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Leseprobe

Metainformationen zum Buch

Nachdem ihr Börner Thomas beim vorherigen Treffen im Landesmuseum einen plötzlichen Abgang gemacht hat, ist Tina etwas verstimmt und schaut sich in der Partnerbörse schon einmal nach einer Alternative um.
Diese ist der Student Arne.

Nach einem relativ harmlosen ersten Treffen geht es beim zweiten letztlich in die Studentenbude, wo Arne zusammen mit seinen Kumpels Gerrit und Hauke wohnt.
Nachdem sie sich zunächst in Übungsaufgaben für das Studium verzetteln, hat Tina für die drei Burschen dann noch eine ausführliche praktische Prüfung im Angebot …

Börner 5

Inhaltsverzeichnis

  1. Titelseite
  2. Metainformationen
  3. Vorwort
  4. Verstoßen

Vorwort

Zum Inhalt

Diese fiktive Kurzgeschichte ist vielleicht erotisch, vielleicht auch eher humoristisch, wobei das eine das andere nicht ausschließt oder auch bedingt. Was als erotisch oder auch als humoristisch empfunden wird, ist aber auch eine Frage des Geschmackes und der persönlichen Assoziation oder Erfahrung.

Technisches

Bei diesem Buch handelt es sich um eine vereinfachte Textausgabe. Anders als die Originalausgabe enthält dieses, einmal abgesehen vom Titelbild, keine Graphiken und als Voreinstellung nur eine einfache Stilvorlage ohne Farbangaben. Diese Ausgabe ist besonders geeignet für Präsentationsprogramme, Geräte und Konversionsskripte, die EPUB nur sehr rudimentär interpretieren können. Für Programme, die das Format EPUB korrekt interpretieren, ist dringend die Originalausgabe zu empfehlen.

Verstoßen

Thomas, mein Börner, hatte sich nach seinem übereilten Aufbruch bei unserem Treffen im Landesmuseum noch immer nicht gemeldet. Ich hatte ja gleich nach seiner überraschenden Abgang versucht, ihn über das mobile Telephon zu erreichen, um Kunde zu erlangen, wie seine Stimmung war. Da sein Ding nicht empfangsbereit gewesen war, wollte ich nun ebenfalls nicht mehr. Ich war etwas gnatzig, war allerdings immerhin gewillt zu warten, bis er sich besonnen hat.
So dachte ich mir am nächsten Tag: ‚Tinchen, warten ist ja in Ordnung, doch andere Mütter haben gleichfalls hübsche Jungs im Angebot!‘

Und so widmete ich mich wieder den Kontaktanfragen in der Partnerbörse im Netz. Ich hatte das ja sowieso immer akkurat behandelt, mich gekümmert, ein paar Burschen auf Vorrat gehalten, also nur für den Fall …
Oh, manchmal kann ich ja richtig schlau tun, das sind diese Momente, wo es zu solcher Vorausschau kommt, ich das Kind nicht gleich mit dem Bade ausschütte, nur weil ich selber gerade persönlich bedient bin.

Trotzig besann ich mich nun und schaute, wer mir etwas Kurzweil und Ablenkung bescheren könnte. Und da ohnehin erst der persönliche Kontakt gute Anhaltspunkte bringt, ob die wichtige Harmonie gleichfalls dem spontanen Interesse folgt, ist es sowieso essentiell, dem jeweils in Frage kommenden Galan persönlich auf die Pelle zu rücken, um akribisch zu prüfen, ob sich mehr daraus entwickeln könnte - selbst wenn nicht, so sollte es wenigstens mit etwas Vergnüglichkeit und Abenteuer einhergehen.

Es dauerte gar nicht so lange, da hatte ich mir einen auserkoren, der mir schon ein paar Mal geschrieben hatte. Das war Arne, ein sehr netter Student, noch in den niederen Semestern, also ein paar Jahre jünger als ich. Und als ich mir die Bilder von dem süßen Burschen so ansah, ditschte ich mir an die Stirn, auf welch dummes Stereotyp ich doch hereingefallen war, bei Arne zu zögern, nur weil ich das Studium bereits abgeschlossen hatte - noch nicht so lange her, also sollte es doch kein Problem sein. Die häufige Konvention ist ja blöd, nach welcher der Mann gleich alt oder älter sein sollte. Das ist Unfug, denn gerade bei den jungen Burschen ist der Drang am größten, geschickt behandelt sind sie schnell willig und spritzig im Abgang, prickelnd schäumend wie eine frisch geköpfte Flasche Schampus!
Arne hatte wegen des kleinen Unterschieds von wenigen Jahren offensichtlich keine Bedenken, denn er hatte ja ursprünglich zuerst mich angeschrieben.
Warum sollte ich also Bedenken entwickeln?

So schrieb ich also und fragte mal nach, ob er Lust habe auf ein spontanes Treffen. Es dauerte gar nicht lange - und natürlich hatte er Lust. Und Zeit wollte er sich für mich auch gleich nehmen. Das fand ich sehr aufmerksam von ihm und gleichsam schon einmal sehr einnehmend, so freundlich zu sein, sich alsogleich um meine Bedürfnisse zu bemühen und aufgewecktes Interesse zu zeigen.
So wollten wir uns bereits am gleichen Tag, samstags am frühen Abend in der Stadt treffen. Das war nicht mehr lange hin, nachdem wir uns geeinigt hatten, so eine gute halbe Stunde hatte ich noch für Vorbereitungen, aber was sollte ich da groß tun?
Ich ging eher bequem, ungeschminkt, in engen Jeans, engem T-Shirt, Jacke, Ballerinas, also kein Drama insgesamt.

Verabredet hatten wir uns am Steintor, genauer beim Gänseliesel. Als ich auf die Minute pünktlich erschien, stellte ich erfreut fest, daß mein Galan bereits auf mich wartete. Wir begrüßten uns lieb, noch ziemlich unverbindlich, mein Verehrer war ein wenig unsicher, ich nicht so.
Allerdings druckste er nicht einmal herum, kam gleich mit einem Vorschlag heraus, Kino schlug er vor, hatte gar das Programm parat, was für ihn jedenfalls passabel war, ich stimmte zu, wählte darunter aus. So zogen wir los. Unterwegs plauderten wir, guckten dabei sorgsam, uns gegenseitig abschätzend. Aber schon auf dem Weg waren wir eigentlich ganz locker, alberten ein wenig herum und amüsierten uns schon so. Es war mir schon irgendwie klar, daß ich wohl bei Interesse an mehr Interaktion Initiative zeigen müßte, hatte es allerdings nicht so eilig. Arne hatte Spendierlaune, gab alles aus, Karten, Getränke, Naschereien. Ich ließ ihn mal machen und fragte mich, ob er mich damit beeindrucken wollte, reiche Eltern hatte oder einen Nebenjob. Ich fragte allerdings nicht, ist ja nicht so wichtig.

Jedenfalls schauten wir daraufhin diesen Film. Science-Fiction im engeren Sinne mag ich das nicht nennen, denn so viel wissenschaftliche Grundlage hatte das effektvolle, ansonsten eher seichte Werk nicht, also eindeutig mehr Kunst als Kommerz, das war Arne ebenso klar, wie sich schnell erwies, als wir uns gegenseitig mit zweifelnden oder witzelnden Kommentaren überboten. Schlaues und amüsantes Kerlchen, wenn man ihn erst einmal in Schwung bekommen hat. Das ließ sich gut an. Wirklich schlecht war der Film nun auch nicht, eben mehr auf der eher einfachen Unterhaltungsschiene ohne großen Anspruch unterwegs. Die Investoren hatten Dollars springen lassen und die Produzenten hatten dafür etwas geliefert, was bei der

Imprint

Publisher: BookRix GmbH & Co. KG

Publication Date: 01-30-2018
ISBN: 978-3-7438-5882-4

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