Fantasie – Geschichte
„Hurra, es ist Sommer!“, rief die kleine Pauline, während dieses Mädchen aus der Schule stürmte.
Die Sonne lachte, strahlte Ihr schönstes Lächeln aus und dabei ist es ziemlich warm draußen.
„He Pauline warte doch auf mich!“, rief Clara, der
besten Freundin hinterher, und dabei ist sie schon sehr außer Atem gekommen. Sie waren schon seit dem Kindergarten zusammen und nun sind beide in der dritten Klasse.
Total aus der Puste gekommen, fragte Clara die
Freundin, „Was machst Du heute noch, Pauline?“
Nach einer kurzen Überlegung, da antwortet Pauline der Freundin Clara, „ich glaube, ich gehe wohl zum Baden. Wenn Du Lust hast, liebe Clara, dann komme doch einfach mit!“
„O ja, da hast Du eine super schöne Idee und so machen wir es auch. Nur gut, den Morgen beginnt schon das Wochenende, da haben wir noch Zeit um unsere Hausaufgaben zu erledigen. Bringst Du uns wieder Eistee mit, Pauline?“
„Klar Clara, mache ich doch gerne. Bis später dann!“
Beide waren nun auf den Heimweg.
Da Pauline einen Schlüssel für die Wohnung besaß, schloss sie auf und ging sofort auf das Zimmer hinauf. Die Badetasche stand in dem Wäscheschrank und hurtig hat sie diese gepackt, mit den Sachen für den Strand und war damit dann wieder nach unten gegangen.
„O, Mama! Du bist ja schon zu Hause!“, sagte Pauline ganz erschrocken, als sie der Mutter in die Arme lief.
„Ja mein Kind, ich habe heute frei und wollte mit Dir baden gehen.“
„Ach Mama, ich geh mit Clara an den Badesee für Kinder und dafür bist Du doch schon viel zu groß.“
„Recht hast Du mein Kind! Doch was mache ich den jetzt, so ganz alleine?“
„Bist Du die Mama oder ich“, sagte Pauline und musste so sehr darüber lachen.
„Na mal sehen, was ich nun machen könnte“, sagte die Mutter nach einer kurzen Überlegung.
„Mach es gut Mami, wir sehen uns später!“
Schwuppdiwupp, die Haustür war zu und die Mutter
wollte doch noch sagen: „Komme bitte nicht so spät zurück mein Kind!“
Pauline war schon längst auf dem Farad gestiegen und auf dem Weg zu der Freundin.
Dort angekommen stieg sie von dem Rad herunter und klingelt an der Haustür von Clara.
Gerade wollte sie noch einmal klingeln, da hörte sie, dass die Freundin weinte.
„Was ist denn nur da drinnen geschehen?“, fragte sich Pauline gerade, als die Tür geöffnet wurde und die Freundin
herauskam.
Pauline wollte Clara gerade fragen, was bei Ihr zu Hause los ist, da kam die Freundin Ihr zuvor und sagte leise: „Meine Eltern streiten sich häufig und das auch erst seit kurzen.“
Und kurz darauf meinte sie mit einem Lächeln im Gesicht, „Na los Pauline, ab zu dem See, zum Baden gehen!“
Der See war nicht weit gewesen, und als die beiden Freundinnen dort angekommen waren, fanden sie auch gleich ein ruhiges Plätzchen für sich.
Längst lag die Decke im Sand und beide hatten sich darauf hingesetzt gehabt, als ein wunderschöner Schmetterling sich auf Claras Hand hinsetzte.
„O schau doch nur Pauline, ist dieser Schmetterling nicht wunderschön?“
„Ja Clara, der Schmetterling schaut aus wie eine Elfe.“
„Das finde ich auch liebe Pauline, schau doch nur! Der Schmetterling mag gar nicht fortfliegen und es sieht auch so aus, als ob er ständig winken würde.“
Unheimlich schnell wurde es Dunkel, so, dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte.
„Was geschieht denn hier und bist Du noch da, Clara?“
„Ja ich bin noch da, habe nur so ein Kribbeln im Bauch und auf dem ganzen Körper. So, als würden mich sehr viele Schmetterlinge tragen.“
„Das ergeht mir ganz genau so, Clara, denn ich habe große Angst bekommen.“
„Ich auch Pauline, ziemlich große Angst sogar.“
Dann erblickten beide Mädchen einen Schweif, mit lauter glitzernden Sternen und eine liebliche, feine Stimme sagt; „Ihr beide, Ihr seit nun in dem Reich der Elfen angekommen. Denn heimlich habt Ihr beide den gleichen Wunsch gehabt und ihn nicht laut gesagt. Seit uns herzlich willkommen! Clara und Pauline, die Elfenkönigin möchte Euch beide sehen.“
So langsam konnten die beiden Freundinnen, alles um sich herum erkennen.
Neugierig geworden, schauten beide sich um.
So viele schöne Elfen auf einmal haben beide, ja noch nie zuvor zu sehen bekommen.
Wohin Pauline und Clara auch schauten, da sammeln die Elfen wie die Bienen, fleißig den Nektar von den vielen bunten Blüten und machten daraus den Honig. Hin und wieder steckte einer den beiden etwas zum Naschen zu und so langsam bekamen die beiden Kinder großen Durst.
Ein Elfenjüngling trug einen großen Krug auf seiner Schulter
und reichte diesen Krug erst der Pauline und dann bekam Clara ihn.
Solch ein klares und sauberes Wasser hatten die beiden Mädchen, noch nie zum Trinken bekommen. Gierig trank eine nach der Anderen das Wasser, aber der Krug wurde nicht leer, soviel die beiden auch daraus tranken.
Dann fragte Pauline höflich den jungen Elfen, ob es so an dem sei, dass dieser Krug sich niemals leeren
würde.
„Ja“, sagte der Elf, „genau so, ist das auch und die Elfen hätten ihn mal bekommen von den kleinen Zwergen. Ein kleines Kind von denen hatte sich einmal im Wald verirrt. Mein Großvater und mein Vater haben es dann gefunden.“
Eine andere Elfe erzählte uns dann, „auf dem Rücken von einem jungen Reh, haben die älteren Elfen dann das Kind nach Hause gebracht. Als Dank dafür schenkten die Zwerge uns diesen Krug hier. Nun müsst Ihr beide aber weiter gehen, denn die Königin wartet schon auf Euch! Wenn Ihr dort
bei der Elfenkönigin angekommen seit dann fragt Sie bitte, warum wir nur Wasser haben, aber kein Sonnenblumenbrot dazu.“
Die Mädchen versprachen es und weiter wanderten die beiden Kinder durch das schöne bunte Elfenland. Gar nicht lange mussten die Mädchen gehen und dann standen beide in einer Hälfte, wo es nur vertrocknete Sonnenblumen gab.
Hier waren die Elfen ganz traurig, weil dieses Flussbett total ausgetrocknet ist und die Elfen nicht wussten, woher
das Wasser genommen werden soll, für die vielen Sonnenblumen.
Weit und breit war kein Bächlein zu sehen und dann müssten sich alle etwas von köstlichen, Nass, sehr teuer kaufen.
Dass all Ihr Gold nicht ausreichen würde, um sämtliche Sonnenblumen mit Wasser versorgen zu können.
Dann sprach eine ältere Elfe, „das die Elfen zwar Tiere haben, die man dann verkaufen könnte, müssten aber dafür
wieder das Wasser kaufen. Denn Tiere haben auch Durst und möchten etwas trinken. Eine andere Lösung sollte hier gefunden werden.“
Pauline und Clara sahen sich weiter um in dieser kleinen Hälfte von der Elfenwelt.
Um beide herum war alles in einer bunten Farbenpracht gefärbt.
So, als wenn gerade der Herbst hier seinen Einzug gehalten hätte.
Braune Blätter tobten bei dem leisesten Windhauch, hin und her.
Frösche quakten nicht mehr und ließen die langen Zungen einfach nur auf der trockenen Erde liegen.
„Warum macht Ihr Frösche das denn?“, fragte Pauline einen Frosch.
Diesen hatte Pauline gerade hochgenommen und ihn sich auf die Hand gesetzt.
Und der Frosch antwortet Ihr mit einer sehr heiseren
Stimme, „die Erde ist so trocken, dass wir uns nicht mehr im Schlamm verstecken können, um mal eine Fliege zu erhaschen. So lassen wir unsere Zunge draußen liegen und hoffen sehr, eine Fliege könnte sich einmal darauf verirren. Hin und wieder klappt es mal und so haben wir auch etwas Kühlung, um nicht gleich ganz auszutrocknen.“
„Ihr Frösche, Ihr müsst ja schrecklich leiden“, sagte Clara und setzte den Frosch wieder auf den braunen Rasen ab.
Pauline setzte auch den Frosch nieder, der noch immer auf
der Hand bei Ihr saß und sagte nebenbei, „wir sind gerade auf dem Weg zur Elfenkönigin und wir werden die Königin mal fragen, wie wir Euch allen helfen könnten. Woran das Liegen mag, dass Ihr kein Wasser habt und dieses Flussbett schon so lange trocken geblieben ist.“
„Ach weißt Du was Pauline, ich wüsste schon eine Lösung, wie ich hier helfen könnte. Aber warten wir erst einmal den Besuch bei der Königin ab, vielleicht möchte sie in dem Land auch selber die Probleme lösen.“
„Ja Clara, und wenn die Königin keine Lösung weiß, dann könnten wir Ihr doch unsere Lösungen vortragen.“
„So werden wir das auch machen liebe Pauline!“
Je weiter beide gingen, um so mehr sahen sie ödes und trockenes Land vor sich liegen.
„Schau liebe Clara, dort stehen die Tiere des Waldes und lassen die Köpfe hängen.“
„Ja Pauline, alle Tiere brauchen dringend das Wasser. Lass uns daher etwas zügiger gehen, um allen hier
ganz schnell helfen zu können!“
Nun waren Pauline und Clara auch angekommen, in dem dritten Teil von dem Elfenreich.
Doch hier gab es absolut kein Vorwärtskommen, Fliegen, Marienkäfer und sonst noch allerhand an kleinem Getier, das in der Luft herumschwirrte, ließen den beiden keine Luft zum Atmen.
Auch konnten beide Mädchen hier kaum etwas sehen, denn die mussten ja aufpassen, dass kein kleiner Käfer,
ihnen in die Augen hineinfliegt.
Hier, und da, zwackte, und biss sie ein kleines schwarzes Tier.
Es war ja viel kleiner als eine Fliege.
„Ich glaube, dass was uns so sehr Ärgern tat, das sind diese Gewitterfliegen“, meinte Clara zu der Freundin und hielt sich beim Reden, die Hand vor dem Mund. Sie hatte doch Angst, eines von diesen kleinen Käfern könnte sich in den Mund hinein verirren.
„Ja Clara, meine Mama sagt immer, blöde Gewitterwürmer ‘dazu, weil diese die Form von einem Wurm haben, sind nur kleiner.“
Beide Mädchen mussten unheimlich laut lachen und so waren für ein paar Minuten, die ganzen Gewitterfliegen verschwunden. Denn so ein lautes Lachen, das wollten diese kleinen Tiere gar nicht hören und waren bestimmt sehr sauer darüber, dass den beiden, Mädchen nichts ärgern konnte.
Nun sahen Clara und Pauline auch ganz deutlich, warum
hier so viele Fliegen herumschwirrten. Sämtliche Sonnenblumenkörner, die der Müller hier zu Mehl verarbeiten wollte, sind mit unzähligen Fliegenlarven versehen worden.
Denn jede Fliege hatte seine Eier auf alle diese Sonnenblumenkörner abgelegt und dadurch wurden es immer mehr Fliegen in diesem Teil von dem Elfenreich.
Wie dann Pauline und Clara weiter gegangen sind, kamen beide an einem Laden vorbei, wo so herrliche Äpfel auf dem Verkaufsstand lagen, dass die beiden, darauf einen
großen Appetit bekamen.
„Ach, wie lecker doch diese schönen roten Äpfel aussehen, ob die auch so gut schmecken, Clara?“
„Das Weiß ich nicht Pauline würde aber auch so gerne, einen von diesen gelben Äpfeln essen wollen. Nur hier ist niemand, den wir fragen könnten.“
„Hier schau doch einmal Clara, da sehe ich einen Apfel mit einer roten und einer gelben Seite. Ich beiße in diese rote Hälfte und Du dann in diese gelbe Seite! Einverstanden?“
Gesagt und schon getan. Kaum hatten beide von dem Apfel abgebissen gehabt, da schrie eine kleine Made,
„Mama, bitte komm mir helfen! Menschenkinder wollen mich auffressen!“
Ganz erschrocken ließ Clara den Apfel fallen und beide liefen davon, so schnell sie konnten.
Denn in diesen Augenblick, da kam eine ganz dicke schwarze Wolke von Fliegen angeflogen.
Na und das die beiden gerade diesen Fliegenschwarm
nicht begegnen wollten, war ja klar.
Ganz aus der Puste gekommen und total durchgeschwitzt, kamen beide Mädchen im vierten Teil von der Elfenwelt an.
O weh!
Wo und wie sollten hier die beiden Kinder laufen können?
Wohin Pauline und Clara auch sahen, dieses Stückchen Land war überfüllt mit Elfen.
Irgendwie haben sie es bis zu dem hohen Turm geschafft, in dem die Elfenkönigin saß.
„Bitte, Pauline und Clara, helft uns!“, sprach die Elfenkönigin.
Sie trug ein schneeweißes Kleid und hatte ganz langes silbernes Haar, das bei jeder Bewegung glitzerte und glänzte.
Vor lauter Staunen vergaßen Clara und Pauline fasst, dass sie helfen sollten.
Und so fragte die Königin der Elfen erneut; „sagt doch Clara und Pauline, könnt Ihr uns nun helfen?“
„Ja!“, riefen beide Mädchen gleichzeitig und das auch noch ganz erschrocken.
„Liebe Königin von den Elfen schickt ein paar von diesen fleißigen Elfen in das erste Land von Euch und die sollen den Elfen dort, bei der Sonnenblumenernte helfen.“
Sprach Pauline, als Erstes zu der Königin und Clara, sagte dann zu der Elfenkönigin, „im zweiten Teil von Euren
Ländern, da lasst einen hohen Berg errichten, auf dem der Krug dann seinen Platz finden kann, dessen Wasser niemals endet. Und da dieses Land sehr viele hungrige Frösche hat, ein paar von Euren Leuten sollten diese Frösche einsammeln. Denn diese niedlichen Tierchen braucht nun der dritte Teil von Eurem Lande.“
„Wenn die Frösche alle Fliegen gefressen haben, dann kann die Hälfte der Elfen wieder zurück an die Arbeit gehen und endlich das sehr begehrte Sonnenblumenbrot backen.
Worauf die Elfen schon sehnsüchtig im ersten Teil des Landes warten“, sprach Pauline.
Clara sagte dann zum Schluss, „Wenn alle Aufgaben so erledigt worden sind, dann könnt Ihr auch wieder durch Euer schönes Land, auf Reisen gehen.“
„Ich habe es doch gewusst, dass Ihr zwei kluge Menschenkinder seid und uns Elfen helfen könnt, denn so ist es ja auch gekommen. Wenn meine Späher uns berichten, dass nun alles wieder in Ordnung ist, dann machen wir eine
Besichtigungstour, durch das ganze weite Elfenland. Darauf freue ich mich schon so sehr, auch das Ihr an meiner Seite seid, Ihr lieben Menschenkinder. Doch ein kleines Dankeschön habe ich noch für jeden von Euch beiden. Ihr bekommt eine extra schöne Muschel, und wenn Ihr diese ganz dicht an das Ohr haltet, dann könnt Ihr uns Elfen hören.“
„Clara! Pauline!“
Von ganz weit her, hörten beide Kinder das Rufen.
Als Erstes hatte Clara die Augen geöffnet und war ganz
erschrocken darüber, wie Dunkel es doch schon geworden ist und vorsichtig rüttelt sie Pauline wach. Kaum hatte sie auch die Augen geöffnet, da hörten beide das Rufen.
Noch bevor die beiden Mädchen antworten konnten, standen die Eltern schon vor den beiden.
„Na sagt einmal Pauline und Clara, wann solltet Ihr den wieder zu Hause sein? Wir haben es jetzt etwas nach zwanzig Uhr“, sagte der Vater von Clara und schaute dabei auf seine Armbanduhr.
„Das hatten wir doch nicht mit Absicht gemacht!
Sind wohl irgendwie, einfach eingeschlafen und hatten einen wunderschönen Traum.“
Dabei entdeckte Pauline die große Muschel und hielt sie fest an Ihr Ohr gedrückt.
Leise hörte sie die Stimme von der Elfenkönigin, die da sagte, „Dankeschön!“ und Pauline schmunzelte dabei.
„Ach, da hätte ich doch eine ganz tolle Idee! Was haltet Ihr davon, wenn wir gleich hier, uns einen schönen
Grillabend machen?“, fragte Claras Mama.
Und alle schrien ganz begeistert, „Hurra!“ und der Vater von Clara sagte noch, „ja, warum denn nicht! Dann werde ich fix nach Hause fahren und alles Nötige her holen.“
Schon war er verschwunden und die beiden Kinder erzählten den Müttern den Traum, den beide zugleich, hier am Strand hatten.
Beide Frauen lachten und fanden diese Geschichte sehr toll und auch der Abend wurde für die beiden
Kinder ein sehr schönes Erlebnis.
Und Claras Eltern hatten sich von da an, auch nie wieder gestritten.
Wenn die sich doch einmal gestritten hatten, dann taten die Eltern es dort, wo Clara es nicht hören
konnte! Aber, das war jetzt sehr selten geworden.
ENDE
Geschrieben und das Bild kreiert ,
von Monika Stahl (AB)
Images: von Monika Stahl (AB)
Publication Date: 10-19-2016
All Rights Reserved
Dedication:
Ich bin Rentnerin und liebe alles, was schön ist, wie zum Beispiel, schöne Bauwerke, die Natur, Garten und die Tiere. Ich schreibe sehr gerne, über alles, was das Herz begehrt.