In meinen bisherigen Büchern bin ich viel auf die Themen zur Ahnen- und Familienforschung eingegangen, z. B. wo man sucht, wichtigste Quellen (Personenstandurkunden, Kirchenbuch), auf die alten Berufe oder wie die Menschen früher so lebten.
Aber neben den üblichen vielen Quellen vom Standesamt, den Kirchen oder den Adressbüchern etc., gibt es an dieser Stelle noch einige Tipps zu anderen interessanten Quellen:
Sammelakte:
Diese gibt’s zu den Personenstandsurkunden und enthalten oft noch Informationen die nicht in der jeweiligen Urkunde stehen.
Totenscheine:
Diese geben die Todesursache an und enthalten oft auch nahe Angehörige und andere Informationen. Diese werden von jedem Arzt ausgestellt und liegen beim Gesundheitsamt
Sterbefallanzeige:
Ein ähnliches Dokument wie der Totenschein, enthält fast auch identische Informationen wie der Totenschein, wird mit dem von Verstorbenen, die im Krankenhaus starben, von der Klinik ausgestellt. Diese lagern beim Standesamt oder, nach Ablauf der Sperrfrist, im Stadtarchiv.
Todesermittlungssache:
Ein Dokument was von der Polizei und der Staatsanwaltschaft erstellt und genutzt wird. Dieses wird erstellt bei Personen die tot aufgefunden wurden, bei Unfällen mit Todesfolge und bei Mord bzw. Selbstmord ausgestellt werden. Enthalten wichtige Informationen. Diese lagern beim Standesamt bzw. Stadtarchiv ggf. auch beim zuständigen Gericht.
Chroniken:
Neben den Familienchroniken gibt es auch Chroniken von Vereinen, Firmen und Orten. Diese liefern auch oft, direkt oder indirekt neue Fakten die für die Ahnenforschung relevant sein können.
Zeitungen:
Auch diese sind sehr wertvoll zur Recherche. Sie liefern Nachrichten und Berichte über die Zeit der Ahnen und sind wertvolle Quellen für Familienanzeigen (z. B. Traueranzeige). Daneben erschienen, zumindest bis vor einigen Jahren, eine Rubrik mit Amtlichen Bekanntmachungen, da wurden u. a. neugeborene Kinder oder Verstorbene innerhalb der Gemeinde bekannt gegeben. Dies ist deshalb relevant wenn es um Nachkommen eines Ahnen geht deren Urkunden noch der gesetzlichen Sperrfrist unterliegen. So kann man diese legal umgehen.
Adressbücher:
Auch wenn diese schon allgemein bekannt sind, so möchte ich nochmal expliziert darauf hinweisen. Seit Ende des letzten Weltkrieges haben sich Telefone immer mehr durchgesetzt und Telefonbücher kamen in Mode. Das Problem mit Telefonbüchern ist, da stehen nicht alle drinnen. Was eventuell weniger bekannt ist, Adressbücher gab es mindestens bis Ende der 1980er Jahre, mit Chance gibt es sie auch noch heute. Und da werden alle volljährigen Einwohner des Ortes genannt. So kann man auch heute noch lebende Nachkommen der Ahnen finden.
Friedhöfe:
Auch Friedhöfe sind sehr wichtige Quelle. Gerade auf älteren Friedhöfen kann man oft noch historische Grabstätten finden.
Internetseiten:
In der Ahnenforschung ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Anbei mal eine, leicht aktualisierte Liste mit interessanten Internetseiten:
www.ancestry.de (kostenpflichtig)
www.myheritage.de (kostenpflichtig)
www.familysearch.org (kostenlos)
www.ahnenforschung.net (kostenlos)
www.gedbas.de
www.facebook.com (diverse Gruppen zum Thema)
www.findagrave.com (kostenlos)
Für Forscher in den Niederlanden:
www.wiewaswie.nl (kostenlos)
www.stamboomforum.nl (kostenlos)
www.delpher.nl (kostenlos, Zeitungsarchiv)
www.online-begraafplaatsen.nl
Archive:
Neben den zahlreichen regionalen Stadt- oder Kreisarchiven gibt es auch zahlreiche andere Archive, staatliche, kirchliche und private. Zu den größeren staatlichen und kirchlichen Archiven gehören u. a.
die Landesarchive (auf Ebene der Bundesländer)
die Bundesarchive (zu verschiedenen Schwerpunkten)
die Archive der Bistümer und Landeskirchen
die Archive u. a. von Unternehmen und Vereinen
Die meisten Archive verfügen auch über eine Onlinepräsenz, man kann deren Internetseiten, Adressen, Telefonnummern und Emailadressen problemlos über Suchmaschinen im Internet, wie z. B. Google.
Hilfe bei der Forschung:
Auch wenn man viel selbst machen und herausfinden kann. Manchmal benötigt man Hilfe, so z. B. bei einem „toten Punkt“, oder beim entziffern alter Dokumente bzw. übersetzen aus einer Fremdsprache. Zu den Möglichkeiten zur Hilfe gehören u. a.
Vereine für Ahnen-/Familienforschung
Heimatvereine
Spezialisierte Firmen
Berufsgenealogen
Auch hier findet man über eine Suchmaschine im Internet die Kontaktmöglichkeiten.
Suche auf gut Glück
So manches Mal bieten Suchmaschinen im Internet, wie z. B.Google auch wertvolle Zufallstreffer, indem man auf der entsprechend mal einen Namen eingibt. Da kann man Glück haben und findet man eine wichtige Spur, mit der kann man manchmal sogar einen toten Punkt überwinden.
Resümee
Diese Auswahl an Tipps sind nützlich für die Forschung. Aber es sei darauf hingewiesen, es ist nur eine Auswahl und sicherlich sind einige davon auch schon bekannt. Wichtig ist, viele Anregungen, Tipps und Hinweise zu sammeln und weiterzugeben damit man in der Ahnen- und Familienforschung so weit wie möglich zu kommen.
Es wurde zur Informationsbeschaffung die Webseite Google genutzt.
Bildquelle: www.pixabay.com
Alle Rechte des Buches liegen beim Autor
Der Autor
Publication Date: 09-03-2017
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