Cover

Drachenruf
,,Nein, ruf nicht den Drachen!!“ rief Finn entsetzt, doch es wahr zu spät. Henry hatte die Beschwörungsformel zum rufen des Drachens bereits ausgesprochen. Finn stand wie versteinert an der zerklüfteten grauen mehrere Fuß hohen Felswand und lauschte dem Klang der Drachenschwingen die im Wind rauschten. Das Geräusch kam immer näher, es kam aus dem Berg direkt auf sie zu. Die Felswand tat sich mit lautem Getöse auf und ein majestätischer riesiger schwarz glänzender Drache kam aus dem Felsspalt geschossen. Er drehte eine große Runde am blauen wolkenlosen Himmel und landete auf der grünen mit Blumen übersäten Wiese direkt vor Henrys Füßen. Henry wurde von dem durch die Landung entstehenden Wind fast umgeweht. Seine blonden lockigen Haare wurden aus seinem Gesicht geweht und glänzten in der Sonne wie Gold. Er musste sich an der rauen Felswand abstützen um nicht nach hinten umzufallen wie es Finn passiert war. Denn Finn war bei der Landung des Drachens von dem Wind völlig überrascht geworden und war nach hinten umgefallen. Da hinter ihm eine Felswand in die Höhe ragte war er gegen diese gestoßen und hatte sich den Hinterkopf aufgeschlagen. Die Wunde war nicht sehr groß doch wie es für Kopfwunden üblich ist blutete sie sehr stark, weshalb sein Hemd schon nach sehr kurzer Zeit Blutgetränkt war. Nachdem der Wind sich gelegt hatte rappelte Finn sich auf und betastete seine Wunde. Als Henry sah dass sein bester Freund verletzt war wollte er sich zu ihm wenden, doch in diesem Moment fragte der Drache mit tiefer grollender Stimme ,,Was kann ich für euch tun mein Herr?“

Kapitel 2

Henry hatte einfach nicht auf Finn gehört, obwohl er sein bester Freund war. Er hatte den Drachen gerufen und sie alle in Gefahr gebracht. Als der Drache erschien hatte Henry ihm den Auftrag gegeben Tom zu töten. Tom war ein groß gewachsener, hübscher und sehr beliebter Junge aus dem Dorf in dem Finn und Henry wohnten. Er hatte als Henrys immer betrunkener Vater sich mit dem Wirt aus der einzigen Wirtschaft im ganzen Dorf geprügelt hatte, eingegriffen und dabei Henrys Vater totgeprügelt. Deshalb hegte Henry tiefe Wut gegenüber Tom und wollte das dieser stirbt. Doch er war viel zu feige um ihn selbst umzubringen. Nur deshalb hatte er den Drachen gerufen. Der Drache war fortgeflogen und schon bald hörte man aus der Ferne die Schreie der verängstigten Menschen die den Drachen kommen sahen.
Der Drache war das wohl gefährlichste und blutrünstigste Monster auf der ganzen Welt. Henry war der 3. Mensch der so dumm gewesen war den Drachen zu rufen. Die ersten beiden Mahle als der Drache gerufen wurde stürzte die Welt ins Chaos. Überall wo der Drache war herrschte Tod und Verderben. Den der Drache tötete jeden der im in die Quere kam, egal ob Mann oder Frau ob Kind oder Tier. Er hörte erst auf zu morden als er nirgendwo mehr Menschen oder Tiere finden konnte, da alle Überlebenden in Stollen und Höhlen unter der Erde geflüchtet waren. Und nun da Henry ihn wieder gerufen hatte stand uns wohl das selbe bevor. Finn grauste es bei dem Gedanken daran dass vielleicht alle Menschen die er liebte bald dem Drachen zum Opfer fallen würden. Er hielt sich die Ohren zu da er die Todesschreie der Menschen nicht hören wollte. Als er zu Henry blickte erschrak er. Henry lächelte und schien es zu genießen wie um ihn herum Menschen starben. Sein Blick war voller Freude, wie bei einem Kind wenn es ein neues Spielzeug bekam. Finn wurde schlecht. Wie konnte dies sein bester Freund sein? Er wollte zu Henry laufen um seinen Freund wieder zur Besinnung zu bringen, doch als er den ersten Schritt lief wurde ihm schwindelig. Er lies sich ins feuchte Gras fallen. Als das Schwindelgefühl verschwunden war richtete er sich langsam und auf die Hände gestützt auf. Doch nun drangen die Schreie wieder an seine Ohren und er hätte sich am liebsten sofort wieder die Ohren zugehalten. Doch er wiederstand dem Drang und lief als er sich vollständig aufgerichtet hatte langsam zu Henry. Während er lief musste er das Schwindelgefühl niederkämpfen das sich in ihm ausbreitete. Als er Henry endlich erreicht hatte hielt er ihn an den schultern fest. Einerseits weil er ihn so anschauen musste und weil Finn wieder schwindlig wurde und er jemanden brauchte um sich an ihm abzustützen. Er schrie Henry an „Wie konntest du das nur tun? Durch deine Tat werden tausende Menschen sterben.`` Doch Henry beachtete ihn gar nicht. Er schaute einfach durch ihn hindurch und lächelte weiter. Da wurde Finn wütend und verpasste Henry eine schallende Ohrfeige. Diese riss Henry aus seiner Trance und er schaute Finn ganz verdutzt an. Denn Finn hatte ihn noch nie geschlagen. Er war immer strikt gegen Gewalt gewesen und jetzt verpasste er ihm einfach eine Ohrfeige. Henry spürte wie Wut in ihm aufstieg. Wie konnte Finn ihn schlagen obwohl er dadurch das er den Drachen gerufen hatte ja wohl deutlich gezeigt hatte dass mit ihm nicht zu spaßen war. Die Wut begann in ihm zu kochen und er konnte sich nicht mehr beherrschen und schlug zurück. Der Schlag war so stark das Finn taumelte und dann umfiel. Er landete rücklings in der Wiese. Dort blieb er ein paar Sekunden mit blutender Nase liegen in dieser Zeit trat Henry ihm mehrere male in den Bauch. Finn fing seinen Fuß ab als er gerade wieder zutreten wollte und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Dadurch fiel Henry um und Finn hatte Zeit sich aufzurappeln ihm taten die Rippen höllisch weh weshalb er als er stand kurz innehielt. Als die Schmerzen erträglich geworden waren setzte er sich auf den Bauch des immer noch am boden liegenden Henrys und drückte seine Schultern auf den Boden um zu verhindern das er aufstehen konnte. Finn war um einiges muskulöser und größer als Henry, deshalb war es für ihn sehr leicht ihn auf dem Boden zu halten. Er schrie ihn wieder an ,, Du bist ein Mörder, weist du das?
Du bist schuld daran das tausende Menschen sterben werden.“

Imprint

Publication Date: 05-10-2010

All Rights Reserved

Next Page
Page 1 /