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Die Egonautik ist die Lehre des Egonauten. Das Ziel der Egonautik ist die Steuerung seines Ego hin auf den absoluten Lustgewinn. Der höchste Lustgewinn entsteht aus einem absolut erfüllten Bewusstsein, das sich wiederum aus einem selbsterkannten Ego ergibt.

Der Egonaut

(Kurzanleitung)

auf der Reise
zu wahrer Lust
suchte ihn
in Vergnügungssucht
Einöde auf.

In Reflektion
der Überreste
bemerkte er,
Lustgewinn
zu suchen
in Exzessen,
ist der Prozess
weg von ihr.
Im Ausleben
der Gedanken
wollte er sie nun finden.

Im Handeln dann
entdeckte er
den Kern
begrenzter
Unendlichkeit

Unerschrocken
flog er fort
machte sich ein Bild
vom Ort
ohne Ankunft

Die folgenden Verse beziehen sich alle hierauf

I. Der Überrest

Wache
junge Sinne
von Vielfalt berauscht
wollen Steigern,
Reiz
immer weiter
hinaus
bis Taubheit
sie beherrscht,
kein Signal
sie mehr erreicht.
Allein
in der Dunkelheit

II. Gedanken in der Dunkelheit / Einöde

Bist nur noch Du
in der Einöde,
stellt sich die Wahl
eines von beidem
zu betrachten.
Und vergisst Du nicht
dass Du da sitzt
und nicht die Einöde bist,
richtet sich Dein Blick
auf Dich.
Und ein Gedanke
gibt den nächsten -
ein Geflecht
dicht
ein lebendiges Wesen.

III. Handeln im Geflecht

Tatendrang
eigener Wille
belebt
taube Sinne.
Einöde
ist plötzlich wild.
Mit Axt und Rechen
prägst Du ein Bild
freust Dich am Tagewerk

IV. Der Kern

Ein Tag vergeht.
Die Arbeit bleibt.
Erhebst Du den Blick
über blanke Tätigkeit
hinaus
erkennst Du, daß
Du nie fertig wirst.
Am unbegrenzten Draußen
und nicht im Eingegrenzten das
in Dir verweilt.
Immer Arbeiten wirst.
Doch den Wunsch hegst
abzuschließen

V. Die Unendlichkeit

Was sinnlos erscheint
kann die Freude nehmen
in Angst versetzen
ignorant machen.

Hör nicht auf
Unendlichkeit zu erforschen.
Doch verlier Dich nicht
im Verstehenwollen
ihrer Manifestation -
denn sie beinhaltet nur
ihr Wesen.
Male Dir ein Bild von ihr
auf Deinen Reisen
male immer weiter
schau es immer wieder an,
dann kannst Du sie selber greifen.

VI. Das Malen der Unendlichkeit

Etwas zu erfassen
das unvergleichbar ist,
ist unmöglich.
Sie zu kontrastieren jedoch
in ihren zwei Formen
geht:
In Dir selber
mit dem was Dich umgibt.

In der Gesellschaft suche nicht.
Was sie erschafft
ist unnötig,
dient es nicht der Erhaltung,
entfernt es Dich,
wenn Du nicht
Dich
darin siehst.
Sie selber ist fürchterlich,
denn in der Masse
behauptet sich
die Unmenschlichkeit
unserer Rasse.

Ein Schlüssel
ist Deine Vorstellung
„Wie“ die Dinge sind -
Sie ist begrenzt,
denn eine Definition
besteht aus Worten,
der Sinn eines Wortes jedoch
ist vollkommen nicht
zu orten.
Worte
beschreiben die Dinge
um uns herum
und wie wir uns binden.

Bleib also bescheiden -
dann gelingt es
Die Unendlichkeit der Dinge
zu finden.
Du selbst wächst nur scheinbar
dabei,
denn erst wenn die Erkenntnis, daß
jede Größe
neben Unendlichkeit verblasst,
zu Deiner Wahrheit wird
lebt sie selber in Dir.

VII. Der Nutzen der Unendlichkeit in Bezug auf die Egonautik

Im Vorhaben
dich absolut zu erkennen
musst Du die Lücken füllen
im Geflecht Deiner Gedanken
über Dich.
Erst mit der Unendlichkeit
an der Hand
kann das gelingen
und aus theoretischem
Gespinne
wird ein ganzes Wesen

VIII. Vom Gespinn zum ganzen Wesen

Gedanken über Dich
zeigen Dir
viel und wenig zugleich.
Zwar wird Dir bewusster
wie Du tickst
doch das Gewebe
ist nie vollkommen dicht.
Trägst Du Unendlichkeit in Dir
begreifst Du die Endlichkeit
des Denkens und
Dir gelingt
für Dich
vollkommene Bilder
zu finden.
Das Gewebe verbindet sich
und Du spürst Dich als Ganzes
zu jedem Punkt der Zeit.
Das ist Bewusstsein,
Erfülltheit

IX. Der Sinn der Egonautik selbst

Der Egonaut
hat nur sich
im Blicke
um zu wissen
was er wirklich ist und will.
Wir brauchen mehr Egonauten,
denn mit diesem Wissen
ist der Wille frei.
Und ein Egonaut am Ziele
besitzt seine Seele.

X.

Die Seele
ist unbesitzbar
denn sie ist Wir.
Und Freiheit ist nicht
alles tun zu können,
sondern zu handeln,
nach ihr.
Und ist sie Du,
ist Denken lediglich
Mittel ihrer Interpretation -
aus der Wille
gestaltet
den Raum.

Falsche Bescheidenheit
lässt die Blinden gewähren,
wenn sie diesen Raum nehmen.
Ihr Wesen,
nur mit Kraft
zu erreichen,
wird Handeln Pflicht -
auch wenn Tränen
über Dich
es begleiten,
führe ihnen vor Augen,
die Armut
in der sie verweilen.

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