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Prolog

Ich wollte hier einfach nur so schnell wie möglich weg, doch ich konnte nicht. Warum hatten sie mich nicht schon längst getötet, wie sie es auch bei den anderen getan hatten? Oder sollte ich als Beispiel dienen und öffentlich hingerichtet werden? Meine Hände begannen zu schwitzen, trotz der Kälte die in diesem Zimmer herrschte. Mir schwirrten tausende Fragen durch den Kopf. Wie würde ich sterben? Aber warum hielten sie mich in einem solch wunderschönen Zimmer fest, wenn ich hingerichtet werden sollte? Ich sah mich genauer um. Es gab nur ein Fenster in diesem Raum, welches zudem noch von außen vergittert war, eine Flucht schien also unmöglich. Neben mir stand ein bequem aussehendes Himmelbett, auf das ich mich jedoch nicht setzte. Ich blieb einfach stehen, denn eins hatte ich in meinem Leben gelernt: Überall können Gefahren lauern, egal wie unscheinbar die Dinge schienen. Außerdem befand sich in dem für mich sehr großen Zimmer ein Kamin, dessen Eingang ebenfalls vergittert war. Vor dem Kamin standen zwei einladende rote Sessel, die ich ebenfalls nicht einmal berührte. An den Wänden hingen teuer aussehende Ölgemälde. Doch selbst die konnten mich nicht mehr beeindrucken. Ich war eingesperrt und es gab keine Fluchtmöglichkeit. Ich war schon so gut wie tot, warum also noch kämpfen? Gerade als ich innerlich resigniert hatte, ging die Tür auf und zwei Palastwachen betraten den Raum. Ich atmete tief ein und versuchte nicht an das was jetzt folgen würde zu denken. Doch war ich wirklich bereit zu sterben?

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Publication Date: 02-19-2017

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