „Ti…“, er hatte das gesagt, was ich so befürchtete hatte. Ich kannte ihn nicht. „Ich bin nicht TI! Wir sind nicht mehr drei Elias! Wir haben dieses ganze beste Freunde Theater lange genug aufrecht gehalten… Hören wir endlich  auf uns was vor zu machen…“, entschieden presste der Kleinere die Lippen aufeinander. „Du bist mein bester Freund!“, sagte ich stockend. „Ich bin seit deinem Geburtstag nicht mehr dein bester Freund!“, erwiderte er. „Ti was da passiert ist das…“, ich versuchte mich zu beruhigen, meine Gedanken zu ordnen was war hier eigentlich los? „Was da passiert ist… Ich hab dir doch schon gesagt… Das…Aber das war ja nich nur meine… Ich meine wir beide haben…“ „Kannst du dich eigentlich an alles erinnern…“, unterbrach mich der Blonde barsch. „Was?“ „Ob du dich an alles erinnern kannst?“, wiederholte er gereizt. Ich konnte mich noch sehr genau daran erinnern was wir beide getan hatten, aber naja… an vieles mehr auch nicht… „Ähm…“, sagte ich leise und er schnaufte. „Weißt du was du zu mir alles gesagt hast? Was du mir damit angetan hast?“, fragte Ti und ich schüttelte den Kopf. „Aber, hör zu… Okay… Vergisst das alles… was ich gesagt hab oder so… Es war definitiv Blödsinn… Nur Müll, ich war sternhagelblau und … Es tut mir voll leid!“ Eine Sekunde später wusste ich, ich hatte nichts besser sondern sehr viel schlimmer gemacht! Ti sah aus als hätte ich ihm ins Gesicht getreten.

                     „Elias…“, kam es hinter mir und Nana rannte über den Schulhof, die sonst bleichen Wangen gerötet. „Du kleiner Scheißer!“, fauchte sie Ti an und ich ging schnell dazwischen. „Was hats du mit meinem Bruder gemacht! Du verfluchter…“ Ich drehte mich um und stockte als ich Linus geschwollene Lippe sah und sein blaues Auge. „Heilige…“, setzte ich an und sah dann Ti schockiert an. „Wie konntest du…?“ Linus verprügeln war wie eine Hundewelpen in kochendes Wasser tunken.

             „Genau, halt Bambi schön die Hand…“, Ti verzog nicht eine Miene. Sein Blick war eiskalt. „Du kriegst so was von ne Anzeige!“, kochte Nana, nur mit Müh und Not konnte ich sie aufhalten Ti an die Gurgel zu springen. „Timo…“, Aamun kam zu uns und baute sich bedrohlich hinter Timo auf. „Schön Eis drauf packen… das sieht Böse aus…“, dreist lächelte Tis anscheinend neuer bester Freund Linus an. „Verpiss dich!“, fauchte Nana.

              „Komm!“, sagte der Größere und ruckte mit dem Kopf, „Wir holen Basti ab…“

 Und die beiden gingen. Ti, nein, Timo sah nicht noch einmal in meine Richtung.

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DAMDAMDAAAAAAAAAM…  

Hallihallo… Ich hoffe das neue Kapi von CaF gefällt euch und ihr schlachtete mich jetzt nicht! XD das Kapi zu schreiben hatte es ganz schön in sich und ich musste aufpassen was ich wie schreibe und formuliere um genug zu sagen, aber auch nicht zu viel… hach… immer diese Geheimniskrämerei…-_- ich hoffe ihr verzeiht sie mir… Und alles was euch hier missfallen könnte… ^^“ Ich hab euch echt alle Lieb! <3 <3 <3 Und ich hab mir überlegt ich mach jetzt für jedes Kapitel was ich jetzt hoch lade so ne Schlussfragen fürs nächste Kapi… Wie in Telenovelas zum Beispiel: >>Wird Anthonio aus dem Koma erwachen, wird er seine Sohn wieder erkennen und was wird er dazusagen, das Loretta das Weingut verkaufen will, an Anthon, Anthonios langverschollenen Zwillingsbruder. Und was ist mit Lady Chamila, wird sie es schaffen Hennig zu überzeugen den Konfitüre Wettbewerb auf Grafschaft Longshey auszuführen und was für eine Rolle spielt Carlos? Das alles erfahren Sie in der nächsten Folge von „Vollkommener Schwachsinn“ (Jetzt auch in HD)<<

      Ich find die Idee ganz witzig… Also fangen wir an: >>Was wird Elias nun tun? Kann er Timo seine barschen Worte verzeihen? Wird Linus Timo wirklich anzeigen? Was ist wirklich am Geburtstag zwischen Elias und Timo passiert? Sind Aamun und Basti wirklich Freunde von Timo? Und vor allen Dingen wird Pam sich mit dem Auto fotografieren das als Kennzeichen KYF -EN hatte? All das und viel mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel von „CloseAndFar“  (Jetzt auch mit noch dümmeren Kommentaren am Ende als sonst!)<<

  -Und mit diesen Worten verabschiede ich michbevor ich doch noch gesteinigt werde und hoffe wir lesen uns demnächst, Usagi <3     

Versaut

„Kannst du bitte erklären was jetzt eigentlich los ist?“, Sarah schritt unruhig auf und ab. Ich saß auf Jans alten durchgemurkelten Sessel, den Kopf im Nacken und starte die völlig vergilbte Decke an. „Warum zum Henker hat Timo jetzt auch noch den Rest seines mickrigen Verstandes verloren?“, die Stimme der Blonden schien bald nur noch für Fledermäuse hörbar, „Was ist eigentlich bei euch beiden los?“ „Ich hab gedacht du hättest deinen Terrier an der Leine!“, warf nun Nana links von mir ein. Sie hatte Eis für Linus geholt, der wie ein Häufchen Elend auf der Couch saß. „Ich hab ja nie verstanden warum ihr beide befreundet seid, aber das… Ich meine… Irgendwie hat man immer gemerkt, dass er wenn du was gesagt hast runter vom Baum gekommen ist… aber anscheinend klettert er jetzt wenn er dich sieht noch ne Runde höher… Was ist sein Scheißproblem!“ „Was ist auf einmal in ihn gefahren?“, warf wieder Sarah ein. „Hat ihn im Schlaf was gebissen?“, überlegte Nana mit übertrieben rudernden Armen, was wahrscheinlich den Sarkasmus betonen sollte der aus ihrer Stimme tropfte. „Eigentlich ist er schon seit Elias Geburtstag so komisch!“, überlegte plötzlich Sarah, „Da hat er sich ja auch wie ein Irrer aufgeführt… Und jetzt setzt es wohl vollkommen bei ihm aus!“ „Dir hätte doch wirklich spätestens an deinem Geburtstag als er Jennys Gesicht in die Torte gedrückt hatte, klar sein müssen das bei ihm keine einzige Tasse mehr im Schrank steht!“ „Es sah schon irgendwie witzig aus mit Jenny…“, versuchte ich noch immer Ti lahm zu verteidigen. „Du findest DAS witzig! Du findest WITZIG was Timo mit meinem Bruder...“ „Nein!“, unterbrach ich sie schneidend und bestimmt. „Ich versteh dich einfach nicht!“, sagte schließlich Sarah und klang nun doch fast verzagt, „Elias! Timo versaut dir alles! Er scheucht dich gegen uns auf… Oder an deinem Geburtstag… Ich dachte…“, sie sah zur Seite zu Nana, „Wir dachten, du magst Jenny… Aber dann… Dann hat Timo es dir auch versaut, und anstatt ihn hast du Jenny für die Tür gesetzt… Merkst du überhaupt was er dir antut? Was er tut? Was er ist?“ „Hör auf so über ihn zu reden!“, brauste ich nun auf, sie verstanden es nicht, sie wussten nicht… „Ich fasse es nicht, dass du ihn immer noch verteidigst! Das du immer noch auf seiner Seite bist! Timo ist schlecht! Für dich und für jeden in deiner Umgebung!“ „HÖR AUF!“, ich war auf den beiden, mein Herz schlug mir bis zum Hals, mein Atem ging schneller. „Du  verstehst das nicht!“, schüttelte ich den Kopf, es rauschte in meinen Ohren. „Dann erkläre es! Dann erkläre uns warum du jemanden verteidigst der anderen, uns… und auch DIR nur weh tut!“, unerbittlich sah Sarah mich an, ihre lauten Worte zerschnitten mich förmlich. „WEIL ICH IN IHN VERLIEBT BIN!“, fuhr ich sie an und spürte wie jedes meiner Wörter mir noch mehr weh tat als das was Sarah zu vor zu mir gesagt hatte.              

           Warum war da keine Wärme mehr, wenn ich an Ti, Timo, dachte…

                                 Warum tat es auf einmal weh?

                     Es war ganz ruhig im Raum. Abgrundtief seufzend ließ ich mich zurück auf den Sessel fallen, lehnte mich nach vorn, vergrub das Gesicht in den Händen. „Elias…“, es war nur ein Flüstern. „Ich habs versaut!“, ein bitterer Geschmack machte sich in meinen Mund breit. Ich sah auf, meine Freunde blickten mich ungläubig an. „An meinem Geburtstag…“, grob strich ich mir meine Haare zurück, „Ich habs einfach nur versaut…“ „Warum?“, fragte Nana leise, sie schien fast erschüttert. „Warum?“, ich lachte freudlos auf, der Knoten der Schuldgefühle der seit meinem Geburtstag in meiner Brust hing drückte heute noch schwerer als sonst, „Weil ich Blitzeblau meinen besten Freund flachgelegt hab, deshalb!“ „Du hast mit ihm geschlafen?“, Sarah klappte das Kinn runter. „Wer hat mit wem geschlafen?“, vollkommen verschlafen tauchte plötzlich Jan auf. Seine langen dunkelblonden Haare lugten unter einer dunkelgrünen Strickmütze vor und er trug die üblich zerschlitzen und zu weiten Klamotten. „Elias hat mit Timo geschlafen…“, wiederholte Sarah. „Oh… Cool, seid ihr also endlich zusammen…“, nickte Jan fröhlich und steckte sich ne Zigarette an. „Was?!“, schnappten Sarah und Nana gleichzeitig. „Na, Elias ist doch schon ewig in Timo verknallt…“, erklärte der 20jährige. „Woher weißt du das?“, fragte Sarah, ich war nicht minder verwirrt. „Weiß ich was?“, Jan sah uns verwirrt an. „Das Elias in Timo verknallt ist?!“ „Oh…“, nickte Jan, stutze, „Keine Ahung…“ „Oh Gott, hör endlich auf zu kiffen…“, theatralisch verdrehte Sarah die Augen. „Du hast also blitzeblau mit Timo geschlafen…“, meinte Nana laut und ich nickte. „Du hast mit Timo geschlafen?“, kam es erstaunt von der Tür und Pam kam mit einem Teller auf dem eine Schinkenpizza thronte herein. „Jaaa…“, es wurde irgendwie nicht besser, so oft sie es auch wiederholten. „Oh cool, seid ihr jetzt zusammen, du stehst doch schon ewig auf ihn…“, fragte Pam wie ihr Freund zu vor. „Jetzt ernsthaft…?!“, fragte Sarah und warf anscheinend beleidigt in ihrer Ehre als beste Freundin die Hände hoch. „Jan hat es mir erzählt…“, zuckte die pink Haarige unbestimmt mit den Schultern und fläzte sich zwischen Jan und Linus auf die Couch. „Nein, wir sind nicht zusammen… Und anscheinend werden wir das auch nie sein…“, ich erschrak schon fast selbst wie resigniert ich klang. „Zu Sex gehören immer zwei dazu!“, sagte plötzlich Linus, verwirrt sahen wir in alle. Er sah mich nicht an, ich konnte es verstehen, „Genau…“, stimmte plötzlich Jan dazu, „Ich mein, er ist doch eindeutig auch…“ „Nein!“, ich atmete schwer, „Ihr versteht das nicht ich…“, der Knoten in mir ließ mich kaum Luft holen, „Ich hab ihn flachgelegt! Er hat kaum ne Chance nein zu sagen…“, sagte ich entschieden und schließlich sagte ich das was mich an all dem am meisten frustrierte, „…das weiß ich zumindest noch…“ „Was?“, fragte Sarah. „Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern! Ich kann mich dran erinnern wie wir… also… und naja… an so ein paar Bruchstücke, aber ich kann mich nicht mehr an alles erinnern! Ich…“, Haareraufend fluchte ich leise. „So viel hattest du doch gar nicht getrunken…. Also du warst schon betrunken, aber so dass du dich an nichts erinnerst…“, Nana runzelte die Stirn und ich verzog schuldbewusst das Gesicht. „Du hast gekifft!“, Sarah sah aus als würde sie mich fressen wollen. Ich nickte schlicht. „Hast du sie noch alle!“, es war keine Frage. „Es mein Geburtstag und ich… naja…“ „Wie könnt ihr ihn kiffen lassen!“, schon wieder keinen Frage und Pam und Jan sahen verwirrt zu Sarah. „Wen?“, kam es geistreich von Jan. „Wir brauchen neue Freunde!“, entschieden rieb die Blonde sich die Nasenwurzel. Ich lächelte milde. „Also deswegen benimmt er sich so…“, seufzte Nana. Ich zuckte unbestimmt mit den Schultern. „Ehrlich gesagt versteh ich gerade auch alles nicht… Ich weiß nur, dass Ti… Ich meine Timo fürchterlich wütend auf mich ist… Und naja… Ich bin es irgendwie auch auf ihn, oder… Ich bin… Enttäuscht…“ , ich kramte meine Schachtel Zigaretten hervor und steckte mir eine an. „Ich bin ehrlich etwas geplättet das du auch auf Kerle stehst…“, lächelte Nana nun und ich grinste. „Das…“, ich überlegte kurz, „ das Geschlecht ist mir eigentlich egal… Aber wundert es dich wirklich bei der…“, ich überlegte wieder, „… Vorbelastung…“ „Nicht wirklich!“, meldete sich nun wieder Sarah staubtrocken zu Wort und wir fingen an zu lachen. „Ich muss mal schnell für kleine Jungs…“, als ich aus dem Raum war hörte Sarah seufzen: „Damit hätte ich nun nicht gerechnet, aber…“ „Aber wundern tut es einen auch nicht!“, fügte Nana hinzu.

   Anstatt aufs Klo ging ich raus. Der Tag war immer noch fürchterlich kalt für den Sommer und ich bekam sofort eine Gänsehaut. Erneut steckte ich mir ne Kippe an, ich mutierte noch zum Kettenraucher. Ich hatte tatsächlich meinen Freunden gestanden, dass ich in Timo verliebt war… Ich meine bin! Ich bin in ihn verliebt… Ich… „Hey…“, kam es erstaunt und schüchtern von der Seite. Linus große Augen musterten mich unschlüssig. „Hey…“, schräg lächelte ich zurück. „Ich muss Timo nicht anzeigen!“, entschieden runzelte er die Stirn und ich seufzte Tonnenschwer. „Du musst nicht aus Rücksicht auf mich…“, setzte ich an, doch er schüttelte entschieden Kopf. „Ich bin nicht so zerbrechlich wie ihr immer denkt!“, er reckte sein Kinn nach vorn und wirkte plötzlich nicht mehr so kindlich wie sonst, „Ich komm schon klar…“ „Tu was du für richtig hälst…“, ich sah den Jüngeren unschlüssig an, „Aber man sollte niemanden behilflich sein der einen so verletzte!“ „Man sollte aber auch nur Ratschläge geben wenn man sich selber auch dran hält!“, war Linus Erwiderung, griff nach meiner Kippe du zog einmal daran. Ich blinzelte zweimal verwirrt und grinste dann: „Punkt für dich!“

   „Kommst du wieder mit rein?“, ruckte ich in Richtung Tür, der er schüttelte leicht den Kopf. „Ich will nach Hause, ich…“, er kratzte sich die Schläfe, „Ich hab das Bedürfnis ne Aspirin zu nehmen und zu schlafen…“ „Okay…“, ich trat die Kippe auf dem Boden aus, „Dann warte kurz ich hol nur schnell meinen Rucksack…“ „Was…?“, Linus hatte wirklich unglaublich große Augen. „Ich bring dich…“, er sah immer noch sehr verwirrt aus, „Nach Hause…“ „Du… Du musst nicht… Ich…“, stotterte Linus, er schien irgendwie peinlich berührt. „Ich bin gleich wieder da!“, ich fixierte ihn kurz und hob mahnend den Zeigefinger. Er lachte, leise und angenehm.

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Huhu! :3

Hier bin ich wieder! ^_^ Habt ihr mich vermisst? ;DDDD

Mein geburtstga zu haus war echt voll dufte, auch wenn ich danach den Kater meines Lebens hatte und aus dem letzten Loch gepfiffen hab… -_-  xD  Ich glaube meine Mutter wollte mich zeitweise erschlagen … Hm… passiert… :DDD

Ich weiß, ich weiß… ich bin schon wieder hinterher, aber es ist schon wieder so warm und meine Mitbewohner haben mich gezwungen mit ihnen gestern Tequila zutrinken… *hust* ähm…

Ja, also hier ist das neue Kapi zu CaF… Und was sagt ihr zu dem geschehen… Was sagt ihr zu dem verhunzten Geburtstag? :P Ich werde demnächst einen OS zu dem B- Day schreiben damit ihr auch wirklich ganz genau wisst was los ist! :DDD

Ich hoffe es hat euch gefallen und nun setzte ich mich schnell ran um weiter zu schreiben! Ich schwöre!!!! TT^TT

Ach ja, vergesst den „Was wäre wenn?“- Wettbewerb nicht! Ich habe mir einiges feines für euch ausgedacht! Also für alle die Mitmachen und für die drei Best platziertesten! :3

Allerliebste Grüße und wieder ganz viel Plüsch, eure Usagi :3  

Ineinander

Als ich zu Hause an kam war natürlich der übliche Wahnsinn im Gange. Ichsteckte meinen Kopf kurz in die voll besetzte Küche in der eine hitzige Diskussion über Schneewittchen und die sieben Zwerge entbrannt war, warum auch immer… Ich verzog mich also klammheimlich in mein Zimmer.

            Ich warf mich aufs Bett und versuchte vielleicht ein Nickerchen zu machen, doch meine Gedanken fanden keine Ruhe und so richtete ich mich wieder auf und starte einen Augenblick auf meine dunkelgrünen Socken. Angestrengt folgte ich dem Strickmuster der Socken, versuchte jeden einzelnen Faden zu erkennen, wollte alles nur nicht an Ti denken. Ti, den ich so nicht mehr nennen sollte. Ti der nicht mehr mit mir befreundet sein sollte. Timo… Es klang falsch in meinem Kopf! Ich stand auf, schnappte mir meinen Rucksack und setzte mich an den Schreibtisch. Ich kramte meinen iPod raus, stöpselte ihn an meine Boxen und drehte die Lautstärke auf nach dem ich mein Lieblingslied gefunden hatte. Be Somebody von Thousand Foot Krutch schallte in mein Zimmer. Schnell fand ich im Chaos meiner Schultasche meinen Block und meine Federtasche. Ich schlug den dicken Block mit den hunderten von vollkommen leeren Seiten auf und kramte nach einem Stift der sich gut in der Hand anfüllte. Ich atmete einmal tief durch und begann zu malen.

               Ich hatte kein Interesse an Kunsttheorie oder an Künstlern oder so was und die anderen hatten schon recht Witze darüber zu machen das ich eigentlich nichts gebacken bekam, aber wenn ich Farbe auf ein Bild hauen konnte füllte ich mich gut. Ich dachte nicht nach, es gab nur die Musik in meinen Ohren und den Pinsel oder Stift in meiner Hand. Es gab nichts was… Naja… Es füllte sich einfach richtig an.

      Die Zeit verging und ich zog einen Strich nach dem anderen als es plötzlich an meiner Tür klopfte, sie aufgerissen wurde und meine zwei quietschigen Nichten in den Raum gerannt kamen. „Wir wollen Spazierengehen!“, hüpften sie durch mein Zimmer, ich war zuerst doch etwas überfordert. „Kommst du mit?!“, Kimmi klatschte in die Hände und plötzlich wuselte Aaron in den Raum. „So laute Musik ist nicht sonderlich gut für deine Ohren, das weißt du, ja?“, und Aaron drehte meine Musik leiser.

  „Wir gehen mit den Hunden, kommst du mit?“, ich hörte einen Großteil meiner Familie im Flur rum huschen. „Eher keine Lust…“, meinte ich milde und Aaron nickte unbestimmt und ging wieder raus. Natürlich blieb die Tür offen stehen. Als endlich die Vordertür klappte und ich mich wieder meinem Bild zu wenden wollte klopfte es leise und dezent. Verwirrt von so viel Achtung von Privatsphäre drehte ich mich zur Tür. Leon sah mich mit diesem undurchsichtigen Lächeln an. „Kann ich rein kommen…“ „Du wärst der erste der Fragt…“, antworte ich lachend und er trat ein. Er sah sich um und seine türkisen Augen schweiften durch den Raum. „Ich bin kein großer Freiluftfanatiker und… deine Mutter hat mich gerade galant aus der Küche geworfen als ich ihr anbot zu helfen…“, erklärte Leon schlicht und lass die Titel meiner Bücher im Regal. „Sie beschwert sich immer, dass wir ihr mehr helfen sollen, aber dann zum Schluss macht sie es doch lieber allein…“, ich beobachte Leon dabei wie er weiter durch mein Zimmer schlenderte und sich schließlich auf meine Bettkante setzte. „Ich hoffe ich stör dich nicht bei den Hausaufgaben…“, er deutet schlicht auf meinen Block. „Ich mach keine Hausaufgaben…“, ich grinste kurz, da das tatsächlich so gut wie immer zutraf, „Ich kritzel ein bisschen vor mir her…“ „Du zeichnest…“, Interesse flammte in dem Gesicht vor mir auf. Ich hob schnell abwehrend die Hände. „Ich kritzel echt nur ein bisschen vor mir her… Nichts Besonderes!“ „Aaron hat gemeint Kunst wäre dein bestes Fach… Und ansonsten wärst du eher… Leicht im Umgang deiner Lebensgestaltung…“, warf nun Leon ein. Ich war leicht erstaunt das Aaron den Fakt, das ich gut in Kunst war überhaupt für erwähnenswert hielt, das Leon ihn sich dann noch gemerkt hatte und dann musste ich grinsen angesichts Leons vornehmen Art zusagen das ich meinen Hintern nicht hochbekam. „Ich vegetiere vor mir her ja…“ Ein unterdrücktes Lächeln schlich nach vorn und Leon meinte: „Nun, er meinte du könntest mit etwas mehr Fleiß noch sehr viel mehr aus dir raus holen…“ „Das würde ich nicht verneinen…“, ahmte ich Leons gehobene Art zu sprechen nach und nun bekam ich doch tatsächlich ein Lächeln. „Naja, wichtig ist ja nur das du weißt, was du später mal erreichen willst… nicht wahr…“, gab er darauf als Antwort und ich verzog leicht nachdenklich das Gesicht. „Irgendwas mit Medizin…“, sagte ich lahm und er lächelte milde. „Willst du in den Bereich, weil du es willst oder weil deine Geschwister es wollten?“, fragt er gerade heraus und ich stutze einen Moment. „Kann ich es nicht wollen weil es die anderen auch wollten?“, fragte ich zurück und wieder lächelte Leon. „Es ist erstaunlich wie ähnlich du Aaron bist!“, sagte er plötzlich und ich blinzelte verwirrt, „Aaron, Chris und Simon sind sehr unterschiedlich aber du scheinst Aaron doch recht ähnlich…“ „Du hast Lea noch nicht kennengelernt!“, lachte ich nun und fragte mich verwundert ob er wohl Recht hatte. Ich hatte zwar immer wie Chris sein wollen, aber eigentlich ähnelten wir uns Charakterlich nicht sonderlich. Ich war weder so ehrgeizig noch so bestimmt und energisch im vertreten meiner Ansichten, noch hatte ich das Bedürfnis Verantwortung zu übernehmen. Tatsächlich war die einzige richtige Gemeinsamkeit von uns beiden, dass wir gerne lange schliefen. Doch ich fand auch nicht das ich Aaron ähnelte, so leicht wie ich immer alles nahm fand ich ähnelte ich eher Simon, der hatte sich auch nie über irgendwas ne Platte gemacht.  „Lea hat die gleiche subtil böse und leicht verschlagene Art Dinge zu…“, ich suchte nach dem passenden Worten, „… zu ihren Gunsten zu lenken…“ „Ja, er ist der Teufel!“, nickte Leon schlicht und wir mussten beiden Lachen. „Du zeichnest also gerade…“, räusperte sich Leon leicht. „Naja… Es ist…“, stirnrunzelnd sah ich zu dem vollgeklatschten Blattpapier, „Ich bin nicht sonderlich gut in Kunst… Ich hab keine Ahnung von Zeichentheorie oder von irgendwelchen Kunststilen und den Künstlern und den  ganzen anderen Mist… Entschuldige!“, fügte ich rasch hinzu als mir einfiel das vor mir ein Künstler saß, „Ich klatsche halt einfach gerne Zeugs auf Papier das ist alles…“ „Kann ich dein Zeug auf Papier mal sehen?“, fragte Leon und lächelte milde, ich zuckte unbestimmt mit den Schultern und reichte ihm meinen Block. Seine Augen huschten über das Blatt und eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Augen. „Ich hab übrigens zwei meiner Freundinnen erzählt, das du was mit meinem Bruder hast und sie haben sich fast nass gemacht. Du scheinst ja ein ziemlicher Überflieger so in der Kunst zu sein… Und so…“, gab ich geistreich an, „Sie meinten du wärst der neue Ru…“, Verdammt wie hieß der Spaten, „Ru…, setzte ich erneut an aber kam nicht weiter, „Ähm…“ „Rumpelstilzchen…“, fragte Leon nun und ich musste grinsen. „Nee… was mit „B“ dann glaub ich…Rub…“, setzte ich wieder an, verflucht wie hieß der Typ den nur. „Vielleicht Ruben…“, half Leon schließlich, musterte aber immer noch mein Bild. „Genau! Ruben!“, freute ich mich, „Auch wenn ich keine Ahnung hab wer das ist, klingt es schon cool…“ „Ich finde es schwer Zeichner mit einander zu vergleichen…“, sagte schließlich Leon und ich kam mir ziemlich doof vor. „Jeder drückt sich anders aus… Und ich mich sehr deutlich anders als es Ruben damals tat… Du hast ja zum Beispiel auch eine sehr… Interessante Art dich auszudrücken…“ „Danke für die Blumen…“, war meine Antwort und Leon lachte. „Zeichnest du immer mit Buntstiften?“ „Am liebsten male ich mit Aquarell…“, sagte ich ehrlich, nun schien Leon doch erstaunt. „Aquarell…“, wiederholte er, „Ich bin davon kein besonderer Fan. Es wirkt so unreal. Es ist oft konturlos und unscharf…“ „Deswegen mag ich es ja!“, meinte ich schlicht, „Ich mag es wenn Dinge nicht so klar sind. Warum muss man den immer alles klar definieren, es gibt doch eigentlich gar nichts klares… Aber die Menschen wollen das immer so! Er ist groß, er ist klein, er ist dumm und er ist klug, er ist Arzt und  er ist Arbeitslos! Ich mag kein Schubladen denken… Weil es ja auch gar nicht so leicht ist Dinge, Menschen, klar einzuordnen... Zum Beispiel Aaron. Für mich ist er ein großartiger und nerviger großer Bruder, für Johanna ist er ein kauziger kleiner Bruder, für meine Eltern ein Sohn auf den man stolz sein kann, für meine beste Freundin ist er verflucht heiß, für meinen Bruder Chris ist er ein Vorbild, für jemand anderes ist er ein Arzt und für dich ist er dein Freund…“ „Ich verstehe…“, sagte Leon und musterte mich eingehend, „Hast du eins von deinen Aquarellen hier?“ „Ähm…“, ich war noch ganz wuschig, ich hatte mich doch etwas in Rage geredet, so was passierte mir eigentlich nicht sehr oft, aber heute schien es Standard…
Ich stand auf und kramte in meinem alten Walnussholzschrank nach meinem Kunsthefter. Die Pappe des alten Hefters war schon sehr abgegriffen. Vorsichtig trug ich ihn durchs Zimmer und  setzte mich schließlich zu Leon aufs Bett. Mit etwas Befangenheit reichte ich ihm einen Stapel Aquarellbilder die im Unterricht und zu Hause entstanden waren. Wieder betrachtete ich meine Socken während Leon meine lächerlichen Bildchen durchsah. „Wie alt sind diese Bilder?“, fragte er plötzlich und ich sah auf eine Schwall rot in dem grün und gelb in einander liefen. „Aus der 18 Klasse oder so… Glaub ich…“ „Du warst da also 14…“, fragte er ungläubig und ich nickte. Er schüttelte lächelnd den Kopf und schloss kurz die Augen. „Was?“, ich sah ihn verwirrt an, war es so schlecht? „Sag bloß wir hatten die ganze noch einen zweiten Künstler in der Familie ohne es zu merken…“, wir sahen beide auf und meine Mum stand in der Tür und lächelte leicht. „Der neue Rumpelstilzchen und der neue Humpty Dumpty…“, sagte ich grinsend und stand auf. Leon lachte leise. „Na dann meine Herren, würden sie sich künstlerisch beim Tischdecken betätigen?!“

          Kaum lag die letzte Gabel auf dem Küchentisch ging die Tür auf und die lärmende Rasselbande strömte herein. Gutgelaunt setzten sich alle an den Tisch. Mir fiel sofort auf das Dad, Chris und Janosch fehlten, doch niemand anderes schien sich dran zu stören. Gerade als ich meinen dritten Bissen genommen hatte kamen die drei herein. An ihren Miene ahnte ich was jetzt kommen würde. „Was ist los?“, fragte Simon mit vollem Mund und handelte sich von Nora einen Klapps ein. „Wir haben gerade mit Magnus telefoniert…“, seufzte mein Vater und setzte sich. Sein Blick flackerte zu mir, ich erwiderte ihn nicht, stopfte mir weiter Nudeln in den Mund. „Ist was passiert?“, fragte Johanna erschrocken. „Kann man so sehen…“, meinte nun Chris, „Beim Hausmeister des Gymnasiums wurden wohl die Fensterscheiben mit Steinen eingeworfen und Timo…“ „Timo hat das gemacht?“, keuchte Johanna. „Nein, einer seiner Freunde…“, knirschte Janosch nun bitter, so ein Ton passte absolut nicht zu seinem sonnigen Gemüt. Alle sahen mich an. „Einer seiner Freunde hat die Fenster eingeworfen und Timo hat dann den Jungen der seinen Kumpel bei der Schule gemeldet hatte verprügelt…“ Ein nicht sehr positives Geräusch ging durch die Runde und ich legte meine Gable zur Seite. „Die Eltern des Jungen wollen unbedingt Anzeige erstatten… Verständlicherweise… Magnus ist ziemlich verzweifelt…“ „Verständlich!“, nuschelte Janosch. Wieder waren alle Blicke auf mich gerichtet, doch ich sah nicht auf, nahm einen Schluck Wasser aus meinem Glas und stand dann schließlich auf. „Elias…“,  die Stimme meines Vaters schwappte mir hinter her. Ich blieb stehen, drehte mich nur wiederwillig um. „Hat Timo wirklich…“ „Ja…“, sagte ich schlicht. „Elias…“, setzte meine Mutter nun an. „Ich wusste von nichts… Timo hat mir nichts erzählt gar nichts… Er erzählt mir überhaupt gar nichts mehr! Gar nichts!“, kochte ich wieder einmal hoch.  Oh man, ich war heute wirklich nicht zurechnungsfähig. „Ich bin dann in meinem Zimmer…“, Haare raufend lief ich in mein Zimmer und ließ meine verdutze Familie hinter mir. Schweratmend blieb ich in der Mitte des Raumes stehen und starte aus dem Fenster. Ich schnappte mir die vier leeren Wassergläser die auf meinem Schreibtisch rumstanden und ging ins Bad, schnell füllte ich sie auf. Als ich zurück in mein Zimmer wollte stand Chris in der Küchentür und sah mir nach. Mir war jetzt nicht nach reden. Ich stellte die Wassergläser auf den Tisch und kramte Pinsel sowie Zeichenkarton und die schon viel benutzen Aquarellfarben hervor. Es klopfte hinter mir und ich wusste ohne hinzusehen, wer da in der Tür stand. „Wenn ich mit wem reden will sag ich es dir Chris…Okay?“, matt suchte ich nah passender Musik auf dem iPod. „Wie du willst Kleiner…“, meinte mein großer Bruder und schloss dir Tür hinter sich. Ich drehte die Musik laut auf, lauter als sogar vorhin noch. Vielleicht konnte ich meine schreienden Gedanken über trumpfen, vielleicht würde es dieses Gefühl der Unzulänglichkeit ersticken, vielleicht…

 Ich begann zu malen. Helle Töne fanden ihren Weg aufs Papier, gelb und orange, schließlich tropfte ich blau aufs Papier und einen Hauch rot. Ich wusch den Pinsel aus und blickte auf mein bisheriges Gebilde und erschrak mich fürchterlich.

       Blonde, wirre Haare und schrecklich helle, blaue Augen mit einem schmalen roten Mund waren davor mir entstanden. Ich hatte ohne es zu merken Timo gemalt. Verschwommen und unklar, keine Kontur. Was hatte Leon gesagt, es war unrealistisch… Genau das machte es doch so realistisch… Hatte ich Timo jemals klar gesehen?

              Ich legte meinen Pinsel zur Seite und schluckte schwer. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände. Die Tränen die seit meinem Streit mit Timo in meinen Augen brannten rannen mir schließlich nun doch die Wangen lang runter. Dumpf fielen sie auf mein Bild und liefen mit den Farben ineinander.

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 Es ist so unglaublich warm…. Ich sterbe… Oh Gott… *Haare auswring* Ist euch auch so warm? Ich würde mich am liebsten in den Kühlschrank setzten… (Meine Mitbewohner erlauben es nicht…Diese gemeinen Menschen… -_-) Übrigens bin ich gerade minder stolz auf mich das ich trotz dem Saharaüberlebenscamp in meine Zimmer das nächste Kapi schon fertig hab… Ich versuche mich auch gleich noch an den OS vom B- Day zusetzen, ich hab gerade ein KreaHoch… Wahrscheinlich auch weil meine Tastatur geschmolzen ist und ich nun dran fest backe und eh nirgendswo anders hin kann… :D Wie hat euch das Kapi gefallen? Die beiden „Künstler“ unter sich… XD Ich finde malen passt sehr gut zu Elias, oder was sagt ihr? :3 Das Ende war natürlich gerade etwas kitschig aber naja… Ihr kenn mich ja… *hust* XDDD Und… ich bitte noch mal vielmals um Verzeihung das ich es beim letzten Kapi vergessen hab, meine Fragesätze was im nächsten Kapi passieren wird! :O Diesmal bekommt ihr sie, aber so was von… hö hö... Also: >> Was passiert nun weiter mit Elias und Timo? Wird er ihn jemals wieder Ti nennen? Kann Elias tatsächlich malen? Wird Leon langsam klar, das er sich mit der Familie Dreher nen ganzschönen Brocken angelacht hat? Was sagt Elias Familie zu den Anschuldigungen gegen Timo? Welche Beziehung haben Linus und Elias? Und… Wird Simon 50 Cent in Arnold stecken müssen für sein mit vollem Mund reden? Das alles und noch viel mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel von CaF!<<

Achja, das angegebene Lied "Be Somebody" von Thousand Foot Krutch ist eins meine Lieblingslieder! ^_^ Es geht darum wer man in den Augen eines anderen sein kann, wie viel man jemand anderem bedeuten kann... Und wieder Danke an alle die so liebe Kommis geschrieben haben!  <3 <3 <3

Eure am schmelzen seiende Usagi :3

Kalt und Warm

Das Wetter war noch immer nicht zu gebrauchen, genauso wenig wie ich. Seit zwei Tagen redete Ti, nein Timo, nicht mehr mit mir. Kein Wort! Es war als hätten wir noch nie mit einander geredet, als wären wir nie befreundet gewesen…

  „Erde an Elias, bist du noch da?“, schnipste Sarah vor meinem Gesicht herum. Blinzelnd sah ich zu ihr auf. „Vom Trübsal blasen wird das nicht besser!“, sagte die Blonde und zog an einer meiner Locken. „Ich weiß…“, seufzte ich und richtete mich auf. Es war Mittagspause, wir saßen in der Cafeteria. „Ess ein Schinkenbrötchen, ich schwöre dann geht’s die besser!“, warf nun Pam ein und Sarah schüttelte einfach den Kopf. „Du solltest dir einfach mal vorhalten, wie geknickt Timo wegen der ganzen Sache aussieht… Ihn scheint das alles nämlich absolut gar nicht zu kratzen…“, erklärte Sarah grausam ehrlich. Tatsächlich war es so, das Ti mich nicht zu vermissen schien, was mich ihn verrückterweise noch mehr vermissen ließ.  Ich seufzte erneut und nahm von Pams angebotenen Schinkenbrötchen einen Habs. „Ich hoffe du bist glücklich!“, kam nun Nana brodelnd an unseren Tisch und sah mich an als würde sie mich am liebsten erschießen. „Ich glaub, das meinst du sarkastisch, oder?“, erwiderte ich stumpf kauend. „Linus hat unsere Eltern überzeugt ihn, deinen Spasti, nicht anzuzeigen!“, verschränkte die rothaarige die schlanken Arme. „Ernsthaft?“, erstaunt hob ich eine Braue. Sofort erklomm ein schlechtes Gewissen meine Brust. Ich verstand nicht warum Linus all dies für Timo tat. „Dir ist klar, dass er das alles nur für dich tut!“, knurrte nun Sarah ebenfalls und ich sah meine beiden Freundinnen verwirrt an. „Für mich?“ „Oh Gott…“, theatralisch verdrehte Sarah die Augen, verstummte jedoch als Linus persönlich an unseren Tisch kam. Er lächelte mich gutgelaunt an, seine Lippe war noch immer angeschwollen und sein linkes Auge war von einem dunklen Schatten umrandet. „Warum hast du so lang gebraucht?“, fragte Nana ihren kleinen Bruder, welcher nur unbestimmt mit den Schultern zuckte und dann einen Apfel aus der Tasche zog. „Ich musste draußen rum gehen um hier runter zukommen…“, nuschelte er und sah mich nun nicht mehr an. „Warum denn das?“, fragte ich, obwohl ich es schon die Antwort ahnte. „Aamun, Basti und Timo waren der Meinung der Flur wäre für mich nicht freigegeben…“, nuschelte er erneut und Nana sah aus als würde ihr gleich die Schminke aus dem Gesicht schmelzen. „Der kleine Stinker sollte vor dir aus Dankbarkeit auf den Knien rutschen, das du ihn nicht angezeigt hast!“, schlug Nana mit der flachen Hand auf den Tisch, „Dieser verfluchte…“ „Es tut mir Leid…“, sagte ich und sah in Linus dunkle, braune Augen. „Dafür kannst du doch nichts…“, zuckte Linus mit den Schultern und schob wieder etwas eigen das Kinn vor, wieder wirkte er viel erwachsener als üblich. „Ich fasse es einfach nicht, dass du ihn so davon kommen lassen willst!“, fixierte Nana ihren kleinen Bruder, doch Linus hob schlicht die Apfel freie Hand. „Es reicht Nana, ich hab mich entschieden und damit ist die Sache gegessen! Hör auf dich darüber aufzuregen, davon kriegst du nur Falten!“ Ich konnte nicht anders als beeindruckt sein, wie Linus da saß und versuchte einen Apfel mit geschwollener Lippe zu essen und seinen Kopf gegen seinen Dickkopf von Schwester durch zu setzen. „Ich hasse es, wenn der Italiener in dir durch kommt…“, murte Nana und ich musste lachen, es klang etwas hol in meinen Ohren.

Den Rest der Pause verbrachten wir schließlich ohne das Thema Ti anzuschneiden, doch konnte ich nicht anders als immer wieder an ihn zu denken, und mich zu fragen ob er wohl wenigstens auch ein bisschen an mich denken musste. Die Glocke ertönte und gähnend machte ich mich auf den Weg in die nächste Klasse. Linus lief neben mir als wir die Stufen der alten Treppe erklommen und ich bewunderte kurz sein Profil. Seine ohnehin vollen Lippen waren leicht geschwollen und sein Nase war ein ganz klein bisschen schräg und passte dennoch in sein irgendwie leicht, aber dennoch nicht konturlos wirkendes Gesicht. „Wa… Was ist?“, fragte Linus und sah zurück. Ich grinste kurz und sah dann wieder nach vorn: „Nichts…“ Er runzelte die glatte Stirn. „Ich hab einfach nur überlegt was dich so gut aussehen lässt…“, sagte ich schließlich und er blieb verdutz eine Sekunde stehen um dann hastig wieder zu mir aufzuschließen, eine spurdunkler um die Nase. Irgendwie war das schon alles ziemlich niedlich.

  Ich hatte Linus nie so war genommen, er war einfach der kleine Bruder von Nana gewesen, doch nun, wo ich ihn näher betrachtet… merkte wer er eigentlich war, wie stark er war… Das er obwohl Timo ihn verprügelt hatte und er wusste, dass ich ihn seinen Schläger sogar verliebt war, immer noch mit erhobenem Haupt durch die Schule ging… All das machte aus ihm einen interessanten Menschen. Einen Menschen, über denn ich mich wunderte, warum hatte ich ihn nicht gleich als so jemand wahrgenommen?

           „Heute zu Jan?“, drehte sich Pam um und zog eine freudige Grimasse. Ich nickte und sah dann fragend zu Linus. „Oh ich…“, erschien zu überlegen. „Ja ich und Linus sind dabei…“, sagte ich schließlich, warum er sich wohl immer so sträubte? Er grinste mich an, seine Augen schimmerten warm und einladend. Gerade als ich die letzte Stufe der Treppe erklomm strauchelte Linus neben mir. Er wurde zur Seite geschubst, gerade noch so konnte ich ihn festhalten, dass er nicht die Treppe runter purzelte.

      „Du stehst im Weg Pizzaboy!“, schnarrte Aamun und lief gehässig grinsend an uns vorbei, Basti hat angewidert das Gesicht verzogen, rempelt uns beide ebenfalls noch einmal an bevor fast überheblich Ti hinter her kam. Seine Augen bohrten sich nur einen Moment in meine. Sie waren genauso kalt wie blau waren. Ohne ein weiteres Wort zogen die drei von dannen. „Alles in Ordnung?“, fragte ich Linus der nickte und löste sich aus meinen Griff.

  „Nichts passiert…“, versuchte er zu lächeln, sah jedoch selbst nicht überzeugt aus. Nana und die anderen hatten wir im Gewirr der Schüler verloren. „Musst du nicht in den ersten Stock?“, fragte Linus als ich ihn die zweite Treppe begleitete. „Ich genieße deine Gesellschaft…“, zog ich gespielt die Brauen hoch, ich würde Linus nicht noch einmal von Timo und seinen beiden Ghettofreunden anpöbeln lassen und wenn ich ihn persönlich zu jedem Raum bringen müsste.            

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Ahoi meine Lieben!

Ich hoffe ihr habt nicht schon längst vergessen, dass es die Jungs überhaupt gibt! ^^“ Ich habe sie ja nun wirklich ewig vernachlässigt… und das Kapitel ist nun auch nicht wirklich lang, aber es sollte zeigen das ein Wechsel stattfindet… was ich hoffe auch irgendwie klar geworden ist…. *räusper* Ich hab jetzt übrigens entschieden, das Montag der Such.In.Love.- Tag wird. Also jeden Montag kann man mit einem Kapi von den Jungs rechnen, sei es jetzt CaF, Smoke oder reflektion! :3 Falls es noch jemanden gibt, der was liest von ihnen… -.- XD

Ich hoffe diese Info und dieses Bemühen von mir stimmt euch gnädig… obwohl ich weiß, dass einige von euch schon die Steine schmeißen, weil ich nicht aus meinem dicken Hintern komm… ^^“ Also, ioch versuche jeden Monatg was zu SIL zu zaubern und hoffe dieses kurze Kapi hat euch erst mal gefallen, das nächste ich länger und wird sich auch mit dem entzückenden Leon beschäftigen… ;D Aber jetzt zu meinen so beliebten *hust* Telenovelafragen fürs nächste Kapi: >>Was passiert nun mit Eli und Ti? Kann es eine  Versöhnung zwischen den beiden geben? Und was meinte Sarah damit, das Linus das alles nur Eli tut? Kann Pam Eli tatsächlich mit einem Schinkenbrötchen aufheitern, und sind Basti und Aamun wirklich die guten Freunde, als die Ti sie darstellt? All das und noch vieles mehr erfahrt ihr im nächsten Chapter von CloseAndFar! Mit immer fantasieloseren Schlussfragen…<<

     Übrigens ist dieses Kapi für die wundertolle Natsu, die mich meucheln will, weil ich nicht weiter schreib! <3

Bis die Tage, euer Hase! :3  

 

Neuland

„Was planst du fürs Wochenende?“, fragte Sarah leise und sah zur Tafel. Es war endlich Freitag und wir hatten gerade die öffentliche Bewertung in Kunst. Frau Seimart war der Meinung, dass das bewerten vom geschaffenen genauso dazu gehörte, wie das erschaffen selbst. Ehrlich gesagt mochte ich das nicht sonderlich. Ich mochte Kunst deshalb weil ich Farbe aufs Papier klatschen durfte, mir war egal was andere von meinem Bild hielten und so wenig Interesse hatte ich daran andere zu bewerten. Für mich war das so, als würde ich Gefühlen Noten geben. „Keine Ahnung…“, nuschelte ich zurück und machte mir noch nicht einmal die Mühe dem leiernden Vortrag von unsere Kunstlehrerin zu lauschen über Farben und Wirkungen. Die Hoffnung, dass ich am Samstag bei Ti übernachten konnte, hatte ich schon am Montag aufgegeben. „Komm heute Abend zu mir, wir machen DVD Abend, Nana hat neue Horrorfilme,  Pam und Jan kommen bestimmt auch…“, nuschelte Sarah und ich nickte unbestimmt in Gedanken. „Kommt dein Bruder auch?“, fragte ich Nana schließlich einen Platz weiter, welche nun mit den Schultern zuckte: „Er ist nicht so der Horror- Fan…“ Ich nickte milde, irgendwie war das logisch. „Ihr versteht euch ganz schön gut, ihr beiden, also anders als davor… In letzter Zeit…“, warf nun Sarah ein, sie und Nana warfen sich undefinierte Blicke zu. „Hm, stimmt…“, überlegte ich ertappt. Ich hatte die letzten Tage versucht auf den Jüngeren auf zu passen. Timo und seinen Weggefährten hatte es ziemlich auf den Braunhaarigen abgesehen. Umso mehr Zeit ich mit Linus verbrachte, umso sympathischer wurde er mir. Ich hatte ihn noch nie unsympathisch gefunden, ganz abgesehen davon, aber irgendwie… Nahm ich ihm nach der ganzen Sache mit Ti anders war… Angenehm anders… Warum auch immer… „Frag ihn doch…“, zuckte Nana erneut mit den Schultern. „Vielleicht kommt er ja, wenn du ihm versprichst, dass er sich hinter deinem Rücken verstecken darf wenn’s blutig wird…“, lachte Sarah und hielt sich schnell den Mund zu als sie merkte welche Tonlage sie anschlug. „Haha…“, sagte ich leise und verdrehte die Augen, doch ich zückte tatsächlich mein Handy und schrieb eine SMS an Linus. „Kommen wir jetzt zum nächsten Bild…“, sagte Frau Seimart freudig und rieb sich die schlanken Hände, „Elias, warum zeigst du uns nicht, was du zu Stande gebracht haben…“ Ich stopfte mein Handy zurück in die Hosentasche und erhob mich mit einer Grimasse in Richtung Sarah und Nana, die beiden gekonnt eine Zurück zogen.

   Das Thema dies mal war Tiefe, oder eher der Raum, gewesen. Wir sollten, naja, Raum oder Tiefe schaffen… Gott sei Dank hatten wir die Zeichenmaterialien frei wählen können… Ich brach mir beim Bleistift fast immer die Finger…

Ich stellte mich also vor die Tafel und zog mein Bild aus der Tüte. Im Unterricht hatte ich es nicht geschafft es fertig zu kriegen, so hatte ich es also am Mittwoch wohl oder übel mit nach Hause geschliffen und es dort fertig gekleckst. Ehrlich gesagt, hatte ich es fast noch mal neu gemacht. Irgendwie hatten mir die Farben einfach nicht mehr gefallen…

Als das Bild stand trat ich zur Seite und wartete schließlich unterdrückt gähnend auf mein Urteil.  Ich wartete darauf, dass Frau Seimart wie immer anfangen würde zu schwafeln, doch es kam nichts, auch der Rest der Klasse war unerwartet ruhig. War die Frau plötzlich zur Topfpflanze geworden, irritiert sah ich zur Seite, doch Frau Seimart starte zur Tafel und sah noch aus wie vorher, ob das jetzt besser als der Topfpflanzenlook war diskutierfähig. Ich sah ebenfalls zu meinem Bild und runzelte leicht die Stirn, hatte ich was falsch gemacht?

             Ich hatte das Thema und die ewig lange Definition extra mitgeschrieben. Naja… Sarah hatte mitgeschrieben und ich hatte es dann von ihr abgeschrieben… In Stichpunkten… Okay, in Stichworten… Aber das war mehr als ich gewöhnlich tat…

„Es ist anders als am Mittwoch…“, sagte Frau Seimart schließlich und ich nickte hohl. „Ich habs noch mal überarbeitet… Ich fand die Farben halt… Irgendwie nicht so passend mehr…“, sagte ich sumpf und hob eine Hand. Ich konnte einfach nie erklären, wie oder warum ich etwas gemacht hatte- Ich tat es einfach. Die Lehrerin nickte schließlich und starrte weiter das Bild an. Ich verzog noch etwas mehr das Gesicht und sah dann zu Nana und Sarah um stummen, verwirrten Zuspruch zu kriegen, doch die beiden sahen das Bild genauso skeptisch an. „Hab ich‘s falsch gemacht?“, fragte ich schließlich und sah selbst kritisch zu meinem Bild, „Ich hab versucht das zu machen, was sie gesagt haben... Ich hab nen Punkt gewählt und versucht ihn als Ziel oder so darzustellen… Irgendwie…“

     Verwirrt kratzte ich mich am Hinterkopf.   

„Nun, das ist dir gelungen…“, sagte Frau Seimart und räusperte sich, „Es ist unglaublich anders als dein Bild am Mittwoch und…“, sie sah mich bedeutungsträchtig an, „Unglaublich viel anders als deine Bilder davor im Allgemeinen…“ „Ah…“, ich legte den Kopf schief, „Ich hab mal anderer Farben als sonst genommen…“ „Das ist es zum Teil auch ja…“, Frau Seimart stand auf und ging weiter nach hinten in die Reihen um es anscheinend besser betrachten zu können. „Es wirkt sehr düster und dennoch so vorwärtsstrebend…“, überlegte die Ausgebildete Frau weiter, „Es wirkt fast als könnte es dein Ziel oder dein Anfang zu gleich sein… Als wärst du dir nicht sicher…“ „Ah“, sagte ich erneut und wusste partout nicht was die Frau von mir wollte. „Und dieses angedeutete Gesicht… so wie der Schatten weiter im Hintergrund. Was bist du, gehst du drauf zu oder von Weg?“ „Ähm…“, ich ging nun ebenfalls noch ein paar Schritte zurück, die Frau schaffte mich. „Ich bin beeindruck Elias… Ich kann dir nichts anderes geben als eine Eins!“ „Ähm…“, sagte ich wieder rund sah zu meiner Kunstlehrerin. Sie tätschelte mir im Vorbeigehen die Schulter und meinte dann: „Du hast dich auf Neuland gewagt und grandios die Schwierigkeiten gemeistert!“ „Ah…“, warf ich zur Abwechslung ein und ging mit meinem Bild zurück auf meinen Platz. „Du weißt bis jetzt nicht, welches Gesicht sie meint, oder?“, fragte Sarah leise und sah auf Elias Bild halb belustig halb beeindruckt. „Nein. Keine Ahnung…“, gab ich ehrlich zu und Nana nickte Weise: „Wahrscheinlich bis du drauf eingeschlafen und das ist der Abdruck von deinem Gesicht!“ Wir sahen uns einen Augenblick an und brachten dann in glucksendes Lachen aus. Das schrecklich war, zu zutrauen wäre es mir. Mein Handy vibrierte und eine Nachricht von Linus blinkte mir entgegen: „Wenn du mir versprichst immer dann unten eine Rauchen zu gehen wenn die Schlimmen Szenen kommen und ich dann mit kann, komm ich auch…“ Ich musste grinsen und tippte eine Antwort. „Linus kommt also auch…“, mutmaßte Sarah und etwas Selbstgefälliges lag in ihrem Blick. „Ja, und ich werde permanent rauchen gehen müssen…“ „Was…?“

      Der Rest der Kunststunde zog sich dahin und schließlich kam das erlösende Klingeln das das Wochenende verkündete. „Also so gegen sieben, halb acht bei mir?“, vergewisserte sich Sarah noch einmal und ich nickte ich schaute schon wieder auf mein Handy, Linus hatte mir geantwortet. „Bis heute Abend…“, hob ich die Hand und Sarah und Nana gingen in die andere Richtung. Ich lief dahin, mein Bild, nun wieder in seiner Plastiktüte verpackt, wog schwer in meiner Hand. Was hatte Frau Seimart gesagt? Ging ich auf jemanden zu oder von jemand zu… Ich kam am Sportplatz vorbei, doch es war niemand zu sehen. Einen Augenblick stellte ich mir Ti in dem Tor vor, wie er konzentriert den Ball nicht aus den Augen ließ, wie er instinktiv wusste was der Schütze tun würde, was er zu tun hatte. Warum hatte er diesen Instinkt nicht im wahren Leben… Warum tat er da schon fast instinktiv das Falsche?

            Ich seufzte und kickte einen Stein durch die Stangen die den Rasen von der Schotterbahn trennte. „Was machst du hier?“, fauchte mich plötzlich eine raue Stimme an, erschrocken zuckte ich zusammen. Der muffige und grantige Kerl der unseren Hausmeister mimte stand mit einer Harke vor mir und sah so schlecht gelaunt aus wie eh und je. „Ich hab gefragt, was du hier machst?“, blökte er mich nochmal an und ich wusste mal wieder warum es mir so schwer gefallen war Mitleid für die eingeworfenen Scheiben zu haben. „Ich will nur nach Hause…Ich…“ „Das ist Schuleigentum!“, patzte er. „Und ich bin Schüler…“, es fiel mir schwer nicht die Augen zu verdrehen. „Die Schule ist aus und heute ist kein Training… Also hast du hier nichts verloren…“, grunzte er und ich seufzte. „Ich geh ja schon…“, hob ich beschwichtigend die Hände und wollte an ihm vorbei weiter gehen doch er schob mich grob zurück. „Hey…“ „Du gehst gefälligst dahin wo du hergekommen bist… Einen Moment schau ich nicht hin und du versteckst dich hier irgendwo und steckst die Turnhalle an. „Erwischt…“, sagte ich trocken und verdrehte die Augen ungläubig. Ich ging immer über den Sportplatz nach Hause, der normale Weg wäre ein Umweg von Zehnminuten. „Verschwinde hab ich gesagt…“ „Schon gut, schon gut…“, drehte ich mich um, der Typ hatte sie doch nicht alle! „Du bist doch der kleiner Dreher…“, murrte er plötzlich, was wollte dieser Kerl? „ Ja…“, sagte ich schlicht und drehte mich noch nicht mal zu ihm um, ich hab gedacht ich sollte verschwinden… „Ich kannte deine Brüder…“ „Das kann sein…“, entnervt wollte ich nun einfach losgehen doch dann stellte Brolke die nächste Frage und ich vergaß mich fast: „Lutscht dein Bruder immer noch Schwänze?“ „Was?!“, wütend drehte ich mich um und sah in das fiese Gesicht des heruntergekommenen Mannes vor mir, „Was haben Sie gerade gesagt?“ Böse grinsend ging der Widerling auf mich einen Schritt zu, doch bevor noch einer von uns beiden ein weiteres Wort sagen konnte krachte es genau zwischen uns. Ein Fußball war mit voller Wucht gegen die Abgrenzungsstange gekracht. Erschrocken sah ich zur Seite während der Brolke fluchte. „Ihr kleinen Scheißer!“ Basti stand kaum zwanzig Meter von uns entfernt da, er hatte sein Bein noch immer vom Schuss leicht erhoben. Neben ihm stand Aamun die Hände in den Taschen und gleich dahinter, natürlich, Ti. „Ups… Da ist ihm wohl der Ball ausgerutscht!“, sagte Aamun und zuckte lächerlich banal mit den Schultern. „Wenn ihr mich damit getroffen hättet!“, knurrte der Hausmeister. „Hattest ja Glück!“, knurrte Basti zurück und schien sogar noch wütender als Brolke. Was ging zwischen den ab. „Ihr habt hier nichts verloren!“, schimpfte der Hausmeister weiter, doch Aamun verschränkte die Arme vor der Brust und erklärte besserwisserisch: „Wir können hier sein wann wir wollen, den wir Trainieren… Wir haben die Erlaubnis hier zu sein wann wir wollen, so lange wir wollen…“ Ich bückte mich und hob den Fußball auf der vor mir zum Halten gekommen war. Ti sah mich einen Augenblick an, ich konnte diesen Blick nicht deuten, da sah er schon wieder zu Aamun. „Also wie wäre es, wenn Sie stattdessen verschwinden oder der Ball trifft ausversehen doch noch…“, ich konnte es fast nich fassen, das Aamun das wirklich gerade gesagt hatte. Das kam einer Drohung gleich.  „Ihr kleinen…“, knurrte der Brolke erneut und stapfte dann aber mit seiner Harke von dannen. Was zum Henker ging hier ab?
               „Das ist mein Ball, Dreher…“, nahm Aamun mir den Fußball ab und ich sah von einem zum anderen. „Könnt ihr mal erklären, was hier gerade abging?“ „Nichts…“, war es nun Ti, er stieg ohne Problem über die Abgrenzung auf den Platz, „Nichts was dich angeht…“ „Ti…“, setzte ich an. „Er hat gesagt es geht dich nichts an…“, unterbrach mich Aamun mit eisigen Blick und stieg ebenfalls auf den Platz. Wütend drehte ich mich um und war mir sicher von Basti genauso abgekanzelt zu werden, doch dieser seufzte warf mir einen fast entschuldigenden Blick zu und folgte seinen beiden Freunden.

              Ich drehte mich wieder zum Sportplatz um und sah zu den dreien, sie liefen sich warm und schossen sich dabei den Ball abwechselnd zu. Mein Handy vibrierte und ich lief schließlich mit tausend Fragen im Kopf den üblichen Weg nach Hause während ich Linus eine Antwort schickte.

  Als ich zu Hause an kam hatte ich mir aus dem allem immer noch keinen Reim machen können. „Elias ist wieder da!“, wurde ich von Kim an gehüpft und ich grinste schief: „Erwischt!“ „Und wie war die Schule?“, fragte mich Aaron im Flur, er hatte tausend kleine Zöpfe auf seinem Kopf und glich der Medusa. „Irgendwelche Noten bekommen?“, fragte Johanna der alte Kontrollfreak hinter her. „Darf ich bitte erst mal Schuhe ausziehen…“, seufzte ich und schlüpfte aus meinen Turnschuhen um dann meinen beiden großen Geschwistern ins Wohnzimmer zu folgen in dem mich eine große Überraschung erwartet: „Lea?“ Ungläubig starte ich meine große Schwester an. „Da bist du ja endlich!“ Freudig umarmten wir uns, sie sah wirklich unverschämt gut aus. Ihre langen Locken fielen ihr elegant auf die Schulter und ihr verflucht gut proportionierter Körper steckte in einem blauen, knielangen  Kleid. „Denkst du, ich würde mir das Familienfest entgehen lassen?“, lachte sie und drückte mich noch mal fest an sich. „Familienfest?“, fragte ich verwirrt und sah dann das nächste überraschende Gesicht. „Nina?“ „Na Kleiner?“, sie grinste schälmische und ihre nun seit etwas längerem ganz kurzen Locken kitzelten mein Gesicht als auch sie mich umarmte. „Hab ich was verpasst, oder warum seit ihr alle hier?“, fragte ich entzückt und verwirrt zu gleich. Nina grinste selbstgefällig und dann sah ich, dass ihr Freund Ferdinand hinter ihr stand, der etwas dezenter lächelte. „Diese Familie wird nicht schon wieder größer, oder?“, mit offenem Mund starrte ich meine große Schwester an die nun noch breiter grinsend nickte. „Ich fass es nicht!“, sofort umarmte ich meine Schwester und diesmal ihren Freund gleich mit. „Außerdem werden wir auch heiraten!“, hielt mir nun auch noch einen Klunker von Ring unter die Nase. „Donnerlittchen!“, kratzte ich mir anerkennend den Kopf und alle mussten lachen. „Hier kommt der Sekt!“, erklärte plötzlich Paps von hinten der ein freudiges Glimmen in den Augen hatte und meine Mutter im Schlepptau hatte mit zwei Flaschen Orangensaft. „Jetzt wird erst mal angestoßen!“, knallte der Korken an die Decke und landete auf Simons Kopf. Ich liebte meine Familie einfach.

              Wir tranken Sekt oder im Kinder oder Schwangeren Fall, der nun doppelt vertreten war, Orangensaft und genossen es tatsächlich mal alle wieder auf ein Haufen zu sein. Ich sah rüber zu meinen Eltern die Zusammen auf einem Sessel saßen, sich beiden Händen hielten und einfach aussahen wie die glücklichsten Menschen auf der ganzen weiten Welt. „Und Elias, wie war‘s jetzt in der Schule?“, fragte erneut Johanna, verwirrt sah ich auf und nahm noch nen Schluck Sekt. „Wie immer…“, sagte ich schließlich schlicht und nickte unbestimmt. „hast du irgendwelche Noten bekommen…“ „Du versuchst noch nicht mal subtil zu sein…“, verdrehte Aaron eingequetscht zwischen Lea und Leon die Augen. „Ich hab tatsächlich ne Note bekommen…“, sagte ich schlicht und leerte mein Sektglas. „Und wo?“, fragte Paps. „Und was?“, fragte Lea. „Eine eins… In Kunst…“, ich erhob mich und kämpfte mich zur Tür, wo noch immer in seiner Tüte mein Bild lag. „Wo sonst…“, seufzte Johanna, „Ist ja jetzt nicht so, dass er nicht überall welche haben könnte…“ „Irgendwie fühle ich mich angegriffen…“, überlegte ich gespielt. „Du bist faul!“, sagte Lea schlicht und streckte mir die Zunge raus. „Vielleicht…“, murmelte ich und packte vorsichtig mein Neuland, wie Frau Seimart es genannt hatte, aus. „Aber Abitur wirst du machen, oder?“, fragte nun Nina. „Wird er…“, meinte unser Vater streng, ich räusperte mich kurz. Ja, werde ich und das ist es…“, präsentierte ich also endlich mein Bild. „Das hast du gemalt?“, fragte Nora und schien erstaunt. „Das sieht gut aus!“, warf Ferdinand ein. „Ja mit Farbe klecksen kann er…“, lachte Lea, „Aber er schafft es nicht zur Berufsberatung!“ „Ich hab doch noch Zeit, bis ich weiß, was ich machen will…“, nuschelte ich und wollte das Bild schon wieder wegstecken als Leon fragend die Hand ausstreckte. „Uh, die Expertenmeinung!“, lachte Paps. „Ernsthaft Elias, du musst früh wissen was du mal machen willst damit du vernünftig deine Fächer dazu wählen kannst und du dich auch Notentechnisch auf den NC einstellen kannst!“, verschränkte Lea ernst die Arme. „Ich mach einfach was ihr damals gemacht habt… Ich wird schon in die Richtung Medizin oder so gehen…“, ich war es leid über das Thema zu reden. „Na das ist ja jetzt genau!“, witzelte Simon. „Vielleicht solltest du wirklich einfach mal ein Praktikum machen…“, sagte schließlich Chris, „Wenn du weißt, was dich erwartet kannst du vielleicht eher sagen, ob das was für dich ist…“ „Ich denke auch ein Praktikum wäre keine schlechte Idee…“, warf nun plötzlich Leon, Aaron sah ihn verwirrt an. „Wie wäre es, wenn du es bei mir in der Gallery machst…“ Ein schweigen beherrschte den Raum, bis Mom plötzlich leise lachte: „Ich denke auch das wäre eine gute Idee…“ „Aber ich kann doch gar nicht malen!“, sagte ich schlicht und sah von Leon zu meiner Mutter. „Leon hat zu mir gemeint, dass du sehr viel Talent hast… Und ich hab ihm gesagt, dass du schon immer am liebsten gemalt hast… Du warst der erste im Kindergarten, der einen Ball malen konnte…“ „Ernsthaft?“, sah ich erstaunt zu meiner Mutter. „Natürlich, ich habe von allen von euch die Bilder und Basteleien die ihr gemacht habt aufgehoben…“ „Du hast doch nen Arsch voll Kinder…“, warf Aaron erstaunt ein: „ARNOLD!“; schallte es im Chor durch den Raum. „Ja ist ja gut…“, tapste der Herzchirurg in die Küche. „Ich weiß nicht…“, sagte ich ehrlich. „Würde es dich interessieren…“, klinkte sich nun mein Vater ein, es schien ihm zu gefallen, das ich so etwas wie ein Ziel haben könnte, doch ich runzelte nur die Stirn. „Wirklich Leon… Ich kann doch nur Aquarell… Und ab und an benutz ich auch die anderen Farben die so stinken… aber… ich bin kein Künstler…“, unsicher rang ich mit den Fingern. „Du hast technisch noch etwas aufzuholen, ohne Frage… Aber du hast etwas was viel wichtiger ist als das. Ein Gefühl für Farbe und für Formen… Der Rest findet sich! Schau einfach im Sommer bei mir vorbei für zwei drei Wochen. Du könntest dich ausprobieren und sehen ob du dich wohlfühlst…“ „Das klingt nach ner guten Idee!“, warf Janosch ein. „Elias, der Künstler!“, lächelte nun Lea. „Ich denke Dreher kommt unglaublich gut in Leuchtschrift über einer großen Ausstellung…“, überlegte nun Nina. „Und jeder in den man kennenlernt, fragt dann ob man mit ihm verwandt ist, weil man den gleichen Namen hat…“, grinste Simon. „Außerdem ist es sehr schön, wenn Elias in der gleichen Stadt studiert, wo Aaron wohnt, dann ist immer jemand da…“, fügte Johanna hinzu. „Ähm…“, versuchte  ich geistreich irgendetwas zu sagen, anscheinend schien meine Familie das für beschlossene Sache zu halten. Denn nun schmiedeten sie schon Pläne wann ich am besten zu Leon fahren könnte ohne den Familienurlaub zu verpassen. „versuch es einfach!“, meinte schließlich Chris und lächelte mich zwinkert an, „Was soll schon passieren…“ Ich nickte zaghaft, vielleicht war das ja was.

   „Ich fasse es nicht, dass du ernsthaft bei Leon Petersen ein Praktikum machst!“, sah mich Sarah vier Stunden später wie das achte Weltwunder an. „Ich auch nicht antwortete ich ehrlich und stopfte mir Chips in den Mund, ich aß am besten jetzt so viel davon wie ging, bevor Pam und Jan mit ihrem Kiffer Hunger als vernichteten. „Vor allem hat er es dir angeboten! Er bitte dich, bei ihm Praktikum zu machen!“, ungläubig schüttelte Sarah den Kopf. „Mach dich nich nass…“, lachte ich und sah Nana dabei zu wie sie sich fast erwürgte bei dem Versuch den Laptop an den Fernseher an zu schließen. „Ich find‘s toll!“, meinte Linus neben mir und nahm sich ebenfalls ein paar Chips. „Toll… Toll ist gar kein Ausdruck!“, entschieden sah Sarah mich an, „Ich muss dich unbedingt besuchen, wenn du bei ihm in der Gallery bist!“ „Willst du seine Bilder oder seinen Lover anstarren…“, fragte Nana grinsend. „Das eine schließt das andere nicht aus!“, streckte Sarah ihr die Zunge aus. „Sorry für die Verspätung ging die Zimmertür auf und Pam und Jan stapften in Sarahs Zimmer, „Wir haben noch Popcorn und Chips geholt…“ „Dann ist euch vergeben!“, schnappte ich mir das Popcorn und Linus lachte leise. Er hatte sein eines Bein hochgenommen und lehnt nun leicht gegen mich. Ich mochte die angenehme Wärme die er ausstrahlte. „Wir haben vorhin übrigens Timo mit seine beiden Wachhunden gesehen…“, sagte Pam und köpft das Bier, welches Sarah ihr anbot, „Bei der Menge Alkohol die die gekauft haben, haben die noch einiges vor heute…“ „Super…“, verdrehte Sarah die Augen. „Ich hab sie heute auch gesehen… Auf dem Sportplatz…“, erinnerte ich mich wieder. „Was machst du den auf dem Sportplatz?“, sahen mich alle schon fast schockiert an. „Wenn ich über ihn gehe kürze ich meinen Heimweg um zehn Minuten ab…“, erklärte ich schlicht. „Erschreck uns doch nicht so…“ „Haha…Auf jeden Fall bin ich über den Sportplatz und der Brolke pöbelt mich an, das ich da  nichts zu suchen hab nach der Schule…“ „Ich konnte den früher nie leiden…“, warf Jan ein. „Auf jeden Fall sagt er, ich soll verschwinden, und gerade als ich mich umdrehen wollte meint der plötzlich zu mir ob ich der kleine Dreher wäre, er würde meine Brüder kennen…“ „Natürlich kennt er die… Wer kennt deine Familie nicht?“, murmelte Nana vom Fernseher her. „Ja, hab ich mir auch gedacht und auf einmal meint der zu mir, ob mein Bruder immer noch Schwänze lutsche würde…“ „Was?“, empört sah mich meine beste Freundin an. „Genau so hab ich auch geguckt und bevor ich noch was sagen konnte kamen Timo, Basti und Aamun und haben ihn haben mit ihm rumgepöbelt…“ „Gepöbelt?“, fragte Linus und ich nickte. „Basti hat nen Ball genau zwischen uns geschossen… Der hätte fast den Brolke getroffen und der hat nen Schuss drauf…“, ich nahm nun auch einen Schluck Bier. „Wie dumm kann er den sein… Er hat doch schon Stress mit ihm… Ich mein der Brolke ist eklig, aber…“, in Unverständnis stopfte Sarah sich Popcorn in den Mund. „Ich weiß… Und die haben ihn echt angemacht und der hat sich dann echt zum Schluss verpisst… Als hätte der echt so was Ähnliches wie Angst…“ „Weil die drei auch unberechenbar sind, die haben seine Scheiben mit Steinen eingeworfen! Wer sagt ihm, dass das nächste Mal wieder Scheiben dazwischen sind…“ „Ich weiß nicht… Irgendwie war das komisch…“ „Für mich klingt das als hätte sie dich verteidigt!“, warf plötzlich Jan ein und wir sahen ihn alle verwirrt an, „Der Brolke pöbelt dich an und die drei greifen ein… Hätte sie nicht…“ „Warum sollten sie Elias verteidigen müssen… Der Brolke hat zwar ne eklige und beleidigende Art an sich, ist aber nicht gefährlich…“, sagte Sarah. Ich runzelte die Stirn, hatte die drei ihm wirklich geholfen, oder hatten sie einfach nur wieder pöbeln wollen… „Ich hab‘s!“, meinte plötzlich Nana und ließ sich neben Sarah nieder, „Welchen wollt ihr zuerst sehen?“ „Ich hab Evil Dead noch nicht gesehen!“, kam es sofort von Sarah und Linus neben mir seufzte ich gluckste: „Mir ist es egal…“ „Also dann…“, sagte Nana und Pam machte das Licht aus.

             Der Film was tatsächlich fürchterlich eklig und blutig und nicht besonders gruselig, was Linus neben mir aber anders zusehen schien, permanent zuckte er zusammen, nervös spielte er an dem Loch seine Hose auf dem Knie herum. „Das macht mich ganz uschig…“, sagte ich schließlich und nahm seine schmale Hand in meine. Mit großen Augen sah er mich an. „Der Film macht mich uschig…“, nuschelte er zurück. „Na dann… Geh ich mal eine rauchen…“ Erleichtert erhob sich Linus mit mir. „Sollen wir den Film anhalten?“, fragte Sarah und sah uns nach. „Ich denke wir können uns zusammen reimen was passiert…“, lachte ich und grub in meiner Tasche nach Zigaretten. „Irgendwer stirbt!“; fügte Linus dumpf hinzu. Wir gingen die schmale Treppe nach unten bei Sarah in den Garten. Licht fiel freundlich aus der Küche wo Sarahs Mom vor sich her summend abwusch. „Ich finde das mit dem Praktikum echt cool!“, meinte nun Linus und sah mir dabei zu wie ich den Rauch in den immer dunkler werdenden Himmel pustete. „Ja mal sehen… Irgendwie bin ich  noch nicht sonderlich überzeugt…“, gab ich ehrlich zu. „Er würde nicht sagen, dass du Talent hast, wenn du keins hast…“, warf Linus ein und klaute sich einen Zug von meiner Kippe. „Er schläft mit meinem Bruder…“, konterte ich und Linus lachte, er verschränkte die Arme. „Ist dir kalt?“, fragte ich und fuhr prüfend über seine schlanken Arme, eine Gänsehaut bildete sich. „Nein… geht schon…“, sagte er und klang nervös. Ich strich seine warme, weich Haut lang nach oben.      

             Warum standen wir eigentlich so nah bei einander?

Ich konnte trotz des halbdunklen sein schönes Gesicht perfekt erkennen.

  Noch immer war seine Lippe leicht geschwollen von Tis Schlägen. Vorsicht fuhr ich mit den Fingerspitzen drüber. „Es tut mir echt Leid das…“ „Du kannst nichts dafür…“, seine Stimme klang genauso rau wie meine. „Tut es eigentlich noch sehr weh?“ „Nein…“, er schluckte, „Vollkommen einsatzfähig…“ „Tatsächlich…“, flüsterte ich. Er nickte und ich küsste ihn.  

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Dam dam daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaam!

       Ich weiß, ihr hasst mich… oder? XD

Aber dafür ist es ein mega langes Kapi! TT^TT Buhu… ~

  Ich bin echt gespannt, was ihr zu all dem sagt, was hier passiert ist… Ist ja nun wirklich echt viel Input… Nicht nur im Vergleich zum letzten Kapi… :D Meine Lieblingsstelle ist übrigens der Arnold Moment… ich liebe dieses Schwein! :3

  Ansonsten gibt es nicht viel zusagen außer DANKESCHÖN für über 200 Herzen bei CaF!!!!!! Ihr macht mich so fertig! Das ist einfach so toll! Danke!!!!! <3 <3 <3 Ihr seid so toll und die Besten und… Ich liebe euch! >///////////< Ich würde euch knutschen wenn ich nicht immer noch eine ekelerregende Bazillenschleuder wäre! Ich hasse es krank zu sein… Besonders wenn ich dann nicht bei meine Eltern bin, krank sein ist nur toll wenn man eine Mai hat die einen alle fünf Minuten mit Liebe überschüttet! XD *rotz hoch zieh*

Ich denke mal das nächste Kapi wird nicht allzu lang auf sich warten lassen und wird ein paar neue interessante Fakten für euch haben, wie zum Beispiel: (Warnung! Es folgen dämliche Fragen die eigentlich niemanden etwas bringen!) >>Wird Elias wirklich ein Praktikum bei Leon machen? Hat sich Elias etwa in Linus plötzlich verliebt, oder liegt es nur daran das in dem Popcorn von Pam und Jan Ecstasy drin war? Was ist los zwischen Timo, Aamun und Basti? Welche Rolle spielt der Brolke? Und wird nun als nächster Aaron schwanger? All das und noch viel mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel von CloseAndFar! <<

Bis die Tage und tausendfache Liebe, euer Hase! <3           

Hängen

Mein Kopf war leer. Das einzige an das ich denken konnte waren Linus Lippen auf meinen. Sie warne weich und warm und schmeckten nach Popcorn und meinen Zigaretten. Vorsichtig trat ich einen Schritt zurück. Linus sah mich mit großen Augen. Auch er legte sich schmeckend über die Lippen. „Vielleicht…“, warum klang ich auf einmal so rau? „Vielleicht sollten wir wieder hoch…“, brachte ich schließlich, mich räuspernd, raus und der Jüngere nickte schlicht. Schweigend gingen wir hoch, irgendwie war das… Ich wusste ernsthaft nicht was das war. „Da seid ihr ja endlich wieder…“, sagte Sarah und auf dem Bildschirm rannte irgendwer vor irgendwem anders panisch weg. „Tu mal noch so als hätten wir was verpasst…“, streckte ich ihr die Zunge raus griff nach den Chips und dachte dann an den leicht süßen Geschmack auf Linus Lippen. Ein wirklich unschönes Geräusch ertönte vom Film und Linus zuckte zusammen das die ganze Couch wackelte. Unsicher sah ich zu ihm rüber er sah mit dem gleichen Blick zurück, lächelnd seufzend sah ich wieder nach vorn, legte meinen Arm um seine Schultern und zog ihn leicht zu mich ran, sofort vergrub er das Gesicht an meiner Schulter. „Wir wollen danach MAMA gucken!“, sagte Sarah nach hinten und schaute wie gebannt auf den Fernseher. „Von mir…“, zuckte ich unbestimmt mit denn Kopf und kraulte Linus Nacken, der Abend könnte von mir aus noch eine Weile gehen.    

             

               Mein Handy klingelte und ich machte grummelig die Augen auf. Das erste was ich sah war ein Fuß. Ich blinzelte zwei Mal und schob dann den Fuß meiner Nichte zur Seite. Da unser Haus zwar groß, aber trotzdem kein Palast war teilte ich mein Zimmer mit Chris, Janosch Kim und Mia. Chris und Janosch und Mia lagen in meinem Bett während Kim und ich auf Matratzen schliefen. Wie auch immer war Kimmies Fuß in mein Gesicht gekommen. Mein Handy trötete erneut. „Was ist denn los…“, nuschelte Janosch gähnend vom Bett, seine blonden Haare waren fürchterlich aufgebauscht, es schien als wäre sein Kopf in Zuckerwatte getränkt. „Mein Handy…“ nuschelte ich zurück und tastete auf dem Boden umher um das Mistding endlich zum Schweigen zu bringen. Ich schob Kimms anderen Fuß zur Seite, wie gelenkig war dieses Kind, und fand endlich den Unruhestifter. Ein undefinierbares Geräusch von sich gebend ließ Janosch den Kopf zurück ins Kissen sinken. Während Mia sich mit ihrem kleinen Mund ein perfektes „O“ bildend  gähnend auf richtete. Sie lächelte mich schüchtern auf und haute dann Chris mit ihrer kleinen Hand auf die Wange. „Papa…“, sagte sie und ohne die Augen zu öffnen hob Chris seinen Arm und seine jüngste Tochter kroch zu ihm unter die Decke und schmatzte leise zu frieden. Ich sah nun endlich ebenfalls gähnend, aber bestimmt nicht so niedlich, auf ein Handy, eine Nachricht von Ramon und danach terrorisierte mich Sarah, gerade als ich die erste Nachricht auf machen wollte fing das Handy erneut an zu dudeln. Kimm neben mir wurde jetzt wach und rieb sich die dunklen Augen, sie zog mir eine Grimasse und kletterte auf Janosch drauf der sich seufzend drehte und seine Tochter in die Arme nahm. Die Nachricht von Ramon war:  >>Leute!!! Meine Eltern sind nicht da, Party bei mir!!! Ab Achte könnt ihr aufschlagen!!! Alk selbst mitbringen, den Rest schaff ich ran!!! Wenn ihr geile Mucke habt bringt sie auf Stick mit! R. <<  Hm… heute Abend seufzen. Wiedergähnend kratzte ich mich an der Brust und lass Sarahs versuche mich um den Verstand und Schlaf zu bringen. >>Party bei Ramon?! Wollen wir alle hin?<<  >>ich würde sagen wir kaufen alle zusammen was zu trinken, oder???<< >>Schlaft ihr alle etwa noch?<< >>Nana und Linus wären dabei? Was mit euch?<< >>Wir können uns bei Jan treffen?<< >>Jan und Pam kommen auch mit! Treffen wir uns um 19 Uhr bei Jan?<< >>Elias, kannst du bitte auch mal antworten?<< >>Elias?!<<

           Das war einer dieser Momente wo mir klar wurde, dass Sarah ganz dringend nen Freund brauchte. Ich wollte gerade eine Antwort tippen als sie mich schließlich anrief. „Kannst du bitte diese tolle Handy und dich raus schaffen! Hier wollen Leute schlafen!“, knatschte Chris vom Bett und ich erhob mich ergeben und drückte im Flur auf den grünen Hörer. In der Küche war schon frohes Getratsche zu hören. „Endlich kriegt man dich auch mal!“, begrüßte mich meine beste Freundin die ich wahrscheinlich töten müsste. „Es früh am Morgen eine Antwort hätte mittags doch auch gereicht…“, gebe ich dumpf zurück. „Kommst du jetzt?“, fragte sie ungerührt von meiner schlechten Laune. „Ja… Und jetzt will ich bis heute Abend nichts mehr von dir hören oder ich erschlage dich!“, antwortete ich seufzend. „Sei pünktlich!“ war ihre Antwort und ich legte auf. Lea kam in den Flur, sie trug eine enge Jogginghose und ein dazu passendes Shirt. Ihre Locken wippten bei jedem Schritt auf und ab. „Guten Morgen, kleiner Bruder!“,  trällerte sie. „Lass so was…“, sagte ich noch muffiger angesichts ihrer blendenden Laune. „Willst du mit Joggen kommen?“, sie lächelte breit und schien mehr als energievoll. Ich würdigte diese Frage noch nicht einmal mit einer Antwort sondern drehte mich einfach um und ließ mich in meinem Zimmer zurück auf die Matratze fallen. „Alle man auf, die Frühstück wollen! Es müssen nur noch die Eierkochen!“, brüllte plötzlich Johanna durchs Haus und Kimm und Mias sprangen wie von der Tarantel gestochen auf. „Frühstück!“  Diese Familie war doch am Morgen einfach nicht zu gebrauchen…

           Tatsächlich wurde ich mit zum Frühstück geschleift, da ich aber so selten daran teilnahm, war ich doch recht überfordert mit dem, was man von mir erwartete. Auch der Rest des Tages war gekennzeichnet von dem Trubel, dem Jubel und der Heiterkeit die ein volles Haus so mit sich zogen ohne das ich viele Möglichkeiten für mich alleine hatte, dabei hatte ich noch keinen Plan was ich tun sollte wenn ich heute Abend auf Linus traf. Ich freut mich natürlich ihn wieder zusehen, aber nach der Kuss Sache und irgendwie… naja, es war jetzt eindeutig zwischen uns anders als es noch am Freitagvormittag gewesen war.   Schließlich schleppte ich mich, nach dem ich mich früher vom Schlachtfeld namens Abendbrot verzog, unter die Dusche und kam stolze zwanzig Minuten zu spät zu Jan. „War ja nicht anders zu erwarten!“, seufzte Sarah als Begrüßung. „Wegen dir bin ich viel zu früh aufgestanden, ich laufe heute den ganzen Tag schon nur auf Sparflamme…“, knatschte ich zurück. „Du läufst immer auf Sparflamme…“, meinte Nana milde und ich nickte zustimmend. „Schon… Aber heute hab ich nen Grund…“ „Also lasst uns los!“, entschied Sarah und jagte uns zum Einkaufsmarkt. „Wo ist Linus?“, fragte ich Nana, „Wollen wir nicht noch auf ihn warten?“ „Er kommt später nach… Sein Dad stand heute spontan vor der Tür, die beiden sehen sich sehr selten… da machen sie noch etwas zusammen…“ Linus Vater war Italiener und als Ingenieur auf einem riesen Schiff zuständig, alle paar Monate hatte er Landgang und versuchte die Zeit so effektiv wie möglich mit seinem Sohn zu verbringen. Seine Mutter und sein Vater hatten immer noch ein gutes Verhältnis, eigentlich hatten sie nie ein schelchtes gehabt, was wohl daran lag, das Linus das Ergebnis eines One Night Stands war. Als Linus Vater davon erfuhr entschied er seinen Sohn natürlich zu unterstützen und auch für die Mutter seines Sohnes da zu sein. Es war eine merkwürdige Konstellation, aber es funktionierte. Tatsächlich war Linus Vater sogar der Trauzeuge von Linus Mutter gewesen als sie Nanas Vater geheiratet hatte. So was hätte ich nicht jeder gekonnt. Wir liefen zur Einkaufshalle und ich zog Sarah etwas auf weil sie mal wieder ein kurzes Kleid mit tiefen Ausschnitt an hatte. Gerade als wir den Parkplatz erreichten machte ich mir eine Kippe an. „Ich wäre dafür ihr geht rein, kauft was ihr wollt und dann teilen wir durch uns alle…“, seufzend zog ich an der Kippe. „Einen Finger zu viel bewegen, was…“, murrte Sarah aber ging tatsächlich mit Pam und Jan im Schlepptau rein. Jan musste mit weil er der einzige mit Perso war. „Alsooo…“, setzte Nana neben mir an zog selbst ne Kippe hervor. „Hm?“, lächelte ich sie unbestimmt an. „Du und Linus… Ihr seid… was?“, Nanas Blick brannte sich in meinen. „Ähm…“, setzte ich schlau an und fing an zu husten vorschreck. „Er hat mir von dem Kuss erzählt!“, sagte Nana schließlich und ich nickte, ei weh… Große Geschwister konnten gruselig werden, ich wusste das, ich hatte nen ganzen Sack voll davon. „Er ist unsicher… deswegen wollte er mit mir reden, ich kenn dich schon länger… Er weiß, das du ihn magst, aber er ist sich ziemlich sicher, dass du Timo lieber magst!“, seufzte Nana und ich verzog grübelnd das Gesicht, „Und ich denke das stimmt, oder?“ „Ich weiß nicht…“, sagte ich ehrlich und raufte mir die Haare. „Ich mag Linus wirklich und der Kuss hat sich nicht schlecht angefühlt. Nur zwischen mir und Ti sind so viele Sachen gerade… Nicht geklärt… Ich… Ich weiß es nicht…“ „So lange du das nicht weißt solltest du dich von ihm fernhalten!“, sagte Nana entschieden. „Was?“, fragte ich verdutzt. „Linus mag dich, sehr sogar…“, sagte Nana und ich ahnte was das hieß, „Und das schon ne ziemliche Weile… Es wäre ihm gegenüber einfach nicht fair ihn las Lückenfüller zu nehmen weil es zwischen dir und Richter gerade kriselt…“, langsam stieg der Rauch der Zigaretten in den Himmel. „Ich will ihm nicht weh tun!“, sagte ich entschieden. „Ich weiß, dass du das nicht willst! Aber Elias du musst zu geben du hast manchmal eine Art an dir die…“, Nana suchte nach den richtigen Worten. „Was für eine Art?“, fragte ich. „Du bist einer meiner besten Freunde, und ich mag es, das dich nicht viel aus der Ruhe bringen kann und das du nicht bei allem gleich nen riesen aufstand machst, aber manchmal wirkt das auch etwas ignorant…“ „Ich bin ignorant…“, Unbehagen stieg in mir auf. Tis Worte kamen zurück, wie er gemeint hätte ich auf meinem hohen Ross hätte doch von nichts eine Ahnung. „Nein… Nicht immer… Aber du musst zu geben das du oft die Probleme von anderen gar nicht verstehst…“, legte Nana entschuldigend aber auch ehrlich leicht den Kopf schräg. „Hmmm…“, antwortete ich schlicht. „Das ist nicht böse gemeint!“, hob sie schnell die Hände. „Weiß ich doch!“, lächelte ich sie an, „Und du hast ja auch irgendwie recht…“, das konnte ich nicht leugnen. „Rede einfach mit Linus und dann wirst du ja sehen… Ihr könnt es ja langsam angehen lassen…“, lächelte Nana nun ebenfalls und ich nickte. Ja, ich würde mit Linus wirklich reden müssen. „Wodka!“, kam es von vorn und Pam kam mit zwei Flaschen absolut Wodka grinsend uns entgegen. „Ich hoffe du hast uns auch was mitgebracht?!“, lachte Nana und schließlich liefen wir zu Ramon.

        Die Party war wie viel andere lustig laut und ziemlich hochprozentig, der einzige Unterscheid war wohl das arschviele Leute waren, die sich fröhlich im Haus und im Garten verteilten. Jan vertickte tatsächlich etwas Gras und Sarah machte ihn dann zur Schnecke. Pam rastete vor Freude aus als sie eine Schinkenpizza fand und gleich drei Kerle auf einmal machten sich an Nana ran. Es war schon nach halb zwölf als schließlich Linus endlich kam. „Ich hab gedacht du kommst gar nicht mehr an tag…“, grinste ich ihn zur Begrüßung an und reichte ihm ein Bier. „Wir haben uns ziemlich fest gequatscht. Mein Dad war in Dubai!“ Ich lauschte Linus, wo sein Vater die letzten Monat verbracht hatte und er hörte sich mein Klagen an, das es nicht mehr möglich wäre auszuschlafen in meinem familienheimgesuchten Heim. Irgendwann verzogen wir uns in den Garten und kaperten die Marshmallows, die man über der Feuerschalle rösten konnte. „Ich glaube ich bin motorisch nicht dazu in der Lage…“, seufzte ich als mir das dritte dieser rosa Zuckerbälle abfackelte. „Hier du kannst den hier haben… Ich mach mir nen neuen!“, lachte Linus und reichte mir seinen natürlich perfekt und  leicht bräunlichen Marshmallow hin. Ich legte meine Hand über seine um das Zuckerding abzubeißen und er schluckte merklich. „Heiß!“, brachte ich Luft ziehen vor und er kicherte. „Du hast da was weißes!“, kicherte er nun und ich wischte mir über die Lippe ohne Erfolg: „Wo?“ „Da…“, wischte er es weg und seine Fingerspitzen berührten meine Oberlippe. Die ganze Situation war nicht gerade förderlich das langsam angehen zu lassen… „Ihr müsst unbedingt alle rein kommen! Patrick und Aamun machen Wetttrinken!“ Die wenigen anderen um uns herum schlenderten herein. Linus stach ohne Reaktion einen weiteren Marshmallow auf. „Du kannst ruhig auch rein gehen…“, sagte Linus und beobachtete wie die weiße Oberfläche des Marshmallows langsam dunkler wurde. „Ruhig ist da drin gar nichts!“, antwortet ich schlicht und kaute auf dem Marshmallow weiter rum. Er grinste, er grinste fürchterlich Puls in die Höhe treibend. „Linus…“, setzte ich an und seine riesigen Rehaugen richtete sich auf mich, „Ich mag dich…“ Sofort wurde er rot. „Nur das alles mit Ti… ich mein Timo… das…“, ich seufzte. „Du hängst an ihm…“, sagte er schlicht und lächelte, auch wenn seine Augen es nicht taten. „Nein, ich…“, ich stockte, „Doch… Ich häng an ihm… Schon ewig, schon las wir klein waren, egal wie wir uns gestritten hatten… Ich bin nie von ihm los…“ „Ist okay…“, sagte Linus und schien irgendwie noch größere Augen zu bekommen. „Es tut mir Leid…“, sagte ich und wollte alles, aber nicht das Linus weint. Er schüttelte den Kopf und ich nahm ihn in den Arm, ich musste einfach. Sein Marshmallow fiel in die Feuerschale, halt suchend klammerte er sich an mir fest. Eine Weile standen wir so da. Vorsichtig löst er sich von mir und wischte sich über die Augen. „Sorry…“, nuschelte ich und schniefte. Ich wischte ihm ebenfalls über die nasse Wangen. „Kein Ding…“ er sah zu mir und ich lehnte mich zu ihm runter, meine Stirn lag sanft auf seiner. „Hey!“, kam es laut von der Tür.  Erschrocken fuhr ich zusammen, das konnte doch jetzt nicht wahr sein. „Ti… Timo…“, stotterte Linus.                              

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Wer ist super toll und hat ganz schnell eine neues Kapi fertig??? Hmm? Wer? Genua ich! Muahahhahaha!!!! XD Ich hoffe es gefällt euch jetzt auch… oO XD

  Und bevor alle Fragen und so: Ja, es wird eine Extra Story zu Linus geben! -.-‘ XD Such.In.Love. wird wohl ewig gehen… sigh… XDDD Aber was das wird oder wie das wird verraten ich noch nicht… ehrlich gesagt hab ich auch noch keine große Vorstellung außer mit wem ich die kleine Nase verkuppel! Hö hö… XD

Ich wollte mich auch noch mla bei euch bedanken! Über 200 Herzen bei CaF! Ich  bin echt buff! xD Danke! <3

Ich werde mich mal gleich wieder hinsetzten und weiter schreiben… Ich hab gerade ehct nen Lauf und vielleicht gibt’s ja morgen schon das nächste Kapi! Har Har! *Versprechung geb die ich eh nich halten kann, aber was ich gerne glauben würde* Doch nun zu dem wichtigen, die Vorschau fürs nächste Kapi: >>Was wird Timo tun, da er Linus und Elias in dieser eindeutigen Pose gefunden hat? Und wenn er zum Streit kommt, auf welcher Seite wird Elias stehen, auf der von Timo oder auf der von Linus? Hat Pam die Schinkenpizza alleine aufgegessen? Und vor allem… Werden Usagi das nächste mal noch witzige Fragen eine fallen die sie am Ende ran packen kann die nicht ganz so lahm sind wie die hier? All das und noch viel mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel von CaF! Bald wahrscheinlich nur noch mit langweiligen Fragen!<<

Hochachtungsvoll euer Hase! <3       

 

Samstag

Ich sah einfach zur Tür. In Tis blaue Augen, die plötzlich gar nicht mehr so kalt schien wie gestern Nachmittag noch. Linus trat ein Stück von mir weg. „Ähm…“, setzte er an und schien von dem schweigen fürchterlich verunsichert, doch ich konnte nichts sagen. Ich müsste so viel sagen, aber ich bekam kein Wort raus. Ti kam langsam auf und zu, in seiner Hand war eine halbvolle Bierflasche, einen Augenblick befürchtete ich, dass er mit ihr nach uns werfen würde, doch dann kam alles ganz anders. Die Bierflasche glitt dem Blonden aus der Hand und bevor ich noch einen weiteren Atemzug machen konnte hatte mich Ti zur Seite gerissen. „Fass ihn nicht an!“, herausfordernd und schwer atmend sah er zu Linus. Verwirrt blickte ich ebenfalls zu Linus und dann zu Ti, dessen Miene ich einfach nicht deuten konnte. „Ich… Ich glaub ich geh dann mal nach Hause…“, sagte schließlich der Halbitaliener vorsichtig. „Oh, ähm… Machs Gut…?“, ich warf ihm einen letzten Entschuldigenden Blick zu, den Linus nur halblächelnd erwiderte. „Wolltest du ihn küssen?“, lallte mich wie aus der Pistole geschossen Ti an als Linus weg war. „Was?“, ich verstand kaum ein Wort. „Ob du ihn küssen wolltest?“, fragte er erneut und hatte eindeutig ein paar Probleme damit gerade zu stehen und seine Arme so patzig wie sonst zu verschränken. „Gerade nicht…“, sagte ich ehrlich, ich wollte Ti nicht anlügen. „Gerade…“, er holte etwas komisch Luft und verzog dann das Gesicht, „Aber ihr habt euch…“ „Gestern, nur einmal und ich…“, wollte ich es ihm erklären, doch er taumelte auf mich zu und schien mich halb zu umarmen und mich halb zu schlagen. „Ti… Was?“ „Du sollst niemand anderen an fassen… Du sollst nicht…“ „Ti…“, versuchte ich den anderen zu beruhigen. „Du sollst aber nicht…“, lallte er weiter und plötzlich, ohne Vorwarnung pressten sich seine Lippen auf meine. „Ti… was zum…“, schob ich ihn keuchend ein Stück von mir als seine Arme sich einfach um meinen Hals schlangen, er zitterte leicht. „Ich hab noch nie wenn anders geküsst!“, warf er mir wütend vor, was jedoch eher etwas verzweifelt klang durch sein lallen und den Tränen nassen Augen. Wieder küsste er mich und einen Augenblick war ich fast euphorisch, dass es für Ti nur mich gab. „Ti… warte…“, schob ich ihn wieder ein Stück, etwas unsicher sah ich zu den leuchtenden Fenster, jeden Moment könnte hier irgendwer raus kommen. „Du willst mich nicht mehr küssen…“, sagte Ti und sah nun schon fast herzerweichend niedlich aus während er versuchte sich immer wieder die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen. „Du bist betrunken!“, sagte ich entschieden und versuchte ihn aufzurichten. „Du warst auch betrunken! Und ich hab mich nicht so angestellt!“, unwirsch drängte sich Ti wieder an mich ran und ich konnte ihm nicht sonderlich gut wiedersprechen. „Bitte Ti, hör auf!“, versuchte ich ihn erneut abzuhalten und griff ihn bei den Handgelenken trotzig sah er mich an. „Was ist wenn uns jemand sieht?“, versuchte ich es ihm zu erklären doch Ti machte sich von mir los. „Du willst mich nicht mehr küssen…“, lallte Ti schniefend und ich schüttelte den Kopf. „Nein ich…“, versuchte ich es ihm erneut zu erklären, doch er schüttelte den Kopf: „Ich hasse dich!“ und wankte dann davon. „Ti…“, wie vom Blitz getroffen stand ich da und sah ihm nach, was war denn hier gerade passiert… Ich…  „Ti…“, rief ich erneut und lief ihm nach aus dem Garten, er stand an der Ecke zum Breiten Weg. „Verschwinde!“, schniefte er, doch ich packte ihn an seinem Arm riss ihn rum und pinnte ihn einfach an das Hoftor von Ramons Nachbarn. „Natürlich will ich dich küssen!“, flüsterte ich noch bevor ich es schließlich endlich wieder auch tat. Tis Lippen bewegten sich warm und gierig gegen meine, seine Arme schlangen sich erneut um meinen Hals und ich schob ohne darüber nachzudenken mein Knie zwischen seine Beine. Leise keuchte er in unseren Kuss. Endlich, endlich küsste ich ihn wieder! Wie hatte ich seine weichen Lippen vermisst, diesen süßen, vertraute Geruch, seine schlanken Arme, seine bebende Brust, sein zerwühlten Haare und seine blauen Augen. Konnte man süchtig nach einem Menschen seinTi…“, flüsterte ich als wir uns nur einen Herzschlag weit voneinander trennten, „Ich hab dich so vermisst…“ Tief einatmend krallten sich Tis zittrige Finger in meinem Nacken fest während er seinen Kopf auf meine Brust legte und zurück flüsterte: „Ich dich auch!“ Ich hob sein Kinn und küsste ihn erneut, fragend, sanft, bestätigend, Seelig versinkend. „Komm mit zu mir!“, flüsterte Ti und ich sah ihn einen Augenblick fast entsetzt an, seine Wangen glühten rot und seinen Augen waren noch immer leicht glasig. War es noch vom Alkohol oder schon von unseren Küssen? „Ti… Ich weiß nicht…“, sagte ich unsicher. Der Gedanke heute Nacht bei Ti zu schlafen… der war viel zu nicht Jungendfrei… „Heute ist Samstag!“, nuschelte er schließlich gegen meine Lippen, „Du übernachtest immer samstags bei mir…“ Wir küsste uns erneut, es wurde viel zu eng in meiner Hose, verdammt! Ich presste Ti an mich. „Da hast du auch wieder recht…“, sagte ich schließlich schwer atmend. Schließlich nahm ich Ti bei der Hand und in schnellen Schritten liefen wir zu ihm nach Hause. Es war verrückt wie gut seine Hand in meine passte. Bald kam Tis Haus in Sicht, kein Licht brannte mehr im Wohnzimmer. Hoffentlich schliefen Maggi und Niklas tief und fest. Etwas unbeholfen kramte Ti in seiner Jackentasche nach seinem Hausschlüssel. Kaum waren wir durch die Tür geschlüpft lehnten wir auch schon küssend an eben jener. Umständlich und immer weiter küssend schlüpften wir aus unseren Turnschuhen. Wir stolperten die Treppe rauf und machten uns noch nicht einmal die Mühe das Licht anzuschalten als wir endlich in Tis Zimmer schafften. Wie ließen uns aufs Bett fallen und sofort fanden unsere Hände den Weg unter das Shirt des jeweils anderen. Ich leckte spielerisch über Tis Lippen, fuhr seine Kinnlinie entlang nach unten und biss ihm sanft in den Hals. Tis Hände zogen an meinem Shirt, ich richtete mich auf und zog es mir schließlich achtlos über den Kopf. Ich schauderte als seine Hände über meinen Oberkörper wanderten und sich schließlich auf meinen Rücken fest krallten während ich weiter sie empfindlich Haut auf seinem Hals küsste. Es gab keinen besseren Geschmack auf der Zunge als den von Ti! Er richtete sich halb auf und ich zog ihm nun ebenfalls sein Shirt aus, sofort fuhr ich mit der Zunge seinen leicht definierten Muskelansätzen nach. „Eli…“, keuchte Ti und tausend kleine Blitze durchzuckten meinen Körper. Spielerisch biss ich in Tis Brustwarze, leckte über seine heiße Haut bis zum Hals, reizte seine sensiblen Stellen und raunte ihm schließlich in Ohr: „Du schmeckst verdammt gut!“ Ti grinste halb und drückte seinen Lippen gegen meine, wir tauschten was noch übrige geblieben war bis es nur noch uns gab und nicht mehr den jeweils anderen. Schließlich schob sich Tis Hand in meinen Schritt. Ich keuchte erstaunt. Ti bissig hungrig auf die Unterlippe, so hatte ich ihn noch nie erlebt… Und es gefiel mir verdammt gut! Ich legte meine Hand ebenfalls an sein Zentrum, entschieden legten wir nun beide an dem eigentlichen Problem Hand an. Mein Herz schien sich zu überschlagen. „Eli…“, seufzte Ti und ich fing sein Stöhnen mit Küssen von den glühenden Lippen. „Eli… Ganz…“, keuchte er und ich erstarrte einen Augenblick. „Bis du sicher?“, fragte ich leise und genauso atemlos. Er nickte. „Ich will dich ganz!“, sagte der Blonde und ich küsste ihn, küsste und küsste und küsste ihn. „Ich dich auch!“ Und schließlich nahm ich ihn ganz und Ti mich. Wer hätte damit gerechnet, dass dieses Samstag so endet?

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Und gleich Kapitel 18 hinter her! Wuhu! Ich hab nen lauf! XD

Mal sehen wie weit ich heute bei Kapi 19 noch komm! Muahahahhahahahaahhahahaha… Ich hoffe ja sehr, dass dieses Kapi gefallen hat, ich musst dabei ab und an mal wieder ein paar Minütchen einlegen in denen ich mich auf dem Bett hin und her rollte… :D Obwohl auch das diesmal ging! XD Wer von euch hätte den mit so einer Reaktion gerechnet? :P

    Sooo… ich quatsch hier jetzt mal nicht länger rum sondern mach die unglaublich krasse Vorschau fürs nächste Kapi *hust*: >>Was ist mit dem Morgen danach? Wird Ti sich an das erinnern, was er gemacht hat? Werden die beiden sich endlich ausreden und wie verkraftet Linus das alles? Haben Maggi und Niklas wirklich geschlafen in der Nacht? Was wird Momzilla dazu sagen, das Elias die acht nicht nach Hause gekommen ist? Und schafft Usagi es noch eine weiter halbe Stunde auszuhalten nicht für kleine Hasen zugehen um nicht unter decke vorkrauchen zu müssen? Das alles und noch vieles mehr gibt’s im nächsten Kapitel von CaF (das übrigens nur noch knappe acht oder neun Kapitel haben wird! :P)!<<

Bis demnächst… und ich geh jetzt doch mal für kleine Mädchen *umherruschel*… euer Hase! :3  

PS: Irgendwie spinnt mein Schreibprogramm... oO Ich lösche Wörter aber sie stehen immer noch da, was ist das? oO HIIIIIIIILFEEEEEEEE

Was hab ich falsch gemacht?

Als ich heute Morgen die Augen aufschlug war es sehr hell. Ich blinzelte ein paar Mal um nicht mehr alles verschwommen zu sehen und fragte mich dann dumpf, wo zum Henker ich war? Nur sehr zäh floss die Erinnerung der letzten Nacht in meinen Kopf und ich spürte wie ein Schmetterling nach dem anderen in meinem Magen die Starterlaubnis bekam. „Ti…“, nuschelte ich und richtete mich ruckartig auf. Doch Ti war nirgends in seinem Zimmer zu sehen. Ich schüttelte noch einmal kurz meinen Kopf und raufte mir die Haare um endlich wach zu werden. Ich schlüpfte aus dem Bett und bemühte mich etwas umständlicher als nach einer normalen Party Nacht in meine Klamotten. Ich sah kurz auf mein Handy, Akku leer, doch Tis Wecker zeigte halb zehn. Leise öffnete ich seine Zimmertür und tapste den Flur und die Treppe lang runter. Von Ti war nirgends was zu sehen. „Ich versteh den Jungen einfach nicht mehr…“, kam es verzagt aus dem Wohnzimmer und ich blieb auf dem halben Weg zur Haustür stehen, „Er verbaut sich gerade sein Leben… Und es kümmert ihn noch nicht einmal…“ „Magnus…“, hörte ich leise Niklas. „Es ist ihm scheißegal! Einfach alles, was hab ich nur falsch gemacht!?“ Wie erstarrt blieb ich im Flur stehen. „Du hast gar nichts falsch gemacht!“, sagte Niklas, er klang als hätte er geweint. „Anscheinend schon! Ich weiß, dass er lügt! Ich weiß, dass er mir etwas verheimlicht! Warum…“, ein dumpfer Aufschlag folgte, „Wenn er den Jungen noch mal angefasst hat dann hilft ihm nichts mehr! Ist ihm eigentlich klar was das…“ „Er hat gesagt er hat Linus nichts getan…“ „Was ist mit Linus?“, platzte ich ins Wohnzimmer und Niklas und Magnus zuckte synchron zusammen. „Wa… Was…?“, Nikals sah mich völlig entsetzt an. „Wie bist du hier rein gekommen?“, blieb Magnus der Mund offen stehen.  „Ich hab hier übernachtet!“, sagte ich schnell und versuchte, wahrscheinlich kläglich scheiternd, nicht dabei rot zu werden, „Ti und ich sind zusammen von der Party her! Und was ist jetzt mit Linus?“ „Wenn Elias mit ihm von der Party mitheimgegangen ist dann kann er das gar nicht gewesen sein!“, leuchteten Niklas Gesichtzüge erleichtert auf, „Er wars dann nicht!“ „er war was nicht?“, ich war hier kurz vor nem Nervenzusammenbruch, wenn jemand Linus was getan hatte nur weil ich ihn nicht nach Hause gebracht hatte… Ich… Auf einmal viel mir das Atmen verdammt schwer. „Linus wurde gestern auf dem Weg nach Hause…“, Niklas überlegte kurz nach den richtigen Worten, „Angefallen…“ „Angefallen?“, wiederholte ich mechanisch. „Er weiß selbst nicht so genau was passiert ist…“, schüttelte Niklas anscheinend betroffen den Kopf. „Er wollte die Abkürzung durch den Winkel nehmen… Und als er die Gasse halb durch hatte hat ihn wer von hinten gepackt haben und ihm dann den Mund zu gehalten haben. Linus hat niemanden erkannt… Er konnte sich wohl gerade so los machen weil er seinem Angreifer in die Hand gebissen hat… Als er zu Hause ankam war sein Gesicht blutverschmiert und seine Eltern haben kaum ein Wort aus ihm raus gekriegt…“ „Oh Gott…“, brachte ich kaum raus. „Linus große Schwester meinte als Linus nach Hause gegangen sei, wäre auch Timo plötzlich von der Party verschwunden seine Eltern haben uns angerufen… Die Polizei wird das wohl auch noch machen…“ „Aber wenn Timo mit Elias unterwegs war, dann kann er das ja gar nicht gewesen sein!“, sagte nun sofort Niklas, „Außerdem hast du selbst gesagt Magnus, dass er nicht verletzt ist an der Hand, und Linus hat seinen Angreifer blutig gebissen!“ „Aber du hast ihn doch gesehen!“, wütete Magnus durchs Wohnzimmer, „Er wusste was da passiert war, er wusste es! Du hast es in seinem Gesicht gesehen… Er wusste was da abging!“ „Du meinst…“, setzte ich an. „Und ich hab mich damals so gefreut als er das erste Mal mit Aamun und Basti ankam…. Ich hab gedacht…“, Magnus trat gegen die Couch, Niklas hob beruhigend die Hände, da hatte Ti das also her. „Er hat sich immer so auf dich versteift… hat nie was mit anderen gemacht…“, erkläret nun  Magnus und setzte sich erschöpft auf einen Sessel. „Und als du dann auch noch was mit anderen gemacht hast hat er sich eine  Weile fürchterlich verlassen gefühlt… deswegen hab ich mich gefreut als er meinte er würde jetzt mit zwei Jungs vom Fußball rumhängen… und sie schienen so in Ordnung… Ich mein… Ich versteh das alles nicht! Die drei bauen nur Scheiße! Wer weiß was die gerade aushecken!?“, Magnus vergrub das Gesicht in den Händen, „Warum redet er nicht mehr mit mir? Warum vertraut er mir nicht mehr?“ Niklas legte sanft seine Hand auf Magnus verkrampfte Schultern. „Hat er mit dir über irgendwas geredet? Weißt du irgendwas, was plötzlich mit ihm los ist?“, sah Niklas hilfesuchend zu mir. Ich schüttelte den Kopf. „Mit mir redet er auch nicht… Oder eher… Nicht darüber…“, sagte ich leise, entschuldigend, Magnus sah mich an, „Ich hab nur irgendwie das Gefühl… das fürchterlich wütend ist…“, das auf mich traute ich mich nicht zusagen. „Ja, das ist er wirklich… Ich versteh das alles nicht!“ „das Haustelefon schrillte. „Das wird dann wohl die Polizei sein…“, seufzte Magnus und ein grimmiger Ausdruck legte sich in sein Gesicht, schnell huschte Niklas zum Hörer. „Hier bei Richter…“, er lauschte einen Augenblick dem Sprecher der anderen Leitung und meinte dann etwas verdutz, „Ja, der ist bei uns! Ich sag ihm das er nach Hause kommen soll!“ Ich sah verwirrt zu dem schwarzhaarigen, der schon wieder auflegte. „Du hast zehn Minuten zu Hause zu sein oder deine Mutter sperrt dich für den Rest deines Lebens weg!“, erklärte der Brillenträger mir und ich verzog das Gesicht. „Ich muss weg!“, sagte ich und flitzte in den Flur um in meine Turnschuh zu schlüpfen, ich hatte total vergessen Bescheid zusagen das ich nicht nach Hause kommen würde, nun ja, geplant war das ja nun auch nicht wirklich. „Falls Timo mit dir redet…“, setzte Niklas an als ich schon halb aus der Haustür war, „Dann sag ihm, das egal was es ist…. Wir sind für ihn da!“ „Das weiß er…“, sagte ich und versuchte aufmunternd zu lächelnd. „Ich hoffe es doch!“, erwiderte Niklas genauso gequält Lächelnd und ich hastete nach Hause.

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Und ich schon wieder! XD Ich weiß echt nicht woran das liegt, das ich so gut voran komme gerade… Hmmm… Naja… Euch wird’s jetzt wahrscheinlich nicht stören… was? XD

        Ich war heute übrigens zu faul zum Einkaufen und hab nun nichts Essbares mehr im Haus… ich muss morgen unbedingt meinen Hintern bewegen oder ich verhungere das Wochenende… XD Obwohl…wahrscheinlich tut mir so ein fasten WE mal ganz gut.. *auf breiten Hintern schau* Ähm… Egal! *hust* Das neue Kapi: etwas kürzer als die letzten, aber wichtig… Das nächste wird auch noch mal etwas kürzer aber ist noch mal mit wichtiger Info gefüllt, ich hab erst überlegt die beiden zusammen zu packen in eins, aber ich wollte das jede Situation für sich wirkt, besonders das mit Magnus und Niklas, es scheint mir einfach wichtig…Maql sehen ob ich heute oder mrogen dann das nächste Kapi on stelle. Ich glaube vielleicht gibst das echt heute noch… *grübbel* Naja, ich sollte aufhören euch hierzu zu texten sondern lieber das nächste Kapi hochladen… Also noch schnell die Vorschau, was passiert beim nächsten Mal: >>Wo ist Timo? Und wie geht es Linus? Haben Aamun und Basti wirklich etwas damit zu tun? Was ist das Geheimnis der drei? Bekommt Elias Hausarrest für den Rest seines Lebens oder muss er einfach nur jeden Tag bis er seinen Abschluss hat um sieben zum Frühstück aufstehen? Was ehrlich gesagt für ihn schlimmer wäre… Freut euch aufs nächste Kapi von CaF!<<

Tudelüüüü~  Euer Hase!

Wer?

„Kannst du mir mal erklären, für wen zum Henker du dich hältst!?“, tobte Momzilla vor mir und ich saß ganz klein auf der Couch im Wohnzimmer „Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, was wir uns für Sorgen um dich gemacht haben! Und dann gehst du noch nicht mal an dein Handy! Für was hast du das Ding überhaupt?!“ „Mein Akku ist leer…“, murmelte ich und bekam nur einen alles vernichtenden Todesblick geschenkt. „Dabei sagen wir schon keine Uhrzeit, wann du zu Hause sein musst! Als du gemerkt hast das du nicht mehr nach Hause kommst hättest du anrufen sollen oder wenigstens eine SMS schreiben! Der Akku von deinen Freunden wird ja wohl nicht auch leer gewesen sein!“ „Ti war betrunken!“, warf ich schnell in ihre Phase des Luftholens ein, „Ich hab ihn nach Hause gebracht und dann…“ „Bist du hinter her gehüpft?“, fragte Aaron vom Sessel gegenüber und blätterte seelenruhig durch eine Zeitschrift. „Es war schon sau spät… also bin ich dann da geblieben… Ich hab vergessen wem zu schreiben, weil ich das nicht geplant hatte! Ehrlich!“, und wie das nicht geplant war… „Vielleicht war es besser, dass du nicht alleine draußen rum bist!“, sagte Johanna plötzlich die müde ins Wohnzimmer kam, sie hatte gerade eine Nachtschicht im Krankenhaus hinter sich. „Wie meinst du denn das jetzt?“, fragte Mom und auch Aaron sah hinter seiner Zeitschrift auf, ich ahnte auf was sie hinaus wollte. „Dein kleiner Kumpel Linus war heute um fünf bei mir in der Notaufnahme…“, rieb Johanna sich die Nasenwurzel und ließ sich neben mir auf der Couch nieder, „Er wurde auf seinem Weg nach Hause überfallen…“ „Oh du meine Güte!“, entsetzt sah Mom zu Johanna und dann Sorgenvoll zu mir. „Ist er verletzt?“, fragte ich und schluckte schwer. „Er hat ein eindeutiges Hämatom dort, wo er festgehalten wurde- die Person wusste wie man jemandem wehtut-  aber sonst ist er unverletzt… Es ist wohl eher der Schock, der seinen Eltern zu schaffen macht… Sie haben am Anfang kein Wort aus ihm raus bekommen!“ „Da wäre jeder erst mal geschockt…“, schüttelte ergriffen die sieben Fache Mutter den Kopf. „Weiß man, wer das war?“, fraget Aaron und sah ernst drein. „Nein… Aber es ist erschreckend, dass jetzt sogar schon in einer Kleinstadt wie der die Kids nicht mehr sicher durch die Straßen gehen können… Abartig!“ „Du darfst Nachts nicht mehr allein raus!“, sagte nun Mom entschiede und ich sah sie entsetzte an. „Was!?“ „Erst mal hast du so wieso Hausarrest und dann wirst du dich entweder jeden Abend bringen lassen, von einem Erwachsenen, oder wir holen dich ab!“ „Aber…“, setzte ich an. „Nichts da aber! Und dann kannst du gleich in die Küche kommen Kartoffeln schälen fürs Mittag!“, knurrte Momzilla und ich sackte wieder in mich zusammen. „Kann ich noch schnell bei Linus durch rufen und fragen wie es ihm geht?!“, fragte ich halblaut und sofort kam etwas Weiches in den Blick meiner Erzeugerin. „Ja… Bestelle ihm gute Besserung!“ Seufzend trappte ich also in mein Zimmer und hörte noch wie Johanna zu Aaron meinte. „Wenn das Elias gewesen wäre…“ „Irgendwie kann ich kaum glauben, dass der Junge nur aus Zufall wieder dran war… Das ist doch der den Timo welche verpasst hatte, oder?“, antwortete Aaron und mir wurde wenn es ging noch schlechter. Wenn selbst Aaron, der nichts mit all dem zu tun hatte auf den Schluss kam, auf welche würde dann wohl die Polizei kommen?

In meinem Zimmer angekommen sah ich, dass Chris noch immer in meinem Bett lag im Dösen. „Da bist du ja Kleiner…“, nuschelte er und richtete sich auf doch sackte sofort wieder zusammen als ich mich auf ihn warf, „Was zum setzte er an? Weinst du?“ „Es ist meien Schuld….“, vergrub ich mein Gesicht mit diesen dummen Nutzlosen Tränen An Chris Hals, beschützend legte mein großer Bruder die Arme um mich. „Was ist deine Schuld?“ „Das mit Linus…“, fing ich an und erzählte ihm schließlich alles vom letzten Abend und was auch am Freitag war und das was Magnus und Niklas vorhin gesagt hatten. „Das ist alles meine Schuld…“, endete ich wie ich angefangen hatte und richtete mich mit verheulten Augen auf. „Du konntest doch nicht wissen das da jemand rum rennt der es auf Linus abgesehen hat!“, sagte Chris streng und wischte mir über die nassen Wangen, „Das konntest du nicht wissen! Und ich denke auch nicht das das Ti war, abgesehen dar von, das er mit dir zusammen war, und auch nicht Aamun und Basti!“, fügte er hinzu bei meinem kläglichen Blick. „Aber…“, setzte ich an. „Jemand mitten in der Nacht von hinten anzugreifen ist feige! Abgesehen davon das es nicht gerade mutig ist sich mit dem Fliegengewicht Linus anzulegen… Und so wie du bis jetzt A und B beschrieben hast sind die beiden zwar auf Krawall aber nicht auf solche eklige Art und Weise. Wenn sie Linus etwas hätten tun wollen, hätten sie das auf der Party gemacht, vor allen anderen… um zu zeigen wer die Hose an hat, nicht irgendwo in ner dunklen Gasse weit weg von allem…“ „Das seh ich genauso!“, kam es plötzlich von der Tür und Janosch kam rein, er setzte sich neben mich aufs Bett und hatte einen grüblerischen Zug im hübschen Gesicht. „Aber es ist schon merkwürdig, das genau der Junge welche abkriegt den die drei eh schon auf dem Kiecker hatten…“ „Alle werden denken, dass sie es waren…“, sagte ich. „Wenn keiner von den dreien ne Bisswunde hat, sind sie aus dem Schneider… Und Ti sowieso… mit seinem Wasserdichten Alibi…“, dabei grinste mich mein Schwager zweideutig an, ich wurde leicht rot, konnte aber die Ungewissheit nicht niederkämpfen. „Wenn ich Linus nach Hause gebracht hätte…“ „Dann hättet ihr vielleicht beide was abgekriegt!“, erwiderte Janosch, „Du bist jetzt nicht gerade der Schrank!“ „Ruf bei Linus an, erkundige dich wie es ihm geht und dann versuch Ti zu erreichen… Ihr müsst das endlich klären! Das macht euch beide fertig!“, sagte Chris und stand auf. Ich nickte unbestimmt. Die beiden ließen mich auf dem Bett zurück und ich kramte mein Akkukabelraus um Linus anzurufen. Ich tippte den Pin ein und sofort leuchteten mir Nachrichten entgegen, von Mom, Chris, Lea… Nana… Scheiße… gerade als ich Linus Nummer tippen wollte klingelte mein Handy. „Hey… Nana…“ „Hast dus schon gehört?“, feuchte sie mich an, zu Recht. „Ja, ich wollte gerade Linus anrufen!“ „Ich hab gedacht ihr währt zusammen unterwegs! Ich hätte ihn nie im Leben alleine nach Hause gehen lassen!“ „Es tut mir Leid…“, setzte ich an. „Verdammt, wie konntest du ihn alleine los marschieren lassen!?“ „Wir haben an der Feuerschale gequatscht und ich hab ihm gesagt… das ich ihn mag… aber noch an Ti… hänge….“, erklärte ich stockend, „Und auf einmal war Ti da und Linus ist los… Ich…“ „Da hast du dir gedacht lassen wir den verletzten Linus einfach alleine nach Hause gehen, dein besoffener Schlägerkumpel hat ja auch mehr Aufmerksamkeit nötig! Super Elias, wirklich…“ „Es tut mir Leid!“, fauchte ich nun auch in den Hörer, „Was erwartest du! Ich hab gedacht Linus würde von Ti welche verpasst kriegen, als die beiden nicht mehr auf der gleichen Party waren hab ich gedacht die Gefahr wäre gebannt!“ „Anscheinend hat er ihn ja dann doch noch gekriegt!“, fauchte es durch den Hörer zurück. „Laber keinen Scheiß! Ti und ich waren die ganze Nacht zusammen! Am Morgen hatte er sich dann mit Magnus und Niklas in den Haaren gehabt! Ohne Bisswunde!“, sage ich sofort. „Aber das geht nicht…“ Und warum nicht…?“, noch immer kochte die Wut in mir. „Na weil Basti und Aamun es auch nicht waren….“ „Woher weißt du das?“, ein Stein, ein Berg, fiel mir vom Herzen. „na weil die beiden auf der Party waren, ich hab die die ganze Zeit gesehen. Aamun hat mal wieder Sarah an gegraben und Bast iaht Tischfußball gespielt und die anderen abgezogen. Die waren sogar noch da als ich um vier den Anruf von Mom bekommen hab das sie Linus ins Krankenhaus fährt…“ „Das heißt es war wirklich keiner von ihnen!“, ich konnte nicht anders als froh zu klingen. „Aber wer war das dann? Wer fällt einen fünfzehnjährigen mitten auf der Straße an?“ Auf diese gruselige Frage wusste ich auch keine Antwort…                

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Ahoi! :3

Und hier ist es, Kapitel 20… Ich bin selbst voll geplättet das ich das echt noch geschafft hab! XD Vor allem weil ich mich so aufs nächste Kapitel freue! Ahhhh… *umherhüpf im Pyjama und Plüschwal im Arm* Ja ich trage Pyjama, es ist kalt draußen und damit fühle ich mich geborgen! *Plüschwal fester drück* Ähm ja, auf jeden Fall freu ich mich aufs nächste Kapitel und hoffe das natürlich das WE noch on zu kriegen, obwohl die nächsten Kapitel die jetzt alle kommen werden wieder etwas länger… Also es passiert mehr und Input und so… XD Ich bin mal wieder, wie eigentlich bei jedem Kapi, gespannt, aber besonders diesmal weil ja viele von euch ja der Meinung waren A und B hätten das verzapft! Ja, ja,… Aamun und Basti sind schon ein Mysterium… hi hi… Ich freu mich einfach so aufs nächste Kapi! He he…*dreckig lach und mit Wal um her Kuller* Hach~

   Aber nun gut! Kommen wir nun zur ultrakrassen Vorschau zum nächsten Kapitel *imaginärer Trommelwirbel*: >>Wer hat Linus angegriffen? Was haben Ti, Aamun und Basti damit zu tun? Kann Elias sich verzeihen, dass er Linus allein nach Hause hat gehen lassen? Kann ihm Nana verzeihen? Und wird Elias es jemals schaffen genug Kartoffeln für seine komplette Heuschrecken Familie zu schälen? Im nächsten Kapitel von CaF erfahrt ihr mehr! Oder zumindest etwas… Euch ist allen klar, dass ich die Bombe lange noch nicht platzen lasse! Also… Bleibt dran, es ist immer noch spannend!<<  

Ach ja, ich werde noch vier Kapitel on stellen und dann die letzten vier wieder auf Einmal hochladen um ein schönes rundes nervenaufreibendes und euch völlig fertig machendes Ende zu haben! XD Ich vermute, der erste November wird Stichtag, aber ich will mich noch nicht festlegen! ;D

Aller liebste Grüße eure immer noch wache Usagi~ :3  

 

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Der Montagmorgen kam wie der zuvor eklig und nasskalt daher. Mit flauem Gefühl im Magen stapfte ich zur Schule. Ich würde heute Ti wieder sehen. Gefüllte Tausend mal hatte ich am Sonntag versucht ihn anzurufen, doch nichts zu machen… Ich musste mit ihm reden, wir mussten das endlich klären! Es musste doch für all das einen Erklärung geben, es musste einfach…

    Doch das war nicht das einzige, was mich mein Frühstück mehr als deutlich spüren ließ: Ich würde heute auch Linus sehen. Nana hatte am Telefon zu mir gemeint das er partout nicht die Woche zu Hause bleiben wollte, er würde es alleine nicht aushalten zu Hause. Also kam der momentane Prügelknabe der Nation zur Schule. Es war schon nicht mehr lustig wie anscheinend aber auch wirklich jeder es auf Linus abgesehen hatte, eigentlich war es nie witzig gewesen...   

   Ich lief die Straße hoch zum als Schule betitelten Backsteinkabuff und sah schon Nanas roten und Pams pinken Haarschopf leuchten. Noch einmal tief ausatmend strafte ich die Schultern und trat zu meinen Freunden. „Hey…“ „Morgen, du Schlafmütze…“, grinste mich Sarah an und ich lächelte schräg zurück, sah dann aber sofort zu Linus. Er sah aus wie immer, lächelte wie immer, was alles irgendwie noch viel schlimmer machte. „He…“, setzte er an doch da hatte ich ihn schon geschnappt und an mich gedrückt. „Es tut mir so leid! Es tut mir so schrecklich Leid!“ Er erstarrte einen Augenblick in meinen Armen bevor er zittrig meinen Rücken tätschelte, sein Gesicht war Feuerrot. „D…Du musst nicht… Ich mein, ist nicht deine schuld! Mir geht’s gut!“, seine Miene war tapfer und ich hätte ihn am liebsten gleich nochmal gedrückt. „Ich hätte dich nach Hause bringen sollen! Ich hätte dich nicht alleine gehen lassen dürfen...“ „Elias… Wir leben in nem Kuhkaff, wer rechnet den hier mit so was…“, sagte Linus entschieden und strich sich ein paar dunkle Haare aus der Stirn und schielte auf mein Knie, „Und mir ist ja nichts passiert!“ „Nichts passiert…“, schnaufte Nana und ich verzog ebenfalls das Gesicht. „Mit so was konnte man nun wirklich nicht rechnen…“, ergriff nun tatsächlich Sarah für mich Partei, „Es ist einfach nur gruselig das hier jemand rum turnt der irgendwelche…“, meine beste Freundin rang nach den richtigen Worten. „Der Jungs in irgendeine dunkle Ecke ziehen will!“, beendete Pam den Satz und klang dabei nicht wie üblich gelassen. „Wenn vielleicht Elias alleine zurück nach Haus gelaufen wäre, hätte man ihn…“ „Können wir bitte über etwas anderes reden!“, platze Linus dazwischen und sah aus als wäre ihm schlecht. „Ich wäre auch dafür!“, nickte Nana mit besorgtem Blick zu ihrem kleinen Bruder. „Lasst uns einfach rein gehen…“, seufzte ich und die anderen nickten. Wir liefen die breiten Stufen hinauf als Ramon und Renee an uns vorbeidrängelten, sie stießen gegen Nana die zurücktaumelte und Linus anrempelte, welcher strauchelte. Bevor ich noch meine Hand ausstrecken konnte um ihn fest zu halten legte sich ein Arm um seine Schultern und hielt ihn fest. Wir erstarrten alle. Mit riesigen Augen sah Linus auf zu Basti, der Linus fast selbstverständlich zurück auf die Stufe schob. „Alles okay?“, Bastis Stimme war wie immer tief und ruhig, obwohl ein Ton in ihm lag den ich nicht deuten konnte, als wäre diese Frage schwerwiegender. Linus nickte stumm. „Hallo Sarah!“, kam es rauchig und spitzbübisch zu gleich und Aamuns breites Grinsen erschien hinter Basti. „Tz…“, gab Sarah von sich, doch bemerkte ich erstaunt das meine beste Freundin tatsächlich rot um die Nase wurde und sich eindeutig ein grinsen verkniff. Er zwinkerte der Blonden zu und schritt an uns vorbei mit Basti an den Versen und Ti… Ich schluckte schwer. „Ti!“, setzte ich an, doch der Blonde zuckte nur kurz mit den Augen zu mir und rannte dann fast die Treppe hoch und ins Gebäude. „Ti…“, sagte ich und wollte hinter her als plötzlich Aamun und Basti am Ende der Treppe vor mir standen. Die beiden überragten sogar mich fast mit einem Kopf. „Ich glaub, er will grad nicht mit dir reden…“, tat Aamun lieblich, fixierte mich aber. „Ich muss aber mit ihm reden!“, sagte ich entschieden, sah fest zurück. Aamun wollte den Mund auf machen doch Basti legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. Unschlüssig richteten sich seine grünbraunen Augen auf mich. Was ist hier nur los… Die Klingel surrte über uns und die beiden gingen schließlich mich weiter musternd ins Schulgebäude. „Was zum Henker ist hier eigentlich los?“, fragte Pam und stellte sich neben mich, „Ich komm hier echt einfach nicht mehr mit…“ „Ich auch nicht…“, sagte ich ehrlich.

                 Den ganzen Tag über versuchte ich mit Ti zu reden, doch irgendwie hätte ich genauso gut versuchen können mich in ein Kaninchen zu verwandeln. Es schien als würde Ti jedes Mal verschwinden wenn ich auch nur seinen Namen dachte. Als die siebte Stunde endlich zu Ende war, war ich wild entschlossen zu Ti nach Hause zu gehen und ihn dort zu zwingen mit mir zu reden, Hausarrest hin oder her! Ich brauchte Antworten oder ich würde den Verstand verlieren! Er musste mit mir reden, er musste einfach! Ich wollte, musste, wieder mit ihm reden, ich wollte seinen Stimme hören, sein Gesicht sehen, mich in seiner trotzigen Mimik verlieren, seinen Geruch einziehen, mich in seiner weichen Haut verlieren. Entschieden ging ich aus der Schule. „Kommst du mit zu Jan?“, fragte Pam hinter mir. Ich schüttelte den Kopf. „Hör mal…“, setzte Sarah neben mir an, unsicher runzelte sie die Stirn. „Ich will das endlich klären! Ich dreh noch durch!“, sagte ich entschieden und sie nickte, „Irgendetwas total merkwürdiges läuft hier… Und…“ „Ey…“, kam es von der Seite, „Dreher…“ „Basti…“, sagte ich und sah ihn genauso abschätzend an wie er mich. „Ich…“, setzte Basti an, doch Aamuns hinter ihm berichtigte ihn. „Wir müssen mal mit dir reden…“ Nana und Sarah stellten sich sofort demonstrativ neben mich. „Okay!“, antwortete ich jedoch, wenn der einzige Weg zu Ti an seinen Wachhunden A und B vorbei war, dann würde ich ihn gehen. „Ruf mich an!“, Sarahs Hand lag warm auf meinem Arm, „Nachher… ja!“ Ich nickte und folgte Tis besten Freuden. Wir liefen meinen üblichen Weg nach Hause am Sportplatz vorbei, die Stille und Anspannung zwischen uns war zäh wie hundert Jahre alter Kaugummi. Schließlich blieb Basti stehen. Ich sagte nichts, wartete ab. Basti verschränkte seufzend die Arme und lehnte sich an die Absperrung zum Fußballfeld, das Gesicht in Unschlüssigkeit verzogen. Aamun trat unruhig von einen Fuß auf den anderen, er sah zu Basti. „Du und Timo…“, setzte er schließlich an und ich runzelte die Stirn, „…Das was da… also…“ „Was läuft zwischen euch?“, sagte Basti ruhig. „Ich glaube nicht…“, setzte ich an, doch Basti überfuhr mich: „Und ob das uns etwas angeht!“ „Wenn du denkst, wir würden zu lassen, dass du ihn verarscht hast du dich geschnitten?!“ „Was?“, verdutz sah ich die beiden an. „Wie lassen nicht zu, dass du ihm wehtust!“ Sprachlos stand ich da, konnte das gerade war sein. „Wir wissen was nach deinem Geburtstag war… Und das war mies!“, sagte Aamun und verschränkte nun auch die Arme vor der Brust, sein Unterkiefer schob sich hart vor, „Weißt du eigentlich wie dreckig es ihm danach ging?! Er hat sich schrecklich verarscht gefühlt…“ „Er ist nicht da, nur das du rüber rutschen kannst zum Druck Ausgleich!“, knurrte Basti und ich konnte immer noch nichts sagen. „Und dann diese Scheiße danach… Du machst dich an ihn ran, und gleichzeitig an den kleinen Itaka!“, Basti ging einen Schritt vor, „Wenn du es nicht ernst mit ihm meinst, dann lass ihn in Frieden. Weißt du wie fertig er ist? Wie weh ihm dieses hin und her tut?!“ „Ich will ihm nicht weh tun…“, krächzte ich schließlich und räusperte mich, „Das mit Linus ist nichts… Ich… wir sind nur Freunde!“ „Freunde…“, wiederholte Basti nicht gerade überzeugt. „Ja verdammt! Ich will nur…“, ich raufte mir die Haare, „Ich weiß, dass es scheiße war, was ich an meinem Geburtstag abgezogen habe! Und ich… Ich wollte ihm nicht wehtun! Ich würde nie… Ich… Aber er ist auch so widersprüchlich! Ich weiß nie wo ich… wo ich bei ihm bin…“ Basti und Aamun wechselten einen Blick. „Du hast also echt alles vergessen… Was du gesagt hast?“, fragte Aamun. „Was hab ich gesagt?“, fragte ich sofort zurück. „Das musst du mit ihm klären!“, schüttelte Basti entschieden den Kopf. „Er redet ja nicht mit mir! Ich…“ „Er hat Angst!“, seufzte schließlich Basti und Aamun stimmte mit ein. „Angst? Vor was..“ „Davor von der ganzen Welt Schwuchtel geschimpft zu werden! Davor das du es nicht ernst meinst…“, setzte Basti an, doch ich unterbrach ihn „Es würde niemand…“ „Weißt du wie oft man ihn schon so genannt hat?!“, lachte Basti hol auf, „Elias du hast einfach keine Ahnung! Du hast diese riesige, kauzige Familie im Nacken und jeder weiß, dass die Drehers halt anders sind, aber Timo…“, Basti fuhr sich durch die kurzen Haare. „Ti hat Magnus!“, sagte ich entschieden, es tat weh zu hören wie gut Basti Ti kannte, dass er es war dem er seine Ängste und Probleme anvertraut hatte. „Seit dem Magnus gesagt hat, dass er mit Niklas zusammen ist, ist er ein Aussätziger in der Familie… Timo muss sich immer wieder von seinen Verwandten anhören, dass es ein Wunder ist, das sein Bruder Hendrik tatsächlich was geworden ist obwohl ihn ne Schwuchtel aufgezogen hat. Jeder Fehler den Timo macht bekommt Magnus als Beweis vorgeklatscht das er unfähig ist…“ Ich konnte nichts sagen, ich hatte mitgekriegt das Timo keine Lust hatte auf irgendwelche Familienfeiern zu gehen und ich wusste das Magnus selbst nicht gerade gut darin war sich dafür zu begeistern, aber… Warum hatte er mir nie gesagt? „Bei dir ist so was selbstverständlich, aber nicht jeder hat so eine Familie wie du… Nicht jeder hat so viel Glück!“, nachdrücklich schüttelte Aamun den Kopf. „Ich…“, setzte ich an, aber ich wusste nichts, was ich hätte sagen sollen. Noch nie hatte ich Aamun und Basti so wahrgenommen. Sie standen dort vor mir, mit ernsten Augen, einer Traurigkeit in der Stimme, die ich in tausend Jahren nicht verstehen könnte und waren so ehrlich um Ti besorgt, dass ich mich schämte. Ich schämte mich für meine dumme, kindische Selbstgefälligkeit und Selbstverständlichkeit. „Also… Wenn du es nicht hundertprozentig ernst meinst mit ihm…“, sagte nun Basti und kam direkt auf mich zu, es fiel mir fürchterlich schwer seinen Blick zu erwidern, „Dann lass ihn in Ruhe!“ „Ansonsten beweg deinen Arsch! Sag ihm endlich was Sache ist!“, fügte Aamun hinzu. „Ich meine es ernst!“, ich hob den Blick, „Sehr ernst!“ Basti nickte. „Aber was hat das alles mit dem Brolke zu tun…“, fragte ich nun und Basti sah kurz zu Aamun. „Das geht dich nichts an…“, Aamun sprach langsam, fast überlegend, aber mit einer eindeutigen Endgültigkeit in der Stimme. „Und warum nicht?“ „Es ist besser so…“, schüttelte Basti den Kopf. „Für wen?“ Aamun lachte freudlos auf. „Leider für niemanden …“

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Mein 4 jähriger Neffe hat entschieden, dass ich ein Trampolin ein. Das ist nicht so witzig wie es sich anhört. Ich bin der Felsenfesten Überzeugung das keins meiner Organe noch da sitzt wo es eigentlich hingehört… *röchel* Außerdem werde ich bald Mickeys Clubhaus abbrennen müssen Hoffentlich geht diese doofe Maus mit dieser so widerlichen Stimme dabei auch gleich drauf! Wenn ich noch einmal dieses komische Toodelsding um Hilfe mit rufen muss schlag ich meinen Kopf gegen die Wand. Wie man also merkt… Ich genieße meinen Heimaturlaub in vollen Zügen! XD

Gleich gehe ich Kastanien sammeln, weil ich sonst Pilze sammeln gehen müsste… Und dann basteln mein Neffe und ich Kastanien Figuren… Mal sehen ob ich am Ende dieses Tages noch alle Finger habe… Aber, jetzt zum wesentlichen… XD Wie gefällt euch das Kapitel? Ich bin mega gespannt was ihr jetzt alles für Theorien auspackt zu den Jungs… hö hö… :D Eigentlich war das Kapitel etwas länger geplant, bis mir Elias Hausarrest nen Strich durch die Rechnung gemacht hat, hatte das selber in meiner ganzen Planung vergessen… aber ich mag das jetzt so, es ist nicht ganz so schwülstig! :3 Oder was meint ihr?

   Es kommen ja jetzt nur noch sechs Kapitel… Uh….  XD Also die nächsten beiden gibt’s einzeln und dann kommen die letzten vier wegen Spannung und so zusammen. Muahahahahahhahaha... XD Doch jetzt geht’s zur brillianten Vorschau zum nächsten Kapitel: >>Was wird Elias jetzt tun? Nimmt er Aamuns und Bastis Rat an? Warum sind Aamun, Basti und Ti auf einmal so nett zu Linus? Und was sollte Aamuns Kommentar zum Schluss ihres Gesprächs? Welches Geheimnis verbindet die drei und den Brolke miteinander? Und warum fällt mir keine lustige letzte Schlussfrage mehr ein? All das und mehr im nächsten Chapter von CaF!<<

Tüdelüüüüü~ der Hase :3

Glauben und Vertrauen

Aamuns und Bastis Worte gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich wälzte mich schon die ganze Nacht hin und her, aber nichts ergab so recht Sinn. Was war zwischen den dreien los, welche Rolle spielte der Brolke und was hatte das schließlich alles mit Linus zu tun?!

   Und dann… Ti hatte Angst, Angst Schwuchtel genannt zu werden, Angst seine Familie zu enttäuschen und dann wiederum Magnus und… Angst, dass ich es nicht ernst meinte. Dabei konnte ich es schlecht noch ernster meinen… Seufzend rieb ich mir die müden Augen und starte die schwarze Decke an. Chris und Janosch waren mit den Kids am Sonntagnachmittag wieder nach Hause gefahren und mein Zimmer gehörte wieder mir.

         Ich musste es ihm sagen, ich musste einfach. Ich musste ihm sagen dass ich immer nur an ihn dachte und dass ich niemand anderen wollte außer ihn und das… das ich in ihn verliebt war! Und das ich vielleicht wirklich keine Ahnung hatte was so abging oder vielleicht glück gehabt hatte mit meiner Familie, aber das… dass er keine Angst haben müsste! Ich würde für ihn da sein, wenn er mich nur lassen würde… Ich seufzte. Selbst in meinen Gedanken klang das wehleidig… Doch ich musste es ihm sagen! Ich musste einfach…

Als ich die Augen auf machte blinzelte ich in den hellen Raum, es war ungewöhnlich still im Haus. Verwirrt setzte ich mich auf, ich musste wohl doch noch eingeschlafen sein. Gähnend tapste ich in den Flur. Niemand war zu sehen. Bauch kratzend tapste ich weiter und sah meiner verdutzten Mutter entgegen die am leeren Küchentisch mit einer Tasse Tee saß. „Elias…“, vollkommen perplex sah sie mich an. „Ja?“ „Was tust du hier?“, sie schien regelrecht erschüttert. „Aufstehen…“, überlegte ich in meinem noch dämmrig arbeitenden Kopf. „Es ist kurz vor zehn…“, sagte sie und ich blinzelte. „Scheiße!“, fluchte ich, rannte wie angestochen ins Bad, stolperte natürlich über meine Füße und kam schildernd vor dem Waschbecken zu stehen. „Warum hast du mich nicht geweckt?!“, klagte ich meiner Erzeugerin muffig und tropfte mit nassen Gesicht den Flur voll während ich mit Zahnbürste im Mund in meine Zimmer raste und meine Schultasche packte. „Heute Morgen war so viel Trubel… Simon und Nora sind shoppen gefahren und Lea wollte dann die Kleinen in die Schule bringen und… da hab ich dich ganz vergessen…“, verteidigte sie sich lahm und schien von sich selbst erschüttert, das sie in alle den Jahren mal nicht wie ein Uhrwerk funktionierte und ich grunzte nur. Das war ja schon mal ein super Start. „Ich hab dein Essen fertig!“, warf sie mich schließlich meine Brotbüchse zu und ich stopfte sie in die volle Tasche, wahrscheinlich hatte ich genau das eingepackt was ich nicht brauchte. „Bis du soweit…“, fragte sie schließlich, „Ich fahr dich…“ „Was ist denn hier los...?“, kam Paps mit Benny im Arm aus dem Wohnzimmer. „Ich hab verschlafen!“, sah ich zu meiner Mutter, die nach den Autoschlüssel angelte und mich aus der Tür schob. „Ich bin gleich wieder da…“, rief meine Mutter und schubste mich hastig zum Auto. Ich merkte richtig wie es ihr gegen den Strich ging, das sie an dem Debakel schuld war. „Hast du eigentlich schon mal jemand anderes vergessen?“, fragte ich ungnädig und meine Mutter warf mir einen giftigen Blick zu. „Aaron… Im Kindergarten…“, antwortet sie dünnlippig. „Dann hab ich ja noch Glück gehabt…“, seufzte ich und sah dann hoch zum Himmel, eine dicke Schicht Wolken ließ keinen Sonnenstrahl durch. „Wie viele Stunden hast du heute?“ „Sieben… Also habe ich noch drei ein halb Stunden vor mir…“, erklärte ich und streckte ihr die Zunge raus sie wedelte grummelnd mit der Hand nach mir musste jedoch selber schmunzeln. 

 Wir fuhren die Einbahnstraße der Schule hoch. „Da…“, wollte ich ansetzten doch meine Mutter sah mit ernsten Augen aus der Frontscheibe zu zwei Uniformierten Gestalten. Was zum Henker machte die Polizei hier? „Ist das Magnus neben denen?“, fragte ich mit trockener Kehle und war zu keinem klaren Gedanken mehr imstande. Meine Mutter stoppte den Motor und stieg aus. Ich hastete hinter her.               

„Magnus!“, rief meine Mutter. „Frau Dreher…“, sagte er und klang so resigniert und wütend zu gleich das ich am liebsten geheult hätte. Oh Gott, was ist nur passiert?!

        „Wir erwarten sie dann später im Revier!“, sagte der eine Polizist und nickte Mum freundlich zu bevor sie sich verzogen. „Was ist passiert?“, fragte meine Mutter. „Timo…“, setzte Magnus an, schüttelte jedoch dann den Kopf, „Jemand hat heute Nacht das Auto vom Brolke total zerlegt. Beulen über Beulen, Scheiben zertrümmert… Total Schaden…“ „das war nie im Leben Timo!“, entschieden, fast selbstverständlich sagte Mum das, so al würde sie nur die Farbe von Magnus T- Shirt festlegen. „Der Brolke sagt er hätte Timo und seine beiden Kumpanen wegrennen sehen.“, seufzte Magnus. „Wie soll er sie den Beim wegrennen im Dunklen erkannt haben! Das ist doch lächerlich!“, brauste ich auf. „Außerdem müsste er mitten in der Nacht draußen gewesen sein…. Und heute ist Schule…“ „Er war die Nacht nicht zu Hause…“, sagte Magnus und es klang als müsste er etwas sehr peinliches gestehen. „Er war…“, ich konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. „Wir haben uns gestritten, mal wieder… Es war schon halb elf, ich wollte einfach nicht, dass er abends noch mal weggeht! Am nächsten Tag war Schule, doch er hat nicht aufgehört zu diskutieren also… Hab ich ihn einfach auf sein Zimmer geschickt. Ich war seine ewigen Widerworte einfach satt…“, es schien als wollte Magnus sich vor sich selber rechtfertigen, „Als ich dann zwei Stunden später nach ihm sehen wollte, als ich mich wieder abreagiert hatte… Ich wollte mich sogar bei ihm entschuldigen für den rauen Ton… Da war er nicht mehr da…“ „Wo…“, setzte meine Mutter an, doch Magnus zuckte mit den breiten Schultern und raufte sich die kurzen Haare. „Ich hab keine Ahnung wo… Und auf einmal kommt Niklas und meint, die fünfzig Euro die er zum Einkaufen abgehoben hat wären nicht mehr in seinem Portmonee…“ „Er hat doch nicht…“, setzt erneut meine Mutter wieder an. „Doch… Er hat eine halbe Stunde später stand er in der Tür und meinte dreist: Warum seit ihr den so spät noch wach… Er hat mir nicht egsagt wo er war, was mit dem Geld ist nichts… Er macht den verfluchten Mund nicht auf… Selbst jetzt nicht! Da oben im Rektor Zimmer. Er sagt er war es nicht, aber was er dann gemacht hat… Kein Wort, schließlich haben sie ihn einfach zurück in die Klasse geschickt… Als wäre es ihm vollkommen egal das er sich seine Zukunft versaut! Als wäre ihm…“, Magnus holte schwer Luft, „Ich muss jetzt wieder hoch. Die Schule hat das Jugendamt angerufen… Und Niklas ist noch auf Arbeit und ich muss jetzt dieser Tante da oben erklären warum mein kleiner Bruder auf einmal Amok läuft!“ „Wenn du willst kann ich mit hochkommen!“, sagte meine Mutter ruhig. „Sie… Sie würden…“, fragte Magnus und schien sehr mit sich zu ringen Mum nicht zu umarmen. Er schien so schrecklich überfordert vor Sorge. „Natürlich!“, nickte die siebenfache Mutter bevor sie sich an mich wand, „Und du kennst endlich in deine Klasse!“ „Aber...“, protestierte ich laut, doch sie sah mich so streng an, wie nur sie schauen konnte. Momzilla hatte die Bildfläche betreten! „In die Klasse! Sofort!“, Wütend trabte ich vor den beiden her und bog Links ab als sie die Treppe hoch zum Lehrerzimmer und Rektor Zimmer nahmen. Ich wartete bis die Schritte verhalt waren und zog dann mein Handy. Natürlich war Tis Handy aus. Er war nie im Leben zurück in die Klasse gegangen. Nie… Doch wo war er… Ein ziehender Schmerz machte sich in meiner Schläfe breit. Das alles er gab noch weniger sinn… In der Nacht raus schleichen okay… aber Geld klauen? Das Auto vom Brolke zerhauen obwohl die ganze Welt weiß, dass die beiden die ersten sind die dran sind? So dumm wart niemand! Wer… Oh Fuck! Ich drückte erneut den grünen Hörer. Geh ran. Ich hörte Schritte im Flur und schlich mich schnell in den Keller. Verdutz blieb ich stehen. Da vorm Schokoriegel Automaten sich genauso verzweifelt die Haare raufend wie ich stand Ti… „Ti...“, stieß ich erleichtert hervor und er sah erschrocken auf, bevor er ein Wort sagen oder einen Schritt machen konnte hatte ich die Arme um ihn geschlungen. Einen Augenblick genoss ich einfach seine Wärme, zog seinen Geruch ein.„Ti!“, keuchte ich und hätte am liebsten geweint. „Wa…“, versuchter er sich ungelenk aus meinen Armen zu schälen. „Ich hab grad Magnus getroffen… Und…“ „Ach ja...hat er dir brühwarm erzählt was für eine Enttäuschung ich bin?“, presste der Blonde hervor und machte sich nun gänzlich von meinem Klammergriff los. „Wa… Nein! Er macht sich fürchterliche Sorgen!“, schüttelte ich entsetzt über Tis Worte den Kopf. „Er sagt du warst die Nacht nicht zu Hause und dann das mit dem Brolke… „Das waren wir nicht!“, platzte Ti laut und wütend raus. „Aber was zum Henker hast du in der Woche Nachts draußen zu…“ „Das geht dich nichts an! Und sag doch einfach, dass du mir nicht glaubst! Das erspart uns beiden Zeit!“ „Ich hab dir immer geglaubt!“, wütend ballte ich die Hände zu Fäusten, „Immer! Das Problem ist nur das du mir nicht vertraust!“ „das…“, setzte er an doch ich sprach weiter. „Ich hab dir geglaubt das du das nicht warst mit den Fenster scheiben, ich hab dich gefragt, ob du weißt wer das war und dann… Dann hast du mir nicht vertraut! Was glaubst du was ich getan hätte? Zur Polizei rennen? Verdammt Ti, das es nicht richtig weißt du doch selber ich hätte dich nie verpfiffen nie! So wie ich immer für dich da gewesen wäre… Wenn du mich gelassen hättest! Aber du vertraust mir nicht! Du bist der, der mir nicht glaubt wenn ich sage, dass ich dir vertraue und dir glaube! Und vielleicht versteh ich nicht alles und vielleicht hab ich auch keine Ahnung was eigentlich los ist, aber das ändert nichts, dass ich für dich da gewesen wäre! Aber du lässt mich einfach nicht! Warum vertraust du mir nicht, warum glaubst du mir nicht?“ Heiße Tränen brannten in meinen Augen und auch Tis Augen wirkten merkwürdig Gläsern. „Sag endlich was los ist Ti… Bitte…“ „Das ist nicht so einfach…“, setzte der Blonde zittrig an und ich schluckte. „Das hab ich mir schon gedacht…“ Nervös blickte Ti sich um. „Das können wir nicht hier klären!“ „Dann lass uns von hier verschwinden…“, sagte ich ruhig und Ti sah mich ungläubig an. Ich hörte jetzt schon Momzillas Gebrüll das ich die Schule schwänzte, aber wenn es nur so ging, dann ging es nur so! Wir liefen die Treppe hoch, Ti fischte sein Handy aus der Hosentasche und machte es an. „Ich hab versucht die anzurufen…“, erklärte ich milde und er nickte, biss sich leicht auf die Unterlippe. Ich sollte jetzt nicht daran denken wie es sich anfühlen würde ihn zu küssen…

    „Ich ruf Aamun und Basti an…““Willst du sie aus dem Unterricht klingeln…?“, fragte ich erstaunt. „Sie sind heute nicht in der Schule…“ „Oh…“, gerade als ich fragen wollte wo die beiden denn dann waren ertönten stimmen auf der Treppe. „Das ist nicht persönlich gemeint, Herr Richter!“ Ti blieb stehen. „Doch in Betracht der Lage… und… Ihren Umständen…“ „Umstände?“, hörte ich die scharfe Stimme meiner Mutter. „Frau Dreher, bitte!“, kam es leise vom Rektor. „Schwuchteln können keine Kinder erziehen!“, knurrte die ölige Stimme unseres so beliebten Hausmeisters. „Herr Brolke!“, tadelte nicht überzeugend wieder der Rektor. „das hat damit gar nichts zu tun!“, sagte nun wieder die Unbekannte Frauen Stimme, anscheinend die Tante vom Jugendamt, „Sie haben bestimmt ihr bestes versucht…“ „Versucht!“, klinkte sich nun wieder Momzilla ein, „Magnus hat Vorbildhaft die Vater Rolle für Timo und Hendrick übernommen! Er hat alle für die beiden getan!“  „Das wissen wir doch…“, kam es nur mäßig beruhigend, „Aber anscheinend ist es doch so das Herr Richter überfordert mit der jetzigen Situation ist. Es ist eindeutig klar, dass die Timos verhalten auf emotionalen Schwierigkeiten beruhen und diese werden anscheinend anstatt sich zu entschärfen nur noch Schlimmer… Es ist vielleicht für den Jungen besser, wenn man ihm eine… andere… Umgebung schafft!“ „Umgebung?“, fragte Magnus und klang fürchterlich nicht nach sich selbst. „Wir denken es wäre das Beste, wenn Timo erst einmal in eine Einrichtung für…nun ja… etwas schwierigere Jugendliche kommt.“ „Sie wollen ihn in ein Heim stecken?!“

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Ahoi meine Freunde! :3

Und hier ist Kapitel 22! Wuhu~ Oder vielleicht auch nicht, so wie das Ende gerade ist… ^^“ XD Ich versichre euch: Das nächste Kapitel wird genauso schön! XDDD

*Hust* Ja, ähm… wie vielleicht noch nicht alle von euch mitgekriegt haben gibt es ein paar Neuigkeiten! :3 Ich habe den Reihen Namen erst einmal geändert von Such.In.Love. zu Depp.True.Love. :3 XD Außerdem sind die Tage Montag und Freitag ab sofort „Deep.True.Love.“ Tage, also gibt’s da Sachen von der Reihe. Das heißt:  nächsten Montag gibt es noch ein Kapitel von Caf! Das ist das letzte bevor ich die letzten vier Kapitel als großes Finale zusammen veröffentliche, was am 27. 10. der Fall sein wird. :3

Also, viel passiert nicht mehr! Wuhu! :D

Und eine kleine Überraschung: Anstelle meiner doofen und wirklich tollen Fragen was nächstes Mal passieren könnte stelle ich euch mal direkt eine Frage! Und zwar was wird das erste Wort des nächsten Kapitels sein? Als Hinweis gibt es vor mir das: „ohne Inhalt“!

  Wer es errät, schreibt es in ein Kommi! Am Samstagabend lose ich unter allen die die Antwort wussten eine aus, der das nächste Kapitel schon am Sonntag lesen darf vor allen anderen! :3

Also… Ich bin gespannt was ihr sagt als Antwort und natürlich ob euch das Kapi gefallen hat! ^o^/

Ach so ja, was ich noch sagen wollte: Danke für die wundertollen, grandiosen witzigen und spekulierenden Kommis von euch! Die versüßen mir nicht nur den Tag sondern mein ganzes Leben! <3

Euer Hase~ :3   

Last

Leer sah ich die Treppe hinauf.

       Das konnte jetzt nicht… Das hatten sie nicht… Ich…

 Noch immer ohne jegliche Regung, ohne jegliches Gefühl sah ich zu Ti, alles, was ich nicht definieren konnte, schien aus ihm zu sprudeln. „Timo…“, sagte Magnus, seine Stimme war brüchig. „Was macht ihr beide den hier?“, pikierte sich der Rektor räuspernd und ertappt schoss Blut in sein Gesicht. „Das können Sie nicht machen!“, brachte ich schließlich hervor, und erschrak fast selbst über die Panik in meiner Stimme. „Ich denke du müsstest eigentlich im Unterricht sein, Elias!“, versuchte der Rektor sich einzubringen doch ich ignorierte ihn. „Sie können ihn nicht in ein Heim stecken! Das können Sie nicht! Das dürfen Sie nicht! Wer gibt ihnen dazu das Recht!?“ „Jungermann ich bin vom Jugendamt! Ich wurde gerufen weil die Situation eindeutig eskaliert und…“ „Das gibt Ihnen doch lange keine Recht Ti in irgend ne Anstalt zu verfrachten!?“ „Ich wurde angefordert um zu helfen! Um Timo und Herr Richter zu helfen! Und ich denke, das ist der beste Weg…“ „Du willst mich loswerden?“, fragte Ti nun leise mit einer in Tränen untergehenden Stimme seinen großen Bruder, der entsetzt den Kopf schüttelte. „Was?!“, Magnus ging die letzten Stufen runter, „Nein! Ich hab die Frau nicht angerufen! Ich… Wir kriegen das hin!“ „Herr Richter bleiben sie realistisch! Sie sind haltlos überfordert! Timo, das ist nur das Beste für dich! Ich werde die Belastung die auf ihrer Situation liegt entfernen und damit…“ „Belastung?“, wiederholte Ti mechanisch, „Ich bin eine Last?“ „Das hat Sie so nicht gemeint!“, schaltet sich nun meine Mutter ein und ging ebenfalls die letzten Stufen der Treppe hinab. „Bin ich so schlimm?“; fragte Ti leise. „Bis die Lage sich entspannt hat und wir nun wissen was als nächstes passiert ist es für dich einfach besser in einem anderen Umfeld…“ „Was soll denn noch passieren?“, Ti ging ein paar Schritte zurück, er sah fürchterlich aus- Fürchterlich verzweifelt. Hatte diese Irre da gerade eigentlich ne Ahnung was sie ihm antat?

         „Ich werde euch anzeigen!“, platze nun der Brolke los, „Dich und deine kleinen Scheißer von Freunden! Ihr habt mein Auto demoliert! Ich werde dafür sorgen, dass man euch wegsperrt! Ihr seid gemein gefährlich!“ „Beruhigen Sie sich bitte!“, murmelte der Rektor nutzlos. „Noch ist hier gar nichts entschieden!“, knurrte meine Mutter und baute sich beschützend vor Timo auf, „Sie können nicht beweisen, dass das der Junge war!“ „Ich hab ihn gesehen! Ihn und die anderen beiden… Oder wollen sie sagen ich lüge?“ „Und ob!“, sagte Mom, ihr Blick war eiskalt, ihre Stimme schneidend, „Sie wollen den Jungs hier was anhängen! Aber das können Sie vergessen…“ „drohen Sie mir?“, echauffierte sich der Hausmeister und wich einen Schritt zurück. Doch nun musste natürlich diese dämliche Kuh vom Jugendamt sich wieder einschalten: „Frau Dreher! Herr Brolke ist das Opfer! Opfer der unkontrollierten Wut der Jungs!“ „Ich kann nur froh sein das sie mein Auto und nicht mich zusammen geschlagen haben!“, fing der Brolke sich wieder und tat dann bestürzt, doch sein Blick war gehässig auf Ti gerichtet. „Wir haben das nicht getan!“, sagte Ti nun verzweifelt, „Wir haben nicht…“ „Und was habt ihr drei dann mitten in der Nacht draußen verloren?“ „Wo sind Aamun und Basti?“ „Ich…“, stotterte Ti. „In dem du lügst machst du alles noch viel schlimmer…“ „Wir haben nicht…“, versuchte Ti erneut doch er kam nicht weiter. „Warum behauptet Herr Brolke dann, euch gesehen zu haben?“ „Er… lügt…“ „Wer lügt hier?! Als ob DIR jemand glauben würde, Junge!“, schnarrte der Brolke.

      Und es wurde zu viel für Ti. Ich sah wie seine Hände zitterten, ich sah wie er am liebsten Schreien würde! Ich sah es und wusste nicht was ich tun sollte… Und…

                 „Na dann…“, Tis Stimme war ganz ruhig, stockend holte er Luft, „Werde ich halt niemanden mehr zur Last fallen!“ Und mit diesen viel zu prophetischen Worten drehte der Blonde sich um und rannte los. „Timo…“, keuchte Magnus und ich erstarrte einen Augenblick, bis ich verstand was er da gerade gesagt hatte.

                    Panik explodierte in meinem Kopf und legte meinen klaren Verstand in Trümmer! Ti konnte nicht, Ti durfte nicht… Ich… Ich bekam keine Luft mehr und mein Körper bewegte sich von alleine. „Ti!“, brüllte ich und setzte ihm dann nach, den Schulflur entlang, aus dem Portal… „Elias!“, hörte ich meine Mutter brüllen, hörte die anderen hinter uns ebenfalls rufen, doch das war mir egal. Alles war mir egal, außer der Junge vor mir!

„Ti!“,  brüllte ich als wir auf den Schulhof kamen, doch er drehte sich nicht um. Hört mich nicht, sah mich nicht!

      Ich rannte weiter, ignorierte das stechen in meiner Seite und das Pfeifen meiner Lunge und wünschte mir ich wäre nicht ich… Ich wünschte mir so sehr ich wäre mehr wie Chris oder Simon, die hätten Ti locker eingeholt oder Aaron, der hätte das alles gar nicht so weit kommen lassen, er hatte die Tante vom Jugendamt und den Brolke in Grund und Boden argumentiert. Ich stand einfach nur da und kämpfte mit den Tränen, vollkommen unnütz!

 Warum konnte ich nicht so sein wie meine großen Brüder? Warum konnte ich nicht so sein wie sie?

  Sie konnten jemanden beschützen, sie konnten für jemanden da sein! Sie waren stark! Und ich… Ich konnte Ti nur hinter her rennen… und selbst dabei scheiterte ich…

     „Ti!“, brüllte ich erneut, wischte mir die dummen Tränen aus den Augenwinkeln als er nun über die Straße lief auf den Sportplatz zu, „Bitte! Ti! Bleib stehen!“ Meine Stimme brach weg, reiz dich zusammen Elias!

 Ich hatte kaum selbst einen Fuß auf die Straße gesetzt als hinter mir wieder jemand brüllte. Nur diesmal meinen Namen…

                      „Elias!“ „Elias es kommt ein Auto…“

 Verwirrt kam ich ins straucheln und sah zur Seite, wo tatsächlich ein Auto mit quietschenden Reifen auf mich zukam. Und einen Augenblick war ich einfach nur froh, das Ti so viel schneller als ich rennen konnte und nicht neben mir stand… 

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Ahoi! :3

Das ist nun das letzte Kapitel vor dem Finale! :D Ich hoffe es ist schrecklich genug das ihr vorspannung entschiedet raus zu finden wo ich wohne und mich zu Lynchen…! XDDDD

Die von euch HB gelesen haben dann könnte Situation natürlich vertraut vorkommen mit dem Auto. Das ist Absicht, ich wollte damit erneut den Bogen zu HB schließen und zeigen das Elias immer noch Elias ist, wenn man versteht was ich meine… XD

Am 27. 10 gibt’s dann die vier restlichen Kapis… Uhhhhhhhh… :D Falls ich tatsächlich dolle viel jrass früher fertig werde aus unerklärlichen Gründen gibt’s bescheid und ich lade sie hoch. Aber damit rechnet mal nicht! Ich hab ab morgen wieder Uni… -.-“ XD

Soooo~ noch die tollen Fragen zum Schluss, oder machen die alles noch schlimmer? XD

>>Was wird mit Timo passieren? Muss er ins Heim? Was ist mit Elias, kann das Auto rechtzeitig stoppen?  Was ist mit dem Hausmeister los? Welches Geheimnis hat er? Was haben Ti, Aamun und Basti damit zu tun? Wo waren sie die Nacht? Was ist mit Niklas Geld, hat wirklich Ti die Gestohlen? Und wird Mama Dreher den Brolke und die Jugendamttante noch zerfleischen? Das alles, und nun wirklich weil‘s der Schluss ist, erfahrt das nächste Mal bei CaF!<<

Bis die Tage,

euer Hase!   

Es reicht!

Ich sah das Auto, ein schwerer Stoß ruckte durch meinen Körper und einen Herzschlag später sah ich den grauen Wolken verhangenen Himmel.

   Hart und kalt presste sich die Straße in meine Rücken, presste alle Luft aus meinem Körper und mein Kopf knallte auf den Asphalt. Einen Moment vergaß ich alles und versuchte einfach nur zu atmen, wie ein Fisch  an Land schnappte ich ins leere. Hilflos schlugen die Flügel meiner Lunge.

         Nur langsam floss der erlösende Sauerstoff zurück in meinen Körper und ich konnte mich endlich… wundern…

             Warum war da nicht mehr? Warum war da kein Schmerz, warum…

       „Elias!“, wie durch Watte drangen Worte zu mir und ich drehte mechanisch den Kopf zur Seite, alles war verschwommen… alles war … komisch… „Elias? Geht’s dir gut?“, Magnus besorgtes Gesicht erschien über mir und ich machte den Mund auf um zu antworten aber ich bekam keinen Ton raus. Das Blut rauschte in meinen Ohren, mein Herz schlug mir bis zum Hals, versperrte den Weg für jedes Wort. „Elias?!“, fragte Magnus noch einmal und langsam wurde seine Stimme klarer. Ich versuchte mich auf zu richten versuchte aufzustehen und dann… Ja, dann war da auf einmal doch Schmerz. „Au…“, sagte ich dumpf als ein stechendes ziehen mir durch den Körper schoss, den Rücken lang hoch, meinen Hals entlang zu meinem Kopf und sich dort festsetzte. „Kann man wohl sagen…“, seufzte Magnus und schien erleichtert. Wieder versuchte ich mich aufzurichten, stützte mich mit den Händen ab. Zitternd gaben meine Arme nach und ich sah rote schlieren an ihnen entlang laufen. „Bleib lieber liegen…“, sagte Magnus schnell. „Ja, weil‘s so bequem ist…“, sagte ich gequält und versuchte meine Beine anzuwinkeln, welche fast noch mehr weh taten als meine Arme. „Elias!“, hörte ich die entsetzte Stimme meiner Mutter und wieder versuchte ich mich aufzusetzen. „Liegen bleiben!“, Momzilla ließ keinen Widerspruch durchgehen, „Er könnte sich was am Hals getan haben!“ Sie kniete sich neben mich, ich sah ihre besorgten grünen Augen, die so leuchteten im Kontrast zu ihrem rotbraunen Haar und verharrte weiter in dieser unvorteilhaften Pose. Langsam wurde der Schmerz doch eindeutig eindeutiger, trieben mir Tränen in die Augen! Sanft schoben sich ihre vorsichtigen Finger in meinen Nacken. „Magnus ruf bitte einen Krankenwagen. Der Hals scheint in Ordnung, aber er könnte ne Gehirnerschütterung haben…“, obwohl sie schon so lange nicht mehr als Krankenschwester arbeitet hörte man immer noch die solide Routine von fast zwanzig Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester aus ihrer Stimme. „Geht’s im Gut? Er ist einfach auf die Straße gerannt…“, meldete sich eine mir nun unbekannte Stimme. „Ja, alles halb so schlimm…“ „Darf ich dann aufstehen…“, umso länger ich auf der Straße lag desto unbequemer wurde es. Sie nickte, umständlich und mit ihrer Hilfe setzte ich mich dann endlich auf. Tatsächlich hatte ich mir die Ellbogen aufgeschlagen. Alles drehte sich. „Ist dir schlecht?“, fragte meine Mutter sofort und ich überlegte kurz, versuchte die flauen Gefühle in meinem Magen einzuordnen. „Nein…“ „Elias?“, ein zittrige Stimme ertönte und plötzlich stand ein Hände ineinander verschlingender Ti völlig verloren auf der Straße, „Eli…?“ „Ti…“, setzte ich an, doch meine Mutter war schneller. Sie stand auf und ging auf den Blonden zu, bevor er ein Wort sagen, einen Schritt tun konnte, klatschte ihre Hand in sein Gesicht. Sofort verfärbte sich die Wange rot. Kompromisslos zog sie ihn dann schließlich in ihre Arme. „Du Idiot! Du riesengroßer Idiot! Denkst du wirklich einer von uns würde zu lassen das du ins Heim kommst?!“ Ti schluchzte erstickt auf und vergrub das Gesicht an ihrem Hals. „Der Krankenwagen kommt…“, sagte schließlich Magnus und half mir auf die wackligen Beine. Er sah hinüber zu seinem kleinen Bruder, der über die Schulter meine Mutter schielte. „Magnus…“, setzte er an als sie sich voneinander lösten, seine Unterlippe zitterte. Ich konnte mich nicht erinnern Ti jemals so gesehen zu haben. Es schien als wären all die Tränen, die er die letzte Zeit unterdrückt hatte nun bereit auf einmal aus ihm raus zu sprudeln. Magnus seufzte und zog nun Ti ebenfalls in eine Umarmung. „Es tut mir Leid!“, schniefte der Blonde, „Ich wollte dir keinen Ärger machen…“ „Ich weiß!“, sagte Magnus und schien plötzlich sehr oft Blinzeln zu müssen. „Wir kriegen das alles hin! Irgendwie kriegen wir das alles hin!“ „Elias! Geht es dir gut!“, kam nun endlich der Rektor im Schlepptau mit der Jugendamttante sowie dem Brolke an. „Es scheint ihm gut zu gehen, aber ein Krankenwagen ist trotzdem vorsichtshalber unterwegs!“, sagte meine Mutter und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter. „Das war eine wirklich gefährliche Aktion!“, die Hand auf die üppige Brust gepatscht stand die Frau vom Jugendamt etwas unschlüssig am Bordstein, dafür das die Frau angeblich mit schwierigen Jugendlichen und schwierigen Situationen umgehen sollte war sie wirklich sehr… sehr unnütz. „Da sehen sie es wieder! Diese Kinder sind vollkommen außer Kontrolle!“, meckerte nun der Brolke wieder. Und langsam stieg wirklich Wut in mir hoch.    

        Konnte dieser Pisser nicht endlich aufhören?

Er sah doch wie fertig Ti war, merkte er nicht, dass er alles immer schlimmer machte? „Lassen sie ihn doch endlich in Ruhe!“, platze mir der Kragen und meine Mutter verstärkte den Druck ihrer Hand auf meiner Schulter mahnend, „Er ist doch schon vollkommen fertig!“ „Sehen Sie sich ihn doch an! Zu nichts zu gebrauchen! Heult wie ein kleines Kind, tut so als wäre er das Opfer! Eine Schwuchtel kann nun mal keinen Mann erziehen! Ekelhaft!“ „Sie haben doch nen vollen Schaden! Hören Sie sich überhaupt reden? Das einzig Ekelhafte hier sind SIE!“ „Also wirklich…“, warf die Frau vom Jugendamt ein. Magnus unter Kiefer schob sich kampfbereit nach vorn, beschützend die Arme um die schmalen Schultern von Ti gelegt. „Sie sollten jetzt aufpassen, was Sie sagen!“ „Droht mir ne Schwuchtel? Das ich nicht lache… Was kannst du denn außer Schwänze lutschen?“ „Herr Brolke!“, entsetzt räusperte sich der Rektor. Magnus Blick wurde flammend. Jeder ahnte, dass ein weiteres falsches Wort zu Katastrophe führen würde. „So fixiert wie Sie klingen könnte man meinen SIE würden gern Schwänze lutschten!“ „Elias!“, kam es wieder entsetzt vom Rektor. „Du kleiner Scheißer wagst es so mit mir zu reden?“ „Und ob er das wagt!“, schoss Mom an mir vorbei und baute sich zwischen dem Brolke, Magnus, Ti und mir auf. „Und wenn Sie es noch einmal wagen einen meiner Jungs zu beleidigen, werden Sie mich kennenlernen!“ „Ihre Jungs!“, spottet der Hausmeister. „Und ob das meine sind! Magnus und Timo, auch Niklas gehören zu meiner Familie! Und jetzt hören sie mir mal ganz genau zu!“, die siebenfache Mutter machte einen Schritt auf ihn zu und da war es, der Grund, warum alle Welt so einen verfluchten Respekt vor meiner Mutter hatten, warum alle meinten sie wäre ein starker Mensch. Sie liebte ihre Familie und wurde alles für sie tun, die unendliche Tragweite dieser fast banalen Feststellung ließ mich Gänsehaut bekommen.

Ihr Blick stand in Flammen, ihr Körper war zum Zerreißen gespannt! „Ich werde Himmel und Höllen in Bewegung setzten wenn es nötig ist, aber ich werde nicht zulassen, dass sie in ihrem vollkommen widerwärtigen Wahn diesen Jungs irgendwas anhängen! Und wenn Sie jetzt denken, dass ich nur leere Drohungen ausspreche haben Sie sich geschnitten! Ich bin das gefährlichste was Ihnen in die Quere hätte kommen können! Ich bin eine Mutter die sich um ihre Kinder sorgt! Selbst den Teufel würde ich in den Arsch treten wenn sein müsste und außerdem…“, angewidert Nase rümpfend lehnte sich meine Mutter zurück, „… Glaube ich kaum das die Aussage eines Mannes viel Gewicht hat, der schon vor dem Mittagessen wie ein Schnapsladen riecht!“ „Was fällt Ihnen ein, Sie verfluchte…“, knurrte der Brolke und holte mit der Hand aus. „Herr Brolke!“, entsetzte sich der Rektor, doch Magnus war schnell. Wie eine Zange schloss sich seine Hand um den Unterarm des Hausmeisters. Fast ungläubig sah der Mann zu Magnus, er konnte seinen arm keinen Millimeter im festen Schraubstockgriff der sogenannten Schwuchtel bewegen. „Ich an Ihrer Stelle würde nochmal ganz genau nachdenken was Sie da gerade tun wollten!“ „Lass mich los…“, schnaufte der Brolke und riss sich grob aus Magnus Griff, dabei viel sein einer Arbeitshandschuhe, die er die ganze Zeit getragen hatte zu Boden. Ich erstarrte als ich den dreckigen Verband sah der sich um seinen Hand schlang. Hieß das etwa…

    Auch Momzilla kam zum gleichen Schluss. „Was haben Sie da an der Hand?“, fragte sie rasiermesserscharf. „Das geht Sie nen Scheiß an!“, schnarrte er schnell und knetete die Hände in einander. „Es ist wirklich Interessant, das der Angriff von dem Jungen auch an der Hand einen Verletzung haben müsste! Und es ist noch merkwürdiger das genau der Junge angegriffen würde der eh schon im Zusammenhang mit Timo aufgefallen ist… Finden Sie nicht!?“ „Was wollen Sie mir hier unterstellen?“, schnarrte der Brolke. „Sie wissen ganz genau wovon ich rede!“ „Dieser kleine Scheißer und seine Freunde waren das! Ich hab damit nichts zu tun! Gar nichts!“ „Die drei waren das aber nicht! Keine von den dreien war auch nur an dem Abend in Linus nähe!“, sagte ich und stellte mich neben Ti der mich fast ungläubig an sah, das pochen in meinem Hinterkopf wurde immer deutlicher, immer mahnender, doch ich ignorierte es, blieb fest neben Ti stehen. „Ich lass mir hier doch nichts anhängen!“ „Anhängen ist hier auch keine Rede!“, lächelte Momzilla freudlos. „Diese Jungs sind gefährlich! Sie haben meine Scheiben eingeworfen, mein Auto zerlegt und diesen anderen Junge verprügelt… Und jetzt wollen Sie mir- Mir!- etwas anhängen! Ich habe niemand etwas getan!“ „Wir haben ihr Auto nie angefasst!“, erwachte Ti endlich aus seiner Starre, „NIE!“ „Halte die Schnauze, du Blag!“, knurrte der Hausmeister. „Vorsichtig!“, knurrte Magnus zurück, und das sehr viel einschüchternder. „Wenn ihr nie bei meinem Auto ward, warum hab ich euch dann gesehen! Wo ward ihr die Nacht! Hm…“, böse funkelten die Augen vom Brolke und Tis Hände ballten sich zu Fäusten. Er machte den Mund auf schloss ihn aber Kopf schüttend wieder. „Timo! Wenn du es nicht warst und Aamun und Basti auch nicht, dann sage uns wo ihr ward!“, warf nun plötzlich der Rektor ein. „Wenn ihr Beweisen könnt das ihr das nicht ward…“, an scheinend fand nun auch die Jugendamttante Timos Geschichte glaubhafter. „Wir…“, setzte der Blonde an, sein Gesicht verzog sich gequält. Der Krankenwagen fuhr in die Straße ein, gefolgt von einem Polizeiwagen. „Timo!“, sagte nun auch Magnus und sah zu seinem kleinen Bruder. „Ich… ich kann nicht!“, biss Ti sich nervös auf die Unterlippe, „Ich…“ „Ti…“, setzte ich an und er sah mich beschämt an als von hinten neue Stimmen kamen.

 „Timo!“ „Basti?“, erstaunt drehten wir uns alle um, ich glaubte bei der Bewegung mein Hals würde auseinander fallen. Kurz verschwamm mein Sichtfeld vollkommen,  doch als ich wieder klar sah, war ich mir nicht sicher ob das stimmte was ich da sah. Aamun und Basti kamen auf uns zu gehetzt. Entsetzt vielen ihre Blicke auf den gerade stoppenden Krankenwagen und den Polizeiwagen. Doch ich konnte auf nichts anderes schauen als auf Bastis Gesicht, oder eher das was davon übrig war…

     Sein rechtes Auge zierte ein dunkler Bluterguss, seine Wange war geschwollen, seine Lippen aufgeplatzt, seine eine Hand bandagiert…

 „Geht’s dir gut?“, fragten die beiden und gingen besorgt zu dem kleineren Blonden. Es schien jedoch eindeutig Basti nicht gut zu gehen. Was war mit ihm passiert? Gestern hatte er noch nicht so ausgesehen…

     „Da sind ja die anderen beiden Straftäter! Gut das die Polizei hier ist! Die können euch gleich mitnehmen!“ „Halt die Schnauze!“, sagte Basti ohne Federlesen mit einem durchbohrenden Blick. „Sarah hat mir geschrieben du wirst von den Bullen verhört weil du angeblich das Auto vom dem Bastard da geschrotet hättest… Und was ist mit dir passiert Elias?“, sagte Aamun und strafte sich dann leicht als die beiden Beamten und die Sanitäter  auf uns zu kamen. „Herr Brolke sagt ihr drei hätte sein Auto gestern Nacht zerlegt!“, erklärte nun die Frau vom Jugendamt. „Wir waren noch nicht mal in der Nähe von seinem Auto!“, zeigte Aamun der Frau nen Vogel. „Gibt es hier eine Problem?“, fragte nun einer der Beamten. „Wer ist der verletzte Junge?“, fragte nun ein Sanitäter, doch alle ignorierten sie. Alle Blicke waren auf Ti gerichtet der fast trotzig meinte: „Ich hab kein Wort gesagt Basti! Du solltest wieder gehen!“ „Was gesagt?“ „Es gibt nichts zu sagen!“, schnarrte der Brolke rein, doch etwas Panik schwamm in seiner Stimme mit. „Was ist hier los?“, fragte nun Magnus. „Basti, ich komm zu Recht!“, sagte Ti nochmal und schob den Unterkiefer vor, noch nie hatte er Magnus ähnlicher gesehen. „Wenn sie irgendetwas zu sagen haben…?!“, warf nun der Polizeibeamte wieder ein. Aamun sah ernst zu Basti, seufzend schloss Basti die Augen. „Nein!“, sagte nun Ti, „Es gibt nichts was wir sagen können!“ „Nein…“, sagte nun auch Basti, schließlich öffnete er wieder die Augen, „Es reicht!“ „Basti…“ Der Größere drehte sich zum Brolke um. „Es gibt hier verdammt viel zu sagen…“

Nicht einmal...

„Basti…“, sagte Ti, „Du musst nicht!“ „Timo, Aamun und ich haben das Auto von diesem Dreckskerl nicht angefasst, obwohl er es verdient hätte! Ich hab keine Ahnung wer das war! Und wir haben auch nicht Linus angefasst! Aber da weiß ich, wer es war!“ „Gar nichts weißt du!“, grunzte der alte Mann. „Und wenn beschuldigen Sie?“, fragte der Beamte, sein Blick huschte mit zusammengekniffenen Augen zu der Verbundenen Hand des Hausmeisters. „Ihn!“ „Mit welchem Beweis!?“ „Außer dem an seiner Hand!?“, verdrehte Basti schon fast herablassend die Augen, „Ich bin Zeuge wie er sich an einem anderen Jungen vergreifen wollte und kenne noch einen bei dem er es versucht hat!“ „Lachhaft!“, schimpfte der Beschuldigte. „Er hat das gleiche bei meinem kleinen Bruder versucht! Ich und Aamun sind gerade noch rechtzeitig dazu gekommen um das schlimmste zu verhindern!“ Zum ersten Mal hörte ich mehr als vier Sätze aus Bastis Mund. Er im Vergleich zu Aamuns, ja auch zu Ti, immer der Ruhige gewesen, wenn er was gesagt hatte war es ein Satz, und der hatte gesetzten, doch nun stand er hier, ruhig gesammelt. Er war erwachsener als ich es jemals sein könnte, das pochen in meinem Schädel wurde hämmernd. „Und wer ist der andere Junge?“, fragte wieder der Beamte, sein Blick schwang permanent zwischen dem Brolke und Basti hin und her. „Ich!“, sagte dann jedoch Ti, seine Stimme war spröde, als würde er sich schämen. Mein Herz blieb stehen, stotternd fing es völlig gestört wieder an zu schlagen. Das konnte doch jetzt nicht… Das war nicht… Er konnte nicht… Nicht mein Ti!

   Magnus atmete zischend ein und ballte die Hände zu Fäusten. Mom legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm, obwohl sie nicht weniger wütend aussah. Das hämmern in meinem Hinterkopf schlich nach vorn in die Schläfen. Das fremde Gefühl sackte in meinen Magen. „Er wollte…“, setzte Ti an, „Er wollte…“ Tief atmete der Blonde durch die Nase schloss die Augen und meinte dann fast mechanisch, als würde er nicht über sich reden, als wünschte er mit jeder Faser das nicht er es war, um den es dabei gerade ging: „Er hat mich gefragt, ob mir mein Bruder beigebracht hätte Schwänze zu lutschen… Ich sollte dann mein Können mal bei ihm testen! Ich hab ihm gesagt er soll sich ins Knie ficken!“, ein zittern schlich nun in seine Stimme, Wut und Scham, „Dann hat er mich festgehalten…“, nun zitterte nicht nur seine Stimme, „Ich soll mich nicht so anstellen hat er gemeint…“ Magnus ging zu Ti, legte einen Arm um die bebenden Schultern seines kleinen Bruders, beschützend und mahnend zu gleich. Ich glaubte Magnus würde den nächsten der Ti schief ansah totschlagen. „Ich wollte mich losmachen aber er hat einfach nicht losgelassen also hab ich ihn getreten… und er hat mich an meinem Rucksack… Der eine Träger ist gerissen…“ „Der Rucksack…“, Magnus schloss kurz die Augen als würde er die Erinnerung in seinem Kopf endlich Sinn ergeben. Ich erinnerte mich ebenfalls, dass er kurz nach meinem Geburtstag plötzlich einen neuen hatte, ich hatte ihn nie danach gefragt… Alles begann sich zu drehen, der Schmerz in meinen Schläfen drückte meine Augenlieder nieder… Ich zwang mich die Augen offen zu halten.

     Wie habe ich es nicht bemerken können?

 „Das ist doch alles Lüge! Als ob ich ein der Jungs angefasst hätte!“, wutverzerrt schnappte der Brolke dazwischen. Ti öffnete die Augen, das Blau war glasig vor unterdrückter, neuer Tränen. „Timo ist danach zu mir und Aamun, wir haben kein Wort aus ihm raus gekriegt zuerst, aber dann hat er uns doch erzählt was passiert ist…“, setzte nun Basti wieder ein, mir war auch noch nie aufgefallen wie tief seine Stimme war. Mein Magen krampfte sich zusammen. Mit zitternden Händen krallte ich mich an den Saum meines T- Shirts, ich konnte jetzt nicht schlapp machen! „Warum seid ihr nicht zur Polizei gegangen?“, fragte der Beamte wieder, sein Blick war nun nur noch auf Brolke gerichtet, abschätzend und berechnend. „Wir wollten das Timo es sagt, aber…“, setzte jetzt Aamun an. „Wer hätte mir den geglaubt und…“, Ti begann wieder mit den Händen zu ringen, es war ihm peinlich. Erneut krampfte mein Magen zusammen, einen Augenblick war ich froh nicht gefrühstückt zuhaben…

     „Eine Woche später hat dieser Drecksack meinen Bruder angefallen… Wir kamen gerade vom Fußballtraining…“ „Aber dann ward ihr doch zu zweit warum habt ihr nicht…?“, setzte die Jugendamttante an. „Weil es alles erstunken und erlogen ist! Deshalb!“, das Gesicht des Hausmeisters war dunkelrot angelaufen, seine Hände vor Wut geballt. Keiner der Jungs sagte was, Basti seufzte und hob dann den Saum seines T- Shirts.     

   Keuchend atmete ich aus, das Geräusch schoss mein Gesicht lang hoch in meine Schläfen, schmerzverzerrt presste ich die Augen zusammen, erneut krampfte mein Magen, doch ich konnte an nichts anders denken als das was da unter Bastis Shirt zum Vorschein kam, wie wütend konnte jemand sein um so etwas zu tun? Als würde sein geschundenes Gesicht nicht schon schlimm genug sein…

            „Wenn Sie…“, setzte Magnus an, legte Basti beschützend wie zu vor Ti einen Arm um die Schulter und fixierte den Brolke mit so viel Hass das dieser zurück wich. „Ich hab den Jungen nie angefasst…“, hob dieser nun schnell die Arme. „Das war mein Vater…“, sagte schließlich Basti und es wurde ganz still.  „Dein…“, Magnus sah ihn ungläubig an. „Ich habe nicht gerade die Vorzeigeeltern.“, erklärte Basti, es war erschreckend wie unbeteiligt er darüber sprach. „Wenn wir was gesagt hätten, wäre die Polizei… oder das Jugendamt bei uns zu Hause aufgekreuzt…“ „Und das ist auch nötig… Deine kleine Geschwister und du ihr könnt doch nicht dort…“ „Und was wäre dann passiert?!“, unterbrach Basti barsch das Gerede, „Das Jugendamt wäre gekommen und man hätte uns ins Heim gesteckt oder in eine andere Einrichtung. Wir haben keine Verwandten… man hätte gemerkt das ich zu alt für den Scheiß bin, oder zu kaputt oder was auch immer… und meine Geschwister wären… vielleicht sogar noch getrennt irgendwo anders untergebracht worden!“, wütend holte Basti Luft, „Ich hab auch nicht nur einmal zu gelassen das sie meinem Bruder oder meiner Schwester was getan haben! Nicht einmal! Ich kann nicht zulassen das man den beiden das bisschen Familie und zusammen halt den sie haben auch noch nimmt! Ich kann nicht zulassen das man ihnen einander nimmt!“ Wie stolz und trotzig zu gleich Basti sprach machte alles noch so viel schlimmer als es eigentlich war. Wie wenig Wert er sich selbst war… „Wo wart ihr die Nacht?“, fragte meine Mom leise. Mein Magen krampfte erneut zusammen und ich würgte leicht, mein Schädel schien gleich zu explodieren, ich presste meine Handrücken vor meinen Mund, meine Hände zitterten. „Sie sehen ihn doch! Er musste daraus oder er hätte ihn tot geprügelt!“, meinte nun Aamun und stellte sich schützend an Bastis andere Seite. „Wir waren in dem Hotel hinten beim Industriegebiet… Aamun und Timo haben mir Geld geliehen damit ich für mich und meine Geschwister ein Hotelzimmer krieg… Die beiden sind noch da… Ich musste her als ich die Nachricht von Aamun bekam…“ Ich konnte mir gar nicht vorstellen was Basti durchmachte, ich konnte nur erahnen wie sehr die drei einander … wie sehr die drei einander liebten…das Timo und Aamun das alles für Basti mitgemacht hatten. Ich… Mein Magen zog sich erneut zusammen, ich drehte mich zur Seite, das Zittern meiner Hände eroberte meinen Körper, was war auf einmal los…

„Damit hat sich die Frage beantwortet, wo die Jungs die Nacht waren…“, meinte meine Mutter gefasster als sie aussah und fixierte nun wieder den noch Hausmeister unserer Schule. „Die… die drei haben meine Auto…“, setzte er jedoch wieder an. „Ich denke wir sollten das alles noch mal in Ruhe auf der Wache besprechen, Herr Brolke! Sie haben einiges zu erklären!“, sagte der Polizeibeamte während sein Kollege nickte. „Die wollen mir was anhängen ich habe nicht… Ich hätte nie…“, stotterte der Brolke erneut. „Labbern sie keinen Scheiß! Wer weiß bei wie vielen Jungs sie schon probiert haben, wenn wir nicht dazwischen gegangen wären hätte sie es auch bei Elias probiert… Elias?“  „Was?!“  Ich hörte zwar meinen Namen aber ich konnte nicht mehr reagieren, immer wieder verkrampfte sich mein Magen ich würgte, das Zittern ließ mich Beben. Keuchen lehnte ich mich vor.  Meine Beine wollten mich kaum tragen, was war nur los ich…

  „Ist das der Junge der angefahren wurde?“ „Er wurde angefahren?!“ „Elias, ist alles okay?!“ „Elias!“ „Er muss ins Krankenhaus!?“  „Was hat er den auf einmal?“

         Wirre Stimmen, ich konnte nichts mehr zu ordnen… Ich lehnte mich nach vorn, würgte, die Welt verschwamm und zwei vertraute Hände hielten mich fest. „Eli?“, flüsterte Ti ängstlich.               

Überfällig

Seit knappen zwanzig Minuten starrte ich die graue Decke des Krankenhauses an. Nach dem ich auf der Straße fast zusammengebrochen war hatte man mich ins Krankenhaus gekarrt, mir irgendein komisches Zeugs gegen die Übelkeit gespritzt und dann gefühlte tausend Jahre geröncht, bestimmt leuchte ich jetzt im Dunkeln…

          Danach wurde mir erklärt ich hätte Glück gehabt,der fakt der mich am meisten verwirrte, Blutergüsse, leichte Gehirnerschütterung, Abfall des Adrenalinspiegels, Schockzustand, Bla bla bla…

  Doch keiner konnte mir sagen was mit Ti war, oder mit Basti und dem Brolke und was im Allgemeinen überhaupt los war… Ich wollte hier endlich raus… Ich musste hier raus! Ich würde schlicht weg wahnsinnig… und die Blöde Halskrause juckte… Wahrscheinlich platzte gleich der nicht erschütterte Teil meines Hirns vor Sorge …

Die Tür ging auf und Johanna kam in einem weißen Arzt Kittel herein. Endlich irgendwer mit dem ich reden konnte! Ich richtete mich auf. „Wie fühlst du dich?“, fragte sie und musterte erst mich durch ihre Brille und dann mein Klemmbrett mit Zeugs drauf was wahrscheinlich die Theorie bestätigte, dass ich ein unvorsichtiger Idiot war. „Gut… Mir ist nicht mehr schlecht! Was ist mit den anderen?“, nutzte ich schnell meine Chance auf mehr Informationen. „Du wirst die nächsten drei Tage Tabletten nehmen müssen und die Halskrause wirst du zur Sicherheit eine Woche tragen… Ich denke so lange wirst du auch krankgeschrieben werden…“, nuschelte Johanna und leuchtete mir in die Augen, ich blinzelte überrumpelt. „Johanna! Was ist mit Basti! Was ist mit Ti… Was ist LOS!“, entsetzt über ihre nicht Auskunft hätte ich sie am liebsten geschüttelt. „Sie sind im Krankenhaus…“, sagte Johanna seufzend, die meine Aufregung als Zeichen dafür nahm, dass es mir wieder gut ging. „Im Krankenhaus?“  Ein Szenario in dem der Brolke einem der Polizisten die Waffe geklaut hatte ,sie alle nieder geschossen hatte, Ti entführt und auf dem Weg nach Thailand war erklomm meine Gedanken. Schnell schüttelte ich den Kopf, mein Gehirn schien mehr erschüttert als alle vermuteten. „Als du ins Krankenhaus gekommen bist hat Mom dafür gesorgt das Basti und seine Geschwister ebenfalls hier ins Krankenhaus kommen, sie werden gerade untersucht.“, Johanna presste ihre Lippen aufeinander und ich erkannt wie schwer es ihr viel neutral zu bleiben. „Den beiden Jüngeren geht’s gut. Sie sind etwas verwirrt und natürlich traumatisiert und … Sie mussten viel durchmachen… aber dafür geht’s ihnen tatsächlich… gut! Basti hat getan was er konnte…“ Ich nickte lahm. „Dafür geht’s ihm selbst nicht sehr gut… Eine Rippe war gebrochen und zwei angeknackst… seine Hand ist gestaucht… Blutergüsse… Brandwunden…anscheinend von Zigaretten… Der Junge ist ein Trümmerfeld…“ Ich schluckte. „Was wird jetzt…“ „Ich weiß es nicht…“, Johanna seufzte, „Mom ist bei ihm, sie wird ihm helfen… Du kennst sie ja, sobald ihr Beschützer Instinkt geweckt wurde… Sie hat mich sofort holen lassen als die drei ankamen und als sie dann sicher war das es dir gut geht ist sie sofort wieder zu Basti…“ „Sie… sie kriegt das hin, oder? Mom kriegt alles hin?!“, ich wollte die Gewissheit haben, das Momzilla alle retten würde, alle ihr Happy End bekamen. „Ich weiß es nicht… Das ist alles gar nicht so einfach…“, antwortete Johanna jedoch ehrlich, „Der Brolke wurde in Untersuchungshaft gesteckt… seine Eltern werden wohl wegen Verletzung der Aufsichtspflicht und Kindesmisshandlung angezeigt… Aber er hat selber noch die Anzeige wegen Sachbeschädigung am Hals und… Es wird ein bisschen dauern bis alles geklärt ist, und man sehen kann was das wird…“, als sie meinen verzagten Blick sah fügte sie jedoch lächelnd hinzu, „Aber das entscheidende ist, das jetzt endlich alle die Wahrheit wissen! Und das sie jetzt in Sicherheit sind…“ Ich nickte und bereute es, das es sofort im Nacken zog. „Und Ti ist auch hier?“ „Ja… Er, Magnus… und alle deinen Schulfreunde und jedes Familienmitglied das in Unmittelbarer Nähe war…“, lachte meine große Schwester und ich sah sie stutzig an. „Anscheinend kam die Botschaft du wurdest von einem Auto angefahren sehr schnell rum und wurde zu du bist von einem Auto vollkommen verstümmelt und schließlich mit Hubschrauber  ins Krankenhaus gebracht worden… Wahrscheinlich kriegen wir morgen Beileidskarten geschickt…“ Nun musste ich auch lachen. „Ach ja… Und du wirst erneut Onkel…“ Schlagartig hörte mein Lachen auf und ich sah Johanna mit offenem Mund an. „Du weißt ja, dass Stress oder ein Schreck Wehen auslösen kann…“ „Oh mein Gott Nora…“, setzte ich an und sie nickte lächelnd. „Deswegen entschuldige mich auch einmal schnell ich werde den beiden sagen, dass du noch lebst!“

     Milde überrascht sah ich Johanna nach und lief den Flur entlang runter zum Wartezimmer. Simon wurde also Vater… Kaum zu glauben…

 „Elias!“, kam es laut vor mir und Lea stürmte mir entgegen. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Wie geht’s dir?“, fragte sie und drückte mich an sich. „Gut...“, sagte ich lahm und sie seufzte erleichtert. Sofort schob sie mich in den von meiner Sippe überlaufenden Warteraum. „Ich lebe noch…“, hob ich lahm die Arme. „Knapp, was?“, fragte Aaron lachend und kam ebenfalls auf mich zu um mich zu umarmen. Ich sah über seine Schulter zu Ti, der neben Magnus saß, leicht an ihn gelehnt, er wirkte fürchterlich müde. Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück, zaghaft. Auf der anderen Seite von ihm saß Aamun, er schien tief in Gedanken und… Ich schaute nochmal hin… doch tatsächlich Sarah saß neben ihn, sah mich erleichtert an und hielt doch allen Ernstes mit ihm Händchen. Sie stand auf und kam auf mich zu: „Wie fühlst du dich?“ Ich war es gar nicht gewohnt, dass sie so lieb mit mir sprach. „Angefahren…“, sagte ich dumpf und sie boxte mich leicht gegen die Schulter. „Idiot…“, dann umarmte sie mich. „Müsst ihr nicht in der Schule sein?“, sah ich zu meinen anderen Freunden. „Nicht wenn du im Krankenhaus bist!“, meldete sich als erstes Pam. Erstaunt sahen sie alle an. „Ich hab die Mathe Hausaufgaben nicht…“ „Du wahrscheinlich auch nicht, mein Sohn… was?“, scherzte mein Vater nun und zog mich leicht in eine Umarmung. „Erwischt…“, tat ich ertappt und fügte dann ernst hin zu, „Gibt’s was neues bei Basti?“ „Nein… Deine Mutter redet gerade mit der Frau vom Jugendamt…“ „Ich habe ein paar Bekannte angerufen die schon mehrfach mit solchen Fällen zu tun hatten und auch schon Kinder vor Gericht vertreten haben… Wir sehen was sich machen lässt…“, warf nun Aaron ein, und keine Sekunde später klingelte sein Handy. Er ging mir noch einmal zu zwinkernd in den Flur. „Ich kann das immer noch nicht glauben…“, schüttelte schließlich Nina den Kopf, „Der Brolke war schon Hausmeister als ich noch zur Schule gegangen bin… Und dann…“, sie schauderte, „Wie kann man so was seinen eigenen Kindern antun…“ „Das wissen diese Leute wahrscheinlich selber nicht…“, meinte mein Vater und ließe sich seufzend wieder nieder. Ich setzte mich neben ihn. Lea legte einen Arm um mich. Ich sah rüber zu Ti, er sah auf den grünen Linoleumboden. Ich wünschte ich würde neben ihm sitze. Ich würde ihm gern durch die Haare fahren, seine Hand halten, ihm sagen, dass alles gut wird… Er müsse sich keine Sorgen machen… Ich würde ihm so gern sagen das… Warum war er mir immer so fern obwohl er zum Anfassen nah war? 

   „Wie spät ist es eigentlich schon?“, fragte ich um mich selbst aus den gerade eindeutig sehr unnützen Gedanken zu reizen. „Halb zwei…“, sagte Lea. „Schon?“, ich rieb mir die immer noch leicht puckernden Schläfen.

              Die Zeit tropfte dahin und wir warteten und warteten auf die eine oder die andere Nachricht. Immer wieder sah ich zu Ti, doch sein Blick war weiterhin starr auf den Fußboden gerichtet.

Es war kurz vor drei als ein vollkommen aufgelöster Niklas ins Zimmer gestürmt kam. „Timo…“, seufzte der Schwarzhaarige. Der Jüngere stand etwas überrumpelt auf und wurde dann in eine stürmische Umarmung gezogen. „Geht’s dir gut?“, schluchzte Niklas und Ti nickte schlicht. Niklas nahm sein Gesicht in die Hände, er sah fürchterlich besorgt aus. „Was ist passiert?“, fragte er keuchend Magnus, dem er einen flüchtigen Kuss aufdrückte. „Hey…“, kam es von der Tür. „Chris?“, was machte den der hier? „Elias!“, Chris zog mich in eine ruppige Umarmung hielt mich dann einen Armeslänge von sich und funkelte mich so böse an als hätte ich ein Hundebaby in kochendes Wasser geworfen. „Bist du von allen guten Geistern verlassen vor ein Auto zu rennen?!“ Er wartete erst gar keine Antwort sondern zog mich noch einmal in eine Umarmung. „Tut… tut mir Leid…“, konnte ich endlich hervor Quetschen. „Leben noch alle?“, kam es von der Tür und Janosch stand außer Atem mit Kim und Mia am Mann in der Tür. „Wenn Chris Eilas vor Freude nicht erwürgt, dann ja…“, warf Aaron ein und nahm Janosch mit breitem Grinsen eine freudig quietschende  Mia ab. Kim hüpfte sofort ihrem Opa auf den Schoss. „Was ist denn jetzt hier überhaupt los?“, mit gerunzelter Stirn wand sich Janosch an Magnus. Der Blonde sah kurz zu seinem kleinen Bruder, dann fing er zu erzählen und zog den schon jetzt völlig erschüttert wirkenden Niklas in seinen Arme. Alles noch einmal zu hören machte es nicht besser- Am liebsten hätte ich mir die Ohren zu gehalten…

      „Oh du verfluchte…“, setzte Janosch an, sah zu seiner Tochter die ihn neugierig ansah und meinte dann räuspernd, „Regenbogen!“ „Was ist mit Basti? Was passiert mir ihm…?“, fragte Chris, wie immer auf den Kern von allem fixiert. „Mom redet mit dem Jugendamt und mit den Ärzten… Sie ist noch nicht wieder da…“ „Ich habe ein paar Bekannte angerufen, ich hätte nen Anwalt für die drei er sitzt schon am ersten Schreiben für die Anklage…“, sagte nun Aaron. Aamun sah Aaron an als würde er ihn am liebsten Küssen. „Das ist ein guter Anwalt, oder?“ „Er ist ein Killer, einen besseren könnte man nicht haben!“ Aamun nickte und Sarah tätschelte ihm das Knie. „Und Simon und Nora…?“, fragte nun Janosch, setzte sich zu Lea. „Noch im Kreissaal…“

  Es dauerte eine weitere Stunde als endlich… „Oma!“, rannte Kim zur Tür und warf sich ihrer Oma in die Arme, Momzilla tätschelte ihr liebevoll den Kopf. „Wie geht’s ihm? Was ist los?“, Aamun sprang auf, auch Ti hielt jetzt nichts mehr auf seinem Stuhl. „Es geht ihm gut, er ist mit seinen Geschwistern auf einem Zimmer auf der Station C, ihr könnt ihn besuchen…“ „Danke…“, meinet Aamun und er und Ti schossen aus dem Zimmer. Es kostet mich mehr als Beherrschung Ti nicht hinter her zu laufen. Seufzend vergrub ich den Kopf in den Händen. Beruhigend klopfte Chris mir auf die Schulter. „Magnus ich müsste kurz mal mit dir reden… Und auch mit dir…“, sah Momzilla zu meinen Vater. Magnus nickte schlicht. „Ich geh mal Ti und Aamun hinter her…“, sagte Niklas. Die anderen drei traten nur wieder aus dem Wartezimmer und ich sah die Frau vom Jugendamt sowie noch eine mir vollkommen Fremde Person mit ihnen reden. Aaron schlängelte sich an uns vorbei, zwinkerte mir und Chris noch kurz zu und stellte sich dann zu unseren Eltern. „Was meinst du besprechen die?“, fragte mich Sarah von gegenüber. „Wahrscheinlich … was als nächstes passiert…“ Ich erinnerte mich wie Basti gesagt hatte das sie niemals zu dritt irgendwie unterkommen würden, das er nicht zu lassen könnte das man seinen kleinen Geschwistern den letzten halt nahm den sie hatten…

         „Hey!“, mit einem breiten Strahlen im Gesicht kam plötzlich Johanna in den Raum. „Und?“ „Was ist es?“ „Ein kleines Mädchen…“, lächelte Johanna. „Kommt schon… Simon ist ganz aus dem Häuschen seine Prinzessin vorzustellen.“ „Wir werden dann Elias…“, sagte Sarah nun  und ich sah von ihr zu Nana, Pam und Linus… Vielleicht hatte ich doch Glück, zumindest bei meinen keine Mathehausaufgaben machenden Freunden.

    „Danke, dass ihr hier wart…“  Sie umarmten mich zum Abschied und ich lief schnell meiner Familie den Flur nach zum neuesten Mitglied in unserer verqueren Familie. Noras Zimmer war hell und freundlich, keine Spur von steriler Krankenhausatmosphäre. Und dort am Bett stolz wie ein Schnitzel stand Simon mit einem kleinen rosa Bündel in der Hand. „Darf ich vorstellen…“, grinste er uns an, „Das ist Clara!“

 Und die Bombe platzte. Alle quietschten und lachten und Nora wurde gratuliert, dass ihre Tochter Gott sei Dank wie sie aussah. Mom und Paps kamen mit Aaron im Schlepptau herein und hießen ihren neuen Enkel ebenfalls willkommen.

   Grinsend beobachtete ich meine Familie und schlich mich dann zur Tür. „Wo willst du hin?“, fragte Lea mich jedoch. „Ich brauche einfach etwas frische Luft… Komm  gleich wieder…“, sagte ich und sie nickte mit einem leichten Stirnrunzeln, doch ich grinste sie an und schlüpfte in den Flur. Tatsächlich ging ich nach draußen und fischte meine Zigaretten aus der Hosentasche. Die Sonne war noch immer nicht hinter den Wolken hervor gekrochen.

 Ich pustete den bitteren Rauch vor mir her und schloss kurz die Augen. Irgendwie war dieser Tag erschöpfender als mein ganzes Leben davor und immer noch hatte ich das Gefühl das nicht alles gut war… Immer noch nagte die Ungewissheit an mir… Was würde aus Basti werden, würde der Brolke weggesperrt… Und… Was war mit Ti… was war mit Ti und mir… Ich wusste es gab wahrscheinlich keinen schlechteren Moment als diesen gerad um irgendetwas irgendwie irgendwo zu klären… Ich seufzte und raufte mir die Haare. „Scheißdreck!“ „Arnold!“, kam es leise hinter mir und ich schreckte erwischt zusammen und fing an zu husten. „Ti…“, keuchte ich und er lächelte mich schräg an. „Ich hab gedacht du wärst bei Basti?“, fragte ich und wusste nicht so recht was ich jetzt tun sollte. Ich wusste was ich wollte… Aber das war ein anderer Schuh…

  „Er ist ganz schön fertig. Aamun und ich kommen morgen wieder. Er bleibt die Woche im Krankenhaus…“, sagte Ti und folgte dem Rauch meiner Zigarette. „Vielleicht ist das erst mal ganz gut… Hier muss er sich keine Sorgen machen…“ Ti nickte unbestimmt. Er biss sich mal wieder auf die Unterlippe und sah auf den Boden. „Es tut mir Leid das du meinetwegen vors Auto gelaufen bist!“, plötzlich brannten sich seine blauen Augen in meine und mein Herz stottert mal wieder. Ich hatte schon einen  Schritt auf ihn zu gemacht, hatte die Hand nach ihm ausgestreckt als ich mich wieder fing. Ich atmete tief aus. „Das war nicht deine Schuld! Ich hab nicht aufgepasst… nicht zum ersten Mal…“, erinnerte ich ihn und lächelte, er sah mich ernst an. „Es tut mir Leid das ich dir vorgeworfen hab, dass du mit nicht vertrauen würdest… mir hätte klar sein müssen das du mir nichts verheimlichst was…  nicht notwendig ist!“, ich warf meine Zigarette auf den Boden, „Ich bin echt als bester Freund nicht gut zu gebrauchen…“ „Ich hab mich jetzt auch nicht unbedingt mit rumbekleckert!“, nuschelte der Blonde. „Hast du gerade mal nen Fehler eingesehen?“, tat ich vollkommen erstaunt. Böse fixierte er mich. „Du hast Glück das du ne Halskrause trägst!“, knurrte er und ich lachte. Es fühlte sich richtig an. „Timo?“, Magnus und Niklas, Hand in Hand, erschienen im Eingang. „Wir wollen dann nach Hause…“, sagte Ti und ging zu den beiden Älteren. „Morgen in der Schule sehen wir uns wohl nicht…?“ „Nein…Ich bin die Woche krankgeschrieben….“, sagte ich und hob zum Abschied die Hand. Ti drehte sich noch einmal um. „Mach‘s Gut, Eli…“

Und wieder setzte mein Hirn aus, schuld daran das Erschütterte und mein Spitzname, ich vergas sogar zu atmen wenn Ti mich so nannte, nur so konnte aus meinen Mund kommen was da nun mal kam: „Ich liebe dich!“

  Wie angewurzelt blieb der Blonde stehen. Wie Scheinwerfer erfassten mich seine hellen, blauen Augen. Wer brauchte einen Wolkenlosen Himmel bei solchen Augen?

 Aus dem Augenwinkeln konnte ich Magnus sehen der den Mund auf machte und Niklas der ihn ihm wieder zu hielt mit einem Schmunzeln auf den Lippen.  „Ich… Ich… Du musst nicht antworten oder so…“, sagte ich schnell und sah zu Ti, dessen schöne Lippen ein Spalt offen standen vor erstaunen, dessen Wangen langsam rot wurden, „Ich musste es dir einfach nur sagen, es war mehr als überfällig…“

Nähe in der Ferne

„Elias! Aufstehen, Frühstück! Beim nächsten Mal komm ich mit dem Waschlappen“, kam es laut und zum dritten Mal von meiner Zimmertür. Grummelnd kämpfte ich mich hoch und kratzte mir verschlafen den Kopf. Vor mir hin undefiniert murrend schleppte ich die Beine aus dem Bett und tapste zu meinem Kleiderschrank, ich zog an was in greifbarer Nähe lag und stellte mit einem mehr oder weniger prüfenden Blick in den Spiegle fest das das schon irgendwie passte. Fast wie in Gewohnheit strich ich über die schon fast verblassten Stellen an meinen Ellenbogen… Eine immer noch vorhandene Erinnerung an meinen Autocrash. Kaum zu glauben das das jetzt schon einen Monat her sein sollte… Vieles war in diesen vier Wochen passiert… Der Brolke saß in Untersuchungshaft, Verdacht auf Kindesmissbrauch und wegen Besitz von Kinderpornografie. Wir hatten jetzt einen neuen Hausmeister, der weder grummelig noch gruselig war. Ne richtige Umstellung…    Bastis Eltern saßen ebenfalls beide in Untersuchungshaft, dafür das sie Bastis Leben zehn Jahre zur Hölle gemacht haben kamen sie da hoffentlich da auch nie wieder raus… Basti hatte recht, natürlich wollte das Jugendamt ihn und seine Geschwister erst einmal in ein Heim stecken, schließlich war es fast unmöglich eine Familie zu finden die drei traumatisierte Kinder oder halt auch Jugendliche aufnehmen würde… Aber nur fast… Ich tapste in die Küche und ließ mich gähnend auf meinen Stuhl fallen, meine Mutter stellte mir eine Schale Cornflakes vor und ich zog eine Grimasse über den Tisch um wie üblich so meinem neuen Bruder guten Morgen zu wünschen. Basti erwiderte genauso verschlafen die Grimasse und ließ die Milch auf seinem Löffel zurück in sein Müsli tropfen. „Elias!“, kam es plötzlich sehr aufgeregt neben mir und ich war zuerst von so viel Euphorie am Morgen ganz überfordert. „Was gibt’s Annabell?“, grinste ich Basti kleine 6- jährige Schwester und personifizierten Sonnenkäfer an. Ich glaub mit ihrem Übermut haute die kleine sogar Janosch in die Tasche. „Ich hab‘s Basti schon erzählt! Das ist ganz toll!“ „Tatsächlich? Na dann raus damit!“, beugte ich mich gespannt vor und Annabell zeigte mir das schönste Zahnlückenlächeln was sie hatte. „Heute nach der Schule holen mich und Mama Dreher und Johanna von der Schule ab und daaaaann~“, grinste das kleine Honigkuchenpferd breit und zog an dem Saum ihres T- Shirts das locker der Zirkus darunter hätte spielen können, „Dann darf ich mir ein Kleid für meine Geburtstagsfeier aussuchen!“ „Wirklich?“, tat ich ziemlich beeindruckt. „Ich darf ein Prinzessinnenkleid mir aussuchen… Ich will eins wie Cinderella hat!“, dabei drehte die kleinen Cinderella sich auf der Stelle. „Also… ein pinkes Glitzerkleid!“, nickte ich beeindruckt doch Annabell schüttelte den kleinen Kopf. „Cinderella trägt doch ein blaues!“ „Oh…“ „Du Unwissender…“, sagte Basti von der anderen Seite des Tischs und lächelte mich frech an. Ich streckte ihm kühn und im morgendlichen Tran die Zunge raus, doch gleich schallte es aus allen Ecken „Arnold!“

  „Ver…“, verkniff ich mir mein Fluchen und stopfte 50 Cent in das doofe Schwein.  „Tyler, Nico, Emma, Annabell! Ich will los! Kommt schon, die Schule wartet nicht auf euch!“, rief Johanna im Flur. Nico war Bastis zwölfjähriger kleiner Bruder und vom Aussehen her eine Miniaturausgabe seines großen Bruders, nur das seine Augen keinen grünen Stich hatten. Er verstand sich prächtig mit Tyler. Sie prügelten sich regelmäßig in spielen auf der Xbox und darum wer zuerst auf der Xbox spielen durfte. Annabell kam zurück in die Küche geflitzt. Drückte Basti, dann tatsächlich mich und hüpfte schließlich zu Momzilla. „Bis nachher Mama Dreher!“ „Mach‘s Gut Annabell!“, drückte Momzilla ihr einen Kuss auf die Stirn und der Sonnenkäfer flatterte in den Flur zu Johanna. „Ihr beide solltet auch mal aus denn Puschen kommen!“, sagte Mom und ich machte mich endlich über meine Cornflakes her. „Ach ja und Basti… deine Turnschuh haben ein Loch… Du sollest dir neue für den Sommer holen…“, sie legte ihm wie selbstverständlich 40 Euro hin und begann den Spüler auszuräumen. Basti sah aus als hätte sie ihm gesagt er solle das Prinzessinnenkleid von Cinderella ruhig auch tragen. „Das ist nicht nötig …Ich…“, setzte Basti an, doch erkannte Momzilla schlecht. „Du kaufst dir gefälligst neue Schuhe, du läufst nicht rum als wärst du von Hempels! Klar!? Oder ich kauf dir Neue!“ „Ich hatte das gleiche Gespräch mal mit ihr wegen T- Shirts…“, warf ich Hilfsbereit ein, „Danach hatte ich Winnie Puuh auf der Brust!“ „Okay, ich gehe neue Schuhe kaufen!“, sagte Basti und stopfte sich schnell das Geld in die Hosentasche. Als wir beide endlich mit dem Frühstück fertig waren liefen wir zur Schule. Der Himmel war blau und man merkte jetzt schon, dass es ein sehr warmer Tag werden würde. „Sag mal… auf Annabells Geburtstagsparty haben wir nicht den Prinzessinnen- Dress-Code, oder?“ „Da Annabell als Cinderella geht kannst du ruhig das pinke Glitzerkleid anziehen von dem du vorhin so geschwärmt hast…“, gähnte der Größere und ich seufzte erleichtert auf: „Ich hab schon gedacht das wäre ein Fehlkauf…“ „Ich hab Annabell schon ewig nicht mehr so aufgeregt gesehen… Sie hat noch nie ihren Geburtstag gefeiert…“, sagte Basti. „Na dann sollest du aber auch zur Feier des Tages ein Kleid tragen…“, scherzte ich und er verzog nur mäßig belustigt die Mundwinkel. „Guten Morgen ihr Schlafmützen!“, kam es munter wie immer von Aamun, er drückte sich in unsere Mitte und legte die Arme über unsere Schultern. „Hat einer von vielleicht Englisch… und dürfte ich noch vielleichter es abschreiben….“ „Englisch…“, wiederholte ich wage. „Von mir aus…“, seufzte Basti und Aamun lief beschwingt und beruhigt neben uns her. „Warum schriebst du nicht zu Hause bei euch von Basti ab, Elias?“, fragte Aamun. „Momzilla wittert abschreiben... In einem Radius von einem Kilometer, deswegen ist eigentlich noch gefährlich darüber zu reden…“ „Ich mag deine Mom!“, kam es verschlafen von der Seite und Pam gesellte sich zu uns mit einem belegten Brötchen in der Hand. „Lass mich raten… Schinken…“ „Lass mich raten, du hast Englisch nicht…“, erwiderte Pam unbeeindruckt und kaute auf einem monströsen Biss herum. „Jetzt sag nicht du hättest Hausaufgaben gemacht…“, verschränkte Aamun ungläubig die Arme. „Ich hab von Sarah abgeschrieben…“ „Sie lässt mich nie abschreiben…“, verzog Aamun das Gesicht über diesen nicht ganz so vorteilhaften Zug seiner Freundin.

Wir liefen gemeinsam weiter die Straße zur Schule hoch als ein Fahrrad neben uns zum Stehen kam. „Morgen…“, begrüßte Ti uns alle zusammen. Es hatte sich wirklich viel verändert in den vier Wochen, doch mein Verhältnis zu Ti war immer noch das gleiche wie zu vor. Es war so viel passiert und irgendwie hatten wir es nie geschafft zu reden… Egal über was… Vor der Schule warteten schon Nana, Linus und Sarah. „Warum lässt du mich nie Englisch bei dir abschreiben?“, fragte Aamun seine Freundin, die die Augen verdrehte und dann meinte. „Das weißt du ganz genau… Und jetzt lasst uns rein… Der Unterricht fängt gleich an…“ Verwirrt sah Aamun mich an. Ich zuckte mit den Schultern, ich bekam mein eigenes Liebesleben nicht auf die Reihe da würde ich wohl kaum anderen dabei helfen können. Ti schob sein Fahrrad zu den Ständern, ich blieb davor stehen und wartete auf ihn bis er sein Rad angeschlossen hatte, die anderen stapften bereits die Treppe hoch. Ich betrachtete einen Augenblick seine blonden Haare im Sonnenlicht, ich würde so gern mit den Fingern dadurch streichen. Seufzend sah ich nach oben in den Wolkenlosen Himmel. „Sag mal…“, setzte Ti an. „Natürlich hab ich nicht Englisch gemacht,…“, sagte ich sofort und ich hörte den Kleineren leise lachen. „Hast du Samstag Zeit… Bei mir zu pennen…“ Ich blinzelte perplex doch dann breitet sich ein breites Grinsen in meinem Gesicht aus. „Klar…“, strahlte ich ihn an. „Was lachst du den jetzt so doof…“, murrte Ti und seine Wangen wurden leicht rot. „Nichts…“, sagte ich schnell und drehte mich zur Schule. Vielleicht war es falsch etwas in meiner Beziehung zu Ti zusehen das es nicht gab. Vielleicht lag die Nähe die wir beide hatten darin das wir uns so Fern waren, man wusste man Sachen erst zu schätzen wenn man sie nicht hatte… Der Rest würde sich schon finden… Irgendwann… Plötzlich legten sich warme Finger um meine Hand. Erstaunt sah ich zur Seite, Tis heiße Stirn lehnte sich gegen meine Schulter. „Eli… Das was du letztens gesagt hast… Hast du schon mal gesagt…“, flüsterte der andere und ich sah ihn vollkommen überrumpelt an. „Was?“ „Naja… du weißt schon, das am Krankenhaus…“ „Ich liebe dich…“, flüsterte ich zurück, wenn es ging wurde er noch roter im Gesicht. „Du hast das schon mal gesagt… an deinem Geburtstag!“ „Oh…“, sagte ich lahm. „Deswegen war ich auch so sauer auf dich… weil du es vergessen hattest…“ Die Schulglocke ertönte und Ti ging schnell an mir vorbei zum Eingangstor. „Wa… warte mal… Und was hast du geantwortet?“, ich stolperte ihm hinter her und bekam auf der Treppe seine Hand zu fassen, doch er zog mich mit nach oben. „Wir kommen zu spät zu Englisch…“, versuchte er sich raus zu reden. „Hast du: „Ich auch!“ gesagt?“ „Hmpf…“, kam es gemurrt. „War das jetzt ein Ja?“, fragte ich und unsere Finger verhakten sich miteinander. „Halt die Klappe!“ „Das war ein Ja!“, grinste ich breit und selbstgefällig. „Ich hab gesagt, du sollst die Klappe halten!“  

Nachwort

Und da ist es nun, das Ende von ClosAndFar ich muss ehrlich zugeben, dass macht mich fast ein bisschen melancholisch. Natürlich freu ich mich wie ein Schnitzel wenn eine Geschichte endlich ihr Ende gefunden hat, aber dann ist sie halt auch zu Ende, und Ende ist irgendwie immer ein Wort was einen doch grübeln lässt, selbst wenn Happy davor steht!

   Am 5 März diesen Jahres hatte ich das erste Kapitel zu Timo und Elias hochgeladen, nun fast 8 Monate später haben die Jungs ein Ende gefunden. Ich möchte mich hier noch einmal bei euch allen Bedanken die diese Geschichte bis zum Schluss gelesen haben. Danke für jedes Herz, jedes Kommentar, jede Nachricht, jede Drohung und jede Spekulation was wohl als nächstes passieren würde. Danke!

    Es hat wirklich viel Spaß gemacht diese Geschichte zu schreiben, alleine weil die vielen Vertrauten Figuren aus den Teilen zu vor von Deep.True.Love. wieder mal ihr Unwesen getrieben haben!

 Der Ton dieser Geschichte ist dieses mal etwas anders als der Ton zuvor in den anderen Geschichten. Ich hab versucht nicht nur zu erzählen wie Ti und Eli zueinander finden sondern eher das sie bemerken, dass sie einander schon immer hatten und natürlich wollte ich die beiden Knutschkugeln seit HeartBeat sich aneinander reiben lassen. Elias war ein sehr eigenwilliger Charakter, der ab und an mir nicht immer leicht gefallen ist zu beschrieben, da er oft das Leben sich sehr einfach macht und dann wiederum sich Sachen die wirklich leicht wären zu schwer macht und natürlich war es ab und an ein krampf die ganze Familien- und Freunde- Dynamik darzustellen, die nun hier ausgeprägter war als bis jetzt in irgendeinen anderen Teil. Manchmal habe ich die Chaoten etwas verflucht, Gott sei danke gibt’s bei mir in der WG keinen Arnold!  Aber Schluss endlich bin ich über jeden froh den ich in das bunte Platschbecken der Familie Dreher geworfen habe und dann Momzilla überlebt hat… 

Nun also ich hoffe euch hat CloseAndFar gefallen, ihr schlagt mir nicht den Kopf ein für dieses Ende und ich hoffe noch viel, viel mehr das wir uns im nächsten Teil von der Kunterbunten Welt von Deep.True.Love. lesen werden. Wie schon viele vermutet haben wird es hier nach noch einem Band geben der zu dieser Zeit spielen wird. Wer und was und wie jedoch gibt es einander mal, wer es jedoch schon errät kriegt nen Kecks!

Danke fürs lesen, eure Usagi Jigokumimi! :3  

Imprint

Text: Alle Rechte bei mir! ^^
Images: Ich besitze keinerlei Rechte am Cover.
Publication Date: 03-05-2013

All Rights Reserved

Dedication:
Für alle Eli und Ti Fans!

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